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50 ANNÉES Rétablissement du Diaconat Permanent Samedi à Strasbourg JAHRE Erneuerung Ständiger Diakonat Samstag in Straßburg 20.06.2015

50 Années Rétablissement du Diaconat Permanent 50

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50 Années Rétablissement du Diaconat Permanent

50ANNÉES

Rétablissementdu Diaconat

Permanent

Samedi

à Strasbourg

J A H R EErneuerungStändigerDiakonat

Samstag

in Straßburg20.06.2015

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50 Jahre Erneuerung Ständiger Diakonat

Impressum / Mentions légales

Herausgeber / Editeur: Ständiger Diakonat in der Erzdiözese FreiburgRedaktion / Rédaction: Peter Höfner / Francis BollingerLayout und Satz: Georg Auer, Stabsstelle Kommunikation Erzdiözese FreiburgFotos / Photos: Marc Larchet, Christine Schiffli, Francis Bollinger, Stefan Sander

Bestellmöglichkeit / Commandes:Referat Ständiger DiakonatHasburgerstr. 10779104 [email protected]

Jubiläum anlässlich 50 Jahre Erneuerung des Ständigen Diakonats.Treffen der Diakone der Provinz Ost und der Diözesen Freiburg und Rottenburg-Stuttgart in Straßburg am 20. Juni 2015.

Jubilé des 50 années de rétablissement du Diaconat permanent.Rencontre à Strasbourg des diacres de la Province Est et des diocèses de Freiburg et Rottenburg-Stuttgart le 20 juin 2015.

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50 Années Rétablissement du Diaconat Permanent

Inhaltsverzeichnis / Sommaire

Vorwort / IntroductionGrußwort von / Mot d‘accueil de Jean StahlGrußwort von / Mot d‘accueil de Peter HöfnerGrußwort von / Mot d‘accueil de Mgr Jean-Pierre GralletBrief von Kardinal / Lettre du Cardinal Beniamino StellaGrußwort von / Mot d‘accueil de Mgr Vincent DollmannGrußwort von Domkapitular / Mot d‘accueil du chanoine Dr. Eugen Maier

„Geschichte der Wiederherstellung des Diakonats und Platz des Dia-konats heute in der Kirche“. Interview mit Pfr. Paul Winninger/ „Historique du rétablissement du diaconat et place du diaconat dans l’Eglise“. Interview du Pr Paul Winninger (Vidéo)

Der Platz des Diakons in Kirche und Gesellschaft, früher und heute / La place du diacre dans l’Eglise et la société, autrefois et aujourd’hui.Von / par le Pfr. Klemens Armbruster

Zu einer Spiritualität des Ständigen Diakonats / Propositions pour une spiritualité du Diaconat Permanent. Von / par Patrice Sauvage

Die Vision des Diakonats bei Josef Hornef / La vision du diaconat par Josef Hornef. Von / par le Dr. Heinrich Hornef

Diakone in der Caritas-France / Diacres dans Caritas France. Von / par François Soulage

Zur Bedeutung und zur Aufgabe der Weiheämter (Ämter des Pries-ters, des Bischofs, des Diakons) in der Kirche / Sens et mission des ministères ordonnés (prêtres, évêques, diacres) dans l‘Église.Von / par le Dr. Eugen Maier

Die Ehefrauen im Diakonat, was für eine Partnerschaft? / Les épouses dans le diaconat, quel partenariat ? Von / par Mme Marie-Françoise Maincent

Das Internationale Diakonatszentrum (IDZ) / Centre International du Diaconat (CID). Von / par le Dr. Stefan Sander

Jubiläumsfeier 50 Jahre Ständiger Diakonat / Fête du Jubilé du 50ème anniversaire du Diaconat permanent. Von / par Mgr Vincent Dollmann

Autoren / Les orateurs

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50 Jahre Erneuerung Ständiger Diakonat

Vorwort

Bei einem der regelmäßigen Treffen zwischen den Verantwortlichen für den Stän-digen Diakonat in der Erzdiözesen Freiburg und Straßburg kam die Idee auf, das 50-jährige Jubiläum der Wiedereinführung des Ständigen Diakonats gemeinsam zu feiern.

Es waren ja gerade Laien und Priester aus der sogenannten Rheinschiene links und rechts des Rheins, welche vor mehr als fünfzig Jahren maßgeblich zum Gelin-gen der Wiedereinführung des Ständigen Diakonats beigetragen hatten und wel-che durch ihre Überlegungen die Grundlagen für den Ständigen Diakonat gelegt hatten. Dazu zählten Personen wie Hannes Kramer, Paul Winninger, Josef Hornef und viele andere mehr, die prägend für die Anfangszeit waren.

Der Jubiläumstag in Straßburg erinnert an die Gründerzeit, setzt aber auch Ak-zente in Richtung Gegenwart und Zukunft. Auch Fragen wie die Stellung der Ehefrauen und ihre Sicht gehören zum Themenfeld Ständiger Diakonat hinzu und machen deutlich, dass es nach wie vor weitere Entwicklungen im Diakonat und seinem Verständnis geben muss. Der Tag in Straßburg zeigt den aktuellen Diskus-sionsstand an und lädt alle, die mit dem Diakonat zu tun haben, dazu ein, eigene Erfahrungen und Überlegungen für eine Zukunftsgestaltung des Berufes in ihren Bistümern einzubringen. Mittlerweile prägt der Ständige Diakonat in den Diözesen Freiburg und Straß-burg die pastorale Landschaft wie selbstverständlich mit. Der Ständige Diakonat ist nach wie vor eine weltweit wachsende pastorale Berufsgruppe mit sehr unter-schiedlichen Ausrichtungen und Prägungen, abhängig von den jeweiligen Gege-benheiten eines Bistums.

Der Ständige Diakonat war, ist und bleibt in jeder Hinsicht spannend und attraktiv. Wir hoffen, dass die Lektüre der Artikel dieser Broschüre Sie dazu anregt, weitere Gedanken und Schritte zur Profilierung des Berufsstandes anzustellen.

P. Jean Stahl Diakon Peter HöfnerReferatsleiter Bischöflicher Referatsleiter Ständiger DiakonatBeauftragter in Straßburg in Freiburg

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50 Années Rétablissement du Diaconat Permanent

Avant-propos

Au cours de l‘une des réunions régulières entre les responsables du Diaconat per-manent des archidiocèses de Fribourg et de Strasbourg, a été évoquée l‘idée d’une célébration commune du Jubilé des 50 ans de rétablissement du Diaconat perma-nent.

Il y a plus de cinquante ans, c’étaient d’ailleurs des laïcs et des prêtres du couloir rhénan, des régions situées sur les rives gauche et droite du Rhin, qui par leurs réflexions, avaient jeté les bases du Diaconat permanent et avaient ainsi contribué de façon déterminante, au succès ultérieur du rétablissement du Diaconat per-manent. Parmi ces personnes, figuraient Hannes Kramer, P. Paul Winninger, Josef Hornef, mais beaucoup d‘autres jouèrent un rôle déterminant au cours des années de réflexions préliminaires.

Le jour du Jubilé à Strasbourg fut l’occasion de rappeler le temps des fondations, mais aussi, de mettre l’accent sur le présent et le futur. Des questions telles que le statut des épouses et leurs regards sur le Diaconat ont aussi été abordées et ont montré que d‘autres développements concernant le Diaconat et sa compréhension viendront nécessairement encore. La journée à Strasbourg a permis de brosser les grandes lignes de l‘état actuel de la discussion. Elle invite tous ceux concernés par le Diaconat, à faire connaître dans leurs diocèses, leurs propres expériences et réflexions en vue de la conception future de leur ministère.

Le Diaconat permanent fait maintenant partie, de façon évidente, du paysage pastoral des diocèses de Fribourg et de Strasbourg. C’est aussi à présent un mi-nistère pastoral en croissance partout dans le monde, avec des orientations très différentes et caractérisées par les spécificités de chaque évêché.

A tout point de vue, le Diaconat permanent était, est et reste, passionnant et at-tractif. Nous espérons que la lecture des articles de cette brochure vous incitera à de nouvelles réflexions et avancées relatives à ce ministère.

P. Jean Stahl Diacre Peter HöfnerDélégué diocésain Responsable au Diaconatau Diaconat de Strasbourg de Freiburg

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Grußwort von Jean StahlReferatsleiter Bischöflicher Beauftragter in Straßburg

Im Namen des Diözesanreferats des Ständigen Diakonats der Diözese Straßburg, seines Präsidiums (Bernard Krugler, Jean-Louis Vogelsberger und Francis Bollinger), darf ich sie heute herzlich begrüßen. Ich bin seit kurzem der Nachfolger von Domkapitular Jean-Pier-re Zirnheld in meiner Verantwortung als Referatsleiter. Zusammen mit Peter Höfner, dem Referatsleiter aus Freiburg im Breisgau, noch einmal ein herzliches Willkommen in diesem wunderschönen Saal vom Münsterhof, gleich nebenan von unserem Liebfrauenmünster von Straßburg, von dem wir dieses Jahr das Millennium der Gründungsarbeiten feiern.Ja, ein herzliches Willkommen an alle Diakone und ihren Ehefrauen, die aus dem gesamten Osten Frankreichs gekommen sind und aus den benachbarten Diözesen in Deutschland. Peter wird sie nennen.Ich darf vor allem unseren Erzbischof Mgr Jean-Pierre Grallet und unseren Weihbischof Vin-cent Dollmann begrüßen, so wie die Mitglieder des bischöflichen Rats und die zuständigen Referenten der diözesanen Dienste. Mit ihnen begrüßen wir auch brüderlich Mgr Bouille-ret, Erzbischof von Besançon, Mgr Schockert, Bischof von Belfort-Montbéliard und Mgr Dr. Eugen Maier, Domkapitular em. des Domkapitels Freiburg, er vertritt den Freiburger Erzbischof.Mehrere Bischöfe bedauern, dass sie heute nicht dabei sein können und haben uns gleichzei-tig ihre Verbundenheit und ihr Interesse zugesichert, besonders Mgr Lagleize von Metz, Mgr Gusching von Verdun und Mgr Jordy von Saint-Claude.Wir wagten nicht zu hoffen, dass die Einladung zum Treffen des 50. Jubiläums der Wieder-herstellung des Ständigen Diakonats in unserer Kirche einen so großen Erfolg haben würde und wir freuen uns, dass Sie diese Einladung so zahlreich angenommen haben.Dieses Jubiläum bot bereits Gelegenheit - ich spreche im Namen unserer Diözese im Elsass – unseren Gemeinden die Bedeutung des Ständigen Diakonats bewusst zu machen, bzw. diese Bedeutung möglicherweise überhaupt zu entdecken und so ein erneuertes Interesse für den Diakonat zu wecken. So gab es für einige Personen erste Anstöße für eine mögliche Berufung und konkretes Interesse für diesen Weg.Die Referenten, die wir für dieses Kolloquium angefragt hatten, haben alle sehr positiv auf unsere Anfrage geantwortet. Wir werden sie heute Vormittag und am Nachmittag hören können. Daher haben wir eine sehr dichte Tagesordnung und einen engen Zeitplan!Aber auch wir werden Gelegenheiten haben, miteinander zu sprechen und zu diskutieren. Wir werden gemeinsam das Mittagessen im Großen Seminar und der Schuleinrichtung La Providence einnehmen und danken bereits jetzt schon diesen Institutionen für ihre Gast-freundschaft.Und vor allem, wir werden im Gottesdienst um 17 Uhr gemeinsam die Eucharistie in der Kathedrale feiern unter dem Vorsitz unseres Erzbischofs.Ich wünsche uns allen einen wunderbaren Tag!Und jetzt gebe ich das Wort an Peter Höfner, meinem Amtskollegen in der Diözese Freiburg. Peter,…

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Mot d’accueil de Jean StahlDélégué diocésain en charge du Diaconat de Strasbourg

Au nom du service diocésain du Diaconat permanent du diocèse de Strasbourg, de son Bureau (Bernard Krugler, Jean-Louis Vogelsberger et Francis Bollinger), je suis heureux de vous accueillir aujourd’hui, alors même que je viens de prendre le relais de M. le Chanoine Jean-Pierre Zirnheld dans ma responsabilité de Délégué diocésain. Avec Peter Höfner, Délégué diocésain de Fribourg-en-Brisgau, je vous souhaite la bienvenue dans cette belle salle du Münsterhof, au pied de Notre-Dame de Strasbourg dont nous célébrons cette année le Millénaire des fondations.Oui, bienvenue à vous, en premier lieu les diacres et épouses de diacres venus de tout l’Est de la France et des diocèses voisins d’Allemagne. Peter va les nommer.Je salue particulièrement notre Archevêque, Mgr Jean-Pierre Grallet, son auxiliai-re, Mgr Vincent Dollmann, les membres du Conseil épiscopal et les responsables de Services de notre diocèse. Avec eux tous, nous saluons fraternellement Mgr Bouilleret, Archevêque de Besançon, Mgr Schockert, Evêque de Belfort-Mont-béliard, Mgr Eugen Maier, Doyen émérite du Chapitre cathédral de Fribourg-en-Brisgau, représentant Mgr l’Archevêque de Fribourg.Plusieurs Evêques nous ont exprimé leur proximité avec nous en s’excusant de ne pas avoir pu être présents aujourd’hui : Mgr Lagleize de Metz, Mgr Gusching de Verdun et Mgr Jordy de Saint-Claude.Nous n’osions espérer que cette invitation à nous rassembler pour célébrer les 50 ans du rétablissement du Diaconat permanent dans notre Eglise rencontrerait autant de succès, et nous sommes heureux que vous soyez si nombreux et nom-breuses à y répondre !Déjà, ce Jubilé a été l’occasion – je parle pour notre diocèse, l’Alsace – de rappe-ler aux communautés ce qu’est le Diaconat permanent, de le faire découvrir ou redécouvrir, de susciter un intérêt renouvelé, et même de susciter des demandes d’entrée en parcours de discernement vocationnel.Les intervenants sollicités pour cette journée de Colloque ont également répondu très positivement à nos propositions de les écouter, ce matin et cet après-midi. L’horaire, de ce fait, sera serré !Mais nous aurons l’occasion de dialoguer entre nous lors du déjeuner qui nous réunira dans la convivialité, autour des tables du Grand Séminaire et de l’Instituti-on de la Providence, que nous remercions pour leur accueil.Et, surtout, nous serons unis dans l’action de grâce à 17h, en célébrant l’Eucharis-tie présidée par notre Archevêque en la Cathédrale.Bonne et belle journée à vous tous !Je cède à présent la parole à Peter Höfner mon homologue du Diocèse de Freiburg. Peter, …

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50 Jahre Erneuerung Ständiger Diakonat

Grußwort von Peter HöfnerReferatsleiter Ständiger Diakonat in Freiburg

Liebe Tagungsgäste, ich begrüße sie auch von meiner Seite her ganz herzlich.Vor zwei Jahren haben wir, die Mitglieder des Freiburger Diakonatsteams und die entsprechenden elsässischen Kollegen, angefangen, den heutigen Tag zu organisie-ren. Und wir dachten damals, wenn da 50 oder 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen, werden das viele sein. Heute sind wir 230 Teilnehmer! Das hätten wir wirklich nicht vermutet. Von daher gesehen ist die Organisation sehr viel grösser ausgefallen als wir es uns gedacht haben, aber es ist uns eine Freude.Viele sind von weit hergekommen, auch aus anderen Diözesen, die alle ein Interesse daran haben um zu sehen, wie die Straßburger und Freiburger zusammen arbeiten. Da sind Personen aus Trier, aus Rottenburg-Stuttgart, aus Augsburg und selbst aus Osnabrück haben wir einen Vertreter, der heute auch Referent ist.Ich freue mich, dass es möglich ist eine Kooperation herzustellen, die viele Barrieren und Grenzen überwindet: Viele Deutschen können kein Französisch, viele Franzosen können kein Deutsch und dennoch tagen wir miteinander und das macht auch etwas aus von dem, was es heißt katholisch zu sein: dass wir unsere eigenen Grenzen über-schreiten oder, wie wir im Deutschen sagen, dass „wir über den eigenen Kirchturm hinausblicken“.Wir Organisatorinnen und Organisatoren des heutigen Tages hoffen und wünschen, dass sie am Ende folgendes sagen können: wir haben auf einige unsere gemeinsamen Themen, die sich im Laufe der fünfzig Jahre Diakonat ergeben haben, aus unter-schiedlicher Perspektive auf die Inhalt geschaut und voneinander Neues erfahren.Wir hoffen, dass sie am Ende sagen können: „Es hat sich gelohnt hierher nach Straß-burg gekommen zu sein, denn ich habe hier in Straßburg neue Beziehungen ge-knüpft“. Gehen sie daher auch während der Pause aufeinander zu. Wir hoffen, dass sie am Ende sagen können: „Es hat sich gelohnt, weil ich neue Impulse, Ideen und Gedanken mit nach Hause nehme“.Dass wir hier tagen dürfen, ist all den Organisatorinnen und Organisatoren auf bei-den Seiten des Rheins zu verdanken. Und da wären so viele zu nennen, so dass es aus Zeitgründen sinnlos wäre, alle Namen aufzuführen. Ich möchte es nicht unterlassen, auf zwei ganz wichtige Personen hinzuweisen, die in der Kabine ganz hinten sind, da sie für uns übersetzen und sie die sprachliche Verständigungsbrücke herstellen. Danke für die Bereitschaft zu dieser großen Aufgabe. Nutzen sie, nutzen wir die Zeit miteinander!Dass wir hier in Straßburg tagen dürfen, dafür möchte auch ich Ihnen, Herr Erzbi-schof ganz herzlich danken und ich darf sie jetzt um ihr Wort bitten.Es folgen die Gruß- und Eröffnungsworte des Erzbischofs von Straßburg Mgr Jean-Pierre Grallet, von Weihbischof Vincent Dollmann, Referent des Ständigen Diakonats und von Domkapitular Dr. Eugen Maier, Vertreter des Erzbischofs von Freiburg.

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Mot d’accueil de Peter HöfnerResponsable du Diaconat de Freiburg

Chers amis, permettez-moi aussi, de vous saluer très cordialement.Il ya deux ans, nous avons commencé à organiser, avec les collègues alsaciens et le Bureau du Diaconat, cette journée de rencontre. Et à ce temps-là, nous avons pensé que s’il y avait 50 ou 60 participantes et participants, ce serait déjà beaucoup. Mais au-jourd‘hui, nous sommes 230 participants ! Nous ne l‘aurions même pas espéré. Et c’est pourqoui l‘organisation est devenue bien plus importante que nous ne l’avions pensé, mais cela nous réjouit beaucoup. Nombreux sont ceux venus de loin, aussi d‘autres diocèses, qui souhaitent voir com-ment les diacres de Strasbourg et de Fribourg travaillent ensemble. Il ya ici des partici-pants venus de Trèves, de Rottenburg-Stuttgart, d’Augsbourg, et nous avons même un délégué d‘Osnabrück qui sera, aujourd‘hui, un de nos orateurs.Je me réjouis qu‘il soit possible de créer une coopération qui surmonte de nombreux obstacles et frontières. Beaucoup d‘Allemands ne savent pas parler français, beaucoup de Français ne savent pas parler allemand, et pourtant, nous sommes tous réunis au-jourd’hui pour cette rencontre. Et c’est aussi une belle expression de notre catholicité, ce qui veut dire que nous dépassons nos propres frontières ou comme on dit en Alle-magne, « que nous regardons au delà de notre propre clocher ».Nous, les organisatrices et organisateurs de cette journée, nous espérons et souhaitons qu’ à la fin de cette journée, vous poussiez dire: « nous avons pu étudier, à partir de différents points de vue, certains des thèmes communs qui ont surgi au cours des cin-quante ans du diaconat, et nous avons appris beaucoup de choses nouvelles les uns des autres. » Nous espérons aussi que vous pourrez dire à la fin « cela valait la peine d’être venu à Strasbourg, parce qu’ici, à Strasbourg, j’ai noué de nouvelles relations ». Allez aussi les uns vers les autres pendant les pauses – pour autant qu’il y en ait - ! Et que vous puissiez aussi dire : « cela valait la peine, parce que je retourne à la maison avec de nouvelles impulsions, idées et réflexions ». Si nous pouvons nous rencontrer ici, c’est grâce aux organisateurs des deux côtés du Rhin. Et ils étaient nombreux, et il y en aurait encore d’autres, très nombreux à citer, si bien qu’il serait impossible de vouloir les nommer tous. Je ne voudrais pas non plus oublier de mentionner deux personnes très importan-tes qui sont tout derrière, dans la cabine, et qui nous traduisent en simultané, les termes et les thèmes abordés. C’est pour elles un très grand travail. Profitez de ce temps passé ensemble !Je voudrais aussi vous remercier très chaleureusement, Mgr l’archevêque, de nous avoir permis d’être ici et c’est maintenant un plaisir de vous prier de prendre la parole.Suivent les mots de bienvenue et d’ouverture de la journée par l’archevêque de Stras-bourg, Mgr Jean-Pierre Grallet, son évêque auxiliaire Mgr Vincent Dollmann référent diocésain du Diaconat permanent et M. le Chanoine Dr Eugen Maier représentant l’archevêque de Freiburg.

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50 Jahre Erneuerung Ständiger Diakonat

Grußwortvon Mgr Jean-Pierre GralletErzbischof von Straßburg

Liebe Freunde. Ich grüße Sie alle, vor allem Sie, liebe Diakone und Ihre Ehe-frauen, sowie Sie, Mgr. Maier, und mei-ne Brüder im Bischofsamt. „Chers amis, recevez mes souhaits de bienvenue les plus cordiaux.“Der heutige Tag ist ein sehr großer Tag für die Diözese Straßburg, in erster Li-nie wegen dieses Diakonatsjubiläums, das wir heute mit unseren Nachbarn aus Deutschland und aus Ostfrankreich feiern, aber auch wegen des Millenniums der Kathedrale, das wir in diesem Jahr begehen und wegen der zahlreichen Veranstaltungen, die aus diesem Grund in der Kathedrale stattfinden. Heute wird unser Münster drei große Feste erleben: zuerst natürlich dieses Jubi-läum des Ständigen Diakonats, als zweites im Laufe des Tages das Fest der Künstler der Diözese, die ihre Werke über das „Vater unser“ vorstellen.Ich muss Sie daher nach diesem Willkommensgruß verlassen, aber ich verspreche Ihnen, ich werde später die Eucharistie mit Ihnen feiern!Und als drittes Fest werden heute Abend, kurz nach unserer feierlichen Messe, 1600 Chorsänger die Kathedrale füllen. Es fügt sich daher glücklich, dass Sie, liebe Diakone, sich dazu entschlossen ha-ben, sich hier in unserem Münster zu versammeln, um die 50 Jahre des Ständigen Diakonats zu feiern.Ich möchte Ihnen den Anfang des schönen und ausführlichen Briefes vom Kardinal Präfekt der Kongregation für den Klerus, Mgr Benjamino Stella, vorlesen, der uns zu diesem Anlass begrüßt. Ich verspreche Ihnen, das voll-ständige Dokument wird Ihnen über die üblichen Kanäle übermittelt werden!Und nach dieser Einführung erteile ich das Wort an Weihbischof Dollmann, der „ in der deutschen Sprache wie ein Fisch im Wasser schwimmt!“

Hier einige Auszüge aus dem Brief von Kardinal Benjamino Stella.

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Mot d’accueil de Mgr Jean-Pierre GralletArchevêque de Strasbourg

Chers amis je vous salue, tout particulièrement vous amis diacres et les épouses, Mgr Maier, cher frère dans l‘épiscopat. „Liebe Freunde, ich wünsche Ihnen ein herzliches Willkommen.“C‘est une journée très faste pour le diocèse de Strasbourg aujourd‘hui, bien évi-demment, essentiellement pour cette grande fête du diaconat que nous célébrons avec nos voisins et d‘Allemagne et des autres diocèses de l‘est de la France, mais aussi, de par le millénaire de la cathédrale que nous fêtons cette année et des nom-breuses manifestations y convergent. Aujourd’hui la cathédrale accueillera trois grandes manifestations : bien entendu notre fête, mais aussi celle des artistes du diocèse qui au cours de la journée vont inaugurer leurs œuvres illustrant la prière du Notre Père.Je vais devoir vous quitter après cette introduction, mais c’est promis, je viens célébrer la messe avec vous. Et puis ce soir, juste après la célébration, il y a mille six cents choristes qui vont remplir la cathédrale. Il est heureux que vous ayez choisi de venir en cette cathédrale pour célébrer les cinquante ans du Diaconat permanent.Je souhaite vous lire le début de la belle et assez longue lettre du cardinal préfet de la congrégation pour le clergé, Mgr Benjamino Stella qui nous salue pour cette occasion. Après cette lecture, l’ensemble du document, je vous rassure, vous sera communiqué par les voies habituelles.Et après cette introduction je laisserai la parole à Mgr Dollmann qui « nage dans la langue allemande comme un poisson dans l’eau ».

Sont cités ici quelques extraits de la lettre du Cardinal Benjamino Stella.

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Botschaft an die Ständigen Diakone und ihre Ehefrauen, der Diözesen Straßburg und Freiburg im Breisgau, und an die Diakone der Provinzen und Nachbarländern

Exzellenzen, liebe Diakone, liebe Ehefrauen,anlässlich ihres Treffens haben sich sowohl Diakone der Diözesen Straßburg und Frei-burg als auch von den benachbarten Diözesen von Frankreich, Deutschland und Lux-emburg auf den Weg gemacht hierher nach Straßburg, um in die Kathedrale Notre Dame von Straßburg zu kommen, von welcher wir das Jahrtausend der Stiftung feiern und um das 50. Jubiläum der Wiederherstellung des Ständigen Diakonats in der katho-lischen Kirche zu feiern. Erinnern Sie sich dabei an ihre eigene Weihe und danken Sie Gott dafür. Ich schließe mich voll und ganz ihrer Freude und ihrer Danksagung an, und ich freue mich, einige Worte an Sie zu richten, wobei mich das grundlegende „Danke“ der Jungfrau Maria im Magnificat inspiriert hat, das den Dank aller zusammenfasst:„Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist freut sich über Gott meinen Retter; denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. … der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig ist. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.“ (Lk 1,46 ... 50).Das Diakonat, welches das Zweite Vatikanische Konzil in den Stand als Ständiger Di-akonat errichtet hat, ist eine apostolische Institution, die von den Anfängen der Kir-che stammt, aber auch, lassen Sie uns es nie vergessen, eine persönliche Entscheidung Gottes. Er richtet seinen Blick auf Sie, die Männer, auf arme Sünder und jeder von uns ist ein Sünder, und er ruft Sie dazu auf, ein sakramentales und lebendiges Abbild „Christi als dem ersten Diener“ zu werden. Möge dieses Treffen für jeden von Ihnen vor allem eine Gelegenheit sein, Gott, der Sie frei gewählt hat, zu danken - „ Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, …“ (Johannes 15, 16), spricht der Herr -; danken Sie Gott, dass er Sie berufen hat und dass Sie durch seine Kirche geformt wurden; danken Sie Gott für das kostbare Geschenk des Zölibats um des Himmelreiches willen, oder, falls Sie verheiratet sind, für die Liebe und die Zustimmung Ihrer Ehefrau; und danken Sie Gott für Ihre Weihe und für die erneute Verbreitung seines Geistes, der Früchte trägt in den Ihnen vom Bischof anvertrauten Missionen.Sie haben die Handauflegung erhalten, „nicht im Hinblick auf das Priesteramt, sondern im Hinblick auf das Ministerium“, auf den Dienst, wie es in Lumen Gentium steht; dort wird das weiter ausgeführt: „die sakramentale Gnade, gibt [Ihnen] wirklich die notwendige Kraft, um dem Volk Gottes zu dienen, in der ‚Diakonie‘ der Liturgie, des Wortes und der Nächstenliebe, in voller Gemeinschaft mit dem Bischof und seinem Presbyterium „. Die Konzilsväter hätten sagen können: „dem Volk Gottes in der Litur-gie, im Wort und in der Nächstenliebe dienen“. Jedoch, haben sie hinzugefügt: „in der ‚Diakonie‘ der Liturgie, des Wortes und der Nächstenliebe“. Vor jeglicher Mission und vor jeder konkret zu erfüllenden Aufgabe wurden Sie ge-weiht, um unsere Gedanken, unser Gedächtnis und unser Herz an die Gestalt des Die-ners zu erinnern, welche der Sohn Gottes vollständig angenommen hat, als er unter

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Message aux diacres permanents et à leurs épouses, des dio-cèses de Strasbourg et de Freiburg in Brisgau, ainsi qu’aux diacres représentant les provinces et les pays voisins

Excellences, chers amis diacres, chères épouses,A l’occasion de votre rassemblement, diacres des diocèses de Strasbourg et de Fribourg, et d’autres encore venus des diocèses voisins de France, d’Allemagne, et du Luxembourg, vous vous êtes rendus en pèlerinage à la Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg, dont nous fêtons le millénaire de la fondation, pour célébrer les 50 ans du rétablissement du diaconat permanent dans l’Église Catholique. Vous vou-lez faire mémoire aussi de votre propre ordination et en rendre grâce à Dieu. Je m’associe pleinement à votre joie et à vos actions de grâces, et je suis heureux de vous adresser ces quelques paroles, inspirées du « merci » fondamental de la Vierge Marie dans son Magnificat, qui rassemble tous nos mercis:« Mon âme exalte le Seigneur, exulte mon esprit en Dieu, mon Sauveur ! Il s’est penché sur son humble servante […] Le Puissant fit pour moi des merveilles ; Saint est son Nom ! Sa miséricorde s’étend d’âge en âge sur ceux qui le craignent » (Lc 1,46…50).Le diaconat, restauré dans sa forme permanente au deuxième Concile du Vatican, est une institution apostolique qui date des origines de l’Église, mais, également, ne l’oublions jamais, un choix personnel de Dieu qui continue de se pencher et de poser son regard sur des hommes, de pauvres pécheurs comme chacun de nous, pour les appeler, par l’authentification de l’Église, à être l’icône sacramentelle et vivante du Christ Serviteur.1

Que ce rassemblement soit pour chacun, d’abord, l’occasion de remercier Dieu de l’avoir choisi gratuitement – « ce n’est pas vous qui m’avez choisi, c’est moi qui vous ait choisis etétablis… » (Jean 15, 16), nous dit le Seigneur – ; remercier Dieu également de l’avoir appelé et préparé par son Église ; de lui avoir fait le précieux don du célibat pour le Royaume ou, s’il est marié, de lui avoir offert l’amour et le consentement de son épouse ; et d’avoir répandu, dans l’ordination, une nouvelle fois son Esprit qui lui fait porter du fruit dans les missions confiées par l’Évêque.Vous avez reçu l’imposition des mains « non pas en vue du sacerdoce, mais en vue du ministère », du service, comme le déclare Lumen Gentium2 qui continue ainsi: « La grâce sacramentelle, en effet, [vous] donne la force nécessaire pour servir le Peuple de Dieu dans la ‘diaconie’ de la liturgie, de la parole et de la charité, en communion avec l’évêque et son presbyterium ». Les Pères conciliaires aurai-ent pu dire : « servir le Peuple de Dieu dans la liturgie, la Parole, et la charité ». Cependant, ils ont ajouté : « dans la ‘diaconie’ de la liturgie, de la Parole et de la charité ». Avant n’importe quelle mission ou tâche concrète à accomplir, vous êtes ordonnés pour rappeler en permanence à notre pensée, à notre mémoire, à notre 1 Cf. Normes fondamentales pour la formation des diacres permanents, n°11.2 Vatican II, Const. dogmatique sur le Mystère de l’Église, Lumen Gentium, n°29

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50 Jahre Erneuerung Ständiger Diakonat

uns Mensch geworden ist. „Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele“ (Mk 10,45). Er ist im Hinblick auf das Ministerium zum Heil der Seelen gekommen. Deshalb erklärt der Hlg. Ignatius von Antiochia zu Beginn des 2. Jahrhunderts, dass „das Ministerium des Diakons nichts anderes ist als das ‚Ministerium Jesu Christi, der vor den Jahrhunderten beim Vater war und der am Ende der Zeit erschienen ist‘“.Betrachtet man die Diakone vom Geheimnis Jesu Christi her, in ihrer diakonischen Existenz, die sie vom Vater empfangen haben, in ihrem „Wesen als Diener“, so hat dies mehrere Folgen. Es ist zuerst eine Aufforderung, Ihr ganzes Leben in der Gestalt eines Dienstes zu führen: in den Ihnen anvertrauten kirchlichen Aufträgen, aber ebenso im Alltag, in Ihrer Ehe und Ihrer Familie, in den sozialen und freundschaftlichen Beziehun-gen, überall und jederzeit. Seien Sie versichert, dass Sie so der subtilen und schnellen Versuchung, Ihre kirchlichen Dienstleistungen in Macht oder bevorzugte Dienste zu wandeln, widerstehen werden.Die Weihe lässt Sie auch am Geheimnis der göttlichen Liebe teilhaben, die sich dazu he-rablässt, um zu sehen, um zu hören, um zu befreien. „Ich habe das Elend meines Volkes [...] gesehen, und ich habe ihre laute Klage gehört, [...] ja, ich kenne ihr Leid. Ich bin herabgestiegen“ (Ex 3,7-8) sagte schon Gott zu Moses.Der Diakon ist schon in seinem Dienst, wenn er Gottes Wünsche und seine Aufforde-rungen ins Gebet fasst, wenn er die „Bedürfnisse und Wünsche der christlichen Ge-meinschaften“ anhört. Er soll die Hirten darüber informieren, was die Gläubigen be-nötigen, um in Christus wachsen zu können und um ihre Mission der Evangelisierung der Welt zu erfüllen. Das Geheimnis der Liebe Gottes weiterzugeben bedeutet auch, so wie der Herr selbstlos zu dienen, selbst wenn man manchmal zurückgewiesen, ig-noriert oder wenig beachtet wird. Dies hilft uns, uns als unnütze Knechte zu sehen. In diesen Momenten können wir uns freuen, wie Gott selbstlos und ganz und gar hinge-geben zu lieben, „umsonst lieben und dienen“. Es ist die Spitze der gekreuzigten Liebe, die der Welt das Leben schenkt.Indem Sie am Geheimnis Christi als dem Gottesknecht sakramental teilhaben, werden Sie zu Menschen einer Gemeinschaft, ähnlich dem Bild der Heiligen Dreifaltigkeit. Lumen Gentium 29 sagt, dass die Diakone ihre Diakonie „in Gemeinschaft mit dem Bischof und seinem Presbyterium“ ausüben. Bischöfe, Priester und Diakone haben das Sakrament der Weihe erhalten, je in ihrer Eigenarten; zusammen bedeutet dies, dass die Hierarchie im Volk Gottes demjenigen zu Diensten ist, den sie dauerhaft auf die Quelle verweist, von der wir alle Gnade bekommen.Sie verstehen daher, dass wir, je mehr wir in einem Gemeinschaftsgeist leben, um so mehr die Schönheit des Geheimnisses Gottes spiegeln und im Einklang mit der emp-fangenen Gnade stehen. Ich lade Sie, die Diakone, dazu ein, diesen Gemeinschaftsgeist auch untereinander zu leben.Möge Ihre ständige Weiterbildung, die für alle Amtsträger der Kirche so notwendig ist, zunächst darin bestehen, brüderlich zusammenzuarbeiten und sich in einer anre-genden und positiv befördernden Weise spirituell auszutauschen. Das Direktorium für

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cœur, la forme du serviteur que Dieu le Fils a prise complètement en descendant parmi nous, dans l’Incarnation. « Le Fils de l’homme, en effet, n’est pas venu pour être servi, mais pour servir et donner sa vie en rançon pour la multitude » (Mc 10,45). Il est venu en vue du ministère du salut. C’est pourquoi saint Ignace d’Antioche, au début du 2ème siècle, déclare que « le ministère du diacre n’est rien d’autre que le ‘ministère de Jésus-Christ, qui avant les siècles étaient auprès du Père et qui est apparu à la fin des temps’»3.Considérer ainsi les diacres dans le mystère du Christ, au niveau de leur être dia-conal reçu du Père, de leur « être-serviteur » pourrait-on dire, a plusieurs consé-quences. C’est déjà un appel à ce que toute votre vie prenne la forme du service: dans les missions ecclésiales confiées, mais aussi dans l’ordinaire du quotidien, dans votre couple et votre famille, dans les relations sociales et amicales, partout et en tout temps. Soyez assurés que cela vous évitera de céder à la tentation subtile et rapide de transformer les services ecclésiaux en pouvoirs ou en chantiers réservés.L’ordination vous fait également participer au mystère de l’Amour divin qui s’abaisse pour voir, pour écouter, pour délivrer. « J’ai vu, j’ai vu la misère de mon peuple, […] j’ai entendu son cri, […] oui, je connais ses angoisses et je suis de-scendu » (Ex 3,7-8) disait déjà Dieu à Moïse. Le diacre est déjà en état de service par son écoute des désirs de Dieu et de ses appels dans la prière, il l’est aussi en écoutant les « nécessités et les désirs des communautés chrétiennes »4. Il peut alors informer les pasteurs de ce dont les fidèles ont besoin pour croître dans le Christ et pour accomplir leur mission d’évangélisation du monde. Communier au mystère de l’Amour de Dieu, veut dire aussi, comme le Maître, servir gratuite-ment, voire même être parfois rejeté, méconnu, peu considéré. Cela nous aide à nous considérer comme des serviteurs inutiles. C’est dans ces moments où nous pouvons nous réjouir d’aimer, comme Dieu, gratuitement, à perte, pour rien, umsonst lieben und dienen. C’est le sommet de l’Amour crucifié qui donne la Vie au monde.Participer sacramentellement au mystère du Christ Serviteur fait de vous des êt-res de communion, à l’image de la Trinité sainte. Lumen Gentium 29 dit que les diacres exercent leur service de diaconie, « dans la communion avec l’Évêque et son presbyterium ».Évêques, prêtres et diacres ont reçu le sacrement de l’Ordre, dans ses diverses modalités ; ils signifient ensemble que la hiérarchie est, dans le Peuple de Dieu, au service de celui-ci, en lui indiquant en permanence la Source d’où nous vi-ennent tous les biens. Vous comprenez alors que, plus nous vivons dans l’esprit de communion, plus nous reflétons la beauté du Mystère de Dieu et sommes en cohérence avec la grâce reçue. Je vous invite à vivre cet esprit de communion aussi entre vous, diacres. Que votre formation permanente, si nécessaire pour tous les ministres de l’Église, consiste d’abord dans votre collaboration fraternelle, et un

3 Cf. Normes fond., n°2. 4 Normes fondam., n°5.

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den Dienst und das Leben der ständigen Diakone spricht spezifisch von der „sakramen-talen Brüderlichkeit“ und fügt hinzu: „Es ist gut, dass die Diakone mit Zustimmung des Bischofs in seiner Gegenwart oder in Gegenwart seines Vertreters sich regelmäßig treffen, um zu prüfen, wie sie ihr Ministerium durchführen, um ihre Erfahrungen aus-zutauschen, um ihre Ausbildung fortzusetzen und sich gegenseitig in der Treue zu stüt-zen“. Ihr Gemeinschaftssinn in Ihrem demütigen Dienst ermöglicht es ihnen, schöne Früchte zu tragen, und jeden „Korporatismus“, der einst zum Untergang des Diakonats (No. 6) führte, zu vermeiden.Die Weihe hat Sie mit dem Heiligen Geist und den „sieben Gaben seiner Gnade“ aus-gestattet. Der Heilige Geist wurde Ihnen im Geheimnis und in der Gemeinschaft mit dem Leib Christi für die Mission gegeben. Am Altar bieten Sie dem Zelebranten und Gott sowohl den Kelch der Gaben, der Bedürfnisse und der Nöte dar als auch die Für-bitten des heiligen Volkes. Schöpfen Sie aus der Eucharistie und aus dem Sakrament der Ehe, das für die meisten von Ihnen zutrifft, die Liebe, die Ihren Dienst inspirieren und stärken wird, die Liebe, die Sie das Wort Gottes verkündigen lässt, nicht nur durch Pre-digten und Katechesen, sondern auch durch das Glaubenszeugnis, durch die einfache und direkte Verkündigung in den täglichen Gesprächen, die den Gesprächspartnern gut tun und die sie erhellen und die ihnen Sinn und Leben geben.Schöpfen Sie aus dem Sakrament der Versöhnung, aus dem intimen Gespräch mit Gott und seinem Wort die Barmherzigkeit, die, indem sie Ihre Herzen reinigt und erwei-tert, auf „die Werke der Nächstenliebe und Hilfe“ verweist, indem Sie sich zuerst um die Niedrigsten und Bedürftigsten sorgen. In der Tat, „das ist das Charakteristikum des diakonischen Dienstes“. Der Heilige Vater hat uns vor kurzem in seiner Verkündigungs-bulle zum außerordentlichen Jubeljahr, das am 8. Dezember beginnen wird, daran er-innert, dass entsprechend dem Willen Gottes die Barmherzigkeit höchste Priorität und Dringlichkeit hat.Möge die Jungfrau Maria Sie alle in den in Schrift und Tradition genannten Eigenschaf-ten eines Diakons erhalten: in der Einfachheit des Herzens und in der Aufrichtigkeit des Gewissens; in der Milde und in der Barmherzigkeit; in der demütigen, keuschen, selbstlosen und gegenüber allen hilfsbereiten Liebe; und frei von Geldgier ... Möge die Magd des Herrn Ihnen, den Ehefrauen, die Sie so feinfühlig gegenüber dem Geheimnis und der Würde der menschlichen Person sind, beistehen, dass Sie Ihren Ehemännern auf deren Weg helfen. Sie alle, die Sie an diesem Treffen teilnehmen, er-neuern Sie heute Ihr „Ja“ zu Gott und zur Erfüllung all seiner Pläne. Und bitten wir jetzt Maria um Fürsprache bei ihrem Sohn:„Maria, Du Vorbild des verborgenen Dienstes, die Du durch Dein normales und ge-wöhnliches Leben voller Liebe auf beispielhafte Weise den Heilsplan Gottes zu unter-stützen wußtest, gib, daß die Diakone gute und treue Diener bleiben, indem Du ihnen die Freude zeigst zum Dienst in der Kirche mit einer brennenden Liebe.“

Beniamino Card. StellaPräfekt

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partage spirituel qui vous stimule et vous encourage positivement. Le Directoire pour le ministère et la vie des diacres permanents parle précisément de « fra-ternité sacramentelle » et ajoute : « C’est une bonne chose que les diacres, avec l’accord de l’évêque, en sa présence ou en présence de son délégué, se réunissent régulièrement pour vérifier la façon dont ils accomplissent leur ministère, pour échanger leurs expériences, pour poursuivre leur formation et pour se stimuler mutuellement dans la fidélité ». Votre sens de la communion dans l’humble service vous permettra de donner de beaux fruits et d’éviter le « corporatisme » qui a contribué autrefois à la disparition du diaconat (n°6).L’ordination vous a remplis de l’Esprit et des « sept dons de sa grâce »5. L’Esprit Saint vous a été donné, dans le mystère et la communion du Corps du Christ, pour la mission. A l’autel, présentez au célébrant et à Dieu le calice des dons, des be-soins, des souffrances et des intentions du Peuple saint. Puisez dans l’Eucharistie et dans le Sacrement du mariage, pour la plupart d’entre vous, l’amour qui va inspi-rer et fortifier votre service, l’amour qui va vous faire annoncer la Parole, pas seu-lement, à travers homélies et catéchèses, mais d’abord par le kérygme, l’annonce simple et directe qui, dans nos conversations quotidiennes, va réchauffer, éclairer, donner sens et vie à nos interlocuteurs. Puisez dans le sacrement du pardon, dans la conversation intime avec Dieu et sa Parole, la miséricorde qui, en purifiant et en élargissant votre cœur, vous consacre « aux œuvres de charité et d’assistance », en repérant en priorité les petits et les plus nécessiteux. En effet, « il s’agit là du ministère le plus caractéristique du diacre »6. Le Saint-Père vient de nous rappeler, dans sa Bulle d’indiction du Jubilé extraordinaire qui commencera le 8 décembre prochain, la priorité et l’urgence de la miséricorde, selon le Cœur de Dieu.Que la Vierge Marie vous obtienne toutes les qualités du diacre, mentionnées dans l’Écriture et la Tradition : simplicité de cœur et droiture de conscience ; douceur et miséricorde ; amour humble, chaste, désintéressé et serviable envers tous ; détachement de l’argent… Que la Servante du Seigneur obtienne à vous, les épouses, si sensibles au mystère et à la dignité de la personne humaine, d’aider vos maris sur ce chemin. Vous tous, participants à cette rencontre, redites à Dieu aujourd’hui votre « oui », pour l’accomplissement de tout son dessein. Et deman-dons l’intercession de Marie auprès de son Fils :« Marie, Modèle du service caché, qui par ta vie normale et ordinaire remplie d’amour as su seconder de manière exemplaire le plan du salut, daigne faire des diacres des serviteurs bons et fidèles, en leur enseignant la joie de servir dans l’Ég-lise avec un amour ardent »7.

Beniamino Card. StellaPréfet

5 Cf. la prière consécratoire. 6 Normes fondam., n°9.7 Cf. Directoire pour le ministère et la vie des diacres permanents, finale de la prière à la Vierge Marie.

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Grußwort von Mgr Vincent DollmannWeihbischof und Diakonatsreferent

Im ersten Teil seines Briefes weist Kardinal Stella auf die biblische Figur des Die-ners hin. Jeder Diakon ist ein Diener und erinnert daran, dass das Dienen in der Kirche unbedingt notwendig ist. Der Herr Kardinal zieht daraus zwei Schlüsse:In jedem Bereich, zu jeder Zeit und in jeder Lebenslage ist der Diakon dazu beru-fen, sein Amt als ein Amt des Dienstes auszuüben. Ein solches selbstloses Dienen, ohne etwas zu erwarten, kann manchmal auf Ablehnung stoßen. Das kann dazu führen, dass der Diakon eine Erfahrung wie der gekreuzigte Christus macht und so der Gestalt Christi Ausdruck verleiht.Bei dem zweiten Grundgedanken des Briefes geht es um Communio. Kardinal Stella lädt die Diakone ein, ihren Dienst der Diakonie in Gemeinschaft mit ihrem Bischof und dem Presbyterium auszuüben. Er unterstreicht ebenso die Notwen-digkeit einer ständigen Weiterentwicklung, damit diese „sakramentale Brüderlich-keit“ immer stärker vertieft werden kann. Schließlich fordert der Kardinal die Di-akone dazu auf, sowohl aus der Eucharistie zu leben und aus ihr Kraft zu schöpfen, als auch – da die meisten Diakone verheiratet sind – aus dem Sakrament der Ehe: die Liebe „wird ihren Dienst beleben und inspirieren“.Da ja bald das Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit beginnt, gilt es, weder das Sak-rament der Versöhnung noch die persönliche Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes zu vergessen.

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Mot d’accueil de Mgr Vincent DollmannEvêque auxiliaire référent du Diaconat

Dans la première partie de sa lettre, le Cardinal nous renvoie à la figure bibli-que du serviteur. Chaque diacre est un serviteur. Il nous rappelle ainsi que le service est indispensable dans l’Eglise. Le Cardinal en tire deux conséquences.A chaque niveau, à chaque époque, dans chaque situation de vie, il importe d’exercer ce ministère comme un mi-nistère de service.Le fait de servir gratuitement sans rien

attendre, peut entraîner parfois une réaction de rejet. Cela conduit le diacre à faire l’expérience du Christ en croix et à se laisser configurer en Lui.La deuxième idée-force de la lettre concerne la communion. Le cardinal Stella in-vite les diacres à exercer leur diaconie en communion avec l’évêque et son presby-terium. Il souligne ainsi la nécessité d’une formation permanente qui leur permet d’approfondir leur « fraternité sacramentelle ».Enfin, le Cardinal invite les diacres à puiser dans l’Eucharistie et, pour la plupart d’entre eux dans le sacrement du mariage, « l’amour qui va inspirer leur service ». Dans le cadre du prochain Jubilé de la miséricorde, il est important de ne pas ou-blier le sacrement de la réconciliation et le dialogue avec Dieu à travers sa Parole.

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Grußwort von Domkapitular Dr. Eugen Maierin Vertretung für den Erzbischof von Freiburg

Verehrte Schwestern und Brüdern, verehrter Erzbischof, ich darf an dieser Stelle die Grüße der Kirche von Freiburg und die Grüße unseres (immer noch neuen) Erzbischofs Stefan überbringen. Die Diözese Freiburg gehört zu den Diözesen, die sich rasch und nachhaltig dem Ständigen Diakonat geöffnet haben. Erzbischof Oskar Saier und dann auch Erzbischof Dr. Robert Zollitsch haben (nach der zuerst eher verhaltenen Zustimmung von Erzbischof Hermann Schäufele) den Ständigen Diakonat gefördert.Der jetzige Erzbischof Stefan Burger ist in seiner beruflichen Biographie schon sehr früh mit dem Ständigen Diakonat, mit Diakonen, ihren Ehefrauen und Kin-dern in Berührung gekommen. Ein Ständiger Diakon tut den Dienst als bischöfli-cher Sekretär. Ich selbst war lange als Bischöflicher Beauftragter und dann auch als Domkapitular für die Entwicklung des Ständigen Diakonats in der Erzdiözese Freiburg mitver-antwortlich. Mein Vorgänger Josef Sauer war der erste Bischöfliche Beauftragte für den Ständigen Diakonat. Ich darf an dieser Stelle allen danken, die sich bis heute in unserer Diözese als Verantwortliche engagiert haben und sich engagieren in den zuständigen Referaten des Instituts für Pastorale Bildung und des Erzbischöflichen Ordinariats. Mein Dank gilt hier vor allem den Diakonen in beiden Diözesen, die den neuen Dienst mit Leben und auch mit ihrem Leben erfüllt haben. Für unsere Diözese darf ich hier ausdrücklich an Hannes und Erika Kramer erin-nern.Ich bin froh, dass das Weiheamt des Ständigen Diakons im Zuge der Erneuerung der Kirche durch das Zweite Vatikanische Konzil neu auf den Weg gekommen ist.Die Kirche und gerade auch der Katholizismus bei uns im Deutschland waren in der Zeit des Nationalsozialismus und dann auch am Ende des Zweiten Weltkriegs, also gerade in der Zeit, in der eben die Idee der Erneuerung des Ständigen Diako-nats entstand, wie in einem Getto eingeschlossen, in einem der Gesellschaft eher abgegrenzten Bereich. Die Kraft der Kirche, der Christinnen und der Christen, die Gesellschaft und das kirchliche Leben mitzugestalten, war gefesselt und gelähmt. In jener Zeit waren wir weit entfernt von dem, was heute Papst Franziskus von der Kirche und auch von den Weiheämtern in der Kirche will: Vom Evangelium geprägte Nähe zu den Menschen. Diese Nähe hat gefehlt, gerade eben auch in der Zeit des Nationalsozialismus. Aber es gab Gläubige, die sensibel waren für dieses Fehlen, für diesen Ausfall, für diesen Mangel, die die Kirche öffnen und Christin-nen und Christen für diese Nähe gewinnen wollten. Und so gelang es schließlich im Zusammenhang mit dem Zweiten Vatikanum, ein Weiheamt zu schaffen und zu erneuern, eben das Weiheamt des Ständigen Diakons, um Christinnen und Chris-ten auf ihren Wegen auch in die Diakonie und der Gesellschaft zu begleiten, nahe

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Mot d’accueil du Chanoine Dr. Eugen MaierReprésentant l’archevêque de Fribourg

Chers frères et sœurs, Monseigneur l’archevêque,je voudrais vous transmettre les salutations de l‘Eglise de Fribourg et les saluta-tions de notre archevêque Mgr Stefan (toujours encore nouvel). Le diocèse de Fribourg fait partie des diocèses qui se sont rapidement et durablement ouverts au diaconat permanent.Notre archevêque Oscar Saier, puis notre archevêque Dr Robert Zollitsch (après un soutien au début plutôt réservé de l’archevêque Hermann Schäufele) ont pro-mu le diaconat permanent.Dans son parcours professionnel, notre archevêque actuel, Stefan Burger, est entré très tôt en contact avec le diaconat permanent, avec des diacres, avec leurs épouses et leurs enfants. Un diacre permanent est en service en tant que secrétaire de l‘évêque.Pour longtemps, j’étais moi-même coresponsable du développement du diaconat permanent dans le diocèse de Fribourg, d’abord comme délégué épiscopal, puis comme chanoine. Mon prédécesseur, Joseph Sauer, était le premier délégué épis-copal pour le diaconat permanent. Je tiens à saisir cette occasion pour remercier tous les personnes, qui se sont engagés comme responsables dans notre diocèse, et qui sont encore en train de s’engager dans les unités de l’Institut pour la Formation en Pastorale et de l’Ordinariat de l’archevêché.Mes remerciements s’adressent aussi ici aux diacres des deux diocèses qui ont donné vie à ce nouveau ministère et qui l’ont également rempli de leur vie. En ce qui concerne notre diocèse je voudrais rappeler tout particulièrement le rôle clé joué par Hannes et Erika Kramer.Je suis heureux que le ministère ordonné du diaconat permanent ait été rétabli par le Concile Vatican II dans le cadre du renouveau de l‘Eglise.A l‘époque du nazisme et puis, à la fin de la seconde guerre mondiale, mais aussi, pour bien le noter, à cette époque où surgissait l‘idée du rétablissement du diaco-nat permanent, l‘Eglise, et particulièrement le catholicisme en Allemagne, étaient comme enfermés dans un ghetto, dans un domaine plutôt séparé de la société. Et la force de l‘Eglise, des chrétiennes et des chrétiens, de participer et contribuer à façonner la société et la vie ecclésiale était ligotée et paralysée.A cette époque-là, nous étions bien éloignés de ce qu’aujourd‘hui le pape François attend de l‘Eglise et aussi de ceux qui ont reçus l’ordination au sein de l‘Eglise : La proximité, cela veut dire être proche des gens sur la base et inspiré de l’évangile. C’était exactement cette proximité qui manquait au temps du nazisme. Mais il y avaient des croyants qui ressentaient profondément ce manque, cette défaillance, cette carence, qui voulaient ouvrir l‘église et gagner des chrétiennes et des chréti-ens pour vivre cette proximité. Et ils ont réussi, finalement, dans le cadre du Con-cile Vatican II, à susciter et rétablir un ministère ordonné, à savoir celui du diaconat permanent, qui accompagne les chrétiennes et les chrétiens sur leurs chemins de

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bei den Menschen, besonders den Armen und Bedrängten, und ihnen beizustehen. Durch ihre Dienste in der Diakonie, in der Verkündigung und in der Liturgie för-dern die Diakone im Weiheamt, in ihren Lebensbereichen, den Glauben, der tag-täglich in der Liebe wirksam wird, in der Liebe zu einander, in der Liebe zu allen. Es ist also gelungen, dieses Weiheamt in der Nähe zu schaffen. Erste Schritte sind getan, nicht weniger, aber auch nicht mehr. Die Zeichen der Zeit in Kirche und Gesellschaft stellen neue Fragen und mahnen weitere Entwicklungen an. Ich möchte einige solche Fragen hier nennen: • Es geht um die Fragen der Verbindung des Diakonats als Weiheamt mit der

Diakonie der anderen Christinnen und Christen, seien sie nun hauptberuflich oder ehrenamtlich in der Diakonie engagiert.

• Es geht um die Frage der inneren Nähe der Ständigen Diakone zu den beauf-tragten laikalen Dienste, ich denke hier zunächst an den Dienst der Lektorin, des Lektoren, der Akolythin, der Akolythen, also um die Fragen der Mittwir-kung bei der Verkündigung und der Liturgie oder in der Feier der Kranken-kommunion.

• Und dann geht es auch um die Fragen der Integration der Diakonie der Frauen in das Weiheamt. Nach wie vor ist die Diakonie bei uns in vielen Bereichen weiblich.

• Kann der Beitrag der Frauen innerhalb des Amtes auf Dauer fehlen? • Es geht um die Fragen des Umfangs der sakramentalen Dienste, die dem

Diakonat anvertraut sind. Und es geht vor allem auch um Fragen nach der Mitverantwortung, der Mitgestaltung der Diakone und des Diakonats für die Entwicklung des kirchlichen Lebens. Es gibt, jedenfalls bei uns, zu we-nig strukturell gesicherte regelmäßige Kontakte zwischen den Diakonen und dem Bischof und dem ihn beratenden Gremien. Und es gibt auch zu wenig mittgestaltende und mitverantwortliche Präsenz des Ständigen Diakonats in kirchlich oder gesellschaftlich getragenen karitativen Einrichtungen.

Im Sinn dessen, was erreicht wurde und im Sinn der offenen Fragen wünsche ich dem Ständigen Diakonat, 50 Jahre nach seiner Neugründung, eine gute, gesegnete Zukunft in unseren Diözesen und in der ganzen Kirche. Merci, Danke schön!

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la diaconie et de la société, qui les aide dans leur proximité avec les gens, surtout des pauvres et des affligés, mais aussi de ceux qui aident ces derniers-ci.Par leurs services dans la diaconie, dans l’annonce et dans la liturgie, les diacres encouragent dans le ministère ordonné et dans leurs domaines de vie, une foi qui, au quotidien, devient efficace dans l‘amour, dans l‘amour réciproque, dans l‘amour envers tous.Il a donc été possible de créer ce ministère de la proximité. Les premières étapes ont été franchies, pas moins, mais aussi pas plus. Les signes des temps dans l‘Eglise et la société posent de nouvelles questions et exhortent de nouveaux développe-ments. Je voudrais nommer ici quelques-unes de ces questions : • Il s’agit des questions de la relation du diaconat, en tant que ministère or-

donné, avec la diaconie des autres chrétiennes et chrétiens, qu‘ils y soient engagés professionnellement ou à titre bénévole.

• Il s’agit de la question de la proximité des diacres permanents avec les services de laïcs ayant reçu une mission. Je pense ici, en premier, au service des lec-trices, des lecteurs, des acolytes, et donc aux questions de la participation de chacun à l’annonce et à la liturgie, ou encore à la célébration de la communion auprès des personnes malades.

• Et puis il s’agit aussi des questions de l‘intégration de la diaconie des femmes au ministère ordonné. Aujourd‘hui comme hier, ce sont essentiellement les femmes qui, chez nous, s’impliquent dans de nombreux domaines de la dia-conie. La contribution des femmes peut-elle faire défaut au sein du ministère encore plus longtemps ?

• Il s’agit des questions de l’étendue des ministères sacramentels, qui sont con-fiés au diaconat. Et il s’agit avant tout de questions concernant le partage des responsabilités, des contributions des diacres et du diaconat dans le dévelop-pement de la vie de l‘Église. Il y a, en tout cas chez nous, trop peu de contacts réguliers institués structurellement entre les diacres et l‘évêque et ses divers Conseils. Et il y a également trop peu de présence du diaconat permanent dans les instances décisionnelles et responsables des institutions caritatives qu’elles soient de l‘Eglise ou qu’elles soient publiques.

Dans le sens de ce qui est réalisé et dans le sens des questions ouvertes, je souhaite au diaconat permanent, 50 ans après sa refondation, un bon avenir, un avenir béni dans nos diocèses et dans toute l‘Eglise. Merci, Danke schön!

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„Geschichte der Wiederherstellung des Diakonats und Platz des Diakonats heute in der Kirche“

Interview mit Prof. Paul Winninger (Video)Von Jean-Louis Achille Alsacemédia, 29. Mai 2015.

Sehr geehrter Herr Professor Winninger, vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil haben Sie an Überlegungen zur Wiederherstellung des Ständigen Diakonats teilge-habt. Können Sie uns sagen, wie diese Ideen geboren wurden, was die Basis dafür war?Nach dem zweiten Weltkrieg gab es in allen Bereichen der Gesellschaft einen Be-darf nach Erneuerung. In der Kirche von Frankreich hat sich dieser Bedarf insbe-sondere durch eine Erneuerung der Pastoral verwirklicht. Zu dieser Zeit bemüh-ten sich die Bischöfe von Frankreich um eine Förderung der Katholischen Aktion und durch eine Initiative des Erzbischofs von Paris, Mgr Emmanuel Suhard, ent-stand die Bewegung der Arbeiterpriester.Man musste bis 1957 bzw. 1958 warten, bevor die Idee einer Erneuerung des Ständigen Diakonats in der Kirche von Frankreich Fuß fasste.In der damaligen Zeit sank in der Kirche von Deutschland die Zahl der Priester und man wollte die Zahl der pastoralen Mitarbeiter erhöhen. So unmittelbar nach dem Krieg dachten Priester und Laien in der Pastoral über die Möglichkeit nach, verheirateten Män-nern das ordinierte Amt zugänglich zu machen, indem man die erste Stufe des Priestertums, den Diakonat, von der Priesterweihe trennen wollte. Zu den Initia-toren des Ständigen Diakonates gehörten zwei Priester: Der Jesuit Pater Otto Pies und Pater Wilhelm Schamoni, ein Münchner Diözesanpriester. Beide waren im Konzentrationslager Dachau interniert. Im Lager wurden sie zu Zeugen von vielen apostolischen Initiativen, die sie an die ersten 7 biblischen Diakone erinnerten. Nach ihrer Freilassung fühlten sie sich verpflichtet, sich für die Wiederherstellung des Ständigen Diakonats einzusetzen. Das Leid und die gezwungene Inaktivität jener Kriegs- und Nachkriegsjahre ließen große Ideen keimen zur Erneuerung der Kirche. Nach der Niederlage des Hitlerregimes sprachen die beiden Priester dar-über, dass, wenn es in den Konzentrationslagern Diakone gegeben hätte, Seelsorge unter den Gefangenen möglich gewesen wäre. In Deutschland engagierten sich auch Laien wie der Freiburger Hannes Kramer oder der Richter Joseph Hornef. Als Verheiratete, als Familienväter und als Männer mit einem Gespür für Seelsorge ergriffen sie die Initiative, um „Diakonatskreise“ zu bilden, um Studiensitzungen zu organisieren und um theologisch-pastorale Schriften zu veröffentlichen, die ab dem Jahr 1952 erschienen.

Gab es ein Austausch über diese Ideen zwischen Frankreich und Deutschland?In Deutschland fasste die Idee der Wiederherstellung des Ständigen Diakonats sehr schnell Fuß, besonders durch eine große Anzahl von Artikeln in verschiedenen

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„Historique du rétablissement du diaconat et place du diaco-nat dans l’Eglise“

Interview du Pr Paul Winninger (Vidéo)Par Jean-Louis Achille d’Alsacemédia, le 29 mai 2015.

Monsieur le professeur, avant le Concile Vatican II, vous avez participé à la réfle-xion sur la restauration du diaconat permanent. Pouvez-vous nous raconter com-ment cette réflexion est née, sur quel terrain elle a pu apparaitre ?Après la guerre, il y a eu dans tous les domaines de la société un besoin de renou-veau. Dans l’Eglise de France ce besoin s‘est traduit en particulier par un renou-veau de la pastorale. A cette époque, les évêques de France s‘orienteront en faveur d‘un essor de l‘action catholique et l’archevêque de Paris, Mgr Emmanuel Suhard, prendra l‘initiative d‘instituer des prêtres ouvriers.Il faudra attendre 1957, 1958 avant qu‘en France l‘idée d’un renouveau du diaco-nat permanent ne s‘exprime dans l‘Eglise de France.A cette même période, en Allemagne, au vu du déclin du nombre de prêtres, un des besoins de l’Eglise de ce pays était d’augmenter le personnel pastoral. Ainsi, aussitôt après la guerre, pour augmenter le nombre de pasteurs, des prêtres et des laïcs réfléchissent à la possibilité de détacher de la prêtrise l’étape initiale du diaconat et préconisent de rendre ce ministère ordonné accessible à des hommes mariés.Parmi les initiateurs de ce projet, deux prêtres: le Père jésuite Otto Pies et un prêtre du diocèse de Munich, l‘abbé Wilhelm Schamoni. Tous deux avaient été internés dans un camp hitlérien de Dachau. Témoins au sein du camp d‘initiatives apostoliques de nombreux laïcs, les deux prêtres se souviennent des 7 premiers diacres et dès leur libération s‘engagent à œuvrer pour la restauration du diaco-nat permanent. Les souffrances et l‘inactivité forcée de ces années de guerre et d’après-guerre firent germer de grandes idées de renouveau de l‘Eglise. Après la défaite du régime hitlérien, ces deux prêtres libérés se sont exprimés à ce sujet disant que si on avait eu dans ces camps des diacres, une pastorale eu été possible parmi les prisonniers. En Allemagne se mobilisent aussi des laïcs, en particulier un forestier Hannes Kramer, ou un magistrat Joseph Hornef. Mariés, pères de famille, soucieux de pastorale, ils prennent l‘initiative de faire des réunions: „les cercles du diaconat“, d’organiser des sessions d‘études et de publier un bulletin à partir de 1952.

Y-a-t-il eu des échanges sur ces réflexions entre la France et l’Allemagne ?C’est en Allemagne que l’idée du rétablissement du diaconat permanent s’est assez rapidement répandue notamment par un grand nombre d’articles dans diverses revues. Tout près de nous, à Freiburg en Breisgau, à l‘initiative de Hannes Kra-mer qu’un groupe de laïcs, fortement investi, a de manière décisive contribué au

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Zeitschriften. In Freiburg, ganz in der Nähe, war es eine Gruppe um Hannes Kra-mer, die entscheidend zur Erneuerung des Diakonats beigetragen hat. P. Wilhelm Schamoni veröffentlichte in Deutschland im Jahr 1953 sein erstes Buch mit dem Titel „Familienväter als geweihte Diakone“. Ich selbst hatte viele brüderliche Kon-takte zu deutschen Priestern, die mich mit der Idee der Wiederherstellung des Ständigen Diakonats vertraut gemacht haben. Als junger Priester setzte ich mich mit Hannes Kramer und seinem Kreis in Kontakt. Wir trafen uns mal in Freiburg, mal in Rastatt oder in Baden-Baden und unsere Diskussionen waren immer sehr lebendig. Bei der Ankündigung der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils im Jahr 1962 haben sich diese Treffen natürlich vermehrt. Im Jahr 1958 habe ich selbst ein Buch veröffentlicht mit dem Titel „ Auf dem Weg zu einer Erneuerung des Diakonats.“ Dieses Buch war das erste Buch über den Ständigen Diakonat in Frankreich und es war mein erster Beitrag zur Verbreitung der Idee einer Erneue-rung des Ständigen Diakonats in unserem Land.

Wie hat die katholische Hierarchie dieses Buch aufgenommen?Ich habe keine genauen Angaben, mit Ausnahme unseres damaligen Bischofs Msgr. Jean Julien Weber. Er war ein Sulpizianerpater, ein Bewahrer der Tradition, jemand der völlig gegen diese Idee war. Er war so sehr dagegen, dass er mir sogar verbot, das Buch von Pater Schamoni ins Französische zu übersetzen. Daraufhin habe ich den Pariser Erzbischof gefragt, der mir die Erlaubnis gab das Buch zu veröffentli-chen. Eigentlich war das Verbot von Bischof Mgr Weber ungültig, da das Buch be-reits das „Nihil obstat“ vom damaligen Bischof von Pater Schamoni erhalten hatte und damit die Erlaubnis, veröffentlicht zu werden. Folglich hatte Bischof Weber kein Recht, die Veröffentlichung zu verbieten.

Wie kam es von dieser kritischen Haltung seitens der französischen Bischöfe zu einer wohlwollenden Haltung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil?Als das Zweite Vatikanische Konzil die Reformen in der Kirche in Angriff nahm, gehörte der Ständige Diakonat zu den Reformthemen. Nachdem der Ständige Diakonat vom Konzil wiedereingeführt war, konnte ein Bischof Diakone weihen, wenn er den Bedarf dafür spürte.

Herr Professor Winninger, ich danke Ihnen für Ihren Beitrag.

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renouveau du diaconat. Ce travail de réflexion et de maturation à l‘œuvre dans plusieurs autres diocèses d‘outre Rhin a permis à l‘abbé Wilhelm Schamoni de pu-blier en Allemagne dès 1953 un premier livre intitulé « Familienväter als geweihte Diakone » « Ordonner diacres des pères de famille». Quant à moi, à la faveur des contacts fraternels que j‘avais avec de nombreux prêtres allemands je me suis très tôt senti interpellé par cette idée novatrice de la rénovation du diaconat. Jeune prêtre, je me suis mis en relation avec Hannes Kramer et son groupe de travail. Tantôt à Freiburg, tantôt à Rastatt ou à Baden-Baden nos rencontres de discussion étaient toujours très vivantes. A l‘annonce de l’ouverture d’un Concile en 1962, ces réunions se sont naturellement multipliées. En 1958, j’ai entrepris moi-même de publier un livre sous le titre: « Vers un renouveau du diaconat ». Cet ouvrage a été le premier livre sur le diaconat permanent en France et ce fut ma première contribution pour répandre l‘idée d’un renouveau du diaconat permanent dans notre pays.

Comment est-ce que la hiérarchie catholique a-t-elle reçu ce livre ?Je n’ai pas d’informations très précises, sauf celles de notre propre évêque Mgr Weber qui était un sulpicien de tradition … tout à fait … sulpicienne, quelqu‘un de tout à fait opposé à cette idée. A tel point qu’au moment où j’ai voulu traduire en français le volume de l’abbé Schamoni, Mgr Weber me l’a interdit. Je me suis alors adressé à l’archevêché de Paris qui m’a donné l’autorisation de le publier. A vrai dire, cette interdiction de Mgr Jean Julien Weber était illégale, le livre avait en effet déjà obtenu de la part de l‘évêque de l’abbé Schamoni le « Nihil obstat » c’est à dire la permission d’être publié. Par voie de conséquence, Mgr Weber n’avait pas le droit d’en interdire la publication.

Comment, de cette attitude méfiante de la part des évêques français, est-on passé à une attitude bienveillante après le Concile Vatican II ?Lorsque le Concile Vatican II s’est penché sur les réformes à entreprendre dans l’Eglise, le projet de rétablissement du diaconat figurait parmi les sujets de ré-forme. Et, une fois le diaconat permanent rétabli par le Concile, chaque évêque pouvait ordonner des diacres s’il en ressentait le besoin.

Monsieur le professeur Winninger, je vous remercie pour votre contribution.

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Der Platz des Diakons in Kirche und Gesellschaft, früher und heute

Pfr. Klemens Armbruster, St. Märgen – St. Peter, Dozent am Geistlichen Zentrum St. Peter

Herr Pfarrer Klemens Armbruster war bis zum November letzten Jahres der Bi-schöfliche Beauftragte und war an der Planung des heutigen Treffens mitbeteiligt.

Ich bin mir bewusst, dass wir zwei verschiedene Kontexte und Lebenswelten ha-ben, einerseits hier im Elsass und in Frankreich und anderseits in Deutschland, und noch einmal anders in Süddeutschland, bzw. eine andere Situation im Norden Deutschlands, so dass man jeweils auch den eigenen Kontext bedenken muss.Vor fünfzig Jahren ist das Zweite Vatikanische Konzil zu Ende gegangen und es gab auf dem Konzil zwei bedeutende Veröffentlichungen, darunter die Wiederher-stellung des Ständigen Diakonats. Im Jahr 1968 hat die erste Weihe der Ständigen Diakone in Köln stattgefunden und bei uns in Freiburg war es im Jahr 1970.

1. Der Platz des Diakons in den beiden Texten des II. Vatika-nischen KonzilsLumen gentium 29,1.2 vom 21.11.1964: „Auf einer niedrigeren Stufe der Hierar-chie stehen die Diakone, denen die Hände »nicht zum Priestertum, sondern zum Dienst« aufgelegt werden. Mit sakramentaler Gnade gestärkt, dienen sie nämlich in der Diakonie der Liturgie, des Wortes und der Liebe dem Volk Gottes in Ge-meinschaft mit dem Bischof und seinem Presbyterium. Es ist Sache des Diakons, soweit es ihm von der zuständigen Autorität zugewiesen wurde, feierlich die Taufe zu spenden, die Eucharistie zu verwahren und auszuteilen, der Ehe im Namen der Kirche zu assistieren und sie zu segnen, den Sterbenden die Wegzehrung zu über-bringen, den Gläubigen die Heilige Schrift vorzulesen, das Volk zu unterweisen und zu ermahnen, dem Kult und dem Gebet der Gläubigen vorzustehen, Sakra-mentalien zu spenden und den Ritus des Leichenbegängnisses und Begräbnisses vorzustehen. Den Pflichten der Liebe und der Verwaltung hingegeben, sollen die Diakone der Mahnung des heiligen Polykarp gedenken […].Weil aber diese für das Leben der Kirche höchst notwendigen Aufgaben bei der heute geltenden Ordnung der lateinischen Kirche in mehreren Gebieten nur schwer erfüllt werden können, wird in Zukunft der Diakonat als eigene und be-ständige Stufe der Hierarchie wiederhergestellt werden. Den zuständigen ver-schiedenartigen örtlichen Zusammenschlüsse der Bischofe aber kommt es zu, mit Billigung des Papstes zu entscheiden, ob und wo es für die Seelsorge angebracht ist, dass derartige Diakone eingesetzt werden.“ (Übersetzung P. Hünermann)Sie spüren in diesem ersten Text des Vatikanischen Konzils von 1964 eine starke liturgische Betonung des Ständigen Diakonats. Später scheint dazu eine andere Nuance des Diakonats auf:Am 7.12.1965 wird das Dekret Ad gentes 16,6 verabschiedet. Darin heißt es zum

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La place du diacre dans l’Eglise et la société, autrefois et aujourd’hui

Pfr. Klemens Armbruster, St. Märgen – St. Peter, Doyen du Centre spirituel St. Peter

M. l’Abbé Klemens Armbruster était jusqu’en novembre de l’année dernière, le délégué diocésain du Diaconat de Freiburg. Il a participé à la conception et la réa-lisation de la rencontre de ce jour.

Je suis conscient du fait que nous avons deux contextes et milieux de vie différents ici en Alsace et en France et d‘autre part en Allemagne, il en est de même d’ail-leurs, entre le Nord de l‘Allemagne et le sud de l‘Allemagne, de sorte qu’il faut toujours considérer à chaque fois le contexte propre à la région. Il ya cinquante ans le Concile Vatican II a pris fin et au cours du Concile, il y eu deux publications majeures dont celle du rétablissement du diaconat permanent. En 1968, les pre-mières ordinations de diacres permanents ont eu lieu à Cologne et à Fribourg, ce fut en 1970.

1. Place du diacre dans les textes du Concile Vatican IILumen Gentium 29,1.2 du 21/11/1964 : « Au degré inférieur de la hiérarchie se trouvent les diacres auxquels on a imposé les mains « non pas en vue du sacer-doce, mais en vue du ministère ». La grâce sacramentelle, en effet, leur donne la force nécessaire pour servir le Peuple de Dieu dans la « diaconie » de la liturgie, de la parole et de la charité, en communion avec l’évêque et son presbyterium. Selon les dispositions à prendre par l’autorité qualifiée, il appartient aux diacres d’administrer solennellement le baptême, de conserver et de distribuer l’Eucha-ristie, d’assister, au nom de l’Église, au mariage et de le bénir, de porter le viatique aux mourants, de donner lecture aux fidèles de la Sainte Écriture, d’instruire et exhorter le peuple, de présider au culte et à la prière des fidèles, d’être ministres des sacramentaux, de présider aux rites funèbres et à la sépulture. Consacrés aux offices de charité et d’administration, les diacres ont à se souvenir de l’avertisse-ment de saint Polycarpe : « Être miséricordieux, zélés, marcher selon la vérité du Seigneur qui s’est fait le serviteur de tous […]. ».Mais parce que ces tâches hautement nécessaires à la vie de l‘Église ne peuvent être remplies, en l’état actuel de l‘Église latine et dans plusieurs domaines, qu’avec de grandes difficultés, le diaconat sera restauré à l‘avenir en tant que niveau propre et permanent de la hiérarchie. Il appartient aux différentes Conférences épiscopa-les locales, de décider, avec l‘approbation du Pape, si et où il est approprié pour la pastorale que des diacres soient institués. „(Traduction inspirée de celle du P. Hünermann) Vous sentez, dans ce premier texte du Concile Vatican II en 1964, qu’un accent liturgique très fort est mis sur le diaconat permanent. Plus tard, y sera ajoutée une autre nuance :Le 12/07/1965 est adopté le décret Ad gentes 16.6. Il y est dit au sujet du dia-

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Diakonat: „Wo es den Bischofskonferenzen angebracht erscheint, soll der Stand des Diakonats als beständiger Lebensstand wieder eingerichtet werden […]. Es ist nämlich hilfreich, dass Männer, die einen wahrhaft diakonischen Dienst verrich-ten, indem sie entweder als Katechisten das göttliche Wort predigen oder im Na-men des Pfarrers und des Bischofs abgelegene christliche Gemeinschaften leiten oder in sozialen bzw. karitativen Werken die Liebe ausüben, durch die Auflegung der Hände, wie sie schon von den Aposteln überliefert ist, gestärkt und enger mit dem Altar verbunden werden, damit sie ihren Dienst durch die sakramentale Gna-de des Diakonats wirksamer erfüllen können.“ (Üb. P. Hünermann)Der Diakonat wird in diesen beiden Texten als Dienst beschrieben, der dem inne-ren Aufbau des Volkes Gottes dient. LG definiert den Diakonat als hauptsächlich liturgischen Dienst. In AG ist von diakonisch tätigen Männern die Rede. Aber ihre Diakonie wird katechetisch interpretiert als Predigen bzw. Gemeindeleiten. Erst in zweiter Linie folgen soziale Werke. Deshalb wird der Dienst des Diakons oft als liturgischer Dienst wahrgenommen.

2. Beide Texte zum Diakonat nehmen einen Grundgedanken von LG und AG nicht aufDie Grundberufung der Kirche ist nicht auf sie selbst ausgerichtet. Sondern das Wesen der Kirche ist missionarisch, als Gesandte unterwegs zu sein: „Die pilgern-de Kirche ist ihrem Wesen nach missionarisch [das heißt als Gesandte unterwegs], da sie selbst ihren Ursprung aus der Sendung des Sohnes und der Sendung des Heiligen Geistes herleitet gemäß dem Plan Gottes des Vaters.“ (AG 2 mit Verweis auf LG 2)Der Zusatz „das heißt als Gesandte unterwegs“ wurde in der offiziellen deutschen Übersetzung von Karl Rahner und Herbert Vorgrimler selbst eingefügt. Im latei-nischen Originaltext steht er nicht; ich glaube auch im französischen nicht. Im deutschen Sprachraum ist dieser Einschub von Rahner/Vorgrimler zur Definition geworden: Missionarisch heißt, als Gesandte unterwegs zu sein. Jetzt möchte ich anhand der Fußwaschung versuchen, ein Bild zu entwickeln, wo ich den Diakonat heute in Kirche und Gesellschaft verorten würde.

3. Drei Formen der Fußwaschung als Verdeutlichung des diakonischen DienstesMan kann bei der Fußwaschung (Joh 13,1-20) drei unterschiedliche Formen un-terscheiden die nach meiner Meinung den diakonischen Dienst sehr gut verdeut-lichen:1. Die Fußwaschung Jesu an seinen Jüngern. (Vgl. Bild mit Papst Benedikt XVI.)

„Da er die Seinen […] liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung.“ (Joh 13,1)

2. Die Fußwaschung der Jünger aneinander. (Vgl. Bild mit Brautpaar) „Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst

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conat: «Là où les Conférences épiscopales le jugeront opportun, l’ordre du dia-conat devra être rétabli comme état de vie permanent, selon les dispositions de la Constitution sur l’Église. Il est utile en effet que les hommes qui accomplissent un ministère vraiment diaconal, ou en tant que catéchistes prêchant la Parole de Dieu, ou en gouvernant au nom du curé et de l’évêque les communautés chrétiennes éloignées, ou en exerçant la charité dans les œuvres sociales ou caritatives, soient fortifiés par l’imposition des mains transmise depuis les Apôtres et plus étroite-ment unis à l’autel, pour qu’ils s’acquittent de leur ministère plus efficacement, au moyen de la grâce sacramentelle du diaconat. »Le diaconat est décrit dans ces deux textes comme un service qui sert la structure interne du Peuple de Dieu. LG définit le diaconat comme un service principale-ment liturgique. Dans AG, il est question d‘hommes principalement engagés dans des services de diaconie. Mais leur diaconie est interprétée comme catéchétique dans le cadre d’une mission de prédication ou de conduite de communauté. C’est seulement en deuxième position que viennent les actions sociales. Il en résulte que le service du diacre est souvent perçu comme un service liturgique.

2. Les deux textes relatifs au diaconat ne prennent pas en compte une idée fondamentale de LG et AGLa vocation fondamentale de l’Église n’est pas d’être orientée vers elle-même. Mais au contraire, l‘essence de l‘Eglise est d’être missionnaire, à être en chemin en tant qu’envoyée: « Par nature, l’Église, durant son pèlerinage sur terre, est mis-sionnaire, puisqu’elle-même tire son origine de la mission du Fils et de la mission du Saint-Esprit, selon le dessein de Dieu le Père » (AG 2 en référence à LG 2)L’insertion „c’est à dire en chemin en tant qu’envoyée“ a été insérée dans la tra-duction allemande officielle par Karl Rahner et Herbert Vorgrimler eux-mêmes. Elle n’est pas dans le texte original latin ; et je crois savoir qu’elle n’est pas non plus dans la version française. Dans les pays germanophones cette insertion de Rahner / Vorgrimler est devenue La définition : Missionnaire veut dire être en route en tant qu’envoyé(e).Maintenant, en me basant sur le lavement des pieds, je voudrais essayer de dé-velopper une image du diaconat tel que je le situerais aujourd‘hui dans l‘Eglise et la société.

3. Trois formes de lavement des pieds pour mieux comprendre le ministère diaconalOn peut dans le lavement des pieds (Jn 13,1 à 20), distinguer trois formes dif-férentes, qui à mon avis, permettent de mieux comprendre le ministère diaconal :1. Le lavement des pieds de Jésus à ses disciples. (Cf. Image avec le pape Benoît

XVI.) « ayant aimé les siens qui étaient dans le monde, il les aima jusqu’au bout. » (Jn 13,1)

2. Le lavement des pieds des disciples l’un envers l’autre. (Cf. Image des jeunes

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auch ihr einander die Füße waschen.“ (Joh 13,14)3. Die Fußwaschung Papst Franziskus an Fremden. (Vgl. Bild mit Franziskus im

Gefängnis)

Jede der drei Fußwaschungen zeigt etwas, was die beiden anderen nicht zeigen.

(I.) Die erste Fußwaschung geschieht an den Seinen. Etwa wenn an Gründonners-tag der Priester seinen Gemeindemitgliedern die Füße wäscht als Zeichen, dass Christus so an ihnen handelt. Wäre vorstellbar, dass der Priester dem Diakon die Füße wäscht?

(II.) Die zweite Fußwaschung ist keine Fußwaschung „an den Seinen“, sondern eine „unter Gleichen“. Wenn der Pfarrer Gemeindemitgliedern die Füße wäscht, ist das etwas anderes, als wenn danach Gemeindemitglieder untereinander sich die Füße waschen.Ich habe ein Bild eines Traupaares gefunden, das sich gegenseitig die Füße wäscht. Dazu eine wahre Geschichte, die ich erlebt habe:An einem Gründonnerstag habe ich als Priester einigen Anwesenden die Füße ge-waschen. Als ich mit der Fußwaschung fertig war, stand plötzlich eine Ehefrau auf, nahm mir wortlos Schüssel und Krug aus der Hand, ging zu ihrem Mann hin, kniete vor ihm hin und wusch ihm die Füße. Anschließend stand der Mann auf und wusch seiner Frau die Füße. Es war ein packender Moment, dieses Einander-die-Füße-waschen zu erleben, so dass alle Anwesenden sehr tief berührt waren. Hier taucht etwas auf von dem, das uns Jesus mitgibt im Dienst der Christen als Schwestern und Brüder untereinander.

(III.) Die dritte Form der Fußwaschung, wie sie Papst Franziskus vorgenommen hat, ließe sich als Fußwaschung „an Fremden“ bezeichnen. 2013 wusch Franziskus im Jugendgefängnis Casal del Marmo zwölf Häftlingen die Füße. Die Jugendli-chen, darunter zwei Frauen, gehörten verschiedenen Nationalitäten und Religio-nen an; eine Frau war eine Muslima. Diese dritte Fußwaschung verweist auf das Gesandtsein der Jünger. Sie sind nicht nur zu Seinesgleichen gesandt, sondern sie sind gesandt zum Dienst an allen Men-schen.Dieses unser Gesandtsein ist einfach zu verorten: Es ist dort, wo der Diakon schon heute und auch in Zukunft seinen Platz hat, weniger bei den „Seinen“ als vielmehr dort, wo die Fremden und die „Seinen“ zusammen kommen.

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mariés) „ Si donc moi, le Seigneur et le Maître, je vous ai lavé les pieds, vous aussi, vous devez vous laver les pieds les uns aux autres..» (Jn 13,14)

3. Le lavement des pieds par le pape François à des étrangers. (Cf. Image avec François dans la prison)

Chacun des trois lavements des pieds montre quelque chose que les deux autres ne montrent pas.

(I.) Le premier lavement des pieds est accompli envers les siens. Il en est ainsi lorsque le Jeudi Saint, le prêtre lave les pieds de ses paroissiens comme un signe que c’est le Christ qui les sert. Serait-il imaginable que le prêtre lave les pieds de son diacre ?

(II.) Le second lavement des pieds n’est pas un lavement des pieds „envers les siens „, mais „entre égaux“. Si le prêtre lave les pieds de ses paroissiens, c’est autre chose si ensuite les paroissiens se lavent les pieds entre eux. J’ai trouvé une image d’un couple de mariés qui se lavent mutuellement les pieds. Lors d’un jeudi saint où j’avais lavé les pieds, quand j’avais fini ce signe du lavement des pieds, une femme mariée s’est levée brusquement et m’a pris la cuvette et la cruche de la main ; puis elle est allée vers son mari, s’est mise à genoux devant lui et lui a lavé les pieds. L‘homme s’est ensuite levé et a lavé les pieds sa femme. Ce lavement mutuel des pieds au sein du couple fut un moment tellement saisissant qu’il nous a tous profondément bouleversé.Ici Jésus nous donne à comprendre ce qu’est réellement le service des chrétiens entre eux en tant que frères et sœurs.

(III.) La troisième forme de lavement des pieds, comme l‘a fait le pape François, est à décrire comme le lavage des pieds „à des étrangers“. En 2013 dans la prison pour mineurs de Casal del Marmo, François a lavé les pieds de douze prisonniers. Les jeunes, dont deux femmes, étaient des membres de dif-férentes nationalités et religions; une femme était musulmane.Ce troisième type de lavement des pieds se réfère aux disciples en ce qu’ils sont envoyés. Ils ne sont pas seulement envoyés à ceux qui leurs ressemblent, mais sont envoyés au service de tous les hommes.Il est facile de localiser les lieux où nous sommes envoyés. Là où, aujourd‘hui déjà et dans le futur, le diacre a sa place, c’est moins auprès des „siens“ que là où des étrangers et les „siens“ se rencontrent.

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4. Folgerungen für den Dienst des Diakons heute in Kirche und Gesellschaft.• Die Liturgie der Fußwaschung (des Papsts Franziskus) fand vor Ort und dazu

in der Öffentlichkeit statt.• Es geht dabei nicht um den inneren Aufbau der Kirche, sondern um ihren Auf-

trag ‚ „geht hinaus“, im Dienst an den fremden Menschen.• Indem der Papst als Amtsträger mit Diakonenstola diese Handlung vollzog,

wurde sakramental sichtbar: Hier ist Christus in und mit seinem Geist am Werk. Da ist der sakramentale Dienst des Diakons, in dieser Schnittstelle zu den Menschen hin.

• Das Kerygma durch die deutenden Worte in der Papstpredigt darf nicht feh-len.

• Die Zeichenhandlung des Papstes bliebe leeres Getue, wenn es in diesem Ge-fängnis keine liebende Zuwendung zu den Gefangenen durch die circa vierzig Freiwilligen gäbe. Eine diakonische Liturgie setzt die gelebte Tat voraus.

ZusammenfassungDie Christen sammeln sich um den Tisch des Herrn: • Durch den Dienst des Priesters wird die Gemeinde mit ihrem Diakon in der

eucharistischen Liturgie gestärkt. • Durch den Dienst des Diakons neu gesendet (Ite, missa est) kehren die Chris-

ten zurück an die Orte ihres Dienstes an den Menschen:• Hier vor Ort hat der Diakon seinen Ort.• Hier vor Ort feiert er die Liturgie.• Hier vor Ort verkündet er das Wort.• Hier vor Ort dient der Diakon mit den anderen Christen den Menschen.

Der Platz des Diakons ist nicht im Innern der Kirche, sondern mitten in der Ge-sellschaft von heute.

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4. Implications pour le ministère du diacre dans l‘Église et la société d‘aujourd‘hui.• La liturgie du lavement des pieds (par le pape François) a eu lieu sur place et

donc en public.• Il ne s’agit pas alors, de la construction interne de l‘Eglise, mais de sa mission,

„sort, va au devant“, au service des étrangers.• Du fait que le pape a réalisé ce geste en tant que ministre revêtu de l’étole de

diacre, il a rendu sacramentellement visible ceci : Ici, le Christ avec son esprit est à l’œuvre. C’est ici que se situe le ministère sacramentel du diacre, dans cette interface de service auprès de l‘humanité.

• Le kérygme, en l’occurrence par les paroles explicites de l‘homélie du pape, ne doit pas manquer.

• L‘action symbolique du pape resterait une gestuelle vide de sens, s’il n‘y avait pas dans cette prison une attention pleine d’amour envers les détenus repré-sentés par la quarantaine de volontaires. Une liturgie diaconale présuppose une réalité vécue.

RésuméLes chrétiens se réunissent autour de la Table du Seigneur :• Par le ministère du prêtre, la communauté avec son diacre est rendue plus

forte par/dans la liturgie eucharistique.• Envoyés par le ministère du diacre (Ite missa est) les chrétiens retournent sur

les lieux de leur service auprès des hommes:• Ici, sur place, le diacre a sa place.• Ici, sur place, il célèbre la liturgie.• Ici, sur la place, il annonce la Parole.• Ici sur place, le diacre avec les autres chrétiens sert les hommes.

La place du diacre n’est pas à l‘intérieur de l‘Eglise, mais au milieu de la société d‘aujourd‘hui.

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Zu einer Spiritualität des Ständigen Diakonats

Patrice Sauvage

In der offiziellen Literatur über den Ständigen Diakonat findet man wenig zur Spiritualität dieses Amtes. Doch in einem Dokument von 1998 des Heiligen Stuhls fand ich ein paar Seiten über die „diakonische Spiritualität“ (S..434 ff.). Ich habe mich davon inspirieren lassen, um diesen Vortrag zu halten.Zuerst verbindet dieser Text die Spiritualität einerseits mit der „universellen Be-rufung zur Heiligkeit“, zu der alle Getauften berufen sind und anderseits mit der Aufgabe der Kirche, „nach den Zeichen der Zeit zu schauen“, um ihre Botschaft an den kulturellen Kontext ihrer Zeit anzupassen. Dann geht der Text speziell auf die diakonische Spiritualität ein, auf „den Geist des Dienstes“ und auf seine Ausrich-tung auf Christus als den Ersten Diener.Die Diakone als geweihte Amtsträger haben ihren Platz in der Welt und damit auch ein offenes Ohr für die Anliegen (die sie genauso haben) ihrer Zeitgenossen. Sie müssen daher in der Lage sein eine entsprechende Spiritualität zu entwickeln und vorzuleben. Deshalb werde ich ihnen zuerst die Merkmale einer Spiritualität dar-stellen, die nicht speziell auf die Diakone ausgerichtet ist, sondern die sie mit ihren getauften Geschwistern teilen und in der sie Stellung beziehen müssen zu einem der wichtigsten Kennzeichen unserer Zeit, zur Lebenskrise des Menschen. Erst in einem zweiten Schritt werde ich über einige Besonderheiten der diakonischen Spiritualität sprechen und sie mit der Diakonie verbinden.

I) Eine Spiritualität für unsere Zeita) Die Lebenskrise des Menschen Für den Philosophen Axel Honneth ist die Lebenskrise des Menschen und das Sich-bewußt-werden dieser Krisensituation das politische Problem Nr 1. Als „Ex-pertin der Menschlichkeit“ muss die Kirche in der Lage sein, durch die Spirituali-tät, die sie anbietet, darauf eine Antwort zu geben. Inspiriert durch Simone Weil und ihr Buch „L’enracinement“ (Die Verwurzelung) gehe ich mit vielen heutigen Schriftstellern auf drei sehr wichtige psychologische Bedürfnisse ein - von ihr als „Die Bedürfnisse der Seele“ benannt - die derzeit nicht erfüllt sind und die eine dreifache Krise erzeugen.

1) IdentitätskriseWährend traditionelle Identitäten eher kollektiven Charakter hatten, sind sie heu-te meistens individuell, was für den einzelnen zwar mehr Freiheit, aber auch mehr Fragilität / Zerbrechlichkeit bedeutet. Viele Menschen haben heutzutage Proble-me als Paar oder als Familie oder sie haben Probleme mit der Beschäftigungs- oder mit der Wohnraumsituation und ihnen fehlt ein Grundvertrauen in das Leben, eine

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Propositions pour une spiritualité du Diaconat Permanent

Patrice Sauvage

Dans la littérature officielle sur le diaconat permanent, on trouve peu d’éléments en ce qui concerne la spiritualité de ce ministère. Néanmoins, dans le document du Saint-Siège sur le ministère et la vie des diacres permanents de 1998 , on trouve quelques pages sur la « spiritualité diaconale » (pp.434 et s.)8 dont je me suis très librement inspiré pour structurer cet exposé.En premier lieu, ce texte met en relation cette spiritualité, d’une part avec la « vocation universelle à la sainteté » à laquelle sont appelés tous les baptisés9 et d’autre part avec la nécessité pour l’Eglise de « scruter les signes des temps » pour adapter son message au contexte culturel de son époque.10 Ensuite, il met en évidence la spécificité de la spiritualité diaconale : « l’esprit de service », sa confi-guration au Christ Serviteur. En tant que ministres ordonnés immergés dans le monde, les diacres sont à l’écou-te des aspirations de leurs contemporains (qu’ils partagent) et par conséquent ils doivent être à même de vivre et de proposer une spiritualité correspondant à ces aspirations. C’est pourquoi, dans un premier temps, je présenterai les caractéris-tiques d’une spiritualité qui n’est pas spécifique aux diacres, mais dans laquelle ils ont à se situer pour faire face, avec leurs frères baptisés, à un des plus importants signes de notre temps : la crise de la personne. Ce n’est que dans un second temps que j’aborderai quelques éléments spécifiques à la spiritualité diaconale, en les reliant à la notion de diaconie.

I) Une spiritualité pour notre temps.11

a) Face à la crise de la personne.Pour le philosophe Axel Honneth12, la crise de la personne et de sa reconnaissance est le problème politique n°1. « Experte en humanité »13 , l’Eglise doit pouvoir y répondre à travers la spiritualité qu’elle propose. M’inspirant de Simone Weil et de son livre L’enracinement14, je repère avec beaucoup d’auteurs récents trois principaux besoins d’ordre psychologique – qualifiés par elle de « besoins de l’âme » - qui actuellement ne sont pas satisfaits, ce qui produit une triple crise.

8 Actes du Saint-Siège « Le ministère et la vie des diacres permanents / Normes et Directoire », La Docu-mentation catholique n°2181, 3 mai 1998. 9 Lumen gentium, 40.10 Gaudium et spes, 4a. 11 Toute cette partie reprend, de manière très résumée, les réflexions et propositions de mes ouvrages L’impératif spirituel, éd. de l’Atelier 1999, et La foi, chemin d’humanité, éd. du Signe 2009.12 A. Honneth, La société du mépris, La Découverte 2006.13 Popularum progressio, 13.14 Gallimard 1949.

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Verwurzelung, welche die Basis bildet für die Entwicklung einer Persönlichkeit. Angesichts einer Leistungsgesellschaft und der vorherrschenden Ausrichtung zur Selbstverwirklichung fühlen sich viele Menschen nicht wertgeschätzt und geraten in ein Burn-out bzw. in eine Depression: wegen dieses Mangels an Grundvertrau-en werden sie leicht zu „zerbrechlichen Individuen“. Hinzu kommt auch noch in den Vorstädten der Migrationshintergrund Jugendlicher, die sich ausgeschlossen fühlen (siehe nächsten §) und die nach ihrer Identität fragen: „Bin ich Franzose oder bin ich Algerier?“.

2) Die zwischenmenschliche KriseDer Mensch ist ein „soziales Wesen“, er kann nicht ohne Beziehung zu anderen le-ben. Aber trotz der fantastischen Fortschritte in der Kommunikation und der Me-dien, ist die Einsamkeit zu einem echten Gesellschaftsproblem geworden (und dies gilt nicht nur für ältere Menschen). Wir stellen ferner fest, dass seit ca. zwanzig Jahren das Problem der Armut in Bezug auf die „Ausgrenzung“ oder den „sozialen Abstieg“ in sogenannten „sensiblen“ Stadtteilen, oder auf die „Ausgeschlossenheit“ in ländlichen Gebieten diskutiert wird: wegen der Vorrangstellung der Wettbe-werbs- und der Leistungsfähigkeit, welche die wirtschaftlichen und sozialen Bezie-hungen regeln, gibt es Menschen, die nicht mehr wirklich ein Teil der Gesellschaft sind, selbst wenn sie eine als großzügig erachtete Sozialunterstützung erhalten. Ich möchte zwei Worte von Tönnies, einem Soziologen, zitieren: wir leben in einer „Gesellschaft“, aber nicht in einer „Gemeinschaft“. Es gibt keine ausreichende Hin-wendung mehr an engen und authentischen Beziehungen, es fehlt an Geschwister-lichkeit untereinander, stattdessen haben wir allzu anonyme „soziale Bindungen“.

3) Die SinnkriseDas Wort „Sinn“ hat hier zwei Bedeutungen zugleich: „Warum lebe ich, was ist der Sinn des Lebens?“ und „Welche Richtung hat mein Leben, wonach orientiere ich mich?“. Aber wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass da eine Leere ist, da jeder Mensch einen Grund für das Leben und eine entsprechende Hoffnung braucht: es ist die Zeit der Enttäuschung, eine Zeit der Krise hinsichtlich der Ideo-logien und Religionen, aber auch das Infragestellen des „Fortschrittsglaubens“ und der Konsumgesellschaft, die heutzutage wie eine Fata Morgana, wie ein Spuk er-scheinen.Mit der Sinnkrise verbunden ist die Frage nach den Orientierungspunkten im Le-ben für den einzelnen. Es gibt so viele, dass der einzelne nicht mehr weiß, woran er sich orientieren soll.

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1) Crise de l’identité. Alors que les identités traditionnelles étaient collectives, elles sont devenues prin-cipalement individuelles, ce qui donne plus de liberté à chacun, mais aussi de fra-gilité. Avec les difficultés du couple et de la famille, la précarité de l’emploi et du logement, il manque à beaucoup cette sécurité de base, ces racines, cette confiance en la vie à partir desquelles peut se développer une personnalité. Face au culte de la performance et à l’« injonction à être soi » qui dominent dans notre société15, beaucoup ne se sentent pas reconnus16 et tombent dans le burn-out et la dépressi-on : faute d’un étayage fondateur, ils sont des « individus en friche »17 . S’y ajoute, dans les banlieues, la crise d’identité des jeunes d’origine étrangère qui se sentent rejetés (voir § suivant) et qui se demandent : « Suis-je Français, suis-je Algérien ? »

2) Crise de la relation.L’homme est un « animal social », il ne peut vivre sans relation. Or, malgré les progrès fantastiques de la communication et des média, la solitude est devenue un phénomène majeur (et pas seulement en ce qui concerne les personnes âgées). On peut aussi noter que les problèmes de pauvreté sont abordés depuis une vingtaine d’années sous l’angle de l’exclusion ou de la « relégation » dans les quartiers dits « sensibles », ou encore de la « réclusion » en milieu rural : à cause du primat de la compétitivité et de la performance qui règlent les rapports économiques et sociaux, il y a donc des personnes qui ne font plus vraiment partie de la société, même si elles bénéficient d’une protection sociale considérée comme généreuse. Pour reprendre les termes de Tönnies18, nous faisons « société », mais pas « com-munauté » : il y a une aspiration, non satisfaite, à des relations plus proches et plus authentiques, plus de fraternité par rapport à un « lien social » trop anonyme.

3) Crise du sens.19

« Sens » est pris ici dans deux significations à la fois : « qu’est-ce qui me fait vivre, à quoi ça sert de vivre ? » et « quelle est la direction de ma vie, vers quel horizon vais-je cheminer ? ». Or, il faut bien reconnaître qu’il y a une panne de ce côté-là, alors que tout homme a besoin d’une raison de vivre et d’une espérance : c’est l’ère du désenchantement, avec la crise des idéologies et des religions, mais aussi la remise en cause du « progrès » et d’une société de consommation qui apparaissent à présent comme un mirage20.On peut relier à ce thème la crise des repères : il y en a une multitude, ce qui ne permet pas aux individus de bien discerner quel est leur chemin.15 Cf. Alain Ehrenberg, Le culte de la performance, Calmann-Lévy 1991.16 Ce thème de la reconnaissance est central chez A. Honneth, op. cit.17 Titre d’un ouvrage de Patrick Boulte, paru chez Desclée de Brouwer en 1995.18 F. Tönnies, Communauté et société, PUF 1944.19 Cf. Jean-Baptiste de Foucauld et Denis Piveteau, Une société en quête de sens, Odile Jacob 1995.20 Cf. Jean-Claude Guillebaud, La force de conviction, Seuil 2005.

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b) ... eine in unserer Menschheit verwurzelte Spiritualität leben.Laut Enzo Bianchi ist die „christliche Spiritualität im Grunde eine Art Lebens-kunst“. Von hierher leitet sich der vorgeschlagene Weg ab, der vom Menschen und von seinen Beziehungen ausgeht um zu Gott zu gelangen, ein Weg, der auch dazu beitragen kann, eine Lösung für die oben erwähnte dreifache Krise zu finden. Mar-cel Legaut, der sich für eine „zutiefst im Menschlichen verwurzelte Spiritualität“ einsetzt, unterscheidet drei Dimensionen des geistlichen Lebens: die Spiritualität, die es dem Menschen erlaubt, er selbst zu sein, die Spiritualität hin zu den ande-ren und die Spiritualität hin zu Gott. Pierre Teilhard de Chardin hat drei ähnliche Begriffe benutzt: die Hinwendung zu sich selbst, die Ausrichtung auf die anderen und die Besinnung auf Gott.

1) Die Spiritualität des „Bei-sich-Seins“ (Individuation)Es geht darum, ganz und gar zu einem Individuum zu werden, das aus „Körper, Seele und Geist“ besteht. Diese aus drei Grundeinheiten bestehende Anthropologie ist besser als der platonische Dualismus, der dem Körper den Geist entgegensetzt. Wir sind dazu aufgefordert, diese drei Komponenten in unseren spirituellen Weg zu integrieren. Das Christentum schlägt einen Weg zur Selbstwerdung vor und keinen Kreuz- oder Opferweg, wie man den „chemin de sacrifice“ auch verstehen könnte. Entsprechend der Etymologie des Wortes stammt das Wort von „sacré“ ab und bedeutet: heilig. Es geht darum, unsere Menschlichkeit „zu heiligen“, wobei unser Körper und unsere Psyche die Grundkomponenten für unseren spirituellen Weg sind. Dies impliziert, dass wir unseren Körper annehmen und lieben, so wie er ist, dazu gehört auch unsere Sexualität. Dies setzt eine gute Kenntnis über sich selbst voraus, die uns erlaubt unsere Grenzen und Charismen zu erkennen. Auf der Ebene des Geistes bedeutet dies eine rezeptive / offene Haltung, das heißt eine Haltung, die geprägt ist von Innerlichkeit, von Meditation und Gebet, und die eine Beziehung hat zur Natur und zum Geschaffenen.Wir müssen uns in unserem Inneren verwurzeln, nicht in einer individualistischen Hinsicht, sondern in einer Perspektive der „Individuation“. Dieses auch von Jung verwendete Konzept betont, dass die Suche nach persönlicher Kohärenz (Stim-migkeit) durchaus keinen Widerspruch zu der Rücksichtnahme auf andere dar-stellt: Im Gegenteil, je mehr wir uns selbst kennen (möglichst mit einem Beglei-ter), desto mehr werden wir gemeinschaftsfähig sein.

2) Die Spiritualität hin zu den anderen (Geschwisterlichkeit / Kohärenz).Auf dieser Achse, die als „horizontal“ beschrieben werden kann, weil sie unsere Be-ziehung zu anderen und der Gesellschaft im Allgemeinen betrifft, müssen wir auf Gottes Antwort zum Propheten Micha hören, der ihn fragte was er tun müsse, um Gott zu gefallen: anstatt um Opfer bittet ihn Gott um folgendes: „Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg mit deinem Gott gehen.“ (Micha 6, 8). Die ersten beiden Bereiche rufen uns zu zwei Dimensionen auf dem Weg zu unseren

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b)…vivre une spiritualité ancrée dans notre humanité.Selon Enzo Bianchi, « la spiritualité chrétienne est, au fond, un art de vivre hu-mainement21» , d’où l’itinéraire proposé qui part de l’homme et de ses relations pour arriver à Dieu et qui veut contribuer à répondre à la triple crise évoquée précédemment. Marcel Légaut, qui appelait de ses vœux une « spiritualité ancrée dans les profondeurs humaines22» , distinguait trois dimensions de la vie spirituelle : présence à soi, présence à l’autre, présence à Dieu. Pierre Teilhard de Chardin a retenu trois expressions proches : se centrer (sur soi), se décentrer (sur l’autre), se sur-centrer (en Dieu).

1) Présence à soi (individuation).Il s’agit d’assumer pleinement l’individu unique que nous sommes appelés à être, en tant que « corps/âme/esprit » - cette anthropologie ternaire, plus satisfaisante que le dualisme platonicien qui oppose le corps et l’âme-, alors que nous sommes invités à les intégrer pleinement dans notre chemin spirituel. Le christianisme nous propose un chemin de réalisation personnelle et non de « sacrifice » au sens habituel de ce mot : il s’agit en fait, si on revient à son étymologie, de « rendre sacrée » notre humanité, en faisant de notre corps et de notre psychè un support pour notre vie spirituelle. Cela suppose d’aimer notre corps, y compris notre sexualité ; cela suppose un travail de connaissance de soi, qui nous permette de repérer à la fois nos limites et nos charismes ; au plan de l’esprit, cela implique une attitude de réceptivité, dans le silence intérieur, à travers la méditation ou l’orai-son, la relation à la nature, à l’art.Il y a ainsi nécessité de s’ancrer dans notre intériorité, dans une perspective non pas individualiste, mais d’individuation, terme utilisé par Jung qui souligne que cette quête de cohérence personnelle ne s’oppose pas à la prise en considération des autres : au contraire, plus on va creuser en soi de manière authentique (si pos-sible accompagnée), plus on va entrer en communion avec les autres.

2) Présence à l’autre (fraternité/cohérence).Sur cet axe qu’on peut qualifier d’« horizontal » car il concerne nos relations avec les autres et la société en général, il nous faut écouter la réponse de Dieu au pro-phète Michée qui lui demandait ce qu’il devait faire pour lui être agréable : plutôt que des sacrifices, Dieu lui enjoint de « pratiquer la justice, aimer la bonté et mar-cher humblement avec ton Dieu » (Mi 6, 8). Les deux premiers termes évoquent les deux dimensions à assumer dans le chemin d’engagement envers les frères : les relations interpersonnelles envers les souffrants (« aimer la bonté ») et l’action structurelle sur les causes de la misère et de la souffrance (« pratiquer la justice ») Dans l’évangile de Luc, nous avons d’un côté le bon Samaritain qui se fait proche 21 Entretien avec E. Bianchi, La Croix 17-18 novembre 2007.22 M. Légaut, Intériorité et engagement, Aubier 1977.

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Geschwistern hin auf: zur Dimension der zwischenmenschlichen Beziehungen zu den Leidenden („die Güte lieben“) und zur Dimension des strukturellen Handelns gegen die Ursachen von Armut und Leid („das Recht tun“). Im Lukas-Evangelium haben wir auf einer Seite den guten Samariter mit seiner Nächstenliebe zu dem Ver-letzten, und auf der andere Seite das erste öffentliche Auftreten Jesu in der Synagoge von Nazareth, wo er selbst den Ruf des Propheten Jesaja zur Befreiung der Unter-drückten (Lukas 4, 16-22) übernimmt.Es ist wichtig, dass diese zwei Arten des Engagements ineinander greifen und dass die erste Art sich weder auf ein reines Hilfshandeln noch die zweite Art sich auf eine soziale Ideologie beschränken lassen. Auf der spirituelle Ebene setzt die „Güte“ an in einem echten und tiefen Zuhören beim anderen und im Handeln für Gerechtigkeit bei der Suche nach der persönlichen Integrität / Kohärenz: man muss versuchen selbst das zu leben woran man glaubt, in einer Haltung der Demut, zu der Micha aufruft.

3) Die Spiritualität hin zu Gott (der Weg zur Gotteskindschaft)Gott ist bereits in unserm eigenen Innern und in unserem Nächsten anwesend. Jetzt fassen wir diesen Weg, der uns mit Christus verbindet auf seinem Weg als Gottes Sohn, zusammen, indem wir Dank sagen, da „unser ganzes Wesen sich in der Anru-fung des Namens des Vaters zu ihm wendet“. Und dies geschieht in der durch Jesus vorgelebten „Demut des Herzens“ und indem wir „in Ehrfurcht den Weg mit deinem Gott gehen“: vielleicht gab es eine Gefahr des Voluntarismus (Eigenwillen) in den beiden vorher genannten spirituellen Modalitäten, jetzt geben wir uns Gott hin in ei-nem persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet, in Anbetung und freiem Lobpreis.Auf diesem Weg gibt es sicher ein Bedürfnis an Nahrung: es ist das Wort Gottes und das sakramentale Leben. Nach Louis-Marie Chauvet müssen die Sakramente als eine Art „symbolischer Austausch“ zwischen Mensch und Gott und nicht als ein magischer Zauber oder gar ein Handel mit Gott betrachtet werden. So bieten wir bei der Messe nicht ein Opfer dar, um göttliche Gnade zu erhalten, sondern wir danken Gott für seine Gegenwart und wir empfangen ihn in der Eucharistie, aber im Gegenzug sind wir zum Dienst in der Welt (symbolisiert durch die Fußwaschung) verpflichtet: so kann die Messe wirklich „Quelle und Höhepunkt des christlichen Lebens“ sein.

II) Ein spirituell diakonischer Weg

a) Der Weg in die DiakonieAusgehend von den Vorschlägen der Päpste Benedikt XVI und Franziskus, aber auch aus dem französischen Diakonie- Ansatz Diaconia, können wir drei Arten von Diakonie unterscheiden.

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de l’homme blessé et de l’autre la première intervention publique de Jésus à la synagogue de Nazareth où il reprend à son compte l’appel d’Isaïe à la libération des opprimés (Lc 4, 16-22).Il est important que ces deux modalités d’engagement soient bien articulées, afin que la première ne se réduise pas à de l’assistance et la seconde à de l’idéolo-gie sans lien avec des personnes. Au plan spirituel, la « bonté » est à ancrer dans une écoute profonde de l’autre et l’action pour la justice dans une recherche de cohérence personnelle : essayer de vivre soi-même ce que l’on croit, dans l’humi-lité à laquelle invite Michée.

3) Présence à Dieu (chemin de filiation).Dieu était déjà présent à travers notre intériorité et notre prochain. A présent, il s’agit de récapituler tout ce parcours qui nous unit au Christ sur son chemin de filiation et de rendre grâce, en « rassemblant tout notre être dans l’invocation du nom du Père»23. Et cela dans la « pauvreté du cœur »24 vécue par Jésus, en « mar-chant humblement avec ton Dieu » : peut-être y avait-il un risque de volontarisme dans les deux précédentes modalités spirituelles, à présent on s’abandonne dans la prière, l’adoration et la louange gratuite, personnelle et communautaire. Sur ce chemin, il y a certes besoin de nourriture : c’est la Parole de Dieu et la vie sacramentelle. Selon Louis-Marie Chauvet25, il faut considérer les sacrements comme un « échange symbolique » entre l’homme et Dieu, et non comme une opération magique ou marchande. Ainsi, à la messe, on n’offre pas un sacrifice pour bénéficier de la faveur divine, mais on rend grâce pour Sa présence et on le reçoit dans l’eucharistie, mais en contrepartie on s’engage au service dans le mon-de (symbolisé par le lavement des pieds) : c’est ainsi qu’elle peut être réellement « source et sommet de la vie chrétienne ».26

II) Un chemin spirituel diaconal.

a) Ancrer ce chemin dans la diaconie.A partir des propositions des papes Benoît XVI et François, mais aussi de la dém-arche Diaconia, on peut distinguer trois types de diaconie.

1) La diaconie de l’Eglise.Elle est définie par l’encyclique Dieu est amour comme « le service de l’amour du prochain exercé de manière communautaire et ordonnée »27. Benoît XVI souligne 23 Ghislain Lafont, Dieu, le temps et l’être, Cerf 1986, p.256.24 La première béatitude en Mt 5, 3.25 L.-M. Chauvet, les sacrements – Parole de Dieu au risque du corps, éd. de l’Atelier 1997.26 Sacrosanctum concilium, 10.27 Dieu est amour, n°21.

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1) Die Diakonie der KircheSie ist durch die Enzyklika „Deus caritas est“ definiert als „der Dienst gemeinsa-mer, geordnet geübter Nächstenliebe“. Benedikt XVI betont, dass dies ein echter „geistlicher Dienst“ ist, der als solcher auf der gleichen Ebene wie die Verkündi-gung des Wortes und die Sakramente stehen muss. Für Diakone, die gerade für die Diakonie verantwortlich sind und die für diesen Dienst eintreten, ist es unerläss-lich, diese kirchliche Verantwortung als einen echten spirituellen Weg zu leben.

2) Die Diakonie ChristiDie Diakonie der Kirche muss sich in der Diakonie wiederfinden, die Jesus vor-gelebt hat. Diese Diakonie sollen die Theologen im Rahmen des in Frankreich be-kannten Diakonie-Ansatzes „Diaconia“ vertiefen. Drei Dimensionen dieser Diako-nie können hervorgehoben werden:Die Kenosis. Laut Alain Grau bedeutet Diakonie die völlige Selbsthingabe des Soh-nes an den Vater im Heiligen Geist. Jesus ist den Weg des Gehorsams gegangen bis zum Tod und er erwies sich als der Diener schlechthin. Nach Alphonse Borras, der diese Überlegungen weiter führte, bezeugt das ordinierte Amt die Fülle von dieser Selbsthingabe Christi. Und egal ob man Bischof, Priester oder Diakon ist, bei allen ist die eigentliche Quelle diese Selbsthingabe Christi. Von dieser Hingabe geht alles aus. Auf diese ursprüngliche Selbsthingabe Christi propft sich das Handeln Christi als Mittler zwischen Mensch und Gott auf. Es ist die reine Gabe Christi an den Vater dieser Menschheit, die Christus selbst angenommen und gelebt hat.Die Evangelisierung der Beziehungen (Grieu Etienne). In den Beziehungen mit seinen Zeitgenossen hatte Jesus einen Stil voller Gastfreundschaft, Empathie und Erbarmen geprägt, und dies vor allem mit denen, die von dem Austausch „von gleich zu gleich“ ausgeschlossen waren: die Armen, Kranken, Kinder, Ausländer, Feinde. Daher betont Etienne Grieu den Diakon als denjenigen, der das Verbin-dungsamt ausübt.Der Dienst der Gegenseitigkeit. Mit der erstaunlichen und symbolischen Geste der Fußwaschung, wie sie im Johannesevangelium erzählt wird, zeigt sich Jesus wirklich als Diener, was Lukas in 22, 27 bestätigt: „Ich bin aber unter euch wie der, der bedient“. Allerdings schloss er seine Unterweisungen als „Meister und Herr“ (Vers 13) und forderte seine Jünger auf, diese Geste einander weiter zu geben (Verse 14-15). Ein echter Dienst sollte auch gegenseitig getan werden.3) Andere Beispiele der Diakonie im Neuen Testament.Abgesehen vom Beispiel Jesu können wir uns auch von anderen Erzählungen in den Evangelien inspirieren lassen. Die dort erzählten Beispiele des einander Die-nens können unsere Vorstellung von Diakonie bereichern und erweitern. In Johan-nes 2, 11 und Johannes 4, 46-54 haben wir die beiden Wunder zu Kana, wo die Diener zu ersten Zeugen der Wunder Jesu werden: Die Diakone haben sicherlich die Aufgabe, nach „den Zeichen der Zeit“ in der Welt zu forschen. Ich mag auch die „unnützen Knechte / Diener“ im Lukasevangelium (Lk 17, 10): man soll sei-nen Dienst tun, ohne sich selbst zu rühmen, aber auch ohne allzu „volontaristisch“

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qu’il s’agit d’un véritable « service spirituel » qui, à ce titre, doit être reconnu sur le même plan que l’annonce de la Parole et les sacrements. Pour les diacres, qui sont plus spécialement chargés de l’animer et de le symboliser, il est donc essentiel de vivre cette responsabilité d’Eglise comme un authentique chemin spirituel.

2) La diaconie du Christ.La diaconie de l’Eglise doit être l’expression de cette diaconie plus essentielle qui est celle dont Jésus a vécu, diaconie que les théologiens réunis dans le cadre de la démarche Diaconia ont commencé à approfondir. Trois dimensions de cette diaconie peuvent ainsi être mises en évidence :La kenose. Selon Alain Grau28, la diaconie signifie le don total du Fils au Père dans l’Esprit. Par son obéissance filiale jusqu’à la mort, jusqu’au bout de sa mission, Jésus s’est montré le serviteur parfait. Selon Alphonse Borras, prolongeant cette réflexion 29, le ministère ordonné atteste de la surabondance de ce don christique et, qu’on soit évêque, prêtre ou diacre, on est uni à ce don primordial du Christ, sur lequel viendra se greffer le « sacerdoce » du Christ, qui est son offrande au Père de cette humanité qu’il a partagée et assumée.L’évangélisation des relations (Etienne Grieu30). Dans les relations qu’il avait avec ses contemporains, le style de Jésus31 était marqué par l’hospitalité, l’empathie, la miséricorde, et cela plus particulièrement avec ceux qui étaient exclus du « donnant-donnant » : les pauvres, les malades, les enfants, les étrangers, les ennemis. D’où l’accent mis par Etienne Grieu sur le diacre en tant que « ministre du lien ».32

Le service dans la réciprocité. Avec ce geste étonnant du lavement des pieds re-tracé dans l’évangile de Jean, Jésus se présente bien comme le serviteur, ce que Luc confirme bien en 22, 27 : « je suis au milieu de vous comme celui qui sert ». Cependant, il conclut son enseignement, en tant que « maître et Seigneur » (verset 13), en demandant à ses disciples de reproduire ce geste les uns pour les autres (versets 14-15). Un service authentique doit ainsi rechercher la réciprocité.

3) D’autres figures de diaconie dans le Nouveau Testament.A part Jésus, on peut également s’inspirer d’autres serviteurs mis en scène dans les Evangiles qui enrichissent la notion de diaconie. En Jn 2, 11 et Jn 4, 46-54, nous avons les deux miracles de Cana dans lesquels les serviteurs sont les témoins les plus proches des miracles de Jésus : les diacres ont certainement un rôle à jouer pour « scruter les signes des temps » dans le monde. J’aime bien aussi les « servi-teurs inutiles » de Lc 17, 10 : il s’agit d’accomplir son service sans s’en glorifier,

28 A. Grau, « Diaconie du Christ : de l’analogie pratique à la catégorie théologique », Communio n° 154, mars-avril 2001, pp.29-50.29 Intervention au comité de suivi théologique de Diaconia le 7 septembre 2011 « Diaconie de l’Eglise et ministères ordonnés ».30 E. Grieu, Un lien si fort, Novalis, Lumen Vitae, Ed. de l’Atelier 2009.31 Cf. Christoph Theobald, Le christianisme comme style, Cerf 2007.32 Cf. le chapitre 6 de son ouvrage Un lien si fort.

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vorzugehen, d.h., die Früchte unserer Arbeit gehören uns nicht. In der Apostelgeschichte (Apg 6, 5-6) haben wir das Beispiel der Sieben, die sich vor allem um „den Dienst an den Tischen“ kümmern und die beauftragt sind, sich besonders um das Wohl der Witwen und Waisen zu kümmern, die griechisch spre-chen und nicht hebräisch. Diese gehören nicht nur zur Solidargemeinschaft, son-dern sie sind auch «Vermittler/Grenzgänger» zwischen zwei Kulturen. Die Diako-ne befinden sich an der Kreuzung von Kirche und Welt, sie sind an der „Schwelle der Kirche“.Doch zurück zu den Evangelien. Man muss hier die Dienerin „par excellence“ erwähnen, Maria: sie „behielt alle diese Worte in ihrem Herzen“ (Lk 2, 51) und sie vertraute dem Wort. Diese Verwurzelung im Wort Gottes, wie sie Maria gerade im Rückblick auf ihr Leben hatte, gehört wesentlich zu einer diakonischen Spiri-tualität.

b) Welche Folgen ergeben sich für eine diakonische Spiritualität?Jetzt möchte ich die drei Dimensionen des geistlichen Lebens, die wir vorher he-rausgearbeitet haben, mit den drei traditionellen theologischen Tugenden verbin-den.

1) Die Spiritualität zu sich selbst (Glaube).Der Glaube um den es hier geht, ist zunächst der anthropologische Glaube. Chris-topher Theobald bezeichnet ihn als „elementaren Glauben“, es ist ein Glaube an den Menschen, an das Leben und bildet die Grundlage für das christliche Leben. Jedoch kommt beim Diakon zu diesem Glauben der christliche Glaube hinzu durch die Meditation des Wortes Gottes. Dieses lässt er in sich wirken, in Schwei-gen und in der Stille, in regelmäßigen Gebetszeiten und in Zeiten, in denen er sich zurückzieht zur geistlichen Besinnung. Gerade für die Vorbereitung zur Predigt kann dies eine ausgezeichnete Gelegenheit sein.Der andere Sinn des lateinischen Wortes fides ist die Treue und das verweist uns auf einen wesentlichen Bestandteil der Identität des Diakons: Er ist ein ordinierter Amtsträger der Kirche, er ist traditionell der „Diakon des Bischofs“. Daher muss er sein Gebet in Gemeinschaft mit den anderen ordinierten Amtsträgern und mit der ganzen Kirche leben, vor allem durch das Stundengebet und die Psalmen.

2) Die Spiritualität zu den anderen (Nächstenliebe; Caritas).Dieses Engagement für die anderen, vor allem für die Ärmsten, ist für den Dia-kon (und jeden Christen) nicht bloß eine einfache Konsequenz seines christlichen Glaubens: es ist das Herzstück dieses Glaubens, der „Nährboden“, wie es insbe-sondere Alain Durand und Etienne Grieu betonen. Dies ist vielleicht der wichtigs-te Beitrag des Diakonie-Ansatzes „Diaconia“, welche diese französische Aktion als echte und spirituelle Dimension aufgezeigt hat.

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mais aussi sans le volontarisme qui trop souvent nous guette !Dans les Actes (6, 5-6), nous avons la figure des Sept qui vont s’occuper plus par-ticulièrement du « service des tables », mais plus particulièrement au bénéfice des personnes démunies de langue grecque. Ils ne sont donc pas investis seulement dans la solidarité, ce sont aussi des « passeurs » entre deux cultures. Les diacres se situent également au carrefour de l’Eglise et du monde, auprès de l’« Eglise du seuil ».Enfin, revenant aux Evangiles, comment ne pas mentionner la servante par excel-lence qu’est Marie, qui « gardait toutes ces choses en son cœur » (Lc 2, 51) et faisait confiance à la Parole. Cet enracinement dans la Parole de Dieu à la suite de Marie, en particulier dans le cadre de la relecture de vie, est évidemment essentiel dans la spiritualité diaconale.

b) Quelles conséquences pour la spiritualité diaconale ?Reprenons à présent les trois dimensions de la vie spirituelle que nous avons iden-tifiées précédemment, en faisant également le lien avec les trois vertus théologales traditionnelles.

1) Présence à soi (foi).La foi dont il est question ici est d’abord la foi d’ordre anthropologique, que Chris-tophe Theobald appelle la « foi élémentaire »33, la foi en l’homme, en la vie, qui constitue la base de la vie chrétienne. Cependant, chez le diacre, cette foi va re-joindre la foi chrétienne à travers la méditation de la Parole, d’où la nécessité pour lui de la laisser résonner en lui, dans le silence, à travers notamment des temps réguliers d’oraison, de relecture, de retraite. La préparation de l’homélie peut aussi en fournir une excellente occasion.L’autre sens du latin fides, c’est la fidélité et cela nous renvoie à une composan-te essentielle de l’identité du diacre : il est ministre ordonné de l’Eglise, il est traditionnellement le « diacre de l’évêque »34. Par conséquent, sa prière doit se vivre en communion avec les autres ministres ordonnés et toute l’Eglise, à travers notamment la Prière des Heures, et plus particulièrement les Psaumes qui sont le cri des pauvres.

2) Présence à l’autre (charité).Cet engagement auprès des autres, et notamment des plus démunis, n’est pas pour le diacre (et pour tout chrétien) une simple conséquence de sa foi chrétienne : il est au cœur de cette foi, il en est le « terreau » comme le soulignent notamment 33 Cf. son article « C’est aujourd’hui le « moment favorable » / Pour un diagnostic théologique du temps présent » in Ph. Bacq et Ch. Theobald, Une nouvelle chance pour l’Evangile, Novalis, Lumen Vitae, Ed. de l’Atelier 2004.34 Cf. CTI, « Le diaconat, évolution et perspectives », la Documentation catholique n°2284, 19 janvier 2003, ch. 2 « Le diaconat dans le Nouveau Testament et dans la patristique ».

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Der Diakon wird aufgerufen, seine Beziehungen so zu gestalten und zu leben als seien sie eine gute Nachricht, die seinen Glauben nährt. Stephen Grieu betont, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf drei Arten von menschlichen Erfahrungen lenken können, die alle „eine Begegnung mit Christus“ sind:• sich von den anderen „berühren lassen“, eine echte und aufrichtige Gemein-

schaft mit einer Person eingehen, die „uns innerlich gründlich berührt“;• „große Sorgfalt auf die Beziehungen verwenden“ Friedens- und Dialogstifter

in den Gruppen zu sein, die geschwisterlich werden;• „loslassen“ (siehe Kenosis), das bedeutet: nicht alles beherrschen zu wollen,

seine Machtlosigkeit zugeben angesichts von Situationen die uns überfordern.Diese „Evangelisation der Beziehungen“ gilt es sowohl mit den Notleidenden, als auch mit den Anhängern anderer Religionen als auch mit den verschiedenen „Sinn-forschern“ zu leben, aber natürlich auch zuerst in der Ehe, da ja die meisten Dia-kone verheiratet sind. Diese Evangelisation ist eine Schule des Respekts gegenüber dem anderen und seinem Anderssein und ist Grund für jegliche Spiritualität hin zum anderen.Schließlich müssen wir für den Diakon die Bedeutung hervorheben, in eine Dy-namik der Wechselseitigkeit einzugehen auf der Ebene des Glaubens, vor allem in der Beziehung mit den Ärmsten. Der Diakon muss zu einer Spiritualität erwa-chen, wie sie sich in den Ärmsten ausdrückt und sie als Evangelisierer erkennen, die er selbst braucht, um seinen eigenen Glauben zu nähren. Im Rahmen seiner „Diakonie des Wortes Gottes“ sollte er dafür sorgen, dass die Leidenden endlich zu Wort kommen, und sie bei der Gestaltung ihres Seins begleiten – ihre Beteiligung braucht die Kirche so sehr!

3) Die Spiritualität hin zu Gott (Hoffnung).Als Diener und „Zeuge“ wird der Diakon eingeladen, einen hoffnungsvollen Blick auf die Welt zu richten. Unter den „Zeichen der Zeit“ wird er das Leid, aber auch gute Initiativen unter den Christen und ihrer Umgebung finden, daher kommt aus Frankreich der Vorschlag, zum „Diaconia“ -Ansatz ein „Buch über die Zerbrech-lichkeiten und wofür wir Gott loben können“ zu schreiben. In ähnlicher Weise wird sich der Diakon durch die Erfahrungen in seinem Auftrag, die seinem Amt Sinn gibt, zweifelsfrei in vielen schwierigen Situationen befinden, aber er wird lernen, die Versuchung des Voluntarismus „loszulassen“ und im Glauben an Gott zu beharren.Besonders in der Liturgie wird der Diakon für diese Welt danken und sein geistli-ches Leben nähren, aber er wird diese Liturgie in einer bestimmten Weise leben, in Verbindung mit der Diakonie Christi. In der Eucharistie, in der er offenbar ein „unnützer Diener“ und seltsam still ist, wird er aufgefordert, in seinem Gebet Menschen einzubeziehen, die nicht anwesend sind - vor allem die Leidenden und Nichtgläubigen – mit dem vollen Geschenk seines Lebens, das sein geistiges Leben gründet. In den anderen liturgischen Feiern, bei denen er vorstehen kann, ist es

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Alain Durand35 et Etienne Grieu. C’est peut-être l’apport majeur de la démarche Diaconia que d’en avoir mis en évidence la dimension authentiquement spirituelle.Le diacre est donc invité à vivre ses relations comme une Bonne Nouvelle qui va nourrir sa foi et, à la suite d’Etienne Grieu, nous pouvons prêter attention à trois types d’expériences humaines qui sont autant de « rendez-vous avec le Christ »36: • « se laisser toucher » par l’autre, communier dans un partage authentique avec

une personne qui va nous « remuer aux entrailles »37;• « prendre soin des liens », être artisan de paix et de dialogue au sein de grou-

pes qui deviennent fraternels ;• « se dépouiller » (cf. la kenose), accepter de ne pas tout maîtriser, admettre

son impuissance face à des situations qui nous dépassent.Cette « évangélisation des relations » est à vivre aussi bien avec les personnes démunies qu’avec les fidèles d’autres religions et les divers « chercheurs de sens », mais aussi bien sûr d’abord dans le mariage, école du respect de l’autre et de son altérité, qui constitue l’ancrage fondateur de cette présence à l’autre pour la plupart des diacres.Il faut enfin souligner l’importance pour le diacre d’entrer dans une dynamique de réciprocité au plan de la foi, en particulier dans la relation aux plus pauvres. Le diacre doit s’éveiller à la spiritualité exprimée par les plus pauvres et reconnaître en ceux-ci des évangélisateurs dont il a besoin pour nourrir sa propre foi38. Dans le cadre de sa « diaconie de la Parole », il devrait veiller à ce que les souffrants ai-ent enfin la parole et les accompagner dans la construction de leur pensée – cette pensée dont l’Eglise a tant besoin39!

3) Présence à Dieu (espérance).Serviteur « témoin », le diacre est invité à un regard d’espérance sur le monde. Parmi les « signes des temps », il va repérer des souffrances, mais aussi de belles initiatives parmi les chrétiens et dans leur environnement, d’où ce travail proposé par la démarche Diaconia d’écriture de « Livres des Fragilités et des Merveilles ». Dans le même esprit, à travers le vécu de sa mission qui donne sens à son ministè-re, le diacre connaîtra certes bien des épreuves, mais il apprendra à « lâcher prise » par rapport à la tentation du volontarisme et à persévérer dans la confiance en Dieu.C’est plus particulièrement dans le cadre de la liturgie que le diacre va rendre grâce pour ce monde et nourrir sa vie spirituelle, mais il va habiter cette liturgie d’une manière spécifique, en lien avec la diaconie du Christ. Dans l’eucharistie, au cours de laquelle il est apparemment un « serviteur inutile » et étrangement silencieux, il est appelé à relier dans sa prière les personnes qui ne sont pas là – no-35 A. Durand, la cause des pauvres, Cerf 1991.36 Cf. le chapitre I « La solidarité, une expérience spirituelle ? » de son livre Un lien si fort. 37 Cf. le Bon Samaritain (Lc 10, 25-37).38 Cf. Gwennola Rimbaut, les pauvres interdits de spiritualité ? L’Harmattan 2009.39 Cf. Joseph Wresinski, Les pauvres sont l’Eglise, le Centurion 1983.

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auch diese Beziehung, die aufgerufen wird, zu meditieren und zu feiern, vor allem wenn er in der Liturgie Menschen in Schwierigkeiten einbezieht.Schlussendlich ist es klar, dass das diakonische Amt ein echter spiritueller Weg ist, der helfen sollte, unsere Kirche zu erneuern, vorausgesetzt er ist verwurzelt, zu-erst einmal in der Erfahrung unserer Menschheit und in dem, was uns die Leiden-den offenbaren und zum anderen in der Gemeinschaft mit der Diakonie Christi, in der vollen Hingabe seines Lebens an den Vater und an den Nächsten. Es kann auf diese Weise ein Weg des Glaubens für den Diakon werden, ein Weg der Liebe und der Hoffnung, der ihm einen Vorgeschmack von der „himmlischen Freude“ und dem wahren Leben kosten lässt. Leben und Freude sind eng mit der Diakonie und der Dienstleistung verbunden, wie es der berühmte große Mystiker und Dichter Tagore feierlich ausgedrückt hat:„Ich träumte, das Leben sei nur Freude. Ich wachte auf und ich entdeckte, dass das Leben nur Dienst ist. Ich diente und ich erkannte, dass der Dienst Freude ist“.

Teilnehmer bei den Vorträgen.Participants pendant la conférence.

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tamment les souffrants et les non-croyants– au don total qu’il a fait de sa vie, qui fonde sa vie spirituelle. Dans les autres sacrements qu’il peut présider, c’est égale-ment cette relation qu’il est appelé à méditer et à célébrer, plus particulièrement lorsqu’il accueille dans la liturgie des personnes en difficulté.

En conclusion, il est certain que le ministère diaconal constitue une voie spirituelle authentique qui devrait contribuer à renouveler notre Eglise, à condition qu’il soit enraciné, d’une part, dans notre expérience d’humanité et dans ce que nous en révèlent les souffrants et, d’autre part, dans la communion à la diaconie du Christ, au don total de sa vie au Père et au prochain. Il peut ainsi devenir pour le diacre un chemin de foi, de charité et d’espérance qui lui fera goûter la « Joie imprenable »40 et la vraie Vie. La vie et la joie qui sont si intimement liées à la diaconie, au service, comme le célèbre le grand poète et mystique Tagore :« J’ai rêvé que la vie n’était que joie. Je me suis réveillé et j’ai découvert que la vie n’était que service. J’ai servi et j’ai compris que dans le service était la joie ».

40 Cf. Lytta Basset, La joie imprenable, Labor et Fides 1966.

Peter Höfner / Jean Stahl.

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Die Vision des Diakonats bei Josef Hornef

Dr. Heinrich Hornef

Ich danke Ihnen sehr für die Einladung zu Ihrem Jubiläumstreffen „50 Jahre Erneu-erung des Diakonats“. Ich nehme sehr gern an dieser Feier und an Ihren Beratun-gen teil. Ganz besonders danke ich natürlich für die Ehre, als Sohn des Dr. Josef Hornef über seine Vorstellungen vom Diakonat und über sein großes Engagement für die Erneuerung dieses Weiheamtes in unserer Kirche zu sprechen. Es war mir eine Freude, mich darauf vorzubereiten, denn dadurch bin ich selbst wieder ein-mal sehr lebendig und intensiv meinem Vater begegnet. Mir ist wieder bewußt geworden, wie tief er von dem Anliegen des Diakonats durchdrungen war, wie sehr sein Geist und sein Herz ihn angetrieben haben, sich leidenschaftlich dafür einzusetzen.Die erste Frage, die man sich stellt, wenn man sich das enorme Engagement mei-nes Vaters für die Erneuerung des Diakonats vor Augen hält, lautet: Was hat ihn eigentlich dazu bewogen, über Jahre hin seine ganze Kraft diesem Anliegen zu wid-men? Um die Antwort darauf zu finden, muß man zurückblenden in die Jahrzehnte nach dem Krieg, die ja eine in vieler Hinsicht fruchtbare Zeit des Neubeginns war:Eine Zeit des Wiederaufbaus in Deutschland - nach Jahren schwerster Zerstö-rungen und harter Entbehrungen - eine Periode rasanten wirtschaftlichen Auf-schwungs, an dem jedermann teilhaben wollte. „Wohlstand für alle!“Und gleichzeitig eine Zeit des Neubeginns für die Kirche nach Jahren der Unter-drückung durch das Nazi-Regime, eine Chance für ein neues geistiges Klima und für den Aufbau einer Gesellschaft mit deutlich christlicher Prägung.Für meinen Vater stand der zweite Aspekt im Vordergrund: die Herausforderung, die sich damals der Kirche stellte. Dazu trugen seine persönlichen Erfahrungen, die Erfahrungen unserer Familie in der Nazi-Zeit und im Krieg entscheidend bei, auf die ich kurz eingehen will:Die erste dieser Erfahrungen war das Leben in Grünberg in der oberhessischen Diaspora, wohin die Nazis meinen Vater schon 1934 vertrieben hatten, um ihn kirchlich und politisch mundtot zu machen. Sie erreichten das Gegenteil. Mein Va-ter kümmerte sich intensiv um die wenigen Dutzend dorthin versprengter Katho-liken. Es gelang ihm, diese Menschen, 25 km vom nächstgelegenen Pfarramt in Gießen entfernt, zu einem bescheidenen Gemeindeleben zusammenzuführen, in dem er selbst - neben seinem Beruf als Richter - tatkräftig und gestaltend wirkte – eine Aufgabe ähnlich dem eines Filial-Diakons, den es damals natürlich nicht gab.Die zweite prägende Erfahrung war 1945 die russische Kriegsgefangenschaft. Im sowjetischen Gefangenenlager in Oberschlesien kümmerte er sich - mangels eines katholischen Priesters – zusammen mit drei evangelischen Pfarrern um ein im-provisiertes, aber lebendiges gottesdienstliches Leben, zu dem alle Mitgefangenen eingeladen waren. Ökumene pur.

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La vision du diaconat par Josef Hornef

Dr. Heinrich Hornef

Je vous remercie beaucoup de m’avoir invité à votre Jubilé des « 50 ans de rétablis-sement du diaconat ». Je participe très volontiers à votre fête et à votre colloque. C’est un grand honneur pour moi en tant que fils du Dr Josef Hornef de pouvoir vous parler de ses idées sur le diaconat et son fort engagement pour le rétablis-sement de ce ministère ordonné dans notre Eglise. Ce fut un plaisir pour moi de préparer cette intervention, parce que j’ai pu à cette occasion revivre intensément ma relation avec mon père. J’ai repris à nouveau conscience à quel point il a été imprégné par l’idée du diaconat, combien son esprit et son cœur l’ont poussé à s’engager avec enthousiasme pour le rétablissement du diaconat permanent.La première question qui se pose lorsque l‘on considère l’engagement considérab-le de mon père pendant des années où il a consacré tout son temps et son énergie pour la du diaconat permanent: Qu’est ce qui a effectivement amené mon père Josef Hornef à consacrer toute son énergie sur ce sujet pendant des années? Pour trouver la réponse, il faut revenir dans les décennies d‘après-guerre, qui, à de nombreux points de vue, étaient en effet un temps fructueux de renouveaux :Une période de reconstruction en Allemagne - après des années de graves destruc-tions et de dures privations - une période de reprise économique rapide à laquelle chacun voulait participer „Prospérité pour tous !“ était le mot d’ordre.Et en même temps, une ère de renouveau pour l‘Eglise après des années de répres-sion par le régime nazi, une chance pour un nouveau climat intellectuel et pour la construction d’une société avec un caractère nettement chrétien.Pour mon père, le deuxième aspect était au premier plan : le défi que l’Eglise se donnait à cette époque là. A cela, son expérience personnelle, l‘expérience de notre famille à l‘époque nazie et pendant la guerre ont contribué de façon décisive, et c’est ce point que je veux commenter brièvement :La première de ces expériences était la vie à Grünberg dans la diaspora du Haut-Hesse, où les nazis avaient exilé mon père dès 1934, pour arriver à l‘étouf-fer, le faire taire tant sur le plan ecclésiastique que politique. Ils ont obtenu le contraire. Mon père s’est occupé de façon intensive des quelques douzaines de catholiques dispersés là-bas. Il a réussi à rassembler ces personnes, habitant à 25 km de Gießen, la paroisse la plus proche, en une modeste vie communautaire, dans laquelle il a lui-même - en plus de son travail de juge - travaillé activement et de façon créative - une tâche similaire à celle d‘un diacre, ministère qui bien-sûr n’existait pas encore.La deuxième expérience formatrice fut en 1945, sa captivité en Russie. Dans le camp de prisonniers soviétique en Haute-Silésie il se chargea lui-même en charge - à défaut de prêtre catholique - avec trois pasteurs évangéliques de l’animation d’une vie ec-clésiale à laquelle tous les détenus étaient invités. Du pur œcuménisme.

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Man kann hier eine gewisse, wenn auch bescheidene Parallele zu dem von Pater Otto Pies und Wilhelm Schamoni nah Kriegsende bekannt gemachten Aktivitäten von Priestern und Laien im Konzentrationslager Dachau sehen. Aus den Berich-ten von Pater Pies und Schamoni und aus persönlichen Begegnungen erfuhr Josef Hornef schon 1947, daß sich diese Dachauer Gruppe damals intensiv auch mit den Fragen einer Erneuerung des Diakonats und der Weihe verheirateter Männer auseinander gesetzt hat. Deren Gedanken waren für meinen Vater eine ganz wich-tige Quelle und Anregung für seine eigenen Vorstellungen und für sein engagiertes Wirken. Er hat wohl auch als erster über die Aktivitäten der Dachauer in einer frühen Publikation veröffentlicht.Mein Vater hat sich in den 50er und 60er Jahren intensiv in sämtliche Fragen um das Diakonat eingearbeitet, in die geschichtliche Entwicklung, in die theolo-gisch-pastorale Stellung des Diakons im Rahmen des Ordo sowie in das potenti-ell breite Aufgabenspektrum des Diakons. Hierdurch und durch einen vielfältigen Gedankenaustausch mit namhaften Fachleuten hat er sich eine Plattform erarbei-tet, die ihn zu einem anerkannten Gesprächspartner werden ließ.Tag für Tag, Jahr um Jahr arbeitete er seitdem zusammen mit vielen Gleichgesinn-ten daran, alle Welt - Bischöfe und Priester, Repräsentanten der Laienbewe-gung, Meinungsbildner und Publizisten, vor allem aber maßgebende Entschei-dungsträger des Konzils - von der Wichtigkeit dieses Anliegens zu überzeugen. In einer großen Zahl von Aufsätzen hat er seine Gedanken zu vielen Aspekten des Diakonats veröffentlicht. 1959 erschien sein Buch „Kommt der Diakon der frühen Kirche wieder?“ Er ließ keine Chance aus, um immer und immer wieder in Wort und Schrift die Botschaft von einem lebendigen, erneuerten Diakonat zu verbrei-ten, einem Diakonat, das in die moderne Zeit passt und dem Wirken der Kirche neue kräftige Impulse verleiht.Wenn meine Geschwister und ich damals die Eltern besuchten, fast immer das gleiche Bild: Josef Hornef, vertieft in c Literatur oder aktuelle Berichte oder aber am Telefon. Und jeden Abend ein dicker Packen zwei- bis dreiseitig handgeschrie-bener Briefe zur Post. So erlebte unsere Familie den von der Diakonats-Idee schier besessenen Vater Josef Hornef. Und die grenzenlos geduldige Mutter.So ging es auch seinen engen Freunden, von denen ich hier besonders einen, näm-lich Hannes Kramer, namentlich nennen möchte, den jungen Mann aus dem, ei-ner der ersten Mitstreiter meines Vaters und ein hochgeschätzter Freund, dessen Name mir heute noch in lebendiger Erinnerung ist. Kramer gründete im Jahr 1951 in Freiburg den ersten Diakonatskreis und wirkte mit großem Elan in einem weit verzweigten Netzwerk. Leider ist Hannes Kramer nicht mehr unter uns.Umso mehr freue ich mich, hier in unserer Mitte Paul Winninger zu sehen, einen der ersten Missionare für das Diakonat auf französischer Seite, mit dem mein Vater ebenfalls eng verbunden war.Wenn ich bisher die Rolle meines Vaters als Vorkämpfer und Initiator der Erneu-erung des Diakonats so deutlich in den Vordergrund gestellt habe, so heißt das nicht, dass das Visionäre in seinen Gedanken hier zu kurz kommen soll. Keines-

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On peut voir ici un certain, quoique modeste, parallèle à celui des Pères Otto Pies et Wilhelm Schamoni que ces derniers avaient fait connaître, peu après la guerre, sur les activités de prêtres et de laïcs dans le camp de concentration de Dachau. Dans les comptes-rendus et publications des Pères Pies et Schamoni et dans ses rencontres personnelles Josef Hornef avait appris dès 1947 que ce groupe de Dachau s’était déjà penché de façon intensive sur les questions du rétablissement du diaconat et de l‘ordination d‘hommes mariés. Leurs pensées étaient pour mon père une source très importante à la fois de stimulation pour ses propres idées et pour son engagement. Il a probablement aussi été le premier à émettre une publi-cation sur les activités du groupe de Dachau.Dans les années 50 et 60, mon père s’est intensément saisi de toutes les ques-tions concernant le diaconat, dans son développement historique, dans la situation théologique et pastorale du diacre dans l‘Ordre ainsi que l’étendue potentielle des tâches du diacre. A partir de ceci et à partir de nombreux échanges d‘idées avec des experts reconnus, il a construit une expertise qui en ont fait un interlocuteur reconnu dans ce domaine.Jour après jour, année après année, il a travaillé depuis lors avec de nombreuses personnes aux vues similaires à convaincre tout le monde de l‘importance de cette question - évêques et prêtres, représentants des mouvements laïcs, leaders d‘opi-nion et journalistes, et en particulier les décideurs déterminants du Concile. Dans un grand nombre d’articles, il a publié ses réflexions sur de nombreux aspects du diaconat. En 1959, est paru son livre « le diacre de l‘Église d’origine reviendra-t-il ? » („Kommt der Diakon der frühen Kirche wieder?“). Il ne laissa passer aucune chance pour propager, encore et encore, par l‘écriture et par la parole, le message d‘un diaconat dynamique, renouvelé, d’un diaconat des temps modernes et qui insuffle de nouveaux et puissants élans à l’action de l‘Église.Lorsque mes frères et sœurs et moi visitions à cette époque nos parents, c’était presque toujours la même image: Josef Hornef, plongé dans la littérature spécia-lisée ou dans des articles d’actualité ou suspendu au téléphone. Et chaque soir, il apportait à la poste un épais paquet de deux à trois dizaines de lettres manuscrites. C‘est ainsi que notre famille a connu mon père, Josef Hornef, littéralement obsédé par l‘idée diaconat. Et une mère d’une patience sans limite.Et il en était pour ses amis les plus proches, dont je voudrais en mentionner un en particulier, à savoir Hannes Kramer, ce jeune homme venu de l’Allgäu, un des pre-miers compagnons de mon père et un ami très apprécié dont le nom reste encore aujourd’hui gravé dans ma mémoire. Kramer fonda en 1951 à Fribourg le premier cercle diaconal et agissait avec beaucoup de dynamisme dans un vaste réseau. Mal-heureusement Hannes Kramer n’est plus de ce monde.Je me réjouis d‘autant plus de voir évoqué le nom de Winninger Paul, un des premiers missionnaires du diaconat, du côté français, avec lequel mon père fut également étroitement lié.Si j‘ai placé si clairement en avant le rôle de mon père comme pionnier et initia-teur du rétablissement du diaconat, je ne voudrais pas pour autant réduire l’aspect

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wegs. Josef Hornef hat in der Sachdiskussion zum Diakonat beachtliche eigene Ak-zente gesetzt und ein in sich geschlossenes, facettenreiches Bild von der Stellung und der Persönlichkeit des Weihediakons entworfen. Über dieses Bild möchte ich jetzt gern sprechen. Josef Hornef war fest davon überzeugt, dass die Erneuerung des Diakonats in ers-ter Linie eine große, nachhaltige Bereicherung sein würde, eine Bereicherung für die Kirche und ihr Wirken in der Welt.Für manchen, der sich damals für die Erneuerung des Diakonats einsetzte, war dieses ja eine Art Notnagel, um dem sich abzeichnenden Priestermangel und der daraus drohenden Seelsorgenot zu begegnen. Andere glaubten, im Diakonat so etwas wie einen Trost - um nicht zu sagen: ein Trostpflaster - für jene zu sehen, die sich den Zölibat zwar nicht zutrauen, die aber dennoch gern engagiert, ja auch hauptberuflich in der Kirche arbeiten wollen. Diese beiden Gesichtspunkte sind Ihnen natürlich bestens bekannt; ich brauche darauf nicht näher einzugehen. Sie waren auch für meinen Vater sehr wichtig und er widmete ihnen viel Raum in Wort und Schrift. Aber das Wichtigste war für ihn die Bereicherung, die der Kirche durch die Erneuerung eines lebendigen Diako-nats zuwachsen würde. Diese Bereicherung sah er vor allem auf drei Gebieten:An erster Stelle betonte er die Bereicherung des Ordo durch das erneuerte, ei-genständige Weiheamt des Diakons als drittes Weiheamt neben dem Amt des Priesters und dem des Bischofs - den wieder vollen Dreiklang der Ämter, der die Gnadenströme verstärkt fließen und wirksam werden lässt. Als zweites war für ihn die Bereicherung für das Gemeindeleben wichtig, in sei-nen Augen eine nicht nur quantitative, sondern gerade auch eine qualitative Be-reicherung. Er sah im Diakonat einen Baustein, der die Brücke zwischen Klerus und Gottesvolk stabiler macht und das Zusammenwirken lebensnäher und enger gestaltet. Er war davon überzeugt, dass durch die Weihe von Männern, die sich be-reits in einem weltlichen Beruf bewährt haben, ganz neue, vielfältige Talente und reiche Lebenserfahrung erschlossen werden - für die Arbeit in der Gemeinde und, über deren Tellerrand hinweg, auch für die Arbeit der Kirche in alle Bereiche der Gesellschaft hinein. Und schließlich sah mein Vater im Diakonat eine große, ganz persönliche Berei-cherung für viele junge – und auch nicht mehr ganz junge - Menschen, denen sich ein neuer, schöner und vielseitiger Beruf erschließt. Sie, meine lieben Zuhörer, haben sich diesen Beruf erwählt, in den Sie die Freude an seelsorglicher Arbeit und dazu ihre ganz persönlichen Fähigkeiten und Ideen einbringen können.Gerade an diesen Aspekten wird deutlich, dass Josef Hornef ein uneingeschränkt positives Bild vom Diakon hatte. Sie sehen da heute sicher manches ein wenig nüchterner. Er hat dieses positive Bild auch gegenüber skeptischen und ablehnen-den Stimmen leidenschaftlich vertreten, die damals durchaus zum Gesamtbild der Diskussion gehörten.

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visionnaire de sa pensée. Pas du tout. Josef Hornef a lancé un certain nombre d’idées personnelles dans le débat fondamental sur le diaconat et a proposé une image spécifique, à multiples facettes, de la position et de la personnalité du diacre. J’aimerais à présent vous développer cet aspect.Josef Hornef était fermement convaincu que le rétablissement du diaconat serait en premier lieu, un enrichissement de taille et durable, à la fois pour l‘Eglise et pour son action dans le monde.Pour certains, qui s’engageaient à l’époque en faveur du rétablissement du diaco-nat, c’était une sorte de solution de fortune pour remédier à la pénurie imminente de prêtres et tous les manques qui en découleraient au niveau pastoral. D‘autres pensaient que le diaconat était une sorte de réconfort - pour ne pas dire une con-solation - pour ceux qui ne pensaient pas pouvoir assumer le célibat, mais qui sou-haitaient néanmoins s’engager, et même à plein temps, à travailler pour l‘Eglise.Ces deux aspects vous sont évidemment bien familiers ; il ne faut pas y insister en détail. Ils étaient également très importants pour mon père, qui y a consacré une grande place dans sa parole et dans ses écrits. Mais le plus important pour lui était l’enrichissement que l‘Eglise recevrait par le rétablissement d’un diaconat bien vivant. Cet enrichissement, il le voyait principalement dans trois domaines :En premier lieu, il a souligné l‘enrichissement des ordres par le rétablissement du ministère ordonné, indépendant, du diaconat en tant que troisième ministère ordonné à côté de celui du prêtre et celui de l‘évêque - le plein retour des trois ministères par lesquels, le flux de la grâce s’écoulerait plus abondamment et plus efficacement.-En second lieu ce qui était important pour lui, c’était l‘enrichissement conséquent de la vie paroissiale. C’était à ses yeux, non seulement un enrichissement quan-titatif, mais plus particulièrement qualitatif. Il voyait dans le diaconat une pierre qui rendrait le pont entre le clergé et le peuple de Dieu plus stable et l‘interacti-on, la coexistence, plus vivante et plus proche. Il était convaincu que l’ordination d’hommes qui avaient déjà fait leurs preuves dans un travail séculier, permettrait de tirer parti de talents entièrement nouveaux, divers et d’une riche expérience de vie - pour l’action dans la communauté et au-delà, également pour les actions de l‘Eglise dans tous les domaines de la société.Et enfin, mon père voyait dans le diaconat un grand enrichissement personnel pour de nombreux jeunes hommes - et même ceux plus tout à fait jeunes – pour lesquels s’ouvre une nouvelle, belle et polyvalente voie « professionnelle ». Vous, mes chers auditeurs, avez choisi cette « profession », où vous pouvez mettre votre joie dans un travail pastoral et y apporter vos compétences et idées personnelles.Ces différents aspects montrent que Josef Hornef avait une vision totalement positi-ve du diacre. Aujourd‘hui, vous voyez certainement plus d’un aspect de façon un peu plus lucide. Il a défendu avec passion cette image positive face aux sceptiques et face aux opposants qui, à cette époque là, participaient pleinement à la discussion.

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Auf der Basis seiner positiven Gesamtsicht hat mein Vater sehr konkrete Vorstel-lungen über das WIE des diakonischen Amts entwickelt. Ich will mich hier auf vier meines Erachtens besonders wichtige Aspekte beschränken:Als erstes nenne ich den von ihm nachdrücklich betonten, ja geforderten Wei-hecharakter des Diakonats. Diese Conditio zieht sich wie ein roter Faden durch sein Bild vom Diakon. Der Weihe-Diakon, geweiht wie Bischof und Priester, mit gleicher Würde, allerdings mit einem deutlichen Rangunterschied. Denn dem Priester allein ist die Feier der Eucharistie vorbehalten. Die Gnade und Würde der Weihe macht hingegen den maßgeblichen Unterschied zwischen Diakonat und Laienapostolat aus. Dieser Unterschied ist für Josef Hor-nef entscheidend. Für ihn steht der Diakon klar auf der Seite des Klerus. Die Weihe verleiht ihm Teilhabe am priesterlichen Amt.Das Engagement der Laien ist anderer Natur, auch wenn es noch so glaubensstark und professionell ausgeübt und mit noch so viel Anerkennung von der Gemeinde unterstützt wird. Das gilt auch für die heute immer zahlreicheren hauptamtlichen Mitarbeiter - Gemeindereferenten, Pastoralreferenten, ja auch Mesnern und Pfarrsekretärinnen. Sie gehören zur Laienschaft.Diese von Josef Hornef stark betonte grundsätzliche Unterscheidung mag heut-zutage manchen befremden. Das kann ich gut verstehen. Ich kann mir übrigens gut vorstellen, dass auch mein Vater sich heute anders ausdrücken würde. Er würde - denke ich - das, was er damals nur angedeutet hat, heute mit großer Deutlichkeit und Überzeugungskraft sagen. Nämlich: Die Träger dieser wichtigen hauptamtli-chen Funktionen sind grundsätzlich alle als Anwärter für das Diakonat anzusehen. Sie sind allesamt potentielle Kandidaten für die Diakonatsweihe.Stellt sich die Frage, ob mein Vater auch in der Frage der Diakonatsweihe für Frauen heute eine positive Haltung einnehmen würde. Ich weiß es nicht. Damals jedenfalls hat er sich zu dieser Frage meines Wissens zwar nicht öffentlich geäu-ßert. Er hat aber in Briefen und Gesprächen eine deutlich ablehnende Position bezogen. So z.B. gegenüber Ida Friederike Görres, die sich bekanntlich für das Frauendiakonat stark machte.Als zweiten wichtigen Aspekt für die konkrete Position des Diakons nennt Josef Hornef die eindeutige Unterstellung unter den Ortspfarrer. Er denkt da ausge-sprochen hierarchisch, ohne jede Anwandlung von falsch verstandener Partner-schaft. Der Pfarrer ist der Chef, er gibt Aufgabe und Richtung vor. Der Diakon ist Diener dieser Aufgabe, dem zwar - hoffentlich - genug Spielraum für die Aus-gestaltung seines Aufgabenbereichs eingeräumt wird, der aber weiß: Im Zweifel hat der Pfarrer das Sagen. Von dieser Meinung würde mein Vater auch heute sicher nicht abrücken. Für ihn war hier wie überall eine klare Ordnung wichtig. So haben wir ihn auch in der Familie erlebt.Der dritte wichtige Aspekt für das Amt des Diakons lautet bei Josef Hornef: Sein Aufgabenbereich ist breit angelegt! Hier manifestieren sich am deutlichsten die praktischen Erfahrungen, die mein Vater aus der oberhessischen Diaspora mitge-

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Sur la base de sa vision globalement positive, mon père avait développé des idées très précises sur le COMMENT devait s’exercer le ministère diaconal. Je me bor-nerai à considérer ici quatre de ces aspects, à mon avis particulièrement import-ants:D‘abord, j’aimerai citer le caractère ordonné du diaconat, fortement affirmé, sou-ligné, même exigé par Josef Hornef. Cette condition est un véritable fil rouge à travers sa vision du diacre. Le diacre est ordonné au même titre que l’évêque et le prêtre, avec une égale dignité, mais avec une différence significative de rang. Car, c’est au prêtre seul qu’est réservée la célébration de l‘Eucharistie.La grâce et la dignité de l’ordination constitue cependant la différence décisive entre le diaconat et l‘apostolat des laïcs. Cette différence est cruciale pour Josef Hornef. Pour lui, le diacre est clairement du côté du clergé et l’ordination l’intèg-re pleinement dans le ministère sacerdotal.L‘engagement des laïcs est d‘une nature différente, même s’il est réalisé avec une foi particulièrement forte et de façon professionnelle et soutenu avec beaucoup de reconnaissance par la communauté. Cela vaut également aujourd’hui pour le nom-bre toujours croissant de collaborateurs à plein temps– animateurs de commun-auté, coopérateurs de la pastorale, même les bénévoles au service de la Paroisse et les secrétaires paroissiales. Ils appartiennent à l’état laïc.Cette distinction fondamentale fortement soulignée par Josef Hornef peut, de nos jours, sembler étrange à certains. Je peux très bien comprendre cela. Et d’ail-leurs, je peux très bien imaginer que mon père aussi, s’exprimerait différemment aujourd‘hui. Je pense aussi qu’il dirait aujourd‘hui avec bien plus de clarté et de force de persuasion, ce qu’il avait seulement laissé entendre à l’époque. A savoir : Les titulaires laïcs de ces fonctions importantes de travail à plein temps sont, par principe, à considérer tous comme des candidats au diaconat. Ils sont tous, dans leur ensemble, des candidats potentiels à l’ordination diaconale.La question se pose, de savoir comment mon père se positionnerait aujourd’hui sur la question de l’ordination des femmes au diaconat ; aurait-il eu une attitude positive ? Je ne sais pas. En tout cas à l’époque, il n‘a pas, à ma connaissance, fait de déclaration publique sur cette question. Mais, dans ses lettres et ses conversations, il avait une position clairement négative. Notamment, par exemple, contre Ida Friederike Görres qui, de notoriété publique, s’était fermement engagée en faveur de l’ordination diaconale des femmes.Le deuxième aspect important que Joseph Hornef met en exergue quant à la po-sition concrète du diacre, c’est sa subordination claire au prêtre du lieu. Josef Hornef ne voit dans leur relation qu’une relation d’ordre hiérarchique, il ne s’agit en aucune façon d’un partenariat mal compris. Le prêtre est le chef, il donne la tâche et la direction. Le serviteur de cette tâche est le diacre auquel - je l‘espè-re – est laissé suffisamment de marge de manœuvre pour organiser son domaine d’activité, mais qui sait lui-même qu’en cas de doute, c’est au prêtre de décider en dernier ressort. Mon père ne dévierait certainement pas de cette opinion, même

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bracht hat, sowie seine Erlebnisse in der russischen Kriegsgefangenschaft. Josef Hornef vertritt den Standpunkt, dass fast alles, was nicht ausdrücklich dem Pries-ter vorbehalten ist, wie die Feier der Eucharistie und das Bußsakrament, dem Di-akon als Aufgabe zugewiesen werden kann: Als wichtiger Schwerpunkt natürlich die karitative, soziale Arbeit in der Gemeinde; aber keine Beschränkung auf diese. Dazu kommen Taufen, Trauungen, Beerdigungen, Jugendarbeit und die Pflege an-derer Gruppen und Gemeinschaften. Ganz wichtig sind Hausbesuche, Ausdruck seines Wirkens in die Tiefe der Gemeinde hinein. Also ein breites Spektrum herausfordernder Aufgaben.Und der vierte Aspekt: Der geweihte Diakon ist nicht zum Zölibat verpflichtet. Da gibt es für Josef Hornef kein Wenn und Aber. Ich glaube, dass mein Vater die Ehe des Diakons und seine Familie sogar als ein wesentliches bereicherndes Ele-ment der Persönlichkeit des Diakons gesehen hat, das ihm besondere Wirkmög-lichkeiten verleiht. Er war sich dabei durchaus der besonderen Risiken bewusst, die sich vor allem aus einem Scheitern der Ehe des Diakons ergeben können. Für ihn hatten die Vorteile das größere Gewicht.Meine Damen und Herren, erlauben Sie mir zum Schluss noch eine letzte per-sönliche Bemerkung: Mein Vater wäre ohne Zweifel selbst ein kompetenter und würdiger Diakon gewesen. Und er wäre es auch gern gewesen. Aber zu der Zeit, in der eine aktive Ausübung dieses Amtes für ihn selbst in Frage gekommen wäre, das heißt nach dem Konzil, war er - nach eigener Überzeugung - leider zu alt. Und eines, was in Ordinariatskreisen und anderswo durchaus erwogen wurde, wollte er auf gar keinen Fall: Eine „Diakonatsweihe honoris causa“ – als Aner-kennung seiner unbestreitbaren Verdienste. Seine Rolle als Vorkämpfer für das Weihe-Diakonat war für ihn wichtiger Lebensinhalt und das genügte ihm.

„Der Diakon: seine Einsätze in der Gesellschaft“Videofilm „Diakone in ihren Tätigkeitsfeldern“https://www.youtube.com/watch?v=xOsmQJx5GDI

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aujourd‘hui. Pour lui, ici comme partout, un ordre clair était important. Et, c’était ainsi que nous l‘avons vécu en famille.Le troisième aspect important du service diaconal est, selon Josef Hornef, la di-versité de son champ d’activité ! C’est ici que se manifestent le plus clairement l‘expérience pratique que mon père a tirée de sa diaspora dans le Haute-Hesse, ainsi que les expériences qu’il a du faire pendant sa captivité comme prisonnier de guerre en Russie. Josef Hornef défendait le point de vue suivant : que presque tout ce qui n’est pas expressément réservé au prêtre, tels que la célébration de l‘Eucharistie et le sacrement de la Pénitence, pouvait être assigné au diacre : Le point important étant, bien sûr, l’activité caritative et sociale dans la communauté; mais sans se limiter à cela. Il ya aussi les baptêmes, les mariages, les funérailles, le travail avec les jeunes et l’animation d’autres groupes et communautés. Particu-lièrement importantes sont les visites à domicile qui sont l‘expression même de son action en profondeur dans la communauté ecclésiale. Donc, un large éventail de tâches exigeantes.Et le quatrième aspect : Le diacre ordonné n’est pas astreint au célibat. Et là, selon Josef Hornef, il n’y a pas à transiger. Je pense que pour mon père le mariage du di-acre et sa famille, constituent même des éléments fondamentalement enrichissants de la personnalité du diacre, et qui lui donne des possibilités d‘action particulières. Il était tout à fait conscient des risques particuliers qui peuvent survenir, principa-lement du fait de l’échec du mariage d‘un diacre. Pour mon père, les avantages liés au mariage étaient plus importants.Mesdames et Messieurs, permettez-moi pour terminer, de faire une remarque personnelle : Mon père, sans aucun doute, aurait été lui-même un diacre compé-tent et digne de l’être. Et il l’aurait été très volontiers. Mais à l‘époque, où un exercice actif de ce ministère aurait été possible pour lui, c’est à dire après le concile, il était - selon sa propre conviction - trop vieux. Et il ne voulait, en aucun cas, d’une initiative qui a été réellement considérée un moment donné, dans les milieux du Diaconat diocésain et dans d’autres lieux ; à savoir un „Diaconat ho-noris causa“ - en reconnaissance de ses mérites incontestables. Son rôle en tant que précurseur du diaconat ordonné était pour lui un élément important de sa vie et cela lui suffisait.

„Insertion du diacre dans la société“Vidéo film « Diacres dans leurs milieux d’insertion »https://www.youtube.com/watch?v=xOsmQJx5GDI

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Diakone in der Caritas-France

François Soulage, Ehrenvorsitzender der Secours Catholique Caritas-France

Heute spreche ich zu Ihnen sowohl als Vorsitzender des „Collectif Alerte“ (des Dachverbandes für Kriseninterventionen), als auch als engagierter Christ als auch und insbesondere als Mitglied der Organisation Secours Catholique Caritas-Fran-ce, deren Vorsitzender ich sechs Jahre lang auf nationaler Ebene war.Heute darf ich in meinem Leben an einer sehr reichen Erfahrung teilhaben: ich erlebe, dass auf diesem Gebiet viele Reformen verwirklicht werden, die ich mir gewünscht habe, aber auch solche Reformen, die mein Nachfolger angestoßen hat und die nicht immer dem entsprechen, was ich selbst begonnen hätte. Ich werde zu Ihnen über die Rolle des Diakons in der Caritas-France sprechen, aber auch über die Rolle des Diakons in dem großen Abenteuer „Diaconia“, einem pastoralen Ansatz, der fast vier Jahre lang von der Kirche in Frankreich konkret durchgeführt wurde und der dazu geführt hat, den Dienst an unseren Nächsten in den Mittel-punkt unseres christlichen Lebens zu stellen.

Der besondere Stellenwert der Organisation „Secours Catho-lique Caritas-France“ in der Kirche von FrankreichDie Stellung der Caritas-France ist anders als die der Caritas im Elsaß oder als die der Caritas in Deutschland. Die Organisation „Secours Catholique Caritas-France“ kann man als eine „Organisation für einen kirchlichen Dienst“, aber nicht als eine „Organisation von der Kirche“ bezeichnen. Dies bedeutet, dass die Secours Catho-lique Caritas-France eine rechtliche Unabhängigkeit gegenüber der Kirche besitzt. Die Secours Catholique Caritas-France ist keine kultische Gemeinschaft, sondern eine staatliche Organisation, die wie jeder andere französische Verband behandelt und verwaltet wird. Aber aufgrund von Vereinbarungen, die zwischen den Bischö-fen und unserem Gründer Pater Jean Rodhain bewusst getroffen wurden, unter-liegen wir strengen Regeln, welche das Verhältnis klar definieren zwischen den Bischöfen und den örtlichen Verbänden der Secours Catholique Caritas-France, die es in Frankreich in jeder Diözese gibt. Solche Regelungen sind wichtig, weil es nicht immer leicht ist, sowohl der Botschaft der kirchlichen Institution als auch den sozialen Erfordernissen, besonders bei den Familien, gerecht zu werden. Die Vorsitzenden der örtlichen Verbände sind niemals Priester, aber viele der Vor-sitzenden sind Diakone. In der Tat, jedes Mal wenn ein neuer Vorsitzender von einem Bischof vorgeschlagen werden muss, schaut er sich um, ob es einen geeig-neten Diakon für solch eine Aufgabe gibt. Allerdings ist dies nicht obligatorisch so, denn es kommen ja noch andere Fakto-ren ins Spiel. Er muss Gruppen leiten können, er soll Kirche präsentieren können und er soll schließlich zum Dialog mit den politischen Institutionen fähig sein. Von den derzeit ca. 73 Verbänden werden 20 von Frauen geleitet, und der nationale

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Diacres dans Caritas France

François soulage, président d‘honneur du Secours Catholique Caritas-France

J‘interviens aujourd‘hui à la fois comme Président du Collectif Alerte, mais aussi comme chrétien engagé en Eglise et, en particulier, au Secours Catholique Cari-tas-France, dont j‘ai été le Président national pendant six ans.Je vis actuellement une expérience très riche puisque je vois mettre en œuvre sur le terrain, des réformes que j‘ai souhaité mais aussi des réformes mises en œuvre par mon successeur et qui ne sont pas toujours celle que j‘aurais moi-même initié.Je vais vous parler du rôle du diacre dans Caritas France, mais je vais aussi vous parler du rôle du diacre dans la grande aventure de Diaconia, démarche menée pendant près de quatre ans par l‘Eglise en France, et qui nous a conduits à remettre au centre de notre vie chrétienne, les services du frère.

La place particulière du Secours Catholique Caritas-France dans l‘Eglise de FranceElle est différente de ce qu‘est celle la Caritas Alsace ou la Caritas en Allemagne. Le Secours Catholique Caritas-France est désigné comme un « Service d’ Eglise », mais non un « Service de l‘Eglise ». Cela signifie qu’il y a une indépendance juridique du Secours Catholique Caritas-France par rapport à l‘Eglise. Le Secours Catholique Caritas-France n‘est pas une institution cultuelle mais une institution de la société civile, géré comme toutes les associations françaises. Cependant par des conventions, voulues par les évêques et par notre fondateur le Père Jean Ro-dhain, nous avons institué des règles strictes pour les rapports entre les évêques et les délégations du Secours Catholique Caritas-France qui existent dans chaque diocèse de France. C‘est essentiel, car il n‘est pas toujours facile de rester fidèle au message de l‘institution ecclésiale face aux urgences sociales, en particulier les situations familiales.Les Présidents de délégations ne sont jamais des prêtres. Mais beaucoup de Pré-sidents, quand ce sont des hommes, sont des diacres. En effet, chaque fois qu‘un Président doit être choisi par un évêque, il semble bien que les recherches portent d‘abord sur les diacres disponibles pour une telle mission.Mais ce n‘est pas une obligation car d‘autres critères entrent en jeu. Il faut savoir diriger des équipes, avoir déjà une présence d‘Eglise et enfin une capacité de di-alogue avec les institutions politiques. Actuellement sur 73 délégations, 20 sont dirigées par des femmes, et le conseil d‘administration national est à parité.Moi-même, je ne suis pas diacre et a fortiori, mon successeur non plus, puisque c‘est une femme. Cette recherche de la parité s’explique par le fait que celle-ci est le reflet de la parité dans les activités de la vie sociale, et que nos instances doivent être le reflet de nos structures bénévoles très largement féminisées.Le Secours Catholique Caritas-France, s‘il n‘est pas un Service de l‘Eglise, doit

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Verwaltungsrat ist paritätisch besetzt. Ich selbst bin kein Diakon und mein Amtsnachfolger erst recht nicht, denn dieser ist eine Frau. Das Bestreben nach einem ausgewogenen Verhältnis von Frauen und Männer erklärt sich dadurch, dass es ein Spiegelbild des Frauen-Männer-Verhält-nisses unseres sozialen Lebens sein soll, und dass unsere Führungsgremien den weitgehend feminisierten ehrenamtlichen Strukturen entsprechen sollen.Auch wenn die Secours Catholique Caritas-France kein kirchlicher Dienst ist, will sie doch die „Vergegenwärtigung der Nächstenliebe in der Zivilgesellschaft“ sein. Dies ist der Auftrag, den die Kirche ihr anvertraut hat. Es ist wichtig, dass eine Frau diese leitende Funktion besetzt, wobei sie in einer Art Stellvertreterfunktion ist als Sprecherin und öffentliche Stimme für die Secours Catholique Caritas-France.

Der Platz des Diakons im Leben der Secours CatholiqueCaritas-FranceIn unserer Organisationsstruktur ist stets ein Geistlicher vorgesehen, der ein Team von Laien begleitet und der sich um das geistliche Leben kümmert. Darin liegt meiner Meinung nach die vorrangige Rolle des Diakons: er hat eine Art Gelenk-funktion zwischen den drei Grunddiensten des christlichen Lebens: der Nächsten-liebe („Diakonia“), der Verkündigung des Wortes („Martyria“) und der Liturgie („Liturgia“). Seine Aufgabe ist es, dem konkreten Einsatz sowohl der Ehrenamt-lichen als auch der fest Angestellten eine evangelisierende Dimension zu geben.Die Secours Catholique Caritas-France, die vom Grundgedanken der Nächsten-liebe getragen wird, findet wie von selbst die ordinierten Amtsträger der Nächs-tenliebe. Der Diakon soll zum Ausdruck bringen, dass die Aktivitäten der Secours Catholique Caritas-France das Gütezeichen Gottes in der Welt sind. Er vermittelt zwischen dem geistlichen und dem weltlichen Leben der Menschen. Die Beteili-gung des Diakons bei der Ausübung der Nächstenliebe ist das wichtigste Zeichen der Erfüllung seines Auftrags. Viele Diakone sagen uns, wie sehr sie die Secours Catholique Caritas-France brauchen, um ihren ureigenen Auftrag auszuüben. Die-ser könnte folgender-maßen beschrieben werden: Erfülle deinen Auftrag so, dass, wenn ein Bedürftiger an die Tür der Secours Catholique Caritas-France klopft, er das Gefühl hat, vor „Christus als dem ersten Diener“ zu stehen.Innerhalb der Secours Catholique Caritas-France, und das gilt auch für den Vor-sitzenden, erinnert der Diakon daran, dass die Secours Catholique Caritas-Fran-ce den dreifachen Grunddienst ausübt: die Sakramente feiern, das Wort Gottes verkünden und den Dienst am Nächsten leisten, wobei der Schwerpunkt seiner Tätigkeit in der geschwisterlichen Nächstenliebe liegt.

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être la « présence de la charité dans la société civile ». C‘est la mission qui lui a été confié par l‘Eglise. Il est important, à travers la fonction tribunitienne, c‘est-à-dire de la parole publique du Secours Catholique Caritas-France aujourd‘hui, que cette fonction soit occupée par une femme.

La place du diacre dans la vie du Secours Catholique Caritas-FranceDans nos structures, il y a toujours un aumônier permanent qui accompagne une équipe de laïcs en charge de l‘animation spirituelle. C‘est, à mon avis, là que se situe prioritairement le rôle du diacre : à l’articulation entre les trois tâches de la vie chrétienne : la charité, la parole et la liturgie. Son rôle est de donner une dimension évangélique à l‘action des bénévoles et des salariés.Le Secours Catholique Caritas-France qui est porteur de la charité rencontre na-turellement les ministres de la charité. Le diacre doit faire en sorte que l‘activité du Secours Catholique Caritas-France soit le signe de la bonté de Dieu pour le monde. Il nous aide à faire le passage entre la vie spirituelle et la vie temporelle des hommes. La participation du diacre à l‘exercice de la charité est le signe le plus important de l‘accomplissement de sa mission. Beaucoup de diacres nous disent combien ils ont besoin du Secours Catholique Caritas-France pour mettre en œuv-re leur mission. Celle-ci pourrait se résumer de la manière suivante : Faire en sorte que lorsque le pauvre frappe à la porte du Secours Catholique Caritas-France, il trouve en face de lui, le Christ serviteur.Au sein du Secours Catholique Caritas-France, même lorsqu‘il est Président, le diacre rappelle que le Secours Catholique Caritas-France est porteur de la triple tâche, célébrer les sacrements, annoncé la Parole et servir le frère, même si, à tra-vers son action c’est la charité fraternelle qui est surtout mise en œuvre.

La démarche DiaconiaLe sous-titre de cette démarche est « servons la fraternité ». Le point de départ est la réflexion du Secours Catholique Caritas-France sur sa mission d‘évangélisa-tion au cœur des communautés chrétiennes. Or, nous avions le sentiment que la dimension de service, qui appartient à la communauté chrétienne, est trop souvent sous-traitée au Secours Catholique Caritas-France ou à d‘autres organisations.Le premier temps de la démarche a été de remettre le service du frère au cœur des communautés chrétiennes. Pour cela une méthode a été adoptée : d‘abord écouter la parole des plus fragiles à travers la rédaction d‘un livre des fragilités et d‘un livre des merveilles, par chacune des communautés. Ensuite, et à partir de ces livres, ouvrir les yeux sur les réalités qui nous entourent. Enfin faire place dans nos communautés, et dans nos célébrations à la diaconie c‘est-à-dire à la vie du monde, dans ses joies et dans ses peines au sein de la vie de nos communautés.

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Der Diaconia-AnsatzDer Untertitel dieses Ansatzes müsste heißen: „ Wir dienen einander geschwis-terlich“. Der Ausgangspunkt war eine Überlegung der Secours Catholique Ca-ritas-France über ihren Auftrag zur Evangelisierung inmitten der christlichen Gemeinden. Wir hatten das Gefühl, dass die Dienst-Dimension, die in der Ver-antwortung der christlichen Gemeinde steht, zu oft an die Secours Catholique Caritas-France oder an andere Organisationen ausgelagert wurde.Der erste Schritt des Ansatzes bestand darin, den Dienst am Nächsten wieder in den Mittelpunkt der christlichen Gemeinden zu setzen. Dafür wurde folgendes Verfahren angewendet: zuerst gilt es, den Bedürftigen zuzuhören und in jeder Gemeinde Buch zu führen, sowohl über die Schwierigkeiten und Probleme als auch über das, was positiv verläuft. Als nächstes gilt es, all diese Erfahrungen, die in diesem Buch niedergeschrieben wurden, in Bezug zu setzen zu den gegebenen Realitäten vor Ort.Danach gilt es eine konkrete Umsetzung zu erzielen, sowohl in unseren kirchli-chen Gemeinschaften wie in unseren kirchlichen Feiern, eine Umsetzung zum dia-konischen Dienst und im Leben der Menschen, mit all seinen Freuden und Leiden und inmitten des gemeinschaftlichen Lebens.Der zweite Schritt des Ansatzes verlieh der tätigen Nächstenliebe in unserer Um-welt einen Ausdruck. Dazu gehörte es, individuelle und gemeinschaftliche En-gagements zu fördern, die Politik ins Spiel zu bringen, so wie es uns Papst Fran-ziskus vormacht, und schließlich Partnerschaften für den Dienst am Nächsten zu knüpfen.Im dritten und letzten Schritt haben sich die Christen, die sich für diesen Ansatz engagiert haben, in Lourdes versammelt, um diesen Weg der Geschwisterlichkeit, den jeder erlebt hatte, gemeinsam zu feiern.

Die Zukunft des Diaconia-AnsatzesEin erstes Ergebnis ist der immer größer werdende Raum, der für das, was die Ärmsten der Armen zu sagen haben, in unseren Gemeinschaften und Gruppie-rungen da ist. Das, was sie sagen und so, wie sie leben, erhält eine immer größere Aufmerksamkeit. Auf dieser Basis sind viele Initiativen entstanden zum Dialog und viele haben sich zu Wort gemeldet. Auf dieser Basis durften wir die Spirituali-tät der Armen entdecken, die unsere Gemeinden bisher allzu oft überhaupt nicht kannten. Ein Schlüsselsatz der Versammlung von Lourdes am Himmelfahrtsfest im Jahr 2013 taucht immer wieder auf: „Niemand ist zu arm, dass er nichts zu teilen hätte“, oder in einer anderen Version „Niemand ist so reich, um nichts mehr zu bedürfen“. Es wurde damals ein theologischer Begleitausschuss gebildet, der auf den inhaltlichen Sinn der dreifachen Grunddienste und ihrer Aufgaben hinwies: die Evangelisierung der sozialen Beziehungen.Seitdem wurden in den Diözesen diakonische Teams gegründet, die oft die Stelle

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Le deuxième temps de la démarche a été d‘exprimer cette charité du cœur dans le monde qui nous entoure. Et pour cela pousser à l‘engagement individuel et col-lectif, réhabiliter la politique, dans la ligne que montre notre Pape François, enfin nouer des partenariats pour le service du frère.Enfin dans un troisième temps, les chrétiens engagés dans la démarche se sont retrouvés à Lourdes pour célébrer ensemble ces chemins de fraternité que chacun avait vécus

Le devenir de la démarche DiaconiaLe premier résultat est la place grandissante qu‘a prise la parole des plus pauvres dans nos communautés et dans nos mouvements. Une attention plus grande a été faite à ce qu‘ils disent et ce qu‘ils vivent. Sur ces bases, de nombreuses initiatives de dialogue et de prise de parole ont vu le jour. Ces paroles nous ont fait découvrir la spiritualité des plus pauvres que, trop souvent, nos communautés ignorent. Une phrase clé du rassemblement de Lourdes, à l‘Ascension de l‘année 2013 revient régulièrement : « nul n‘est trop pauvre pour n‘avoir rien à partager » ou une ver-sion voisine « nul n‘est trop riche pour n‘avoir rien à recevoir ». Au cours de cette démarche un comité théologique de suivi a été constitué qui a permis de redonner tout son sens à la triple tâche : l‘évangélisation des relations sociales.Depuis lors, se sont créés dans les diocèses, des équipes diaconales qui, souvent, prennent la place de conseils diocésains de la solidarité. Ces équipes ont vocation à animer le travail des communautés chrétiennes dans leur insertion dans la com-munauté humaine au sein de laquelle elles se trouvent. C‘est là que les diacres trouvent pleinement leur place, mieux encore, sans doute, qu‘au sein du Secours Catholique Caritas-France. Ces équipes diaconales visent aussi à combler le fossé entre les mouvements et Services d‘Eglise et les communautés chrétiennes.

ConclusionJ‘ai le sentiment qu‘avec la démarche Diaconia et plus encore, maintenant, avec ce que dit le Pape François, notre Eglise connaît un changement profond. Le Pape nous invite à ce changement d‘attitude par rapport à la société dans laquelle nous sommes présents. Je suis sûr que les diacres doivent être porteurs de ce message. Ils en sont les moteurs. La dernière encyclique du Pape va totalement dans ce sens quand elle rappelle notre responsabilité à l‘égard des plus pauvres et plus généra-lement pour construire une société plus juste et plus fraternelle. Je reprends ce que dit Patrice Sauvage : « nous avons redécouvert la force de la réciprocité qui conduit à des changements profonds d‘attitude ». Au sein du Secours Catholique Caritas-France, le passage d‘une attitude d‘aide qui est descendante à une attitude d‘accompagnement est la mise en forme pratique de cette réciprocité. Ces deux modifications de perspectives permettent de revenir à cette affirmation de Benoît

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von Sozialausschüssen der Diözesanräte einnehmen. Diese Teams sollen die Arbeit der christlichen Gemeinden in ihrem konkreten Einsatz für die Menschen vor Ort erleichtern. Hier haben die Diakone ihren richtigen Platz, wahrscheinlich noch besser als innerhalb der Organisation Secours Catholique Caritas-France. Diese diakonischen Teams zielen auch darauf ab, die Lücke zwischen den Gruppierun-gen, den kirchlichen Diensten und den christlichen Gemeinschaften zu schließen.

AbschlussIch glaube, dass unsere Kirche einen tiefgreifenden Wandel erlebt, vor allem durch den Diaconia-Ansatz, zumal gerade jetzt Papst Franziskus diesen Wandel fördert,. Der Papst ruft uns zu einer Änderung unserer Einstellung gegenüber der Gesell-schaft, in der wir tätig sind, auf. Ich bin mir sicher, dass gerade die Diakone die Vermittler dieser Botschaft sein müssen. Sie sind die „Motoren“ dieser Botschaft. Die letzte Enzyklika des Papstes zielt völlig in diese Richtung, als sie uns an un-sere Verantwortung ermahnt gerade gegenüber den Ärmsten, und ganz allgemein ausgedrückt an unsere Verantwortung für den Aufbau einen gerechteren und ge-schwisterlicheren Gesellschaft. Ich stimme dem zu, was Patrice Sauvage vorhin in seinem Referat sagte: „Wir haben die Kraft der Gegenseitigkeit wieder entdeckt, die zu tiefgreifenden Verhaltensänderungen führt.“. Innerhalb der Secours Catho-lique Caritas-France hat sich das Gefälle von einer Haltung einer Hilfe für Bedürf-tige nach unten hin zu einer Haltung der Begleitung auf Augenhöhe verändert. Mit Bezug auf den eben genannten Perspektiven- und Richtungswechsel möchte ich meinen heutigen Redebeitrag mit einem Hinweis auf die Enzyklika „Deus caritas est“ von Papst Benedikt XVI schließen:“ Das erste Ringen des Christen ist das Rin-gen um Gerechtigkeit, ohne sie verfehlt die Nächstenliebe ihren Sinn. Es gibt keine Nächstenliebe ohne einen Einsatz für Gerechtigkeit.“

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XVI, dans l‘encyclique « Deus Caritas Est », par laquelle je conclus : Le combat premier du chrétien est le combat pour la justice, sans elle la charité ne peut trou-ver son sens. Il n‘y a pas de charité sans d‘abord le combat pour la justice.

Einzug der Diakone in das Straßburger Münster.Entrée des diacres dans la cathédrale de Strasbourg.

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Zur Bedeutung und zur Aufgabe der Weiheämter (Ämter des Priesters, des Bischofs, des Diakons) in der Kirche

Domkapitular Dr. Eugen Maier

Liebe Schwestern und Brüder,vorweg einige Fragen, die sowohl die Diakone betreffen als auch die Bischöfe als auch die Priester, wie ich einer bin. Im ökumenischen Kontext fragt man uns re-gelmäßig: Warum und wozu braucht man die Weihe? Genügt es denn nicht, wenn es Leute gibt, die sich in diakonischer Gesinnung für andere einsetzen, wenn es Christen gibt, die sich entsprechend ihrem Glauben engagieren? Warum das Amt? Wieso kann man das diakonische Handeln nicht unabhängig vom Amt sehen?Es sind doch gerade die Frauen, die diakonisch handeln, unabhängig von einer Weihe, aber ganz im Sinne ihrer Charismen.Ich möchte an dieser Stelle gern ein Gedicht zitieren, das mir aus dem Herzen spricht und das mir schon oft geholfen hat, auf diese drängenden Fragen vom In-neren der Kirche wie auch von außerhalb zu antworten, wenn man mich fragt, was mein Auftrag sei als Priester im Weiheamt und wozu dieser Auftrag dient. In solchen Situationen zitiere ich regelmäßig ein Gedicht von Reiner Kunze, ein Ge-dicht, das sich der Bedeutung von Quelle und Wurzeln widmet:

SENSIBLE WEGE Sensibel ist die Erde über den Quellen: kein Baum darf gefällt, keine Wurzel gerodet werden Die Quellen könnten versiegen Wie viele Bäume werden gefällt, wie viele Wurzeln gerodet in uns …

Reiner Kunze: Gespräch mit der Amsel 1969

Wer im Gefolge des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Weiheämter in der Kirche spricht, der muss zuerst auf die Grundverhältnisse zwischen Gott und der Welt und auf die ganze Kirche und ihre Aufgaben schauen.

Dogmatische Konstitution über die Kirche „Lumen Gentium“, Nr. 1-8 Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute „Gaudium et Spes“, Nr. 1-3 Dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung „Die Verbum“, Nr. 2

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Sens et mission des ministères ordonnés (prêtres, évêques, diacres) dans l‘Église

Chanoine de la cathédrale Dr. Eugen Maier

Chers sœurs et frères Tout d’abord quelques questions qui concernent non seulement les diacres mais aussi les évêques, les prêtres comme moi. Dans le contexte œcuménique on nous demande régulièrement : pourquoi avez-vous besoin de l’ordination, quelle est la nécessité de l’ordination. Pourquoi ne suffirait-il pas d’avoir des personnes qui s’engagent dans un esprit diaconal, des chrétiens qui s’engagent conformément à leur foi ? Pourquoi des ministères ordonnés ? Pourquoi l’engagement diaconal ne peut être pris indépendamment de l’ordination ?Ce sont particulièrement les femmes qui agissent de façon diaconale, indépendam-ment de l’ordination, mais pleinement dans l’esprit de leurs charismes.J’aimerais à présent citer un poème qui me tient à cœur et m’a déjà souvent aidé à répondre à ces questions insistantes venant de l’intérieur de l’Eglise autant que de l’extérieur lorsqu’on me demande quelle est ma mission en tant que prêtre dans un ministère ordonné et à quoi sert cette mission. Et là je citais régulièrement le poème de Reiner Kunze, un poème consacré à l’importance de la source et des racines.

CHEMINS SENSIBLESSensible est la terre au dessus des sources:aucun arbre ne doit être abattu, aucune racine ne doit être arrachée.Les sources pourraient s‘assécher.Combien d‘arbres sont abattus, combien de racines sont arrachées en nous …

Reiner Kunze : Entretien avec le merle 1969

Celui qui, à la suite du Concile Vatican II, parle des ministères ordonnés dans l’Eg-lise doit en premier lieu considérer les relations fondamentales entre Dieu et le monde et considérer aussi l’Eglise et ses missions.

Constitution dogmatique sur l‘Eglise „Lumen Gentium“, n° 1-8Constitution pastorale sur l‘Église dans le monde moderne „Gaudium et Spes“, n° 1-3Constitution dogmatique sur la Révélation divine, «Dei Verbum“, n° 2

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„So sehr hat Gott die Welt geliebt…“Grundverhältnisse zwischen Gott und der Welt

Im Geheimnis Gottes ist mit Jesus Christus und mit Gemeinschaft der Heiligen das „Voll-Ende der Weltzeit“ erreicht: Göttlich und menschlich – mitmenschlich in vielen Gestalten vollendete Liebe: „Ich aber, wenn ich erhöht bin von der Erde, werde alle zu mir ziehen.“ Diese in Gott göttlich und menschlich vollendete Liebe strömt durch den heiligen Geist in die Herzen der Glaubenden. Sie steht – in je eigener Weise – an der Tür eines jeden Menschen und einer jeden menschlichen Beziehung. Gewiss können Menschen sich verweigern und verschließen. Dennoch: Alle, die das Wort der Liebe aufnehmen, haben die „Vollmacht“ (die Würde), dieser Liebe zu gehören und zu ihrem Reichtum (Reich Gottes – neue Stadt – neuer Himmel, neue Erde) beizutragen mit ihrem persönlichem Menschsein, mit ihrer Liebe und ihren Beziehungen, mit ihrer Kultur und ihrer Religion, mit ihrem elementaren Glauben und ihrem Beten.

Evangelium nach Johannes, - 1. Kapitel / Prolog 3. - Kapitel / 3,16 12. - Kapitel / 12,32 Evangelium nach Matthäus, 28. Kapitel / 28,16-20. 3

„Geht nun …“ – zur Aufgabe der Kirche

Die Kirche, Christinnen und Christen, haben die Aufgabe • durch den Glauben, der in der Liebe wirksam wird – zueinander und zu allen • durch seine Feier in der Eucharistie und in den Sakramenten • durch ihre liturgisch, diakonisch und missionarisch bestimmte Gemeinschaft

(„communio“) allen Menschen die Nähe der Liebe zu bezeugen und dazu beizutragen, dass Men-schen ihre Vollmacht, ihre Würde verstehen und entfalten können.Deshalb unterstützt und begleitet die Kirche • Wege der Menschwerdung und der humanen Gestaltung der Menschheits-

familie in einem in Gebet und Liebe, in Diensten der Gerechtigkeit und des Friedens gestalteten Leben

• Wege zu Jesus Christus und zur Gemeinschaft mit ihm in der Gemeinschaft der Kirche – auf dem Weg zur Erneuerung der ganzen Menschheit als Familie Gottes.

Das liturgisch, diakonisch und missionarisch gestaltete kirchliche Leben hat diese doppelte Aufgabe – auf dem Weg der Kirche mit der ganzen Menschheit.

Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute „Gaudium et Spes“, besonders Kapitel IV (Nr. 40-45) 4

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«Dieu a tant aimé le monde ... »Les relations fondamentales entre Dieu et le monde

Dans le mystère de Dieu, dans la présence du Christ et la communauté des saints, est at-teint la « fin des temps », la « plénitude des temps », c‘est-à-dire une plénitude consacrée dans l’amour tant au niveau divin et qu’au niveau humain dans un amour unifié, pleine-ment accompli, aux multiples facettes. Là je fais référence à la Bible quand Jésus dit « et moi, quand j’aurai été élevé de la terre, j’attirerais à moi tous les hommes ». Cet amour, divinement et humainement pleinement accompli en Dieu, coule par l’Esprit-Saint dans le cœur des croyants. Il est présent de façon unique à la porte (comme le rap-pelle St-Jean) dans le cœur de chaque homme et dans chaque relation humaine. Il est certain que des humains peuvent s’y opposer, se fermer à l’amour. Cependant, tous ceux qui acceptent la Parole de l’amour, ont le « droit » (la dignité) de participer à cet amour de Dieu et de contribuer à son développement (Le Royaume de Dieu – une nouvelle cité – un nouveau ciel – une nouvelle terre) avec leur propre humanité, leur amour, et leurs relations, avec leur culture et leur religion, avec leur foi élémentaire et leurs prières.

Evangile selon St-Jean, Chapitre 1 / Prologue, - Chapitre 3 / 3,16 - Chapitre 12 / 12,32 Matthieu, chapitre 28 / 28,16 à 20. 3

„Allez maintenant ...“ - la tâche de l‘Eglise

l’Eglise, les chrétiens et les chrétiennes ont pour mission :• par la foi qui devient agissante dans l‘amour – entre eux et envers tous –• par la célébration de l‘Eucharistie et des sacrements• par leur communauté (communion) déterminée par leur célébration litur-

gique, diaconale et missionnaire de témoigner à tous les êtres humains de l’amour de Dieu et des hommes et de contribuer ainsi, qu’à la lumière de cet amour, tous les êtres humains peuvent trouver leur propre accomplissement, leur dignité.C’est pourquoi l‘Eglise soutient et accompagne • les chemins d’humanisation et de développement humain de la famille humai-

ne dans une vie conçue dans la prière et l‘amour, dans le service de la justice et de la paix

• les chemins conduisant à Jésus-Christ et à la communion avec lui dans la com-munauté de l‘Église - sur le chemin de renouvellement de toute l‘humanité comme famille de Dieu.

La vie de l‘église conçue dans la liturgie, la diaconie et l’esprit missionnaire a cette double mission sur les chemins de l‘Eglise avec toute l‘humanité.

Constitution pastorale sur l‘Église dans le monde moderne „Gaudium et Spes“ en particulier le chapitre IV (no. 40-45) 4

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„Und ich werde die Gabe, die mein Vater verheißen hat, zu Euch herabsenden…“ – vom Können der Kirche

Die Kirche kann ihre Aufgabe erfüllen durch die Charismen, die der Geist ihr schenkt und die die Glaubenden in ihrem Leben entfalten. Die Kirche kann ihre Aufgabe erfüllen, „weil sie, vor allem in der heiligen Liturgie, vom Tisch des Wor-tes Gottes wie des Leibes Christi ohne Unterlass das Brot des Lebens nimmt und den Gläubigen reicht.“ Die ganze Kirche, alle Glaubenden, alle Glieder der Kirche sind beteiligt und be-teiligen sich selbst an der Eucharistie und am Leben der Kirche. Alle empfangen und alle geben. Alle sind beteiligt, alle beteiligen sich mit ihrer Präsenz, mit ih-ren Diensten, mit ihrem Glauben und ihrer Liebe. Alle empfangen Gottes Wort und bringen es auf ihre Weise neu zur Welt. Alle empfangen das Brot, das Leben schenkt, und alle mehren es durch „die Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit“, durch die Früchte ihrer Liebe. Schließlich kann die Kirche kann ihre Aufgabe erfüllen durch den Dialog der Glau-benden in den Weiheämtern und den anderen Glaubenden. In diesem Dialog be-kennt, feiert, empfängt die versammelte Kirche: • Nicht wir allein beten. – Uns voraus betet Jesus Christus und die Gemein-

schaft der Heiligen – und wir schließen uns ihrem Beten an. Ihr Gebet trägt unser Gebet. Unser Gebet dient der Gegenwart ihres Betens.

• Nicht nur wir sprechen uns an, ermutigen und trösten uns mit den Worten unseres Glaubens und unseres Lebens. – Zuerst sind Jesus Christus und die Gemeinschaft der Heiligen, Gottes Wort für uns. Sie erneuern unser Wort füreinander. Unser Wort dient der Gegenwart ihres Wortes.

• Die Gemeinschaft Gottes in Jesus Christus und mit allen Heiligen deckt uns den Tisch, reicht uns den Leib und das Blut ihrer Liebe: - und wir schließen uns mit unseren Gaben an, und sie nimmt unsere Hingabe in ihre Liebe auf. Unsere Versammlung dient ihrer Gegenwart (Realpräsenz).

• Wir sind nicht allein gesandt. Gott, Jesus Christus, die Heiligen gehen mit und sind da, wo wir hinkommen.

Die Liebe, die wir schenken und die wir empfangen, wird zum Sakrament der kommenden Vollendung in der neuen Stadt.

Zweites Vatikanisches Konzil, Konstitution über die göttliche Offenbarung „Dei Verbum“, Nr. 21 Katechismus der Katholischen Kirche, Nr.1136-1144

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„ Et moi, je vais envoyer sur vous ce que mon Père a pro-mis....“ Lc 24, 49 - Les capacités de l‘Eglise

L’Eglise peut accomplir ses missions, ses tâches, au travers des charismes que l’Esprit lui donne et que les croyants développent et épanouissent dans leur vie. L’Eglise peut accomplir sa mission parce qu’« elle … ne cesse pas, surtout dans la sainte liturgie, de prendre le pain de vie sur la table de la Parole de Dieu et sur celle du Corps du Christ, pour l’offrir aux fidèles » (DV 6, 21). Toute l’Eglise, tous les croyants, tous les membres de l’Eglise font partie et par-ticipent eux-mêmes à l’Eucharistie et à la vie de l’Eglise. Tous reçoivent et tous donnent. Tous font partie et participent par leur présence, par leurs services, leur foi et leur amour. Tous reçoivent la Parole de Dieu et l’amènent au monde à leur manière nouvelle. Tous reçoivent le pain, cette vie donnée, et tous les multiplient par les « fruits de la terre et du travail des hommes » par les fruits de leur amour. Enfin, l’Eglise peut accomplir sa mission par le dialogue des croyants des ministè-res ordonnés avec les autres membres de l’Eglise. Dans ce dialogue, l’Eglise ras-semblée professe, célèbre et reçoit :• Nous ne prions pas seuls – puisqu’avant nous prient Jésus et la communauté

des saints - et nous nous associons à leur prière. Leur prière porte notre priè-re. Notre prière sert à la présence de leur prière.

• Pas seulement nous ne nous parlons, réconfortons et consolons avec des mots de notre foi et de notre vie - Ce sont d’abord Jésus-Christ et la communauté des saints qui sont Verbe de Dieu pour nous. Ils renouvellent notre parole ré-ciproque. Notre parole sert la présence de leur parole.

• La communion de Dieu en Jésus-Christ et avec tous les saints nous dresse la table de l’Eucharistie et fait don le corps et le sang de leur amour : et nous nous y associons avec nos dons, et leur amour accueille notre dévotion. Notre assemblée sert à leur présence réelle.

• Nous ne sommes pas envoyés seuls. Dieu, Jésus-Christ, les saints cheminent avec nous et sont là où nous parvenons.

L’amour, que nous offrons et recevons, devient sacrement de l’avènement en de-venir de la nouvelle cité.

Concile Œcuménique Vatican II, Constitution sur la Révélation divine, «Dei Verbum“, no. 21Catéchisme de l‘Église catholique, Nr.1136-1144

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Dieser Dialog • zwischen den Glaubenden in den Weiheämtern – Priester und Diakone – in

Verbindung mit dem Bischof – zusammen mit den Glaubenden in beauftrag-ten Dienstes (z. Bsp. Lektor, Lektorin) und

• den anderen Gliedern der Kirche dient im Volk Gottes der Verbindung des Wortes Gottes und seines Vorrangs mit der Antwort des Glaubens. Der Dialog wird besonders sichtbar in der Liturgie, ist aber nicht darauf beschränkt. Er ist bedeutsam für das gesamte Leben der Kirche: So wird die Kirche im Zusammenwirken der Charismen mit den verschiedenen Diensten und Ämtern ihrer Sendung gerecht.

Der Diakon: Amt in der Nähe

Ihr Dienst für die Kirche bindet die Glaubenden in Weiheämtern an das Wort und die Gabe Gottes in Jesus Christus – bezeugt im Evangelium und in der Tradition der Kirche. Der Dienst in den Weiheämtern braucht ebenso neue Nähe zu den Menschen und zu den Glaubenden – wo immer Glaubende einander und anderen und besonders den Armen zum Nächsten werden, wo immer Menschen mitein-ander klären, was sie von einander erwarten dürfen und einander tun und sein können: • in verschiedenen Biographien • in verschiedenen familiären, beruflichen, politischen und gesellschaftlichen

Situationen• in verschiedenen Stationen und Phasen ihres Lebens.

Hier gewinnt der Dienst des Ständigen Diakons sein Profil. Im Ständigen Diako-nat fächert sich das kirchliche Weiheamt auf – gemäß den verschiedenen Milieus, Lebenswelten, Situationen, in denen Menschen leben. Der Diakon fördert in dem Bereich, dem sein Dienst besonders zugeordnet ist, die Präsenz des Evangeliums in der Tradition der Kirche. Er fördert Gebet und Glaube, der in der Liebe wirk-sam wird. Er verbindet „seinen“ Bereich mit der Kirche und der Eucharistie („Mis-sa cum diacono“). Er fördert in der Gemeinde und in gemeindlichen Gruppen neue Wege zu den Armen und zu denen, die ihnen beistehen. Die ersten Bemühungen um die Erneuerung des Ständigen Diakonats gehören bei uns in die Zeit der Arbeiterpriester in Frankreich. Welt- und Ordenspriester sind den Weg in die Fabriken gegangen, um dort hauptberuflich als Arbeiter tätig und den Arbeitern seelsorglich und bald auch politisch und rechtlich nahe zu sein. So kam es nach 1943 mitten im Krieg zur Gründung der „Mission de Paris“. Bereits 1941 war der Dominikaner Jaques Loew Dockarbeiter im Marseille geworden. Andere französische Priester haben sich als Arbeiter nach Deutschland verpflich-ten lassen, um französischen Zwangsarbeitern in deutschen Lagern beizustehen.

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Ce dialogue• Entre croyants en ministères ordonnés - prêtres et diacres - en communion

avec l‘évêque - conjointement avec les croyants en ministères particuliers (par exemple les lecteurs, les lectrices, les acolytes) et

• les autres membres de l‘Eglisesert dans le peuple de Dieu de lien de la parole de Dieu et de sa suprématie fonda-mentale avec la réponse de la foi. Le dialogue est particulièrement visible dans la liturgie, mais ne s‘y limite pas. Il est important pour l‘ensemble de la vie de l‘Eg-lise: C’est ainsi que l‘Eglise, dans l‘interaction des Charismes avec les différents services et ministères, peut accomplir sa mission.

Le Diacre: Ministère dans la proximité

Leur mission de service de l‘Eglise lie les croyants en ministères ordonnés à la Parole et le don de Dieu en Jésus-Christ – ainsi que l’attestent l‘Évangile et la Tradition de l‘Église.Le service exercé dans les ministères ordonnés nécessite de la même façon une proximité nouvelle avec les hommes et les croyants - partout où des croyants entre eux et avec les autres, et surtout les pauvres, deviennent leurs prochains,partout où des hommes clarifient ensemble, ce qu‘ils peuvent attendre les uns des autres et se faire réciproquement et ce qu’ils peuvent être :• dans de diverses biographies• dans de différentes situations familiales, professionnelles, politiques et sociéta-

les• dans de différentes situations et étapes de leur vie.

C’est ici, que le ministère du diacre permanent trouve sa place. Le ministère or-donné de l‘Église se déploie dans le diaconat permanent - selon les différents mi-lieux, modes de vie et situations dans lesquelles les gens vivent. Le diacre favorise dans le domaine auquel sa mission le dédie plus particulièrement, la présence de l’évangile dans la Tradition de l‘Église. Il encourage la prière et la foi qui devient agissante dans l‘amour. Il relie «son» domaine avec l‘Eglise et l‘Eucharistie („Missa cum Diacono“). Il favorise, dans la paroisse et dans les groupes de la communauté, de nouveaux chemins vers les pauvres et vers ceux qui les aident. Les premiers efforts en vue du renouvellement du diaconat permanent se situent chez nous au temps des prêtres-ouvriers en France. Prêtres diocésains et religieux ont pris le chemin des usines pour y travailler professionnellement et y être proches des ouvriers pastoralement bientôt aussi politiquement et juridiquement. C’est ainsi qu’après 1943, au milieu de la guerre fut instituée la „Mission de Paris“. Déjà en 1941, le Dominicain Jaques Loew était devenu docker à Marseille. D’autres prêtres français se sont fait engager comme travailleurs en Allemagne pour venir

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Auch wenn ihr Projekt nicht zuletzt auf römischen Druck hin abgebrochen wurde, haben die Arbeiterpriester auf Probleme aufmerksam gemacht, die bis heute auf Lösungen warten. Die Entwicklung des Ständigen Diakonats ist ein anderer, aber dem der Arbeiterpriester verwandter Weg. Patinnen für das, was der Ständige Diakonat kann und soll, sind in Frankreich auch Madeleine Delbrêl und ihre Gemeinschaft. Mit zwei Freundinnen gründete Madeleine, ihrer Berufung folgend, eine Sozialstation in Ivry sur Seine und lebte mit ihrer Gemeinschaft als „Mystikerin der Straße“ im „Labyrinth des Nicht-glau-ben-Könnens“. Der Aufbruch und der Weg Madeleines fallen in die Zeit der Ar-beiterpriester. Madeleine stand ihrer Bewegung nahe und setzte sich – am Ende vergeblich – in Rom für sie ein. Könnte die Frau in der Nähe der Armen den Dienst der Diakone in seiner Ent-wicklung weiterführen und ihn tiefer verankern: im Evangelium, in der Kirche und in der Gesellschaft ?

Teilnehmer bei den Vorträgen.Participants pendant la conférence.

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en aide aux travailleurs forcés français dans les camps allemands. Même si leur projet a finalement été annulé sous la pression romaine, les prêtres ouvriers ont attiré l‘attention sur des problèmes qui attendent encore toujours des solutions. Le développement du diaconat permanent est une autre voie, mais apparentée à celle des prêtres ouvriers.Les marraines de ce que le diaconat permanent peut et doit être, sont en France Madeleine Delbrêl et sa communauté. Avec deux amies Madeleine fonda, en sui-vant sa vocation, un centre social à Ivry sur Seine et vivait avec sa communauté comme une « mystique de la rue » dans le « Labyrinthe de l’incapacité de croire ». Le départ et la façon de Madeleine tombent dans le temps des prêtres ouvriers. Madeleine était proche de leur mouvement et intercéda en sa faveur - finalement en vain - à Rome.La femme auprès des pauvres pourrait-elle poursuivre et développer le service des diacres (serviteurs ordonnés au prochain) et l’ancrer plus profondément dans l‘Evangile, dans l‘Eglise et dans la société ?

Teilnehmer bei den Vorträgen.Participants pendant la conférence.

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Die Ehefrauen im Diakonat, was für eine Partnerschaft?

Marie-Françoise Maincent

Drei Anmerkungen möchte ich meinem Referat voranstellen:Die erste Anmerkung ist eher eine Erinnerung daran, dass die Mehrzahl der Dia-kone verheiratet ist, zumindest in Frankreich, und dass die Entscheidung zur Wie-dereinführung des Diakonats, dem wir ja heute dieses schöne Fest in Straßburg verdanken, die Gestalt einer Kleriker-Ehefrau wiedererscheinen lässt, die mit der gregorianischen Reform, die den Priestern in der lateinischen Kirche das Zölibat auferlegt hat, schrittweise verschwunden ist. Damit hat die Kirche ein neues Ka-pitel aufgeschlagen und sowohl Episkopat als auch Katholiken und die Diakone selbst bemerken, dass der Platz der Ehefrauen von Diakonen nur durch sehr wenig frühere Markierungspunkte belegt ist. Bei dieser Erinnerung vergesse ich selbst-verständlich weder die zölibatären noch die verwitweten Diakone, auf die ich noch später in meinem Vortrag eingehen werde. Meine zweite Anmerkung: Ich werde als nächstes vornehmlich über die Ehefrau-en im französischen Diakonat sprechen, wobei ich natürlich weiß, dass man die Situationen aus verschiedenen Gründen nicht so leicht von einem Land ins andere übertragen kann. Meine dritte Anmerkung betrifft den Titel meiner Ausführungen: Es wird Ihnen si-cherlich nicht entgangen sein, dass der Titel, den ich gewählt habe „Die Ehefrauen im Diakonat, was für eine Partnerschaft?“ keinen Zweifel offenlässt: ob man will oder nicht, es besteht eine Partnerschaft der Ehefrauen im Diakonat und genau über dieses bestehende Verhältnis werde ich in meinem ersten Teil des Referates sprechen.Wenn Sie genau hinsehen, dann finden Sie am Ende des Titels meines Referates ein Fragezeichen, was bedeutet, dass es unterschiedliche Formen und Variationen der Partnerschaft gibt. Dies wird im zweiten Teil meiner Überlegungen Gegenstand sein, in dem ich drei Modalitäten von Partnerschaft der Ehefrauen systematisch darlegen werde.Nach diesen Vorankündigungen verbleiben mir jetzt noch sieben Minuten für je-den der vier angekündigten Punkte. Das ist eine schwierige Aufgabe, verlieren wir daher keine Zeit.

1. Es gibt wirklich eine Partnerschaft der EhefrauenWorin und wie besteht das Verhältnis der Ehefrauen im Diakonat? Der Grund ist einfach und komplex zugleich: man kann sagen, dass die Ehefrauen sich zugleich innerhalb und außerhalb des Diakonates befinden; aber welche Argumente kann man anführen, um solch eine Partnerschaft zu rechtfertigen? Ich beschränke mich darauf, zwei Argumente anzuführen, die sich für mich sehr natürlich ergeben.

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Les épouses dans le diaconat, quel partenariat ?

Marie-Françoise Maincent

En préambule à cette intervention, j’aimerais faire trois remarques.La première est plutôt un rappel pour préciser que la grande majorité des diacres sont mariés, en France tout au moins, et que la décision de rétablir le diaconat, qui nous vaut aujourd’hui cette belle fête à Strasbourg, a fait réapparaître la figure d’épouse de clerc qui avait progressivement disparu avec la réforme grégorienne imposant le célibat aux prêtres de l’Église latine. Ainsi l’Église a ouvert un chapitre nouveau et l’épiscopat, les catholiques, les diacres eux-mêmes, s’aperçoivent que la place des épouses de diacres n’est balisée que par très peu de repères antérieurs. Ce rappel étant fait, je n’oublie pas pour autant les diacres célibataires et les di-acres veufs, j’aurai d’ailleurs l’occasion de les évoquer au cours de mon propos. Je parlerai donc des épouses dans le diaconat français, tout en sachant que les situations ne sont pas toujours transposables d’un pays à l’autre, pour des raisons diverses, c’est ma deuxième remarque.Ma troisième remarque concerne le titre de cette communication. À vrai dire, cela ne vous aura certainement pas échappé, le titre que j’ai choisi - «Les épouses dans le diaconat, quel partenariat ?» ne laisse pas de place au doute : qu’on l’admette ou non, il existe bien un partenariat des épouses dans le diaconat et cette affirmation je l’argumenterai dans une première partie.Cependant, mon titre se trouve complété par un point d’interrogation, ce qui lais-se entendre que les formes de partenariat sont diverses, les modalitésvariées. Ce sera le second axe de ma réflexion qui développera schématiquement trois modalités de partenariat d’épouses. Cela étant dit, je viens d’annoncer un plan qui me laisse 7 minutes pour développer chacun des quatre points annoncés; autant dire que l’exercice est difficile alors, ne perdons pas de temps.

1. Il existe bel et bien un partenariat des épousesEn quoi et comment est-on fondé à faire ce genre d’affirmation? La raison est sim-ple et complexe à la fois: on aime à dire que les épouses se situent à la fois au-de-dans et au dehors du diaconat, mais quels arguments peut-on avancer pour justifier un partenariat ? Je me limiterai à en citer deux qui me paraissent s’imposer assez naturellement.

Premier argument :Même si c’est le conjoint qui se trouve directement concerné par le diaconat qui s’inscrit dans l’histoire du couple, après le mariage, il n’empêche que le diaconat s’inscrit aussi dans l’histoire personnelle de l’épouse et, sur ce point, les épouses

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Zum ersten Punkt :So wie der Ehegatte direkt vom Diakonat, der sich nach der Heirat in die Geschich-te des Ehepaares einnistet, betroffen ist, genauso ist die Ehefrau in ihrer persön-lichen Geschichte vom Diakonat betroffen. In dieser Hinsicht unterstreichen die Ehefrauen oft den Unterschied, der zwischen ihrer freien Wahl der Ehe und dem Annehmen – oder manchmal, Nicht-Annehmen – des Diakonates besteht, so dass sie sagen: „Die Heirat, die habe ich gewählt, den Diakonat, den akzeptiere ich.“Tatsächlich geht chronologisch betrachtet die Heirat dem Diakonat voraus: zuerst die Heirat, dann der Diakonat. Die Kirche macht sich implizit diese Ansicht zu eigen, da sie die Klugheit hat, an das Paar zu appellieren, denn das Engagement des Diakons ist derart wichtig, dass es unerlässlich ist, dass sich das Paar als Paar engagiert, frei und bewusst.

Der zweite Punkt ergibt sich aus dem ersten:Man kann in einem gewissen Maß sagen, dass der eheliche Status den Ruf zum Di-akonat bestimmt, dass im ehelichen Status das Abenteuer zum Diakonat, das Gott einigen vorschlägt, wurzelt. Ich werde dies etwas erklären: Wenn die Kirche einen Ehemann zum diakonalen Amt beruft, so deshalb, weil er der ist, der er ist, eben der Ehemann genau dieser Ehefrau da. Weil die Heirat die Beziehung zu genau dieser Ehefrau darstellt, ist er, der Ehemann, zu dem geworden, der er ist. Dieser Mann ist ordiniert mit allem, was seine Person ausmacht und es ist genau dieser Mann, den die Kirche ruft und auf den sie zählt. Eine andere Heirat hätte aus ihm eine andere Person gemacht und es ist nicht sicher, ob die Kirche ihn dann mit dem diakonalen Amt betraut hätte.Sie verstehen daher, dass die Beziehung des Diakons zu seiner Frau durch das eheliche Engagement notwendigerweise auf sein Amt abfärbt. Die Diakonenwei-he bringt keinen Bruch in die Ehe, zumindest sollte sie dies nicht. In der neuen Konstellation, in der der Ehemann Diakon geworden ist, wird der eine Partner weiterhin seine Nahrung aus dem anderen beziehen und umgekehrt, und sie wer-den nicht aufzuhören, gemeinsam zu wachsen, als ob es sich um eine gegenseitige Befruchtung handeln würde. Sobald unser Ehemann Diakon geworden ist, wird er nicht Ehemann während der Woche und Kleriker am Samstag oder Sonntag sein, es sei denn mit dem Risiko, dass er sich in einer Art Schizophrenie befindet. Die gegenseitige Befruchtung der Eheleute bezeugen selbst die verwitweten Diakone, die von ihrem Amt sprechen, als ob ihre verstorbene Ehefrau dazugehöre.Alle Ehepaare wissen, dass sie in der Ehe immer die Harmonie zwischen den Part-ner suchen, sei es im Gemeinsamen, sei es im je Eigenen. Auf jeden Fall bemühen sich die Ehepartner in ihrer je eigenen Einzigartigkeit um die Gemeinsamkeit oder bemühen sich zumindest um eine Gemeinsamkeit, welche die Unterschiede kei-neswegs streicht, sondern sie anpasst, damit jeder sein Bestes geben kann, und das in einem symmetrischen Verhältnis.Aber mit dem Auftauchen des Diakonates wird der eheliche Rhythmus mit einem

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soulignent souvent cet écart qui existe entre leur choix libre du mariage, et l’ac-cueil – ou parfois, le non-accueil du diaconat, ce qui leur fait dire: «Le mariage, je l’ai choisi, le diaconat, je l’accepte.»De fait, chronologiquement c’est bien le mariage qui est le premier posé, le dia-conat lui est postérieur; du reste, souvent l’Église prend implicitement en compte cette considération lorsqu’elle a la sagesse d’adresser l’appel au couple, car l’en-gagement du diacre est tellement important qu’il est indispensable que le couple s’engage comme couple, librement, lucidement.

Le deuxième argument que j’avancerai découle du précédent:En effet, dans une certaine mesure, on peut dire que le statut matrimonial déter-mine l’appel au diaconat, que le statut matrimonial enracine l’aventure diaconale que Dieu propose à certains. Je m’explique : Si l’Église appelle tel homme au ministère diaconal, c’est parce qu’il est ce qu’il est, qui il est, en étant le mari de cette épouse-là. Le mariage, parce qu’il est re-lation avec cette épouse-là, l’a fait devenir ce qu’il est. Cet homme est ordonné avec tout ce qui constitue sa personne et c’est cet homme-là que l’Église appelle et sur qui elle compte. Un autre mariage aurait fait de lui une personne différente et alors, il n’est pas certain que l’Église lui aurait confié un ministère diaconal.On comprend, par conséquent, que la relation du diacre avec son épouse à travers son engagement conjugal va nécessairement colorer son ministère. L’ordination diaconale n’introduit pas de rupture, du moins, elle ne le doit pas. Dans cette nou-velle configuration où l’époux est devenu diacre, l’un continue de trouver sa nour-riture dans l’autre, et réciproquement, sans cesser de grandir ensemble, comme s’il s’agissait d’une inter-fécondation. Devenu diacre notre mari n’est pas époux en semaine et clerc le samedi et le dimanche, sinon on risque de se trouver dans une forme de schizophrénie.Cette inter-fécondation, les diacres veufs en témoignent eux aussi lorsqu’ils par-lent de leur ministère, en évoquant la présence dans l’absence de leur épouse. Tous les couples le savent, dans le mariage, au cœur du tout ensemble et du soi, l’harmonie se cherche toujours entre les partenaires.En tout cas, avec leur singularité propre, les conjoints s’appliquent à s’accorder ou, du moins, tendent-ils vers cet accord qui ne gomme pas les différences mais les articule pour que chacun donne le meilleur de lui-même, et cela dans un rapport de symétrie.Or, avec l’irruption du diaconat, le rythme conjugal se trouve doublé d’un nou-veau rythme, asymétrique celui-là, le rythme diaconal, ces deux rythmes étant eux-mêmes croisés par bien d’autres, qu’il s’agisse du rythme familial, profes-sionnel, amical, social… Bref, au creux de la dynamique du couple, cette forme d’asymétrie dans le partenariat peut être ou devenir l’occasion, sinon la cause, de déséquilibres et dès lors de réajustements.J’ai annoncé trois modalités de partenariat mais avant de les développer et

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neuen Rhythmus gekoppelt, der asymmetrisch ist, dem diakonalen Rhythmus und diese beide Rhythmen wiederum kreuzen sich mit vielen anderen, wie dem fa-miliären, beruflichen, freundschaftlichen oder sozialen Rhythmus. Kurz, in den schwierigeren Zeiten der Dynamik des Paares kann diese Form der Asymmetrie in der Partnerschaft die Möglichkeit sein oder bieten, wenn nicht sogar zur Ursache für Ungleichgewichtsverhältnissen werden und von da aus zu Spannungen in der Beziehung führen.Ich habe drei Formen oder Modalitäten von Partnerschaft angekündigt. Aber be-vor ich diese ausführen werde und weil ich gerade eben von der Ehe gesprochen habe, möchte ich gerne etwas zu der Haltung von gewissen Ehefrauen sagen, die den Diakonat ihres Ehemannes als etwas betrachten, „das in der Folge der Ehe“, von selbst gekommen ist, kurz gesagt eine Form der Partnerschaft, die ich „me-chanisch“ nennen möchte.In dieser Haltung gibt die Ehefrau mit ihrem JA zur Weihe ein zweites JA zur Ehe. Aber es gibt gar keinen Automatismus mit der Ehe, es gibt dem JA der Ehe nichts hinzuzufügen. Dieses JA ist ein für alle Mal gesagt und daran fehlt nichts.Die Ehefrauen als Partner, aber wie? Dies werde ich nun in diesem zweiten Teil entwickeln.

2. Eine Partnerschaft: Ja, aber welcher Art?Im Diakonat wird nur der Mann geweiht und es gibt dabei für seinen Teil ein per-sönliches Engagement im Verhältnis zur Kirche, welches die Ehefrau nicht eingeht. Unter diesem Blickwinkel bleibt die Ehefrau außerhalb des Diakonats.Daraus ergeben sich folglich verschiedene Möglichkeiten sich als Ehefrau zu po-sitionieren: vom totalen Engagement der Ehefrau, die sich in den Dienst des Di-akonats ihres Mannes stellt, bis zu dem der Ehefrau, die auf die entsprechende Autonomie besteht, indem sie die Rolle der Wächterin übernimmt für das Gleich-gewicht zwischen Familie und (diakonalem) Aufgabenkalender.Man errät es leicht, das Spektrum ist groß, aber für die Anschaulichkeit meiner Ansicht werde ich mich schematisch für 3 Typen der Partnerschaft entscheiden, wobei ich die ersten beiden unter die Formel „alles“ oder „nichts“ einreihe und die dritte werde ich „reflektierte und gut übernommene Partnerschaft“ nennen.

Die ersten beiden Arten: eine Partnerschaft des „alles“ oder „nichts“Während eines Ehefrauentreffens definierte eine Ehefrau das Diakonat unter zu Hilfenahme des folgenden Bildes und ich zitiere sie: „Der Weg zum Diakonat ist wie eine Reise mit dem Zug. Wir sind im Zug mit unserem Mann. Am Tag der Weihe kommt man am Bahnhof an. Alle steigen aus. Dann steigen unsere Männer wieder in den Zug und wir, wir bleiben auf dem Bahnsteig zurück…“Jede und jeder von uns wird sich in diesem Bild wiederfinden. Aber von da ab kann man leicht die beiden Positionen der Ehefrauen erkennen, welche, da sie diametral

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puisque je viens de parler du mariage, je voudrais dire quelques mots sur la posture de certaines épouses qui considèrent que le diaconat de leur époux, « c’est dans la suite du mariage», comme si cela allait de soi, en somme une forme de partenariat que j’appellerai mécanique. Dans cette posture, l’épouse fait de son oui à l’ordination un second oui du maria-ge. Or, il n’y a aucun automatisme avec le mariage, il n’y a rien à ajouter au oui du mariage, ce oui est dit une fois pour toutes et rien n’y manque.Alors, les épouses partenaires, mais comment, c’est ce que je développerai main-tenant dans cette seconde partie.

2. Un partenariat oui, mais sous quel(s) mode(s) ?Dans le diaconat, seul l’époux est ordonné et il y a, de sa part, un engagement personnel par rapport à l’Église que ne fait pas l’épouse. Sous cet angle, l’épouse se situe au dehors du diaconat. S’ensuivent donc différentes manières de se situer comme épouse, depuis l’en-gagement total de l’épouse qui se met au service du diaconat de son mari jusqu’à celle qui insiste sur l’autonomie respective, en passant par le rôle de gardienne de l’équilibre familial et de l’agenda. On le devine facilement, le prisme est large, mais, pour la clarté de mon propos, je distinguerai schématiquement trois types de partenariat, les deux premiers que je regroupe sous la formule du «tout ou rien» et le troisième que j’appellerai un «partenariat raisonné et assumé».

Deux premiers modes : un partenariat du «tout ou rien»Lors d’une rencontre avec des épouses, l’une d’elles définissait le diaconat d’une façon imagée, je la cite: « le parcours vers le diaconat, c’est un peu comme un voyage en train. Nous sommes dans le train avec notre mari. Le jour de l’ordina-tion, on arrive en gare. Tout le monde descend. Puis nos maris remontent dans le train, et nous, nous restons sur le quai…»Chacun, chacune se situera par rapport à cette image, mais à partir de là, on peut assez facilement identifier deux positions d’épouses qui, si elles sont diamétrale-ment opposées, sont toutes les deux marquées comme un partenariat qui ne me semble pas juste, le partenariat du « tout ou rien».

Commençons par « le tout»Pour certaines, au cœur d’une histoire commune, l’appel à un seul est parfois dif-ficile à accepter, difficile à vivre. Cette difficulté peut inviter à travailler, à creuser la nature du oui que donnent les épouses dans leur réponse à la question que leur pose l’évêque, le jour de l’ordination: cette réponse est-elle de l’ordre de l’ac-ceptation ? Ou bien de la permission ? Une résignation ? Une démission ? S’agit-il d’une concession ? Ou encore d’une promotion ? D’une adhésion ? Voire une réponse composite…

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entgegengesetzt sind, die Markierungspunkte sind für eine Partnerschaft, die mir nicht richtig erscheint, die Partnerschaft des „alles“ oder „nichts“.

Beginnen wir mit dem „alles“Vom Kern einer gemeinsamen Geschichte ausgehend, ist für einige der Ruf an den Einzelnen manchmal schwierig zu akzeptieren, schwierig zu leben. Diese Schwie-rigkeit kann dazu einladen daran zu arbeiten, die Natur des Ja auszuhöhlen, das die Ehefrauen auf die Frage, die ihnen der Bischof am Tag der Weihe gestellt hat, ge-geben haben: Ist diese Antwort ein Art Akzeptanz? Oder eher eine Erlaubnis? Eine Resignation? Eine Kapitulation? Handelt es sich um ein Zugeständnis? Oder noch um eine Beförderung? Einen Beitritt? Gar eine mehrfache Antwort…In jedem Fall entwickelt bei gewissen Ehefrauen diese Asymmetrie im Diakonat in ihnen den riesigen Wunsch, alles mit dem Ehemann zusammen zu machen ; sie verstärken das Gefühl des „Expertenpaares“ mit den Fallen, die man sich da-bei vorstellen kann und die unter anderem Alphonse Borras als „die Gefahr des Schaufensters“ bezeichnet. „Die Ehefrauen treten in der Öffentlichkeit mit einem frenetischen Aktivismus als Paar auf, oder noch schlimmer mit einem Anspruch als Musterpaar“.Man kann also von einem diakonalen Amt per Delegation sprechen, sozusagen per Vollmacht, in der die Ehefrau dauernd in der Repräsentationsfunktion steht als „Musterbeispiel der Herde“.Hier liegt die Falle nicht im spirituellen Bereich, sondern in der Sorge des Bildes - seines bzw. des Paarbildes - in Wahrheit und im Gegensatz zum authentischen Dienst am anderen ist man eher auf der Seite des Dienstes an sich selbst, an seiner Eigenvermarktung.Das Paradoxe daran ist folgendes: Der Diakonat eröffnet gleichzeitig den Ge-schmack zum Dienst, und auch eine wirkliche Selbstlosigkeit im Dienst, der in der Demut und in der Wahrheit verankert sein sollte. Aber ein übersteigertes Selbst-bewusstsein birgt das Risiko, das Paar als „Meister“ zu verstehen statt als „Diener“, und diese Art der Partnerschaft, die schlussendlich theologisch inkorrekt ist, ver-fälscht das richtige Verständnis des Diakonats und seine Wahrnehmung.Anders gesagt: es ist klar, dass mit der Diakonenweihe des Ehemannes die Beru-fung der Ehefrau nicht automatisch eingeschlossen ist. Allerdings stellt man fest, dass die große Mehrheit der Ehefrauen von Diakonen sich nicht auf die Seite derer stellt, die denken, dass, wenn man einen Geiger heiratet, man selber im Orchester spielen könne!

Wenden wir uns dem „nichts“ zuIm Gegensatz zu der Haltung, die darin besteht, sich auf den ersten Platz zu stel-len, gibt es die gegenteilige Position der Ehefrauen, die wie Krebse reagieren, die sich zurückziehen oder die verschwinden. Vor einigen Jahren hat eine Untersu-chung eine starke Tendenz von engagierten Ehefrauen aufgezeigt, die sich nach der Weihe ihres Mannes nicht mehr in der Kirche engagieren. Wenn sich die Ehe-

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En tout cas, chez certaines épouses, cette asymétrie dans le diaconat renforce chez elles un immense désir de tout faire avec l’époux, affermit le sentiment du «couple expert» avec les pièges qu’on peut y associer, et parmi d’autres, celui qu’Alphonse Borras appelle «le danger de la vitrine». «Elles [les épouses] se surexposent dans la sphère publique par un activisme frénétique du couple ou, plus grave, par une exigence d’exemplarité»On peut alors parler d’un ministère diaconal par délégation, voire par procuration, dans lequel l’épouse est sans cesse en représentation pour se comporter en «mo-dèle du troupeau » Ici, le piège n’est pas dans l’exigence spirituelle mais dans le souci de l’image - son image, leur image- en vérité, à l’inverse du service authen-tique de l’autre, on est plutôt du côté du service de soi, voire de l’auto-promotion. Car tout le paradoxe est là : le diaconat engage à la fois un goût pour le service, mais aussi un véritable désintéressement dans le service, qui doit être assuré dans l’humilité et en vérité. Or, une sur-assurance risque de faire percevoir le couple comme un «maître » plutôt qu’un «serviteur», et ce mode de partenariat, au reste théologiquement incorrect, fausse la compréhension juste du diaconat et biaise sa bonne réception.Autrement dit, il est clair qu’avec l’ordination diaconale de son époux, la vocation de l’épouse ne se trouve pas comme amalgamée, incorporée à celle du conjoint. Du reste, on est conduit à reconnaître qu’une forte majorité des épouses de diac-res ne se range pas du côté de celles qui pensent que lorsqu’on épouse un violonis-te, on peut jouer dans l’orchestre !

Enchaînons avec le « rien ».À l’inverse de cette posture qui consiste à se mettre en première place, il y a la position contraire des épouses qui réagissent comme les écrevisses, à reculons, ens’effaçant. Du reste, il y a quelques années, une enquête a montré une tendance forte des épouses engagées en Église à se désengager après l’ordination de leur époux. Or, si les épouses se situent au dehors du diaconat, cela ne veut pas dire qu’elles soient dans la coulisse, dans le retrait, l’effacement ou la transparence. Car, comment et où Dieu les rejoindrait-il, si elles sont dans l’évitement d’el-les-mêmes ? Pourquoi l’épouse devrait-elle rester la figure de l’ombre, hors du regard ou comme dans l’angle mort de la vision de l’institution ? Les épouses se trouvent finalement associées au diaconat dans un rapport singulier : elles le sont en tant qu’épouses d’abord, en tant que chrétiennes ensuite et enfin en tant que femmes dont les maris sont devenus diacre, ce qui les situent, de facto, à la croisée du conjugal, de l’ecclésial et de l’ecclésiastique, à un carrefour où elles sont appelées à s’ajuster, le verbe étant à prendre dans son double sens: trouver leur place juste mais aussi être justes avec elles-mêmes c’est-à-dire en vérité avec elles-mêmes pour que non seulement le diaconat soit vivable mais qu’il fasse vivre l’un et l’autre dans le couple.

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frauen außerhalb des Diakonats stellen, so will das nicht heißen, dass sie sich im Hintergrund oder auf dem Rückzug, im Verschwinden oder in der Unsichtbarkeit bewegen sollen. Denn, wie und wo könnte sie Gott erreichen, wenn sie vor sich selbst ausweichen? Warum sollte die Ehefrau eine Schattengestalt bleiben, nicht sichtbar oder wie im toten Winkel aus der Sicht der kirchlichen Institution?Die Ehefrauen finden sich schließlich im Diakonat vereinigt in einer einzigen Be-ziehung: Sie sind zuerst Ehefrauen, auch Christinnen und dann und schließlich Frauen, deren Ehemann Diakon geworden ist. Dies bringt sie faktisch an eine Art Kreuzung von Ehe, Kirche und geistlichem Leben, an eine Wegkreuzung, wo sie aufgefordert werden sich zu adjustieren, dass das Wort in einem doppelten Sinn zu verstehen ist: den richtigen, stimmigen Platz zu finden, um auch stimmig mit sich selbst zu sein, so zu sagen in Wahrheit zu sich selbst, damit nicht nur das Diakonat lebbar bleibt, sondern auch jede und jeder in der Paarbeziehung wächst.

Das führt uns zur dritten Form der Partnerschaft:Die reflektierte und gut übernommene Partnerschaft.Wie kann man dazu kommen? Einige haben vielleicht den Eindruck, dass wir hier um diese Frage herum kreisen, aber es ist klar, dass man mit Sicherheit darauf keine eindeutige Antwort geben kann, weil die Situationen und die Ehefrauen sehr verschieden sind.Der Begriff der Partnerschaft ist umso schwieriger zu definieren und zu beschrei-ben, wenn man im Hinterkopf hat, dass früher bei dem geweihten Amt sich die Männer mit der Weihe zum Zölibat verpflichtet haben.Ich möchte einige Überlegungen anstellen, wie man zu einer derartigen Partner-schaft kommen kann.

Erste Überlegung:Der Diakonat eines verheirateten Mannes kann von seiner Ehefrau verstanden werden wie eine Einladung Gottes, die sie annehmen kann, um sich ebenfalls aus-wählen zu lassen, so als ob in diesem Unvorhersehbaren Gottes der Heilige Geist ihr eine Vermehrung der Berufung für sie selbst schenkt, die sie ihr Leben mit demjenigen teilt, der sich mit seiner ganzen Person in den Dienst der Kirche stellt.

Zweite Überlegung:Weil die Ehefrauen sich innerhalb und außerhalb des Diakonats befinden, machen sie die Erfahrung von Freiheit, die sie fähig macht, Abstand zu nehmen, über das Amt hinauszublicken und in dieser Hinsicht führt sie die Distanz, welche die Ehe-frau zum diakonalen Amt hat, dazu, „ihr Recht als Getaufte in einer anerkannte und gelassenere Weise auszuüben, so dass das Amt ihres Mannes sie in ihrem We-sen nicht verbiegt und sich dauerhaft zurechtrückt und sie dem unvermeidbaren Druck der aktuellen Umstände einer pastoralen Not widerstehen kann.“Der distanzierte Blick, den die Ehefrau auf das Amt hat, kann dazu führen, auf das Wesentliche zu schauen, um den Sinn oder Unsinn von diesem oder jenem Engage-

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Ce qui nous amène à la troisième modalité:le partenariat raisonné et assumé.Comment s’ajuster à cette place particulière ? Certains auront peut-être le senti-ment qu’on tourne autour de la question, mais l’on sait qu’elle ne peut certaine-ment pas appeler de réponse univoque tant les situations sont variées et les épouses diverses. Par ailleurs, la notion de partenariat est d’autant plus difficile à définir et à circon-scrire que, de façon plus ou moins consciente, on garde la référence du ministère ordonné au célibat. On peut néanmoins tenter d’apporter quelques éléments de réponse qui permettront d’envisager une collaboration distincte et distinctive.

Premier élément :Le diaconat d’un homme marié peut être accueilli par son épouse comme une invitation que Dieu lui fait d’accepter de se laisser choisir elle aussi, comme si, dans cet imprévu de Dieu, l’Esprit lui faisait le don d’un surcroît de vocation pour elle-même qui partage sa vie avec celui qui engage toute sa personne au service de l’Église.

Deuxième élément :Situées comme elles le sont au-dedans et au dehors du diaconat, les épouses font l’expérience de la liberté qui les rend capables de prendre du recul, de la hauteur par rapport au ministère et, sur ce point, la distance que l’épouse expérimente par rapport au ministère diaconal l’amène à «exercer de façon reconnue et sereine son droit baptismal à ce que le ministère de son époux ne se dénature pas, et se réa-juste en permanence, quitte à résister aux pressions inévitables des circonstances actuelles de pénurie pastorale».Le regard distancié que pose l’épouse par rapport au ministère peut l’amener à recentrer sur l’essentiel, à pointer le sens ou le manque de sens de tel ou tel en-gagement que prend le diacre surtout dans les moments où les sollicitations sont trop nombreuses et demandent à être hiérarchisées. Car le temps donné pour le diaconat ne doit pas apparaître comme volé aux autres, épouse, famille, amis...L’extériorité de l’épouse doit lui permettre de poser les questions qui peuvent se révéler décisives pour l’équilibre du couple, pour l’épanouissement de la famille. Donner au couple et à la famille la priorité que l’un et l’autre sont en droit d’at-tendre ne doit pas entraîner de culpabilité, le ministère diaconal ne doit faire de tort ni à l’un ni à l’autre, sinon le diacre est un bien pâle témoin, voire un con-tre-exemple. Hélas, nous connaissons tous des couples où le diaconat a envahi, submergé, et largement débordé le mariage qui a fini par faire naufrage.

Troisième élément :Les épouses acceptent de se laisser choisir. Elles font l’expérience d’un choix de confiance qui les amène à croire que leur époux compte sur elles pour préserver les équilibres, son propre équilibre à lui autant que le leur. Mais l’équilibre étant

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ment ihres Mannes zu beleuchten, welches der Diakon vor allem in den Zeiten hat, in denen die Anforderungen sehr hoch sind und einer klaren Rangordnung bedürfen. Denn die Zeit, die er dem Diakonat gibt, darf nicht als gestohlene Zeit bei den ande-ren angesehen werden, bei der Ehefrau, der Familie, den Kindern usw.Das Außen-sein der Ehefrau soll ihr erlauben, die Fragen zu stellen, die sich als maß-gebend für das innere Gleichgewicht beim Ehepaar bzw. für das familiäre Gedeihen herausstellen können. Dem Paar und der Familie den Vorrang zu geben darf nicht zu einer Art Schuldgefühl verleiten; das Diakonenamt darf weder dem Paar noch der Fa-milie schaden, falls doch, so ist der Diakon ein schwacher Zeuge seines Standes, wenn nicht sogar ein Anti-Beispiel. Wir kennen alle Ehepaare, bei denen das Diakonat die Ehe angekratzt und ausgehöhlt hat und die manchmal auch Schiffbruch erlitten hat.

Dritte Überlegung:Die Ehefrauen akzeptieren, dass sie ausgewählt wurden. Sie machen die Erfahrung einer Vertrauenswahl, die sie veranlasst zu glauben, dass ihre Ehemänner mit ihnen rechnen um das Gleichgewicht zu bewahren, sowohl des Mannes als auch das Ihrige. Aber dieses Gleichgewicht, das schon per Definitionem unstabil ist, muss immer wieder korrigiert werden und dazu braucht es Ausdauer, einen langen Atem. Wenn aber bei einem Partner der Atem ausgeht, dann muss er sich auf den anderen verlas-sen können, so als ob dieser für beide atmet.

Vierte Überlegung:Eine ausgewogene Partnerschaft kann die Grundlage sein für einen Mut, der ins Wei-te führt, der offen ist für Unbekanntes , und der eine neue Dynamik ermöglicht, welche die eingefahrenen Rhythmen, die Routinen, das Erreichte, die Sicherheiten und die Gewohnheiten durcheinander wirbelt. Dieser Mut vermeidet eine Haltung eines „Ladenhüters“, dieser Mut der Ehefrauen erinnert immer wieder an die Erwartungen der Männer und Frauen, indem sie die Kirche daran erinnert sowie die Ehemänner, dass sie in die Welt gesandt und zum Dienst angehalten sind, dass sie die Schwellen der Kirchen überschreiten sollen und hinausgehen, denn die Kirche hat keinen Sinn, wenn sie nur um sich selbst kreist.Der Mut der Ehefrauen erlaubt darüber nachzudenken, welcher der Platz der Ehe-frau des Diakons ist, insofern als sie Zeichen für die Welt ist, das starke Zeichen einer Kirche, die für Unterschiede offen ist. Und schließlich, welche Art von Kirche gestal-tet der Diakonat? Mit Blick auf die Gesellschaft führt der Diakonat die Kirche durch die Erfahrungen des verheirateten Diakons und der Ehefrau, mitten in Freud und Leid der Familien, und damit bringt der Diakonat die Kirche der Welt näher. Wenn die Ehefrauen fehlen, dann sind wir in einer Kirche, die nur mit einem Auge sieht.

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instable par définition, il doit toujours être réajusté et, pour cela, il faut du souffle. Or, si dans le couple, l’un se sent à bout de souffle, il doit pouvoir compter sur l’autre, comme pour respirer avec deux poumons!

Quatrième élément :Le partenariat ajusté à chacune peut nourrir l’audace qui pousse vers le large, entraîne vers l’inconnu, enclenche un dynamisme nouveau qui secoue les rythmes, les routines, les acquis, les certitudes et les habitudes. L’audace permet d’éviter «l’esprit de boutique», l’audace des épouses redit tou-jours les attentes des hommes et des femmes en rappelant à l’Église, mais aussi à leurs époux, qu’ils sont envoyés au monde, en tenue de service, qu’ils doivent franchir les seuils des églises et sortir, car l’Église n’a pas de sens si elle ne s’oc-cupe que d’elle-même.L’audace des épouses permet enfin de réfléchir la place de l’épouse du diacre dans ce qu’elle est signe pour le monde, le signe fort d’une Église ouverte aux différen-ces. Au reste, quelle expression d’Église lit-on à travers la figure du diaconat ? Au regard de la société, le diaconat plonge l’Église, par l’expérience du diacre marié et de son épouse, au coeur des joies et des difficultés des familles, la rendant plus proche du monde. Or, lorsque les épouses sont absentes, nous sommes dans une Église qui ne voit que d’un oeil.

Que retenir en conclusion ?

Premier point :Cette réflexion autour du partenariat des épouses était-elle possible il y a quelques années, à une époque où, dans le diaconat, l’on recommandait «d’écouter les si-lences des épouses» ? Ce n’est pas si sûr !

Deuxième point :Les épouses ne sont pas aphones, elles ont des choses à dire et des choses à vivre, comme une réponse à l’invitation du pape François qui encourage à approfondir la théologie du féminin, qui invite «à élargir les espaces pour une présence féminine plus incisive dans l’Église…Dans les divers lieux où sont prises des décisions aussi bien dans l’Église que dans les structures sociales».Troisième et dernier point qui, pour moi, est le point central, cet encouragement ne serait-il pas aussi un recommencement, un recommencement en fidélité aux attitudes et aux gestes que Jésus a montrés à l’égard des femmes tout au long de son ministère terrestre, un recommencement que je qualifierais de retro-in-novation, un néologisme à mettre en œuvre de manière urgente dans le monde d’aujourd’hui.

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Welche Schlußfolgerungen ergeben sich daraus?Erstens:Waren diese Überlegungen zur Partnerschaft der Ehefrauen vor einigen Jahren überhaupt nur deshalb möglich, da man zu jener Zeit im Diakonat die Empfehlung ausgesprochen hatte, „dem Schweigen der Ehefrauen zuzuhören?“ Ich bin mir da nicht so sicher!

Zweitens:Die Ehefrauen sind keineswegs ohne Stimme, sie haben etwas zu sagen und etwas zu leben. Dies ist wie eine Antwort auf die Einladung von Papst Franziskus, der dazu ermutigt, die Theologie der Frauen zu vertiefen, der einlädt, „die Räume zu weiten für eine stärkere Gegenwart der Frauen in der Kirche an den verschiede-nen Orten, an denen Entscheidungen getroffen werden sowohl in der Kirche als auch in den sozialen Strukturen“.

Drittens und abschließend:Und für mich ist es der zentrale Punkt: Ist diese Ermutigung nicht auch eine Er-neuerung, eine Erneuerung in Anlehnung an die Haltungen und Taten, die Jesus in Bezug auf die Frauen während seines irdischen Daseins gezeigt hat, eine Erneue-rung, die ich mit dem Neologismus (einer neuen Wortschöpfung) als „Retro-Inno-vation“ (eine auf den Ursprung zurückgehende Erneuerung) qualifizieren möchte und die dringend in der Welt von heute umgesetzt werden müsste.

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Auszug der Diakone mit ihren Ehefrauen aus dem Straßburger Münster.Sortie des diacres avec leurs épouses de la cathédrale de Strasbourg.

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Das Internationale Diakonatszentrum (IDZ)

Dr. Stefan Sander

Nach einer über 1000 Jahre langen Unterbrechung führt das Zweite Vatikanische Konzil den Diakonat als eigenständiges Amt wieder ein. Im Zuge dieser Wieder-geburt gründet sich 1965 das Internationale Diakonatszentrum (IDZ). Seither ar-beitet es als kirchlich anerkannter, gemeinnütziger Verein. Engagierte Frauen und Männer tragen das IDZ. Laien, Theologinnen und Theologen sind ebenso Mitglie-der wie Diakone, Priester und Bischöfe aus aller Welt. Regelmäßig sorgen Vor-stand, Delegierte und Mitglieder für einen weltweiten lebendigen Austausch. Das IDZ veranstaltet internationale Studienkonferenzen, fördert die Etablierung des Diakonats in verschiedenen Regionen, entwickelt Ausbildungskonzepte und trägt zur Theologie des Amtes bei.

Wer ist der Diakon? Welche spezifische Rolle kommt ihm zu? Wie entwickelt sich dieses Amt seit seiner Wiedereinführung durch das Zweite Vatikanische Konzil in den verschiedenen Kontinenten? Mitglieder aus über 50 Ländern suchen nach Antworten und gestalten das Profil des Diakonats mit.

Das Internationale Diakonatszentrum (IDZ) ist organisiert als kirchlich anerkann-ter, gemeinnütziger Verein. Mitglieder- und Delegiertenversammlungen sowie Vorstandssitzungen garantieren aktive Beteiligung, internationale Vernetzung und lebendigen Austausch.

Die Mitglieder aus allen Ländern erhalten Informationen rund um den Diakonat und stiften weltweit zu solidarischem Handeln an, gestalten Projektpartnerschaf-ten mit, ermöglichen Studienkonferenzen und fördern Forschungsvorhaben sowie Veröffentlichungen.

www.diaconia-idz.org

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Centre International du Diaconat (CID)

Dr. Stefan Sander

Après une longue interruption de 1000 ans, le Concile Vatican II rétablit le di-aconat comme ministère à part entière. Le Centre International du Diaconat (CID) fut fondé en 1965, dans la foulée de cette renaissance. Depuis lors, il œuvre comme association à but non lucratif, reconnue par l’Eglise. Des femmes et des hommes dévoués contribuent au développement du CID. Des laïcs et des théolo-giens en sont membres ainsi que des diacres, des prêtres et des évêques du monde entier. Régulièrement, le Conseil d’administration, les délégués et les membres suscitent et soutiennent des échanges vivants à travers le monde. Le CID organise des conférences d’études internationales, favorise et soutient la mise en place du Diaconat dans diverses régions, développe des concepts de formation et contribue à la théologie du ministère.

Qui est le diacre ? Quel est son rôle spécifique ? Comment se développe ce mi-nistère dans les différents continents, depuis son rétablissement par le Concile Vatican II ? Des membres de plus de 50 pays sont en quête de réponses et constru-isent l’image du Diaconat.

Le Centre International du Diaconat (CID) est constitué comme organisation reli-gieuse reconnue, à but non lucratif. Les réunions des membres et des délégués et les réunions du Conseil d’administration assurent la participation active, la mise en réseau internationale et un échange vivant.

Les membres de toutes les nationalités sont informés sur tout ce qui concerne le Diaconat, contribuent à des actions de solidarité dans le monde entier et à des par-tenariats en vue de la réalisation de projets, soutiennent les conférences d’études et promeuvent des projets de recherche et des publications.

www.fr.diaconia-cid.org

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Jubiläumsfeier 50 Jahre Ständiger Diakonat Straßburg – 20. Juni 2015

„Lasst uns zum anderen Ufer hinüberfahren!“. Durch seine Apostel lädt Jesus die ganze Kirche ein, die bekannten Ufer zu verlassen um neue Orte aufzusuchen. Dieser Aufruf Christi, die Frohe Botschaft allen Völkern und in alle Bereiche der Gesellschaft zu bringen, wurde eindringlich sowohl durch die Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils als auch durch alle nachfolgenden Päpste erneuert. Am Vor-abend des Ersten Weltjugendtages in Köln im Jahr 2005 schrieb Papst Benedikt XVI an die deutsche Bischöfe: „Wir müssen alle zusammen versuchen, neue Wege zu finden um das Evangelium in die heutige Welt zu bringen und um Christus neu anzukündigen und den Glauben aufzubauen.“Der Auftrag Christus zu allen Menschen zu bringen, gilt als Maß für unser persön-liches Engagement und für die Vitalität unserer Gemeinden.Aber dieser Gang „an die Ränder unserer Gesellschaft“, um den schönen Ausdruck unseres Papstes Franziskus zu benutzen, erfordert einen mehr inneren Durchgang wie ihn Christus selbst angedeutet hat: Vom Zuhören des Evangeliums hin zu sei-ner Anwendung. Vor der Aufforderung Jesu, ins Boot zu steigen, unterrichtete er die Menge einen ganzen Tag lang, und gleich nach seiner Landung am anderen Ufer, ging Jesus zur Tat über und befreite einen Mann aus den Fängen des Bö-sen. Jesus selbst nennt die Bedingung für einen treuen und fruchtbaren Dienst am Evangelium: die Kohärenz im Leben, der untrennbare Zusammenhang von Wort und Tat im Leben. Nur indem wir das Evangelium konkret leben, finden wir die richtigen Worte und Taten um es zu verkündigen. In einer Welt, die auf der Suche nach Bezugspunkten für mehr Gerechtigkeit und Frieden ist, wird das Zeugnis der Christen immer dringender erforderlich.Am vergangenen 11. Juni 2015, hat sich der Papst Franziskus bei der Sitzung der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, sehr ausdrücklich zu den Problemen des Hungers in der Welt geäußert: „Die Kir-che ist dabei, sich um eine notwendige Haltensänderung einzusetzen zum Wohl künftigen Generationen“. Auf diese Weise fordert der Papst die Christen auf, ihren Lebensstil zu ändern und zum Beispiel auf Überfluss zu verzichten.Die Verkündigung des Evangeliums erfordert gut ausgebildete Prediger, vor allem aber treue und mutige Diener. Durch die Wiederherstellung des Ständigen Diako-nats will die Kirche kundtun, dass die Treue zu Christus sich in der innigen Ver-bindung zwischen der Verkündigung und dem konkreten Dienst des Evangeliums findet. Den Diakonen wird die Weihe verliehen, damit sie Zeichen der lebendigen Gegenwart des ersten Dieners Christus sind. Nach einem schönen Ausdruck eines zeitgenössischen Theologen, erinnern die Diakone die Gemeinschaft daran, dass es keine Eucharistie ohne Fußwaschung gibt. In Frankreich sind viele Diakone im Bereich der Armut und der Gesundheit tätig, wo gesellschaftliche Lebensstile auf dem Spiel stehen, welche die Würde der Menschen betrifft, vor allem die der

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Fête du Jubilé du 50ème anniversaire du Diaconat permanentStrasbourg – 20 juin 2015

« Passons sur l’autre rive ». A travers ses apôtres, Jésus invite toute l’Eglise à quit-ter les rivages connus pour aller vers de nouvelles contrées. Cet appel du Christ à porter la Bonne Nouvelle du salut à tous les peuples et dans toutes les sphères de la société, a été relayé avec insistance par les Pères du Concile Vatican II et depuis lors par tous les papes qui se sont succédés. La veille des JMJ de Cologne en 2005, le Pape Benoît XVI écrivait ainsi aux évêques allemands : « Nous devons tous ensem-ble, essayer de trouver de nouvelles façons de ramener l’Evangile dans le monde actuel, d’annoncer de nouveau le Christ et d’établir la foi ».Le souci de porter le Christ vers toutes les rives humaines est le baromètre de la profondeur de nos engagements et de la vitalité de nos communautés.Mais cette sortie vers les périphéries, selon la belle expression de notre Pape François, nécessite un passage plus intérieur indiqué par le Christ lui-même : le passage de l’écoute de l’Evangile vers sa mise en pratique. Avant d’inviter à prend-re la barque, Jésus avait enseigné la foule durant toute une journée, mais voici que dès son accostage sur l’autre rive, il libère un homme de l’emprise du mal. Jésus donne lui-même la condition de fidélité et de fécondité pour le service de l’Evangile : la cohérence de vie. C’est en vivant concrètement de l’Evangile, que nous trouverons les mots et les gestes pour l’annoncer. Dans un monde en quête de repères pour plus de justice et de paix, le témoignage des Chrétiens se fait plus urgent. Le 11 juin 2015 dernier, à l’audience accordée à la FAO, l’Organisation des Na-tions-Unies pour l’Alimentation et l’Agriculture, le Pape François s’est engagé d’une manière ferme face aux problèmes de la faim : « L‘Église est engagée à promouvoir le changement d‘attitude nécessaire pour le bien des générations fu-tures ». Le Pape invite ainsi les chrétiens à changer les modes de vie et à réduire le gaspillage.L’annonce de l’Evangile nécessite des prédicateurs bien formés, mais surtout des serviteurs fidèles et courageux. En rétablissant le diaconat permanent, l’Eglise veut signifier que la fidélité au Christ se trouve dans le lien intime entre l’annonce et le service concret de l’Evangile. Aux diacres est conférée l’ordination pour qu’ils soient des signes de la présence vivante du Christ Serviteur. Selon une belle expression d’un théologien contemporain, les diacres rappellent à la communauté qu’il n’y a pas d’eucharistie sans lavement des pieds. De nombreux diacres en France sont investis dans le domaine de la pauvreté et de la santé, où sont en jeu des choix de société concernant le respect des personnes, notamment des plus faibles. Je ne peux qu’encourager les diacres à en prendre toute la mesure et à par-ticiper encore davantage aux débats dans le domaine social et politique. Un diacre peut d’ailleurs s’engager directement en politique, mais il a surtout à soutenir et accompagner les personnes pour que les repères de l’Evangile et de l’enseigne-

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Schwächsten. Ich kann die Diakone nur ermutigen, selbst klar Stellung zu beziehen und sich an Debatten in sozialen und politischen Bereichen einzubringen. Ein Dia-kon kann durchaus Politik betreiben und soll vor allem Menschen unterstützen und begleiten, so dass die Bezugspunkte zum Evangelium und zur Soziallehre der Kirche besser bekannt und wertgeschätzt werden.„Lasst uns zum anderen Ufer hinüberfahren!“. Christus lädt die Apostel nicht zu ei-ner ruhigen und erholsamen Kreuzfahrt ein. Einmal auf dem See tritt ein heftiger Sturm auf, der das Boot zu kentern droht. Die Apostel erschrecken und schreien: „Herr, wir sind verloren!“. Erst als sie ihre Grenzen und Schwächen gegenüber dem Sturm erleben, wenden sich die Apostel entschlossen Christus zu und folgen ihm im eigentlichen Sinne. Wenn wir treue Diener des Evangeliums sein wollen, müssen wir lernen, uns mehr und mehr in die Hände Christi zu begeben und ihm das Ruder unseres Lebens zu überlassen.Wenn man von einem Diener Christi spricht, steht an erster Stelle weder der Diener, noch die perfekte Dienstleistung; sondern an erster Stelle steht Christus, und dann unsere Bereitschaft uns von ihm führen zu lassen. Wenn der Diakon die Gemein-schaft daran erinnert, dass es keine Eucharistie ohne Fußwaschung gibt, erinnert er sie zugleich daran dass es keine Fruchtbarkeit im Dienst ohne tiefe Wurzeln in Chris-tus gibt. Das Meditieren des Wortes Gottes, das Stundengebet und die regelmäßige Feier der beiden Sakramente von Eucharistie und Vergebung sind keine verschwen-dete Zeit, sondern sie stärken unser Zeugnis und unseren Dienst für das Evangelium.„Die Liebe Christi drängt uns“, schreibt Paulus an die Korinther. Das ist der Kern des Lebens eines Diakons, aber auch eines jeden Christen. Nur der, der die Liebe Gottes in der Lehre und im Leben Jesu betrachtet hat, kann ein echter Christ, ein echter Diakon werden. Paulus der die Christen aus Hass verfolgt hat, hat auf dem Weg nach Damaskus erfahren, dass die Liebe Christi allein die Welt erlöst und ihr Leben schenkt.Mit dem Heiligen Paulus sind wir zur Bekehrung unserer Augen aufgerufen. In der heutigen Gesellschaft lernen wir nur noch das Oberflächige zu sehen und zu schät-zen. Wer wird heute betrachtet und gelobt? Derjenige, der es dazu gebracht hat die oberste Stufe der Macht oder des Reichtums zu erreichen. Das Motto lautet: immer mehr und immer höher.Als Christen müssen wir wieder lernen einander zu schätzen, nicht für das, was wir leisten, sondern für das, was wir sind: Kinder Gottes, Diener Gottes. Jeder Mensch ist von Gott geliebt und von Ihm zum Leben gerufen. Das Kreuz Jesu ist das große Zeichen. Jesus, der Sohn Gottes hat alles Böse auf sich genommen, er ist bis in den Tod gegangen um seine heilbringende Gegenwart dem Mensch zu schen-ken. Keiner, wohin das Leben ihn auch geführt hat, keiner, sei er von allen Anderen verachtet, kein Mensch kann mehr sagen: ich bin weit von Gott. In allen Umständen eines Lebens, bis in den Tod hinein, ist uns Jesus der Retter entgegengekommen. Jeder Mensch kann immer wieder mit Jesus neu anfangen zu leben und zu lieben.

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ment social de l’Eglise soient mieux connus et estimés.« Passons sur l’autre rive ». Le Christ n’invite pas les apôtres à une croisière tran-quille et reposante. Une fois sur le lac, survient une violente tempête qui menace de faire chavirer la barque. Les apôtres sont pris d’effroi et crient « Maître, nous sommes perdus ! ». C’est au moment où ils éprouvent leurs limites et leurs faib-lesses face aux vents contraires que les apôtres entrent pleinement dans leur mis-sion en se tournant résolument vers le Christ. Si nous voulons être les serviteurs fidèles de l’Evangile, il nous faut apprendre à nous remettre toujours davantage entre les mains du Christ et à le laisser prendre le gouvernail de notre vie.Quand on parle du serviteur du Christ, ce qui est premier ce n’est pas le serviteur, ni les performances du service ; ce qui est premier c’est le Christ, et notre disponi-bilité à nous laisser guider par lui. Si le diacre rappelle à la communauté qu’il n’y a pas d’eucharistie sans lavement des pieds, il lui rappelle en même temps qu’il n’y a pas de fécondité dans le service sans enracinement profond dans le Christ. La mé-ditation de la Parole de Dieu, la prière de la liturgie des Heures et la fréquentation des sacrements de l’eucharistie et du pardon, ne sont pas du temps perdu, mais elles affermissent notre cœur de témoins et de serviteurs de l’Evangile.« L‘amour du Christ nous presse », écrit Paul aux Corinthiens. Telle est l‘essence de la vie d‘un diacre, mais aussi de tout chrétien. Seul celui qui a pris en considéra-tion l‘amour de Dieu dans les enseignements et la vie de Jésus peut devenir un vrai chrétien, un vrai diacre. Paul qui a poursuivi les chrétiens par haine de la croix du Christ, a appris sur le chemin de Damas, que seul l‘amour du Christ rachète le monde et lui donne la vie.Avec Saint Paul, nous sommes appelés à la conversion de notre regard. Dans la société d’aujourd‘hui nous n’apprenons qu’à voir et à apprécier le superficiel. Qui est considéré et loué aujourd‘hui ? Celui qui est parvenu à atteindre les plus hauts niveaux de pouvoir ou de richesse. Le mot d’ordre est : toujours plus et toujours plus haut.En tant que chrétiens, nous devons à nouveau apprendre à nous apprécier mutuel-lement, non pour ce que nous faisons, mais pour ce que nous sommes : des enfants de Dieu, des serviteurs de Dieu.Chaque personne est aimée de Dieu et est appelée par Lui à la vie. La croix de Jésus en est le grand signe. Jésus, le Fils de Dieu a pris tout le mal sur lui, il est allé jusqu’à la mort pour offrir à l‘homme, sa présence salvifique. Aucun humain, peut importe où la vie l’a conduit, aucun, même méprisé par tous les autres, aucun ne peut plus dire : je suis loin de Dieu. Dans toutes les circonstances de la vie, jusque dans la mort, Jésus le Sauveur, est venu à notre rencontre. Chaque homme peut toujours à nouveau, avec Jésus, recommencer à vivre et à aimer.

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Diesen hoffnungs- und liebensvollen Blick auf den Mitmenschen sollen wir immer wieder lernen. Die Diakone sind uns geschenkt, um diesen Blick Gottes auf die Menschheit zu empfangen und zu lernen. Die Liebe Christi soll uns immer mehr drängen.Um den Aufruf Christi zu empfangen, das Evangelium zu allen menschlichen Ufern zu tragen, müssen wir uns ständig erneuern in der Liebe Christi, die uns drängt. Mögen Sie, liebe Diakone, allen Getauften helfen, ihren Glauben in Wort und Tat zu bezeugen.Mögen alle Mitglieder der Kirche, vor allem eure Ehefrauen und eure Nächsten euch helfen, in der Freude des ersten Dieners Christus und in der Demut des Dienstes zu wachsen.

+ Vincent DollmannWeihbischof von Straßburg

Einzug der Diakone in das Straßburger Münster.Entrée des diacres dans la cathédrale de Strasbourg.

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Nous avons toujours à réapprendre ce regard d’espoir et plein d‘amour sur nos frères humains. Les diacres sont donnés pour accueillir et apprendre ce regard de Dieu sur l‘humanité. Que toujours davantage l‘amour du Christ nous presse.Pour accueillir l’appel du Christ à porter l’Evangile sur tous les rivages humains, il nous faut sans cesse nous renouveler dans l’amour du Christ qui nous presse. Pu-issiez-vous, chers diacres, aider tous les baptisés à témoigner de leur foi en paroles et en actes. Puissent les membres de l’Eglise, spécialement vos épouses et vos proches, vous aider à grandir dans la joie d’être au Christ Serviteur et dans l’humilité du service.

+ Vincent DollmannEvêque auxiliaire de Strasbourg

Gabenprozession der Ehefrauen.Cortège du pain et vin par les épouses.

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Pfarrer Klemens Armbruster

Klemens Armbruster (Jahrgang 1958) wurde 1988 zum Priester geweiht. Er war zunächst (1988 -1990) Vikar in Gengenbach und anschließend (1990 -2000) Vikar und später als Pfarrer in Mannheim. 1992 gründete er mit anderen zusam-men das „Mannheimer Evangelisierungsteam“ (MET e.V.) und 1999 das „Inter-nationale Projektteam: Wege erwachsenen Glaubens“. Von 2000 bis 2013 arbeitete er zur Hälfte im Erzbischöflichen Seelsorgeamt Freiburg als Referent für „Evangelisierende Gemeindepastoral und Wege er-wachsenen Glaubens“, mit der anderen Hälfte war er im Institut für Pastorale Bildung (IPB) ab 2001 Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat in der Erzdiözese Freiburg. In dieser Eigenschaft als Bischöflicher Beauftragter war er auch im Diakonatsteam der Erzdiözese Freiburg aktiv und hat sich für den Diakonentag in Straßburg engagiert.Im Jahr 2009 veröffentlichte Klemens Armbruster zusammen mit Dr. Matthias Mühl das Buch „Bereit wozu? Geweiht für was? Zur Diskussion um den Ständigen Diakonat“; es erschien im Herder Verlag in der Reihe Quaestiones disputatae.Seit Dezember 2014 ist er Leiter der Seelsorgeeinheit St. Märgen – St. Peter (Schwarzwald). Am Geistlichen Zentrum in St. Peter hat er den Auftrag über-nommen, Angebote für „Wege geistlicher Gemeinde-Entwicklung“ zu erarbeiten.

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Abbé Klemens Armbruster

Klemens Armbruster (né en 1958) fut ordonné prêtre en 1988. Nommé initia-lement (1988 -1990) comme vicaire à Gengenbach puis (1990 -2000) vicaire à Mannheim où il fut curé par la suite. Avec d‘autres personnes engagées, il fonda en 1992 une association, le Groupe d’évangélisation de Mannheim - « Mann-heimer Evangelisierungsteam » (MET e.V.) - et en 1999, le «Groupe de projet international: Parcours de foi des adultes » - « Internationale Projektteam: Wege erwachsenen Glaubens »De 2000 à 2013, il travailla pour moitié comme délégué épiscopal à la pastorale des « communautés évangélisatrices et des Parcours de foi des adultes » de l’ar-chidiocèse de Fribourg. Pour l‘autre moitié et à partir de 2001, il fut, au sein de l‘Institut de Formation Pastorale - Institut für Pastorale Bildung (IPB) –, le délégué épiscopal du diaconat permanent de l’archidiocèse de Fribourg.En cette qualité, il fut également actif dans le Comité du Diaconat de l‘archidiocè-se de Fribourg et initia cette journée de Rencontre à Strasbourg.En 2009, Klemens Armbruster a publié conjointement avec le Dr Matthias Mühl le livre « Prêt à quoi? Consacré pour quoi? Pour une discussion sur le diaconat permanent » (Bereit wozu? Geweiht für was? Zur Diskussion um den Ständigen Diakonat) ; il a été publié chez Herder Verlag dans la série Quaestiones disputatae.Depuis Décembre 2014, il est directeur de l’Unité pastorale de St. Märgen - St. Peter (Forêt-Noire). Au Centre Spirituel St. Peter, il a pris en charge l’élaboration de propositions de « Parcours de développement spirituel des communautés ».

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Dr. Heinrich Hornef

Heinrich Hornef wurde 1931 als viertes von fünf Kindern der Eheleute Dr. Jo-sef und Hella Hornef in Lorsch/Hessen geboren. Während seiner Kindheit und Jugend lebte die Familie in der Diaspora in Grünberg/Hessen. Vater, Mutter und Kinder waren engagierte und bekennende Mitglieder der kath. Gemeinde , was ihnen Misstrauen und aggressive Gegnerschaft seitens der Nazis einbrachte. Nach dem 2. Weltkrieg und der Rückkehr des Vaters aus russischer Kriegsgefangenschaft begann 1949 ein neuer Lebensabschnitt im katholischen Fulda, wo der Vater bis zu seiner Pensionierung als Landgerichtsdirektor tätig war. Dort und anschließend an der Universität war Heinrich Hornef in katholischen Jugend- und Studentengrup-pen aktiv, später als Erwachsener auch in den katholischen Gemeinden, in denen die eigene Familie mit vier Kindern jeweils wohnte.Dem Studium der Wirtschafts- und Finanzwissenschaft und der Promotion folg-te konsequent das berufliche Engagement in der Wirtschaft, zuerst in der Wirt-schaftsprüfung und im Wirtschafts-journalismus, dann mehr als vierzig Jahre lang in Führungspositionen der Finanzwirtschaft deutscher und internationaler Unter-nehmen.Ende 1991 wurde Hornef in den Vorstand der Treuhandanstalt nach Berlin beru-fen. Die Treuhandanstalt hatte die schwierige Aufgabe, sämtliche Staatsbetriebe der ehemaligen DDR innerhalb weniger Jahre in private Unternehmen umzu-wandeln. Hornef fungierte als Finanzchef (CFO) der Treuhandanstalt, zuletzt zwei Jahre lang als deren Präsident.Parallel zu diesen operativen Aufgaben und zeitlich weit darüber hinaus wirkte Heinrich Hornef in mehreren Aufsichtsräten führender deutscher Unternehmen – SAP, Kali und Salz, Merck Darmstadt u.a. – mit. Er engagierte sich ehrenamtlich in der Politik, im kirchlichen Bereich sowie in verschiedenen sozialen Aufgaben. Sportliches Hobby war für ihn ein Leben lang das Bergsteigen.

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Dr. Heinrich Hornef

Heinrich Hornef, quatrième des cinq enfants du couple Dr Josef et Hella Hornef, est né en 1931 à Lorsch / Hessen. Au cours de son enfance et de son adolescen-ce, la famille vivait dans la diaspora à Grünberg / Hessen. Père, mère et enfants étaient membres engagés et clairement déclarés de la communauté catholique, ce qui leur valu la méfiance et une opposition agressive de la part des nazis. Après la 2ème guerre mondiale et le retour du père de captivité en Russie, la communauté catholique de Fulda connut sous l’impulsion du Dr Josef Hornef et à partir de 1949, une nouvelle phase de vie. Son père travailla dans cette ville et jusqu‘à sa retraite, en tant que directeur de la Cour de Justice provinciale. A Fulda, puis à l‘Université, Heinrich Hornef fut actif dans les groupes de jeunes et d‘étudiants catholiques. Plus tard, à l’âge adulte, il fut également actif dans les différentes communautés catholiques dans lesquelles vécut sa propre famille qui compte qua-tre enfants.Après des études en économie et en finances et après son doctorat, il s’engagea tout naturellement dans une carrière professionnelle dans le domaine écono-mique, d‘abord comme auditeur et journaliste en économie, puis pendant plus de quarante ans dans des postes de direction financière d’entreprises allemandes et internationales.Fin 1991, Hornef fut nommé au Conseil d‘Administration de la Treuhandanstalt (THA) à Berlin. La Treuhandanstalt eu la tâche difficile de privatiser, en quelques années, toutes les entreprises étatiques de l‘ancienne RDA. Hornef occupa la fonction de Directeur financier (Chief Financial Officer - CFO) de la THA, puis, au cours des deux dernières années, il en fut le Président.Parallèlement à ces tâches opérationnelles et pour une part de temps bien supéri-eure, Heinrich Hornef siégea dans plusieurs Conseils de Surveillance de grandes entreprises allemandes - entre autres : SAP, Kali und Salz, Merck Darmstadt -. Il s’engagea en politique, dans le domaine ecclésial et dans diverses tâches sociales. Il se passionna toute sa vie pour l‘alpinisme.

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Msgre. Dr. Eugen Maier

Dr. Eugen Maier (71 Jahre) war von 1979 bis 1987 Hochschulseelsorger und Men-tor für die Laientheologen an der Universität Freiburg. In den Jahren 1984 bis 1987 nahm Dr. Maier, der 1982 mit einer Arbeit über die Theologie Henri de Lu-bacs von der Universität Freiburg zum Doktor der Theologie promoviert wurde, als Referent in der Priesterfortbildung auch die Verantwortung für die Berufsein-führung der Vikare wahr. 1987 bestellte ihn Erzbischof Oskar Saier zum Bischöflichen Beauftragten für den Ständigen Diakonat und betraute ihn mit dem Dienst der Geistlichen Begleitung der künftigen Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten. 1997 berief ihn Oskar Saier als Mitarbeiter ins Ordinariat und übertrug ihm das Referat Weiterbildung, zugleich wurde Eugen Maier Direktor des diözesanen Instituts für Pastorale Bil-dung. 1998 ernannte ihn Erzbischof Saier zum Domkapitular. Im Juni 2002 verlieh ihm Papst Johannes Paul II. den Titel Monsignore (Päpstlicher Kaplan).Ein wichtiges Anliegen seinerseits war und ist der Einsatz für eine kooperative Pastoral, wobei er immer wieder das Verhältnis von pastoralen Laienberufen und dem ordinierten Amt theologisch reflektierte. Dr. Eugen Maier hat zusammen mit den anderen Verantwortlichen für den Diako-nat das Berufsbild des Ständigen Diakons mit Zivilberuf profiliert und einen –die-sem Profil entsprechenden –Zugangsweg zum Ständigen Diakonat mit Zivilberuf entwickelt.

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50 Années Rétablissement du Diaconat Permanent

Mgr Dr. Eugen Maier

Le Dr. Eugen Maier (71 ans) fut aumônier universitaire et accompagnateur spiri-tuel des théologiens laïcs à l‘Université de Fribourg, de 1979 à 1987. Ayant accédé en 1982 au titre de docteur en théologie à l‘Université de Fribourg avec une thèse sur la théologie de Henri de Lubac, le Dr Maier pris également de 1984 à 1987 et en tant que responsable dans la formation continue des prêtres, la responsabilité de l’insertion opérationnelle des vicaires en paroisse.En 1987, l’archevêque Oskar Saier le nomma Délégué épiscopal au Diaconat per-manent et lui confia aussi le Service de l‘accompagnement spirituel des futurs Co-opératrices et Coopérateurs de la Pastorale. En 1997, Oskar Saier l’appela comme collaborateur au sein de l’Ordinariat diocésain et lui confia la direction du Service de formation continue. Il le nomma, en même temps, Directeur de l‘Institut dio-césain de formation pastorale (IPB). En 1998, il fut nommé chanoine de la cathéd-rale par l’archevêque Saier. En Juin 2002, le pape Jean-Paul II l’honora du titre de Monseigneur (Chapelain Pontifical).La préoccupation majeure du Dr. Eugen Maier, a été et est celle de l’instauration d‘une Pastorale coopérative. Dans cet objectif, il met toujours l’accent sur la re-lation théologique entre les missions pastorales des laïcs et le ministère ordonné.Le Dr. Eugen Maier, en commun avec les autres responsables du Diaconat, a défini le profil du diacre permanent en activité professionnelle civile et en a développé une voie d‘accès spécifique.

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50 Jahre Erneuerung Ständiger Diakonat

Marie-Françoise Maincent

Marie-Françoise Maincent, Ehefrau von Diakon Patrice Maincent, ist Doktor für Anglo-amerikanische Wissenschaften und sie hat ein Lizentiat für kanonische Theo-logie. Sie war sechs Jahre lang (bis 2008) Mitglied des Nationalkomitees des Dia-konats als Vertreterin der Ehefrauen. Marie-Françoise ist derzeit Chefredakteurin des nationalen Diakonats-Magazins „Diaconat aujourd‘hui“. Unter den zahlreichen Veröffentlichungen bemerken wir besonders den Artikel mit dem Titel „Diako-nenweihe und das Sakrament der Ehe: ein sorgsam zu pflegendes Verhältnis.“ Sie ist auch Autorin einer Forschungsarbeit, „Frauen und Diakonat: ein Abenteuer“ die sie unter der Leitung von Alphonse Borras durchführte.

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50 Années Rétablissement du Diaconat Permanent

Marie-Françoise Maincent

Epouse de Patrice Maincent diacre, elle est Docteur en Etudes anglo-améri-caines, titulaire d’une licence canonique de théologie, membre du Comité national du diaconat comme représentante des épouses durant 6 ans (jusqu’en 2008). Marie-Françoise est actuellement rédactrice en chef de la revue nati-onale « Diaconat aujourd’hui ». Parmi de nombreux publications notons un article remarquable intitulé : „Ministère diaconal, sacrement de mariage : une articulation à soigner…“ Elle est aussi auteur d’un mémoire : « Les épouses dans l’aventure du diaconat » qu’elle a réalisé sous la direction d’Alphonse Borras.

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50 Jahre Erneuerung Ständiger Diakonat

Dr. Stefan Sander

Dr. Stefan Sander (52 Jahre alt) ist Pastoralreferent und seit Ende der 90er Jahre Ausbilder der Ständiger Diakone in der Diözese Osnabrück. Seit Sep-tember 2012 ist er mit einer halben Stelle Geschäftsführer des Internati-onalen Diakonatszentrums (IDZ). Bischof Gebhard Fürst ist Protektor des weltweit vernetzten IDZ.Zum Thema Diakonat veröffentlichte Dr. Sander mehrere Bücher, darunter die im Herder-Verlag erschienenen Titel „Gott begegnen im Anderen. Der Diakon und die Einheit des sakramentalen Amtes“ (2006) und „Das Amt des Diakons - Eine Handreichung“ (2013).

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50 Années Rétablissement du Diaconat Permanent

Dr. Stefan Sander

Le Dr. Stefan Sander (52 ans) est Coopérateur de la Pastorale et depuis la fin des années 90, formateur du Diaconat permanent dans le diocèse d‘Osnabrück. De-puis Septembre 2012, il est à mi-temps Directeur Général du Centre International du Diaconat – CID (Internationaler Diakonatszentrum - IDZ). Mgr Gebhard Fürst est le Protecteur du CID dont l’étendue est mondiale.Le Dr Sander a publié plusieurs livres sur le thème du Diaconat, dont ceux parus chez Herder Verlag et intitulés «Rencontrer Dieu dans l’autre. Le diacre et l‘unité du ministère sacramentel » - (Gott begegnen im Anderen. Der Diakon und die Einheit des sakramentalen Amtes) en 2006 et « Le ministère du diacre – un guide » (Das Amt des Diakons - Eine Handreichung) en 2013.

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50 Jahre Erneuerung Ständiger Diakonat

Patrice Sauvage

Patrice Sauvage war von 1973 bis 1975 Absolvent der Verwaltungshoch-Schule ENA (Ecole Nationale d’Administration) Jahrgang „Léon Blum“ und ist ein ho-her Beamter des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen, speziell in den Be-reichen für die berufliche und soziale Integration. 1977 trat er dem Netzwerk Hoffnung („Réseaux Espérance“) bei und engagierte sich in mehreren Gewerk-schaften. Er setze sich für die Entwicklung einer lokalen Wirtschaftsförderung ein und gründete im Jahr 1981 die „Agence de Liaison pour le Développement d‘une économie alternative“, eine Verbindungsagentur für die Entwicklung alter-nativer Wirtschaftsformen, heute Solidarwirtschaftliches Netzwerk („Réseau de l‘Économie Alternative et Solidaire“) genannt. Danach kehrte er wieder in die Verwaltung zurück und wurde Mitglied der interministeriellen Delegation für die berufliche und soziale Integration von Jugendlichen in schwierigen Situationen, und Generalberichterstatter der Nationalen Evaluierungskommission des Min-desteingliederungseinkommen (RMI) (von 1988 bis 1991).1993 gründete er zu-sammen mit Jean-Baptiste de Foucauld die Vereinigung „Demokratie und Spiritua-lität“. Von 1994 bis 1996 gestaltete er ein OECD Forschungsteam für eine plurale Wirtschaftsform. 1996 wurde er Direktor des Ausschusses über die Lage der nicht integrierten Personen in der Region Rhône-Alpes. Es ging ihm immer darum eine „spirituelle Erneuerung“ zu fördern. Im Jahr 2002 wurde er in Burgund zum Stän-digen Diakon der katholischen Kirche geweiht. 2004 wurde er technischer Berater bei der Caritas („Secours Catholique“). Seit seiner Pensionierung im Jahr 2010 arbeitet er in dem Netzwerk „Diaconia“ der katholischen Kirche in Frankreich und leitet das Team für theologische Begleitung. Er ist Doktor der Theologie und als Seelsorger ist er bei der Caritas in Burgund tätig. Darüber hinaus ist er Verwalter der Stiftung Jean Rodhain. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören u.a. folgende:• „L‘Impératif spirituel“ (Die Spirituelle Erfordernis), Paris, éd. de l‘Atelier et

éd. Ouvrières, 1999• „Ailes et racines, pour une spiritualité de l‘engagement social“ (Flügeln und

Wurzeln, für eine Spiritualität des sozialen Engagements), dir. avec Thierry Verhelst, Siloë, 2001

• „La Foi, chemin d‘humanité“ (Der Glaube, ein Weg der Menschlichkeit), Strasbourg, éd. du Signe, 2009

• „Quand l’Eglise se fait Fraternité“ (Wenn die Kirche sich zu Brüderlichkeit macht), Paris, Ed. Franciscaines, 2014

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50 Années Rétablissement du Diaconat Permanent

Patrice SAUVAGE

Patrice Sauvage, issu de la promotion Léon Blum de l‘ENA (1973-1975), est un haut fonctionnaire du ministère de l’Economie et des Finances, spécialiste de l’insertion professionnelle et sociale. Il s‘engage en 1977 dans les Réseaux Espérance, puis se fait mettre en disponibilité pour se lancer dans le mou-vement associatif. S‘étant spécialisé dans le développement local et l‘épargne de proximité, il fonde en 1981 l‘Agence de Liaison pour le Développement d‘une économie alternative, devenue Réseau de l‘Économie Alternative et Solidaire. Revenu dans l’administration, il devient membre de la délégation interministérielle pour l‘insertion professionnelle et sociale des jeunes en dif-ficulté, puis rapporteur général de la commission nationale d‘évaluation du Revenu minimum d‘insertion (RMI) de 1988 à 1991.En 1993 il participe à la fondation de Démocratie et spiritualité, avec Jean-Baptiste de Foucauld. De 1994 à 1996, il anime une recherche de l‘OCDE sur l‘économie plurielle. Il devient directeur de la mission régionale d‘information sur l‘exclusion de Rhône-Alpes en 1996. Désireux de favoriser un « renouveau spirituel », il est ordonné diacre de l‘Église catholique en 2002 en Bourgogne et intègre le Se-cours catholique en 2004 en tant que conseiller technique. Depuis 2010, ayant pris sa retraite, il collabore à la démarche « Diaconia » lancée par l’Eglise de France, en animant son comité de suivi théologique. Titulaire d’une maîtrise de théologie, il est actuellement aumônier du Secours Catholique en Bour-gogne et administrateur de la Fondation Jean Rodhain. Parmi ses nombreuses publications : • L‘Impératif spirituel, Paris, éd. de l‘Atelier et éd. Ouvrières, 1999• Ailes et racines, pour une spiritualité de l‘engagement social, dir. avec

Thierry Verhelst, Siloë, 2001• La Foi, chemin d‘humanité, Strasbourg, éd. du Signe, 2009• Quand l’Eglise se fait Fraternité, Paris, Ed. Franciscaines, 2014

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50 Jahre Erneuerung Ständiger Diakonat

François Soulage

François Soulage, geboren 1943, ist ein französischer Ökonom und einer der Vä-ter der Erneuerung der Sozialwirtschaft in Frankreich. Er war Caritas-Präsident von 2008 bis 2014. François Soulage hat Politikwissenschaft studiert und mit dem Diplom („Sciences Po“) abgeschlossen. In den 70er Jahren engagiert er sich in der „PSU“ (Vereinte Sozialistische Partei) und der „CFDT“, eine französische Arbei-tergewerkschaft. Er wurde dann Mitglied der Sozialistischen Partei und gehörte zum engen Kreis von Premierminister Michel Rocard. Er lehrte Wirtschaftswis-senschaften an der Universität Nanterre HEC (High Business School). François Soulage ist verheiratet und hat drei Kinder. Er hat viele Mandate ausgeübt und Funktionen aufgenommen.• Mitglied im Gemeinderat in Nanterre (1983 bis1995) • Wirtschaftlicher Berater von Michel Rocard (ehemaliger Premierminister),

dann Minister für Planung und territoriale Entwicklung im Jahr 1981 • Interministerieller Delegierter für Sozialwirtschaft im Jahr 1989• Gründer und Präsident des Instituts für Entwicklung der Sozialwirtschaft

(IDES)• Vorsitzender der Nationalen Vereinigung der Tourismusverbände von 1999 bis

2008• Vorsitzender des christlichen Solidaritäts-Ausschusses für Arbeitslose und Ge-

ringbeschäftigte seit 1997• Präsident der Caritas „Secours catholique“ von Februar 2008 bis Juni 2014• Mitglied des Päpstlichen Rates Cor Unum• Vorsitzender der „Collectif Alerte“ (Notfallbund)• Präsident der Christen im Forum seit dem 19. Juni 2014Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören: „Pourquoi les chrétiens ne peuvent pas se taire“ (Warum die Christen nicht schweigen können). „Le pari de la fraternité“ (Die Bruderschaftswette) „Justice et charité“ (Gerechtigkeit und Nächstenliebe), eine Biografie in Form von Interview mit Christophe Henning.

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50 Années Rétablissement du Diaconat Permanent

François SOULAGE

François Soulage, économiste français, est l‘un des pères du renouveau de l‘économie sociale en France. Il a été président du Secours Catholique de 2008 à 2014. Né en 1943, François Soulage est diplômé de Sciences Po. Mi-litant au PSU et à la CFDT dans les années 1970, puis membre du parti so-cialiste, il est proche de Michel Rocard. Il a enseigné l‘économie à l‘univer-sité de Nanterre et à HEC (Hautes Etudes Commerciales). Marié, François Soulage a trois enfants. F. Soulage a exercé de nombreux mandats et de nombreuses fonctions.• Conseiller municipal de Nanterre 1983-1995• Conseiller technique de Michel Rocard, ministre du Plan et de

l‘Aménagement du territoire en 1981• Délégué interministériel à l‘Économie sociale, en 1989• Fondateur et président de l‘Institut de développement de l‘économie

sociale (IDES)• Président de l‘Union nationale des associations de tourisme et de plein

air de 1999 à 2008• Président du Comité chrétien de solidarité avec les chômeurs et précai-

res depuis 1997• Président du Secours catholique de février 2008 à juin 2014• Membre du Conseil pontifical Cor unum• Président du Collectif Alerte • Président de Chrétiens en Forum depuis le 19 juin 2014Parmi ses nombreuses publications : „Pourquoi les chrétiens ne peuvent pas se taire.“ „Le pari de la fraternité“„Justice et charité“, une biographie sous forme d’entretien avec Christophe Henning.

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50 Jahre Erneuerung Ständiger Diakonat

Pfr. Paul Winninger

Als junger Priester nahm Professor Paul Winninger schon sehr früh an Begegnun-gen jenseits des Rheins in Deutschland teil, insbesondere an jenen, die Joseph Hornef, Wilhelm Schamoni und Hannes Kramer organisierten und die sich stark für die Wiederherstellung des Ständigen Diakonats einsetzten. Im Jahr 1958, vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil, hat Professor Winninger als erster in Frank-reich ein Buch veröffentlicht, in dem er für „Eine Erneuerung des Diakonats“ plä-dierte. In Zusammenarbeit mit Pater Yves Congar OP veröffentlichte er im Jahr 1960 ein zweites Buch mit dem Titel „Der Diakon in der Kirche und Welt von heu-te“. Das Konzil entwickelte sein Denken weiter und er veröffentlichte ein drittes Buch mit dem Titel: „Die Diakone: Geschichte und Zukunft des Diakonats“. Das war im Jahr 1967.Trotz seines hohen Alters von 95 Jahren zögerte Paul Winniger nicht, uns vor ein paar Tagen ein Interview in Form eines Videos zu geben, in dem er seine schöpfe-rische Intuition bezeugt. Im Blick auf diese Intuition dürfen wir uns heute wahrlich beschenkt fühlen und dürfen, wie Töchter und Söhne, dem zuhören, der ein wenig so etwas wie unser Vater im Geiste ist.

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50 Années Rétablissement du Diaconat Permanent

Pr. Paul Winninger

Jeune prêtre, le professeur Paul Winninger participa très tôt aux rencontres outre-Rhin organisées en particulier par Joseph Hornef, Wilhelm Schamoni, Hannes Kramer qui ont plaidé pour le rétablissement du diaconat perma-nent. En 1958, avant le Concile Vatican II, le professeur Winninger fut le premier en France à publier un livre plaidant pour : „Vers un renouveau du diaconat“. En collaboration avec le père Congar, il publiera en 1960 un se-cond ouvrage intitulé : „Le diacre dans l‘Eglise et le monde d‘aujourd‘hui.“ Après le concile, il développera sa réflexion dans un troisième livre portant le titre:“ - Les diacres : histoire et avenir du diaconat-“. C’était en 1967. Sous la forme d‘une interview enregistrée sur vidéo il y a quelques jours, il n‘a pas hésité à répondre à notre sollicitation, malgré ses 95 ans, pour té-moigner de son intuition créatrice, intuition dont nous sommes les heureux bénéficiaires. Comme des fils, regardons et écoutons celui qui est un peu notre père spirituel.

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