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1Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
Zucht
Europakonferenzin Deutschland
Info
Neue DLFERTALYS
Info
AnmeldungZM Zug
5/2014
Magazin der BraunviehzuchtCHbraunvieh
2 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
«Ich züchte Schweizer Braunvieh, weil die guten Fundamente und harten Klauen eine ideale Bewirtschaftung meiner Weide flächen erlauben.»
Peider Jenny mit Luis und Mathia, Zillis
Schweizer Braunvieh – die langlebige Eiweissrasse
Gesexter Samen«Mehr Kuhkälber im Stall.»
Braunvieh SchweizChamerstrasse 56CH-6300 ZugTel. +41 (0)41 729 33 11 [email protected]
SWI: Swissgenetics; SEL: Select Star
Stier TVD-Nr. Vater B % ZW Milch
% Fett
% Eiweiss
GN Ext.
GZW KBO
Nachzuchtgeprüfte BV-Stiere
Hacker DE 942 089 722.2 Huray 82 1457 -0.20 -0.12 +0.61 131 SELPayssli BH2 DE 813 034 326.5 Payoff 90 791 -0.08 +0.03 +0.93 124 SELDally US 197 305.1 Pronto 94 690 +0.05 +0.15 +1.35 123 SWIAlibaba CH 120.0330.4050.6 President 99 476 +0.08 +0.16 +0.42 123 SWIMike IT 21 001490 006.4 Moiado 79 1035 +0.15 +0.05 -0.17 122 SELPeter IT 21 000 897 630.3 President 99 801 -0.13 -0.02 +0.94 121 SELEgal CH 120.0658.8813.8 Vigor 89 325 +0.25 +0.19 +0.72 121 SWINirvana IT 48 990 022 965.1 Zaster 77 1033 +0.01 -0.04 +0.85 119 SELAstro CH 120.0569.2944.4 Parko 92 685 +0.00 +0.01 +0.98 117 SWIZenit CH 120.0470.4111.7 Zeus CH 93 295 +0.09 +0.18 +0.60 117 SWIJuleng DE 936 791480.8 Jublend 94 854 +0.00 -0.01 +0.42 116 SELFantastic CH 120.0550.7284.4 Zaster 91 590 +0.05 +0.04 +1.22 113 SWIPresent CH 120.0576.9035.0 Zeus CH 93 1018 -0.09 -0.12 +0.26 112 SWIAlino CH 120.0677.5320.5 Tau 88 743 -0.02 -0.10 +1.12 112 SWI
Genomisch getestete BV-Stiere (ohne NZP)
Vivid IT 73 990 116 161.1 Vigor 63 1151 -0.06 +0.02 +1.17 133 SELAnibal CH 120.0830.2516.4 Vigor 67 949 -0.01 +0.07 +0.98 133 SWIEdgard IT 17 991 243 640.5 Einstein 62 656 -0.11 +0.11 +1.84 131 SELTwilight US 68 129 646.4 Brookings 61 588 +0.03 +0.09 +1.71 129 SWIBig Star CH 120.1039.8721.2 Blooming 61 748 +0.07 +0.17 +1.36 126 SWIJenor CH 120.0895.6960.0 Nesta 65 603 -0.24 +0.01 +1.52 116 SWIOriginal Braunvieh (ohne NZP)Vero CH 120.0744.1503.5 Vento 42 522 +0.06 +0.03 SWIMirando CH 120.1035.3313.6 Vero 42 549 +0.05 -0.03 SWI
3Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh 3
Klartext
«Mit Braunvieh verdienen wir Geld!»
Dies war die klare Botschaft des Braunviehzüchters Josef Müller aus Oberostendorf anlässlich einer Betriebsbesichtigung während des Europakongresses der Braunviehzüchter in Kempten. Hervorragender Milchgehalt mit einem guten Milchpreis sowie problemlose Braun-viehkühe mit tiefen Produktionskosten, dies ist die Erfolgsformel der Familie Müller!
Unseren deutschen Kollegen ist es gelungen, einen in jeder Hinsicht erfolgreichen Braunviehanlass zu organisieren. Die bereits in St. Gallen gewählte Formel des «Alles unter einem Dach» bewährte sich auch in Kempten. Die Infrastruktur der Big Box mit der wunderbaren Vorführarena für die Bundesbraunviehschau sowie die sich im gleichen Gebäude befindenden Kongressräume waren ganz einfach einmalig.
Am Kongress wurde über neue Merkmale in der Braunviehzucht, die genomische Selektion bis hin zur Sequenzierung des ganzen Genoms sowie die Haltung von Braunvieh in unterschiedlichen Produkti-onssystemen und Kontinenten berichtet. Aus Sicht vieler Kongress-besucher war es eine gelungene Mischung zwischen Theorie und Praxis, gewürzt mit interessanten exotischen Beispielen. Wussten Sie beispielsweise, dass Braunvieh in Ägypten in grossen Betrieben für die Milchproduktion gehalten wird? Oder wussten Sie, dass Braunvieh in einzelnen Provinzen in China weit verbreitet ist? Dort wird es für die Produktion von hochwertigen Nahrungsmitteln bei wachsender Bevölkerung eingesetzt.
In dieser Ausgabe von CHbraunvieh erfahren Sie mehr über den Kongress und die Bundesbraunviehschau. Zudem war die Teilnahme von Schweizer Genetik an der International Sale erfolgreich!
Lucas Casanova Direktor Braunvieh Schweiz
Zucht 4 Funktionelle Merkmale 6 Aktueller Stand der Genomik
Info 8 Neue Dienstleistung: FERTALYS10 Braunvieh in Europa12 Anmeldung ZM Zug15 Toplisten KB-Stiere17 Aus dem Vorstand18 Neue Prüfstiere19 Anmeldung Züchterreise26 Die Seite der Jungzüchter
Porträts28 Vollgas mit modernen Zuchttechniken30 Alpenfeeling zwischen Obstanlagen32 HB-Mitgleidschaft
Galerie36 100 000er Kühe
Treffpunkt38 11. Gotthard Open40 Deutsche Bundesschau &
Top Genetik Auktion41 15. Thurgauer Top-Show43 AGRISCHA 201444 6. Pizol Open45 Tag der offenen Tür in Wädenswil ZH46 Veranstaltungskalender
Zur Titelseite:
Pina Colada, CH 120.0844.1510.0, eine Pulydor- Tochter, die man am Tag der offenen Tür der Genera-tionengemeinschaft Hottinger und Bütler bewundern kann (siehe auch Seite 45).
Bild: Lustenberger natural pictures
Braunvieh SchweizChamerstrasse 56, 6300 Zug [email protected]
Inhalt
4 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Zucht
Auf innere Werte der Kühe achtenJÖRG HÄHNI & MICHAEL EUGSTER, Braunvieh Schweiz
Dass man nicht eine braune Holsteinkuh züchten soll, war unter den Kongressteilnehmern unbestritten. Dafür
lautete der Tenor: «Auf den Stärken der Rasse aufbauen». So sollen die Gesundheitsmerkmale im Mittelpunkt
der praktischen Zuchtarbeit stehen. Neue Zuchtwerte für funktionelle Merkmale mithilfe der genomischen
Selektion werden die Attraktivität der Rasse steigern.
Mit der Europakonferenz fand nach über 20 Jahren wieder einmal ein Braunviehkongress in Deutschland statt. Letztmals war der Weltkongress 1993 in Lindau auf der deutschen Seite des Bodensees. Dieses Mal traf sich die Braunviehwelt in der bigBox der Allgäuer Metropole Kempten, deren Infrastruktur ideal passte. Zum perfekt organisierten Anlass konnte Braunvieh Europa-Präsident Christoph Nieberle rund 240 Besu-cher aus 14 Ländern begrüssen.
Milcheigenschaften gewinnen an BedeutungDie Milchmenge, die zur Käseproduktion verwendet wird, steigt in vielen Ländern. Somit gewinnen auch die technologischen Eigenschaften der Milch immer mehr an Bedeutung. Im Rahmen einer Studie in Italien über 300 000 Labortests, sogenannte Fourier-Trans-
formations-Infrarot-Spektroskopien (FTIR), durchge-führt. Solche Merkmale können heute im Rahmen der ordentlichen MLP problemlos analysiert werden. Die getesteten Milchproben stammen von gut 29 200 Braunvieh-, Holstein- und Fleckviehkühen aus über 650 Herden. Während drei Jahren wurden sie gesammelt und analysiert. Tagesbeobachtungen für Käseausbeute und Nährstoffausbeute wurden prognostiziert.Die Käseausbeute verzeichnet bei allen Rassen eine genügende Erblichkeit. Somit besteht auch beim Braunvieh die Möglichkeit, in Zukunft auf ein solches Merkmal zu züchten. Damit ergäbe sich eine interes-sante Zuchtvariante bei der Milchviehzucht auf der sogenannten «gelben Schiene» (=Milchproduktion für Käseherstellung).
Funktionelle, weidegän-gige Braunviehkühe sind sicher ein Plus für die ganze Rasse.Bild: Braunvieh Schweiz
Alessio Cecchinato
5Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
Zucht
FTIR können im Rahmen der MLP zur Prognose der drei Merkmale der Käseausbeute (Käsebruch, Feststoff und Wasser) sowie für Bestimmung von Fett und Eiweiss eingesetzt werden.
Dirk Werling
Braunvieh verfügt über besseres ImmunsystemEine interessante Forschungs-arbeit betreibt Dirk Werling in England. Schon seit gerau- mer Zeit wird beobachtet, dass Braunvieh eine tiefere Zellzahl aufweist und we- niger anfällig auf Mastitis
ist. Werling hat nun herausgefunden, dass Zellen von Holstein-Tieren weniger Sauerstoffradikale produzieren, als dies Zellen von Braunviehtieren machen. Genau diese Radikale sind es aber, welche bei der Bekämpfung von Bakterien und anderen Keimen eine wichtige Rolle einnehmen. Insgesamt lässt sich vermuten, dass die Zellen der Braunviehrinder über eine spezielle Fähigkeit verfügen: Sie können Bakterien schneller abtöten (Grafik 1). Möglicherweise erklärt dies die beobachtete niedrigere Zellzahl sowie Mastitis-Häufigkeit. Da die Reaktions-unterschiede sowohl in Blut- als auch in Milchzellen zu beobachten waren, wird ein genetischer Hintergrund vermutet. Beim Braunvieh scheint also ein stärkeres Immunsystem angeboren zu sein.
Franz Steininger
Fitness und Gesundheit verbessernIn Österreich wurden mit- hilfe eines Computerpro-gramms die Auswirkungen der neuen Gesundheitszucht-werte (Fruchtbarkeitswert und Eutergesundheitswert) auf das Zuchtprogramm berechnet. Vorneweg bleibt
festzuhalten, dass Fortschritte in den Bereichen der Gesundheit erzielt werden können – auch wenn diese nur gering ausfallen. Um eine grosse Verbesserung in diesen Bereichen erzielen zu können, müssten die Gewichte der neuen Gesundheitszuchtwerte aber
massiv auf Kosten von anderen Eigenschaften (z.B. kg Milch oder Nutzungsdauer) erhöht werden. Die genetische Verbesserung der Gesundheitsmerk-male ist also schwierig und teilweise nur auf Kosten anderer Merkmale zu erreichen. Umso wichtiger ist es daher, eine saubere Datenerfassung für die Schät-zung der Gesundheitszuchtwerte zu haben. Und hier ist der Einsatz von allen Beteiligten gefragt. Nur wenn möglichst viele und genaue Daten (Erfassung Gesund-heitsdaten) vorhanden sind, kann der Züchter früher oder später auch mit einer spürbaren Verbesserung der Gesundheitsmerkmale rechnen (Grafik 2).
Grafik 1: Bakterielles Abtöten ist deutlich stärker in Zellen von BS-Kühen
Grafik 2: Zuchtziel der Landwirte in ÖsterreichM
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80
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60
50
40
30
20
10
0
5
0
10
15
Fitness
Exterieur Conformation
Fleisch Meat
Milch Milk
18.3
17.3
16.1
48,3
1999(n = 2792)
30.3
20.6
10,7
38.5
2012(n = 398)
High Dose (1 hr incubation)
Brown Swiss
Holstein-Friesian
6 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Zucht
Aktueller Stand der GenomikJÖRG HÄHNI & MICHAEL EUGSTER, Braunvieh Schweiz
Die genomische Selektion ist nach wie vor eine junge Technologie, die laufend weiterentwickelt wird. Am
Braunvieh-Europakongress in Kempten wurde über deren aktuellen Stand informiert. Dazu gab es Vorträge zu
den genomischen Verwandtschaftsbeziehungen der heutigen BV-Populationen, die Nutzung der hochdichten
Genotypen, Auswertungen von Sequenzdaten und Nutzungsmöglichkeiten bei weiblichen BV-Rindern.
Mittels einer Umfrage in allen Braunviehländern mit genomischen Zuchtwerten wurde von Lucas Casanova untersucht, wie der Stand der genomischen Selektion ist. Wie werden die genomischen Zuchtwerte genutzt und welche Auswirkungen auf die Zuchtprogramme sind zu verzeichnen (Tabelle 1)?Handlungsbedarf wird bei folgenden Fragestellungen gesehen: Verbesserung der Genauigkeit der ZWS über die Erweiterung der Trainingsdatensätze mit weibli-chen Tieren, Erfassung von neuen Phänotypen (z.B. Gesundheit, Fruchtbarkeit, Funktionalität, Futterver-wertung), methodische Weiterentwicklung der ZWS (neue Modelle, Nutzung Sequenzdaten etc.), Verein-heitlichung der Publikationsbestimmungen, Verkür-zung der Prozessdauer (Probenahme bis Publikation
ZW), Entwicklung von neuen Ansätzen für Kontrolle der Inzucht sowie generell Verstärkung der internatio-nalen Zusammenarbeit.
Genomische Verwandtschaftsbeziehungen5755 SNP-Genotypen aus der Intergenomics-Zucht-wertschätzung wurden von Klemen Potocnik auf die genomischen Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den verschiedenen Braunviehpopulationen unter-sucht. Es konnte gezeigt werden, dass die genetischen Strukturen in den verschiedenen Populationen ähnlich sind. Dies ist auf den internationalen Einsatz von Stieren zurückzuführen. Das Konzept der genomischen Verwandtschaftsbeziehungen basiert auf der Nutzung der SNP-Marker und kann angewendet werden, um die Verwandtschaften zwischen Populationen zu ermitteln. Bestechend daran ist, dass keine Kenntnisse über die Abstammungen der Tiere vorliegen müssen.
Chancen der genomischen Selektion– Höherer Zuchtfortschritt auch bei funktionellen Merkmalen wie z.B. Nutzungs-
dauer od. Fruchtbarkeit– Besseres Verständnis zu Erbfehlern und Haplotypen mit reduzierter Fitness– Zucht auf neue Merkmale (Gesundheit, Hornlosigkeit)– Engere internationale Zusammenarbeit
Risiken der genomischen Selektion– Zunahme Inzucht!!! Hohe Verantwortung der Zucht- und KB-Organisationen– Zu starker Einsatz hochgeschätzter genomischer Jungvererber– Zucht könnte sich aus bäuerlicher Hand entfernen– Natursprung könnte in grossen Herden attraktiv werden– Hoher Kapitalbedarf für Weiterentwicklungen
Am Europakon-gress in Kempten referierten Eduardo Pimentel, Chris Baes, Attilio Rossoni, Lucas Casanova und Klemen Potocnik unter der Leitung von Reiner Emmerling (v.l.) über die geno-mische Selektion in den BV-Ländern. Bild: Braunvieh Schweiz
Tab. 1: Anz. Prüfstiere/genomische Jungstiere Land 2008 2013 2014* 2018*
AUT 43 39 30 18CAN 3 3 3 3CHE 92 71 64 64DEU 87 59 65 65FRA 8–10 11 12–13 12–13ITA 70 30 30 ?SLO 20 15 8 6USA 12 14 15 15
7Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
Zucht
Nutzung von hochdichten (HD) GenotypenBasierend auf 700 mit dem BovineHD-SNP-Chip genotypisierten Stiere wurden die 50k-Genotypen von 8390 Tieren im deutsch-österreichischen Genotypen-pool auf den SNP-Satz des BovineHD-Chips imputiert (= Daten vervollständigt). Der Nutzen für die genomi-sche Zuchtwertschätzung wurde von Eduardo Pimentel untersucht, indem ein Testlauf mit HD-Genotypen durchgeführt wurde. Wie die Sicherheiten aus der nachfolgenden Tabelle 2 zeigen, tragen die HD-Genotypen nicht zu einer höheren Sicherheit in der Zuchtwertschätzung bei. Mögliche Gründe dafür könnten die heterogene Struktur der Braunviehpopulation und der Imputati-onsfehler gewesen sein. HD-Genotypen können in Assoziationsstudien (Assoziation = Verbindung/Bezie-hung) verwendet werden, um Erbfehler oder andere Genmutationen zu entdecken.
Big Data bei SequenzdatenDie SNP-Effekte – basierend auf Sequenzdaten – sollten die tatsächlichen Geneffekte deutlicher darstellen. Dadurch ist eine Erhöhung der Sicherheit der geno-mischen Zuchtwerte zu erwarten. Die Nutzung von
Sequenzdaten bietet auch Vorteile für die rassenüber-greifende genomische Zuchtwertschätzung. In der Schweiz will Chris Baes die bisherigen Infor-mationen von den 50k-Typisierungen mit Sequenz-informationen ergänzen, die das ganze Genom mit beinahe 3 Milliarden Basenpaaren einschliessen. Durch die Verwendung von Sequenzinformationen sollen die für die Ausprägung eines Merkmals (z.B. kg Milch) verantwortlichen Basenabfolgen (kausale Mutationen) noch besser bestimmt werden können. Dadurch sollen die Sicherheiten der genomischen Zuchtwerte künftig weiter gesteigert werden können. Die Herausforde-rungen dabei sind die grossen Datenmengen. Dazu braucht es viel Speicherplatz sowie starke Rechner und viel Rechenzeit. Big Data heisst dazu das Stichwort. Darüber hinaus handelt es sich um eine noch sehr neue Technologie.
Nutzungsmöglichkeiten bei weiblichen TierenDie Verwendung der genomischen Selektion für weib-liche Tiere erfordert eine konsequente Investition. In Italien konnten dank gezielter Förderung 4000 weib-liche Tiere genotypisiert werden. Dies bringt gemäss Attilio Rossoni grosse Vorteile für alle Züchter; also nicht nur für diejenigen Züchter, die dieses Instrument direkt in ihrer Herde nutzen.Das genetische Level von jungen Tieren hat stark zuge-nommen, weil durch die Nutzung der genomischen Zuchtwerte eine stärkere Vorselektion stattfindet. Die Genotypisierung von weiblichen Tieren bringt viele Vorteile: Bessere Abstammungskontrolle; Möglichkeit, genetische Defekte aus der Herde auszuschliessen; Verbesserung des genetischen Levels und Verbesse-rung der Einheitlichkeit der Herde. Die Kombination der genomischen Selektion von Muttertieren und die Verwendung von gesextem Sperma bieten zusätzlich eine sehr interessante genetische Entwicklungsmög-lichkeit (siehe Grafik).
www.braunvieh2014.de ➔ Kongress ➔ Vorträge
Tab. 2: Validierungssicherheit zwischen 50k- und HD-ChipMerkmal Validierungssicherheit (%)
50k HD
Milchmenge 62,8 62,9Fettmenge 56,2 55,8Eiweissmenge 58,3 57,9Zellzahl 64,4 61,2Melkbarkeit 60,4 59,6Eutertiefe 60,5 61,4Kreuzhöhe 63,0 63,0Beckenbreite 41,3 43,3Fessel 42,3 42,9
Schlüsseltiere werden sequenziert, die restlichen Tiere imputiert.
Selektionsfortschritt mit gesextem Samen
Gen
etis
che
Sta
ndar
dab
wei
chun
g
ITE = Italienischer Selektionsindex
Milk
0,35
0,30
0,25
0,20
0,15
0,10
0,05
0,00Fat Protein % protein ITE Udder Longevity Type
8 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Info
Trächtig oder nicht?MARTIN RUST, Braunvieh Schweiz
Mit der Trächtigkeitsuntersuchung über die Milch bieten Braunvieh Schweiz, der Schweizerische Holstein-
zuchtverband und swissherdbook unter dem Namen «FERTALYS» ab sofort eine neue Dienstleistung an.
Diese Angebotserweiterung trägt zur Verbesserung des Herdenmanagements bei. Nun können frühzeitig
Informationen zur Trächtigkeitssituation von Kühen bestimmt werden.
Für ein effizientes Fruchtbarkeitsmanagement ist es äusserst wichtig, tragende und nicht tragende Kühe zu erkennen. Eine frühe Trächtigkeitsuntersuchung ermöglicht es, nicht tragende Kühe so schnell wie möglich zu identifizieren und so möglichst schnell wieder zu belegen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Trächtigkeit festzustellen: Ultraschall und rektale Untersuchung, beides Eingriffe durch den Tierarzt, sind bei allen Züchtern bekannt. Neu kann die Trächtigkeit auch mit der Analyse einer Milchprobe festgestellt werden.
Wie funktioniert der Test?Mit dem FERTALYS-Milch-Trächtigkeitstest können Kühe schonend und zuverlässig ab dem 35. Tag nach Besamung und 60 Tage nach dem Abkalben getestet werden. Der Trächtigkeitsstatus wird mittels einer Milchprobe bestimmt. Dabei werden Eiweissbausteine nachgewiesen, die nur während der Trächtigkeit produ-ziert werden (sogenannte Trächtigkeits-assoziierte
Glykoproteine). Die Probe kann jederzeit, ohne Stress für die Tiere und risikofrei für den Embryo, vom Produ-zenten selbst oder vom Milchkontrolleur entnommen werden. Für die Analyse werden mindestens 8 ml sauber entnommene Milch benötigt. Hierfür kann Milch von einem einzelnen Strich, dem Gesamtgemelk oder dem Vor- oder Nachgemelk verwendet werden. Mit der bewährten ELISA-Technologie der Firma IDEXX wird der Trächtigkeitsstatus im Labor von Suisselab AG innerhalb kurzer Zeit sicher und zuverlässig ermit-telt. Der Test liefert folgende möglichen Resultate: «Trächtig», «Nicht trächtig» und «Nachtesten». Der Befund «Nachtesten» tritt selten auf (4% der Ergeb-nisse) und bedeutet, dass das Tier für einen eindeutigen Befund nochmals untersucht werden muss. In frühen Trächtigkeitsstadien sollte das Tier nach frühestens 10 Tagen nochmals mit dem Milch-Trächtigkeitstest untersucht werden, was bei jeder Art von Trächtig-keitstest empfehlenswert ist. In späteren Stadien wird eine Abklärung durch den Tierarzt empfohlen.
9Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
Info
FERTALYS in Kürze
– Trächtigkeitstest ab 35. Tag nach Besamung (frühestens 60 Tage nach Abkalben)
– Probenahme via MLP
– Rückmeldung per SMS und E-Mail
– Kosten Fr. 12.– pro Test
Wie komme ich zu einem Test?Der Trächtigkeitstest kann einfach und ohne Zusatz-aufwand über die Probe der monatlichen Milchkontrolle in Auftrag gegeben werden. Der Züchter meldet dem Kontrolleur, welche Kuh untersucht werden soll. Der Milchkontrolleur markiert die Probeflasche mit einem blauen FERTALYS-Aufkleber (siehe Bild). Bei der Markierung der Probeflasche ist darauf zu achten, dass der Aufkleber rund um die Flasche unterhalb des Deckels angebracht wird, sodass dieser die Etikette mit dem Barcode nicht verdeckt. Bitte vergewissern Sie sich am Schluss der Milchkon-trolle gemeinsam mit dem Kontrolleur, dass die rich-tigen Milchproben mit dem Kleber versehen sind.Im Labor wird bei den markierten Probeflaschen nebst den Analysen von Fett, Eiweiss, Zellzahlen und Harn-stoff zusätzlich untersucht, ob die entsprechende Kuh trächtig ist oder nicht. Die Rückmeldung des Resultats erfolgt in der Regel innerhalb eines Arbeitstages via SMS und E-Mail direkt an den Züchter.
Was kostet der Test?Der FERTALYS-Milch-Trächtigkeitstest kann neben dem Weg über die MLP-Proben auch jederzeit mit vom Produzenten selbst entnommenen Proben durch-geführt werden. Für die Entnahme der Milchprobe ausserhalb der Milchkontrolle durch den Produzenten können Proberöhrchen inklusive Antwortkuvert beim Besamungsdienst von Swissgenetics oder direkt bei Suisselab AG bezogen werden. Der FERTALYS-Test wird bei der Variante über die Milchkontrolle für Fr. 12.– (exkl. MWST) angeboten. Dank den Syner-gien bei der Probenahme, Probeflasche und Versand können die Kosten tief gehalten werden.
www.braunvieh.ch ➔ Dienstleistungen ➔ Labor Dienstleistungenwww.fertalys.ch / www.suisselab.ch
Speedrite 1000
Impulsenergie 1 J.Zaunlänge bis 10 km,
flexibel einsetzbar, 230 + 12 V
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2000Impulsenergie 2 J.
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10 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Info
Braunvieh in EuropaMICHAEL EUGSTER, Braunvieh Schweiz
Im Rahmen des Europakongresses in Kempten hat die Allgäuer Herdebuch-
gesellschaft eine Befragung unter den Braunviehländern Europas durchgeführt.
Neben der Schweiz, Deutschland und Österreich beteiligten sich auch
Frankreich, England, Italien, Bulgarien und Rumänien an der Erhebung.
Mit 545 000 registrierten Milchkühen ist Braunvieh eine der grossen Milchviehrassen in Europa. Es wird meist als Milchrasse gehalten und gezüchtet. Die Fleischleistung spielt nur eine untergeordnete Rolle und dies vor allem in Rumänien und mit Abstrichen auch in Deutschland und Österreich. Die Population des Original Braunviehs beträgt insgesamt 16 000 Tiere. Diese werden neben der Schweiz hauptsächlich noch in Bulgarien und Österreich gehalten. Der Anteil der Braunviehkühe in den einzelnen Ländern variiert stark. In der Schweiz nimmt die Braunvieh-zucht einen Spitzenplatz ein. Die Rassenanteile in den verschiedenen Ländern liegen zwischen 1 % (Frank-reich, England) und 34 % (Schweiz).
Schweiz mit meisten BraunviehtierenDie meisten Braunviehtiere findet man nach wie vor in der Schweiz mit etwa 195 000 Herdebuchtieren. Gefolgt von Deutschland (145 000 Tiere), Italien (90 000 Tiere) und Österreich (50 000 Tiere). Die Populationen in den anderen Ländern sind noch klein, entwickeln sich dabei aber durchwegs positiv. Dies im Gegensatz zu den traditionellen Braunviehländern, wo die Zahl der Herdebuchtiere rückläufig ist (Grafik 1).
Frankreich ist MilchmeisterFrankreich kann als positives Vorzeigebeispiel der Braunviehentwicklung in Europa genommen werden.
So weisen die französischen Tiere mittlerweile den höchsten Milchleistungsschnitt von 7401 kg Milch bei 3.61 % Eiweiss auf. Ausserdem berichtete Olivier Bulot, Geschäftsführer des Französischen Braunviehzuchtver-bands, dass in Frankreich viel mit gesextem Samen gearbeitet wird. Dies um die steigende Nachfrage nach Braunviehkühen durch inländische Tiere decken zu können.Es wird deutlich aufgezeigt, wie mit einer intakten, aktiven und dynamischen Braunviehfamilie in kurzer Zeit grosse Fortschritte erzielt werden können. Der nächste Weltkongress 2016 in Frankreich lässt nicht nur deswegen auf einiges hoffen (Grafik 2).
Milchqualität und Eiweiss als grosse StärkeBraunvieh wird europaweit vor allem dank der hervor-ragenden Milchqualität und des hochwertigen Eiwei-sses geschätzt. Ebenso positiv wird die Langlebigkeit und Robustheit wahrgenommen. Verbesserungspotenzial liegt nach Einschätzung der verschiedenen Länder in den Bereichen der Milchleis-tung und der Zwischenkalbezeit (Fruchtbarkeit). Die zukünftige Entwicklung der Braunviehpopula-tion wird unterschiedlich betrachtet. Insbesondere die jungen Braunviehländer rechnen mit positiven Herdebuchentwicklungen. Die angestammten Braun-viehländer zeigen sich da verhaltener. Die Konkurrenz-situation bleibt für das Braunvieh angespannt.
1993
1993
2003
2003
2004
2004
2005
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2006
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2007
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2008
2008
2009
2009
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2010
2011
2011
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2012
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2013
300 000
250 000
200 000
150 000
100 000
50 000
0
8000
7500
7000
6500
6000
5500
5000
4500
4000
3500
3000
Bulgarien
Frankreich
Italien
Rumänien
Schweiz
Deutschland
Österreich
Bulgarien
Deutschland
England
Frankreich
Italien
Österreich
Rumänien
Schweiz
Slowenien
Spanien
Grafik 1: Braunvieh-Herdebuchkühe Grafik 2: 305-Tage-Leistung der Herdebuchkühe
Anzahl Kühe Milch
11Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
Info
Braunviehproduktion hoch drei
Anton Wagner ist der Obmann der österreichischen Rinderzucht. Er bewirtschaftet zusammen mit seiner Familie einen Betrieb in Niederösterreich. Zum Betrieb gehören 92 hochleistende Braunviehkühe. Sie bilden nach wie vor das Rückgrat des Betriebs. Im Laufe der Jahre haben sich zwei weitere Betriebszweige entwi-ckelt. Karina Wagner, die Tochter des Betriebsleiters, betreibt eigenständig einen Aufzuchtbetrieb. Haupt-abnehmer der trächtigen Rinder sind entweder die Herkunftsbetriebe, oder dann werden die Tiere expor-tiert – vorzugsweise nach Algerien und der Türkei. Als letzter Betriebszweig ist die Bullenmast hinzuge-kommen. Anton Wagners Schwiegersohn zeigt sich dafür verantwortlich. Ziel ist es, jährlich 85 Mastmuni zu produzieren.
Milch und mehr auf dem Betrieb Lerf
Braunvieh eignet sich hervorragend für eine hohe Milchleistung aus Grundfutter. Eine Eigenschaft, die auch auf dem Biohof der Familie Lerf sehr geschätzt wird. 90 Kühe stehen in den Stallungen. Besonders speziell: Etwa die Hälfte der Milch wird als «Vorzugs-milch», d.h. als Rohmilch, über eine regionale Lebens-mittelkette vermarktet. Die gute Grundfutterleistung von 6000 kg Milch pro Hektare, die Anpassungsfähig-keit, die stabilen Fundamente und die Stoffwechsel-stabilität tragen zum Erfolg des Betriebs mit Braunvieh bei.
Aurore Grave neue Assistentin der Europäischen Braunviehvereinigung
Die 25-jährige Agronomin Aurore Grave aus Frankreich wurde von der Europäischen Braunviehvereinigung zur neuen Assistentin gewählt. Aurore Grave hat ein Landwirtschafts-studium Richtung Tierproduktion in Frankreich und Holland absolviert. Sie schätzt die Qualitäten der braunen Kuh, insbesondere die guten Eiweiss- und Fitnesseigenschaften.Zu den wichtigsten Aufgaben von Aurore Grave werden die Betreuung von gesamteuropäischen Projekten, die Kommuni- kation gegenüber Dritten und die Förderung der Vernetzung aller europäischen Braunviehländer gehören. 30% ihrer Tätigkeit wird sie zukünftig für die Aufgaben der Europavereinigung aufwenden. Das Ziel dabei ist klar: Der innereuropäische Austausch soll gefördert werden – zum Wohle der braunen Kuh. Aurore Grave – die neue Assistentin der Europäischen Braunviehzüchter
Info
Auch dieses Jahr Transportbeiträge für Stiere am ZM ZugOSKAR GRÜTER, Braunvieh Schweiz
Es ist wieder Zeit für die Anmeldung der Stiere für den Zuger Stierenmarkt und die Braunvieh-Auktion vom
10./11. September in Zug. Wie im letzten Jahr gibt es erneut einen Transportbeitrag von Fr. 50.– für junge
bzw. Fr. 100.– für ältere Stiere.
Die Reglemente und Anmeldeformulare für Stiere sowie für die Auktion können auf der Homepage www.braun-vieh.ch eingesehen und ausgedruckt oder bei Braunvieh Schweiz, Chamerstrasse 56, 6300 Zug (Telefon 041 729 33 11, Fax 041 729 33 77) bestellt werden.BrunaNet-Kunden machen die Anmeldung am einfachsten über das SchauNet. Unter Bemerkungen ist «verkäuflich» einzutragen, wenn der Stier zum Kauf angeboten wird, bzw. «Bio», wenn das Tier aus einem Biobetrieb stammt.
AnmeldeschlussAlle Anmeldungen müssen allerspätestens am 31. Juli in Zug eingetroffen sein. Verspätete Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden.
Auszug aus dem Reglement für Stiere– Die Stiere müssen vor dem 1.1.2014 geboren sein.– Die Abstammung muss über mind. 2 Generationen
mit Braunviehtieren nachgewiesen sein.– Stiere, welche als Träger der Erbfehler SDM, SMA,
Spinnengliedrigkeit oder Weaver erkannt wurden, sind zum Markt nicht zugelassen.
– Der Stierenvater muss ein Herdebuchstier sein.– Die Stierenmutter muss eine Herdebuchkuh mit
mindestens einer Laktation (laufend oder abge-schlossen) sein.
Über 11 Monate alte Stiere müssen mit Nasenring versehen sein. Braunvieh Schweiz behält sich vor, Stiere ohne Nasenring in den Stallungen zu belassen. Die Stiere dürfen nicht bösartig sein.
Viele BV-Stiere machen den Charakter des ZM Zug aus.Bild: Braunvieh Schweiz
13Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
Info
Auch 2014 wieder mit Transportbeitrag
Die Anmeldegebühr beträgt Fr. 30.– für Stiere mit BS-Blut. Für OB-Stiere ist die Anmeldung kostenlos, weil die Gebühr über das OB-Förderprogramm bezahlt wird.Es wird ein Transportbeitrag von Fr. 50.–, bzw. für über 2-jährige Stiere von Fr. 100.–, gewährt. Die Verkaufspro-vision beträgt 3% des Verkaufspreises.
Auszug aus dem Auktions-ReglementDie Zuger Auktion ist für junge Kühe, trächtige Rinder, Jungvieh und Kälber geöffnet. Bevorzugt werden frisch gekalbte Erstmelkkühe.– Die an der Auktion trächtigen Tiere müssen mit einem
Braunvieh-Herdebuchstier besamt/belegt sein.
– Die Kühe dürfen maximal in der 3. Laktation stehen.– Die Tiere müssen dem Zuchtziel des Schweizer
Braunviehs entsprechen und einen Milchwert von mindestens 100 (Stand April-Auswertung) aufweisen.
Die Auffuhrgebühr für Auktionstiere beträgt Fr. 50.–, die Verkaufsprovision 3 % des Versteigerungserlöses. Der Transport der Auktionstiere ist für die Verkäufer kostenlos, denn die VIANCO übernimmt als Sponsor den Transport nach Zug. Melden Sie Qualitätstiere für die Auktion an, denn in Zug realisieren gefragte Tiere gute Preise.
www.braunvieh.ch ➔ Agenda ➔ Events Braunvieh Schweiz ➔ Stierenmarkt Zug
Select Star SA 1241 Puplinge
Telefon 022 349 73 73Kundendienst 079 347 25 15
Service clientèle 079 272 49 45
Fax 022 348 23 [email protected]
Häsch scho ghört ?
ALICE VG87
Hacker HELENA
Neue -Stiere bei Select Star:
Payoff-EINSTEIN x Nesta-ALICE VG87 x Dominate-DIXI VG88
Hussli-HURAY x Hucos-KONNI x Simerl-KONNI
EINSTEIN-Sohn aus Nesta-ALICE VG87, welche in Verona 2013
den 3. Rang erreichte.
Mittelrahmige Kühe mit sehr hoher Milchleistung und exzel-
lenten funktionellen Merkmalen.
GA 04.14 KK: AB 0 + 1 + 2Gesamtnote + 1.84Rahmen + 1.29Euter + 2.83
62 B% M: + 656 kg F: + 18 kg / - 0.11% E: + 31 kg / + 0.11%
GI 04.14 KK: AB 100 110 120Milchwert 130Fitnesswert 121Nutzungsdauer 113
82 B% M: + 1’457 kg F: + 42 kg / - 0.20% E: + 40 kg / - 0.12%
Albon Eins Nest EDGARD *TM *TA
HACKER
Weitere gesexte Stiere bei Select Star: GZW GN Euter B % Milch kg Fett % Eiw. %
JULENG KK: AB 116 + 0.42 + 0.05 96 + 854 + 0.00 - 0.01
MIKE *TM KK: BB 122 - 0.17 - 0.60 80 + 1’035 + 0.15 + 0.05
NIRVANA *TM KK: AB 119 + 0.85 + 0.90 78 + 1’033 + 0.01 - 0.04
PAYSSLI ET *TM BH2 KK: BB 124 + 0.93 + 1.53 91 + 791 - 0.08 + 0.03
PETER ET *TM KK: BB 121 + 0.94 + 0.87 99 + 801 - 0.13 - 0.02
TRUMP ET *TM KK: BB 104 + 0.99 + 1.09 93 + 202 - 0.04 + 0.02
VIVID *TM *TA KK: BB 133 + 1.17 + 1.31 63 + 1’151 - 0.06 + 0.02
HAESCH-GHOERT_201405_DE.indd 1 16.05.14 10:15
15Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
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Telefon 022 349 73 73Kundendienst 079 347 25 15
Service clientèle 079 272 49 45
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Payoff-EINSTEIN x Nesta-ALICE VG87 x Dominate-DIXI VG88
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EINSTEIN-Sohn aus Nesta-ALICE VG87, welche in Verona 2013
den 3. Rang erreichte.
Mittelrahmige Kühe mit sehr hoher Milchleistung und exzel-
lenten funktionellen Merkmalen.
GA 04.14 KK: AB 0 + 1 + 2Gesamtnote + 1.84Rahmen + 1.29Euter + 2.83
62 B% M: + 656 kg F: + 18 kg / - 0.11% E: + 31 kg / + 0.11%
GI 04.14 KK: AB 100 110 120Milchwert 130Fitnesswert 121Nutzungsdauer 113
82 B% M: + 1’457 kg F: + 42 kg / - 0.20% E: + 40 kg / - 0.12%
Albon Eins Nest EDGARD *TM *TA
HACKER
Weitere gesexte Stiere bei Select Star: GZW GN Euter B % Milch kg Fett % Eiw. %
JULENG KK: AB 116 + 0.42 + 0.05 96 + 854 + 0.00 - 0.01
MIKE *TM KK: BB 122 - 0.17 - 0.60 80 + 1’035 + 0.15 + 0.05
NIRVANA *TM KK: AB 119 + 0.85 + 0.90 78 + 1’033 + 0.01 - 0.04
PAYSSLI ET *TM BH2 KK: BB 124 + 0.93 + 1.53 91 + 791 - 0.08 + 0.03
PETER ET *TM KK: BB 121 + 0.94 + 0.87 99 + 801 - 0.13 - 0.02
TRUMP ET *TM KK: BB 104 + 0.99 + 1.09 93 + 202 - 0.04 + 0.02
VIVID *TM *TA KK: BB 133 + 1.17 + 1.31 63 + 1’151 - 0.06 + 0.02
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Toplisten KB-StiereDie aktuellen ZW-Listen finden Sie unter www.braunvieh.ch ➔ Downloads ➔ Stierenangebot (Stand: April 2014)
Gesamtzuchtwert (GZW)
Rang Tiername TVD-Nr. GZW Anbieter
1 HURAY *TM DE 935 830 301.7 137 Swissgenetics2 VALENTINO *TM CH 120.0647.8530.8 133 Select Star SA3 ZEPHIR *TM BH2 IT 10 990 008 842.2 132 Swissgenetics4 HACKER DE 942 089 722.2 131 Select Star SA5 DRIVER-ET *TM US 196 826.2 129 Swissgenetics6 VINCENT AT 382 583 472.8 127 Swissgenetics7 TERANO *TM CH 120.0608.3942.5 125 Swissgenetics8 VIGOR-ET *TM US 195 618.4 125 Swissgenetics9 PAYSSLI-ET *TM BH2 DE 813 034 326.5 124 Select Star SA10 DALLY-ET *TM US 197 305.1 123 Swissgenetics11 HARDROCK DE 943 506 480.0 123 Swissgenetics12 VIVA-ET *TM DE 662 710 091.9 122 Select Star SA13 MIKE *TM IT 21 001490 006.4 122 Select Star SA14 NELGOR *TM CH 120.0552.7031.8 122 Swissgenetics15 PONGO *TM CH 120.0604.0243.8 122 Swissgenetics
Original Braunvieh1 ROY CH 120.0598.5555.9 123 Select Star SA2 WILLIAM CH 120.0476.5396.9 120 Swissgenetics3 EDUAL CH 120.0376.0526.8 120 Swissgenetics
ZW Milch kg
Rang Tiername TVD-Nr. Milch Anbieter
1 HACKER DE 942 089 722.2 1457 Select Star SA2 HURAY *TM DE 935 830 301.7 1419 Swissgenetics3 VALENTINO *TM CH 120.0647.8530.8 1397 Select Star SA4 VINCENT AT 382 583 472.8 1327 Swissgenetics5 TERANO *TM CH 120.0608.3942.5 1300 Swissgenetics6 DOUGLAS-ET BH2 US 197 596.3 1261 Schrago Jean-Louis
7 NELGOR *TM CH 120.0552.7031.8 1155 Swissgenetics8 EUROSTAR *TM CH 120.0550.7315.5 1084 Swissgenetics9 MIKE *TM IT 21 001490 006.4 1035 Select Star SA10 PRESENT *TM CH 120.0576.9035.0 1018 Swissgenetics11 BAJAZZO *TM CH 120.0664.7982.3 1017 Swissgenetics12 VIVA-ET *TM DE 662 710 091.9 1013 Select Star SA13 SILVERSTONE *TM CH 120.0742.1563.5 968 Swissgenetics14 DRIVER-ET *TM CH 196 826.2 958 Swissgenetics15 ELDORADO US 110.7060.4229.6 949 Sexygen AG
Original Braunvieh1 WILLIAM CH 120.0476.5396.9 1049 Swissgenetics2 ROY CH 120.0598.5555.9 1038 Select Star SA3 LORENZ CH 111.2150.6579.0 1031 Swissgenetics
ZW Zellzahl (ZZ)
Rang Tiername TVD-Nr. ZZ Anbieter
1 VIGOR-ET *TM US 195 618.4 118 Swissgenetics2 ALONSO-ET *TM BH2 CH 120.0620.4346.2 114 Select Star SA3 PANIXER CH 120.0033.6141.9 114 Sexygen AG4 PONGO *TM CH 120.0604.0243.8 113 Swissgenetics5 PETER-ET *TM IT 21 000 897 630.3 111 Select Star SA6 JAN *TM CH 120.0647.8508.7 111 Select Star SA7 ASTRO *TM CH 120.0569.2944.4 110 Swissgenetics8 DRIVER-ET *TM US 196 826.2 109 Swissgenetics9 ZEPHIR *TM BH2 IT 10 990 008 842.2 108 Swissgenetics10 HARDROCK DE 943 506 480.0 108 Swissgenetics11 BACCARDO *TM CH 120.0621.6802.8 108 Swissgenetics12 POLLYDEN-ET US 193 950.7 108 Alta Genetics13 ZASTER-ET *TM BH2 IT 21 000 782 330.1 107 Select Star SA14 JULENG DE 936 791480.8 107 Select Star SA15 PROMO-ET P* *TM DE 941 068 807.6 107 Swissgenetics
Original Braunvieh1 RUDOLF CH 120.0265.1535.6 106 Swissgenetics
2 LUCA CH 120.0528.9304.6 105 Swissgenetics3 ROY CH 120.0598.5555.9 103 Select Star SA
Milchwert (MIW)
Rang Tiername TVD-Nr. MIW Anbieter
1 VALENTINO *TM CH 120.0647.8530.8 139 Select Star SA2 HURAY *TM DE 935 830 301.7 137 Swissgenetics3 ZEPHIR *TM BH2 IT 10 990 008 842.2 136 Swissgenetics4 DOUGLAS-ET BH2 US 197 596.3 133 Schrago Jean-Louis
5 DRIVER-ET *TM US 196 826.2 132 Swissgenetics6 VINCENT AT 382 583 472.8 132 Swissgenetics7 VIVA-ET *TM DE 662 710 091.9 131 Select Star SA8 HACKER DE 942 089 722.2 130 Select Star SA
9 MIKE *TM IT 21 001490 006.4 130 Select Star SA10 EUROSTAR *TM CH 120.0550.7315.5 129 Swissgenetics11 TERANO *TM CH 120.0608.3942.5 127 Swissgenetics12 DALLY-ET *TM US 197 305.1 127 Swissgenetics13 SLIKER *TM *TA IT 48 990 022 973.6 125 Swissgenetics14 NELGOR *TM CH 120.0552.7031.8 124 Swissgenetics15 PONGO *TM CH 120.0604.0243.8 124 Swissgenetics
Original Braunvieh1 ROY CH 120.0598.5555.9 127 Select Star SA2 JANIK CH 120.0528.6258.5 126 Select Star SA3 WILLIAM CH 120.0476.5396.9 125 Swissgenetics
ZW Gesamtnote LBE
Rang Tiername TVD-Nr. LBE Anbieter
1 NESCARDO *TM CH 120.0725.9053.6 1.83 Swissgenetics2 SILVERSTONE *TM CH 120.0742.1563.5 1.45 Swissgenetics3 DALLY-ET *TM US 197 305.1 1.35 Swissgenetics4 BAJAZZO *TM CH 120.0664.7982.3 1.34 Swissgenetics5 JAN *TM CH 120.0647.8508.7 1.25 Select Star SA6 FANTASTIC-ET *TM CH 120.0550.7284.4 1.22 Swissgenetics7 ALINO *TM CH 120.0677.5320.5 1.12 Swissgenetics8 NELGOR *TM CH 120.0552.7031.8 1.10 Swissgenetics9 PAUER-ET *TM CH 110.2660.7365.5 1.08 Sexygen AG
10 ZASTER-ET *TM BH2 IT 21 000 782 330.1 1.03 Select Star SA11 ALONSO-ET *TM BH2 CH 120.0620.4346.2 1.02 Select Star SA12 WILLI *TM BH2 CH 120.0584.9250.2 0.99 Swissgenetics13 ASTRO *TM CH 120.0569.2944.4 0.98 Swissgenetics14 PETER-ET *TM IT 21 000 897 630.3 0.94 Select Star SA15 PAYSSLI-ET *TM BH2 DE 813 034 326.5 0.93 Select Star SA
Original Braunvieh1 MINOR CH 120.0534.8553.0 0.82 Swissgenetics2 VORAN CH 120.0705.5521.6 0.79 Swissgenetics3 WILLIAM CH 120.0476.5396.9 0.71 Swissgenetics
ZW Nutzungsdauer (ND)
Rang Tiername TVD-Nr. ND Anbieter
1 VIGOR-ET *TM US US 195 618.4 123 Swissgenetics2 HURAY *TM DE DE 935 830 301.7 115 Swissgenetics3 BAJAZZO *TM CH 120.0664.7982.3 115 Swissgenetics4 TERANO *TM CH 120.0608.3942.5 114 Swissgenetics5 HACKER DE 942 089 722.2 113 Select Star SA6 HARDROCK DE 943 506 480.0 113 Swissgenetics7 PETER-ET *TM IT 21 000 897 630.3 113 Select Star SA8 WILLIAM BV *TM CH 120.0459.6502.6 113 Swissgenetics9 VINCENT AT 382 583 472.8 110 Swissgenetics
10 DRIVER-ET *TM US 196 826.2 109 Swissgenetics11 ALINO *TM CH 120.0677.5320.5 109 Swissgenetics12 PAYSSLI-ET *TM BH2 DE 813 034 326.5 108 Select Star SA13 PANIXER CH 120.0033.6141.9 108 Sexygen AG14 NELGOR *TM CH 120.0552.7031.8 107 Swissgenetics15 NESCARDO *TM CH 120.0725.9053.6 107 Swissgenetics
Original Braunvieh1 EDUAL CH 120.0376.0526.8 116 Swissgenetics2 ROY CH 120.0598.5555.9 111 Select Star SA3 LUCA CH 120.0528.9304.6 110 Swissgenetics
Die Stiere müssen einen ZW Milch von mind. +500 kg (OB +300 kg) mit einem Bestimmtheitsmass von mind. 80% aufweisen.I tori devono presentare un valore genetico latte kg di almeno +500 kg (OB +300 kg) con un’attendibilità di almeno 80%.Les taureaux doivent afficher une VE lait d’au moins +500 kg (OB +300 kg) avec un taux de sécurité d’au moins 80%.
16 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
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Occasion-Markt
17Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
Info
Aus dem Vorstand24. April 2014
Mitteilungen aus der Vorstandssitzung vom 24.4.2014– Komiteesitzung Europavereinigung in Mende:
Die Komiteesitzung fand Mitte April zwei Tage am Austragungsort des Weltkongresses 2016 (7.–10. April 2016) statt. Die Anfahrt ist sehr weit, der Ort jedoch sehr schön. Frankreich freut sich sehr auf den Anlass. St. Gallen und Kempten dienen als Vorbilder. Ausser dem Hotel wird alles unter einem Dach statt-finden.
Alfred Weidele aus Deutschland wurde als Nach-folger von Enrico Santus zum Sekretär der Europa-vereinigung gewählt.
Die Teilzeitstelle als Assistentin der Europavereini-gung wurde an Frau Aurore Grave aus Frankreich vergeben.
– Neuer Vertrag Intergenomics: Anlässlich der Komi-teesitzung der Europavereinigung wurde auch ein neuer Intergenomics-Vertrag unterzeichnet. Der Vertrag bringt einige Anpassungen mit sich. Nach-folgend die zwei wichtigsten Änderungen:
SNP-Genotypen Braunvieh Schweiz > Interbull Bisher: von allen Stieren älter als 12 Monate Neu: mind. von allen Stieren älter als 8 Monate Publikation von Intergenomics-ZW Bisher: Alle in Listenform auf Webseite Neu: CH-ZW geschätzt mit Intergenomics-Daten
erhalten das Label «Intergenomics» und gelten auch als Intergenomics-ZW. Durch Interbull geschätzte Intergenomics-ZW müssen nur verwendet werden, falls der Stier keinen CH-Intergenomics-ZW hat. Das Label Intergenomics muss neu verwendet werden. Dies nicht auf Stufe der einzelnen Zuchtwerte, sondern als Hinweis im ZW-Reglement und bei Tabellenüberschriften.
– Jahresrechnung 2013: Der Vorstand behandelte die Jahresrechnung 2013 und verabschiedete diese zuhanden der Delegiertenversammlung.
– Reglemente ZM Zug/Sargans 2014: Das Reglement für die Auktion ZM Zug 2014 sowie die Reglemente der Zuchtstiermärkte Zug und Sargans 2014 wurden genehmigt. Die vollständigen Reglemente können auf unserer Homepage www.braunvieh.ch einge-sehen werden. Der Aufruf zur Anmeldung befindet sich in dieser Ausgabe auf S. 12.
– Entscheid ZWS-Projekte: Der Vorstand behan-delte intensiv geplante Neuerungen und Projekte im Bereich der Zuchtwertschätzung und stimmte nachfolgenden Einführungen/Änderungen zu. Die Änderungen/Neuerungen werden per August 2014 wirksam.
– Einführung ZWS Fruchtbarkeit Bisheriges Modell: 2-Merkmals-Modell: – Non-Return-Rate 56 Kühe, Rastzeit – Publikation: B% Rastzeit > 65 % Der Vorstand bestätigte folgendes neues Modell. Änderungen neue ZWS Fruchtbarkeit: – Rinderfruchtbarkeit: Non-Return-Rate 56 (NR-R),
Verzögerungszeit (VZ-R) – Kuhfruchtbarkeit: Rastzeit (RZ), Non-Return-
Rate 56 (NR-K), Verzögerungszeit (VZ-K) – Die fünf Einzelzuchtwerte werden neu in einem
Fruchtbarkeitsindex zusammengefasst – Publikationsbedingung: B% Index > 50 % – Einführung genomische ZWS OB: Der Vorstand
bestätigte die Einführung genomische Zuchtwert-schätzung für das Original Braunvieh.
– Einführung GZW OB: Die Einführung eines ei- genen Gesamtzuchtwertes für das Original Braun- vieh wurde vom Vorstand bestätigt. Dieser bein-haltet neu auch Fleischleistungsmerkmale.
– Anpassungen GZW Braunvieh: Der Vorstand entschied sich für folgende Anpassungen im Bereich Gesamtzuchtwert Braunvieh:
Der bisherige ökologische Gesamtzuchtwert wird abgeschafft, weil die Fitnessmerkmale in allen Gesamtzuchtwerten eine grössere Gewichtung erhalten.
Zusätzlich zum Gesamtzuchtwert Braunvieh wird ein zweiter, neuer Gesamtzuchtwert Weide einge-führt.
Wir werden später über die Gewichtungen in den neuen Gesamtzuchtwerten berichten.
– Aufnahme Einzelmitglieder: Der Vorstand geneh-migte 9 beantragte Einzelmitgliedschaften.
– Orientierung Risikobeurteilung 2013: Der GA orientierte den Vorstand über die Risikobeurteilung 2013.
– Anstellungen: Die bisherige Regelung, dass Vor- standsmitglieder nicht zeitgleich als LBE-Experten bei Braunvieh Schweiz walten können, wurde erweitert. Der Vorstand hat entschieden, dass Vorstandsmit-glieder nicht gleichzeitig Angestellte (alle Anstel-lungen) sein können.
18 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Kulp-Gen Pronto DALLY-ET *TM
US 197 305.1
G 04.14 97% +690 +31 +0.05 +35 +0.15
Tö 416 MIW: 127 FIW: 98 GZW: 123 OEZW: 114
Pers. 105 ZZ 98 ND 101
MBK 04.14 243 133 Kasein BB
PRONTO-ET US 191184.8 ENSIGN-ET
G 98 % +687 +29 +0.02 +20 –0.05
DAFFODIL-ET US 897 058.9 EMERALD-ET
LBE US 91 91 91 88 90 91
Ø 2L 9864 kg 5.95 % 3.97 %
LL 30 604 kg 5.46 % 4.04 %
Häsi’s Huray FREIHEIT *TM
CH 120.0870.8615.4
LBE 86-84-84/84-84/85 1.L Kasein BB
Ø 1L 305 8558 kg 3.62 % 3.66 % 111 LP 83 BD
LL 12 025 kg 3.68 % 3.68 %
CH 52 % +1008 +27 –0.17 +39 +0.06
Pers. 98 ZZ 107 MIW: 130 GZW: 129
HURAY DE 935 830 301.7 HUSSLI
G 99% +1419 +54 -0.03 +49 +0.01
FREISSA CH 120.0554.3231.0 COLLECTION
LBE 93-93-92/90-90/92 3.L
Ø 3L 7827 kg 3.57 % 3.60 % 85 LP 85 BD
LL 28 764 kg 3.72 % 3.73 %
Jolahofs Dynasty AJAX *TM
CH 120.0359.9680.1
G 04.14 93 % +723 +14 –0.20 +24 –0.01
Tö 104 MIW: 118 FIW: 87 GZW: 109 OEZW: 98
Pers. 101 ZZ 78 ND 96
P 2-2/82 MBK 04.14 93 128 Kasein AB
DYNASTY-ET US 193 371.0 ENSIGN-ET
G 98% +842 +17 –0.22 +22 –0.09
AIOLA-ET CH 120.0084.8440.3 DENMARK-ET
LBE 96-90/94-95/94 4.L
Ø 4L 9889 kg 3.77 % 3.56 % 126 LP 106 BD
LL 45 388 kg 3.79 % 3.59 %
Pedrini Top TI Tun ALLISON *TM
CH 120.0473.2279.7
LBE 92-91-88/90-92/90 3.L
Ø 4L 10 118 kg 3.88 % 3.31 % 116 LP 107 BD
LL 47 558 kg 3.95 % 3.36 %
CH 65 % +999 +34 –0.08 +30 –0.06
Pers. 95 ZZ 85 MIW: 123 GZW: ---
TUNIS CH 111.1050.2677.1 EMERALD-ET
P 3-2/83
G 92 % +730 +16 –0.18 +21 –0.05
ACQUA-ET CH 120.0095.4879.1 2DL RHYTHM
LBE 96-89-95/98-95/96 5.L
Ø 5L 12 330 kg 4.26 % 3.92 % 148 LP 115 BD
LL 92 086 kg 4.26 % 3.91 %
Langenhard’s Ajax AVATAR *TM Gruppe: I + II
CH 120.1057.6453.8 Punkte: 3-3-2/83 Züchter: Hofer Urs + Thomas / Kündig Jakob, Rikon im Tösstal geb: 18.12.12 Kasein: BB
Häsi’s Dally FREIER *TM Gruppe: I
CH 120.1009.5202.2 Punkte: 3-3-2/82 Züchter: Hengartner Hans, Zihlschlacht geb: 05.02.13 Kasein: BB
Leistung BV14/GA 04.14
ZW Milch +970 (65 %)
Fett kg / % +21 –0.24
Eiweiss kg / % +28 –0.07
MIW 121
Persistenz 100 (53 %)
GZW 114
Leistung BV14/GA 04.14
ZW Milch +1144 (64 %)
Fett kg / % +32 –0.18
Eiweiss kg / % +43 +0.05
MIW 133
Persistenz 101 (52 %)
GZW 130
Fitness BV14/GA 04.14
MBK 123 (64 %)
Zellzahl 85 (64 %)
NRR Töchter 94 (61 %)
Rastzeit 99 (56 %)
Nutzungsdauer 98 (42 %)
FIW 93
Fitness BV14/GA 04.14
MBK 125 (65 %)
Zellzahl 101 (63 %)
NRR Töchter 101 (62 %)
Rastzeit 94 (57 %)
Nutzungsdauer 108 (45 %)
FIW 107
Exterieur GA Ext. 04.14
Gesamtnote +0.87 (56 %)
Rahmen +1.08
Becken –1.03
Fundament +0.52
Euter +1.43
Exterieur GA Ext. 04.14
Gesamtnote +1.01 (58 %)
Rahmen +0.73
Becken +0.17
Fundament +1.69
Euter +0.97
Neue Prüfstiere von Swissgenetics ab Juni 2014
Entdecke NorddeutschlandReise mit Braunvieh Schweiz
Das Wichtigste in Kürze:
Reisedatum: Montag, 10. November 2014, bis Samstag, 15. November 2014
Highlights der Reise: EuroTier Hannover – Claas Landmaschinen – Stockingen Dairy – Betrieb Friedrich Brocke – Weindorf Koblenz und vieles mehr
Kosten: 950.– Franken pro Person (exkl. Verpflegung)Frühbucherrabatt von 10% bis am 20. Juni 2014
Im Preis inbegriffen sind: Carreise, Hotels und Eintritte
Reisebegleitung durch Andreas Kocher & Michael Eugster, Braunvieh Schweiz
Wichtig: Gültiger Reisepass/Identitätskarte, Mindestteilnehmerzahl 30 Personen (max. 50)
Auskünfte erteilen wir Ihnen gerne unter Tel.: 041 729 33 11 oder [email protected]
Weltfirma Claas Horizont erweitern
LandwirtschaftEuroTier
Anmeldeformular
Name Vorname
Adresse PLZ/Ort
E-Mail Telefonnummer
Geburtsdatum Anz. Personen
Datum Unterschrift
Anmeldeformular an: Braunvieh Schweiz, Chamerstr. 56, 6300 Zug oder [email protected] oder Fax: 041 729 33 77
Anmeldeschluss: Freitag, 11. Juli 2014
Entdecke NorddeutschlandReise mit Braunvieh Schweiz
20
Info
R N R Payoff BROOKINGS ET *TM BH2
US 198 772.0
GI 04.14 79 % +294 +18 +0.08 +19 +0.12
Tö 180 MIW: 114 FIW: 114 GZW: 117 Pers. 97
ZZ 110 ND 105
MBK 04.14 105 Kasein AB
PAYOFF-ET US 193 627.8 PRELUDE-ET
G 99 % +499 +6 –0.19 +21 +0.05
BROOKE US 886 577.9 DENMARK-ET
LBE US 94 92 97 95 93 93
Ø 4L 12 540 kg 4.07 % 3.45 %
LL 85 483 kg 3.97 % 3.57 %
Lindenhof-TopBS Macky MIRANDA
CH 120.0597.8855.0 MBK 01.11 45 2.7 0
LBE 96-94-96/95-90/95 3.L
Ø 4L 9203 kg 3.72 % 3.60 % 104 LP 89 BD
LL 39 009 kg 3.71 % 3.60 %
CH 61% +1058 +33 –0.12 +37 +0.01
Pers. 82 ZZ 95 MIW: 128 GZW: 127
MACKY CH 120.0350.4669.8 EAGLE-ET
P 3-3/83
G 93 % +392 +11 –0.07 +14 +0.01
ARLETTE CH 120.0337.0052.3 *DL AGIO-ET
LBE 91-86/95-87/90 3.L
Ø 5L 8989 kg 3.69 % 3.35 % 99 LP 86 BD
LL 51 398 kg 3.72 % 3.33 %
Scherma Glenn BLOOMING-ET *TM
CH 120.0825.6880.8
GA 04.14 66 % +630 +24 -0.01 +29 +0.10
Tö --- MIW: 122 FIW: 98 GZW: 119 Pers. 92
ZZ 93 ND 99
P 3-3-2/83 MBK 04.14 100 Kasein BB
GLENN-ET CH 120.0236.6446.0 GORDON
P 3-4/86
G 99 % +516 +27 +0.09 +31 +0.18
BEVERLY CH 120.0159.3676.6 *2DL ARSENE-ET
LBE 94-98/97-97/96 3.L
Ø 6L 12 817 kg 4.39 % 3.42 % 140 LP 96 BD
LL 91 343 kg 4.44 % 3.46 %
PIA
CH 120.0469.2715.3
LBE 92-93-92/94-92/93 3.L
Ø 3L 7779 kg 4.25 % 3.60 % 96 LP 90 BD
LL 39 009 kg 3.71 % 3.60 %
G 75 % +572 +35 +0.16 +24 +0.06
Pers. 86 ZZ 99 MIW: 118 GZW: 116
WAGOR CH 120.0085.8127.0 ACE-ET
P 2-2/82
G 99 % +551 +35 +0.18 +29 +0.14
PALMA CH 120.0450.3165.3 TEXAS
LBE 94-88-84/95-92/91 3.L
Ø 3L 6632 kg 4.02 % 3.43 % 80 LP 86 BD
LL 28 421 kg 3.97 % 3.37 %
w
Gasis BS Blooming PRINZ *TM Gruppe: I
CH 120.1044.6512.2 Punkte: 3-3-2/82 Züchter: Gasenzer Martin, Grabserberg geb: 30.07.12 Kasein: BB
Lindenhof-TopBS Br SEAL-ET *TM Gruppe: II
CH 120.1021.5073.0 Punkte: 2-2-2/82 Züchter: Vollenweider Marcel, Benzenschwil geb: 31.12.12 Kasein: BB
Leistung BV14/GA 04.14
ZW Milch +991 (63 %)
Fett kg / % +34 –0.07
Eiweiss kg / % +37 +0.03
MIW 128
Persistenz 89 (47%)
GZW 119
Leistung BV14/GA 04.14
ZW Milch +766 (63 %)
Fett kg / % +27 –0.05
Eiweiss kg / % +29 +0.04
MIW 122
Persistenz 95 (44 %)
GZW 117
Fitness BV14/GA 04.14
MBK 103 (63 %)
Zellzahl 92 (63 %)
NRR Töchter 93 (61 %)
Rastzeit 79 (55 %)
Nutzungsdauer 92 (39 %)
FIW 88
Fitness BV14/GA 04.14
MBK 91 (63 %)
Zellzahl 109 (62 %)
NRR Töchter 92 (61 %)
Rastzeit 106 (54 %)
Nutzungsdauer 95 (40 %)
FIW 99
Exterieur GA Ext. 04.14
Gesamtnote +0.98 (46 %)
Rahmen +0.99
Becken +1.27
Fundament +0.61
Euter +1.14
Exterieur GA Ext. 04.14
Gesamtnote +0.81 (51 %)
Rahmen +1.08
Becken +1.20
Fundament +0.69
Euter +0.63
21Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
kroni.ch
KRONI – Der Mycotoxin-Spezialist
Leistungsschwache und krankheitsanfällige Tiere? Schlechte Fruchtbarkeit undvermehrt Aborte?
Das sind typische Symptome für Mycotoxineim Futter und Botulismus!
Mykotoxinbelastungen entstehen durch eine andauernde Aufnahme toxinhaltiger Futtermittel. Sind die Organe, insbesondere die Leber, be-reits durch Stoffwechselstörungen belastet, rei-chen schon geringe Toxinkonzentrationen aus, um das Immunsystem weiter zu schwächen. Die Tiere erkranken!
Halten Sie Mycotoxine unter Kontrolle -setzen sie den KRONI Mycotoxinbinder ein:Ihr Nutzen:• geringe Einsatzmenge pro Tonne Futter• breites Wirkungsspektrum gegen viele Schimmelpilze und Toxine• hohe Bindungskraft, Toxine in kleinen Mengen zu binden• jedoch keine Bindung von Vitaminen und Spuren- elementen
Sie können den KRONI Mycotoxinbinder pur einsetzen oder in eine KRONI Kundenmischung einmischen lassen.Interesse?Ein Anruf genügt und unser KRONI Berater kommt gerne zu Ihnen auf den Hof.
KRONI Locher + Co. AG I 9450 Altstätten I T: 071 757 60 60 I [email protected]
Für die Desinfektion der Zitzen nach dem Melken
im Sommer
Mastitis und hohe Zellgehalte
HM VIR FILM
Mit Fliegen-und SonnenschutzStark pflegend, mit Aloe Vera Bildet einen dickflüssigen Schutzfilm Tropft nicht – zum tauchenBiozid registriert (CHZN1340)
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Mit Fliegen-und SonnenschutzStark Pflegend, lange HaftungBildet dünnflüssigen Schutzfilm Zum sprühen geeignet Biozid registriert (CHZN1109)
•••••Die HM VIR Produkte enthalten den desinfizierenden LSA®-Komplex (Salizylsäure & Milchsäure) und stark pflegende Substanzen (Gly-zerin, Lanolin). Sie hinterlegen eine breite, schnelle desinfizierende Wirkung in 30 Sekunden auf Bakterien (Staph.aureus, E.coli, Strep. Ubéris, usw.) und sind auch wirksam auf Viren, Hefe und Pilze.
jodfrei
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zum tauchen
zum sprühen
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• Auch Sie essen doch lieber von einem sauberen Tisch?• Wir helfen Ihnen beim Verlegen!
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Melkständen. Verlegung zwischen zwei Melkzeiten
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22 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Info
Top-Swiss Glenn SHOTTLE-ET *TM
CH 120.0864.5293.6
GA 04.14 66 % +906 +23 –0.17 +32 +0.01
Tö ---MIW: 124 FIW: 108 GZW: 123 Pers. 87
ZZ 101 ND 106
P 2-2-3/82 MBK 04.14 112 Kasein BB
GLENN-ET CH 120.0236.6446.0 GORDON
P 3-4/86
G 99 % +516 +27 +0.09 +31 +0.18
HILDE CH 120.0148.8874.5 *2DL PROPHET-ET
LBE 93-92/93-91/92 3.L
Ø 7L 10 162 kg 4.05 % 3.40 % 108 LP 97 BD
LL 76 980 kg 4.02 % 3.41 %
AR-Genetics Vigor SABRINA
CH 120.0749.5355.1
LBE 94-88-90/88-95/91 3.L
Ø 2L 7897 kg 4.03 % 3.69 % 96 LP 83 BD
LL 22 300 kg 3.96 % 3.71 %
G 73 % +620 +26 +0.01 +29 +0.10
Pers. 90 ZZ 109 MIW: 122 GZW: 125
VIGOR-ET US 195 618.4 PRESIDENT-ET
G 99% +698 +20 –0.11 +26 +0.03
SARINA CH 120.0424.4040.3 *2DL COLLECTION
LBE 86-82/84-82/84 1.L
Ø 7L 8683 kg 4.36 % 3.45 % 98 LP 83 BD
LL 68 721 kg 4.28 % 3.46 %
AR-Genetics Shottle SPIDER *TM Gruppe: II
CH 120.1059.1290.8 Punkte: 3-2-3/82 Züchter: Arnold Bartholomäus, Reidermoos geb: 01.01.13 Kasein: BB
Leistung BV14/GA 04.14
ZW Milch +1163 (63 %)
Fett kg / % +37 –0.12
Eiweiss kg / % +40 +0.00
MIW 130
Persistenz 94 (47%)
GZW 131
Fitness BV14/GA 04.14
MBK 113 (63 %)
Zellzahl 111 (63 %)
NRR Töchter 101 (61 %)
Rastzeit 93 (55 %)
Nutzungsdauer 109 (39 %)
FIW 115
Exterieur GA Ext. 04.14
Gesamtnote +1.01 (46 %)
Rahmen +1.05
Becken +0.13
Fundament +0.91
Euter +1.27
72. Schweizer Messe für Landwirtschaftund ErnährungSt.Gallen,9.– 19. Oktober 2014
Am Dienstag, 14. Oktober 2014, veranstaltetdie OLMA ihre
49. Braunvieh-AuktionAusstellung und Auktion dienen dem Absatzvon wirtschaftlichen Zucht- und Nutztieren ausden Braunviehzuchtbetrieben.
Braunviehzüchter aus den OLMA-Kantonen AI, AR, GL,GR, SG, SH, TG und dem Fürstentum Liechtenstein sindberechtigt, hochträchtige Rinder und gekalbte Kühe andie Ausstellung mit nachfolgender Auktion aufzuführen.
Reglement und Anmeldeformulare sind zu beziehen
für die Kantone AI, AR, GL, SG, SH, TG und FL:NSG Nutz- und Schlachtviehgenossenschaft,Postfach, 9105 SchönengrundTel. 071350 03 90, Fax 086 079 617 48 69,www.viehanmeldung.ch
für den Kanton Graubünden:graubünden VIEH AG,Bündner Arena 1, 7408 Cazis, Tel. 081254 20 10,Fax 081 254 20 19, www.agrischa.ch
Anmeldeschluss: 31. Juli 2014
OLMA Schweizer Messe für Landwirtschaftund Ernährung, St.Gallen
23Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
Info
Herzliche Gratulation zum runden GeburtstagCARL BRANDENBURGER, Vizepräsident Braunvieh Schweiz
Der Präsident von Braunvieh Schweiz, Markus Zemp, feiert am 25. Juni 2014 seinen 60. Geburtstag. Wir wünschen alles Gute, viel Kraft für bevorstehende Projekte, Gottes Segen und viele frohe Stunden im Kreise seiner Familie. Markus Zemp wurde am 17. November 1993 in den Vorstand gewählt. Fünf Jahre später war er Vizepräsi-dent. Bereits ein Jahr danach wählte ihn die Delegier-tenversammlung im November 1999 zum Präsidenten. 2001 folgte die Wahl zum höchsten Braunviehzüchter Europas und von 2008 bis 2012 amtete Markus Zemp als Weltpräsident der Braunviehzüchter. In seiner Amtszeit hat sich sehr viel verändert. Einfache Zuchtwertschätzungen wurden durch hochkomplexe genomische Modelle ersetzt. Der Zuchtverband reor-ganisierte sich, gab sich einen neuen Namen und eine neue Marke. Die Zuchtziele wurden neu festgelegt und die Zusammenarbeit mit den KB-Organisationen mussten neu geregelt werden. Die Agrarpolitik hat neue Rahmenbedingungen festgelegt. Internationale Bezie-hungen wurden ausgebaut und Grenzen abgeschafft. Unter seiner Führung wurde die Tochterfirma Qualitas AG gegründet und damit ein wichtiger Schritt in der Zusammenarbeit der Rindviehzuchtverbände einge-
leitet. Ein Meilenstein ist sicher auch die Sanierung des Verbandshauses. Darüber hinaus leitete er manches OK im Hinblick auf nationale und internationale Ausstellungen sowie diverse Braunviehkongresse. Markus Zemp hat mit viel Engagement, Weitsicht und Erfahrung die Geschicke unseres Verbandes mitgestaltet und geleitet. Es ist ihm gelungen, zugunsten der Schweizerischen Tierzucht zu wirken und auch im Nationalrat auf die entschei-denden politischen Prozesse Einfluss zu nehmen. Im Juni dieses Jahres wird er das Präsidentenamt des Dachverbandes ASR (Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rinderzüchter) nach 14 Jahren abgeben. Markus, wir danken dir für die bisher geleistete Arbeit, wünschen dir weiterhin viel Energie für die kommenden Jahre und selbstver-ständlich einen unver-gesslichen Geburtstag.
Blitzlicht
Drillinge auf dem Gutsbetrieb Juchhof
Mitte März sind auf dem Juchhof der Stadt Zürich gesunde Drillin-ge zur Welt gekommen. Mutter Zaster Pirma, 9712 kg mit 3.98 % Fett und 3.66 % Eiweiss. Die Kälber stammen vom Stier Ajax. Auf dem Foto sind Hans Bernegger (zuständig für den Milchstall) und seine Tochter Steffi. Bild: Manuela Reichlin
Korrigenda
Im Artikel «LBE: Internationaler Vergleich zeigt Künftige Herausforderungen» der Ausgabe CHbraunvieh 4/2014 wurden die Bilder der französischen und italienischen Vertreterin vertauscht. Prince Chipie aus Frankreich ist auf dem Bild auf Seite 6 oben zu sehen. Jagli Felisia aus Italien ist hingegen auf Seite 5 abgebildet.Wir entschuldigen uns für den Fehler.
Ob Berg oder Tal – Braunvieh ist ideal!Ob Berg oder Tal – Braunvieh ist ideal!Wir wünschen allen Braunviezüchtern einen g uten Sommer und eine erfolgreiche Alpsaison.
Ob Berg oder Tal – Braunvieh ist ideal!Ob Berg oder Tal – Braunvieh ist ideal!Wir wünschen allen Braunviezüchtern einen g uten Sommer und eine erfolgreiche Alpsaison.
26 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Info
In der Zentralschweiz haben gleich drei Präsidenten den Rücktritt bekannt gegeben. Alle drei Kantone haben würdige Nachfolger gefunden: Adrian Annen aus Zug, Franziska Duss aus Escholzmatt und Tony Dettling aus Oberiberg. Die Nachfolger stellen sich kurz vor.
Adrian Annen: Ich bin 23 Jahre alt und in Zug auf dem Betrieb Chollerhof, den meine Eltern führen, aufge-wachsen. Ich habe Landwirt gelernt und die BLS 1 erfolgreich abgeschlossen, im Moment bin ich noch an der BLS 2.In meiner Freizeit gehe ich gerne in die Berge oder besuche Viehschauen, wenn es die Zeit erlaubt.
Fränzi Duss: Ich bin 27 Jahre alt und in Escholzmatt auf einem Braunviehbetrieb aufgewachsen. Hauptbe-ruflich arbeite ich als Lehrerin und Beraterin im Bereich Tierhaltung und Betriebswirtschaft an der Landwirt-schaftlichen Schule Schluechthof in Cham. In meiner Freizeit unterstütze ich meine Eltern auf dem Land-wirtschaftsbetrieb. Weiter gehe ich meinen Hobbys Viehzucht, Alp sowie Motorrad fahren nach und unter-nehme gerne etwas mit Freunden.
Tony Dettlin: Ich bin aufgewachsen in Oberiberg SZ auf einem Milchvieh- und Aufzuchtbetrieb. Ich absolvierte die Lehre zum Landwirt bei Philippe Gruet und Beat Joos & Marco Parpan. Auch während der Ausbildung begleitete mich stets die Braune Kuh. Nach Abschluss der Berufslehre habe ich die Berufsmaturität am Plantahof absolviert. Zurzeit studiere ich Agronomie in Zollikofen und werde nächstes Jahr abschliessen. Falls ich nicht zu Hause auf dem Betrieb oder an einer Vieh-schau anzutreffen bin, findet man mich auf dem Bike, z‘Berg oder auf den Skis.
Was ist euch bei der neuen Aufgabe als Kantonale/r Jungzüchterpräsident/in beson-ders wichtig?Adrian: Mir ist es als Präsident ein Anliegen, dass Jugendliche und junge Erwachsene einer Gruppe ange-hören können, die das Interesse und die Freude am Braunvieh teilen. Der Erfolg an einer Viehschau darf nicht zu gross gewertet werden. Viel wichtiger ist das
Mitmachen und der Zusammenhalt der Vereinigung als Gruppe von jüngeren und älteren Mitgliedern.Fränzi: Die Förderung sowie Unterstützung von jungen und motivierten Braunviehjungzüchtern. Jeder Jung-züchter soll sich im Verein wohlfühlen, wichtige Bedürf-nisse rund um die Braunviehzucht decken können sowie unvergessliche Momente erleben dürfen. Tony: Als wichtigste Aufgabe sehe ich, den jungen Leuten die Freude an der Viehzucht und am Umgang mit Kühen näher zu bringen. Weiter ist es für jeden Präsidenten von den Schwyzer Jungzüchtern eine Herausforderung, eine noch bessere Junior-Show auf die Beine zu stellen.
Welche gemeinsamen Aktivitäten macht eure Jungzüchtervereinigung?Adrian: Unsere Vereinigung organisiert jedes Jahr eine Ausstellung (Innerschweizer Rinder Nightshow) und eine Jungzüchterreise. Zudem werden Ausstellungen besucht und ein Anlass ohne Bezug zur Braunviehzucht wird durchgeführt.Fränzi: Unsere Vereinsaktivitäten sind sehr vielseitig. Sie gehen über Betriebsbesichtigungen, Grillabend, 2-tägige Vereinsreise im In- oder Ausland, Jungzüch-terschule, gemeinsame Auftritte an Ausstellungen bis zur Organisation einer Jungzüchterausstellung sowie der bekannten Spring Break Party. Tony: Junior-Show in Rothenthurm, Kantonale Be- triebsbesuche, alle 2 Jahre eine 2-tägige Vereinsreise ins Ausland, Grillplausch im Sommer, Schauvorberei-tungskurse, Ausschenken von Milch am Tag der Milch.
Wo seht ihr euch persönlich in ferner Zukunft?Adrian: Ich werde den Betrieb meines Vaters und seines BG-Partners übernehmen, ich will den Betrieb mit 65 Braunviehkühen weiterführen und eine wirtschaftliche Braunviehkuh züchten. Fränzi: Eines meiner grösseren Ziele wird in den nächsten Jahren die Übernahme des elterlichen Land-wirtschaftsbetriebes sein. Tony: Als Agronom werden mir hoffentlich viele Türen rund um die Landwirtschaft offenstehen. In ferner Zukunft hoffe ich, dass ich im Umfeld einer produzie-renden Landwirtschaft arbeiten darf.
Die Seite der Jungzüchter
Drei kantonale PräsidentenwechselMICHAELA GLARNER, SBJV
27Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
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Mit LEVUCELL® SC gegen die Sommerhitze Wärmestress bei Kühen gibt es auch in der Schweiz. Leiden die Kühe unter Hitze, geht die Milchleistung zurück (10–35 %). Dazu kommen noch Pansen- und Fruchtbarkeitsstörungen. Alles zusammen geht ins Geld. Verluste bis zu Fr. 500.– pro Kuh und Jahr sind keine Selten-heit. LEVUCELL® SC, die spezifische Lebendhe-fe für Wiederkäuer, schafft auch während Hitze-tagen optimale Bedingungen im Pansen für ausgeglichene Leistungen.
Unterschätztes ProblemKühe fühlen sich am wohlsten im Temperatur-bereich zwischen 5 und 20 °C. Wird es wärmer,
ist die Kuh schon gestresst. Dieser Stress lässt sich mit dem sogenannten Temperatur-Luft-feuchtigkeitsindex THI messen. Die Kuh leidet schon bei einem THI von 68 (22 °C und 50 % Luftfeuchtigkeit). Versuche haben gezeigt, dass eine Kuh bei THI 68 durchschnittlich 1,13 kg Milch weniger pro Tag produziert. Eine Erhe-bung vom letzten Sommer zwischen dem 17. Juli und 25. September im Kanton Freiburg zeigt auf, dass die Kühe im Mittel täglich wäh-rend 6 h 30 unter Hitzestress litten. Dies immer-hin auf einer Höhe von 800 m ü. M. Während der gesamten Messperiode betrug der Milch-verlust 2 kg pro Tag!
Bessere Futterverwertung bei Hitze Bei Hitze gerät die Pansenflora leicht aus dem Lot. Mit dem natürlichen und geprüften Pansen-Stabilisator LEVUCELL® SC wird diesem Prob-lem vorgebeugt: Der Pansen-pH bleibt länger im grünen Bereich und die Mikroorganismen können unter optimalen Bedingungen das Futter besser aufschliessen. So stehen der Kuh auch bei Hitzestress genügend Nährstoffe zur Verfügung. Dank besserer Futterverwertung produziert die Kuh mehr Milch (1,2 bis 2,5 Liter pro Tag). Für Kuh und Mensch ein lohnender Einsatz. Die Kuh kann mit der Hitze besser um-gehen und auf jeden investierten Franken kommen 5 wieder zurück.
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17.07.2013
24.07.2013
31.07.2013
07.08.2013
14.08.2013
21.08.2013
28.08.2013
04.09.2013
11.09.2013
18.09.2013
25.09.2013
THI
THI mean
THI 68
THI 80
THI max
THI 72
28 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Porträts
Vollgas mit modernen ZuchttechnikenMARTIN RUST, Braunvieh Schweiz
Bei der Familie Arnold wird intensiv mit dem Zuchtbestand gearbeitet. Angestrebt werden eine Leistungs-
steigerung um 1000 kg und das Beibehalten der starken Inhaltstoffe. Um dieses Ziel zu erreichen, werden
Genomik, gesexter Samen und Embryotransfer eingesetzt.
Vor gut 40 Jahren konnte der Nidwaldner «Auswan-derer» Bartholomäus Arnold zusammen mit seiner Frau Agnes einen kleinen Betrieb von 7 Hektaren im frucht-baren Reidermoos im Luzerner Wiggertal kaufen. Schon bald folgte ein Stallneubau. Der Betrieb wurde kontinuierlich vergrössert. Mittlerweile umfasst er gut 30 ha Nutzfläche und wird in einer Generationenge-meinschaft mit Sohn Matthias geführt. 2010 wurde zum Laufstall an- und umgebaut. Im ehemaligen Kuhstall werden nun das Jungvieh und die Mastkälber gehalten, während die Milchkühe mit Ausnutzung des Geländes einen Stock höher Platz gefunden haben. Durch diesen Aufbau des Stalles wird nun fast geräuschlos gemolken, da sich die Melkma-schine unterflur befindet. Ebenfalls im «OG» unter-gebracht ist ein weiteres Standbein des Betriebes. Die 2500 Junghennen werden im Alter von einem Tag
übernommen und bis zum Alter von 18 Wochen aufge-zogen. Das Hauptstandbein ist aber die Milchproduk-tion. Dass auf dem Betrieb mit Leidenschaft Braunvieh gezüchtet wird, merkt man im Gespräch sofort.
Unterteilung des TierbestandesMatthias Arnold hat eine klare Strategie, wenn es um die Weiterentwicklung des Bestandes geht. Die züchterisch weniger interessanten Kühe werden mit einem Fleischras-senstier besamt. Die besseren 60–70 % des Bestandes werden mehrheitlich mit gesextem Sperma angepaart, um möglichst viele Remonten zu erhalten. Aktuell wird mit Alino, Big Star und Nirvana gearbeitet. Vorher wurden auch Blooming oder Present eingesetzt. Die besten Kühe werden auch über Embryotransfer genutzt. Zuletzt wurde Tau Unessa mit Glenn/Jan gespült. Wie Unessa und Stierenmutter Sabrina stammen die meisten
Matthias, Agnes und Bartholomäus Arnold (v. l. n. r.) mit der Stierenmutter Vigor Sabrina (Ø 2L 7897 kg, 4.0 % Fett 3.7 % Eiweiss). Bild: Braunvieh Schweiz
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Porträts
Betriebsspiegel
GG Arnold, Dorfstr. 29, Reidermoos
Lage 650 Meter über Meer (Bergzone I)Betriebsgrösse 31 ha landw. Nutzfläche, davon 2.5 ha Mais, Rest
Grünland, 7 ha WaldTierbestand 43 Milchkühe, 30 Stück Jungvieh, Nicht-Zuchtkälber
gehen in die Kälbermast, 2500 JunghennenFütterung Winter Grassilage, Maissilage, Heu/Emd, Eiweisskon-
zentrat; Leistungsfutter über Station Sommer Halbtagesweide, Maissilage, Heu, Melasse,
Eiweisskonzentrat; Leistungsfutter über StationBetriebsdurchschnitt Ø 7930 kg Milch, 4.0 % Fett, 3.5 % EiweissMilchverwertung ZMPAktuelle Besamungsstiere Alino, Jan, Fantastic, Willi, Zaster; Optimis-Stiere
(Salomon, Big Star, Falk)Häufige Abstammungen Kühe: Denver, Cafino (je 5), Glenn, Collection (je 3),
Eagle, Tau (je 2) Jungvieh: Vigor (7), Blooming (4), Cafino, Ippo, William (2).Aufstallungssystem Laufstall mit Tiefboxen für Kühe, Rinder auf Tiefstreu.
2x3er-Tandem-Melkstand.
Eine mittelrahmige Kuh mit starkem Euter und viel Milch:AR-Genetics Vesuv MARISA CH 120.0876.7260.9LBE 78-80-85/81-84 G+81 (1. Lakt.)1B3 8466 kg, 3.8 % Fett, 3.2 % EiweissBild: Braunvieh Schweiz
Eine vielversprechende Jungkuh aus dem Betrieb Arnold:AR-Genetics Glenn MARLA CH 120.0812.7350.5LBE 85-83-83/85-85 G+84 (1.Lakt.)1A3 7329 kg, 4.1 % Fett, 3.7 % EiweissBild: KeLeKi
Kühe im Stall aus derselben Kuhfamilie. Sie geht über Collection auf die Stammkuh Rino Urina zurück. Arnolds scheuen sich aber auch nicht, ältere Genetik einzusetzen, wenn sie von deren Qualität überzeugt sind. So haben sie unter anderem noch gezielt mit Eagle besamt. Auch die Zuchtberatung wurde bereits in Anspruch genommen, um neue Ideen für den Stie-reneinsatz zu finden.
Dank Genomik zu AnpaarungsverträgenÜber das Eliteprogramm wurden Arnolds auf die genomische Selektion aufmerksam gemacht. Sie entschieden sich, neben der Elitekuh Vigor Sabrina gleich auch ihre Agio-Tochter zu testen. Die Resultate fielen erfreulich aus, worauf sie sich entschlossen, auch noch den Shottle-Sohn aus Sabrina zu testen. Mit einem Gesamtzuchtwert von 131 und einer tiefen Kuhfamilie im Rücken erfüllte Shottle Spider die Anforderungen als KB-Teststier. Er wurde folglich von Swissgenetics-Sire-Analyst Werner Duss als Ergän-zungskauf unter Vertrag genommen. Gleichzeitig wurde für Sabrina und Vigor Montana (aus Glenn Marla) ein Anpaarungsvertrag gemacht. Bestärkt durch die Erfolge werden Arnolds auch in Zukunft Tiere typisieren lassen. Aktuell werden noch die genomischen Zuchtwerte von Glenn Marla, Glenn Amy und Sabrina-Halbschwester Huray Sindi erwartet. Die genomischen Zuchtwerte sollen eine exaktere Anpaa-rung ermöglichen und dabei mithelfen, die gesteckten Ziele zu erreichen. Gut möglich also, dass man in Zukunft noch mehr vom Betrieb Arnold hören wird.
[email protected] Bild: Matthias Arnold
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Alpenfeeling zwischen ObstanlagenANDREAS KOCHER, Braunvieh Schweiz
Als Jüngster von zwölf Kindern ist Romeo Wildhaber in Flumserberg aufgewachsen. Die Leidenschaft für die
Braune Kuh wurde ihm somit in die Wiege gelegt. Zu seinem Glück, wie er als 23-jähriger festgestellt hat.
Blühende Obstanlagen prägen die Landschaft der Bodenseeregion im Frühling. Geniesst man auf der Fahrt von Bischofszell Richtung Amriswil die Frühlings-luft mit offenem Autofenster, hört man in Schocherswil auf einmal schöne Glockenklänge. Nicht typisch für diese Region, grasen gut 70 teilweise behornte, braune Kühe mit Glocken und Treicheln auf einer grossen Weide. Hier ist die Familie Wildhaber zu Hause.Romeo, Marina sowie ihre beiden Töchter Seraina und Ladina verbringen ihre Zeit gerne im Stall. Dies ist bei über 70 Kühen etwas vom Wichtigsten, wie Romeo vermerkt. Die ganze Familie schätzt den täglichen Kontakt mit ihren Kühen. Das Rauslassen und Anbinden im neuen Anbindestall intensiviert die Bindung zwischen Mensch und Tier. Tochter Seraina hat zum Gurtstier Diamant ein so gutes Verhältnis, dass sie ihrem Vater folgendes Ultimatum gestellt hat: Er dürfe ihn nur auf einen anderen Betrieb verstellen, wenn sie ihn an ihrem Geburtstag besuchen dürfe.Weisse Flecken kommen bei Wildhabers jedoch nur in Form von Gurt- und Blüem-Kühen in den Stall. Diese zu verkaufen sei eine Marktlücke. Romeo konnte sich einen kleinen Kundenstamm aufbauen, welchen er mit eigener Genetik alljährlich beliefern kann. Doch Gurt- und Blüem-Kühe oder -Kälber habe er immer zu wenig.
Von Flumserberg ausgewandertRomeos 19 Jahre älterer Bruder Joggi suchte 1978 eine landwirtschaftliche Stelle. Als er mit seinem Vater
verschiedene Betriebe besichtigte, gab dieser ihm den Rat, denjenigen bei Walter Stäheli in Schocherswil mit den sauber geputzten Kühen auszuwählen. Und Joggi konnte zwei Winter in Schocherswil aushelfen.14 Jahre später ging es bei Romeo um die Lehrstel-lenwahl. Da die Familie Wildhaber stets guten Kontakt mit Stähelis hatte, absolvierte er beide Lehrjahre auf diesem Braunviezuchtbetrieb. Danach zog es den Bergler fünf Sommer auf die Alp im Flumserberg. Der Braunvieh-Fan und -Kenner konnte hie und da tolle Kühe handeln. Als ihm eine sogenannte «Flachland- Kuh» in die Finger kam, rief er sogleich seinen ehema-ligen Lehrmeister an. So konnte er sie gut platzieren. Dieses Telefonat hatte zur Folge, dass er ihm den Betrieb zur Pacht anbot. Der damals 23-jährige nahm dieses Angebot natürlich gerne an.
Anbindestall wegen Behornten KühenBald wurden in drei Ställen gut 50 Kühe betreut. Ein sehr grosser Zeitaufwand, zumal die Stallan-lagen mitten im Dorf standen und das Weiden kaum möglich war. Eine grössere Investition wurde somit nötig. Für Romeo und Marina Wildhaber gab es für ihre behornten Kühe keine Alternative zum Anbin-destall. Inspiriert von einer Kanada-Reise begannen sie mit der Planung und Umsetzung. Durch das gute Verhältnis zu den Nachbarn konnte auch der vom ALN geforderte Standort, durch zwei Landabtäusche mit Berufskollegen, mühelos eingehalten werden. Die
Im Vordergrund Carlos Cola vor dem 2011 erbauten Stall. Bilder: Braunvieh Schweiz
Porträts
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Porträts
Betriebsspiegel
Romeo Wildhaber, Hauptstrasse 10, 8581 Schocherswil
Lage 530 Meter über Meer
Betriebsgrösse 34.5 ha LN, davon 2 ha Mais und 5 ha Kunstwies, über 180 Obstbäume (Hochstamm)
Tierbestand 72 Kühe, Rinder (im Aufzuchtvertrag)
Lieferrecht 550 000 kg für Züger
Fütterung Kühe TMR: 2/3 Grassilage, 1/3 Zuckrrübenschnitzel und Maisgemisch, Ergänzungsfutter (Raps/Soja), Leistungs- und Starterfutter individuell verteilt mit einem ROVIBEC
Betriebsdurchschnitt Ø 65 Kühe 8239 kg; %F: 4.18; %E: 3.47
Aktuelle Besamungsstiere Big Boy, Egal, Vigor, Genom Stier Vivid, Top Boy und Eigener Stier Diamant (Gurtstier Denver x Ramazotti)
Aufstallungssystem Anbindestall mit Abkalbebox (erbaut 2011)
Arbeitskräfte Marina und Romeo Wildhaber, Mitarbeiter Florian Jenni
Romeo, Ladina, Marina, Seraina (v. l.)
Die schön präsentierten Kühe machen Wildhabers alle Tage viel Freude.
Nachbarn sind es auch, welche die Glockentöne gerne hören und so ein Alpenfeeling erhalten. Diese Alpen-tradition lebten Wildhabers auch an der Jubiläums-viehschau 2004, als sie mit ihrer geschmückten und mit Fahrschellen ausgestatteten Braunviehherde durch die Stadt Amriswil zogen. Ein Erlebnis, das sie und die begeisterten Zuschauer nicht so schnell vergessen werden.Jede Kuh hat pro Saison ihre eigenen Töne. Das für sie ausgewählte Geläut hängt direkt vor ihr an der Wand.Dies ist möglich, weil die Kühe mit den Eutern gegen den Stallgang präsentiert werden. Das Melken und die Tierbeobachtung können so rationell erledigt werden. Der Faltenschieber erleichtert die Arbeit enorm. Die im stationären Mischwagen zubereitete TMR wird mit einem ROVIBEC einfach und schnell verteilt. Diese Eindrücke und der Stall, gefüllt mit über 70 Kühen, erinnern stark an kanadische Verhältnisse.Doch vieles ist anders als in Kanada. Die Schweizer Politik zielt trotz der Auflösung der Milchkontingentie-rung mit der AP 14 –17 auf eine Extensivierung in der Landwirtschaft hin. «Es kann doch nicht sein, dass auf fruchtbarem Kulturland keine Produktion mehr statt-findet», so Wildhaber. «Dies sind Auswüchse unseres Wohlstandes und verwirren uns Landwirte stark. Der Rassenwechsel unter finanziellem Druck ist in vielen Ställen eine Folge davon. Züchter eifern oft Phanta-sien nach und paaren ihre Tiere nicht mehr nach ihrem Zuchtziel.» Versager in der Leistung werden durch andersrassige Kühe ersetzt. Für Romeo ist klar: Er möchte sich auch in Zukunft der Herausforderung stellen, leistungsstarke, gesunde, langlebige und schöne Braunvieh Kühe zu züchten, damit er wie diesen Frühling seine Zuchtar-beit in Form von mehreren Zuchtfamilien präsentieren kann.
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Porträts
Bereit für den Einstieg zum AufstiegULI SCHLÄPFER, Braunvieh Schweiz
Erst die Mitgliedschaft bei einer Braunvieh-Genossenschaft oder einem Verein oder die Einzelmitgliedschaft
ermöglichen den vollen Zugang zu den vielfältigen Dienstleistungen von Braunvieh Schweiz.
Rund 30 Milchviehbetriebe mit Braunvieh entscheiden sich jedes Jahr für eine Mitgliedschaft bei Braunvieh Schweiz. Nach wie vor erfolgt dies üblicherweise durch die Mitgliedschaft bei einer Zuchtgenossenschaft oder einem Zuchtverein. Seit 2008 besteht auch die Möglichkeit einer direkten Einzelmitgliedschaft beim Verband. Diese Betriebe möchten die vielseitigen und kostengünstigen Dienstleistungen von Braunvieh Schweiz nutzen, um so eine bessere und einfachere Bewirtschaftung ihrer Herden zu erreichen (siehe auch Interview mit Martin Meyer).Oft handelt es sich um Neueinsteiger – junge Landwirte und Landwirtinnen, welche die Möglichkeit hatten, einen Betrieb zu übernehmen. Auch bei einem Genera-tionenwechsel entscheidet sich der neue Betriebsleiter oft für umfassendere und vollständigere Daten über seine Tiere im Stall.
Vielseitiges AngebotGrundstein für eine erfolgreiche Zuchtarbeit ist die lückenlose Registrierung der Tiere im Herdebuch, die ausgewiesene Abstammung und die Erhebung der Daten aus der Milchleistungsprüfung. Die monatliche Wägung der Milch durch einen offiziellen Milchkontrol-leur und die darauffolgende Analyse der Milchproben im Labor der Suisselab liefern die nötigen Daten für
die Zuchtwertschätzung und das Herdenmanagement. Mit dem BrunaNet können die Herdebuchmitglieder seit mehr als 15 Jahren ein umfassendes Informations-system nutzen, das jederzeit die aktuellsten Daten eines Tieres zur Verfügung stellt. Herdebuchbetriebe profi-tieren aber auch von besseren Preisen für ihre Zucht-tiere, Vergünstigungen bei der LBE und vom günstigen Einsatz von Prüfstieren. Mit dem monatlichen Magazin «CHbraunvieh» sind sie zudem bestens über das Zucht-geschehen in der Schweiz und im Ausland informiert.
Die Anmeldung ist einfachDaniel Hofstetter, Verkaufskoordinator bei Braunvieh Schweiz, ist für die Anwerbung der neuen Mitglieder verantwortlich. Zusammen mit den Verbindungsper-sonen (siehe Interview mit Alois Arnold-Bürgler) in den Viehzuchtgenossenschaften oder Vereinen betreut er die Betriebsleiter vom Entscheid über die Bestandes-aufnahme bis zur Wahl des Herdebuchprogrammes und der gewünschten Dienstleistungen.
Bild: Beat Imfeld, Steinhausen
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Porträts
Die Daten aus der Bestandesaufnahme werden bei Braunvieh Schweiz aufbereitet. Der Betriebsleiter erhält danach seine Betriebs- und Genossenschaftsnummer, die Abstammungs- und Leistungsausweise seiner Tiere sowie die Besamungskarte der Herde. Der zugewiesene Milchkontrolleur erhält die entsprechenden Begleit-scheine und die Milchleistungsprüfung kann beginnen.
Verschiedene MöglichkeitenJedes Herdebuchmitglied hat die Möglichkeit, die ihm zusagende Form der Herdebuch-Mitgliedschaft bei Braunvieh Schweiz auszuwählen. Im Angebot stehen:– BRUNA-Test: Betriebe, die sich aktiv an der Prüfung
von KB-Teststieren beteiligen und damit alle Erst-melkkühe obligatorisch der linearen Beschreibung und Einstufung unterstellen.
– BRUNA-Tradition: Betriebe mit Natursprung, die ihre Jungkühe lückenlos der linearen Beschreibung und Einstufung unterstellen.
– BRUNA-Basic: Betriebe, die in der Herdebuchzucht mitmachen, aber ausser der Milchleistungsprüfung keine weiteren Verpflichtungen eingehen wollen.
– BRUNA-Pedigree: HB-Betriebe, die keine Leistungs-prüfungen durchführen, aber einen Abstammungs-ausweis wünschen.
www.braunvieh.ch ➔ [email protected]@braunvieh.ch
Daniel Hofstetter
Daniel Hofstetter arbeitet seit November 2001 bei Braunvieh Schweiz. Der Entlebucher wohnt mit seiner Frau und drei Kindern in Entlebuch.Die Betreuung der Verbindungspersonen ist eine seiner wichti-geren Aufgaben. Neben der Unterstützung bei der Rekrutierung von neuen Herdebuchmitgliedern erhalten die Verbindungs-personen laufend Informationen aus dem Verband. Im Winter organisiert Daniel Hofstetter die bekannten Info-Tagungen und im Herbst liefert er den Verbindungspersonen umfassende Jahres-listen und Auswertungen.Als Verkaufskoordinator organisiert Daniel Hofstetter die zahlrei-chen Standauftritte von Braunvieh Schweiz. Er ist so regelmässig an verschiedenen Ausstellungen in der ganzen Schweiz anzu-treffen. Weiter koordiniert er den Verkauf von Dienstleistungen sowie die Anbindung von Sponsoren an Ausstellungen und Inserenten im Magazin «CHbraunvieh».Dank seiner langjährigen Erfahrungen und den profunden Kennt-nissen der Verbandsaktivitäten ist er für alle neuen Herdebuchmit-glieder eine grosse Stütze und Hilfe.
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Porträts
Interview neues Herdebuchmitglied
Die Familie Martin Meyer von Adligenswil (LU) entschied sich im Juni 2013, mit ihrer Braunviehherde ins Herdebuch einzutreten. Braunvieh Schweiz besuchte Familie Meyer auf ihrem Betrieb Dottenberg und stellte ein paar Fragen zum Start als Herdebuchzüchter:
Aus welchen Gründen haben Sie sich entschlossen, Mitglied bei der örtlichen Viehzuchtgenossenschaft Udligenswil und Braunvieh Schweiz zu werden?
Fam. Meyer: Die Freude und das Interesse an der Braun-viehzucht bewogen uns, ins Herdebuch einzutreten. Dank der Milchkontrolle erhalten wir wichtige Kenn-zahlen zur Leistung und den Inhaltsstoffen. Zudem ist die Qualitätssicherung der Milch gewährleistet. Auch die Leistungssteigerung unserer Herde ist ein weiteres Ziel. Die verschiedenen Werte ermöglichen uns eine einfachere Selektion für die Nachzucht.
Warum nicht schon früher?Wir waren nicht bereit, den zeitlichen Aufwand für die Zuchtarbeit zu tragen. Das Bedürfnis nach zusätz-lichen Managementhilfen war nicht vorhanden, da die Braunviehherde unsere Anforderung vollauf erfüllte.
Wer machte Sie mit den Vorteilen einer Mitgliedschaft bekannt?Die Weiterbildung von Martin jun. (Betriebsleiterkurs) zeigte die vielen Vorteile der Herdebuchzucht auf. Vor allem bei der Fütterung sah der Jungbauer Chancen, den Betrieb zu optimieren. Zudem bestand immer ein guter Kontakt zu den Verantwortlichen der VZG Udligenswil.
Welche Unterstützung haben Sie bekommen?Karl Fischer, die Verbindungsperson der VZG, unter-stützte uns bei der Aufnahme und stand mit Rat und Tat zur Seite. Wir waren überrascht, wie viele Doku-mente und Kennzahlen eine Milchkontrolle auslöst. Bei Unklarheiten oder Fragen konnten wir jederzeit auf die grosse Erfahrung von Karl Fischer zählen.
Welche Dienstleistungen von Braunvieh Schweiz sind für Sie am wichtigsten?Die Harnstoffwerte und Zellzahlen liefern uns wichtige Hinweise. Mit den Leistungsdaten der Herde kann
Betriebsspiegel
Familie Martin und Bernadette Meyer mit Martin jun. ( 24), Seppi (22), Stefan (19) und Fredy (17)Lage 650 m ü. M., Süd-Ost-LageBetriebsgrösse 28.5 ha LN, davon 6 ha Pachtland; 2 ha Silomais,
2 ha Kunstwiese, rund 1 ha Dauerweide, Rest Naturwiese und Ausgleichsfläche; 10 ha Wald
Betriebszweige Milchwirtschaft, Aufzucht und Rindermast; MostobstbauTierbestand 35 Braunviehkühe, 1 Stier LI x OB, 15 Aufzuchtrinder,
15 MastrinderFütterung Sommer Eingrasen, Silomais, Ergänzungs- und Leistungsfutter, Mine-
ralstoff und ViehsalzWinter Gras- und Maissilage, Dürrfutter, Ergänzungs- und Leistungs-
futter, Mineralstoff und ViehsalzAufstallungssystem Anbindestall für Milchkühe, Laufstall für Aufzucht- und
MastrinderZuchtziel Milchleistung 7500 kg, hohe Inhaltstoffe, vor allem Eiweiss
über 3.5 %, jedes Jahr ein vitales Kalb, gesunde Euter, gute Formate mit korrekten Becken, gutes Fundament mit einer breiten Aufhängung, Langlebigkeit
Leistung Zurzeit 6000 kg Milch, 4.00 % Fett, 3.40 % Eiweiss, ein Drittel Erstmelkkühe
Milchverwertung 185 000 kg Lieferrecht ZMPArbeitskräfte Betriebsleiter Martin + Bernadette, Martin jun.Besonderheiten Eigene kleine Sägerei und Mosterei
Organisation mit Nachbarn des 21. Dottenbärger Buurefäscht vom Samstag 5. Juli ab 19.30 Uhr auf ihrem Hof
Fredy (17) mit Freundin Andrea, Bernadette, Martin sen., Stefan (19) mit Freundin Barbara, Martin (24) mit Freundin Daniela (v. l.).Nicht im Bild: Seppi (22), er arbeitet noch bei der Rigi-Bahn Bild: Familie Meyer
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Porträts
Verbindungsperson zweier Viehzuchtgenossenschaften
Alois Arnold-Bürgler, Spiss in Bürglen UR, setzt sich für die Mitglieder der VZG Bürglen und VZG Bürglen-Dorf als Verbindungsperson ein. Seine Frau Brigitte unter-stützt Alois bei den verschiedenen Aufgaben. Für die 75 VZG-Mitglieder sind 38 aktive Milchkontrolleure das ganze Jahr im Einsatz.
Wie sehen Sie Ihre Rolle als Verbindungsperson?Alois Arnold: Die Verbindungsperson ist das Bindeglied zwischen den Braunviehzüchtern und dem Zuchtver-band. Er hat wichtige Aufgaben, welche die Organisa-tion der Milchkontrolle und die ganze Betreuung der Milchkontrolleure betreffen.
Wie fühlen Sie sich von Braunvieh Schweiz unterstützt?Der Zuchtverband liefert uns Verbindungspersonen aktuelle Informationen und führt alle zwei Jahre eine Infotagung in der Region durch. Mit der Zustellung der MLP-Jahreslisten und weiterer Betriebsdaten der VZG-Mitglieder bin ich laufend informiert. Mit der Adressliste haben wir alle Daten unserer Mitglieder im Überblick.
Die Rekrutierung und Betreuung der Milchkontrol-leure ist bei Ihnen eine grosse Herausforderung …Das stimmt. Bei uns im Urnerland sind nicht alle Betriebe per Strasse erreichbar. Bei den dreistufigen Betrieben sind Fussmärsche und Bahnfahrten mit den Gondeln die Regel. Das gute Einvernehmen mit den Betriebsleitern und Milchkontrolleuren erleichtert die ganze Koordi-nation. Viele Züchter helfen auch bei der Rekrutierung von möglichen Milchkontrolleuren aktiv mit. Die Zucht-arbeit hat bei uns einen hohen Stellenwert.
Wie wird Ihre Tätigkeit in der Genossenschaft geschätzt?Unsere Arbeit wird geschätzt, das spüren wir. Seit 2013 haben meine Frau Brigitte und ich das Sekretariat der Urner Klein- und Grossviehschau übernommen. Auch dies zeigt, dass die bisherige Arbeit zur Befriedigung der Züchter erledigt wurde.
Was bewegt Sie dazu, andere Betriebe für eine Mitgliedschaft bei Braunvieh Schweiz zu motivieren?Junge Betriebsleiter beginnen meistens mit ein paar Tieren und führen ihren Betrieb im Nebenerwerb. Mit der Mitgliedschaft erhalten sie die nötigen Unterlagen, um aktiv mit der Braunviehzucht zu starten. Unsere Züchter wollen sich aktiv am Zuchtgeschehen betei-ligen und erfüllen dies mit Stolz.
Welche Dienstleistungen von Braunvieh Schweiz sind für die Mitglieder am wichtigsten?Die Harnstoff- und Zellzahlbestimmungen sind die wichtigsten Faktoren einer Herdebuchmitgliedschaft. Viele unserer Mitglieder alpen ihre Tiere und veredeln ihre Milch zu Alpkäse. Um die hohen Qualitätsan- forderung zu erfüllen, sind diese Kennzahlen entschei-dend.
Betriebsspiegel
Alois + Brigitte Arnold-Bürgler mit den drei Kindern Michaela (25), Regina (23) und Markus (20)
Lage 600 m ü. M., Südhang
Betriebsgrösse 7 ha, davon 3 ha Pachtland, 3.5 ha Wald; alles Hanglage zum Teil über 35 %
Betriebszweige Milchwirtschaft, Kälbermast
Tierbestand 10 Braunviehkühe, 5–6 Aufzuchtrinder, 3–4 Mastkälber
FütterungSommer Eingrasen und Halbtagesweide, Mineralstoff und Viehsalz. Kühe und Rinder werden während 100 Tagen gealpt (auf der
Alp seines Bruders)Winter Grassilage, Dürrfutter, Ergänzungsfutter, Mineralstoff und
Viehsalz
Aufstallungssystem Anbindestall
Leistung 5929 kg Milch, 4.05 % Fett, 3.16 % Eiweiss
Milchverwertung Lieferrecht 40 000 kg ZMP, Kälbermast
Arbeitskräfte Betriebsleiterpaar und Mithilfe der Kinder bei Arbeitsspitzen
Besonderheiten Verbindungsperson bei VZG Bürglen und Bürglen-Dorf
Schaubüro der Urner Klein- und Grossviehschau in Altdorf
eine korrekte Selektion der Nachzucht sichergestellt werden, die dem Betriebszuchtziel entspricht.
Was erwarten Sie von dieser Mitgliedschaft?Verbesserung des Herdemanagements und eine Steige-rung der Milchleistung ohne höhere Futterkosten. Von Braunvieh Schweiz wünschen wir weiterhin qualitativ hochstehende Dienstleistungen mit bestem Kosten-/Nutzen-Verhältnis.
Beteiligen Sie sich auch an den Genossenschaftsak-tivitäten?Die Viehzuchtgenossenschaft ist für uns eine Inter-essensgemeinschaft betreffend Zucht und Milchpro-duktion. Wir können unter Gleichgesinnten wertvolle Diskussionen führen und Geselligkeit pflegen.
Bild: Familie Arnold-Bürgler
Hunderttausender KüheBilder: Anton Zgraggen, Braunvieh Schweiz
Galerie
36 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Etter's Polar BELLINA CH 110.4081.0243.4, 01.03.97
V: POLAR LBE 87-89-91/91-88/90 13.LLL 100 488 kg 3.86 % 3.50 %E: Etter Martin + Armin, SentZ: Etter Martin, Sent
SABINA CH 111.0090.3659.3, 07.09.98
V: STARBUCK LBE 77-85/79-74/79 1.LLL 101 278 kg 4.40 % 3.58 %E: Bossart Daniel, SonterswilZ: Beeli Joh. Ulrich, Molinis
INES CH 110.1271.4435.7, 06.11.98
V: INDURAIN LBE 92-88/94-81/89 5.LLL 102 862 kg 4.12 % 3.29 %E: und Z: Ming-Durrer Hansueli, Lungern
RUNDI CH 110.1810.7574.1, 29.03.99
V: TRILOG LBE 82-81/86-85/84 1.LLL 101 002 kg 4.30 % 3.29 %E: und Z: Frischknecht Hans, Waldstatt
MELANI CH 120.0234.1680.9, 01.08.01
V: PRELUDE LBE 74-82/83-79/79 1.LLL 103 874 kg 3.76 % 3.46 %E: Mettler Alois + Gabriela, Benken SGZ: Kühne Gottfried, Benken SG
Egochs Jetway SIRA CH 120.0022.4780.6, 09.01.00
V: JETWAY LBE 93-88/94-89/91 3.LLL 105 493 kg 3.89 % 3.44 %E: und Z: Kälin Peter, Egg SZ
Bild: privat
Bild: Beat Imfeld
Galerie
37Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
OFRA CH 120.0050.8251.0, 23.10.00
V: COLLECTION LBE 94-90/93-93/93 3.LLL 103 133 kg 4.42 % 3.47 %E: und Z: Brunner Daniela + Hanspeter, Valendas
ARIAN CH 110.4160.3314.0, 19.12.97
V: RINO LBE 76-79/82-80/79 1.LLL 100 861 kg 4.02 % 2.95 %E: Nicca Roland, SufersZ: Nicca Kasper, Sufers
MAYA CH 110.7850.4498.3, 20.04.96
V: STARBUCK LBE 90-88/91-87/89 3.LLL 100 070 kg 4.20 % 3.36 %E: und Z: Lüönd-Voser Christine, RothenthurmAMORA CH 120.0053.0760.6, 17.11.00
V: MORITZ LBE 89-90/89-87/89 3.LLL 102 562 kg 3.77 % 3.56 %E: und Z: Knellwolf Josef, Waldstatt
Eigenhof Prophet PRISMA CH 110.9160.4326.7, 08.11.98
V: PROPHET LBE 80-85/82-82/82 1.LLL 102 393 kg 3.78 % 3.26 %E: und Z: Nyffeler Hans, Neudorf
REGINA CH 120.0082.7734.0, 02.03.01
V: DENMARK LBE 94-91/95-94/94 3.LLL 100 262 kg 4.04 % 3.50 %E: THG Indergand / Marolf / Berger, AltnauZ: Indergand/Marolf, Altnau
Bild: privat
Bild: Beat Imfeld
38 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Treffpunkt
«Tschudenhaus Big Boy Polly – die perfekte Erstmelkkuh!»DANIEL HOFSTETTER, Braunvieh Schweiz
Am 11. Gotthard Open duellierten sich die besten Erstmelkkühe. Tschudenhaus Big Boy Polly gewann auch
die dritte nationale Jungkuhschau und wurde zudem noch Schöneuterchampion. Zwei Erstmelkühe aus dem
Kanton Zürich sorgten für Furore. Nämlich Vizechampion Etterlin’s BS Giacobbo Helvetia von Alfred + Rene
Etterli aus Obfelden und Vize-Schöneuter Gafner‘s BS Silverstone Sereina von Martin Gafner, Hirzel, zeigten
national ihre Exterieurqualitäten auf.
Am Gotthard Open, der Schweizer Meisterschaft der Erstmelkkühe, auf dem Flugplatz in Ambri TI duellierten sich die besten Braunvieh-Jungkühe aus der Schweiz. Die Organisatoren, bestehend aus den Züchtergruppen Uri und Tessin, bauten auf der Flug-piste eine zweckmässige Infrastruktur auf. Mit über 110 rangierten Erstmelkkühen hat sich diese Ausstel-lung in der nationalen Schauszene einen festen Platz gesichert. Für viele Züchter und Schaubesucher bietet dieser Braunviehevent beste Vergleichsmöglichkeit der jüngsten Braunviehkühe. Man konnte gespannt sein, welche Jungkuh nach Schibraho Jet Jelena im Jahr 2013 zur schönsten Erstmelkkuh gekürt wird.
Big Boy Polly in bester SchaukonditionRichter Christian Schneider aus Schwendi SG suchte die feingliedrigen Jungkühe mit einem breit aufgehängten Euter. Er rangierte sehr speditiv und begründete seine Entscheidungen mit klaren Kommentaren. Der ausge-zeichnete Viehkenner kürte Big-Boy-Tochter Polly von Ezio + Nicola Pedrini aus Airolo zur Erstmelk-Champion 2014. «Eine perfekte Erstmelkkuh – mit ihrer Breite in der Brust, einem korrekten Becken, ihrer Feinheit und dem hohen und breiten Euter ist sie für mich die klare Champion», so lautet der Schlusskommentar von Richter Schneider. Mit diesem Titel hat Big Boy Polly den dritten nationalen Titel als Erstmelkkuh gewonnen.
Tschudenhaus Big Boy Polly, die Jungkuhchampion dieser Schausaison, von Ezio und Nicola Pedrini aus Airolo. Bilder: Braunvieh Schweiz
39Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
Treffpunkt
Ihre grosse Stärke hat sie bereits Ende November an der Swiss Classic in Brunegg als Jungkuhchampion aufgezeigt. An der Swiss Expo in Lausanne und nun am Gotthard Open präsentierte sie sich als beste Erst-melkkuh. Tschudenhaus Big Boy Polly besticht immer noch, nach der langen Schausaison, in bester Schau-kondition.
Überzeugende EuterDie Schöneuterwahl bot den zahlreichen Besuchern aus der ganzen Schweiz einen ersten Höhepunkt. Die fünf Finalistinnen stammen von fünf verschiedenen Stieren ab. Jongleur Jaqueline – Tochter von Collection Corella – Silverstone Sereina, Acevio Amara, Big Boy Polly und Vigor Jarled boten beste Werbung für die hervorragende Euterstärke der Braunviehzucht. Christian Schneider wählte die Big-Boy-Tochter Polly zur Schöneuterchampion dank der Nacheuterbreite und Drüsigkeit gegenüber Gafner‘s BS Silverstone Sereina. Die Prüfstiertochter von Martin Gafner, Hirzel, bestach mit einem sehr langen Voreuter. Sie wurde vor Schatt’s Acevio Amara von Armin Schatt, Feusisberg, zur Vize-Schöneuterchampion gekürt.
Acht verschiedene Väter bei den Abteilungssie-gerinnenBei den zehn Abteilungssiegerinnen war einzig Jongleur dreimal siegreich. Mit Golden Brown und Giacobbo (zwei Glenn-Söhne), Peter-Sohn Silverstone und Vigor-Sohn Ripley sorgten vier Prüfstiere mit ihren tollen Töchtern für Furore. Bewährte Vererber wie Acevio, Lampert, Jet und näturlich Big Boy, der Cham-pionmacher, rundeten die Genetikvielfalt ab.
Die schönsten drei Erstmelk- kühe am Gotthard Open 2014 v. l. Champion Big Boy Polly, Vizechampion Giacobbo Helvetia und Mention Honorable Jongleur Jacobellis
Richter Christian Schneider neben der Schöneuterchampion Polly, Vizechampion Schöneuter Silverstone Sereina und der Drittrangierten Acevio Amara.
Ezio Pedrini wurde als langjähriger OK-Präsident für seinen unermüdlichen Einsatz geehrt; zwischen den zwei OK-Präsidenten links Nicola Pedrini und rechts Valo Gisler.
40 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Treffpunkt
Toppreis für Schweizer GenetikMICHAEL EUGSTER, Braunvieh Schweiz
Egiz Selina von Michael Eberle heisst die grosse Siegerin der Deutschen Braunviehschau anlässlich des Europakongresses Ende März in Kempten, Deutsch-land. Die drittlaktierende Selina setzte sich gegen 120 Kühe durch. Sie gewann den Champion-Titel an der Deutschen Braunviehschau verdient. Richter Matthias Voppichler, Österreich, sah in ihr die kompletteste Kuh aller aufgeführten Tiere. Mit einer Höchstleistung von über 12 000 kg betont die Siegerin aber vor allem eine grosse Stärke des deutschen Braunviehs – die Milch-leistung.
Schweizer Genetik siegt bei JungkühenMit Fernando Usalla der Stockingen Dairy gewann eine Kuh mit Schweizer Vater den begehrten Titel der Jungkuhchampion. Weitere Kategoriensiege erreichten Husjet Hedina von Norbert Meggle bei den zweitlak-tierenden Kühen, die spätere Champion Egiz Selina bei den Kühen mit 3. und 4. Kalbungen und Ace Bärchen von Josef Berchtold bei den älteren Kühen.
Barnsteiner mit EutersiegDen Gesamteutersieg ging an die Player-Tochter Hilton von Wendelin Barnsteiner. Bestes Euter der erstlaktie-renden Kühe hatte Joel Klinge von Ferdinand Bruck-meir. Die Qualität der gezeigten Euter war in der Spitze gut.
Joel-Tochter wird RinderchampionDen Ansprüchen der verwöhnten Schweizer Schaube-sucher gerecht wurde – neben der hervorragenden Infrastruktur und Organisation – die Rinderchampion. Elegant, lang, fein und mit tollen Beinen ausgestattet gewann ein Joel-Rind aus dem Betrieb von Siegfried Ziegler den Rinderchampion-Titel.
Top-Genetik-AuktionNeben der Braunviehschau wurde eine Top Genetik Sale organisiert. Der unterhaltsame Auktionator versteigerte dabei 25 Lose ausgewiesener Genetik. So konnten beispielsweise auch zwei Töchter von der späteren Bundeschampion Egiz Selina ersteigert werden. Ein Jaguar-Jährling löste dabei 3000 Euro und ein Brookings-Kalb 3200 Euro. Braunvieh Schweiz beteiligte sich ebenfalls mit fünf Angeboten an der Top Genetik Sale. Drei Rinder wurden in der Schweiz angekauft, nach Kempten transportiert, betreut und im Ring präsentiert. Mit WTS Nelgor Andrina, einer Tochter der bekannten Jackpot Joana, angekauft bei Ernst Biser und ausgestattet mit einem hohen genomischen Milch- und Exterieurzucht-wert, präsentierte Braunvieh Schweiz das Highlight der Auktion. Das exklusive Nelgor-Rind war einem Käufer aus Österreich schlussendlich 7600 Euro wert und steht neu in der Steiermark.Die Deutsche Braunviehzucht ist leistungs- und gehaltsstark. Die Kühe sind breit, stabil und haben gute Fundamente. In Sachen Rahmen, Euter und Becken besteht im Vergleich zur Schweiz ein Defizit. Die Infra-struktur und die Organisation waren tadellos!
Champion der Deutschen Braun-viehschau: Egiz Selina von Michael Eberle.Bilder: Braunvieh Schweiz
Stefan Hodel, Tierverkäufer Ernst Biser und Niklaus Wallimann mit den drei verkauften Rindern Dally Eiche, Nelgor Andrina und Glenn Ozeana (v.l.).
41Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
Treffpunkt
Jakob Amstad und Hirz heissen die Sieger der Thurgauer Top-ShowOSKAR GRÜTER, Braunvieh Schweiz
Die Besucher der 15. Top-Show in Istighofen/Mettlen kamen voll auf ihre Rechnung. Leistungsstarke und zugleich schöne Kühe prägten das Bild der Abend-veranstaltung. Richter Paul Caduff lobte die hohe Qualität der Kühe und speziell ihre starken Euter. Wie bei anderen Schauen in diesem Jahr befanden sich unter den jüngeren Kühen einige Glenn-Töchter. Mit rahmenstarken Kühen eroberte er drei Abteilungssiege und weitere Podestplätze.
Glenn-Töchter dominieren die Top-ShowSo erstaunte es nicht, dass mit Hirz von Jakob Amstad auch eine Glenn-Tochter zur Champion erkoren wurde. Richter Caduff lobte ihren guten Widerrist, die breite Brust, das perfekte Becken, die trockenen Sprungge-lenke sowie das sehr gute Euter mit dem starken Zent-ralband.Reserve-Champion wurde die letztjährige Siegerin R.B. Nesta Judy der BG Thomas Gisler, Littenheid. Sie bestach mit ihrer starken Vorhand, der oberen Linie, dem trockenen Sprunggelenk und dem auch hinten hoch aufgehängten Euter. Zudem holte diese Kuh mit einem Milchwert von 122 den von Braunvieh Schweiz gestifteten Genetikpreis.Den Schöneuterpreis der älteren Kühe gewann Vigor Ardetta von der Kartause Ittingen. Sie überzeugte mit ihrem langen Voreuter, der guten Euteraufhängung und den vier perfekt platzierten Zitzen.Bei den Erstmelkkühen wählte Paul Caduff die Huray-
Tochter Pirinia von Jakob Amstad vor zwei weiteren Glenn-Töchtern zur Junior Champion. Er bezeichnete sie als extrem feine Kuh mit einem Top-Euter mit sehr hohem Euterboden und bestimmte sie auch zur Schön-eutersiegerin der Jungkühe.
Thurgauer glänzen mit höchster MilchmengeMit ihrer Top-Show präsentieren die Züchter der IG Braunvieh Bodensee-Thurgau jedes Jahr ihre Spit-zentiere. Die Braunviehzüchter stehen im Thurgau in direkter Konkurrenz zu den anderen Rassen. Im Vorder-grund steht dabei die Milchleistung und es erstaunt nicht, dass der Thurgau in der Jahresauswertung bei der durchschnittlichen Milchmenge pro Kuh jeweils die Rangliste der Kantone anführt.
Abteilungssiegerinnen der Thurgauer Top-Show
Abt. Name Vater Besitzer
1 Viva Cafino BG Thomas Gisler, Littenheid2 Shelby Vigor Erich Kaderli, Götighofen3 Calgary Glenn Andreas Vetsch, Rikon im Tösstal4 Rania Glenn Hans Keller, Schönholzerswilen5 Pirinia Huray Jakob Amstad, Wiezikon b.Sirnach6 Bonita Jongleur Hans Keller, Schönholzerswilen7 Hirz Glenn Jakob Amstad, Wiezikon b. Sirnach8 Judy Nesta BG Thomas Gisler, Littenheid9 Stern Eros Jakob Amstad, Wiezikon b. Sirnach10 Emilia Eros Markus Tanner, Roggwil
Champion der Thurgauer Top-Show wurde die Glenn-Tochter Hirz von Jakob Amstad, Wiezikon b. Sirnach.Bild: Hanni Schild, Märstetten Schweiz
42 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
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43Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
Treffpunkt
Bereits vor den Rangierungen vermochten die Enga-diner und Südbündner Rinder und Kühe an den Latten zu überzeugen. Zur Miss AGRISCHA 2014 wurde am Nachmittag dann Julen Bea von Claudio Camichel aus Zuoz erkoren. Im Vorführzelt fällten die zwei Experten Armin Buchli und Wendelin Casutt die Entscheide.Die aufgeführten Tiere präsentierten sich in ausgezeich-neter Form. Viele ausbalancierte, wirtschaftlich starke, funktionelle Kühe konnten einem breiten Publikum gezeigt werden. Die Milchviehzüchter können stolz auf ihren Zuchtfortschritt sein!
Starke RinderBereits vor der Rangierung stieg die Spannung bei den Ausstellern an, wurden doch bereits erste Kaufange-bote für verschiedene Rinder abgegeben. Zum Cham-pionrind wurde später dann das feingliedrige und doch breit gebaute, korrekte Denzo-Rind Zamira von Marco Bettini aus Sent gewählt. Es verwies Denzo Grusaida aus dem Stall von Victor Peer, Ramosch, und Einstein Eliana von Beat Tschenett aus Sta. Maria auf die Ehren-plätze.
Drei SchöneuterSchöneuter-Siegerin bei den Erstlaktierenden wurde Jongleur Jenny von Ludwig Noggler aus Sent. Bei den Zweit- und Drittlaktierenden gewann Julen Bea von Claudio Camichel, Zuoz. Der Sieg der älteren Kühe ging an Jachen Andri Schmidt aus Sent mit der Prunki-Kuh Petra.
Camichels Sieg im BetriebscupDie sechs erfolgreichsten Betriebe der Einzeltier-Ran-gierungen konnten jeweils eine Gruppe à drei Tiere für den Betriebscup stellen. Die starken Einzeltiere Jet Fortuna, Julen Bea und Tau Chiara, welche in der Gruppe sehr gut harmonierten, vermochten zu über-zeugen. Sie gewannen den begehrten Titel für den Stall Camichel aus Zuoz. Zweiter wurde Marco Bettini vor Beat Tschenett.
Vier verschiedene MissenDie AGRISCHA stand unter dem Motto «Alpwirt-schaft». Das Ressort Milchvieh unter der Leitung von Marco Bettini liess sich eine spezielle Abteilung «Alpkühe» einfallen. Für die Teilnahme berechtigt waren alle Kühe, die mindestens sechs Sommer auf der Alp verbracht hatten. Der Zufall wollte es, dass eine der grössten Kühe an der AGRISCHA den Titel der Miss Alpkuh gewann. Collection Carmen von Beat Tschenett ist nicht nur extrem gross, sondern auch sehr ausgegli-
chen und lässt praktisch keine Wünsche im Exterieur offen. Als Siegerpreis darf Carmen ihren nächsten Alpsommer gratis auf ihrer Lieblingsalp verbringen.Zur Miss Genetik traten die 10 höchsten Milchwert-Kühe des Tages an. Die feingliedrige, gut geeuterte Glenn Viva aus dem Stall Tufera von Marco Bettini gewann diese Entscheidung für sich. Chevron Ciara von Jachen Andri Schmidt wurde mit ihrem Milchei-weissgehalt von 3.8 % zur Miss Protein ernannt.Bei der Championwahl standen zuletzt drei Topkühe auf dem Podest. Mit ihrer Ausstrahlung, dem extremen Rahmen und einem gut beaderten Euter fesselte Julen Bea nicht nur die beiden kompetenten Richter, sondern auch das Publikum, welches dann Claudio Camichel mit grossem Applaus zur Miss AGRISCHA gratulierte. Vize-Miss wurde die junge, breit gebaute und mit gutem Euter ausgestattete Jongleur Krokus von Marco Bettini. Über den dritten Rang bei der Misswahl durfte sich Victor Peer mit seiner Prunki Venus freuen.
Verschiedene MilchviehrassenNeben Braunvieh werden im Engadin verschiedene andere Milchviehrassen gehalten. Zur Rassensie-gerin OB und ROB wurde Dom Finetta von Jachen Andri Schmidt erkoren. Auch Jersey-, Grauvieh- und sogar Büffelmilchkühe wurden neben verschiedenen Fleischrinderrassen an der Rassenpräsentation gezeigt.
Tolle Milchviehschau mit ausbalancierten KühenURS SPESCHA, Surcuolm
Julen Bea ist die Schönste im Engadin und erfreut die ganze Familie Camichel aus Zuoz. Bild: Braunvieh Schweiz
44 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Treffpunkt
6. Pizol Open in WangsBEAT IMFELD, Steinhausen
Dino Balestra, Savognin, konnte wie im 2011 den Sieg mit nach Hause nehmen. Seine Frauenthal Jongleur Duranda holte den Champion-Titel, worüber er sich riesig freute. Zinsli’s Jongleur Wachtel von Martin Zinsli, Thalkirch, und Hofstetter’s Acasino Alyssa von Josef Hofstetter, Entlebuch, folgten auf den Ehren-plätzen. Zinsli konnte mit dem schönsten Flammen von Blooming Xenia einen weiteren wichtigen Titel holen. Es wurden viele schöne Jongleur-Rinder aufgeführt. So stellte dieser Vater in acht Abteilungen das Siegertier. Erfreulich ist auch, dass in den jüngsten vier Abtei-lungen die milchbetonten Fantastic-Rinder auffielen.
OB-Rinder überzeugtenBei den OB-Tieren war das Niveau in den drei Abtei-lungen ebenfalls sehr hoch. Den Championtitel gewann Horst Vreni vom Urner Karl Marti, Bürglen. Den Reserve-Titel vergab der Richter an Orelio Olandi, von Hans Trüb, Entlebuch. Die Ehrenerwähnung erhielt Vondor Veiel, vom Obwaldner Josef Schäli, Giswil. Das Karel-Rind Muzina von Robert Imhof, Seewen SZ, holte sich bei den OB-Tieren mit seinem Flammen den ersten Preis.
Champion BS Frauenthal Jongleur Duranda, Dino Balestra, Savognin (Mitte), Vize-Champion Zinsli’s Jongleur Wachtel, Martin Zinsli, Thalkirch (rechts), Honorable Mention, Acasino Alyssa, Josef Hofstetter, Entlebuch, mit Richter Andi Walser, Ringman und den Ehrendamen. Bild: Beat Imfeld
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45Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
Treffpunkt
Tag der offenen Türe in Wädenswil ZHSANDRA BÜTLER, Wädenswil
Am Pfingstsonntag, 8. Juni 2014, öffnet ab 10.00 Uhr die Generationengemeinschaft Hottinger und Bütler die Stalltüren ihres neuen Milchviehlaufstalles. – Seit Oktober 2013 bietet der neue Laufstall Platz für 60 Kühe, 30 Aufzuchtplätze, eine Abkalbebox und einen Separationsbereich mit Stierenabteil. Das Herz des Stalles ist der GEA Farm Technologies Melkroboter. Besonderen Wert legte man bei der Planung auf das Tierwohl. Mit der Krieger StallVISION3000 konnte dies optimal umgesetzt werden.Für die Besucher steht eine grosse Festwirtschaft bereit. Ab 11.00 Uhr spielt eine Oberkrainer Band zum Früh-schoppen auf. Zum Ausklang des Tages gibt es eine Bar und Kaffee-Ecke mit urchigen Stücken von Roman Schnyder.Es freuen sich auf Ihren Besuch Familie Noldi und Margrit Hottinger sowie Bruno und Sandra Bütler an der Oberen Bergstrasse 211 in 8820 Wädenswil. Der Weg ist ab der Autobahnausfahrt Wädenswil signali-siert.
Die Familien Hottinger und Bütler freuen sich ihnen den neuen Laufstall zu zeigen.Bild: Lustenberger natural pictures
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46 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2014
Treffpunkt
ImpressumRedaktionsteamJörg Hähni, LeitungOskar Grüter, Fachbereich ZuchtMichaela Meier, AdministrationMadeleine Berweger, QualitasMartin Rust, Fachbereich ZuchtUlrich Schläpfer, Übersetzungen italienisch; Layout
Druck und VersandMulticolor Print AGSihlbruggstrasse 105a, 6341 BaarTelefon 041 767 76 76, Fax 041 767 76 77E-Mail: [email protected]
Industrie-InserateAgriPromoUlrich Utiger, Sandstr. 88, 3302 MoosseedorfTelefon 079 215 44 01, Fax 031 859 12 29E-Mail: [email protected]
Züchter-InserateBraunvieh SchweizInseratenverwaltung «CHbraunvieh»Chamerstrasse 56, 6300 ZugTelefon 041 729 33 11, Fax 041 729 33 77E-Mail: [email protected]
Inserateschluss3 Wochen vor Erscheinen
AbonnementspreisFr. 30.– jährlich, Ausland Fr. 55.–
Verkaufte Auflage 12 957 WEMF-bestätigt
Bilder Anton Zgraggen Michael Eugster
Erscheinungsdaten 2014 1 Dienstag 28. Januar 2 Dienstag 25. Februar 3 Dienstag 25. März 4 Freitag 2. Mai 5 Dienstag 3. Juni 6 Dienstag 29. Juli 7 Donnerstag 28. August 8 Dienstag 30. September 9 Dienstag 4. November 10 Mittwoch 17. Dezember
Auktionen
Juni 2014
Fr. 6. 74. Abendauktion 20.15 Uhr, Hinder Viehvermarktung, Zuzwil SG
Mi. 18. Vianco AG, Milchvieh-Auktion, 20.00 Uhr, Kradolf
Fr. 20. Verkaufstag mit Abendverkauf, Hinder Viehvermarktung, Zuzwil SG, 9.00–22.00 Uhr
Di. 24. Vianco AG, Milchvieh-Auktion, 20.00 Uhr, Brunegg
Juli 2014
Fr. 4. Verkaufstag mit Abendverkauf, Hinder Viehvermarktung, Zuzwil SG, 9.00–22.00 Uhr
Mi. 16. Vianco AG, Milchvieh-Auktion, 20.00 Uhr, Kradolf
Fr. 18. Verkaufstag mit Abendverkauf, Hinder Viehvermarktung, Zuzwil SG, 9.00–22.00 Uhr
Di. 29. Vianco AG, Milchvieh-Auktion, 20.00 Uhr, Brunegg
August 2014
Fr. 8. Drei-Rassen-Abend-Auktion bei Walter Arnold, zwischen Istig-hofen u. Mettlen TG, 20.00 Uhr
Fr. 15. 75. Abendauktion (20.15 Uhr), Hinder Viehvermarktung, Zuzwil SG
Di. 19. Vianco AG, Milchvieh-Auktion, 20.00 Uhr, Brunegg
Mi. 20. Zucht- u. Nutzviehauktion mit Kühen, Rindern und Kälbern aller 3 Rassen, Langenbruck
Do. 21. Nutz- & Zuchtviehauktion, Markthalle Rothenthurm SZ (www.bvsz.ch)
Fr. 22. Braunvieh-Abendauktion, Markthalle Sargans, SG
Do. 28. Braunvieh-Abendauktion, Markthalle Toggenburg, Wattwil (www.markthalle-toggenburg.ch/wattwil/auktionen)
Fr. 29. 23. Obwaldner Zucht- und Nutzviehauktion, 9.00 Uhr Besichtigung; 10.00 Uhr Steige-rung, Aariedstrasse, Giswil
Veranstaltungen bitte melden unter www.braunvieh.ch «Agenda», oder telefonisch unter +41 (0)41 729 33 11, Frau Schuler.Veranstaltungskalender
Ausstellungen
August 2014
Fr. 15. Viehmarkt Splügen GR Mi. 27. Viehmarkt Bernina-HospMi. 27. Viehmarkt Thalkirch
September 2014
Mi./Do. 10./11. Zuger Zuchtstierenmarkt, Stierenmarktareal Zug Fr. 12. Viehschau Ybrig, Unteriberg SZSa. 13. Berner JungzüchtertagSa. 13. Alp- und Zuchtviehversteigerung, Morschach SZSa. 13. 40. Jubiläumsschau Viehzuchtgenossenschaft Renan, in Renan BEDo. 18. 10. Toggenburger Stierenschau, Markthalle Toggenburg, WattwilMo. 15. Viehschau RothenthurmMi. 24. Viehmarkt, Ilanz GRSa. 27. Viehausstellung Schwarzenberg mit OB-Abteilungen,
Rössliplatz SchwarzenbergSa. 27. Regionalschau der Seegemeinden in WeggisMo. 29. Gemeindeviehschau Schwellbrunn mit OB-Abteilungen
Oktober 2014
Do. 2. 45 Jahre BVZG Hergiswil LU (Schauplatz in Luthern)Fr. 3. Regionalschau Langnau i.E. bei der Markthalle in Langnau i.E.Fr. 3. Kantonale Grossviehschau Obwalden, SarnenMi. 8. Regioschau in Willisau LUDo.–So. 9.–19. OLMA St. Gallen, Olma Messen, Gastkanton Luzern Fr. 10. Viehschau + Warenmarkt, Klostermatte, Engelberg OWSa. 11. Viehmarkt Zernez GRSa. 11. Kantonale Grossviehschau Glarus, auf dem ZaunplatzSa. 11. Kantonale Viehschau Nidwalden, Wil-OberdorfMi. 15. Viehmarkt Ilanz GRFr. 17. Jubiläumsschau 125 Jahre VZV Grabs, Marktplatz GrabsSa. 18. Regionalschau IG Braunvieh Westliches Berner Oberland
in Frutigen BESa. 25. Viehmarkt Bündner Arena, Cazis GR
November 2014
Sa. 8. GP Sargans, Markthalle Sargans (www.gpvonsargans.ch)Sa. 15. 22. Junior Expo Aargau, Vianco Arena BruneggSa. 15. Braunviehschau Pfannenstiel, Herrliberg ZHSa. 22. Rassenpromotion Sermuz, Philippe Gruet, Gressy VDSa. 29. 21. Berner Junior Expo, Thun
Dezember 2014
Di. 2. Winterzuchtstiermarkt, Markthalle Sargans
März 2015
Fr. 13. 15. Spitzen-Braunvieh-Show 2015, ZG u. Jungzüchterver. St. Gallen, Markthalle Wattwil
Sa. 21. Arc Jurassien Expo, Saignelégier JU
47Nr. 5 ∙ Juni 2014 CHbraunvieh
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� Brotbacköfen
� Knetmaschinen
� Holz- und Kombiherde
� Zentralheizungsherde
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