63834766 Nimbus Inline 4 Motorcycle Service Repair Manual 1934 60

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  • 1-1

    KAPITEL 1

    INBETRIEBNAHME

    Abschnitt Seite

    1. TECHNISCHE DATEN 1-1

    2. HINWEISE FR ANFNGER 1-2

    3. EINFAHRVORSCHRIFTEN 1-3

    3-1 Schmierung whrend des Einfahrens 1-3

    4. MOTOR 1-3

    4-1 Schmierung des Motors 1-34-2 lmestab 1-34-3 laufflldeckel 1-34-4 labzapf Vorrichtung 1-34-5 lwechsel 1-54-6 Splen der lrume 1-54-7 Ventile 1-54-8 Nockenwelle 1-54-9 Fuschaltung und Kupplung 1-5

    5. BENZINZUFUHR 1-5

    5-1 Tanken 1-55-2 Vergaser 1-65-3 Startschwierigkeiten 1-65-4 Dsennadel 1-65-5 Leerlauf-Stellschraube 1-65-6 Leerlauf-Drehzahl 1-65-7 Leerlauf-Einstellung 1-65-8 Leerlauf-Dse 1-65-9 Beschleunigungspumpenkolben 1-65-10 Undichtes Schwimmerventil 1-65-11 Luftfilter 1-6

    6. ELEKTRISCHE ANLAGE 1-7(Schaltplan, Abb. 2-54)

    6-1 Schalter fr Zndung und Beleuchtung 1-76-2 Lichtmaschine 1-76-3 Kontrollampe 1-76-4 Batterie 1-76-5 Sicherung 1-76-6 Zndung 1-86-7 Zndkerzen 1-8

    7. BEIWAGEN 1-8

    7-1 Beiwagen-Bremse 1-87-2. Beiwagen-Montage 1-8

    1. TECHNISCHE DATEN

    MOTORAnzahl der Zylinder 4Bohrung der Zylinder 660 mmKolbenhub 66 mmHubvolumen 746 ccmVerdichtung 5,7:1Leistung 16 kw (22 PS)Drehzahl 4 500 U/minVentilspiel (Einstellung bei kaltem Motor)- Einlaventile 0,5 mm- Auslaventile (Zylinder 2 + 3) 0,8 mm- Auslaventile (Zylinder 1 + 4) 0,7 mm

    GETRIEBEUntersetzung, Solomaschinen 1:3,8Untersetzung, Gespanne 1:4,9

    ELEKTRISCHE ANLAGEBatterie 6 V/12 AhLichtmaschine 8 V/70 WSicherungen 20 ABeleuchtung- Scheinwerfer 6-8 V/ 35 W- Parklicht, Rcklicht, Seitenwagen 6-8 V/ 3 WZndkerzenHier einige Vergleichstypen: Bosch W 7 AC

    NGK BP 6 HSChampion L 87 YC

    - Gewindedurchmesser 14 mm- Elektrodenabstand 0,7 mm

    BEREIFUNG (mit Schlauch)- Vorderrad )- Hinterrad Reifengre ) 3.50"x 19"- Beiwagenrad )Luftdruck (je nach Belastung) 1,5 bar - 1,8 bar

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    LUFTFILTERDrahtgeflechtReinigung unabhngig von den Fahrverhltnissenalle 2 000 - 5 000 km

    KRAFTSTOFFKraftstoffart NormalFllmenge 12,5 1 (1 l Reserve)Verbrauch (je nach Fahrweise und Zustand des Motors)-Solomaschinen ca. 3,9 - 5,6 1/100 km-Gespanne ca. 4,6 - 7,2 1/100 km

    SCHMIERSTOFFESchmierstellen/Schmierstoffe siehe Abb. 1-1Schmierstoff-Empfehlungen siehe Abb. 1-2Schmier-Intervalle siehe Abb. 1-2

    SOLOMASCHINENGes.-Gewicht (mit Benzin und Soziussitz)195 kgMax. Lnge 2 160 mmMax. Breite 780 mmMax. Hhe 1 050 mmMax. Geschwindigkeit 120 km/h- bei Langstrecken und konstanter Fahrweise

    90 - 95 km/h

    GESPANNEGesamtgewicht(mit Benzin, Soziussitz und Seitenwagen) 285 kgZuladung 200 kgMax. Lnge 2 250 mmMax. Breite 1 650mmMax. Hhe 1 050 mmSpurweite 1 130 mmMax. Geschwindigkeit 95 km/h- bei Langstrecken und konstanter Fahrweise

    70 - 75 km/h

    ANMERKUNG

    Die Seriennummer fr Motor und Gestell sind gleich.Die Motornummer ist in den Zylinderblock,unterhalb des Vergasers eingeschlagen; die Gestell-nummer be-findet sich auf dem Typenschild. Fr dendeutschen TV mu die Gestellnummer vorne rechtsam Lenkkopf eingeschlagen sein.

    2. HINWEISE FR ANFNGER

    EINFAHREN.Beim Einfahren eines neuen oder grundberholtenMotorrades bemht man sich, die beweglichen Teiledes Motors so zusammen "verschleien" zu lassen,

    da eine optimale Lebensdauer des Motorradeserreicht wird (d. h. die "groben", bearbeiteten Oberfl-chen dieser Teile gegeneinander "schleifen", bis sie"glatt" werden).

    Geschwindigkeiten: Von 0 - 300km, zwischen 30 und50 km/h, von 300 - 1 000 km, zwischen 40 und 60km/h. Danach kann die Geschwindigkeit langsamgesteigert werden, in der ersten Zeit nur ber kurzeStrecken. Gespanne sollten im unteren Bereich obigerWerte eingefahren werden.

    Whrend des Einfahrens sollte man Stdte und sehrdichten Verkehr sowie starke Steigungen vermeiden.Ein neuer Motor sollte nicht unntz beschleunigtwerden sowie nicht zu lange im Leerlauf betriebenwerden.

    ANMERKUNG

    Beachten Sie auch heute grndlich diese Einfahrvor-schriften, wenn Sie Ihren Motor berholt haben, er

    dankt es Ihnen lange Jahre.

    SOLOMASCHINEN

    BREMSEN.Bei trockener Fahrbahn knnen beide Bremsen be-nutzt werden, jedoch sollte man bei nasser undschmieriger Fahrbahn die Vorderradbremse nur mitgrter Vorsicht benutzen, da die Gefahr des Ausrut-schens durch Blockieren sehr gro ist.

    LENKERDMPFUNG.Bei Solomaschinen sollte diese nur leicht angezogenwerden, damit schlechte Straenbelge die Steuerungnicht beeintrchtigen. Wird diese zu hart angezogen,schwimmt die Maschine beim Fahren. Versuchen Siedieses bei langsamer Fahrt.

    STNDER.Wollen Sie Ihre NIMBUS abstellen, geht es amleichtesten wie folgt:1. Stellen Sie sich auf die linke Seite des Motorrades.2. Drcken Sie den Stnder mit dem rechten Fu

    runter.3. Greifen Sie mit der rechten Hand um die Sattelnase

    und mit der linken Hand um den Lenker.4. Ziehen Sie die Maschine mit einem "Schnellen

    Zug" nach hinten hoch.

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    GESPANNE

    ANMERKUNG

    Das Fahren eines Gespanns hat gar nichtsgemeinsam mit dem Fahren einer Solomaschine.Wenn man das erste Mal auf einem Gespann mitrechts angehngtem Beiwagen sitzt, erscheint es

    einem fast unmglich eine Rechtskurve zu fahren;man landet oft dort, wo man eigentlich nicht hin

    wollte.

    Bevor Sie sich mit Ihrem Gespann in den Stra-enverkehr begeben; sollten Sie zuerst an einemgeeigneten Ort/Platz solange ben, bis Sie dasGespannfahren richtig beherrschen, hierzu einigeTips:1. Rechtskurven.

    Vor der Kurve die Fahrt reduzieren und erstin der Kurve wieder beschleunigen, da dasHinterrad schneller drehen mu als dasBeiwagenrad.2. Linkskurven.

    Kurz vor oder in der Kurve Gas wegnehmen,damit das Hinterrad gebremst wird.3. Wendekreis.

    Der kleinste Durchmesser ist beim Rechtsdrehen.

    4. Bremsen.Alle drei bzw. zwei Bremsen gleichzeitig.

    5. Leistung.Motor nie voll ausdrehen lassen, damit Kraftreserve fr Notsituationen vorhanden ist.

    6. Lenkerdmpfung.Mu sehr hart angezogen werden, bei langsamer Fahrt erproben.

    7. Parken.Beim Parken Gang einlegen und Lenker einschlagen.

    3. EINFAHRVORRSCHRIFTEN

    3-1. SCHMIERUNG WREND DES EINFAHRENS.

    Als Umlaufl fr den Motor und das Getriebe istwhrend der ersten 2 000 km ein SE 20 l zubenutzen (kein Mehrbereichsl).Danach entsprechend dem Schmiermittelschema jenach Jahreszeiten SAE-20- bzw. SAE-30-le. (SieheTabellen und Technische Daten) Erster lwechselnach 300 km; zweiter lwechsel nach 1 000 kmFahrleistung; danach regelmig alle 1 000 km.

    "Oben-I" als Benzinzusatz kann gefahren werden.Whrend der Einfahrzeit wird von Schmierlzustzenwie z. B. Molybdn-Kolliodgraphit o. . dringendstabgeraten, da diese den Einlaufvorgang verzgern.Danach knnen diese Schmierlzustze gefahrenwerden. Es sollten jedoch nur anerkannteMarkenartikel zugesetzt werden; die Dosierung solltedie Herstellerangaben nicht bersteigen (besser etwasgeringer sein).Es ist empfehlenswert whrend des Einfahrens (auchspter) die Ventilfhrungen mit graphithaltigem loder hnlichem zu schmieren.

    4. MOTOR

    4-1. SCHMIERUNG DES MOTORS.Der Motor und das Getriebe werden von derangehngten Zahnradpumpe mit l versorgt. Von derlpumpe fhrt ein Schmierrohr in das Getriebe, vonwo das l ber einen Kanal wieder in die lwannezurckluft.

    4-2. LMESSTAB.Dieser befindet sich auf der linken Seite der Maschineund ist mit zwei Markierungen- min., max. - versehen,zwischen diesen sollte der lstand sein, am besten ca.3 - 5 mm unterhalb der max.-Markierung.Die obere Markierung entspricht einer lfllung vonca. 2 Litern und darf nicht berschritten werden, dieuntere Markierung (min.) entspricht einer lmengevon 1 Liter; gemessen bei stehendem Motor undwaagerecht stehendem Motorrad.

    ACHTUNG

    Beim lauffllen darauf achten, da keineFremdkrper in den leinfllstutzen gelangen und

    kein l daneben fliet.

    4-3. LAUFFLLDECKEL.Befindet sich auf der linken Seite des Motors und istgleichzeitg labscheider fr die Kurbel-raumentlftung. Das Rohr zum Vergaser run-terdrcken und Deckel abnehmen.

    4-4. LABZAPFVORRICHTUNG:ist ein Brillenflansch an der linken Seite der lwanne.Das daran montierte lfilter wird mit herausgezogenund mu grndlichst gereinigt werden.

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    SCHMIERSTOFF-EMPFEHLUNGEN (alte Bezeichnungen)

    lsorte Winter und Sommer

    Motor Normalbetrieb, Motor Hoch belasteter o. verschlissenerMotor

    Viskositt SA E 20 S A E 30 S A E 40

    MOBILOIL (Artic) (A) (AF)

    CASTRO L (Castrolite) (XL) (0

    ESSO (Light) (Medium) (Heavy)

    SHELL (Single Shell) (Double Shell) (Triple Shell)

    TEXACO (Motoroil) (SAE 20) (Motoroil) (SAE 30) (Motoroil) (SAE 40)

    VALVOLINE (Magnet A) (SF) (XRM)

    SCHMIERINTERVALLE

    Nach Fahrstrecke: Schmierstelle-Nr.: Bemerkungen:

    ca. 1 000 km 1 und 2 lwechsel Motor

    1 000 bis 2 000 km1 000 bis 2 000 km

    11; 12; 13; evtl.8;3;4;5;6;7;8;9;10;17;

    Mit Fettpresse Mit lkanne

    ca. 10000 km 8; (wenn lfllung) (8) Schrauben am Schutzrohr unterden Blgen rausdrehen und l

    1 000 bis 2 000 km 6 Schmiernippel anSeitenwagengestell fr Bremshebelund Federlaschen.

    Mit Fettpresse

    ca. 10 000 km 14;15;16; Lenkkopflager; REINIGEN und neu mit Fett z. B.MOBILOIL Soft fllen. 14; max.275g

    Abb. 1-2 Schmierstoff-Empfehlungen, Schmierintervalle

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    4-5. LWECHSEL.

    Alle 1 000 km entsprechend dem Schmierstoffschema.

    Abb. 1-1 Schmierstellen

    1 Motor2 Getriebe3 Bremshebel4 Hinterradbremsgestnge5 Gas-Drehgriff6 Handhebel-Kupplung + Bremse7 Scharnier Fahrer- + Soziussattel8 Teleskopgabel (bei lteren Modellen)9 Kupplungs-Bowdenzug + Arme10 Kupplungs-Auslsehebel11 Tachoantrieb12 Bremshebel13 Fuschalthebel + Mechanik14 Hinterrad-Getriebe15 Vorderradlager16 Hinterradlager17 Kabel der Bowdenzge

    SCHMIERSTELLEN:

    SCHMIERSTOFF: 20/30 = Entsprechendes l90 = Schmierfett m. PresseK = Hochleistungsschmierfett

    Als Motorschmierl sollte nur Einbereichsl auf Mine-rallbasis verwendet werden. Vegetarische le undMehrbereichsle sind fr NIMBUS-Motoren nichtgeeignet (siehe Abb. 1-2).

    4-6. SPLEN DER LRUME.

    Siehe Ma- und Einstelltabellen, Kapitel 6.

    ACHTUNG

    lstand im Motor regelmig kontrollieren undwenn notwendig Auffllen. Am Besten ist es, wennsich das lzusetzen auf den lwechsel beschrnkt

    (Bei lteren Motoren unmglich).

    Bei einem gelegentlichen Aussplen des Motors beimlwechsel darf kein Petroleum oder hnliches verwen-det werden ! Nach dem Ablassen des alten les (imbetriebswarmen Zustand) ca. 1 Liter SE 10 (alsodnnflssiges l) einfllen Motor einige Minuten imaufgebockten Zustand laufen lassen und anschlieend"Spll" ablassen; entsprechend der Jahreszeit SAE-20- oder 30-I auffllen.

    4-7. VENTILE

    (Einstellmae siehe Technische Daten).

    ACHTUNG

    Die unter Techn. Daten angegebenen Ventil-spiele drfen nicht verringert werden, dasonst die Ventile durchbrennen knnen

    Die Einlaventile werden durch die ldmpfe, die ausdem Kurbelraum abgesaugt werden, geschmiert. DieAuslaventile werden normalerweise nicht geschmiert.Festsitzende Ventile mit Petroleum lsen und anschlie-end mit etwas l oder Molybdnsulfid einschmieren.

    4-8. NOCKENWELLENEINSTELLUNG.(S. Kapitel 2)

    4-9. FUSSCHALTUNG UND KUPPLUNG.(S. Kapitel 2)

    5. BENZINZUFUHR

    5-1. TANKEN.

    ACHTUNG

    Ist der Motor sehr warm, grte Vorsichtbeim Betanken, da berlaufendes Benzin

    in Brand geraten kann.

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    5-2. VERGASER (Abb. 2-40).

    ACHTUNG

    Bei Vergaserbrand sofort den Benzinhahn schlieen;Vollgas geben, damit der Vergaser entleert wird.

    Wenn der Motor stehen geblieben ist, das Feuer mitSand, Lappen oder hnlichem ersticken.

    Die Luftklappe des Vergasers hat folgende drei Posi-tionen:Pos. 1 Hebel nach vorne - geschlossen beim Starten

    des kalten Motors.Pos. 2 Hebel schrg vorne - halboffen bis der Motor

    warmgelaufen ist.Pos. 3 Hebel nach auen -offen bei normaler Fahrt.

    Der NIMBUS-Motor springt in der Regel sehr willigan; bei klteren Temperaturen empfiehlt es sich jedoch(auch nach lngerem Stillstand) den Gasdrehgriffeinige Male, vor dem Antreten, schnell bis zum An-schlag auf und zu drehen, um mittels Beschleuni-gungskolben zustzlich Benzin zuzufhren.

    ANMERKUNG

    Die kleine Bohrung im Tankdeckel muimmer offen sein, da sonst durch Unterdruck

    ungengend Benzin zum Vergaser fliet.

    5-3. STARTSCHWIERIGKEITEN.Treten besonders an heien Tagen und bei heiemMotor auf, wenn zuviel Benzin in den Vergaser ge-pumpt wurde. In diesem Fall Luftklappe und Vergaserganz ffnen und Kickstarter einige Male durchtreten.

    5-4. DSENNADEL.Hat drei Kerben (bei lteren Modellen wird sie mittelsStellschraube verstellt), normal wird sie in der mittl.Kerbe befestigt, setzt man sie in die obere Kerbe wirddie Benzinzufuhr reduziert, in der unteren Kerbe er-hht.

    5-5. LEERLAUF-STELLSCHRAUBE.Die Gemischregulierung erfolgt mit der schrg ange-brachten Leerlauf-Stellschraube. Normalerweise istdiese um 1,5 Gnge geffnet. Um ein fetteres Gemischzu erhalten, diese nach innen (Uhrzeigersinn) drehen.

    5-6. LEERLAUFDREHZAHL.Wird mit der Stellschraube unterhalb des Vergasershinter dem Filter reguliert; die Schraube ist der An-schlag des Gasschiebers.

    5-7. LEERLAUFEINSTELLUNG.Soll bei warmen, nicht berwarmen, Motor vorge-nommen werden. Wird durch das Reindrehen derLeerlauf-Stellschraube kein fetteres Gemisch gebildet,ist die Leerlaufdse verstopft und mu gereinigt wer-den.

    5-8. LEERLAUFDSE.Befindet sich in der gleichen Bohrung wie die Leer-laufstellschraube und kann mittels eines kleinenSchraubenziehers herausgedreht werden. Sitz der Ver-gaser am Motor, kann die Leerlaufdse nach demLosdrehen mittels eines angespitzten Streichholzes ausder Bohrung gezogen werden. Die Bohrung der Leer-laufdse hat einen Durchmesser von 0,35 mm und mumit Druckluft oder einem dnnen Draht gereinigtwerden. Die blichen Dsen sind mit der Zahl 15 ge-kennzeichnet.

    ANMERKUNG

    Die Hauptdse reguliert die Benzinzufuhrbei voller Fahrt.

    5-9. BESCHLEUNIGUNGSPUMPENKOLBEN.Die 4 kleinen Lcher mssen nach oben gerichtet sein.

    5-10. UNDICHTES SCHWIMMERVENTIL.Luft der Vergaser dauernd ber, kann dieses folgendeUrsachen haben:1. Der Schwimmer hngt fest. Ein leichter Schlag

    gegen den Vergaser hilft meistens.2. Verschmutztes Schwimmerventil (kann bei lteren

    Maschinen durch Rost im Tank auftreten). ZurReinigung die Schlauchverschraubung abnehmen,hierzu:- berwurfmutter abschrauben- Stutzen im Schwimmergehuse abnehmen- Ventilkegel herausnehmen- Ventil und Ventilsitz reinigen.

    3. Schwimmer ist undicht. Tritt dieses whrend derFahrt auf, kann die Benzinzufuhr zum Vergaserber den Benzinhahn reguliert werden.

    5-11. LUFTFILTER.Besteht aus Drahtgeflecht und sollte alle 2000 - 5000km gereinigt werden. Hierzu das Filter ausbauen und inPetroleum o . auswaschen. Anschlieend kurz inMotorl tauchen, l abtropfen lassen und wieder an-bauen.

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    6. ELEKTRISCHE ANLAGE

    ACHTUNG

    Beim Arbeiten an der elektrischen Anlagedie Batterie abklemmen.

    6-1. SCHALTER FR ZNDUNG UND BELEUCHTUNG.

    Der Zndschalter ist in drei Stellungen unterteilt:Stellung 1 - Alles abgeschaltetStellung 2 - Beleuchtung eingeschaltetStellung 3- Beleuchtung und Zndung eingeschaltet.

    In den beiden ersten Stellungen kann man denSchlssel abnehmen. Der Lichtdrehschalter (linkerHandgriff) ist in vier Stellungen unterteilt:

    Stellung 1 -Ganz nach links gedreht,ausStellung 2 - Eine Stufe nach rechts,Parklicht anStellung 3 -Zwei Stufen nach rechts,Fahrlicht anStellung 4 -Drei Stufen nach rechts,Fernlicht an

    1 Griff 5 Drehwalze2 Schalthandgriff 6 Kontaktfinger3 Kugel 7 Gehuse4 Druckfeder 8 Zndschlssel

    Abb. 1-3 Znd-Schaltdrehgriff

    6-2. LICHTMASCHINE (Gleichstromgenerator).Gibt eine Leistung von 70 Watt ab. Ein unter demFahrersattel angebrachter Spannungsregler hlt dieSpannung der Lichtmaschine konstant auf 8 Volt,entsprechend der Spannung die bentigt wird, um eine6-Volt-Batterie aufgeladen zu halten.Die Lichtmaschine gibt keinen Strom an die Batterie,wenn diese aufgeladen ist, sondern dann nur anZndspule, Beleuchtung und Hupe.

    Da die Spannung der Lichtmaschine 8 Volt nichtbersteigen kann, sind die Teile der elektrischen An-lage nie einer berlastung ausgesetzt.

    Wenn die Batterie ganz entladen sein sollte oder sogarganz fehlen sollte, kann man trotzdem fahren,vorausgesetzt die Umdrehungen des Motors werdenentsprechend hoch gehalten, ca. 25 km/h im 3. Gang.Das Motorrad wird in diesem Fall am Besten im 1.oder 2. Gang angeschoben.

    ACHTUNG

    Um Unflle zu vermeiden, auf keinen FallSolomaschinen anschleppen

    .Fhrt man ohne Batterie, mu das Kabelende, da amPluspol der Batterie sa isoliert und befestigt werden,damit keine Verbindung zum Gestell (Masse) entsteht,da die Lichtmaschine sonst kurzgeschlossen ist.

    6-3. KONTROLLAMPE.Leuchtet auf, wenn die Zndung eingeschaltet ist undwhrend der Leerlaufrehzahl. Sie erlischt bei Erhhungder Drehzahl - ca. 20 km/h im 3. Gang. Das ist einZeichen dafr, da die Lichtmaschine Spannungabgibt. Leuchtet die Kontrollampe trotzdem weiter,ldt die Lichtmaschine nicht, die Ursache kann sein:1. Lose Kabelverbindungen2. Verschmutzter Kollektor3. Verschlissene oder feste Kohlebrsten4. Kurzschlu in der Lichtmaschine5. Strung im ReglerDer Kollektor kann gereinigt werden, wenn der (linke)masseverbundene Kohlehalter entfernt wird. ZurReinigung einen mit Benzin o. . getrnkten Lappenverwenden; Motor im Leerlauf betreiben. Fehler an derLichtmaschine oder dem Regler in NIMBUS-Werksttten beheben lassen.

    6-4. BATTERIE.Surestand einmal im Monat kontrollieren, bei sehrhohen Temperaturen fters. Der Surestand soll ca. 5mm ber den Platten sichtbar sein. Es darf nurdestilliertes Wasser nachgefllt werden, da nur diesesohne Rckstnde verdampft. Die Klemmen der Batteriesollten mit Vaseline oder surefreiem Fett eingefettetwerden.

    6-5. SICHERUNG (bis Fabrikations-Nr. 7 500). Die20-Ampere-Sicherung ist im Anschlu des Mas-sekabels auf dem Getriebe untergebracht, bei Arbeitenan den elektrischen Anlagen sollte diese so langeentfernt werden.

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    6-6. ZNDUNG.Erfolgt ber die Batterie und wird durch einen Flieh-kraftregler - 0 bis 37 Kurbelwinkel -automatisch ge-regelt. Abstand der Unterbrecherkontakte 0,7 mm.

    ACHTUNG

    Die Zndung mu so frh wie mglich erfolgen, umeine berhitzung des Motors zu vermeiden

    (Zndeinstellung siehe 12-7. - 12-9.).

    6-7. ZNDKERZEN(siehe Technische Daten). Die Zndkerzen mssen den

    richtigen Wrmewert haben, d. h. auch die Rckstndean den Kerzen mssen verbrennen ohne Schmelzperlenzu bilden.

    ANMERKUNG

    Das Seitenwagengestell kann, mit verschiedenenFedern, fr ein Personenboot bzw. fr einen

    Warenkasten benutzt werden.Beim Warentransport sollte der Schwerpunkt desKastens genau ber oder kurz vor der hinteren

    Rohrbrcke liegen um die beste Gewichtsverteilungund Fahreigenschaft zu erreichen.

    7. BEIWAGEN.

    7-1. BEIWAGEN-BREMSE.Falls vorhanden, ist diese durch eine zweiteZugstange mit Verstelleinrichtung an die Fubremsegekuppelt. Die Einstellung mu so erfolgen, da dasGespann ein normales Fahrverhalten aufweist, d. h.,das Fahrzeug darf zu keiner Seite ziehen.

    7-2. BEIWAGEN-MONTAGE.

    Erfolgt mittels Kugelkupplungen in folgenderReihenfolge (Befestigungsstellen siehe Abb. 1-3):1. Hintere Befestigung.2. Vordere, untere Befestigung.3. Beide Schrgsttzen.

    Schrauben der Kugelkupplungen fest anziehen.

    Abb. 1-4 Montage Beiwagengestell

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  • 2-1

    KAPITEL 2

    INSTANDSETZUNG

    Abschnitt Seite

    1. ALLGEMEINES 2-2

    2. MOTOR 2-4

    2-1. Vorbereitung zum Ausbau des Motors2-42-2. Motor ausbauen 2-52-3. Motor zerlegen 2-624. lfilter ausbauen 2-62-5. Zndeinrichtung ausbauen 2-62-6. Schmierlrohr abbauen 2-62-7. Nockenwellengehuse abnehmen 2-62-8. Lichtmaschine abnehmen 2-62-9. Getriebe abnehmen 2-62-10. Zylinderkopf abnehmen 2-72-11. lwanne abnehmen 2-72-12. lpumpe abbauen 2-72-13. Kurbelwelle ausbauen 2-72-14. Kolben ausbauen 2-7

    3. PRFUNG UNDINSTANDSETZUNG 2-8

    3-1. Zylinderblock 2-83-2. Kurbelwelle 2-93-3. Kurbelwellenlager 2-103-4. Kolben, Pleuel und Pleuellager 2-113-5. Kolben, Kolbenbolzen und Kolbenringe2-123-6. Pleuellager 2-133-7. Kupplung 2-143-8. Kupplung. Demontage 2-143-9. Kupplung, Montage 2-143-10. Zylinderkopf 2-153-11. Zylinderkopf und Ventile, zerlegen2-153-12. Nockenwelle und Kipphebel 2-163-13. Nockenwelle. Ausbau und Zerlegung2-163-14. Kipphebel, berholung 2-173-15. Schmierlkreislauf 2-173-16. Lichtmaschine, Allgemeines 2-193-17. Lichtmaschine, zerlegen 2-19

    4. ZUSAMMENBAU UNDEINSTELLUNG DES MOTORS 2-20

    4-1. Motor, Zusammenbau 2-204-2. Ventile einstellen. 2-20

    5. ZERLEGEN DES GETRIEBES 2-21

    Abschnitt Seite

    6. VERGASER 2-22

    6-1. Allgemeines 2-226-2. berholen und Einstellen 2-23

    7. HINTERRAD UND ANTRIEB 2-23

    7-1. Kardanwelle 2-237-2. Hinterrad, Allgemein 2-247-3. Hinterrad, Zerlegen 2-247-4. Hinterradantrieb 2-257-5. Teller- und Kegelrad, Einstellen 2-257-6. Kegelradlagerspiel, Einstellen 2-257-7. Tellerrad. Einstellen 2-257-8. Hinterrad und Antrieb, Montage 2-26

    8. EINBAU DES MOTORS 2-26

    9. FUSSGANGSCHALTUNG 2-27

    9-1. Arbeitsweise 2-279-2. Einstellen der Schaltung 2-27

    10. VORDERRAD 2-28

    10-1. Ausbau 2-2810-2. Zerlegung und Zusammenbau 2-2810-3. Einbau 2-28

    11. SPEICHEN 2-28

    11-1. Nachspannen der Speichen 2-28

    12. ELEKTRISCHE ANLAGE 2-29

    12-1.Allgemeines 2-2912-2.Ladekontrollampe 2-2912-3.Zndsystem 2-2912-4.Zndspule 2-2912-5.Kontrolle der Zndspule 2-2912-6.Laderelais 3-3012-7.Der richtige Zndzeitpunkt 2-3112-8.Einstellen des Zndzeitpunktes 2-3112-9.Zndung einstellen 2-32

    13. SCHEINWERFER 2-32

    13-1. Einstellen des Scheinwerfers 2-32

    14. SCHLUSSBEMERKUNG 2-32

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  • 2-2

    Abb. 2-1 Nimbus, Baujahr 1934

    Abb. 2-2 Nimbus, Baujahr 1950

    1. ALLGEMEINES

    Heute, rund 45 Jahre nach Vorstellung der ersten"neuen" NIMBUS im April 1934 (Nr. 1301) undrund 40 Jahre nach der Produktionseinstellung 1960(mit Nr. 14015), sind nach Angaben des Mar-kenklubs in Dnemark "DANMARKS-NIMBUS-TOURING" noch ca. 4 000 Stck NIMBUS-Motor-rder mehr oder weniger fahrbereit.

    Der grte Teil in Dnemark, aber auch in Deutsch-land sind uns z. Zt. rund 70 Maschinen bekannt, dieals lockeres Verbindungsglied und zur gegenseitigenInformation "NIMBUS-INFOS" benutzen. In denNiederlanden sind es ca. 10-15 Maschinen, aber auchin englischsprachigen Lndern - bis nach USA hatdieses robuste Motorrad einen zunehmenden Freun-deskreis.fter sieht man hier in Deutschland bei Rallyes oderTreffen liebevoll restaurierte NIMBUS-Motorrdermit deutschen Kennzeichen, also TV usw.Die folgenden Seiten knnen keine hundertprozentigeInstandhaltungs- und Reparaturanleitung sein, siesollen nur einige vielleicht ntzliche Tips und Datenweitergeben, der fachmnnische Umgang mit Werk-

    zeugen und Motorradbauteilen sowie etwas Erfah-rung im Umgang mit Motoren wird vorausgesetzt.Bei Angaben von Teilenummern im Text wurden dieBestellnummern des Ersatzteilanhanges gewhlt, z.B. lfilter - Plan: 2 / Buchstabe: C / Best.-Nr. 7248,heit im Text nur lfilter (2/C/7248).Wuten Sie, da man mit einem Schraubenzieher undvier (fnf) verschiedenen Ringschlsseln SW 10; 13;14; 17; und 19 fast alles an einer NIMBUS zerlegenkann ?Natrlich haben (und hatten) die NIMBUS-Vertrags-Werksttten Spezialwerkzeuge und Vorrichtungen,aber die meisten knnen durch heutiges Allround-Werkzeug ersetzt werden, jedoch mit drei Ausnah-men, bei denen hier und dort Schwierigkeiten auftre-ten knnen:a) Zerlegung der Lichtmaschineb) Zerlegung der Kardanwellec) Einstellen des Hinterradantriebes.Dieses vorlufig ausgeklammert, sollte man um eineNIMBUS mit Motor zu zerlegen, folgende Werk-zeuge aus Eigenbestand oder leihweise zur Verfgunghaben.

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    Lfd.-Nr. Anzahl Bezeichnung Gre

    1 1 Satz Fhlerlehren, 100 mm lang 0,05 ./. 1,0 mm2 1 Zndkerzen-Steckschlssel SW3 1 Schraubenzieher 3 mm4 1 Schraubenzieher 7 mm5 1 Kombinationszange 150 mm lang6 je 1 Maul-, Ring- und Steckschlssel (alle Steck-SW 10

    schlssel am besten Knarre mit 100 mm Verlngerung)7 je 1 Maul-, Ring- und Steckschlssel SW 13

    (da heute fast alle M 8-Schrauben diese SW haben)8 je 1 Maul-, Ring- und Steckschlssel SW 14

    (fr ltere M 8-Schrauben)9 je 1 Maul-, Ring- und Steckschlssel SW 1710 je 1 Maul- und Ringschlssel SW 1911 1 Maulschlssel fr Gabel SW 27evtl. 12 1 Schlagschrauber mit Klinge 7 - 10 mm

    (fr Schlitzschrauben an Kupplung)evtl. 13 1 Kuko-Abzieher o. . 220 mm Spannweite

    (fr Schwungscheibe)evtl. 14 1 Abzieher 200 mm Spannweite

    (fr Hauptlager d. Kurbelwelle)15 1 Blei- oder Kupferhammer16 1 Dorn oder Krner circa. 10 mm17 1 Schlosserhammerevtl. 18 2 Montageeisen f. Reifenevtl. 19 1 Luftpumpe20 1 Schieblehre 200 mmevtl. 21 1 Innenmikrometer 50 - 75 mm

    (fr Zylinderverschlu)evtl. 22 1 Mikrometerbgel 25 - 50 mm

    (fr Pleuelzapfen)evtl. 23 1 Ventilfederzangeevtl. 24 1 Kolbenringzange ca. 60 mm evtl. 25 1 Kolbenringmanschette ca. 60 mm

    (z. Einbau)26 1 Seegerring Zange 16 mm

    (f. Auenspannring)evtl. 27 1 Dorn f. Kolbenbolzen 15,5 , 70 mm lang28 1 alten Tisch oder Bank29 1 Holzblock, stabil Hhe ca. 20 cm30 8 Kleine Behlter, Kunststoff oder Karton

    (fr Schrauben oder Kleinteile)31 1 Reinigungswanne, ca. 15 Liter32 5 Ltr. Petroleum o. .33 2 Waschpinsel34 5 kg Lappen, fusselfrei35 1 Schraubstock min. 100 mm36 2 Tischlerschraubzwingen klein37 1 Notizblock mit Bleistift

    Abb. 2-3 Werkzeugvorschlge zur Wartung

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  • 2-4

    2. MOTOR

    ANMERKUNG

    Technische Daten siehe Kapitel 3, Maund Einstelltabellen.

    Der neue NIMBUS-Motor (ab Baujahr 1934) istein luftgekhlter Vierzylinder-Viertakt-Reihenmo-tor, kopfgesteuert mit obenliegender Nockenwelle,(OHC) mit schrghngenden Ventilen und Kugel-wannen-Brennraum. Der Motor ist mit an-geflanschtem Getriebe senkrecht stehend in Lngs-richtung eingebaut und an vier Punkten im Bereichder lwanne mit dem Gestell verschraubt.

    2-1. VORBEREITUNG ZUM AUSBAU.

    Vor smtlichen Instandsetzungs- bzw. Instandhal-tungsarbeiten an Ihrer NIMBUS sollte das Motor-rad und der Motor uerlich grndlich gereinigtwerden. Die stark verlten und verschmutztenTeile und Bereiche mittels alter Gartenspritze,Farbspritzpistole oder Spraydose mit chemischem"Motorcleaner" o. .

    einsprhen und je nach Produkt eine Zeit lang ein-weichen lassen. Danach mit scharfem Wasserstrahlabsprhen und wenn mglich mit Luft trockenbla-sen, sonst abledern. Bei nicht ausreichender Wir-kung wiederholen.Vorsicht bei ungeschtzten Oberflchen, da diesetotal entfettet. Rostgefahr, evtl. gezielt etwas ein-len. Vorstehend beschriebene Reinigung einerNIMBUS kann mit geringen Unkosten und Ar-beitsaufwand am besten an einer Tankstelle miteinem Heiwasser-Hochdruck-Reinigungsgert(wie z. B. fr "Motorwsche" benutzt) durchge-fhrt werden.

    Auf einer sauberen Bank oder sauberen Tisch wer-den die bentigten Werkzeuge rechts bereitgelegt,ebenso ca. 8 kleine Behlter fr Schrauben undKleinteile (am besten diese vorher mit Filzschreiberkennzeichnen z. B. "Motoraufhngung" usw., danormalerweise bis zum Zusammenbau eine Zeitvergehen kann und das "Gewut wohin" auch).Daneben die Reinigungswanne mit Petroleum,Diesell o. a. mit Pinsel zum sofortigen Reinigender demontierten Teile und ausreichend Putzlap-pen.

    Schnittbild des NIMBUS-Motors

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    Abb. 2-4 Schnitt durch Motor, Getriebe und Hinterachse

    Ein DIN A 5-Block sollte griffbereit liegen umwhrend der Demontage und Kontrolle der ausge-bauten Teile Einzelheiten festzuhalten (z. B. Ver-schleimae o. a.) bzw. einiges zu skizzieren. Einesehr groe Hilfe sind unter anderem bei der spte-ren Montage der NIMBUS, falls noch nicht so inallen Einzelheiten bekannt, einige Fotos, die vor undwhrend des Zerlegens aufgenommen werden soll-ten. 10 bis 20 Aufnahmen Ihres NIMBUS- Motor-rades von allen Seiten, Details vom Motor usw.

    2-2. AUSBAU DES MOTORS. Auer bei Arbeiten an Lichtmaschine, Zndanlage,Nockenwellengehuse mit Ventilsteuerung, Verga-ser und Zylinderkopf, mu der NIMBUS-Motor mitGetriebe fr smtliche Instandhaltungsarbeiten aus-gebaut werden, vorgehen sollte man wie nachfol-gend aufgefhrt:a) Holzklotz (Lfd.-Nr.29) oder hnliches, stabiles,

    unter die lwanne schieben, so da das Motor-rad mit beiden Rdern etwas (10-20 mm Boden-freiheit) angehoben wird und sicher steht.

    b) Werkzeugtrommel (6/B/7610 auer bei Mili-trmodell) und Stativ (6//B8328) abnehmen.

    c) Kabelanschlsse D und F an Lichtmaschine undI an Zndspule markieren und abschrauben, beiden NIMBUS-Modellen bis 1947, bei denen derMinuspol (-) der Batterie an das Getriebe ge-fhrt wird. Mu dieses Kabel ebenfalls gelstwerden, evtl. Kabelschellen fr Kabel von undnach Relais lsen.

    d) Auspuffrohr (7/C/8073) abnehmen und Aus-puffsammler (2/A/7144) mit Schutzblock vomZylinderkopf abschrauben, falls die Muttern

    sehr festgebrannt sind, Caramba oder andereLsungsmittel anwenden und einige Stundeneinwirken lassen.

    e) Vergaser - erst Luftfilter abschrauben - und l-dunstabsaugrohr abnehmen; ffnung mit Pla-stikstopfen o. . verschlieen.

    - Bei Modellen mit Fugangschaltung:Kupplungsbowdenzug am Getriebe abnehmen.Zugarm (3/D/9221 oder 8408) Getriebe-Fuhe-belschaltung abschrauben.

    - Bei Modellen mit Handgangschaltung:Schaltstange (6/C/7477) abnehmen undZugstange (6/C/7670) von Kupplungspedal-Ge-triebe entfernen.

    f) Hinterrad ausbauen: Splint und Scheibe vonBremshebel-Zugstange (6/C/8498) entfernen.Schraube im Scharnier des hinteren Schutzble-ches lsen, hinteres Schutzblech hochklappen.Schrauben der Hinterradbefestigung (zwei ander Antriebsseite, eine an der Bremsseite) lsenund herausdrehen; Hinterrad nach hinten raus-ziehen, Kardanwelle abnehmen.

    ANMERKUNG

    Feder im vorderen Teil nicht verlieren.

    g) Alle vier Befestigungsschrauben (2/C/7269) desMotors im Gestell lsen und herausdrehen.

    h) Gestell hinten anheben und ber den Motor heben,bis der rechte und linke Haltezapfen fr die StativRckholfedern am Blockflansch frei ist. Gestellber das Vorderrad seitlich wegrollen.

    Motor mit angeflanschtem Getriebe steht nun aufdem Holzklotz zur weiteren Demontage bereit.

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  • 2-6

    Abb. 2-5 Vorbereitung zum Motorausbau

    2-3. ZERLEGEN DES MOTORS.Hierzu braucht man als gelegentlicher NIMBUS-Monteur nicht den Spezialstnder (Abb. 2-6) derNIMBUS-Vertrags-Werksttten oder die auf eini-gen Fotos erkennbare, von mir nachempfundeneNIMBUS-Aufspannvorrichtung, sondern nur wieunter 2-1 erwhnt, einen stabilen Tisch oder eineBank auf die der Motor zur Weiterbearbeitunggestellt wird.

    Abb. 2-6 Motor auf Montagestnder

    2-4. LFILTER AUSBAUEN.Schmierl ablassen, auffangen und entsprechendAltlgesetz bei Tankstelle o. . abgeben. lfilter(2/C/7248) ausbauen.

    Spannrahmen

    ANMERKUNG

    Die beiden Gewindelcher M 6 x 1,0 in derAlulwanne sind oft beschdigt, das gleiche gilt

    fr die M6 x 1,0 Gewindelcher vorn in derlwanne. Einfache und dauerhafte Reparatur istmit HELICOIL Gewindeeinstzen mglich, siehe

    NIMBUS-INFOS Nr.2/79.

    2-5. ZNDEINRICHTUNG AUSBAUEN.Zndkabel aus Zndspule ziehen. Kerzenstecker ab-ziehen, die beiden Zndkabelschellen am Nocken-wellengehuse abschrauben, Zndkabelbndel ab-nehmen. Zndkerzen herausdrehen. Zndspule,Verteilerfinger und Unterbrecherschale abnehmen(4/A/7706 + 7432 + 8175),

    ANMERKUNG

    Hierfr mu die Feststellschraube (4/A/5360)entfernt werden.

    2-6. SCHMIERLROHR ABBAUEN.Kombiniertes Schmierlzu- und -ablaufrohr(2/B/7865) fr Nockenwelle an Nockenwellenge-huse lsen (2 Schrauben M6 x 20) und senkrechtnach oben aus Zylinderblock ziehen.

    2-7. NOCKENWELLENGEHUSEABNEHMEN.

    Zuerst Dichtungsklemmring (4/8/7463) (4 MutternM6 x 1) am Lichtmaschinenoberteil lsen und run-terdrcken, dann alle 4 Verbindungsschrauben M8x 30 Nockenwellengehuse-Zylinderkopf lsen undentfernen, Gehuse nach oben abheben. ! ! Markie-rung der Zahnrder ! ! siehe unter "Einstellung undMontage".

    2-8. LICHTMASCHINE ABNEHMEN.Dazu 4 Muttern M6 oder bei einigen Motoren 4Schrauben M6 x 20 abschrauben, Lichtmaschinenach oben herausheben.

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  • 2-7

    2-9. GETRIEBE ABNEHMEN.Dazu M8 Muttern am Getriebeflansch lsen undentfernen. Getriebegehuse nach hinten wegziehen,ggf. mit Gummi- oder Weichhammer nachhelfen.

    ACHTUNG

    Schmierl-Spritzrohr bleibt am Motor.

    2-10. ZYLINDERKOPF ABNEHMEN.Hierzu alle Zylinderkopfschrauben (M8 x 30) lsenund entfernen (bei lteren Modellen sind hier nochM8-Stiftschrauben mit Muttern montiert). Zylinder-kopf abheben; berholung siehe 3-10. und 3-11.

    ANMERKUNG

    Trotz der von einigen als frevelhaft angesehenenAbweichung vom Original, setze ich hier bei der

    Montage grundstzlich Schrauben und U-Scheibenaus VA-Stahl ein.

    Fr die nachfolgende, weitere Zerlegung des NIM-BUS-Motors ist es am gnstigsten, den Motor um180 zu drehen, d. h. auf den Kopf zu stellen, undauf den vorhandenen Arbeitstisch - Zylinder nachunten - zu stellen. Mit Tischlerschraubzwingen denMotor ber die vorstehenden Nockenwellen-Gehu-seauflagen vorne und hinten am Arbeitstisch festset-zen.

    ACHTUNG

    Die Dichtflchen fr den Zylinderkopf nichtbeschdigen.

    2-11. LWANNE ABNEHMEN.Die Muttern der Senkkopfschrauben (2/A/7263-2).zur Befestigung der lwanne am Zylinderblock, l-sen und abnehmen. Die beiden konischen Pastiftenach unten - Richtung Zylinderblock - herausschla-gen. Vorderen Kontrolldeckel (2/C/7104) nach her-ausdrehen der Befestigungsschrauben (M6 x 12)abnehmen.

    ANMERKUNG

    Sind die unteren M6 - Gewindelcher in derlwanne beschdigt, wie unter 2-4. verfahren.

    ACHTUNG

    Nochmals kontrollieren, ob das lfilter wirklichausgebaut ist, da sonst die Saugleitung beim

    Abnehmen der lwanne beschdigt wird.

    lwanne nach oben abnehmen, ggf. mit Gummi-hammer oder hnlichem nachhelfen.

    2-12. LPUMPE ABBAUEN.Dazu 4 Schrauben (M6 x 20) am Fu der Pumpelsen und entfernen, ebenso Schlitzschraube(2/B/7500) am Verbindungsflansch zur Drucklei-tung mit Dsen fr Pleuelschmierung und Getriebe(2/B/7954). Die Druckleitung bleibt im Zylinder-block, lpumpe mit Saugrohr herausheben.

    2-13. KURBELWELLE AUSBAUEN.Die Pleuel und Pleuellagerunterschalen sind norma-lerweise entsprechend der Zylindernummer undihrer Zusammengehrigkeit numeriert bzw. durchKrnerschlge markiert. Diese Markierungen sollengrundstzlich jeweils auf der Auspuffseite des Mo-tors in Pleuel und Unterschale geschlagen sein, alsonicht auf der Seite des Schmierrohres im Block. DieDaten entsprechend der Zylindernummer notieren,da die Teile in der gleichen Position wieder einge-baut werden mssen. Muttern der Pleuellager-schrauben lsen (ltere Motoren haben zum Teilnoch Kronenmuttern mit Splintsicherung, heute isteine Federscheibe blich). Pleuelunterschale undPleuellagerschrauben abnehmen.

    ACHTUNG

    Beilagebleche nicht verlieren und Anzahlnicht vertauschen.

    Die Muttern (M 12) der Kurbelwellenlagerdeckelentsichern, lsen und abschrauben. Die beiden Kur-belwellenlagerdeckel sind verschieden, das vordereLager ist als Drucklager ausgefhrt, um den Axial-Schub der Kupplung aufzunehmen. Das Lager istam Lagerdeckel und im Block mit der Zahl 1 ge-zeichnet. Beide Zahlen mssen bereinander stehen.Das hintere Lager ist mit der Zahl 2 entsprechendgekennzeichnet. Kurbelwellenlagedeckel abhebenund Kurbelwelle mit Schwungrad herausheben.

    ANMERKUNG

    Die Kurbelwellenlagerung ist im Verhltnis zurMitte der Zylinderbohrungen um 5,0 mm seitlichversetzt, um einen geringeren Zylinderverschlei

    zu erreichen.

    2-14. KOLBEN AUSBAUEN.Die 4 Kolben sind normalerweise auf der gleichenSeite wie die Pleuel mit den Nr. 1 bis 4 numeriert;falls nicht, sollte es nachgeholt werden.

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  • 2-8

    Meistens ist auch der Kolbendurchmesser einge-schlagen, d. h. 60,0; 60,5 usw. Kolben mit Pleuelaus Zylinder ziehen. Die Kolben knnen nur nachunten in Richtung Kurbelwelle ausgebaut werden.

    ANMERKUNG

    Damit die Teile nicht vertauscht werden,diese Teile wieder lose zusammenschrauben.

    1 4-Ring-Kolben 8 Pleuel2 Kolbenring 9 Pleuellagerbolzen3 3-Ring-Kolben 10 Beilagblech4 Kolbenring 11 Federring5 Kolbenbolzen 12 Mutter6 Segerring 13 Pleuellagerunterschale7 Kolbenbolzenbuchse

    Abb. 2-9 Ausgebauter Kolben

    3. PRFUNG UND INSTANDSETZUNG

    Hierunter scheiden sich bestimmt die Gemter derLeser, je nach Veranlagung und natrlich Erfahrungim Umgang mit Motoren, besonders lterer Bauart.A. Einige "fhlen" die richtigen Spiele/VerschleieB. Einige "sehen" die richtigen Spiele/VerschleieC. Einige "messen" die tatschlichen Werte.

    Wenn man sich nur mit Motorradmotoren, beson-ders NIMBUS-Motoren beschftigt, und im Jahr 10bis 20 Stck davon berholt, kommt man sicher mit"A"und "B" und einem Minimum an "C" in Punkto Be-triebssicherheit der berholten NIMB US-Motorenzu ordentlichen Resultaten.Diejenigen Gelegenheitsmonteure in Sachen NIM-BUS bzw. die Neulinge bei unserem gemeinsamenHobby, fr die diese Seiten gedacht sind, habennoch nicht diese Erfahrung und sollten daher etwas

    mehr messen, um sich fr die Prfung ihrer Moto-renbauteile Beurteilungsgrundlagen zu schaffen,wobei man sich bestimmt nicht ber 1/100 Millime-ter zu lange unterhalten sollte.

    3-1. ZYLINDERBLOCK.Das Material des Zylinderblockes besteht aus Gu-eisen; die 4 Zylinder sind in einem Stck mit demOberteil des Kurbelgehuses gegossen. Neu- undAusbohrmae siehe Abschnitt "Ma und Einstellta-belle". Nach grndlicher Reinigung des Zylinder-bocks alte 4 Zylinder innen auf starke Riefen, Kor-rosionsstellen oder anderen Beschdigungen ber-prfen.

    Abb. 2-10 Messung vom Zylinderdurchmesser

    Den Absatz "A" (siehe Abb. Mepunkte) im Be-reich des oberen Umkehrpunktes des 1. Kolbenrin-ges sollte man vorsichtig wegschleifen; mit einerbiegsamen Welle und Bohrmaschine geht diesesrecht gut. Dann Zylinder-Innendurchmesser ca. 20mm von der Oberkante lngs und quer messen undnotieren. (Muster eines Meblattes siehe Kapitel 4).Als Meinstrument gengt eine entsprechend ausge-rstete Schieblehre (mit Messerspitzen) oder wie inAbb. 2-10 dargestellt ein Innenmikrometer.Max. zulssiger Verschlei ist 0,3 mm, d. h. max.Zylinderdurchmesser entsprechend den Ausbohrstu-fen = 60,3; 60,0; 61,5; 62,1 mm, gemessen ca. 20mm von Oberkante Zylinder. Wenn diese Durch-

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  • 2-9

    messer erreicht sind, mu der Block auf das nchsteberma gebohrt werden und mit entsprechendenneuen Kolben versehen werden:- Durchmesser 60,3, bohren auf 60,6- Durchmesser 60,9, bohren auf 61,2 +0,015/+0mm- Durchmesser 61,5, bohren auf 61,8Als zweite Mglichkeit bietet sich an, einen aufge-bohrten Block mit entsprechenden neuen Kolbenund Kolbenringen im Austausch zu kaufen.

    ANMERKUNG

    Zylinderbohrungen bei jeder Grundberholunghonen, um einen einwandfreien Einlauf der neuen

    Kolbenringe zu gewhrleisten (siehe NIMBUS-INFOS NR. 5/79).

    Dieses geschieht am besten mit einer Flex-hon-Br-ste oder Hon-Steinen oder fr den gelegentlichenNIMBUS-Monteur mit einem, mit feinem, ligenSchmirgelleinen umwickelten Holzstab, ca. 55 mm. Es geht nur darum, die "blanken" Flchen imZylinder aufzurauhen.

    Abb. 2-11 Honen der Zylinder

    ACHTUNG

    Nach dem Honen die Zylinder grndlich auswa-schen, um alle Schleifrckstnde zu entfernen.

    Hierzu am besten heies Seifenwasser verwenden;kein Petroleum, da hiermit die Honrckstnde indie Guporen geklebt werden. Anschlieend die

    Zylinder trocknen und leicht einlen.

    Dichtflche Zylinderblock - Zylinderkopf auf Ab-brand und Durchbrand-Kanle kontrollieren, fallsntig, vorsichtig plan feilen und mit einer dickenGlasscheibe und Schleifpaste gltten.Sollten Zylinderblock oder lwanne ausgetauschtwerden, mu die hintere Flchenflucht kontrolliertwerden, ggf. nachgearbeitet werden, damit das Ge-triebe satt an Zylinderblock und lwanne anliegt.

    Durch unsachgemes Demontieren des Zylinder-kopfes ist leider bei vielen lteren Blcken die ober-ste Khlrippe (meistens vorne links) zum Teil abge-brochen. Hierzu kann man ein neues Stck ein-schweien, allerdings ist dies sehr aufwendig. Wennnur ein Stck an einer Rippe fehlt, gengt es, evtl.scharfe Kanten abzurunden.

    ANSTRICH.Da der grte Teil der NIMBUS-Zylinderblckeschon etwas betagter ist, sind diese zum Teil beson-ders im Bereich der mittleren Khlrippen, mit sehrdicken Farbschichten bedeckt, weiter oben sind esentweder lkoksschichten oder Rost. In allen Fllenist das Resultat eine schlechte Wrmeabfuhr, alsoschlechte Khlung. Die beste Lsung ist es, denBlock auen sandstrahlen zu lassen, dieses ist rela-tiv preiswert und schnell. Allerdings mssen vorheralle bearbeiteten Flchen abgedeckt werden, dasonst Material abgetragen wird.

    ACHTUNG

    Schmierrohr mit Dsen vorher entfernen; vorWiedereinbau das Rohr und die Dsen grndlich

    reinigen und ausblasen.

    Mglichst gleich nach dem grndlichem Entfernendes Strahlgutes den Block mit einem guten Primerspritzen oder sorgfltig streichen. Danach kann derZylinderblock (mu fettfrei sein) in Ruhe mit einemnicht zu dicken Endanstrich mit temperaturbestn-digem schwarzen Zylinderlack versehen werden (frsorgfltiges Streichen der Khlrippen schmalen Pin-sel benutzen).

    ANMERKUNG

    In letzter Zeit hat sich der bis 600 C bestndige(allerdings mattschwarze) Zylinderlack der Firma

    L.M. sehr gut bewhrt.

    3-2. KURBELWELLE.Alle 4 Pleuelzapfen optisch auf Ri- und Riefenbil-dung kontrollieren. Leichte Riefen mit feinstemSchmirgelleinen gltten und polieren. Pleuelzapfen-durchmesser auf Ovalitt und Konizitt vermessen(eine gute Schieblehre gengt, besser ist ein Mi-krometerbgel).

    ANMERKUNG

    Mewerte siehe Kapitel 3 und 4.

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  • 2-10

    Falls Schmierlaustrittsbohrungen im Pleuelzap-fen scharfkantig, diese Kanten sorgfltig mit R = 1mm abrunden. Dieses ist fr eine gute lverteilungim Pleuellager sehr wichtig.

    1 Kegelrad 6 Feder2 Distanzscheibe 7 Schwungscheibe3 Kugellager 8 Sicherungsblech4 Feder 9 Sicherungsblech5 Kurbelwelle

    Abb. 2-12 Ausgebaute Kurbelwelle mitlaustrittsbohrungen

    Ergeben die Messungen einen greren Verschleioder eine Unrundheit, mssen die Pleuelzapfen aufdas nchste Unterma geschliffen werden und diePleuellager entsprechend neu mit Weimetall ausge-gossen und entsprechend gebohrt werden (sieheauch 3-3.). Spezialbetriebe hierfr gibt es in allengreren Orten. Eine zweite Mglichkeit (z. Zt.noch die preiswertere) ist es, eine entsprechendeWelle mit Pleuel komplett im Austausch zu erwer-ben. Diese Wellen und Pleuellager werden in D-nemark meistens in kleineren Serien aufgearbeitet.Eine weitere etwas teurere Austauschmglichkeit,jedoch mit einigen Vorteilen ist es, lose auswechsel-bare Pleuellagerschalen mit besonders hartem Ma-terial, das auf das Urma des Pleuelzapfens { 40)aufgetragen wurde, bei der Firma N. Niel-sen/Frederikssund (Alleinanbieter) zu beziehen.(Fr das Schleifen mssen Kupplung und Hauptla-ger entfernt werden, siehe nachfolgenden Text).Als nchstes werden die beiden Kurbelwellenlager(Kugellager 35 x 100 x 25 - SKF 607) grndlichstgereinigt und kontrolliert. In vielen Fllen brauchtman diese nicht zu erneuern, es sei denn, sie htten

    ber 0,1 mm Spiel oder Korrosionsstellen auf denLaufflchen (durch langes Stehen oder saures l)dann mssen sie erneuert werden.

    3-3. KURBELWELLENLAGER(2 Stck. SKF 6407). Hierfr bentigt man je einca. 100 mm und 220 mm spannenden Universalab-zieher (Es sei denn, man besitzt die NIMBUS-Spe-zial-Abzieher 9001 und 9000-2).Kurbelwelle in Schraubstock spannen und Abzie-her, Gre 100, am Kegelrad (1/B/7053) ansetzen(siehe Abb. 2-13); dieses zuerst abziehen und Keilentfernen.

    Abb. 2-13 Abziehen des Kegelrades von derKurbelwelle mit Universalabzieher

    ACHTUNG

    Auf Anzahl der Distanzscheiben (1/B/7577)achten und bei Montage wieder zwischen

    Kugellager und Zahnrad anbringen. Dannvorderes Lager abziehen.

    Abb. 2-14 Abziehen des Kegelrades und Lagersmit NIMBUS-Werkzeug

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  • 2-11

    Kupplung demontieren (siehe 3-8.). Nach Entsi-chern der Schwungradmuttern diese mit Steck-schlssel (SW27) lsen und entfernen. Groen Ab-zieher ansetzen und Schwungrad vom konischenSitz abziehen.

    ANMERKUNG

    Da dieses oft sehr fest sitzt, Abzieher aufSpannung bringen und Schwungrad von

    auen nach innen mit Campinggasbrennero. . anwrmen.

    ACHTUNG

    Beim Erwrmen seitlich stehen, da dieSchwungscheibe pltzlich abspringen kann.

    Abb. 2-15 Abziehen der Schwungscheibe

    Nach dem Entfernen des Keils (1/A/7564) kann dashintere Kugellager mit dem kleineren Abzieher ab-gezogen werden. (Falls die Kurbelwelle geschliffenwerden oder ausgetauscht werden mu, ist hiermitder Versandzustand erreicht.)Die beiden Kurbelwellenlager SKF oder FAG 6407sind bei jedem technischen Hndler zu bekommen,die Kurbelwelle (auch die laustrittsbohrungen) istnach grndlicher Reinigung klar zur Montage undwird im Schraubstock eingespannt. Zuerst solltenjedoch das Kegelrad (1/B/7053) und die beidenKugellager gleichmig erwrmt werden auf ca. 90-100 C ber Raumtemperatur, jedoch max. auf ca.+ 120C. Dieses geht am besten auf einem Gitter-rost im Backofen, wenn der husliche Friede eszult, oder in einem sehr sauberen lbad auf einerHeizplatte. Die Teile sollten jedoch nicht direkt aufdem Behlterboden aufliegen, sondern auf einemRost o. . Die Teile mssen lange genug (ca. 45Min.) erwrmt werden, um tatschlich die Tempe-ratur zu erreichen.

    ACHTUNG

    Saubere Schutzhandschuhe oder Lappenzum Haltender warmen Teile verwenden. lablaufen lassen und Bohrungen auswischen.

    Die Teile einzeln aus Ofen oder lbad nehmen undschnell bis zum Anschlag (in einem Zug) auf denSitz schieben. Vor dem Aufsetzen des KegelradesDistanzscheibe(n) und Keil anbringen.

    ACHTUNG

    Whrend des Abkhlens drfen sich dieseTeile nicht verschieben.

    Schwungrad in umgekehrter Reihenfolge wiedermontieren (ohne Wrme), anziehen und sichern.Kupplung montieren (siehe 3-7.). Die Kurbelwelleist damit einbaufertig.

    Abb. 2-16 Aufheizen und Aufbringen desKugellagers

    ACHTUNG

    Palrad fr Kickstarter vorher einsetzen,Feder nicht vergessen.

    3-4. KOLBEN, PLEUEL UNDPLEUELLAGER.Nach grndlicher Reinigung dieser Teile, bzw. nachdem Erneuern der verschlissenen Teile, diese satz-weise pro Zylinder wiegen, Satz = Kolben mit Bol-

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  • 2-12

    zen und Ringen sowie kompletten Pleuel. Der Ge-wichtsunterschied sollte unter 5 gr. liegen (sieheKapitel 4).Dieser min. Gewichtsunterschied der auf- und nie-dergehenden Motorteile bewirkt einen ruhigen Laufund gleichmigere Belastung. Durch die im Laufeder letzten 20 Jahre z.T. einzeln ausgewechseltenBauteile, z.B. Kolben, Pleuel etc. aus unterschiedli-chen Serien, weichen diese Gewichte z. T. sehrvoneinander ab (ich habe bis zu 25 Gramm festge-stellt). Das Abgleichen ist verhltnismig einfach.So sind einige schwere Kolben im unteren Teil sehrstarkwandig - 0,4 mm Wandstrke am Rand, hierkann, innen Material herausgedreht oder -geschlif-fen werden. Einige Pleuel (die mit ovalem Quer-schnitt) haben z. T. (meistens die schwereren),dicke, unbearbeitete Wlste an den Seiten, die manabschleifen kann.

    Abb. 2-17 Palrad, Kickstarter

    ACHTUNG

    Nie scharfe Kanten bilden, immer rundebergnge schaffen, da sonst Kerbwirkung.

    Nach dieser Methode lassen sich mit etwas Auf-wand die schwereren Stze gewichtsmig denleichteren angleichen.

    3-5. KOLBEN, KOLBENBOLZEN UND KOLBENRINGE.Die Numerierung der Kolben und Pleuel ist kontrol-liert und evtl. nachgeholt. Die Kolbenringe werdenmittels Kolbenringzange oder zwei Leinenhand-schlaufen abgenommen und wenn Wiedereinbauvorgesehen, d. h. auch Kolben und Zylinder bleibendie gleichen, grndlich gereinigt und je Kolben-Nr.auf einmal zusammen markiert.

    Abb. 2-18 Messung des Kolbenring-Stospiels

    ANMERKUNG

    Heute gibt es fast nur noch 4-Ring-Kolben,ganz selten findet man noch Motoren mit3-Ring-Kolben (Mae siehe Kapitel 3).

    Zur Kontrolle des Ringverschleies dient die Mes-sung des Stospieles "S" (siehe Abb. 2-18 und Ka-pitel 4).Das Stospiel sollte auch bei neuen Ringen gemes-sen werden, da dieses manchmal zu gering, ist die-ses der Fall, etwas vom Sto abnehmen. HierzuKolbenringe einzeln in zugehrigem Zylinder schie-ben, am besten mittels umgedrehtem Kolben, d. h.Kolbenhhe von Oberkante Zylinder - Bereich desgeringsten Zylinderverschleies - mit einer Fhler-lehre den Stospalt "S" messen. Bei den neuen Rin-gen min. 0,25-0,4mm; max. zulssig 2,5 mm. Beieiner Grundberholung sollte man jedoch 1,5mmnicht berschreiten, sondern lieber die Ringe erneu-ern. Die Ringbestckung ist normalerweise:- 1. Ring, Chromring- 2. Ring, Guring- 3. Ring, Abstreifring (scharfe Kante nach unten)- 4. Ring, Guring

    Abb. 2-19 Kolbenringmontage mitUniversalzange

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    Abb. 2-20 Einbau des berholten Kolben

    Es ist z. Zt. schwierig, den Chromring zu bekom-men, darum kann man auch ohne weiteres, in einemgehonten Zylinder, der 1. Ring aus Gueisen beste-hen. Zum Ausbau des Kolbenbolzens beide Siche-rungsringe entfernen, z. T. sind es Federdrahtringe,heute jedoch meistens die besseren Seegerringe.Kolben in die Hand nehmen, um Verformungen zuvermeiden und Kolbenbolzen mit Dorn (Abb. 2-21)herausschlagen. Kolben innen und auen grndlichreinigen. Bohrung mit Draht durchstoen und Kol-benring, unten, mit abgebrochenem Ring o. . sau-berkratzen.

    Abb. 2-21 Ausbau des Kolbenbolzens, unten

    Unteres Ringspiel RS (Abb. 2-22) mit Ring undFhlerlehre kontrollieren, min. 0.015mm, max.0,035mm. bermaringe in der Ringhhe, gibt esnicht. Mae und bergren der Kolben sieheMatabelle. Durchmesser der Kolben ausmessenund notieren. Das Spiel zwischen Zylinderbohrungund dem neuen Kolben darf 0,09 - 0,12 mm betra-gen, max. zulssig, ca. 0,4 mm.Der Kolbenbolzen ist schwimmend in Pleuel undKolben gelagert, d. h. er dreht sich in beiden Teilen.

    Abb. 2-22 Messung des Kolbenringverschleies,unten

    Der Verschlu verluft normalerweise zeitlich wieder Zylinderverschlu, so da beim Einbau vonbergroen Kolben diese mit Bolzen erneuert wer-den. Zum Wiedereinbau des Bolzens sollte der Kol-ben (wie Kurbelwellenlager) erwrmt werden, esempfiehlt sich, einen Seegerring vorher schon einzu-setzen.

    ACHTUNG

    Vor dem Einsetzen des Kolbenbolzens beachten,da sich die Nummer des Kolbens ber der

    Nummer des Pleuels (gleiche Seite) befindet.

    Der Kolbenbolzen soll leicht in der Buchse hin undher geschoben werden knnen und durch Eigenge-wicht langsam herausfallen. Bei zu groem Spiel,alte Buchse mittels Dorn heraustreiben.Es gibt zwei Arten von Kolbenbolzenbuchsen:a) Auen = 20 mm, lversorgung von unten

    durch das Pleuel.b) Auen =18 mm, lversorgung von oben.

    Neue Buchsen in angewrmtes Pleuel pressen. An-schlieend mit 16 mm Reibale nachreiben. Vor demWiedereinbau des Pleuels smtliche lbohrungengrndlich reinigen.

    3-6. PLEUELLAGERDie Pleuellager bestehen aus Weimetall und sindin das Pleuel und in die Unterschale eingegossenund mit Diamanten feinstgebohrt, daher erfolgt dasAnpassen an den Pleuelzapfen ohne Nachschabender Lagerflchen.

    ANMERKUNG

    Mssen die Pleuellager ausgetauscht werden,siehe 3-2. Bei zu groem Lagerspiel kann von

    einer oder beiden Seiten je ein Beilagblech(0,1 mm) entfernt werden.

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    Abb. 2-23 Aus-/Einbau der Kolbenbuchse

    ACHTUNG

    Beilagblech gerade montieren, sie drfen zumZapfen hin nicht vorstehen, da sonst der lfilm

    abgestritten wird. Das Pleuel mit etwas l auf denPleuelzapfen montieren und festziehen.

    Nach korrekter Montage mu sich das Pleuel, wennes aus der Senkrechten leicht angestoen wird, ein-mal um den Pleuelzapfen drehen.

    Abb. 24 Kurbelwelle mit Kupplung und Lagern

    Sind die Kurbelwelle und die Pleuel wieder ver-wendbar - Normalfall -, empfiehlt es sich, die Pleu-elober- und -Unterschale zwecks besseren Einlaufsmit einer Messingdrahtbrste aufzurauhen.

    3-7. KUPPLUNG. Die NIMBUS-Kupplung ist eine Einscheiben-Trockenkupplung (Abb. 2-4). Ausgekuppelt wirdmittels eines zentrischen Druckstcks und Druckla-ger durch die durchbohrte Getriebewelle. DerKupplungsdruck der 12 Federn betrgt ca. 160kp.Der Belagdurchmesser betrgt 180mm, die Strke3mm. Die Belag-Sollstrke 1 - 1,5mm. Die Federnmssen alle die gleiche Lnge im ungespannten

    Zustand haben; hat sich eine Feder gesetzt, ist dieseauszutauschen. Die Kupplungsbelge mssen l-und fettfrei sein. Fettige Belge reduzieren die Rei-bung und dann kann das Drehmoment des Motorsnicht bertragen werden. Stark verlte Belege aus-wechseln.Sollte im Betrieb die Kupplung mal rutschen, kanndieses folgende Ursachen haben:a) es ist Fett/l vom Drucklager ber den Druck-

    stift in die Kupplung gedrungen. In diesem FallPackung (3/A/7973-3) erneuern (ggf. hnlichenSimmerring whlen)

    b) ldmpfe aus dem Kurbelgehuse sind in dieKupplung gedrungen und haben sich auf denBelgen niedergeschlagen, wahrscheinliche Ur-sache: Verschlissene Kolben und Kolbenringe.

    c) durch zu hohen lstand in der lwanne ist l indie Kupplung gelaufen. In diesem Fall l ausder Wanne ablassen und die Kupplung wie untera) beschrieben reparieren.

    Um nicht gleich den Motor ausbauen und die Kupp-lungsbelge erneuern zu mssen, kann nach folgen-der bewhrter Methode verfahren werden:

    ACHTUNG

    Vor dem folgenden Arbeitsschritt sind aufjedem Fall die Batterie abzuklemmen unddie Zndkerzen herauszuschrauben. Auf

    keinen Fall rauchen.

    a) Kappe (1/A/8319) vom Kupplungsgehuse ab-ziehen.

    b) Auskuppeln und reichlich Benzin zwischen dieKupplungsscheiben spritzen (z. B. mit lkanne)und den Motor langsam mit dem Kickstarterdurchdrehen. Das Benzin luft unten im Kupp-lungsgehuse wieder ab.

    ACHTUNG

    Vor Inbetriebnahme der Kupplung mu diese aufjedem Fall frei von Benzinrckstnden sein.

    3-8. DEMONTAGE DER KUPPLUNG.Kurbelwelle mit Schwungscheibe und Kupplung inSchraubstock spannen. Drahtsicherung (falls vor-handen) der Schlitzschrauben (1/D/7040) lsen undentfernen. Alle 12 Schrauben 1/2 Gang lsen. DieseSchrauben sitzen meistens sehr fest, so da man invielen Fllen einen Schlagschrauber zum Lsen be-nutzen mu.Zwei gegenberliegende Schrauben ganz rausdre-hen und entfernen, zwei kleine Schraubzwingen hieransetzen, damit beim Entfernen der restlichen

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  • 2-15

    Schrauben die Scheibe nicht schief hngt. Es seidenn, man hat die NIMBUS-Spezial-Druckknebel-schrauben Nr. 9023, dann mssen 3 Schlitzschrau-ben entfernt werden und diese zum gleichen Zweckeingesetzt werden. Sind alle Schlitzschrauben ent-fernt, Schraubzwingen (oder Knebelschrauben)langsam lsen, bis alle Federn entspannt sind undKupplung zerlegt werden kann.

    3-9. MONTAGE DER KUPPLUNG.In umgekehrter Reihenfolge der Zerlegung wiederzusammenbauen, darauf achten, da die Bohrungender Mitnehmerscheibe (1/D/7143-3), bei neuerenModellen (1/D/9592), richtig auf den 12 Distanz-buchsen (1/D/7039) sitzen und diese Buchsen wie-derum richtig im Reze. Nach dem Zentrieren evtl.mit 2 Schlitzschrauben, Kupplung wieder mitSchraubzwingen zusammen spannen und montieren(dieser Zentriervorgang wird durch das NIMBUS-Werkzeug Nr. 9020-2 erleichtert).

    Abb. 2-25 Demontage der Kupplung

    3-10. ZYLINDERKOPF.Der Zylinderkopf ist aus Gueisen und hat einenangegossenen Ansaugkanal. Die Kompressions-rume sind kugelfrmig bearbeitet. Die Einla- undAuslaventile sind gleich gro mit einem Sitzwinkelvon 45. Bis Motor-Nr. 8500 ist die Dichtflchezum Zylinderblock plan, d. h. fr die Kopfdichtung(2/A/7009), ab Motor-Nr. 8501 ist je Brennraumein Reze fr Kopfdichtung (2/A/9526) eingedreht.Bis Motor-Nr. 13524 waren mit wenigen Abwei-chungen die Aus- und Einlaventilkegel aus glei-chem Material, ab Motor-Nr. 13525 - und heute imHandel - sind die Auslaventile aus besonders wr-mebestndigem Material (2/A/10890). Jedes Ventilhatte bis Motor-Nr. 13524 zwei Federn, deren unte-rer Federteller (2/A/7016) mittels einer Glimmer-scheibe (2/A/8194) gegen den Kopf wrmeisoliertwar. Diese Glimmerscheiben werden im Handel

    knapper, eine selbstgefertigte Teflonscheibe o. . tutes auch. Ab Motor-Nr. 13525 haben die Ventile nurnoch eine, jedoch gleich starke Feder. Die Ventil-fhrungen sind gleich und aus einer besondersdichten Gulegierung hergestellt und oberflchen-vergtet um Verschlei zu vermeiden.Die Spiele Ventilschaft - Ventilfhrung Minimum0,04 mm, Maximum 0,075 mm; genaue Grenzwertesind nicht bekannt, aber der Lauf des Motors istsehr abhngig von diesen Spielen, grere Bedeu-tung auf den ruhigen Lauf des Motors hat das ein-wandfreie Ventilfhrungsspiel der Einlaventile.Die Druckflche am Ende des Schaftes mu planund auf den Schaft 90 betragen, ggf. abschleifen.

    3-11. ZERLEGEN VON ZYLINDERKOPF UND VENTILEN.

    Zylinderkopf in Schraubstock spannen. Ventilfedernnach oben. Feder mit oberem Federteller zusam-mendrcken, Konushlften (2/A/8096) entfernen,Feder entspannen und Ventil zerlegen. Ist keineVentilspannzange vorhanden. Zylinderkopf aufWerkbank legen, einen kleinen Holzklotz o. . unterVentil in den Brennraum legen, damit das Ventilgeschlossen bleibt, wenn auf die Feder gedrcktwird und oberen Federteller krftig herunterdrckenund Konushlften entfernen. Montage in umge-kehrter Reihenfolge der Zerlegung.

    Abb. 2-27 Zylinderkopf und Ventile

    Mssen Ventilfhrungen erneuert werden, diesevom Brennraum aus nach auen mittels Dorn her-ausschlagen. Zum Einsetzen neuer Ventilfhrungenden Zylinderkopf auf max. 120 C erwrmen (siehe3-3.). Anschlieend Ventilfhrungen von auen mit

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    gleichem Dorn einpressen. Ggf. Fhrung mit Rei-bahle ( 7,0 mm) nachreiben.

    ANMERKUNG

    Die Ventilsitze nachfrsen, wenn:a) Neue Fhrungen eingesetzt wurden.

    b) Die Sitze von Ventilkegelkopf so zerschlagensind, da keine gleichbreite und gleichfrmige

    Dichtflche mehr vorhanden ist.

    Abb. 2-26 Teilweise zerlegter ZylinderkopfDazu gab es den NIMBUS-Ventilfrssatz Nr. 9008mit einem 45 Sitzfrser, einem 15 Freifrser au-en und 75 Freifrser innen mit entsprechendemFhrungsdorn. Ein heute handelsblicher Frser fr45 Ventilsitze mit entsprechendem, d. h. 7 mm -Schaft tut es auch.

    Dorn fr Ventilfhrung

    Abb. 2-29 Spezialwerkzeug

    Nach dem Frsen der Sitze und evtl. Schleifen derVentile, nochmals sauber mit Paste einschleifen,auch neue Ventile. Vor Montage grndlich reinigenund soweit vorhanden, Ventilschfte zum Einlaufenmit etwas Molycote o. . einsetzen.

    Abb. 2-28 Frsen des Ventilsitzes mit Werkzeug900f

    Heute findet man fter Zylinderkpfe, in denen dieVentilsitze bis auf Mindestma verschlissen bzw.verbrannt sind. Falls entsprechende Mglichkeitenvorhanden, kann man sich dann entsprechende Ven-tilsitzringe mit entsprechendem berma fertigen,diese mit Trockeneis herunterkhlen. Zylinderkopferwrmen und Ringe einsetzen; Frsen und Schlei-fen. Eine weitere und wohl preiswertere Mglichkeitist es, im Austausch einen aufgearbeiteten Zylinder-kopf in Dnemark zu kaufen, diese haben neueFhrungen und Sitzringe bzw. aufgeschweite Sitz-flchen. (Daten siehe Kapitel 3).

    3-12. NOCKENWELLE UND KIPPHEBEL.Die Nockenwelle ist aus einer vergteten Legierungund somit sehr hart, sie luft in zwei druckge-schmierten Bronzebuchsen. Der Lagerverschlei istnormalerweise verschwindend gering. Lagerspiele0,02 bis 0,075 mm. Der Antrieb erfolgt durch 2Satz Kegelrder von der Kurbelwelle ber einesenkrechte Zwischenwelle, die gleichzeitig alsLichtmaschinenanker fungiert (Abb. 2-4).Ist die Nockenwelle verschlissen, sollte diese ausge-tauscht werden. Neue Nockenwellen und Kipphebelsind in Dnemark erhltlich;

    3-13. AUSBAU UND ZERLEGUNG DER NOCKENWELLE.

    Nockenwellengehuse mit hinterem Fu inSchraubstock spannen. Nach dem Lsen und Ent-fernen der 16 M6 x 20 Schrauben des Kipphebel-bocks (4/B/7097), oder bei neueren Motoren(4/B/7097-3), Kipphebel mit Bock herausziehen.

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  • 2-17

    Nockenwelle vorsichtig herausziehen. Nockenwelleweich in Schraubstock spannen. Die vernietetenSttzen der Sicherungsscheibe (4/A/8052) von hin-ten mit Dorn aus dem Kegelrad treiben. BeideFedern (4/A/7582-3) der Fliehgewichte lsen. Flieh-gewichte lsen. Fliehgewichte (4/A/7699) und Un-terbrechernocken entfernen. UniversalabzieherGre 100 an Kegelrad ansetzen.

    Abb. 2-30 Abziehen des Kegelrades von der Nockenwelle

    ACHTUNG

    Dieses sitzt oft sehr fest, so da der dnne Zapfendurch den Druck der Abziehspindel verbiegt. Es

    wird empfohlen, eine Buchse (oder entsprechendeAnzahl Muttern o. .) darber zu schieben und

    Spindel auf diese drcken zu lassen. Abzieher aufDruck bringen und Zahnrad erwrmen, evtl.

    Distanzscheibe beachten.

    Frher wurden die Zahnrder nach dem Aufsetzenmit der Keilnut mit Ltzinn ldicht verschlossen,daher sitzen sie auch so fest. Heute erreicht man beider Montage des Zahnrades das Gleiche, wenn vordem Aufsetzen, Keil nicht vergessen, des auf 120erwrmten Zahnrades, die Welle in dem frher ver-lteten Bereich mit flssigem Dichtungsmittel, z. B.Loctite o. ., eingeschmiert wird. Nach dem Aufset-zen des Kegelrades auf die neue Nockenwelle, denZndzeitpunktregler in umgekehrter Reihenfolge derZerlegung wieder am Kegelrad montieren.

    ACHTUNG

    Beim Einsetzen des Unterbrechernockens(4/A/7400) darauf achten, da die Nute fr

    den Rotor (4/A/7432) in Richtung Schmierloch imKegelrad zeigt. Zwischen Sicherungsscheibe undUnterbrechernocken mu ca. 0,5 mm Luft sein.

    3-14. KIPPHEBEL.Wenn die Schleppflche des Kipphebels auf derNockenwelle stark verschlissen ist, mu dieser er-neuert werden, Schleifen geht nicht, da nur dieOberflchen gehrtet sind.

    ANMERKUNG

    Dazu Kipphebelbolzen (6) aus Kipphebelblock (2)mittels Dorn heraustreiben; bei Montage des

    neuen Kipphebels darauf achten, da dielablaufnute (6) im Bock (2) nach unten montiert

    wird.

    1 Dichtung 77372 Kipphebelbock 70973 Elastische Gummidichtung 102194 Deckel 102305 Kipphebelbolzen (4/B/7998)6 lablaufnute

    Abb. 2-31 Kipphebellagerung

    ANMERKUNG

    Die Druckschrauben zum Einstellen desVentilspiels sind auch nur oberflchengehrtet.

    Falls die Druckflchen stark verschlissen sind, soll-ten auch diese erneuert werden.Die elastische Gummidichtung des Kipphebels imBock wird nach einiger Zeit brchig werden. BeimWiedereinsetzen des kompletten Kipphebelbocks indas Nockenwellengehuse kann als Abdichtung einednne Papierdichtungsmasse, z. B. Atmosit o. .,verwendet werden.

    3-15. SCHMIERLKREISLAUF. Die Schmierlpumpe ist eine Zahnradpumpe dieber eine Steckkupplung vom Lichtmaschinenankermit der 1,5-fachen Kurbelwellendrehzahl angetrie-ben wird. Bei rund 1 000 U/min der Kurbelwellefrdert die Pumpe ca. 0,25 I/min. Angesaugt wirddas l aus der lwanne, Inhalt ca. 2,0 Liter undgelangt durch das Filter zu den beiden Dsen, vondenen ein Strahl auf die Wangen der Kurbelwelletrifft, welcher bei jeder halben Kurbelwellenumdre-hung (d. h. entsprechend fr jeden Pleuelzapfen) miteiner ovalen (bei lteren Motoren eckigen) Aus-frsung in den Wangen, einen Teil der lstrme

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    auffngt. Dieses l wird durch die Fliehkraft durchden Pleuelzapfen zum Pleuellager gefhrt.

    Abb. 2-33 Zylinder und Schmierdsen

    ber ein Reduzierventil (federbelastete Kugel) leitetein Steigrohr das l von der Pumpe zum Nocken-wellengehuse, in dem die beiden Lagerbuchsen ge-schmiert werden. Das l luft aus der hinterenBuchse am Boden des Nockenwellengehuses wie-der nach vorne und schmiert so die Nocken undKipphebel, bevor es ber das Fallrohr (ueresRohr von 2/B/7865) wieder zur lwanne abluft.Die beiden oberen Kegelrder werden durch einelbohrung in der Nabe des Nockenwellenkegelradesvom Schmierl der vorderen Lagerbuchse ge-schmiert.

    Abb. 2-32 Schmierlkreislauf

    1 Zahnrad mit Antrieb, 7 Schmierrohrlang 8 Dichtung

    2 Gehuse 9 Zu- und Ablauf-rohr, Nockenwel-

    3 Zahnrad, kurz lenschmierung4 Deckel mit Saugrohr 10lmestab5 Kugel, berdruckventil11Sieb

    6 Feder, berdruckventil

    Abb. 2-34 Zerlegte SchmierlpumpeBei hohlgebohrtem Pleuel steigt der Rest durch dasPleuel zur Kolbenbolzenbuchse.Bei dem I-frmigen Pleuel der letzten Serie ist dieSchmierung der Kolbenbolzenbuchse durch eineBohrung von oben durch das Pleuel mit Leckl ausdem Kolben gesichert.Die Zylinder, die Kurbelwellenlager und die unterenKegelrder werden durch Spritzl ausreichend ge-schmiert.Das Getriebe wird durch das verlngerte Dsenrohrversorgt, welches in die teilweise hohlgebohrte Ge-triebewelle gefhrt ist. Das l schmiert die Lagerder beiden losen Zahnrder, wird nach auen ge-schleudert und ergibt einen lstand im Getriebe.Das berschssige l luft zurck zur lwanne.

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    Eine ldruckkontrolle ist nicht vorhanden, doch si-chert dieses robuste Schmiersystem eine sichereSchmierung, wenn gengend l in der Wanne ist.Trotzdem sollte man nicht weiter als bis ca. 4 mmunterhalb des oberen Striches am Mastab auffl-len. Eine Strung in der lversorgung der Pleuella-ger, mit meistens kostspieligen Folgeschden, kannauftreten, wenn eine oder beide Spritzdsen ver-schmutzt sind. Daher auch unsere bekannten l-wechsel-Intervallvorschlge, alle 1 000 - 1 500 kmund mindestens einmal jhrlich kurz mit 1 bis 1,5 I.dnnem SE 10 l den Motor und das Schmiersy-stem durchsplen. Evtl. Schmierteilchen, die sichvor die Dsen setzen knnten, werden so entfernt(lsorten siehe Abb. 1-2).

    3-16. LICHTMASCHINE (Dynamo).Der Anker, als gleichzeitiger Nockenwellenantrieb,luft senkrecht in Kugellagern. Das unterste Lagerist eingespannt und nimmt den Axialdruck auf.Oben sitzen 2 Kugellager SKF Nr. 6201, unten 1Lager SKF Nr. 6301. Oberhalb der Ankerwicklun-gen sitzen 2 labweiskappen, die evtl., berschs-siges l wegschleudern, eine am Kegelrad(4/C/7475) und eine unterhalb der beiden Kugella-ger (4/C/7884). Eventuell weiter laufendes l wirdin einem Kanal abgefangen und luft durch eineBohrung im Lichtmaschinenoberteil (4/D/7879) insFreie. Diese Bohrung mu beim Anbau der Licht-maschine nach vorne weisen.

    ANMERKUNG

    Bei evtl. Fahrten ohne Batterie mu das Pluskabelvon der Batterie isoliert werden, bei Verbindung

    zum Gestell wre die Lichtmaschine kurzgeschlos-sen.

    3-17. ZERLEGEN DER LICHTMASCHINE.Die Schwierigkeiten hierbei, ohne die NIMBUS-Spezial-spannvorrichtung Nr. 9002 und den NIM-BUS-Spezialschlssel Nr. 9003, betreffen berwie-gend den Steckschlssel (Abb. 2-36) fr die obereKronenmutter des oberen Kegelrades, die schwerzugnglich ist. Es gibt aber sicher im Handel (oderaus Stahlrohr fertigen) hnliche Steckschlssel, ggf.mit nur 2 Stiften. Auf den Halter werden wir imnachfolgenden Teil verzichten.

    1 Mutter 12 Mutter2 Splint 13 Gehuse, oben3 Kegelrad, Nockenwelle14 Masseleitung4 Distanzscheibe 15 Deckel5 Kugellager (SKF 6201)16 Brste6 Schleuderschale 17 Brstenhalter7 Feder 18 Magnetring8 Anker 19 Feldspule9 Kugellager (SKF 6301)20 Gehuse, unten10 Kegelrad, Antrieb 21 Gehusedeckel11 Splint 22 Isolierscheibe

    Abb. 2-35 Zerlegte Lichtmaschine

    Zum Entfernen des Ankers den oberen und unterenSplint entfernen. Unteres Kegelrad weich inSchraubstock spannen und mit entsprechendemSteckschlssel obere Kronenmutter (4/C/7239)lsen, Lichtmaschine umdrehen und oberes Kegel-rad weich festspannen, untere Mutter (4/C/7238)lsen. Obere Mutter ganz abnehmen und oberesKegelrad und Keil abnehmen. Auf evtl. Distanz-scheiben achten, auch bei unterem Kegelrad.

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    Abb. 2-36 Spezialsteckschlssel zum Lsender Kronenmutter

    Beide M6 Muttern

  • 2-21

    Abb. 2-37 Positionierung der Nockenwellebei Montage

    einsetzen und Spannringe mit den 4 MG-Mutterngleichmig anziehenFalls Korkdichtung der Unterbrecherschale im Nok-kenwellengehuse erneuert, Sto nach oben. Kom-biniertes Schmierl Zu- und -ablaufrohr in Bockeinsetzen und Brillenflansch mit Papierdichtungoder Dichtungsmittel an Nockenwellengehuseanschrauben. Unterbrecherschale mit Kontakteneinsetzen, Kontakte vorher kontrollieren und Ab-stand der Kontakte auf 0,4 mm einstellen. Verteiler-finger aufsetzen und Zndspule aufsetzen mit B-gel, dann erst Unterbrecherschale vorlufig in Mit-telstellung zwischen T = Frhzndung und S =Sptzndung festschrauben. Zndkerzen einschrau-ben und Kerzenkabel wieder anschlieen. Bis zurVergasermontage Ausgangsffnung und ldunstab-saugffnung dichtsetzen, damit kein Schmutz ein-dringen kann.

    4-2. VENTILE.Solange der Motor noch gut zugnglich auf demArbeitstisch steht, bietet sich die Ventileinstellungan, da diese grundstzlich bei kaltem Motor erfol-gen mu.Ventilspiel: Einlaventil 0,3 mmVentilspiel: Auslaventil 0,7 mmDas gilt fr alle heute in Betrieb befindlichen Ven-tile. Es gab diverse Serien mit verschiedenen Mate-rialien fr Einla- wie fr Auslaventile, daherltere Angaben mit z. B. 0,5 mm fr Einlaventilebis 1947 und 0,5 mm fr Auslaventil ab 1948.Inzwischen sind aber fast alle diese Ventile ausge-

    storben. Jeder Versuch, die Ventilspiele zu reduzie-ren, wird frher oder spter als Resultat verbrannteVentile zeigen.Die theoretischen Steuerzeiten siehe Ma und Ein-stelltabellen (Kapitel 3). Ab und zu findet man nachlangem Stillstand, da alle oder einzelne Ventile inden Fhrungen festsitzen. Hier knnen, ohne dasder Zylinderkopf abgenommen werden mu, dieVentile erstmal mit Petroleum, Caramba o. . krf-tig eingesprht werden. Einige Zeit einwirken lassenund dann Motor vorsichtig mittels Kickstarterdurchdrehen; danach Ventilschfte gut schmieren.

    ACHTUNG

    Bevor der Motor gestartet wird, sollte man dasSchmierl untersuchen. Verschmutzung (schwarz),Wassergehalt (helle Emulsion). Im Zweifelsfall vor

    dem ersten Start neues l einfllen.

    5. ZERLEGEN DES GETRIEBES

    ANMERKUNG

    Das Getriebe hat 3 Stufen (siehe Lngsschnittdurch den Motor Seite 2-5) von denen die

    Zahnrder des 1. und 2. Ganges immer im Eingriffsind, whrend der 2. Gang durch

    Lngsverschieben eines Zahnrades geschaltetwird. Die Zahnrder sind aus Chromnickelstahlund gehrtet (Untersetzungen siehe Kapitel 3).

    Abb. 2-38 Gerade verzahntes Getriebe

    Getriebe weich in Schraubstock spannen. Kupp-lungsauslsearm (3/C/7076) oder bei neueren Ge-trieben (3/C/9218) durch Lsen und Entfernen derSpannmuttern (3/C/7079) abnehmen. Kurzen

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  • 2-22

    Auslsedorn (3/A/9215) herausziehen. Bei Getrie-ben bis Baujahr 1947 Sechskantschrauben(3/A/7168), bei neueren Getrieben Schlitzschrauben(3/A/9203) lsen und entfernen. Getriebedeckelentfernen ggf. mit Gummihammer nachhelfen. Ge-triebewellen sind nun zugnglich. Kugellager nachBedarf erneuern, abziehen und warm aufsetzen(siehe Abb. 2-16).

    Abb. 2-39 Lage des Schleuderringes

    Abb. 2-40 Achsenfhrungsbuchse

    ACHTUNG

    Zwischen dem" kleineren Zahnrad und. DemKugellager Schleuderscheibe (3/A/7049) so

    anbringen, da 0,5 mm Luft zwischen Scheibe undLagerauenring ist. Zusammenbau in umgekehrterReihenfolge der Zerlegung. Es empfiehlt sich, die

    Dichtungen (wenn gealtert) (3/A/7973-2) bzw.(3/A/9220) je nach Type zu erneuern, das gleiche

    gilt fr die Dichtung (3/A/8392).

    Bei lteren Getrieben treten oft lleckagen am Aus-tritt der Verschiebeachse auf. In diesem Fall dieAchsen--Fhrungsbuchse (3/C/7071) mittels Dornheraustreiben und auf der Drehbank im dicken Teileine Nut fr den dnnen 0-Ring drehen. 0-Ring indie Nut einsetzen und Fhrungsbuchse wieder mon-tieren. Buchse am besten vorher im Gefrierfachkhlen und anschlieend mit Dichtungsmittel einset-zen. Nach Endmontage, Getriebedeckel mit Dich-tungsmasse aufsetzen und anziehen. Getriebe wie-der auf Motor montieren, dabei Dichtung(2/C/7612) ggf. erneuern.

    6. VERGASER

    6-1. ALLGEMEINES.

    Die Zeichnung (Abb. 2-41) zeigt als Prinzipskizzeden Vergaser, Modell 1938. Das Prinzip gilt prak-tisch fr alle NIMBUS-Vergaser. Das Benzin flietvom Tank kommend durch den Nippel (1) berSchwimmerventilkegel in das Schwimmergehusewo der Schwimmer (4) ein konstantes Niveau re-gelt. Durch die Bohrung (3), gleichzeitig berlauf-bohrung, ist das Schwimmergehuse mit der Atmo-sphre verbunden. ber die Hauptdse (5) strmtdas Benzin ber den Pumpenkolben (19) zur Na-deldse (10), in der sich die Nadel (13) in Verbin-dung mit dem Gasschieber (15) bewegt. Der Gas-schieber (15) reguliert die Luftmengen zum Motor,whrend die Nadel (13) die Kraftstoffmengen regu-liert, entsprechend dem notwendigen Gemisch beiden verschiedenen Regel Stellungen des Gasschie-bers (15). Die Nadel (13) hat drei Kerben und istmittels des Sprengrings (11) und der Scheibe (12)am Gasschieber (15) befestigt.Bei Vollgas (Schieber ganz geffnet) reguliert dieHauptdse (5) die Benzinzufuhr. Bei allen anderenZwischenstufen (auer im Leerlauf) reguliert dieNadel die Kraftstoffmenge.Die Nadel ist aus rostfreiem Stahl und soll normalin der mittleren Kerbe befestigt sein. Das Hherset-zen der Nadel vergrert den Ringquerschnitt zwi-schen Nadel und Nadeldse (10). Tiefersetzen be-wirkt das Gegenteil, also fetteres bzw. mageresGemisch. Bei NIMBUS-Motoren nie zu mageresGemisch fahren, Temperatur sonst zu hoch.Im Laufe der Zeit kann die Nadel noch mehr dieNadeldse verschleien, diese sollten dann ausge-wechselt werden. (Sind als Satz erhltlich).Im Leerlauf wird das Gemisch durch die Leerlauf-bohrung (8) angesaugt. Das Benzin strmt hierbeidurch die Leerlaufdse (6), whrend die Leerlauf-Luftmenge, und damit das Gemisch, durch die Luft-schraube (Leerlauf) (7) reguliert bzw. justiert wird.Die Leerlaufdrehzahl wird durch Heben bzw. Sen-ken des Gasschiebers in der unteren Endlage in derRegulierschraube (18) justiert. Die Bohrung (9) isteine bertrittsbohrung. Der Vergaser ist mit einerLuftklappe (16) versehen, die durch eine Kugel indrei Stellungen gehalten wird: Geschlossen, halbauf, auf. Die Luft zum Vergaser mu durch dasLuftfilter (14).Der Pumpenkolben (19) wird durch eine Feder ge-gen die Nadel gedrckt. Der Pumpenkolben ist miteinem Kugelrckschlagventil versehen, diesesschliet bei Aufwrtsbewegung und drckt das berdem Pumpenkolben befindliche Benzin durch dieNadeldse, wenn der Gasschieber geffnet wird.Beim Schlieen des Gasschiebers ffnet das Kugel-ventil und das Benzin strmt durch den Pumpenkol-ben.

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    6-2. BERHOLEN UND EINSTELLEN.Vor Abbau des Vergasers vom Motor, Sprengring(22) lsen und Gasschieber (15) mit Nadel (13)ausbauen und mit weichem Lappen schtzen.

    1 Nippel 12 Scheibe2 Schwimmerventilkegel13 Nadel3 Bohrung 14 Luftfilter4 Schwimmer 15 Gassschieber5 Hauptdse 16 Luftklappe6 Leerlaufdse 17 labsaugbohrung7 Luftschraube 18 Regulierschraube8 Leerlauf-Bohrung 19 Pumpkolben9 Bohrung 20 labscheider10 Nadeldse 21Schwimmergehuse-11 Sprengring Deckel

    22 Sprengring

    Abb. 2-41 Vergaser

    Luftfilter in Petroleum oder Benzin auswaschen(alle 2-4 000 km), abtrocknen und in dnnes ltauchen und ablecken lassen. Ausgebauten Vergaserweich in Schraubstock spannen. Nippel (1) mitVentilkegel (2) ausbauen, reinigen und Sitz kontrol-lieren. Schwimmergehusedeckel (21) abnehmen,Schwimmer auf Verformungen und Leckagen unter-suchen. Hauptdse (5), Feder und Pumpenkolben(19) und Leerlauf-Luftschraube entfernen und reini-gen. Vergasergehuse grndlich auswaschen undausblasen, besonders die Dsen (10), (8), (6) kon-trollieren, die Leerlaufbohrung (8) ist hufig ver-

    stopft. Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge der Zerlegung; Pumpenkolben richtig herummontieren.Zur Einstellung des Leerlaufs, die Luftschraube(14) zudrehen und dann ca. 1 bis 1,5 Umdrehungwieder ffnen. Endeinstellung bei normal betriebs-warmen Motor.

    7. HINTERRAD UND ANTRIEB

    Abb. 2-42 Schnitt durch Hinterrad

    Abb. 2-43 Hinterradbremse

    7-1. KARDANWELLE.Die Kardanwelle ist seit Motor-Nr. 2561 mit viergleich groen Gummidmpfern an jedem Ende ver-sehen. Sie ist zusammengesetzt aus einer Mittel-welle (11/D/8553) und zwei Kardangelenken mitMitnehmerklauen, zwischen denen die Gummikltzeliegen. Um die Ausgleich (Kardan-) Wirkung zuerzielen, sind auf jeder Seite der Mittelwelle Bolzenmit einem kugelfrmigen Kopf (11/D/8255) einge-setzt und verstiftet. Diese Bolzen und 7 1/4-Zoll-Kugeln je Seite fhren die Kardannaben zur Mit-telwelle.

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    Die Kardanwellen sind heute trotz ihres Alters sehrselten defekt und brauchen nur in den seltenstenFllen zerlegt zu werden.Das NIMBUS-Spezialwerkzeug Nr. 9011 erleich-tert das Anziehen der Nabe mit Bolzen, nach demRausschlagen des Stiftes (11/D/8257) von der Mit-telwelle zwar sehr, aber mit etwas Geschick geht esauch mit normalem Werkzeug. Bei Montage be-achten: Gummikltze mit Talkum einsetzen, Kerbeauen am Kugelkopfbolzen liegt parallel zur Stift-bohrung.

    Abb. 2-44 Zerlegen der Kardanwelle

    Abb. 2-45 Demontagewerkzeug 9011 frKardanwelle

    7-2. HINTERRAD.Ist mit Bremse sowie Teller- und Kegelrad montiert(Abb. 2-4). Die Bremstrommel und das Tellerradsind mit der Radnabe verschraubt. Der Bremstellermit den Bremsbacken und das Zahnradgehuse mitdem Kegelrad werden von der Hinterachse gefhrtund bertragen die Reaktionskrfte der Bremsebzw. des Antriebs auf das Gestellt.

    7-3. ZERLEGEN DES HINTERRADES.Da meistens die NIMBUS-Montagehlsen - Nr.9014-1, (kurz) und Nr. 9014-2 (lang) - nicht vor-handen sind, hnliches aber beim Einstellen desHinterradlagerspiels bentigt wird, sollte man sichaus Rohr o. . diese Buchsen mit Ausschnitt (Abb.2-46) fertigen. Es kommt bis auf die Bohrung, min.

    20 mm, nicht auf den Millimeter an. Mit diesenHlsen simuliert man das im Rahmen mit angezoge-nen Hutmuttern montierte Hinterrad.

    Abb. 2-46 Distanzbuchsen zur Einstellungdes Hinterradlagerspiels

    Bremsscheibe entfernen und die lange Hlse 9014-2mit Kerbe ber den Stift auf die Achse schieben undHutmutter wieder anziehen. Rad umdrehen und mitHutmutter der Bremsseite in Schraubstock spannen.Die 9 Schrauben (M6 x 20) des Deckels(11/C/8387) vom Tellerradgehuse entfernen undDeckel abnehmen. Blechsicherungen der Tellerrad-schrauben (M8 x 30) herunterschlagen und dieseSchrauben lsen und entfernen. Tellerrad und Ge-huse nach oben heben. Haltestift der Einstell-schrauben herausschlagen, Scheiben abnehmen undAnzahl merken. Hinterrad nach oben von Achseheben.Nabe reinigen und Lager (ab Nr. 3001 konischeRollenlager, SKF Nr. 30304) kontrollieren und beiBedarf wechseln. Auenringe sitzen in der Nabeund knnen mit Universal-Innenauszieher herausge-zogen werden. Ist dieses nicht mglich, diese miteinem langen Dorn durch die Nabe hindurch her-ausschlagen. Falls Lager und Spiele einwandfrei,Montage mit neuem Kugellagerfett in umgekehrterReihenfolge der Zerlegung. Scheibe in alter Positionwieder einbauen. Werden die Lager jedoch erneuert.Montage wie folgt:Lagerauenring in beide Seiten der Nabe einsetzen(treiben), Lagerinnenring mit Rollen und Staub-kappe auf Bremsseite, Achse montieren (vorherStift einsetzen, damit Lager nicht herausfllt) undlange Hlse 9014-2 aufsetzen (Kerbe ber Stift)und Hutmuttern anziehen, Achse mittels Hutmut-tern (Bremsseite) in Schraubstock spannen. Rad(Tellerradflansch nach oben) ber Achse senken(vorher Lager fetten), Lager Tellerradseite vollstn-

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    dig aufsetzen (noch nicht fetten) und ohne Tellerradund Gehuse beide kurzen Hlsen 9014-1 aufsetzenund mit Hutmuttern leicht anziehen; da noch keineJustierscheiben zwischen Achsen-Reze und Lage-rinnenring, wird Spiel zu gering. Justierscheiben(11/B/8277) in entsprechender Anzahl (durch Ver-such, festlegen, evtl. mit vorgefundener Anzahlbeginnen) zwischen Achse und Lager legen, bis beiangezogener Hutmutter smtliches Spiel aufgeho-ben und eine geringe Vorspannung erreicht ist(Rollenlager drfen bei drehendem Rad nicht un-gleichmig drehen oder sich festsetzen). Damit istdas Lagerspiel eingestellt.

    Abb. 2-47 Ausgespanntes Hinterrad mitDistanzhlse

    7-4. HINTERRADANTRIEB.Ab Motor-Nr. 3197 sind auch hier konische Rollen-lager eingesetzt (SKF 30205 und SKF 30302), derenSpiele durch Justierscheiben korrigiert werden kn-nen. Die Untersetzung ist grob 4:1 fr Solobetriebund 4.9:1 fr Gespannbetrieb. Ein schonender Solo-betrieb wre auch 4,9:1.Erstaunlicherweise war die Nachfrage in den letzteJahren sehr gro, so da diese in kleiner Serie neugefertigt wurden. Sollte Unklarheit ber die Hinter-raduntersetzung herrschen, sollte man das Hinterradeine Umdrehung drehen und die Anzahl der Umdre-hungen der Kardanwelle dabei zhlen. Dreht sichdiese 4 mal, ist die Untersetzung 4:1, dreht sie sichfast 5 mal, ist es 4.9:1. Das wie unter 7-3. abge-nommene Gehuse weich in den Schraubstockspannen und Deckel des Kegelradgehuses(11/C/8333) nach Entfernen der 4 Schrauben (M6 x20) abnehmen. Kegelrad gerade herausziehen, aufAnzahl der Justierscheiben zwischen Kegelradge-huse und Auenring des inneren Lagers achten.Lager reinigen und kontrollieren; bei Bedarf aus-wechseln. Bei Montage neuer Lager zuerst Innenteil

    des groen Lagers warm, dann das kleine Lager(um 180 gedreht) aufsetzen.

    Abb. 2-48 Montagereihenfolgeder Schrgrollenlager

    7-5. EINSTELLEN VON TELLER- UNDKEGELRAD.

    Besonders der Abstand des Kegelrades von der Hin-terachse erfordert die NIMBUS-Spezialvorrich-tung Nr. 9012. Wir meinen, es gibt noch eine Not-lsung, die wir ebenfalls beschreiben, aber diese isterst einmal ausprobiert worden. Bei verschlissenemTeller- und Kegelrad sollte diese Einstellung nichtgendert werden. Ein Austausch sollte nur paar-weise erfolgen, da neue und verschlissene Zahnr-der schlecht zusammen laufen. Als Bezugsflchefr die Einstellung des Abstandes Kegelrad vonHinterachse benutzt man die hintere (also kleinere)Flche des Kegelrades. Justiert wird dieser Abstanddurch Justierscheiben (11/C/8021) (30 x 41 x 0,1mm), welche innen im Kegelradgehuse zwischendem Kegelrad und dem Auenring des inneren Rol-lenlagers gelegt werden (Abb. 2-50, 2-51).Die NIMBUS-Einstellehre Nr. 9012 hat eine Fh-rung im Tellerradgehuse und einen Medorn, des-sen eine Seite (bei festmontiertem Kegelrad) dieBezugsflche passieren soll, whrend die andereSeite nicht an der Bezugsflche vorbeigehen darf.Unsere Notlsung zum Justieren des Abstandes desKegelrades von der Hinterachse basiert auf den Ab-maen der Vorrichtung Nr. 9012, die wir vermessenhaben. Als Bezugsflche nehmen wir auch die hin-tere Flche des Kegelrades.Als zweiten Bezugspunkt haben wir die Bohrungfr den Tellerradflansch im Tellerradgehuse ge-whlt (gleiche Bohrung benutzt auch die Vorrich-tung Nr. 9012). Dieser Abstand ist mit einerSchieblehre mit Messerspitzen als Innenma rechtgut zu messen (siehe Abb.) und ggf. entsprechendzu justieren.

    7-6. EINSTELLEN DES KEGELRADLAGER-SPIELES.

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    Erfolgt durch Einlegen von Justierscheiben(11/V/7577 und 8274) (40 x 51 x 0,15 mm bzw. 40x 51 x 0,05 mm), zwischen dem ueren Lagerringdes ueren Lagers und dem Deckel des Kegelrad-gehuses (11/C/8333), bis alle Lose entfernt sindund eine leichte Vorspannung erreicht ist. Vor End-montage beide Lager fetten und Dichtringe(11/C/8392) erneuern.

    Abb. 2-49 NIMBUS-Einstellehre frTeller- und Kegelrad

    II IDISTANZSCHEIBEN DISTANZSCHEIBEN30 x 41x0,10 zum Ein- 40 x 51 x 0,15 oderstellen des Abstandes des40 x 51 x 0,05 zumKegelrades zur Tellerrad-Einstellen des Kegel-achse, d. h. Hinterradachse.Rollenlagerspiels

    EINSTELLEN; Abstand KEGELRAD zur TEL-LERRADACHSE ohne Einstellehre 9012 (N28):Hinterradantriebsgehuse fest in Schraubstockspannen, Kegelrad mit Lagern und jeweils ge-schtzter Anzahl Distanzscheiben "l" + "II" (evtl.vorgefundene Anzahl) montieren und anziehen. DasMa mit Spitzen-Schieblehre o. . messen und

    durch Entfernen bzw. Zulegen von Distanzscheiben"l" auf Sollma = 106,0 bringen.

    Abb. 2-50/2-51 Einstellung, Hintrradantrieb

    7-7. EINSTELLEN DES TELLERRADES.Das Hinterrad wird, wie unter 7-9. beschrieben,eingespannt. Hutmutter und die beiden kurzen Hl-sen Nr. 9014-1 entfernen. Das Kegel- und Teller-radgehuse mit eingestelltem Kegelrad wird aufge-setzt. Tellerad (ohne Sicherungen) auf Flansch set-zen und mit 4 Schrauben anzeihen. Tellerradgehu-sedeckel aufsetzen, vorher die vorgefundene An-zahl Justierscheiben (11/C/8277) (20x30x0,05)-.0,15 zwischen Telleradgehusedeckel und Rol-lenlager legen. Deckel mit 4 bis 5 Schrauben anzie-hen, 1 Hlse Nr. 9014-1 und Hutmutter aufsetzenund anziehen. Zahnspiel zwischen Teller- und Ke-gelrad auf 0,20mm wie folgt einstellen: Justier-scheiben zwischen Rollenlager und Tellerradgehu-sedeckel legen bis kein Spiel mehr vorhanden (dieZahnrder drfen jedoch in keiner Stellung klem-men). Danach Justierscheiben in der Strke 0,25mm wieder entfernen und die Einstellung ist fertig.Es fehlt nur noch die Endmontage.

    Abb. 2-52 Montage des Tellerradgehusedeckelsmit Distanzbuchse

    7-8. ENDMONTAGE HINTERRAD UNDANTRIEB.

    Hutmutter, Hlse Nr. 9014-1, Tellerradgehusedek-kel und Tellerrad abnehmen. Lager (Justierscheibenbeachten) abnehmen, Nabe und Lager fetten undmit Justierscheiben wie bei Einstellung einsetzen.Haltestift fr uere Scheiben einsetzen (ggf. diesekurz mit beiden 9014-1 Hlsen zusammendrckenund Stift durch Kerbe in unterster Hlse einsetzen).Tellerrad montieren und sichern, Gehuse mit Fettfllen, max. 275 Gramm, Tellerradgehusedeckelmontieren.

    8. EINBAU DES MOTORS

    Das Gestell hat einen doppelten Rahmen aus beson-derem Flachstahl mit groer Elastizitt und Festig-

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    keit, die hintere Querversteifung aus Stahlblechdient gleichzeitig als verlngertes Schutzblech. Dielteren Gestelle sind nur genietet, eine Serie genietetund der untere Teil des Gabelkopfes geschweit, dieletzten Modelle nur geschweit. Whrend derGrundberholung bzw. vorher/nachher, ist das Ge-stell und die anderen Blechteile, je nach Zustandund Absicht gereinigt, entrostet, gesandstrahlt,grundiert, geschliffen und/oder lackiert. Die ur-sprnglichen Farbtne findet man in Kap. 3. Damitist es bereit zum Einbau des Motors. Motor mitGetriebe wieder auf den Holzblock stellen und dannin umgekehrter Reihenfolge der Zerlegung wie unter2-2. beschrieben, wieder einbauen. Hierbei wie folgtvorgehen:1. Kupplungsau