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Von Christine Pierach Der Musikalische Verein des Leo, des Gymnasiums Leopoldi- num, hat rund 400 Zuhörer im Rathaussaal mit seinem abwechs- lungsreichen Jahreskonzert be- geistert. Wenn eine Schule als Marken- zeichen einen Direx hat, der mit seinem E-Bass leidenschaftlich in der Schulband mitmischt, kann dieser Markus Birner nur anste- ckend sprühen vor Begeisterung als Moderator des Jahreskonzerts mit Auszeichnungen und Verab- schiedung der Abiturienten. Ein Übriges taten die sich ge- genseitig anspornenden Schüler. Es bereitete Vergnügen, ihnen beim lustvollen, konzentrierten Musizieren und Singen zuzu- schauen und zuzuhören. Ob rund 35 Musiker als Orchester II er- staunlich reif und diszipliniertest unter Leitung von Johanna Beer Smetanas Moldau spielten, ob die rund 60 Schüler des Oberstufen- chors in Regie von Michael Tausch, unterstützt von Gitarrist Raphael Kerezsy, Pianist Andreas Frölich, Schlagzeuger Felix Da- hedl und Direktor Birner als Bas- sist der Leo-Band, die „Bohemian Rhapsody“ anstimmten die Zuhö- rer lauschten, fieberten mit und bedachten wirklich jedes Stück mit minutenlangem Applaus. Das erging dem Trio Isabella Freund (Querflöte), Elias Tausch (Violoncello) und Tassilo Haberl (Flügel) bei Piazzollas Tango „Ob- livion“ nicht anders als Sopranis- tin Paula Schuster, unterstützt von Referendar Johannes Pickel- mann am Flügel, bei Glucks Arie „O del mio dolce ardor“, später mit der Big Band unter Michael Beck bei „Valerie“ von Amy Wine- house. Nicht minder feierte das Publikum das Kammerorchester unter Johanna Beer bei Saint- „Gute Nacht, Leo, es wird Zeit für uns zu gehen“ Saëns Allegro appassionato op. 43. Vielseitig und gekonnt um- rahmten diese und weitere Dar- bietungen Preisverleihungen des seit mehr als 200 Jahren die musi- kalische Erziehung am Leo för- dernden Musikalischen Vereins an Abiturienten. Den Vereins- Förderpreis bekamen heuer mit Paula Schuster und Tassilo Haberl gleich zwei Talente, die sich längst zu Stützen der Schulmusik ge- mausert haben. Birner muss mit der gesangsstarken Paula Schus- ter zugleich die einzige Oboistin seiner Schule ziehen lassen. Tassi- lo Haberl hat sich den Preis als en- gagierter Multiinstrumentalist von Gitarre über Klavier bis Fagott verdient. Den Reinhard Raffalt-Preis 2019 überreichte der Direktor an Violoncellist Elias Tausch, der au- ßer in der Big Band in sämtlichen Leo-Ensembles und Formationen mitspielte und mitsang. Den Big Band-Preis schließlich bekam Franz-Josef Huber als bewährter Solo-Trompeter und Unterstützer jüngerer Kollegen. Keine klingende Jahresbilanz ohne Wermutstropfen: Mit den Abiturprüfungen rückt auch der Abschied von 20 etablierten Reife- prüflingen, unter ihnen die Preis- träger, unweigerlich näher. Die Abiturienten verabschiedeten sich, wie konnte es anders sein, mit zwei klingenden Grüßen an ihre Schulfamilie. Gemeinsam sangen sie eigene Verse zu dem Kino-Hit „Summer Nights“ aus „Grease“. Neun schmucke Bur- schen blieben danach für den um- gedichteten Reinhard Mey-Ever- green „Gute Nacht, Freunde“ auf der Bühne, der nun „Gute Nacht, Leo, es wird Zeit für uns zu gehen“ hieß. Dass nicht zu viel Wehmut aufkommen konnte, dafür sorg- ten die Big Band und als von Ak- teuren und Publikum gemeinsam gesungener Ausklang „O du stille Zeit“, der den Prunksaal in einen andachtsvollen Kirchenraum ver- wandelte. Welch treffliches Fazit zog da ein Mitwirkender augenzwin- kernd beim Hinausgehen: „Freu- denhain ist Passaus musisches Gymnasium, das Leo ist Passaus musikalisches Gymnasium.“ Abwechslungsreiches Jahreskonzert des Musikalischen Vereins des Gymnasiums Leopoldinum im Rathaussaal Grandios, der Auftritt von Oberstufenchor und Leo-Band: Die rund 400 Zuhörer im Großen Rathaussaal waren begeistert von den Darbietungen. - Fotos: Pierach Den Förderpreis des Musikalischen Vereins kamen Tassilo Haberl und Paula Schuster. Schulleiter Markus Birner freute sich mit ihnen. Den Big Band-Preis erhielt Franz- Josef Huber. Den Reinhard Raffalt-Preis 2019 erhielt Violoncellist Elias Tausch.

Abwechslungsreiches Jahreskonzert des Musikalischen

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Von Christine Pierach

Der Musikalische Verein desLeo, des Gymnasiums Leopoldi-num, hat rund 400 Zuhörer imRathaussaal mit seinem abwechs-lungsreichen Jahreskonzert be-geistert.

Wenn eine Schule als Marken-zeichen einen Direx hat, der mitseinem E-Bass leidenschaftlich inder Schulband mitmischt, kanndieser Markus Birner nur anste-ckend sprühen vor Begeisterungals Moderator des Jahreskonzertsmit Auszeichnungen und Verab-schiedung der Abiturienten.

Ein Übriges taten die sich ge-genseitig anspornenden Schüler.Es bereitete Vergnügen, ihnenbeim lustvollen, konzentriertenMusizieren und Singen zuzu-schauen und zuzuhören. Ob rund35 Musiker als Orchester II er-staunlich reif und diszipliniertestunter Leitung von Johanna BeerSmetanas Moldau spielten, ob dierund 60 Schüler des Oberstufen-chors in Regie von MichaelTausch, unterstützt von GitarristRaphael Kerezsy, Pianist AndreasFrölich, Schlagzeuger Felix Da-hedl und Direktor Birner als Bas-sist der Leo-Band, die „BohemianRhapsody“ anstimmten die Zuhö-rer lauschten, fieberten mit undbedachten wirklich jedes Stückmit minutenlangem Applaus.

Das erging dem Trio IsabellaFreund (Querflöte), Elias Tausch(Violoncello) und Tassilo Haberl(Flügel) bei Piazzollas Tango „Ob-livion“ nicht anders als Sopranis-tin Paula Schuster, unterstütztvon Referendar Johannes Pickel-mann am Flügel, bei Glucks Arie„O del mio dolce ardor“, spätermit der Big Band unter MichaelBeck bei „Valerie“ von Amy Wine-house. Nicht minder feierte dasPublikum das Kammerorchesterunter Johanna Beer bei Saint-

„Gute Nacht, Leo, es wird Zeit für uns zu gehen“

Saëns Allegro appassionato op.43.

Vielseitig und gekonnt um-rahmten diese und weitere Dar-bietungen Preisverleihungen desseit mehr als 200 Jahren die musi-kalische Erziehung am Leo för-dernden Musikalischen Vereinsan Abiturienten. Den Vereins-Förderpreis bekamen heuer mitPaula Schuster und Tassilo Haberlgleich zwei Talente, die sich längstzu Stützen der Schulmusik ge-mausert haben. Birner muss mitder gesangsstarken Paula Schus-ter zugleich die einzige Oboistinseiner Schule ziehen lassen. Tassi-lo Haberl hat sich den Preis als en-gagierter Multiinstrumentalistvon Gitarre über Klavier bis Fagottverdient.

Den Reinhard Raffalt-Preis2019 überreichte der Direktor anVioloncellist Elias Tausch, der au-ßer in der Big Band in sämtlichenLeo-Ensembles und Formationenmitspielte und mitsang. Den Big

Band-Preis schließlich bekamFranz-Josef Huber als bewährterSolo-Trompeter und Unterstützerjüngerer Kollegen.

Keine klingende Jahresbilanzohne Wermutstropfen: Mit denAbiturprüfungen rückt auch derAbschied von 20 etablierten Reife-prüflingen, unter ihnen die Preis-

träger, unweigerlich näher. DieAbiturienten verabschiedetensich, wie konnte es anders sein,mit zwei klingenden Grüßen anihre Schulfamilie. Gemeinsamsangen sie eigene Verse zu demKino-Hit „Summer Nights“ aus„Grease“. Neun schmucke Bur-schen blieben danach für den um-

gedichteten Reinhard Mey-Ever-green „Gute Nacht, Freunde“ aufder Bühne, der nun „Gute Nacht,Leo, es wird Zeit für uns zu gehen“hieß. Dass nicht zu viel Wehmutaufkommen konnte, dafür sorg-ten die Big Band und als von Ak-teuren und Publikum gemeinsamgesungener Ausklang „O du stille

Zeit“, der den Prunksaal in einenandachtsvollen Kirchenraum ver-wandelte.

Welch treffliches Fazit zog daein Mitwirkender augenzwin-kernd beim Hinausgehen: „Freu-denhain ist Passaus musischesGymnasium, das Leo ist Passausmusikalisches Gymnasium.“

Abwechslungsreiches Jahreskonzert des Musikalischen Vereins des Gymnasiums Leopoldinum im Rathaussaal

Grandios, der Auftritt von Oberstufenchor und Leo-Band: Die rund 400 Zuhörer im Großen Rathaussaal waren begeistert von den Darbietungen. − Fotos: Pierach

Den Förderpreis des Musikalischen Vereins kamen Tassilo Haberl undPaula Schuster. Schulleiter Markus Birner freute sich mit ihnen.

Den Big Band-Preis erhielt Franz-Josef Huber.

Den Reinhard Raffalt-Preis 2019erhielt Violoncellist Elias Tausch.