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HEFT 6 · 1. JUNI 2018 www.ace.de ABGASNORMEN S. 12 FRANKREICH S. 36 VERKEHRSSICHERHEIT S. 28 Das müssen Sie jetzt wissen An der wilden Atlantikküste Ohne Smartphone geht nix! In den Großstädten tummeln sich immer mehr Start-ups. Wie die das Taxifahren neu erfinden wollen, lesen Sie ab Seite 24. 24. DIE APP HOLER Reden wir über das Wetter

ACE LENKRAD JUNI 2018 Heft 6 · 2 ACE LENKRAD 6/2018Für manche nur ein Motoröl. Für uns Herzblut – made in Germany. Ihre Treue ist unsere wertvollste Auszeichnung! „Auch 2018

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HEFT 6 · 1. JUNI 2018 www.ace.de

ABGASNORMEN S. 12 FRANKREICH S. 36VERKEHRSSICHERHEIT S. 28

Das müssen Sie jetzt wissen

An der wilden Atlantikküste

Ohne Smartphone geht nix! In den Großstädten tummeln sich immer mehr Start-ups.

Wie die das Taxifahren neu erfinden wollen, lesen Sie ab Seite 24., 24.

DIE APPHOLER

Reden wir über das Wetter

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2 ACE LENKRAD 6/2018Für manche nur ein Motoröl. Für uns Herzblut – made in Germany.

Ihre Treue ist unsere wertvollste Auszeichnung!

„Auch 2018 haben Sie uns zu Deutschlands Schmierstoffmarke Nr. 1 gewählt.Dafür danke ich Ihnen im Namen meiner 835 Kolleginnen und Kollegen recht herzlich.“

Ihr Ernst Prost

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ACE LENKRAD 6/2018 3

FREIZEIT & REISE

TEST & TECHNIK

VERKEHR & UMWELT

UNSER CLUBINHALT 6/2018

Unsere ACE-Wel t 6Meldungen aus dem Clubleben 46So erreichen Sie uns 50

Abgasnormen 12Das müssen Sie zu WLTP und RDE wissenFahrbericht 16Kann der Škoda Karoq den Yeti beerben?Alternative Antriebe 18Warum Seat auf Erdgas setztMotorrad-Sicherheit 20Vernetzte Assistenzsysteme sollen Unfälle vermeidenAbgasreinigung 22Wie Bosch den Diesel retten möchteMagazin 23

Atlantikküste in Frankreich 36Das Department Vendée ist eine unbekannte SchönheitNorwegen 40Mittsommernächte nördlich des PolarkreisesMagazin 44

Rubriken

Editorial 4

Magazin 8

Post 48

Zu guter Letzt 50

Impressum 50

Mit einer breiten Palette an Erdgas-Fahrzeugen reagiert Seat auf die Diskussion um Diesel-Fahrverbote.

Moderne Mobilität 24Wie Smartphone-Apps uns von A nach B bringenVerkehrssicherheit 28Das Wetter beeinflusst das Fahrverhalten Ratgeber 30Die besten Versicherungen für den Urlaub Praxistipps 32Das müssen Sie wissen, wenn Sie Ihr Auto verleihenMagazin 34

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4 ACE LENKRAD 6/2018

BLIC

KPU

NKT

EDITORIAL

Mobilität erzeugt Daten – und die Frage, wie wir damit umgehen

FOTO

: DPA

Nichts ist beständiger als der Wandel – diese Weisheit, die mal dem Griechen Heraklit (ca. 500 Jahre v. Chr.),

mal dem Engländer Charles Darwin (1809–1882) zuge-schrieben wird, beschreibt die aktuelle Entwicklung hin zu neuen Mobilitätsformen treffend. Auto und Fahrrad, Busse und Bahnen haben uns in den letzten Jahrzehnten mobil

gehalten – und werden es weiterhin tun. Allerdings in einer ganz neuen Art und Weise: Der vernetzten Mobilität, bei der alle Verkehrsmittel effizient kombiniert werden können, gehört die Zukunft.

Neben den klassischen Verkehrsträgern werden sich neue Dienstleister etablieren: beispielsweise autonom fahrende Robo- Taxis oder die sogenannten Ridesharing- Anbieter. Organisieren werden wir unsere individuelle Mobilität dann künftig digital über Smartphone-Apps. Und bezahlen kön-nen wir eventuell sogar einfach mit den Daten über unser Mobilitätsverhalten. Wie dies funktioniert, welche Angebote heute schon genutzt werden können und wie bunt

und spannend diese schöne neue Mobilitätswelt in einigen Jahren aussehen könnte, schildert ACE LENKRAD-Redak-teurin Martina Glücks ab Seite 24 dieser Ausgabe.

Wie können oder dürfen Daten genutzt werden? Bei-spielsweise die Filmaufnahmen hinter der Windschutz-scheibe angebrachter Kameras, der sogenannten Dash-cams? Mit dieser Frage hat sich Mitte Mai der Bundes- gerichtshof (BGH) befasst. Ein höchstrichterliches Urteil wurde zwar gesprochen, trotzdem ist keine Grundsatzent-scheidung gefallen. Salopp formuliert sind derartige Video-aufzeichnungen aus datenschutzrechtlichen Bestimmun-gen weiterhin unzulässig, sollten sie aber trotzdem vor- liegen, können sie als Beweismittel vor Gericht verwendet werden. Die Unfallvideos zu drehen, ist also rechtswidrig, trotzdem sind sie hilfreich, um in einem Prozess um die Haftung nach einem Autounfall die eigene Unschuld zu beweisen – was bedeutet dies nun für die Autofahrer, die Dashcams gerne nutzen würden? Wie unsere Rechtsexper-ten das Karlsruher BGH-Urteil bewerten und welche Tipps der ACE für den künftigen Einsatz der Dashcams gibt, lesen Sie auf Seite 6. [email protected]

Klaus-Michael Schaal Chefredakteur

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Umgeben von exakt 96 Lautsprechern

issenschaftlernischen Uni-München im

nd basteln amer Zukunft.trofahrzeuge! e sind zu leise, r für die ver-

wöhnten Ohren eines Sportwagenfahrers,der das Achtzylinder-Blubbern vermissenkönnte. Viel wichti-ger: Fußgänger undRadfahrer hörten einAuto bisher immerherannahen. Die US-Verkehrssicherheits-

behörde NHTSA pro-gnostiziert ein höhe-res Risiko, wenn E-Autos nicht zu ver-nehmen sind. Tiefes Brummen oder schril-les Pfeifen – Akusti-ker prüfen, ob die Tö-ne angenehm, hoch-wertig oder billig wir-ken. Ein Sportwagen sollte natürlich an-ders klingen als einluxuriöses Auto.

Elektroautos bekommen Töne

sitzen Wider Technversität MLabor unSound deFür ElektDenn dienicht nur

Basteln am Sound der Zukunft

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6 ACE LENKRAD 6/2018

ACE-InfoZum 1. Juni werden auch die höchsten Alpenpässe für den Verkehr wieder freigegeben. Über den Status aller Alpenpäs-se informiert Sie der ACE auf seiner Homepage. Außerdem verraten wir Ihnen, welcher Pass einen Umweg wert ist.www.ace.de/alpenpaesse

M i t g l i e d e r v o r t e i l e u n d S e r v i c e – N e u e s a u s d e m C l u b

NEUER CLUBVORTEIL 2

Einfach Autos leihenDer Carsharing-Anbieter DriveNow ist neuer Ko-operationspartner des ACE. Mit dem intelligen-ten Konzept können 3000 BMW- und Mini-Mo-delle in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln und München ausgeliehen werden. Die Autos kön-nen überall im Geschäftsgebiet angemietet und auch wieder abgestellt werden. Für ACE-Mitglie-der ist die einmalige Registrierung kostenlos (sonst 29 Euro). Die Fahrzeuge können minuten-weise gemietet werden, es gibt aber auch günsti-ge Stundenpakete. www.ace.de/sharing

Bei DriveNow können ACE-Mitglieder sparen.

NEUER CLUBVORTEIL 1

Günstiger mietenManchmal ist das eigene Auto einfach nicht ge-nug – für den besonderen Wochenend-Trip ins Grüne wäre ein Cabrio toll, für den Umzug wird unbedingt ein Transporter benötigt. ACE-Mit-glieder werden hier beim neuen ACE-Vorteils-partner Sixt fündig und können kräftig sparen. Exklusiv für Mitglieder gibt es auf den Listen-preis einen Rabatt von bis zu 68 Prozent auf die Anmietung eines Pkw oder bis zu 74 Prozent bei Transportern. Eine Vollkaskoversicherung ist be-reits inklusive. www.ace.de/mietwagen

Bei Sixt gibt‘s Rabatte für ACE-Mitglieder.

BUNDESGERICHTSHOF

ACE empfiehlt „Crash-Cam“Der ACE kritisiert, dass der Bundesgerichtshof (BGH) zum Umgang mit Dashcams vor Gericht keine Grundsatzentscheidung gefällt hat. So können laut BGH Dashcam-Aufnahmen in einer Einzelfallentschei-dung als Beweismittel vor Gericht zugelassen werden. Neben der feh-lenden Grundsatzentscheidung bemängelt der ACE auch die inhaltliche Begründung des BGH-Urteils. „Das Gericht argumentiert, die Aufzeich-nung sei aus Datenschutzgründen zwar unzulässig, doch wer sich frei-willig im öffentlichen Straßenraum aufhält, setze sich wissentlich der Wahrnehmung und Beobachtung anderer Verkehrsteilnehmer aus. Dies würde praktisch bedeuten, dass man in Kauf nehmen muss, ge-filmt zu werden, sobald man auf die Straße tritt oder sich ins Auto setzt. Aus Sicht des ACE klingt dies nicht akzeptabel, auch wenn durch den Gebrauch der Dashcams Unfallabläufe besser nachzuvollziehen sind“, sagt Hannes Krämer, Verkehrsrechtsexperte des ACE. Der ACE emp-fiehlt den Einsatz einer sogenannten „Crash-Cam“. Diese zeichnet nur das Unfallgeschehen in einem geringen Zeitfenster dauerhaft auf. Die Speicherkarte wird zudem ständig überschrieben, sodass die Langzeit-speicherung entfällt.

Der BGH hat in Sachen Dashcam keine Grund-satzentscheidung gefällt.

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ACE LENKRAD 6/2018 7

AUF EIN WORT

Die Lage beim Diesel scheint unübersicht-lich. Über die Nachrüs-tung wird fast täglich gestritten, während Notwendigkeit und Machbarkeit längst be-legt sind. Und über al-lem schwebt der Satz des Bundesverkehrsmi-nisters, eine Hardware-Nachrüstung sei zu teuer und nicht bezahl-bar. Wirklich nicht? 2017 haben die deut-schen, französischen und italienischen Autohersteller mehr als 55 Milliarden Euro Ge-winn gemacht. Es sind jene, welche die meis-ten Diesel in Deutsch-land verkaufen. Laut Bosch würde die Nach-rüstung zur Lösung der NOx-Emissionen nur ein paar hundert Euro kosten. Die meisten Studien gehen von bis zu 2000 bis 3000 Euro je Fahrzeug aus. Macht maximal 15 Milliarden. Zu viel? Nein! Den Her-stellern blieben immer noch 40 Milliarden Gewinn. Und es wäre ein Einmalbetrag, mit dem Autobesitzern die uneingeschränkte Nutzung gesichert würde. Das ist es wert.

ACE-VorsitzenderStefan Heimlich

NEUES AUS DEM ACE-REISEBÜRO

Für BikerEine ganz besondere Clubreise für Motorradfahrer hat das ACE-Reisebüro im Juni und August im Programm. Bei der alpinen Biker-woche geht es – fast – ausschließ-lich ums Pass-Fahren in Südtirol. Ausgangspunkt ist Brixen im ma-lerischen Eisacktal. Von dort füh-ren Tagestouren zu den schöns-ten Pässen, beispielsweise stehen Würzjoch, Jaufenpass, Sellajoch, Gampenpass und der Lavazèpass auf dem Programm. Im Reisepreis ab 778 Euro sind unter anderem sieben Übernachtungen im Vier-Sterne-Hotel mit Verwöhn-frühstück und Abendessen à la carte, Tourenbegleitung bei allen Ausfahrten so-wie kostenlose Motorrad-Parkplätze in der Hotel-Tiefgarage enthalten. Auch auf diese Reise gibt es wie gewohnt drei Prozent Clubbonus. www.ace-reisen.de

Bei der alpinen Bikerwoche geht es über die Pässe, zum Beispiel das Sellajoch.

BAHNHOF DES JAHRES

Suche nach dem besten BahnhofAuch in diesem Jahr will die Allianz pro Schiene wieder den besten Bahnhof aus-zeichnen – und hofft dafür auf viele Vorschläge von Bahnreisenden. Für den ACE sitzt, wie in den vergangenen Jahren auch, der stellvertretende Aufsichtsratsvor-sitzende Dieter Harms in der Jury. Die Jury achtet bei den Vor-Ort-Terminen unter anderem besonders auf die Verknüpfung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Individualverkehr. K.-o.-Kriterien sind beispielsweise, wenn der Bahnhof nicht oder kaum barrierefrei ist. Kandidaten für den Bahnhof des Jahres können ab sofort vorgeschlagen werden. www.bahnhof-des-jahres.de

2017 wurde der Bahnhof von Lutherstadt Wittenberg Bahnhof des Jahres.

NEU IM ACE-FERNSEHEN

Der neueste Film im ACE-Kanal auf Youtube dreht sich um Pedelecs. Wir zeigen, was es alles an neuen Pedelecs und E-Bikes gibt, erklären, was erlaubt ist und was nicht, und berichten dar-über, in welchem Umfang Pedelecs auch von mobi-litätseingeschränkten Menschen gefahren wer-den können. www.ace.de/acefernsehen

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8 ACE LENKRAD 6/2018

FUSSBALL-WM IN RUSSLAND

Bereit für die PartyNach Siegen wird gefeiert – und dazu gehört für viele Fußballfans ein Autokorso ganz selbstverständlich dazu. Streng genommen sind diese Korsos zwar nicht er-laubt, auch das andauernde Betätigen der Hupe gilt als Ordnungswidrigkeit, doch auch 2018 wird die Polizei direkt nach den Spielen wieder alle Augen zudrücken. Zumindest solange einige Regeln im Korso beachtet werden. So ist das Mitfahren auf dem Autodach oder der Motorhaube strikt verboten, Beifahrer sollten sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Trotz aller Fußballfreude muss der Fahrer nüchtern sein – und das Hupen sollte auf die Zeit nach dem Spiel begrenzt sein.

Am 14. Juni um 17 Uhr startet die Fußball-WM mit dem Spiel Russland gegen Saudi-Arabien.

MAUTVIGNETTE ÖSTERREICH

Erst kontrollieren, dann klebenÖsterreich-Urlauber, die vor der Grenze eine Zehn-Tage- oder eine Zwei-Monats-Vignette erwerben, sollten unmittelbar nach dem Kauf die vorgenommene Lochung kontrollieren und bei Fehlern sofort reklamieren. In einem ACE LENKRAD vorliegenden Schriftverkehr hatte ein Autofahrer eine Vignette erworben, die von einer Mitarbeiterin einer Verkaufsstelle in Hunderdorf im Bayerischen Wald falsch gelocht wurde. Der betrof-

fene Autofahrer musste die Ersatzmaut bezahlen, der ASFINAG -Mautservice und die Vi-gnetten-Verkaufsstelle lehnten eine Kulanz ab, da zu spät reklamiert worden sei. Die AS-FINAG fordert eine Ersatzmaut in Höhe von 120 Euro, bei Manipulationen an der Vignet-te sogar bis zu 240 Euro. „Diese Ersatzmaut-Forderung wird in Deutschland verfolgt, man sollte sie daher nicht einfach ignorieren“, rät ACE-Jurist Hannes Krämer.

Wenn zwischen den Zahlen gelocht ist, verliert die Vignette ihre Gültigkeit.

MAGAZIN Fakten · Hintergründe · Analysen

STUDIE

Saubere Diesel sind wertstabilSaubere Diesel-Pkw der neuesten Ge-neration sind wieder wertstabil. So zu-mindest lautet die Restwert-Prognose von „Focus Online“ und dem Bera-tungsinstitut Bähr & Fess Forecasts. Dass Euro-6d-TEMP-Modellen auf ab-

sehbare Zeit keine Fahrverbote drohen und dass durch die Diesel-Skepsis der Autokäufer gleichzeitig das künftige Angebot an Gebrauchtwagen mit Selbstzünder deutlich schrumpft, stützt nach Meinung der Experten die künftige Nachfrage. Bei der Abgasnorm 6d-Temp werden die Emissionen im praktischen Fahrbetrieb (RDE) und nicht mehr auf dem Prüfstand gemes-sen. Bisher erfüllen über 100 Modelle die strenge Norm. Käufer von Neuwa-gen sollten beim Diesel also unbedingt auf 6d-TEMP achten.FO

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Der DS7 erfüllt die Euronorm 6d-TEMP.

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ACE LENKRAD 6/2018 9

HANDYNUTZUNGSVERBOT

Ganz Europa verhängt Bußgelder Bei Urlaubsreisen mit dem Auto sollte der Fahrer seine Finger vom Handy lassen. Denn inzwischen gilt in jedem europäischen Land ein Handynutzungsverbot für den Menschen am Lenkrad. Schwe-den hat als letztes Land in Europa in diesem Jahr ein Bußgeld für dieses Vergehen eingeführt – wer telefoniert oder Nachrichten schreibt, zahlt dort jetzt 160 Euro. Die Augen während der Fahrt nur für Sekunden von der Straße zu nehmen ist gefährlich – doch viel zu viele Autofahrer tun es trotzdem. Zum Beispiel, um eine Nach-richt auf dem Handy zu lesen. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von 50 km/h nur drei Sekunden aufs Handy geschaut – schon hat man 42 Meter zurückgelegt. In Deutschland beträgt das Bußgeld inzwi-schen 100 Euro, zudem wird ein Punkt auf dem Flensburger Sün-denkonto eingetragen. Eine Übersicht über die Strafen für Handy-Sünder in Europa finden Sie unter www.ace.de/bussgeldkatalog

Das Handy am Steuer ist jetzt in ganz Europa verboten.

ŠKODA BAUT ONLINEDIENSTE AUS

Ins Netz gegangenŠkoda sieht sich bei der Vernetzung in der Vor-reiterrolle und verbindet als erster großer Her-steller Amazons Sprachassistenten Alexa mit dem Auto. Auf die Frage „Alexa, habe ich das Licht bei meinem Škoda ausgeschaltet?“ beru-higt der kleine Zylinder dann mit: „Das Licht ist ausgeschaltet.“ Das ist aber nur einer der Schrit-te, den die VW-Tochter geht. Zwar gibt es viele Funktionen der Škoda-App in ähnlicher Form auch bei anderen Herstellern. Bei Škoda beein-druckt aber die Tiefe der Integration: So kann die App eine Routenplanung für den nächsten Tag erstellen, wobei sie alle Daten aus dem Outlook-Kalender abruft, daraus die beste Strecke bastelt, je nach Tankstand eine gut gelegene Zapfsäule einbaut und das Ergebnis direkt ins Auto schickt.

Škoda verbindet Amazons „Alexa“ mit dem Auto.

ELEKTRO-LKW

Der Brummi wird zum SummiDie Elektro-Trucks kommen. Nach Mercedes, MAN und Tesla hat nun auch Volvo die Groß-serienfertigung eines batteriebetriebenen Lkw angekündigt. Die Großserienproduktion des FL Electric soll 2019 starten. Mit 16 Tonnen Gesamtgewicht ist der Volvo-Truck vor allem für den Einsatz in der Stadt gedacht – etwa als Müllwagen im kommunalen Dienst oder als Verteilerfahrzeug im Lieferverkehr. Als Antrieb dient ein Elektromotor mit 185 kW/250 PS, der von zwei bis sechs Akkus mit einer Kapazität von jeweils 50 kWh versorgt wird. Die mög-lichen Reichweiten liegen zwischen 100 und 300 Kilometern. Die Technik stammt zu großen Teilen aus den Elektrobussen der Marke.

Volvo bringt E-Variante seines 16-Tonners.

ZAHL DES MONATS

… Fahrzeugmodelle mit alternativem Antrieb sind laut der Deutschen EnergieAgentur (Dena) aktuell in Deutschland verfügbar. Die meisten Modelle (24 Prozent) sind mit einem Plug-in-Hybrid ausgerüstet, bei 22 Prozent handelt es sich um konventionelle Hybridautos, 21 Prozent haben einen Erdgasan-trieb. 17 Prozent der Mo-delle mit alternativem Antrieb haben einen reinen Elektromotor.

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10 ACE LENKRAD 6/2018

1. Welche Motorvariante haben Sie gewählt? 1.6 GDI Hybrid 141 PS 1.6 GDI Plug-in-Hybrid 141 PS2. Welche Modellvariante haben Sie gewählt? Edition 7 Vision Spirit3. Mit welchen Extras ist Ihr Auto ausgestattet? Advanced-Driving-Assistance-Paket Komfort-Paket LED-Paket Leder-Paket Technik-Paket Elektrisches Glas-/Schiebe-Hubdach4. Bitte bewerten Sie mit Schulnoten (1–6) folgende Kriterien: Ausstattung Fahrverhalten Geräuschverhalten Komfort Kundendienst Motorisierung Unterhaltskosten Verarbeitung

Verbrauch Zuverlässigkeit5. Wie viel verbraucht Ihr Auto? Liter/100 km. 6. Wie haben Sie Ihr Auto gekauft? neu gebraucht 7. Wie hoch war der Kaufpreis? Euro 8. Erstzulassung?

13. Würden Sie sich den Kia Niro als reines Elektroauto kaufen? Wenn nicht, warum?

14. Hatten Sie mit dem Auto bereits größere Probleme oder Reparaturen? Wenn ja, welche?*

15. Ihre Meinung über Ihr Auto in einem Satz:*

Vorname, Name

PLZ / Ort / Straße*Evtl. separates Blatt verwenden

ACE LENKRAD, 70369 Stuttgart, FAX: 0711/5303–210

Wie gut ist Ihr Auto?Ihre Meinung ist wichtig für unseren Dauertest-Bericht: Welche Erfah-rungen haben Sie mit dem Kia Niro Hybrid gemacht? Schicken Sie uns Ihre Antwort bis 22. Juli oder füllen Sie den Fragebogen im Internet aus. www.ace.de/dauertest

9. Aktueller Tachostand? km 10. Würden Sie sich wieder einen Kia kaufen? Ja Nein11. Hatten Sie bereits ein Modell dieses Herstellers? Ja Nein12. Ist der Kia Niro Ihr erster Hybrid/Plug-in-Hybrid? Ja Nein

Kia Niro Hybrid

Mit Teilnahme an dieser Umfrage erklären sich die Einsender damit einverstanden, dass ihre Antworten mit Namens- und Ortsnennung im Rahmen der Dauertest-Berichterstattung veröffentlicht werden. Außerdem stimmen sie zu, dass ihre Daten zur Auswertung der Umfrage gespeichert werden. Der ACE sichert zu, dass die bei dieser Umfrage erhobenen Daten nach Veröffentlichung gelöscht werden.

MAGAZIN Fakten · Hintergründe · Analysen

SICHERHEITSLÜCKE

Hacker hören mitNiederländische Hacker haben per WLAN das Infotainment-System im Golf GTE und Audi A3 E-Tron geknackt. Per Fernzugriff konnten die Experten des IT-Dienstleisters Computest unter anderem das Bordmikrofon der Autos manipulieren und Gespräche im In-nenraum abhören. Zudem hatten sie Zugriff auf das Adress-buch, die Telefon-Historie und den aktuellen Standort des Fahrzeugs. Weil das angegriffene In-Vehicle Infotainment (IVI) indirekt auch mit Gas und Bremse gekoppelt ist, wären nach Einschätzung der Hacker möglicherweise auch gefährli-chere Angriffe machbar. In ihrer Studie zeigen sich die Ver-fasser verblüfft, wie einfach der Hack gewesen ist.

Onlinedienste machen verwundbar.

UNFALL-STUDIE

Lebensgefahr in alten AutosJe neuer das Auto, desto eher kommt man bei einem schweren Un-fall mit dem Leben davon. Wie groß der Einfluss des Baujahres auf die Überlebenschance ist, zeigt eine Studie der US-Verkehrssicher-heitsbehörde NHTSA. Die Experten haben tödliche Unfälle unter-sucht und ermittelt, wie alt die Fahrzeuge waren, in denen Insassen

getötet wurden. Die Wahr-scheinlichkeit, bei einem Unfall in einem vor 1984 gebauten Pkw zu sterben, liegt bei 55 Prozent. In einem Auto der Baujahre 1997 bis 2001 beträgt sie nur noch 41 Prozent. Wer ein ganz aktuelles Modell fährt, trägt nur noch ein Risiko von 26 Prozent. Moderne Autos sind deutlich sicherer.

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12 ACE LENKRAD 6/2018

TEST & TECHNIK Ratgeber

Wenn ein Fahrzeug mit so einem Aufbau vor Ih-nen fährt, handelt es sich um eine Verbrauchsmes-sung im Realverkehr. Das Messgerät sitzt auf der Anhängerkupplung und muss vor der Testfahrt kalibriert werden (oben).

War früher wirklich alles bes-ser? Sicher nicht. Beispiel

gefällig?: 1970 gab es fast sieben-mal so viele tödliche Unfälle wie heute — und liegen gebliebene Autos waren ein gewohnter An-blick auf dem Pannenstreifen. Doch was die Ehrlichkeit der Her-steller und ihrer Verbrauchsanga-ben angeht, war früher vielleicht doch vieles besser. Ganze 41 Pro-zent klaffen tatsächliche Verbräu-che und Prospektangaben mittler-

weile auseinander. Das hat das Forschungsinstitut International Council on Clean Transportation (ICCT) für das Jahr 2017 berechnet. Vor zehn Jahren lag die Differenz noch bei 15 Prozent.

Prall aufgepumpte Reifen, abge-klebte Spalte und abgeklemmte Lichtmaschinen, all das kann den Spritverbrauch auf dem Rollen-prüfstand senken und war bei der Abgas- und Verbrauchsmessung erlaubt oder zumindest nicht ver-boten. Die Hersteller haben das natürlich zu ihren Gunsten ge-nutzt. Auch weil niemand die Grauzonen so gut kannte wie sie. Denn als es Anfang der 90er Jahre darum ging, mit dem Neuen Euro-päischen Fahrzyklus (NEFZ) eine einheitliche und vergleichbare Messung zu definieren, waren sie die gefragten Experten. Deshalb wurden Gesetzestexte so wachs-weich formuliert, dass Fahrzeuge nur auf dem Prüfstand wirklich sauber waren. Im realen Straßen-verkehr funktionierte dagegen die

Verbrauchs- und Abgasmessung

WLTP vs. NEFZSie verstehen nur Bahnhof? Das ist schlecht, denn bei den Ver-

brauchsnormen geht es nicht nur um Ihren Geldbeutel; in Zukunft

könnten sie auch über Fahrverbote entscheiden. Wir klären auf.

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ACE LENKRAD 6/2018 13

Abgasreinigung oft nicht. Bei-spielsweise immer dann, wenn es „zu kalt“ war. Zu kalt war es aber in Deutschland häufig, einzelne Her-steller betrachteten nämlich Tem-peraturen unter 10 Grad schon als zu kalt.

Wie absurd die Vorgaben wa-ren, zeigt sich besonders gut am Beispiel Stickoxide (NOX): Euro-5-Fahrzeuge stoßen im Schnitt deutlich mehr Stickoxide aus als Fahrzeuge der Vorgängergenerati-on Euro 4, das hat das Umwelt-bundesamt berechnet. Die Gesetze zur Luftreinhaltung hatten also bewirkt, dass entsprechende Fahr-zeuge bis heute mehr Abgase aus-stoßen als ihre Vorgänger.

Doch mit den Tricksereien soll bald Schluss sein. 2017 war das letzte Jahr, in dem neu konstruier-te Fahrzeuge nach NEFZ geprüft und zugelassen werden durften. Seit September 2017 müssen alle neuen Fahrzeugmodelle, zwei Jah-re später dann wirklich alle Neu-wagen das neue, weltweit einheit-

liche Testverfahren WLTP absol-vieren — inklusive Prüfung auf öf-fentlichen Straßen. Ziel ist es, den Raum für Tricksereien möglichst einzuschränken und darüber hin-aus dem Käufer eine realistischere Verbrauchsangabe an die Hand zu geben.

Denn mehrfach hatte auch der ACE die Stimme erhoben: Die von uns getesteten Fahrzeuge ver-brauchten auch bei sanfter Gang-art wesentlich mehr als laut Pro-spekt angegeben: Der NEFZ war schlicht kein geeignetes Mittel für die Ermittlung eines realistischen Verbrauchs. Doch die Kritik von ACE und anderen Verbraucher-schutzorganen verpuffte, der Ver-band der Automobilindustrie (VDA) und die EU saßen sie ein-fach aus. Erst mit dem Diesel- und Abgasskandal kam wieder Schwung in die Diskussion. Mitte 2016 sah sich die EU gezwungen zu handeln. Als Resultat wird der WLTP ab 2017 Schritt für Schritt eingeführt.

Ab September gilt zunächst für jedes Neufahrzeug die Abgasnorm Euro 6c. Bei ihr ersetzt der neue Fahrzyklus WLTC die bisherige NEFZ-Prüfung. Das heißt: Wie bis-her wird zunächst der Rollwider-stand ermittelt, danach fährt ein Techniker auf einem Rollenprüf-stand ein bestimmtes Profil nach: beschleunigt und bremst also nach einem genau vorgegebenen zeitlichen Verlauf (siehe Seite 14). Dieses Profil ist zwar etwas an-spruchsvoller als bisher, doch

Der Kraftstoffverbrauch wird in absehbarer Zeit weiter auch auf einem Rollenprüfstand ermit-telt. Allerdings ist das Verfahren viel anspruchs-voller als bisher.

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14 ACE LENKRAD 6/2018

TECHNIKGLOSSAR

Das steckt hinter den KürzelnNEFZ: 1992 eingeführt, war der Neue Europäische Fahrzy-klus als Messstandard bei Fahrzeugen der Abgasnormen Euro 1 bis Euro 6b vorgeschrieben. Zunächst wurde der Rollwiderstand ermittelt, dann auf einem Rollenprüfstand eine etwa 20-minütige Fahrt (Stadt, Überland, Autobahn) simuliert. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 120 km/h, beschleunigt wurde sehr sanft. Ein Viertel der Zeit stand das Fahrzeug sogar.

WLTC: Mit Euro 6c hat der WLTC (Worldwide harmonized Light vehicles Test Cycle) den NEFZ abgelöst. Er dauert et-wa 30 Minuten. Die Höchst(131 km/h)- und Durch-schnitts-Geschwindigkeit (46,6 km/h) ist höher, die Dis-tanz länger, außerdem wird stärker beschleunigt. Auch ein Kaltstart ist vorgeschrieben.

RDE: Neu ab Euro 6d-TEMP ist die Abgasmessung im Real-verkehr (Real Driving Emissions). Eine spezifische Strecke ist nicht vorgeschrieben, je nach Verkehr wird unterschied-lich lang gefahren und unterschiedlich oft beschleunigt und gebremst. Details sind aber definiert: etwa die Auftei-lung (je 1/3 Stadt, Land, Autobahn), die jeweilige Durch-schnittsgeschwindigkeit (auf der Autobahn 145 km/h), Dauer (90–120 Minuten) und Temperatur (–7 °C bis 35 °C). Gemessen wird mit einem mobilen Messgerät.

WLTP: Der WLTP umfasst eine Rollenprüfstandsmessung (WLTC) und Verbrauchsmessung im Straßenverkehr (RDE). Bei Euro 6d-TEMP dürfen die Emissionen im Realverkehr das bis zu 2,1-Fache der WLTC-Grenzwerte betragen, bei Euro 6d noch das 1,5-Fache.

EURO 6C: Ab September 2018 muss jedes Neufahrzeug Euro 6c erfüllen. Der Grenzwert für Stickoxide bei Diesel-Pkw liegt, wie bei Euro 6b, bei 80 mg/km und darf nicht überschritten werden. Weil der WLTC anspruchsvoller ist, entspricht Euro 6c also einer Verschärfung gegenüber 6b.

EURO 6D-TEMP: Ab September 2019 müssen alle Neuwagen mindestens Euro 6d-TEMP erfüllen, die Grenzwerte auf dem Rollenprüfstand entsprechen denen von Euro 6c. Zu-sätzlich wird im Straßenverkehr (RDE) nachgemessen. Da-bei dürfen die Grenzwerte um den Faktor 2,1 überschritten werden, der NOX-Grenzwert liegt demnach bei 168 mg/km.

EURO 6D: Gilt für Fahrzeuge mit einer Erstzulassung ab September 2021. Der NOX-Grenzwert liegt dann im RDE-Test bei 120 mg/km.

Ziemlich verwirrend: Bei Euro-6-Autos verrät die dritte Ziffer unter Punkt 14.1 im Fahrzeugschein, ob die Zulassung bereits nach WLTP erfolgt ist. N bis Y -> Euro 6b (NEFZ), ZA bis ZF -> Euro 6c (WLTC) , ZG bis ZK -> Euro 6d-TEMP/6d (RDE).

noch immer kann die Prüfung auf der Rolle eine Fahrt auf der Straße nicht ersetzen. Pflicht ist diese RDE-Fahrt (Real Driving Emis- sions) für neu zugelassene Fahr-zeuge jedoch erst ab September 2019. Denn erst dann kommt Euro 6d-TEMP zum Tragen.

Um das neue Messprozedere zu verstehen, haben wir uns dieses an unserem Dauertestwagen Audi A4 genau angeschaut. Zwar hat der Audi seine Typgenehmigung bereits im Dezember 2016 erhal-ten, trotzdem wollten wir wissen, ob er eventuell auch striktere Ab-gasnormen erfüllen würde.

Gemeinsam mit Technikern des Kraftfahrtechnischen Prüf- und Ingenieurzentrums Fakt sind wir deshalb mit dem A4-Kombi auf Testfahrt gegangen. Die Abga-se haben wir dabei mit einem mo-bilen Emissionsmessgerät (PEMS) gemessen. Dieses Gerät misst so-wohl Partikelanzahl als auch Stickoxide und CO2, muss dafür vor jeder Fahrt entsprechend kali-briert werden. Hier wird klar: Die RDE-Messung ist ein nicht trivia-les technisches Verfahren. Das heißt auch: Von Privatpersonen kann nicht einfach eine PEMS-Box ausgeliehen und eine Ver-brauchsmessung nachgefahren werden. Wichtig wäre das aber, um beispielsweise vor Gericht

nachzuweisen, dass das Fahrzeug mehr verbraucht, als im Prospekt angegeben.

Mit der Testfahrt beginnen wir in Memmingen. Mehrere Runden drehen wir durch die süddeutsche Stadt. Insgesamt stehen nach einer knappen Stunde und vielen Ampelphasen knapp 30 Kilome-ter auf dem Tacho. Die Start-Stopp-Automatik bleibt aktiv, greift dabei auch häufig ein. Aber das Fahrzeug darf beispielsweise nie länger als 180 Sekunden ste-hen, sonst muss die Testfahrt neu begonnen werden. Danach fahren wir noch etwa 20 Minuten ohne größere Unterbrechungen auf Landstraßen im Memminger Um-land. Für uns etwas ungewohnt, beträgt das Tempo maximal 90 km/h; der WLTP ist eben ein globaler Fahrzyklus und außer-halb Deutschlands darf auf Land-straßen meist höchstens 90 km/h gefahren werden.

Als letzte Etappe geht es auf die Autobahn. Wieder schränkt uns ein globaler Kompromiss ein: die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 145 km/h, beim Überholen dürfen wir kurzzeitig auch 160 km/h fah-ren. Auch das ist nachvollziehbar, da weltweit fast überall Tempoli-mits die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen einschränken. Wieder im Prüflabor von Fakt

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werten wir die Messergebnisse gemeinsam aus. Für uns etwas überraschend: Die Werte sind niedriger als erwartet, mit 134 mg/km NOX würde der Audi sogar die Vorgaben für die stren-gere Norm Euro 6d-TEMP er- füllen. Allerdings ist eine Mess-fahrt dafür zu wenig: Wir waren an einem Frühsommertag bei 22 Grad unterwegs. Möglicher-weise sieht das Abgasverhalten anders aus, wenn es kälter ist. Außerdem sind wir mit warmem Motor gestartet. Erst ein späteres RDE-Messverfahren sieht auch Kaltstarts vor. Doch die Umwelt-hilfe bestätigt unsere Werte — sie kam im RDE-Test eines A4 Avant sogar auf noch niedrigere 119 mg/km NOX. Von aktuell diskutierten Fahrverboten wäre der Audi dann wohl ausgenommen, zumindest wenn er nachträglich umge-schlüsselt werden kann.

Stichwort Fahrverbote: Wer jetzt vor dem Neu- oder Ge-brauchtkauf eines Autos steht, sollte sich genau überlegen, für welche Motorisierung und damit auch welche Abgasnorm er sich entscheidet. Denn bis Ende August dürfen grundsätzlich noch Neufahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 6b verkauft werden. Gleich-zeitig gibt es aber auch schon Fahrzeuge mit Euro 6c, 6d-TEMP und ganz wenige, die theoretisch Euro 6d erfüllen würden.

Nach Einschätzung des ACE werden sich mögliche Fahrverbo-te vorwiegend auf Dieselfahrzeu-ge und Benziner mit Direktein-spritzung auswirken. Wie saubere Fahrzeuge gekennzeichnet wer-den können, ist allerdings noch immer offen. In der Diskussion ist die blaue Plakette für Diesel ab Euro 6d-TEMP, Benziner mit Di-rekteinspritzung ab Euro 6c sowie

Benziner ohne Direkteinspritzung ab Euro 3. Euro 6 ist also nicht gleich Euro 6. Beim Kauf ist äußerste Vorsicht geboten, denn in diesem Fall wären auch neue Euro-6c-Diesel, die ab September grundsätzlich noch verkauft wer-den dürfen, ausgeschlossen.

Anti-Fahrverbots-Garantien der Hersteller sind dagegen Augenwi-scherei und an Bedingungen ge-knüpft: Die Innenstadt-Garantie von Nissan greift beispielsweise nur dann, wenn innerhalb von 100 Kilometern vom Wohnort ein Fahrverbot für mindestens 30 Ta-ge pro Jahr gilt. Viel gravierender aber: Nissan kauft das Fahrzeug nicht nach dem Neupreis zurück, sondern nach dem Zeitwert. Und dieser wird bei einem Fahrverbot wohl drastisch sinken. Das Trick-sen haben die Hersteller offen-sichtlich also nicht verlernt.

Constantin Hack

ACE-TIPP

Mit dem Kauf eines Neu-wagens sollten Sie war-ten, bis klar ist, ob und wo Fahrverbote in den kommenden Jahren kom-men und welche Euro-Normen gegebenenfalls aus der Innenstadt aus-geschlossen werden. Am sichersten ist aus heuti-ger Sicht die Abgasnorm Euro 6d , gefolgt von Euro 6d-TEMP. Denn nur bei diesen Normen wur-den die Emissionen im Realverkehr gemessen.

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TEST & TECHNIK Fahrbericht

Der Dritte im Bunde: Die Plattform teilt sich der Škoda Kodiaq mit Seat Ateca und VW Tiguan. Beim Preis (ab 24.290 Euro) und in der Länge (4,38 Meter) liegt er da-zwischen.

Vor fast zehn Jahren hat uns Škoda überrascht: Mit dem Ye-

ti hatten die Tschechen ein so auf-fälliges Kompakt-SUV auf die Rä-der gestellt, dass sich zunächst je-der nach ihm umgedreht hat. Um-so überraschender dann vor einem Jahr die Premiere des Škoda Karoq: Zwar soll er den Yeti beerben, doch mit dessen Schrulligkeit hat er nichts mehr gemein – zumindest optisch. Die Škoda-Designer haben

ihn völlig unaufgeregt, ja sogar un-auffällig gestaltet. Wer die Unter-schiede zu seinem Bruder Kodiaq finden möchte, muss deshalb ge-nau hinschauen. Und das, obwohl der Kodiaq 30 Zentimeter länger ist. Doch das optische Understate-ment passt perfekt zum kleinen SUV. Denn nicht nur optisch ist der Karoq unauffällig: Auch die Moto-ren geben sich kultiviert und ver-nünftig. Vier Antriebe gibt es aktu-

ell: zwei Diesel mit 1,6 bezie-hungsweise 2,0 Liter Hubraum (115/150 PS) und zwei Benziner mit 1,0 sowie 1,5 Liter Hubraum (ebenfalls 115/150 PS). Sowohl Diesel als auch Benziner erfüllen aktuell die Grenzwerte der Schad-stoff-Klasse Euro 6b. Mit dem neu-en Modelljahr ab Sommer dann auch Euro 6d-TEMP. Wir sind den 1,5-l-TSI-Vierzylinder gefahren. Er

Škoda Karoq 1.5 TSI

Der Yeti-ErbeŠkoda hat den etwas schrulligen Yeti in den Ruhestand geschickt

und versucht sein Glück nun mit dem optisch viel unauffälligeren

Karoq. Kann der kleine Bruder des Kodiaq überzeugen?

Das Gepäckraumlicht dient auch als Lampe.

FOTO

S: E

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ACE LENKRAD 6/2018 17

Technische Daten Škoda Karoq 1.5 TSI DSG Hubraum cm3 1498

Zylinder/Schadstoffklasse 4/Euro 6c

Leistung kW(PS)/min-1 110(151)/5000

max. Drehm. Nm/min-1 250/1500

max. Geschwindigkeit km/h 203

0 bis 100 km/h s 8,6

Karosserie Kompakt-SUV

L/B/H mm 4382/1841/1603

Radstand mm 2624

Spurweite v/h mm 1576/1541

Leergew./Zuladung kg 1497/437

Anhängelast ung./gebr. kg 690/1500

Stützlast kg 75

Kofferraum l 479-1810

Reifendimension 215/50 R18

Tankinhalt/Reichweite l/km 50/890

ACE-Testverbrauch l/100 km 7,7

Verbrauch EG-Mix l/100 km 5,6

Kohlendioxid-Ausstoß g/km 127

Preis ab Werk Euro 29.980

Testwagenpreis Euro 42.230

Typklassen HK/VK/TK 15/19/19

Auch auf längeren Überlandfahrten reist man im Karoq bequem, dazu trägt auch das gute Fahrwerk bei.

erfüllt als Einziger bereits Euro 6c und verfügt über ein aktives Zylin-dermanagement. Das heißt: Sobald der Fahrer nicht beschleunigt, son-dern segelt oder bremst, schaltet der knapp 4,40 Meter lange Tsche-che die Zylinder zwei und drei aus. Das funktioniert so gut, dass es dem Fahrer kaum auffällt. Knapp einen halben Liter auf 100 Kilome-ter soll der Karoq mit diesem Trick sparen, zumindest im offiziellen Zyklus. Insgesamt liegt der Ver-brauch im ACE-Test bei 7,7 Litern, weniger als 7 Liter schaffen wir nicht. Die 150 PS beschleunigen den Škoda bei Bedarf mehr als aus-reichend, auch der Fahrkomfort ist sehr gut. Wie viel das Zylinderma-nagement einspart, konnten wir allerdings nicht herausfinden, denn abschalten lässt es sich nicht.

Die meisten Assistenzsysteme kann der Fahrer dagegen nach Lust und Laune deaktivieren. Seri-enmäßig hat der Karoq einige an Bord: Unter anderem die auto-matische Distanzregelung, eine Berganfahrhilfe, den Spurhalte- assistenten und eine Verkehrs- zeichenerkennung. Auch der Notfallassistent zählt zum Serien-standard. Er greift ein, wenn der Fahrer beispielsweise ohnmächtig wird. Der Front Assist mit City-Notbremsfunktion dient dagegen dem Fußgängerschutz. In unse-rem Test war er etwas nervös, griff zweimal im Stop-and-go-Verkehr

Weitere Fahrberichte

auf www.ace-lenkrad.de

CITROËN C3 AIRCROSSKompakt-SUVvon 82 PS bis 131 PSab 15.290 Euro

DACIA DUSTERSUVvon 90 PS bis 125 PSab 11.290 Euro

VOLVO XC60SUVvon 190 PS bis 407 PSab 46.250 Euro

auf der Autobahn ein. Dort nervte auch der etwas zu sensible Park-warner: Wer sich in einer Baustelle den Beton-Leitplanken nähert, weil er eine Rettungsgasse bilden will, wird selbst bei ausreichend Abstand mit lautem Piepsen ge-warnt. Dauerhaft abstellen möchte man den Parkassistenten aber nicht, denn auch wenn der Karoq überraschend übersichtlich ist: Mit Spiegeln ist das SUV über zwei Meter breit. Da wird es eng im Parkhaus. Gegen Aufpreis parkt er allerdings in Längs- und Quer-richtung selbstständig ein. Und auch autonom ist er schon: Bis zu 20 Sekunden lenkt der Karoq voll-kommen selbstständig, bremst und beschleunigt entsprechend dem Vordermann. Das hilft, wenn die Kinder auf der Rücksitzbank streiten oder der Blick kurz auf das Infotainment schweift.

Stichwort Infotainment: Das Infotainment-System mit 9,2 Zoll großem, kristallklarem Display überzeugt. Die Gestensteuerung ist dagegen eher Nice-to-have als eine wirklich sinnvolle Funktion.

Sonst hat sich Škoda dagegen auf allerlei praktische Funktionen konzentriert: Im Tankdeckel steckt ein Eiskratzer, unter dem Beifahrersitz befindet sich ein Re-genschirm, die Kofferraumabde-ckung ist nie im Weg, weil sie mit der Kofferraumklappe nach oben schwenkt, und die Rücksitze las-

sen sich gegen Aufpreis einzeln herausnehmen oder verschieben. All das ist im Alltag praktisch und zeigt: Statt in optische Reize hat Škoda in den Nutzwert investiert. Und wenn doch jemand den Yeti vermisst: Mit dem Škoda Vision X haben die Tschechen noch einen Pfeil im Köcher. Könnte durchaus sein, dass der für 2019 geplante Crossover der legitime Nachfolger des Yeti wird. Constantin Hack

Bei Bedarf läuft der Karoq auf zwei Zylindern. Die Kofferraumabdeckung schwenkt automatisch hoch.

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18 ACE LENKRAD 6/2018

TEST & TECHNIK Erdgas

Die Tanks fassen 13 Kilo-gramm Erdgas, dadurch

schrumpft der Koffer-raum. Sonst weist nichts auf den Gas-Antrieb hin.

Elektroautos? Brennstoffzellen-fahrzeuge? Plug-in-Hybride?

Hersteller, Politik und Medien rin-gen fieberhaft um die Zukunft der individuellen Mobilität. Dabei gibt es eine alternative Technologie, die sowohl Umwelt wie Geldbeutel schont und in absehbarer Zukunft in jede Stadt einfahren darf. Die Rede ist vom CNG-Antrieb mit komprimiertem Erdgas, das trotz seiner großen Vorteile gegenüber Benzin und Diesel seit Jahren in der Bedeutungslosigkeit dümpelt. Doch Diesel-Skandal und drohen-de Fahrverbote rücken den steuer-begünstigten Antrieb wieder in den Fokus. Ist er doch über Jahre erprobt, ebenso einfach zu hand-haben wie flüssiger Sprit, mit einem so gut wie flächendecken-

den Tankstellennetz und zu ver-gleichsweise günstigen Preisen. Und: Der Erdgas-Fahrer kennt weder Reichweitenangst noch sonstige Einschränkungen und ist unter idealen Bedingungen sogar noch klimaneutral unterwegs.

Eines der größten Probleme des Erdgasantriebs jedoch: Es gibt bisher keine große Modellaus-wahl. VW hat Caddy Maxi und eco up! im Programm. Auch Opel bie-tet eine CNG-Variante für Astra und Zafira. Und auch Fiat ist noch mit 500L, Doblò und Panda dabei. Einer der wenigen Hersteller mit einer nennenswerten Erdgas-Flot-te ist Seat. Nach dem Leon und dem Kleinstwagen Mii startet die spanische VW-Tochter ab sofort den Ibiza mit CNG-Antrieb. Ende

des Jahres soll außerdem der Aro-na als erstes Erdgas-SUV folgen.

Das jüngste Mitglied der iberi-schen Erdgas-Offensive wird von einem 1.0-TSI-Dreizylinder ange-trieben, der mit 90 PS Leistung via Fünf-Gang-Schaltgetriebe bis zu 180 km/h erreicht. Ebenso schnell wie sein Benziner-Pendant mit 95 PS, der in puncto Beschleuni-gung etwas besser ist. Der leicht zähere Antritt macht sich beim Ampel-Start zwar bemerkbar, fällt während der Fahrt aber kaum ins Gewicht. Auch der aktuelle Be-triebsmodus des sowohl mit Erd-gas wie Benzin laufenden Motors ist weder zu hören noch zu spü-ren. Das bivalente Triebwerk star-tet, Temperaturen über 10 Grad vorausgesetzt, immer mit CNG und schaltet erst auf Benzin um, wenn die 13 Kilogramm fassenden Erdgastanks leer sind. Die Umstel-lung passiert unmerklich und ist nur im Kombiinstrument zu er-kennen. Zusammen mit der knapp

CNG-Antriebe

Gas geben für die UmweltDer Erdgas-Antrieb ist schon heute eine probate

und alltagstaugliche Alternative. Seat ergänzt

seine Flotte gerade mit neuen Modellen.

ZAHLEN & FAKTEN

… weniger Stickoxide und bis zu 25 Prozent weniger CO2 stößt der Erdgasantrieb im Ver-gleich mit anderen Ver-brenner-Motoren aus. Verglichen mit einem Diesel entstehen 50 Pro-zent weniger, mit einem Benziner sogar 99 Pro-zent weniger Rußpartikel.

95%

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ACE LENKRAD 6/2018 19

40 Liter großen Benzinreserve sol-len so bis zu 1300 Kilometer ohne Tankstopp möglich sein.

Auch im Innenraum muss der CNG-Fahrer nicht auf den gewohn-ten Komfort verzichten. Einzige Einschränkung: Das Kofferraum-volumen wird durch die verbauten Erdgastanks von 355 auf 262 Liter (max.: 1165 zu 1072 Liter) be-schnitten. Damit ließe sich viel-leicht noch leben. Wohl überlegt sein will da schon eher der höhere Anschaffungspreis, kostet doch der Ibiza 1.0 TGI zu Preisen ab 17.555 Euro im Vergleich zum reinen Ben-ziner (15.515 Euro) im Schnitt 2000 Euro mehr. Dafür muss man etwa 40.000 Kilometer fahren, bis sich der Preis amortisiert. Dieser ist immerhin bis 2026 weiterhin steu-erlich subventioniert. Außerdem besitzt ein Kilogramm Erdgas im Vergleich zu einem Liter Super-

Benzin etwa anderthalbmal so viel Energie und verbrennt dazu effi-zienter. In der Praxis, so Seat, seien Einsparungen von 55 Prozent im Vergleich zum Benzinbetrieb und 30 Prozent im Vergleich zum Diesel möglich. Wobei der vergleichbare Selbstzünder Ibiza 1.6 TDI mit 95 PS in der Anschaffung immer 1200 Euro mehr kosten würde.

Doch neben den Betriebskosten glänzt der Erdgasantrieb vor allem mit seiner hervorragenden Um-weltbilanz. CNG besteht zum größten Teil aus Methan sowie an-deren Kohlenwasserstoffen, die nur geringe Anteile von Stickstoff und Kohlendioxid enthalten und so weitestgehend sauber verbren-nen. So emittieren CNG-Motoren im Vergleich zu anderen Verbren-nern bis zu 25 Prozent weniger CO2 und bis zu 95 Prozent weniger Stickoxide (im Erdgasbetrieb sind

es beim Ibiza TGI nur 14,4 mg/km). Noch dazu werden im direk-ten Vergleich mit einem Diesel 50 Prozent weniger, verglichen mit einem Benziner 99 Prozent weniger Rußpartikel ausgestoßen.

CNG ist verfügbar als Bio-Gas, gewonnen aus biologischen und organischen Abfallen. Aber auch als synthetisches Methan, das beim „Power to Gas“-Verfahren entsteht, bei dem uberschüssiger Windstrom zur Gaserzeugung ge-nutzt wird. Eine vollwertige und komplett klimaneutrale Alternati-ve. Die CNG-Fahrzeuge von Seat erfüllen aktuell die Abgasnorm Euro 6b, ab dem Modellwechsel im Sommer Euro 6d-TEMP (siehe Seite 14). Egal was Gerichte, Politi-ker oder die EU entscheiden, da-mit blieben sie wohl in absehbarer Zukunft von möglichen Fahrver-boten verschont. Frank Wald

Etwa 900 Erdgas-Tankstellen gibt es in Deutschland. Diese finden Sie auch in der neuesten Version der ACE-App.

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S: H

ERST

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RCHI

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Erdgas ist so einfach und sicher zu tanken wie Benzin. Durch den Gastank schrumpft der Kofferraum um 90 Liter.

Für bis zu 1300 Kilometer reicht der Benzin-Erdgas-Vorrat. Der 1,0-l-Dreizylinder läuft mit Erdgas und Benzin.

Gesamtreichweite

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TEST & TECHNIK Mororrad-Assistenzsysteme

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Motorradfahrer werden beim Abbiegen häufig übersehen. Radarsenso-ren könnten ein abbie-gendes Fahrzeug frühzei-tig erkennen und eine Notbremsung auslösen. Wenn Autos und Motor-rad miteinander spre-chen könnten, ließen sich wohl noch mehr Unfälle vermeiden. Daran arbeiten gerade viele Hersteller.

Keine Frage, Motorräder sind in den vergangenen Jahren

deutlich sicherer geworden. Vor-bei die Zeiten instabiler Fahrwerke und schwammig wirkender Rei-fen. Schon seit Jahren setzen sich technische Innovationen durch: Mit der Wahl verschiedener Modi lassen sich Fahrwerke auf ver-schiedene Bedingungen program-mieren, Xenon-Licht und Schalt-assistenz sind ebenso serienreif

wie Reifenluftdruck-Kontrolle oder ein Assistent für die Anfahrt am Berg.

Der italienische Hersteller Du-cati kündigt bereits den nächsten Schritt an: Das Advanced Rider As-sistance System (ARAS) soll durch ein kombiniertes Front- und Heck-Radar vor anderen Verkehrsteil-nehmern warnen und dadurch helfen, Kollisionen zu vermeiden. Erfasst werden Fahrzeuge, die sich

beispielsweise im toten Winkel des Fahrers befinden oder sich mit hoher Geschwindigkeit nähern. Bereits in zwei Jahren soll das Sys-tem serienreif sein.

Ducati ist damit nicht allein: BMW arbeitet am ConnectedRide, mit dem die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug realisiert werden kann. Auch die anderen europäischen Motorradhersteller, die vier großen japanischen Mar-ken sowie Harley-Davidson stre-ben an, in mindestens einem ihrer Modelle bis zum Jahr 2020 ein ko-operatives Sicherheitssystem an-zubieten.

Doch gegenüber Autos ist es bei Zweirädern schwieriger, Systeme einzubauen, die direkte Auswir-kungen auf die Fahrdynamik ha-ben. Denn ein plötzlich aktivierter Notbremsassistent könnte den Fahrer erschrecken und damit erst recht einen Sturz provozieren. Je

Verkehrssicherheit

Netz als doppelter BodenIm Auto sind Assistenzsysteme längst Standard.

Intelligent vernetzt sollen sie sich nun bei Motor-

rädern durchsetzen und Unfälle vermeiden.

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ACE LENKRAD 6/2018 21

ACE-TIPP

Maßgeblicher Faktor beim Motorradfahren bleibt der Mensch am Gasgriff. In Anbetracht der schnell voranschrei-tenden technischen Ent-wicklung ist es umso wichtiger, sich auch mit der Wirkungsweise der kleinen Helfer vertraut zu machen. Das Lesen der Bedienungsanleitung al-lein reicht dafür nicht aus. Sinnvoller ist die Teilnahme an Fahrsicher-heitstrainings. Das gilt auch für erfahrene Fah-rer, die nur wenige Kilo-meter auf die Straßen

bringen. Der ACE bietet Sicherheitstrainings für Motorradfahrer an. An mehreren Standorten finden sowohl Grund- als auch Aufbaukurse statt. Für ACE-Mitglieder sind die Teilnahmegebühren ermäßigt.

mehr aber das autonome Fahren verwirklicht wird, umso wichtiger ist es, Motorrädern ihren Platz im Straßenverkehr zu sichern. Kon-nektivität bedeutet deshalb, dass nicht nur Autos vor Motorrädern gewarnt werden. Auch Motorrad-fahrer sollen wirkungsvoll auf mögliche Gefahren hingewiesen werden. Beispielsweise durch eine Warnung im Display.

Vorteil für die Forschung und Entwicklung: Sie kann sich auf ein paar Situationen beschränken und Lösungen entwickeln. Denn die Unfallstatistiken zeigen, dass eini-ge wenige, dafür aber alltägliche Situationen für Motorradfahrer besonders gefährlich sind. Bei-spielsweise das Abbiegen in der Stadt: Zweiradfahrer werden dabei häufig von anderen Verkehrsteil-nehmern übersehen. Ein gesetzter

Blinker oder das ausgewählte Na-vigationsziel könnten jedoch ein Hinweis dafür sein, dass das ent-gegenkommende Auto abbiegen möchte – wichtig wäre dafür nur, dass die Fahrzeuge miteinander sprechen können. In den kom-menden Jahren wird deshalb der Ausbau der Kommunikation zwi-schen den Fahrzeugen im Vorder-grund stehen.

Ein weiterer Forschungs-Schwerpunkt liegt auf den Allein-unfällen mit zu hoher Geschwin-digkeit. Nachdem das ABS bereits seit 2016 verpflichtend ist, gehört zunehmend ein Kurven-ABS zur Ausstattung. Mit diesem System richtet sich die Maschine beim Bremsen in Schräglage nicht spon-tan auf. Der Fahrer kann dem Kur-venverlauf weiter folgen. Ähnliche Sicherheitseffekte dürfen von den

Traktionskontrollen erwartet wer-den: Ob durch zu beherztes Gasge-ben oder wegen eines rutschigen Schmierfilms: Registriert das Sys-tem zu großen Schlupf am Hinter-rad, wird die Leistung abgeregelt, um die Spur zu halten. Viele leis-tungsstarke Modelle verfügen aus diesem Grund bereits heute über eine sogenannte Wheelie-Control. Diese verhindert das Aufsteigen des Vorderrads bei starker Be-schleunigung, lässt sich oft jedoch auch nach Bedarf deaktivieren oder in verschiedenen Stufen ein-stellen.

Doch bislang beschränkt sich die Verfügbarkeit vieler Sicher-heitssysteme auf leistungsstarke Supersportmaschinen und Premi-ummodelle. Nach Einschätzung des Instituts für Zweiradsicherheit dürfte es jedoch nur eine Frage der Zeit sein, bis diese Ausstattungs-merkmale auch für die Volumen-modelle angeboten werden. Etwas stiefmütterlich behandelt er-scheint der Bereich der 125er, also der Fahrzeuge, die hauptsächlich von jungen Fahrern mit wenig Fahrerfahrung bewegt werden. Doch auch hier zeigt sich, dass vor allem die Top-Modelle mit ABS statt nur mit einer Kombibremse ausgestattet sind – Fahrerassis-tenzsysteme werden so mittelfris-tig zum Prestigefaktor.

Auch wenn sowohl BMW als auch Honda bereits am nicht um-fallenden Motorrad arbeiten, blei-ben sich selbst ausbalancierende Systeme Zukunftsvisionen. Ab-sehbar dagegen ist, dass Fahreras-sistenzsysteme künftig noch ver-stärkter in den Motorradbau Ein-zug halten werden. Die Akzeptanz wächst – dies zeigt sich auch am Gebrauchtmarkt, wo Modelle mit ABS begehrter sind als Maschinen, die nicht über die lebensrettende Unterstützung in Gefahrensitua-tionen verfügen.

Marc Roger Reichel

Taucht aus dem Nichts eine Gefahr auf, wird sowohl dem Autofahrer als auch dem Motorradlenker das Risiko auf dem Display angezeigt.

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22 ACE LENKRAD 6/2018

TEST & TECHNIK Abgasreinigung

Bosch hat einen Ver-suchsträger mit sehr niedrigem Stickoxid-Ausstoß vorgestellt.

Bosch-Abgasreinigung

Diesel: bald auch sauber

Nur 13 Milligramm pro Kilo-meter, so wenig Stickoxide

soll ein von Bosch vorgestellter Diesel-Versuchsträger ausstoßen. Im realen Straßenverkehr wohlge-merkt. Zum Vergleich: 120 mg/km wären bei Neuwagen selbst

blem, die kommenden Grenzwer-te einzuhalten. Für Bosch, das wie kein anderer Zulieferer noch vom Diesel-Geschäft abhängt, wäre das ein wichtiger Durchbruch.

Was viele Dieselfahrer aufhor-chen ließ: Der neue Bestwert sei allein durch Optimierung vorhan-dener Bauteile und Software er-zielt worden. Heißt einerseits: Ein schneller und günstiger Einsatz wäre möglich, weil nichts Neues entwickelt, getestet und in den Markt gebracht werden müsste. Bosch spricht von zwei bis drei Jahren. Heißt aber andererseits auch: Die Bauteile waren vorhan-den und hätten wohl seit Jahren ohne große Mehrkosten einge-baut werden können. Das wieder-um bestreitet der Zulieferer: Der Durchbruch sei erst durch neue Messverfahren und modernste Sensoren gelungen. Erst dadurch wäre eine intelligente Tempera-tursteuerung der Abgase möglich. Und: Nachrüsten lässt sich die Abgas-Reinigung übrigens nicht, dafür seien die Eingriffe dann doch zu umfangreich.

Bleibt die Frage: Was ist noch möglich, wenn die Politik der Wirtschaft die Daumenschrauben anzieht? Denn auch wenn die Zu-kunft elektrisch ist, noch wird der Diesel gebraucht, um die CO2-Zie-le zu erreichen. Constantin Hack

2020 noch erlaubt. Entsprechend euphorisch gab sich der Zulieferer auf seiner Pressekonferenz.

Sollte die Technik den Stick-oxid-Ausstoß tatsächlich um knapp 90 Prozent senken, hätten zumindest neue Diesel kein Pro-

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Mitten in die aktuelle Diskussion um Fahrverbote platzt Bosch mit

der Meldung, das Abgasproblem sei gelöst. Was steckt dahinter?

So funktioniert die Bosch-Abgasreinigung

Motorsteuergerät: Es ist das Gehirn des Systems und stimmt alle Abgas-Komponenten optimal aufeinander ab.

Abgasturbolader: Er ver-fügt über ein flexibleres Luftsystem, das ist wich-tig für das Temperatur-management.

Sensorik: Auf dem Weg zum Auspuff stellen mo-dernste Sensoren jeder-zeit eine optimale Abgas-behandlung sicher.

AdBlue-Modul: Auch die Bauteile für Dosierung und Zerstäubung hat Bosch optimiert. Der Ver-brauch soll gleich bleiben.

Abgasanlage: Der SCR-Katalysator wird schnel-ler heiß. Das ist für die Umwandlung der Stick-oxide wichtig.

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KREISLAUF-KNUTSCHKUGEL NOAH

Recycling-AutoViele Ökomobile sind im Hinblick auf den Rohstoffverbrauch alles andere als nachhaltig. Eine Uni in Holland will deshalb noch in diesem Jahr ein Auto

auf die Straße bringen, das weitgehend auf wiederverwertbaren Rohstoffen basiert. Außenhaut, Innenraum und Chassis des Noah bestehen aus den Rohzutaten Zucker und Flachs. Die auf einer inneren Wabenstruktur basieren-den Matten sind leicht und fest zugleich. Dadurch soll der Noah nur 350 Kilo auf die Waage bringen und ein fast vollständiges Recyceln ermöglichen.

Von außen nicht sichtbar: Das Chassis besteht aus Zucker und Flachs.

ELEKTROAUTO-NEUZULASSUNGEN

Deutschland ist Europas größter Markt für E-AutosDeutschland hat Norwegen als größten Markt für elektrifizier-te Autos in Europa abgelöst. Im ersten Quartal wurden hier-zulande 17.574 Fahrzeuge mit reinem Elektro- oder Plug-in-Hybridantrieb zugelassen. In Norwegen waren es laut dem Herstellerverband ACEA im gleichen Zeitraum 16.182 Einhei-ten. Bei reinen E-Mobilen hat das skandinavische Land die Nase allerdings noch knapp vorn: 9694 Einheiten bedeuten einen Vorsprung von knapp 500 Einheiten auf Deutschland. Platz drei in der Gesamtbilanz der elektrifizierten Antriebe geht mit 14.162 Neuzulassungen an Großbritannien. Die deutsche Elektroautoprämie wird dabei kaum in Anspruch genommen. Die bisher schon schwache Nachfrage nach der Förderung ist im April noch weiter gesunken. Laut dem Bun-desamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle wurden ledig-lich 2863 Anträge auf die sogenannte Umweltprämie gestellt – so wenige wie schon lange nicht mehr. Bereits die Antrags-zahl von 3275 im März war ein Neun-Monats-Tiefpunkt. Insgesamt wurden bislang 60.412 Anträge gestellt.

In Deutschland werden mehr E-Autos als in Norwegen zugelassen.

SMARTES AUTOFENSTER

Ausblick für die FingerAuch Blinde sollen während der Autofahrt künftig die vorbeiziehende Landschaft genießen können. Ford hat zu diesem Zweck gemeinsam mit einem italienischen Start-up ein Spezialglas für die Seiten-fenster im Auto entwickelt. Es soll die Außenwelt für Mitfahrer fühlbar machen. Möglich wird das durch spezielle LED, die über Vibrationen in unterschiedli-cher Stärke Graustufen darstellen und so ein fühlba-res Abbild der Landschaft schaffen. Für den Mitfah-

rer genügt ein Druck auf den Auslöser. Dann erstellt das intelligente Autofenster mittels Digitalkamera mo-nochrome Bilder. Umgewandelt in diese pulsierende „Blindensprache“ kann der Betreffende mit seinen Hän-den ein Abbild der Landschaft ertasten und erfühlen. Bislang gibt es lediglich einen Prototyp der Technik, ob und wann sie in Neuwagen verfügbar wird, sagt der Autohersteller nicht.

Ford arbeitet an einer smarten Autoscheibe für Blinde.

PUTZIGE PAKETWAGEN

Der Paketdienstleister UPS will seine kastenför-migen Lieferwagen künf-tig durch futuristisch-runde Elektrotransporter

ersetzen. Noch in diesem Jahr sollen 35 E-Mobile in einem Feldtest einge-setzt werden. Zu den Be-sonderheiten zählen der emissionsfreie Antrieb und eine gebogene Windschutzscheibe, die den toten Winkel mini-mieren soll.

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TEST & TECHNIK Magazin

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VERKEHR & UMWELT Alternative Mobilitätsformen

So sieht Smart die automobile Zukunft: Die Kleinstwagen sind autonom zum Fahrgast unterwegs.

Feierabend im Jahr 2030: Über eine Smartphone-App teilen

wir mit, wo wir uns befinden und wohin wir jetzt gerne fahren wol-len. Das Signal wird an den nächs-ten verfügbaren Wagen geschickt, der sich sofort auf den Weg zu uns macht. Den richtigen Wagen er-kennen wir daran, dass er uns mit Namen begrüßt und unser Bild im Frontdisplay aufleuchtet. Im Wa-geninnern ist bereits alles auf un-sere Bedürfnisse eingestellt, die Temperatur passt, die Lieblings-musik läuft. Oder darf es lieber ein Filmclip sein? Sind wir bereit, Werbung anzuschauen, könnten wir die Fahrt sogar kostenlos be-kommen. Jemand anderes möch-te in dieselbe Richtung wie wir. Ob wir die Fahrt teilen wollen,

Wie sind wir in der Zukunft automobil?

Diese Frage beschäftigt nicht nur Autohersteller,

sondern auch immer mehr Start-ups.

Mobilität per Smartphone

Wie Taxifahren – nur anders

Eine schöne neue Verkehrswelt ohne Staus, gesteuert von Algorith-men, das ist die Vision von Bosch.

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fragt das Auto. Ein kurzer Blick auf das Foto des potenziellen Mitrei-senden – sieht nett aus, wird von anderen gut bewertet und die Fahrt wird so um einiges günsti-ger. Also, warum nicht?

So sieht Autohersteller Smart die automobile Welt der Zukunft und ist damit nicht alleine. Auto-hersteller, Zulieferer und Inter-net-Start-ups, wie beispielsweise Uber, arbeiten mit Hochdruck da-ran, die Vision des autonom fah-renden Robo-Taxis Realität wer-den zu lassen. Noch ist es ein wei-ter Weg, aber der Markt ist in Be-wegung und alleine in den letzten Monaten hat sich an entscheiden-den Stellschrauben einiges getan.

Die Einwohner von Bad Birn-bach sind hautnah dabei, wenn automobile Geschichte geschrie-ben wird. Denn ausgerechnet in der niederbayerischen Provinz ist der erste autonom fahrende Bus

im regulären Straßenverkehr im Einsatz. Gut, die Strecke ist über-schaubar, die gefahrenen Ge-schwindigkeiten auch und ein Mitarbeiter ist immer an Bord und achtet darauf, dass nichts pas-siert. So greift dieser auf der 700 Meter langen Route, die der Kleinbus mit einer Geschwindig-keit von acht km/h absolviert, zum Beispiel immer dann ein, wenn plötzlich ein Hindernis auf-taucht. Blockiert nämlich ein par-kendes Auto den Weg, bleibt der Bus einfach stehen – von der vor-gegebenen Route abweichen kann er (noch) nicht.

Unter anderem die Bahn ist einer der Betreiber in Bad Birn-bach, unter dem Namen ioki ist sie auch in Frankfurt aktiv. Dort wird ein fahrerbasierter On-Demand-Service (auf Nachfrage) getestet. Per App können sich Bahn-Mitar-beiter eines der 13 Fahrzeuge der Testflotte, darunter zwei Elektro-

PRINZIP BÜRGERBUS

Die neuen Dienste tau-gen vor allem für die Stadt – also dort, wo zum einen viel Nachfrage, zum anderen aber auch

schon viele Angebote sind. Antworten für das Land bleiben auch die neuen Mobilitätsdienst-leister bislang schuldig. Das Prinzip Bürgerbus funktioniert hier seit Jah-ren unaufgeregt und effi-zient. Auch bevor die Worte „Ridesharing“ und „on demand“ in den Sprachgebrauch übergin-gen, wurde das Konzept bereits umgesetzt.

In Hamburg und Berlin können sich die Nutzer der myTaxi-App eine Fahrt teilen und so Kosten sparen.

Die jüngste Tochter der DB heißt ioki und bringt Bahnmitarbeiter in Frankfurt per Tuk-Tuk ans Ziel.

Am Berliner Start-up CleverShuttle beteiligen sich inzwischen auch Daimler und die Deutsche Bahn.

MyBus fährt in Duisburg. Hinter dem Angebot steht unter anderem das Softwareunternehmen door2door.

Unter anderem beim Start-up Wunder können sich die Mitfahrer gegenseitig bewerten.

KOMMENTAR

Und immer schön lächelnHotel oder Restaurant gesucht? Na, da werden erst mal die Bewertungen gecheckt. Und so landen wir meist im langweiligen Durch-schnitt, anstatt uns einfach mal überraschen zu lassen – mit der Gefahr, auf die Nase zu fal-len, aber auch mit der Chance, etwas zu entde-cken, bevor es zum Geheimtipp wird. Jetzt sol-len wir uns auch bei Mitfahrportalen gegen-

seitig bewerten. Steht hier einmal drin, dass jemand Mundgeruch hat, muss er wohl künftig immer alleine fahren; treffen Schweiger und Labertasche aufeinander, gibt es vermutlich auch keine Top-Bewertungen. Und wennʼs die Möglichkeiten schon mal gibt – wa-rum nur bei Mitfahrportalen? Bewerten wir doch einfach alle Men-schen, mit denen wir zu tun haben, unsere Kellner, Lehrer, Bank-Mitarbeiter und Bäckerei-Verkäufer. Wäre die Welt ein freundli-cherer und besserer Ort, an dem alle nett zueinander sind? Oder wären wir eine dauerlächelnde Gesellschaft, in der jeder ständig befürchten muss, wegen irgendetwas schlecht bewertet zu wer-den? Ich jedenfalls möchte weiterhin unverstellte Menschen un-voreingenommen kennenlernen dürfen.

Martina Glücks, Redakteurin ACE LENKRAD

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Kleinbusse und fünf elektrische Tuk-Tuks, bestellen. Die Fahrzeu-ge verkehren auf Bestellung und ohne festen Fahrplan. Ziele sind die 32 Frankfurter DB-Standorte,Fahrgäste mit ähnlichen Routenwerden automatisch zu Fahrge-meinschaften gebündelt.

In Berlin werden in einem drit-ten Modellversuch die Konzeptevon Bad Birnbach und Frankfurtzusammengeführt. Auf dem EU-

REF-Campus in Berlin-Schöne-feld soll der selbstfahrende Klein-bus im Gegensatz zu Bad Birnbach keine feste Route und keinenFahrplan haben, sondern wie inFrankfurt per App individuell be-stellbar sein. Der Testbetrieb sollspäter auch auf öffentliche Stra-ßen ausgeweitet werden. Damit wäre die Zukunftsvision von 2030 fast schon Wirklichkeit. Ziel der Bahn ist es, mit dem flexiblen On-

Demand-Service Mobilität von Tür zu Tür in Kombination mit Bussen und Bahnen zu bieten.Stand heute ist die berühmt-be-rüchtigte erste und letzte Meiledas größte Hemmnis für Pendler,vom Auto auf den ÖPNV umzu-steigen. Wer keine Haltestelle inLaufnähe hat, könnte sich künftigeinfach ein ioki rufen und von der Haustür zur Haltestelle fahrenlassen.

Noch komfortabler denken an-dere Anbieter. Warum erst zur Haltestelle von Bus oder Bahn,warum nicht gleich bis zum Zielfahren? In den Großstädten – al-len voran natürlich Berlin – tum-meln sich mehrere Anbieter. Vor allem der Stuttgarter Autoherstel-ler Daimler, mit car2go auch auf dem Carsharing-Markt aktiv, ist inSachen Ridesharing unterwegs. Zu Beginn war die App „myTaxi“ lediglich eine Konkurrenz für diealteingesessenen Taxizentralen.Heute können sich Fahrgäste über die App nicht nur ihren Fahrer aussuchen – wobei die Bewertun-gen anderer Fahrgäste eine Hilfe-stellung sein können – sie kön-nen auch die Anfahrt des Taxis

DAS PRINZIP UBER

Licht und SchattenUrsprünglich war das 2009 gegründete US-Start-up Uber einfach nur ein Limousinenservice, inzwischen ist es ei-nes der bekanntesten – und umstrittensten – Mobilitäts-Start-ups. Vor allem das Angebot UberPop, bei dem priva-te Fahrer mit eigenem Auto vermittelt werden, sorgt für Diskussionen. Auf der einen Seite sind Nutzer begeistert davon, wie einfach, schnell und günstig sie mit dem Fahrdienst ans Ziel kommen. Andere kritisieren vor al-lem die Arbeitsbedingungen. Uber kassiert für die Vermittlung der Fahrten, die Fahrer tragen das unterneh-merische Risiko und sind weder kranken- noch rentenversichert. UberPop wurde inzwischen in einigen Län-dern, darunter Deutschland, verboten. Vor einigen Wochen sorgte Uber wieder für negative Schlagzeilen. Bei einem Unfall mit einem selbstfahrenden Uber-Auto wurde in Arizona eine Fußgängerin getötet. Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass sich Systemausfälle bei den selbstfahrenden Autos gehäuft hatten undmenschliche Fahrer eingreifen mussten. Bei dem Unfall war die Sicherheitsfahrerin abgelenkt und hatte nicht bemerkt, dass mehrere Systeme nicht mehr funktionierten. Inzwischen sind die Tests in Arizona aus-gesetzt. Experten kritisierten, dass Uber zu wenig testet und die Roboter-Autos zu früh auf die Straße schickt.

Schnell wie eine U-Bahn, leise wie eine Tram und gut erreichbar wie einBus – so wird für den Berliner Ridesharing-Dienst Berlkönig geworben.

Uber

Moovel

Wunder

Clevershuttle

Flinc

myTaxi

ioki

Lümo

ViaVan

Moia

myBus

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live per App verfolgen. In Ham-burg und Berlin bietet myTaxi jetzt eine Matching-Funktion an. Wenn der Fahrgast einem Match zustimmt, sucht die App automa-tisch nach einem weiteren Fahr-gast, der in dieselbe Richtung möchte. Auf der gemeinsamen Strecke wird die Fahrt so 50 Pro-zent günstiger.

Neben myTaxi hoffen bei-spielsweise auch VW-Tochter Moia (Berlin, Hamburg), Clever-Shuttle (Berlin, Hamburg, Mün-chen, Leipzig, Stuttgart), myBus (Duisburg), Lümo (Lübeck) und ViaVan (Berlin) darauf, das nächs-te „Einhorn“ zu werden und den umkämpften Ridesharing-Markt zu dominieren. Hinter den Diens-ten stecken nicht nur Hersteller (VW bei Moia, Daimler bei myTa-xi, CleverShuttle und Berlkönig) oder Verkehrsbetriebe (BVG bei Berlkönig, Lübecker Verkehrsbe-triebe bei Lümo), sondern auch Softwareanbieter. Door2door, ein Berliner Start-up, liefert beispiels-weise sowohl die Softwarelösun-gen wie auch Erfahrung beim Be-treiben von Mobilitätsdiensten für myBus. Das weltweit bekann-teste Start-up ist wohl Uber (siehe Seite 26), in Deutschland hat sich Moovel, ebenfalls eine Daimler-Tochter, einen Namen gemacht.

Seiner Zeit etwas voraus war das Hamburger Start-up Wunder. 2014 wurde die Ridesharing-App, die Mitfahrgelegenheiten bei Pri-vatpersonen vermittelt, in Deutschland noch wegen Verstoß gegen das Personenbeförderungs-gesetz verboten. Wunder ging nach Asien, sammelte Millionen bei Investoren ein und hat nach eigenen Angaben in Indien und auf den Philippinen im vergange-nen Jahr mehr als zwei Millionen Fahrten vermittelt. Jetzt ist Wun-der zurück in Europa und will mit

der Erfahrung aus Asien im Rü-cken den Markt hierzulande auf-mischen. Dabei blickt der Wun-der-CEO Gunnar Froh durchaus weiter in die Zukunft. In dem di-gitalen Branchenmagazin NGIN Mobility spricht Froh davon, dass die Fahrpreise für Shuttle-Ser-vices irgendwann ganz wegfallen würden, wenn beispielsweise Werbepartner ins Spiel kämen. Das klingt nachvollziehbar, ist die Währung der Zukunft doch sowie-so nicht mehr Geld, sondern – Daten. Martina Glücks

ACE-TIPP

Wer freie Plätze im Auto hat oder eine günstige Mitfahrgelegenheit sucht, ist beim ACE-Part-ner BlaBlaCar an der richtigen Adresse. Und so funktioniert‘s: Einfach über die ACE-App (www.ace.de/ace-app) registrie-ren und gleich Fahrten einstellen oder suchen. So wird die Fahrt nicht nur kurzweiliger durch

die Mitfahrer, sondern auch deutlich günstiger. Der Algorithmus von Bla-BlaCar berechnet die Kosten für die Strecke, für Berlin–München wä-ren es beispielsweise 29 Euro. Aber natürlich kann jeder Fahrer eigene Beträge eingeben.www.ace.de/blablacar

Mit Moia hat VW große Ziele. Das Start-up soll einer der dreiwichtigsten Mobilitätsdienstleister weltweit werden.

Im niederbayerischen Bad Birnbach verkehrt ein autonom fahrender Elektro-bus. Ein Mitarbeiter ist aber immer an Bord, um im Notfall einzugreifen.

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VERKEHR & UMWELT Ratgeber

Wenn die Sonne so vom Himmel knallt, sollten Ca-briofahrer besser eine Mütze oder ein Tuch über dem Kopf tragen.

Aquaplaning nach Starkregen, instabile Fahrzustände durch

Seitenwind und schlechte Sicht wegen blendender Sonne und ei-ner mit Pollen und toten Insekten verschmierten Scheibe – das Wet-ter in jedweder Ausprägung kann eine Gefahr für die Verkehrs- sicherheit sein. Bei so offensichtli-chen Ereignissen sprechen die Unfallforscher von den trivialen Auswirkungen des Wetters, „da sie alltäglich und unmittelbar“ wahr-nehmbar sind. Doch gleichzeitig beeinflusst das Wetter uns auf

einer tieferen Ebene und hat damit ganz konkret Einfluss auf unsere Leistungsfähigkeit im Straßen-verkehr.

Sonne und Hitze: Wenn die Nacht keine Abkühlung bringt und der Schlaf nicht erholsam ist, sind viele Verkehrsteilnehmer morgens schon wie gerädert. Wer nach einem Tag im stickigen – oder klimagekühlten – Büro nach draußen kommt, sollte erst mal tief durchatmen und nicht gleich losfahren. Denn bei Temperatu-ren über 30 Grad nimmt die Leis-

tungsfähigkeit bei den meisten Menschen ab und die Ermüdbar-keit nimmt zu. Besonders leiden Menschen, deren Fitness- und Gesundheitszustand nicht opti-mal ist. Im Hochsommer ist es be-sonders wichtig, ausreichend zu trinken, ein kleiner Snack – zum Beispiel ein Müsliriegel – sollte für den Fall eines Kreislaufabsa-ckers immer in der Tasche ste-cken. Wer kann, sollte sein Auto im Schatten parken, Armaturen-brett und Lenkrad können mit einem hellen Tuch abgedeckt

werden. Vor der Fahrt am besten die Autotüren weit öffnen und die aufgeheizte Luft entweichen las-sen. Besser ist es, die Klimaanlage laufen zu lassen, bis es im Innen-raum etwas kühler geworden ist, und dann erst loszufahren. Vor-sicht: Rechnen Sie immer damit, dass auch andere Verkehrsteil-nehmer unter der Hitze leiden und Fehler machen können. Mo-torradfahrer sollten nicht den Fehler begehen, auf die vollstän-

Verkehrssicherheit

Reden wir übers WetterOb Regen oder Sonnenschein – das Wetter sorgt

nicht nur bei langweiligen Partys für Gesprächs-

stoff, sondern beeinflusst auch das Fahrverhalten.

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dige Schutzkleidung zu verzich-ten. Bei langen Staus heißt es dann aber raus aus der Sonne und lieber eine Pause auf einem Rast-platz einlegen. Auch Cabriofah-rern kann die Sonne übrigens tüchtig zusetzen – durch den Fahrtwind allerdings oft unbe-merkt. Besser ist es, eine Mütze oder ein Tuch zu tragen.

Regen und Wind: Auch das schönste Sommerwetter ist nicht von Dauer, Unwetter kündigen sich meist durch drückende und schwüle Luft oder auch durch auf-kommenden starken Wind an. Sommerstürme sind besonders gefährlich, da die Bäume voll be-laubt sind und dem Wind so eine große Angriffsfläche bieten. Mit Ästen auf der Straße ist also im-mer zu rechnen! In kurzer Zeit können auch mehrere Liter Regen pro Quadratmeter fallen, für Auto- und Motorradfahrer bedeutet das „Runter vom Gas!“ – Aquaplaning droht. Die Fahrgeschwindigkeit sollte immer an Sichtverhältnisse, Wetter- und Fahrbahnbedingun-gen angepasst sein. Auf Brücken, in Waldschneisen oder beim Überholen von Lkw kann Seiten-wind je nach Windstärke ein Fahr-zeug plötzlich um mehr als eine Fahrzeugbreite seitlich versetzen. Die Auswirkungen sind gravieren-der, je schneller man unterwegs ist. Wer nicht regelmäßig durch die Waschanlage fahren will, soll-te zumindest bei jedem Tank-stopp die Scheinwerfer und die Windschutzscheibe reinigen. Pol-len und tote Insekten können die Sicht gravierend beeinträchtigen. Ein unnötiges Sicherheitsrisiko, wenn die Sicht sowieso schon schlecht ist. Für Motorradfahrer gilt es, das Visier sauber zu halten, da Verschmutzungen oder Kratzer Blendeffekte erzeugen können.

Nebel und Dunkelheit: Vor al-lem im Herbst macht Nebel den Auto- und Motorradfahrern das

Leben schwer. Tagsüber sollten sich Autofahrer nicht auf die Lichtautomatik verlassen, son-dern das Abblendlicht lieber ma-nuell einschalten. Die Nebel-schlussleuchte darf übrigens erst bei einer Sichtweite von unter 50 Metern eingeschaltet werden. Dann beträgt auch die erlaubte Höchstgeschwindigkeit nur noch 50 km/h.

Schnee und Eis: Denken Sie frühzeitig an den Reifenwechsel, nicht erst, wenn der erste Schnee fällt. Winterreifen sollten min-destens noch vier Millimeter Pro-filtiefe aufweisen, besser mehr. Nicht erst bei Temperaturen un-terhalb des Gefrierpunkts kann es gefährlich glatt werden, auch Herbstlaub kann einen Schmier-film auf der Straße bilden, auf dem das Fahrzeug auf einen Schlag nicht mehr beherrschbar ist. glü

TIPPS FÜR RADLER

Auch bei Hitze besser mit Helm

RADLERN KANN im Hochsom-mer eine hohe Ozonbelastung zu schaffen machen, die größte Belastung tritt zwischen 14 und 17 Uhr auf. In dieser Zeit also besser pausieren oder auf schat-tigen Strecken fahren. Ärzte empfehlen, einen Liter pro Stunde zu trinken, um den Flüs-sigkeitsverlust auszugleichen. Am besten ist ein mineralreiches stilles Wasser. Auf Alkohol sollten Radfahrer lieber verzichten, genauso wie auf schweres Essen. Ein Helm schützt nicht nur bei einem Sturz, er ist auch ein Sonnen-schutz. Außerdem lohnt sich die Investition in eine gute Sonnen-brille, welche die Augen schont und Sonnenreflexe mildert. Spe-zielle Apps, wie zum Beispiel die Warn-App Nina vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz, gibt auch die Wetterwarnungen des Deut-schen Wetterdienstes für den aktuellen Standort weiter – so kön-nen Radler rechtzeitig vor einem Unwetter Schutz suchen.

Sommerstürme sind besonders gefährlich, in Waldgebieten heißt es: Runter vom Gas!

TIPPS FÜR ALLERGIKER

Etwa jeder Sechste leidet in Deutschland an Heu-schnupfen. Die Symptome können auch das Fahrver-mögen einschränken, warnt die Deutsche Ver-kehrswacht. Mattheit kann die Reaktionsfähig-keit verringern, entzünde-te und tränende Augen schränken die Sicht ein. Zwar gibt es Medikamen-te, die die Symptome be-kämpfen, doch können beispielsweise Histamin-Blocker müde machen und sollten nicht vor der Fahrt genommen werden. Für Autofahrer gibt es ein paar Möglichkeiten, die Pollenbelastung zu verrin-gern: Wechseln Sie regel-mäßig den Pollenfilter, lassen Sie die Fenster ge-schlossen und reinigen Sie regelmäßig den Innen-raum. Parken Sie mög-lichst nicht unter Bäumen. Radfahrern kann eine Staubmaske mit wechsel-baren Filtern Linderung verschaffen.

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Im Idealfall scheint im Urlaub die Sonne und alle erholen sich gut. Wenn aber doch mal etwas schiefgeht, hilft die richtige Versicherung.

Der Urlaub soll – so will es das Klischee – die schönste Zeit

des Jahres sein. Doch können ein Unfall oder eine Krankheit nicht nur den Urlaub verderben, ohne entsprechenden Versicherungs-schutz kann sogar der finanzielle Ruin drohen. Daher sollte vor der Auslandsreise grundsätzlich der Versicherungsstatus über-prüft werden. Ganz wichtig ist dabei der zusätzliche Kran-kenschutz. Der Aus-landsschutz in der Kfz-Versicherung hilft etwa bei Ver-kehrsunfällen in der

Fremde. Bei gebuchten teuren Reisen sollten die sogenannten Stornokosten abgesichert werden. Zudem ist es sinnvoll, für einen möglichen Rechtsstreit im Aus-land rechtzeitig Vorsorge zu tref-fen. ACE LENKRAD gibt einen Überblick über die gängigsten Versicherungen:

Auslandsreisekrankenversi-cherung: Krankenrück-

transporte aus dem Ausland sind richtig teuer. Schon ein Ambulanzflug aus

Mallorca kann laut Cosmos Direkt 12.000

Euro kosten. Bei einer

Rettung aus China werden sogar 85.000 Euro fällig. Das dürfte die meisten Haushalte hoffnungslos überfordern. Eine Rückholung aus dem Ausland darf die gesetzli-che Krankenkasse grundsätzlich nicht leisten. Schon deshalb ist die Auslandsreisekrankenversi-cherung eigentlich ein „Muss“ für alle gesetzlich Versicherten. Aber auch wer in Staaten, mit denen Deutschland kein Sozialversiche-rungsabkommen geschlossen hat, „nur“ krank wird und behandelt werden muss, sieht sich oft mit horrenden Rechnungen konfron-tiert. „Kassen-Mitglieder haben in Kanada, USA, Australien, Monaco, einigen osteuropäischen, den meisten afrikanischen sowie sämtlichen lateinamerikanischen und asiatischen Staaten keinen Versicherungsschutz“, warnt der Verband der Privaten Krankenver-sicherer. Hier müssen Kassenpa-

tienten Behandlungen und die Versorgung mit Me-

dikamenten komplett selbst bezahlen. Auslandsschaden-schutz: Beim Aus-

lands-Autounfall gilt: Der Schadener-

satz richtet sich in aller Regel nach dem Recht des

Unfalllandes. Hier können Auto-fahrer mit Auslandsschaden-schutz und der Mallorca-Police vorbeugen. Der Auslandsschaden-schutz sorgt bei einem unver-schuldeten Unfall dafür, dass der Autofahrer eine Entschädigung auf heimischem Niveau erhält. Die Police übernimmt die Diffe-renz zwischen der Versicherungs-leistung des Unfallgegners und den tatsächlich entstandenen Kosten. Unfallopfer müssen ihren Schadenersatz aber nicht im Aus-land geltend machen. Sie können sich an einen Regulierungsbeauf-tragten des Versicherers im Inland wenden. Wird der Schaden nicht

Gut versichert in den Urlaub

Komme, was wolleEgal, was im Urlaub auch passiert. Mit den

richtigen Versicherungen können Reisende ganz

entspannt in die großen Ferien starten.

VERKEHR & UMWELT Ratgeber

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innerhalb von drei Monaten ange-messen reguliert, kann der Betrof-fene die Verkehrsopferhilfe in Hamburg einschalten (verkehrs opferhilfe.de). Die Mallorca-Police sichert in ganz Europa Autofahrer ab, die einen Mietwagen nutzen. Sie brauchen dann nicht zu fürch-ten, bei einem verschuldeten Un-fall einen Teil des Schadens selbst zahlen zu müssen. Reiserücktrittsversiche-rung: Stornokosten für den Nichtantritt oder Abbruch eines gebuchten Urlaubs übernimmt die Rei-serücktrittsversiche-rung. Unter Umständen, wenn die Reise kurz vor dem Start abgesagt werden muss, darf der Reiseveranstalter nämlich 100 Prozent des Reisepreises ein-behalten. Auch die Mehrkosten bei Reiseabbruch können deftig sein. Schutz gibt es aber nur für versicherte Ereignisse, wie Er-krankung, Todesfall, Schwanger-schaft oder Verlust des Arbeits-platzes. Diese Ereignisse können den Reisenden selbst betreffen, seine Familie, nahestehende An-gehörige oder Mitreisende. „Al-lein Angst ist bisher bei keiner Reiseversicherung ein Rücktritts-grund. Selbst bei Erkrankungen aufgrund reiner psychischer Re-aktion oder Befürchtung von Kriegsereignissen, Unruhen, Ter-rorakten oder Flugunglücken sind die Stornokosten in der Regel nicht versichert, wenn der Kunde seine Reise nicht mehr antreten will“, erläutert der Versicherungs-makler Reinhard Bellinghausen. „Reiseschutz separat kaufen!“ ist ein wichtiger Tipp. Vor allem wer seine Reise online bucht, sollte auf keinen Fall per Mausklick den Versicherungsschutz gleich mit-kaufen. Denn dann erhält er oft viel zu teure und unnötige Ver-träge. Den hochwertigen Schutz

für die Reise sollte man separat auswählen. Die Jahresversiche-rung kann jederzeit abgeschlossen wer-den. Der Versiche-rungsschutz beginnt dann nach Zahlung der Prämie für alle Reisen, die nach Vertragsschluss gebucht

wurden. Für bereits gebuch-te Reisen besteht Versi-

cherungsschutz in der Reiserücktritts-versicherung nur, wenn die Versiche-

rung spätestens 30 Tage vor Reisean-

tritt abgeschlossen wur-de. Liegen zwischen Reise-

buchung und Reiseantritt weniger als 30 Tage, besteht für diese Reise nur Versicherungsschutz, wenn der Abschluss der Reiserücktritts-versicherung spätestens am drit-ten Werktag nach der Reisebu-chung erfolgte. Urlauber sollten grundsätzlich keinen Reiseschutz mit einer Selbstbeteiligung kau-fen. Während der Aufpreis für den Vollschutz oft nur einen geringen Aufpreis ausmacht, kommt der weit verbreitete 80-Prozent-Schutz im Ernstfall sehr teuer. Aufpassen müssen die Kunden, wenn sie nach Eintritt des Versicherungsfalls nicht „unverzüglich“ die Reise stornieren, wie der zu-ständige Schlichter Prof. Günter Hirsch anmerkt (versicherungs ombudsmann.de). Zudem hat der Ombudsmann festgestellt, dass es öfter Ärger gibt, weil der Rücktritt wegen des Verlusts des Arbeits-platzes oder der Aufnahme eines neuen Arbeitsverhältnisses von Versicherern nicht akzeptiert wird. Hier müssen die Verbrau-cher ihren „Schadenfall“ daher sorgfältig nachweisen.

Reisegepäckschutz: Die-se Versicherung ist

oft unnötig. „Steht das Gepäck auch nur einen kurzen

Augenblick unbe-aufsichtigt am Flug-

hafen, kürzen Versiche-rungen im Falle eines Dieb-

stahls aufgrund grob fahrlässigen Verhaltens häufig die Zahlung“, warnt Bianca Boss vom Bund der Versicherten aus Hamburg. Zu-dem seien Wertsachen wie Schmuck oder Kameras nur un-zureichend in der Reisegepäck-versicherung mitversichert.Verkehrsrechtsschutz: Rechts-schutz für alle Gelegenheiten ist wichtig. Falsch ist der Rat von Verbraucherschützern, vor allem Vielfahrer würden eine Verkehrs-rechtsschutzversicherung brau-chen. Auch Wenigfahrer haben ein Risiko. Besonders wichtig wird Verkehrsrechtsschutz für al-le, die nach einem schweren Per-sonenschaden um ihre Existenz kämpfen müssen. Gegner ist im-mer ein mächtiger Kfz-Haft-pflichtversicherer. Experten be-

richten immer wieder von Hinhaltetaktik: Es gilt

oft das Motto: „Wenig sofort, mehr spä-ter!“ „Vergleiche sollten bei Perso-

nenschäden nicht grundsätzlich abge-

lehnt werden“, erläutert Gesine Reisert, Fachanwäl-

tin für Verkehrsrecht. „Das Un-fallopfer muss auch einen Schlussstrich ziehen können.“ Daher empfiehlt die Berliner ACE-Vertrauensanwältin ein Ver-handeln mit viel Fingerspitzen-gefühl. „Dabei ist es immer gut, eine Rechtsschutzversicherung im Hintergrund zu haben. Länge-re Verhandlungen sind somit oh-ne Kostenängste möglich“, so Reisert. usk

ACE-VORTEIL

Der ACE bietet für seine Mitglieder zahlreiche Versicherungen mit be-sonders günstigen Kondi-tionen zum Vorteilspreis an. Darunter auch den Verkehrsrechtsschutz so-wie den Privat- und Woh-nungsrechtsschutz der Advocard. Weiter im An-gebot sind auch ver-schiedene Reiseversiche-rungen der Europ Assis-tance. Die ACE-Premium-Reiseversicherung ver-eint sämtliche Leistun-gen der Auslandskran-ken- sowie der Reise-rücktrittsversicherung und bietet zusätzlich noch einen Reisegepäck-schutz. www.ace.de/versicherungen

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VERKEHR & UMWELT Ratgeber

Einfach mal so sollte nie-mand sein Auto verleihen. Auch bei guten Freunden sollten einige Dinge be-achtet werden, damit die Freundschaft am Ende nicht wegen einer Delle zerbricht.

75 Prozent aller Autobesitzer in Deutschland haben ein

Problem – meistens ohne es zu wissen. Wann immer sie ihren Liebling auf vier Rädern kurzzeitig an Verwandte oder Bekannte ver-leihen, besteht kein Versiche-rungsschutz mehr. Im Falle eines Unfalls kann das dann ziemlich teuer werden. Die Lösung: den Nutzerkreis bei der Autoversiche-rung erweitern.

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirt-schaft (GDV) haben drei Viertel der Autofahrer die Nutzung auf sich

oder ihren Partner beschränkt. Grund: Das spart deutlich Versi-cherungsprämie. Für die ganzjäh-rige Erweiterung – etwa auf einen jungen Fahrer – verlangen die Ver-sicherer teilweise fast eine Ver-doppelung der Prämie. Wer also einfach so einen anderen ans Steuer seines Autos lässt, riskiert in der Kfz-Haftpflicht- und Kasko-Versicherung in der Regel zwar nicht den Versicherungsschutz. Es kann aber zu einer Vertragsstrafe kommen, wenn die unerlaubte Fremdnutzung auffällt, beispiels-weise nach einem Unfall.

Das Bußgeld für Fremdfahrer wegen „unzutreffender Angaben“ kann saftig ausfallen. Einzelne Versicherer verlangen die doppel-te Jahresprämie. In der Regel wird aber mindestens der Beitrag unter Einbeziehung des tatsächlichen Fahrers rückwirkend für das ganze Jahr neu berechnet. Allein aus Notfällen können die Versicherer den Betroffenen keinen Strick dre-hen. „Wem auf der Autobahn schlecht wird, der muss seinen Beifahrer ungestraft die Strecke nach Hause fahren lassen dürfen“, erläutert Gesine Reisert, ACE-Ver-trauensanwältin aus Berlin.

Es gibt aber Möglichkeiten, das Auto zu verleihen, ohne den Versi-cherungsschutz zu riskieren. So können Autofahrer ihren Kfz-Ver-sicherer bitten, den Nutzerkreis kurzfristig zu erweitern. Mögli-cherweise ist das sogar kostenfrei. Klappt das nicht, kann auch über das Internet eine Fremdfahrer-schutz-Versicherung abgeschlos-sen werden. So bieten etwa Barme-nia, die Bayerische, Friday oder Appsichern.de einen Extra-Schutz an. Für die eigenen Kunden gibt es eine solche Möglichkeit auch beim HDI oder der Nürnberger. Dann sind Vertragsstrafe und Nachberechnung abgesichert. Für einen Tag kostet der Schutz in der Regel unter zehn Euro.

Der Rückstufungsschaden in der Autohaftpflicht- und Vollkas-ko kann bei Top-Policen auch über die private Haftpflichtversiche-rung des Entleihers abgesichert werden. So haben laut Stiftung Warentest die Anbieter Basler, VHV, Schwarzwälder, Waldenbur-ger, Barmenia, Interrisk, Ostangler, Axa und Versicherungskammer Bayern in einigen Tarifen eine Ra-battklausel, die den Rückstufungs-schaden zumindest teilweise ersetzt. Untersucht wurden die 18 besten Tarife aus einem Test der privaten Haftpflichtversiche-

Auto privat verleihen

Wie ein Profi handelnWer sein Auto mal eben einem Nachbarn oder Freund

leihen will, sollte einige Dinge beachten. Sonst kann es

nicht nur im Falle eines Unfalls richtig teuer werden.

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rung, der Mitte 2017 veröffentlicht wurde. Gute Angebote leisten zwi-schen 3000 und 10.000 Euro, an-dere zahlen nur den Mehraufwand für die ersten fünf Jahre. Das trifft beispielsweise auf den Premium-Schutz der Barmenia zu. Daher blieb der Musterkunde der Berli-ner Tester, der Versicherungsmak-ler Toralf Eitner aus Mecklenburg-Vorpommern, leider auf einem Restbetrag von rund 1200 Euro sit-zen. Die Versicherung übernahm immerhin 736 Euro für die Rück-stufung, die Eitner durch einen Unfall mit dem Auto eines Freun-des verursachte.

Doch alle Zweitfahrerpolicen haben ein Manko: Es gibt keine Leistung bei grober Fahrlässigkeit. Viele Unfälle passieren aber eben grob fahrlässig. Das gilt beispiels-weise, wenn ein Fahrer sehr ris-kant mit überhöhtem Tempo überholt oder eine rote Ampel übersieht. In solchen Fällen könn-ten die Anbieter für Zweitfahrer-schutz Abzüge bei der Entschädi-gung machen.

Daher sollte jeder, der sein Auto privat verleiht – auch wenn Zweit-fahrerschutz eingeschlossen ist – wie ein Profi handeln. So emp-fiehlt Verkehrsrechtsexpertin Rei-sert, in einem Leihvertrag festzule-gen, dass der Entleiher für alle ver-ursachten Schäden haftet. Bei der Übergabe sollte man in einem Pro-tokoll alle vorhandenen Schäden auflisten, damit später kein Streit über eine „nicht bekannte“ Schramme oder Delle entsteht. Außerdem muss sich der Verleiher den gültigen Führerschein des Entleihers zeigen lassen – auch wenn es sich um einen Verwand-ten handelt. „Der Verleiher könnte sich nach dem Straßenverkehrsge-setz strafbar machen, wenn die lei-hende Person keine gültige Fahr-erlaubnis besitzt“, warnt ACE-Ver-trauensanwalt Dirk Trieglaff aus Hamburg. usk

ACE-INFO

Wer ein kommerzielles Mietwagenunternehmen nutzt, weil kein Verwand-ter oder Freund ein Auto verleihen kann, muss bei einem Schaden oft eine hohe Selbstbeteiligung zahlen. Wer dieses Risiko vermeiden will, kann etwa auf der Internetseite Appsichern.de diese Selbstbe-teiligung ausschließen. Das kostet für 24 Sunden rund fünf Euro. Der Schutz gilt nur für Fahrten in Deutschland.

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VERKEHR & UMWELT Magazin

INITIATIVE „DISCOVER EU“

InterRail-Aktion startetAb diesem Sommer können Jugend-liche einen Monat lang kostenlos durch Europa reisen, denn dann startet „Discover EU“. Die Initiative des Europäischen Parlaments soll insgesamt mindestens 20.000 jun-gen Menschen die Chance geben, Europas kulturelle Vielfalt und sei-ne Menschen kennenzulernen. Wer Interesse hat, kann sich im Juni auf der Website der EU bewerben. https://europa.eu/youth/travelling_de

20.000 Jugendliche kön-nen in diesem Sommer kostenlos verreisen.

STROMERN WIE AUF SCHIENEN

Straße als LademöglichkeitWie eine Carrera-Bahn für Lastwagen: In Schweden ist nun die welt-weit erste Elektro-Straße in Betrieb genommen worden. Auf zwei Kilometern Länge zwischen dem Stockholmer Flughafen und dem Gewerbegebiet Rosenberg greifen E-Lkw ihren Fahrstrom nun von einer in den Asphalt eingelassenen Stromschiene ab. Die neuartige Straße ist nach Angaben des Betreiber-Projekts „E-Road Arlanda“ die weltweit erste ihrer Art. Genutzt wird sie von eigens entwickel-

ten Lkw, die über eine Art An-ker verfügen, der über der Elektroleitung ausgefahren wird. Endet die Strecke, klappt der Kontakt weg und die Batterie übernimmt die Versorgung. Die Initiatoren des Projekts wollen das Stromstraßen-Netz künftig ausbauen. Dann sollen auch Pkw während der Fahrt mit Strom versorgt und aufgela-den werden.

In Schweden werden Lkw von der Straße mit Strom versorgt.

RECHT IN KÜRZE

Das abrupte Bremsen eines Fahrzeugs ohne äußeren Anlass ändert bei einem Auffahrunfall grundsätzlich nichts an einem – im Wege des An-scheinsbeweises festzu-stellenden – schuldhaf-ten Verkehrsverstoß des Hintermanns. Das gilt auch dann, wenn der Vor-dermann (hier ein Taxi-fahrer an einer Verkehrs-insel) sogar vorsätzlich aus „erzieherischen Gründen“ abrupt ge-bremst hat. Denn ein Ver-kehrsverstoß des voraus-fahrenden Fahrzeugfüh-rers wäre nur dann zu berücksichtigen, wenn er nachgewiesen wäre. Das Oberlandesgericht Karlsruhe ließ allerdings durchblicken, dass es

nicht unbedingt darauf ankomme, ob der Taxi-fahrer sein Fahrzeug grundlos abgebremst habe. Im Straßenverkehr müsse jeder Fahrzeug-führer grundsätzlich damit rechnen, dass der vorausfahrende Wagen plötzlich abgebremst werde – auch wenn der nachfolgende Fahrer vorher nicht sehe – und auch nicht vorhersehen könne –, dass und warum es zu einem Bremsmanö-ver des Vordermanns komme. Er habe entwe-der den Sicherheitsab-stand nicht eingehalten oder sei unaufmerksam gewesen.OLG Karlsruhe, 9 U 189/15

ÖFFENTLICHER NAHVERKEHR

Die Zukunft fährt elektrischAb 2024 sollen die Züge im Nahverkehr zu hundert Prozent elektrisch unterwegs sein. Das geht aus einer Branchenvision hervor, die die Allianz pro Schiene und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen mit führenden Unternehmen und Branchenverbänden, darunter auch dem ACE, erarbeitet ha-ben. Außerdem sollen Züge der neuen Fahrzeuggeneration universell kuppelbar sein – so können sie schnell und flexibel länger werden, wenn zu Stoßzeiten die Plätze knapp werden.

Dieselloks sollen bald der Vergangenheit angehören.

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Die „Passage du Gois“ –(Bild oben) nur bei Ebbe zu befahren, sonst droht der Verlust des Autos. Ganz charmant hingegen ist das Städtchen Clisson (großes Bild rechts).

weg! Immer wieder werden Autos überrascht, es gibt zwar Rettungs-inseln mit hohen Türmen, die Leib und Leben retten, das Auto hinge-gen wird geflutet.

Noirmoutier, die Insel, auf der die besten Kartoffeln Frankreichs wachsen, ist einem Abschnitt der französischen Atlantikküste vor-gelagert, der Vendée heißt. Ob man sich nun noch als Bretone fühlt,

wo genau die Bretagne eigentlich endet, ist Gesinnungssache, aber sei es drum: Die Départements Loire-Atlantique und Vendée lie-gen grob zwischen der Loire-Mün-dung bei Saint Nazaire, wo sich weiter südlich das schmucke Städtchen Pornic an die Küste schmiegt, und La Rochelle. Die Vendée ist ein topfebenes Land mit Stränden so endlos, dass man

Atlantikküste

Seaside RendezvousMuscadet, Austern, Meer und mehr: Die französische

Vendée ist eher unbekannt, aber nun startet die Tour de

France genau hier und die Welt wird zu Gast sein.

FREIZEIT & REISE Frankreich

Im TV-Quiz „Wer weiß denn so was?“ war sie kürzlich Thema.

Was man kennen müsse auf der „Passage du Gois“, war die Frage. Ratlosigkeit machte sich breit.

Die Antwort: Kennen muss man die Uhr und den Ti-denkalender, denn Le Gois

ist eine Straße, die die Insel Noirmoutier mit dem Festland

verbindet – und bei Flut ist sie

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Bilder von Handtuch an Handtuch sofort wieder vergessen kann. Ein-stöckige weiße Häuser mit blauen Läden prägen das Land, Salzsiede-reien und glückliche Kühe, weitab von Massentierhaltung. Ein Stück Frankreich, das die Franzosen ken-nen – und nicht mal die alle.

Der einzige klingende Name an der Küste lautet Les Sables d’Olon-ne, eine Stadt am Meer, wo am

Grande Plage das bunte Beach- leben tobt. Surfer, Kiter, Badende, Muschelsucher, Businesspeople in der Mittagpause, wuselnde Schulausflugskinder. Die Inhabe-rin der Crêperie la Pendule lächelt. Viel los heute, sie verleiht auf ihrer Terrasse sogar Strohhüte gegen die Sonne. Was heute ein wunderba-res Seaside Rendezvous ist, war früher ein eher düsterer Platz, wo

ertrunkene Seeleute angespült worden sind, wo eine Zementfa-brik war und das Gefängnis – frei-willig ging hier keiner in die Dü-nen. Aber 1866 kam die Eisenbahn mit den „Vergnügungszügen“ aus Paris – Adel und Kunstschickeria entdeckten das Seebad für sich. Im Jahre 1900 gab es schon mehr als 35 Hotels in der Nähe der Strand-promenade. Dahinter die Villen,

Einladend: Brasserie und Café in Clisson. Künstle-risch: die Küche im La Suite svp. Freundlich: Lae-titia in La Tranche. Endlos: die Strände in La Tranche. Edel: die Austern aus der Lay-Mündung (von links nach rechts).

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die in einer ganz eigenen Küsten-architektur erdacht wurden: im Eklektizismus, im Chaletstil, häu-fig im Art déco. Die Häuser haben keine Nummern, aber fantasievol-le Hausnamen und wer genau hin-sieht: Sie haben oft zwei Türen. Eine normal große und eine klei-ne, die hinunter in den Keller führt. Dort lebte dann die Familie eher dunkel und beengt über den Som-mer, die Beletage hatte man ge-winnbringend an Gäste vermietet.

Das Kunstmuseum der Stadt hat unter anderem eine beeindru-ckende Sammlung von Bildern von Gaston Chaissac. Er arbeitete auch als Schuhmacher und malte auf allen Untergründen, deren er habhaft werden konnte. Berühren-de Bilder, die von prähistorischer Höhlenmalerei ebenso inspiriert sind wie von den Zeitgenossen Klee und Picasso. Er starb mit nur 54 und liegt bescheiden auf dem Friedhof der Heimatgemeinde Vix.

Chaissac ist ein wenig ein Sym-bol für eine Region, die wenig Auf-hebens macht, die aber doch in den Fokus der Welt geraten wird:

Vom 7. bis 29. Juli 2018 ist wieder Tour de France und sie startet erst-mals auf der Insel Noirmoutier, touchiert Les Sables – auch durch La Tranche sur Mer geht die Tour.

Der Badeort hat 13 Kilometer Strand, knallbunte Eisdielen, eine Markthalle, das kleine Hotel Atlan-tique, Strandresidenzen und Cam-pingplätze und ein Gewirr von Sträßchen in Kiefern- und Pinien-hainen, die von Ferienhäusern ge-säumt sind: protzige, individuelle, traditionelle, ganz bescheidene. Vor einem steht ein Auto mit Züri-cher Kennzeichen. Lange schon hat Familie Kälin hier ein Haus und Urs Kälin weiß auch, dass vie-le der Häuser „à vendre“ sind. Die nachfolgende Generation hat kei-ne Lust mehr auf ein Haus in der Vendée, wenn doch die ganze Welt lockt. Unweit von Kälins Häus-chen steht das „Centre de mer Bellevue“, wo französische Schüler in einer Art Schullandheim alles über das Meer und seine Bewoh-ner, über Ebbe und Flut lernen.

Auch über Tragik: Ab 1980 wurde in La Faute-sur-Mer in eine unter

dem Meeresspiegel liegende Senke gebaut, die sträfliche Vernachlässi-gung der Gefahren rächte sich im Februar 2010 mit Orkan „Xynthia“. Der Damm des Lay brach und 29 Menschen kamen ums Leben. Heute ist das Gelände ein Golfplatz und doch ist es tief verankert im Bewusstsein der Bewohner: Die Natur kann man nicht überlisten.

Das wissen auch die Austern-bauern in der Mündung des Lay. Das Segelschiff für eine Austern-tour ist eher eine Nussschale, „aber damit kann man nicht ken-tern“, beruhigt der Kapitän Pattrick und erklärt: „Hier wird die Pazifi-sche Auster kultiviert, sie ist an-passungsfähig, robust und wachs-tumsfreudig und mag es, dass das Süßwasser des Flusses Lay sich hier mit dem Meerwasser der Ge-zeiten mischt. In der Vendée ha-ben sich seit den 1950er-Jahren drei große Zuchtgebiete entwi-ckelt: die Bucht von Bourgneuf, die Insel Noirmoutier und eben hier in der Bucht von L’ Aiguillon. Es ist ein mühsames Geschäft von der Babyauster zu jenen Austern, die

Der Hafen von Pornic istromantisch (großes Bild).Das typische Vendée-Haus ist einstöckig und hat blaue Läden. „Think Pink“ ist das Motto in Les Sables d’Olonne.

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REISE INFO

Geheimtipps am Atlantik ANREISE: Mit dem Auto beträgt die Fahrtzeit von Frankfurt/M. nach Nantes etwa neun Stunden (950 km); Nantes wird von den Flughäfen München, Düsseldorf und Hamburg nonstop angeflogen, es verkehren Züge und Busse über Paris. WOHNTIPP: Villa Saint Antoine, schönes Hotel im romantischen Clisson im Hinterland, www.hotel-villa-saint-antoine.com; am Meer: Residence Belle Plage, neue und sehr gut ausgestattete Ferienwohnungen direkt am Strand, www.residencebelleplage.com; im Norden: Beau Soleil, nettes modernes Ho-tel am Hafen in Pornic, www.hotel-beausoleil-pornic.com.ESSEN: Pornic: La Poissonerie du Môle, feines, intimes Restaurant; Les Sables: La Suite svp, die junge Köchin Mélanie Sire ist Mitglied einer Vereinigung, die nur regionale Produkte verwendet, Convenience und Pommes sind tabu; La Tranche: Restaurant-Bar-Pizzeria L’Equinoxe, wo auch die Einheimischen hingehen; La Faute: Cul de Poule, nettes unverkrampftes Restaurant. WEIN: Domaine Veronique Günther-Chéreau, das Gut von Aurore, www.vgc.fr;AUSKUNFT: www.loireatlantique-developpement.fr, www.vendee-tourismus.de.

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in Käfigen im offenen Meer hän-gen, dann gewässert werden, da-mit sie nicht zu stark versalzen, und die dann in der Laymündung an Pfosten (Pfostenkultivierung) im Gezeitenbereich erst im dritten Jahr geerntet werden.

Die besten Austern reklamiert jede Region für sich – natürlich! Und jedes Restaurantpersonal hat eine eigene Meinung, welches Ge-tränk dazu passe. Eher ein mous-sierender Crémant oder doch der heimische Muscadet? Der stammt aus dem Hinterland, aus einer sanftwelligen Landschaft, wo sich die kleinen Châteaus nur so rei-hen, wo der Ort Clisson altstadtro-mantisch am weidenbewachse-

nen Flüsschen liegt. Man wäre ver-sucht, einen Rosamunde-Pilcher- Schinken hier zu drehen. Das Châ-teau du Coing in Saint Fiacre je-denfalls wäre eine perfekte Kulis-se. 1832 von zwei italophilen Brü-dern erbaut, kommt überall der italienische Stil durch.

Winzerin Aurore ist gerade mal 35 Jahre alt, aber sie ist in die Fußstapfen der Mama getreten und lebt für ihren Wein. 45 Hektar am Schloss, 75 insgesamt ergeben rund 40.000 Flaschen im Jahr und das Terroir gilt ihr alles. Der Mus-cadet mag den Gneis, der Folle blanche ist eine zweite Rebsorte, die man vor allem für Cognac und Armagnac genutzt hatte. Als Gros

Plant ist er ein säurebetonter Weißwein. Kellner eilen geschäftig vorbei, im Schloss kann man auch feiern. Das Catering kommt jedoch von außerhalb: „Ich bin eine schlechte Köchin“, lächelt Aurore.

Aber eine umso bessere Winze-rin und mit ihrem Wein im Gepäck geht es zurück an die Küste, wo es wahrlich genug schöne Picknick-plätze gibt. Ein Baguette gehört da-zu, das hat Laetitia in La Tranche in der Eisdiele L’ Amandine. Sie hat einen kleinen Zettel, auf dem sie Begrüßungen und „Danke“ in vie-len Sprachen notiert hat. Deutsch kommt ihr nicht so oft unter. Aber die Vendée ist längst bereit für die Welt! Nicola Förg

Les Machines in Nantes:Der große Elefant sprüht Wasser auf die flüchten-den Zuseher. Da haben es jene besser, die oben auf seinem Rücken mitschau-keln dürfen. Le Grand Elé-phant ist die größte At-traktion von „Les Machi-nes de l’Ile de Nantes“ – 12 Meter hoch, 40 Tonnen schwer. Die imaginären Welten sind Wunderwerke der Mechanik und greifen Ideen von Jules Verne und Leonardo da Vinci auf. www.lesmachines-nantes.fr

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FREIZEIT & REISE Europa

Die tief stehende Sonne spie-gelt sich auf dem Meer, dabei

ist Mitternacht längst vorbei. Doch spätestens als die vom Echolot auf den Bordlautsprecher übertrage-nen Unterwassergeräusche lauter werden, sind Müdigkeit und rauer Seegang vergessen: Unweit von Steuerbord hebt sich der imposan-te Körper eines Pottwals aus dem Wasser, eine gewaltige Fontäne schießt in die Luft.

Es ist ein weiter Weg zum Wal, zugegeben. Der einzige Ort in Europa, an dem große Wale in frei-er Wildbahn beobachtet werden können, liegt an der Küste der nor-wegischen Inselgruppe der Veste-rålen, nördlich der Lofoten. Vom dänischen Hirtshals aus benötigt die umweltfreundlich mit Gas be-triebene Fähre von Fjordline nach Langesund nicht mehr als vier Stunden, dann tauchen wir ein in das Naturspektakel Norwegen.

Ein Abstecher nach Lilleham-mer, um die berühmte Stabkirche zu besuchen, ist gesetzt, um dann grob dem Kompass in Richtung Norden zu folgen. Die Landschaft lässt sich kaum in Worte fassen, so schnell verändert sie sich, so viel-seitig sind ihre Facetten. Eine Ne-benstrecke führt über den Natio-nalpark Rondane, wo wir uns in fast unberührter Natur wiederfin-den. Der Straßenrand ist mit Moos in allen Farbschattierungen be-wachsen, von fern hört man das leise Gurgeln eines Gebirgsbaches und Vogelgezwitscher. Von Zeit zu Zeit laden Cafés zu Smörgås und selbst gebackenem Kuchen ein, Panoramablick inklusive.

An Trondheim mögen wir nicht einfach so vorbeifahren. Unweit des Zentrums liegt die Kathedrale, sehenswert wie die alten Speicher-häuser am Fluss. Aus Holz gebaut und trotzdem die Jahre überdau-ernd. Dann weiter am Fjord ent-lang, wo jeder dritte Ortsname auf vik endet. Vik bedeutet Bucht und

Norwegen

Wo die Sonne nie untergeht

Taghelle Nächte dank der Mitternachtssonne und Wale

in freien Gewässern. Die Region Vesterålen bietet beides

und noch mehr. Wir machten uns auf den Weg.

Natur pur kurz vor dem Polarkreis: Nach dem Sommerregen legen sich Nebelschleier über die Berge am Ranfjord.

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gab den Wikingern, den Recken aus den Buchten, einst ihren Na-men. Deren Nachkommen gebär-den sich deutlich zivilisierter. Ge-plündert wird höchstens die Rei-sekasse argloser Besucher, denn Lebensmittel und Gastronomie sind kostspielig.

Von den Hängen der schroffen Berge stürzen Wasserfälle in Flüs-se und Fjorde. Angler sorgen für ihr Abendessen, zum eigenen Be-darf dürfen Fische gefangen wer-den. Dies ist Teil des Jedermanns-rechts, nach dem auch für eine

Nacht in der freien Natur gezeltet werden darf. Wir verzichten auf die Reuse und vertrauen auf die an manchen Wasserfällen angesie-delten Lachstreppen, wo Räuche-reien lecker Fisch zum günstigen Preis anbieten.

Der Küstenstraße hinter Mo i Rana geht der Ruf voraus, zu den schönsten Europas zu gehören. So verlassen wir die Europastraße E6, auf der eine endlose Kolonne von Wohnmobilen und Motorrädern aus ganz Europa gen Nordkap strebt. Tauchen ein in die Küsten-region mit ihren bunten Holzhäu-sern und brütenden Vögeln am Strand. Die kurvige Landstraße und zahllose Tunnelanlagen ge-ben ein gemächliches Tempo vor. Warum ausgerechnet hier die Ge-schwindigkeit per Section Control überwacht wird, bleibt ein Rätsel. Wo häufig Elche gesichtet werden, warnen selbst gemalte Schilder die Verkehrsteilnehmer vor der Ge-fahr. Die Dörfer bestehen oft aus nicht mehr als einigen verstreuten Gehöften. Überall aber die Einla-dung, zu bleiben: Stugas, also ein-fache Hütten, werden flächende-ckend zur Übernachtung offeriert.

Der Wechsel auf eine kleine, aber hochseetaugliche Fähre bringt uns neue Perspektiven. Bi-zarr geformte Felsenformationen steigen aus dem Wasser auf, neh-men bei der Betrachtung die Form von lebendigen Wesen an. Wen wundert es, dass der Troll hier sei-ne Heimat hat. Während der Über-fahrt passieren wir den Polarkreis, ab jetzt geht die Sonne auch nachts nicht mehr unter. Doch sie verliert ihre Kraft. Die Temperatur sinkt, ein scharfer Wind fegt die Mütze vom Kopf. Gut, dass es in je-dem Ort Outdoor-Läden gibt, wo der Bestand an warmen Pullovern und Handschuhen aufgestockt werden kann.

Bei Bognes nutzen wir die Zeit bis zur Abfahrt der Fähre für einen

Einst waren die frechen Kobolde und Dämonen gefürchtet, inzwischen haben Trolle eher den Status von freundlichen Maskottchen erlangt. Der mit 18 Metern Höhe größte Troll der Welt hat seine Heimat im Trollpark auf der Halbinsel Senja gefunden.

Vergängliche Schönheit: Der Briks-dalsbreen-Gletscher schwindet.

Elchtest: In der City von Andenes legt ein Jungelch den Verkehr lahm.

Natur in Gottes Hand: die 1784 erbaute Holzkirche von Torsken auf Senja.

Letzter Blick auf den Wal: Die Fluke taucht zuletzt ins Meer ein.

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REISEINFO

Richtung PolarkreisANREISE: Vom norddänischen Hirtshals aus steuern die Fähr-gesellschaften Colorline und Fjordline Ziele in Südnorwegen an. Alternativ pendelt Colorline zwischen Kiel und Oslo. In-fos: www.colorline.de und www.fjordline.com/de SCHLAFEN: Hotels und Motels aller Preiskategorien gibt es vor allem in den Städten. Verbreitet ist das Angebot von Hütten. Camper profitieren vom dichten Netz an Camping- und Wohnmobilstellplätzen. Freies Zelten ist für eine Nacht er-laubt, Campen mit dem Wohnmobil ist nur mit Genehmi-gung des Grundstückseigentümers gestattet. SCHLEMMEN: Lachs und Frischfisch ist in allen Variationen zu bekommen. Spezialitäten sind außerdem Elchwurst und Kä-se, berühmt sind Waffeln und in der Kanne gekochter Kaffee. Lebensmittel, Alkohol und Restaurants sind teuer, Hütten und Campingplätze sind auf Selbstversorger eingerichtet. BESONDERES: Norwegen gehört nicht zur EU, es gelten limi-tierte Zollgrenzen bei der Ein- und Ausreise. TIPP: Walsafaris werden in Andenes auf den Vesterålen ange-boten und sind ein Erlebnis für die gesamte Familie. INFOS: Norwegisches Fremdenverkehrsamt, Tel.: 0 40 /22 94 150, www.visitnorway.de

Besuch von 9000 Jahre alten Fels-malereien, vom Ren bis zum Wal wurden dort Tiere in Lebensgröße in den Fels geätzt. Dann geht es über das Meer in Richtung Vesterå-len. Ein beeindruckendes Panora-ma entschädigt für den eisigen Nordostwind auf dem Deck der Fähre. Links ragen die eisbedeck-ten Gebirgszüge der Lofoten em-por, rechts Felseninseln.

Dominierten in Südnorwegen die klassischen roten Holzhäuser, wird es im Norden immer bunter. In freundlichen Farben gestriche-ne Häuser mit bunten Fenstern und Balkonen auf der windabge-wandten Seite sind hübsche Farb-kleckse in der Landschaft. Ebenso wie die Streublumenwiesen, die regelmäßig die Rasenstücke be-grenzen. Legt die Mitternachts-sonne einen goldgelben Schein über Häuser und Felsen, ist die ganze Region in ein magisches und diffuses Licht getaucht.

Andøya ist die nördlichste der Inseln der Vesterålen und immer-hin die zehntgrößte Norwegens. Mit dem an ihrer Nordspitze ent-langführenden Golfstrom kom-men die Wale. Die Chance auf die Sichtung von Grind-, Buckel- und sogar Pottwalen beträgt beträchtli-che 95 Prozent. Und da taucht er auf – Helge, ein alter Bekannter der Crew, die neben den Touris-tenfahrten auch Walforschung be-treibt. Wie eine flache Insel treibt der Pottwal auf dem Wasser, die Wassertropfen seiner Fontäne bre-chen sich im warmen Licht der Sonne. Erst nach einiger Zeit rollt er kopfüber nach unten und verab-schiedet sich mit elegant in die Luft gereckter Schwanzfluke in die Tiefe. Noch minutenlang fixieren die Augen die Stelle, an der eben noch der Meeresriese zu sehen war. Ein leibhaftiger Wal. Allein für dieses Erlebnis hat sich der Weg gelohnt. Marc Roger Reichel

Auf Stelzen gebaut: alte Speicherhäuser in Trondheim.Weil die Winterperiode lang und düster ist, zählt jeder Farbtupfer. Die Holzhäuser leuchten in bunten Farben, selbst die Namensschilder sind kleine Kunstwerke und mit Alltagsmotiven fröhlich bemalt.

In heller Nacht: die Bucht von Bleik auf den Vesterålen.

Steile Verbindung: die Andøya-Brücke.

Trolle im XXL-Format: Trollpark auf Senja.

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44 ACE LENKRAD 6/2018

FREIZEIT & REISE Magazin

TIROL IN ÖSTERREICH

Wasser-WellnessStand Up Paddling und Yoga lassen sich im Pillersee-Tal in Österreich auf das Beste verbinden, um Gutes für Körper, Geist und Gleichgewicht zu tun. Von den Loferer Steinbergen und den Grasbergen der Kitzbühe-ler Alpen umrahmt, lädt der Pillersee zur ganzheitlichen Entspannung auf dem Wasser. Das Wassersport-Center „Sup’n‘Fun“ in St. Ulrich am Pillersee bietet SUP-Yoga-Kurse an. Unter Anleitung einer Yoga-Flow-Trainerin eröffnen sich völlig neue Erfahrungen auf dem Weg zum in-neren Ich. Der einstündige SUP-Yogakurs mit anschließenden 30 Minu-ten freiem Paddeln kostet bei zwei Teilnehmern 25 Euro pro Person, Privatunterricht 50 Euro pro Stunde. www.pillerseetal.at

SUP-Yoga macht die Verbundenheit der Seele mit dem ElementWasser spürbar.

ARBON IN DER SCHWEIZ

Eine Nacht im StrohbettZurück zu den Wurzeln könnte ein Motto im Thurgau sein. Auf ihrem Bauernhof in Frasnacht bei Arbon bietet die Gastgeberfamilie Stäheli Schlafplätze im Stroh an. Das Übernachten in den duftenden Strohbetten ist vor allem für Kinder ein raschelndes Vergnügen. Frühstück mit Produkten von Haus und Hof ist immer inklusive, Schlafsäcke erhält man auf Wunsch. Direkt am Bodenseeradweg gelegen hat das Strohhotel nicht nur Zugang zu einem Badeplatz, am Wasser steht außerdem eine Grillstelle für die Übernachtungsgäste bereit. Auch auf dem Hof Tschannen in Illighausen kann man die Nacht im Strohbett verbrin-gen, am Morgen serviert die Gastgeberfamilie stets ein echtes Bauernfrühstück. Preise in der Hauptsaison ab rund 30 Franken pro Person und Nacht, Kinder zahlen weniger. Details unter www.mostgalerie.ch und www.hof-tschannen.ch

Da wollen sogar Kinder früh ins Bett, wenn auf Stroh geschlafen wird.

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HOTEL IM ORBIT

Das US-Unternehmen Orion Span will im Jahr 2021 ein Hotel im Welt-raum eröffnen. Zwölf Ta-ge Aufenthalt auf der „Aurora Station“ sollen inklusive des Flugs rund 7,7 Millionen Euro kosten – ein „Schnäppchen“ im Vergleich zu den derzeit angebotenen Kurzflügen in den Orbit. Aktuell müs-sen Privatleute nur für einen Flug ins All 80 Mil-lionen Dollar hinlegen. Das Hotel im All bietet Platz für vier Gäste, die in Suiten wohnen.

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LIGURIEN IN ITALIEN

Höhlen und WracksWer in die stille Welt unter Wasser abtauchen will, findet in Ligurien viele spannende Ziele für Expeditionen zum Meeresgrund. Punta Mesco im Cinque Terre National Ma-rine Park ist einer der farbenprächtigsten Tauchspots im Mittelmeer, der durch die Vielfalt seiner streng geschütz-ten submarinen Flora und Fauna begeistert. Im Meeres-schutzgebiet von Bergeggi kann die berühmteste Meeres-höhle Liguriens auf Tauchgängen erforscht werden. So manches Schiff scheiterte vor Liguriens Küste, ihre Wracks sind heute Ziele für spannende Tauchabenteuer: zum Bei-spiel das Haven Wrack in Arenzano, das in 82 Metern Tiefe auf Grund liegt, oder der geheimnisvolle, bewaffnete Frachter UJ 2207 vor Sestri Levante. Weitere Infos unter: www.beactiveliguria.it

In Ligurien finden Taucher eine farbenprächtige Unterwasserwelt.

CHIEMSEE IN BAYERN

Ziele für FamilienMehr als 70 Freizeitaktivitäten der Region rund um das „Bayerische Meer“ sind in der neuen Ausflugszie-lekarte im Maßstab 1:125.000 enthalten. 17 Symbole in der Karte weisen auf Badestrände, Bergbahnen und viele weitere Freizeiteinrichtungen hin. Piktogramme geben Aufschluss über Familienfreundlichkeit oder Barrierefreiheit. Die Karte ist ein Gemeinschaftspro-dukt der beiden Tourismusverbände und ist kostenlos bei Chiemgau Tourismus unter Telefon 08 61/ 9 09 59 00 oder Chiemsee-Alpenland Tourismus unter 0 80 51/96 55 50 erhältlich.

Das Römermuseum Bedaium in Seebruck ist ein beliebtes Familien-ausflugsziel im Chiemgau.

BAYERN

Erst Kultur, dann KulinarikDer Fünf-Flüsse-Radweg führt über rund 320 Kilometer in fünf Etappen durch drei bayerische Bezirke. Bei Burgthann gleitet die „Elfriede“, eines der letzten aktiven Treidelschiffe, auf dem alten Ludwig-Donau-Main-Kanal entlang. Im-posant ist die Tour von der Schwarzach-klamm bis zu den mittelalterlichen Fachwerkhäusern in Lauf an der Pegnitz: Wer sich in die neu beschilderte Radspur einfädelt, erfährt eine einzigartige Kombination aus Natur-, Kultur- und Kulinarik-Erlebnissen. www.urlaub.nuernberger-land.de

Das Treidelschiff Elfriede ist ein Kulturdenkmal.

SCHWÄBISCHE ALB IN

BADEN-WÜRTTEMBERG

Mähen und MeckernDie Schafe und ihre Schäfer. Oh-ne sie wäre die Schwäbische Alb heute eine ganz andere: Denn die artenreichen Magerwiesen und würzig duftenden Wachol-derheiden, die das Landschafts-bild dieser Region so eindrucks-voll prägen, sind ihr Werk. Glück für die naturliebenden Besucher des „Ländles“, denn ein Tag mit dem Wanderschäfer, eine mehr-tägige Tour auf dem Albschäfer-weg oder eine Nacht im roman-tischen Schäferwagen sind Er-lebnisse, die dem viel gebrauch-ten Wort „Entschleunigung“ ganz neues Leben einhauchen. Und wer es in Sachen Kulinarik und Kleidung regional, fair und nachhaltig liebt, ist auf der Schwäbischen Alb, im Land von „Kräuterlamm“ und „Albmerino“ ebenfalls genau richtig. Weitere Infos unter www.schwaebischealb.de

Unermüdlich halten die Schafe Bäume und Sträucher in Schach und erhalten die Kulturlandschaft.

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46 ACE LENKRAD 6/2018

Teilen Sie Ihre E-Mail mit und erfahren Sie Neuig-keiten sofort: [email protected]

www.ace.de/SchlaglochmelderDer ACE-Schlaglochmelder ist aktiv. Melden Sie hier onlineaktuelle Straßenschäden.

www.ace.de/kreisclubsACE-Mitglieder sind ehrenamtlich in den ACE-Kreisen engagiert.

Sie kümmern sich um kommunale Verkehrspolitik und sorgen für ein erlebnisorientiertes Clubleben. Was in den einzelnen Kreisen los ist, erfahren Mitglieder im Internet oder vom ACE-Infoservice.

Club-Termine Informationsabende stehen genauso auf dem Programm wie kulturelle Veranstaltungen, Pannenkurse oder gemeinsame Clubfahrten. In den ACE-Sprechstunden

werden alle Fragen beantwortet.

SicherheitstrainingsDer ACE veranstaltet regelmäßig Trainings für Auto-, Motorrad- und Caravanfahrer. Neben Basis- werdenAufbautrainings für geübte Fahrer angeboten.

Für Mitglieder gibt es die Sicherheitstrainings zum Vorteilspreis.

AnsprechpartnerDie Mitglieder der ACE-Kreisvorstände haben stets ein offenes Ohr für die Mitglieder, sie beantworten Fragenund nehmen Anregungen auf.

WerkstattpartnerACE-Mitglieder genießen beim bundesweiten Werkstatt-netz von Vergölst exklusive Vorteile. Sie erhalten zehn Prozent Rabatt auf die komplette Werkstattrechnung,

also Material und Arbeitslohn, fünf Prozent Rabatt auf Reifen und Felgen sowie nach Voranmeldung einen kostenlosen 40-Punkte-Meistercheck.

VertrauensanwälteDie vom ACE ausgesuchten Anwälte sind versiert inallen Fragen rund um das Verkehrsrecht. Mitglieder haben Anspruch auf eine kostenlose Erstauskunft.

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UNSER CLUB Treffpunkt ACE

SO HILFT DER ACE

Echte ProfisIch bin seit über 25 Jahren Mitglied und war gottfroh,

bis vor kurzem die Leistungen eines Rücktransports aus dembenachbarten Ausland nicht in Anspruch nehmen zu müssen.

An jenem sonnigen Märzmittag stürzte meine Frau beim Skifah-ren so schwer, dass sie sich das Becken brach. Der Abtransport

vom Rettenbachgletscher ins Tal nach Sölden lief wie am Schnür-chen. Nun gut, die Bergwacht ist in solchen Dingen auch Profi.

Unten angekommen nahm ich den Kontakt zur ACE-Hotline auf. Und was dann geschah, ECHTE Profis! Toller Service, ganz

großes Kino. Innerhalb von nur wenigen Minuten erhielt icheinen Rückruf und die Maschinerie war am Laufen.

Nach nur zwei Nächten wurde meine Frau nach Deutschlandüberführt. Beste Werbung ACE, Hut ab! Ich kann und werde

auch weiterhin Werbung für Euren tollen Service machen.Manfred Heller, Fellbach

Treffpunkt ACEDamit Fachanwälte fürVerkehrsrecht immer auf dem aktuellstenStand ihres Wissens sind und ihre Mandan-ten kompetent beratenund vertreten können,

müssen sie jährlich 15 Stunden Weiterbildung absolvieren.Viele unserer knapp 500 ACE- Vertrauensanwälte sind Fach-anwälte für Verkehrsrecht und holen sich ihr Wissen unter anderem beim ACE-Verkehrsrechtstag (www.ace.de/weimar-2018). Gemeinsam mit Vertrauensanwälten aus den Re-gionen, der Advocard, dem Nomos-Verlag und anderen Part-nern organisiert der ACE diese Weiterbildungs-Veranstaltung.Sie findet immer am letzten Juni-Wochenende statt. Mit an Bord sind anerkannte Referenten aus der juristischen Praxisund der Wissenschaft. Inhaltlich geht es diesmal um Fehler-quellen im polizeilichen Messverfahren, Abrechnungen in Verkehrssachen und um aktuelle Rechtsprechung des BGHzum Schadensersatz bei Verkehrsunfällen. Damit machensich ACE-Vertrauensanwälte fit für ihre tägliche Arbeit. Erwei-tern ihren Horizont. Damit ACE-Clubmitglieder im Schaden-fall immer einen kompetenten und starken Partner an ihrer Seite haben. www.ace.de/vertrauensanwaelte

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48 ACE LENKRAD 6/2018

Wieviel AdBlue sollte einDiesel verbrauchen?Audi A4 Avant Dauertest

Sie loben die geringen Stickoxid-emissionen des Audi A4 Avant.In den Leserstimmen wird dage-gen der hohe AdBlue-Verbrauchkritisiert. Beides hängt doch unmittelbar zusammen, eine gute Reinigung benötigt auch eine entsprechende Menge an AdBlue. Bei unserem Auto kriti-siere ich eher den geringen AdBlue-Verbrauch (circa zehn Liter auf 8000 Kilometer), weil das für mich ein Zeichen ist, dass die Schadstoffreduktion hier noch verbesserungsfähig ist. Gibt es Richtwerte, wie viel AdBlue-Verbrauch „normal“ ist? Klemens Karkow, Potsdam

Der AdBlue-Verbrauch hängt vonvielen Faktoren ab – Fahrstil, Um-gebungstemperaturen, Drehzah-len, Stadt- oder Überlandverkehr.Einen Richtwert zum Verbrauch gibt es nicht und Aussagen von Herstellern weichen voneinander ab. So haben wir bei Motorenher-stellern als Mittelwert einen Ad-Blue-Verbrauch von etwa 1,5 Liter auf 1000 Kilometer genannt be-kommen. Bosch nennt indessen einen Verbrauch von fünf Prozent AdBlue in Relation zum verbrauch-ten Dieselkraftstoff. Die Red.

Mein Mann und ich lesen Ihre Zeitschrift gerne, aber warum wird ein Audi A4 hoch gelobt, der von einem Konzern kommt, wo reihenweise betrogen wurde? Uns ist schon öfter aufgefallen, dass deutsche Modelle gelobt werden und diese im Nachhin-ein der größte Murks waren. Wasmir außerdem nicht gefällt, sind die Preise dieser Testfahrzeuge. Welche Familie kann mal eben 60.000 Euro für ein Fahrzeug hinlegen? Wir nicht, trotz zwei guter Verdienste.Kerstin Looks, Duisburg

Bußgeld anhand derMotorleistung festlegenLeserbriefe: Bußgelder

Die Diskussion über die Fest-legung der Bußgeldhöhe führt zu kontroversen Auslegungen undDiskussionen. Denn wer das Bußgeld aus der „Portokasse“ bezahlen kann, ist fein heraus.Ein Bußgeld nach Einkommen festzusetzen, bedeutet nur einen erhöhten Verwaltungsaufwand.Mein Vorschlag: das Bußgeld nach der Motorstärke des Pkwfestsetzen. Christian Pradler, Witten

Werbegag für WindkraftKraftvolle Umdrehungen

Da hat sich wohl beim Autor des Artikels einiges verdreht. Die Leistung eines Windrades steigt exponentiell mit der Drehzahl/ Minute. Die Anzahl der Umdre-hungen ohne Zeitbezug sagt also nichts über die erzeugte Energie aus. Daher ist es vorsichtig for-muliert nicht statthaft, die erzeugte Energie in der darge-stellten Form mit Akkus von E-Autos in Beziehung zu setzen.Ein schöner Werbegag für Wind-kraft und E-Mobilität, doch lei-der ohne Informationsgehalt. Roland Schmid, Pfaffenhofen

Wunderschöne Reise ins DreiländereckNeues aus dem ACE-Reisebüro

Ich kam Montag zurück von einer Rollertour ins Saarland. Unter anderem auch mit Besuchauf Cloef und bei Villeroy & Boch. Umso mehr freute esmich, in der neuen ACE LENK-RAD zu lesen, dass Ihr eine Reise dorthin anbietet. Ich kann sie jedem empfehlen, es lohnt sich. Ich habe es gewagt, mich auf 42 Metern Höhe auf Cloef mei-ner Höhenangst zu stellen. Christa Klein, Andernach

Ein Lächeln verstärkt die AufmerksamkeitZu guter Letzt: Darf ein Affe auf die Ampel?

Natürlich sollte es möglich sein, eine Ampel mit lokalen Kultfigu-ren aufzustellen. Schließlich gehören die beiden zu Stuttgart wie der Fernsehturm. Eckhard Wolf, Esslingen

So lange man klar erkennenkann, ob die Ampel grün oder rot anzeigt, ist ein lustiger Hingu-cker, der zudem die Aufmerk-samkeit verstärkt, kein Hinde-rungsgrund für die Einführung solcher Figuren. Lächeln ver-stärkt ganz sicher die Aufmerk-samkeit: Jeder größeren Stadt also ihre lustigen Ampelfiguren.Wolfgang Schweikert, Schwäbisch Hall

Es sollte alles erlaubt sein, was niemanden bloßstellt. Die von Ihnen erwähnten Mainzelmänn-chen sind doch süß, oder? – in Bremen gibt es (leider nur rund um den Freimarkt) die Stadtmu-sikanten – da sieht man viele lächelnde Gesichter. In Wien wurden 2015 homosexuelle Zeichen erprobt, da wirdʼs dann sogar schon ein politisches Statement. Warum nicht? Warum muss in Deutschland immer alles so furztrocken sein? Die Straßenverkehrsordnung müsste dann geändert werden? – Ja, dann ändert sie doch! Karin Rentsch, Bremen

Ich habe nichts gegen Kunst und lustige Erziehungsmethoden. Aber Äffchen, Kasperle und Mainzelmännchen gehören ins Museum, vielleicht noch in Kin-derbücher. Auch Bärchen in Ber-lin, Eselchen in Bremen, Seeräu-ber in Hamburg oder Bierkrügerl in München würden die Verwir-rung steigern und sind keinesinnvollen Symbole auf Fußgän-ger-Ampeln. Diese sollten ein-

Schreiben oder mailen Sie uns. Ob Lob oder Tadel, wir freuen uns auf Ihre Meinung.ACE LENKRAD 70369 StuttgartFax: 0711 / 530 32 10E-Mail: [email protected]

Bitte immer mit Namen und

Anschrift. Einsender erklären sich

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ACE Verlag GmbH, Schmidener Straße 227, 70374 Stuttgart Gläubiger-Identifikationsnummer: DE35ZZZ00000470371, Mandatsreferenznummer: wird separat mitgeteilt. SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die ACE Verlag GmbH, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der ACE Verlag GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Beitrags verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

Datenschutzhinweis: die hier abgefragten, gem. Art. 6 Abs. 1 b) DSGVO, zur Auftragsdurchführung erforderlichen und verwendeten personenbezogenen Daten werden bei der verantwortlichen ACE Verlag GmbH, Schmidener Str. 227, 70374 Stuttgart, Tel. 0711 5303–4011, Fax 0711 5303–4018, [email protected], sowie der ACE WirtschaftsdienstGmbH verarbeitet. Sie werden spätestens ein Jahr nach Auftragsdurchführung gelöscht, sofern nicht gesetzliche Pflichten oder Ansprüche bestehen, die einen späteren Zeitpunktbestimmen. Sie können jederzeit unter o.g. Kontaktdaten Auskunft über die Verarbeitung, die Berichtigung, Löschung oder Übertragung der Daten oder eine Einschränkung deren

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deutig sein. Sonst bleiben Kinder nachher nur beim roten Äffchen stehen, beim roten Männchen aber nicht.Bernd Seegers, Berlin

Auch Radler sollten das Smartphone wegpacken...und Verstand

Da sollten Sie klar darauf hin-weisen, dass die Benutzung des Smartphones, auch während man auf dem Fahrrad sitzt/fährt, verboten ist und die Polizei es mit einem Bußgeld ahnden kann. Das habe ich selbst schon monetär spüren dürfen. Abgese-hen davon ist man dann doch ganz schön abgelenkt und auch zu einem schnellen Bremsen und Manövrieren nicht bereit. Johann Vollmayr, Weilheim

ACE steht fürAuto Club EuropaACE LENKRAD

Im Heft 5 ist auf fast jeder Seite ein Fahrrad zu sehen oder es wird im Text erwähnt. Selbst für den ACE wird ganzseitig mit einem Fahrrad geworben. ACE steht für Auto Club Europa, also für Auto! Statt sich um Fahrrad-wege zu kümmern und Fahrrad-tests durchzuführen, erwarte ich den Einsatz für schlaglochfreie Straßen ohne Staus und den vollen Einsatz für die zur Zeit gedemütigten Dieselfahrer. Werner Fitzek, Wiefelstede

Ich bin seinerzeit in den Auto Club Europa eingetreten. Zuneh-mend habe ich aber den Eindruck, dass Sie zum Fahrradclub mutiert sind, der nebenher noch über Autos mit herkömmlichem An-trieb berichtet. Mir gefällt es ganz und gar nicht, wenn mit einem – wenn auch noch so geringen – Teil meiner Beiträge grüne Ver-kehrspolitik protegiert wird. Egon Struck, Waldkirchen

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50 ACE LENKRAD 6/2018

„Hallo.“ „Entschuldi-gen Sie bitte.“ „Hallo, Sie, können Sie mir bitte helfen?“ Erst beim

dritten Mal realisiere ich, dass ich gemeint bin. Ich stehe mit meinem Wagen an der Tankstelle, habe fertig getankt und will eigentlich gerade wei-terfahren. Da spricht mich eine Frau aus einem Auto an der ge-genüberliegenden Zapf-säule an. Sie bittet mich, für sie zu tanken. Meinen verständnislo-sen Blick bemerkt sie schnell, sie lächelt und erklärt, dass sie im Roll-stuhl sitzt und an der engen Tankstelle weder aus dem Auto ausstei-

gen kann noch mit dem Rollstuhl an die Zapfsäule kommt. Natürlich tanke ich für sie, während das Benzin in den Tank läuft, schaue ich mir die Tankstelle genauer an. Auch für mich war es hier eng, der Autofahrer neben mir hat etwas zu weit von der Zapfsäule weg-geparkt. So ist es eigentlich immer, an allen Tankstellen. Was für mich nur ein

kleines Ärgernis ist, wird für andere zum unüberwindlichen Pro-blem. Eine Lösung fällt mir nicht ein. Ich kann nur hoffen, dass sie im-mer jemanden findet, der ihr hilft. Was mei-nen Sie dazu? Schreiben Sie eine E-Mail an [email protected]

Die Welt ist nicht barrierefreiMit diesem Problem beschäftigt sich ACE LENKRAD-Redakteurin Martina Glücks

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ACE LENKRAD ist das offizielle Mitteilungsblatt des ACE Auto Club Europa e.V. und erscheint am 1. des Monats. Für Mitglieder sind Preis und Zustellung der gedruckten Zeitschrift (oder wahl-weise der E-Paper-Version) ohne besondere Gebühr im Beitrag enthalten. ISSN-Nr. 0943–3945 Postvertrieb E 2304

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Herausgeber:

ACE-Vorstand Stefan Heimlich, Karlheinz Stockfisch

Redaktion:

Klaus-Michael Schaal (Chefredakteur), Thomas Breitling (Stv. Chefredakteur), Martina Glücks, Constantin Hack

Leserservice: 07 11 / 53 03-0,Redaktionsfax: 07 11/ 53 03-210,E-Mail: [email protected]

Grafik:

Jochen Haller, Rigo Ratschke, Rolf Seufferle

Fotografie:

Angelika Emmerling, Konstantin Tschovikov

Autoren dieser Ausgabe:

Wolfgang Büser, Nicola Förg, Uwe Schmidt-Kasparek,Marc Roger Reichel, Frank Wald

© bei ACE Verlag GmbH. Nachdruck und Weiterverbreitung in allen Medien und Online-Diensten nur mit Geneh-migung der Redaktion. Gezeichnete Artikel stimmen nicht immer mit der Meinung der Redaktion überein. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Illustrationen keine Gewähr.

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ACE Verlag GmbHGeschäftsführer:Jörg Eisenach, Karlheinz Stockfisch,E-Mail: [email protected]

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Dennis Schediwy(Anzeigenverkaufsleiter), Fax: 07 11 / 53 03–40 18, E-Mail: [email protected] Mediadaten Nr. 54, gültig ab 01.01.2018Anzeigen und andere Werbeformen externer Anbieter stellen keine Emp-fehlung des ACE dar.

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52 ACE LENKRAD 6/2018

Abu Dhabi: Ihr exklusives 5-Sterne-Luxushotel: GRAND MILLENNIUM AL WAHDA

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Dubai: Ihr exklusives 4-Sterne-Traumhotel: TIME GRAND PLAZA

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Das moderne 5-Sterne Super-Luxushotel liegt auf der weltberühmten Palmeninsel The Palm, direkt an einem langen Sandstrand am Persischen Golf. Zu den Annehmlichkeiten des Hotels zählen ein Innen- und 2 Außenpools, ein Fitnesscenter im 14. Stock mit Blick auf die beeindruckende Skyline von Dubai, eine Zigarrenlounge, eine Champagner- und Tee-Lounge, die DUKES Bar sowie 3 Restaurants, die Spezia li täten aus aller Welt anbieten. Gegen Gebühr steht Ihnen außerdem Wassersport und ein Frisör zur Ver fü gung. Die luxuriösen DUKES Doppelzimmer sind zwischen 27 – 31 m² groß und verfügen über Dusche/WC, Föhn, Hausschuhe, Tee- und Kaffeekocher, WLAN (gegen Gebühr), Sat.-TV, Minibar (gegen Gebühr) und Safe.

IHR VIP-GESCHENK: 5-Sterne Super-Luxushotel auf der Palmeninsel: DUKES DUBAI !VIP-GESCH

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Das moderne 4-Sterne-Hotel liegt in der Nähe zahlreicher Sehenswürdigkeiten. Im Restaurant können Sie internationale Gerichte sowie landestypische Küche genießen. Zur Entspannung stehen Ihnen ein Spa-Bereich und ein Fitnesscenter zur Verfügung. Die Zimmer sind ausgestattet mit Badewanne oder Dusche, WC, Föhn, Tee- und Kaffeekocher, Telefon, WLAN (gegen Gebühr), Sat.-TV, Minibar (gegen Gebühr), Safe und Klimaanlage.

Das 5-Sterne-Luxushotel ist zentral in Abu Dhabi ge-legen. Das Hotel verfügt über verschiedene Restaurants mit internationaler und landes typischer Küche. Zu Ihrer Entspannung steht Ihnen ein Spa zur Verfügung (gegen Gebühr). Zimmer ver fügen über einen Flachbild-TV, WLAN, Minibar (gegen Gebühr), Kaffee- & Tee zube reitungs möglich keiten, Safe und Klimaanlage. Das Bad ist ausge stattet mit Föhn, WC, separater Badewanne und Dusche.

Kundenzufriedenheit

Gesamt-Note: 1,48

Zuverlässigkeit | Freundlichkeit | Kompetenz

40.350 Befragte getestet 01/2018Kundenumfrage durchRSD Reise Service Deutschland

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Von uns für Sie geprüft!

* Mit Erhalt der schriftlichen Reservierungsbestätigung und des Reisepreissicherungsscheins wird eine Anzahlung inHöhe von 20% des Reisepreises fällig. Die Restzahlung ist 28 Tage vor Abreise zu leisten. Die Reise gilt nur für den Angebotsempfänger und Begleitpersonen. Preis gilt vom 06.06. bis 14.06.2019 ab Düsseldorf. Bei anderen Reiseterminen fallen die in der Tabelle angegebenen Saisonzuschläge an. RSD Reise Service Deutschland GmbH bietet den Preisvorteil im Vergleich zum Normalpreis auf www.rsd-reisen.de. Es gelten die Reisebedingungen der RSD Reise Service Deutschland GmbH (www.rsd-reisen.de/arb/).

Ferienaufpreis 150,– € p. P.: BER 21.+28.10.18 u. 03.02. u. 14.+21.04.19; DUS 12.+18.+19.10.18 u. 12.+18.+19.04.19;FRA 02.10.18 u. 16.+17.04.19; HAM 01.+08.10.18 u. 04.+11.03. u. 29.04.19; HAJ 29.09. u. 01.+06.10.18 u. 06.+13.04.19; LEJ 06.+13.10.18 u. 16.+23.02. u. 20.04.19; MUC 17.04. u. 12.06.19; STR 18.04. u. 13.06.19.¹ Sky Trax: World Airline AwardHinweis: Bitte beachten Sie, dass sich die Reisedauer aufgrund der Flugzeiten ändern kann. Programmänderungen aus organisatorischen Gründen ggf. möglich.

Ersparnis für ACE LENKRAD-Leser

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Ausfl ugspaket „Entdecker“: Das Paket beinhaltet folgende 2 Ausfl üge: „Dubai-Tour inkl. Museum“ und „Abu Dhabi-Tour“: nur 99,– € p. P. (statt 138,– €*)Verlängerungswoche: Eine Woche, inkl. Halbpension, im traum–haften 4-Sterne AL HAMRA VILLAGE GOLF & BEACH RESORT: nur 549,– € p. P.

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