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AD 2000-Merkblatt ICS 2302030 Ausgabe Januar 2003
Berechnung AD 2000-Merkblatt von Berechnung von Druckbehaumlltern Druckbehaumlltern B 0
DieAD2000-Merkblaumltter werden von den in derArbeitsgemeinschaft Druckbehaumllter (AD) zusammenarbeitenden nachstehendgenannten sieben Verbaumlnden aufgestellt Aufbau undAnwendung des AD 2000-szligegelwerkes sowie die Verfahrensrichtlinien regelt das AD2000-Merk- blatt G 1 Die AD 2000-Merkblaumltter enthalten sicherheitstechnische Anforderungen die fuumlr normale Betriebsverhaumlltnisse zu stellen sind Sind Uumlber das normale Maszlig hinausgehende Beanspruchungen beim Betrieb der Druckbehaumllter zu erwarten so ist diesen durch Erfuumlllung besonderer Anforderungen Rechnung zu tragen Wird von den Forderungen dieses AD 2000-Merkblattes abgewichen muss nachweisbar sein dass der sicherheitstechnische Maszligstab dieses Regelwerkes auf andere Weise eingehalten ist z B durch Werkstoffpruumlfungen Versuche Spannungsanalyse Betriebserfahrungen
Fachverband Dampfkessel- Behaumllter- und Rohrleitungsbau e V (FDBR) Duumlsseldorf Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften e V Sankt Augustin Verband der Chemischen Industrie e V1 (VCI) FrankfuWMain Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e V (VDMA) Fachgemeinschaft Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate FrankfurtMain Verein Deutscher Eisenhuumlttenleute (VDEh) Duumlsseldorf VGB PowerTech e V Essen Verband der Technischen Uumlberwachungs-Vereine e V (VdTUumlv) Essen
Die AD 2000-Merkblaumltter werden durch die Verbaumlnde laufend dem Fortschritt der Technik angepasst Anregungen hierzu sind zu richten an den Herausgeber
Verband der Technischen Uumlberwachungs-Vereine e K Postfach 10 38 3445038 Essen
Inhalt 0 Praumlambel 1 Geltungsbereich 2 Allgemeines 3 Formelzeichen und Einheiten 4 Berechnungsdruck 5 Berechnungstemperatur
0 Praumlambel
Zur Erfuumlllung der grundlegenden Sicherheitsanforderungen der Druckgeraumlte-Richtlinie kann das AD 2000-Regelwerk angewandt werden vornehmlich fuumlr die Konformitaumltsbewer- tung nach den Modulen G und B + F Das AD 2000-Regelwerk folgt einem in sich geschlosse- nen Auslegungskonzept Die Anwendung anderer techni- scher Regeln nach dem Stand der Technik zur Loumlsung von Teilproblemen setzt die Beachtung des Gesamtkonzeptes voraus Bei anderen Modulen der Druckgeraumlte-Richtlinie oder fuumlr andere Rechtsgebiete kann das AD 2000-Regelwerk sinngemaumlszlig angewandt werden Die Pruumlfzustaumlndigkeit richtet sich nach den Vorgaben des jeweiligen Rechts- gebietes
1 Geltungsbereich C
3 11 Die AD 2000-Merkblaumltter der Reihen B und S behan- deln Berechnungsregeln fuumlr drucktragende Teile von
0 Druckbehaumlltern Ihre Anwendung setzt voraus dass bei 9 der Wahl der Werkstoffe und deren Verarbeitung die
6 Festigkeitskennwert 7 Sicherheitsbeiwert 8 Ausnutzung der zulaumlssigen Berechnungsspannung
9 Zuschlaumlge in Fuumlgeverbindungen
10 Kleinste Wanddicke
AD 2000-Merkblaumltter der Reihen W und HP sowie die all- gemein anerkannten Regeln der Technik beachtet werden Auf AD 2000-Merkblatt G 1 wird verwiesen
12 Die AD 2000-Merkblaumltter der Reihen B und S 3 gel- ten fuumlr uumlberwiegend statische Beanspruchung Bei wech- selnder Beanspruchung gelten zusaumltzlich die AD 2000- Merkblaumltter S 1 und S 2
2 Allgemeines 21 Dieses AD 2000-Merkblatt enthaumllt gemeinsame Grundregeln der AD 2000-Merkblaumltter der Reihen B und S Die uumlbrigen AD 2000-Merkblaumltter der Reihen B und S koumln- nen daher nur in Verbindung mit diesem AD 2000-Merk- blatt benutzt werden
22 Sofern in den AD 2000-Merkblaumlttern fuumlr die Bemes- sung drucktragender Teile nichts festgelegt ist muss im Einzelfall durch Anwendung anderer anerkannter Regeln der Technik oder durch andere Berechnungsverfahren durch Dehnungsmessungen durch einschlaumlgige Betriebs- erfahrungen oder dergleichen belegt werden dass die Bauteile je nach Werkstoff und Verwendungszweck nicht unzulaumlssig beansprucht werden
Ersatz fuumlr Ausgabe Oktober 2000 I = Aumlnderungen gegenuumlber der vorangehenden Ausgabe
$ Die AD 2000-Merkblaumltter sind urheberrechtlich geschuumltzt Die Nutzungsrechte insbesondere die der Uumlbersetzung des Nachdrucks der Entnahme von Abbildungen die Wiedergabe auf fotomechanischem Wege und die Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen f V 1 bleiben auch bei auszugsweiser Verwertung dem Urheber vorbehalten
0
Seite 2 AD 2000-Merkblatt B 0 Ausg 012003
23 Die AD 2000-Merkblaumltter enthalten sicherheitstechni- sche Anforderungen die fuumlr normale Betriebsverhaumlltnisse zu stellen sind Sind uumlber das normale Maszlig hinausge- hende Beanspruchungen beim Betrieb der Druckbehaumllter zu erwarten so ist diesen durch Erfuumlllung besonderer An- forderungen Rechnung zu tragen
24 Wird von den Festlegungen der AD 2000-Merkblaumltter abgewichen muss nachweisbar sein dass der sicherheits- technische Maszligstab dieses Regelwerkes auf andere Weise eingehalten ist z B durch Werkstoffpruumlfungen Versuche Spannungsanalyse Betriebserfahrungen
3 Formelzeichen und Einheiten
Hebelarm Breite Zuschlag zur Beruumlcksichtigung der Wanddickenunterschreitung Abnutzungszuschlag Durchmesser eines Ausschnitts eines Flansches einer Schraube usw Auszligendurchmesser eines Rohres Stut- zens Flansches lnnendurchmesser eines Rohres Stutzens Flansches Teilkreisdurchmesser mittlerer Dichtungsdurchmesser breite Seite einer rechteckigen oder el- liptischen Platte schmale Seite einer rechteckigen oder elliptischen Platte Schweiszlignahtdicke Houmlhe Dichtungskennwert fuumlr die Vorverfor- mung Dichtungskennwert fuumlr den Betriebszu- stand Laumlnge Anzahl Berechnungsdruck Pruumlfdruck Radius allgemein z B Uumlbergangsra- dius erforderliche Wanddicke einschl Zu- schlaumlgen ausgefuumlhrte Wanddicke Faktor zur Beruumlcksichtigung der Aus- nutzung der zulaumlssigen Berechnungs- Spannung in Fuumlgeverbindungen oder Faktor zur Beruumlcksichtigung von Ver- Schwaumlchungen Abklinglaumlnge Flaumlche Berechnungsbeiwerte
Durchmesser des Grundkoumlrpers Auszligendurchmesser zB einer Zylinder- schale Innendurchmesser zB einer Zylinder- schale
in mm in mm
in mm in mm
in mm
in mm
in mm in mm in mm
in mm
in mm in mm in mm
in mm
in mm in mm -
in bar in bar
in mm
in mm in mm
-
in mm in mm2 -
in mm
in mm
in mm
E
F Z K
K D
K20 M R S
S SD S K
SK
S L W Z V
(5
6 T
Elastizitaumltsmodul bei Berechnungs- temperatur Kraft Flaumlchentraumlgheitsmoment Festigkeitskennwert bei Berechnungs- temperatur Formaumlnderungswiderstand des Dich- tungswerkstoffes bei Raumtemperatur Festigkeitskennwert bei 20degC Moment Radius einer Woumllbung Sicherheitsbeiwert beim Berechnungs- druck Sicherheitsbeiwert beim Pruumlfdruck Sicherheitsbeiwert gegen Undichtheit Sicherheitsbeiwert gegen elastisches Einbeulen beim Berechnungsdruck Sicherheitsbeiwert gegen elastisches Einbeulen beim Pruumlfdruck Lastspielsicherheit Widerstandsmoment Hilfswert Querkontraktionszahl Spannung Temperatur
in Nmm2 in N in mm4
in Nmm2
in Nmm2 in Nmm2 in N mm in mm
- - -
-
- -
in mm3 - - in Nmm2 in
4 Berechnungsdruck 41 Die Berechnung ist im Allgemeinen mit dem zulaumlssi-
I gen Betriebsuumlberdruck und dem Pruumlfdruck durchzufuumlhren Die durch die Fuumlllung sowohl waumlhrend des Betriebes als auch waumlhrend der Pruumlfung hervorgerufenen statischen Druumlcke brauchen nur beruumlcksichtigt zu werden soweit sie die Beanspruchung der Wandung um mehr als 5 erhouml- hen)
42 Wird eine drucktragende Wand von beiden Seiten gleichzeitig durch Druck beansprucht darf in der Regel nicht mit der Druckdifferenz gerechnet werden Die Be- rechnung ist fuumlr jeden der beiden Uberdruumlcke einzeln durchzufuumlhren Ausnahmen sind zulaumlssig wenn nachge- wiesen wird dass eine houmlhere Beanspruchung als durch die Druckdifferenz nicht auftreten kann
43 Bei gleichzeitigem Auftreten von Uumlberdruck und Un- terdruck an einer drucktragenden Wand wird als Berech- nungsdruck die Druckdifferenz eingesetzt Dies gilt auch fuumlr die Festlegung des Pruumlfdruckes Ist der Unterdruck nicht zuverlaumlssig begrenzt ist die Berechnung mit dem um 1 bar erhoumlhten Uberdruck durchzufuumlhren
44 Beim Pruumlfdruck duumlrfen die zulaumlssigen Spannungen gebildet aus dem Festigkeitskennwert bei Pruumlftemperatur und dem Sicherheitsbeiwert S und den Tafeln 2 und 3 nicht uumlberschritten werden
45 Statische Zusatzkraumlfte sind in der Zeichnung anzuge- ben wenn dadurch die Beanspruchung der Behaumllterwand um mehr als 5 erhoumlht wird (z B Auflagerkraumlfte Wind-
) Beispiel zulaumlssiger Betriebsuumlberdruck 2 bar Bauhoumlhe = 5rn
p = 2 + 05 - 005 2 = 24 bar Beschickung Wasser
0
0
0
0
AD 2000-Merkblatt
und Schneelast Ausmauerung2)) Eine statische Berech- nung ist vorzulegen wenn die Zusatzkraumlfte die Auslegung des Druckbehaumllters wesentlich beeinflussen Spannungs- erhoumlhungen durch Zusatzkraumlite sind erfahrungsgemaumlszlig zu erwarten wenn die Kriterien in den AD 2000-Merkblaumlttern der Reihe S 3 zutreffen
5 Berechnungstemperatur 51 Fuumlr die Auswahl des Werkstoffes und fuumlr die Festle- gung des Festigkeitskennwertes ist die houmlchste bei dem jeweiligen Betriebsuumlberdruck zu erwartende Wandtempe- ratur maszliggebend Diese ergibt sich aus der zulaumlssigen Be- triebstemperatur (entsprechend der zulaumlssigen maximalen Temperatur [TS] nach DGR) sowie einem Zuschlag fuumlr die Beheizungsart und wird als Berechnungstemperatur be- zeichnet Bei unbeheizten Wandungen kann hierfuumlr die houmlchste Betriebstemperatur eingesetzt werden Bei be- heizten Wandungen kann sie in der Regel nach Tafel 1 be- stimmt werden andernfalls z B bei Ausmauerungen ist sie rechnerisch oder durch Messung nachzuweisen
52 Liegt die houmlchste zu erwartende Wandtemperatur un- ter + 20 C so betraumlgt die Berechnungstemperatur + 20 C Fuumlr Betriebstemperaturen unter -10 C wird zu- saumltzlich auf AD 2000-Merkblatt W 10 verwiesen Bei der Festlegung der Wandtemperatur sind die Umgebungstem- peratur und die Betriebstemperatur zu beruumlcksichtigen (BetriebsanleitungGefahrenanalyse)
Tafel 1 Berechnungstemperaturen
Beheizungsart
durch Gase Daumlmpfe oder Fluumlssigkeiten
Feuer- Abgas- oder elektrische Beheizung3)
Berechnungstemperatur
die houmlchste Temperatur des Heizmittels
bei abgedeckter Wand die houmlchste Betriebstemperatur zu- zuumlglich 20 C
bei unmittelbar beruumlhrter Wand die houmlchste Betriebstemperatur zuzuumlglich 50 C
6 Festigkeitskennwert 61 Die Festigkeitskennwerte K sind gemaumlszlig den Fest- legungen in den AD 2000-Merkblaumlttern der Reihe W ent- sprechend der Berechnungstemperatur zu waumlhlen
62 Im Bereich zeitabhaumlngiger Festigkeitskennwerte ist zu pruumlfen ob der Mittelwert fuumlr die Zeitstandfestigkeit fuumlr 100 OOOh4) niedriger liegt als der gewaumlhrleistete Mindest- wert fuumlr die Streckgrenze bzw 02--Dehngrenze5) oder - falls zutreffend - fuumlr die I--Dehngrenze Der niedrigere der beiden Werte ist in die Berechnung einzusetzen
63 Bei Werkstoffen ohne gewaumlhrleistete Streckgrenze oder Dehngrenze ist als Festigkeitskennwert die gewaumlhr- leistete Mindestzugfestigkeit entsprechend der Berech- nungstemperatur einzusetzen In diesem Fall sind die Si- cherheitsbeiwerte der Tafel 3 anzuwenden
) Vergleiche DIN 28 060 3 Gilt nicht bei mittelbarer elektrischer Beheizung (z B Uumlber Oumllbad) 4 In begruumlndeten Faumlllen koumlnnen anstelle der 100 000 h-zeitstandfestigkeits-
werte auch solche fuumlr andere Zeitgrenzen angewendet werden 5 Ist die Streckgrenze nicht ausgepraumlgt so ist die nach DIN 50 145 ermittelte
02--Dehngrenze einzusetzen
AD 2000-Merkblatt B 0 Ausg 012003 Seite 3
64 Bei nicht artgleich geschweiszligten Verbindungen sind die Festigkeitskennwerte des Schweiszliggutes dann der Be- rechnung zugrunde zu legen wenn sie niedriger sind als die des Grundwerkstoffes
65 Vollbeanspruchte Schweiszlignaumlhte in Bauteilen die mit Hilfe der Zeitstandfestigkeit bemessen werden sind mit dem um 20 herabgesetzten Festigkeitskennwert des Grundwerkstoffes zu berechnen es sei denn Zeitstand- werte der Schweiszligverbindung liegen vor6)
66 Durch Kaltverfestigung erzielte houmlhere Festigkeits- kennwerte koumlnnen nur dann in die Berechnung eingesetzt werden wenn sie nachgewiesen und am fertigen Bauteil vorhanden sind
7 Sicherheitsbeiwert Die Sicherheitsbeiwerte sind den Tafeln 2 und 3 zu ent- nehmen sofern in den einzelnen AD 2000-Merkblaumlttern keine abweichenden oder zusaumltzlichen Angaben gemacht werden
8 Ausnutzung der zulaumlssigen Berech- nungsspannung in Fuumlgeverbindungen
81 Die Ausnutzung der zulaumlssigen Berechnungsspan- nung in der Schweiszlignaht wird in der Berechnung durch den Faktor V beruumlcksichtigt Dieser ergibt sich durch Divi- sion der in der Ubersichtstafel 1 des AD 2000-Merkblattes HP 0 genannten Werte fuumlr die Ausnutzung der zulaumlssigen Berechnungsspannung mit 100 Sofern fuumlr die nicht ge- nannten Werkstoffe in der nach AD 2000-Merkblatt HP 0 Abschnitt 12 erforderlichen Vereinbarung keine anderen Werte festgelegt sind ist V = 1 O einzusetzen
82 Fuumlr hartgeloumltete Verbindungen kann mit V = 08 ge- rechnet werden falls nicht in der Verfahrenspruumlfung ein niedrigerer Wert festgelegt wird
83 Weichgeloumltete Laumlngsnaumlhte sind nicht zulaumlssig Uumlber- lappt weichgeloumltete Rundnaumlhte an Kupfer sind bei einer Uberlappungsbreite von mindestens 10 se bis zu einer Wanddicke von 6 mm und bis zu Da p 5 2500 mm bar zu- laumlssig In diesem Fall ist fuumlr die Rundnaht V = 08 einzu- setzen
84 Bei weichgeloumlteten Verbindungen an Kupferblechen mit durchlaufender Lasche bei einer Laschenbreite 2 12 se auf beiden Seiten des Stoszliges einer Wanddicke se s 4 mm und einem zulaumlssigen Betriebsuumlberdruck 5 2 bar kann ebenfalls V = 08 eingesetzt werden
9 Zuschlaumlge 91 Zuschlag zur Beruumlcksichtigung der Wanddicken-
911 Bei ferritischen Staumlhlen ist als Betrag des Zuschla- ges CI die nach den einschlaumlgigen Maszlignormen zulaumlssige Minustoleranz in die Berechnung einzusetzen sofern diese am fertigen Bauteil auftreten kann
unterschreitung
j) Der PO--Abzug vom Zeitstand-Festigkeitskennwert des Grundwerkstoffes ist vorzunehmen wenn nicht Zeitstandwerte sowohl fuumlr den Schweiszligzu- satzwerkstoff als auch fuumlr die Waumlrmeeinflusszone des Grundwerkstoffes
diese Werte vor sind die jeweils niedrigsten Werte (Grundwerkstoff bzw (ermittelt an der querbeanspruchten Schweiszligverbindung) vorliegen Liegen
WEZ bzw Schweiszligzusatzwerkstoff) einzusetzen Zeitstandfestigkeitswerte
Zeitstandfestigkeitswerte der WEZ siehe VdTUV-Werkstoffblaumltter Zeit- des Grundwerkstoffes siehe DIN-Normen bzw VdTUV-Werkstoffblaumltter
standfestigkeitswerte der Schweiszligzusatzwerkstoffe siehe z B VdTUV- Kennblaumltter fuumlr Schweiszligzusaumltze
Seite 4 AD 2000-Merkblatt B 0 Ausg 012003
Tafel 2 Sicherheitsbeiwerte gegen Streck- Dehngrenze oder Zeitstandfestigkeit
Werkstoff und Ausfuumlhrung
1
2
3
31
32
33
34
4
Walz- und Schmiedestaumlhle
Stahlguss
Gusseisen mit Kugelgraphit nach DIN 1693
~~ ~ ~ _ _ _ _ _ _ _
GGG - 70 GGG - 60
GGG - 50
GGG- 40
GGG - 403 GGG - 353
Aluminium und Aluminiumlegierungen Knetwerkstoffe
Sicherheitsbei- wert S fuumlr den Werkstoff bei Berechnungs- temperatur
Sicherheitsbei- wert S beim
Pruumlfdruck
Tafel 3 Sicherheitsbeiwerte gegen Zugfestigkeit
Werkstoff und Ausfuumlhrung
1 Grauguss nach DIN 1691
11 ungegluumlht
12 gegluumlht oder emailliert
2 Kupfer und -1egierun- gen einschlieszliglich Walz- und Gussbronze
21 bei nahtlosen und geschweiszligten Behaumlltern
22 bei geloumlteten Behaumlltern
Sicherheitsbei- wert S fuumlr den Werkstoff bei Berechnungs-
ternperatur
Sicherheitsbei- wert S beim
Pruumlfdruck
912 Bei austenitischen Staumlhlen und Nichteisenmetallen bleiben Minustoleranzen unberuumlcksichtigt Fuumlr austeniti- sche Bleche in Verbindung mit DIN EN 10029 als Maszlig-
norm gilt dies nur fuumlr die Minustoleranzen bis zu Werten des unteren Abmaszliges nach Klasse A d h bei Verwen- dung von Blechen mit groumlszligeren Minustoleranzen ist nur der Differenzbetrag zur Klasse A zu beruumlcksichtigen
913 Bedingt der Herstellungsgang Wanddickenminde- rungen (z B bei gegossenen oder tiefgezogenen Bautei- len) so ist die mit c1 = 0 errechnete erforderliche Wand- dicke in der Zeichnung zu vermerken und als solche zu kennzeichnen
92 Abnutzungszuschlag
921 Bei ferritischen Staumlhlen betraumlgt der Abnutzungszu- schlag c2 = 1 mm Er entfaumlllt wenn s 2 30 mm betraumlgt Er entfaumlllt auszligerdem wenn die Staumlhle ausreichend gegen Einfluumlsse der Beschickungsmittel geschuumltzt sind z B durch Verbleiung Plattierung Gummierung Kunststoff- uumlberzuumlge nicht jedoch durch galvanische Uberzuumlge Bei Kunststoffuumlberzuumlgen muss in jedem Fall die Eignung des Kunststoffes nachgewiesen sein
922 Abweichend von Abschnitt 921 ist zwischen Her- steller und Betreiber ein houmlherer Zuschlag c2 zu vereinba- ren wenn die Beschickungsmittel stark korrodierend wir- ken oder die Behaumllter im spaumlteren Betrieb im lnnern nicht besichtigt werden koumlnnen Die Houmlhe des Zuschlages cp ist in diesen Faumlllen in der Zeichnung zu vermerken Bei bestimmten Korrosionseinfluumlssen kann es notwendig sein neben der Verwendung geeigneter Werkstoffe und zweckentsprechender Konstruktionen die Houmlhe der Bean- spruchung der mit den Medien in Beruumlhrung stehenden auf Zug beanspruchten Druckbehaumllterwandungen zu ver- ringern um dadurch z B ein Aufreiszligen von Schutzschich- ten oder eine Spannungsrisskorrosion zu vermeiden
923 Bei austenitischen Staumlhlen und bei Nichteisenme- tallen betraumlgt der Abnutzungszuschlag im allgemeinen cz = 0 es sei denn dass zwischen dem Hersteller und dem Betreiber ein houmlherer Abnutzungszuschlag vereinbart wird In diesem Falle muss er in der Zeichnung vermerkt sein
10 Kleinste Wanddicke 101 Die in den AD 2000-Merkblaumlttern der Reihe B fest- gelegten kleinsten Wanddicken sind Nennwanddicken und muumlssen am fertigen Bauteil als Nennmaszlig vorhanden sein
102 Abweichend von Abschnitt 101 duumlrfen die kleinsten Wanddicken unterschritten werden wenn a) verfahrenstechnische Gruumlnde es erfordern oder die Ver-
wendung des Druckbehaumllters es zweckdienlich erschei- nen laumlsst sowie
b) die Formbestaumlndigkeit nicht gefaumlhrdet ist und C) die Fertigung es ermoumlglicht
Herausgeber
Verband der Technischen Uumlberwachungs-Vereine eV
E-Mail vdtuevessent-onlinede httpllwwwvdtuevde
Bezugsquelle
J
Verlag Luxemburger Straszlige 449 50939 Koumlln Telefax 0221 -9 43 73 603 E-Mail verkaufheymannscom
Seite 2 AD 2000-Merkblatt B 0 Ausg 012003
23 Die AD 2000-Merkblaumltter enthalten sicherheitstechni- sche Anforderungen die fuumlr normale Betriebsverhaumlltnisse zu stellen sind Sind uumlber das normale Maszlig hinausge- hende Beanspruchungen beim Betrieb der Druckbehaumllter zu erwarten so ist diesen durch Erfuumlllung besonderer An- forderungen Rechnung zu tragen
24 Wird von den Festlegungen der AD 2000-Merkblaumltter abgewichen muss nachweisbar sein dass der sicherheits- technische Maszligstab dieses Regelwerkes auf andere Weise eingehalten ist z B durch Werkstoffpruumlfungen Versuche Spannungsanalyse Betriebserfahrungen
3 Formelzeichen und Einheiten
Hebelarm Breite Zuschlag zur Beruumlcksichtigung der Wanddickenunterschreitung Abnutzungszuschlag Durchmesser eines Ausschnitts eines Flansches einer Schraube usw Auszligendurchmesser eines Rohres Stut- zens Flansches lnnendurchmesser eines Rohres Stutzens Flansches Teilkreisdurchmesser mittlerer Dichtungsdurchmesser breite Seite einer rechteckigen oder el- liptischen Platte schmale Seite einer rechteckigen oder elliptischen Platte Schweiszlignahtdicke Houmlhe Dichtungskennwert fuumlr die Vorverfor- mung Dichtungskennwert fuumlr den Betriebszu- stand Laumlnge Anzahl Berechnungsdruck Pruumlfdruck Radius allgemein z B Uumlbergangsra- dius erforderliche Wanddicke einschl Zu- schlaumlgen ausgefuumlhrte Wanddicke Faktor zur Beruumlcksichtigung der Aus- nutzung der zulaumlssigen Berechnungs- Spannung in Fuumlgeverbindungen oder Faktor zur Beruumlcksichtigung von Ver- Schwaumlchungen Abklinglaumlnge Flaumlche Berechnungsbeiwerte
Durchmesser des Grundkoumlrpers Auszligendurchmesser zB einer Zylinder- schale Innendurchmesser zB einer Zylinder- schale
in mm in mm
in mm in mm
in mm
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in mm in mm in mm
in mm
in mm in mm in mm
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in bar in bar
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(5
6 T
Elastizitaumltsmodul bei Berechnungs- temperatur Kraft Flaumlchentraumlgheitsmoment Festigkeitskennwert bei Berechnungs- temperatur Formaumlnderungswiderstand des Dich- tungswerkstoffes bei Raumtemperatur Festigkeitskennwert bei 20degC Moment Radius einer Woumllbung Sicherheitsbeiwert beim Berechnungs- druck Sicherheitsbeiwert beim Pruumlfdruck Sicherheitsbeiwert gegen Undichtheit Sicherheitsbeiwert gegen elastisches Einbeulen beim Berechnungsdruck Sicherheitsbeiwert gegen elastisches Einbeulen beim Pruumlfdruck Lastspielsicherheit Widerstandsmoment Hilfswert Querkontraktionszahl Spannung Temperatur
in Nmm2 in N in mm4
in Nmm2
in Nmm2 in Nmm2 in N mm in mm
- - -
-
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in mm3 - - in Nmm2 in
4 Berechnungsdruck 41 Die Berechnung ist im Allgemeinen mit dem zulaumlssi-
I gen Betriebsuumlberdruck und dem Pruumlfdruck durchzufuumlhren Die durch die Fuumlllung sowohl waumlhrend des Betriebes als auch waumlhrend der Pruumlfung hervorgerufenen statischen Druumlcke brauchen nur beruumlcksichtigt zu werden soweit sie die Beanspruchung der Wandung um mehr als 5 erhouml- hen)
42 Wird eine drucktragende Wand von beiden Seiten gleichzeitig durch Druck beansprucht darf in der Regel nicht mit der Druckdifferenz gerechnet werden Die Be- rechnung ist fuumlr jeden der beiden Uberdruumlcke einzeln durchzufuumlhren Ausnahmen sind zulaumlssig wenn nachge- wiesen wird dass eine houmlhere Beanspruchung als durch die Druckdifferenz nicht auftreten kann
43 Bei gleichzeitigem Auftreten von Uumlberdruck und Un- terdruck an einer drucktragenden Wand wird als Berech- nungsdruck die Druckdifferenz eingesetzt Dies gilt auch fuumlr die Festlegung des Pruumlfdruckes Ist der Unterdruck nicht zuverlaumlssig begrenzt ist die Berechnung mit dem um 1 bar erhoumlhten Uberdruck durchzufuumlhren
44 Beim Pruumlfdruck duumlrfen die zulaumlssigen Spannungen gebildet aus dem Festigkeitskennwert bei Pruumlftemperatur und dem Sicherheitsbeiwert S und den Tafeln 2 und 3 nicht uumlberschritten werden
45 Statische Zusatzkraumlfte sind in der Zeichnung anzuge- ben wenn dadurch die Beanspruchung der Behaumllterwand um mehr als 5 erhoumlht wird (z B Auflagerkraumlfte Wind-
) Beispiel zulaumlssiger Betriebsuumlberdruck 2 bar Bauhoumlhe = 5rn
p = 2 + 05 - 005 2 = 24 bar Beschickung Wasser
0
0
0
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AD 2000-Merkblatt
und Schneelast Ausmauerung2)) Eine statische Berech- nung ist vorzulegen wenn die Zusatzkraumlfte die Auslegung des Druckbehaumllters wesentlich beeinflussen Spannungs- erhoumlhungen durch Zusatzkraumlite sind erfahrungsgemaumlszlig zu erwarten wenn die Kriterien in den AD 2000-Merkblaumlttern der Reihe S 3 zutreffen
5 Berechnungstemperatur 51 Fuumlr die Auswahl des Werkstoffes und fuumlr die Festle- gung des Festigkeitskennwertes ist die houmlchste bei dem jeweiligen Betriebsuumlberdruck zu erwartende Wandtempe- ratur maszliggebend Diese ergibt sich aus der zulaumlssigen Be- triebstemperatur (entsprechend der zulaumlssigen maximalen Temperatur [TS] nach DGR) sowie einem Zuschlag fuumlr die Beheizungsart und wird als Berechnungstemperatur be- zeichnet Bei unbeheizten Wandungen kann hierfuumlr die houmlchste Betriebstemperatur eingesetzt werden Bei be- heizten Wandungen kann sie in der Regel nach Tafel 1 be- stimmt werden andernfalls z B bei Ausmauerungen ist sie rechnerisch oder durch Messung nachzuweisen
52 Liegt die houmlchste zu erwartende Wandtemperatur un- ter + 20 C so betraumlgt die Berechnungstemperatur + 20 C Fuumlr Betriebstemperaturen unter -10 C wird zu- saumltzlich auf AD 2000-Merkblatt W 10 verwiesen Bei der Festlegung der Wandtemperatur sind die Umgebungstem- peratur und die Betriebstemperatur zu beruumlcksichtigen (BetriebsanleitungGefahrenanalyse)
Tafel 1 Berechnungstemperaturen
Beheizungsart
durch Gase Daumlmpfe oder Fluumlssigkeiten
Feuer- Abgas- oder elektrische Beheizung3)
Berechnungstemperatur
die houmlchste Temperatur des Heizmittels
bei abgedeckter Wand die houmlchste Betriebstemperatur zu- zuumlglich 20 C
bei unmittelbar beruumlhrter Wand die houmlchste Betriebstemperatur zuzuumlglich 50 C
6 Festigkeitskennwert 61 Die Festigkeitskennwerte K sind gemaumlszlig den Fest- legungen in den AD 2000-Merkblaumlttern der Reihe W ent- sprechend der Berechnungstemperatur zu waumlhlen
62 Im Bereich zeitabhaumlngiger Festigkeitskennwerte ist zu pruumlfen ob der Mittelwert fuumlr die Zeitstandfestigkeit fuumlr 100 OOOh4) niedriger liegt als der gewaumlhrleistete Mindest- wert fuumlr die Streckgrenze bzw 02--Dehngrenze5) oder - falls zutreffend - fuumlr die I--Dehngrenze Der niedrigere der beiden Werte ist in die Berechnung einzusetzen
63 Bei Werkstoffen ohne gewaumlhrleistete Streckgrenze oder Dehngrenze ist als Festigkeitskennwert die gewaumlhr- leistete Mindestzugfestigkeit entsprechend der Berech- nungstemperatur einzusetzen In diesem Fall sind die Si- cherheitsbeiwerte der Tafel 3 anzuwenden
) Vergleiche DIN 28 060 3 Gilt nicht bei mittelbarer elektrischer Beheizung (z B Uumlber Oumllbad) 4 In begruumlndeten Faumlllen koumlnnen anstelle der 100 000 h-zeitstandfestigkeits-
werte auch solche fuumlr andere Zeitgrenzen angewendet werden 5 Ist die Streckgrenze nicht ausgepraumlgt so ist die nach DIN 50 145 ermittelte
02--Dehngrenze einzusetzen
AD 2000-Merkblatt B 0 Ausg 012003 Seite 3
64 Bei nicht artgleich geschweiszligten Verbindungen sind die Festigkeitskennwerte des Schweiszliggutes dann der Be- rechnung zugrunde zu legen wenn sie niedriger sind als die des Grundwerkstoffes
65 Vollbeanspruchte Schweiszlignaumlhte in Bauteilen die mit Hilfe der Zeitstandfestigkeit bemessen werden sind mit dem um 20 herabgesetzten Festigkeitskennwert des Grundwerkstoffes zu berechnen es sei denn Zeitstand- werte der Schweiszligverbindung liegen vor6)
66 Durch Kaltverfestigung erzielte houmlhere Festigkeits- kennwerte koumlnnen nur dann in die Berechnung eingesetzt werden wenn sie nachgewiesen und am fertigen Bauteil vorhanden sind
7 Sicherheitsbeiwert Die Sicherheitsbeiwerte sind den Tafeln 2 und 3 zu ent- nehmen sofern in den einzelnen AD 2000-Merkblaumlttern keine abweichenden oder zusaumltzlichen Angaben gemacht werden
8 Ausnutzung der zulaumlssigen Berech- nungsspannung in Fuumlgeverbindungen
81 Die Ausnutzung der zulaumlssigen Berechnungsspan- nung in der Schweiszlignaht wird in der Berechnung durch den Faktor V beruumlcksichtigt Dieser ergibt sich durch Divi- sion der in der Ubersichtstafel 1 des AD 2000-Merkblattes HP 0 genannten Werte fuumlr die Ausnutzung der zulaumlssigen Berechnungsspannung mit 100 Sofern fuumlr die nicht ge- nannten Werkstoffe in der nach AD 2000-Merkblatt HP 0 Abschnitt 12 erforderlichen Vereinbarung keine anderen Werte festgelegt sind ist V = 1 O einzusetzen
82 Fuumlr hartgeloumltete Verbindungen kann mit V = 08 ge- rechnet werden falls nicht in der Verfahrenspruumlfung ein niedrigerer Wert festgelegt wird
83 Weichgeloumltete Laumlngsnaumlhte sind nicht zulaumlssig Uumlber- lappt weichgeloumltete Rundnaumlhte an Kupfer sind bei einer Uberlappungsbreite von mindestens 10 se bis zu einer Wanddicke von 6 mm und bis zu Da p 5 2500 mm bar zu- laumlssig In diesem Fall ist fuumlr die Rundnaht V = 08 einzu- setzen
84 Bei weichgeloumlteten Verbindungen an Kupferblechen mit durchlaufender Lasche bei einer Laschenbreite 2 12 se auf beiden Seiten des Stoszliges einer Wanddicke se s 4 mm und einem zulaumlssigen Betriebsuumlberdruck 5 2 bar kann ebenfalls V = 08 eingesetzt werden
9 Zuschlaumlge 91 Zuschlag zur Beruumlcksichtigung der Wanddicken-
911 Bei ferritischen Staumlhlen ist als Betrag des Zuschla- ges CI die nach den einschlaumlgigen Maszlignormen zulaumlssige Minustoleranz in die Berechnung einzusetzen sofern diese am fertigen Bauteil auftreten kann
unterschreitung
j) Der PO--Abzug vom Zeitstand-Festigkeitskennwert des Grundwerkstoffes ist vorzunehmen wenn nicht Zeitstandwerte sowohl fuumlr den Schweiszligzu- satzwerkstoff als auch fuumlr die Waumlrmeeinflusszone des Grundwerkstoffes
diese Werte vor sind die jeweils niedrigsten Werte (Grundwerkstoff bzw (ermittelt an der querbeanspruchten Schweiszligverbindung) vorliegen Liegen
WEZ bzw Schweiszligzusatzwerkstoff) einzusetzen Zeitstandfestigkeitswerte
Zeitstandfestigkeitswerte der WEZ siehe VdTUV-Werkstoffblaumltter Zeit- des Grundwerkstoffes siehe DIN-Normen bzw VdTUV-Werkstoffblaumltter
standfestigkeitswerte der Schweiszligzusatzwerkstoffe siehe z B VdTUV- Kennblaumltter fuumlr Schweiszligzusaumltze
Seite 4 AD 2000-Merkblatt B 0 Ausg 012003
Tafel 2 Sicherheitsbeiwerte gegen Streck- Dehngrenze oder Zeitstandfestigkeit
Werkstoff und Ausfuumlhrung
1
2
3
31
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33
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4
Walz- und Schmiedestaumlhle
Stahlguss
Gusseisen mit Kugelgraphit nach DIN 1693
~~ ~ ~ _ _ _ _ _ _ _
GGG - 70 GGG - 60
GGG - 50
GGG- 40
GGG - 403 GGG - 353
Aluminium und Aluminiumlegierungen Knetwerkstoffe
Sicherheitsbei- wert S fuumlr den Werkstoff bei Berechnungs- temperatur
Sicherheitsbei- wert S beim
Pruumlfdruck
Tafel 3 Sicherheitsbeiwerte gegen Zugfestigkeit
Werkstoff und Ausfuumlhrung
1 Grauguss nach DIN 1691
11 ungegluumlht
12 gegluumlht oder emailliert
2 Kupfer und -1egierun- gen einschlieszliglich Walz- und Gussbronze
21 bei nahtlosen und geschweiszligten Behaumlltern
22 bei geloumlteten Behaumlltern
Sicherheitsbei- wert S fuumlr den Werkstoff bei Berechnungs-
ternperatur
Sicherheitsbei- wert S beim
Pruumlfdruck
912 Bei austenitischen Staumlhlen und Nichteisenmetallen bleiben Minustoleranzen unberuumlcksichtigt Fuumlr austeniti- sche Bleche in Verbindung mit DIN EN 10029 als Maszlig-
norm gilt dies nur fuumlr die Minustoleranzen bis zu Werten des unteren Abmaszliges nach Klasse A d h bei Verwen- dung von Blechen mit groumlszligeren Minustoleranzen ist nur der Differenzbetrag zur Klasse A zu beruumlcksichtigen
913 Bedingt der Herstellungsgang Wanddickenminde- rungen (z B bei gegossenen oder tiefgezogenen Bautei- len) so ist die mit c1 = 0 errechnete erforderliche Wand- dicke in der Zeichnung zu vermerken und als solche zu kennzeichnen
92 Abnutzungszuschlag
921 Bei ferritischen Staumlhlen betraumlgt der Abnutzungszu- schlag c2 = 1 mm Er entfaumlllt wenn s 2 30 mm betraumlgt Er entfaumlllt auszligerdem wenn die Staumlhle ausreichend gegen Einfluumlsse der Beschickungsmittel geschuumltzt sind z B durch Verbleiung Plattierung Gummierung Kunststoff- uumlberzuumlge nicht jedoch durch galvanische Uberzuumlge Bei Kunststoffuumlberzuumlgen muss in jedem Fall die Eignung des Kunststoffes nachgewiesen sein
922 Abweichend von Abschnitt 921 ist zwischen Her- steller und Betreiber ein houmlherer Zuschlag c2 zu vereinba- ren wenn die Beschickungsmittel stark korrodierend wir- ken oder die Behaumllter im spaumlteren Betrieb im lnnern nicht besichtigt werden koumlnnen Die Houmlhe des Zuschlages cp ist in diesen Faumlllen in der Zeichnung zu vermerken Bei bestimmten Korrosionseinfluumlssen kann es notwendig sein neben der Verwendung geeigneter Werkstoffe und zweckentsprechender Konstruktionen die Houmlhe der Bean- spruchung der mit den Medien in Beruumlhrung stehenden auf Zug beanspruchten Druckbehaumllterwandungen zu ver- ringern um dadurch z B ein Aufreiszligen von Schutzschich- ten oder eine Spannungsrisskorrosion zu vermeiden
923 Bei austenitischen Staumlhlen und bei Nichteisenme- tallen betraumlgt der Abnutzungszuschlag im allgemeinen cz = 0 es sei denn dass zwischen dem Hersteller und dem Betreiber ein houmlherer Abnutzungszuschlag vereinbart wird In diesem Falle muss er in der Zeichnung vermerkt sein
10 Kleinste Wanddicke 101 Die in den AD 2000-Merkblaumlttern der Reihe B fest- gelegten kleinsten Wanddicken sind Nennwanddicken und muumlssen am fertigen Bauteil als Nennmaszlig vorhanden sein
102 Abweichend von Abschnitt 101 duumlrfen die kleinsten Wanddicken unterschritten werden wenn a) verfahrenstechnische Gruumlnde es erfordern oder die Ver-
wendung des Druckbehaumllters es zweckdienlich erschei- nen laumlsst sowie
b) die Formbestaumlndigkeit nicht gefaumlhrdet ist und C) die Fertigung es ermoumlglicht
Herausgeber
Verband der Technischen Uumlberwachungs-Vereine eV
E-Mail vdtuevessent-onlinede httpllwwwvdtuevde
Bezugsquelle
J
Verlag Luxemburger Straszlige 449 50939 Koumlln Telefax 0221 -9 43 73 603 E-Mail verkaufheymannscom
0
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AD 2000-Merkblatt
und Schneelast Ausmauerung2)) Eine statische Berech- nung ist vorzulegen wenn die Zusatzkraumlfte die Auslegung des Druckbehaumllters wesentlich beeinflussen Spannungs- erhoumlhungen durch Zusatzkraumlite sind erfahrungsgemaumlszlig zu erwarten wenn die Kriterien in den AD 2000-Merkblaumlttern der Reihe S 3 zutreffen
5 Berechnungstemperatur 51 Fuumlr die Auswahl des Werkstoffes und fuumlr die Festle- gung des Festigkeitskennwertes ist die houmlchste bei dem jeweiligen Betriebsuumlberdruck zu erwartende Wandtempe- ratur maszliggebend Diese ergibt sich aus der zulaumlssigen Be- triebstemperatur (entsprechend der zulaumlssigen maximalen Temperatur [TS] nach DGR) sowie einem Zuschlag fuumlr die Beheizungsart und wird als Berechnungstemperatur be- zeichnet Bei unbeheizten Wandungen kann hierfuumlr die houmlchste Betriebstemperatur eingesetzt werden Bei be- heizten Wandungen kann sie in der Regel nach Tafel 1 be- stimmt werden andernfalls z B bei Ausmauerungen ist sie rechnerisch oder durch Messung nachzuweisen
52 Liegt die houmlchste zu erwartende Wandtemperatur un- ter + 20 C so betraumlgt die Berechnungstemperatur + 20 C Fuumlr Betriebstemperaturen unter -10 C wird zu- saumltzlich auf AD 2000-Merkblatt W 10 verwiesen Bei der Festlegung der Wandtemperatur sind die Umgebungstem- peratur und die Betriebstemperatur zu beruumlcksichtigen (BetriebsanleitungGefahrenanalyse)
Tafel 1 Berechnungstemperaturen
Beheizungsart
durch Gase Daumlmpfe oder Fluumlssigkeiten
Feuer- Abgas- oder elektrische Beheizung3)
Berechnungstemperatur
die houmlchste Temperatur des Heizmittels
bei abgedeckter Wand die houmlchste Betriebstemperatur zu- zuumlglich 20 C
bei unmittelbar beruumlhrter Wand die houmlchste Betriebstemperatur zuzuumlglich 50 C
6 Festigkeitskennwert 61 Die Festigkeitskennwerte K sind gemaumlszlig den Fest- legungen in den AD 2000-Merkblaumlttern der Reihe W ent- sprechend der Berechnungstemperatur zu waumlhlen
62 Im Bereich zeitabhaumlngiger Festigkeitskennwerte ist zu pruumlfen ob der Mittelwert fuumlr die Zeitstandfestigkeit fuumlr 100 OOOh4) niedriger liegt als der gewaumlhrleistete Mindest- wert fuumlr die Streckgrenze bzw 02--Dehngrenze5) oder - falls zutreffend - fuumlr die I--Dehngrenze Der niedrigere der beiden Werte ist in die Berechnung einzusetzen
63 Bei Werkstoffen ohne gewaumlhrleistete Streckgrenze oder Dehngrenze ist als Festigkeitskennwert die gewaumlhr- leistete Mindestzugfestigkeit entsprechend der Berech- nungstemperatur einzusetzen In diesem Fall sind die Si- cherheitsbeiwerte der Tafel 3 anzuwenden
) Vergleiche DIN 28 060 3 Gilt nicht bei mittelbarer elektrischer Beheizung (z B Uumlber Oumllbad) 4 In begruumlndeten Faumlllen koumlnnen anstelle der 100 000 h-zeitstandfestigkeits-
werte auch solche fuumlr andere Zeitgrenzen angewendet werden 5 Ist die Streckgrenze nicht ausgepraumlgt so ist die nach DIN 50 145 ermittelte
02--Dehngrenze einzusetzen
AD 2000-Merkblatt B 0 Ausg 012003 Seite 3
64 Bei nicht artgleich geschweiszligten Verbindungen sind die Festigkeitskennwerte des Schweiszliggutes dann der Be- rechnung zugrunde zu legen wenn sie niedriger sind als die des Grundwerkstoffes
65 Vollbeanspruchte Schweiszlignaumlhte in Bauteilen die mit Hilfe der Zeitstandfestigkeit bemessen werden sind mit dem um 20 herabgesetzten Festigkeitskennwert des Grundwerkstoffes zu berechnen es sei denn Zeitstand- werte der Schweiszligverbindung liegen vor6)
66 Durch Kaltverfestigung erzielte houmlhere Festigkeits- kennwerte koumlnnen nur dann in die Berechnung eingesetzt werden wenn sie nachgewiesen und am fertigen Bauteil vorhanden sind
7 Sicherheitsbeiwert Die Sicherheitsbeiwerte sind den Tafeln 2 und 3 zu ent- nehmen sofern in den einzelnen AD 2000-Merkblaumlttern keine abweichenden oder zusaumltzlichen Angaben gemacht werden
8 Ausnutzung der zulaumlssigen Berech- nungsspannung in Fuumlgeverbindungen
81 Die Ausnutzung der zulaumlssigen Berechnungsspan- nung in der Schweiszlignaht wird in der Berechnung durch den Faktor V beruumlcksichtigt Dieser ergibt sich durch Divi- sion der in der Ubersichtstafel 1 des AD 2000-Merkblattes HP 0 genannten Werte fuumlr die Ausnutzung der zulaumlssigen Berechnungsspannung mit 100 Sofern fuumlr die nicht ge- nannten Werkstoffe in der nach AD 2000-Merkblatt HP 0 Abschnitt 12 erforderlichen Vereinbarung keine anderen Werte festgelegt sind ist V = 1 O einzusetzen
82 Fuumlr hartgeloumltete Verbindungen kann mit V = 08 ge- rechnet werden falls nicht in der Verfahrenspruumlfung ein niedrigerer Wert festgelegt wird
83 Weichgeloumltete Laumlngsnaumlhte sind nicht zulaumlssig Uumlber- lappt weichgeloumltete Rundnaumlhte an Kupfer sind bei einer Uberlappungsbreite von mindestens 10 se bis zu einer Wanddicke von 6 mm und bis zu Da p 5 2500 mm bar zu- laumlssig In diesem Fall ist fuumlr die Rundnaht V = 08 einzu- setzen
84 Bei weichgeloumlteten Verbindungen an Kupferblechen mit durchlaufender Lasche bei einer Laschenbreite 2 12 se auf beiden Seiten des Stoszliges einer Wanddicke se s 4 mm und einem zulaumlssigen Betriebsuumlberdruck 5 2 bar kann ebenfalls V = 08 eingesetzt werden
9 Zuschlaumlge 91 Zuschlag zur Beruumlcksichtigung der Wanddicken-
911 Bei ferritischen Staumlhlen ist als Betrag des Zuschla- ges CI die nach den einschlaumlgigen Maszlignormen zulaumlssige Minustoleranz in die Berechnung einzusetzen sofern diese am fertigen Bauteil auftreten kann
unterschreitung
j) Der PO--Abzug vom Zeitstand-Festigkeitskennwert des Grundwerkstoffes ist vorzunehmen wenn nicht Zeitstandwerte sowohl fuumlr den Schweiszligzu- satzwerkstoff als auch fuumlr die Waumlrmeeinflusszone des Grundwerkstoffes
diese Werte vor sind die jeweils niedrigsten Werte (Grundwerkstoff bzw (ermittelt an der querbeanspruchten Schweiszligverbindung) vorliegen Liegen
WEZ bzw Schweiszligzusatzwerkstoff) einzusetzen Zeitstandfestigkeitswerte
Zeitstandfestigkeitswerte der WEZ siehe VdTUV-Werkstoffblaumltter Zeit- des Grundwerkstoffes siehe DIN-Normen bzw VdTUV-Werkstoffblaumltter
standfestigkeitswerte der Schweiszligzusatzwerkstoffe siehe z B VdTUV- Kennblaumltter fuumlr Schweiszligzusaumltze
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Tafel 2 Sicherheitsbeiwerte gegen Streck- Dehngrenze oder Zeitstandfestigkeit
Werkstoff und Ausfuumlhrung
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Walz- und Schmiedestaumlhle
Stahlguss
Gusseisen mit Kugelgraphit nach DIN 1693
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GGG - 70 GGG - 60
GGG - 50
GGG- 40
GGG - 403 GGG - 353
Aluminium und Aluminiumlegierungen Knetwerkstoffe
Sicherheitsbei- wert S fuumlr den Werkstoff bei Berechnungs- temperatur
Sicherheitsbei- wert S beim
Pruumlfdruck
Tafel 3 Sicherheitsbeiwerte gegen Zugfestigkeit
Werkstoff und Ausfuumlhrung
1 Grauguss nach DIN 1691
11 ungegluumlht
12 gegluumlht oder emailliert
2 Kupfer und -1egierun- gen einschlieszliglich Walz- und Gussbronze
21 bei nahtlosen und geschweiszligten Behaumlltern
22 bei geloumlteten Behaumlltern
Sicherheitsbei- wert S fuumlr den Werkstoff bei Berechnungs-
ternperatur
Sicherheitsbei- wert S beim
Pruumlfdruck
912 Bei austenitischen Staumlhlen und Nichteisenmetallen bleiben Minustoleranzen unberuumlcksichtigt Fuumlr austeniti- sche Bleche in Verbindung mit DIN EN 10029 als Maszlig-
norm gilt dies nur fuumlr die Minustoleranzen bis zu Werten des unteren Abmaszliges nach Klasse A d h bei Verwen- dung von Blechen mit groumlszligeren Minustoleranzen ist nur der Differenzbetrag zur Klasse A zu beruumlcksichtigen
913 Bedingt der Herstellungsgang Wanddickenminde- rungen (z B bei gegossenen oder tiefgezogenen Bautei- len) so ist die mit c1 = 0 errechnete erforderliche Wand- dicke in der Zeichnung zu vermerken und als solche zu kennzeichnen
92 Abnutzungszuschlag
921 Bei ferritischen Staumlhlen betraumlgt der Abnutzungszu- schlag c2 = 1 mm Er entfaumlllt wenn s 2 30 mm betraumlgt Er entfaumlllt auszligerdem wenn die Staumlhle ausreichend gegen Einfluumlsse der Beschickungsmittel geschuumltzt sind z B durch Verbleiung Plattierung Gummierung Kunststoff- uumlberzuumlge nicht jedoch durch galvanische Uberzuumlge Bei Kunststoffuumlberzuumlgen muss in jedem Fall die Eignung des Kunststoffes nachgewiesen sein
922 Abweichend von Abschnitt 921 ist zwischen Her- steller und Betreiber ein houmlherer Zuschlag c2 zu vereinba- ren wenn die Beschickungsmittel stark korrodierend wir- ken oder die Behaumllter im spaumlteren Betrieb im lnnern nicht besichtigt werden koumlnnen Die Houmlhe des Zuschlages cp ist in diesen Faumlllen in der Zeichnung zu vermerken Bei bestimmten Korrosionseinfluumlssen kann es notwendig sein neben der Verwendung geeigneter Werkstoffe und zweckentsprechender Konstruktionen die Houmlhe der Bean- spruchung der mit den Medien in Beruumlhrung stehenden auf Zug beanspruchten Druckbehaumllterwandungen zu ver- ringern um dadurch z B ein Aufreiszligen von Schutzschich- ten oder eine Spannungsrisskorrosion zu vermeiden
923 Bei austenitischen Staumlhlen und bei Nichteisenme- tallen betraumlgt der Abnutzungszuschlag im allgemeinen cz = 0 es sei denn dass zwischen dem Hersteller und dem Betreiber ein houmlherer Abnutzungszuschlag vereinbart wird In diesem Falle muss er in der Zeichnung vermerkt sein
10 Kleinste Wanddicke 101 Die in den AD 2000-Merkblaumlttern der Reihe B fest- gelegten kleinsten Wanddicken sind Nennwanddicken und muumlssen am fertigen Bauteil als Nennmaszlig vorhanden sein
102 Abweichend von Abschnitt 101 duumlrfen die kleinsten Wanddicken unterschritten werden wenn a) verfahrenstechnische Gruumlnde es erfordern oder die Ver-
wendung des Druckbehaumllters es zweckdienlich erschei- nen laumlsst sowie
b) die Formbestaumlndigkeit nicht gefaumlhrdet ist und C) die Fertigung es ermoumlglicht
Herausgeber
Verband der Technischen Uumlberwachungs-Vereine eV
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Bezugsquelle
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Seite 4 AD 2000-Merkblatt B 0 Ausg 012003
Tafel 2 Sicherheitsbeiwerte gegen Streck- Dehngrenze oder Zeitstandfestigkeit
Werkstoff und Ausfuumlhrung
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Walz- und Schmiedestaumlhle
Stahlguss
Gusseisen mit Kugelgraphit nach DIN 1693
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GGG - 70 GGG - 60
GGG - 50
GGG- 40
GGG - 403 GGG - 353
Aluminium und Aluminiumlegierungen Knetwerkstoffe
Sicherheitsbei- wert S fuumlr den Werkstoff bei Berechnungs- temperatur
Sicherheitsbei- wert S beim
Pruumlfdruck
Tafel 3 Sicherheitsbeiwerte gegen Zugfestigkeit
Werkstoff und Ausfuumlhrung
1 Grauguss nach DIN 1691
11 ungegluumlht
12 gegluumlht oder emailliert
2 Kupfer und -1egierun- gen einschlieszliglich Walz- und Gussbronze
21 bei nahtlosen und geschweiszligten Behaumlltern
22 bei geloumlteten Behaumlltern
Sicherheitsbei- wert S fuumlr den Werkstoff bei Berechnungs-
ternperatur
Sicherheitsbei- wert S beim
Pruumlfdruck
912 Bei austenitischen Staumlhlen und Nichteisenmetallen bleiben Minustoleranzen unberuumlcksichtigt Fuumlr austeniti- sche Bleche in Verbindung mit DIN EN 10029 als Maszlig-
norm gilt dies nur fuumlr die Minustoleranzen bis zu Werten des unteren Abmaszliges nach Klasse A d h bei Verwen- dung von Blechen mit groumlszligeren Minustoleranzen ist nur der Differenzbetrag zur Klasse A zu beruumlcksichtigen
913 Bedingt der Herstellungsgang Wanddickenminde- rungen (z B bei gegossenen oder tiefgezogenen Bautei- len) so ist die mit c1 = 0 errechnete erforderliche Wand- dicke in der Zeichnung zu vermerken und als solche zu kennzeichnen
92 Abnutzungszuschlag
921 Bei ferritischen Staumlhlen betraumlgt der Abnutzungszu- schlag c2 = 1 mm Er entfaumlllt wenn s 2 30 mm betraumlgt Er entfaumlllt auszligerdem wenn die Staumlhle ausreichend gegen Einfluumlsse der Beschickungsmittel geschuumltzt sind z B durch Verbleiung Plattierung Gummierung Kunststoff- uumlberzuumlge nicht jedoch durch galvanische Uberzuumlge Bei Kunststoffuumlberzuumlgen muss in jedem Fall die Eignung des Kunststoffes nachgewiesen sein
922 Abweichend von Abschnitt 921 ist zwischen Her- steller und Betreiber ein houmlherer Zuschlag c2 zu vereinba- ren wenn die Beschickungsmittel stark korrodierend wir- ken oder die Behaumllter im spaumlteren Betrieb im lnnern nicht besichtigt werden koumlnnen Die Houmlhe des Zuschlages cp ist in diesen Faumlllen in der Zeichnung zu vermerken Bei bestimmten Korrosionseinfluumlssen kann es notwendig sein neben der Verwendung geeigneter Werkstoffe und zweckentsprechender Konstruktionen die Houmlhe der Bean- spruchung der mit den Medien in Beruumlhrung stehenden auf Zug beanspruchten Druckbehaumllterwandungen zu ver- ringern um dadurch z B ein Aufreiszligen von Schutzschich- ten oder eine Spannungsrisskorrosion zu vermeiden
923 Bei austenitischen Staumlhlen und bei Nichteisenme- tallen betraumlgt der Abnutzungszuschlag im allgemeinen cz = 0 es sei denn dass zwischen dem Hersteller und dem Betreiber ein houmlherer Abnutzungszuschlag vereinbart wird In diesem Falle muss er in der Zeichnung vermerkt sein
10 Kleinste Wanddicke 101 Die in den AD 2000-Merkblaumlttern der Reihe B fest- gelegten kleinsten Wanddicken sind Nennwanddicken und muumlssen am fertigen Bauteil als Nennmaszlig vorhanden sein
102 Abweichend von Abschnitt 101 duumlrfen die kleinsten Wanddicken unterschritten werden wenn a) verfahrenstechnische Gruumlnde es erfordern oder die Ver-
wendung des Druckbehaumllters es zweckdienlich erschei- nen laumlsst sowie
b) die Formbestaumlndigkeit nicht gefaumlhrdet ist und C) die Fertigung es ermoumlglicht
Herausgeber
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