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Schloss Ptuj, 7.10.2014 (Foto: SH) Hallo Leute! Vier Tage nahezu pausenloser Arbeit liegen hinter uns. Verschnaufen war fast nur in verbotenen Zonen möglich (s.o.). Nun nähert sich unser Projekt dem Höhepunkt, der Abschlusspräsentation im Gymnasium Ptuj. Letzte Vorbereitungen werden getroffen, unser Extrablatt liegt in seiner letzten Fassung vor. Heute berichten wir über den „Endspurt“ der einzelnen Gruppen. Und in einem Exklusiv-Interview mit einer Kunsthistorikerin der Uni Maribor geht es um die Zeit des I. Weltkrieges in der Region rund um Ptuj. Wir bedauern das Ende unserer Arbeit in einem phantastischen Team sehr und hoffen, mit dieser Zeitung nicht nur interessante Informationen, sondern auch Verbindungen geknüpft und Impulse für weitere Kontakte gegeben zu haben. Die Redaktion bedankt sich bei allen Gesprächspartnern und Unterstützern vor und hinter den Kulissen, insbesondere bei den gastgebenden Familien und dem Kollegium des Gymnasiums Ptuj. Als kleine Geste erscheint unsere heutige Zeitung teilweise zweisprachig, - das Titelblatt in deutscher, die Rückseite in slowenischer Sprache. Und nun wünschen wir für die Abschlusspräsentation viel Spaß und für die Zukunft alles Gute! Gerald Hühner und Timo Komarow, für die Redaktion. ‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt: Impressum Redaktion: Dea Đokanović (DD), Flavia Pia Doraci (FPD) , Hekuran Gaši (HG), Atllanta Haxhibeti (AH) , Špela Horvat (SH), Mina Kovandžić (MK), Margareta Mea Meašić (MMM) , Karmela Ana Popović (KAP) – Layout; Redaktionsassistenz: Bruna Frasheri (BF); Herbert Mühlfeit (HM); Redaktionsleitung: Gerald Hühner (GH)/Timo Komarow (TK): V.i.S.d.P. - Druck und gute Seele: Mateja Potrč Das 'Hallo-Ptuj!'-Extrablatt erscheint täglich kostenlos (6. 8.10.2014, in Ptuj). ‚Hallo Ptuj!‘ - Extraďlatt NachrichteŶ, Berichte, KoŵŵeŶtare ;Ausgaďe Ϭ8.ϭϬ.ϮϬϭϰ; ϯ/ϮϬϭϰͿ

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Schloss Ptuj, 7.10.2014 (Foto: SH)

Hallo Leute!

Vier Tage nahezu pausenloser Arbeit liegen hinter uns. Verschnaufen war fast nur in verbotenen Zonen möglich

(s.o.). Nun nähert sich unser Projekt dem Höhepunkt, der Abschlusspräsentation im Gymnasium Ptuj. Letzte

Vorbereitungen werden getroffen, unser Extrablatt liegt in seiner letzten Fassung vor. Heute berichten wir über

den „Endspurt“ der einzelnen Gruppen. Und in einem Exklusiv-Interview mit einer Kunsthistorikerin der Uni

Maribor geht es um die Zeit des I. Weltkrieges in der Region rund um Ptuj.

Wir bedauern das Ende unserer Arbeit in einem phantastischen Team sehr und hoffen, mit dieser Zeitung nicht

nur interessante Informationen, sondern auch Verbindungen geknüpft und Impulse für weitere Kontakte gegeben

zu haben.

Die Redaktion bedankt sich bei allen Gesprächspartnern und Unterstützern vor und hinter den Kulissen,

insbesondere bei den gastgebenden Familien und dem Kollegium des Gymnasiums Ptuj. Als kleine Geste

erscheint unsere heutige Zeitung teilweise zweisprachig, - das Titelblatt in deutscher, die Rückseite in slowenischer Sprache. Und nun wünschen wir für die Abschlusspräsentation viel Spaß und für die Zukunft alles

Gute! Gerald Hühner und Timo Komarow, für die Redaktion.

‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt: Impressum

Redaktion: Dea Đokanović (DD), Flavia Pia Doraci (FPD) , Hekuran Gaši (HG), Atllanta Haxhibeti (AH) , Špela Horvat (SH), Mina Kovandžić (MK),

Margareta Mea Meašić (MMM) , Karmela Ana Popović (KAP) – Layout; Redaktionsassistenz: Bruna Frasheri (BF); Herbert Mühlfeit (HM); Redaktionsleitung: Gerald Hühner (GH)/Timo Komarow (TK): V.i.S.d.P. - Druck und gute Seele: Mateja Potrč – Das 'Hallo-Ptuj!'-Extrablatt

erscheint täglich kostenlos (6. – 8.10.2014, in Ptuj).

‚Hallo Ptuj!‘ - Extra latt Nachrichte , Berichte, Ko e tare Ausga e 8. . ; /

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Das Kalenderblatt - erstellt von Bruna Frasheri und Herbert Mühlfeit

heute: Mittwoch, 08.10.2014 vor 100 Jahren: Donnerstag, 08.10.1914

Twitter klagt gegen die US-Regierung Große Kämpfe in Galizien: Przemysl/Rzeszow

Fünf Patienten zur Ebola-Beobachtung in

Madrid

Zuckermangel in England

Bis nach Afrika geschwommen: Barbara

Atzmuller bezwang im zweiten Versuch die

Straße von Gibraltar

5000 Deutsche in Neuseeland kriegsgefangen

Schiff in Klagenfurt gestrandet! Eroberung Antwerpens durch deutsche Truppen

Premierminister Miro Cerar fährt nach Mailand: Hauptthema des dortigen Treffen:

Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit

Französischer Präsident Poincare zu Besuch bei

französischen Truppen

Die Ausstellung des Malers Tugomir Šušnik

eröffnet in Ljubljana

Neuer Schüler- und Lehrerkalender aus dem

Verlag »Moritz Perles« in Wien

Abschlussveranstaltung (Zakljucna

prireditev) des Jugendprojekts in Ptuj

Marburger Stadtverschönerungsverein wirbt

Mitglieder

Neues Antibiotikum gegen Lungenentzundung

(Wirkstoff Ceftobiprol)

Lysoforn als weit verbreitetes Desinfektionsmittel

Informationen u. a. aus »Kleiner Zeitung« Informationen aus den »Laibacher Zeitungen« und

den »Marburger Zeitungen« vom 09. und 10.10.1914

Wetter (Ptuj) Wetter (Laibach/Ljubljana)

Höchsttemperaturen bei etwa 23 Grad. Teilweise Das Tagesmittel der Temperaturen beträgt 5 -7

kräftiger Wind aus SW. Anfänglich noch teils Grad. Wind aus SSW schwach, später windstill, bewölkt, später freundlich zunehmende Bewölkung

1.Bild des Tages (Internet) Anzeige des Tages (Laibacher Zeitung)

2.Bild des Tages Foto des Tages

Buchmesse in Frankfurt 8. – 12. 10.14 Socken stricken für die Front/Oktober 1914

Gedenktage (gestorben am 08.10.): Franklin Pierce (1969), Willy Brandt (1992), Philip Noel-Baker (1982), Felix Salten

(1949), John Hancock (1793)

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»Die junge Generation weiß heute zu wenig über die Zeit des I. Weltkriegs«

Ein Treffen mit der Professorin für Kunst-Geschichte der Universität Maribor, Marjeta

Ciglenečki

Von Atllanta Haxhibeti, Dea Dokanovic

Dienstag, 7.10.2014, über Ptuj lacht die Sonne.

Frieden liegt über der Stadt. Im Vorhof des Schlosses mit Blick über die Stadt und den Drava-Stausee

treffen wir uns mit Marjeta Ciglenečki, die auch aus

Ptuj stammt.

Früher war sie Leiterin des Schlossmuseums, heute ist sie Professorin für Kunstgeschichte an der Universität Maribor. In der Vergangenheit hat sie mit unserem heutigen Zagreber Redaktionsleiter

viele Projekte in Ptuj gemacht. So kommt sie heute

extra für uns zum Interview auf das Schloss. Ein

besonders Highlight dabei ist, dass sie uns die Tür zu der Ausstellung »Der I. Weltkrieg in Ptuj« öffnet.

Dort erklärt sie uns die vielen

Gegenstände und

spannenden

Dokumente aus

der damaligen

Zeit. So haben

wir viel Neues

erfahren und

gelernt, welche

Spuren der I.

Weltkrieg in

Ptuj und der

Region

hinterlassen hat.

Weil Frau Ciglenečki Kunsthistorikerin ist, kann sie

natürlich sehr viel zur Kunst und Kultur der damaligen Zeit berichten. Dazu hat sie extra für uns eine PowerPoint-Präsentation erstellt, aus der wir Informationen und Bilder entnehmen dürfen. Unser Projekt findet sie „einfach phantastisch“, weil es junge Menschen aus so vielen Ländern zusammenbringt und wir diese Woche alle

zusammen leben und arbeiten.

Natürlich hat die Historikerin uns auch viel über die Geschichte von Ptuj, der ältesten Stadt Sloweniens berichtet. Archeologische Entdeckungen zeigen, dass

Ptuj seit dem fünften Jahrhundert v. Chr. Existiert.

Die Römer beherrschten die Stadt zum Ende ihres

Imperiums. „Damals war Ptuj wirklich groß, viel größer als heute. Die Forscher nehmen mit gewisser Sicherheit an, dass im dritten Jahrhundert 30.000 –

40.000 Menschen in Ptuj lebten. Damals hieß die

Stadt Poetovio und erstreckte sich an beiden Seiten

des Flusses.“ Im Mittelalter lebte in Ptuj dann eine wichtige Familie, die man heute unter dem Namen

»Herren von Pettau« kennt. Viele Mitglieder dieser Familie waren erfolgreiche Krieger. Da die Familie

sehr reich war, baute sie viele Gebäude. 1438 starb der letzte Vertreter der Familie. Ptuj lag an einer

Kreuzung, zwischen zwei Straßen die das heutige Italien und Ungarn miteinander verbanden, und von

Nord nach Süd führten. Die Brücke über die Drau war von großer Bedeutung. „Die Stadt hieß dann also bis zum Ende des I.

Weltkrieges, 1918, Pettau, und jetzt heißt sie Ptuj. Der I. Weltkrieg

fand nicht in Ptuj

statt, aber ganz in

der Nähe von Ptuj,

rund um Maribor.

Die Grenze

zwischen Österreich und Jugoslawien

wurde fixiert am

Ende des ersten

Weltkriegs. Dabei

spielte Rudolf

Meister (s.l.), der

aus Ptuj stammte,

eine wichtige Rolle.

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2

„Heute wissen viele Jugendliche viel zu wenig über den I. Weltkrieg, leider kommt das in der Schule viel

zu wenig vor“, meint Frau Ciglenečki, „aber man

muss wissen, dass dieser Krieg ‚der große Krieg‘ war, der die Geschichte sehr verändert hat.“ Die

Kunsthistorikerin beschäftigt sich aber nicht nur mit

der Vergangenheit, sondern auch mit der Gegenwart.

Auf die Frage nach moderner Architektur in Ptuj, die

sie mag, fällt ihr nur ein Beispiel ein: „Das Gimnazija Ptuj“!

(Fotos: SH, SH, Wikipedia, SH)

Ein Besuch auf dem alten Friedhof der Stadt

Ptuj

Inschrift auf einem Grabstein:

»Dic hospes domi nos hic videsse iacentes

Dum sanctis patriae legibus obsequimur! 1914-

1918«

Das kann man ungefähr so auf Deutsch sagen: »Der fremde Besucher möge Zuhause erzählen, dass wir hier für das Vaterland gestorben sind«.

Auf diesem historischen Friedhof, direkt neben dem

Gymnasium Ptuj, sind sehr viel slowenische

Nachnamen und Namen zu finden. Einige der

Verstorbenen sind vor dem I. Weltkrieg geboren,

einige haben beide Weltkriege überlebt. Aber es gibt nicht nur slowenische Namen, sondern auch sehr

viele deutsche oder österreichische, und sogar

französische und russische. Deswegen wissen wir,

dass in Ptuj in der Zeit der Monarchie sehr viel

deutschsprachige, und Leute aus anderen Ländern

hier gelebt haben. Auch ein paar Italiener, Kroaten

und Serben sind hier begraben, sie starben zur Zeit

des I. Weltkriegs – Ptuj war schon damals also ein

Ort mit vielen Nationen

(so wie jetzt gerade

während unseres Projekts).

Der Friedhof ist in der

Nähe vom alten Stadtzentrum und ihren

Kirchen, weil man in der

Vergangenheit glaubte,

dass Verstorbene in der

Nähe von Kirchen begraben sein müssen, um in der Nähe von Gott zu sein.

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‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt - Nachrichten, Berichte, Kommentare (3/2014)

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Der Friedhof ist sehr ruhig, es gibt viele Bäume, Büsche und Pflanzen, alles färbt sich schon herbstlich. Weil alle Toten schon sehr lange hier

liegen, gibt es kaum Besucher und den Friedhof

umgibt eine ganz komische Ruhe. Andere Friedhöfe mag ich nicht, aber dieser gefällt mir sehr gut. (Špela Horvat)

Interviews mit verschiedenen Gruppenleitern

Morgen bin ich sehr glücklich

Ulrike Beckenkamp unterrichtet im dritten Jahr am

Gymnasium Ptuj. Zusammen im Team mit ihren

Kolleginnen und Kollegen am Gymnasium, Dr.

Zühlke, dem Koordinator in Slowenien, Dr. Menrath und allen anderen, die sich hier in Ptuj engagieren,

organisiert sie das Begegnungscamp hier vor Ort und

vernetzt alle Informationen zu einem

funktionierenden Ereignis. Hier stellt sie sich

Margareta Mea Meašić und ihren Fragen. Warum haben Sie

diesen Beruf

ausgewählt?

Es bereitet mir

großen Spaß und Freude mit jungen

Menschen zu

arbeiten, denn

wenn ich mit

Jugendlichen

arbeite, lerne ich

selber auch sehr

viel. Wenn man

unterrichtet, gibt

man viel, man

bekommt aber von den Schülern auch viel zurück. Was verbindet Sie mit diesem Projekt?

Das Projekt findet in meiner Schule statt und ich

finde es großartig, weil junge Menschen aus acht anderen Ländern hier sind und zusammen arbeiten. Die Workshops sind eine tolle Erfahrung und

hoffentlich bekommen sie eine gute Idee für eine

gemeinsame Zukunft.

Wie lange hat es gedauert um alles zu

organisieren?

Im Mai war eine Konferenz in Zagreb, da habe ich

zum ersten Mal von dem Projekt gehört. Und seitdem gab es eigentlich jeden Tag viel zu tun.

Welche Probleme gab es?

Ich würde es kein Problem nennen. Ich habe sehr viel

in diesem Halbjahr gelernt. Für mich ist das ein sehr großes Projekt. Die Schule hat viel für die Gäste getan und es war überwältigend das alles zu erleben.

Die Kommunikation war nicht immer einfach: 500km

von hier entfernt ist Belgrad, dort arbeitet Dr.

Menrath. Es gab viele E-Mails und viel zu

kommunizieren. Manchmal hatte ich fast hundert E-

Mails an einem Tag, die ich beantworten musste. Die

Fragen reichten von „kann ich meinen Hund bringen?“, bis zu „wie werden meine Schüler untergebracht?“.

Sind sie zufrieden?

Wenn heute Abend alle glücklich sind, bin ich auch sehr glücklich. Dann ist es eine sehr bereichernde Erfahrung für uns alle. (Foto: SH)

Interview mit dem Leiter der Theatergruppe:

Johannes Rietmann

Was habt ihr in den letzten zwei Tagen gemacht?

Wir haben miteinander gearbeitet und ganz viel

gelernt. Wir haben ein Stück gemacht, das zeigt

und erklärt, wie, Hass, Habgier, Intoleranz usw. zum

Krieg führen.

Wie habt ihr bis jetzt gearbeitet?

Zuerst haben wir ein „Warming-Up“ gemacht, mit

Rhythmus und Musik. Dann wird der Text geprobt,

die Szenen werden

gestellt und dann wird

eine ganze Szene

durchgespielt.

Was ist euer Ziel?

Unser Ziel ist die

Begegnung vieler

Menschen aus vielen

Ländern mit dem

Mittel der Kunst in

Erinnerung des Ersten

Weltkrieges.

Was wollt ihr am

Ende erreichen?

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‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt - Nachrichten, Berichte, Kommentare (3/2014)

4

Wir wünschen uns, dass alle Jugendliche nach dem

Projekt verändert nach Hause fahren, am liebsten

wäre es uns, wenn sie dort viel erzählen und allen

Menschen klar machen, wie wichtig Frieden und

Freundschaft für uns alle sind.

Wie soll das Endprodukt aussehen?

Tanz, Theater, Musik und Textarbeit (Briefe der

Soldaten) zu einem Stück zusammenzuführen.

(FPD, Foto: SH)

Interview mit der Leiterin der Choreografiegruppe:

Cäcilia Färber

Was habt ihr in den letzten zwei Tagen gemacht

und wie habt ihr

bis jetzt gearbeitet?

Viel. Wir fangen

jeden Tag mit einem

„Warm-up“ an, und

wir haben in den

ersten zwei Tagen,

viele Übungen und Vorbereitungen für

die Choreografie

gemacht. Die

Schüler haben

Geräte und

Hilfsmittel von mir

bekommen, damit sie

die Bewegungen der

Choreographie

selber

zusammensetzen. Dann haben wir angefangen, die

Marschszene ein zu studieren und gestern auch den

Prolog und das Schwebebild. Wir haben Text und

Musik als Inspiration benutzt, so dass die Kreativität

aus ihnen sprudelt.

Was ist euer Ziel?

Als Gruppe ist es wichtig, Spaß zu haben und etwas

dazu zu lernen. Und für mich persönlich den Schülern eine Sicherheit auf der Bühne und ein

besseres Körperbewusstsein zu geben, so dass sie aus

dieser besonderen Theateratmosphäre Bühnenluft

schnuppern können.

Was wollt ihr am Ende erreichen?

Wir wollen am Ende erreichen dass das Publikum

Freude an der Vorstellung empfindet und auch die

zum Teil ernsten Bilder als solche erkennt.

Wie soll das Endprodukt aussehen?

Jede Szene wird ganz verschieden sein, von den sehr

alltäglichen bis zu den sehr abstrakten

Bewegungsschritten.

(FPD, Foto: SH)

Im Interview: Eva Grund

Mein Name ist Eva Grund. Ich arbeite in Belgrad.

Ich bin Fachschaftsberaterin der ZfA. In Belgrad

arbeite ich an zwei Schulen und ich betreue

zusammen mit Herr Menrath weitere serbische

Schulen.

Was sind die

Ziele ihres

Projekts?

Unser Projekt hat

der Titel

»Quellenarbeit«. Wir haben uns in

der Quellenarbeit

auf Feldpostbriefe

und Karten

konzentriert und

wir haben uns mit

Briefen, die

Soldaten zu ihren

Familien geschickt

haben, beschäftigt. Mein Ziel war das menschliche Schicksal

nachempfinden zu können. Es war das Ziel diese Menschen, ihre Erfahrungen und die Zeit des I.

Weltkrieges kennenzulernen. Das Ziel war auch, die

damalige Handschrift kennen zu lernen und die

schöne Sprache in den Briefen zu sehen. Wie war die Arbeit?

Ich bin begeistert. Meine Gruppe ist so interessiert

und hat so toll mitgemacht, sie haben Ideen

ausgetauscht. Es ist wirklich fantastisch.

Welche Erwartungen haben Sie zur

Abschlussveranstaltung heute Abend?

Alle Projektgruppen werden sicher toll zusammen

arbeiten und ich finde es interessant, wie das in

Kombination wirkt. Ich freue mich sehr. (MMM)

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5

Armin Schurr im Interview

Ich bin ein Lehrer und ein Fachschulberater in

Montenegro. Erst habe ich in Italien gearbeitet und

dann bin ich nach Montenegro gekommen. Es ist ein

großes Glück als Lehrer in Ausland zu arbeiten. Was sind die Ziele ihres Projekts?

Wir haben philosophische Texte gelesen und unser

Ziel war es zu verstehen, warum es Kriege gibt. Ich

hoffe, dass die Schüler mit diesen Texten einen anderen Blick auf die Welt bekommen. Außerdem zeigt uns die Arbeit in dieser Gruppe, wie toll die

Schule sein könnte: statt Langeweile, interessante Diskussionen.

Wie war die

Arbeit?

Interessant und

sicher weniger

stressig als in

anderen Gruppen.

Welche

Erwartungen

haben Sie zum

Abschluss?

Dass wir uns in

guter Erinnerung

behalten.

(Foto zeigt Frau

Schwedes und Herrn

Schurr) (MMM, AH,

Foto: SH)

Interview mit Alfred Baar

Ich bin Alfred Baar und bin 63 Jahre alt. Ich bin

Deutscher und Lehrer. Ich war schon Lehrer in

Frankreich, Ukraine und bin jetzt das vierte Jahr

zusammen mit meiner Frau Berta Baar in Subotica,

in Serbien.

Was sind die Ziele ihres Projekts?

Ich möchte erreichen, dass die Schüler mit verschiedenen Nationalitäten eine Einheit bilden, dass sie sich kennenlernen und vor allem, dass sie

sich verstehen, ein sehr geeignetes Mittel ist es,

Musik zu erleben und etwas Schönes zu erdenken. Auch dass sie gemeinsam auf ein Ziel arbeiten.

Wie war die Arbeit?

Die Arbeit war sehr schön aber ein bisschen anstrengend. Die Zeit verging sehr schnell und das

schönste war, wie man junge Leute begeistern kann. Welche

Erwartungen

haben Sie zur

Abschlussvera

nstaltung

heute Abend?

Natürlich eine schöne Präsentation und eben, dass

die erreichte

Gemeinsamkeit

und Toleranz in

den Herzen der

Schüler sich festsetzt und

auch, dass die

Schüler den Wert der gemeinsamen Arbeit erkennen. (MMM, AH,

Foto: SH)

Blitzlicht auf meine Gastfamilie: Kroatische

Musik in einer slowenischen Familie

Severina? Wer ist das? Wenn Sie die Antwort zu

dieser Frage haben, gehören Sie, zu meiner Überraschung, zur Mehrheit. Auch ich war ziemlich überrascht, als mir meine Gastfamilie gesagt hat, dass sie nicht nur von Severina, Lana Jurčević, Danijela Martinović, Neda Ukraden usw. gehört haben, sondern, dass sie auch ihre Musik freiwillig hören. Wenn sie sich fragen, warum ich „freiwillig“ geschrieben habe, dann muss ich ihnen sagen, dass

diese Sänger in Kroatien nicht so beliebt(!) sind. Heute habe ich Danijelas „Što sam ja, što si ti“ im

slowenischen Radio gehört, und gestern habe ich sie auch in einer Werbung gesehen. Und das ist nicht

alles, meine Gastfamilie hat auch Konzertkarten für Severinas Konzert hier in Slowenien gekauft. Wer

weiß, vielleicht wird kroatische Musik eines Tages

weltbekannt. Und dann wird auch Brad Pitt wissen,

dass es ein kroatisches Lied über ihn gibt. (MMM)

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Reisetipps

Komm doch mal nach… Belgrad

Belgrad ist die Hauptstadt von Serbien. Durch die

Stadt fließen zwei Flüssen, die Donau und Sava. Ihr könntet auch mit einem Schiff über sie fahren. Der bedeutsamste Park Belgrads ist der Kalemegdan. Das

größte christliche Gotteshaus der Balkanhalbinsel, die Kathedrale Hl. Sava, steht in Belgrad und im

großen Tašmajdan steht die Kirche Sv. Marko, eine russisch–orthodoxe Kirche. Gegenüber der Skupština liegt der Pionirski Park. Die Menschen in Belgrad

sind sehr gastfreundlich und immer in einer guten

Stimmung. Junge Leute haben viel Möglichkeiten, um Spaß zu haben, weil wir in Belgrad sehr viel Cafes, Kinos und Parks haben. Wenn sie nach

Belgrad kommen, müssen sie Knez Mihajlova Straße besuchen. Wir haben auch zwei großen Shopping Centers, die sehr bekannten sind. Ihr solltet unbedingt

mal nach Belgrad kommen. (MK)

(Foto: TK)

Komm doch mal nach Skopje

Hinter den vielen Bauzäunen der mazedonischen Hauptstadt versteckt sich manches Kleinod. Manche

Kleinode sind sogar riesig groß. Auf dem Plostad Makedonija, dem Hauptplatz Skopjes, steht der bunt

angestrahlte Riesenbrunnen mit einem Krieger

obendrauf (es ist ein offenes Geheimnis, dass es sich

hierbei um Alexander den Großen handelt...). Hier flanieren die Skopjer über den Platz, gehen die

Makedonija entlang, sitzen dort in den zahlreichen

Cafés oder am Fluss Vardar, der unter der alten Stein- (und zwei ganz neuen) Marmorbrücken hindurch fließt. Die „mutigen“ gehen in die Altstadt, die noch immer einen

Basarcharakter

hat und zu den

wenigen Orten

gehört, die nicht vom Erdbeben

vor 50 Jahren

zerstört wurden. Hier findet sich

auch die

„Kale“, die alte osmanische

Festung, von

der man einen

fantastischen

Blick auf

Skopje hat:

auch hinauf

zum Milleniumkreuz, oben auf dem Stadtberg

Vodno. Es lohnt sich dort mit der Seilbahn hinauf zu

fahren und einfach wieder von dort runter zu gucken,

von wo man eben noch hinauf geschaut hat. (TK)

Tirana trifft Ptuj:

Als Zeichen der Dankbarkeit für die Gastfreundschaft übergibt Herr Thomas Färber, Fachschaftsberater in

Albanien, eine

Flasche Skanderbeg-

Cognac an die

Schulleiterin Melani

Centrih, des

Gymasiums Ptuj.

Der Name des

Cognac geht auf den

großen albanischen Volkshelden Gjergj

Kastrioti, genannt

Skanderbeg, zurück. (HM, BF)

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‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt - Nachrichten, Berichte, Kommentare (3/2014)

7

Abendparty des Projektes

Ptuj, 07.10.2014

Die Gastgeber-Schüler organisierten mit den Projektmitgliedern eine kleine Abschiedsparty, da

wir morgen abreisen. Die Feier stieg aber nicht in

Ptuj, sondern etwas abseits der Stadt, in der wir

untergebracht sind und die Tage arbeiten. Wir

feierten lange in die Nacht und amüsierten uns prächtig. Es gab Essen und Trinken, gute Musik und so kam dann auch ziemlich schnell gute Stimmung

auf. Es waren an die hundert Personen anwesend.

Manche tanzten, andere spazierten und es gab auch

welche, die sich an Tische setzten und quatschten.

Eine Gruppe der Jungs spielte auch Basketball. Die

letzten Gäste verließen die „Lokation“ gegen halb zwei Uhr morgens.

Wir hoffen, dass alle Beteiligten an dieser Party auch

beim Aufwachen noch viel Spaß hatten und es zu

einer unvergesslichen Nacht des Projektes geworden

ist! (AH, KAP)

(Hekuran Gaši)

Wetter Ptuj 8. Oktober 2014: Tageshöchsttemperatur 22˚C; leichter Wind aus Süden oder Südwesten; Luftfeuchtigkeit 60 bis 90%; Luftdruck 1015 bis 1018 hPa; Niederschlagsrisiko 5 bis 10%: Hauptsache alle genießen den letzten Tag!

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8

Umfrage und Statistiken zum Projekt

Interview mit Sandra Georg, Redakteurin der

Zeitschrift „Begegnung“

Können Sie sich uns vorstellen?

Ja, also, ich bin Sandra Georg und arbeite in Köln als Redakteurin, und ich mache das schon seit sechs,

sieben Jahren und hab neben dem Studium

angefangen, als Journalistin zu arbeiten.

Wie ist es, wenn man selbst interviewt wird?

Seltsam, auf jeden Fall, also das habe ich ja nicht so

oft bzw. noch nie gehabt … mich hat noch nie jemand

untersucht, aber das ist spannend, das sollte man

jedoch öfter machen, damit man weiß, wie das ist. Und was halten Sie von unserer Zeitung?

Sehr gut ! Also, ich habe gestern die Print-Version

gehabt, und dafür, dass es nur an einem Tag

entstanden ist, fand ich es schon professionell. (DD,

Foto: SH)

37,5% 62,5%

Schüler erhältnis

Jungs

Maedchen

8 13

14 7 6

13

8 6

Schüleranzahl in den

verschiedenen Gruppen

1. Dokumentation

2. Choreografie

3. Chor/Musik

4. Video

5.Ausstelung

6.Theater

7.Text arbeit

8.Quellenarbeit

32,35%

29,4%

5,88%

8,82%

4,75%

6,86%

6,86% 4,75%

Begründung, warum die Schüler noch mal her

kommen ürden 1. Spass

2. Neu Leute

3. Andere Kulturen

4. Schon

5.Zeit genossen

6.Deutsch verbessern

7.Neue Erfahrungen

8.Neues gelernt in bezug auf

der Gruppenarbeit

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Ptujski grad, 7. 10. 2014 (Foto: SH)

Pozdravljeni!

)a na i so štirje zelo delo ni dne i. Poči anje je ilo ožno le na prepo edanih o očjih glej sliko . Naš projekt se liža rhuncu, zaključni priredit i na Gi naziji Ptuj. Potekajo še zadnje priprave, tudi naša pose na izdaja je že pripra ljena. Danes poroča o o sklepnih ugotovitvah posameznih skupin. V ekskluzivnem intervjuju z

umetnostno zgodovinarko z Univerze v Mariboru poroča o o času I. svetovne vojne v ptujski regiji. Upamo, da

smo s časopisom prispevali ne samo zanimive informacije, ampak tudi ustvarili dobre povezave za nadaljnje delo.

Redakcija se zahvaljuje vsem sogovornikom in podpornikom pred in za kulisa i, še pose ej gostiteljski družina in celotne u kolektivu Gimnazije Ptuj. Naš današnji časopis bo kot majhna gesta izšel delno d ojezično – naslovna stran je ne ščini, zadnja stran slo enščini. Želimo vam eliko za a e na zaključni priredit i in se do ro prihodnje! Gerald Hühner in Ti o Ko arow, redakcija (prevod: Mateja Potrč

‚Hallo Ptuj!‘ - Extrablatt ovice, poročila, ko e tarji izdaja 8. . ; /