67
21. WAHLPERIODE NR. 21/21 Protokoll der öffentlichen Sitzung des Haushaltsausschusses Sitzungsdatum: 11. Oktober 2016 Sitzungsort: Hamburg, im Rathaus, Raum 151 Sitzungsdauer: 17:02 Uhr bis 21:44 Uhr Vorsitz: Abg. Dr. Mathias Petersen (SPD) Schriftführung: Abg. Thilo Kleibauer (CDU) Sachbearbeitung: Silke Faber, Marie-Christine Mirwald ____________________________________________________________ Tagesordnung: 1. Drs. 21/5000 mit Drs. 21/4457 mit Drs. 21/5600 mit Drs. 21/5872 mit Haushaltsplan-Entwurf 2017/2018, Mittelfristiger Finanzplan 2016- 2020 und Haushaltsbeschluss-Entwurf 2017/2018 der Freien und Hansestadt Hamburg (Senatsantrag) Bericht über die Haushaltsentwicklung zum 1. Quartal 2016 sowie vorläufige Gesamtergebnisrechnung und doppische Gesamtfinanz- rechnung für 2015 (Senatsmitteilung) Halbjahresbericht 2016, Bericht zur Entwicklung der Hamburger Steuererträge und Schulden zum 2. Quartal 2016 sowie Stellung- nahme des Senats zum Ersuchen der Bürgerschaft vom 16. Mai 2013 „Jährliches Berichtswesen für Schulbaumaßnahmen“ (Senatsmitteilung) Ermächtigungsüberträge Fehlbeträge 2015 (Unterrichtung durch die Präsidentin) bei den vorgenannten Drucksachen ist jeweils der Haushaltsaus- schuss ist federführend, alle Fachausschüsse sind mitberatend –

AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

21. WAHLPERIODE NR. 21/21

Protokoll der öffentlichen Sitzung des Haushaltsausschusses

Sitzungsdatum: 11. Oktober 2016 Sitzungsort: Hamburg, im Rathaus, Raum 151 Sitzungsdauer: 17:02 Uhr bis 21:44 Uhr Vorsitz: Abg. Dr. Mathias Petersen (SPD) Schriftführung: Abg. Thilo Kleibauer (CDU) Sachbearbeitung: Silke Faber, Marie-Christine Mirwald ____________________________________________________________

Tagesordnung:

1. Drs. 21/5000 mit

Drs. 21/4457 mit

Drs. 21/5600 mit

Drs. 21/5872

mit

Haushaltsplan-Entwurf 2017/2018, Mittelfristiger Finanzplan 2016-2020 und Haushaltsbeschluss-Entwurf 2017/2018 der Freien und Hansestadt Hamburg (Senatsantrag)

Bericht über die Haushaltsentwicklung zum 1. Quartal 2016 sowie vorläufige Gesamtergebnisrechnung und doppische Gesamtfinanz-rechnung für 2015 (Senatsmitteilung)

Halbjahresbericht 2016, Bericht zur Entwicklung der Hamburger Steuererträge und Schulden zum 2. Quartal 2016 sowie Stellung-nahme des Senats zum Ersuchen der Bürgerschaft vom 16. Mai 2013 „Jährliches Berichtswesen für Schulbaumaßnahmen“ (Senatsmitteilung)

Ermächtigungsüberträge Fehlbeträge 2015 (Unterrichtung durch die Präsidentin)

– bei den vorgenannten Drucksachen ist jeweils der Haushaltsaus-schuss ist federführend, alle Fachausschüsse sind mitberatend –

Page 2: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

2

Drs. 21/5310

Bürgerschaftliches Ersuchen vom 24. November 2011: "Hamburg 2020: Mehr Transparenz über Landesbetriebe, nettoveranschlagte Einrichtungen, Sondervermögen und Hochschulen" - Drs. 20/2158 (Unterrichtung durch die Präsidentin)

1.1 Einzelplan 1.1 Senat und Personalamt einschließlich:

• Wirtschaftsplan Landesbetrieb Rathaus-Service (§ 106 Abs. 1 LHO)

• Wirtschaftsplan Landesbetrieb Zentrale Personaldienste (§ 106 Abs. 1 LHO)

• Wirtschaftsplan Landesbetrieb Zentrum für Aus- und Fortbil-dung Hamburg (ZAF) und Arbeitsmedizinischer Dienst (AMD) (§ 106 Abs. 1 LHO)

1.2 Einzelplan 7 Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

einschließlich:

• Wirtschaftsplan Landesbetrieb Straßen, Brücken und Ge-wässer (§ 106 Abs. 1 LHO)

• Wirtschaftsplan Landesbetrieb Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen (§ 106 Abs. 1 LHO)

1.3 Einzelplan 9.1 Finanzbehörde

einschließlich:

• Wirtschaftsplan Landesbetrieb Kasse.Hamburg (§ 106 Abs. 1 LHO)

• Wirtschaftsplan Landesbetrieb Hamburgische Münze (§ 106 Abs. 1 LHO)

• Wirtschaftsplan Landesbetrieb Gebäudereinigung Hamburg (§ 106 Abs. 1 LHO)

• Wirtschaftsplan Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (§ 106 Abs. 1 LHO)

• Wirtschaftsplan Landesbetrieb SBH (Schulbau Hamburg) (§ 106 Abs. 1 LHO)

• Wirtschaftsplan Sondervermögen „Schulimmobilien“ (§ 106 Abs. 2 LHO)

• Wirtschaftsplan Sondervermögen „Hamburgisches Tele-kommunikationsnetz“ (§ 106 Abs. 2 LHO)

1.4 Einzelplan 9.2 Allgemeine Finanzwirtschaft

einschließlich:

• Wirtschaftsplan

Page 3: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

3

Sondervermögen „Versorgungsrücklage der FHH) (§ 106 Abs. 2 LHO)

• Wirtschaftsplan Sondervermögen „Zusatzversorgung der FHH“ (§ 106 Abs. 2 LHO)

• Wirtschaftsplan Sondervermögen „Zusätzlicher Versorgungs-fonds für die Altersversorgung der Bediensteten der FHH“ (§ 106 Abs. 2 LHO)

2. Drs. 21/5590 Sachstandsbericht über die Projekte ePers/KoPers gem. Drucksa-che 21/4472 vom 17. Mai 2016 (Senatsantrag)

3. Drs. 21/5141 „Personalbericht 2016“ (Senatsmitteilung)

4. Drs. 21/5760 Zusammenführung der Hapag-Lloyd AG und der United Arab Shipping Company S.A.G. (Senatsantrag)

– der Haushaltsausschuss ist federführend, der Ausschuss Öffentli-che Unternehmen ist mitberatend –

5. Drs. 21/4950 Bericht über die Verwendung der Mittel aus der Kultur- und Touris-mustaxe 2015 (Senatsmitteilung)

6. Drs. 21/5037 Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Hamburgischen Wege-gesetzes und der Einheitssätze-Verordnung (Senatsantrag)

– der Haushaltsausschuss ist federführend, der Verkehrsausschuss ist mitberatend –

7. Drs. 21/5591 Haushaltsplan 2015/2016 Nachbewilligung nach § 35 LHO für das Haushaltsjahr 2016 Revitalisierung des CCH Umsetzung des Finan-zierungskonzeptes und Übertragung von Grundstücken (Senatsantrag)

– der Haushaltsausschuss ist federführend, der Ausschuss für Wirt-schaft, Innovation und Medien ist mitberatend –

8. Drs. 21/5592 Nachträgliche Genehmigung von überplanmäßigen Auszahlungen durch die Bürgerschaft nach § 39 LHO zum Haushaltsplan 2015/2016 Einzelplan 7 Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innova-tion Aufgabenbereich 269 Verkehr und Straßenwesen Grundin-standsetzung der Fuhlsbüttler Straße zwischen Drosselstraße und Genslerstraße, für das Haushaltsjahr 2016: in Höhe von 1.735 Tsd. Euro beim Aufgabenbereich 269 Verkehr und Straßenwesen – Ein-zelmaßnahme Grundinstandsetzung Fuhlsbüttler Straße –

Page 4: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

4

(Senatsantrag)

– der Haushaltsausschuss ist federführend, der Verkehrsausschuss ist mitberatend –

9. Drs. 21/5833 Änderung des Gemeinschaftstarifs des Hamburger Verkehrsverbun-des (HVV) zum 1. Januar 2017 (Senatsantrag)

– der Haushaltsausschuss ist federführend, der Verkehrsausschuss ist mitberatend –

10. Drs. 21/3823 Deregulierung, Bürokratieabbau und Verwaltungsvereinfachung in der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) (Große Anfrage, FDP)

11. Drs. 21/5859 Haushaltsplan 2015/2016 - Nachbewilligungen nach § 35 Landes-haushaltsordnung (Senatsantrag)

– der Haushaltsausschuss ist federführend, der Verfassungs- und Bezirksausschuss, der Familien-, Kinder- und Jugendausschuss, der Schulausschuss, der Kulturausschuss, der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Integration, der Stadtentwicklungsausschuss, der Innen-ausschuss und der Sportausschuss sind mitberatend –

12. Verschiedenes

Page 5: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

5

Anwesende:

I. Ausschussmitglieder

Frau Abg. Peri Arndt (SPD) Frau Abg. Ksenija Bekeris (SPD) Herr Martin Bill (GRÜNE) i.V. Herr Abg. Ole Thorben Buschhüter (SPD) Herr Abg. Deniz Celik (DIE LINKE) Herr Abg. René Gögge (GRÜNE) Herr Abg. Norbert Hackbusch (DIE LINKE) Herr Abg. Philipp Heißner (CDU) Herr Abg. Thilo Kleibauer (CDU) Herr Abg. Thomas Kreuzmann (CDU) Herr Abg. Michael Kruse (FDP) i.V. Herr Abg. Farid Müller (GRÜNE) Frau Abg. Andrea Oelschläger (AfD) Herr Abg. Milan Pein (SPD) Herr Abg. Dr. Mathias Petersen (SPD) Herr Abg. Jan Quast (SPD) Frau Abg. Dr. Monika Schaal (SPD) Herr Abg. Markus Schreiber (SPD) Frau Abg. Katja Suding (FDP) Herr Abg. Dietrich Wersich (CDU) Frau Abg. Sylvia Wowretzko

II. Ständige Vertreterinnen und Vertreter

Frau Abg. Mareike Engels (GRÜNE) Herr Abg. Stephan Jersch (DIE LINKE) Herr Abg. Ralf Niedmers (CDU) i.V. Herr Abg. Dr. Joachim Seeler (SPD) Herr Abg.Dr. Tim Stoberock (SPD) Herr. Abg. Michael Westenberger (CDU) III. Weitere Abgeordnete

Frau Abg. Heike Sudmann (DIE LINKE) IV. Senatsvertreterinnen und Senatsvertreter

Senatskanzlei Herr Staatsrat Dr. Christoph Krupp Herr Staatsrat Dr. Carsten Brosda Frau RD’in Cornelia Schmidt-Hoffmann Frau Angestellte Ursula Bandke Herr Angestellter Tim Kleemann Herr RR Stefan Neumann

Herr ORR Karsten Schwaiger Personalamt Frau SD’in Bettina Lentz Herr LRD Christoph Lucks

Page 6: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

6

Herr LRD Dr. Reinhard Rieger Frau Wiss. Ang. Heike Riek Herr LRD Klaus Schimitzek Herr LRD Volker Wiedemann Herr LRD Jürgen Köbernik Frau RD‘in Birgit Vatterodt Herr Wiss. Dir. Michael Nocker Frau Wiss. Ang. Dr. Sabine Frisk Herr RR Bastian Kaiser Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Herr Senator Frank Horch Herr Staatsrat Dr. Rolf Bösinger Herr Staatsrat Andreas Rieckhof Herr LRD Martin Köppen Herr LRD Dr. Rolf-Barnim Foth Frau ORR’in Eliane Steinmeyer Herr EBD Hans-Jochen Hinz Herr LBD Christoph Heel Herr SD Martin Huber Herr TA Raimund Brodehl Herr LBD Klaus Franke Herr SD Christopher Braun Herr LRD Stephan Möller-Horns Herr RD Olaf Beber Herr RD Marc Evermann Frau AR Anke Ackermann Frau RA Maren Neetz Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking Herr Ang. Bernd Meyer Herr LRD Dr. Torsten Sevecke Herr LRD Andreas Richter Frau RD’in Dr. Wibke Mellwig Herr Staatssekretär a.D. Dr. Hellmuth Körner Herr LRD Dr. Hans Aschermann Herr Leiter Finanzen und Immobilien HPA Tino Klemm Herr Leiter Finanzmanagement HPA Gerd Ramdohr Herr Leiter Administration für HMG,HWF, HHT, HCB Udo Schimmelpfennig Herr Geschäftsführer HVV Lutz Aigner Herr Leiter Tarif/Vertrieb HVV Matthias Wiarda Her Geschäftsführer P + R-Betriebsgesellschaft GmbH Heino Vahldieck Herr Geschäftsführer P + R-Betriebsgesellschaft GmbH Klaus Uphoff Herr Geschäftsführer Verkehrsbetriebe HH-Holstein Toralf Müller

Herr Leitung Marketing und Vertrieb Hamburg Tourismus Thorsten Tschirner

Herr

Kaufm. Geschäftsführer der Hamb. Verkehrs-anlagen

Dr. Andreas Melchert

Herr Techn. Geschäftsführer d. Hamb. Verkehrsanlagen Volker Rech

Page 7: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

7

Herr Geschäftsführer Flughafen Hamburg Alexander Laukenmann

Herr

Stv. Leiter Finanzen und Controlling Flughafen Hamburg

Peter Gublass

Herr Vorstand AKN Eisenbahn AG Wolfgang Seyb Frau Vorstand HADAG Seetouristik und Fährdienst AG Gabriele Müller-Remer Herr Vorstand Finanzen Hamburger Hochbahn AG Helmut König

Herr

Abteilungsleiter Konzerncontrolling und Kosten-rechnung Hamburger Hochbahn AG

Torsten Gudath

Herr

Geschäftsführer Messe und Congress GmbH

Bernd Aufderheide

Kulturbehörde Herr Wiss. Ang. Dr. Pit Hosak Behörde für Inneres und Sport

Frau

Direktorin des Landessportamtes

Dr. Lydia Kleist

Herr Wiss. Ang. Gerhold Hinrichs-Henkensiefken Bezirksamt Harburg

Herr

Leiter zentraler Forstdienst

Holger Schulz

Behörde für Schule und Berufsbildung

Frau

Leiterin der Präsidialabteilung

Nicole Schuback

Finanzbehörde Herr Senator Dr. Peter Tschentscher Herr Staatsrat Jens Lattmann Herr SD Rüdiger Steininger Herr SD Hans Hinrich Coorssen Frau SD`in Dr. Sibylle Roggencamp Frau SD`in Angela Nottelmann Herr LRD Lars Kastning Herr LRD Rüdiger Hintze Frau LRD`in Meike Johannsen Frau Wiss. Ang. Dr. Susanne Umland Herr LRD Dr. Ingmar Soll Herr LRD Rainer Braun Herr LRD Harald Fritze Herr LRD Hans Randl Herr LRD Jörn Riedel Frau RD`in Birthe Becker Frau RD`in Andrea Gahmann Frau RD`in Franziska Hoppermann Herr RD Sven Padberg Herr RD Ralf Frommhagen Herr Wiss. Ang Georg Jucknat Herr ORR Markus von Schlenther

Page 8: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

8

Herr ORR Andre Basten Herr Ang. Rickmer Köhn Frau RR`in Regina Kraas Herr RR André Saint Ange Herr RR Maik Böttcher Herr RR Nils Bommes Herr RA Daniel Graziosi Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH Herr Geschäftsführer Dr. Rainer Klemmt-Nissen Frau Geschäftsführerin Petra Bödeker-Schoemann Herr Referent Sascha Kuhlmann Sondervermögen Schulimmobilien Herr Geschäftsführer Udo Gawenda Herr Geschäftsführer Rainer Wiemers Frau ORR‘in Marita Neumann Herr Referent Nils Ullmann Kasse.Hamburg Herr Geschäftsführer Jan Schönrock Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen Herr SD Thomas Schuster Herr RD Leif-Georg Albers Herr RD Peter Poschlod Herr ORR Alexandré Thomßen SBH Schulbau Hamburg Herr Geschäftsführer Ewald Rowohlt Frau Geschäftsführerin Gertrud Theobald Frau Geschäftsführerin Mandy Herrmann Herr RD Christian Gehring V. Vertreterin des Rechnungshofs

Frau Direktorin Birgit Fuhlendorf VI. Teilnehmerinnen der Bürgerschaftskanzlei

Frau Silke Faber Frau Marie-Christine Mirwald VII. Vertreterinnen und Vertreter der Öffentlichkeit

Etwa 15 Personen

Page 9: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

9

Zu TOP 1.1

Einzelplan 1.1 Senat und Personalamt

4 Teilpläne der Aufgabenbereiche des Einzelplans Senat und Personalamt 4.1 Teilplan 203 Senatskanzlei 4.1.2 Produktgruppen des Aufgabenbereichs 203 Senatskanzlei 4.1.2.1 Produktgruppe 20301 Senatskanzlei 4.1.2.1.2 Ergebnisplan der Produktgruppe (Seite 110)

Die CDU-Abgeordneten fragten nach, warum bei allen Kostenposition in 2020 Rück-gänge der Veranschlagungen zu verzeichnen seien. Wenn es sich lediglich um per-spektivische Annahmen handele, wollten sie wissen, ob bei der konkreten Haushalts-planung für die 2019/2020 die angesetzten Eckwerte eingehalten werden müssten.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter äußerten, generell hielten sie sich an die Eck-werte der Landeshaushaltsordnung. Die Angaben für 2020 stellten einen Ausblick dar, der nicht in allen Einzelheiten konkretisiert sei, dies werde mit der Vorlage des Haus-haltsplanes 2019/2020 erfolgen.

4.1.6 Haushaltsrechtliche Regelungen des Aufgabenbereichs 203 Senatskanzlei (Seite 120)

Die CDU-Abgeordneten erwähnten das in den haushaltsrechtlichen Regelungen an-gesprochene Leitbild des Senats und fragten nach, welches Leitbild der Senat aktuell verfolge.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter antworteten auf die Frage nach dem Leitbild, Hamburg solle wachsen und sich als moderne Metropole weiterentwickeln. Das Leit-bild sei der Regierungserklärung unter der Überschrift „Wir schaffen das moderne Hamburg“ zu entnehmen.

Die CDU-Abgeordneten stellten aufgrund der Antwort der Senatsvertreterinnen und -vertreter fest, die Regierungserklärung sei das Leitbild.

Stellenplan und Stellenübersichten Einzelplan 1.1 Senat und Personalamt (Seite 150 bis 151)

Die CDU-Abgeordneten erklärten, im Stellenbestand sei eine 16. Staatsratsstelle mit der Wertigkeit B10 aufgeführt, die gemäß Artikel 9 Nummer 9 des Haushaltsbeschlus-ses ausgebracht werde. Sie erbaten eine Erklärung, warum die Stelle auf dieser Er-mächtigungsgrundlage geschaffen werde, denn dafür müssten entweder zwingende personalwirtschaftliche Gründe vorliegen oder es müssten rechtliche Gründe erforder-lich sein.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erläuterten, sie wollten generell den Aus-tausch zwischen den öffentlichen Unternehmen und der Verwaltung fördern und im Rahmen dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung als Beamte den öffentlichen Unternehmen zuweisen. Dieses hätten sie vollzogen mit der Umsetzung eines Staatsrates in die Olympiagesellschaft, die Kosten seien erstattet worden, die Gesellschaft befinde sich jetzt in der Liquidation. Ein weiterer Staatsrat sei der Ham-burger Stadtreinigung zugewiesen worden, die Kosten seien ebenfalls in das Perso-nalbudget der Senatskanzlei erstattet worden. Sie hielten es für günstig, mit diesem Verfahren keine neuen Vertragsverhältnisse zu schaffen, sondern mit den Zuweisun-gen Bezüge und Status auf der bisherigen Ebene zu erhalten und keine privatwirt-

1

2

3

Page 10: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

10

schaftlichen Gehälter zahlen zu müssen. Sie wollten eine genauere Erläuterung zu der Anwendung des Artikels 9 Nummer 9 des Haushaltsbeschlusses zu Protokoll ge-ben.1

Die CDU-Abgeordneten stellten fest, sie wollten die Thematik zum offenen Punkt der zweiten Lesung des Einzelplans 1.1 erklären.

zu TOP 1.2

Einzelplan 7 Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Die Senatsvertreterinnen und -vertreter teilten mit, seit der Beratung in den Fachaus-schüssen sei kein neuer Sachstand eingetreten.

2 Ergebnis- und doppischer Finanzplan des Einzelplans Behörde für Wirt-schaft, Verkehr und Innovation

2.1 Ergebnisplan des Einzelplans Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Inno-vation

(Seite 11)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE nahmen Bezug auf die Position 8. Perso-nalkosten und verwiesen auf die Ausführungen der Senatsvertreterinnen und -vertreter in der Sitzung des Verkehrsausschusses (Seite 9 der Stellungnahme). Da-nach seien im Jahr 2015 etwa 70 Stellen in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) neu besetzt worden. Die Senatsvertreterinnen und -vertreter hätten auf die Fluktuation verwiesen. Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE fragten, wie hoch der Anteil an den 70 Stellen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei, die regulär in den Ruhestand ausgeschieden seien und wie viele sogenannte Rückkehrerinnen und Rückkehrer seien. Außerdem wollten sie wissen, wie viele Stellen länger als ei-nen Monat und wie viele länger als drei Monate vakant gewesen seien.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten eine Protokollerklärung2 zu.

Die FDP-Abgeordneten sprachen die Position 19. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens an und fragten, worum es sich handle. Sofern es Abschreibungen auf die Hamburg Port Authority (HPA) seien, baten sie um Aus-kunft, aus welchen Gründen für die Folgejahre keine Abschreibungen geplant seien, obwohl bei der HPA weitere Verluste geplant seien.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter antworteten, es handle sich hauptsächlich um Abschreibungen der HPA. Für die Folgejahre sei noch kein Plan erstellt worden, weil die Abschreibungen auf eine Finanzanlage aus einem Jahresergebnis abgeleitet wür-den. Die BWVI gehe derzeit nicht von einer Abwertung aus.

Die FDP-Abgeordneten wiesen darauf hin, dass die HPA mit Verlusten plane, die sie in ihrem Wirtschaftsplan auch schon dargestellt habe. Insofern könne auch die BWVI von Verlusten ausgehen.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter entgegneten, die BWVI sehe grundsätzlich kein Eins-zu-eins-Verhältnis zwischen den Planungen der HPA und dem Wert der Finanzanlage. Abschreibungen müssten erst vorgenommen werden, wenn ihr Wert unter den Einstellungswert falle.

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE gingen auf die Positionen 28. Globale Mehrkosten und 29. Globale Minderkosten ein und fragten, ob die BWVI bis dahin beide Positionen nicht habe ausweisen müssen.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter bestätigten, globale Mehr- und Minderkosen seien erstmals im Haushaltsplan 2017/2018 auszuweisen. Die BWVI habe bisher le-diglich globale Minderauszahlungen gehabt. Diese seien ausgewiesen unter 2.2 Dop-

1 PE-Nr. 1-1.1-1 – siehe Band 2 2 PE-Nr. 1-7-1 – siehe Band 2

4

Page 11: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

11

pischer Finanzplan des Einzelplans Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (Seite 12, Zeile 14).

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE stellten fest, für die Jahre 2014 und 2015 seien keine Ist-Zahlen angegeben.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten, die globalen Minderauszahlungen seien in den Jahren 2014 und 2015 planerisch nicht erfasst worden. Die Ist-Zahlen seien per Sollübertragung festgestellt worden. Der Haushalt der BWVI sei seit 2015 doppisch.

4.1.2 Produktgruppen des Aufgabenbereichs 268 Steuerung und Ser-vice mit Stabsbereich und Planfeststellung

4.1.2.2 Produktgruppe 26802 Norddt.Zus.arbeit, Marketing, Tourismus <h5>4.1.2.2 Produktgruppe 26802 Norddt.Zus.arbeit , Marketing , Tourism</h5>

4.1.2.2.1 Vorwort der Produktgruppe 26802 Norddt.Zus.arbeit, Marketing, Tourismus (Seiten 21 und 22)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE verwiesen auf den im Vorwort beschriebe-nen Zusammenhang zwischen der Zusammenarbeit mit Hamburg Marketing und Hamburg Tourismus zum Ausbau der touristischen Attraktivität Hamburgs und den Kennzahlen und stellten fest, dass in den Kennzahlen mit einer durchaus signifikanten Zunahme zu rechnen sei. Sie wollten wissen, an welcher Stelle die für eine solche Zunahme des Tourismus erforderlichen Infrastrukturkosten abgebildet seien.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter gaben an, sie vermochten einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Infrastrukturkosten und wachsenden Gäste- und Über-nachtungszahlen in dieser Stadt nicht zu konstruieren. Auswirkungen sähen sie im Wesentlichen bei der Gästezahl im HVV, die zu einer Steigerung der Auslastung in den Fahrzeugen führten. Sie sähen zum jetzigen Zeitpunkt nicht die Notwendigkeit infrastruktureller Anpassungen.

Auch die CDU-Abgeordneten sprachen die Bedeutung des Tourismus an und verwie-sen auf die in der Stellungnahme des mitberatenden Ausschusses für Wirtschaft und Innovation beschriebenen Restmittel. Sie wollten wissen, ob der Senat beabsichtige, diese Restmittel im Bereich Tourismus aufzuwenden.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erläuterten, die Absenkung um 900 Tsd. Euro im Bereich der Norddeutschen Zusammenarbeit beträfe nicht Mittel für den Touris-mus, Hamburg Tourismus oder Hamburg Marketing, sondern es handele sich um Mittel der Norddeutschen Zusammenarbeit, die nicht unmittelbar tourismusbezogen seien. Dabei es gehe um norddeutsche Kooperationsprojekte, auch ohne unmittelba-ren Zusammenhang zum Tourismus.

Die CDU-Abgeordneten ergänzten die grundsätzliche Frage, warum im Bereich Nord-deutsche Zusammenarbeit hohe Reste entstanden seien. Diese Frage sei auch Ge-genstand der Ausschussberatungen gewesen, in denen ausgeführt worden sei, es gebe verschiedene Projekte, die nicht weiterverfolgt worden seien. Beispielhaft für hohe Reste verwiesen sie auf die Produktgruppe 268.02 auf Seite 22, in der es so hohe Reste gebe, dass sie infrage stellten, dass sie in 2016 abfließen würden. Sie fragten, warum die Reste so hoch seien und wofür sie vorgesehen seien.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter schilderten, im Wesentlichen seien die Reste durch Projekte der Norddeutschen Zusammenarbeit bedingt, die 2015 nicht realisiert werden konnten. Geringfügige Reste seien darüber hinaus zum Beispiel bei der Be-wirtschaftung des Heiligengeistfeldes aufgelaufen. Dort fänden derzeit Kampfmittel-sondierungen statt, sodass die normalen Instandhaltungsmaßnahmen nicht durchge-führt werden könnten.

5

Page 12: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

12

4.1.2.2.2 Ergebnisplan der Produktgruppe 26802 Norddt.Zus.arbeit, Marke-ting, Tourismus (Seite 22)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE nahmen Bezug auf den Hinweis, dass ab 2017 Erlöse des Finanzergebnisses für die Beteiligung an Dot Hamburg geplant wür-den und baten um Auskunft, unter welcher Position die Kosten ausgewiesen seien.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter berichteten, es handele sich um eine neue Beteiligung an Dot Hamburg. Die Domain sei bisher noch nicht mit Zahlenwerken versehen.

4.1.2.3 Produktgruppe 26803 Recht und Planfeststellungsbehörde 4.1.2.3.2 Ergebnisplan der Produktgruppe 26803

Recht und Planfeststellungsbehörde (Seite 26)

Die CDU-Abgeordneten stellten fest, an dieser Stelle sei ein hoher Rest im Vergleich zur Größe der Produktgruppe festzustellen. Sie erkundigten sich nach der Verwen-dung der Mittel und dem Zeitpunkt des erwarteten Abflusses.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erläuterten, die Reste kämen dadurch zustan-de, dass Vorsorge getroffen werden treffen müsse, um Planfeststellungsverfahren zeitgerecht durchsetzen zu können. Anwaltliche Beratung und Rechtsprozesse verur-sachten erhebliche Kosten, die zeitlich nicht vorherzusehen seien. Aus Vorsorgegrün-den würden entsprechende Mittel eingestellt, deren Abfluss nicht zu beeinflussen sei.

Sie fügten hinzu, ein kleiner Teil der Reste bestehe aufgrund eines Aufwendungser-satzanspruches aus Erstattungsleistungen gegenüber der Eichdirektion Nord sowie für die Handelskammer, die für die Verwaltung die einheitliche Ansprechstelle nach der EU- Dienstleistungsrichtlinie übernehme. Auch dort könnten die anfallenden Kos-ten nicht sicher vorhergesagt und deren Abfluss deshalb nicht beeinflusst werden.

4.1.6 Haushaltsrechtliche Regelungen des Aufgabenbereichs 268 Steuerung und Service mit Stabsbereich und Planfeststellung

(Seite 31)

Die SPD-Abgeordneten baten um Erläuterung hinsichtlich der einseitigen Deckungs-fähigkeit der Kosten aus laufender Verwaltungstätigkeit zugunsten der Personalkosten und Kosten für Transferleistungen (siehe 4.1.6, 2. Absatz der haushaltsrechtlichen Regelungen).

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erklärten, dies sei dem Umstand geschuldet, dass der Stabsbereich Norddeutsche Zusammenarbeit Mittel der Partner in der Met-ropolregion erhalte, die im Haushalt aufgenommen und dann entsprechend der Ver-wendung auf die einzelnen Konten gebucht würden. Im Vorhinein seien die unterjähri-gen Entscheidungen der Partner in der Metropolregion nicht immer planbar, sodass es, um die Entscheidungen umzusetzen, erforderlich sei, die von dritter Seite kom-menden Mittel, nach der Hamburger Haushaltssystematik zu buchen. Auf Nachfrage der SPD-Abgeordneten fügten die Senatsvertreterinnen und -vertreter hinzu, dabei handele es sich um die Mittel der anderen Träger der Metropolregion; das seien drei weiteren Bundesländer, Landkreise und kreisfreie Städte.

Die SPD-Abgeordneten, fragten, wann der Beschluss der Metropolregion Hamburg über den Haushaltsplan 2017 gefasst werde.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter führten aus, der Beschluss erfolge in Bälde in den Gremien der Metropolregion Hamburg.

Die SPD-Abgeordneten sprachen die Regelung an, die Ermächtigung, Kosten zu ver-ursachen in Höhe von bis zu 20 Prozent des abgebenden Kontenbereichs einseitig deckungsfähig zugunsten der sonstigen Kosten innerhalb einer Produktgruppe zu erklären (siehe 4.1.6, 3. Absatz der haushaltsrechtlichen Regelungen) und baten auch hier um erläuternde Ausführungen.

6

7

8

Page 13: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

13

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter machten deutlich, die Regelung sei erforder-lich bei Leistungen, die erbracht, aber nicht bezahlt seien. Die Buchung erfolge im nachfolgenden Jahr bei den sonstigen Kosten, die Ermächtigung finde sich jedoch in Kontengruppen wie Kosten aus laufender Verwaltungstätigkeit und Kosten für Trans-ferleistungen.

Auf Nachfrage der SPD-Abgeordneten im Hinblick auf die pauschale Regelung von 20 Prozent und der Frage, wie dieses Problem in der Vergangenheit angegangen worden sei, gaben die Senatsvertreterinnen und -vertreter zu bedenken, dass zu diesen Haushaltsberatungen erstmalig ein doppisch geplanter Haushalt vorgelegt worden sei. In der Überleitung seien aus der Kameralistik Buchungsdatum, Auszahldatum und das Datum mitgenommen worden, zu dem der Betrag abgebildet worden sei. Daher fehl-ten für die doppische Planung Orientierungswerte. Der Wert 20 Prozent bilde eine geschätzte Größenordnung ab, die aus dem ersten Jahresabschluss ermittelt worden sei. In die Überlegungen sei einbezogen worden, dass die erbrachten Leistungen eines Dezembers und möglicherweise auch Novembers generell ab Januar in Rech-nung gestellt würden. Nun müsse über eine längere Zeitreihe im Auge behalten wer-den, ob die eingeplanten 20 Prozent eine treffsichere Einschätzung abbildeten.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter berichteten auf Nachfrage der SPD-Abgeordneten in Bezug auf die Vergleichszahlen aus 2015, dass der Wert in Relation zum Planansatz 2015 bei 15 Prozent gelegen habe, sodass die angenommenen 15 bis 20 Prozent aus ihrer Sicht eine realistische Größenordnung sei. Hinzu komme, dass das Geld nicht anders verwendet, sondern lediglich an einer anderen Stelle in der Systematik gebucht werde. Die Beauftragung erfolge weiterhin aus der Ermächti-gung der Kontengruppen Kosten aus laufender Verwaltungstätigkeit und Kosten für Transferleistungen des ermächtigten Jahres, werde jedoch im nachfolgenden Jahr aus systematischen Gründen der Buchhaltung bei sonstigen Kosten gebucht.

4.2 Teilplan des Aufgabenbereichs 269 Verkehr und Straßenwesen Regionalisierungsmittel

(Seiten 33 bis 72)

Die CDU-Abgeordneten sprachen das Thema Regionalisierungsmittel an, das auch in den Beratungen des mitberatenden Verkehrsausschusses erörtert worden sei. Sie wollten wissen, ob die zu erwartenden Mittel für 2017 und 2018 vollständig im Haus-haltsplanentwurf als Erlös eingeplant und die Verwendung der Mittel komplett festge-legt worden sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter schilderten, durch Beschluss des Bundesta-ges mit Zustimmung des Bundesrates habe es einen Kompromiss gegeben, der sich für Hamburg vorteilhaft ausgewirkt habe. Die entsprechenden Ansätze seien in die Planungen Hamburgs eingebracht worden. Eine komplette Festlegung aller Mittel bis 2020 sei nicht vorgenommen worden, um eine gewisse Flexibilität zu erhalten, die vorbehaltlich möglicher Beschlüsse der Hamburgischen Bürgerschaft im Hinblick auf Erweiterungen von schienenbezogenen SPNV- oder ÖPNV-Systemen benötigt werde. Sie fassten zusammen, es gebe eine Disponierung für die nächsten Jahre, festgelegt seien die Ansätze für das laufende Jahr.

4.2.2.1 Produktgruppe 26901 Überg. Verkehrsang, -entwickl, Mobilität 4.2.2.1.3 Ziele der Produktgruppe 26901 Überg. Verkehrsang ,-entwickl,

Mobilität (Seite 37)

Die FDP-Abgeordneten konstatierten, zu den Zielen der Produktgruppe 26901 gehöre auch das Wachstum des Hamburg Airport und der Ausbau der internationalen Flug-verbindungen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Verhandlungen von Etihad, TUI und Air Berlin interessiere sie, ob die Ziele – insbesondere der Ausbau der internationalen Flugverbindungen – weiterhin aufrechterhalten würden.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter stellten zunächst fest, dass die Air Berlin noch relativ wenig Aussagen über den Hamburg Airport gemacht habe. Der Hamburg Air-port sehe den Entwicklungen aufgrund seiner bereits bestehenden Kundenstruktur mit

9

10

Page 14: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

14

easyJet, Ryanair und Eurowings entspannt entgegen. In Hamburg gebe es verschie-dene Alternativen und eine bestehende Nachfrage und es sei davon auszugehen, dass diese auch gedeckt werde. Sollte sich Air Berlin tatsächlich aus Hamburg zu-rückziehen, werde es gegebenenfalls zu einer leichten Reduzierung kommen, die jedoch letztlich über die Nachfrage kompensiert werde.

Die internationalen Flugverbindungen betreffend führten die Senatsvertreterinnen und -vertreter aus, derzeit gebe es fünf, eine weitere mit China sei in Planung. Auf die bestehenden fünf Flugverbindungen werde das Thema Air Berlin wenig Auswirkungen haben. Zu der sechsten Verbindung gebe es eine konkrete Nachfrage einer chinesi-schen Airline. Derzeit gehe es darum, das Flugverkehrsrecht für Hamburg zu bekom-men. Habe der Hamburg Airport damit Erfolg, sei diese sechste Verbindung relativ realistisch. Gleichwohl gebe es insgesamt auch auf Bundesebene und europaweit immer Hemmnisse, den Flugverkehr zu öffnen.

4.2.2.2.4 Kennzahlen der Produktgruppe 26902 Infrastruktur B_269_02_004 4. Hauptverkehrsstraßen mit der Fahrbahnzustandsnote 4,5 bis 5,0 und

B_269_02_011 11. Neubau /Erneuerung von Radverkehrsanlagen (Seite 43)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE interessierte hinsichtlich Kennzahl B_269_02_004 4., wie viele Kilometer Hauptverkehrsstraße in den Jahren 2014 und 2015 jeweils mit dieser schlechten Zustandsnote repariert worden seien. Im Verkehrs-ausschuss sei im Zuge der Beratungen lediglich die Gesamtzahl der insgesamt repa-rierten Straßen genannt worden, aber nicht der Anteil aus dieser Zustandsklasse.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter wiesen auf den Straßenzustandsbericht zum Erhaltungsmanagement für Hamburgs Straßen (EMS-HH) aus Drucksache 21/5922 hin, der in aller Ausführlichkeit die Maßnahmen beschreibe. Sollte der Anteil dieser Zustandsklasse hier nicht explizit aufgeführt sein, würden sie diese Information zu Protokoll nachreichen.3

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE bemerkten zu Kennzahl B_269_02_011 11., im Hamburger Abendblatt vom 10. Oktober 2016 sei eine Liste veröffentlicht wor-den, die dem Parlament noch nicht vorliege. Hierin sei dargestellt, was der Senat bis zum Jahr 2018 an Instandsetzung und Bau von Fahrradwegen plane. Sie baten da-rum, diese Aufstellung auch dem Verkehrsausschuss zur Verfügung zu stellen. Die Liste enthalte Maßnahmen mit einem Volumen in Höhe von knapp 30 Mio. Euro und einer Länge von 20,7 km; die Kennzahl für die Jahre 2017 und 2018 belaufe sich aber auf 60 km. In diesem Zusammenhang interessierte sie, wie sich diese Differenz erklä-re, zumal der Senat regelmäßig angekündigt habe, noch wesentlich mehr erreichen zu wollen. Außerdem wollten sie wissen, ob mit der Längenangabe in Höhe von 20,7 km die Länge pro Richtung oder die Länge für beide Richtungen gemeint sei, und somit letztendlich nur gut 10 km Radverkehrsanlagen erneuert würden.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erklärten, die im Hamburger Abendblatt veröf-fentlichte Liste beschreibe die Maßnahmen, die in den jeweiligen Vereinbarungen mit den sieben Bezirken abgebildet seien und die im Jahr 2016 im Rahmen des Kommu-nalinvestitionsfördergesetzes finanziert würden. Die Planungen für die Jahre 2017 und 2018 seien bisher nur grob mit den Bezirken vereinbart, weil man Jahresprogramme habe. Die hier vorliegende Kennzahl umfasse nicht nur Maßnahmen der Bezirke im Rahmen des Kommunalinvestitionsfördergesetzes, sondern auch weitere Radver-kehrsmaßnahmen. Ob dabei die geplante Länge von 60 km erreicht werde, müsse sich zeigen. Auch im Rahmen der Busbeschleunigung und im Rahmen von EMS-HH müsse man den Radverkehr mit bedenken. In diesem Zusammenhang würden in der Regel weitere Radverkehrsanlagen geschaffen, erneuert oder in anderer Form bereit-gestellt. Die Längenangabe sei die, die die im Radfortschrittsbericht zugrunde gelegt sei. Hier erfolge die Berechnung nach Baustreckenlänge, also nach Kilometern. Ziel

3 PE-Nr. 1-7-2 (siehe Band 2)

11

Page 15: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

15

sei, 50 km Radverkehrsanlagen zu sanieren, widmen oder zu bauen. Dabei bedeute der Begriff „Radverkehrsanlage“ aber etwas anderes als „Baustrecke“, und insofern sei hier die Kennzahl so zu sehen, dass man Radverkehrsanlagen in Gänze, losgelöst von der Baustrecke, bemesse. Eine entsprechende Anpassung der Begrifflichkeiten werde noch erfolgen.

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE wiesen darauf hin, dass in der Liste das Ende der Baumaßnahmen selten im Jahr 2016, aber oft in den Jahren 2017 und 2018 liege. Dabei waren sie sich nicht sicher, was sich bei der Kennzahl hinter dem fortge-schriebenen Plan 2016 und was sich hinter den Planungen der Jahre 2017 und 2018 verberge, ob dort die aktuellen Planungen oder das, was in den Jahren 2017 und 2018 fertig sein solle, aufgenommen werde. Sie konnten diese Zahl nicht richtig in Übereinstimmung bringen und baten daher, zu Protokoll geben, was im Jahr 2016 gebaut worden sei, und welche Planung für die Jahre 2017 und 2018 bestünden.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erwiderten, für das Jahr 2016 liege die Prog-nose für Radverkehrsanlagen bei 42 km, auf Straßenlänge handle es sich voraus-sichtlich um rund 25 km Streckenlänge, was auch der Höhe aus dem vergangenen Jahr entspreche. Für die Folgejahre werde man versuchen, 60 km Streckenlänge zu erreichen. Hierzu kämen die bereits erwähnten Maßnahmen, wie Veloroutenausbau, Busoptimierung und EMS-HH.

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE baten erneut, diese Angaben zu Protokoll zu geben, damit ersichtlich werde, um welche Strecken es sich handle und ob die Zahlen in Relation stünden. Es seien 30 Mio. Euro vorhanden, zuzüglich der 3 Mio. Euro, die Hamburg bereitstelle. Dabei sei ihnen die Finanzierung unklar, weil offenbar die 30 Mio. Euro schon verbraucht seien, der Senat aber noch wesentlich mehr Kilo-meter Radverkehrsanlagen bauen wolle.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erläuterten, die Infrastrukturmaßnahmen im Radverkehr würden nicht nur über das Kommunalinvestitionsförderprogramm abge-deckt, sondern auch im Rahmen anderer Maßnahmen, wie beispielsweise Busbe-schleunigung oder Straßenerneuerung und -unterhaltung. Eine Realisierung erfolge auch im Rahmen anderer Programme. Als aktuelles Beispiel führten sie die Papenhu-der Straße an. Nach umfangreicher Bürgerbeteiligung und mit Zustimmung der An-wohnerschaft, der meisten Geschäftsleute, der sonstigen interessierten Öffentlichkeit und der politischen Gremien führe man dort eine Maßnahme durch, die der Erneue-rung der Straße und eine Maßnahme, die der Optimierung der Beschleunigung der Busse sowie – als Ergebnis eines Kompromisses jedenfalls auf der einen Seite - auch dem Radverkehr diene. Dabei erfolge die Finanzierung nicht aus dem Kommunalin-vestitionsfördergesetz, sondern aus den Maßnahmen, die im Bereich des Straßen-baus vorhanden seien, denn auch Radwege seien inzwischen meistens Bestandteil des Systems Straße. Deswegen sei eine unmittelbare Zuordnung, wie viel Prozent auf Fahrrad, Bus und motorisierten Individualverkehr fielen, relativ schwer darzulegen. Allenfalls könnte man sie rechnerisch nach Quadratmetern vornehmen, was aber kei-nen Sinn mache. Daher sei man dazu übergegangen, diese Programme zusammen-zufassen. Dies erfolge auch aufgrund eines Beschlusses der Bürgerschaft aus der letzten Wahlperiode, der dem Senat im Rahmen der Debatte über die Volksinitiative zur Busbeschleunigung aufgegeben worden sei, hierbei auch an den Radverkehr zu denken und entsprechende Verbesserungen vorzunehmen. Die gewünschten Zahlen wollten sie zu Protokoll geben.4

4.2.2.4 Produktgruppe 26904 Zentr. Progr. Verkehr u. Straßenwesen 4.2.2.4.5 Kosten und Erlöse der Produktgruppe 26904 Zentr. Progr. Ver-

kehr u. Straßenwesen (Seite 49)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE erkundigten sich zum Sonderprogramm Verkehr und Straßenwesen, wie hoch die dort flexibel einsetzbaren Mittel in 2015 und 2016 gewesen und wie diese eingesetzt worden seien, da sich hierzu keine Angaben

4 PE-Nr. 1-7-3 (siehe Band 2)

12

Page 16: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

16

fänden. Zudem interessiere sie, ob die Mittel für alle Verkehrsarten und demnach auch für den Rad- und Fußgängerverkehr eingesetzt werden könnten.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter bejahten, die Mittel des Sonderprogramms Verkehr könnten für alle Verkehrsarten eingesetzt werden. Die fehlenden Angaben betreffend verdeutlichten sie, der Grund liege in der Systematik der strategischen Neuausrichtung des Haushaltswesens. Hierbei handle es sich um ein zentrales Pro-gramm, in dem nur Planansätze abgebildet würden und das jeweilige Ist in den Pro-duktgruppen oder bei den Maßnahmen, wo das Geld ausgegeben werde, abgebildet sei. Deswegen sei kein Ist für 2015 ausgewiesen.

Die Abgeordneten der Fraktion die Linke entgegneten, ihnen erschließe sich jedoch nicht, warum ein Ist für 2014 ausgewiesen werde.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erläuterten, der Wert sei in der Überleitung aus dem kameralen Haushalt begründet. Der Haushalt 2014 sei bei der Aufstellung des Haushalts 2015 mit Überleitungstabellen übergeleitet worden, sodass es für 2014 noch eine Ist-Zahl gebe, die von der SNH-Systematik her an dieser Stelle genau ge-nommen nicht hingehöre. Mit dem Haushaltsplan 2019/2020 werde diese Situation nicht mehr auftreten.

4.2.3 Investitionen des Aufgabenbereichs 269 Verkehr und Straßenwesen Investitionsprogramme (Seite 54)

Die CDU-Abgeordneten stellten fest, die Summe der Investitionsprogramme habe sich in der Vergangenheit auf 100 Mio. Euro belaufen, in 2015 seien aufgrund des erhöh-ten Flüchtlingsaufkommens Anteile abgegeben worden, die allerdings in 2016 nicht nachträglich wieder hinzugekommen seien. Strukturell belaufe sich die Veranschla-gung für die nächsten Jahre unter dem Niveau früherer Jahre und sie wollten wissen, welche Gründe es dafür gebe.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter verdeutlichten, bei der Abgabe der Mittel in 2015 seien sie davon ausgegangen, ab 2016 das Niveau wieder anzuheben, hätten aber bei der Überplanung von 2017/2018 festgestellt, dass sie die Anhebung in dem ursprünglichen Umfang nicht wieder bräuchten. Damit verhinderten sie auch entste-hende Ermächtigungsüberträge.

Die CDU-Abgeordneten erbaten eine Erläuterung, was mit der Einzelposition „Siche-rung der Verkehrsinfrastruktur“ finanziert werde. Sie hätten den Eindruck, dass der Ansatz für die geplanten Vorhaben zu gering sei. Ihres Wissens seien darin auch die Maßnahmen für die Busbeschleunigung und der Eigenbeitrag der Behörde für die Investitionen aus dem Kommunalinvestitionsförderungsfonds über insgesamt 30 Mio. Euro enthalten.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erläuterten, es handele sich um die Finanzie-rung von Maßnahmen, die nicht spezifiziert und für Projekte gedacht seien, die im Laufe eines Jahres anfielen. Die Busbeschleunigung werde nicht daraus finanziert, sondern aus den Mitteln des Postens Öffentliche Straßeninfrastruktur. Der Eigenbei-trag der Behörde werde allerdings daraus bezahlt.

4.2.3 Investitionen des Aufgabenbereichs 269 Verkehr und Straßenwesen Entflechtungsmittel (Seite 56)

Die CDU-Abgeordneten sprachen die Entflechtungsmittel an, von denen 8,25 Mio. Euro in den allgemeinen Haushalt flössen. Sie fragten nach der diesem zugrunde liegenden Systematik und woraus sich der Betrag zusammensetze.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter antworteten, es handele sich um Entflech-tungsmittel des Bundes, die sie zweckbestimmt einsetzten. Die Bürgerschaft habe dazu einen Beschluss gefasst dahingehend, dass 25 Prozent in den allgemeinen Haushalt, der Rest in verkehrliche Maßnahmen übergehe.

13

14

15

Page 17: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

17

4.2.6 Haushaltsrechtliche Regelungen des Aufgabenbereichs 269 Ver-kehr und Straßenwesen (Seite 71)

Die FDP-Abgeordneten nahmen Bezug auf die haushaltsrechtlichen Regelungen des Aufgabenbereichs 269. Vorgesehen sei eine Deckungsfähigkeit von bis 50 Prozent für sämtliche, in diesem Aufgabenbereich getätigten Investitionen. Hier gehe es zusam-mengerechnet um Investitionen in Höhe von 135 bis 140 Mio. Euro. Sie zeigten sich darüber verwundert, da der aktuelle Haushaltsplan lediglich eine Deckungsfähigkeit bis zu 15 Prozent für die Investitionen „öffentliche Straßen und Wege“ sowie „kon-struktive Ingenieurbauwerke vorsehe. Sie wollten wissen, inwieweit sich diese De-ckungsfähigkeit als nicht zweckmäßig herausgestallt habe und warum es nunmehr im Vergleich zu dieser sehr weitreichenden Regelung gekommen sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter bestätigen die Ausführungen zum Haushalts-plan 2015/2016. Im Zusammenhang mit der Drucksache zur Unterbringung hätten sie Investitionsmittel abgegeben und im Zuge dessen die Deckungsfähigkeit auf 50 Pro-zent erhöht, um für die ablaufenden Projekte eine Flexibilität bei der Deckung zu ge-währleisten. Für den vorliegenden Haushaltsplanentwurf 2017/2018 seien sie bei der Deckungsfähigkeit vom Status Quo ausgegangen.

Auf die Nachfrage der FDP-Abgeordneten, warum die Deckungsfähigkeit so stark ausgeweitet worden sei, erklärten die Senatsvertreterinnen und -vertreter, ihnen sei daran gelegen gewesen, flexibel auf möglicherweise kurzfristig eingehende Bedarfe reagieren zu können. Die Notwendigkeit bestehe im Augenblick noch nicht. Sie gingen nicht davon aus, die 50 Prozent im aktuellen Haushaltsvollzug zu erreichen.

Die FDP-Abgeordneten wollten zu den Deckungsfähigkeiten der Abschreibungen aus den Aufgabenbereichen 269, 270 und 271 wissen, welche Überlegungen es zu diesen weitreichenden Deckungsfähigkeiten gebe.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten, bei den Planungen könnten sie die Jahresabschlüsse nicht genau definieren, so seien sie beispielsweise mit Forderun-gen nach Pensionsrückstellungen konfrontiert. Andererseits verzögerten sich andere Maßnahmen, so dass Aufwendungen für Abschreibungen nicht benötigt würden. Des-halb hätten sie die Deckungsfähigkeit jetzt eingestellt, um die Gelder flexibel nutzen und Forderungen bedienen zu können. Andernfalls müssten sie mit der Vorlage von Drucksachen an das Parlament solche Ermächtigungen einholen.

Stellungnahme des Verkehrsausschusses an den federführenden Haushalts-ausschuss über die Drucksachen 21/5000 und 21/5872

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE baten um Erklärung, wofür die Abkürzung „ZBA“ in der Protokollnotiz auf Seite 23 der Stellungnahme des Verkehrsausschusses stehe.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erklärten, dabei handle es sich um eine Zug-bildungsanlage, um S-Bahnzüge abstellen zu können. Diese investive Maßnahme sei notwendig, da es zukünftig – wie von der Bürgerschaft gewünscht und geplant – deut-lich mehr S-Bahnen geben werde.

S32

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE griffen die Frage aus der Stellungnahme des Verkehrsausschusses auf, wann es zu einer Realisierung dieser Verstärkerlinie kommen werde und wann die in dem Zusammenhang genannten zusätzlichen acht Züge eingesetzt würden und was hinsichtlich einer Taktverdichtung auf der Linie S3/S31 geplant sei. Außerdem wollten sie wissen, wie die derzeitige Planung in Be-zug auf die Umwandlung der AKN zu einer S-Bahn-Linie aussehe.

Der Vorsitzende bat die Haushaltsrelevanz dieser Frage herauszustellen.

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE begründeten die Haushaltsrelevanz damit, dass für die Verstärkung dieser Linie Mittel bereitgestellt werden müssten.

16

17

18

19

Page 18: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

18

Die Senatsvertreterinnen und Senatsvertreter antworteten, die Maßnahme beginne mit der Bestellung der S-Bahn-Fahrzeuge. Es sei bereits eine entsprechende Druck-sache unterwegs, um im Bereich der Linie nach Harburg eine Verstärkung vorzuneh-men. Das Konzept hierfür müsse jedoch noch umgesetzt werden. Für die Elektrifizie-rung der AKN werde angepeilt, dass die S21 im Jahr 2020 nach Kaltenkirchen fahre. Das entsprechende Planfeststellungsverfahren hierzu befinde sich im laufenden Pro-zess und alles bewege sich innerhalb des Zeit- und Kostenplans.

Drucksache 21/5872: Beratungen des Haushaltsplan-Entwurfs 2017/2018 – Drs. 21/5000 hier: Ermächtigungsüberträge und Fehlbeträge aus dem Haushaltsjahr 2015

Die Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE gingen auf den letzten Absatz der Stellung-nahme des Verkehrsausschusses ein und fragten noch einmal, ob die Ermächti-gungsüberträge und Fehlbeträge aus dem Haushaltsjahr 2015 das einzige sei oder ob es noch eine Resteliste gebe. Seitens der Senatsvertreterinnen sei seinerzeit erklärt worden, es würde noch eine Resteliste geben, die aber noch nicht vorliege. Sie inte-ressiere, ob und wann diese vorgelegt werde.

Die Senatsvertreterinnen und Senatsvertreter erläuterten, sie hätten sich seinerzeit auf die Liste der Ermächtigungsüberträge und Fehlbeträge 2015 bezogen. Wenn es weiteren Informationsbedarf über Projekte von größerer Relevanz gebe, würden sie gegenüber dem Haushalts- oder Verkehrsausschuss gerne berichten.

Vorbericht zu den Einzelplänen der Bezirksämter

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE führten aus, sie hätten im Verkehrsaus-schuss hierzu Fragen gestellt, für die sich die Senatsvertreterinnen nicht ganz so aus-kunftsfreudig gezeigt hätten. Sie fragten deshalb, wie es sich mit dem Abfließen der Gelder verhalte. Sie hätten mitbekommen, dass der Bezirk Harburg jahrelang 500 Tsd. Euro bekommen habe, die eigentlich dem Bezirk Hamburg-Mitte zugestanden hätten und wollten wissen, wie sichergestellt sei, dass so etwas nicht wieder vorkom-me.

Die Senatsvertreterinnen und Senatsvertreter erläuterten, jedes Bezirksamt habe ge-naue Kenntnisse darüber, was es bekäme, denn die Rahmenzuweisungen würden gemeinsam mit den Bezirksämtern jeweils im Voraus besprochen und verteilt. Hierzu gehöre auch die bedarfsgerechte Festlegung der Schlüssel. Unabhängig davon wür-den die Haushaltsjahre 2017 und 2018 genutzt, um gemeinsam mit den Bezirken den Versuch zu unternehmen, einen neuen Schlüssel festzulegen.

4.3 Teilplan des Aufgabenbereichs 270, Innovations- und Strukturpolitik, Mittelstand, Hafen 4.3.2 Produktgruppen des Aufgabenbereichs 270 Innovations- und Strukturpolitik, Mittelstand, Hafen 4.3.2.1.4 Kennzahlen der Produktgruppe 27001 Logistik, Schifffahrt, umw. WiPolitik (Seite 76)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE bezogen sich auf das Ausschussprotokoll der Beratung im Fachausschuss, in dem auf Seite 8 die Gesamtfinanzierung des Lo-gistikclusters erfragt worden sei. Die Protokollantwort würden sie als zu undifferenziert ansehen, deshalb erbaten sie genauere Angaben erneut zu Protokoll.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter führten an, da es sich um eine Public-private-Partnership-Kooperation handele, seien sowohl öffentliche als auch private Mittel in-volviert. Der private Anteil werde von einem Verein, der öffentliche Anteil werde ledig-lich als Prozentsatz aufgebracht, welcher im Plan abnehme. Sie hätten naturgemäß ein Interesse daran, dass der Eigenfinanzierungsanteil der Privaten steige und der

20

21

22

Page 19: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

19

öffentliche Anteil rückläufig sei. Sie wollten weitere Erklärungen und Angaben zu Pro-tokoll geben.5

4.3.2.2.2 Ergebnisplan der Produktgruppe 27002 Innovation, Technologie, Cluster

(Seite 79)

Die CDU-Abgeordneten sprachen die Restesumme über 5 Mio. Euro an; diese Sum-me hielten sie für hoch. Sie erbaten eine Begründung dazu, warum die Reste Ende 2015 so hoch gewesen und wofür sie vorgesehen seien und wann sie abfließen soll-ten.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter stellten dar, die Abrechnung mit den For-schungsprojekten finde quartalsweise statt, zum Ende eines Jahres fielen nochmals die Hauptzahlungen an.

Die CDU-Abgeordneten wandten ein, quartalsweise Abrechnungen würden bei den Kosten für Transferleistungen stattfinden, aber die Produktgruppe enthalte auch 2 Mio. Euro Veranschlagung für Kosten aus laufender Verwaltungstätigkeit, dazu gebe es Reste über 2,6 Mio. Euro. Für diesen Fall sei ein quartalsweiser Abrechnungsmo-dus nicht relevant.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter stimmten zu, dabei handele sich um Kosten aus laufender Verwaltungstätigkeit und um einen Posten über 1 Mio. Euro, der perio-denfremd von Stromnetz Hamburg abgerechnet worden sei. Diese Abrechnung habe in der Hand von Stromnetz Hamburg gelegen und zu der Schwankung bei den Resten beigetragen.

4.3.2.2.4 Kennzahlen der Produktgruppe 27002 Innovation, Technologie, Cluster (Seite 81)

Die CDU-Abgeordneten bezogen sich auf die Cluster mit den Endziffern 10., 12., 14. und 17., dort seien erhebliche Schwankungen zu sehen, die sie erläutert wissen woll-ten wie auch die Frage nach diesbezüglichen Steuerungsmöglichkeiten durch die Behörde. Des Weiteren sprachen sie Verschiebungen im Stellenplan zu Lasten dieses Kernbereichs und zugunsten des Radverkehrs an und fragten nach einem diesbezüg-lichen Zusammenhang.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter antworteten, dahinter stünden Forschungspro-jekte von Unternehmen, die den jeweiligen Clustern zugeordnet würden, allerdings seien der Anfall der Projekte und somit auch der Mittelabfluss unterschiedlich. Inso-fern spiegle die Darstellung im Haushaltsplan diese Verläufe wieder. Es gebe keinen Zusammenhang zu den Verschiebungen im Stelleplan. Im Rahmen einer Kooperati-onsvereinbarung der Investitions- und Förderbank (IFB) mit den Clusterorganisationen würden die Fördermittel ausgebracht, dort finde ein regelmäßiger Austausch statt, der allerdings nicht dazu führe, dass es keine Schwankungen mehr geben. So sei das Cluster Life Sciences Nord in den letzten Jahren sehr aktiv gewesen, in anderen Be-reichen könnten es jährlich auch weniger Projekte sein.

4.3.2.5 Produktgruppe 27005 Hafen 4.3.2.5.2 Ergebnisplan der Produktgruppe 27005 Hafen (Seite 91)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE baten um Auskunft, ob die Aufwendungen für die Wassertiefeninstandhaltung unter dem Gesichtspunkt des kostenstabilen Bag-gerns nur auf die Vereinbarung mit Schleswig-Holstein kalkuliert worden oder ob auch die Ablagerungen aus Tschechien berücksichtigt worden seien.

5 PE-Nr. 1-7-4 – siehe Band 2

23

24

25

Page 20: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

20

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erklärten, betreffend PCB sei der Vorfall seit einem Jahr bekannt und die BWVI sei sowohl mit der tschechischen Regierung als auch mit den drei dortigen Ministerien für Umwelt, Landwirtschaft und Verkehr in Ver-handlungen. Dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi-cherheit sei es nicht gelungen, auf tschechischer Seite für ein konsequentes Durch-greifen zu sorgen. In den Haushaltszahlen spiele die PCB-Belastung auf der Grundla-ge des letzten Sedimentbaggerns keine Rolle.

Die CDU-Abgeordneten baten um Erläuterungen zur Struktur der geplanten Abschrei-bungen für 2017 und 2018 und zur Erhöhung der Kosten aus Abschreibungen auf 23.488 Mio. Euro im Plan 2018.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten, man habe es grundsätzlich mit ver-schiedenen Investitionen zu tun, die unterschiedlich lange Abschreibungszeiten hät-ten. Wenn man bei einem fiktiven Betrag von 5 Mio. Euro, den man jährlich ausgebe, in ein Anlagevermögen investiere, das eine Abschreibungszeit von 10 Jahren habe, dann habe man 500 Tsd. Euro als AfA. Wenn man in ein Anlagevermögen investiere, das eine Abschreibungszeit von 25 Jahre habe, dann habe man 200 Tsd. Euro als AfA. Diese AfA-Beträge seien systemseitig aus den Annahmen errechnet, wofür man Geld ausgebe, und mit einem geplanten Aktivierungszeitraum jeweils zur Mitte eines Jahres – 01.07. – versehen. Planerisch werde dann die Hälfte eines Abschreibungs-betrags ins Soll gestellt. Bei einem Aktivierungszeitpunkt 01.03. oder 01.09. weiche man im Ist automatisch davon ab. Die Planraten seien aufgrund von Annahmen be-züglich bestimmter Anlagegüter, Abschreibungszeiten und Aktivierungszeitpunkte errechnet. Daher gebe es dort Schwankungen.

Die CDU-Abgeordneten fragten die Senatsvertreterinnen und -vertreter nach den ge-planten Abschreibungen im Einzelfall.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter verwiesen auf 4.3.3 Investitionen des Aufga-benbereichs 270 Innovations- und Strukturpolitik, Mittelstand, Hafen (Seite 95), wo die Maßnahmen aufgelistet seien. Sie verwiesen außerdem auf den Wirtschaftsplan der HPA, denn dieser gebe das Projekt vor. Die entsprechenden Abschreibungszeiträume zeigten sich dann in Punkt 4.3.3. Man könne nur so planen wie eben ausgeführt.

Die FDP-Abgeordneten wollten wissen, warum die Kosten für Transferleistungen an die HPA im Ist 2015 4,5 Mio. Euro niedriger seien als im Plan 2016 und auch als im fortgeschriebenen Plan. Zeitgleich sei in diesem Bereich ein wichtiger Kostenblock, die Unterhaltungsbaggerung für die Elbe, sehr stark angestiegen. Diese beiden Sach-verhalte passten nicht zusammen.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter stellten fest, das Ist 2015 sei zum Zeitpunkt der Auszahlung an die HPA entstanden, denn die HPA müsse nachweisen, was sie ausgegeben habe. Die beiden letzten Monate eines Jahres würden in der Regel erst in den ersten beiden Monaten des Folgejahres ausgezahlt, so dass es immer leichte Verschiebungen gebe.

Die FDP-Abgeordneten äußerten ihr Unverständnis zu dieser Antwort, denn ein Jahr bestehe aus zwölf Monaten und der geschilderte Versatz finde jährlich immer wieder statt. Sie sähen sie es weiterhin als fragwürdig an, dass Ist und Plan in 2015 so stark auseinander fielen, da die Ausbaggerung der Elbe stark zugenommen habe.

HPA next

Die CDU-Abgeordneten fragten, welche Auswirkungen die Überlegungen zu HPA next auf die Aufstellung des Haushaltsplan-Entwurfs 2017/2018 konkret gehabt hätten.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter teilten mit, diese Überlegungen hätten keine Auswirkungen gehabt. Das Projekt, das unter der Begrifflichkeit HPA next laufe, sei mit Fragen der Gesetzgebung und beihilferechtlichen Fragen auf dem Weg. Von der EU würden diese Fragen bereits seit vielen Jahren in unterschiedlichen Kommissio-nen diskutiert. Ebenso fänden die Ereignisse von Port Package II und III Berücksichti-gung und aufgrund der wettbewerbsrechtlichen Voraussetzungen, die die EU vor-schreibe, sei davon auszugehen, dass die BWVI sich Gedanken darüber mache, wie beihilferechtliche und wirtschaftliche sowie hoheitliche Bereiche getrennt werden

26

27

28

Page 21: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

21

müssten. Dieses seien intensive Gespräche, die auch im Zusammenhang mit der Finanzierung von HPA next geführt würden. Aufgrund dieser Situation und der noch nicht klaren Aufgabenteilung und der Zugehörigkeit einzelner Sparten sei dieses im vorliegenden Haushaltsplan-Entwurf nicht berücksichtigt.

4.3.2.5.2 Ergebnisplan der Produktgruppe 27005 Hafen 2. Kosten aus laufender Verwaltungstätigkeit (Seite 91)

Die CDU-Abgeordneten merkten an, in dieser Produktgruppe würden keine Kosten aus laufender Verwaltungstätigkeit mehr veranschlagt, was die Senatsvertreterinnen und -vertreter bestätigten.

Die CDU-Abgeordneten interessierte daraufhin, warum beantragt worden sei, die Res-te in dieser Produktgruppe für Kosten aus laufender Verwaltungstätigkeit in Höhe von 11 Mio. Euro Ende 2015 zu übertragen und warum das genehmigt worden sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erklärten, in den Vorjahren habe es aus der kameralen Zeit noch eine andere Aufteilung gegeben und erst jetzt seien sie vollstän-dig bei den Transferleistungen angelangt. Aber das Geld der Vergangenheit bräuch-ten sie, weil sie dies bei der Überleitung von der Kameralistik in die Doppik irrtümlich zugeordnet und jetzt entsprechende Korrekturen vorgenommen hätten.

Die CDU-Abgeordneten baten um eine transparente und hilfreiche Darstellung, was alles korrigiert worden sei, zu Protokoll, weil sich bereits das zweite oder dritte Mal auf einen Fehler der Kameralistik bezogen werde und dies so nicht mehr verständlich sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten eine entsprechende Protokollerklärung für die Produktgruppe 27005 zu.6

Die CDU-Abgeordneten konstatierten, der Plan sehe vor, dass die HPA weiter Jahres-fehlbeträge mache und es keinen Puffer mehr beim Eigenkapital gebe, weil bereits im Jahre 2015 eine Abschreibung vorgenommen worden sei. Wenn sie es richtig sähen, ermuntere auch die Finanzbehörde in bestimmten Aufstellungs- und Bewirtschaf-tungsrundschreiben die entsprechenden Behörden frühzeitig, die Haushaltsrelevanz von solchen Institutionen zu berücksichtigen. Sie fragten deshalb, ob für das laufende Jahr ein Jahresfehlbetrag bei der HPA mit einer entsprechenden Abschreibung im EP 7 erwartet werde.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter antworteten, in der Gesamtrechnung erwarte-ten sie einen Verlust in Höhe von circa 30 Mio. Euro. Hervorgerufen sei dies insbe-sondere durch die bereits angesprochene Wassertiefeninstandhaltung. Was mit den 30 Mio. Euro in Gänze passiere, könne erst im Zuge der Jahresabschlussarbeit gese-hen werden und erst dann könne festgestellt werden, ob es eine Abschreibung auf die Finanzanlage gebe und wie sich dieses auf die in der Bilanz des Konzerns Hamburg geführte Höhe der Finanzanlage auswirke.

Die CDU-Abgeordneten verstanden dies grundsätzlich, gingen aber davon aus, dass die 30 Mio. Euro den Abschreibungsbedarf ausmachten.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter legten dar, hier gebe es zwei Facetten. Es gebe Ermächtigungsüberträge im konsumtiven Bereich – mithin wie viel Geld für die Dinge, die dort zum Verlust führten, noch von der BWVI Richtung HPA fließe – und gegebenenfalls würden Buchungen im Zuge der Deckungsfähigkeit von nicht benötig-ten Abschreibungsbeträgen genommen, um die Finanzanlage damit abzuschreiben. Aber die konkrete Höhe könne erst mit dem Ergebnis gesehen werden.

4.3.2.5.4 Kennzahlen der Produktgruppe 272005 Hafen (Seite 93)

Die CDU-Abgeordneten bezogen sich auf die Fahrbahnzustandsnoten. Hier seien vier Kategorien erkennbar. Sie wollten wissen, wer die Kennzahlen auf Seite 93 aufgestellt

6 PE-Nr. 1-7-5 – siehe Band 2

29

30

Page 22: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

22

habe und welche Steuerungsrelevanz die Senatsvertreterinnen und -vertreter den ausgedachten Zahlen zumessen würden.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten, die Kennzahlen seien im Zusammen-wirken mit den Gremien der Bürgerschaft in der letzten Wahlperiode beschlossen worden. Es handle sich also um gemeinsam verabredete Kennzahlen, die die Bürger-schaft so bestellt habe.

Die CDU-Abgeordneten erwiderten, dies bedeute also, dass man sich in der Behörde keine Gedanken gemacht habe, welche steuerungsrelevanten Kennzahlen man noch zusätzlich erheben könne.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter entgegneten, die Kennzahlen, auf die sich Senat und Bürgerschaft gemeinsam verständigt hätten, seien unter Punkt 4.3.2.5.4 zu finden.

Die CDU-Abgeordneten fragten, was sich hinter den Fahrbahnzustandsnoten im Ein-zelnen verberge. Sie fragten außerdem, ob die Behörde grundsätzlich offen gegen-über einer Weiterentwicklung der Kennzahlen sei. Sie benannten aus ihrer Sicht wich-tige Themen – gebaggerter Schlick, gelagerter Schlick und die Anzahl der Brücken, die im Hafen abgelastet würden –, die auch über eine Kennzahl erfasst werden könn-ten. Die Steuerungsrelevanz der bislang aufgeführten Kennzahlen sei sehr über-schaubar.

Der Vorsitzende merkte an, dass die Kennzahlen in der letzten Legislaturperiode ge-meinsam erarbeitet worden seien. Die Abgeordneten hätten jede einzelne Kennzahl hinterfragen und erarbeiten können. Zu den Fahrbahnzustandsnoten verwies der Vor-sitzende auf den erklärenden Absatz auf Seite 93.

Die CDU-Abgeordneten entgegneten, es gebe sicher aussagekräftigere Unterlagen zu den Fahrbahnzustandsnoten, auch bezüglich Fahrbahndecke und Unterbau. Dies müsse näher erläutert werden. Sie verwiesen auf das Recht als Abgeordnete, eine Frage zu stellen und eine Antwort zu erhalten. Es sei nicht das Recht des Vorsitzen-den, zu entscheiden, ob eine Antwort gegeben werde.

Der Vorsitzende sagte, sein Ermessen gehe doch relativ weit.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten, die Kennzahlen seien gemeinsam mit der Bürgerschaft ermittelt worden. Dies sei ein schwieriger Weg gewesen, gerade in technischen Bereichen, und es habe viele Diskussionen gegeben. Man habe sich aber nach bestem Wissen und Gewissen und Sachstand der Dinge für die Kennzahlen entschieden. Man sei offen für Korrekturen und nehme gern Aufklärung vor.

Die CDU-Abgeordneten sagten, sie interessierten sich insbesondere für steuerungsre-levante Kennzahlen zum Thema Hafenschlick und Baggerungen. Diese Themen soll-ten zukünftig auch aufgenommen werden.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter ergänzten, sie müssten sich insgesamt bezüg-lich der Kennzahlen auch an Vorgaben des Bundes halten, an denen sie sich auszu-richten hätten. Der Senat habe einen Haushaltsplan-Entwurf vorgelegt und es sei nun am Parlament, sich mit diesem Plan und den Kennzahlen auseinanderzusetzen. Die Behörde selbst werde nicht die Kennzahlen ändern, die der Senat insgesamt be-schlossen habe, sondern dies könne nur vom Parlament ausgehen, sofern es ge-wünscht werde. Zur Systematik der Kennzahlen verwiesen die Senatsvertreterinnen und -vertreter auf die Drucksache 21/5922, Straßenzustandsbericht, Seite 3ff. Hier sei die Systematik, die bundesweit gelte, erläutert. Für die Straßen im Hafen stelle sie sich genau so dar wie für die Stadtstraßen und die Bundesfernstraßen. In der Druck-sache könne man sich außerdem Angaben zum Gebrauchswert, Substanzwert und Gesamtwert anschauen, und auf dieser Basis könne man sich in Beratungen weiter austauschen.

Die SPD-Abgeordneten gingen auf die Kritik der CDU-Abgeordneten an der Bildung der Kennzahlen ein. Sie begrüßten deren Interesse. Es sei wichtig, dass alle an einer Verbesserung mitwirkten. Die SPD-Abgeordneten wiesen auf das in Auftrag gegebene Forschungsprojekt zur Weiterentwicklung des Haushaltswesens hin. Sie forderten die CDU-Abgeordneten auf, sich mit ihren Vorschlägen zur Bildung von steuerungsrele-vanten Kennzahlen in die Diskussion einzubringen. Im Verlauf der Beratung des Aus-

Page 23: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

23

schusses für Wirtschaft, Innovation und Medien hätten sich die CDU-Abgeordneten nicht zu den hafenrelevanten Kennzahlen geäußert. Sie könnten dies nachholen. Im Haushaltsausschuss gehe es in erster Linie um Fragen des Haushalts.

Die CDU-Abgeordneten erwiderten, solche Fragen könnten durchaus im Haushalts-ausschuss aufgerufen werden. Die BWVI habe im Verlauf dieser Beratung mehrfach geäußert, sie arbeite noch an der Beseitigung von Fehlern im System. Insofern sei es angemessen, wenn sich beide Seiten mit dem neuen Haushaltssystem auseinander-setzten. In einigen Fällen erweise sich die Sinnhaftigkeit von Kennzahlen erst anhand der Planungen der Behörden.

Der Vorsitzende erklärte, für die Kennzahlen sollten sich alle interessieren.

Die CDU-Abgeordneten fragten, ob die HPA beabsichtige, eigene Kapazitäten für das Baggern von Schlick anzuschaffen und ob dies gegebenenfalls in einer Ergänzungs-drucksache zum Haushaltsplan-Entwurf 2017/2018 abzubilden sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter antworteten, es seien verschiedene Überle-gungen angestellt worden. Es bestehe nicht die Absicht, große Geräte anzuschaffen. Allerdings seien Maßnahmen mit kleinem Gerät in den Hafenbecken geplant. Die Überlegungen seien noch nicht abgeschlossen. Dabei seien sowohl Fragen der Wirt-schaftlichkeit als auch die Möglichkeit, eine größere Flexibilität zu gewinnen, zu be-denken.

4.3.2 Produktgruppen des Aufgabenbereichs 270 Innovations- und Strukturpolitik, Mittelstand, Hafen 4.3.2.5 Produktgruppe 27005 Hafen 4.3.2.5.4 Kennzahlen der Produktgruppe 27005 Hafen B_270_05_001 1. Gesamtumschlag Hafen Hamburg B_270_05_002 2. Gesamtumschlag Hafen Hamburg (Seite 93)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE baten um Auskunft über die Äußerung in der Stellungnahme des Verkehrsausschusses an den Haushaltsausschuss bezüglich der Verkehrsplanung, die abhängig von der Umschlagsmenge im Hamburger Hafen sei. Dabei sei ausgeführt worden, es handle sich um eine Bundesverkehrsplanung und es werde von einer 30- bis 40prozentigen Zunahme des Verkehrs ausgegangen. Gleichzeitig sei Hamburg gut beraten, diese Annahme zu übernehmen. Es interessier-te sie, die Einschätzung seitens des Senats zu dieser Problematik zu erfahren.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter machten darauf aufmerksam, die Um-schlagstätigkeit weltweit differenziert betrachten zu müssen. In den vergangenen Jah-ren sei ein erheblicher Wechsel bei der Umschlagstätigkeit durch globale Einflüsse zu verzeichnen. Aufgrund der engen Partnerschaften mit China und Russland sei nicht nur in Hamburg ein Rückgang der Umschlagszahlen festzustellen. Aufgrund der ge-samten Veränderung der Logistikabläufe sei es zu einer veränderten Situation ge-kommen. Die Studie, die vom Bund erstellt worden sei, gelte als Grundlage für den Bundesverkehrswegeplan. Im Rahmen der Erarbeitung dieses Plans habe sich der Bund sehr viel in Abstimmung mit den Ländern, vielen Gremien und Experten darüber Gedanke gemacht, wie die Methodik dafür aussehen solle. In diesem Zusammenhang habe der Bund eigene Erhebungen in Auftrag gegeben. Dabei handle es sich um eine Anzahl von Gutachten, Seeverkehrsprognosen, Güterverkehrsprognosen, Modell-rechnungen und -prognosen, die in die Annahmen des Bundes mit dem Zielhorizont 2030 eingeflossen seien. Der Bundesverkehrswegeplan sei von der Bundesregierung beschlossen worden. Seine Konkretisierung im Rahmen der Ausbaugesetze für Stra-ße, Schiene und Wasserstraße befände sich zurzeit in der Diskussion bei den zustän-digen Gremien mit den Verbänden. Die zweite Lesung werde im Oktober dieses Jah-res stattfinden und danach würden die Elemente des Bundesverkehrswegeplans im Rahmen der Ausbaugesetze in Gesetze gegossen und seien durch Beschluss des Bundestages dann für Hamburg maßgeblich.

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE erkundigten sich, von wann diese Studien datieren würden.

31

Page 24: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

24

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter antworteten, diese seien in den Jahren 2013 und 2014 erstellt worden und im Internet unter Bundesverkehrswegeplan nachzule-sen.

4.3.3 Investitionen des Aufgabenbereichs 270 Innovations- und Strukturpolitik, Mittelstand, Hafen

(Seite 95)

Die FDP-Abgeordneten fragten nach, warum die Auszahlungen für Investitionen in 2015 im Ist über 9 Mio. Euro unterhalb des Planwertes lägen und ob diese 9 Mio. Euro als übertragene Reste in den 11,3 Mio. Euro für die Investitionszuschüsse enthalten seien.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter bejahten, die Ermächtigungsüberträge enthiel-ten die nicht ausgezahlten Beträge und würden in das nachfolgende Jahr übertragen.

Die FDP-Abgeordneten stellten fest, es gebe einen gewissen Investitionsstau in dem Bereich und fragten, warum vor diesem Hintergrund das Ist in 2015 niedriger als der Plan in 2015 sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter verdeutlichten erneut, in der HPA werde zu-nächst ausgekehrt, dann würde dies bei der Behörde eingereicht und die Liquidität abgerufen. Abhängig von der Rechnungstellung der Unternehmer an die HPA würden die Nachweise dann bei der Behörde eingereicht, nachdem die HPA bereits ausge-zahlt habe. Unternehmen, die ihre Rechnungen nicht umgehend an die HPA stellten, würden die Liquiditätszahlungen an die HPA deutlich beeinflussen, dieser Prozess sei jährlich unterschiedlich.

Die FDP-Abgeordneten stellten fest, die HPA habe in 2015 weniger Mittel abgerufen, als ihr zur Verfügung gestanden hätte.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter widersprachen, es sei nicht weniger abgerufen worden, sondern der Liquiditätsabfluss sei nicht so ausgestaltet gewesen, dass sie das Gesamtvolumen des Plans 2015 hätten auszahlen dürfen. Die Summe, die von der HPA in 2015 als Rechnungsabgrenzungsposten über den Jahresabschluss kom-me, würde im nachfolgenden Jahr gezahlt und aus den Ermächtigungsüberträgen finanziert werden.

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE sprachen das Sedimentbaggern, eine der größten Ausgabenpositionen der HPA, an und baten um Erläuterung der Entwicklung in diesem Jahr und die weiteren Planungen für die nächsten Jahre.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter wiesen bei dieser Fragestellung zunächst darauf hin, dass dieses Baggern durch ein Naturereignis mit vielen Einflüssen not-wendig seien. In diesem Jahr habe die HPA durch die Vereinbarung mit Schleswig-Holstein erstmalig die Möglichkeit, die Wassertiefe ganzjährig in Stand zu halten. Die-se Vereinbarung sei sehr wichtig, weil auch in diesem Jahr durch zu wenig Oberflä-chenwasser die Sedimentation weiterhin stark vorhanden sei. Der Elbstrom sei zu schwach, um die Sedimente selbst auszutragen. Diese Situation habe sich auch im dritten Jahr nicht verbessert. Durch die neue Wassertiefeninstandhaltung und Ver-bringungsoption sei die HPA jetzt in der Lage, das Kreislaufbaggern zu durchbrechen sowie das Baggergut zur Tonne E3 in der Nordsee zu verbringen. Tendenziell beste-he die Hoffnung, ein Absinken der Sedimente zu erreichen. Dieses werde nicht inner-halb eines Jahres geschehen, aber die Tendenz könne dadurch vorhanden sein. In den letzten zwei Jahren sei es bereits im Oktober erforderlich gewesen, Richtung Neßsand Sedimente verbringen zu müssen. Durch die Vereinbarung mit Schleswig-Holstein gebe es die Möglichkeit, auch größere Mengen zur Tonne E3 zu bringen. Damit sei es in diesem Jahr erstmals wieder nötig, erst im November Sedimente vor Neßsand abzulagern. Wenn die Wassermengen im Flusslauf wieder steigen würden, werde es ad hoc zu einer anderen Situation für HPA kommen.

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE fragten nach den Planungen für 2017/2018 hinsichtlich der Kosten für das Sedimentbaggern.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter teilten mit, der Wirtschaftsplan für 2017 sei bei der HPA noch nicht erstellt, werde aber von der mittelfristigen Planung abgeleitet. Es

32

33

Page 25: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

25

werde davon ausgegangen, dass die Höhe dem entsprechen werde, was in den diesbezüglich beantworteten Schriftlichen Kleinen Anfragen, ausgeführt worden sei. Danach werde es sich um 85 Mio. Euro Gesamtkosten handeln.

4.3.3 Investitionen des Aufgabenbereichs 270 Innovations- und Struk-turpolitik, Mittelstand, Hafen

Einzelinvestitionen – HPA Auszahlungen (Seite 95)

Die CDU-Abgeordneten fragten hinsichtlich der auf Seite 95 für die Jahre 2017/18 dargestellten Investitionen in Finanzanlagen – aus Haushaltssicht Auszahlungen –, warum bei der HPA Investitionen in Finanzanlagen geplant seien.

Grundsätzlich sähen sie einen Finanzbedarf der HPA, führten die Senatsvertreterin-nen und -vertreter aus. Die Frage sei nun, ob Anlagevermögen damit geschaffen wer-de, um die Liquidität zu gewährleisten. Denn es sei nicht alles, was im Zuge mit Inves-titionen ausgegeben werde, aktivierungsfähig und diese konsumtiven Kosten schlügen sich im Aufwand nieder.

Im Wesentlichen werde also mit dem Liquiditätsbedarf der HPA argumentiert, meinten die CDU-Abgeordneten, welches die Senatsvertreterinnen und -vertreter bejahten.

Die Frage der CDU-Abgeordneten, inwieweit dies als Investition aktivierungsfähig sei, beantworteten die Senatsvertreterinnen und -vertreter dahingehend, wenn davon An-lagevermögen geschaffen werde, das dazu führe, dass ein Wert des Unternehmens entstehe.

Die CDU-Abgeordneten zitierten nun die VV Bilanzierung. Erfolge eine Bareinlage lediglich dazu, einen Liquiditätsbedarf aufgrund eines Jahresfehlbetrages zu decken – und danach sehe es für die CDU-Abgeordneten aus –, sei eine Aktivierung der Bar-einlage ausgeschlossen; sie sei im Jahr der Leistung aufwandswirksam zu erfassen.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter äußerten, wenn sich herausstelle, dass ein Teil davon nicht aktivierungsfähig sei, wie soeben beschrieben, dann müsse die Fi-nanzanlage abgeschrieben werden. Würden sie die auf Seite 95 genannten 15 Mio. Euro hingeben, hätten sie erst einmal die Finanzanlage um 15 Mio. Euro erhöht. Sie schrieben die Finanzanlagen aber nicht zu und wenn das Geld nicht aktiviert werden könnte, müsste sich im Jahresergebnis angeschaut werden, wie sich dies auf den Gesamtwert der Finanzanlage der HPA auswirke. Kämen sie mit diesen Beträgen unter den Einstandswert, müssten sie die Finanzanlage bei sonstigen Kosten ab-schreiben, und dies würden sie im Wege der Deckungsfähigkeit tun.

Die CDU-Abgeordneten waren der Auffassung, eine Auszahlung für Investitionen im-pliziere eine Aktivierung. Es sei merkwürdig, wenn dies als Investition deklariert und gleichzeitig gesagt werde, es könne aber sein, weil es einen Jahresfehlbetrag gebe, den Wert der HPA berichtigen zu müssen. Dies befanden sie hinsichtlich einer ord-nungsgemäßen Buchführung als grenzwertig.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter stellten klar, da sie die ordnungsgemäße Buchführung praktizierten, bräuchten sie die Ermächtigung wie dargestellt, denn sie bilanzierten nach VV Bilanzierung und auf der HPA-Seite wie es nach dem HGB er-forderlich sei. Sie seien bei der Annahme für den Plan davon ausgegangen, dass dieser Betrag als aktivierungsfähig abgebildet werden könne.

Die CDU-Abgeordneten meinten, ein Plan sei immer mit Unwägbarkeiten verbunden und dieser Plan müsse hier rechtfertigt werden. Der Plan sehe vor, dass die HPA strukturell einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 30 Mio. Euro bis 40 Mio. Euro mache. Dies sei Bestandteil des EP 7 auf den hinteren Seiten und genau der Fall, der laut VV Bilanzierung ausgeschlossen sei für eine Aktivierung – Deckung eines Liquiditätsbe-darfs aufgrund einer Unterfinanzierung oder eines Jahresfehlbetrags –, aber den Ab-geordneten hier als Begründung für die Einplanung dieser Kapitaleinzahlung für die Jahre 2017/2018 geschildert worden sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter widersprachen. Sie hätten nicht dargestellt, dass die 15 Mio. Euro dafür geplant seien, sondern im Zusammenhang mit der Frage nach der ordnungsgemäßen Buchführung der CDU-Abgeordneten daraufhin hinge-

34

Page 26: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

26

wiesen, dass sie bei einer ordnungsgemäßen Buchführung bei einem Jahresab-schluss heute nicht mit Sicherheit würden sagen können, diese 15 Mio. Euro würden auch so gebucht sein, weil es sich um einen Plan handle. Selbstverständlich würde dies ordnungsgemäß gebucht werden und wenn eine Abschreibung auf die Finanzan-lage erforderlich sei, würden sie das buchen und dies würden sie den Abgeordneten mit der Bilanz und Haushaltsrechnung vorlegen. Für künftige Haushaltspläne müsse dann geschaut werden, welche Erfahrungen aus diesen Durchschnittsbeträgen gezo-gen würden. Dies gelte im Übrigen für alle Investitionsmaßnahmen und auch konsumtiven Verwen-dungen, denn wenn alles zu 100 Prozent treffsicher zuträfe, würde weder über Er-mächtigungsüberträge diskutiert noch es welche geben, weil es einen hundertprozen-tigen Mittelabfluss gebe und Ist und Plan identisch wären. Daran arbeiteten sie, aber diese Zusage könnten sie aus heutiger Sicht nicht gewährleisten.

Die CDU-Abgeordneten wollten dies als offenen Punkt in die zweite Beratung mitge-nommen wissen.

4.4 Teilplan des Aufgabenbereichs 271 Wirtschaftsförderung, Au-ßenwirtschaft, Agrarwirtschaft

4.4.2 Produktgruppen des Aufgabenbereichs 271 Wirtschaftsförde-rung, Außenwirtschaft, Agrarwirtschaft

4.4.2.2 Produktgruppe 27102 Wirtschaftsförderung 4.4.2.2.4 Kennzahlen der Produktgruppe 27102 Wirtschaftsförderung

(Seiten 107 bis 109)

Die CDU-Abgeordneten nahmen Bezug auf die Erläuterungen zu den Kennzahlen B_271_02_009 Betreute Unternehmen im Rahmen von Umsiedlungsmaßnahmen durch die HWF, B_271_02_010 Betreute Unternehmen im Rahmen von Unterneh-mensumsiedlungen und -erweiterungen durch die HWF, B_271_02_011 Durch die Betreuung von Unternehmensansiedlungen durch die HWF geschaffene Arbeitsplätze und B_271_02_012 Durch die Betreuung von Unternehmensumsiedlungen und -erweiterungen durch die HWF geschaffene und gesicherte Arbeitsplätze. Sie zeigten sich besorgt in Bezug auf die weitere Entwicklung und fragten, ob die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (HWF) ihre Aktivitäten hinsichtlich der Ak-quise von Gewerbeflächen einschränken werde. Sie erkundigten sich, ob es Möglich-keiten der Steuerung gebe, weitere Grundstücke im Stadtgebiet für eine gewerbliche Nutzung auszuweisen beziehungsweise Grundstücke mit Planungsrecht zu versehen. Die Planwerte der Kennzahl B_271_02_014 Im Bezugsjahr neu erschlossene bzw. nutzbar gemachte Industrie- und Gewerbeflächen seien beunruhigend.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter bestätigten, bei der Akquise von Industrie- und Gewerbeflächen sei die HWF vom Bestehen des entsprechenden Planrechts abhän-gig. Die BWVI habe den Wunsch, dass die Bezirksämter in den Bebauungsplänen ausreichende Flächen auswiesen. Der Senat habe das Ziel, zu einer stärkeren Ver-dichtung zu kommen. In diesem Zusammenhang sei auch die Planung am Offakamp zu nennen. Mit den Ansprüchen im Wohnungsbau und der Unterbringung von Flücht-lingen, die zum Teil in Gewerbegebieten stattfinde, müsse klug umgegangen werden. In einer dicht bewohnten Stadt, die auch ihr Grün erhalten wolle, sei es nicht einfach, genügend Industrie- und Gewerbeflächen bereitzustellen. Die Planzahlen basierten auf Planungen, die bereits aufgenommen worden seien. So sei für das Jahr 2019 eine große Fläche im Bereich des Bebauungsplans Neuland 23 eingeplant. Es sei abseh-bar, dass eine solch große Fläche im Jahr 2020 nicht hinzukommen werden. Dies erkläre die Schwankungen in den Planzahlen. Die Entwicklung sei abhängig von dem gemeinsamen Planungsprozess vieler und den Finanzierungsmöglichkeiten abhängig.

Die CDU-Abgeordneten äußerten sich lobend über das am Offakamp geplante Gebiet, das auch von der Bezirksversammlung begrüßt werde. Ein solcher Handwerkerhof habe einen politischen und wirtschaftlichen Mehrwert für die Stadt. Die CDU-Abgeordneten meinten, es sei nicht ausreichend, sich bei der Planung auf die Aktivitä-ten der Bezirke zu verlassen. In Fällen, in denen es darum gehe, in der Perspektive interessante Flächen zu erwerben, bedürfe es auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit eines Zusammenspiels zwischen der BWVI und der Finanzbehörde. Die Bezirke arbeiteten hart daran, die im Vertrag für Hamburg definierten Kennzahlen

35

Page 27: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

27

im Wohnungsbau zu erreichen. Sie erhielten dafür mehr Geld als für die Ausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen. Die Kennzahlen ließen eine entsprechende Ziel-setzung und die Sicht in die Zukunft vermissen.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter hoben hervor, mit dieser Zielsetzung arbeite die BWVI mit allen Beteiligten, zu denen die Finanzbehörde und der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) zählten, sehr intensiv daran, die Effizienz der Bereithaltung von Flächen und der Förderung der Ansiedlung voranzu-treiben. Dies sei eines ihrer herausragenden strategischen Ziele. Derzeit würden Überlegungen zur Gründung einer One-Stop-Agency angestellt, um die Vorausset-zungen für die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe in der BWVI zu bündeln. Die HWF habe im Jahr 2015 170 Tsd. Quadratmeter vermarktet. Dies stelle eine Verdopp-lung gegenüber dem Jahr 2014 dar.

4.4 Teilplan des Aufgabenbereichs 271 Wirtschaftsförderung, Außenwirtschaft, Agrarwirtschaft 4.4.1 Vorwort zum Aufgabenbereich 271 Wirtschaftsförderung 4.4.2 Produktgruppen des Aufgabenbereichs 271 Wirtschaftsförderung 4.4.2.1 Produktgruppe 27101 Internationale Wirtschaftsbeziehungen 4.4.2.2 Produktgruppe 27102 Wirtschaftsförderung 4.4.2.3 Produktgruppe 27103 Agrarwirtschaft (Seite 111)

Die CDU-Abgeordneten stellten fest, dass, obwohl die Produktgruppe 27103 Agrar-wirtschaft übersichtlich sei, es im konsumtiven Bereich unvergleichbar hohe Ermächti-gungsüberträge in Höhe von rund 10 Mio. Euro gebe, und baten um Erklärung, wofür diese Reste vorgesehen seien und wann sie verausgabt werden sollen.

Die Vertreterinnen und Vertreter des Senats erklärten, dass die Ermächtigungsüber-träge hauptsächlich aus der sogenannten Totalisatorsteuer, der Rennwett und Lotte-riesteuer, hervorgehen würden, die von Veranstaltern auf die Umsätze bei öffentlich veranstalteten Pferdewetten, Lotterien und Ausspielungen entrichtet werden müssten. Die Beträge würden ausgekehrt, wenn Maßnahmen feststehen würden. Da dies nicht immer gleich der Fall sei, würden die Mittel übertragen. Zudem sei auf Bundesebene eine Umsetzungspraxis entstanden, die unter allen Bundesländern abgestimmt wer-den müsse, so dass es in der Vergangenheit einen spärlich abfließenden Betrag ge-geben habe. Da die Beträge an sich aufgrund des Wettgesetzes den Vereinen zu-stünden, dürften diese auch nicht eingespart werden.

Darüber hinaus gebe es auch Abflussprobleme bei Fördermaßnahmen im Zusam-menhang mit EU-Programmen, im Rahmen derer Maßnahmen notifiziert werden müssten, die EU-Notifizierungen jedoch auf sich warten ließen. Die entsprechenden Anträge lägen vor, ausgekehrt werden könne allerdings erst, wenn die Notifizierung vorliege. Sie gingen davon aus, dass sobald die Notifizierung erfolgt sei, eine zügige Abarbeitung, obgleich es sich um viele Fälle handele, ihrerseits möglich sei, weil auf Verwaltungsebene alles bereits soweit vorbereitet sei, dass nur noch Bescheide er-lassen und ausgezahlt werden müsse. Sollten die EU-Notifizierungen hingegen nicht rechtzeitig erfolgen, werden die Mittel noch einmal in der Ermächtigung übertragen werden müssen, nicht zuletzt, weil daran EU-Mittel geknüpft seien und die Komple-mentärmittel auf Hamburger Seite auch benötigt würden.

Darüber hinaus gebe es noch für die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Ag-rarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) Mittel, aus denen Maßnahmen zur Ent-wicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume gefördert werden. Im Rahmen der Antragstellung müssten bestimmte Unterlagen eingereicht werden. Der Bescheid ergehe erst, wenn diese vollständig vorlägen. Die Situation stelle sich dabei ähnlich dar, wie sie schon einmal zum „Plan“ und „Ist“ ausgeführt hätten. Oftmals sei der Wunsch im Plan größer, als die Antragsteller in der Lage seien, entsprechende An-träge bei ihnen einzureichen, die dann abgearbeitet werden könnten. Nichts desto trotz würden die Mittel dementsprechend ausgekehrt.

36

Page 28: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

28

4.4.4 Darlehen des Aufgabenbereichs 271 Wirtschaftsförderung, Außenwirtschaft, Agrarwirtschaft

(Seite 125)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE nahmen Bezug auf die Bemerkung, dass die Industrie- und Gewerbeflächen auf Vorrat erschlossen würden, um jederzeit stadtwirtschaftlich bedeutsame Firmen mit Flächen bedienen zu können. Dies voraus-geschickt fragten sie nach, welche Firmen für diese Flächen prädestiniert seien.

Es gehe ihnen abstrakt darum, antworteten die Vertreterinnen und Vertreter des Se-nats, dass Firmen, die sie volkswirtschaftlich für Hamburg für wichtig erachten wür-den, die Möglichkeit geboten werde, sich anzusiedeln. Dabei gebe es Leitlinien, wel-che Bereiche besonders gefördert werden sollten. Berücksichtigt würden dabei unter anderem Aspekte wie innovative Cluster, Wertschöpfung, Anzahl der (möglichst hochwertigen) Arbeitsplätze pro Fläche. Das Ziel sei es, nicht jeder Firma, die eine Fläche benötige, diese anzubieten, sondern sich die Firmen, die auf städtischen Flä-chen untergebracht werden sollen, unter vorgenannten Gesichtspunkten genau anzu-sehen. Firmen, die für diese vorgehaltenen Flächen als nicht geeignet angesehen würden, müssten sich demnach dann auf dem privaten Markt umsehen, oder sich außerhalb der Kernstadt ansiedeln.

Vor dem Hintergrund, dass möglichst viele auch hochwertige Arbeitsplätze seitens der anzusiedelnden Firmen vorgehalten werden sollten, erkundigten sich die Abgeordne-ten der Fraktion DIE LINKE, ob „neuland“ nicht den Kriterien entspreche.

Darauf erwiderten die Senatsvertreterinnen und -vertreter, dass die Wertigkeit von Arbeitsplätzen, die auf städtischen Flächen angesiedelt werden sollen, von der Einhal-tung der Wirtschaftsförderkriterien abhänge, die 2013 im Senat normiert worden sei-en. Im Fokus stünden dabei eine Mischung aus Arbeitsplatz pro Fläche, Solidität des Unternehmens unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten, volkswirtschaftliche Bedingungen, Einfügung in die Stadtgestalt, ökologische Komponenten verschiedens-ter Art, Beschäftigung von Behinderten und viele Aspekte mehr. Das sei ein bunter Strauß von Kriterien, der an die Unternehmen angelegt werde. In Anbetracht der Tat-sache, dass Hamburg ein wichtiger Logistikstandort sei, hätten sie die Arbeitsplatzan-forderungen pro Fläche auf die Hälfte gesenkt. Regulär werde als Kriterium ein Ar-beitsplatz pro 100 Quadratmeter, oder 100 Arbeitsplätze pro Hektar angesetzt, bei Logistikunternehmen hingegen werde ein modifizierter Maßstab von 0,4 bis 0,6 Ar-beitsplätze pro 100 Quadratmeter angelegt, weil sie wüssten, dass Logistik nicht der-art eng gestapelt werden könne, wie es in anderen Branchen möglich sei. Sie beton-ten, dass im Übrigen auch im Koalitionsvertrag festgehalten sei, dass der Senat Ham-burg als Standort für Logistik weiter ausbauen werde. Somit seien für diesen Bereich ein paar weniger Arbeitsplätze pro Fläche, als sie sich das für die Kernstadt wünschen würden, vertretbar.

Bezogen auf die Antwort auf ihre Schriftliche Kleine Anfrage (SKA), in der die Vertre-terinnen und Vertreter des Senats erklärt hätten, dass sie eine genaue Struktur bezüg-lich der Qualifikation und der Beschäftigung im Logistikbereich nicht liefern können, fragten die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE, ob die von ihnen abgefragten In-formationen inzwischen vorliegen würden.

Es gebe keine neuen Informationen, antworteten die Vertreterinnen und Vertreter des Senats.

Haushaltsbeschluss 2017/2018 (Seite 6)

Die CDU-Abgeordneten führten aus, dass zur Wirtschaftsförderung auch die Sicher-heitsleistungen durch die Kreditkommission gehören würden. Laut Haushaltsbe-schluss werde der Senat ermächtigt, zur Förderung der Wirtschaft Sicherheitsleistun-gen nach dem Verfahren des Gesetzes über die Kreditkommission im Haushaltsjahr 2017 bis zur Höhe von 200 Mio. Euro und im Haushaltsjahr 2018 bis zur Höhe von 100 Mio. Euro zu übernehmen. Ihnen sei klar, dass die Obergrenze in den seltensten Fällen annährend erreicht worden sei, dennoch interessierte sie, wie die Vertreterin-

37

38

Page 29: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

29

nen und Vertreter des Senats auf diese Beträge kommen würden, die zudem für die einzelnen Jahre noch unterschiedlich seien.

Traditionell habe dieser Betrag über Jahre bei 100 Mio. Euro gelegen, erwiderten die Vertreterinnen und Vertreter des Senats. Als Reaktion auf die Finanzkrise 2008/2009 sei der Betrag auf 300 Mio. Euro angehoben worden, weil die Auffassung vertreten wurde, dass mehr Vorsorge getroffen werden müsse. Jedoch hätte sich bereits nach kurzer Zeit herausgestellt, dass 300 Mio. Euro zu hoch angesetzt waren. Zudem gebe es auch die Neigung der Kreditkommission, dass es kritisch gesehen werde, zu viele Landesbürgschaften zu vergeben. Folglich hätten sie beschlossen, sich wieder den früheren Beträgen anzunähern, jedoch weiterhin mit dem Ziel, diese möglichst nicht auszuschöpfen.

Stellenplan Aufgabenbereich 268 Steuerung und Service mit Stabsbereich und Planfeststel-lung (Seite 143)

Die CDU-Abgeordneten fragten, was hinter den fünf neuen Stellen für den anerkann-ten Bedarf für Aufgaben aus dem Koalitionsvertrag stehe.

Die Senatsvertreterinnen und Senatsvertreter antworteten, es handele sich dabei um Stellen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um Planfeststellungsverfahren kümmern sollten. Es gebe eine ganze Anzahl von sehr wichtigen, sehr großen und mit viel Aufwand verbundenen Infrastrukturprojekten, beispielsweise im Bereich des Ver-kehrs und des Hafens.

Stellenplan Allgemein (Seiten 146 bis 169)

Die CDU-Abgeordneten stellten in den Aufgabenbereichen 270 Innovations- und Strukturpolitik, Mittelstand, Hafen und 271 Wirtschaftsförderung, Außenwirtschaft, Agrarwirtschaft einen nicht unbedeutenden Stellenabbau fest, was offenbar zugunsten des Bereichs 269 Verkehr und Straßenwesen geschehen sei. Sie fragten, ob es der Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nicht bedauere, dass der Verkehrsbereich in der Vergangenheit seiner Behörde zugeordnet worden sei. An-dernfalls hätte möglicherweise auf die Stellenverschiebungen aus dem klassischen Kernbereich der Wirtschaft zugunsten des Verkehrs verzichtet werden können.

Die Senatsvertreterinnen und Senatsvertreter erwiderten, ihnen liege der Verkehr genauso am Herzen wie alle anderen Ämter auch. Dies vorausgeschickt erklärten sie, die angesprochenen Stellenverschiebungen hätten im Wesentlichen den Hintergrund, dass das Luftverkehrsreferat aus dem Amt I organisatorisch in das Amt für Verkehr gewechselt sei. An der tatsächlichen personellen Situation habe sich nichts geändert.

Gender Budgeting

Die SPD-Abgeordneten fragten, inwieweit sich die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation hierzu Gedanken gemacht habe, wie die diesbezügliche Zusammen-arbeit mit der Präses der Behörde für Wissenschaft und Gleichstellung aussehe und wie der aktuelle Stand sei.

Die Senatsvertreterinnen und Senatsvertreter berichteten, die Behörde für Wissen-schaft und Gleichstellung habe vor einigen Wochen in diesem Zusammenhang alle Behörden angeschrieben und die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation werde dazu Stellung nehmen. Aktuell sei es so, dass der Gleichstellungsplan im Ent-wurf vorliege und nunmehr in die Schlussredaktion gehe. Er beinhalte zwei Ziele. Zum einen gehe es insbesondere darum, den Frauenanteil ab der Position A 15 - in den Bereichen A 13 und A 14 habe es in den letzten Jahren bereits erhebliche Fortschritte gegeben - zu erhöhen. Zum anderen gehe es darum, den Anteil der Ingenieurinnen im Amt V und im Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer weiter zu erhöhen. In den Ingenieurberufen seien über den Verein für Ingenieure für Hamburg bereits viele

39

40

41

Page 30: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

30

Initiativen im Sinne einer Akquise von Personal gestartet worden. Sollten aus der Be-hörde für Wissenschaft und Gleichstellung oder auch aus der eigenen Behörde her-aus weitere Wünsche geäußert werden, würden sie dies in den konstruktiven Prozess einbringen.

Drucksache 21/5859 Anlage 3 Artikel 5, Übernahme von Sicherheitsleistungen (Seite 33)

Die CDU-Abgeordneten bezogen sich auf die Absicherung der Kreditaufnahme der CGH Terminaleigentumsgesellschaft mbH & Co. KG. Die Absicherung finde sich schon 2014 im Haushaltsbeschluss und solle nun auch 2016 hineingenommen wer-den, ohne dass sie im Beschluss betraglich festgelegt werde. Im Text auf Seite 8 sei die Rede von 25,6 Mio. Euro und es werde auf die Drucksache 20/10414 verwiesen, wo die Beträge jedoch doppelt so hoch angegeben seien. Sie baten um eine Erklä-rung.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten, man sei in der damaligen Drucksache davon ausgegangen, dass die Kreditaufnahme in jenem Jahr erfolgen würde, was jedoch nicht der Fall gewesen sei. Es gehe nun darum, die Ermächtigung, die bereits erteilt worden und durch Zeitablauf nun jedoch verfallen sei, noch einmal zu erhalten.

Die CDU-Abgeordneten fragten, in welcher Höhe eine Kreditaufnahme bei der CGH vorgesehen sei und in welcher Höhe eine Absicherung durch die Stadt vorgesehen sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erwiderten, die Höhe der Ermächtigung erge-be sich aus der Ursprungsdrucksache.

Die CDU-Abgeordneten sagten, in der Drucksache 20/10404 sei ein Betrag von über 50 Mio. Euro fixiert worden. In der Drucksache 21/5859 werde jedoch auf Seite 8 ein Betrag von 25,6 Mio. Euro angegeben.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten zu diesem Punkt eine Protokollerklä-rung zu.7

Zu TOP 1.3

Einzelplan 9.1 Finanzbehörde

Vorwort (Seite 1) Die CDU-Abgeordneten bezogen sich auf den Punkt "Steuerung und Kontrolle des hamburgischen Beteiligungsvermögens einschließlich der Aktivierung/Mobilisierung von Vermögenswerten". Hier würde sie interessieren, was bei der Mobilisierung von Vermögenswerten geplant sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten, hier sei wenig geplant. Man wolle keine Immobilien verkaufen oder größere Beteiligungen auflösen. Man tätige fortlau-fend Grundstücksgeschäfte im LIG.

4.1 Teilplan des Aufgabenbereichs 278 Steuerung und Service 4.1.2 Produktgruppen des Aufgabenbereichs 278 4.1.2.1 Produktgruppe 27801 Steuerung und Service 4.1.2.1.2 Ergebnisplan der Produktgruppe 27801 Steuerung und Service (Seite 18)

7 PE-Nr. 1-7-6 – siehe Band 2

42

43

Page 31: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

31

Die CDU-Abgeordneten sagten, es werde mit deutlich höheren Kosten für Prüfung, Beratung, Rechtsschutz gerechnet und dies werde mit zusätzlichen Bedarfen in der gesamten Finanzbehörde begründet. Sie fragten nach den konkreten Bedarfen.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten, es seien insbesondere zusätzliche Kosten für Rechtsstreite eingestellt, die man zurzeit im Zusammenhang mit der An-fechtung der Business Improvement Districts (BID) führe.

4.2 Teilplan des Aufgabenbereichs 279 Senatsassistenz 4.2.2 Produktgruppen des Aufgabenbereichs 279 Senatsassistenz 4.2.2.2 Produktgruppe 27902 Haushalt- und Aufgabenplanung 4.2.2.2.4 Kennzahlen der Produktgruppe 27902 Haushalt- und Aufgaben-

planung Kennzahl B_279_02_004 „Taggleich aufgeklärte unklare Zah-lungseingänge“ (Seite 33)

Die CDU-Abgeordneten stellten fest, dass die prozentuale Anzahl taggleich aufgeklär-ter unklarer Zahlungseingänge rückläufig sei und im Plan durchgehend mit 95 Prozent ausgewiesen werde. Sie baten diesbezüglich um nähere Ausführungen und erkundig-ten sich, wann die geplanten 95 Prozent realistisch erreicht würden.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter legten dar, sich nunmehr in diesem Bereich zu strukturieren und zu hoffen, in zwei, drei Jahren wieder 95 Prozent zu erreichen, was erklärtes Ziel sei. Derzeit spielten bei dieser Kennzahl verschiedene Einflüsse eine Rolle, beispielsweise große Fachverfahren, wie JUS-IT, die zunächst konsolidiert werden müssten.

Die CDU-Abgeordneten warfen ein, über 12 Prozent unklarer Zahlungseingänge stell-ten ihrer Meinung nach in absoluten Zahlen eine relativ große Anzahl dar. Sie wollten wissen, wie diese zustande komme.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter nannten als Beispiel das ausschlaggebende Ordnungswidrigkeiten-Verfahren. Hier komme es durchaus vor, dass Strafmandate mit einem falschen Verwendungszweck oder einem falschen Aktenzeichen ausgefüllt würden. Ähnliche Fallkonstellationen gebe es auch bei andere großen Fachverfahren der Stadt, beispielsweise den Krankentransporten oder PROSA. Zudem gebe es eine Heuristik, die versuche, einen Weg zu finden, bei falschen Aktenzeichen eine Zuord-nung vornehmen zu können. Diese Heuristik werde stetig angepasst.

4.2.2.2 Produktgruppe 27902 Haushalts- und Aufgabenplanung 4.2.2.2.4 Kennzahlen der Produktgruppe 27902 Haushalts- und Aufgaben-

planung B_279_02_005 „Zufriedenheit mit dem Support im SNH-

Produktivbetrieb“ (Seite 33)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE fragten, was unter dem Support im ERP-Verfahren zu verstehen sei und wie die Finanzbehörde insgesamt mit dem neuen Haushaltswesen zufrieden sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erklärten, bei dem neuen Haushaltswesen handle es sich um ein Gemeinschaftswerk von Parlament, Rechnungshof und Senat und alle seien zufrieden, dass es funktioniere. Dieses hochkomplexe IT-Projekt gelte es fortzuentwickeln, und der Senat sei noch nicht abschließend zufrieden mit der Aus-gestaltung der Planungsprozesse. Dahingehend sei im IT-Bereich noch einiges zu verbessern.

Bei der in Rede stehenden Kennzahl gehe es um Hilfestellung bei Problemen in die-sem Bereich und sie beziehe sich auf den Betrieb des Verfahrens. Dabei gebe es das folgende dreigestufte Hilfesystem:

1. Hilfenummer bei dataport,

2. Hilfe durch die entsprechenden Fachbereiche,

44

45

Page 32: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

32

3. Öffnen eines Tickets zum Programmieren bei vorhandenen Fehlern.

Die Zufriedenheit mit diesem System, insbesondere auf Reaktionsgeschwindigkeit und Qualität der getroffenen Aussagen nach Fehlermeldungen, würden bei den Haus-haltsbeauftragten in den Behörden abgefragt. Dieses seien die Hauptkunden, die auch die Ansprechpartner vor Ort seien. Diese einmal im vierten Quartals eines Jah-res dort mittels Umfrage erhobene Zahl sei von der Finanzbehörde etwas vorsichtiger angesetzt worden. Es zeige sich aber, dass der Support immer besser werde.

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE wiesen darauf hin, die Finanzbehörde gehe davon aus, dass durch das neue Haushaltswesen VZÄ reduziert würden und sie ba-ten um Aussagen, in wie weit die Arbeit zufriedenstellend laufe, da es große Schwie-rigkeiten gebe, Vergleichbarkeiten herzustellen. Sie erkundigten sich, ob es beispiels-weise in einer Arbeitsgruppe Überlegungen gebe, die Arbeit noch weiter zu verbes-sern.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter bemerkten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter, die mit dem neuen Haushaltswesen beschäftigt seien, würden mit der Zeit immer trittsicherer werden. Es gebe eine entsprechende Arbeitsgruppe, die regelmäßig tage und Fragen, Kritiken und auch die Berichtsbitten des Parlaments aufgreifen würde und diese so konsolidiere, dass ein einheitliches Bild der Behörden zustande komme. Die-ses werde in der Finanzbehörde nach Dringlichkeit abgearbeitet. Die Beschäftigung mit den Berichtsformaten und Kennzahlen, die der Senat mit der Bürgerschaft ge-meinsam verändern wolle, würde jetzt in Angriff genommen. Es werde versucht, die-ses bis zur Aufstellung des nächsten Doppelhaushalts, zu erreichen und umzusetzen.

Die Abgeordneten der GRÜNEN wiesen auf die entsprechende Umfrage bei den Ab-geordneten zur Zufriedenheit mit dem neuen Haushaltswesen hin und regten an, die-se Ergebnisse mit den Umfrageergebnissen aus den Behörden zusammenzuführen. Danach könne entschieden werden, was der tatsächliche Verbesserungsbedarf am neuen Haushaltswesen sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erwiderten, so hätten sei ihre Rolle in der ent-sprechenden Arbeitsgruppe auch als Transmissionsriemen direkt zu den Behörden und deren Problemen verstanden. Gemeinsam mit der Kasse Hamburg, die zurzeit die Verfahrensverantwortung innehabe, und dataport müsse es dann zu Verbesse-rungsvorschlägen kommen.

Der Vorsitzende stellte fest, es sei kein leichter Weg, aber es gehe voran.

4.2.2.3 Produktgruppe 27903 Vermögens-/Beteiligungsmanagement 4.2.2.3.2 Ergebnisplan der Produktgruppe 27903 Vermögens-

/Beteiligungsmanagement (Seite 37)

Die CDU-Abgeordneten sprachen den neu durchlaufenden Posten Geschäftsbesor-gung der Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH (HGV) für Sondervermögen Schulimmobilien an. Hier sei von Interesse, warum hierfür nunmehr die HGV zuständig sei. Ihrer Kenntnis nach habe die Verwaltung des Son-dervermögens Schulimmobilien zuvor beim Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) gelegen. In diesem Zusammenhang wollten sie zudem wissen, ob demzufolge die beim LIG frei gewordenen Ressourcen in gleicher Anzahl an die HGV übergegangen seien.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter bestätigten, das Sondervermögen Schulim-mobilien werde nunmehr über die HGV im Rahmen der allgemeinen Neuausrichtung des städtischen Hochbaus und der Gesellschaften gesteuert. Die HGV übernehme dort eine Portfoliosteuerung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vom LIG in die HGV wechselten, müssten beurlaubt werden, da die HGV nicht über Beamtenstellen verfüge. Eine der Stellen sei in die Beteiligungsverwaltung verlegt worden, sodass im Großen und Ganzen die Ressourcen an die HGV übergegangen seien.

Die CDU-Abgeordneten fragten nach, ob die HGV die Vergütung der Geschäftsbesor-gung mit Mehrwertsteuer in Rechnung stelle.

46

Page 33: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

33

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter bejahten dies. Die Frage der CDU-Abgeordneten, ob nicht andere Lösungen für die Stadt insgesamt wirtschaftlicher wä-ren, verneinten sie. Das geschaffene Mieter-Vermieter-Modell sowie das Vorgehen zur Neuausrichtung der städtischen Immobiliengesellschaften hätten nicht dazu ge-dient, Steuerung zu vermeiden oder bisher gezahlte Steuern nicht mehr zu zahlen. Vielmehr stehe dahinter eine Effizienzsteigerung im System. Um auch den Schulbau neben den anderen Bereichen Wohnungsbau, Immobilien und Flächen, in dieses Sys-tem zu bringen, sei die Zusammenführung dieser Steuerungsfunktion bei der HGV aus ihrer Sicht sinnvoll. Zudem sei die HGV im Immobilienbereich noch auf anderen Gebieten tätig und fungiere demnach als übergeordnete Instanz für die Sprinkenhof GmbH und die sonstigen Immobilienaktivitäten. Dieses System sei effizient. Es werde korrekt abgerechnet und das Gesamtsystem solle die Stadt in der Immobilienwirt-schaft deutlich voranbringen. Dabei gehe es nicht um die einzelne, steuerliche Eurosi-tuation für eine solche Vertragsbeziehung, betonten die Senatsvertreterinnen und -vertreter. Die CDU-Abgeordneten baten um konkrete Darlegung, warum diese Lösung wirt-schaftlicher sei und es sich nicht nur um eine Annahme handle, dass es zu Synergie-effekten auf Basis der HGV komme.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter verwiesen hierzu auf die Senatsdrucksache 21/14486 „Optimierung des Immobilienmanagements“ (OPTIMA). Betrachte man den Zustand der öffentlichen Immobilien der letzten 30 Jahre, könne festgehalten werden, dass die damalige Art, mit dem Vermögen der Stadt vernünftig umzugehen, nicht effi-zient gewesen sei. Sowohl im Schulbau als auch in dem sonstigen Hochbaubereich bei den Gewerbe- und Wohnimmobilien habe es hohe Insuffizienzen gegeben, die sie der Bürgerschaft auch berichtet hätten. Die Senatsvertreterinnen und -vertreter legten dar, neben der Neuordnung des Schulbaus mit der nunmehr geänderten Steuerung des Sondervermögens beispielsweise den gesamten Wohnungsbestand an die SAGA GWG übermittelt zu haben. Derzeit befassten sie sich damit, bei den Hochschulbau-ten das Mieter-Vermieter-Modell zu etablieren. Dabei spielten immer wieder die Fra-gen der OPTIMA-Drucksache eine Rolle, mit der sie versuchten, Effizienz zu errei-chen. Die Bedarfsträger seien die Nutzer der Immobilien, die Mieter. Diejenigen, die die Immobilien bewirtschafteten, müssten Immobilienfachleute sein und das seien die städtischen Immobiliengesellschaften. Die Eigentümerfunktion übernehme die über-geordnete HGV. Sie achte darauf, dass die Miet-, Finanzierungs- und sonstigen Be-ziehungen in sich plausibel seien. Zudem solle sie die Stadt beraten und auch be-stimmte Portfolioentscheidungen mittragen. Die Senatsvertreterinnen und -vertreter betonten, überzeugt davon zu sein, dass dieses System insgesamt sehr viel effizienter sei.

4.2.2.3.4 Kennzahlen der Produktgruppe 27903 Vermögens-/Beteiligungsmanagement Kennzahl B_279_03_041 „erweitertes Verantwortungsmodell“ (Seite 38)

Die CDU-Abgeordneten nahmen Bezug auf die Kennzahl B_279_03_041 und erkun-digten sich nach dem Sachstand hinsichtlich der Aufnahme von f & w fördern und wohnen in das erweiterte Verantwortungsmodell.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erklärten, die Aufnahme sei vorgesehen. Ob diese bereits in den Planzahlen für 2017/2018 enthalten sei, entziehe sich ihrer Kenntnis. Nach der Aufnahme würden sie um eine Zahl von der Planzahl abweichen.

4.2.2.6 Produktgruppe 27906 Bezirksverwaltung 4.2.2.6.4 Kennzahlen der Produktgruppe 27906 Bezirksverwaltung

Kennzahl B_279_06_003 „Anzahl der abgerechneten Strecken (eeH)“ (Seite 47)

Die CDU-Abgeordneten sprachen die Planzahl der abgerechneten Strecken (eeH) an, die durchgängig mit 20 angegeben werde. Ihrer Erinnerung nach habe die Planzahl im

47

48

Page 34: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

34

Haushaltsplan 2015/2016 mittelfristig im Bereich von 40 bis 50 Strecken gelegen. Sie baten den Senat diesbezüglich um Stellungnahme.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter legten dar, der fortgeschriebene Plan 2014 habe bei 40 Strecken gelegen. Bei den eeH-Strecken würden prinzipiell Strecken, die aus Sicht der Bezirke endgültig wieder hergestellt werden sollten, auch wieder herge-stellt. Die Entscheidung obliege jedoch den Bezirken. Ob es sich am Ende um 20 oder 50 Strecken handle, sei an dieser Stelle nicht ihr Steuerungsziel. Die Abrechnung müsse jedoch entsprechend über das Amt 6 erfolgen. Ihnen sei letztendlich nicht da-ran gelegen, Zielvorgaben dahingehend zu machen, dass alle Strecken sobald wie möglich wieder hergestellt sein müssten. Diesen Ansatz des Rechnungshofes hätten sie verworfen, da er aus ihrer Sicht wirtschaftlich nicht plausibel sei. In diesem Bereich hätten sie sehr viel sortiert und festgelegt, dass viele dieser Strecken zunächst nicht endgültig wieder hergestellt sein müssten, da sie gar nicht in diese engere Kategorie fielen. Zudem müssten viele dieser Strecken irgendwann, jedoch nicht prioritär end-gültig hergestellt werden. Ferner gebe es eine Kategorie, wo aus Sicherheitsgründen, verkehrlichen Gründen und aus anderen Gründen die Bezirke bestimmte Strecken prioritär endgültig herstellten, die dann auch abgerechnet werden müssten. Demzufol-ge habe sich die Planzahl in der Tat verringert und werde durchgängig mit 20 ausge-wiesen. Die Senatsvertreterinnen und -vertreter wiesen darauf hin, dass diese Kenn-zahl nicht als Anreiz dafür diene, mehr als das zu tun, was fachlich und verkehrlich sinnvollerweise zu tun wäre.

4.3 Teilplan des Aufgabenbereichs 280 Immobilienmanagement 4.3.2 Produktgruppen des Aufgabenbereichs 280 Immobilienmanagement 4.3.2.2 Produktgruppe 28003 Sondervermögen Schulimmobilien (Seiten 59 f.) und Anlage 2.6 Wirtschaftsplan Sondervermögen Schulimmobilien (Seiten 237 ff.)

Die CDU-Abgeordneten erinnerten an die Ankündigung der Senatsvertreterinnen und -vertreter, einen überarbeiten Wirtschaftsplan des Sondervermögens Schulimmobilien vorzulegen und wollten wissen, wann die Vorlage zu erwarten sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten zu, dass die Sammelergänzungs-drucksache für den Haushaltsplanentwurf 2017/2018 in Kürze die Bürgerschaft errei-chen und dem Haushaltsausschuss zur zweiten Lesung vorliegen werde. Sie wiesen ergänzend darauf hin, dass die Änderung sich nicht auf 2017/2018, sondern auf die folgenden Jahre 2019/2020 beziehe und damit nicht auf den zu beschließenden Dop-pelhaushalt im engeren Sinne.

Die CDU-Abgeordneten baten, sowohl die Produktgruppe 28003 als auch den Wirt-schaftsplan Sondervermögen Schulimmobilien (Anlage 2.6) zum offenen Punkt für die zweite Lesung zu erklären.

Der Vorsitzende wies darauf hin, dass die Befassung auch im Rahmen der Beratung der Sammelergänzungsdrucksache für den Haushaltsplanentwurf 2017/2018 sicher-gestellt sei.

4.4 Teilplan des Aufgabenbereichs 281 Steuerwesen 4.4.2 Produktgruppen des Aufgabenbereichs 281 Steuerwesen 4.4.2.3 Produktgruppe 28103 Nordd. Akademie f. Finanzen u. Steuerr. 4.4.2.3.4 Kennzahlen der Produktgruppe 28103 Nordd. Akademie f. Finan-

zen u. Steuerr. (Seite 84)

Die SPD-Abgeordneten fragten nach den aktuellen Genderzahlen und nach Überle-gungen, die die Behörde bezüglich Gender Budgeting anstelle.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter verwiesen auf die Kennzahl B_281_03_011 „Verhältnis weiblicher/männlicher Nachwuchskräfte zum jeweiligen Stichtag“. Es gebe

49

50

Page 35: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

35

zurzeit mehr weibliche als männliche Nachwuchskräfte, und zwar im Verhältnis 63 Prozent zu 37 Prozent. Diese Gender-Kennzahl sei die einzige im Steuerwesen.

Anlage 2.4 Wirtschaftsplan des Landesbetriebes Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) (Seiten 187 ff.) 1.4 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (Seite 197)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE nahmen Bezug auf die Ausführungen auf Seite 197 zu den Erträgen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermö-gens. Sie interessiere in diesem Vergleich, wodurch sichergestellt sei, diese Erträge für die Jahre 2017 und 2018 in der Gesamtsumme zu erhöhen.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erläuterten, es handele sich um eine Ein-schätzung, die in der vorangegangenen Planaufstellung getroffen worden sei und die durch die zeitliche Annäherung an Entwicklungsvorhaben konkreter geworden sei. Die verbesserte und detailliertere Zuordnung von Mehrerlösungsauszahlungen und Einzahlungsabgängen sei aufgrund von Einzelbetrachtungen von Grundstücken mög-lich geworden.

Die CDU-Abgeordneten sprachen die Planungen des Ankaufs des Gewerbeobjekts Vorsetzen, des Gruner+Jahr-Gebäudes (vgl. Seite 197, 1. Absatz), an und wollten wissen, welche Nutzungsüberlegungen und Absichten es seitens des Senats gebe.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter bemerkten, die Planungen lägen noch weit in der Zukunft und kämen vor 2020 nicht zum Zuge. Es seien verschiedene Varianten denkbar. Sie hielten es nicht für günstig zum jetzigen Zeitpunkt konkrete Angaben zu machen, bevor alle verhandelten Bedingungen definiert seien. Bis 2020 werde es noch diverse Immobilienbedarfe, sowohl im Bürobereich wie auch in angrenzenden Bereichen, geben, sodass die Stadt die Immobilie erst zu einem viel späteren Zeit-punkt tatsächlich übernehmen und nutzen müsse.

Die CDU-Abgeordneten wiesen darauf hin, dass der LIG den Ankauf für das Jahr 2019 plane und hielten es ihrerseits für durchaus legitim nach den dahinterstehenden Plänen zu fragen.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erklärten, es gehe darum, das Gebäude mög-licherweise im Jahr 2019 zu kaufen, aber dass die jetzigen Nutzer noch für einige Jahre als Mieter in dem Objekt verblieben und eine entsprechend vereinbarte Miete zahlten. Sie zeigten sich unsicher, ob zum jetzigen Zeitpunkt öffentlich definitive Überlegungen angestellt werden sollten, wie diese Immobilie dann eines Tages für die Stadt letztlich zu nutzen wäre.

Sie fügten hinzu, die Stadt befinde sich in laufenden Vertragsverhandlungen über die Zeitpunkte, an denen die Immobilie eigentumsmäßig beziehungsweise besitzmäßig übergehe. Das könnten zwei verschiedene Zeitpunkte sein. Die Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen. Die Senatsvertreterinnen und -vertreter betonten, aufgrund der ihnen bekannten Mietverträge und deren Ende sei sichergestellt, dass es am En-de mehrere Möglichkeiten gebe, mit der Fragestellung einer Nachnutzung umzuge-hen.

Die CDU-Abgeordneten erkundigten sich nach den Überlegungen des LIG, städtische Immobilien anstatt in einer direkten Veräußerung zunehmend im Wege von Erbbau-rechten zu vergeben und wollten wissen, ob dies nur eine Überlegung aufseiten des LIG oder auch Auffassung des Senats sei. Sie schlossen die Frage an, ob es in dieser Frage um Gewerbe- oder Wohnobjekte gehe.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter unterstrichen, es handele sich nicht nur um eine Überlegung des LIG, sondern auch des Senats. Sie kamen auf den Hinweis der CDU-Abgeordneten zurück, dass der Senat im Blick behalten müsse, wo die Stadt in einigen Jahren mit ihren Immobilienbeständen stehe. Dieser Punkt verleite den Senat bereits seit geraumer Zeit, aktiv Grundstücke anzukaufen. Diese seien der Kommissi-on für Bodenordnung als strategische Einkäufe bekannt. Zu der Überlegung gehöre,

51

Page 36: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

36

Erbbaurechtsverträge zu schließen, wenn es sich im Einzelfall aus Sicht der Stadt und auch aus Sicht der Vertragspartner anbiete. Die Verträge beinhalteten, dass eines Tages Grundstücke und Immobilien wieder an die Stadt zurückfielen. Dieses Instru-ment sei eine Zeit lang nicht genutzt worden, insbesondere weil die laufenden Erb-bauzinsen in der Vereinbarung viel höher lägen, als das bei dem heutigen Zinsniveau realistisch sei.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter fuhren fort, in den Überlegungen gehe es ein Stück weit darum, dass das Staatsgebiet Hamburgs begrenzt sei und sich der Senat nicht auf Dauer aus dem Immobilien- und Grundvermögen verabschieden sollte. Die-ses bewährte Instrument könne, wenn beide Vertragspartner es für richtig hielten, stärker genutzt werden. Zur Sicherung der Immobilieneigentümerfunktion böten sich Erbbaurechtsverträge mit einer sehr langen aber begrenzten Laufzeit an.

Auf Nachfrage der CDU-Abgeordneten ergänzten sie, es gehe sowohl um Gewerbe- als auch Wohnobjekte. Das Instrument sei nicht ausdrücklich für eine bestimmte Nut-zungsart vorgesehen, sondern immer dem Gedanken geschuldet, dass die Stadt eine Immobilie nicht unbedingt auf Dauer, sondern nur für einen begrenzten Zeitraum für eine andere Nutzung zur Verfügung stellen wolle. Konkrete Immobiliengeschäfte wür-den, wie auch in der Vergangenheit, der Kommission für Bodenordnung vorgestellt.

Anlage 2.6 Wirtschaftsplan Sondervermögen Schulimmobilien (Seiten 237 ff.)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE baten um Erläuterungen zu den erwähnten nicht ausreichenden Mietbudgets der Behörde für Schule und Berufsbildung und des Hamburger Instituts für berufliche Bildung. Außerdem interessierte sie, ob es eine Liste über die geplanten Flächenreduzierungen durch Abmietungen gebe.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter wiesen darauf hin, dass diese Ausführungen als generelle ursprüngliche Einschätzung zu verstehen seien. Ein Teil des Flächenbe-standes könnte theoretisch abgemietet werden, weil man ihn nicht weiter für Schul-nutzungen benötige, wenn man die Schülerzahlen und die Quadratmeterzahlen ge-genüberstelle. In dieser Frage liege ohnehin ziemlich viel Dynamik, weil es aufgrund der Flüchtlingsentwicklung höhere Schülerzahlen gebe, als man noch vor kurzem angenommen habe. Grundsätzlich sei in den langfristigen Planungen des Konzepts ein bestimmter Flächenbedarf pro Schülerin und Schüler im Schulbau vorgesehen. Von diesem durchschnittlich angenommenem Wert sei man noch ein Stück entfernt sind. Daher habe man in der Gesamtkalkulation angenommen, dass die Möglichkeit bestehe, Flächen aus einer Schulnutzung aufzugeben, um dann die finanziell immobi-lienwirtschaftlichen Möglichkeiten an anderer Stelle einzusetzen. Hierzu gebe es aber keine konkreten Listen. Vielmehr handle es sich um einen generellen Prozess, in den die Schulen und die BSB eingebunden seien. Aus Sicht des Sondervermögens sei es sinnvoll, wenn ein nicht benötigtes Gebäude auf einem Schulgrundstück anderweitig genutzt werde. Man könnte zum Beispiel mit einer Kita einen eigenständigen Mietver-trag abschließen und die Mieteinnahmen für Investitionen und Sanierungen des Schulbaus an anderer Stelle nutzen. Das Zinsrisiko habe man an dieser Stelle be-nannt, weil es tatsächlich signifikant sei. Dabei sei die Kalkulation auf einen etwas aktuelleren Zinssatz hin umgerechnet worden. Im Sondervermögen gebe es eine Ent-lastung dadurch, dass die Mietzahlungen jetzt zu einem geringeren Umfang für Finan-zierungskosten genutzt werden müssten. In einem Mietverhältnis sei der Vermieter immer darauf angewiesen, dass er einerseits einen Mieter habe, was in Schulen gesi-chert sei, und dass er andererseits auch eine auskömmliche Miete erhalte. Da das Budget der Behörde für Schule und Berufsbildung nicht nur von Mietzahlungen, son-dern auch von erheblichen Personalkosten geprägt sei, handle es sich hier durchaus um ein Risiko, das man als Wirtschaftsprüfer eines solchen Sondervermögens definie-ren müsse.

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE sahen ein, dass der Senat noch nicht wis-sen könne, welche Flächen reduziert würden. Zumindest müsste aber eine Planung über die Quadratmeterzahlen vorhanden sein, denn dies sei die Grundlage für ein vernünftiges Agieren.

52

Page 37: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

37

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter wiesen auf die erwähnten Prognoseprobleme hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Schülerzahlen hin und meinten, vor diesem Hintergrund müssten die Annahmen der ursprünglichen Gründungsdrucksache kri-tisch überprüft werden. Dies sei der einzige Hinweis, den die Geschäftsführung in den Prognosebericht hineingegeben habe.

Die FDP-Abgeordneten machten auf die investive Zuführung der Stadt Hamburg in Höhe von 200 Mio. Euro für das Jahr 2020 in der Tabelle zum Kapitalflussplan (Seite 244f.) aufmerksam. Dabei bemerkten sie, dass an keiner anderen Stelle im Haus-haltsplan eine solche Zuführung zu finden sei. Daher wollten wie wissen, ob schon klar sei, aus welchem Aufgabenbereich die Leistung erfolgen solle.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter führten aus, für das Jahr 2020 plane man Überschüsse im Haushalt im Umfang von einer halben Milliarde Euro. Vor dem Hin-tergrund im Sondervermögen Schule beabsichtigten sie - zunächst einmal planerisch, ob es dabei bleibe, müsse man zur Haushaltsplanaufstellung 2019/2020 sehen - eine Kreditaufnahme von 0 Euro vorzusehen. Entweder wolle am also im Jahr 2020 die Kreditaufnahme im Sondervermögen formal auf Null setzen und im Prinzip den Inves-titions- und Sanierungsbedarf über einen Zuschuss aus dem Haushalt decken oder, als andere Variante, das System fortführen. Dies müsste aber rechtlich geprüft wer-den, weil die Schuldenbremse nicht nur im Kernhaushalt, sondern auch in den dem Kernhaushalt zuzurechnenden Sondervermögen eingehalten werden müsse. Dabei sei zu hinterfragen, ob man das Konzept, weil das System kaufmännisch plausibel sei, im Sondervermögen fortführe und man dann im Prinzip über einen längeren Zeitraum über die Mietzahlungen die Refinanzierungen und Tilgungen vornehme. Technisch wäre es im Haushaltsplan 2020 möglich, den kameralen Überschuss dem Sonder-vermögen als Zuschuss zur Verfügung zu stellen.

Die FDP-Abgeordneten wollten wissen, wo sie diese Aussagen im Haushaltsplan zah-lenmäßig nachvollziehen könnten. Die Senatsvertreterinnen und -vertreter entgegneten, die Angaben befänden sich im Einzelplan 9.2 im Gesamtergebnisplan (Seite 7). Der Überschuss in der Finanzrech-nung belaufe sich dort auf die erwähnte halbe Milliarde Euro.

Zu TOP 1.4 Einzelplan 9.2 Allgemeine Finanzwirtschaft

4 Teilpläne der Aufgabenbereiche des Einzelplans Allgemeine Fi-nanzwirtschaft

4.1 Teilplan des Aufgabenbereichs 282 Finanzierung 4.1.2 Produktgruppen des Aufgabenbereichs 282 Finanzierung 4.1.2.2 Produktgruppe 28202 Sonstige zentrale Erträge 4.1.2.2.5 Kosten und Erlöse der Produktgruppe 28202 Sonstige zentrale

Erträge Spielbank und Lotteriewesen (Seiten 21 und 22)

Die CDU-Abgeordneten fragten nach dem Stand der Neuvergabe der Konzessionen und der Neuregelung.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter berichteten, zur Neuerteilung der Konzession der Lotto Hamburg GmbH habe es am 23. August 2016 ein Senatsbeschluss gege-ben, der die Neuerteilung der Konzession für zehn Jahre ab dem 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2027 vorsehe.

Die CDU-Abgeordneten fragten, ob die Annahmen im Haushaltsplan dazu passen würden.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erwiderten, geringfügige Justierungen seien vorgenommen worden, die Annahmen im Haushaltsplan würden aber dazu passen.

53

Page 38: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

38

4 Teilpläne der Aufgabenbereiche des Einzelplans Allgemeine Finanzwirtschaft 4.2 Teilplan des Aufgabenbereichs 283 Zentrale Finanzen 4.2.2.1 Produktgruppe 28301 Zentrale Ansätze I 4.2.2.1.5 Kosten und Erlöse der Produktgruppe 28301 Zentrale Ansätze I (Seite 34)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE nahmen Bezug auf die zentralen Bezirks-mittel. Im fortgeschriebenen Plan 2016 seien 4,665 Mio. Euro veranschlagt, im Plan 2017 6,766 Mio. Euro. Den Erläuterungen nach, seien von diesen Mitteln 4 Mio. Euro für den Quartiersfonds vorgesehen. Nicht klar sei ihnen, was den restlichen Anteil zentraler Bezirksmittel ausmache.

Der Quartiersfonds sei strukturell von zwei auf 4 Mio. Euro erhöht worden, erklärten die Vertreterinnen und Vertreter des Senats. Darüber hinaus hätten sie eine Regelung vorgesehen, dass bis zu einer Gesamtsumme von 7 Mio. Euro, 1 Mio. Euro pro Be-zirk, weitere Mittel von den Bezirken im Zusammenhang mit Flüchtlingsprojekten, die dann aus der zentralen Flüchtlingsreserve übertragen würden, beantragt werden kön-nen.

Sie erläuterten, dass in den zentralen Bezirksmitteln mehrere Ermächtigungen, die vormals getrennt aufgeführt gewesen waren, zusammengeführt worden seien. Dazu würden die bürgerfreundlichen Verbesserungen, die bezirklichen Sofortmaßnahmen und zu einem untergeordneten Teil auch Kampfmittelsondierungen gehören. Das sei die Erklärung für die 2,766 Mio. Euro, die über die veranschlagten 4 Mio. Euro hin-ausgingen. Ergänzend fügten sie hinzu, dass die Kampfmittelsondierung nicht im Rahmen der Kampfmittelräumung veranschlagt sei. An dieser Stelle werde bewusst eine Differenzierung vorgenommen. Auf der einen Seite stehe die echte Räumung von Kampfmitteln auf Grundstücken, auf der anderen Seite, das, was immer wieder auf die bezirklichen Dienststellen zukomme, die Sondierung von beispielsweise öffentlichen Flächen oder Spielplätzen, im Rahmen derer häufig kurzfristig reagiert werden müsse. Der Gesamtansatz belaufe sich daher auch nur auf 100 Tsd. Euro.

Die Nachfrage der Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE, ob sie es richtig verstanden hätten, dass die 3 Mio. aus dem Produkt Zuwanderung in den 6,766 Mio. Euro nicht berücksichtigt seien, bejahten die Vertreterinnen und Vertreter des Senats. Diese müssten gedanklich noch hinzugerechnet werden.

Hinsichtlich der Zentralen Reservemittel Personal bemerkten die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE, dass diese starken Schwankungen unterliegen würden. Den Erläuterungen könne hierzu entnommen werden, dass die Risiken aus Tarif- und Be-soldungserhöhungen nicht berücksichtigt seien, die Schwankungen würden jedoch nicht erklärt.

Die Vertreterinnen und Vertreter des Senats gaben an, dass der Plan 2017 einen auf-fallend hohen Betrag ausweise, der jedoch auf 2018 übertragbar sei, so dass der An-satz im Schnitt zwischen 70 und 80 Mio. Euro liege. Sie wiesen darauf hin, dass diese Mittel nicht dazu gedacht seien, Tarif- und Besoldungserhöhungen, die über 1,5 Prozent lägen, in den Etats der Fachbehörden auszugleichen, vielmehr gebe es eine andere Zielrichtung, in die mehrere Faktoren einfließen würden. Es gebe zum Beispiel den Staatsvertrag über die Verteilung von Versorgungslasten bei bund- und länderübergreifenden Dienstherrenwechseln, den sogenannten Versorgungslastentei-lungs-Staatsvertrag, worüber bereits im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen gesprochen worden sei. Früher hätten sie die anteiligen Versorgungslasten nach Pen-sionierung zusammengesammelt und getragen. Heutzutage hingegen bekomme je-der, der die Freie und Hansestadt Hamburg verlasse, sein bis dahin verdientes abge-zinstes Versorgungspaket mit. Bislang seien sie davon ausgegangen, dass das im Ergebnis plus minus null ergebe, hätten jedoch einräumen müssen, dass dem nicht so sei, weil derzeit mehr Kolleginnen und Kollegen an andere Länder abgegeben, als aufgenommen würden, sodass sie im Ergebnis mehr zahlen müssten, als ihnen durch Neuzugänge aus anderen Ländern zustünde.

Änderungen gebe es bei den verschiedenen Personalverstärkungsmitteln, insbeson-dere hinsichtlich des Bezugszeitraums zur Berechnung des Abzinsungssatzes bei Pensionsrückstellungen. Statt eines siebenjährigen, werde nun ein zehnjähriger

54

Page 39: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

39

Durchschnittszeitraum zu Grunde gelegt. Hinzu komme, dass der Abzinsungssatz künftig nicht mehr bei 6 Prozent liege, sondern mit 4 Prozent berechnet werde. Be-dingt durch den verlängerten Stützzeitraum könne dies gegenwärtig zwar zu einer geringfügigen Entlastung führen, stelle aber für die Zukunft, auch im Hinblick auf wei-tere erwartete Niedrigzinsjahre für personalstarke Unternehmungen, wie beispielswei-se ihre Volltöchter, ein größeres Risiko dar, so dass diese möglicherweise auf ihre Unterstützung angewiesen seien.

Das sei übrigens, um auf die Frage der FDP-Abgeordneten zurückzukommen, mit einer der Gründe für ihre Forderung, dass sie für diesen Bereich Reserven bräuchten. Zwar gebe es bislang noch keinen konkret angemeldeten Bedarf, jedoch würden sie davon auch erst Kenntnis erlangen, wenn die Jahresabschlüsse geprüft und testiert seien. Dann kämen möglicherweise über die Eigenkapitalspiegelmethode Notwendig-keiten heraus, etwas auszugleichen, wofür die Behörden keine Vorsorge für ihre Un-ternehmungen hätten treffen können.

4.2.2.2 Produktgruppe 28302 Zentrale Ansätze II 4.2.2.2.5 Kosten und Erlöse der Produktgruppe 28302 Zentrale Ansätze II (Seite 39)

Die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE fragten zur Entwicklung des Sanierungs-fonds 2020, inwieweit es neben diesem weiterhin die Idee gebe, ein Sanierungspro-gramm für Hamburg insgesamt zu entwickeln.

Die Sanierungsprogramme, zum Beispiel im Straßenbau oder im Schulbau würden, erwiderten die Vertreterinnen und Vertreter des Senats, in den jeweiligen Fachbehör-den geplant und bearbeitet. Aktuell stünde diesbezüglich noch die Beantwortung eines Ersuchens an, im Rahmen dessen über die Einzelpläne hinweg beschrieben werde, welche Sanierungsmaßnahmen derzeit laufen würden, und welche Maßnahmen in den nächsten Jahren geplant seien. Die Zusammenstellung erfolge derzeit in der Se-natskanzlei, und stehe kurz vor dem Abschluss. Die Maßnahmenübersicht sei als Anlage Teil der Ergänzungsdrucksache zum Haushalt 2017/2018 und würde dem Haushaltsausschuss rechtzeitig zur zweite Lesung vorgelegt.

Der Ausschussvorsitzende stellte fest, dass der Sanierungsplan zur erste Lesung hätte vorliegen sollen, und bat daher, mit der besagten Anlage möglichst nicht bis zur zweite Lesung zu warten, sondern sie dem Ausschuss zügig zukommen zu lassen.

4.2.2.4 Produktgruppe 28304 Sicherheitsleistungen 4.2.2.4.2 Ergebnisplan der Produktgruppe 28304 Sicherheitsleistungen

(Seite 45)

Die CDU-Abgeordneten bezogen sich auf eine Protokollerklärung, die die Übertragung von 11 Mio. Euro aus dem Vorjahr begründe. Aus handelsrechtlicher Sicht sei die Rückstellung zu buchen, wenn ein Rückstellungsbedarf vorhanden sei, wenn nicht, hätten die 11 Mio. Euro als Reserve für ungewisse Zeiten nicht übertragen werden dürfen. Die Auslegung sei handelsrechtlich angreifbar.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter verwiesen auf die präzise Beschreibung zum Protokoll des Ausschusses für öffentliche Unternehmen. Die Entscheidung sei wirt-schaftlich vernünftig. Der Ermächtigungsübertrag habe mit dem Handelsrecht nichts zu tun. Es sei eine reine Haushaltsangelegenheit, wie sie auch in der Landeshaushaltsordnung festgelegt sei. Wenn eine Rückstellung gebildet werde, seien die Mittel im gleichen Jahr prak-tisch nicht mehr da, dann stelle sich die Frage der Ermächtigungsübertragung nicht mehr.

Die Positionen, beispielsweise bei den Ermächtigungsüberträgen aus den entspre-chenden Abschreibungen und Pensionsrückstellungen, würden an zentraler Stelle vorgehalten, anders als in den Einzelhaushalten. Diese Unsicherheiten in der Zukunft würden über dem zentralen Einzelplan abgewehrt. Im laufenden Geschäft oder für die Folgejahre könne es tatsächlich passieren, dass in den Einzelplänen aus dem zentra-len Ansatz unterstützt werden müsse.

55

56

Page 40: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

40

Die CDU-Abgeordneten sahen den Sachverhalt ähnlich wie die Übertragung und Ver-wendung der Reste von rund 800 Mio. Euro aus der Änderung der Berechnung der Pensionsrückstellungen gemäß Drs. 21/5859. Die Alternative wäre, noch einmal an die Bürgerschaft heranzutreten, damit die Mittel aus der allgemeinen Kapitalrücklage der Stadt genommen würden. Der Senat gestalte seinen Haushalt so passend wie möglich, um Ausgleiche zu ermöglichen. Technisch sei dies nachzuvollziehen, aus handelsrechtlicher Sicht sei es zu hinterfragen.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter verdeutlichten, der Ermächtigungsübertrag habe mit Handelsrecht nichts gemein, es sei ein haushaltsrechtlicher Aspekt. Buchun-gen erfolgten nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung, dass dann Bi-lanzrecht sei. Es sei der Abschluss, nicht die Planung. Ein Wirtschaftsplan sei dage-gen viel freier in der Aufstellung, während der Haushaltsplan an Regeln gebunden sei, nämlich an die Ermächtigung durch die Bürgerschaft. Dieses müsse abgebildet wer-den. Selbst auf europäischer Ebene sei man sich uneins im Bereich der einheitlichen Bilanzierungsregelungen. Es existiere die Vorstellung, man mache es so ähnlich wie in der Wirtschaft und gehe deswegen fehl, weil die Rechnungslegungs- und Rechtfertigungskomponente gegen-über der Ermächtigung durch die Bürgerschaft nicht berücksichtigt werde. Dies müsse als eigenes System dazu gedacht werden. Sie hätten gelernt, dass auch die Haus-haltsrechnung nicht mit der Vorlage der Bilanz erledigt sei. Die Abrechnung der Er-mächtigungen müsse ebenfalls vorgelegt werden. Das sei ein eigenes System und könne nicht nach den Regeln des Handelsrechts beurteilt werden.

4.2.3 Investitionen des Aufgabenbereichs 283 Zentrale Finanzen Zentrale Investitionsreserve (Seite 60 ff.)

Die FDP-Abgeordneten bezogen sich auf eine Kleine Anfrage, Drucksache 21/5850, in der gefragt worden sei, wofür die Mittel der zentralen Investitionsreserve vorgese-hen seien. 60 Mio. Euro seien für 2017, 35 Mio. Euro für 2018, 75 Mio. Euro für 2019 und 50 Mio. Euro für 2020 für den Erwerb von Finanzanlagen reserviert. Im Jahr 2017 seien 15,2 Mio. Euro und 39,9 Mio. Euro im Jahr 2018 für die HPA vorgesehen. 5,5 Mio. Euro seien für die Projektierungsgesellschaft Finkenwerder mbH & Co. KG (Pro-Fi) vorgesehen. Wissenswert sei, welche weiteren Beteiligungen von der restlichen reservierten Investitionsreserve, 60 Mio. im Jahr 2017, 35 Mio. Euro in 2018 beschafft werden und ob es sich um eine Eigenkapitalaufstockung bei der HGV handle.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter entgegneten, konkrete Entscheidungen, wie mit der Reserve umgegangen werden solle, seien noch nicht getroffen worden. Diese Position könne beispielsweise für die Rückführung von Verschuldungen in öffentlichen Unternehmen genutzt werden oder zur Vermeidung von Verschuldung in Sonderver-mögen. Die Mittel ermöglichten finanzielle Entlastungen.

Die FDP-Abgeordneten meinten, die Größenordnung müsse begründet worden sein.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erklärten, die zugrunde gelegten Zahlen seien Ergebnis des gesamten Haushaltsplans. Auf der zahlungsbezogenen Ebene könne ein bestimmtes Volumen genutzt werden. Sie müssten das Finanzrahmengesetz ein-halten und könnten deshalb einen bestimmten Auszahlungsrahmen nutzen. Auszah-lungen aus dem Erwerb von Finanzanlagen seien aufwandsneutral, sodass sie die doppische Grenze nicht berührten, aber durchaus Spielraum böten, den Abstand zur Obergrenze nach dem Finanzrahmengesetz zu nutzen. Die Beträge seien nicht aus einer bestimmten Bedarfslage heraus entstanden. Wenn der Bedarf der HGV definiert würde, um beispielsweise die Milliarde, die in Kre-diten aufgenommen worden sei, um Beteiligungen an der HSH-Nordbank zu erwerben oder um stille Einlagen kreditär aufzunehmen, um dann daraus Anteile umzuwandeln, die dann wertlos geworden seien, wenn die Frage so gestellt würde, dann könne eine Milliarde dort allein für die HGV untergebracht werden. Sie hätten bescheidenere Überlegungen. Infolge des Volksentscheids zum Kauf der Netzgesellschaften sei letztlich keine Liqui-dität aus dem Haushalt geflossen. Die HGV habe die Aufgabe übertragen bekommen, für die Stadt zu verhandeln und zu vollziehen. Dies sei komplett über Kreditfinanzie-

57

Page 41: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

41

rung erfolgt. Die Tilgung aus den Erträgen der Netzgesellschaften über die nächsten 10 bis 30 Jahre sei ausgesprochen bescheiden. Man könne sich vorstellen, an dieser oder auch an anderen Stellen in diesem Zusammenhang eine plausible Größenord-nung zu benennen, und dies als Zuweisung zu nutzen, um einen gewissen Eigenkapi-talstand in den Netzgesellschaften oder Untergesellschaften herzustellen. Es sei keine Bedarfsabfrage erfolgt, statt dessen habe man am Gesamthaushalt festgestellt, wel-ches Volumen sich unterbringen ließe, und das wollten sie zu gegebener Zeit auch nutzen.

Die CDU-Abgeordneten fragten, ob daraus auch die Einzahlungen aus dem Einzel-plan 9.2 in die CCH Immobiliengesellschaft, die Finanzierungen aufnehme, erfolgen würden.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter bestätigten, solche Positionen ließen sich aus dieser zentralen Reserve decken. Es sei nicht zwingend, dass es zu einem bestimm-ten Jahr erfolge, aber es könne sein, dass es günstiger sei, es vor dem spätmöglichs-ten Zeitpunkt zu tun. Es sei eine Frage der nächsten Haushaltsjahre, prioritäre und zeitlichen Abfolgen von Bedarfen festzustellen.

4.2.7 Haushaltsrechtliche Regelungen des Aufgabenbereichs 283 Zentrale Finanzen (Seite 63)

Die FDP-Abgeordneten äußerten zu Absatz 3, sie könnten nachvollziehen, dass die Kosten für die Ausrichtung des G 20-Gipfels noch nicht exakt zu beziffern seien. Sie hätten aber kein Verständnis dafür, dass der Bürgerschaft nicht im Vorfeld ein detail-liertes Konzept einschließlich der entstehenden Kosten in Form einer Beschluss-drucksache zugeleitet werde. Sie baten, die Gründe für dieses Vorgehen darzulegen

Die Senatsvertreterinnen und Senatsvertreter kündigten an, sie würden zu Protokoll8 erklären, wie sich dies aus Sicht der Behörde für Inneres und Sport darstelle. Sie glaubten aber nicht, dass es eine Drucksache geben werde mit der eine zwei- bis dreimonatige Beratung in der Bürgerschaft in Kauf genommen werde.

Der Vorsitzende wies zurück, dass die Beratungszeit in der Bürgerschaft einen Zeit-raum von zwei- bis drei Monaten in Anspruch nähme. Dies würde sehr viel schneller gehen.

Die FDP-Abgeordneten baten in der Protokollerklärung gegebenenfalls auch aufzu-zeigen, inwieweit die Bürgerschaft im Nachhinein informiert werde.

Die Senatsvertreterinnen und Senatsvertreter sagten auch dies zu.

Anlage 2 Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH (HGV) (Seite 90)

Die FDP-Abgeordneten fragten zur Einnahmesituation im Bereich der Netze, insbe-sondere in Bezug auf SNH und HNG, was Teil der Planung für die Jahre 2017 und 2018 sei. Interessant sei vor allem SNH, weil für 2018 ein negatives Ergebnis prog-nostiziert worden sei. Außerdem interessiere ihn angesichts der anstehenden Über-nahme von Anteilen durch die HNG zu welchem Preis dies erfolgen solle und wie der aktuelle Planungsstand sei.

Die Senatsvertreterinnen und Senatsvertreter führten aus, das Ergebnis der HEG / SNH sei insbesondere durch zwei Faktoren gekennzeichnet. Zum einen handele es sich dabei um die Abführungen der Stromnetz Hamburg GmbH (Stromnetz) und zum anderen um den Zinsaufwand. Die Stromnetzabführungen variierten im Zeitablauf. 2016 sei dabei ein sogenanntes Fotojahr, was bedeute, dass die Bundesnetzagentur ganz genau schaue, welche Kosten die einzelnen Netzbetreiber verursachten. Wäh-renddessen würden alle Netzbetreiber, einschließlich Stromnetz, die Instandhaltung

8 PE-Nr. 1-9.2-1 – siehe Band 2

58

59

Page 42: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

42

sicherlich nicht herunterfahren, sondern so viel durchführen, wie es mit ihren Kapazi-täten nur möglich sei. Insofern sei das Jahr 2016 mit einem Defizit von rund 5 Mio. Euro bei der HEG sowie bei den Abführungen der Stromnetz negativ geprägt, dage-gen liefen allerdings noch höhere Zinsaufwendungen. Bei dem Jahr 2017 handele es sich um ein normales Jahr, wofür eher von einer Ergebnisabführung von Stromnetz in Höhe von 26,5 Mio. ausgegangen werde. Da der Zinsaufwand nur 15,7 Mio. Euro betrage, gebe es hier einen Überschuss.

Im Jahre 2018 wiederum passiere vermutlich etwas, was Stromnetz mit seinen über 1000 Mitarbeitern etwas in die Knie zwinge, denn es werde davon ausgegangen, dass sich der zehnjährige Durchschnittszins von 3,71 Prozent auf 3,27 Prozent deutlich verringere. Dies bewirkte im Zinsergebnis von Stromnetz einen negativen Beitrag in Höhe von ungefähr 12 Mio. Euro. Es komme bei der Frage der Zuführung oder gege-benenfalls Auflösung von Pensionsrückstellungen im Übrigen nicht nur auf die absolu-te Zinshöhe, sondern vor allem auf das Delta zwischen den Jahren an. Hinzu kämen weitere Positionen wie beispielsweise höhere Abschreibungen und in einem geringe-ren Umfang auch ein erhöhter Personaleinsatz.

Die Senatsvertreterinnen und Senatsvertreter gingen danach kurz auf eine mögliche Entwicklung ab 2019 ein. Konkrete Zahlen würden sie aber nicht benennen können, da diese auf zu vielen Unwägbarkeiten und Unbekannten basieren würden.

Die FDP-Abgeordneten stellten fest, dass für 2017 und 2018 jedenfalls keine fetten Gewinne anstünden.

Die Senatsvertreterinnen und Senatsvertreter erwiderten, in 2017 gebe es immerhin einen Jahresüberschuss in Höhe von rund 10 Mio. Euro. Im Übrigen erklärten sie zur zweiten Frage, dass sich HNG noch nicht so in ihrem Fokus befinde, wie es eine Be-antwortung erforderte. Die Vertragslage sehe vor, dass sie sich im Februar 2017 dazu äußern müssten, ob die Verkaufsoption gezogen werde. Sollte die Entscheidung ent-sprechend ausfallen, begönnen eine Reihe von Schritten, wozu auch die diversen Due Diligences gehörten. Erst danach stünden die Einzelheiten fest.

Anlage 2 Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH (HGV) 5. Außerordentliches Ergebnis (Seite 91)

Die Erläuterungen zu Punkt 5 aufgreifend, baten die Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE um Zustimmung, ob es richtig sei, dass im Jahr 2016 38 Mio. Euro an Erlösen aus der Veräußerung von GWG-Anteilen an die SAGA eingeplant worden seien. Für das Jahr 2017 seien daraus zusätzliche 18 Mio. Euro, also insgesamt 56 Mio. Euro geplant gewesen und im Jahr 2018 nunmehr 27 Mio. Euro.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter bestätigten, dabei handle es sich in der Tat um geplante Verkäufe von GWG-Anteilen an die SAGA. Derzeit verfüge man noch über ungefähr 13,3 Prozent an GWG-Anteilen. Die vertragliche Situation mit der SA-GA sehe vor, dass die Anteile bis Ende 2018 an die SAGA verkauft sein müssten. Ausgenommen davon sei aus erwerbssteuerlichen Gründen ein Teil von 5,1 Prozent. Demnach stünden in den Jahren 2016, 2017 und 2018 noch ungefähr 8,2 Prozent Anteile zur Veräußerung zur Verfügung.

Die CDU-Abgeordneten bemerkten in diesem Zusammenhang, komme es zu den aktuell von den Länderfinanzministern geplanten Änderungen in der Grunderwerbs-steuer, könnten für diesen Deal bereits in den Jahren 2017 und 2018 Nachteile ent-stehen.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter entgegneten, ihnen sei nicht bekannt, dass hinsichtlich der 5,1 Prozent Änderungen geplant seien. Die Steuerverwaltung der Fi-nanzbehörde empfehle keine Änderung. Es gebe durchaus Gestaltungsspielräume um diese 5 Prozent herum. Zudem sei eine von Nordrhein-Westfalen initiierte Arbeits-gruppe eingerichtet worden, die sich damit befassen solle, ob ein besseres Modell als die bisherige Rechtslage möglich sei. Es werde nicht zum ersten Mal über diese Fra-ge diskutiert und sie seien sehr skeptisch, dass man ein besseres Modell finde. Sie

60

Page 43: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

43

wiesen darauf hin, dass die Arbeiten noch nicht abgeschlossen seien und sich auch noch kein Meinungsbild herauskristallisiert habe. Demnach könne auch noch nicht davon ausgegangen werden, dass es überhaupt zu Änderungen komme.

Die CDU-Abgeordneten warfen ein, dies bedeute jedoch, dass die anderen 94,9 Pro-zent bereits steuerpflichtig gemacht würden.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erläuterten, dass angeblich bereits 75 Prozent Veräußerungen zu einer Grunderwerbssteuerpflicht führen sollten. Dies wäre jedoch nach Auskunft ihrer Steuerexperten für diesen Deal gerade günstig, da die SAGA bereits deutlich über 80 Prozent Veräußerungen habe. Dies bedeute, wenn die Gren-ze nunmehr auf 75 Prozent gelegt würde, wäre diese schon übersprungen und dann könnte die SAGA sogar 100 Prozent ohne grunderwerbssteuerliche Nachteile veräu-ßern anstatt nur 94,9 Prozent.

Altersversorgungsverpflichtung im Bereich der öffentlichen Unternehmen

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter stellten das Modell für die Altersversorgungs-verpflichtung im Bereich der HGV vor und empfahlen es für alle öffentlichen Unter-nehmen.

In den mittelfristigen Planungen der Unternehmen spiegle sich in unterschiedlicher Weise die Kehrseite der stetig gesunkenen Kapitalmarktzinsen wider, und zwar in dem Aufwand der für die Vorsorge für später zu tragende Pensionslasten getrieben werden müsse. Der Effekt bestehe grundsätzlich darin, dass mit sinkendem Rech-nungszins die bisher kalkulierten Erfüllungsbeträge nicht mehr erreicht werde könnten. Vielmehr müsse mehr Vorsorge gebildet werden, was den Aufwand erhöhe. Von die-sem Effekt seien nicht nur die öffentlichen Unternehmen, sondern die gesamte Wirt-schaft betroffen. Dies habe im Bund zu Diskussionen darüber geführt, ob es ange-messen sei, an der bisherigen Regelung im Handelsrecht festzuhalten. Das Handels-recht sei unlängst im Zusammenhang mit der Modernisierung des Bilanzrechts in die-sem Punkt geändert worden. Es sei der Versuch unternommen worden, sich von der steuerrechtlichen Bewertung zu lösen und eine realitätsnähere Bewertung mit einem gleitenden Zins über sieben Jahre einzuführen. Außerdem sollten bestimmte dynami-sche Effekte wie Karrieretrends eingerechnet werden. Das sei im Handelsrecht so verortet gewesen. Der Gesetzgeber habe es aufgrund der Entwicklung nach vielen Diskussionen für richtig gehalten, den Durchschnittszins, der bislang bei sieben Jah-ren gelegen habe, auf zehn Jahre neu festzusetzen. Dies sei in diesem Jahr auch von den öffentlichen Unternehmen zu beachten. Wenn drei Jahre mehr Historie aus einer Hochzinsphase hinzuaddiert würden, führe es rein rechnerisch zu höheren Zinssätzen und damit zu einem geringeren Aufwand. Zum Zeitpunkt der Umstellung müsse ver-mutlich keine zusätzliche Risikovorsorge gebildet werden. Bei vielen Unternehmen würde sogar ein Umkehreffekt eintreten, indem sie schon gebildete Risikovorsorge aufgrund der neuen Berechnung herabsetzen könnten. Der Gesetzgeber habe die geschilderten Folgen gesehen und die Vorgabe gemacht, dass - soweit sich aus der neuen Berechnung ein positiver Ergebniseffekt ergeben sollte - diese Unterschiedsbe-träge nicht an die jeweiligen Eigentümer ausgeschüttet werden dürften. Sie verbesser-ten zwar das Ergebnis, blieben aber als Vorsorge im Unternehmen.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter erklärten, diese Situation sei in der HGV weit-gehend nicht gegeben. Denn sie treffe nur auf Unternehmen zu, die aus ihren Ergeb-nissen Gewinnausschüttungen vornähmen. Der überwiegende Teil der Unternehmen sei über sogenannte Gewinnabführungsverträge an die HGV gebunden. Alle Über-schüsse würden an die HGV abgeführt, Fehlbeträge würden von der HGV ausgegli-chen. Die Effekte bildeten sich auf der Ebene der HGV ab. Es sei diskutiert worden, wie sich die neue Regelung auf Konstruktionen mit Gewinnabführungsverträgen aus-wirke. Dabei sei Einigkeit darüber erzielt worden, dass die Gewinnabführungsverträge in vollem Umfang durchzuführen seien, weil sie andernfalls steuerlich keine Anerken-nung finden würden. In der Folge treffe die beschriebene gesetzgeberische Vorsorge auf die in der HGV gebündelten Unternehmen nicht zu. Zu den Auswirkungen des positiven Effekts der neuen Regelung auf das Ergebnis der HGV würden aktuarische Gutachten in Auftrag gegeben. Aufgrund von Informationen aus den Unternehmen sei errechnet worden, wie sich die neue Regelung annähernd auf das Jahresergebnis

61

Page 44: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

44

2016 der HGV auswirken könne. Es werde ein positiver Effekt von knapp 45 Mio. Euro erwartet. Der Effekt habe im Hinblick auf die Verlustausgleichszahlungen der Stadt eine erhebliche Dimension. Er würde dazu führen, dass das bessere Ergebnis im Folgejahr verarbeitet werde. Aus der rechnerischen Umstellung ergebe sich für die HGV ein positiver Effekt, der in den Folgejahren negative Folgen nach sich ziehen würde, weil dieser Ausgleich dann nicht mehr zur Verfügung stehe. Auch wenn der Berechnungszeitraum verlängert werde, verschiebe sich der Effekt, der sich aus den gesunkenen Kapitalmarktzinsen ergebe, um drei Jahre, verschwinde aber nicht. Der Mehraufwand, der im Bereich der Risikovorsorge entstehen müsse, werde mittelfristig in jedem Fall eintreten.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter legten dar, es seien Überlegungen zu einem sinnvollen Umgang mit der Situation angestellt worden. Sie stellten eine Gestaltungs-möglichkeit vor, die sich im wirtschaftlichen Ergebnis relativ nah an das anlehne, was der Gesetzgeber mit der Ausschüttungssperre bezweckt habe. Aus der mit dem Ge-setz zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG) erfolgten Umstellung des Handels-rechts ergebe sich eine Wahlmöglichkeit zum Umgang mit der höheren Pensionsrisi-kovorsorge, die der Gesetzgeber im Jahr 2010 eingeräumt habe. Aus dem Umstel-lungseffekt habe sich ein Unterschiedsbetrag ergeben, der zu einem erhöhten Auf-wand geführt habe. Den Unternehmen habe es freigestanden, entweder den Aufwand im Jahr der Umstellung zu zeigen und entsprechend zu verarbeiten oder ihn über einen 15-jährigen Zeitraum zu strecken. In der Stadt sei der Aufwand einer Konzern-richtlinie folgend über 15 Jahre verteilt worden. Die Ausnahme stellten die Unterneh-men dar, die früher zum Vattenfall-Konzern gehört und den Aufwand seinerzeit einma-lig gezeigt hätten. Die Senatsvertreterinnen und -vertreter teilten mit, sie hielten es nach Abklärung mit den Abschlussprüfern für sinnvoll, im Falle der Unternehmen, die den Aufwand bisher gestreckt hätten, von der Wahlmöglichkeit ab 2016 keinen Ge-brauch mehr zu machen und den für acht Jahre noch ausstehenden Betrag nicht mehr zu strecken, sondern das bessere Ergebnis im Jahr 2016 zum Anlass zu nehmen, eine Volldotierung der Pensionsrückstellungen vorzunehmen. Daraus könne sich ein Einmaleffekt von knapp 40 Mio. Euro ergeben. Es bestehe die Möglichkeit, die unge-plant entstehende Verbesserung der Ergebnisse für eine substantielle Aufstockung der Risikovorsorge einzusetzen.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sahen im Ergebnis der HGV im Jahr 2016 eine Verbesserung im geringen einstelligen Millionenbereich. Gegenüber den bisheri-gen mittelfristigen Planungen der Unternehmen sei eine Reserve gebildet worden, indem die noch für acht Jahre vorgesehenen Bilmog-Rückstellungen entfielen. In der Folge werde eine Verbesserung der Ergebnisse erwartet. Im Jahr 2017 werde mit einer kleinen Verbesserung im Saldo der HGV gerechnet. Für 2018 werde erwartet, dass das Ergebnis gegenüber den bisherigen Planungen kaum verändert sein werde. Es sei damit zu rechnen, dass sich der Mehraufwand der Risikovorsorge im Jahr 2019 mit etwa 14 Mio. Euro bemerkbar machen werde.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten, ihre Überlegungen seien ausschließ-lich im Hinblick auf die HGV und die ihr angeschlossenen Unternehmen angestellt worden. Es sei zu erwarten, dass sich die Situation in den meisten städtischen Unter-nehmen vergleichbar darstelle. Das Modell, für das sich die HGV entschieden habe, sollte auch in den anderen Unternehmen verfolgt werden. Mit der gewählten Methodik könnten die mittelfristig zu erwartenden Belastungen ausgeglichen werden.

Drucksache 21/5859 Seite 7

Die FDP-Abgeordneten sagten, auf Seite 7 würden die Gründe genannt, warum es zu einem Fehlbetrag in Höhe von etwa 478 Mio. Euro in der Produktgruppe 283.05 Betei-ligungen gekommen sei. Dieser solle mit 800 Mio. Euro ausgeglichen werden. Hier bleibe ein Rest von etwa 322 Mio. Euro. Von den Senatsvertreterinnen und -vertretern sei gesagt worden, dass es möglicherweise ähnliche Sachverhalte in 2016 geben werde, für die der Puffer benötigt werde. Sie fragten, um welche Sachverhalte es sich handeln könne.

62

Page 45: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

45

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten, sie stellten laufend fest, dass die Si-cherheit bei der Planung von entsprechenden Abschreibungen noch nicht gewährleis-tet sei. Man entdecke in Einzelfällen, dass bestimmte Abschreibungen nicht oder zu viel veranschlagt gewesen seien. Der Puffer solle genutzt werden, um die entspre-chenden Unschärfen im Haushalt 2017/2018 auszugleichen.

Die FDP-Abgeordneten fragten nach detaillierteren Erklärungen zum aktuellen Stand. Es handle sich immerhin um einen Rest von 322 Mio. Euro.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter sagten zu, nähere Erklärungen unter TOP 11 abzugeben.

Der Vorsitzende hielt fest, dass es keine Fragen an das Personalamt gebe.

Haushaltsbeschluss (Seiten 6 und 8)

Die CDU-Abgeordneten nahmen Bezug auf den Haushaltsbeschluss, der über eine Schnittstelle zu den HGV-Gesellschaften verfüge. Sie baten den Senat, zu der Er-mächtigung in Artikel 5 näher auszuführen, wie sich die jeweilige Gesamtsumme für die Übernahme von Sicherheitsleistungen für die Jahre 2017 und 2018 auf die ge-nannten Unternehmen verteile.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter legten dar, für das Jahr 2017 entfielen

• auf die HSE Hamburger Stadtentwässerung 145 Mio. Euro, • auf die Kommanditgesellschaft VHG Verwaltung Hamburgische Gebäude

mbH & Co 10 Mio. Euro, • auf die Hamburger Gesellschaft für Gewerbebauförderung mbH 20 Mio. Euro, • auf die Sprinkenhof GmbH 30 Mio. Euro, • auf die HAMBURG ENERGIE GmbH 10 Mio. Euro, • auf die Projektierungsgesellschaft Finkenwerder mbH & Co. KG 82,5 Mio. Eu-

ro, • auf die FEG Fischereihafenentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG 20 Mio.

Euro, • auf die Bäderland Hamburg GmbH 14 Mio. Euro sowie • auf die Hamburger Wasserwerke GmbH 15 Mio. Euro.

Für das Jahr 2018 entfielen

• auf die HSE Hamburger Stadtentwässerung 160 Mio. Euro, • auf die Kommanditgesellschaft VHG Verwaltung Hamburgische Gebäude

mbH & Co 10 Mio. Euro, • auf die Hamburger Gesellschaft für Gewerbebauförderung mbH 20 Mio. Euro, • auf die Sprinkenhof GmbH 30 Mio. Euro, • auf die HAMBURG ENERGIE GmbH 10 Mio. Euro, • auf die Projektierungsgesellschaft Finkenwerder mbH & Co. KG 82,5 Mio. Eu-

ro, • auf die FEG Fischereihafenentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG 20 Mio.

Euro sowie • auf die Hamburger Wasserwerke GmbH 10 Mio. Euro.

Die Bäderland Hamburg GmbH habe für 2018 keinen Bedarf angemeldet.

Die CDU-Abgeordneten interessierte zu den Liquiditätshilfen, die der HSH Finanz-fonds AöR und der HSH Portfoliomanagement AöR gewährt werden dürften, ob auch aufseiten Schleswig-Holsteins Ermächtigungen für Liquiditätshilfen vorhanden seien.

Die Senatsvertreterinnen und -vertreter bestätigten, auch Schleswig-Holstein habe einen Rahmen von Liquiditätshilfen für die beiden HSH-Anstalten vorgesehen, der sogar ziemlich groß sei.

63

Page 46: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

46

Zu TOP 2 Keine Niederschrift; siehe Bericht an die Bürgerschaft.

Zu TOP 3 Der Vorsitzende stellte fest, die Beratung müsse vertagt werden, weil eine Protokoll-erklärung erst zur zweiten Beratung vorliegen werde.

Zu TOP 4 Keine Niederschrift; siehe Bericht an die Bürgerschaft.

Zu TOP 5 Keine Niederschrift; siehe Bericht an die Bürgerschaft.

Zu TOP 6 Keine Niederschrift; siehe Bericht an die Bürgerschaft.

Zu TOP 7 Keine Niederschrift; siehe Bericht an die Bürgerschaft.

Zu TOP 8 Keine Niederschrift; siehe Bericht an die Bürgerschaft.

Zu TOP 9 Keine Niederschrift; siehe Bericht an die Bürgerschaft.

Zu TOP 10 Keine Niederschrift; siehe Bericht an die Bürgerschaft.

Zu TOP 11 Keine Niederschrift; siehe Bericht an die Bürgerschaft.

Zu TOP 12 Beschluss über eine Selbstbefassungsangelegenheit „NGN-Telefonie“

Auf Antrag der FDP-Abgeordneten fasste der Haushaltsausschuss gemäß § 53 Ab-satz 2 der Geschäftsordnung der Hamburgischen Bürgerschaft den einstimmigen Beschluss, dass sich der Unterausschuss „IuK-Technik und Verwaltungsmodernisie-rung“ im Rahmen einer Selbstbefassung mit dem Thema „NGN-Telefonie“ befassen möge.

Sitzungstermin am 8. November 2016 entfällt

Der Vorsitzende teilte mit, dass der 8. November 2016 als Sitzungstermin entfalle. Der Ersatztermin am 11. November 2016 bleibe als solcher bestehen.

Page 47: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Haushaltsausschuss Nr. 21/21

47

gez. Dr. Mathias Petersen (Vorsitz)

gez. Thilo Kleibauer (Schriftführung)

gez. Silke Faber Marie-Christine Mirwald (Sachbearbeitung)

Page 48: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Protokollerklärung

der Senatskanzlei

für die Sitzung des Haushaltsausschusses

vom 11. Oktober 2016

zur Drucksache

21/5000: Haushaltsplan-Entwurf 2017/2018, Mittelfristiger Finanzplan 2016–2020 und Haushaltsbeschluss-Entwurf 2017/2018 der Freien und Hansestadt Hamburg (Senatsantrag) zu Einzelplan 1.1 Senat und Personalamt

Thema: Stellenplan und Stellenübersichten – Einzelplan 1.1 Senat und Per-sonalamt – Aufgabenbereich 203 Senatskanzlei – II. Erläuterungen zu den Stellenerklärungen

Frage: Wie erklärt sich die Neuschaffung einer Stelle B 10 gem. Art. 9 Nr. 6 des Haushaltsbeschlusses 2015/2016

Antwort des Senats:

Bei der fraglichen Stelle B 10 handelt es sich um eine Staatsratsstelle, die im Jahr 2015 geschaffen wurde. Die Neuschaffung der Stelle erfolgte aufgrund eines zwin-genden personalwirtschaftlichen Interesses im Sinne des Art 9 Nr. 6 des Haushalts-beschlusses 2015/2016, um die Nachbesetzung der vakanten Stelle des Geschäfts-führers der Stadtreinigung Hamburg (SRH) mit einem Verwaltungsexperten zu ermög-lichen. Auf dieser Stelle wurde Herr Staatsrat Lange gegen Personalkostenerstattung der SRH zugewiesen. Die Stellenneuschaffung erfolgte damit kostenneutral. Zugleich konnten auf diesem Wege Versorgungsbezüge vermieden werden, die die Folge des andernfalls notwendigen einstweiligen Ruhestands von Herrn Staatsrat Lange gewe-sen wären (vgl. etwa Drs. 21/6025).

PE-Nr. 1-1.1-1

Page 49: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

PE-Nr. 1-7-1

Protokollerklärung der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

für die Sitzung des Haushaltsausschusses vom 11.10.2016

zur Drucksache

21/5000: Haushaltsplan-Entwurf 2017/2018, Mittelfristiger Finanzplan 2016-2020 und Haushaltsbeschluss-Entwurf 2017/2018 der Freien und Hansestadt Hamburg (Senatsantrag) zu Einzelplan 7

2 Ergebnis- und doppischer Finanzplan des Einzelplans Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

Im Jahr 2015 wurden 70 Stellenbesetzungsverfahren durchgeführt. Davon wurden 25 Stellen durch Eintritt in den Ruhestand frei. Davon wurden 22 Stellen durch Rückkehrer besetzt. 31 Stellen wurden innerhalb von drei Monaten besetzt, davon 19 innerhalb des ersten Monats. 39 Stellen waren demnach länger als drei Monate unbesetzt.

Page 50: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

PE-Nr. 1-7-2

Protokollerklärung der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

für die Sitzung des Haushaltsausschusses vom 11.10.2016

zur Drucksache

21/5000: Haushaltsplan-Entwurf 2017/2018, Mittelfristiger Finanzplan 2016-2020 und Haushaltsbeschluss-Entwurf 2017/2018 der Freien und Hansestadt Hamburg (Senatsantrag) zu Einzelplan 7

4. Teilpläne der Aufgabenbereiche des Einzelplans BWVI 4.2 Teilplan des Aufgabenbereichs 269 Verkehr und Straßenraum

[…] 4.2.2.2.4 Kennzahlen der Produktgruppe 26902 Infrastruktur Kennzahl B_269_02_004 4. Hauptverkehrsstraßen mit der Fahrbahnzustandsnote 4,5 bis 5,0 Diejenigen Strecken an Hauptverkehrsstraßen mit einer Zustandsnote > 4,5, die in den Jahren 2014 und 2015 saniert worden sind, können Abschnitt X der Drucksache 21/5923 entnommen werden. Es handelt sich um die in den Projektdatenblättern der Drucksache 21/5923 in roter Farbe dargestellten jeweils 20 Meter langen Abschnitte.

Page 51: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

PE-Nr. 1-7-3

Protokollerklärung der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

für die Sitzung des Haushaltsausschusses vom 11.10.2016

zur Drucksache

21/5000: Haushaltsplan-Entwurf 2017/2018, Mittelfristiger Finanzplan 2016-2020 und Haushaltsbeschluss-Entwurf 2017/2018 der Freien und Hansestadt Hamburg (Senatsantrag) zu Einzelplan 7

4. Teilpläne der Aufgabenbereiche des Einzelplans BWVI 4.2 Teilplan des Aufgabenbereichs 269 Verkehr und Straßenraum

[…] 4.2.2.2.4 Kennzahlen der Produktgruppe 26902 Infrastruktur Kennzahl B_269_02_011 11. Neubau / Erneuerung von Radverkehrsanlagen

Page 52: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

PE-Nr. 1-7-3 Übersicht über die geplanten Bauleistungen von Radverkehrsanlagen im Jahr 2017 Abkürzungen der Bezirke: M = Hamburg-Mitte A = Altona E = Eimsbüttel N = Hamburg-Nord W = Wandsbek B = Bergedorf H = Harburg Erläuterung: Angegeben ist die prognostizierte Länge der Radverkehrsanlagen (z. B. Radwege, Radfahrstreifen, Schutzstreifen, Fahrradstraßen), die neu-/ausgebaut oder instandgesetzt werden. Das Erreichen der Prognose ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie z. B. Anforderungen aus der Baustellenkoordinierung, Ressourcen in den Planungsbüros und Baufirmen oder auch unvorhergesehenen Ereignissen bei Planung und Bau. Stand: 14.10.2016

Page 53: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Übersicht über die geplanten Bauleistungen von Radverkehrsanlagen im Jahr 2017 noch PE-Nr. 1-7-3

3

Geplante Maßnahmen im Veloroutennetz Bezirk Route Maßnahme Länge [m] Realisierung

A Veloroute 1 Abschnitt Thadenstraße von Wohlers Park bis Gählerstraße

Fahrradstraße 140 2017

A Veloroute 1 Abschnitt Chemnitzstraße von Holstenstraße bis Max-Brauer-Allee

Fahrradstraße 500 2017

A Veloroute 1 Hinter der Bahn von Sandmoorweg bis Klövensteenweg

Verbesserung der Radverkehrsführung 590 2017

A Veloroute 1.1 Bornheide von Rugenbarg bis Böttcherkamp

Verbesserung der Radverkehrsführung 2.900 2017

E Veloroute 2 Abschnitt Schanzenstraße – Weidenallee von Lagerstraße bis Schäferkampsallee

Radfahr-/ Schutzstreifen Verbesserung der Radverkehrsführung in den Knoten

1.800 2017

E Veloroute 2 Weidenstieg von Fruchtallee bis Tornquiststraße

Verbesserung der Radverkehrsführung 390 2017

E Veloroute 2 Tornquiststraße von Doormannsweg bis Heußweg

Herrichtung für eine sichere und komfortable Befahrbarkeit

550 2017

E Veloroute 2 Högenstraße von Langenfelder Damm bis Spannskamp

Fahrradstraße 900 2017

E Veloroute 2 Wördemannsweg von Gazellenkamp bis Olloweg

Schutzstreifen 1.600 2017

Page 54: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Übersicht über die geplanten Bauleistungen von Radverkehrsanlagen im Jahr 2017 noch PE-Nr. 1-7-3

4

Bezirk Route Maßnahme Länge [m] Realisierung

E Veloroute 2 Reichsbahnstraße von Kieler Straße bis Furtweg

Verbesserung der Radverkehrsführung 320 2017

E Veloroute 3 Eidelstedter Weg / Stresemannallee von Heußweg bis Grandweg

Radfahrstreifen 2.900 2017

E Veloroute 4 Alsterufer von Kennedybrücke bis Alte Rabenstraße

Fahrradstraße 1.110 2017

N Veloroute 4 Hudtwalckerstraße von Leinpfad bis Bebelallee

Verbesserung der Radverkehrsführung 500 2017

N Veloroute 4 Leinpfad von Hudtwalckerstraße bis Fernsicht

Fahrradstraße 1.620 2017

N Sengelmannstraße, Limaweg, Dakarweg von Sengelmannstraße bis Jahnring

Verbesserung der Radverkehrsführung 850 2017

W Veloroute 5 Abschnitt Steilshooper Straße von Richeystraße bis Appelhoff

Radfahrstreifen 1.450 2017

W Veloroute 5 Gustav-Seitz-Weg, Gründgensstraße, Leeschenblick, Fabriciusstraße von Steilshooper Allee bis Bramfelder Chaussee

Verbesserung der Radverkehrsführung 3.000 2017

N Veloroute 6 Knoten Immenhof / Lerchenfeld / Uferstraße

Verbesserung der Radverkehrsführung und Einrichtung einer Lichtsignalanlage

25 2017

N Veloroute 6 Knoten Eilbektal / Krausestraße / Stormarner Straße / Mühlenstraße („Knoten Friedrichsberg“)

Verbesserung der Radverkehrsführung 180 2017

Page 55: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Übersicht über die geplanten Bauleistungen von Radverkehrsanlagen im Jahr 2017 noch PE-Nr. 1-7-3

5

Bezirk Route Maßnahme Länge [m] Realisierung

M Veloroute 8 Horner Weg von Caspar-Voght-Str. bis Horner Rennbahn

Fahrradstraße 1.500 2017

M Veloroute 8 Vierbergen, Riedweg, Flurstück 2015 ohne Namen, Maukestieg von Washingtonallee bis Maukestieg

Fahrradstraßen 2.150 2017

M Veloroute 10 Abschnitt Veddeler Brückenstraße Ostseite von Peutestraße bis Neue Elbbrücke

Ausbau des Radweges, Verbreiterung und Verbesserung der Linienführung

250 2017

M Veloroute 10 Abschnitt Veddeler Marktplatz Westseite von Prielstraße bis Sieldeich

Verbesserung der Radverkehrsführung 230 2017

H Veloroute 10 Nartenstraße, Veritaskai, Kanalplatz, Harburger Schlossstraße, Unterführungsbauwerk Buxtehuder Straße, Neue Straße von Hannoversche Straße bis Harburger Ring

Verbesserung der Radverkehrsführung 1.900 2017

H Veloroute 11 Denickestraße von TUHH bis Triftstraße

Verbesserung der Radverkehrsführung 1.625 2017

N Veloroute 13 Knoten Eppendorfer Baum / Hegestraße

Verbesserung der Radverkehrsführung im Knoten 120 2017

Summe 29.100

Page 56: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Übersicht über die geplanten Bauleistungen von Radverkehrsanlagen im Jahr 2017 noch PE-Nr. 1-7-3

6

Geplante Maßnahmen im Radverkehrsnetz an Hauptverkehrsstraßen: Bauliche Radwege Bezirk Straße Maßnahme Länge [m] Realisierung

M Holstenwall Westseite von Johannes-Brahms-Platz bis Millerntorplatz

Ausbau des Radweges, Verbreiterung und Verbesserung der Linienführung

740 2017

A Rugenfeld – Rugenbarg Nordwestseite von Grönenweg bis Osdorfer Landstraße

Ausbau der Radwege, Verbreiterung und Verbesserung der Linienführung

900 2017

E An der Verbindungsbahn Nordseite von Durchschnitt bis Rentzelstraße

Ausbau des Radwegs, Verbreiterung und Verbesserung der Linienführung

100 2017

E Theodor-Heuss-Platz – Edmund-Siemers-Allee – Nordseite von Mittelweg bis Grindelallee

Ausbau der Radwege, Verbreiterung und Verbesserung der Linienführung

600 2017

E Grindelberg Westseite von Schlankreye bis Helene-Lange-Straße Ostseite von Ende Nebenfahrbahn bis Isestraße

Ausbau der Radwege, Verbreiterung und Verbesserung der Linienführung

350 160

2017

E Klosterstern Ausbau der Radwege, Verbreiterung und Verbesserung der Linienführung

340 2017

N Dehnhaide von Hamburger Straße bis Krausestraße

Ausbau der Radwege, Verbreiterung und Verbesserung der Linienführung

1.150 2017

W Barsbütteler Straße von Schleemer Bach bis Holsteiner Tor (Freizeitroute 11)

Ausbau und Verbreiterung der Radwege 120 2017

W Wandsbeker Allee von Haus Nr. 1 bis Kattunbleiche

Ausbau der Radwege, Verbreiterung und Verbesserung der Linienführung

940 2017

H Ehestorfer Heuweg Westseite von Cuxhavener Straße bis Landesgrenze

Ausbau des Radweges bzw. des gemeinsamen Geh- und Radweges, Verbreiterung und Verbesserung der Linienführung

1.900 2017

Summe 7.300

Page 57: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Übersicht über die geplanten Bauleistungen von Radverkehrsanlagen im Jahr 2017 noch PE-Nr. 1-7-3

7

Geplante Maßnahmen im Radverkehrsnetz an Hauptverkehrsstraßen: Radfahrstreifen und Schutzstreifen Bezirk Straße Maßnahme Länge [m] Realisierung

M Hammer Landstraße von Beltgens Garten bis östlich Diagonalstraße

Radfahrstreifen 2.140 2017

M Holstenwall Ostseite von Millerntorplatz bis Johannes-Brahms-Platz

Radfahrstreifen 740 2017

M Liebigstraße von Wöhlerstraße bis Berzeliusstraße

Radfahrstreifen 1.040 2017

A Rugenfeld – Rugenbarg Südostseite von Osdorfer Landstraße bis 100 m östlich Grönenweg und Nordwestseite von Grönenweg bis 100 m östlich Grönenweg

Radfahrstreifen 1.000 2017

E An der Verbindungsbahn – Bundesstraße – Edmund-Siemers-Allee – Theodor-Heuss-Platz Südseite von Rentzelstraße bis Dammtordamm und Nordseite von Grindelallee bis Durchschnitt

Radfahrstreifen (Nordseite von Durchschnitt bis Rentzelstraße: Radweg)

2.040 2017

E Eppendorfer Baum von Klosterstern bis Hegestraße

Schutzstreifen 820 2017

E Grindelberg Ostseite von Zufahrt Bezirksamt bis Beginn der Nebenfahrbahn Westseite von Isestraße bis Schlankreye

Radfahrstreifen 200

90

2017

E Hallerstraße von Grindelallee bis Rothenbaumchaussee

Radfahrstreifen 1.300 2017

E Rothenbaumchaussee von Klosterstern bis Hagedornstraße

Radfahrstreifen 540 2017

N Maria-Louisen-Straße von Sierichstraße bis Barmbeker Straße

Radfahr-/Schutzstreifen 1.120 2017

Page 58: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Übersicht über die geplanten Bauleistungen von Radverkehrsanlagen im Jahr 2017 noch PE-Nr. 1-7-3

8

Bezirk Straße Maßnahme Länge [m] Realisierung

W Barsbütteler Straße von Öjendorfer Damm bis Schleemer Bach

Radfahrstreifen 1.140 2017

W Halenreie Ostseite von Farmsener Landstraße bis Rögenweg

Radfahrstreifen 670 2017

W Nordschleswiger Straße – Wandsbeker Allee von Bushaltestelle Wandsbeker Allee bis Haus Nr. 1

Radfahrstreifen 300 2017

W Poppenbütteler Weg Bereich Tegelsbarg / Goldröschenweg

Radfahrstreifen 200 2017

W Rolfinckstraße von Wellingsbüttler Weg bis Saseler Chaussee

Radfahr-/Schutzstreifen 2.000 2017

W Saseler Chaussee – Bergstedter Chaussee von Stadtbahnstraße bis 60 m nördlich Immenhorstweg

Radfahrstreifen 3.200 2017

Summe 18.540

Page 59: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Übersicht über die geplanten Bauleistungen von Radverkehrsanlagen im Jahr 2017 noch PE-Nr. 1-7-3

9

Geplante Maßnahmen im Radverkehrsnetz an Bezirksstraßen: Bauliche Radwege Bezirk Straße Maßnahme Länge [m] Realisierung

A Friedensallee von Hegarstraße bis Von-Sauer-Straße

Ausbau der Radwege, Verbreiterung und Verbesserung der Linienführung

1.500 2017

A Reventlowstraße Westseite von Agathe-Lasch-Weg bis Walderseestraße

Ausbau des Radwegs, Verbreiterung und Verbesserung der Linienführung

480 2017

E / N Krugkoppel – Fernsicht von Harvestehuder Weg bis Bellevue

Verbesserung der Radverkehrsführung 510 2017

H Verbindung vom Erschließungsgebiet Neugraben-Fischbek (ehem. Röttiger-Kaserne, Cuxhavener Straße) zur S-Bahn-Haltestelle Fischbek

Bau eines gemeinsamen Geh- und Radwegs 850 2017

Summe 3.340

Page 60: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Übersicht über die geplanten Bauleistungen von Radverkehrsanlagen im Jahr 2017 noch PE-Nr. 1-7-3

10

Geplante Maßnahmen im Radverkehrsnetz an Bezirksstraßen: Radfahrstreifen und Schutzstreifen Bezirk Straße Maßnahme Länge [m] Realisierung

A Halbmondsweg von Elbchaussee bis Agathe-Lasch-Weg

Schutzstreifen 1.260 2017

A Reventlowstraße Ostseite von Agathe-Lasch-Weg bis Walderseestraße

Schutzstreifen 470 2017

E Osterstraße von Methfesselstraße bis Schwenckestraße

Schutzstreifen 780 2017

N Alter Teichweg von Krausestraße bis Eulenkamp

Radfahr-/Schutzstreifen 3.000 2017

N Maienweg Südseite von Sengelmannstraße bis Planstraße 2

Radfahrstreifen 380 ab 2017

N Maienweg von Am Hasenberge bis Ratsmühlendamm

Radfahr-/Schutzstreifen 700 2017

N Hofweg – Papenhuder Straße Westseite von Averhoffstraße bis Hartwicusstraße

Schutzstreifen 530 2017

W Fabriciusstraße von Richeystraße bis Steilshooper Straße

Radfahr-/Schutzstreifen 1.860 2017

W Goldröschenweg – Tegelsbarg Bereich Knoten Poppenbütteler Weg

Radfahr-/Schutzstreifen 160 2017

W Kupferdamm von Kupferdammbrücke bis Sonnenweg

Schutzstreifen 260 2017

W Sonnenweg von Kupferdamm bis Münzelkoppel

Schutzstreifen 360 2017

W Walddörferstraße Nordseite von Wiemannweg bis Wandsbeker Allee

Radfahrstreifen 120 2017

Page 61: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Übersicht über die geplanten Bauleistungen von Radverkehrsanlagen im Jahr 2017 noch PE-Nr. 1-7-3

11

Bezirk Straße Maßnahme Länge [m] Realisierung

B Hans-Duncker-Straße von Moorfleeter Deich bis Mittlerer Landweg

Radfahrstreifen 680 2017

Summe 10.560

Page 62: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

Übersicht über die geplanten Bauleistungen von Radverkehrsanlagen im Jahr 2017 noch PE-Nr. 1-7-3

12

Übersicht Geplante Maßnahmen Länge [m]

Geplante Maßnahmen im Veloroutennetz 29.100

Geplante Maßnahmen im Radverkehrsnetz an Hauptverkehrsstraßen: Bauliche Radwege 7.300

Geplante Maßnahmen im Radverkehrsnetz an Hauptverkehrsstraßen: Radfahrstreifen und Schutzstreifen 18.540

Geplante Maßnahmen im Radverkehrsnetz an Bezirksstraßen: Bauliche Radwege 3.340

Geplante Maßnahmen im Radverkehrsnetz an Bezirksstraßen: Radfahrstreifen und Schutzstreifen 10.560

Summe 68.840

Page 63: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

PE-Nr. 1-7-4

Protokollerklärung der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

für die Sitzung des Haushaltsausschusses vom 11.10.2016

zur Drucksache

21/5000: Haushaltsplan-Entwurf 2017/2018, Mittelfristiger Finanzplan 2016-2020 und Haushaltsbeschluss-Entwurf 2017/2018 der Freien und Hansestadt Hamburg (Senatsantrag) zu Einzelplan 7

4 Teilpläne der Aufgabenbereiche des Einzelplans der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

4.3 Teilplan des Aufgabenbereichs 270 Innovations- und Strukturpolitik, Mittelstand, Hafen

4.3.2 Produktgruppen Aufgabenbereichs 270 Innovations- und Struktur-politik, Mittelstand, Hafen

4.3.2.1 Produktgruppe 27001 Logistik, Schifffahrt, umw. WiPolitik 4.3.2.1.4 Kennzahlen der Produktgruppe 27001 Logistik, Schifffahrt, umw.

WiPolitik Kennzahl B_270_01_012 12. Anteil der FHH-Mittel an der Gesamtfinanzierung der LIHH Die Kennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis der Bewilligten Zuwendung der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) zu den Gesamteinnahmen der Logistik-Initiative Hamburg (LIHH). Diese beinhalten neben der Zuwendung durch die FHH auch die durch die LIHH akquirierte Mittel. Hierzu zählen insbesondere Fördermittel des Bundes und der EU, Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen des Logistik-Initiative Hamburg e.V. sowie weitere private Einnahmen, zum Beispiel aus Sponsoring.

Page 64: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

PE-Nr. 1-7-5

Protokollerklärung der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

für die Sitzung des Haushaltsauschusses vom 11.10.2016

zur Drucksache

21/5000: Haushaltsplan-Entwurf 2017/2018, Mittelfristiger Finanzplan 2016-2020 und Haushaltsbeschluss-Entwurf 2017/2018 der Freien und Hansestadt Hamburg (Senatsantrag) zu Einzelplan 7

4 Teilpläne der Aufgabenbereiche des Einzelplans Behörde für Wirt-schaft, Verkehr und Innovation

4.3 Teilplan des Aufgabenbereichs 270 Innovations- und Strukturpolitik, Mittelstand, Hafen

4.3.2 Produktgruppen des Aufgabenbereichs 270 Innovations- und Struk-turpolitik, Mittelstand, Hafen

4.3.2.5 Produktgruppe 27005 Hafen 4.3.2.5.2 Ergebnisplan der Produktgruppe 27005 Hafen

Page 65: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

2

noch PE-Nr. 1-7-5 Buchungen gemäß Artikel 6 Nr. 7 Haushaltsbeschluss 2015/2016 in 2015 für die Pro-duktgruppe 27005 Hafen:

Sender Empfänger

Produktgruppe Kontenbereich Betrag in Tsd. Euro

Produktgruppe Kontenbereich Betrag in Tsd. Euro

270.05 Verwaltungskosten -250 270.01 Verwaltungskosten 250 Begründung: Korrektur der Überleitung der Betreuung von Seeleuten. Der kamerale Titel wurde fälschli-cherweise in die PG 270.05 Hafen übergeleitet, gehört fachlich jedoch in die PG 270.01 Lo-gistik, Schifffahrt, umweltb. Wirtschaftsförderung.

Sender Empfänger

Produktgruppe Kontenbereich Betrag in Tsd. Euro

Produktgruppe Kontenbereich Betrag in Tsd. Euro

270.01 Transferleistungen -3.571 270.05 Transferleistungen 3.571 Begründung: Korrektur der Überleitung für den Kostenanteil Hamburgs für den Ausbau der Oststrecke des Mittellandkanals. Der kamerale Titel und dessen Reste 2014 wurden fälschlicherweise in die PG 270.01 Logistik, Schifffahrt, umweltb. Wirtschaftsförderung übergeleitet, gehören fachlich jedoch in die PG 270.05 Hafen.

Sender Empfänger

Produktgruppe Kontenbereich Betrag in Tsd. Euro

Produktgruppe Kontenbereich Betrag in Tsd. Euro

270.05 Verwaltungskosten -491 270.05 Sonstige Kosten 491 Begründung: Korrektur für periodenfremde Aufwendungen. Es handelt sich um Rechnungen aus 2014, welche in 2015 eingingen und beglichen wurden.

Sender Empfänger

Produktgruppe Kontenbereich Betrag in Tsd. Euro

Produktgruppe Kontenbereich Betrag in Tsd. Euro

270.05 Abschreibungen -42 270.03 Abschreibungen 42 Begründung: Die Abschreibungen 2015/2016 konnten nicht automatisch aus dem SAP System ermittelt werden, da die Anlagenbuchhaltung erst zu einem späteren Zeitpunkt in die Doppik überge-leitet wurde. Es wurden dadurch Abschreibungen in der PG 270.05 Hafen geplant, die Anla-gen wurden jedoch der PG 270.03 Strukturpolitik, Mittelstand, Handwerk zugeordnet. Dort entsteht der Aufwand für die Abschreibungen der Anlagen.

Page 66: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

PE-Nr. 1-7-6

Protokollerklärung der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

für die Sitzung des Haushaltsauschusses vom 11.10.2016

zur Drucksache

21/5859 Haushaltsplan 2015/2016 - Nachbewilligungen nach § 35 Landes-haushaltsordnung (Senatsantrag) zu Einzelplan 7 3 Änderung des Haushaltsbeschlusses Änderung des Artikels 5 – Übernahme von Sicherheitsleistungen Bürgschaft für die CGH Terminaleigentumsgesellschaft mbH & Co. KG

Die CGH Terminaleigentumsgesellschaft mbH & Co. KG wird in 2016 einen Kredit in Höhe von 32 Mio. Euro für die Maßnahme CC3 aufnehmen. Dieser Kredit soll durch die FHH zu 80 % besichert werden. Damit besteht der Bedarf für eine Bürgschaft in Höhe von 25,6 Mio. Euro.

Page 67: AHLPERIODE N 21/21 · Frau TB Zsuzsanna Stüven Herr RI Maximilian Krokotsch Frau LRD‘in Kirsten Pfaue Herr BD Holger Mossakowski Herr BD Uwe Schadoffsky Herr RD Dr. Kai Bücking

PE-Nr. 1-9.2-1

Protokollerklärung der Finanzbehörde

für die Sitzung des

Haushaltsausschusses vom 11. Oktober 2016

zur Drucksache

21/5000: Haushaltsplan-Entwurf 2017/2018, Mittelfristiger Finanzplan 2016-2020 und Haushaltsbeschluss-Entwurf 2017/2018 der Freien und Hansestadt Hamburg (Senatsantrag) zu Einzelplan 9.2

Zu den Haushaltsrechtlichen Regelungen des Aufgabenbereichs 283 Zentrale Finanzen wurde gefragt, warum eine Ausnahmeregelung vom Einwilligungsvor-behalt der Bürgerschaft für die Kosten vorgesehen ist, die im Rahmen der Aus-richtung des G 20-Gipfels in 2017 verursacht werden. Ferner wurde gefragt, wann und wie der Senat gedenke, das Parlament zu informieren.

Dazu erklärt die Finanzbehörde zu Protokoll:

Die Regelung ist erforderlich, um im Vorwege des im Sommer nächsten Jahres statt-findenden G 20-Gipfels insbesondere mit Blick auf eine Bundesbeteiligung kurzfristig handlungsfähig zu sein. Die regelmäßige Information der Bürgerschaft wird jeweils im Rahmen der Quartals- und Halbjahresberichterstattung sichergestellt.