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ALEXA KRIELE WIE IM HIMMEL SO AUF ERDEN Band 3 und 4

ALEXA KRIELE WIE IM HIMMEL SO AUF ERDEN · Kindergebete.Kindertaufe 1.5.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . 130 Übungen zur Aufhellung des Gemüts. Michaelskapelle 7.5.1996

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ALEXA KRIELEWIE IM HIMMEL SO AUF ERDEN

Band 3 und 4

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ALEXA KRIELE

WIE IM HIMMEL

SO AUFERDEN

Die Botschaft der Engel

Band 3 und 4

K A I L A S H

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Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten

sind im Internet unter http://dnb.ddb.de abrufbar.

© Heinrich HugendubelVerlag, Kreuzlingen/München 2005Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Die Werkstatt München / Weiss · ZembschProduktion: Ortrud Müller

Satz: EDV-Fotosatz-Huber /Verlagsservice G. Pfeifer, GermeringDruck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck

Printed in Germany

ISBN 3-7205-2680-1

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ALEXA KRIELE

WIE IM HIMMEL

SO AUFERDEN

Die Botschaft der Engel

Band 3

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Inhalt

Vorwort1. Der christliche Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102. Alte Weisheit in neuer Gestalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113. Innenräume. Naturgeister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124. Reinkarnation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135. Die göttliche Mutter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146. Die Konkretheit der Engel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157. Die Individualität der Engel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168. Zur Unterscheidung der Geister . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Überblick über Engelgruppen 15.2.1996 . . . . . . . . . . . . . 21

Die Neben-Innenräume und ihre Bewohner18.2.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Füße: Eremiten – Kniekehlen: Handwerker – Hände: Eltern – Ellbogen: Künstler – Schultern: Boten von Muhme und Sohn

Die göttliche Sophia und der Innenraum mit dem Sophienengel 21.2.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Aschermittwoch: Tag der Sophia – Die drei Aspekte der gött-lichen Mutter – Demut, Dankbarkeit, Schlichtheit, Gehor-sam – Gehorsam und Freiheit – Der Sinn der Dogmen – zuSolowjew – Der Innere Sophienengel – Sophia in der Trinität –Schweigen

Aspekte der Trinität I 3.3.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37 Die drei Aspekte des Sohnes – Der Sohn als Richter – ZumRechtfertigungsstreit – Zum Jüngsten Gericht – Zur Erlösung –Die drei Aspekte des Vaters – Strenge und Gnade

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»Unmittelbar zu Gott«? 10.3.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Die Engel als Boten – Zur Hierarchie der Engel – HierarchieBedingung der Entwicklung – Respekt und Nähe

Über die Trinitätsformel 17.3.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Vater, Sohn, Heiliger Geist – Warum bleibt die Mutter unge-nannt? – »Mutter Kirche« – Das Schweigen der himmlischenSophia – Wird die Trinität zur Quaternität?

Aspekte der Trinität II 21.3.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . 59Die drei Aspekte der göttlichen Mutter – Die drei Aspekte desSohnes – Die drei Aspekte des Vaters – Arten des Schweigens –Muttergebete – Sohnesgebete –Vatergebete – Das Credo

»Auferstehung der Toten« 24.3.1996 . . . . . . . . . . . . . . . 77Zum Auferstehungsleib – Auferstehung Christi und Auferste-hung des Menschen – »Richte mich her«

Die 7 Schmerzen Mariens 29.3.1996 . . . . . . . . . . . . . . 80Ihr Zusammenhang mit den Innenräumen – Herbergssuche –Prophezeiung des Simeon – Im Tempel verloren – Judas – DieBegegnung auf dem Passionsweg – Beim Kreuzestod – DerLeichnam in ihren Armen – Das Passions-Ave-Maria

Die Innenräume Jesu 31.3. 1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Ihre Größe – Ihre Strahlkraft – Ihre Wirkung auf den Körper –Die leibliche Auferstehung Jesu – Die Herz-Jesu-Kirche im Frie-densdom

Kreuzweg. Karfreitag 5.4.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

»Hinabgestiegen ins Reich des Todes« 6.4.1996 . . . . . . . . 97»Gewalt über den Tod« – Erlösung und »Hölle« – Beispiel Hitler

Die Auferstehung Christi 7.4.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . 102Verknüpfung mit der Passion – »Gehorsam« des Körpers – DieVerwandlung des Körpers – Das leere Grab – Erscheinen in derVision und in der Materie – Die künftige Auferstehung desMenschen – Das irdische Aussehen des Herrn – Zum Grabtuchvon Turin

Über Träume und Märchen 23.4.1996 . . . . . . . . . . . . . . 120I.Träume – Ihre 5 Quellen – Archetypen – Keine »Traumdeu-tung« II. Märchen – Zugehörigkeit zu Innenräumen – Kollektiv Be-wußtes – Grausamkeiten

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Kindergebete. Kindertaufe 1.5.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . 130

Übungen zur Aufhellung des Gemüts.Michaelskapelle 7.5.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131

Der Sophien-Rosenkranz. Schweigen 14.5.1996 . . . . . . 133

Pfingsten und die Hochzeit zu Kana.Zur Kommunion 25.5.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138

Die Verwandlung von Wasser in Wein – Die Wirkkraft des Herrnin der Verwandlung – Feiern der Pfingstwoche – Der Wein inder Kommunion – Wasser,Wein,Blut – Praktische Probleme undihre Lösung – Jesu barsche Reaktion in Kana

Der Priester am Altar 28.5.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

Der Friedensstern 31.5.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153

Umgang mit dem Doppelgänger 2.6.1996 . . . . . . . . . . . 155

Erlebnisse der Seele nach dem Sterben 12.6.1996 . . . . . . 158 Das »Purgatorium« – Das Lebenstableau – Wege zur Selbst-erkenntnis

»Verlorene Seelen« 13.6.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164Ursachen – Auswege – zum Selbstmord

Wahrnehmen der Innenräume 24.6.1996 . . . . . . . . . . . . 169 Äußere und Innere Kirche – Übungen – Die Äußeren den Inne-ren nachgebaut – Tempel

Die 12 Engeldome 26.6.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172Liebe – Friede – Treue – Freude – Langmut – Sanftmut – Ent-haltsamkeit – Bescheidenheit – Keuschheit – Güte – Geduld –Freundlichkeit

Schweigen der 12 Tugenden 8.7.1996 . . . . . . . . . . . . . . 188

Die Symbolik des Kirchenraums 14.7.1996 . . . . . . . . . . 190Altarraum – Längsachse – Fenster – Vertikale – GeschlosseneTüren

Melchisedek. Über das Priestertum 19.7.1996 . . . . . . . . 192 Die Architektur des Himmels – Der Hohepriester – Anforde-rungen an den Priester – Anforderungen an jeden – Zur MachtMelchisedeks – Zum Bild Melchisedeks – Reich, Kraft undHerrlichkeit

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Beim Königspaar von Raum und Zeit 28.7.1996 . . . . . . 202Aspekte des Königspaares – Raumzeit – Schöpfung ist ständig– Zum sog. »Urknall« – Das Wachstum des Universums – SeineEiform – Raum: geformter Inhalt – Zeit: Lebendigkeit – Zeitund Ewigkeit – Zur Relativität der Zeit – Sind Zeitreisenmöglich? – Zur »Gleichzeitigkeit« – Geschichtsbewußtsein –Alter der Erde und des Universums – Wie alt ist der Mensch? –Das Ende der Zeit – Der Augenblick – Der Blick des Herrn

Vom rechten Maß 1.8.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219Stimmige Selbsteinschätzung – Augenmaß – Fasten – Die gol-dene Mitte

Religionen im Verhältnis zur Trinität 4.8.1996 . . . . . . . . 223Der »Kreis der Religionen« – Mutterreligionen – Maria – Vater-religionen – Gott im Judentum und im Islam – Der Vater imChristentum – Sohnesreligionen – Buddhismus und Christen-tum – Verständnis unter den Religionen – Zum areligiösenMilieu – Doppelgänger der Religionen – Islam als Prüfstein desChristentums – Zur Mission – Das catholon und die Kirche

Christi Verklärung 6.8.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245

Bildhaft beten 9.8.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247

Geburtstag im Dom der Freude 12.8.1996 . . . . . . . . . . . 250Der Dom der Freude – Geburtstagsfeier – Patenschaft für denTag – Ein Geburtstagskalender

Der Sonnenengel und das Geheimnis der Zwölfheit 14.8.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257

Gesamtseele und Einzelseele – »Gespaltene« Inkarnationen –Der Sinn der Zwölfheit

Über die Throne 4.9.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Throne und »kleineThrone« – Throne »tragen« dieTrinität –Die Intensität des Schweigens – Das Wirken der »kleinen Thro-ne« – Der große Wurf und die Stufen

Die Ohnmacht der Hierarchien zur Linken 8.9.1996 . . . 270Der Fall auf die Ebene der Exusiai – Luzifer – Innenräume sindgeschützt – Es gibt keine dunkle Schöpfermacht – Das Licht istschöpferisch, das Dunkel erschöpfend – Täuschungen über die

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Macht des Dunkels – Die Angst vor dem Bösen – Zu denAnthroposophen

Allmacht und Güte 17.9.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277 Die Perspektive des Vaters – Gottvertrauen und menschlicheAktivität – Die Natur ist verletzt, aber nicht zerstört – Ent-wicklung und Freiheit – Zur Erlösungstat Christi

Beim Erzengel Michael 29.9.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . 286Wie Michael streitet – Nicht selbst streiten – Unparteilich,nicht neutral – Politischer Streit – Kosmopolitismus – DerSturz des Drachen – Das Lemniskatenkreuz – »Wer ist wieGott?«

Vorbereitung auf den Advent 6.10.1996 . . . . . . . . . . . . . 296

Inspiration 13.10.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298Die Werkstätten der Engeldome – Künstlerische und wissen-schaftliche »Einfälle« – Materialisation – Der Gral – Passions-werkzeuge

Zur Bibel 20.10.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304

Die Innenräume der Schulterblätter 27.10.1996 . . . . . . . 305Flügel und Gewand – Engel und Menschen – Der menschlicheAuferstehungsleib – Sterben und endgültige Heimkehr

Das Wasser des Lebens 1.12.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . 310Das Zentrum der Dome – Der »Wasserfall« – Das Zentrum desZentrums – Das Wasser in den Innenräumen – Der Vater lebt –Teilhabe am Herzschlag des Vaters – Wasserträger sein – Übun-gen

Der Lobpreis der Throne 9.12.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . 317Anbetung der Trinität – Staunen, Erkenntnis, Ehrfurcht –Übungen – Teilhabe

Die vier Erzengelsegen 22.12.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . 325

Beim Erzengel Raphael 27.12.1996 . . . . . . . . . . . . . . . 328Der Raphaelsdom – Die Utensilien Raphaels – Das WirkenRaphaels

Zum Jahreswechsel 31.12.1996 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331

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Vorwort

�Freundliche Leser haben gebeten, vorweg auf einige Fragen ein-zugehen, die das Nachwort zum ersten Band noch nicht hinrei-chend geklärt hat.

1. Von zwei Seiten her wird der christliche Ansatz diesesEngel-Kurses problematisiert. Die einen fragen, ob es nichtgenügt, einfach die Bibel zu lesen, die anderen, ob die christlicheOrientierung nicht den religiösen Horizont verengt.

Die Engel bejahen das christliche Glaubensbekenntnis Satzfür Satz; sie wollen es uns glaubwürdig und überzeugendmachen. Manche moderne Theologen, denen es darum geht,den Kirchenbetrieb ohne seine Glaubenssubstanz aufrechtzuer-halten, werden darüber den Kopf schütteln; sie täten besser, vonden Engeln zu lernen.

Die Engel haben diesen Kursus aber nicht gegeben, um dieHeilige Schrift zu ersetzen, sondern um den Zugang zu ihr zuerleichtern. Die Theologie steht ja vor dem Problem, daß dieVerfasser der Bibel einerseits inspiriert das Wort Gottes nieder-schrieben, es aber andererseits in ihre Sprache und weltbildlichenVorstellungen einkleideten. Z. B. gibt die Bibel keine zuverlässi-ge Auskunft über den Lauf der Gestirne oder über die Evoluti-on. Fragen dieser Art zu klären, ist Aufgabe der menschlichenWissenschaft und Forschung. Auch sind die alttestamentlichenBerichte über Kriege und archaische Rechtsvorstellungen gewißnicht als moralische Anweisungen an uns zu verstehen. So wirft

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die Bibel Fragen der Interpretation auf: Was ist ihre Botschaft,was ist zeitbedingte Einkleidung?

Die Theologie sucht diese Fragen mit den Instrumenten desIntellekts zu klären: z. B. mit historischer Forschung, Sprachana-lyse, Religionsvergleich, der Einbettung in antike Mythen, dertiefenpsychologischen Deutung usw. Sie stößt dabei an dieGrenze ihrer Möglichkeiten. Nicht wenige Theologen habeneinen Satz des Glaubensbekenntnisses nach dem anderen fallenlassen, samt allem, was dazugehört. Seit Anfang des 19. Jahrhun-derts galt es zunehmend als »modern«, der Kirche hauptsächlichnoch einen volkspädagogisch-moralischen Sinn beizulegen.

Den Engeln schien es an der Zeit für eine neue und realisti-sche Aufklärung über Sinn, Inhalt und Wahrheit dessen, was Re-ligion im allgemeinen und die christliche Religion im beson-deren dem heutigen Menschen zu sagen hat.Wenn einer dessennicht bedarf und mit der Heiligen Schrift angemessen umzu-gehen weiß – um so besser. –

So sehr die Engel das Leben in und mit der Kirche befür-worten: Sie wenden sich auch an Menschen, die der Kirche oderder christlichen Tradition im ganzen oder jeder institutionali-sierten Religion oder überhaupt jeder Art von Religiosität fern-stehen. Sie achten andere Religionen und sehen einen Sinn darin,daß Menschen in verschiedene Kulturkreise hineingeboren wer-den. Sie sehen in jedem Menschen ein Kind des Vaters, dazubestimmt, dereinst zu ihm heimzukehren. Sie nehmen seine Fra-gen und Probleme ernst, respektieren seine Freiheit und dieWege, die sein Suchen nimmt. Sie schützen, führen und beglei-ten auch den, der an ihre Existenz nicht glaubt und ihnen nie-mals dankt. Sie verlassen selbst den nicht, der sich bewußt auf dasNicht-Lichte ausrichtet. Sie arbeiten dafür, daß sich alles zumGuten wendet.

2. Es läßt sich nicht vermeiden, daß das Studium diesesEngel-Kurses dem Leser Konzentration und Geduld abverlangt.Der Leser wird zwar merken:Während die Inhalte von Band zuBand immer großartiger und bedeutsamer werden, wird die

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Sprache einfacher und klarer.Wir haben gelernt, bessere Fragenzu stellen. Aber auch die Engel, die mit dieser Art theoretischerDarlegungen noch wenig vertraut waren, haben gelernt, sich aufunseren »modernen« Fragestil einzustellen. Doch ihre Worteerschließen sich nach wie vor nur dem, der sich ernsthaft in sieversenkt.

Wesentliche Aspekte der Engel-Weisheit waren zahlreichengroßen Lehrern, Heiligen, Ordensgründern, Kirchenvätern,Mystikern aus vielen Jahrhunderten bekannt. Kenner von derenSchriften haben uns öfters darauf hingewiesen und uns damitfreudig überrascht. Neu ist vor allem die weniger bildhafte, eherdarlegende Form. Die Engel erläutern diese Weisheit in einerWeise, die sie dem »heutigen Menschen« verständlicher zumachen sucht. Sie falten sie auf, erklären den Kontext, in dem sieuns erfahrbar wird.Da kann man keine leichte Lektüre erwarten;aber die Mühe wird sich lohnen.

Bücher solcher Art begleiten den Leser ein Leben lang undwerden immer wieder zur Hand genommen. Sie erschließensich dem Verständnis nur allmählich,mal mit dieser,mal mit jenerStelle, je nach der individuellen Lebenssituation. Das Leben wirddem Leser die entsprechenden Erfahrungen zuspielen. In demMaße, indem er das Gesagte ins Leben umsetzt, wird ihm derInhalt zu seiner eigenen persönlichen Erfahrung. Mit der Zeitwird der anfangs schwierig erscheinende Text verblüffend ein-fach erscheinen – fast, als ob alles ganz selbstverständlich wäre.

3.Wenn uns also die Engel auch alte Weisheit in neuer Gestaltvermitteln, so ist damit nicht gesagt, daß alles der christlichenTradition altvertraut wäre. Sie fügen für den, der dafür aufge-schlossen sein mag, auch Neues hinzu, allerdings ohne jedeAggressivität, d. h. ohne den Anspruch, es sei unverzüglich zuakzeptieren und zu integrieren.

So greifen die Engel die bisher vorwiegend im fernöstlichenKulturbereich bekannte Chakrenlehre auf, die sie klären undweiterentwickeln: Bei den Chakren handelt es sich um »Innen-räume« des Menschen. Das Verständnis dafür ist für den gläubigen

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Christen nicht essentiell, wird sich aber als fruchtbar erweisen:für das Selbstverständnis des Menschen und die Vorstellbarkeitseines Lebens nach dem Sterben, für die Frage: Was bedeutetgenau der »göttliche Funke« oder »Christus in mir«?, auch fürpraktische, z. B. ärztliche Fragen, insbesondere im Bereich derPsychotherapie. –

Ferner werden wir mit den Naturgeistern vertraut gemacht, dievielen Religionen und Kulturen bekannt sind, uns aber nur inSagen, Märchen und literarischen Werken (z. B. von Shakespeare,Goethe, Heinrich Heine) begegnen. Zwar weist das Evangeliumauf Ansprechbarkeit und Bewußtheit der Natur hin (z. B.: er be-fahl den Winden, dem Wasser, dem Berg; die Sonne verfinstertesich, die Erde erbebte, der Fels spaltete sich). Gleichwohl geltenNaturgeister in der christlichen Tradition als »bloß märchenhaf-te« Gestalten.

In der wissenschaftlich-technischen Zivilisation finden sie erstrecht keine Beachtung. Viele unserer ökologischen Problemewerden leichter lösbar, wenn wir sie in ihrer naturverbundenenRealität kennen und ernst nehmen lernen. Die Auffassung: wasman bisher nicht gewußt hat, brauche man auch weiterhin nichtzu wissen, wird von den Engeln nicht geteilt.

4. Ein Punkt, der Theologen die Stirn runzeln läßt – und zwar»moderne« und traditionsverbundene gleichermaßen –, ist dieSelbstverständlichkeit, mit der die Engel von mehreren Erdenle-ben der menschlichen Seele ausgehen. Für die Engel ist das ein-fach eine Gegebenheit: Menschen sammeln Erfahrungen inverschiedenen Epochen, Religionen, Kulturen, Lebenssituatio-nen; das ist eine Bedingung der Entwicklung. Damit werden diekünftige Auferstehung und die Heimkehr zum Vater nicht inFrage gestellt.

Ob der Mensch ein oder mehrere Erdenleben durchläuft,ist eine Tatsachenfrage, über die eine Autorität so wenig »ent-scheiden« kann wie über die Evolution oder den Lauf derGestirne.Weiß man nicht, ob die Frage zu bejahen oder zu ver-neinen ist, und kennt man keine Methode, sie eindeutig zu

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beantworten, so kann man sie vernünftigerweise nur dahinge-stellt sein lassen.

Die Engel bejahen diese Frage,machen das aber nicht zu einerreligiösen Lehre, schon gar nicht zu einer, der besondere Beach-tung gebührte. Sie setzen die mehrfachen Erdenleben einfachvoraus, so wie es ja auch Jesus und seine Jünger getan haben(s. z. B. Matth. 11,14; 16,14; 17,12 f. Zu dieser Thematik undweiteren biblischen Beispielen s. das Kapitel »Reinkarnation undbiblischer Glaube« in Martin Kriele, Anthroposophie und Kir-che,Verlag Herder 1996, S. 64 –80).

5.Noch problematischer mag es traditionsverbundenen Theo-logen erscheinen, daß Gott für die Engel nicht nur eine väterli-che, sondern auch eine mütterliche Seite hat. Dies lehrt freilichauch die Bibel: »Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde,nach dem Bilde Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf ersie« (Gen. 1,27). Ein Aspekt der göttlichen Mutter ist für dieEngel die himmlische Sophia, die von sich sagt: »Mich hat Jahweerschaffen als Erstling seines Waltens, als frühestes seiner Werkevon urher. Ich ward vor aller Zeit gebildet, von Anbeginn, vorden Uranfängen der Erde« (Spr. 8,22 f.).

Die göttliche Mutter hat in der Ostkirche weit mehr Aner-kennung gefunden als in der westlichen (s. z. B.W. Solowjew, P.A. Florensky), ihre Verehrung wirkt allerdings auch in die katho-lische Marienfrömmigkeit hinein (s. Thomas Schipflinger,Maria-Sophia, Eine ganzheitliche Vision der Schöpfung, 1988;Wunderwelt der Engel,Welt der Liebe und der Weisheit, 2000).Sie spielt aber auch im Westen eine eigenständige Rolle, beson-ders ausgeprägt bei Jakob Böhme und der von ihm beeinflußtenMystik und Philosophie, im katholischen Raum u. a. bei ValentinTomberg (Die Großen Arcana des Tarot, mit einer Einführungvon Hans Urs von Balthasar,Verlag Herder).

Die Lehre von der mütterlichen Seite Gottes wird für den, dersich kontemplativ auf sie einläßt, etwas sehr Einleuchtendeshaben. Sie führt aber zu einer Ergänzung, in gewisser Weise sogarModifikation der klassischen Trinitätslehre und weckt bei Theo-

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logen verständliche Reserve. Wir haben deshalb die Engelgefragt, ob es unerläßlich ist, darauf einzugehen. Sie haben dieseFrage mit aller Entschiedenheit bejaht; sie halten es sogar fürbesonders wichtig, ihr Bild der Trinität zu vermitteln und zuerläutern. Das tun sie in diesem Band mehrfach und ausführlich.– Man kann nur bitten, nicht zu urteilen, ohne ihre Darlegungenunvoreingenommen gewürdigt zu haben.

6. Ein Problem ist für manche Leser die Konkretheit, in derdie Engel auftreten und mit der sie von den himmlischen Ge-gebenheiten, z. B. den 12 Engeldomen sprechen. Sie sind freilichnur den inneren Augen »sichtbar«, und zwar am besten beigeschlossenen Augen. Die Beschreibung eines Engels mitGesicht, Größe, Farbe des Gewandes usw. ist als Vorstellungshilfezu lesen, sie besagt:Wenn er in äußerer Gestalt erschiene, dannsähe er etwa so aus. Die Engel präsentieren sich gern men-schenähnlich, damit wir uns – bei aller Distanz und Ehrerbietung– nicht fürchten, sondern eine möglichst unbefangene Kommu-nikation aufnehmen. Die Engel werden auch in der Bibel und –mit Recht – in der gesamten christlichen Kunst menschenähn-lich dargestellt.

In gleicher Weise beruht die Beschreibung unserer Innen-räume und der himmlischen Orte nicht auf einer Vergegenständ-lichung, sondern auf dem Versuch, durch Analogie zu irdischenGegebenheiten eine menschengemäße Vorstellung zu vermittelnund Vertrautheit zu erleichtern.

In Wirklichkeit sind himmlische Wesen und Örtlichkeitennatürlich nicht lokalisierbar – weder auf Erden noch im Welt-raum. Sie haben keine räumliche Ausdehnung, so wenig wieunser geistiger Wesenskern mit seinem Selbstbewußtsein, seinenGedanken, Gefühlen,Wünschen oder Träumen.

Auch wir sind ja Geistwesen, wenn auch mit dem Unter-schied, daß der physische Leib, solange wir mit ihm durchsLeben gehen, wesensmäßig zu uns gehört.Würden wir uns voll-ständig mit ihm identifizieren, wie es die doktrinäre mate-rialistische Weltanschauung verlangt, so wäre uns ein Leben nach

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dem Sterben nicht denkbar. Halten wir es aber für möglich, daßwir uns nahestehende Menschen dereinst »wiedersehen« wer-den, so sollte es uns auch vorstellbar erscheinen,Engel »sehen« zukönnen.

7. Eine weitere Schwierigkeit besteht für manche Leser darin,daß die Engel Individualität haben, einen Namen tragen, ver-schiedene Aufträge und Aufgaben haben, verschiedene Aspekteder Trinität repräsentieren, aus verschiedenen himmlischenOrten und Hierarchien stammen. Man kann nur antworten: Soist es aber.

Manche Menschen stellen sich den Himmel, sofern sie über-haupt an ihn glauben, lieber wie ein kosmisches Lichtmeer ohneStruktur und Ordnung vor. Dort hinein werde sich die mensch-liche Seele heim Sterben auflösen, so daß sie ihre Individualitätverliere. Diese Vorstellung führt dann zu der Konsequenz, daßder Himmel auch nicht von individuellen Engeln erfüllt seinwerde. Der Himmel sei entweder leer, oder die Engel bildetenein undifferenziertes Lichtfeld ohne konkrete Bedeutung füruns.

Der Vorteil dieser Vorstellung soll darin liegen, daß dem reli-giös orientierten Menschen während seiner Erdenzeit derZugang zu Gott nicht durch eine komplizierte Himmelsweltverstellt werde. Er sei »unmittelbar zu Gott«, d. h., Gott trete mitihm nicht etwa durch Beauftragte und Bevollmächtigte in Kom-munikation.Wenn ein Kind z. B. betet, die Klassenarbeit mögegelingen und der Banknachbar möge wieder lieb sein, so werdesich der Schöpfer und Herr des Universums selbst darum küm-mern.

In Wirklichkeit werden Schutzengel und Führungsengel desKindes das tun. Sie tun das, weil sie von Gott dazu geschaffenund eingesetzt sind und stellen sich nicht trennend zwischenGott und das Kind. Die Vorstellung, der Mensch stehe in jederLebenssituation Gott unvermittelt gegenüber, trennt den Men-schen von seinen realen Beziehungen zur Welt des Himmels,aber auch von der Gemeinschaft der mit ihm auf Gott zuwan-

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dernden Menschen in Tradition und Gegenwart. Das macht ihneinsam, unglücklich, undankbar, verständnislos für die Wirklich-keit und letztlich ungläubig (s. dazu: »Unmittelbar zu Gott«?,10.3.96).

Ein kritischer Leser berief sich auf die Autorität der heiligenTerese von Avila, die gesagt hat: »Gott allein genügt«. Sie sprachaber nicht von der Entbehrlichkeit der Engel, sondern von denFreuden und Wonnen, die ihr Gott bereitet hat und die ihr alleirdischen Wonnen daneben nichtig erscheinen ließen. Sie be-richtet, daß Engel sie darüber belehrt haben, während sie ihr dieinnere Stigmatisierung beibrachten. Sie gehört zu den großenLehrern, die uns aus Erfahrung über den Umgang mit Engelnund über die Kunst der Unterscheidung der Geister unterrichtethaben.

8. Die Unterscheidung der Geister ist für manche Leser nach wie vor ein Problem:Wie können wir uns vergewissern, daß wir,wenn wir den Engeln vertrauen, nicht einer Illusion erliegen,daß wir uns weder von Projektionen unseres Unterbewußtseinstäuschen lassen noch womöglich von zwar realen, aber nicht-lichten Wesen? Diese Frage kann man in der Tat nicht ernstgenug nehmen; auch wir haben sie uns wieder und wiedergestellt, sie aber auch beantwortbar gefunden.Valentin Tomberghat sie ausführlich erörtert (Die Großen Arcana des Tarot, 15.Brief), und das Nachwort zum ersten Band dieses Werkes hateiniges dazu gesagt (S. 319 ff.). Doch erscheinen noch einigeErgänzungen angebracht.

Soweit die Engel in konkreten Lebenssituationen den fragen-den Menschen Informationen und Hinweise gaben, ließ sichnachträglich überprüfen, ob das,was sie gesagt haben, richtig warund ob es die Situation für alle an ihr Beteiligten – ausnahmslos!– zum Lichten hin gewendet hat. Die Erfahrung hat unser Ver-trauen bestätigt und bestärkt.

Wichtig ist, daß der Mensch im Gespräch mit Engeln stets klares Bewußtsein und Urteilskraft bewahrt. Er kann dann auchRückfragen stellen und Zweifel äußern. Dies hat ja auch Maria

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gegenüber Gabriel getan (»Wie kann das geschehen?« Luk.1,34),ohne andererseits in prinzipiell unübersteigbarem Mißtrauen zuverharren. Unkontrollierbar und gefährlich ist alles, was mitTrance oder mit einem »chanelling« zu tun hat, das nicht aufeinem freien und voll bewußten Dialog beruht, sondern auf sog.»Durchsagen«, bei denen sich ein Geistwesen eines Menscheninstrumentell bedient.

Nicht selten werden die Menschen dann mit der Vorhersagevon Katastrophen geängstigt oder mit der Aufforderung zu Liebeund Umkehr abgespeist, oder sie werden mit Botschaften beein-druckt wie z. B.: Es gehe darum, »daß du ganz bewußt erfährstund begreifst, daß du Gott bist«.

Doch auch die Form des Dialogs bietet noch keine Gewährdafür, daß der Dialogpartner eine lichte Gestalt ist und für denHimmel spricht. Er kann ein Spaßvogel sein, der höchst geist-reich, kunstvoll und einfühlsam viele zutreffende und sympathi-sche Dinge sagt und in dem so geschaffenen Klima des Ver-trauens den Menschen an der Nase herumführt. Er macht ihn z. B. glauben, die Vorstellung von der Hierarchie der Engel seiebenso überholt wie die Tradition religiöser Gemeinschaft; diemühsamen Wege der geistigen Erfahrung in Anbetung, Kontem-plation und Disziplin seien überflüssig, wenn man nur einfachsich selbst verwirkliche. In einem Fall gab sich der Listige nachmehrbändigen Dialogen sozusagen mit Siegel und Unterschriftzu erkennen, indem er das Vaterunser – den sichersten Schutzgegen solchen mephistophelischen Unfug – umkehrte und aufdie »mit Gott eins seienden Menschen« bezog: »... Denn euer istdas Reich und die Macht und die Herrlichkeit in alle Ewigkeit... Geh nun und sei dein höchstes Selbst« usw.

Was er mit einem solchen Dialog sagen will, interpretiertValentin Tomberg anhand eines ähnlichen Falles so: »Sie, die Siewenig halten von dem Bemühen der Wissenschaft, von der Weltdes Denkens von Platon bis Kant, von den Schätzen echterZeugnisse der großen Mystiker, von den Reichtümern derhermetischen Tradition und von den Heiligen Schriften, den

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Sakramenten, dem Blut und dem Schweiß von Gethsemane,dem Kreuz auf dem Kalvarienberg, der Auferstehung, nehmenSie also, was Sie sich wünschen, Bände voll Banalitäten, dargebo-ten auf hochtrabende Art, und Ihnen mitgeteilt, wie Sie es woll-ten, auf außergewöhnlichem Wege« (Die Großen Arcana desTarot, S. 465).

Im Umkehrschluß: Was die Lehre der Engel glaubwürdigmacht, ist gerade, daß sie sich über die Tradition nicht gering-schätzig hinwegsetzt, sich vielmehr in sie hineinstellt, daß sie diePhilosophie, die Mystik und Hermetik, die Heiligen Schriften,die Sakramente der Kirche, ihre Lehre z. B. von Passion und Auf-erstehung ehrfürchtig anerkennt und ernst nimmt, daß sie lehrt,zu beten und den Segen des Himmels zu erflehen, daß sie zwarder kritischen Urteilskraft Raum gibt, die Tradition aber nur inbehutsamen Schritten weiterzuführen unternimmt.

Ein weiteres Kriterium für die Wahrhaftigkeit und Wahrheitder Engellehre schließlich ist die Wirkung, die sie auf Gemüt undWillen ausübt, vor allem, wenn man die angegebenen Übungentatsächlich macht. Einerseits »erdet« sie, erlaubt kein »Abheben«,sondern hilft zum lebenspraktischen Umgang mit der irdischenExistenz. Andererseits öffnet sie Herz und Sinn für alles Wahre,Schöne und Gute im Himmel und auf Erden.Und sie erfüllt denMenschen, der sich davon berühren läßt, zwar mit Heimweh,aber auch mit Hoffnung, Dankbarkeit und Freude.

Martin Kriele Pfingsten 2000

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Donnerstag,15. 2. 96

Überblick über Engelgruppen

�Ein uns bisher noch unbekannter, sehr machtvoll wirkenderEngel:Wenn ihr zum Sternenhimmel aufschaut und sein Anblickeuch mit Andacht erfüllt, so wendet ihr euch dem Vater zu.Nichtanders ist es, wenn ihr den Kosmos der Engel betrachtet. Auchdieser ist vielfältig und vielgestaltig wie der Sternenhimmel.Auch mit dem Blick auf ihn wendet ihr euch zum Vater hin. Sowie sich die Menschen im Sternenhimmel zu orientieren ver-mögen, so sollten sie auch Orientierung in der Welt der Engelsuchen.Ihr wißt, daß sie in neun »Hierarchien« oder dreimal drei»Chöre«, also drei »Triaden« gegliedert sind: Engel im engerenSinn des Wortes, Erzengel,Archai (3.Triade), Exusiai, Dynameis,Kyriotetes (2.Triade),Throne, Cherubim, Seraphim (1.Triade).Ihr wißt aber auch, daß es auf der unteren Stufe der Engel, alsoin der neunten Hierarchie, viele Gruppen gibt, die verschiedeneAufgaben haben und mit denen ihr in verschiedener Weisezusammenarbeiten könnt.1. Ihr kennt die Engel oder engelhaften Wesen, die mit jedem

von euch individuell verbunden sind und euch durchs Lebenbegleiten: den Schutzengel, den Führungsengel, den beten-den Engel am Altar eurer Inneren Kapelle (im sog. »Herzcha-kra«).Auch andere Engel wirken in euren Innenräumen, u. a.:in der Inneren Kapelle Bruder Tullian, in den beiden Türmen(im »Halschakra«) der Marien- und der Sophienengel, im

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Alexa Kriele

Wie im Himmel so auf ErdenDie Botschaft der Engel. Band 1 und 2

Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 368 Seiten, 21,5 x 13,5 cmISBN: 978-3-7205-2704-0

Kailash

Erscheinungstermin: September 2005

In diesem Grundlagenwerk bekommen die Engel – übermittelt durch die bekannteEngel-Dolmetscherin Alexa Kriele – die Möglichkeit, ausführlich in ihr Sein, ihre Welt, ihreArbeit und in die himmlischen Hierarchien einzuführen. Nun erscheinen die Klassiker in neuerAusstattung in zwei Doppelbänden.Die Engel beleuchten die Trinität, biblische Geschehnisse und christliche Feste, nehmen aberauch Stellung zu ganz grundlegenden menschlichen Fragen, wie zur Ehe, zu Schuld oderSchicksal. Ein unentbehrlicher Begleiter, der auf den verschiedensten Stationen des LebensAntworten und Einsicht vermittelt.