Upload
ina-dressler
View
212
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
AlkoholtherapieNüchtern werden – Nüchtern bleiben
Wissenswertes:
- Grenzwert bei Männern : 30 g Alkohol, bei Frauen : 20g (täglich !)
- in jedem Glas eines normalen alkoholischen Getränk ist ca. 10g Alkohol enthalten
- trinkt man auf Dauer mehr als 2, bzw. 3 Gläser am Tag, kann das auf Dauer zu gesundheitlichen Schäden wie z.B. Schlafstörung, Krebs, Schädigungen am Nerven und Herz-Kreislaufsystem führen
FAKTEN :
- in Deutschland gibt es ca. 1,3 Mio. Alkoholabhängige+ 5 Mio. Menschen, die Alkohol in zu hohem Maße konsumieren
- jedes Jahr sterben rund 40 000 Menschen in Deutschland an den Folgen von Alkohol( vgl. Todesopfer bei härteren Drogen : 1100 )
Dennoch:
- Alkoholkonsum wird in der Gesellschaft nicht geächtet, sondern sogar manchmal erfordert
- Das Reden über Abhängigkeit ist meist ein Tabu-> viele werden sich ihrer Sucht und ihren Folgen nicht bewusst !
1.Anzeichen der Alkoholabhängigkeit
- Trinken gegen Unruhe und Probleme
Gieriges Trinken : Verlangen nach erstem Schluck, weiter zu trinken
Gewissensbisse
Ständiges Denken an Alkohol
Trinken statt essen
Probleme mit Arbeit/Schule, Familie & Gesundheit
Versuche, abstinent zu bleiben, scheitern
2. Wege aus der Sucht
Der erste Schritt : Sich seiner Krankheit bewusst werden
Mit jemandem ernsthaft darüber reden ( Freunde, Familie, Beratungsstellen )
-> Ärztliche UntersuchungEntscheidung über stationäre ( man bleibt auch über Nacht ) oder ambulante ( man besucht die Klinik nur täglich ) Behandlung
Stationäre Behandlung( der Patient verlässt die Klinik während der Therapie nicht )
- bei lebensgefährlichen Fällen- wenn der Patient nicht mehr in der Lage ist, aus eigener Kraft gegen die Sucht zu kämpfen
Ambulante Behandlung( der Patient bleibt nur tagsüber zur Behandlung in der klinik )
- wenn die Sucht noch keine zu gesundheitsschädlichen Folgen hat- Patient muss in der Lage sein, alleine er Sucht zu widerstehen
3. Therapiestufen
1. Entgiftung : die Therapie kann nur funktionieren, wenn man vollkommon nüchtern ist.
2. Psychotherapie, die u.a folgende Ziele hat:Lernen von echten ProblemlösungenErreichbare Ziele setzen, keine ÜberarbeitungForderung der individuellen Fähigkeit & HobbysHilfe zur Festigung der sozialen Kontakte
3. Nachsorge : Vermeidung von Rückfällen + Förderung der Wiedereingliederung
4. Das Leben nach der Therapie
Risiko des Rückfalles bei Langeweile, Einsamkeit oder falscher Selbsteinschätzungein Rückfall darf aus Scham nicht verschwiegen werden !
Eine Distanz zum Alkohol haben, bis hin zum Ekel
Wichtig: Was können Angehörige tun ?- sie können das Problem NICHT lösen (nur Betroffener selbst)aber: können erheblich dazu beitragen, dass Einsicht gefunden und Hilfe angenommen wirdAuch hier gilt : Mit anderen Menschen über das Problem reden, die Heimlichkeit und Scham überwinden