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Amtliche Mitteilungen der Veröffentlichungsnummer: 08/2019 Veröffentlicht am: 19.03.2019 Die Fachbereichsräte der Fachbereiche 11 der Justus-Liebig-Universität und 20 der Philipps-Universität Marburg haben gemäß § 44 Abs. 1 Hessisches Hochschulgesetz (HHG) in der Fassung vom 14. Dezember 2009 (GVBl. I Nr. 22/2009, S. 666) am 29. Oktober 2018 und am 14. November 2018 die folgende Prüfungsordnung be- schlossen: Prüfungsordnung für den berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang „Kinderzahnheilkunde“ mit dem Abschluss „Master of Science (M.Sc.)“ der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und der Philipps-Universität Marburg (UMR) vom 14. November 2018 I. ALLGEMEINES § 1 Geltungsbereich § 2 Ziele des Studiums § 3 Mastergrad II. STUDIENBEZOGENE BESTIMMUNGEN § 4 Zugangsvoraussetzungen § 5 Studienberatung § 6 Studium: Aufbau, Inhalte, Verlaufsplan und Informationen § 7 Regelstudienzeit und Studienbeginn § 8 Studienaufenthalte im Ausland § 9 Module, Leistungspunkte und Definitionen § 10 Profilmodule § 11 Modulanmeldung § 12 Studienleistungen und Anwesenheitspflicht III. PRÜFUNGSBEZOGENE BESTIMMUNGEN § 13 Prüfungsausschuss § 14 Aufgaben des Prüfungsausschusses und der Prüfungsverwaltung § 15 Prüferinnen und Prüfer sowie Beisitzerinnen und Beisitzer § 16 Anrechnung von Studienzeiten, Studienleistungen und Prüfungsleistungen § 17 Modulliste sowie Modulhandbuch § 18 Prüfungsleistungen

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Amtliche Mitteilungen der

Veröffentlichungsnummer: 08/2019 Veröffentlicht am: 19.03.2019 Die Fachbereichsräte der Fachbereiche 11 der Justus-Liebig-Universität und 20 der Philipps-Universität Marburg haben gemäß § 44 Abs. 1 Hessisches Hochschulgesetz (HHG) in der Fassung vom 14. Dezember 2009 (GVBl. I Nr. 22/2009, S. 666) am 29. Oktober 2018 und am 14. November 2018 die folgende Prüfungsordnung be-schlossen:

Prüfungsordnung für den berufsbegleitenden

Weiterbildungsstudiengang „Kinderzahnheilkunde“ mit dem Abschluss

„Master of Science (M.Sc.)“ der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und

der Philipps-Universität Marburg (UMR) vom 14. November 2018

I. ALLGEMEINES § 1 Geltungsbereich § 2 Ziele des Studiums § 3 Mastergrad

II. STUDIENBEZOGENE BESTIMMUNGEN § 4 Zugangsvoraussetzungen § 5 Studienberatung § 6 Studium: Aufbau, Inhalte, Verlaufsplan und Informationen § 7 Regelstudienzeit und Studienbeginn § 8 Studienaufenthalte im Ausland § 9 Module, Leistungspunkte und Definitionen § 10 Profilmodule § 11 Modulanmeldung § 12 Studienleistungen und Anwesenheitspflicht

III. PRÜFUNGSBEZOGENE BESTIMMUNGEN § 13 Prüfungsausschuss § 14 Aufgaben des Prüfungsausschusses und der Prüfungsverwaltung § 15 Prüferinnen und Prüfer sowie Beisitzerinnen und Beisitzer § 16 Anrechnung von Studienzeiten, Studienleistungen und Prüfungsleistungen § 17 Modulliste sowie Modulhandbuch § 18 Prüfungsleistungen

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§ 19 Prüfungsformen § 20 Masterarbeit § 21 Prüfungstermine und Prüfungsanmeldung § 22 Familienförderung und Nachteilsausgleich § 23 Versäumnis, Rücktritt, Täuschung, Ordnungsverstoß § 24 Leistungsbewertung und Notenbildung § 25 Freiversuch § 26 Wiederholung von Prüfungen § 27 Verlust des Prüfungsanspruchs und endgültiges Nichtbestehen § 28 Ungültigkeit von Prüfungsleistungen § 29 Zeugnis § 30 Urkunde § 31 Diploma Supplement § 32 Transcript of Records und vollständiger Leistungsnachweis

IV. SCHLUSSBESTIMMUNGEN § 33 Einsicht in die Prüfungsunterlagen § 34 In-Kraft-Treten und Übergangsbestimmungen

ANLAGEN: Anlage 1: Studienverlaufsplan Anlage 2: Modulliste Anlage 3: Durchführung von multimedial gestützten Prüfungsleistungen I. Allgemeines

§ 1 Geltungsbereich Diese Prüfungsordnung regelt Ziele, Inhalte, Aufbau und Gliederung des Studiums sowie Anforderung und Verfahren der Prüfungsleistungen im berufsbegleitenden, ge-bührenpflichtigen Weiterbildungsstudiengang „Kinderzahnheilkunde“ mit dem Ab-schluss „Master of Science (M.Sc.)“. Auf die Gebührensatzung für den Weiter-bildungsstudiengang „Kinderzahnheilkunde“ in der jeweils gültigen Fassung wird ver-wiesen.

§ 2 Ziele des Studiums Ziel des Studiengangs ist es, approbierten Zahnärztinnen und Zahnärzten berufs-begleitend eine fachspezifische Ausbildung in der Kinderzahnheilkunde zu ermög-lichen. Auf folgenden Gebieten sollen Fachkompetenzen entwickelt werden:

- Basiswissen zur allgemeinen Pädiatrie, zu Epidemiologie, Prävention, Diagnose und Therapie in der Kinderzahnheilkunde, zu Physiologie, Wachstum und Entwicklung des Kindes und Jugendlichen sowie zur Psychologie des Kindes und Jugendlichen,

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- Basiswissen zur Anamnese und klinischen Untersuchung kombiniert mit Fall- und Fotodokumentation sowie der Röntgendiagnostik,

- Basiswissen zu Karies (Management, Prophylaxe), Gesundheitserziehung und -förderung, Konzepten der Kariesbehandlung (Indikation, Kariesex-kavation, spezielle Hilfsmittel, Biomaterialien, Bewertung), prothetischen Maßnahmen (chairside und labside hergestellte Restaurationen, Kinderprothesen), restaurativen Versorgungsmöglichkeiten bei unkoopera-tiven Kindern, Endodontie im Milchgebiss und im unreifen bleibenden Gebiss,

- Notfallbehandlungen bei allgemeinmedizinischen Zwischenfällen, pharmakologische Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Antibiotika, Antiphlogistika, Antipyretika, Analgetika und Lokalanästhetika,

- Diagnose und Patientenmanagement nach Traumata im Kopf-, Halsbe-reich bei Kindern und Jugendlichen, Klassifizierung und Behandlung von dento-alveolären Traumata, speziell bezogen auf das Milchgebiss, restaurative, endodontische, kieferorthopädische, chirurgische und prothe-tische Behandlungsalternativen nach Traumata,

- Grundlagen zu Schmerzwahrnehmung und -ausschaltung speziell bei Kindern und Jugendlichen, zahnärztliche Behandlung unter Sedierung bzw. unter Allgemeinanästhesie,

- Basiswissen zur Gebissentwicklung einschließlich Anomalien des Schädel- und Gesichtswachstums, genetisch bedingten Entwicklungsstörungen im Mund-, Kiefer-und Gesichtsbereich, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Ano-malien der Zahnform und der Zahnhartsubstanzen,

- Kenntnisse zu oral- und parodontalchirurgischen Behandlungskonzepten sowie möglichen Komplikationen nach chirurgischen Eingriffen

- Kenntnisse zur oralen Manifestationen von Allgemeinerkrankungen und deren Therapiekonzepten,

- Beurteilung oraler Symptome bei Allgemeinerkrankungen von Kindern und Jugendlichen, zahnärztliche Behandlung und präventive Betreuung behin-derter und chronisch kranker Kinder,

- Kommunikation mit Kindern, Jugendlichen und Eltern - Grundlagen zu Praxismanagement, Praxisorganisation, betriebswirtschaft-

lichen Aspekten und Ergonomie, Besonderheiten in der Abrechnung zahn-ärztlicher Leistungen in der Kinderzahnheilkunde, Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens: Literaturrecherche, Bewertung und Darstellung wissenschaftlicher Literatur, Biostatistik.

§ 3 Mastergrad (1) Die Masterprüfung ist bestanden, wenn in den verschiedenen Studienbereichen alle gemäß § 6 vorgesehenen Module bestanden sind. (2) Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums gemäß Abs. 1 verleihen die Fachbereiche Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Univer-sität Marburg den akademischen Grad „Master of Science“.

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II. Studienbezogene Bestimmungen § 4 Zugangsvoraussetzungen (1) Allgemeine Zugangsvoraussetzung für den Masterstudiengang sind:

- der Nachweis eines erfolgreich abgeschlossenen Zahnmedizinstudiums (Approbation) oder

- der Nachweis eines vergleichbaren ausländischen berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses sowie

- berufspraktische Erfahrungen in der Zahnheilkunde über mindestens 1 Jahr.

(2) Über das Vorliegen der Voraussetzungen nach Absatz 1 und Ausnahmen bei der Dauer der berufspraktischen Erfahrungen entscheidet der Prüfungsausschuss. (3) Die besonderen Zugangsvoraussetzungen sind: Englischkenntnisse (Sprach-niveau B2 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen) sowie für ausländische Bewerberinnen und Bewerber Deutschkenntnisse entsprechend der „Rahmenordnung über Deutsche Sprachprüfungen für das Studium an deutschen Hochschulen“.

§ 5 Studienberatung (1) Die allgemeine Studienberatung erfolgt durch die zentrale Studienberatung (ZSB) der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie die zentrale allgemeine Studienberatung (ZAS) der Philipps-Universität Marburg. Die Fachstudienberatung wird in der Regel durch die Professorinnen und Professoren oder von beauftragten Personen wahr-genommen. (2) Eine Fachberatung zur Festlegung des individuellen Studienverlaufs wird studien-begleitend durch die Fachbereiche Medizin in Gießen und in Marburg angeboten. Studierende sind während des Studiums so zu beraten, dass sie ihr Studium ziel-gerichtet auf den Studienabschluss hin gestalten. Der/die Studierende hat im Rah-men des Studiums die Möglichkeit, beim Prüfungsausschuss einen Antrag auf eine Bescheinigung über die erfolgreiche Absolvierung des ersten Studienjahrs (unbe-notet) zu stellen. (3) Eine Beratung in Prüfungsangelegenheiten erfolgt durch das vorsitzende Mitglied des Prüfungsausschusses.

§ 6 Studium: Aufbau, Inhalte, Verlaufsplan und Informationen (1) Der Masterstudiengang „Kinderzahnheilkunde“ gliedert sich in die Studien-bereiche Basismodule, Aufbaumodule, Vertiefungsmodul, Profilmodul und Ab-schlussmodul. (2) Der Studiengang besteht aus Modulen, die den verschiedenen Studienbereichen gemäß Abs. 1 zugeordnet sind. Aus den Zuordnungen der Module, dem Grad ihrer Verbindlichkeit sowie dem kalkulierten studentischen Arbeitsaufwand (workload) in Leistungspunkten/Credit-Points (LP/CP) ergibt sich folgender Studienaufbau:

Pflicht [PF] LP/CP Basismodule 22 M1 Grundlagen der Kinderzahnheilkunde PF 5 M2 Von der Anamnese über die allgemeine und spezielle Untersuchung bis zur Behandlungsplanung

PF 4

M3 Epidemiologie und Prävention PF 4 M4 Biomaterialien und restaurative Therapie PF 5

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M5 Notfallbehandlung, Pharmakotherapie und Traumatologie

PF 4

Aufbaumodule 14 M6 Gebissentwicklung, Anomalien und Orthodontie PF 5 M7 Schmerzkontrolle, Sedierung, Narkose – Schädel- / Gesichtswachstum und Genetik

PF 5

M8 Orale Pathologie, Orale- und Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie sowie Parodontologie

PF 4

Vertiefungsmodul 5 M9 Kinder mit Allgemeinerkrankungen, Behinderungen – Praxismanagement

PF 5

Profilmodul 4 M10 Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens PF 4 Abschlussmodul 15 M11 Masterarbeit PF 15

Summe 60

(3) Der Studienbereich Basismodule dient der Vermittlung von Basiskenntnissen und -fertigkeiten, die die Grundlage für eine erfolgreiche Kinderbehandlung bilden. Dabei liegt der primäre Fokus zunächst auf der Behandlung von Fällen, die keine extrem hohe Komplexität aufweisen. (4) Im Studienbereich Aufbaumodule werden den Studierenden die Grundlagen für die Behandlung komplexerer Behandlungsfälle vermittelt. (5) Der Studienbereich Vertiefungsmodul dient dazu, anhand zahlreicher Patienten-fälle die entscheidenden Kompetenzen für komplexen Behandlungsmaßnahmen bei medizinisch kompromittierten Kindern und Jugendlichen zu vermitteln. (6) Im Studienbereich Profilmodul werden den Studierenden die Kenntnisse und Fertigkeiten für die Durchführung wissenschaftlicher Studien vermittelt und damit die Voraussetzungen für Abfassung einer Masterarbeit geschaffen. (7) Im Abschlussbereich, der Masterarbeit, sollen die Studierenden zeigen, dass sie in der Lage sind, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein abgegrenztes Problem aus dem Gegenstandsbereich des Studiengangs selbständig mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten und darzustellen. (8) Näheres zu Inhalten und Qualifikationszielen ist der Modulliste (Anlage 2) zu entnehmen. (9) Der Studiengang ist eher anwendungsorientiert. (10) Die beispielhafte Abfolge des modularisierten Studiums wird im Studienverlaufs-plan (vgl. Anlage 1) dargestellt. (11) Allgemeine Informationen und Regelungen in der jeweils aktuellen Form sind auf der studiengangbezogenen Webseite unter

https://www.uni-marburg.de/fb20/kinderzahnheilkunde/wbm-kzhk https://www.uni-giessen.de/fbz/fb11/studium/zahnmedizin/wmakzhk

hinterlegt. Dort sind insbesondere auch das Modulhandbuch und der Studienver-laufsplan einsehbar.

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§ 7 Regelstudienzeit und Studienbeginn (1) Die Regelstudienzeit für den Masterstudiengang „Kinderzahnheilkunde“ beträgt 6 Semester. Auf Grundlage dieser Prüfungsordnung stellen die Fachbereiche ein Lehr-angebot sicher, das es den Studierenden ermöglicht, alle zum Bestehen des Stu-diums notwendigen Leistungen einschließlich der Anfertigung der Abschlussarbeit in der Regelstudienzeit wahrzunehmen. (2) Das Studium beginnt in der Regel im jährlichen Rhythmus jeweils zum Sommer-semester, sofern sich ausreichend viele Studierende für den Masterstudiengang eingeschrieben haben, um diesen gem. § 16 HHG kostendeckend durchführen zu können. Nach einer Unterbrechung des Studiums kann daher die Fortführung des-selben zu einem späteren Zeitpunkt nicht garantiert werden.

§ 8 Studienaufenthalte im Ausland Während des Studiums sind keine Auslandaufenthalte vorgesehen.

§ 9 Module, Leistungspunkte und Definitionen (1) Das Lehrangebot wird in modularer Form angeboten. Ein Modul bündelt thema-tisch, systematisch und/oder methodisch zusammenhängende Inhalte. Ziel eines Mo-duls ist das Erarbeiten von bestimmten Kompetenzen, die in der Modulbeschreibung anzugeben sind. Die Lehrveranstaltungen eines Moduls müssen inhaltlich auf-einander bezogen sein und können aufeinander aufbauen. Studierende sind grund-sätzlich an die in der Modulbeschreibung angegebene Reihenfolge von Lehrveran-staltungen gebunden; über Ausnahmen entscheidet der Modulverantwortliche. (2) Entsprechend ihres Verpflichtungsgrads werden Module als Pflichtmodule bezeichnet. Entsprechend ihrer Niveaustufen und didaktischen Funktion werden Module zusätzlich folgendermaßen gekennzeichnet: a) Basismodule, b) Aufbaumodule, c) Vertiefungsmodule, d) Profilmodule (§ 10), e) Abschlussmodul. (3) Der Besuch eines Moduls kann vom Bestehen anderer Module abhängig gemacht werden. Die im Modul zu erwerbende Kompetenz kann in weiteren Modulen als vorhanden vorausgesetzt werden. (4) Die Abschlussarbeit (Masterarbeit) wird in einem eigenen Modul erstellt. (5) Der Arbeitsaufwand der Studierenden wird durch Leistungspunkte (LP/CP) nach dem European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) dargestellt. Einem LP/CP liegen 30 Zeitstunden Arbeitszeit einer oder eines Studierenden zugrunde. (6) Voraussetzung für die Vergabe von Leistungspunkten (LP/CP) ist der erfolgreiche Abschluss des gesamten Moduls. (7) Bei Fehlzeiten, deren Gründe die oder der Studierende nicht zu vertreten hat, entscheidet der Modulverantwortliche, ob und in welcher Art und Weise eine Äqui-valenzleistung erforderlich und angemessen ist. Nach Möglichkeit soll Gelegenheit gegeben werden, unverschuldet versäumte Teile einer Lehrveranstaltung in dem-selben Semester nachzuholen. Gegen die Entscheidung ist der Einspruch an den Prüfungsausschuss möglich.

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(8) Module erstrecken sich über ein, maximal zwei Semester. Erstrecken sich Module über zwei Semester, müssen die zugehörigen Lehrveranstaltungen in unmittelbar aufeinander folgenden Semestern angeboten werden und besucht werden können.

§ 10 Profilmodule Neben den fachlichen Modulen ist im berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang Kinderzahnheilkunde ein Profilmodul als Pflichtmodul vorgesehen, das den Studierenden ergänzende Kompetenzen hinsichtlich der Erstellung ihrer Masterarbeit vermitteln soll. Die Inhalte des Moduls sind in der Modulliste (Anlage 2) und im Modulhandbuch hinterlegt.

§ 11 Modulanmeldung (1) Für Module ist generell eine verbindliche Anmeldung erforderlich. (2) Das Anmeldeverfahren sowie die Anmeldefristen werden rechtzeitig auf der studiengangbezogenen Webseite bekannt gegeben.

§ 12 Studienleistungen und Anwesenheitspflicht (1) Studienleistungen sind im Gegensatz zu Prüfungsleistungen dadurch gekenn-zeichnet, dass für sie keine Noten vergeben werden. Studienleistungen können Voraussetzung für die Zulassung zur Modulprüfung sein. Findet die Modulprüfung (z. B. Referat) zeitlich vor der Erbringung der Studienleistung statt, so ist die Vergabe der Leistungspunkte davon abhängig, dass auch die Studienleistung erbracht wird. (2) Soweit dies in der Modulliste (Anlage 2) festgelegt ist, besteht für alle oder für bestimmte Veranstaltungen eines Moduls eine Anwesenheitspflicht. Die physische Präsenz von Studierenden („Anwesenheit“) in Lehrveranstaltungen gilt nicht als Stu-dienleistung. Die regelmäßige Anwesenheit ist in diesem Falle die Voraussetzung für die Zulassung zur Modulprüfung bzw. für die Vergabe von Leistungspunkten. Bei Fehlzeiten von mehr als 10 % der Präsenzzeit liegt keine regemäßige Anwesenheit mehr vor. Die Anwesenheit ist in geeigneter Weise festzustellen. Soweit eine An-wesenheitspflicht vorgesehen ist, kann der Prüfungsausschuss bei Fehlzeiten in Härtefällen die Möglichkeit einräumen, dass das Versäumte auf begründeten Antrag zum Beispiel durch Nachholen bestimmter Leistungen kompensiert werden kann.

III. Prüfungsbezogene Bestimmungen § 13 Prüfungsausschuss (1) Von den Fachbereichen wird für den Geltungsbereich der Prüfungsordnung ein gemeinsamer Prüfungsausschuss gebildet. Die Fachbereichsräte bestellen die Vertreter/innen für den Prüfungsausschuss. (2) Dem Prüfungsausschuss gehören

1. drei Angehörige der Gruppe der Professorinnen und Professoren, 2. ein Mitglied der Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter und 3. ein Mitglied der Gruppe der Studierenden an.

Die Amtszeit der studentischen Mitglieder beträgt ein Jahr, die der übrigen zwei Jahre. Mehrfache Benennungen sind zulässig. (3) Die Mitglieder werden nebst einer Stellvertreterin oder einem Stellvertreter von der jeweiligen Gruppe in den Fachbereichsräten benannt. Der Ausschuss wählt die Vorsitzende oder den Vorsitzenden und die stellvertretende Vorsitzende oder den

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stellvertretenden Vorsitzenden aus dem Kreis der ihm angehörenden Professorinnen und Professoren. (4) Alle Mitglieder müssen aus dem Fachgebiet Zahnmedizin stammen. Von der Summe der Mitglieder nach Abs. 2 Ziff. 1 und 2 sollen jeweils zwei Mitglieder von der Philipps-Universität Marburg und der Justus-Liebig-Universität Gießen gestellt werden. (5) Der Prüfungsausschuss ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder bzw. der stellvertretenden Mitglieder anwesend ist und die Sitzung ordnungsgemäß einberufen wurde. Er tagt nicht öffentlich. Beschlüsse kommen mit der Mehrheit der Stimmen der Anwesenden zustande. Bei Stimmengleichheit ent-scheidet die Stimme der oder des Vorsitzenden. In Prüfungsangelegenheiten sind geheime Abstimmungen nicht zulässig. (6) Bei Prüfungsangelegenheiten, die die Prüfung eines Mitglieds betreffen, ruht dessen Mitgliedschaft in Bezug auf diese Angelegenheit und wird durch die Stell-vertreterin bzw. den Stellvertreter wahrgenommen. (7) Die Mitglieder des Prüfungsausschusses unterliegen der Amtsverschwiegenheit. Sie sind von der oder dem Vorsitzenden zur Verschwiegenheit zu verpflichten, sofern sie nicht im öffentlichen Dienst stehen.

§ 14 Aufgaben des Prüfungsausschusses und der Prüfungsverwaltung (1) Der Prüfungsausschuss ist für die Organisation der Prüfungen zuständig. Er achtet auf die Einhaltung der Prüfungsordnung. Der Prüfungsausschuss entscheidet in allen Prüfungsangelegenheiten, die nicht durch Ordnung oder Satzung einem anderen Organ oder Gremium oder dem vorsitzenden Mitglied übertragen sind. (2) Dem Prüfungsausschuss obliegen insbesondere folgende Aufgaben:

1. Bestellung der Prüferinnen und Prüfer sowie der Beisitzerinnen und Beisitzer, 2. Entscheidungen über Prüfungszulassungen, 3. Organisation der Anrechnung von außerhalb der Prüfungsordnung erbrachten

Leistungen, 4. das zeitnahe Ausstellen des Zeugnisses, der Urkunde, des Transcript of

Records und des Diploma Supplements, 5. Anregungen zur Reform des Studiums und der Prüfungen gegenüber dem

Fachbereichsrat. (3) Der Prüfungsausschuss kann einzelne Aufgaben dem vorsitzenden Mitglied zur alleinigen Durchführung und Entscheidung übertragen. Gegen dessen Entschei-dungen haben die Mitglieder des Prüfungsausschusses und der/die betroffene Studierende ein Einspruchsrecht. Über den Einspruch entscheidet der Prüfungs-ausschuss mit der Mehrheit seiner Mitglieder. (4) Die Mitglieder des Prüfungsausschusses haben das Recht an den Prüfungen teil-zunehmen. Dieses Recht erstreckt sich nicht auf die Beratungen und die Bekannt-gabe der Note. (5) Zur Wahrnehmung einzelner Aufgaben, insbesondere für die laufende Prüfungs-verwaltung, bedient sich der Ausschuss im Übrigen seiner Geschäftsstelle (Prüfungs-büro).

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(6) Individualentscheidungen des Prüfungsausschusses sind den betreffenden Studierenden unverzüglich schriftlich mitzuteilen. Bescheide sind mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen.

§ 15 Prüferinnen und Prüfer sowie Beisitzerinnen und Beisitzer (1) Die Prüfungskommissionen sind für die Durchführung der einzelnen Prüfungen zuständig. (2) Zur Prüferin oder zum Prüfer dürfen nur Professorinnen und Professoren oder andere nach § 18 Abs. 2 HHG prüfungsberechtigte Personen bestellt werden. Zur Beisitzerin oder zum Beisitzer wird nur bestellt, wer mindestens eine vergleichbare Prüfung abgelegt hat. (3) Bei schriftlichen Prüfungen besteht die Prüfungskommission in der Regel aus einer Prüferin oder einem Prüfer. Die schriftliche Abschlussarbeit und schriftliche Prüfungen, die nicht mehr wiederholt werden können und die ggf. zum Verlust des Prüfungsanspruchs führen, sind von zwei Prüferinnen bzw. Prüfern zu bewerten. (4) Mündliche Prüfungen sind entweder von mehreren Prüferinnen bzw. Prüfern oder von einer Prüferin oder einem Prüfer in Gegenwart einer sachkundigen Beisitzerin oder eines sachkundigen Beisitzers abzunehmen. Es ist ein Protokoll zu führen. Die Beisitzerin bzw. der Beisitzer ist vor Festlegung der Bewertung zu hören. (5) Die Prüferinnen und Prüfer sowie die Beisitzerinnen und Beisitzer unterliegen der Amtsverschwiegenheit. Sie sind von der oder dem Vorsitzenden des Prüfungs-ausschusses zur Verschwiegenheit zu verpflichten, sofern sie nicht im öffentlichen Dienst stehen.

§ 16 Anrechnung von Studienzeiten, Studienleistungen und Prüfungsleistungen (1) Studienzeiten, Studienleistungen und Prüfungsleistungen werden entsprechend der Lissabon Konvention bei Hochschul- oder Studiengangwechsel aus einem Vertragsstaat auf Antrag angerechnet, soweit keine wesentlichen Unterschiede der erworbenen Kompetenzen festgestellt werden können. Wesentliche Unterschiede im Sinne des Satzes 1 liegen insbesondere dann vor, wenn sich die Studienzeiten sowie die Studien- und Prüfungsleistungen in Qualifikationsziel, Umfang und Anfor-derungen wesentlich von dem betroffenen Studiengang „Kinderzahnheilkunde“ unter-scheiden. Die Studienzeiten, Studienleistungen und Prüfungsleistungen sind anzu-rechnen, wenn die Hochschule den wesentlichen Unterschied nicht nachweisen kann. (2) In den übrigen Fällen (Hochschulwechsel aus Nicht-Vertragsstaaten) werden Studienzeiten, Studienleistungen und Prüfungsleistungen angerechnet, soweit die Gleichwertigkeit festgestellt ist. Gleichwertigkeit ist festzustellen, wenn Studienzeiten sowie Studien- und Prüfungsleistungen in Qualifikationsziel, Umfang und Anforder-ungen denjenigen des Studiengangs „Kinderzahnheilkunde“ im Wesentlichen ent-sprechen. (3) Werden Studien- und Prüfungsleistungen angerechnet, so sind die Noten, soweit die Notensysteme vergleichbar sind, zu übernehmen und in die Berechnung der Gesamtnote einzubeziehen. Bei unvergleichbaren Notensystemen wird der Vermerk "Bestanden" aufgenommen. Eine Kennzeichnung der Anrechnung im Zeugnis ist zulässig.

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(4) Bei Vorliegen der Voraussetzungen des Absatzes 1 besteht ein Rechtsanspruch auf Anrechnung. Die Antragstellerin bzw. der Antragsteller ist verpflichtet dem Prüfungsausschuss die zur Beurteilung der Anrechnung erforderlichen Unterlagen und Informationen vorzulegen, aus denen die Bewertung, die Leistungspunkte und die Zeitpunkte sämtlicher Prüfungsleistungen hervorgehen, denen sie sich in einem anderen Studiengang oder an anderen Hochschulen bisher unterzogen hat (Informationspflicht). Aus den Unterlagen soll auch ersichtlich sein, welche Prüfungen und Studienleistungen nicht bestanden oder wiederholt wurden. (5) Fehlversuche in Studiengängen an anderen Hochschulen werden angerechnet, sofern sie im Fall ihres Bestehens angerechnet worden wären. (6) Sofern Anrechnungen vorgenommen werden, können diese mit Auflagen zu nachzuholenden Studien- und Prüfungsleistungen verbunden werden. Auflagen und eventuelle Fristen zur Auflagenerfüllung sind der Antragstellerin bzw. dem Antrag-steller schriftlich mitzuteilen. (7) Die Entscheidung über die Anrechnung trifft der zuständige Prüfungsausschuss.

§ 17 Modulliste sowie Modulhandbuch (1) Die Module, die im Rahmen des Studiengangs zu absolvieren sind, sind im Modulhandbuch und in der Modulliste (Anlage 2) zusammengefasst. Die Art der Module, ihre Zuordnung auf die verschiedenen Bereiche des Studiengangs, die Voraussetzungen für die Teilnahme an den Modulen sowie die zu erwerbenden Leistungspunkte, die Prüfungsform, die Bewertung und die Kompetenzziele ergeben sich aus diesen Listen sowie aus § 6. (2) Weitergehende Informationen mit ausführlichen Modulbeschreibungen werden in einem Modulhandbuch auf den Webseiten des Studiengangs veröffentlicht.

§ 18 Prüfungsleistungen (1) Prüfungen dürfen i. d. R. nur von zum Zeitpunkt der Prüfung eingeschriebenen ordentlichen Studierenden der Justus-Liebig-Universität Gießen bzw. der Philipps-Universität Marburg abgelegt werden, die den Prüfungsanspruch nicht verloren haben. (2) Modulprüfungen werden studienbegleitend erbracht. Mit ihnen wird das jeweilige Modul abgeschlossen. Durch die Modulprüfung soll die Kandidatin oder der Kandidat nachweisen, dass sie oder er die in der Modulliste (Anlage 2) definierten Qualifikationsziele erreicht hat. Die Form der Prüfung ist in der Modulbeschreibung anzugeben. (3) Die Modulprüfung besteht aus einer modulabschließenden Prüfung. (4) Die Modulprüfungen finden in mündlicher, schriftlicher oder sonstiger Form statt. Die Form und Dauer der Modulprüfungen der einzelnen Module sind im Modul-handbuch und in der Modulliste (Anlage 2) geregelt. (5) Über die Zulassungen zu den Modulprüfungen entscheidet das vorsitzende Mitglied des zuständigen Prüfungsausschusses. Das vorsitzende Mitglied kann die Zulassungsentscheidung an den Modulverantwortlichen delegieren. (6) Die Teilnahme an Modulprüfungen setzt eine Zulassung nach vorheriger verbind-licher Anmeldung § 21 Abs. 3 voraus.

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(7) Über Hilfsmittel, die bei einer Prüfung benutzt werden dürfen, entscheidet die Prüferin oder der Prüfer. Eine Liste der zugelassenen Hilfsmittel ist rechtzeitig vor der Prüfung bekannt zu geben.

§ 19 Prüfungsformen (1) Schriftliche Prüfungen erfolgen in Form von: • Klausuren und e-Klausuren, die auch ganz oder teilweise als Antwort-Wahl-

Prüfungen (Multiple-Choice Verfahren) durchgeführt werden können (Anla-ge 3)

• der Masterarbeit In den schriftlichen Aufsichtsarbeiten soll der Prüfungskandidat/die Prüfungskandi-datin nachweisen, dass er/sie in begrenzter Zeit und mit definierten Hilfsmitteln Pro-bleme mit den geläufigen Methoden seines/ihres Faches erkennen und bearbeiten kann. Andere schriftliche Arbeiten (Studienarbeiten, schriftliche Ausarbeitungen) sind von dem Prüfungskandidaten/der Prüfungskandidatin nach den Regeln guter wissen-schaftlicher Praxis anzufertigen, insbesondere hat er/sie schriftlich mit der Abgabe der Arbeit zu versichern, dass er/sie diese selbständig verfasst und alle von ihm/ihr benutzten Quellen und Hilfsmittel in der Arbeit angegeben hat. (2) Mündliche Prüfungen erfolgen in Form von Einzelprüfungen. Mündliche Prüfungen sind für Studierende desselben Studienganges die im gegen-wärtigen Semester die gleiche Prüfung ablegen wollen, hochschulöffentlich. Der Prüfungskandidat/die Prüfungskandidatin kann der Zulassung der Öffentlichkeit widersprechen. Die Zulassung der Öffentlichkeit erstreckt sich nicht auf die Beratung und die Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse an den Prüfungskandidaten/die Prüfungskandidatin und kann darüber hinaus aus Kapazitätsgründen begrenzt werden. Zur Überprüfung der in Satz 1 genannten Gründe kann die Prüfungskom-mission entsprechende Nachweise verlangen. Die wesentlichen Gegenstände und Ergebnisse der mündlichen Prüfungsleistungen sind in einem Protokoll festzuhalten. Das Ergebnis ist dem Prüfungskandidaten/der Prüfungskandidatin im Anschluss an die mündliche Prüfung, nach erfolgter Beratung durch die Prüfungskommission, bekannt zu geben und zu begründen. (3) Die Dauer der einzelnen Prüfungen ist jeweils in der Modulliste (Anlage 2) fest-gelegt.

§ 20 Masterarbeit (1) Die Masterarbeit (Abschlussarbeit) ist obligatorischer Bestandteil des Studien-gangs. Sie bildet ein eigenständiges Abschlussmodul. Die Masterarbeit ist in deut-scher oder in englischer Sprache anzufertigen. (2) Die Masterarbeit ist eine Prüfungsarbeit, mit der die Kandidatin oder der Kandidat die Fähigkeit nachweisen soll, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein abgegrenztes Problem aus dem Gegenstandsbereich der Kinderzahnheilkunde nach wissen-schaftlichen Methoden selbstständig zu bearbeiten. Sie zielt darauf, dass die Kandi-datin oder der Kandidat in der Lage ist, ein Problem aus dem Gegenstandsbereich der Kinderzahheilkunde selbständig nach wissenschaftlichen und fachpraktischen Methoden in einem festgelegten Zeitraum zu bearbeiten. In der Masterarbeit sind folgende Techniken und Fähigkeiten nachzuweisen: wissenschaftliches Arbeiten, wissenschaftliche Argumentation, Bearbeiten wissenschaftlicher Fragestellungen nach dem jeweiligen Forschungsstand, selbständig neue Wissensgebiete erschlie-ßen und intellektuell bearbeiten, zahnmedizinische Sachverhalte im Hinblick auf die

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Kinderzahnheilkunde analysieren und in größere Zusammenhänge einordnen. Der Umfang der Masterarbeit beträgt 15 Leistungspunkte/Credit Points. (3) Die Masterarbeit ist als Einzelarbeit anzufertigen. (4) Die Zulassung zur Masterarbeit setzt voraus, dass die Module „Grundlagen der Kinderzahnheilkunde“ (M1), „Von der Anamnese über die allgemeine und spezielle Untersuchung bis zur Behandlungsplanung“ (M2), „Epidemiologie und Prävention“ (M3), „Biomaterialien und restaurative Therapie“ (M4), „Notfallbehandlung, Pharma-kotherapie und Traumatologie“ (M5) und „Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens“ (M10) bestanden sind. (5) Die Kandidatin bzw. der Kandidat schlägt eine Betreuerin oder einen Betreuer sowie eine prüfungsberechtigte Person als Erstgutachterin oder Erstgutachter für die Masterarbeit vor. Für die Zweitgutachterin bzw. Zweitgutachter besteht ebenfalls Vorschlagsrecht. Die Betreuerin bzw. der Betreuer sowie die Erstgutachterin bzw. der Erstgutachter können identische Personen sein. Die Vorschläge begründen keinen Anspruch. Die Erstgutachterin oder der Erstgutachter muss vom Prüfungsausschuss für die Begutachtung von Masterarbeiten bestellt werden. Das Thema der Masterarbeit wird von der Erstgutachterin oder dem Erstgutachter dem Prüfungs-ausschuss vorgelegt und vom Prüfungsausschuss vergeben. Findet die Kandidatin bzw. der Kandidat keine Betreuerin bzw. keinen Betreuer und keine Erstgutachterin bzw. keinen Erstgutachter, so bestimmt die oder der Vorsitzende des Prüfungsaus-schusses die Betreuerin bzw. den Betreuer und die Erstgutachterin bzw. den Erst-gutachter und sorgt dafür, dass rechtzeitig ein Thema für die Masterarbeit ausge-geben wird. (6) Die Masterarbeit muss innerhalb der Bearbeitungszeit von 26 Wochen angefertigt werden. Das Thema der Abschlussarbeit muss so beschaffen sein, dass es innerhalb dieser Frist bearbeitet werden kann. Der oder die Vorsitzende des Prüfungsaus-schusses kann in begründeten Einzelfällen auf Antrag die Bearbeitungszeit aus Gründen, die der Kandidat oder die Kandidatin nicht zu verantworten hat, ausnahms-weise um höchstens weitere acht Wochen auf 34 Wochen verlängern. Die Bear-beitungszeit beginnt mit der Themenausgabe; der Ausgabezeitpunkt ist aktenkundig zu machen. Die Themenausgabe soll so rechtzeitig erfolgen, dass auch im Falle der Gewährung einer Verlängerung der Bearbeitungszeit keine Studienzeitverlängerung eintritt. (7) Die Masterarbeit ist fristgemäß beim Prüfungsausschuss oder einer von ihm benannten Stelle in 3 gedruckten Exemplaren sowie in digitaler Form nach den Vorgaben des Prüfungsausschusses abzugeben. Der Zeitpunkt der Abgabe ist aktenkundig zu machen. Bei der Abgabe hat die Kandidatin bzw. der Kandidat schriftlich zu versichern, dass sie oder er die Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt hat. Wird die Masterarbeit nicht fristgerecht abgegeben, gilt sie als mit 0 Punkten gem. § 24 Abs. 2 bewertet. (8) Die Masterarbeit ist nicht bestanden, wenn die Gesamtbewertung nicht mindestens 5 Punkte lautet; sie kann einmal wiederholt werden. Der Prüfungsaus-schuss sorgt dafür, dass die Kandidatin oder der Kandidat innerhalb von sechs Wochen nach Bekanntgabe des Nichtbestehens ein neues Thema erhält. (9) Das Thema kann nur einmal und nur innerhalb der ersten zwei Wochen der Be-arbeitungszeit zurückgegeben werden. Ein neues Thema ist unverzüglich, spätes-

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tens jedoch innerhalb von vier Wochen, zu stellen. Mit der Ausgabe des Themas beginnt die vorgesehene Arbeitszeit erneut. (10) Die Masterarbeit ist von zwei Prüferinnen bzw. Prüfern zu bewerten. Der Prüfungsausschuss leitet die Masterarbeit der Erstgutachterin bzw. dem Erst-gutachter zu. Gleichzeitig bestellt der Prüfungsausschuss eine weitere Gutachterin bzw. einen weiteren Gutachter aus dem Kreis der Prüfungsberechtigten zur Zweitbe-wertung und leitet ihr bzw. ihm die Arbeit zu. Mindestens eine bzw. einer der beiden Gutachtenden soll am zuständigen Fachbereich der Justus-Liebig-Universität Gießen oder der Philipps-Universität Marburg prüfungsberechtigt sein. Die Begutachtung soll bis längstens sechs Wochen nach Abgabe der Abschlussarbeit vorliegen. (11) Sind beide Bewertungen entweder kleiner als 5 Punkte oder größer oder gleich 5 Punkten, wird die Bewertung der Masterarbeit durch Mittelwertbildung bestimmt. Weichen in diesem Falle die beiden Bewertungen um nicht mehr als drei Punkte gemäß § 24 Abs. 2 voneinander ab, so wird der Mittelwert beider Bewertungen gebildet; andernfalls veranlasst der Prüfungsausschuss ein weiteres Gutachten und es wird der Mittelwert aller drei Bewertungen gebildet. Ist eine der Bewertungen kleiner als 5 Punkte und die andere größer oder gleich 5 Punkten, so veranlasst der Prüfungsausschuss ebenfalls ein weiteres Gutachten. Die Bewertung der Abschluss-arbeit entspricht dann dem Median der drei Gutachten. (12) Ein Notenausgleich für eine nicht bestandene Masterarbeit ist nicht zulässig.

§ 21 Prüfungstermine und Prüfungsanmeldung (1) Prüfungen finden im Rahmen der jeweiligen Modulveranstaltungen oder im unmittelbaren Anschluss daran statt. (2) Für die Wiederholung der Prüfungen ist der erste Wiederholungstermin so festzu-setzen, dass bei erfolgreicher Teilnahme das fortlaufende Studium im folgenden Se-mester gewährleistet ist. (3) Die Anmeldungen zu Modulen und gleichzeitig zu den dazugehörigen Modul-prüfungen erfolgt automatisch nach Semester-Einschreibung bzw. -Rückmeldung über die Studienkoordinatoren. Die Zulassung zur Prüfung ist zu versagen, wenn die Zulassungsvoraussetzungen nicht erfüllt sind. Eine Abmeldung zu einer Prüfung ist bis zu einer Frist von zwei Tagen vor der Prüfung möglich.

§ 22 Familienförderung und Nachteilsausgleich (1) In Veranstaltungen und Prüfungen ist Rücksicht zu nehmen auf Belastungen durch Schwangerschaft und die Erziehung von Kindern, durch die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen sowie durch eine Behinderung oder chronische Erkrankung der oder des Studierenden. Die Art und Schwere der Belastung ist durch die oder den Studierenden rechtzeitig gegenüber der oder dem Veranstaltungs-verantwortlichen bzw. der Geschäftsstelle des Prüfungsausschusses (Prüfungsbüro) mit geeigneten Unterlagen nachzuweisen. In Zweifelsfällen entscheidet der Prüfungs-ausschuss auf schriftlichen Antrag. Der Prüfungsausschuss kann in Krankheitsfällen ein amtsärztliches Attest verlangen. Die Inanspruchnahme der gesetzlichen Mutter-schutzfristen und der Fristen der Elternzeit ist unter dem Vorbehalt zu ermöglichen, dass sich im darauffolgenden Turnus ausreichend Studierende einschreiben, um den Studiengang kostendeckend anbieten zu können. Gleichwertige Ersatzprüfungs-leistungen werden unter dem Vorbehalt ggf. geänderter Prüfungsleistungen gewährt. (2) Macht eine Studierende oder ein Studierender glaubhaft, dass sie oder er wegen einer Behinderung, einer chronischen Erkrankung, der Betreuung von pflege-

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bedürftigen Angehörigen, einer Schwangerschaft oder der Erziehung von Kindern nicht in der Lage ist, die Prüfungsleistung ganz oder teilweise in der vorgesehenen Form abzulegen, gleicht der Prüfungsausschuss durch entsprechende Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Verlängerung der Bearbeitungszeit oder eine andere Gestaltung des Prüfungsverfahrens, diesen Nachteil aus. § 23 Versäumnis, Rücktritt, Täuschung, Ordnungsverstoß (1) Eine Prüfungsleistung gilt als „nicht ausreichend“ (0 Punkte), wenn die Kandidatin oder der Kandidat einen für sie oder ihn bindenden Prüfungstermin ohne triftigen Grund versäumt oder wenn sie oder er von einer Prüfung, zu der bereits angetreten wurde, ohne triftigen Grund zurücktritt. Dasselbe gilt, wenn eine Prüfungsleistung nicht innerhalb der vorgegebenen Bearbeitungszeit erbracht wird. (2) Der für das Versäumnis oder den Rücktritt geltend gemachte Grund muss unverzüglich schriftlich angezeigt und glaubhaft gemacht werden. Bei Krankheit ist eine ärztliche Bescheinigung vorzulegen. Die bereits vorliegenden Prüfungsergebnis-se sind in diesem Fall anzurechnen. (3) Versucht die Kandidatin oder der Kandidat, das Ergebnis von Prüfungsleistungen durch Täuschung oder nicht zugelassene Hilfsmittel zu beeinflussen, gilt die betreffende Prüfungsleistung als „nicht ausreichend“ (0 Punkte). Eine Kandidatin oder ein Kandidat, die oder der den ordnungsgemäßen Ablauf einer Prüfung stört, kann von der jeweils prüfenden oder aufsichtführenden Person von der Fortsetzung der Prüfung ausgeschlossen werden; in diesem Fall gilt die Prüfung ebenfalls als „nicht ausreichend“ (0 Punkte). In schwerwiegenden Fällen kann der Prüfungs-ausschuss die Kandidatin oder den Kandidaten von der Erbringung weiterer Prüfungsleistungen ausschließen, so dass der Prüfungsanspruch im Studiengang erlischt. (4) Entscheidungen gemäß Abs. 1 bis 3 sind der Kandidatin oder dem Kandidaten unverzüglich schriftlich mitzuteilen, zu begründen und mit einer Rechtsbehelfs-belehrung zu versehen.

§ 24 Leistungsbewertung und Notenbildung (1) Die Bewertungen für die einzelnen Prüfungsleistungen werden von den jeweiligen Prüferinnen und Prüfern festgesetzt. (2) Es wird ein Bewertungssystem angewendet, das Punkte mit Noten verknüpft. Die Prüfungsleistungen sind entsprechend der folgenden Tabelle mit 0 bis 15 Punkten zu bewerten:

(a) (b) Punkte Bewertung im tradi-

tionellen Notensystem 15 14 13

0,7 1,0 1,3

12 11 10

1,7 2,0 2,3

9 8 7

2,7 3,0 3,3

6 5

3,7 4,0

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4 3 2 1 0

5,0

(3) Eine mit Punkten bewertete Prüfung ist bestanden, wenn mindestens 5 Punkte erreicht sind.

(4) Die Gesamtbewertung der Masterprüfung in Punkten gemäß Spalte (a) der nachfolgenden Tabelle errechnet sich aus dem nach Leistungspunkten gewichteten Mittelwert der Modulbewertungen. Der Gesamtpunktwert wird mit einer Dezimalstelle ausgewiesen, alle folgenden Dezimalstellen werden ohne Rundung gestrichen. Die Gesamtbewertung der Masterprüfung ist auch gemäß der nachfolgenden Tabelle als Dezimalnote gemäß Spalte (b) und in Worten gemäß Spalte (c) auszudrücken.

(a) (b) (c)

Durchschnitts- Punktwert

Dezimal-note

Bewertung

14,9 – 15,0 14,6 – 14,8 14,3 – 14,5

0,7 0,8 0,9

ausgezeichnet

13,9 – 14,2 13,6 – 13,8 13,3 – 13,5 13,0 – 13,2 12,7 – 12,9 12,5 – 12,6

1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5

sehr gut

12,2 – 12,4 11,9 – 12,1 11,6 – 11,8 11,3 – 11,5 10,9 – 11,2 10,6 – 10,8 10,3 – 10,5 10,0 – 10,2 9,7 – 9,9 9,5 – 9,6

1,6 1,7 1,8 1,9 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5

gut

9,2 – 9,4 8,9 – 9,1 8,6 – 8,8 8,3 – 8,5 7,9 – 8,2 7,6 – 7,8 7,3 – 7,5 7,0 – 7,2 6,7 – 6,9 6,5 – 6,6

2,6 2,7 2,8 2,9 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5

befriedigend

6,2 – 6,4 5,9 – 6,1 5,6 – 5,8 5,3 – 5,5 5,0 – 5,2

3,6 3,7 3,8 3,9 4,0

ausreichend

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(5) Die Gesamtbewertung wird in das relative Notensystem des Europäischen Systems zur Anrechnung von Studien- und Prüfungsleistungen/ECTS umgesetzt. Modulprüfungen können ebenfalls entsprechend umgesetzt werden. Hierzu werden die Punkte als relativer ECTS-Grad angegeben, der den Rang innerhalb einer Ver-gleichsgruppe angibt, die die jeweilige Prüfung bestanden hat:

A = ECTS-Grad der besten 10 % B = ECTS-Grad der nächsten 25 % C = ECTS-Grad der nächsten 30 % D = ECTS-Grad der nächsten 25 % E = ECTS-Grad der nächsten 10 %

Nicht bestandene Prüfungen werden wie folgt bewertet FX / F = nicht bestanden

§ 25 Freiversuch Ein Freiversuch ist nicht vorgesehen.

§ 26 Wiederholung von Prüfungen (1) Bestandene Prüfungen können nicht wiederholt werden. (2) Nicht bestandene Prüfungen können zweimal wiederholt werden. (3) § 20 Abs. 8 (Masterarbeit) bleibt davon unberührt.

§ 27 Verlust des Prüfungsanspruchs und endgültiges Nichtbestehen (1) Der Prüfungsanspruch in dem Studiengang, für den die oder der Studierende eingeschrieben ist, geht insbesondere endgültig verloren, wenn

1. eine Prüfung nach Ausschöpfen aller Wiederholungsversuche nicht bestanden ist.

2. ein schwerwiegender Täuschungsfall gemäß § 23 Abs. 3 Satz 3 vorliegt. Vor einer Entscheidung ist der Kandidatin oder dem Kandidaten Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.

(2) Über das endgültige Nichtbestehen und den damit verbundenen Verlust des Prüfungsanspruchs wird ein Bescheid erteilt, der mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen ist.

§ 28 Ungültigkeit von Prüfungsleistungen (1) Hat der Prüfungskandidat/die Prüfungskandidatin bei einer Prüfungsleistung getäuscht und wird diese Tatsache erst nach Aushändigung des Zeugnisses bekannt, so kann die Prüfung für "Nicht Bestanden" erklärt werden. Die Feststellung trifft die Prüfungskommission. (2) Waren die Voraussetzungen für die Abnahme einer Modulprüfung nicht erfüllt, ohne dass der Prüfungskandidat/die Prüfungskandidatin hierüber täuschen wollte und wurde diese Tatsache erst nach Aushändigung des Zeugnisses bekannt, so wird dieser Mangel durch das Bestehen der Modulprüfung geheilt. Hat der Prüfungs-kandidat/die Prüfungskandidatin durch Täuschung erwirkt, dass er die Modulprüfung ablegen konnte, so kann die Modulprüfung für "Nicht Bestanden" und die Master-prüfung für "Nicht Bestanden" erklärt werden. (3) Der Kandidatin bzw. dem Kandidaten ist vor einer Entscheidung Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.

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(4) Das unrichtige Zeugnis ist einzuziehen und ein neues zu erteilen. Mit dem unrichtigen Zeugnis ist auch die Master-Urkunde einzuziehen, wenn die Master-prüfung aufgrund einer Täuschung für "Nicht Bestanden" erklärt wurde. Eine Ent-scheidung nach Absatz 1 und Absatz 2 ist nach einer Frist von fünf Jahren ab der Kenntnis der Täuschung ausgeschlossen.

§ 29 Zeugnis (1) Für die bestandene Masterprüfung erhält der Studierende/die Studierende jeweils unverzüglich, möglichst innerhalb von vier Wochen nach der letzten Prüfungs-leistung, ein Zeugnis. In das Zeugnis sind die Noten der Module, das Thema der Masterarbeit sowie die Gesamtnote aufzunehmen. (2) Das Prüfungszeugnis wird von dem vorsitzenden Mitglied des zuständigen Prü-fungsausschusses unterzeichnet und mit den Siegeln der Universitäten versehen. (3) Das Zeugnis trägt das Datum des Tages, an dem die letzte Prüfungsleistung erbracht worden ist. (4) Das Zeugnis wird in Deutsch und englischer Übersetzung ausgestellt.

§ 30 Urkunde Nach bestandener Prüfung erhält der Studierende/die Studierende unverzüglich, möglichst innerhalb von vier Wochen, außer dem Prüfungszeugnis eine Urkunde, die die Verleihung des akademischen Grades beurkundet. Die Urkunde wird in Deutsch und englischer Übersetzung ausgestellt. Die Urkunde wird von den Dekaninnen oder den Dekanen der Fachbereiche, denen der Studiengang zugeordnet ist, unter-zeichnet. Die Urkunde trägt das Datum des Zeugnisses und ist mit den Siegeln der Universitäten zu versehen.

§ 31 Diploma Supplement Die Universität stellt ein Diploma Supplement (DS) entsprechend den internationalen Vorgaben aus, dabei ist der zwischen der Hochschulrektorenkonferenz und der Kultusministerkonferenz abgestimmte Text in der jeweils geltenden Fassung zu verwenden. Für den vorliegenden Weiterbildungsstudiengang ist anzugeben, dass es sich um ein "stärker anwendungsorientiertes" Profil handelt.

§ 32 Transcript of Records und vollständiger Leistungsnachweis (1) Der Kandidatin oder dem Kandidaten wird auf Antrag eine Bescheinigung über bestandene Prüfungen in Form einer Datenabschrift (Transcript of Records) nach dem Standard des ECTS ausgestellt. Nach Abschluss des Studiums wird eine Daten-abschrift zusammen mit dem Zeugnis, der Urkunde und dem Diploma Supplement ausgestellt. (2) Der Kandidatin oder dem Kandidaten wird auf Antrag eine vollständige Beschei-nigung über alle im Rahmen des Studiengangs absolvierten Prüfungen (einschließ-lich Fehlversuchen und Rücktritten) ausgestellt.

IV. Schlussbestimmungen § 33 Einsicht in die Prüfungsunterlagen Der Kandidatin oder dem Kandidaten wird auf Antrag zeitnah nach der Bekanntgabe von Prüfungsergebnissen Einsicht in ihre bzw. seine Prüfungsunterlagen einschließ-lich des Gutachtens der Masterarbeit sowie in die Prüfungsprotokolle gewährt. Der Prüfungsausschuss bestimmt Ort und Zeit der Einsichtnahme.

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§ 34 Inkrafttreten und Übergangsbestimmungen (1) Diese Ordnung tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung in den Mitteillungen der Justus-Liebig-Universität Gießen (MUG) und in den Amtlichen Mitteilungen der Philipps-Universität Marburg in Kraft. Gleichzeitig tritt die Prüfungsordnung für den Studiengang „Kinderzahnheilkunde“ mit dem Abschluss „Master of Science“ vom 27.05.2013 in der Fassung vom 24.09.2014 außer Kraft. (2) Diese Prüfungsordnung gilt für alle Studierenden, die ihr Studium ab dem Wintersemester 2019/2020 aufnehmen. (3) Studierende, die das Studium vor Inkrafttreten dieser Prüfungsordnung auf-genommen haben, können die Masterprüfung nach der Prüfungsordnung vom 27.05.2013 in der Fassung vom 24.09.2014 bis spätestens zum Sommersemester 2024 ablegen. Der Prüfungsausschuss kann für diese Übergangszeit Regelungen erlassen, die einen freiwilligen Wechsel auf diese Prüfungsordnung begünstigen. Der Wechsel auf diese Prüfungsordnung ist schriftlich zu beantragen und unwiderruflich.

Marburg, den 10.01.2019

gez.

Prof. Dr. Helmut Schäfer Dekan des Fachbereichs Medizin der Philipps-Universität Marburg

In Kraft getreten am: 20.03.2019

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Studienverlaufsplan

Master Kinderzahnheilkunde

Legende

Pflichtmodule: Basis Aufbau Vertiefung Profil Abschluss

5. Semester

6. Semester

9 LP

10 LP

M1 Grundlagen der Kinderzahnheilkunde 5 LP

M2 Anamnese, spezielle Untersuchung, Behandlungsplanung

4 LP

M4 Biomaterialien und restaurative Therapie 5 LP

M5 Notfallbehandlung, Pharmako-therapie und Traumatologie

4 LP M7 Schmerzkontrolle, Sedierung, Narkose Schädel-/Gesichtswachstum und Genetik

5 LP M6 Gebissentwicklung, Anomalien

und Orthodontie 5 LP

M8 Orale Pathologie, Oral- und MKG- Chirurgie sowie Parodontologie

4 LP M9 Kinder mit Allgemeinerkrankungen und

Behinderungen - Praxismanagement 5 LP

M11 Masterarbeit 15 LP

M10 Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens

4 LP

Anlage 1

M3

Epidemiologie und Prävention

4 LP

1. Semester

2 Semester

3. Semester

4. Semester

11 LP

11 LP

10 LP

9 LP

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Anlage 2: Modulliste Modulbezeichnung Englischer Modultitel

ECTS Verpflich-tungsgrad

Niveau-stufe

Kompetenzziele Voraussetzungen für die Teilnahme

Voraussetzungen für die Vergabe von ECTS

Basismodule Basic Module Units M1 Grundlagen der Kinderzahn-heilkunde M1 Basics in Paediatric Dentistry

5 Pflicht Basis Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage: - die präventive, diagnostische und therapeutische

Bedeutung des Fachs Kinderzahnmedizin zu erkennen,

- selbstständig wissenschaftliche Literatur zu recherchieren und diese zu bewerten,

- einfache statistische Aufgaben zu erfüllen, - kleinere wissenschaftliche Vorträge vorzubereiten

und zu präsentieren und - beim zahnärztlichen Handeln ethische

Gesichtspunkte zu berücksichtigen.

Nach Abschluss des Moduls verfügen die Studieren-den ferner über grundlegende Kenntnisse in der allgemeinen Pädiatrie insbesondere unter physiolo-gischen Gesichtspunkten und sind in der Lage: - das Kind und den Jugendlichen individuell nach

seinen geistigen und körperlichen Fähigkeiten einzuschätzen und danach die zahnärztliche Behandlung auszurichten,

- die Verhaltensführung des Patienten unter Berücksichtigung der psychischen und geistigen Entwicklung des Kindes durchzuführen, um Ängste und negative Einflüsse bei der zahnärztlichen Behandlung zu vermeiden, zur Vorbereitung bzw. Durchführung der Therapie, Gespräche mit Kindern, Jugendlichen und Eltern zu führen und Folgen von Kindesmissbrauch und Vernachlässigung zu erken-nen.

Anwesenheitspflicht für 5 Präsenztage mit Seminaren und Expertengesprächen Prüfungsleistung Klausur (1 h) oder Mündliche Prüfung (45 min)

Studien-/Prüfungsvor-leistung Literaturreferat oder Fallpräsentation

M2 Von der Anamnese über die allgemeine und spezielle Untersuchung bis

4 Pflicht Basis In diesem Modul geht es um die Vertiefung der bereits im Zahnmedizinstudium an Erwachsenen erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in

Anwesenheitspflicht für 4 Präsenztage mit Seminaren und praktischen Übungen

Prüfungsleistung

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zur Behandlungs-planung M2 Case History, Clinical Examination and Treatment Planning

der Lage: - eine umfassende Anamnese unter Berücksichtigung

des spezifischen Krankheitsbildes (u. a. Zahnkaries und Säureerosionen) zu erheben,

- die digitale Dentalfotografie als Teil der Behandlung und Dokumentation zu beherrschen und sachgemäß durchzuführen und die digitale Dokumentation von Patientenfällen vorzunehmen,

- die patientenbezogene (Röntgen-)Diagnostik zur Beurteilung eines Krankheitsbildes durchzuführen, für spezifische Krankheiten das Erkrankungsrisiko zu bestimmen,die klinische Behandlung abhängig vom spezifischen Krankheitsbild zu planen, umzusetzen, zu dokumentieren und epikritisch zu betrachten.

Klausur (1 h) oder Mündliche Prüfung (45 min)

Studien-/Prüfungsvor-leistung Literaturreferat oder Fallpräsentation

M3 Epidemiologie und Prävention M3 Epidemiology and Prevention

4 Pflicht Basis Nach Abschluss des Moduls verfügen die Studieren-den über: - grundlegende Kenntnisse bezüglich epidemiologi-

scher Studien zur Mundgesundheit von Kindern- und Jugendlichen (Verfahren, Organisation sowie Karies- und Gingivitisindizes),

- Kenntnisse, wie sich Karies- und Gingivitisprävalenz national und international entwickelt haben mit besonderem Fokus auf die Polarisierung der Karies-werte,

- vertiefte Kenntnisse auf dem Gebiet der Karies-ätiologie unter besonderer Berücksichtigung der Faktoren orale Mikroorganismen, kariogenes Nahrungssubstrat sowie der wirtsspezifischen Schutzmechanismen im Milchgebiss und in der 2. Dentition,

- Erwerb von Kompetenzen zur Einschätzung des Kariesrisikos,

- Kenntnisse auf dem Gebiet der Gruppenprophylaxe, Gesundheitserziehung und -förderung unter besonderer Berücksichtigung sozioökonomischer Aspekte und interdisziplinärer Ansätze.

Die Studierenden sind in der Lage: - Karies- und Gingivitis-Indizes anzuwenden, bezüg-

lich ihrer Aussagekraft einzuschätzen und epide-miologische Studien zur Mundgesundheit von Kin-

Anwesenheitspflicht für 4 Präsenztage mit Seminaren und praktischen Übungen

Prüfungsleistung Klausur (1 h) oder Mündliche Prüfung (45 min)

Studien-/Prüfungsvor-leistung Literaturreferat oder Fallpräsentation

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dern und Jugendlichen durchzuführen und zu bewerten,

- Maßnahmen der Gruppenprophylaxe hinsichtlich ihrer Effektivität zu beurteilen und zu organisieren,

- ein modernes Kariesmanagement mit dem Fokus auf individualisierter Prävention durchzuführen und,

- erworbene Fertigkeiten auf dem Gebiet der Mund-gesundheitsberatung mit dem Ziel anzuwenden, die häusliche Kariesprophylaxe von Kindern und Jugendlichen zu verbessern.

M4 Biomaterialien und restaurative Therapie M4 Dental Materials and Restorative Dentistry

5 Pflicht Basis Nach Abschluss des Moduls verfügen die Studieren-den über:

- grundlegende Kenntnisse über Biomaterialen unter Berücksichtigung der klinischen Situation am Kind und Jugendlichen und können diese regelge-recht und indikationsorientiert anwenden,

- erweiterte Kenntnisse über spezielle Materialei-genschaften der verschiedenen Werkstoffe,

- grundlegende Kenntnisse über die prothetischen Maßnahmen in der Kinderzahnheilkunde und können diese am Patienten einsetzen,

- Kenntnisse der Richt- und Leitlinien zur Endo-dontie im Milchgebiss und in der unreifen blei-benden Dentition und können diese Maßnahmen praktisch umsetzen.

Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, unkooperative Kinder restaurativ zu versorgen.

Anwesenheitspflicht für 5 Präsenztage mit Seminaren und Expertengesprächen

Prüfungsleistung Klausur (1 h) oder Mündliche Prüfung (45 min)

Studien-/Prüfungsvor-leistung Literaturreferat oder Fallpräsentation

M5 Notfall-behandlung, Pharmakotherapie und Traumatologie M5 Emergency, Pharmacotherapy and Traumatology

4 Pflicht Basis Nach Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden über: - Kenntnisse zu den pharmakologischen Grundlagen

und können diese anwenden, - Fachkenntnisse im Bereich Weichteil- und Knochen-

verletzungen (Ursachen, klinische Präsentation, Diagnostik und spezielle Tests, Prognose und Versorgung).

Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage: - allgemeine Notfallsituationen zu erkennen und erste

lebenserhaltende Maßnahmen selbstständig durch-

Anwesenheitspflicht für 4 Präsenztage mit Seminaren und Expertengesprächen

Prüfungsleistung Klausur (1 h) oder Mündliche Prüfung (45 min)

Studien-/Prüfungsvor-leistung Literaturreferat oder Fallpräsentation

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zuführen, - kompetent, präventive Maßnahmen zum Schutz vor

Verletzungen im Mund-, Kiefer-, Gesichtsbereich durchzuführen,

- eine ordnungsgemäße Unfallanamnese zu erheben und diese sowie den Befund und die Therapie zu dokumentieren,

- Notfallsituationen nach dentalem Trauma zu erkennen und diese zu versorgen (Primär- und Sekundärversorgung), sowie die Patientenführung von Kindern und Jugendlichen mit o.g. Traumata durchzuführen und die Folgen von dentalen Trau-mata gemäß der Richtlinien und Leitlinien zu behandeln.

Aufbaumodule Advanced Module Units M6 Gebiss-entwicklung, Schädel-/Gesichts-wachstum und Orthodontie M6 Development of Dentition, Craniofacial Growth and Orthodontics

5 Pflicht Aufbau Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage: - die Überwachung des Zahnwechsels sowie der

Gebissentwicklung bei Kindern und Jugendlichen durchzuführen,

- auf der Basis klinischer und röntgenologischer Diagnoseverfahren die eugnathe dento-faziale Entwicklung (Schädel- und Gesichtswachstum) sowie charakteristische Störungen bei Kindern und Jugendlichen zu erkennen,

- Notwendige Maßnahmen einzuleiten, um häufige Komplikationen im Zahnwechsel zu vermeiden,

- Entwicklungs- und Funktionsstörungen auch im Hinblick auf die Abgrenzung allgemeinzahnärztlicher von kieferorthopädischer Kompetenz zu diagnostizieren und therapieren,

- orofaziale Dysfunktionen und deren Bedeutung hinsichtlich Störungen in der Kiefer- und Dentitions-entwicklung einzuschätzen,

- Möglichkeiten und Grenzen der Therapie einer skelettalen Dysgnathie einzuschätzen und

- die Einstufung in das KIG-System vorzunehmen.

Anwesenheitspflicht für 5 Präsenztage mit Seminaren und praktischen Übungen Prüfungsleistung Klausur (1 h) oder Mündliche Prüfung (45 min)

Studien-/Prüfungsvor-leistung Literaturreferat oder Fallpräsentation

M7 Schmerz-kontrolle, Sedierung,

5 Pflicht Aufbau Nach Abschluss des Moduls verfügen die Studieren-den über: - Kenntnisse zur Schmerzwahrnehmung beim Kind,

Anwesenheitspflicht für 5 Präsenztage mit Seminaren und

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Narkose, Anomalien und Genetik M7 Pain Control, Sedation, Anesthesia –Anomalies and Genetics

- Kenntnisse zur zahnärztlichen Behandlung unter Sedierung und Intubationsnarkose, - umfassende Kenntnisse auf den Gebieten Zahnano-

malien sowie Hypo- und Hyperdontie vor dem Hin-tergrund interdisziplinärer Behandlungsansätze und psychologischer Aspekte,

- Kenntnisse zu den rechtlichen Grundlagen und können diese im Rahmen der Aufklärung umsetzen.

Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage: - eine sichere Schmerzausschaltung durchzuführen, - Kinder und Jugendliche mit Strukturanomalien der

Zahnhartsubstanzen (Amelogenesis imperfecta, MIH und Dentinogenesis imperfecta) auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zahnärztlich zu behandeln, Schädelanomalien und Entwicklungsstörungen (genetisch oder erworben; z.B. Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten) zu erkennen und die weitere Diagnostik und Therapie einzulei-ten.

Expertengesprächen

Prüfungsleistung Klausur (1 h) oder Mündliche Prüfung (45 min)

Studien-/Prüfungsvor-leistung Literaturreferat oder Fallpräsentation

M8 Orale Pathologie, Oral- und MKG-Chirurgie und Parodontologie M8 Oral Pathology, Oral and Maxillofacial Surgery, Periodontology

4 Pflicht Aufbau Nach Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden über: - Kenntnisse von oral- und parodontalchirurgischen

Behandlungskonzepten, - Kenntnisse von operativen Techniken, die bei der

ambulanten zahnärztlichen Behandlung von Kindern umgesetzt werden können,

- Kenntnisse von möglichen Komplikationen, die wäh-rend und nach chirurgischen Eingriffen auftreten können und wissen diese zu beherrschen,

- die Fähigkeit die Ätiologie, Pathogenese, Diagnose und Behandlung von Parodontalerkrankungen (PA) bei Kindern und Jugendlichen zu beschreiben und durchzuführen,

- Kenntnisse von oralen Manifestationen von Allge-meinerkrankungen und können diese der jeweiligen Krankheit zuordnen,

- Kenntnisse von Therapiekonzepten der oralen Ma-nifestationen von Allgemeinerkrankungen und können diese praktisch umsetzen,

- Kenntnisse im Fach der Pathologie speziell im Hin-

Anwesenheitspflicht für 4 Präsenztage mit Seminaren und Expertengesprächen Prüfungsleistung Klausur (1 h) oder Mündliche Prüfung (45 min)

Studien-/Prüfungsvor- leistung Literaturreferat oder Fallpräsentation

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blick auf die orale Pathologie des Neugeborenen, - Kenntnisse von Autoimmun-, Pigment- und Gefäß-

erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen und können die weitere Diagnostik und Therapie einleiten und Kenntnisse von orofazialen Infekti-onen, Malignomen und Erkrankungen der Speichel-drüsen und können weitere diagnostische und therapeutische Maßnahmen veranlassen.

Vertiefungsmodul Specialized Course Unit M9 Kinder mit Allgemeinerkran-kungen, Handikap- Praxismanagement M9 Medically Compromised Children – Office Management

5 Pflicht Vertiefung Nach Abschluss des Moduls verfügen die Studieren-den über: - grundlegende Kenntnisse bezüglich Allgemein-

erkrankungen von Kindern und Jugendlichen und deren oraler Symptome,

- Kompetenzen zur Differentialdiagnose von Erkran-kungen im Kindesalter anhand der beobachteten Symptome,

- umfassende Kenntnisse der präventiven Betreuung und restaurativen Therapie bei behinderten und chronisch kranken Kindern in der Zahnarztpraxis und im stationären Bereich unter Berücksichtigung interdisziplinärer Ansätze,

- Kenntnisse hinsichtlich Praxismanagement, Praxis-organisation, betriebswirtschaftlicher Aspekte sowie Kooperation und Ergonomie in einer auf Kinder- und Jugendzahnheilkunde ausgerichteten Zahnarzt-praxis.

Die Studierenden sind in der Lage: die klinische Behandlung behinderter und chronisch kranker Kinder zu planen, durchzuführen und zu dokumentieren, die zahnärztliche Behandlung min-derjähriger Patienten nicht nur auf der Basis der fachlicher sondern auch rechtlicher Grundlagen durchzuführen und erbrachte zahnärztliche Leistungen in der Kinderzahnheilkunde kompetent abzurechnen.

Anwesenheitspflicht für 5 Präsenztage mit Seminaren, praktische Übungen und Expertengesprächen

Prüfungsleistung Klausur (1 h) oder Mündliche Prüfung (45 min)

Studien-/Prüfungsvor-leistung Literaturreferat oder Fallpräsentation

Profilmodul Supplementary Subject M10 Grundlagen wissenschaftlichen

4 Pflicht Profil Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage:

Anwesenheitspflicht für 4 Präsenztage mit

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Arbeitens M10 Basics in Scientific Work

- Datenbanken zur systematischen Literaturrecherche kompetent zu nutzen,

- wissenschaftliche Literatur fundiert darzustellen und zu bewerten,

- (zahn)medizinische Studien zu planen, angemessen zu dokumentieren und einfache statistische Aus-wertungen durchzuführen,

- die Ergebnisse zahnmedizinischer Forschung zu interpretieren und kritisch zu betrachten und

- eine Masterarbeit abzufassen.

Seminaren

Prüfungsleistung Klausur (1 h)

Studien-/Prüfungsvor-leistung Literaturrecherche oder Literaturreferat

Abschlussmodul Final Module M11 Masterarbeit M11 Master Thesis

15 Pflicht Abschluss Die Studierenden sind in der Lage: - selbständig eine komplexe und

forschungsorientierte Fragestellung in begrenzter Zeit zu bearbeiten und

- ihre erzielten Ergebnisse und Auswertungen in Form einer wissenschaftlichen Arbeit niederzulegen.

Erfolgreicher Abschluss der Module M1-M5 und M10

Prüfungsleistung Masterarbeit

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Anlage 3: Durchführung von multimedial gestützten Prüfungsleistungen (1) Multimedial gestützte Prüfungsleistungen („e-Klausuren“) sind zulässig, sofern sie dazu geeignet sind, den Nachweis gemäß § 21 Abs. 2 Satz 2 zu erbringen oder hierzu beizutragen; erforderlichenfalls können sie durch andere Prüfungsformen ergänzt werden. (2) Multimedial gestützte Prüfungsaufgaben werden in der Regel von zwei Prüferinnen oder Prüfern erarbeitet. (3) Multimedial gestützte Prüfungsaufgaben bestehen insbesondere in Freitextaufgaben, Lückentexten oder Zuordnungsaufgaben. (4) Vor der Durchführung multimedial gestützter Prüfungsleistungen ist sicherzustellen, dass die elektronischen Daten eindeutig identifiziert sowie unverwechselbar und dauerhaft den Kandidatinnen und Kandidaten zugeordnet werden können. (5) Die Prüfung ist in Anwesenheit einer fachlich sachkundigen Person (Protokollführerin oder -führer) durchzuführen. Über den Prüfungsverlauf ist eine Niederschrift anzufertigen, in die mindestens die Namen der Protokollführerin oder des Protokollführers sowie der Prüfungskandidatinnen und -kandidaten, Beginn und Ende der Prüfung sowie eventuelle besonderen Vorkommnisse aufzunehmen sind. (6) Den Kandidatinnen und Kandidaten ist gemäß den Bestimmungen des § 37 Möglichkeit der Einsichtnahme in die multimedial gestützte Prüfung sowie das von ihnen erzielte Ergebnis zu gewähren. (7) Die Aufgabenstellung einschließlich einer Musterlösung, das Bewertungsschema, die einzelnen Prüfungsergebnisse sowie die Niederschrift sind gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zu archivieren.