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Technische Universität Be"in AMTLICHES MITTEILUNGSBLA TT Herausgeber: Redaktion: Der Präsident der Technischen Universität Berlin Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin ISSN 0172-4924 Ref. I A, Telefon: 314-22532 INHALT I. Rechts- und Verwaltungsvorschriften Gemeinsame Kommissionen Studienordnung für den Diplomstudiengang Psychologie bei der Gemeinsamen Kommission mit Entscheidungsbefugnis an der 61 Nr.6/1995 (48. Jahrgang) Berlin, den 15. September 1995 Seite Technischen Universität Berlin vom 31. Mai 1995 ...................... :........................................................ 62 Diplom-Prüfungsordnung für den Diplomstudiengang Psychologie bei der Gemeinsamen Kommission mit Entscheidungsbefugnis an der Technischen Universität Berlin vom 31. Mai 1995 ............................................................................... 74

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Technische Universität Be"in

AMTLICHES MITTEILUNGSBLA TT

Herausgeber:

Redaktion:

Der Präsident der Technischen Universität Berlin Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

ISSN 0172-4924

Ref. I A, Telefon: 314-22532

INHALT

I. Rechts- und Verwaltungsvorschriften

Gemeinsame Kommissionen

Studienordnung für den Diplomstudiengang Psychologie bei der Gemeinsamen Kommission mit Entscheidungsbefugnis an der

61

Nr.6/1995 (48. Jahrgang)

Berlin, den 15. September 1995

Seite

Technischen Universität Berlin vom 31. Mai 1995 ...................... :........................................................ 62

Diplom-Prüfungsordnung für den Diplomstudiengang Psychologie bei der Gemeinsamen Kommission mit Entscheidungsbefugnis an der Technischen Universität Berlin vom 31. Mai 1995 ............................................................................... 74

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I. Rechts- und Verwaltungsvorschriften

Gemeinsame Kommissionen

Studienordnung für den Diplomstudiengang Psy­chologie bei der Gemeinsamen Kommission mit Entscheidungsbefugnis an der Technischen Uni­versität Berlin

Vom 31. Mai 1995

Aufgrund des § 71 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. § 74 des Gesetzes über die Hochschulen im Land Berlin (BerIHG) vom 12. Oktober 1990 (GVBI. S. 2165), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Anpassung des Berliner Hochschulrechts (Hochschulrechts-Anpassungs-Gesetz­HAnpG) vom 10. Mai 1994 (GVBI. S. 137), hat die Ge­mein~ame Kommission mit Entscheidungsbefugnis für den Studiengang Psychologie (GKP) am 31. Mai 1995 die nachfolgende Studienordnung erlassen:

I. Allgemeine Bestimmungen

§ 1 - Geltungsbereich § 2 - Ziele des Studiums § 3 - Studienvoraussetzungen § 4 - Studienbeginn und Studiendauer § 5 - Gliederung des Studiums § 6 - Studienfachberatung § 7 - Lehrveranstaltungen § 8 - Zusätzliche Studienempfehlungen § 9 - Bestätigung von Studienleistungen

11. Erster Studienabschnitt Grundstudium (1. - 4. Semester)

§ lO - Gliederung des Lehrangebotes § 11 - Studieninhalte § 12 - Diplom-Vorprüfung

111. Zweiter Studienabschnitt Hauptstudium (5. - 9. Semester)

§ 13 - Überblick, Prüfungsfacher § 14 - Gliederung des Lehrangebotes § 15 - Studieninhalte des Hauptstudiums § 16 - Berufspraktische Tätigkeit (Praxishalbjahr)

und Praktika im Hauptstudium § 17 - Diplomarbeit § 18 - Diplom-Hauptprüfung

IV. Schlußbestimmungen

§ 19 - Übergangsbestimmungen § 20 - Inkrafttreten

I. Allgemeine Bestimmungen

§ 1 - Geltungsbereich

Diese Studienordnung regelt auf der Grundlage der Diplomprüfungsordnung vom 30.11.1994 Ziele, Inhalte, Aufbau und Gestaltung des Studiums für den Diplom­studiengang Psychologie an der Technischen Universi­tät Berlin bei der Gemeinsamen Kommission mit Ent­scheidungsbefugnis für den Studiengang Psychologie (im weiteren "GKP" genannt),

§ 2 - Ziele des Studiums

Der/die Studierende soll im Verlauf des Studiums Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen erwerben, die zur Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit als Di­plom-Psychologe/in befähigen. Zu dieser Tätigkeit gehö­ren sowohl wissenschaftliche Untersuchungen, fach­liche Ausbildung und Weiterbildung als auch diagnosti­sche und psychotherapeutische Aufgaben sowie psycho­logische Beratung und Gruppenarbeit im Gesundheits­und Sozialwesen bzw. in Verwaltung, Wirtschaft und Industrie . . Durch Mitarbeit in Lehrveranstaltungen, Forschung und praktisch-psychologischer Tätigkeit soll der/die Studierende Kenntnisse und Fertigkeiten erar­beiten, um psychologische Aufgaben zu erkennen, an­gemessene Lösungsansätze zu formulieren, sie wissen­schaftlich begründet umzusetzen sowie Methoden zur Analyse, Überprüfung und Bewertung psychologischer Tätigkeit auszuwählen und ggf. selbst zu entwickeln.

Der erste Studienabschnitt (Grundstudium) vermittelt überwiegend grundlegende theoretische und methodi­sche Kenntnisse sowie eine Orientierung über For­schungsergebnisse. Dieser Abschnitt ist einerseits nach den Prüfungsfachern entsprechend den Teilbereichen der Psychologie gegliedert; er enthält andererseits we­sentliche Teile der psychologischen Methodenlehre sowie fächerübergreifende Veranstaltungen.

Der zweite Studienabschnitt (Hauptstudium) soll die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten vertiefen und darüber hinaus mit deren Anwendung in wichtigen Praxisfeldern der Psychologie vertraut machen. Hierzu ist eine halbjährige Tätigkeit in diesen Studienab­schnitten eingeordnet. Die Diplomarbeit, die im allge­meinen eine empirische Untersuchung zur Grundlage hat, soll die Beherrschung der wissenschaftlichen Me­thodik am Beispiel einer eigenständigen Leistung auf­zeigen.

Theorien und Methoden der Psychologie werden von anderen Wissenschaften beeinflußt; praktische psycho­logische Aufgaben setzen häufig interdisziplinäre Ko­operation voraus. Daher wird empfohlen, daß der/die Studierende während des Psychologiestudiums auch eine Orientierung in mathematischen, natunvissen­schaftlichen, medizinischen, gesellschaftswissenschaft­lichen und philosophischen Disziplinen erwirbt.

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§ 3 - Studienvoraussetzungen

Voraussetzung für das Psychologiestudium ist die all­gemeine Hochschulreife oder ein durch Rechtsvorschrift oder von der zuständigen staatlichen Stelle als gleich­wertig anerkanntes Zeugnis. Eine praktische Tätigkeit, die Erfahrung in möglichen Arbeitsbereichen von Psy­chologen (z.B. Kliniken, Heimen oder Industrie) vermit­telt, wird nicht als Vorbedingung gefordert, kann aber das Verständnis für die Studieninhalte fördern. Es werden hinreichende Kenntnisse in mathematischen und naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen sowie englische Sprachkenntnisse erwartet. Fehlen diese Erfordernisse, so tritt zu den regulären Anforde­rungen der ersten Semester eine erhebliche zusätzliche Belastung durch den Erwerb der genannten Kenntnisse hinzu.

§ 4 - Studienbeginn und Studiendauer

Die Zulassung zum Psychologiestudium erfolgt nur zum Wintersemester. Das Lehrangebot im Studiengang ist so organisiert, daß das Studium einschließlich der Di­plom-Hauptprüfung in neun Semestern abgeschlossen werden kann. Hinzu kommt im zweiten Studienab­schnitt die berufspraktische Tätigkeit, im Regelfall ein Praxishalbjahr . Wiederholungstermine für Klausuren und andere termingebundene Studienleistungen sollen jeweils vor Beginn der Veranstaltungen des folgenden Semesters angeboten werden.

§ 5 - Gliederung des Studiums

Das Studium gliedert sich in zwei Abschnitte: Der erste Studienabschnitt von vier Semestern (Grundstudium) wird mit der Diplom-Vorprüfung abgeschlossen. Darauf folgt der zweite Studienabschnitt (Hauptstudium), der nach fünf Semestern mit der Diplom-Hauptprüfung endet. Das berufs praktische Halbjahr wird in den zwei­ten Studienabschnitt eingeschoben. Es wird auf die Regelstudienzeit angerechnet.

Diese Studienordnung sieht für das ordnungsgemäße Fachstudium vor, daß der Student/die Studentin wäh­rend der gesamten Studienzeit an Lehrveranstaltungen im Umfang von insgesamt 144 SWS teilnimmt. Hiervon entfallen auf den ersten Studienabschnitt 78 SWS; für den zweiten Studienabschnitt sind 66 SWS vorgesehen.

§ 6 - Studienfachberatung

(1) Die Studienfachberatung berät den Studenten/die Studentin insbesondere über Aufbau und Durchführung seines/ihres Studiums sowie Vorbereitung und Ablauf der Prüfungen.

(2) Zum Beratungsangebot der Studienfachberatung gehören individuelle Beratungsgespräche, Orientie­rungsveranstaltungen für Studienanfanger (s. § 10) sowie zu Beginn des Hauptstudiums, aktuelles Infor­mationsmaterial über das Studium sowie Hinweise auf

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Formen und Bedingungen wissenschaftlichen Arbei­tens.

(3) Die Studienfachberatung wird studienbegleitend während der Vorlesungszeit und der Semesterferien angeboten.

(4) Die von der GKP hierfür bestimmten Mitglieder des Lehrkörpers sind für die Studienfachberatung verant­wortlich. Sie arbeiten mit den Fachbereichsbeauftrag­ten für die Studienfachberatung, mit der Allgemeinen Studienberatung und Psychologischen Beratung der Zentralen Universitätsverwaltung sowie ggf. mit den Studienfachberaternlinnen und Prüfungsbeauftragten benachbarter Fächer eng zusammen.

§ 7 - Lehrveranstaltungen

Zur Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten im Diplomstudiengang Psychologie dienen folgende Veran­staltungsformen: Vorlesungen, Praktika, Seminare, Kolloquien, Projekte, Exkursionen im Zusammenhang mit den vorbenannten Veranstaltungsformen sowie Kombinationen dieser Veranstaltungsformen.

Vorlesungen (VL) sollen einen Überblick über Teilge­biete der Psychologie vermitteln und Zusammenhänge und Strukturen verdeutlichen. Im Vordergrund steht der durchgehende Vortrag vor einer größeren Anzahl von Studierenden, der durch den Einsatz von audio­visuellen Medien und Demonstrationen psychologischer Verfahren oder Phänomene ergänzt werden kann. Im Rahmen der Vorlesung soll Gelegenheit zur Beantwor­tung von Fragen gegeben werden. Das vermittelte Wis­sen kann durch geeignete Skripte und/oder exemplari­sche Fachliteratur vertiefend vor- oder nachbereitet werden. Die Teilnehmerzahl zu Vorlesungen ist unbe­schränkt.

Praktika (P) sollen den Studierenden praktische Erfah­rungen mit der systematischen Datensammlung und der wissenschaftlichen Erkenntnis zu psychologischen Fragen vermitteln. Unter Anleitung des/der Lehrenden üben die Studierenden die Umsetzung theoretischer Kenntnisse in · empirische Vorgehensweisen. Das Grundstudium kennt fächerübergreifende Demonstra­tions- und fachorientierte Methodenpraktika (s. § 11). Die Mitwirkung von Tutoren wird besonders empfoh­len. Die maximale Teilnehmerzahl soll 15 betragen.

Seminare (SE) sollen die vertiefende Erarbeitung wis­senschaftlicher Problemstellungen ermöglichen. Der/die Lehrende übernimmt die Vorgabe des Rahmenthemas und die Einführung in das entsprechende Forschungs­feld. Die Studierenden sollen über selbständige Einar­beitung in wissenschaftliche Fragestellungen, an der Darstellung und kritischen Diskussionen von Ergebnis­sen in Form z.B. von Referaten beteiligt werden. Ein Seminar sbll im ersten Studienabschnitt möglichst 20, jedoch nicht mehr als 30, im zweiten Studienabschnitt möglichst 10, jedoch nicht mehr als 20 Teilneh­mer/innen haben.

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Kolloquien (KO) sollen der Anleitung der Studierenden zu selbständigem wissenschaftlichen Arbeiten dienen. Teilnehmer sind hauptsächlich Studierende, die eine Diplomarbeit anfertigen oder vorbereiten. Studierende tragen den Stand ihrer Untersuchungen vor und stellen z.B. Probleme der Versuchsplanung oder Auswertungs­strategie zur Diskussion. Kolloquien sollen nicht mehr als 20 Teilnehmerlinnen haben.

Exkursionen (EX) haben die Aufgabe, Anschauung und Orientierung in wichtigen Arbeitsbereichen praktisch tätiger Diplompsychologenlinnen zu ermöglichen und realistische Vorstellungen über praktisch-psychologi­sche Arbeitsweisen in der beruflichen Praxis zu vermit­teln. Sie können in erster Linie im Rahmen von Veran­staltungen zur Praxisvorbereitung stattfinden und sollen nach Möglichkeit unter Mitarbeit eines Prakti­kers! einer Praktikerin aus dem jeweiligen Arbeitsbe­reich vor- und nachbereitet werden; sie können aber auch seminarbegleitend sein. Nicht zuletzt aus Rück­sicht gegenüber den besuchten Institutionen sollte eine Teilnehmerzahl von 15 nicht überschritten werden.

Projekte (PR) sollen die Teilnehmer/innen an der kon­kreten Bearbeitung von Fragestellungen aus der psy­chologischen Praxis oder Forschung beteiligen. Diese Mitarbeit an spezifischen Aufgaben kann mit dem Ziel einer Vermittlung vertiefter fachlicher Kenntnisse und Fertigkeiten verbunden werden. Projekte können in den Methodenpraktika des Grundstudiums und in den For­schungsvertiefungsfachem des Hauptstudiums angebe>­ten werden. Die Teilnehmerzahl von 15 soll nicht über­schritten werden.

Lehrveranstaltungen können in besonders begründeten Fällen auch zeitlich zusammengefaßt und in Blöcken oder über zwei Semester hin organisiert werden.

§ 8 - Zusätzliche Studienempfehlungen

Der Besuch der vorgeschriebenen und empfohlenen Lehrveranstaltungen kann nur ein Grundwissen .ver­mitteln. Eine selbständige Vor- und Nachbereitung der angebotenen Themen durch Literaturstudium, Diskus­sion in Studentengruppen ist erforderlich. Eine weitere Vertiefung des Stoffes wird empfohlen. Dazu soIlte in einführenden und in methodischen Lehrveranstaltun­gen die Möglichkeit genutzt werden, den jeweiligen Stoff in Studiengruppen unter Anleitung von Tute>­reruTutorin-nen zu vertiefen.

§ 9· Bestätigung von Studienleistungen

Der Nachweis erfolgreicher Teilnahme an einer Lehr­veranstaltung gemäß § 9 bzw. 16 der Prüfungsordnung setzt eine im allgemeinen schriftliche Eigenleistung des/der Studierenden voraus. Diese Leistung kann in der Abfassung eines Referats, in einer Klausur oder in einem spezifischen Arbeitsbericht bestehen. Art, Um­fang und Anforderungen des jeweils geforderten Nach­weises sind vor Beginn der Lehrveranstaltung bekannt­zugeben. Die Festlegung der Kriterien liegt beim für die

Lehrveranstaltung verantwortlichen Dozenten. Grup­penleistungen sind zugelassen, sofern sie die spezifi­sche Beteiligung jedes Gruppenmitglieds erkennen lassen.

11. Erster Studienabschnitt Grundstudium (1. - 4. Semester)

§ 10 . Gliederung des Lehrangebots

Der erste Studienabschnitt umfaßt das Studium der Fächer der Diplom-Vorprüfung:

Allgemeine Psychologie I Allgemeine Psychologie 11 Differentielle und Persönlichkeitspsychologie Entwicklungspsychologie Sozialpsychologie Biopsychologie Methodenlehre

sowie fächerübergreifende Studienanteile, und zwar

Geschichte und Systeme der Psychologie (VL) Demonstrationspraktikum (PR) Mitwirkung an empirischen Untersuchungen.

In jedem' der sieben Prüfungsfacher· ist der Besuch von Lehrveranstaltungen im Umfang von 10 SWS obligat<>­risch. Zur Verteilung der Lehrveranstaltungen auf die Studiensemester und zu einer Folge des Besuchs der Veranstaltungen wird der der Studienordnung als An­lage 1 beigefügte Studienverlaufsplan empfohlen.

Außer dem Angebot fur das Psychologiestudium sollten Lehrangebote der Nachbardisziplinen genutzt werden. Dies gilt insbesondere für den Erwerb moderner Spra­chen. Darüber hinaus dient diese zusätzliche Orientie­rung u.a. der Wahl des nichtpsychologischen Wahl­pflichtfachs (vgI. § 15).

Zu Beginn jedes Wintersemesters wird von der Studien­fachberatung in der ersten Semesterwoche mehrtägig Beratung für Studienanfanger angeboten. Diese wird von Informationsveranstaltungen und Besuch der wis­senschaftlichen Einrichtungen sowie Einzelberatung unterstützt. Näheres regelt die GKP.

§ 11 - Studieninhalte

Die Studieninhalte sind in folgenden Lehrveranstaltun­gen enthalten: #1 Geschichte und Systeme der

Psychologie (VL) 2 SWS

#2 Demonstrationspraktikum (PR) 6 SWS Innerhalb einer Ringveranstaltung aller im Grundstudium vertretenen Fächer werden mit begleitendem Praktikum qualitative und quantita-vie Forschungsansätze facherüber-greifend dargesteIlt. Vertiefungen der Forschungsansätze werden in den

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Methodenpraktika der einzelnen Fächer angebo­ten.

Die Lehrveranstaltungen #1 und #2 sind facherüber­greifend.

Allgemeine Psychologie I

Gegenstand der "Allgemeinen Psychologie" sind gene­relle, d. h. gesetzmäßige psychische Strukturen und Funktionen. Im Fach Allgemeine Psychologie I geht es vor allem um Wahrnehmung, Sensumotorik, Motivation und Emotion.

#3 Grundlagen der Allgemeinen Psychologie I (VL) 2SWS

#4 Motivation oder Emotion (SE) 2SWS

#5 Spezielle Probleme der Allgemei-nen Psychologie I (SE) 2SWS

#6 Methodenpraktikum Wahrnehmung (PR) 4 SWS

Allgemeine Psychologie II

Gegenstand der "Allgemeinen Psychologie" sind gene­relle, d. h. gesetzmäßige psychische Strukturen und Funktionen. Im Fach Allgemeine Psychologie II geht es vor allem um das Gedächtnis, um Sprache, Denken und Entscheidung.

#7 Grundlagen der Allgemeinen Psychologie II (VL) 2SWS

#8 Entscheidung oder Denken (SE) 2SWS

#9 Spezielle Probleme der Allge-meinen Psychologie II (SE) 2SWS

#10 Methodenpraktikum Gedächtnis (PR) 4SWS

Entwicklungspsychologie

In der Entwicklungspsychologie werden bei genereller Orientierung am menschlichen Lebenslauf in a11 seinen Abschnitten und bei Betonung des kulturell-sozialen wie sächlich-dinglichen Umfeldes Veränderungspro­zesse im menschlichen Erleben und Verhalten und den sie begründenden Strukturen untersucht. Lem- und Reifungs- wie Kultivations- und Austauschprozessen gilt dabei besondere Aufmerksamkeit.

#11 Theorie und Befunde I (VL) 2SWS

#12 Theorie und Befunde II (SE) 2SWS

#13 Spezielle Probleme der Entwicklungspsychologie (SE) 2SWS

#14 Methodenpraktikum Entwicklungspsychologie (PR) 4SWS

Differentielle und Persönlichkeitspsychologie

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Gegenstand der Differentiellen und Persönlichkeitapsy­chologie sind zum einen die Aspekte der psychologi­schen Differenzienmg (Dimensionen und Phänomene, "normales" und "abweichendes" Verhalten) in intra­und interindividueller Hinsicht und zum anderen die vielfältig vorhandenen Beschreibungsmodelle der Per­sönlichkeit, die einer vergleichenden Betrachtung und grundlegenden Kritik zu unterziehen sind.

#15 Grundlagen der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie (VL) 2 SWS

#16 Modelle und Konstrukte der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie (SE) 2 SWS

#17 Spezielle Probleme der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie

#18 Methodenpraktikum Differentielle und Persönlichkeitspsychologie

Sozialpsychologie

(SE) 2SWS

(PR) 4SWS

Gegenstand der Sozialpsychologie ist das Individuum in Interaktion mit der sozialen Umwelt. Zentrale Themen der Sozialpsychologie sind Voraussetzungen und Folgen von Einstellungen, Werlhaltungen, Gruppenstrnkturen und Gruppenprozessen.

#19 Soziale Urteilsbildung (VL) 2SWS

#20 Soziale Interaktion und Gruppen (SE) 2SWS

#21 Spezielle Probleme der Sozialpsychologie (SE) 2SWS

#22 Methodenpraktikum Sozial-psychologie (PR) 4SWS

Biopsychologie

Gegenstand der Biopsychologie sind physiologische Korrelate und biologische Grundla­genlErklärungsansätze psychischer Funktionen.

#23 Grundlagen aus Physiologie und Neuroanatomie (VL) 2SWS

#24 Einführung in die Biopsychologie (SE) 2SWS

#25 Physiologische Psychologie (SE) 2SWS

#26 Methodenpraktikum Biopsychologie (PR) 4SWS

Methodenlehre

Die psychologische Methodenlehre umfaßt die Methodo­logie, quantitative und qualitative Verfahren. Es wer-

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den die wesentlichen Materialien und Verfahren bei der Planung, Durchführung und Auswertung empirischer Untersuchungen vermittelt.

#27 Statistik I (VL) 2SWS

#28 Statistik 11 Vertiefung (SE) 2 SWS

#29 Varianz analyse (SE) 2 SWS

#30 Methodenpraktikum Datenerhebung (PR) 4 SWS

Mitwirkung an empirischen Untersuchungen

Die von einem/einer Prüfungsberechtigten oder autori­sierten Mitarbeiter/in bestätigte Mitwirkung an empi­rischen Untersuchungen im Geltungsbereich der GKP (als Versuchsperson, Versuchsleiter, Beobachter, Aus­werter, Interviewter oder Interviewer) im Umfang von mindestens 10 Stunden außerhalb des Demonstrati­onspraktikums und der Methodenpraktika ist für alle Studierenden obligatorisch (§ 9 Abs. 1 Nr. 6 der Prü­fungsordnung). Die Mitwirkung dient dem Gewinn von Erfahrungen in emprisch psychologischer Tätigkeit.

§ 12 - Diplom-Vorprüfung

Der erste Studienabschnitt wird mit der Diplom-Vor­prüfung abgeschlossen. Sie umfaßt schriftliche Prüfun­gen in den Fächern

Allgemeine Psychologie I, Allgemeine Psychologie 11, Differentielle und Persänlichkeitspsychologie, Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie, Biopsychologie, Methodenlehre.

Die PrüfWlgen in diesen Fächern können als Blockprü­fung innerhalb eines Prufungszeitraumes oder verteilt auf zwei Prüfungsabschnitte abgelegt werden. Dei Stu­dent/die Studentin wählt, ob und in welcher Art er/sie die Fächer aufteilt. Wenn die Diplom-Vorprüfung in zwei Prüfungsabschnitten abgelegt wird, müssen bei der Zulassung mindestens die Nachweise über Studien­leistungen in den Fächern vorliegen, in denen die Prü­fung abgelegt wird. Das folgende Semester dient dann dem Erwerb der noch fehlenden Leistungsnachweise. Liegen alle Leistungsnachweise bei der Zulassung vor, obwohl die Diplom-Vorprüfung in zwei Abschnitten abgelegt wird, so dient das folgende Semester dem Besuch von Lehrveranstaltungen, in denen der StudentJ die Studentin keine Leistungsnachweise erbringen muß, und der Prüfungsvorbereitung. Wird die Prüfung als Blockprüfung abgelegt, so müssen alle Leistungs­nachweise bei der Zulassung vorliegen. Statistik­kenntnisse, die Gegenstand der gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 4 der PO geforderten Klausur waren, sollen nicht erneut im Rahmen der schriftlichen Prüfung des Faches Me­thodenlehre behandelt werden.

111. Zweiter Studienabschnitt Hauptstudium (5. - 9. Semester)

§ 13 - Überblick, Prüfungsfacher

Der zweite Studienabschnitt umfaßt das Studium der Fächer der Diplom-Hauptprüfung und die Diplomarbeit (s. § 17). In den zweiten Studienabschnitt ist eine be­rufspraktische Tätigkeit integriert, die nicht auf die Regelstudienzeit angerechnet wird (s. § 16).

Die Fächer der Diplom-Hauptprüfung sind gegliedert in (vgJ. § 17 PO):

Anwendungs­facher:

Arbeits- und Organisationspsychologie Pädagogische Psychologie Klinische Psychologie

Methodenfach: Psychodiagnostik und Evaluation

Forschungs- Kognitions- und Neuropsychologie vertiefungsfach: oder

Nichtpsycholo­gisches Fach:

Zusatzfacher:

Umwelt- und Technikpsychologie

wählbar aus den Wahlpflichtfachern der Anlage 2 zur Studienordnung (s. auch § 17 Abs. 6 der Prüfungsordnung)

bis zu zwei, auf Antrag des/der Prüfungskandidaten/in

Die drei Anwendungsfächer und das Methodenfach sind Pflichtfacher. Zwischen den Forschungsvertiefungsfa­ehern besteht Wahlpflicht.

Auf begründeten schriftlichen Antrag des/der Kandida­ten/Kandidatin kann der Prüfungsausschuß andere Fächer als Äquivalent zu den bestehenden Wahlpflicht­fächern "Kognitions- und Neuropsychologie" und "Umwelt- und Technikpsychologie" genehmigen, sofern dies der forschungsorientierten Vertiefung auf dem Gebiet der Psychologie dient und ein Bezug zum indivi­duellen Studienziel und die Bereitschaft eines/einer Prüfungsberechtigten zur Abnahme dieser Prüfung belegt wird. Die Bezeichnung eines anderen Faches muß nicht deckungsgleich mit den bestehenden Fä­chern sein.

Die Lehre für die nichtpsychologischen Fächer ist mit den zuständigen Gremien so zu vereinbaren, daß ihr Stoffumfang und die Regelmäßigkeit des Angebotes mit den Erfordernissen der Diplom-Hauptprüfung verein­bar sind. Die GKP überprüft die Liste der nichtpsych0-logischen Fächer regelmäßig und paßt sie neuen For­schungs- und Qualifikationserfordernissen an. Hierbei muß der Anspruch Studierender, die den zweiten Stu­dienabschnitt bereits begonnen haben, auf Lehre und Prüfung in bereits gewahlten Fächern gewährleistet bleiben. Zwischen den nichtpsychologischen Fächern auf der Liste besteht Wahlpflicht.

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Die GKP hat mit den Fachbereichen, die für die nicht­psychologischen Fächer zuständig sind, Vereinbarungen über die Bereitstellung des notwendigen Lehrangebots sowie über die curriculare Einordnung der Studienan­gebote in die o.g. Anwendungsbereiche zu treffen. Auf Antrag kann der Prüfungsausschuß auch ein nichtpsy­chologisches Fach zulassen, das nicht auf der Liste steht (vgl. PO § 17 Abs. 6).

Die Zusatzfacher sind Wahlfacher und können zusätz­lich zu den Pflicht- und Wahlpflichtfachern studiert werden. Es sind maximal zwei Zusatzfächer möglich. Die entsprechenden Abschlußprüfungen erscheinen nicht auf dem Diplomprüfungszeugnis. Sie we;den auf Antrag des Kandidaten/der Kandidatin gesondert be­scheinigt.

§ 14 - Gliederung des Lehrangebotes

In den Pflichtfachern "Arbeits- und Organisationspsy­chologie", "Pädagogische Psychologie" und "Klinische Psychologie" gliedert sich das Lehrangebot in je eine einführende Vorlesung, zwei inhaltliche Seminare, ein Spezialseminar und eine Lehrveranstaltung zur be­rufspraktischen Vertiefung, welche als Praktikum oder Projekt angeboten werden kann. Die Wahlmöglichkeit der Studierenden wird hier durch die 'Berufspraktische Vertiefung' eröffnet.

Im Pflichtfach "Psychodiagnostik und Evaluation" be­steht Wahlmöglichkeit zwischen Lehrveranstaltungs­block A und B; erwirbt ein Student/eine Studentin ei­nen Schein in Block A, wird er/sie in der Diplom­Hauptprüfung in den Inhalten von Block B geprüft; erwirbt ein StudenUeine Studentin einen Schein in Block B, wird er/sie in der Diplom-Hauptprüfung in den Inhalten von Block A geprüft.

Die Wahlpflichtfächer "Kognitions- und Neuropsycho­logie" und "Umwelt- und Technikpsychologie" gliedern sich jeweils in drei Seminare und ein Projekt.

In allen Pflicht- und Wahlpflichtfachern mit Ausnahme des nichtpsychologischen Fachs werden Kolloquien angeboten, von denen Studierende eines zur Vorberei­tung der Diplomarbeit wählen. Die übrigen Lehrveran­staltungen innerhalb der Anwendungsfacher und in­nerhalb der verschiedenen Wahlpflichtfächer sind Pflicht.

§ 15 - Studieninhalte des Hauptstudiums

#31 "Beruf, Ethik, Rechtsposition" (SE) 2 SWS facherübergreifend im Hauptstudium

Anwendungsfächer:

Arbeits- und Organisationspsychologie

Gegenstand dieses Faches sind die individuellen, sozia­len, organisationsstrukturellen und gesellschaftlichen Voraussetzungen und Folgen der Arbeits- und Berufs-

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tätigkeit einschließlich der Möglichkeiten ihrer Opti­mierung sowie die Bewertung ihres Erfolges.

#32 Einführung in die Arbeits­und Organisationspsychologie

#33 Theorien und Methoden der Arbeits- und Organisations­psychologie

#34 Arbeits- und Organisationsanalyse

(VL) 2 SWS

(SE) 2 SWS

und Interventionsmethoden (SE) 2 SWS

#35 Spezielle Probleme der Arbeits-und Organisationspsychologie (SE) 2 SWS

#36 Berufspraktische Vertiefung in der Arbeits- und Organisationspsychologie

#37 Diplomandenkolloquium in der Arbeits- und Organisations­psychologie

Pädagogische Psychologie

(PR) 6SWS

(CO) 2SWS

Gegenstand dieses Faches sind die Beschreibung und Erklärung von Sozialisations-, Erziehungs- und Unter­richtsprozessen, die Begründung von Zielen und die Entwicklung von Verfahren ihrer Optimierung sowie die Bewertung ihres Erfolges.

#38 Einführung in die Pädagogische Psychologie (VL) 2SWS

#39 Trainingssysteme (SE) 2SWS

#40 Medienpsychologie (SE) 2SWS

#41 Spezielle Probleme der Pädagogischen Psychologie (SE) 2SWS

#42 Berufspraktische Vertiefung in der Pädagogischen Psychologie (PR) 6 SWS

#43 Diplomandenkolloquium in der Pädagogischen Psychologie (CO) 2 SWS

Klinische Psychologie

Gegenstand dieses Faches sind die individuellen, sozia­len und institutionellen Bedingungen psychischer Ge­sundheit und psychischen Leidens sowie dessen Be­wältigungsmöglichkeiten.

#44 Einführung in die Klinische Psychologie (VL) 2SWS

#45 Psychotherapie (SE) 2SWS

#46 Ätiologie und Prävention psychischer Störungen (SE) 2SWS

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#47 Spezielle Probleme der Klinischen Psychologie (SE) 2 SWS

#48 Berufspraktische Vertiefung in der Klinischen Psychologie (PR) 6 SWS

#49 Diplomandenkolloquium in der Klinischen Psychologie

Methodenfach:

Psychodiagnostik und Evaluation

(CO) 2SWS

Gegenstand dieses Faches sind quantitative und quali­tative Ansätze der Erkennung, Feststellung und Prü­fung psychischer Zustände und Sachverhalte sowie ihrer Entwicklungsverläufe. Darüber hinaus wird der Erfolg von Interventionen bewertet.

BlockA:

#50 Hermeneutische Diagnostik

#51 Testpraxis und Gut­achtentechnik

#52 Anamnese, Interview

#53 Textinterpretation und Theoriebildung

Block B:

#54 Multivariate Verfahren

#55 Evaluation

#56 Verteilungsfreie Methoden

#57 Testtheorie und -konstruktion

Forschungsvertiefungsfacher:

(SE) 2 SWS

(SE) 2 SWS

(SE) 2 SWS

(SE) 2 SWS

(SE) 2SWS

(SE) 2SWS

(SE) 2SWS

(SE) 2SWS

Ziel der Forschungsvertiefungsflicher ist die Auseinan­dersetzung der/des Studierenden mit einem exemplari· schen, von der GKP vertretenen Forschungsbereich, um Einblick in den konkreten Prozeß wissenschaftlichen Erkenntnsgewinns, die Grenzen und Voraussetzungen des wissenschaftlichen Fortschritts durch eigene An­schauung zu gewinne. Zu diesem Zwecke können nehen Vorlesungen und Seminaren insbesondere auch Pro­jekte angeboten werden, die eine aktive Teilnahme an Forschungsprozessen gewähren und zugleich der Vor­bereitung von Diplomarheiten dienen können.

Kognitions- und Neuropsychologie

Gegenstand dieses Faches ist die Informationsverarbei­tung und ihre neuronalen Grundlagen und Korrelate. Die Ausbildung umfaßt sowohl Prinzipien der Auf­nahme, Verarbeitung, Speicherung und Beantwortung

von Informationen als auch Beziehungen von Him­strukturen und Tätigkeit sowie zugehörige Modelle.

#58 Einführung in die Kognitions-I Neuropsychologie (SE) 2SWS

#59 N euere Modelle in der Kognitionsforschung (SE) 2SWS

#60 Neuropsychologische Forschung (SE) 2SWS

#61 Projekt in der Kognitions-I Neuropsychologie (PR) 4SWS

#62 Diplomandenkolloquium in der Kognitions-lNeuropsychologie (CO) 2SWS

Umwelt- und Technikpsychologie

Gegenstand dieses Faches ist die Interaktion des Men­schen mit Umwelt und Technik sowie deren Bewertung vor dem Hintergrund menschlicher und gesellschaftli­cher BedürfnisselErfordernisse.

#63 Grundlegende Psychische Prozesse in Interaktion mit Umwelt und Technik I Geschichte und Kultur im Hinblick auf Umwelt und Technik (SE) 2 SWS

#64 Anwendungsbereiche der Umwelt-und Technikpsychologie (SE) 2 SWS

#65 Spezielle Probleme der Umwelt-und Technikpsychologie (SE) 2SWS

#66 Projekt in der Umwelt- und Technikpsychologie (PR) 4SWS

#67 Diplomandenkolloquium in der Umwelt- und Technikpsychologie (CO) 2SWS

Nichtpsychologisches Wahlpflichtfach

Das nichtpsychologische Fach im Diplomstudiengang Psychologie soll den Studierenden die Möglichkeit ein­räumen, über die Grenzen der eigenen Wissenschafts­disziplin hinaus eine andere Wissenschaft, deren Er­kenntnisinteresse und Methoden in den Grundlagen kennenzulemen und zu erfahren. Das Studium eines nichtpsychologischen Faches soll die Berufsqualifikati­on des Psychologen fordern und erweitern.

Das Studium des nichtpsychologischen Fachs soll ins­gesamt sechs SWS nicht überschreiten und vier SWS nicht unterschreiten. Die Wahl der Lehrveranstal­tungsarten bleibt dem/der Studierenden überlassen, sollte aber in jedem Fall in Absprache mit den Fachver­tretern erfolgen. Es wird empfohlen, daß neben einer Einführung in die Wissenschaftsdisziplin auch metho­dische Kenntnisse dieser Disziplin im Hinblick auf die Verwendung im Berufsfeld des Psychologen erworben werden.

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Zusatzfacher:

Die Zusatzfacher sollen Studierenden die Möglichkeit geben, sich Zusatzqualifikation nach eigenem Interesse zu erwerben. Hier können die interdisziplinären Bezüge und Angebote der Technischen Universität wahrge­nommen werden. Besonders empfohlen wird der Er­werb moderner Fremdsprachen.

§ 16 - Berufspraktische Tätigkeit (Praxishalbjahr) und

Praktika im Hauptstudium

Die berufs praktische Tätigkeit im Hauptstudium ver­folgt die Ziele, dem/der Studierenden durch eine mög­lichst halbjährige kontinuierliche Mitarbeit intensive Erfahrungen in einem exemplarischen Berufsfeld von Psychologen zu vermitteln und damit psychologisches Grundlagenwissen in konkreten Aufgaben ausrichtbar und auf seine/ihre Tätigkeit hin überprüfbar zu ma­chen, den Studierenden/die Studierende einerseits zu befahigen, den wissenschaftlichen Gehalt der Praxis zu beurteilen, andererseits das Studium an den Anforde­rungen der Praxis zu messen und ggf. auf eine größere Praxisorientierung an der Universität (z.B. in For­schungsvorhaben) hinzuwirken.

Studierende können zwischen drei Praktika von jeweils wenigstens 6 Wochen (180 Stunden) und einem Praxis­halbjahr wählen. Die institutionelle Absicherung des Praxishalbjahres soll während eines zweijährigen Mo­dellvorhabens mit dem Ziel geschaffen und erprobt werden, in absehbarer Zeit allen Studierenden ein Praxishalbjahr zu ermöglichen.

Die berufspraktische Tätigkeit wird in der Regel in einem der drei Anwendungsbereiche (Bereich 11 Arbeit und Organisation", Bereich "Erziehung, Bildung und Ausbildung", Bereich "Gesundheit und Sozialwesen"), entweder im Rahmen eines psychologischen Projekts an einem der beiden, an der Ausbildung beteiligten Fach­bereiche oder innerhalb einer außeruniversitären Insti­tution, abgeleistet.

Bei einer Tätigkeit in nicht-universitären Institutionen ist von einer im Beruf üblichen wöchentlichen Arbeits­zeit auszugehen. Dem/der Studierenden soll nach Mög­lichkeit der Praktikumsstelle während dieser Arbeits­zeit Gelegenheit gegeben werden, an einer prakti­kumsbegleitenden Lehrveranstaltung der Universität teilzunehmen.

In einem Projekt kann von dieser Arbeitsform abgewi­chen werden, wenn dies dessen Notwendigkeiten ent­spricht. In diesem Fall verlängert sich die Gesamtzeit der Mitwirkung des/der Studierenden an den prakti­schen Aufgaben. In jedem Fall soll die berufspraktische Tätigkeit unter Anleitung einesIr Diplompsychologen/in erfolgen.

Die Dauer der Berufspraktischen Tätigkeit (BT) wäh­rend eines Praxishalbjahrs beträgt 700 Arbeitsstunden. Dies entspricht etwa einer Arbeitszeit von 22 Wochen

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zu je 32 Stunden. Ein Tag in der Woche sollte für die Betreuung und Aufarbeitung der BT freigehalten wer­den.

Die 700 Stunden können auf einen längeren Zeitraum verteilt werden. In begründeten Ausnahmefallen kann ein Teil der berufspraktischen Tätigkeit (maximal 350 Stunden) innerhalb von Forschungsprojekten an Insti­tuten der Universität oder außeruniversitären Einrich­tungen abgeleistet werden. Die Arbeitszeitregelung ist in diessem Fall den Notwendigkeiten des Projektes anzupassen.

Die ausbildenden Institute gewährleisten die Vorberei­tung, Betreuung und Nachbereitung der BT für die Praktikanten. Über die berufspraktische Tätigkeit ist ein schriftlicher Bericht an den/die von der BGKP be­auftragten/Beauftragte zu geben.

§ 17 - Diplomarbeit

Die Diplomarbeit ist der erste Teil der Diplomprüfung. Der/die Studierende kann gemäß § 18 Abs. 2 i.V. mit § 5 Abs. 1 der PO den/die Themensteller/in und damit den Betreuer/die Betreuerin der Arbeit wählen. Er/sie kann diesem/dieser ein Thema vorschlagen. Die Di­plomarbeit kann in jedem psychologischen Studienfach durchgeführt werden. Die Diplomarbeit soll einerseits nachweisen, daß ihr/e Verfasser/in Probleme, Methoden und Befunde der Psychologie selbständig aufgreifen und für eine neue Fragestellung fruchtbar machen kann. Sie soll anderseits dem Kandidaten/der Kandi­datin Gelegenheit geben, sich für einen von ihm/ihr gewählten Arbeitsbereich der Psychologie exemplarisch zu qualifizieren. Als Themen eignen sich daher Frage­stellungen, die in begrenzter Zeit beantwortbar sind und deren Resultat verspricht, zur Bewältigung prak­tisch-psychologischer Aufgaben oder zu Teilfragen der Forschung erkennbar beizutragen. Dies sind vor allem empirische Untersuchungen.

Der Aufwand für die Diplomarbeit soll einer Arbeitslei­stung von bis zu sechs Monaten, das sind 960 Zeitstun­den, entsprechen. Bei empirischen Untersuchungen sind Intervalle mit geringerer Arbeitsbelastung nicht selten (z.B. Zeiten zwischen Wiederholungen von Mes­sungen). Die Frist für die Anfertigung der Diplomarbeit beträgt bis zu sechs Monate. Der damit vorgegebene Zeitrahmen ist bei der Stellung des Themas und bei der Planung der Arbeit zu beachten.

§ 18 - Diplom-Hauptprüfung

Das Studium im Studiengang Psychologie wird mit der Diplom-Hauptprüfung abgeschlossen. Diese besteht aus der Diplomarbeit und den mündlichen Fachprüfungen

a) in den Anwendungsfachern Arbeits- und Organisationspsychologie Pädagogische Psychologie Klinische Psychologie

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b 1 im Methodenfach Psychodiagnostik und Evaluation

cl in einem forschungsbezogenen Wahlpflichtfach Kognitions- und Neuropsychologie oder Umwelt­und Technikpsychologie

d) in einem nichtpsychologischen Wahlpflichtfach.

Die Prüfungsordnung regelt die Zulassung zur Di­plomarbeit und zu den Fachprufungen. Diese setzt für die Diplomarbeit unter anderem den Nachweis - über die berufspraktische Tätigkeit voraus, für die Fachprufungen zusätzlich Nachweise . über die Annahme der zunächst mindestens "aus­

reichenden" Diplomarbeit, - über die erfolgreiche Teilnahme an je einer Lehrver­

anstaltung pro Prüfungsfach; die erfolgreiche Teil­nahme ist anhand eines Referats oder einer anderen gleichwertigen Leistung zu belegen, im Fach Psycho­diagnostik. und Evaluation in Form einer Klausur (5. dazu § 16 Abs. 4 der PO);

- über die Teilnahme an einer Lehrveranstaltung zur berufspraktischen Vertiefung in einem der Anwen­dungsfacher .

IV_ Schlußbestimmungen

§ 19 - Übergangsbestimmungen

Die Bestimmungen des § 26 der Prüfungsordnung für den Studiengang Psychologie vom 31.5.1995 sind ent­sprechend anzuwenden.

§ 20 - Inkrafttreten

Diese Studienordnung tritt am Tage nach der Veröf­fentlichung im Amtlichen Mitteilungsblatt der Techni­schen Universität Berlin in Kraft.

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Anlage 1

zur Studienordnung für den Diplomstudiengang Psychologie vom 31.5.1995

Tabelle 1: Beispiel für die Verteilung der Lehrveranstaltungen im Grundstudium (SWS. Lehrveranstaltungen ohne Angabe sind zweistündig)

1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester I

Allgemeiner Teil Demo-Praktikum (3) Demo-Praktikum Geschichte und Systeme

Allgemeine Grundlagen Methodenpraktikum: Motivation oder Spezielle Probleme Psvchololrie I Wahrnehmung (4) Emotion Allgemeine Grundlagen Entscheidung oder Methodenpraktikum: Spezielle Probleme Psychololrie 11 Denken Gedächtnis (4) Entwicklungspsychologie Theorie und Befunde I Methodenptaktikum (4) . Spezielle Probleme Theorie und

Befunde 11 Sozialpsychologie Soziale Urteilsbildung Interaktion und Gruppen Methodenpraktikum (4) Spezielle Probleme

Persönlichkeits- Modelle und Grundlagen Methodenpraktikum (4) Spezielle Probleme Jl§Lchologie Konstrukte I

Biopsychologie Neurophysiologie und Einführung in die Physiologische Methodenpraktikum (4) -anatomie Biopsychologie Psychologie

Methodenlehre Statistik I Statistik 11 Varianzanalyse Methodenpraktikum:

-- ----- . - Datened1ebung (4)

...., ~

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Tabelle 2: Beispiel für die Verteilung der Lehrveranstaltungen im Hauptstudium (SWS, Lehrveranstaltungen ohne Angabe sind zweistündig) Das 9. Semester dient der Anfertigung der Diplomarbeit.

5. Semester 6. Semester 7. Semester 8. Semester

Ethik, Beruf, Recht' Berufspraktische Kolloquium' Vertiefune (6)'

Arbeits· u. Einführung Theorien und Methoden Analyse und Intervention Spezielle Probleme Organisationspsychologie Klinische Einführung Psychotherapie Ätiologie und Prävention Spezielle Probleme Psvchololrie Pädagogische Einführung Medienpsychologie Trainingssysteme Spezielle Probleme Psvchololrie Diaguostik und Hermeneutische Testpraxis und Anamnese und Textinterpretation; Evaluation Diaguostik; Gutachten; Interview;

Multivariate Evaluation Verteilungsfreie Testtheorie Methoden Methoden

Koguitions-I Einführung Neue Modelle Projekt (4) Neuropsychologische Neuropsychologie Forschung oder Umwelt-I Einführung Forschung und Projekt (4) Spezielle Probleme Technikpsychololrie Anwenduneen nichtpsychologisches Fach Vorlesung 1 Vorlesung 2 Seminar

I facheJÜbergreifend 2 in einem der drei Anwendungsfacher , in einem der Anwendungsfacher oder dem Forschungsvertiefungsfach

i

--J

'"

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Anlage 2

zur Studienordnung für den Diplomstudiengang Psychologie vom 31.5.1995:

Nichtpsychologische Wahlpflichtfächer für die Diplom­hauptprüfung:

Pädagogik, Arbeitswissenschaft, Psychopathologie, Biologie, Philosophie, Soziologie. (Auf Antrag sind wei­tere Fächer wählbar (vgl. § 17 Abs. 5 der Prüfungsord­nung).

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Diplom-Prüfungsordnung für den Diplomstu­diengang Psychologie bei der Gemeinsamen Kom­mission mit Entscheidungsbefugnis an der Tech­nischen Universität Berlin

Vom 31. Mai 1995

Aufgrund des § 71 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i.V.m. § 74 des Gesetzes über die Hochschulen im Land Berlin (BerIHG) vom 12. Oktober 1990 (GVBI. S. 2165), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Anpassung des Berliner Hochschulrechts (Hochschulrechts-Anpassungs-Gesetz­HAnpG) vom 10. Mai 1994 (GVBl. S . 137), hat die Ge­meinsame Kommission mit Entscheidungsbefugnis für den Studiengang Psychologie (GKP) am 31. Mai 1995 die nachfolgende Prüfungsordnung erlassen:'

I. Allgemeiner Teil

§ 1 - Zweck der Prüfung § 2 - Diplomgrad § 3 - Dauer und Gliederung des Studiums, Melde-

fristen § 4 - Prüfungsausschuß § 5 - Prüfer und Beisitzer § 6 - Anrechnung von Studien- und Prüfungs-

leistungen § 7 . Aufbau der Prüfungen § 8 - Versäumnis, Rücktritt, Täuschung

11. Diplom-Vorprüfung

§ 9 - Zulassung § 10 - Zulassungsverfahren § 11 - Ziel, Umfang und Art der Diplom·Vorprüfung § 12 - Prüfungsform § 13 - Bewertung der Prüfungsleistungen § 14 - Wiederholung der Diplom-Vorprüfung,

Freiversuch § 15 - Zeugnis

111. Diplom-Hauptprüfung

§ 16 - Zulassung § 17 - Umfang und Art der Diplom-Hauptprüfung § 18 - Diplomarbeit § 19 - Prüfungsform der Fachprüfungen § 20 - Bewertung der Prüfungsleistungen § 21 - Wiederholung der Diplom-Hauptprüfung,

Freiversuch § 22 - Zeugnis § 23 - Diplom

Bestätigt von der Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung sm 22. Juni 1995

IV. Schlußbestimmungen

§ 24 - Ungültigkeit der Diplom-Vorprüfung und der Diplom-Hauptprüfung

§ 25 - Einsicht in die Prüfungsakten § 26 - Übergangsbestimmungen § 27 - Inkrafttreten

I. Allgemeiner Teil

§ 1 - Zweck der Prüfung

Durch die Diplom-Hauptprüfung wird festgestellt, ob der Kandidat/die Kandidatin die für den Eintritt in die Berufspraxis notwendigen gründlichen Fachkenntnisse erworben hat, die Zusammenhänge seines/ihres Faches überblickt und die Fähigkeit besitzt, wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse selbständig anzuwenden. Die berufliche und wissenschaftliche Qualiflkation wird durch das Diplom bestätigt.

§ 2 - Diplomgrad

Ist die Diplom-Hauptprüfung bestanden, verleiht die Gemeinsame Kommission mit Entscheidungsbefugnis für den Studiengang Psychologie (im weiteren "GKP" genannt) der Technischen Universität Berlin den Hoch· schulgrad "Diplom-Psychologin" bzw. "Diplom-Psycho­loge" (abgekürzt: Dipl.-Psych.).

§ 3 - Dauer und Gliederung des Studiums, Meldefristen

(1) Das Studium gliedert sich in

1. einen viersemestrigen ersten Studienabschnitt (Grundstudium), der mit der Diplom-Vorprüfung abschließt,

2. einen fünfsemestrigen zweiten Studienabschnitt (Hauptstudium), der mit der Diplom-Hauptprü­fung abschließt,

3. eine in der Studienordnung spezifizierte und in den Studiengang eingeordnete berufspraktische Tätigkeit (vgl. § 16 der Studienordnung).

(2) Das Lehrangebot ist so zu gestalten, daß die Studie­renden den ersten Studienabschnitt, einschließlich der Diplom-Vorprüfung, in vier Semestern und den zweiten Studienabschnitt, einschließlich der Diplom-Haupt­prüfung, in fünf Semestern abschließen können.

(3) Die Studienzeit, in der das Diplomstudium in der Regel abgeschlossen werden kann (Regelstudienzeit), beträgt neun Semester.

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Die berufs praktische Tätigkeit und Urlaubssemester werden nicht auf die Regelstudienzeit angerechnet. Der Prüfungs anspruch bleibt bis Ende des 6. Semesters bestehen, das auf dasjenige folgt, in dem die Exmatri­kulation ausgesprochen wurde, sofern die für das je­weilige Prüfungsfach erforderlichen Prüfungsvoraus­setzungen vor der Exmatrikulation erbracht worden sind.

(4) Die Meldung zur Diplom-Vorprüfung bzw. zum zweiten Prüfungsabschnitt der Diplom-Vorprüfung erfolgt spätestens im vierten Semester, die Meldung zur Diplom-Hauptprüfung bzw. zum zweiten Prüfungs­abschnitt der Diplom-Hauptprüfung erfolgt spätestens im neunten Semester. Die Prüfungen können auch vor Ablauf der Fristen abgelegt werden, sofern die für die Zulassung erforderlichen Leistungen gemäß § 9 bzw. § 16 nachgewiesen werden.

(5) Für das Verfahren der besonderen Prüfungsbera­tungen gemäß § 30 Abs. 2 und 4 BerIHG gilt § 13a der Ordnung der Technischen Universität Berlin über Rechte und Pflichten der Studentinnen und Studenten vom 6.2.1991. Ein Auszug aus der Ordnung ist der Prüfungsordnung als Anlage beigefügt.

§ 4 - Prüfungsausschuß

(1) Der Prüfungsausschuß besteht aus 5 Mitgliedern und ist wie folgt zusammengesetzt:

3 Professoren/innen, 1 Akademische/r Mitarbeiter/in, 1 Student/in.

Die Mitglieder des Prüfungsausschusses und deren stellvertreter/innen werden von der GKP bestellt, wo­bei das Vorschlagsrecht den Vertretern der jeweiligen Gruppe in der GKP zusteht. Das studentische Mitglied des Prüfungsausschusses sowie sein Stellvertreter/ seine Stellvertreterin müssen das Grundstudium im Studiengang Psychologie abgeschlossen haben.

(2) Der Prüfungsausschuß wählt aus dem Kreis der ihm angehörenden Professoren/innen den/die Vorsitzen­denIVorsitzende und die anderen zu Vertre­tern/Vertreterinnen.

(3) Die Amtszeit der Mitglieder beträgt gemäß § 49 BerlHG zwei Jahre. Eine Wiederwahl ist möglich. Die GKP kann mit der Mehrheit ihrer Mitglieder vor Ab­lauf der Amtszeit einen neuen Prüfungsausschuß be­stellen.

(4) Der Prüfungsausschuß ist für alle Fragen im Zu­sammenhang mit der Prüfungsordnung zuständig; ins­besondere für

1. die Organisation der Prüfungen,

2. die Anrechnung von Studienzeiten sowie von Studien- und Prüfungsleistungen,

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3. die Aufstellung der Prüfer- und Beisitzerlisten,

4. die Entscheidung über die Gewährung von an­gemessenen Prüfungsbedingungen für Studen­ten/innen, die durch ein ärztliches Zeugnis nachweisen, daß sie wegen Beeinträchtigung oder Behinderung nicht in der Lage sind, eine Prüfung bzw. eine Studienleistung ganz oder teilweise in der vorgesehenen Form abzulegen.

(5) Der Prüfungsausschuß berichtet der GKP regel­mäßig über die Entwicklung der Prüfungen und Stu­dienzeiten, gibt Anregungen zur Studienreform und zu Änderungen der Prüfungsordnung und legt die Vertei­lung der Fachnoten und Gesamtnoten offen.

(6) Die Mitglieder des Prüfungsausschusses und deren Stellvertreter/innen unterliegen der Amtsverschwie­genheit. Sofern sie nicht im öffentlichen Dienst stehen, sind sie durch , den Vorsitzenden/die Vorsitzende zur Verschwiegenheit zu verpflichten. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses haben das Recht, der Abnahme von Prüfungen beizuwohnen.

(7) Der Prüfungsausschuß kann regelmäßig wiederkeh­rende Aufgaben dem/der Vorsitzenden übertragen. Ist der Ausschuß für dringliche Entscheidungen nicht rechtzeitig einberufbar oder ist er beschlußunfähig, so entscheidet der/die Vorsitzende, im Falle seiner/ihrer Verhinderung sein/ihr Stellvertreter/in.

§ 5 - Prüfer und Beisitzer

(1) Der Prüfungsausschuß bestellt die Prüfer/innen und die Beisitzer/innen. Zu Prüfern werden Professoren/ innen und habilitierte akademische Mitarbeiter/innen bestellt. Davon abweichend dürfen nicht habilitierte akademische Mitarbeiter/innen und Lehrbeauftragte zu Prüfern/innen bestellt werden, soweit sie zu selbständi­ger Lehre berechtigt sind und wenn Professoren/innen oder habilitierte akademische Mitarbeiter/innen für Prüfungen nicht zur Verfügung stehen. Die Prüfer sol­len während des Studienabschnittes, der der Prüfung vorausging, einschlägige Lehrveranstaltungen abgehal­ten haben. Zum Beisitzer/zur Beisitzerin soll nur be­stellt werden, wer die betreffende Diplom-Hauptprü­fung abgelegt hat und an der Lehre im zu prüfenden Fach beteiligt war.

(2) Die Prüfer/innen und Beisitzer/innen unterliegen der Amtsverschwiegenheit. Sofern sie nicht im öffent­lichen Dienst stehen, sind sie durch den Vorsitzen­den/die Vorsitzende des Prüfungsausschusses zur Ver­schwiegenheit zu verpflichten.

(3) Für Fachprüfungen und für die Diplomarbeit kann der Kandidat/die Kandidatin Prüfer/innen vorschlagen, sofern für das betreffende Prüfungsfach mehrere Prü­fer/innen bestellt wurden. Dem schriftlich einzurei­chenden Vorschlag soll entsprochen werden, soweit nicht wichtige Gründe, insbesondere eine unzumutbare Belastung des Prüfers/der Prüferin, dem entgegen­stehen.

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Sollte ein Prüfer/eine Prüferin aus zwingenden und nicht vorhersehharen Gründen Prüfungen nicht oder nur mit erheblichen Terminverschiebungen abnehmen können, kann der Prüfungsausschuß einen anderen Prüfer/eine andere Prüferin benennen hzw. Abweichun­gen von den Prüfungsterminen gestatten. Der/die vor­geschlagene Prüfer/in kann unter Angabe von Gründen beim Prüfungsausschuß beantragen, einen anderen Prüfer/eine andere Prüferin zu benennen.

(4) Der Prüfungsausschuß gibt spätestens zu Beginn des Semesters, in dem die Prüfungen stattfinden, die Prüferlinnen bekannt, die fur die jeweiligen Fachprü­fungen bestellt wurden.

(5) Der/die Vorsitzende des Prüfungsausschusses sorgt dafür, daß dem Kandidaten/der Kandidatin die für ihn bestellten Prüferlinnen sowie Ort und Zeit seinerlihrer Prüfungen möglichst frühzeitig mitgeteilt werden.

§ 8 - Anrechnung von Studien- und Prüfungslei­stungen

(1) Nach Inhalt und Umfang können gleichwertige, anderweitig erbrachte Leistungen als Studienleistun­gen angerechnet werden.

(2) Kann die Gleichwertigkeit anderweitig erbrachter Leistungen nicht gemäß § 6 der Ordnung der Techni­schen Universität Berlin über Rechte und Pflichten der Studentinnen und Studenten vom 6. Februar 1991 fest­gestellt werden, so bestimmt der Prüfungsausschuß, ob eine Ergänzungsprüfung gemäß Absatz 3 oder eine Ausgleichsprüfung gemäß Absatz 4 abzulegen ist. Hier­über erteilt die zuständige Stelle der Zentralen Uni­versitätsverwaltung auf Veranlassung des Prüfungs­ausschusses dem Studenten/der Studentin einen schriftlichen Bescheid mit Begründung und Rechtsbe­helfsbelehrung.

(3) Ergänzungsprüfungen dienen allein der Feststel­lung, ob ein Student/eine Studentin die zu fordernden Mindestkenntnisse besitzt (Kenntnisprüfung mit min­destens ausreichendem Erfolg). Sie werden dann aufer­legt, wenn die Gleichwertigkeit nicht festgestellt wer­den kann. Ergänzungsprüfungen erfordern keine Übungsleistungen. Eine Ergänzungsprüfung wird "positiv" bewertet, wenn die Leistungen mindestens ausreichend gemäß § 13 sind, sonst "negativ"; in diesem Fall ist die Prüfung als Ausgleichsprüfung gemäß Ab­satz 4 abzulegen.

(4) Ausgleichsprüfungen sind reguläre, zu benotende, gegebenenfalls nach § 14 zu wiederholende Prüfungen mit im Einzelfall festzulegenden Übungsleistungen. Ausgleichsprüfungen werden in der Regel dann aufer­legt, wenn bei einem Wechsel des Studienganges mit abgeschlossenem Grund- bzw. Hauptstudium eine oder mehrere im neuen Studiengang vorgeschriebene Prü­fung(en) noch nachzuholen ist (sind). Ein Zeugnis dar­über wird nicht ausgestellt, vielmehr erhält der Kandi­dat/die Kandidatin für erfolgreich abgelegte Ausgleichs­prüfungen von der zuständigen Stelle der Zentralen

Universitätsverwaltung eine Bescheinigung darüber, daß er/sie den Absolventen/Ahsolventinnen der entspre­chenden Gesamtprüfung (Diplom-Vorprüfung bzw. Diplom-Hauptprüfung) gleichgestellt wird. Die Be­scheinigung wird vom Vorsitzenden/von der Vorsitzen­den des Prüfungsausschusses oder dessen Vertre­ter/deren Vertreterin unterzeichnet.

(5) Zu Ausgleichsprüfungen hat sich der Student/die Studentin - wie zu regulären Prüfungen - bei der zu­ständigen Stelle der Zentralen Universitätsverwaltung anzumelden; die Prüfungen sind gemäß § 12 bzw. 19 durchzuführen. Ergänzungsprüfungen können auch außerhalb der normalen Prüfungszeiträume abgelegt werden.

(6) Entscheidungen des Prüfungsausschusses über die Gleichwertigkeit erfolgen nach Anhörung der für die betroffenen Fächer zuständigen Prüfer/innen.

§ 7 - Aufbau der Prüfungen

(1) Der Diplom-Hauptprüfung (§ 16 ff.) geht die Di­plom-Vorprüfung (§ 19 ff.) voraus.

(2) Die Diplom-Vorprüfung besteht aus Fachprüfungen, die Diploin-Hauptprüfung aus Fachprüfungen und der Diplomarbeit. Die Fachprüfungen bestehen in der Regel aus einer einzigen Prüfungsleistung.

(3) Die Diplom-Vorprüfung und die Diplom-Hauptprü­fung werden als Blockprüfung oder in zwei Prüfungsab­schnitten abgelegt. Der Kandidat/die Kandidatin er­klärt im Zulassungsantrag, ob er/sie zwei Abschnitte in Anspruch nimmt und gegebenenfalls, welche Fachprü­fungen erlsie während des ersten Abschnitts ablegt (vgl. § 9 Abs. 2 Ziff. 4). Die restlichen Fachprüfungen werden für den zweiten Prufungsabschnitt anberaumt.

(4) Prüfungen finden in der Regel nach der Vorlesungs­zeit jedes Semesters statt. Der Prüfungsausschuß be­stimmt möglichst frühzeitig den Zeitraum, in dem die Prüfungen stattfinden (Prüfungszeiten) und gibt diesen durch Aushang bekannt. Alle Fachprüfungen der Di­plom-Vorprüfung und der Diplom-Hauptprüfung bzw. der Prüfungsabschnitte sind innerhalb von sieben Wo­chen abzuschließen.

(5) Jedem Kandidaten/jeder Kandidatin sollen min­destens vier prüfungsfreie Tage zwischen je zwei Fach­prüfungen eingeräumt werden.

§ 8 - Versäumnis, Rücktritt, Täuschung

(1) Der Student/die Studentin kann die Anmeldung zur Diplom-Vorprüfung und zur Diplom-Hauptprüfung bzw. zu den Prüfungsabschnitten ohne Angabe von Gründen zurückziehen, sofern er/sie dieses der zu­ständigen Stelle der Zentralen Universitätsverwaltung und dem Prüferlder Prüferin spätestens drei Werktage vor der ersten Fachprüfung mitteilt.

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(2) Versäumt ein Kandidat/eine Kandidatin den Prü­fungstermin ohne triftigen Grund oder tritt er/sie nach erfolgter Meldung nach Ablauf der Rücktrittsfrist oder nach Beginn der Prüfung ohne triftigen Grund zurück oder wird die Diplomarbeit nicht fristgemäß abgegeben, so gilt die Prüfung in diesem Fach bzw. die Diplom­arbeit als nicht bestanden und kann gemäß § 14 bzw. § 21 wiederholt werden. Die für den Rücktritt oder das Versäumnis geltend gemachten Gründe sind über die zuständige Stelle der Zentralen Universitätsverwaltung dem Prüfungsausschuß unverzüglich schriftlich anzu­zeigen. Der Prüfungsausschuß entscheidet über die Anerkennung der Gründe. Werden die Grunde aner­kannt, so wird ein neuer Termin festgesetzt. Die bereits vorliegenden Prüfungsergebnisse sind in diesem Falle anzurechnen.

(3) Angaben über eine ErkraIikung als Begründung für einen Rücktritt oder das Versäumnis einer Fachpru­fung sind durch die Vorlage eines ärztlichen Attestes innerhalb von 5 Werktagen nach dem Prüfungstag glaubhaft zu machen. Eine Verlängerung der Frist kann durch den Prüfungsausschuß gewährt werden, wenn die rechtzeitige Abgabe des Attestes nachweislich unmöglich war. Der Prüfungsausschuß kann vom Stu­denten/von der Studentin die Vorlage eines aintsärzt­lichen Attestes fordern. Der Prüfungsausschuß unter­richtet den zuständigen Amtsarzt über die Anforderung des Attestes.

(4) Versucht der Kandidat/die Kandidatin, das Ergebnis seiner/ihrer eigenen Prüfungsleistung oder das eines/einer anderen schuldhaft. durch Täuschung oder Benutzung nicht zugelassener Hilfsmittel zu beeinflus­sen oder stört er/sie den ordnungsgemäßen Ablauf der Prüfung, so kann er/sie von der Prüfung mit der Folge ausgeschlossen werden, daß die Prüfung in diesem Fach als nicht bestanden gilt und nach Maßgabe von § 14 bzw. § 21 zu wiederholen ist. Wird der Kandi­dat/die Kandidatin von der Fortsetzung der Prüfung ausgeschlossen, kann er/sie verlangen, daß diese Ent­scheidung vom Prüfungsausschuß überprüft wird. Wird eine Handlung nach Satz 1 erst nach Abschluß der Prüfung bekannt, gilt § 24 Abs. 1 entsprechend.

11. Diplom-Vorprüfung

§ 9 - Zulassung

(1) Zur Diplom-Vorprüfung kann nur zugelassen wer­den, wer Nachweise über folgendes erbringt:

1. die Immatrikulation im Diplomstudiengang Psycho­logie an der Technischen Universität Berlin; dabei ist § 3 Abs. 3 letzter Satz zu beachten;

2. die erfolgreiche Teilnahme an einem Demonstra­tionspraktikum im Umfang von 6 SWS, die von dem/der Veranstaltungsleiter/in zu bestätigen ist;

3. die erfolgreiche Teilnahme an einer Klausur in Sta­tistik;

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4. die erfolgreiche Teilnähme an je einem Seminar oder Methodenpraktikum pro Prüfungsfach mit Ausnähme des Faches Methodenlehre; der Erfolg der Teilnahme ist mit einer Bescheinigung über ein Referat oder eine andere, gleichwertige Leistung zu belegen;

5. die Mitwirkung an empirischen Untersuchungen als Versuchsperson, Versuchsleiter/in, Auswerter/in, Interviewte/r oder Interviewer/in im Umfang von mindestens zehn Wochenstunden außerhalb des Demonstrationspraktikums und der Methoden­praktika;

6. eine Erklärung des Kandidaten/der Kandidatin, daß ihm/ihr diese Prüfungsordnung bekannt ist.

(2) Der Antrag auf Zulassung ist bei der zuständigen Stelle der Zentralen Universitätsverwaltung schriftlich zu stellen. Dem Antrag sind beizufügen:

1. die Nachweise gem. Abs. 1;

2. das Studienbuch;

3. eine Erklärung darüber, ob der Kandidat/die Kandi­datin bereits eine Diplom-Vorprüfung oder Diplom­Hauptprüfung in Psychologie nicht bestanden oder endgültig nicht bestanden hat oder ob er/sie sich in einem schwebenden Prüfungsverfahren befindet.

4. Im Fall der Beanspruchung zweier Prüfungsab­schnitte gemäß § 7 Abs. 3 eine Aufzählung der Fachprüfungen, die während des ersten Abschnittes anzuberaumen sind. Wird die Diplom-Vorprüfung in zwei Prüfungsabschnitten abgelegt, müssen bei der Zulassung mindestens die Nachweise über die Stu­dienleistungen in den Fächern des jeweiligen Prü­fungsabschnittes vorliegen. Abs. 3 bleibt unberührt.

(3) Ist es dem Kandidaten/der Kandidatin nicht mög­lich, eine nach Abs. 2 erforderliche Unterlage in der vorgeschriebenen Weise dem Antrag beizufügen, so kann der Prüfungsausschuß gestatten, den Nachweis auf andere Art zu führen.

§ 10 - Zulassungsverfahren

(1) Über die Zulassung entscheidet der/die Vorsitzende des Prüfungsausschusses.

(2) Die Zulassung darf nur abgelehnt werden, wenn

1. die in § 9 genannten Voraussetzungen nicht erfüllt oder

2. die Unterlagen unvollständig sind oder

3. der Kandidat/die Kandidatin die Diplom-Vorprü­fung oder Diplom-Hauptprüfung im Diplomstudien­gang Psychologie an einer wissenschaftlichen Hoch­schule im Geltungsbereich des Hochschulrahmenge­setzes endgültig nicht bestanden hat oder

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4. der KandidatJdie Kandidatin sich im Studiengang Psychologie an einer anderen Hochschule in einem Prüfungsverfahren befindet oder

5. der Prüfungsanspruch erloschen ist.

(3) Ablehnende Entscheidungen sind dem Kandida­ten/der Kandidatin unverzüglich schriftlich mitzuteilen und zu begründen. Dem Kandidaten/der Kandidatin ist Gelegenheit zur Äußerung zu geben.

§ 11 - Ziel, Umfang und Art der Diplom-Vorprüfung

(1) Durch die Diplom-Vorprüfung soll der KandidatJdie Kandidatin nachweisen, daß er/sie das Ziel des ersten Studienabschnittes erreicht hat und daß er/sie sich insbesondere die inhaltlichen Grundlagen der Psycho­logie, ein methodisches Instrumentarium und eine sy­stematische Orientierung erworben hat, die erforder­lich sind, das weitere Studium mit Erfolg zu betreiben.

(2) Die Diplom-Vorprüfung besteht aus Fachprüfungen in den folgenden Fächern:

Allgemeine Psychologie I, Allgemeine Psychologie II, Entwicklungspsychologie, Differentielle und Persönlichkeitspsychologie, Sozialpsychologie, Biopsychologie, Methodenlehre.

(3) In jedem Semester werden Prüfungen in allen Fächern ermöglicht. Der Prüfungsausschuß legt den Prufungszeitraum gemäß § 7 Aha. 1 jeweils zu Se­mesterbeginn fest. Er befindet ferner über die Schluß­termine für die Meldung zur Prüfung und gibt alle Terminfestlegungen durch Aushang bekannt.

(4) Macht ein KandidatJeine Kandidatin durch ein ärzt­liches Zeugnis glaubhaft, daß er /sie wegen länger an­dauernder oder ständiger körperlicher Behinderung nicht in der Lage ist, die Prüfungen ganz oder teilweise in der vorgesehenen Form abzulegen, kann der/die Vorsitzende des Prüfungsausschusses gestatten, gleich­wertige Prüfungsleistungen in einer anderen Form zu erbringen.

§ 12 - Prüfungsform

(1) Die Fachprüfungen fmden in der Regel als schrift­liche Prüfung unter Aufsicht statt.

(2) Die schriftliche Prüfung besteht aus einer Klausur von 120 Minuten Dauer. Der/die nach § 5 Abs. 1 be­stellte Prüfer/in formuliert die zu bearbeitenden Aufga­ben. Er/sie kann zur Bearbeitung Hilfsmittel zulassen. Die Liste der zugelassenen Hilfsmittel ist spätestens mit der Ankündigung des Prüfungstermins bekanntzu­geben.

(3) Der Prüfungsausschuß kann auf begründeten An-

trag des Prüfers/der Prüferin den Ersatz der schrift­lichen durch eine mündliche Prüfung zulassen; dabei muß gewährleistet sein, daß dies den Kandidaten/innen rechtzeitig mitgeteilt wird. Will ein/e KandidatJin schriftlich geprüft werden, so ist seinem/ihrem entspre­chenden Antrag stattzugeben.

(4) Wird eine Prüfung als mündliche Prüfung durchge­führt, gilt § 19 Abs. 1-4 entsprechend.

§ 13 - Bewertung der Prüfungsleistungen

(1) Schriftliche Prüfungsleistungen sind in der Regel von mindestens zwei Prüfern zu bewerten. Die Note ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel der Einzel­bewertungen. Für die Bewertung der Prüfungsleistun­gen sind folgende Noten zu verwenden:

1 = sehr gut 2 = gut

3 = befriedigend

= eine hervorragende Leistung, = eine Leistung, die erheblich

über den durchschnittlichen Anforderungen liegt,

= eine Leistung, die durch­schnittlichen Anforderungen entspricht,

4 = ausreichend = eine Leistung, die ' trotz ihrer Mängel noch den Anforderun­gen genügt,

5 = nicht ausreichend = eine Leistung, die wegen er­heblicher Mängel den Anfor­derungen nicht mehr genügt.

(2) Die Diplom-Vorprüfung ist bestanden, wenn sämt­liche Fachnoten mindestens "ausreichend" sind.

(3 Die Gesamtnote ergibt sich als das arithmetische Mittel der Noten für die Fachprüfungen nach folgender Einteilung:

bei einem Mittelwert bis 1,5 bei einem Mittelwert über 1,5 bis 2,5 bei einem Mittelwert über 2,5 bis 3,5 bei einem Mittelwert über 3,5 bis 4,0

sehr gut, gut, befriedigend ausreichend

Bei der Berechnung der Mittelwerte wird nur die erste Dezimalstelle hinter dem Komma berücksichtigt; alle weiteren Stellen werden ohne Rundung gestrichen.

§ 14 - Wiederholung der Diplom-Vorprüfung, Freiversuch .

(1) Wird eine Fachprüfung als "nicht bestanden" beur­teilt oder gilt sie als nicht bestanden, so wird diese auf Antrag des Kandidaten/der Kandidatin wiederholt. Eine zweite Wiederholung ist möglich (siehe dazu Abs. 5). Die Wiederholung einer bestandenen Fachprü­fung ist nicht zulässig. Abs. 2 bleibt unberührt.

(2) Erstmals nicht bestandene Fachprüfungen der Di­plom-Vorprüfung gelten als nicht unternommen, wenn sie bis zum Ende des vierten Semesters abgelegt wer-

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den (Freiversuch). Diese Regelung findet nur dann Anwendung, wenn sämtliche Prufungsleistungen der Diplom-Vorprüfung bis zum Ende des vierten Seme­sters erbracht werden. Im Rahmen des Freiversuchs bestandene Fachprüfungen können zur Notenverbesse­rung innerhalb des nächsten Prüfungszeitraums einmal wiederholt werden. Dabei zählt das jeweils bessere Ergebnis. Im Hinblick auf die Einhaltung des Zeitpunk­tes für den Freiversuch werden längere Krankheitszei­teo und Studienzeiten im Ausland nicht angerechnet; andere Gründe müssen im Einzelfall vom Prufungsaus­schuß anerkannt werden.

(3) Wiederholungsprüfungen sind im Rahmen des Prü­fungszeitraums des jeweils folgenden Semesters abzu­legen. Der Prüfungsausschuß kann im Einzelfall auf begründeten Antrag eine andere Frist festlegen, die Wiederholungsprüfungen sind jedoch spätestens inner­halb eines Jahres abzulegen.

(4) An einer anderen wissenschaftlichen Hochschule nicht bestandene Fachprüfungen sowie unternommene Freiversuche im Rahmen einer Diplom-Vorprüfung in Psychologie werden angerechnet.

(5) Die zweite Wiederholung einer Fachprüfung wird als mündliche Prüfung durchgeführt. § 19 Abs. 1-4 gilt entsprechend.

(6) Ist die zweite Wiederholung einer Fachprüfung nicht bestanden, so gilt die Diplom-Vorprüfung als endgültig nicht bestanden.

§ 15 - Zeugnis

(1) Über die bestandene Diplom-Vorprüfung ist unver­züglich, möglichst innerhalb von vier Wochen, ein Zeugnis auszustellen, das die in den Einzelfachem erzielten Noten und die Gesamtnote enthält. Das Zeugnis enthält die Angabe des Studienganges. Es wird mit Datum des Tages ausgestellt, an dem die letzte Prüfungsleistung der Diplom-Vorprüfung erbracht wurde und vom Vorsitzendenlvon der Vorsitzenden des Prüfungsausschusses oder dessen/deren Vertreter/in unterzeichnet. Es trägt das Siegel der Technischen Universität Berlin.

(2) Ist die Diplom-Vorprüfung nicht bestanden oder gilt sie als nicht bestanden, so erteilt der/die Vorsitzende des Prüfungsausschusses oder dessen/deren Stellver­treter/in dem Kandidaten/der Kandidatin hierüber einen schriftlichen Bescheid, der auch darüber Aus~ kunft gibt, ob und gegebenenfalls in welchem Umfang und innerhalb welcher Frist die betreffenden Fachprü­fungen wiederholt werden können.

(3) Der Bescheid über die nicht bestandene Diplom­Vorprüfung ist mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen.

(4) Hat der KandidaUdie Kandidatin die Diplom-Vor­prüfung nicht bestanden, wird ihm/ihr auf Antrag eine Bescheinigung ausgestellt, welche die erbrachten Prü-

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fungsleistungen und deren Noten sowie die zur Diplom­Vorprüfung noch fehlenden Prüfungsleistungen enthält und erkennen läßt, daß die Diplom-Vorprüfung nicht bestanden ist. Besteht in einem Prüfungsfach keine weitere Wiederholungsmöglichkeit gemäß § 14, so ist in der Bescheinigung zu vermerken, daß die Diplom-Vor­prüfung endgültig nicht bestanden ist.

(5) Wurden im Zeugnis anzugebende Leistungen nicht im selben Studiengang oder nicht an der Technischen Universität Berlin erbracht, wird die Anrechnung der betreffenden Leistung im Zeugnis vermerkt.

(6) Bescheinigungen über den erfolgreichen Abschluß von Prüfungsleistungen werden von der zuständigen Stelle der Zentralen Universitätsverwaltung ausge­stellt.

III_ Diplom-Hauptpriifung

§ 16 - Zulassung

(1) Die Zulassung zur Diplom-Hauptprüfung wird bei der zuständigen Stelle der Zentralen Universitätsver­waltung beantragt.

(2) Die Diplomarbeit ist der erste .Teil der Diplom­Hauptprüfung. Zur Diplomarbeit kann nur zugelassen werden, wer

1. die Diplom-Vorprüfung in Psychologie an einer wis­senschaftlichen Hochschule im Geltungsbereich des Hochschulrahmengesetzes oder eine gemäß § 6 als gleichwertig anerkannte Prüfung erbracht hat,

2. im Diplomstudiengang Psychologie immatrikuliert ist; dabei ist § 3 Abs. 3 letzter Satz zu beachten,

3 . eine berufspraktische Tätigkeit gemäß § 16 der Studien ordnung nachweist.

(3) Dem Antrag auf Zulassung zur Diplomarbeit sind beizufügen:

1. Nachweise über das Vorliegen der in Abs. 2 genann­ten Zulassungsvoraussetzungen,

2. ein Vorschlag für den Themenbereich, dem das Thema der Diplomarbeit entnommen werden soll, sowie gegebenenfalls eine Erklärung darüber, daß eine Gruppenarbeit gewünscht wird, wobei höch­stens zwei weitere Autoren/Autorinnen zu benennen sind, deren Einverständnis nachzuweisen ist,

3. ein Prüfervorschlag,

4. eine Erklärung darüber, ob der KandidaUdie Kandi­datin bereits eine Diplom-Vorprüfung oder eine Di­plom-Hauptprüfung in Psychologie nicht bestanden oder endgültig nicht bestanden hat oder ob er/sie sich in einem schwebenden Prüfungsverfahren be­findet.

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(4) Zu den Fachprufungen kann nur zugelassen werden, wer über die Zulassungsvoraussetzungen nach Abs. 2 hinaus folgendes nachweist:

la. die erfolgreiche Teilnahme an je einer Lehrveran­staltung pro psychologischem Prüfungsfach; der Er­folg ist mit einer Bescheinigung über ein Referat oder eine andere gleichwertige Leistung (münd­liches Prüfungsgespräch, schriftliche Ausarbeitung oder protokollierte praktische Leistungen im Rah­men der Lehrveranstaltungen) zu belegen;

lb. im Prufungsfach npsychodiagnostik und Evaluationll

besteht der Zulassungsnachweis aus der Bescheini­gung einer Klausur oder einer äquivalenten Lei­stung über die Gegenstände einer Lehrveranstal­tung, die aus Block A oder Block B der in der Stu­dienordnung festgelegten Lehrveranstaltungen stammt;

2. die Teilnahme an einer Lehrveranstaltung zur be­rufspraktischen Vertiefung in einem Anwendungs­fach;

3. die Bewertung der Diplomarbeit als zunächst min­destens "ausreichend".

(5) Dem Antrag auf Zulassung zu den Fachprüfungen sind beizufügen:

1. die Nachweise über das Vorliegen der in Abs. 4 ge­nannten Zulassungsvoraussetzungen;

2. eine Erklärung, aus der hervorgeht, welches for­schungsbezogene Wahlpflichtfach und welches nichtpsychologische Wahlpflichtfach gewählt wer­den;

3. im Fall der Beanspruchung zweier Prüfungsab­schnitte (Staffelprüfung) gemäß § 7 Abs. 3 eine Auf­zählung der Fachprüfungen, die während des ersten Abschnittes anberaumt werden sollen. Wird die Di­plom-Hauptprüfung in zwei aufeinanderfolgenden Schritten abgelegt, müssen bei der Zulassung min­destens die Nachweise über die Studienleistungen in den Fächern des ersten Prufungsabschnittes vor­liegen.

(6) Im übrigen gelten §§ 9 und 10 entsprechend.

§ 17 - Umfang und Art der Diplom-Hauptprüfung

(1) Die Diplom-Hauptprüfung besteht aus

1. der Diplomarbeit,

2. den Fachprüfungen.

(2) Die Fachprüfungen finden statt in:

den drei Anwendungsfachem: Arbeits- und Organisationspsychologie (Pflichtfach),

Pädagogische Psychologie (Pflichtfach), Klinische Psychologie (Pflichtfach);

dem Methodenfach: Psychodiagnostik und Evaluation. Der Gegenstandsbereich der Prüfung im Fach Psy­chodiagnostik und Evaluation bezieht sich auf den­jenigen Block der in der Studienordnung festgeleg­ten Lehrveranstaltungen, welcher zur Zulassung in § 16 (4) Satz Ib) nicht nachgewiesen wurde;

einem Forschungsvertiefungsfach: Kognitions- und Neuropsychologie (Wahlpflichtfach) oder Umwelt- und Technikpsychologie (Wahlpflichtfach),

und einem Nichtpsychologischen Fach (Wahlpflicht­fach).

(3) Die Diplomarbeit kann erst nach der berufsprakti­sehen Tätigkeit begonnen werden; sie muß vor dem Eintritt in die Fachprüfung erfolgreich abgeschlossen sein.

(4) Auf begründeten schriftlichen Antrag des Kandida­ten/der Kandidatin kann der Prüfungsausschuß andere Fächer als Äquivalent zu den bestehenden Wahlpflicht­fächern "Kognitions- und N europsychologieu und "Umwelt- und Tecbnikpsychologie" genehmigen, sofern dies der forschungsorientierten Vertiefung auf dem Gebiet der Psychologie dient und ein Bezug zum indivi­duellen Studienziel und die Bereitschaft eines/einer Prüfungsberechtigten zur Abnahme dieser Prüfung belegt wird. Die Bezeichnung eines anderen Faches muß nicht deckungsgleich mit einem der bestehenden Fächer sein.

(5) Das nichtpsychologische Wahlpflichtfach ist aus der Anlage 2 zur Studienordnung zu wählen. Auf begründe­ten schriftlichen Antrag des Kandidaten/der Kandida­tin kann der Prüfungsausschuß andere nichtpsychol0-gische Fächer genehmigen, sofern für sie ein hinrei­chendes Studium nach Maßgabe der Studienordnung, ein Bezug zum individuellen Studienziel und die Be­reitschaft eines/einer Prufungsberechtigten zur Ab­nahme dieser Prüfung belegt werden. Dies gilt vor allem für nichtpsychologische Wahlfächer, die an einer anderen Hochschule mit Promotionsrecht im Land Berlin abgelegt werden. Die Anerkennung anderer nichtpsychologischer Fächer wird nach § 6 entschieden.

(6) Die Verteilung der Fachprüfungen auf Prüfungsab­schnitte regelt § 7. Im übrigen gelten die Bestimmun­gen nach § 11 Abs. 3 und 4 entsprechend.

(7) Der Kandidat/die Kandidatin kann sich in bis zu zwei weiteren als den vorgeschriebenen Fächern einer Prüfung unterziehen (ZusatzHicher). Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden bei der Berechnung der Ge­samtnote gemäß § 13 nicht berücksichtigt. Eine Prü­fungsanmeldung für ein Zusatzfach hat spätestens vor Abschluß der letzten vorgeschriebenen Prüfungslei­stung zu erfolgen.

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§ 18 - Diplomarbeit

(1) Die Diplomarbeit soll zeigen, daß der KandidatJdie Kandidatin in der Lage ist, innerhalb einer gegebenen Frist ein Problem aus der Psychologie selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten.

(2) Die Diplomarbeit kann von jedem Prüfer/jeder Prü­ferin festgelegt, betreut und bewertet werden, der/die entsprechend § 5 Abs. 1 zum Prüfer/zur Prüferin be­stellt worden ist. Dem Kandidaten/der Kandidatin ist Gelegenheit zu geben, für das Thema der Diplomarbeit und für den Prüfer/die Prüferin Vorschläge zu machen. Die Ausgabe von Diplomarbeiten erfolgt aufgrund der Festlegung des Prüfers/der Prüferin über den Vorsit­zenden/die Vorsitzende des Prüfungsausschusses durch die zuständige Stelle der Zentralen Universitätsverwal­tung.

(3) Soll die Diplomarbeit von einemIeiner Prüfungsbe­rechtigten außerhalb der GKP betreut werden, bedarf es hierzu der Zustimmung des Prüfungsausschusses.

(4) Auf schriftlichen Antrag sorgt der/die Vorsitzende des Prüfungsausschusses dafür, daß ein Kandidat/eine Kandidatin rechtzeitig ein Thema für eine Diplomarbeit erhält.

(5) Die Diplomarbeit kann nach Entscheidung durch den Prüfungsausschuß auch in Form einer Gruppenar­heit zugelassen werden, wenn das Thema dies sinnvoll erscheinen läßt, und wenn der als Prüfungsleistung zu bewertende Beitrag des/der einzelnen Kandida­tenlKandidatin aufgrund der Angabe von Abschnitten, Seiten oder anderen objektiven Kriterien, die eine ein­deutige Abgrenzung ermöglichen, deutlich erkennbar und bewertbar ist, und wenn die Anforderung nach Abs. 1 erfüllt ist.

(6) Das Thema der Diplomarbeit kann erst ausgegeben werden, wenn die in § 16 Abs. 2 und 3 genannten Vor­aussetzungen erfüllt sind. Der Zeitpunkt der Ausgabe ist aktenkundig zu machen.

(7) Die Bearbeitungszeit für die Diplomarbeit beträgt bis zu sechs Monate. Das Thema kann nur einmal und nur innerhalb der ersten zwei Monate der Bearbei­tungszeit zurückgegeben werden. Im Einzelfall kann der Prüfungsausschuß auf begründeten Antrag die Bearbeitungszeit um bis zu drei Monate verlängern.

(8) Bei Abgabe der Diplomarbeit bei der zuständigen Stelle der Zentralen Universitätsverwaltung hat der KandidatJdie Kandidatin schriftlich zu versichern, daß er seine/sie ihre Arbeit - bei einer Gruppenarbeit sei­nen/ihren entsprechend gekennzeichneten Anteil der Arbeit - selbständig verfaßt und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel und Quellen benutzt hat.

(9) Die Diplomarbeit ist in zwei maschinengeschriebe­nen Exemplaren fristgemäß abzuliefern; der Abgabe­zeitpunkt ist aktenkundig zu machen. Wird die Di­plomarbeit nicht fristgemäß abgeliefert, gilt sie als mit I1nicht ausreichend" bewertet.

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(10) In besonderen Einzelfällen kann mit Zustimmung des Prüfungsausschusses ein weiterer Betreuer/eine weitere Betreuerin aus dem Lehrkörper anderer Fach­bereiche der Technischen Universität Berlin oder ande­rer Hochschulen mit Promotionsrecht oder aus dem Kreis qualifizierter Wissenschaftler/innen in wissen­schaftlichen Institutionen für die Diplomarbeit gewählt werden.

'(11) Ist (jie Diplomarbeit mit Zustimmung des Aufga­benstellers/der Aufgabenstellerin und des Prüfungsaus­schusses in einer Fremdsprache verfaßt, muß sie als Anlage eine kurze Zusammenfassung in deutscher Sprache enthalten.

§ 19 - Prüfungsform der Fachprüfungen

(1) Die Fachprüfungen erfolgen mündlich. Die Fachprü­fung wh:d von einem Prüfer/einer Pruferin in Gegen­wart eines/einer sachkundigen BeisitzerslBeisitzerin im Regelfall als Einzelprüfung abgenommen. Auf Antrag des Kandidaten/der Kandidatin kann die Prüfung als Gruppenprüfung mit bis zu drei Kandidaten durch­geführt werden. Vor der Festsetzung der Note gemäß § 13 Abs. 1 wird der bzw. die Beisitzer/in gehört.

(2) Die Fachprüfung dauert pro KandidatJin minde­stens 25 und höchstens 35 Minuten.

(3) Die wesentlichen Gegenstände und das Ergebnis der Fachprüfung sind in einem Protokoll festzuhalten, das in der Regel vom Beisitzer/von der Beisitzerin geführt wird und vom Prüfer/von der Pruferin und vom Beisit­zerlvon der Beisitzerin zu unterschreiben ist. Das Er­gebnis der Fachprüfung wird dem Kandidaten/der Kandidatin im Anschluß an die Prüfung bekanntgege­ben.

(4) Mitglieder der Technischen Universität Berlin kön­nen nach Maßgabe vorhandener Plätze als Zuhörer an mündlichen Prüfungen teilnehmen. Studierende, die sich der gleichen Prüfung unterziehen wollen, sind zu bevorzugen. Die Zulassung des genannten Personen­kreises erstreckt sich nicht auf die Beratung und Be­kantgabe der Prüfungsergebnisse. Die Öf(entlichkeit ist auf Antrag des Prüflings auszuschließen. Die Öffent­lichkeit kann bei Beeinträchtigung der Prüfung von dem/der Prüfer/in ausgeschlossen werden. Die Fortset­zung findet in diesem Fall unter Ausschluß der Öffent­lichkeit statt.

(5) Liegen einem Prüfungsfach Lehrveranstaltungen aus einem anderen Studiengang zugrunde, so gilt die Prüfungsordnung des anderen Studienganges.

§ 20 - Bewertung der Prüfungsleistungen

(1) Die Diplomarbeit ist in der Regel von mindestens zwei Gutachtern bzw. Gutachterinnen zu bewerten, von denen mindestens einer bzw. eine ein Professor bzw. eine Professorin oder ein habilitierter akademischer

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Mitarbeiter bzw. eine habilitierte akademische Mitar­beiterin des Studienganges sein soll. Einer bzw. eine der Gutachtenden S91l jener Prüfer bzw. jene Prüferin sein, der bzw. die die Arbeit betreut hat. Der zweite Gutachter bzw. die zweite Gutachterin wird vom Prü­fungsausschuß bestellt. Wird die Arbeit von einem Gutachter bzw. einer Gutachterin mit "nicht ausrei­chend" beurteilt, so ist ein weiterer Gutachter bzw. eine weitere Gutachterin zu bestellen. Bei unterschiedlicher Bewertung durch die Gutachtenden sucht der Prü­fungsausschuß eine Einigung zwischen ihnen herbeizu­führen, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines weite­ren Gutachters bzw. einer weiteren Gutachterin; kommt keine Einigung zustande, wird die Note in die­sem Fall von den Professoren und den Professorinnen des Prüfungsausschusses festgelegt. Bei Gruppenarbei­ten findet nach dem Abschluß ein Kolloquium statt mit den Kandidaten und Kandidatinnen, den Betreuern und Betreuerinnen und zwei weiteren Prüfenden zur Überprüfung des Verständnisses der Probleme der gesamten Arbeit, um danach die endgültige Beurteilung jedes Kandidaten bzw. jeder Kandidatin festzulegen. Nicht fristgemäß eingereichte Diplomarbeiten oder mit "nicht ausreichend" bewertete können nur einmal wie­derholt werden, wobei eine Rückgabe des Themas in der in § 18 Abs. 7 genannten Frist nur zulässig ist, wenn der Kandidat bzw. die Kandidatin bei der Anfer­tigung seiner hzw. ihrer ersten Diplomarbeit von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch gemacht hatte. Im übri­gen gilt § 14 Abs. 3.

(2) Für die Bewertung der Fachprüfungen in der Di­plom-Hauptprüfung und der Diplomarbeit und das Bestehen der Diplom-Hauptprüfung gilt § 13 Abs. 1 und 2 sinngemäß. Die Diplom-Hauptprüfung ist auch dann bestanden, wenn die Diplomarbeit mit der Note "nicht ausreichend" bewertet wurde oder als bewertet gilt.

(3) Die Gesamtnote wird aus dem arithmetischen Mit­tel der Noten in den Fachprüfungen und der mit 2 ge­wichteten Note der Diplomarbeit gebildet. § 13 Abs. 3 gilt sinngemäß.

§ 21 - Wiederholung der Diplom-Hauptprüfung, Freiversuche

(1) Die einzelnen Fachprüfungen und die Diplomarbeit können bei "nicht ausreichender" Leistung einmal wie­derholt werden. Eine zweite Wiederholung von Fach­prüfungen der Diplom-Hauptprüfung und der Di­plomarbeit ist ausgeschlossen. Eine Rückgabe des Themas der zweiten Diplomarbeit ist in der in § 18 Abs. 7 genannten Frist nur zulässig, we~ der Kandidat bzw. die Kandidatin bei der Anfertigung seiner bzw. ihrer ersten Diplomarbeit von der Rückgabemöglichkeit keinen Gebrauch gemacht hatte. § 14 Abs. 4 gilt ent­sprechend.

(2) Erstmals nicht bestandene Fachprüfungen der Di­plom-Hauptprüfung gelten als nicht unternommen, wenn sie innerhalb der Regelstudienzeit abgelegt wer­den. Diese Regelung findet nur dann Anwendung, wenn

sämtliche Prüfungsleistungen der Diplom-Hauptprü­fung innerhalb der Regelstudienzeit erbracht werden. Im übrigen gilt § 14 Abs. 2 entsprechend.

(3) Wiederholungsprüfungen sollen spätestens im nächstfolgenden Prüfungszeitraum durchgeführt wer­den. In besonderen Fällen kann der Prüfungsausschuß auf Antrag des Kandidaten bzw. der Kandidatin nach Anhörung des Prüfers bzw. der Prüferin einen späteren Termin festlegen, die Wiederholungsprüfungen sind jedoch spätestens innerhalb eines Jahres abzulegen.

§ 22 - Zeugnis

(1) Nach Bestehen der Diplom-Hauptprüfung erhält der Kandidat/die Kandidatin über das Ergebnis der Di­plom-Hauptprüfung ein Zeugnis. § 15 gilt entspre­chend. In das Zeugnis werden die Noten der Fachprü­fungen, das Thema und die Note der Diplomarbeit und die Gesamtnote aufgenommen.

(2) Ergebnisse von Zusatzfachern (§ 17 Abs. 8) werden auf Antrag des Kandidaten/der Kandidatin gesondert bescheinigt.

§ 23 - Diplom

(1) Gleichzeitig mit dem Zeugnis wird dem Kandida­ten/der Kandidatin eine Diplomurkunde mit dem Da­tum des Zeugnisses ausgehändigt. Darin wird die Ver­leihung des Grades "Diplom-Psychologin" bzw. "Diplom­Psychologe" beurkundet.

(2) Die Diplomurkunde wird vom Präsidentenlvon der Präsidentin der Technischen Universität Berlin und dem/der Vorsitzenden der GKP oder deren Vertreter/in unterzeichnet sowie mit dem Siegel der Technischen Universität Berlin versehen.

IV. Schlußbestimmungen

§ 24 - Ungültigkeit der Diplom-Vorprüfung und der Diplom-Hauptprüfung

(1) Hat der Kandidat/die Kandidatin bei einet Prüfung getäuscht und wird diese Tatsache erst nach der Aus­händigung des Zeugnisses bekannt, so kann der Prü­fungsausschuß nachträglich die Noten für diejenigen Prüfungs leistungen, bei deren Erbringung der Kandi­dat/die Kandidatin getäuscht hat, entsprechend be­richtigen und die Prüfung ganz oder teilweise für nicht bestanden erklären.

(2) Waren die Voraussetzungen für die Zulassung zu einer Prüfung nicht erfüllt, ohne daß der Kandidat/die Kandidatin hierüber täuschen wollte, und wird diese Tatsache erst nach Aushändigung des Zeugnisses be­kannt, so wird dieser Mangel durch das Bestehen der Prüfung geheilt. Hat der Kandidat/die Kandidatin die Zulassung vorsätzlich zu Unrecht erwirkt, so entschei-

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det der Prüfungs ausschuß im Benehmen mit der GKP über die Rücknahme.

(3) Dem Kandidaten/der Kandidatin ist vor einer Ent­scheidung Gelegenheit zur Äußerung zu geben.

(4) Das unrichtige Prüfungszeugnis ist einzuziehen, gegebenenfalls ist ein neues zu erteilen. Eine Entschei­dung nach Abs. 1 und Abs. 2 Satz 2 ist nach einer Frist von fünf Jahren ab dem Datum des Prüfungszeugnisses ausgeschlossen.

(5) Die Absätze 1 - 4 gelten für Bescheinigungen gemäß § 15 Abs. 4 entsprechend.

(6) Die Bestimmungen über die Entziehung eines aka­demischen Grades bleiben unberührt.

(7) Gegen die Entscheidung des Prüfungsausschusses ist die Klage beim Verwaltungsgericht Berlin gegeben.

§ 25 - Einsicht in die Prüfungsakten

Nach Abschluß des Prüfungsverfahrens in einem Prü­fungsfach wird dem Kandidaten/der Kandidatin auf Antrag Einsicht in seine/ihre schriftlichen Prüfungsar­beiten, die darauf bezogenen Gutachten der Prü­ferlinnen und in die Prüfungsprotokolle gewährt. Der Priifungsausschuß bestimmt im Einvernehmen mit der zuständigen Stelle der Zentralen Universitätsverwal­tung Ort und Zeit der Einsichtnahme und unterrichtet den Prüfungsberechtigten. Im übrigen gilt das Verwal­tungsverfahrensgesetz von Berlin.

§ 26 - Übergangsbestimmungen

(1) Diese Prüfungsordnung gilt für alle Studierenden, die ihr Studium nach dem Inkrafttreten der Prüfungs­ordnung beginnen.

(2) Studentinnen und Studenten, die das Studium vor dem Inkrafttreten dieser Prüfungsordnung begonnen haben und sich im Grundstudium befinden, können die

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Diplom-Vorprüfung entweder nach dieser Prüfungsord­nung oder im Rahmen der Fristen von Abs. 4 nach der bisher geltenden Prüfungsordnung ablegen. Die Di­plom-Hauptprüfung muß in beiden Fällen nach dieser Prüfungsordnung abgelegt werden. Studentinnen und Studenten, die das Studium vor Inkrafttreten dieser Prüfungsordnung begonnen haben und sich im Haupt­studium befinden, können die Diplom-Hauptprüfung entweder nach dieser Priifungsordnung oder im Rah­men der Fristen von Abs. 4 nach der bisher geltenden Prüfungsordnung ablegen. Diese Regelung gilt auch für Studierende, die die Diplom-Vorprüfung in der wäh­rend des Inkrafttretens dieser Prüfungsordnung ststt­findenden Prüfungsperiode abschließen. Nach Außer­krafttreten der bisher geltenden Prüfungsordnung kön­nen die Diplom-Vorprüfung und die Diplom-Hauptprü­fung nur noch nach dieser Prüfungsordnung abgelegt werden.

(3) Das Votum für die jeweilige Prüfungsordnung muß die Studentin bzw. der Student innerhalb eines halben Jahres nach Inkrafttreten dieser Ordnung bei der zu­ständigen Stelle der Zentralen Universitätsverwaltung abgeben. Entscheidet sich die Studentin bzw. der Stu­dent für diese Prüfungsordnung, so entscheidet der Prüfungsausschuß über die Anrechnung der jeweils erbrachten Prüfungsleistungen.

(4) Die Sonderbestimmungen für die Diplomprüfungen in der Studienrichtung Psychologie in der Humanisti­schen Fakultät der Technischen Universität Berlin vom 8. Januar 1964 (ABI. S. 1220) sowie die Diplom-Prü­fungsordnung für den Studiengang Psychologie im Fachbereich 2 - Gesellschafts- und Planungswissen­schaften - an der Technischen Universität Berlin vom 25. Juli 1979, geändert am 13. Oktober 1985 (ABI. S. 1348, AMBI. TU S. 89) und am 15. November 1994 (AMBI. TU 1995 S. 12) treten mit dem Ende des Som­mersemesters 1999 außer Kraft.

§ 27 - Inkrafttreten

Diese Prüfungsordnung tritt am Tage nach der Veröf­fentlichung im Amtlichen Mitteilungsblatt der Techni­schen Universität Berlin in Kraft.

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Anlage zur Diplomprüfungsordnung für den Diplom­studiengang Psychologie vom 31. Mai 1995:

Besondere Prüfungsberatung (Auszug aus der Ordnung der Technischen Universität Berlin über Rechte und Pflichten der Studentinnen und Studenten vom 6. Februar 1991 (AMBI. TU S. 29), ge­ändert am 26. Oktober und 22. November 1994 (AMBI. TU 1995, S. 14)

§ 13a - Besonder Prüfungsberatung

(1) Studentinnen und Studenten werden zu einer be­sonderen Studien- und Prüfungsheratung eingeladen,

1. sofern sie die Zwischenprüfung oder Diplom-Vorprü­fung noch nicht erfolgreich abgelegt haben und sie sich für das Fachsemester zurückmelden wollen, das die Regelstudienzeit des Grundstudiums nach der für sie geltenden Studien- und Prüfungsordnung um drei bzw. fünf überschreitet,

2. sofern die Meldung zur Abschlußprüfung (Magister­prüfung, Diplom-Hauptprüfung oder Staatsexamen) nicht erfolgt ist und sie sich für das Fachsemester des Hauptstudiutns zurückmelden wollen, das die Regelstudienzeit des Hauptstudiums nach der für sie geltenden Studien- und Prüfungsordnung um drei überschreitet. Soweit die Zwischenprüfung oder Diplom-VOrPrüfung, gemessen an dem Teil der Re­gelstudienzeit für das Grundstudium, verspätet ab­gelegt worden ist, erhöht sich die Fachsemesterzahl entsprechend.

(2) Die Fachbereiche bzw. die zuständigen Gemeinsa­men Kommissionen haben eine besondere Prüfungsbe­ratung anzubieten. Die besondere Prufungsheratung wird von allen prüfungsberechtigten Hochschulange­hörigen (Beraterinnen/Beratern) gemäß geltender Prü­fungsordnung des jeweiligen Studiengangstreilstudien­gangs durchgeführt.

(3) Studentinnen und Studenten, die gemäß Abs. 1 zu einer besonderen PrüfungsberatWlg eingeladen werden, sind mindestens 6 Wochen vor Ablauf der Vorlesungs­zeit des laufenden Semesters von der zuständigen Stelle der Zentralen Universitätsverwaltung darüber zu informieren und mit Hinweis auf diese Vorschrift ein­zuladen. Es ist die Liste der Beraterinnen und Berater mit ihren Universitätsanschriften sowie diese Ordnung den Studierenden mit der Einladung bekanntzugeben.

(4) Bei Inanspruchnahme dieser besonderen Prüfungs­beratung hat die Studentin bzw. der Student das Recht, sich aus der Liste gemäß Abs. 3 Satz 2 eine Beraterin bzw. einen Berater auszuwählen. Sie bzw. er hat mit der Beraterin bzw. dem Berater einen Termin zu ver­einbaren. Studentinnen und Studenten haben das Recht, bei den Beratungen ein Mitglied der Universität als Person ihres Vertrauens hinzuzuziehen.

(5) Bei übermäßiger Belastung einzelner Beraterinnen bzw. Berater oder aus sonstigen wichtigen Gründen entscheidet der Prüfungsausschuß.

(6) Wird über die besondere Prüfungsberatung ein Pro­tokoll an'gefertigt, so kann dieses einen Studienver­laufs- oder Prüfungszeitplan enthalten, der unter Be­rücksichtigung der individuellen Umstände eine zügige Beendigung des jeweils zur Rede stehenden Studienab­schnittes ermöglicht. Ein Studienverlaufs- oder Prü­fungszeitplan hat empfehlenden Charakter, die Nicht­einhaltung zieht keine Sanktionen, insbesondere keine Zwangsanmeldung zu Fachprüfungen nach sich. Aus der Beratung darf auch sonst keine Verpflichtung für die Studentinnen und Studenten entstehen.

(7) Die besondere Prüfungsberatung erfolgt durch Be­raterinnen und Berater für jeden Studiengang und jeden Teilstudiengang, für den eine Immatrikulation besteht. Über die Teilnahme erhalten die Studentinnen und Studenten einen Nachweis von den Beraterinnen und Beratern.

Studentinnen und Studenten werden von Amts wegen exmatrikuliert, wenn sie den Nachweis über die Teil­nahme an einem besonderen Beratungsgespräch bei der Rückmeldung gemäß Absatz 1 nicht vorgelegt haben.