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OB: „Wir sind am Scheideweg: Region der Zukunft oder kleiner werdende Kleinstadt?“ Neujahrsempfang der Stadt Freiberg 2011 – Ansprache des Oberbürgermeisters* Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 26. Januar 2011 www.freiberg.de Amtsblatt Liebe Freibergerinnen und Freiberger, verehrte Gäste, die Oberbürgermeisterin von Gentilly konnte im vorigen Jahr wegen einer Er- krankung nicht am Festakt anlässlich 50 Jahre Städtepartnerschaft Freiberg-Gentilly teilnehmen. Diese Partnerschaft ist etwas Besonde- res, weil unsere Städte eigentlich Vorreiter waren für ein Europa in unserem heutigen Verständnis und alle Zeiten überdauert hat. Heute Morgen haben wir mit Vertrags- unterzeichnung eine neue Etappe dieser Partnerschaft begonnen und Frau Tordj- mann hat sich anlässlich dieses besonderen Jubiläums in das Ehrenbuch der Stadt Frei- berg eingetragen. Der Lauf der Zeit steht sonst vor allem zum Jahreswechsel immer wieder im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Offensichtlich hängt das mit den Be- sonderheiten der Zeit „zwischen den Jah- ren“ zusammen. Das ist die Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Januar, deren Ursprung zu Beginn der neuen Zeitrech- nung im Streit über den genauen Zeit- punkt der Geburt Christi lag und die seit jeher als Phase der Besinnung und des Ausblicks gilt. Abgesehen davon, dass die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr auch schon so manchen um die Besinnung gebracht haben, ist das Jahresende ja kein wirkliches Ende und das neue Jahr kein richtiger Anfang, sondern nur ein Weiter- leben unter dem Eindruck und mit den Er- fahrungen der vergangenen zwölf Monate. Allerdings macht die neue Jahreszahl wohl den einzelnen Menschen (manchmal gegen seinen Willen) reifer, jedoch noch lange nicht die Menschheit, wie täglich schlechte Nachrichten beweisen. Nichts lähmt aber die Flügel der Seele so sehr wie Unsicherheit, Befürchtungen oder Angst. Und genau deshalb wird das neue Jahr im- mer wieder mit besonderen Erwartungen und Hoffnungen begrüßt. Zwischen den Jahren hatten meine Frau und ich unsere Enkel zu Besuch. Wir haben zu Hause eine alte Standuhr mit wunder- schönem Gong, die mich seit frühester Ju- gend begleitet und die nun auch die En- kelkinder fasziniert, ohne sie bereits zu ver- stehen. Die Uhr mit ihrer Zeiteinteilung ist ja auch ein Kulturprodukt, muss erlernt werden und Kinder leben in den ersten Jah- ren vor allem im Hier und Jetzt. Zeit ist dann ein spielendes Kind und Werte sind Wurzeln, die bereits in jungen Jahren Flügel verleihen. Was für Kinder gut ist, kann für Er- wachsene nicht falsch sein und Werte wie Achtung und Anteilnahme, Ehrlichkeit und Vertrauen, Freundlichkeit und Fürsorge, Ge- rechtigkeit und Toleranz, Verlässlichkeit und Wertschätzung sind auch in jeder an- deren Gemeinschaft unerlässlich, sind trag- fähige Flügel, wenn man es im Umgang miteinander ernst meint und glaubwürdig sein will. Unser Neujahrsempfang ist eine Tradi- tion zur Ehrung engagierter Bürger, die sich diesen Werten besonders verpflich- tet fühlen, aber auch, um im Rückblick und Ausblick innezuhalten. Nicht um auf- zulisten, was wir alles getan haben oder tun wollen, sondern um ausgewählte The- men gegebenenfalls auch kritisch zu wür- digen. Das geht natürlich nur mit dem richtigen Überblick, wenn der Kopf nicht in den Wol- ken steckt. Und deshalb fliegen wir mal in diesem Jahr, keineswegs abgehoben über den Dingen, sondern nur der besseren Sicht halber. Seite 4 Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm (Mitte) mit den Bürgerpreisträgern 2010: Josef Sykora (l.) und Hermann Fleischer. Foto: SV/ Mildner Auf ein Wort Unumgänglich Die Stadt Freiberg schwebte zum Neujahrs- empfang des Oberbür- germeisters sinnbildlich „über den Wolken“. Denn so lautete das Motto der Veranstaltung, welche durch die Mittelsächsi- sche Philharmonie musi- kalisch in begeisternder Form begleitet wurde. „Über den Wolken“ kann ein Synonym für Ab- gehobenheit sein, fernab der Bodenständigkeit der Sachsen. „Über den Wolken“ kann aber auch bedeuteten, dass die vermeintlich großen Pro- bleme aus der Vogelperspektive ganz klein er- scheinen. Eines ist sicher: Auch Freiberg bleibt auf dem Boden der Realität. Dass diese bei uns finanziell etwas besser ist, als anderswo, wurde in der Vergangenheit durch richtige Entschei- dungen erarbeitet, die sich heute auszahlen. Ebenso zukünftig auszahlen werden sich hof- fentlich die Initiativen zum Baubeginn der Orts- umgehung Freiberg. Hier hat unser Oberbür- germeister zum Neujahrsempfang sehr deutli- che Worte gefunden, die mit spontanem Beifall unterstützt wurden. Ja, die Umgehungsstraße ist notwendig: für die Menschen der Stadt, den Handel und die Industrie. Sie ist überfällig, denn jeder Tag Verzögerung schadet der Entwicklung Freibergs. So sind die Verkehrsverhältnisse sehr angespannt, die Anwohner von Lärm und Schmutz betroffen und die Weiterentwicklung unserer Industrie gefährdet. Der Verkehr kann eben nicht einfach über den Wolken stattfin- den, er benötigt Wege und Straßen. Hier sollte man ebenso die Probleme einmal aus der Vo- gelperspektive betrachten. Sind diese wirklich so groß, wie sie uns immer dargestellt werden? Auch ich bin für Umweltschutz, auch ich finde es bedauerlich, dass Bäume gefällt werden müssen. Aber Umweltschutz ist auch Men- schenschutz, die Bäume können an anderer Stelle wieder aufgeforstet werden, die Men- schen an den Hauptverkehrsstraßen unserer Stadt können nicht ohne weiteres woanders hinziehen. Lassen Sie uns dafür eintreten, dass der längst überfällige Baubeginn erfolgt und damit die Sonne wolkenlos über Freiberg scheint. Ich grüße Sie mit einem herzlichen Freiberger Glück auf! Ihr Sven Krüger Bürgermeister für Verwaltung und Finanzen

Amtsblatt Freiberg

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Ausgabe vom 26.01.2011

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Page 1: Amtsblatt Freiberg

OB: „Wir sind am Scheideweg: Region derZukunft oder kleiner werdende Kleinstadt?“Neujahrsempfang der Stadt Freiberg 2011 – Ansprache des Oberbürgermeisters*

Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 26. Januar 2011 www.freiberg.de

AmtsblattLiebe Freibergerinnen und Freiberger,

verehrte Gäste,die Oberbürgermeisterin von Gentilly

konnte im vorigen Jahr wegen einer Er-krankung nicht am Festakt anlässlich 50Jahre Städtepartnerschaft Freiberg-Gentillyteilnehmen.

Diese Partnerschaft ist etwas Besonde-res, weil unsere Städte eigentlich Vorreiterwaren für ein Europa in unserem heutigenVerständnis und alle Zeiten überdauert hat.

Heute Morgen haben wir mit Vertrags-unterzeichnung eine neue Etappe dieser

Partnerschaft begonnen und Frau Tordj-mann hat sich anlässlich dieses besonderenJubiläums in das Ehrenbuch der Stadt Frei-berg eingetragen.

Der Lauf der Zeit steht sonst vor allemzum Jahreswechsel immer wieder imMittelpunkt des allgemeinen Interesses.Offensichtlich hängt das mit den Be-sonderheiten der Zeit „zwischen den Jah-ren“ zusammen. Das ist die Zeit zwischenWeihnachten und dem 6. Januar, derenUrsprung zu Beginn der neuen Zeitrech-nung im Streit über den genauen Zeit-

punkt der Geburt Christi lag und die seitjeher als Phase der Besinnung und desAusblicks gilt.

Abgesehen davon, dass die besinnlichenTage zwischen Weihnachten und Neujahrauch schon so manchen um die Besinnunggebracht haben, ist das Jahresende ja keinwirkliches Ende und das neue Jahr keinrichtiger Anfang, sondern nur ein Weiter-leben unter dem Eindruck und mit den Er-fahrungen der vergangenen zwölf Monate.

Allerdings macht die neue Jahreszahlwohl den einzelnen Menschen (manchmalgegen seinen Willen) reifer, jedoch nochlange nicht die Menschheit, wie täglichschlechte Nachrichten beweisen. Nichtslähmt aber die Flügel der Seele so sehr wieUnsicherheit, Befürchtungen oder Angst.Und genau deshalb wird das neue Jahr im-mer wieder mit besonderen Erwartungenund Hoffnungen begrüßt.

Zwischen den Jahren hatten meine Frauund ich unsere Enkel zu Besuch. Wir habenzu Hause eine alte Standuhr mit wunder-schönem Gong, die mich seit frühester Ju-gend begleitet und die nun auch die En-kelkinder fasziniert, ohne sie bereits zu ver-stehen. Die Uhr mit ihrer Zeiteinteilung istja auch ein Kulturprodukt, muss erlerntwerden und Kinder leben in den ersten Jah-ren vor allem im Hier und Jetzt.

Zeit ist dann ein spielendes Kind undWerte sind Wurzeln, die bereits in jungenJahren Flügel verleihen.

Was für Kinder gut ist, kann für Er-wachsene nicht falsch sein und Werte wieAchtung und Anteilnahme, Ehrlichkeit undVertrauen, Freundlichkeit und Fürsorge, Ge-rechtigkeit und Toleranz, Verlässlichkeitund Wertschätzung sind auch in jeder an-deren Gemeinschaft unerlässlich, sind trag-fähige Flügel, wenn man es im Umgangmiteinander ernst meint und glaubwürdigsein will.

Unser Neujahrsempfang ist eine Tradi-tion zur Ehrung engagierter Bürger, diesich diesen Werten besonders verpflich-tet fühlen, aber auch, um im Rückblickund Ausblick innezuhalten. Nicht um auf-zulisten, was wir alles getan haben odertun wollen, sondern um ausgewählte The-men gegebenenfalls auch kritisch zu wür-digen.

Das geht natürlich nur mit dem richtigenÜberblick, wenn der Kopf nicht in den Wol-ken steckt. Und deshalb fliegen wir mal indiesem Jahr, keineswegs abgehoben überden Dingen, sondern nur der besseren Sichthalber. ! Seite 4

Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm (Mitte) mit den Bürgerpreisträgern 2010:Josef Sykora (l.) und Hermann Fleischer. Foto: SV/ Mildner

Auf ein Wort

UnumgänglichDie Stadt Freibergschwebte zum Neujahrs-empfang des Oberbür-germeisters sinnbildlich„über den Wolken“. Dennso lautete das Motto derVeranstaltung, welchedurch die Mittelsächsi-sche Philharmonie musi-kalisch in begeisternder Form begleitet wurde.„Über den Wolken“ kann ein Synonym für Ab-gehobenheit sein, fernab der Bodenständigkeitder Sachsen. „Über den Wolken“ kann aber auchbedeuteten, dass die vermeintlich großen Pro-bleme aus der Vogelperspektive ganz klein er-scheinen. Eines ist sicher: Auch Freiberg bleibtauf dem Boden der Realität. Dass diese bei unsfinanziell etwas besser ist, als anderswo, wurdein der Vergangenheit durch richtige Entschei-dungen erarbeitet, die sich heute auszahlen.Ebenso zukünftig auszahlen werden sich hof-fentlich die Initiativen zum Baubeginn der Orts-umgehung Freiberg. Hier hat unser Oberbür-germeister zum Neujahrsempfang sehr deutli-che Worte gefunden, die mit spontanem Beifallunterstützt wurden. Ja, die Umgehungsstraßeist notwendig: für die Menschen der Stadt, denHandel und die Industrie. Sie ist überfällig, dennjeder Tag Verzögerung schadet der EntwicklungFreibergs. So sind die Verkehrsverhältnisse sehrangespannt, die Anwohner von Lärm undSchmutz betroffen und die Weiterentwicklungunserer Industrie gefährdet. Der Verkehr kanneben nicht einfach über den Wolken stattfin-den, er benötigt Wege und Straßen. Hier sollteman ebenso die Probleme einmal aus der Vo-gelperspektive betrachten. Sind diese wirklichso groß, wie sie uns immer dargestellt werden?Auch ich bin für Umweltschutz, auch ich findees bedauerlich, dass Bäume gefällt werdenmüssen. Aber Umweltschutz ist auch Men-schenschutz, die Bäume können an andererStelle wieder aufgeforstet werden, die Men-schen an den Hauptverkehrsstraßen unsererStadt können nicht ohne weiteres woandershinziehen. Lassen Sie uns dafür eintreten, dassder längst überfällige Baubeginn erfolgt unddamit die Sonne wolkenlos über Freibergscheint.

Ich grüße Sie mit einem herzlichen FreibergerGlück auf!

Ihr

Sven KrügerBürgermeister für

Verwaltung und Finanzen

Page 2: Amtsblatt Freiberg

Friedensrichterberät Dienstag

Die nächste Sprechstunde des Friedens-richters Christian Kluge ist am kommen-den Dienstag, 1. Februar, von 16 bis 18 Uhr.Sie findet im Rathaus am Obermarkt statt:im Zimmer 104, neben der Poststelle.

Sprechstunde des Friedensrichters ist je-weils am ersten und dritten Dienstag desMonats. Zu erreichen ist der Friedensrich-ter während der Sprechzeit auch unter derFreiberger Rufnummer 273 137 oder per E-Mail unter [email protected].

Nr. 2 · 26. Januar 2011 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg2

Geburten im DezemberDer Oberbürgermeister heißt aufs Herzlichste willkommen

24 Geburten kleiner Freiberger gab es im Dezember, infor-miert das Standesamt. Insgesamt haben zehn Mädchen und14 Jungen das Licht der Welt erblickt.

Allen kleinen Neufreibergern ein herzliches Willkommen!Milla Christina, Odina, Sara Josefine, Maja, Seraphina,

Sara, Stella Viktoria, Penelope, Caroline, Thalia-Shirin

Johannes, Jamie Lucas, Niklas Dietmar, Jonas, Luca, Finley Tom, Vincent Mario, Theodor Dieter, Tobias, NoahJan, Noel Karl-Heinz, Emil Felix, Stenley Ken-David, Jonas-Joel

Jubilare im FebruarDer Oberbürgermeister gratuliert auf das Herzlichste

den 70-JährigenMaritta BörnerWalter KönigHorst GentzelGertraude SchierhornErika FröhnerHeinz LiebscherDr. Christine RosenbergDr. Wolfgang HenkerEberhard KüttnerGerd SteinVolkmar BarthelMonika DietrichGerd ErnstbergerDieter FranzErika KirbachKarlheinz ZeunGünter MuschHorst SteinKlaus HerrmannSiegrun HauboldIngeburg BehnkeEgon HähnelDr. Klaus HöppnerErika HelbigLutz HerrmannGisela JerabekMarkulf LüttschwagerChristine LohseElke DörferGerd VolandVolkmar KlaußnitzerReiner RebentischIngeborg ClaußEberhard WeigoldtAnnemarie SchlosserKarin MarkerGerd MetzlerEdith KopatschPaul KwakHeidemarie Wissuwa

den 75-JährigenKlaus SöllingerJosef Pohl

Heinz UlbrichtElfriede NerzManfred EinenkelMarlies MüllerInge WetzelInge WaltherUrsula EppendörferWanda EckholdUrsula BledauWerner OehmeClaus OtteKurt WeberEberhard LudwigEdeltraud NoackDr. Egon StelznerGisela PaulHeinz ReichelDr. Rolf GrubeGottfried KrönerErika TietzePeter KeckWolfgang KrönertSiegfried HouschkaSiegfried UhligHubert RadeckWaltraut KirsteinDr. Jürgen WieheHelfried LeonhardtJochen BaumannAnna-Maria HiekeGerda KlingerUrsula PönigKlaus BartschererRegina GärtnerDr. Helga HildebrandWalli KirschThea ReuterElvira SohrDr. Peter HaukLiselotte Lischewski

den 80-JährigenManfred KästnerIngeborg ZimmerSonni Reichardt

Dr. Dieter EidnerHelmut SiegismundManfred BrandIrmgard HintzeLieselotte SteyerManfred GerstelChrista WaldeckDr. Günter ZimmermannReinhold LiebscherHeinz WeberErich UlbrichGünter FiedlerNora ScholzPavel DubrovskiyWerner Obst

den 85-JährigenIlse BedrichLieselotte GerstelRita HilbichUrsula ProfeldDorothea CrammHertha SchreiterHeinz RichterDora MüllerRuth KrebsFrieda TrollEdith SchöbelElfriede RöderWerner Kästner

den 90-JährigenErna HainkeJohanne SchmiedgenIlse ZionElfriede GlöcknerKäthe HegewaldIlse HerklotzJohanna MüllerCharlotte TaeschnerKäte MannGerda MerkerAnnelies UhlmannEdgar Hainke

den älter als

90-JährigenIlse Rothe (91)

Melanie Wüstling (91)

Käthe Scheffrahn (91)

Johanna Meutzner (91)

Johanna Voigt (91)

Annelies Schlemmer (91)

Gertrud Würker (91)

Walter Menzel (91)

Erika Drechsel (91)

Ernst Sziedat (91)

Ruth Bär (91)

Werner Berthold (93)

Ruth Hill (94)

Irene Mayer (94)

Marianne Schmidt (94)

Ilse Liebert (95)

Helene Wollmann (96)

Gertrud Walther (98)

... sowie den

Ehejubilaren

Goldene HochzeitLynne Hodson Chidester und James Ray

Chidester JR

Karin und Klaus Weber

Diamantene HochzeitGertraude und Hans Göhler

Helga und Wolfgang Kluge

Page 3: Amtsblatt Freiberg

Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 26. Januar 20113

Laudationes für die Bürgerpreisträger 2010

Lieber Hermann, liebeFamilie Fleischer,

sehr geehrter HerrOberbürgermeister,

liebe Gäste,nach dem Ende des

Films über HermannFleischer in unseremBordfernsehen teile ichIhnen mit, der heutigeFlug „über den Wolken“muss an dieser Stelle

unterbrochen werden. Wir sind zu einerZwischenlandung gezwungen, denn unsernächstes Ziel sind die UntertagebereicheFreibergs.

Das edle Metall aus dem Erz der Erdewar es, das Freiberg Reichtum brachte undSachsen über die Grenzen hinaus bekanntgemacht hat und die, die es förderten, ha-ben Jahrhunderte lang die Traditionen ih-res Berufsstandes bewahrt. Und noch heute,nach dem das Berggeschrey schon langeverklungen ist, sind es Menschen wie Her-mann Fleischer, die diese Traditionen wei-ter mit Leben erfüllen. Obwohl er alsSchlosser und Meister nie im Bergbau ge-arbeitet hat, gilt sein Interesse seit Jahrender Geschichte des Montanwesens.

So fand Hermann Fleischer im Jahr 1991den Weg in den Freiberger Knappenverein.Ihm war von Anfang an klar, nur in einerschmucken Uniform durch die Bergstädtezu ziehen, langt nicht. Er wollte und will dieTraditionen des Montanwesens mit Lebenerfüllen. Getreu seinem Lebensmotto „Dubist nichts im Ganzen, wenn du ihm nichtdienst“ war er dabei, als 1993 der Chor un-seres Vereins seine ersten Gesangsstundennahm. Nach kurzer Vereinszugehörigkeitübernahm Hermann die organisatorischeLeitung des gemischten Chores und unter-stützt damit den musikalischen Leiter. Da-bei war sein Ziel, nicht nur zu üben, son-dern das umfangreiche Liedgut der Berg-leute auch anderen Menschen bekannt zumachen. Es entstanden Veranstaltungen,die in der Weihnachtszeit aus Freibergkaum noch wegzudenken sind, wie das vor-weihnachtliche Konzert im Stadt- undBergbaumuseum. Mit weiteren Vereinsmit-gliedern ist er seit vielen Jahren dabei,wenn die Freiberger Weihnacht organisiertund dann hier in der Nikolaikirche aufge-führt wird. Als im Vorstand die Idee gebo-ren wurde, ein Vereinsliederbuch zu schrei-ben, war allen klar, wer dies umsetzt. Heutehat jedes Vereinsmitglied das schwarzeHeftchen aus der Feder von Hermann Flei-scher in seinem Besitz. Nur mit der Umset-zung gibt es Probleme, denn die meistenVereinsmitglieder beherrschen zwar ihr„Glück-auf-Lied“, doch solche schönenBergmannslieder wie „Wenn schwarze Kit-tel scharenweise“ gehen noch nicht so überdie Lippen. Vielleicht eine neue Aufgabefür den heute Geehrten.

Wenn Hermann Fleischer mit mehrerenMappen unter dem Arm zur Vorstandssit-zung der Historischen Freiberger Berg- undHüttenknappschaft erscheint, wissen alle –die Weihnachtsparaden stehen vor der Tür.Für jede dieser und aller anderen Aufzüge,

an denen die Mitglieder des Vereins teil-nehmen, hat er in der Vorbereitung den Hutauf – und dies nun schon seit 14 Jahren.Damals, im Jahr 1997 zur Vorstandswahlwurde mit Zustimmung aller Mitglieder ausdem Häuer Hermann Fleischer der 2. Vor-sitzende des Vereins, und in dieser Eigen-schaft ist er im Paradeband einer der Be-amten, der Assessor des Freiberger Berg-amtes. Ob Hermann damals schon wusste,was als 2. Vorsitzender auf ihn zukommt,kann nur er beantworten. Eine Rentnerruheist es nicht geworden, doch das wollte erbestimmt auch nicht.

Als Vereinschef kann ich Hermann zujeder Zeit anrufen und um Unterstützungbitten, und da ist es ganz gleich, ob einAuftritt mit 50 und mehr Leuten zu orga-nisieren ist oder wie vor Weihnachten, alseine bergmännische Begleitung für denFernsehauftritt des OB benötigt wurde.Wenn Sie liebe Gäste, aufmerksam die Ein-ladung mit dem für Bergleute untypischenBeförderungsmittel betrachtet haben –auch dieser Bergmann wurde auf dem kur-zen Weg von Hermann zum Termin beor-dert.

Innerhalb der Knappschaft wird die Ver-bindung zu den Partnerstädten Freibergs,deren Ursprünge ebenfalls im Bergbau zufinden sind, belebt. Für die Verbindung zuunserer Partnerstadt Waldenburg ist Her-mann Fleischer verantwortlich. Dabei ist esfür ihn selbstverständlich, im Partner-schaftskomitee der Stadt mitzuarbeiten.Mehrmals besuchte er die ehemalige Koh-lebergbaustadt in Schlesien, und zwischenihm und dem Vorsitzenden des Bergbau-vereins Waldenburg hat sich in den Jahreneine Freundschaft entwickelt. Die sehr guteZusammenarbeit würdigten die polnischenKumpels mit seiner Aufnahme als Ehren-mitglied ihres Vereins – nun darf er sich inseinem Alter junger Fuchs nennen. DieseAufnahme, die mit einem traditionellen Ab-lauf zur Barbarafeier 2006 durchgeführtwurde, hat die Verbindung zwischen unse-ren Vereinen noch verstärkt, und wenn diepolnischen Kumpels zum Bergstadtfest nachFreiberg kommen, ist Hermann meist in ih-rer Mitte.

Wenn ich auf meine Uhr schaue, seheich, dass wir in wenigen Minuten wiederstarten werden. Damit das gut gelingt, er-halten wir Unterstützung durch die Mit-glieder des Chores der Knappschaft, dieheute mal ohne die Familie Fleischer aus-kommen müssen. Was ist für einen Startbesser geeignet als ein Lied über unsereBerg- und Universitätsstadt – „Freue DichFreiberg“ – dies nicht aus den Wolken, son-dern von der zweiten Empore dieses Hauses.

Lieber Hermann, in diesem Jahr begehtunser Verein sein 25-jähriges Jubiläum, eswird viel Arbeit geben, und ich kann nursagen, packen wir es mit einem für Frei-berg typischen

Glück auf!

Knut Neumann1. Vorsitzender der Historischen

Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft

Sehr geehrter HerrSykora, sehr geehrteFrau Sykora,

sehr geehrter HerrOberbürgermeister,

sehr geehrte Gäste.Es ist mir eine beson-

dere Ehre und Freudezugleich, heute einenBürger zu würdigen, dersich um die ThemenEnergieeinsparung und

Energieberatung in Freiberg verdient ge-macht hat wie kaum ein anderer.

„Energie für Freiberg“ - mit diesem Ti-tel kann man das Lebenswerk des heutehier zu Ehrenden überschreiben. SeineEnergie war und ist es, die geholfen hat,nachhaltige und langtragende Projekte aufden Weg zu bringen. Ob es nun der Frei-berger Agenda Prozess, der Energiestamm-tisch oder der European Energy Award ist;an vielen Stellen hat Herr Sykora nicht nurSpuren hinterlassen, sondern Bleibendesgeschaffen.

Als 1991, kurze Zeit nach den politi-schen Veränderungen in Deutschland, dieSegnungen moderner Energieanwen-dungsanlagen, Haustechnik und Gebäu-desanierung den Bürgern zur Verfügungstanden, war der Beratungsbedarf bei Bür-gern und Gewerbetreibenden groß. Alslangjähriger Abteilungsleiter Energetikbeim Forschungsinstitut für Nichteisenme-talle in Freiberg, später dann als Mitglieddes Rates für Energie beim Rat des KreisesFreiberg, hatte Herr Sykora ausgezeichneteErfahrungen im effizienten und sparsamenUmgang mit Energie, auch wenn die Ursa-chen hierfür seinerzeit weniger im prakti-zierten Umweltschutz, sondern nicht sel-ten in der aktiven Mangelverwaltung zusuchen waren. Durch Teilnahme an Semi-naren, Weiterbildungsmaßnahmen aberauch durch seine Lektorentätigkeit, hat HerrSykora sein Fachwissen bis heute ständigaktualisiert und gibt dieses gern an andereweiter.

Herr Sykora, als ausgewiesener Fach-mann, fand damals schnell Gleichge-sinnte, denen das Thema zwar nicht indie Wiege gelegt, aber die es sich zurAufgabe gemacht haben, das ThemaEnergie, in all ihren Erscheinungsformenzu beleuchten. Gemeinsam gründeten sieden Freiberger Energiestammtisch, derweit über die Grenzen unserer Stadt hin-aus Beachtung und sogar Nachahmunggefunden hat. Nicht zuletzt seinen viel-fältigen Tätigkeiten in Fachgremien, alsAusbilder in der IHK und als Berater, abervor allem seinem persönlichen Engage-ment ist es zu verdanken, dass derStammtisch seit inzwischen fast 20 Jah-ren Referenten und aktuelle Themen prä-sentieren kann, die Monat für Monat biszu 100 interessierte Bürger, Lehrkräfteund Studenten unserer Uni, aber auchGäste aus dem Umland in den Seminar-raum der Stadtwerke auf den Wasserbergzieht. Selbst in sächsischen Ministerien,den Parteien und deutschlandweit täti-gen Verbänden und Vereinen ist der Frei-

berger Energiestammtisch bekannt under genießt einen guten Ruf, was man mirin persönlichen Gesprächen immer wie-der bestätigte.

Doch die Wochen zwischen zweiStammtischen sind einem Josef Sykora zulang.

Deshalb steht er jeden Dienstag undDonnerstag den Bürgerinnen und Bür-gern mit seiner Energieberatung unab-hängig und kostenlos zur Verfügung. Ichweiß nicht genau wieviele Liter Öl, m3

Erdgas und Tonnen CO2 durch seine Be-ratungstätigkeit eingespart werden konn-ten, wieviele Euro die von ihm beratenenBürger mehr im Portemonnaie behaltenhaben. Ich weiß aber sicher, die Bürgerzum sparsamen Umgang mit Energie zuberaten und sie dabei zu unterstützen, istHerrn Sykoras Mission. Sicher stimmt mirHerr Sykora zu, wenn ich sage: Energiekann zwar nicht vernichtet werden, ver-schwendet aber sehr wohl. Und in denvielen Gesprächen, die ich mit Herrn Sy-kora zu fachlichen, aber auch zu sozialenThemen geführt habe, kam immer wie-der eines heraus: „Jede nicht verbrauchteKilowattstunde ist die beste Energie-preissenkung“. Mit dieser festen Über-zeugung haben inzwischen viele hundertBürger sein Büro in der Poststraße ver-lassen.

Vieles könnte man noch zu Herrn Sy-kora berichten. Doch egal welches Gremiumin und außerhalb der Stadt seine Erfah-rungen zu nutzen suchte; immer ging esum Energie. Ohne Energie gibt es keine Mo-bilität, keine Medien, keine Produktion, unddie uns zur Verfügung stehende nutzbareEnergie ist begrenzt. Wenn wir morgennoch so leben wollen wie heute, müssenwir jetzt etwas tun. Dies den Bürgern zuerklären, auf Chancen und Risiken hinzu-weisen, ohne sich dabei von Politik oderWirtschaft instrumentalisieren zu lassen,war und ist das unverwechselbare Mar-kenzeichen des Josef Sykora. Faktenwis-sen, Unabhängigkeit und Diskussionsbe-reitschaft in der Sache sind die Eigen-schaften, die Herrn Sykora auszeichnen unddie nicht nur ich an ihm außerordentlichschätze.

Meine Laudatio gibt mir auch die Gele-genheit, die Stadträtinnen und Stadträteder Stadt Freiberg zu beglückwünschen,mit der Ehrung von Herrn Sykora den Blickder Öffentlichkeit auf eines der wichtigstenThemen unserer Zeit gelenkt zu haben.

Herr Sykora, mit der Verleihung des Bür-gerpreises dankt Ihnen die Stadt Freibergfür Ihr unermüdliches Engagement zumVorteil der Bürger und wünscht Ihnen undIhrer Familie für die Zukunft vor allem Ge-sundheit und persönliches Wohlergehen.

Ich danke Ihnen für die jahrelange guteZusammenarbeit und gratuliere Ihnen zumBürgerpreis 2010 aufs Herzlichste.

Glück auf!

Axel SchneegansVorstandsvorsitzender der Freiberger Stadtwerke AG

„Traditionen mit Leben erfüllen“„Energie für Freiberg“

Hermann Fleischer

Josef Sykora

Page 4: Amtsblatt Freiberg

Nr. 2 · 26. Januar 2011 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg4

OB: „Wir sind am Scheideweg: Region der Zukunft oder kleiner werdende Kleinstadt?“Neujahrsempfang der Stadt Freiberg 2011 – Ansprache des Oberbürgermeisters

! Seite 1Fliegen also auch Sie mit „über den Wol-

ken“ und suchen Sie das Land über demRegenbogen, denn wer nicht vom Fliegenträumt, dem wachsen auch keine Flügelund nur die Zeit vergeht wie im Flug.

Das Flugzeug über den Wolken ist einSymbol und stimmt optimistisch. Hierschwebt niemand ohne Durchblick über un-durchdringlichen Gewitterwolken. Hierfliegt eine Besatzung, die Erfahrung im Al-ter mit dem unbekümmerten, hoffnungs-vollen Blick der Jugend in die Zukunft undauf unsere wunderbare mittelalterliche Alt-stadt verbindet. Fern vom Boden des All-tags fällt es leichter, die Dinge aus andererPerspektive zu betrachten, um das Wesent-liche zu erkennen. Dennoch hat natürlichjeder von uns das vergangene Jahr aus sei-nem individuellen Blickwinkel auch anderserlebt.

Auf jeden Fall haben wir Turbulenzengehabt, in die man beim Fliegen schon malkommen kann, die aber im Interesse derFlugsicherheit auch der Auswertung undgegebenenfalls klarer Worte bedürfen.

Die öffentliche Diskussion zum ParkhausFischerstraße ist dabei unter dem AspektKommunikation besonders interessant.

Am 9. November 1989 fiel die Mauer ander damaligen deutsch-deutschen Grenzein Berlin als Bedingung der Deutschen Ein-heit und als Chance für uns, die noch er-haltene historische Freiberger Altstadt alsJuwel weitgehend sanieren zu können.Denkmale werden aber auch heute lang-fristig nur durch deren sinnvolle Nutzungerhalten. Und damit der Obermarkt nachseiner Sanierung zur Belebung der Innen-stadt nicht mehr als Parkplatz herhaltenmuss, hat sich der Stadtrat in mehreren Be-ratungen und Beschlüssen mit sehr großerMehrheit dafür entschieden, dass wir nunnach langer Abwägung ein Parkhausbauen, dessen Lage, Gestaltung und Be-dingungen seit über einem Jahr mit Ver-tretern verschiedener Interessengruppendiskutiert, in öffentlichen Veranstaltungen

präsentiert und auch im Internet, im Amts-blatt und der lokalen Presse ausführlichvorgestellt wurden. Die Zufahrt durch dieStadtmauer soll an einer Stelle erfolgen,die dringend umfassender Sanierung be-darf, seit dem 19. Jahrhundert ohnehinnicht mehr der ursprünglichen Substanzentspricht und durch diese Maßnahme so-gar aufgewertet wird.

Danach machte sich eine Initiative be-merkbar, die angabegemäß zwar aus-drücklich für das Parkhaus ist, aber gegeneine Zufahrt in dieser Form und einenTunnel wünscht. Ein entsprechender of-fener Brief richtete sich nur an die Stad-träte, nicht an die Verwaltung und die Ab-sender haben auch zu keiner Zeit das per-sönliche Gespräch gesucht. Dafür gab esmedial wirksame Unterstützung durchProminente. Allerdings nicht auf derGrundlage des offenen Briefes, also unterfalschen Voraussetzungen! Denn da willman gar kein Parkhaus, aber ein 5-Sterne-Hotel an gleicher Stelle. Dafür wäre dannein Zugang durch die Stadtmauer auchwiederum nicht das Problem. Und dawurde vorab durch die Initiatoren sogarofferiert, dass man die ganze FreibergerStadtmauer abreißen will. Der Grat zwi-schen Meinungsfreiheit und Meinungs-mache ist in einer Demokratie ebenmanchmal ziemlich schmal. Vor allem,wenn die Initiatoren heute den Eindruckerwecken wollen, sie wären das Volk. Da-bei geht es diesmal doch nur um den klei-nen Teil einer Mauer in Freiberg.

Im Sommer des vergangenen Jahressind wir trotz klarer Sicht und vermeint-lich schönem Wetter aber in deutlich grö-ßere Turbulenzen geraten, deren Analyseuns noch eine Weile beschäftigen wird, daman unter dem Aspekt Integration fastden Eindruck gewinnen konnte, der Luft-raum über Freiberg wäre nicht mehr si-cher.

Die Brandanschläge auf Döner-Ge-schäfte in der Freiberger Innenstadt warennicht nur ein Albtraum, sondern furcht-

bare Realität, der wir uns zu stellen haben.Diese Anschläge haben aber nicht nurBrandspuren und Narben auf der Seele derBetroffenen hinterlassen, sondern auchVerletzungen beim Umgang miteinanderin der Bewertung dieser entsetzlichen Ta-ten. Was die Tatumstände anbelangt, be-kenne ich auch an dieser Stelle: Ich warerleichtert, dass wir es nicht mit organi-siertem Extremismus oder mit organisier-ter Kriminalität, sondern mit einem Ein-zeltäter zu tun hatten. Natürlich dürfenÜberheblichkeit und Vorbehalte gegenü-ber anderen Kulturen als Ursache dieserunsäglichen Vorgänge keinesfalls ignoriertoder klein geredet werden. Es muss abermöglich sein, organisierten Rassismus undlatente Fremdenfeindlichkeit in Tateinheitbei Einzelpersonen deutlich voneinanderzu unterscheiden und das auch zu benen-nen.

Die Anschläge waren tragisch für dieOpfer. Ihnen gilt unser Mitgefühl, wobeiZuwendung mit ganz konkreter Hilfeselbstverständlich war. Aber ich wieder-hole auch hier: Es ist sehr bedauerlich, dassin diesem Zusammenhang sehr schnell mitstarken Worten gearbeitet wurde. Das sageich nicht vordergründig in Sorge um dasImage unserer Stadt, sondern um auf demBoden der Tatsachen zu bleiben. Wennselbsternannte „Gutmenschen“ diese Sichtkritisieren und in Anbetracht der Ge-schehnisse in Freiberg von einer neuenQualität neonazistischen Terrors sprechen,dann ist das vor dem Hintergrund der Ge-schichte völlig unangemessen und inak-zeptabel.

Der Vorschlag, als Wiedergutmachungund Geste der Weltoffenheit, ja als Ge-schenk an die Freiberger Muslime, die Zu-sage unserer Stadt zum Bau einer Moscheezu geben, hätte dann aber fast sogar eineNotlandung erforderlich gemacht.

Weil so genannte Flugleitstellen Schüt-zenhilfe geben, befeuert jemand als Zau-berlehrling eine Phantomdebatte, mit dernichts weiter erreicht wird, als nur ganz

andere, unerwünschte Geister auf den Planzu rufen, obwohl die Anschlagsopfer über-haupt keine Muslime sind.

Scheinbar werden selbst derart tragischeVorgänge rituell für Lagerkämpfe oder par-teipolitische Ambitionen missbraucht, wasweder im Interesse der Betroffenen, nochder Bevölkerung sein kann.

In der großen Politik ist das vielleichteine der Ursachen für den Vertrauensnot-stand der politischen Klasse. Aber auf kom-munaler Ebene sollten wir doch so mitein-ander umgehen, dass sich die Bürger auchdamit identifizieren können. Schließlich istFreiberg geprägt durch die Bergakademieund international tätige Unternehmen tra-ditionell Anziehungspunkt für Menschenvieler unterschiedlicher Nationalitäten. Un-sere Stadt ist für die Einen Heimat auf Zeitoder Ziel eines Besuches und für Anderefester Lebensmittelpunkt und dauerhaftesZuhause. Aber egal ob ausländische Tou-risten, Studenten oder Vertreter von Unter-nehmen, Spätaussiedler oder Asylbewer-ber; eine weltoffene Atmosphäre hat füruns als Wissenschafts- und Wirtschafts-standort einen besonderen Stellenwert undinterkulturelle Kommunikation ist Voraus-setzung für Verständigung auf der Grund-lage einer humanistischen Weltanschau-ung. Es geht nicht einfach um „Multikulti“.Die Vermittlung unserer eigenen Werte, Tra-ditionen und Geschichte ist mindestensebenso wichtig, wie die Auseinanderset-zung mit anderen Kulturen. Nur Offenheitschafft Vertrauen. Nur so ist Integrationund gesellschaftliche Teilhabe von Men-schen anderer Kulturkreise in dem Ver-ständnis möglich, dass wir alle Freibergersind und dieser Herausforderung stellen wiruns.

Es gibt Turbulenzen, die kommen ein-fach über uns, wie die Finanzkrise, ein Vul-kan, der sich erdreistet Asche zu speien,ein Winter, der sich nicht an eingebildeteRegeln hält oder auch ein Gericht, das ei-nen Flug ... nein besser ... Baustart unter-sagt. ! Seite 5

Klare Worte fand Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm in seiner Neujahrsanspracheund verdeutlichte den Kurs für das begonnene Jahr. Fotos: SV/ Mildner (2)

Strahlende und zufriedene Gesichter bei den Hauptakteuren nach dem gelungenen Neu-jahrsempfang in der Nikolaikirche.

Page 5: Amtsblatt Freiberg

Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 26. Januar 20115

! Seite 4Derartige Turbulenzen haben unmoti-

vierte Änderungen der Flugpläne und Start-verbote zur Folge. Wenn dann aber nochPassagiere, Bodenpersonal, Flugbegleiterund Piloten zu diskutieren anfangen, obman noch fliegen will, oder wo die Reiseüberhaupt hingehen soll, haben wir „bord-gemachte“ Verunsicherungen - und bei un-serer vorgesehenen Umgehungsstraße istdas gegenwärtig etwa der aktuelle Stand.

Da wird guter Rat unter Umständen füralle sehr teuer, denn nicht nur wir sind nachmehr als 15 Jahren gegenüber der Wirt-schaft, aber auch gegenüber Bürgern imWort.

Deshalb zur Motivation ein paar Klima-informationen und Wetterdaten zur richti-gen Navigation und damit auch alle wissen,was bei einem Absturz auf dem Spiel steht.

Wenn ich Freiberg dabei als Kreis-„Hauptstadt“ sehe, hoffe ich, dass meineAmtskollegen in Döbeln und Mittweida mirdas nicht übel nehmen, denn im gleichenAtemzug geht es doch natürlich auch umden Landkreis. Was unsere gemeinsameMotivation anbelangt, kann das „Land überdem Regenbogen“, das wir suchen, dochnur Mittelsachsen sein. Denn Freiberg ist2008 damit angetreten, gemeinsam mit al-len anderen Kommunen des Landkreises -Mittelsachsen zum Schwerpunkt Sachsenszu machen.

Im Zukunftsatlas 2010 wurden nun dieChancen aller 412 Kreise in Deutschland,sowie separat die kreisfreien Städte, ana-lysiert. Unsere Zukunftsperspektiven erge-ben sich durch die Bewertung von Demo-grafie, Arbeitsmarkt, Wettbewerb und In-novation sowie Wohlstand und sozialeLage. Der Landkreis Mittelsachsen liegtdemnach mit 293 Punkten in einer Gruppemit Chemnitz und Leipzig, wobei Chemnitznoch hinter uns liegt und Leipzig nur knappvor uns.

Wenn man davon ausgeht, dass Freibergallein sicher besser als der Durchschnitt desLandkreises ist, sind wir hinsichtlich Zu-kunftsfähigkeit sogar etwa auf der Höhevon Leipzig. Und was die Wirtschaftskraftder Regionen angeht, liegt der LandkreisMittelsachsen bundesweit deutlich noch vorDresden und Leipzig an 1. Stelle in Sachsen.

Die in Freiberg die Struktur bestimmen-den und unseren Wohlstand zum großenTeil tragenden Unternehmen haben darangroßen Anteil und im Vertrauen auf dieSchaffung zukunftsorientierter Verkehrslö-sungen haben sie hier auch in Größenord-nungen investiert.

Es gibt jedoch auch andere Flugplätzeoder Zielorte ...

Wir sind am Scheideweg: Region der Zu-kunft – oder kleiner werdende Kleinstadt,wie viele andere! Letzteres wäre eine Ver-schwendung von Potenzialen und Chancen– auch zum Nachteil des ganzen Landkrei-ses und künftiger Generationen.

Denn was die Möglichkeiten, die Flug-fähigkeit betrifft, ist Freiberg gegenwärtigtatsächlich über den Wolken. Wir müssenunsere Kraft nur auf die Straße bringen.Zur Bewahrung der Schöpfung und unse-res kulturellen Erbes gehört es eben auch,Verantwortung für das Ganze zu überneh-men. Aber einige sehen bei diesem Themaden eigentlichen Wald vor Bäumen nichtund es soll sogar welche geben, die sehen

das Insekt auf dem Blatt eines Baumes, abernicht mehr, dass es ein Baum ist.

Wir werden im Interesse der überwie-genden Mehrheit der Freiberger Bürger undim Zusammenwirken der politischen Kräftevon Bund, Land, Landkreis und Stadt denHerausforderungen der Zukunft gerechtwerden und für ein lebenswertes, umwelt-bewusstes und zukunftsfähiges Freibergauch den Start für die lange überfälligeUmgehungsstraße schaffen.

Die Anzeigetafeln des Flughafens Frei-berg informieren darüber hinaus unter Startund Landung auch über eine ganze Reiheanderer Themen und Ziele.

Hier nur wenige Beispiele.Der Flieger in das Jahr 2012 zum großen

Jubiläum „850 Jahre Freiberg“ und zumTag der Sachsen ist schon lange in der Luft,aber am 2. Februar gibt es eine Zwischen-landung mit großer Pressekonferenz alsAuftakt der Werbekampagne. Fast hundertBürgerinnen und Bürger im Alter von ei-nem Jahr bis über 90 haben sich nach demAufruf „Mein Gesicht für mein Freiberg“beworben. Sie stehen stellvertretend für dieenge Verbundenheit unserer Bürgerinnenund Bürger mit ihrer Stadt.

Ein ganz besonderes und mit Spannungerwartetes Flugzeug aus dem Bundesfor-schungsministerium ist gerade gelandet,nur die Formalitäten mit der Landes-regierung und die Gepäckausgabe sindnoch nicht ganz abgeschlossen. Mitge-bracht wurde die Entscheidung, dass dieHelmholtz-Gesellschaft in Kooperationmit der TU Bergakademie Freiberg in un-serer Stadt ein Ressourcentechnologie-In-stitut als nationale Forschungsstätte auf-bauen kann.

Das bestätigt nachhaltig die Bedeutungund das Profil unserer Ressourcen-Univer-sität. Die Schaffung von wissenschaftlichenGrundlagen und neuen Technologien zurVersorgung der deutschen Wirtschaft mitdringend benötigten Rohstoffen ist eineweitere Chance und Anerkennung der Po-tenziale im Cluster der Geokompetenz derRegion Freiberg.

Angekündigt sind auch Kurzstrecken-flugzeuge für den Raum Erzgebirge, die ausder Luft die Suche nach Silber unterstüt-zen sollen und ihren Landeplatz natürlichin unserer Silberstadt haben. Obwohl vomsächsischen Oberbergamt Freiberg bereits

für 13 Vorhaben Erkundungserlaubnisse er-teilt wurden, spielte Silber bisher eineuntergeordnete Rolle. Ein neues „Bergge-schrey“ ist deshalb natürlich unvermeid-lich. War es doch das Silber, das Freibergbereits vor mehr als 800 Jahren als domi-nierender Bodenschatz aufblühen ließ.

Zurück in die Zukunft kann man da sa-gen, denn vielleicht geht es ja der Zeit ge-mäß auch um noch mehr – schließlichkönnten die für moderne Technik und Tech-nologie unverzichtbaren seltenen Metalledem Ruf des Erzgebirges weltweit neuenGlanz verleihen.

Meine Damen und Herren,das Lied „Über den Wolken“ von Rein-

hard Mey werden wir noch hören, aber si-cher erinnern Sie sich auch noch so an denRefrain: „Über den Wolken muss die Frei-heit wohl grenzenlos sein, alle Ängste, alleSorgen, sagt man, blieben darunter ver-borgen und dann, würde, was uns groß undwichtig erscheint, plötzlich nichtig undklein.“

Im vergangenen Jahr bewegte uns dasJubiläum der Deutschen Einheit, denn vorzwanzig Jahren waren uns diese Gedankensehr nah. Der politische Diskurs war beflü-gelt von Mut, schrankenlosem Denken undkaum jemand wollte sich dem Geist derVeränderung widersetzen, auch wenn dieGrenzen der Freiheit bald erkannt wurden.

Heute sehen wir einiges nüchterner, weilnach Überwindung von Flugangst und Hö-henflügen, so mancher Sturzflug auch miteiner Bruchlandung endete.

Heute ist unsere Stadt aber auch imbesten Sinne des Wortes flugtauglich undnach entsprechender Vorbereitung sindwir mit einem großen Investitionspro-gramm in Freiberg erneut durchgestar-tet. Dabei geht es nicht vordergründigum die Vorbereitung unseres Stadtjubi-läums, sondern um Investitionen, diezum Teil seit Jahren überfällig und un-ter den sich verändernden Bedingungender Städtebauförderung unaufschiebbarsind. Ich bin dankbar, dass unsere Stadt-räte die dafür erforderlichen Entschei-dungen über alle Partei- und Fraktions-grenzen hinweg weitgehend einmütig getroffen haben.

Es war und ist sicher sehr viel, was wirden Bürgern, den Gewerbetreibenden, aberauch uns selbst zumuten. Unter den

gegenwärtigen Bedingungen der Finanz-situation in Sachsen, Deutschland und Eu-ropa müssen wir aber unsere Möglichkei-ten nutzen und uns den Herausforderun-gen stellen, um zukunftsfähig zu sein -und - kein Vogel fliegt zu hoch, wenn ersich mit seinen eigenen Flügeln in dieHöhe schwingt. Ikarus hatte sich seine Fe-dern nur geliehen.

Natürlich gibt es dabei Risiken, die ein-zugehen wir uns weder leisten können,noch wollen. Aber es gibt auch Risiken,die nicht einzugehen, wir uns überhauptnicht leisten können. Es geht um ein Wir,das noch vor der Festlegung auf Inhalteund Ziele darin besteht, im Interesse desGemeinwohls gemeinsam handeln zu kön-nen. Das habe ich hier bereits im Vorjahrzum Ausdruck gebracht. In Anbetracht dervor uns stehenden Aufgaben war mir da-mals schon ein wenig wie „pfeifen imWald“ zu Mute und den erforderlichenGrundkonsens hatten wir deshalb auchschon bildlich gestaltet: Gemeinwohl gehtüber dein Wohl - eine Einladung zum Spu-renlesen.

Doch wie heißt es in „Der kleine Prinz:“Man sieht nur mit dem Herzen gut. DasWesentliche ist für die Augen unsichtbar.“Offensichtlich kommt es auf Flughöhe undBlickwinkel an.

Natürlich kann man es nie allen rechtmachen. Bei gutem Willen der Beteiligtengibt es nur eine Möglichkeit, sich dem Ge-meinwohl in seiner Idealform wenigstenszu nähern. Wenn eine Seite auf dem Wegder Konfliktlösung unter Beachtung de-mokratischer Spielregeln irgendwann sagt:Das tut mir zwar weh, aber ich gebe zu, esist notwendig. Dann kommen wir dem Ge-meinwohl sehr nahe, haben ein paar Tur-bulenzen weniger und sparen uns auchmanch harte Landung.

Wenn Freiheit schon nicht grenzenlosist, das Leben über den Wolken könnte dochscheinbar schwerelos und zumindest leich-ter sein.

Schwerelos fliegen, wer hat sich das beiden Herausforderungen auf unseren Stra-ßen seit Ende November nicht auch schonmal gewünscht. Es ist Winter! Wenn auch,zumindest nach bisherigen Erfahrungen,ein außergewöhnlicher Winter, nicht nurin Freiberg. Ich danke allen, die einen Bei-trag dazu leisten, dass es erträglich ist - seies durch den kommunalen Winterdienst,privates Engagement der Bürger oder auchnur durch das Verständnis für die Um-stände. Ich glaube nicht, dass es schon Not-stand war. Eine Katastrophe war es bisherjedenfalls ausschließlich für das Winter-dienstbudget im Haushalt unserer Stadt. Ichverstehe Bürgerinnen und Bürger, die aufHilfe angewiesen sind, aber anderen, dieeigentlich nicht nur sich selbst helfen könn-ten, muss ich sagen:

Für Vollkaskomentalität gibt es auch inder Luftfahrt keine Rückversicherung.

Vielleicht haben Sie schon vom „Wortdes Jahres“ gehört und in diesem Zu-sammenhang den Begriff „Wutbürger“.Mitte Dezember hat die Gesellschaft fürdeutsche Sprache den Wutbürger als „Wortdes Jahres 2010“ gekürt und damit ent-schieden, welches Thema aus Politik, Wirt-schaft und dem gesellschaftlichen Alltagin der öffentlichen Sprache besonders re-levant war. ! Seite 6

Begleitete die Gäste zum Neujahrsempfang auf ihrer Reise „Über den Wolken …“ mit ei-nem fantastischen Programm: die Mittelsächsische Philharmonie. Foto: SV/ Mildner

Page 6: Amtsblatt Freiberg

Die nächste Telefon-Sprechstunde des Se-niorenbeirates des Stadtrates findet am Diens-tag, 8. Februar, statt. Von 10 bis 12 Uhr stehtGesine Pauligk, Mitglied des Seniorenbeira-tes, unter der Freiberger Rufnummer 691 681für Anfragen und Gespräche bereit.

Mit der Telefon-Sprechstunde soll vorallem älteren Freibergern geholfen werden,denen Wege zu den Ämtern zu schwierigoder zu weit sind. Die Sprechstunde findetregelmäßig jeden zweiten Dienstag im Mo-nat statt.

Sprechstunde für Senioren

Nr. 2 · 26. Januar 2011 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg6

! Seite 5An 2. + 3. Stelle lagen übrigens „Stutt-

gart21“ und „Sarrazin-Gen“, was ich hierwirklich nicht kommentieren will.

Als „Unwort des Jahres“ werden Formu-lierungen definiert, die sachlich grob und un-angemessen sind. Chancen auf den Titel, derin der nächsten Woche vergeben wird, hatebenfalls der “Wutbürger“, denn es gab Be-schwerden, dass sonst eventuell berechtigterProtest diffamiert werde. Bei dieser einmali-gen Konstellation, dass der Begriff sowohlbereits „Wort des Jahres“ ist, aber auch als„Unwort des Jahres“ Chancen hat, könnte ichmir für unsere Stadt in Anbetracht der be-schriebenen Turbulenzen vorstellen, dass dieMehrheit der Bürger vor allem „Wut auf Wut-bürger“ hat.

Wir ehren heute mit dem Bürgerpreis aberandere, ganz besondere Bürger, die sichehrenamtlich zur Förderung des Gemeinwohlsengagieren und von denen ich sehr gern nochmehr an Bord hätte.

Deshalb will ich hier vorab nicht nur allendanken, die in dieser Hinsicht einen beson-deren Beitrag für unsere Gemeinschaft leisten,sondern auch allen anderen Mut machen. Esgibt nämlich neue Erkenntnisse über den Sinn

des Gebens, warum Selbstlosigkeit in der Evo-lution siegt und Egoismus uns nicht weiterbringt.

Danach gehört den Menschen die Zukunft,deren Verhalten ihnen selbst mehr Aufwandals persönlichen Nutzen beschert. Das ist dieerstaunliche Quintessenz neuester Forschung,nach der die Ehrlichen keineswegs als dieDummen dastehen. Entgegen unserem All-tagsglauben schneiden Egoisten nämlich nurkurzfristig besser ab. Auf längere Sicht ha-ben diejenigen Menschen Erfolg, die sich umdas Wohl anderer bemühen.

Für andere zu sorgen, schützt uns nichtnur vor Einsamkeit und Depression. Vielmehrmacht uns Selbstlosigkeit glücklicher, erfolg-reicher und beschert uns nachweislich sogarein längeres Leben.

Wer das also bis heute noch nicht selbstprobiert und erfahren hat – dafür ist es nie zuspät!

Liebe Freibergerinnen und Freiberger, ver-ehrte Gäste,

2010 war ein gutes und wichtiges Jahr fürunsere Stadt. Freiberg ist nicht nur dabei,noch attraktiver und bekannter zu werden,sondern ist auch in Wirtschaft und Wissen-schaft besonders erfolgreich.

Und Sie haben dazu einen wichtigen Bei-trag geleistet.

Ich danke den Bürgerinnen und Bürgern,die sich für unsere Stadt engagiert haben – seies in ihrer täglichen Arbeit oder im Ehren-amt. Engagement wächst aus Verbundenheit.

Ich danke den Verantwortlichen der Unter-nehmen und unserer Universität, die denWirtschafts- und Wissenschaftsstandort Frei-berg zu immer neuen Erfolgen führen.

Ich danke den Mitarbeitern der Stadtver-waltung, die sich mit großem Engagementden außergewöhnlichen Anforderungen ge-stellt haben und natürlich auch meinen Co-Piloten für die vertrauensvolle Zusammen-arbeit.

Und ich danke den Stadträten, die erneutdemonstriert haben, was Verantwortung fürdas Gemeinwohl in unserer Stadt bedeutet.

Ich wünsche mir, dass gegenseitiges Ver-ständnis und Respekt immer die Grundlageder Klärung von Problemen sind. Dass wiruns alle zuständig fühlen, für unsere Stadtund vor allem, dass wir im freundlichen undschöpferischen Miteinander gemeinsam Ver-antwortung für das Ganze übernehmen.

Ich weiß, wie schwer das ist. Der Weg istdas Ziel - wir sind auf einem guten Weg!

Es ist übrigens Zufall, dass auch der Büh-nenball unseres Stadttheaters unter demMotto „Über den Wolken“ steht. Oder bessergesagt – das Thema lag eben in der Luft.

Es spricht auf jeden Fall für die enge Bin-dung von Stadt und Theater. Wobei es na-türlich wesentliche Unterschiede gibt. Ich habeweder Proben, noch einen Souffleur. UnsereStadt ist keine Bühnendekoration und damitsich die Bürger nicht politikverdrossen wiein einem großen Theater vorkommen, spieleich auch keine Rolle. Glaubwürdigkeit ist einhohes Gut.

Aber Theater ist ein wunderbares Elementunserer Phantasie.

Wir hören gleich Phönix-Schwingen vonJohann Strauß Jun. Der Phönix - ein mythi-scher Vogel, der verbrennt, um aus der Aschewieder neu zu erstehen, der immer wieder inneuem Glanz erscheint.

Ein schönes Bild für die UniversitätsstadtFreiberg und ihre Bürgerinnen und Bürger.

Ich bin voller Zuversicht und wünsche Ih-nen guten Flug in ein gesundes und erfolg-reiches neues Jahr.

Glück auf 2011!* Leicht gekürzte Fassung. Die vollständige

Ansprache finden Sie unter www.freiberg.de

Zur Jagdgenossenschaft Freiberg gehörendie Eigentümer der Grundflächen der Ge-markungen Freiberg, Halsbach, Langenrinneund Zug. Die Jagdgenossenschaft als Kör-perschaft des öffentlichen Rechts gemäß § 11 Abs. 1 Sächsisches Landesjagdgesetz hateinen Vorstand zu wählen, der diese gericht-lich und außergerichtlich vertritt sowie diefür die laufende Verwaltung und die Umset-zung der Beschlüsse verantwortlich zeichnet.

Bislang werden die Geschäfte der Jagdge-nossenschaft Freiberg durch den Notvorstand(§ 9 Abs. 2 Bundesjagdgesetz) wahrgenom-men.

Es ist beabsichtigt, zur nächsten Ver-sammlung der Jagdgenossen einen Vorstandwählen zu lassen. Interessenten für die Vor-standsarbeit werden gebeten, eine schriftlicheBereitschaftserklärung dem Notvorstandgegenüber bis zum 15. März 2011 abzugeben:

Stadtverwaltung FreibergJagdnotvorstand, z.H. Herrn Dr. WaldObermarkt 24 · 09599 Freiberg

Freiberg, 18.01.2011

Dr. Steffen WaldNotvorstand

OB: „Wir sind am Scheideweg …Neujahrsempfang der Stadt Freiberg 2011 – Ansprache des Oberbürgermeisters

Wahl eines Vorstandes derJagdgenossenschaft Freiberg 2011

BekanntmachungFestsetzung der Grundsteuer für das Kalenderjahr 2011Gemäß § 27 Abs. 3 Grundsteuergesetz(GrStG) i. V. m. § 7 Abs. 3 SächsischesKommunalabgabengesetz (SächsKAG)macht die Stadt Freiberg Folgendes be-kannt:1. SteuerfestsetzungDie Hebesätze für die Grundsteuer A undB in der Stadt Freiberg sind gegenüberdem Vorjahr unverändert geblieben. Für diejenigen Steuerschuldner derGrundsteuer, die für das Kalenderjahr2011 die gleiche Grundsteuer wie für dasKalenderjahr 2010 zu entrichten und in-soweit bis zum heutigen Tage keinen an-ders lautenden Bescheid erhalten haben,wird die Grundsteuer hiermit durch öffentliche Bekanntmachung gemäß § 27Abs. 3 GrStG festgesetzt. Diese Festsetzung erfolgt vorbehaltlicheiner Änderung des Hebesatzes nach § 25Abs. 3 GrStG und der Erteilung anderslautender schriftlicher Grundsteuerbe-scheide für 2011.Für die Steuerschuldner treten mit demTage der öffentlichen Bekanntmachungdie gleichen Rechtswirkungen ein, wiewenn ihnen an diesem Tage ein schrift-licher Steuerbescheid zugegangen wäre.Rechtsbehelfsbelehrung:Gegen die Festsetzung der Grundsteuerkann innerhalb eines Monats nach Ver-öffentlichung dieser BekanntmachungWiderspruch eingelegt werden. DerWiderspruch ist schriftlich oder zurNiederschrift bei der StadtverwaltungFreiberg, Obermarkt 24 (nebst Neben-stellen), 09599 Freiberg einzulegen.Hinweis: Durch das Einlegen des Wider-

spruchs wird die Wirksamkeit des Bescheidsnicht gehemmt, insbesondere die Einzie-hung der Abgaben nicht aufgehalten.2. ZahlungsaufforderungDie Steuerschuldner werden gebeten, dieGrundsteuer für 2011 zu den bekanntenFälligkeitsterminen am

15. Februar15. Mai15. August15. November

mit den Beträgen, die sich aus dem letz-ten schriftlichen Grundsteuerbescheid vorVeröffentlichung dieser Bekanntmachungergeben, auf eines der in diesem Bescheidangegebenen Bankkonten der Stadtkassezu überweisen.Hat der Steuerschuldner von der Mög-lichkeit der Jahreszahlung (§ 28 Abs. 3GrStG) Gebrauch gemacht, so ist der Jah-resbetrag am 01. Juli fällig. Bitte achten Sie unbedingt auf die An-gabe des Kassenzeichens. Bei denjenigenSteuerschuldnern, die für die Grundsteuereine Einzugsermächtigung erteilt haben,werden die Beträge zu den jeweiligenFälligkeitsterminen abgebucht. Sollte sichdie hinterlegte Bankverbindung geän-dert haben, ist diese Änderung der Stadt-kasse noch vor Fälligkeit mitzuteilen.

Freiberg, 19.01.2011

Bernd-Erwin SchrammOberbürgermeister

NachrufAm 22. Dezember 2010 verstarb

Prof. Dr.-Ing. habil. Peter PaulValentin Klimanek

Als Wissenschaftler hat er sich um die Entwicklung der TU Bergakademie verdient gemacht,ebenso engagierte sich Herr Prof. Klimanek in seiner Rolle als Stadtverordneter in den Jahrenzwischen 1990 und 1996 zum Wohle der Stadt und für deren verantwortungsvolle Gestaltung.

Als angesehener Mitstreiter wird er uns dauerhaft in dankbarer Erinnerung bleiben.

der Oberbürgermeister der Stadtratder Universitätsstadt Freiberg der Stadt Freiberg

Page 7: Amtsblatt Freiberg

Mit Handschlag besiegelten OB Bernd-ErwinSchramm und Gentillys OB Patricia Tordj-man, die sich im Anschluss auch ins Eh-renbuch der Stadt Freibgerg eintrug, denneuen Städtepartnerschaftsvertrag. Foto: PS

(SJ). Im vergangenen Jahr wurde das Jubiläum 50 Jahre Städtepartnerschaft vonGentilly und Freiberg in vielfältigen Ver-anstaltungen gewürdigt. Mit der feierlichenUnterzeichnung eines neuen Städtepart-nerschaftsvertrages fand dies am 9. Januareinen besonderen Abschluss.

„Die Städtepartnerschaft zwischen Gen-tilly und Freiberg ist lebendig und wird ins-besondere von den Bürgern beider Städtegetragen“, betonte OB Schramm. „Der neueVertrag ist die Grundlage für eine neueEtappe in unserer Partnerschaft. Ich freuemich auf die gemeinsamen Vorhaben undAktivitäten.“

Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 26. Januar 20117

Ausschreibungen

a) Name und Anschrift des Auftraggebers:Stadtverwaltung FreibergDezernat Stadtentwicklung Tiefbauamt, Sachgebiet GrünanlagenBrückenstraße 8, 09599 FreibergTel.: 03731 / 77 345 31Fax: 03731 / 77 345 40E-Mail: [email protected].

b) Vergabeverfahren:Öffentliche Ausschreibung nach § 17Nr. 1 VOL/A

c) Art des Auftrages:Leistungsvertrag nach VOL/B

d) Ort der Ausführung:Wohnpark Freiberg-Friedeburg

e) Art und Umfang der Leistungen:Pflegeleistungen Wohnpark Freiberg-Friedeburg- Rasenmahd / Rasenpflege- Bodenlockerung und Unkrautbe-kämpfung- Pflege von Wege- und Platzflächen- Eventualpositionen

f) Aufteilung in Lose: neing) Planungsleistungen erforderlich: keineh) Frist für die Ausführung:

Leistungsbeginn: 15.04.2011Leistungsende: 14.04.2013

i) Anforderung der Verdingungsunterla-gen: Voranmeldung per Fax ist erfor-derlich bis 31.01.2011Dezernat StadtentwicklungTiefbauamt, Sachgebiet GrünanlagenBrückenstraße 8, 09599 FreibergTel.: 03731 / 77 345 31Fax: 03731 / 77 345 40E-Mail: [email protected] bzw. Abholung der Unterlagenab: 04.02.2011nach vorheriger schriftlicher Anforde-rung

j) Kostenbeitrag für Verdingungsunterla-gen: 10,00 €Kostenerstattung: neinZahlungsweise: nur Verrechnungs-scheck

Empfänger: Stadtverwaltung FreibergDezernat Stadtentwicklung Tiefbauamt, Sachgebiet Grünanlagen Verwendungszweck:Öffentliche Ausschreibung Pflegeleis-tungen Wohnpark Freiberg-Friedeburg

k) Ende der Angebotsfrist:17.02.2011; 13:00 Uhr

l) Anschrift für die Angebotseinreichung:siehe a)

m) Sprache, in der die Angebote abgefasstsein müssen: Deutsch

o) Eröffnung der Angebote:17.02.2011; 13:00 Uhr, Stadtverwaltung Freiberg,Tiefbauamt, SG GrünanlagenBrückenstraße 8, 09599 Freiberg

q) Zahlungsbedingungen gemäß Ver-tragsunterlagen

r) Rechtsform der Bietergemeinschaft:Gesamtschuldnerisch haftend mit be-vollmächtigtem Vertreter

s) Verlangte Nachweise für die Beurtei-

lung der Eignung des Bieters:Nachweis der Fachkunde, Leistungsfä-higkeit und Zuverlässigkeit gemäß VOL,Bescheinigung der Berufsgenossen-schaft, des Finanzamtes, der Kranken-kasse; Jahresumsatz der letzten 3 Jahre;im Unternehmen vorhandene Technikund Personal; Referenzliste; Bieterer-klärung

u) Änderungsvorschläge und Nebenange-bote sind nicht zulässig

v) Zuständige Stelle zur Prüfung be-haupteter Vergabeverstöße:Landratsamt Mittelsachsen, VergabestelleFrauensteiner Straße 43, 09599 FreibergTel.: 03731 79 90Fax: 03731 799 32 50Auskünfte erteilt:Herr Schröder, Sachgebietsleiter Grün-anlagenTel.: 03731 77 345 30

Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A - Pflegeleistungen Wohnpark Freiberg-Friedeburg

Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A und VOL/A - Pflanz- und Pflegearbeiten

a) Name und Anschrift des Auftraggebers:Stadtverwaltung FreibergDezernat Stadtentwicklung Tiefbauamt, Sachgebiet GrünanlagenBrückenstraße 8, 09599 FreibergTel.: 03731 / 77 345 31Fax: 03731 / 77 345 40E-Mail: [email protected].

b) Vergabeverfahren:Öffentliche Ausschreibung nach § 17Nr. 1 VOB/A sowie § 17 Nr. 1 VOL/A

c) Art des Auftrages:Leistungsvertrag nach VOB/B undVOL/B

d) Ort der Ausführung: Stadt Freiberge) Art und Umfang der Leistungen:

Pflanz- und Pflegearbeiten- Erdarbeiten- Pflanzarbeiten- Rasenansaat- Pflegearbeiten

f) Aufteilung in Lose: neing) Planungsleistungen erforderlich: keine

h) Frist für die Ausführung:Leistungsbeginn: 01.04.2011Leistungsende: 31.03.2013

i) Anforderung der Verdingungs unterla-gen: Voranmeldung per Fax ist erfor-derlich bis 27.01.2011Dezernat StadtentwicklungTiefbauamt, Sachgebiet GrünanlagenBrückenstraße 8, 09599 FreibergTel.: 03731 / 77 345 31Fax: 03731 / 77 345 40E-Mail: [email protected] bzw. Abholung der Unterlagenab: 03.02.2011nach vorheriger schriftlicher Anforde-rung

j) Kostenbeitrag für Verdingungsunterla-gen: 15,00 €Kostenerstattung: neinZahlungsweise: nur Verrechnungs-scheckEmpfänger: Stadtverwaltung FreibergDezernat Stadtentwicklung

Tiefbauamt, Sachgebiet GrünanlagenVerwendungszweck: Öffentliche Aus-schreibung Pflanz- und Pflegearbeiten

k) Ende der Angebotsfrist:22.02.2011; 14:00 Uhr

l) Anschrift für die Angebotseinreichung:siehe a)

m) Sprache in der die Angebote abgefasstsein müssen: Deutsch

n) Zur Angebotseröffnung sind nur Bieterund deren Bevollmächtigte zugelassen.

o) Eröffnung der Angebote:22.02.2011; 14:00 Uhr, Stadtverwaltung Freiberg Tiefbauamt, SG GrünanlagenBrückenstraße 8, 09599 Freiberg

q) Zahlungsbedingungen gemäß Ver-tragsunterlagen

r) Rechtsform der Bietergemeinschaft:Gesamtschuldnerisch haftend mit be-vollmächtigtem Vertreter

s) Verlangte Nachweise für die Beurtei-lung der Eignung des Bieters:

Nachweis der Fachkunde, Leistungsfä-higkeit und Zuverlässigkeit, Bescheini-gung der Berufsgenossenschaft, des Finanzamtes, der Krankenkasse; Jahres-umsatz der letzten 3 Jahre; im Unter-nehmen vorhandene Technik und Per-sonal, Referenzliste; Bietererklärung

u) Änderungsvorschläge und Nebenange-bote sind nicht zulässig

v) Zuständige Stelle zur Prüfung be-haupteter Vergabeverstöße:Landratsamt Mittelsachsen VergabestelleFrauensteiner Straße 4309599 FreibergTel.: 03731 79 90Fax: 03731 799 32 50Auskünfte erteilt:Herr Schröder, Sachgebietsleiter Grün-anlagenTel.: 03731 77 345 30

Aus unseren Partnerstädten Partnerschaft mit Gentillyfeierlich bekräftigt

Die Städtepartnerschaft zwischen Gentilly undFreiberg wurde am 10. Oktober 1960 mit demZiel geschlossen, sich kulturell und wirt-schaftlich auszutauschen, aber auch Land undLeute des Partners kennen zu lernen. UnsereStädtepartnerschaft gehört damit zu den äl-testen Beziehungen zwischen französischenund deutschen Städten. 50 Jahre Städtepartnerschaft Freiberg - Gen-tilly, das war und ist etwas ganz Besonderes.Nicht nur, weil 50 Jahre an sich schon Grundgenug sind zu feiern, sondern vor allem, weiles für unsere Städte über Jahrzehnte hinwegnicht das gemeinsame Haus Europa gab. DiesePartnerschaft – von den Menschen getragenund gewollt – hat nicht nur ein halbes Jahr-hundert, sondern auch diese Hemmnisse über-dauert. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands 1990

und den in Europa eingetretenen Veränderun-gen eröffneten sich unserer Städtepartner-schaft neue Perspektiven. Sie ermöglichten denBürgern in Freiberg und in Gentilly, eine echtePartnerschaft durch vielfältige Begegnungenzu gestalten.Die Universitätsstadt Freiberg würdigt dieselangjährige Zusammenarbeit mit ihrer Part-nerstadt Gentilly mit dem Eintrag der Ober-bürgermeisterin von Gentilly, Frau PatriciaTordjman, in das „Ehrenbuch der BergstadtFreiberg“.Auf den Fortbestand von Freundschaft undFrieden, die vor fünfzig Jahren Grundlage un-serer Städtepartnerschaft waren, den Aus-tausch unserer Bürger und unserer Ideale fürein multikulturelles, soziales und weltoffenesEuropa.

Freiberg, den 9. Januar 2011

Eintrag ins Ehrenbuch der Bergstadt Freiberg

Page 8: Amtsblatt Freiberg

Nr. 2 · 26. Januar 2011 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg8

Bekanntmachung

Der Stadtrat der Stadt Freiberg hat in sei-ner Sitzung am 02.12.2010 die Satzungder Stadt Freiberg über die Verleihung desEhrenbürgerrechts und der Ehrenmedaillebeschlossen.Die Satzung wird hiermit bekannt ge-macht.

Freiberg, 26.01.2011

Bernd-Erwin SchrammOberbürgermeister

Satzung der StadtFreiberg über dieVerleihung desEhrenbürgerrechts undder Ehrenmedaille vom 03.12.2010

Aufgrund des § 4 in Verbindung mit § 26der Gemeindeordnung für den FreistaatSachsen (SächsGemO) vom 21.04.1993(SächsGVBl. S. 301) in der Fassung derBekanntmachung vom 18.03.2003(SächsGVBl. S. 55), zuletzt geändert am26.06.2009 (SächsGVBL. S. 323, 325) hatder Stadtrat der Stadt Freiberg in seinerSitzung am 02.12.2010 folgende Satzungbeschlossen:§ 1 Sinn und Zweck der Verleihung(1) Die Stadt Freiberg kann lebende na-türliche Personen, die sich durch heraus-ragende Verdienste um die Entwicklungder Stadt Freiberg oder das Wohl ihrerBürger verdient gemacht haben, mit derVerleihung des Ehrenbürgerrechts ehren. (2) Die Verleihung des Ehrenbürgerrechtsist die höchste Auszeichnung, die die StadtFreiberg vergibt.(3) Die Stadt Freiberg kann lebende na-türliche und existente juristische Perso-nen, die sich durch besondere Verdiensteum die Entwicklung der Stadt Freibergoder das Wohl ihrer Bürger verdient ge-macht haben, durch die Verleihung derEhrenmedaille würdigen. (4) Die Geehrten müssen weder Bürgernoch Einwohner der Stadt Freiberg sein. § 2 Auswahlverfahren(1) Der Oberbürgermeister und die Frak-tionen des Stadtrates können zu jeder Zeitgemäß § 1 der Satzung Personen für dieVerleihung des Ehrenbürgerrechts oderder Ehrenmedaille vorschlagen. Der Vor-schlag der Fraktionen ist in schriftlicherForm an den Oberbürgermeister einzurei-chen.(2) Der Stadtrat entscheidet über die Ver-leihung nach vorheriger Beratung seitensdes Verwaltungsausschusses. Die Ent-scheidung erfolgt durch Wahl; gewähltist, wer die Mehrheit von zwei Dritteln derStimmen der anwesenden gesetzlichenMitglieder des Stadtrates erhält.

(3) Alle Sitzungen im Zusammenhang mitder Verleihung des Ehrenbürgerrechts undder Ehrenmedaille sind nicht öffentlich.(4) Ein Rechtsanspruch auf die Verleihungdes Ehrenbürgerrechts und der Ehrenme-daille besteht nicht.§ 3 Verleihung der Auszeichnung(1) Über die Verleihung des Ehrenbür-gerrechts wird eine Urkunde ausgestellt,die den Namen des Geehrten, eine Wür-digung seiner herausragenden Verdiens-te für Freiberg und das Datum des Be-schlusses des Stadtrates der Stadt Frei-berg enthält. Die Urkunde wird vomOberbürgermeister unterzeichnet. DerGeehrte erhält das Recht, sich in das Ehrenbuch der Universitätsstadt Frei-berg einzutragen.(2) Die Ehrenmedaille, die in Silber ver-liehen wird, ist kreisrund, zeigt Avers dasWappen der Stadt Freiberg mit dem um-laufenden Text „Universitätsstadt Frei-berg“ und auf Revers einen Schriftzug mitdem Wortlaut „FÜR BESONDERE VER-DIENSTE ZUM WOHLE DER UNIVER-SITÄTSSTADT FREIBERG“. Über die Ver-leihung der Ehrenmedaille wird eine Ur-kunde ausgestellt, die den Namen desGeehrten, eine Würdigung seiner be-sonderen Verdienste für Freiberg unddas Datum des Stadtratsbeschlusses ent-hält. Die Urkunde wird vom Oberbür-germeister unterzeichnet.(3) Die Urkunde über die Verleihung desEhrenbürgerrechts und die Ehrenmedaillemit Urkunde sind dem Geehrten (bei ju-ristischen Personen einem gesetzlichenVertreter) in feierlicher Form zu überrei-chen. (4) Mit der Überreichung gehen die Ur-kunde und die Medaille mit Urkunde indas Eigentum des Geehrten über. § 4 FinanzmittelDie erforderlichen Finanzmittel für die Er-stellung der Urkunden, Medaillen undweiterer Ausgaben sind in den jährlichenHaushaltsplan unter „besondere Aus-zeichnungen“ einzustellen.§ 5 Öffentlichkeit(1) Die Ehrungen sind in angemessenerForm in den Medien der Stadt Freiberg(Internet, Amtsblatt) zu publizieren.(2) Ein Bild mit einer kurzen Vorstellung(Beruf, Auszeichnungen, eine Würdigungseiner herausragenden Verdienste für Frei-berg lt. der Urkunde für das Ehrenbür-gerrecht) des Ehrenbürgers ist an geeig-neter, öffentlich zugänglicher Stelle imRathaus anzubringen.§ 6 Verwahrung der Unterlagen(1) Nach Abschluss der Verleihung derAuszeichnung sind alle Unterlagen im Zu-sammenhang mit der Verleihung des Eh-renbürgerrechts und der Ehrenmedailledem Stadtarchiv zu übergeben.(2) Das „Ehrenbuch der Bergstadt Frei-berg“ verbleibt im Büro des Oberbürger-meisters.§ 7 Beendigung und Aberkennung desEhrenbürgerrechts(1) Das Ehrenbürgerrecht endet mit demTod des Geehrten.

(2) Aus wichtigem Grund, insbesondereunwürdigem Verhalten des Geehrten,kann diesem durch Beschluss des Stadt-rates das Ehrenbürgerrecht aberkannt wer-den.(3) Über die Aberkennung entscheidet derStadtrat auf Antrag von mindestens derMehrheit seiner gesetzlichen Mitgliederdurch Beschluss, der der Mehrheit vonzwei Dritteln der bei der Entscheidunganwesenden gesetzlichen Mitglieder desStadtrates bedarf. Alle Sitzungen im Zu-sammenhang mit der Aberkennung sindnicht öffentlich.§ 8 Inkrafttreten Die Satzung tritt am Tag nach ihrer öf-fentlichen Bekanntmachung in Kraft.

Freiberg, 03.12.2010

Bernd-Erwin SchrammOberbürgermeister

Hinweis nach § 4 Abs. 4 der Gemein-deordnung für den Freistaat Sachsen(SächsGemO)Nach § 4 Abs. 4 Satz 1 SächsGemO gel-ten Satzungen, die unter Verletzung vonVerfahrens- oder Formvorschriften derSächsGemO zustande gekommen sind, einJahr nach ihrer Bekanntmachung als vonAnfang an gültig zustande gekommen.Dies gilt nicht, wenn1. die Ausfertigung der Satzung nicht oderfehlerhaft erfolgt ist,2. Vorschriften über die Öffentlichkeit derSitzung, die Genehmigung oder die Be-kanntmachung der Satzung verletzt wor-den sind,3. der Oberbürgermeister dem Beschlussnach § 52 Abs. 2 SächsGemO wegen Ge-setzwidrigkeit widersprochen hat,4. vor Ablauf der in § 4 Abs. 4 Satz 1SächsGemO genannten Frista) die Rechtsaufsichtsbehörde den Be-schluss beanstandet hat oderb) die Verletzung der Verfahrens- oderFormvorschrift gegenüber der Stadt Frei-berg unter Bezeichnung des Sachverhalts,der die Verletzung begründen soll, schrift-lich geltend gemacht worden ist.Ist eine Verletzung nach den Ziffern 3oder 4 geltend gemacht worden, so kannauch nach Ablauf der in § 4 Abs. 4 Satz1 SächsGemO genannten Frist jedermanndiese Verletzung geltend machen.

Freiberg, 03.12.2010

Bernd-Erwin SchrammOberbürgermeister

Satzung der Stadt Freiberg über die Verleihung des Ehrenbürgerrechts und der Ehrenmedaille

Kurz notiert

Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Bundesweit wird am Donnerstag, 27. Ja-nuar der Opfer des Nationalsozialismus ge-dacht und damit der Millionen Menschen,die unter der nationalsozialistischen Ge-waltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequältund ermordet wurden.

Anlässlich dieses Tages findet auch inFreiberg eine Kranzniederlegung statt. ImBeisein eines Vertreters der Stadt werden15.30 Uhr in der Freiberger Himmelfahrts-gasse am Gedenkstein für die Opfer desNationalsozialismus und anschließend amMahnmal für die Gefallenen der RotenArmee Kränze niedergelegt. Initiiert wirddie Veranstaltung durch die Vereinigungder Verfolgten des Naziregimes – Bund derAntifaschistinnen und Antifaschisten-Kreisvereinigung Freiberg.

Alle Freiberger Bürger, Vereine, Ver-bände und Behörden sind aufgerufen, sichdiesem stillen Gedenken anzuschließen.

Durch Proklamation des Bundespräsi-denten Prof. Dr. Roman Herzog vom 3. Ja-nuar 1996 wurde der 27. Januar zum Tagdes Gedenkens an die Opfer des National-sozialismus erklärt. Historischer Hinter-grund ist die Befreiung des Konzentra-tionslagers Auschwitz am 27. Januar 1945durch Soldaten der Roten Armee.

Interviewer fürZensus 2011 gesucht

Ab 1. November 2010 wurde in Freibergeine örtliche Erhebungsstelle für den Zen-sus 2011 eingerichtet, die am 3. Januar 2011ihren Betrieb aufgenommen hat.

Die örtliche Erhebungsstelle ist zustän-dig für die Durchführung der Haushalte-stichprobe und weitere Befragungen in denGemeinden:

Bobritzsch, Brand-Erbisdorf, Dorfchem-nitz, Eppendorf, Frauenstein, Freiberg,Großhartmannsdorf, Halsbrücke, Hilbers-dorf, Lichtenberg, Mulda, Neuhausen, Ober-schöna, Rechenberg-Bienenmühle, Saydaund Weißenborn

Hierfür werden Erhebungsbeauftragte(Interviewerinnen und Interviewer) gesucht,die dann ab dem 9. Mai 2011 vor Ort zu-sammen mit den zu befragenden Einwoh-nern die Fragebögen ausfüllen. Für die Be-fragungen erhalten die Erhebungsbeauf-tragten Aufwandsentschädigungen. Fürjede erfolgreich geführte Befragung gibt esdurchschnittlich 7,50 € pro Haushalt.

Haben Sie Interesse an dieser Tätigkeit?- Sind Sie mindestens 18 Jahre?- Sind Sie zuverlässig und verschwiegen?- Sind Sie kommunikativ? - Sie sind zeitlich flexibel und können ab

9. Mai 2011 die Befragungen durchfüh-ren?

- Sind Sie bereit an den Schulungen imMärz/ April teilzunehmen?

Dann melden Sie sich bei uns!Örtliche Erhebungsstelle Mittelsachsen 1Chemnitzer Straße 4009599 [email protected]. 03731/ 41 93 790 und 791

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29. Sitzung des Freiberger Kinder- und Jugendparlamentes

am 27. Januar 2011 im Ratssaal - RathausEinlass: 14.30 Uhr; Beginn: 15.00 UhrEnde: gegen 17.00 Uhr1. Bericht des Oberbürgermeisters: Was istfür Kinder und Jugendliche in Freiberg seitder letzten Sitzung im Juni 2010 passiert?2. Arbeitsbericht des Kinder- und Jugend-parlamentes3. Fragestunde für Kinder- und Jugend-stadträte/innen

4. Diskussion und Abstimmung zur Be-schlussvorlage 2011/01: Ein Spielplatz fürdas Münzbachtal 5. Diskussion und Abstimmung zur Be-schlussvorlage 2011/02: Mehr Radwege imZentrum und Zentrumsnähe6. SonstigesVorstellen des Kinder- und Jugendzentrumsan der Beethovenstraße mit seinem neuenTeam; Infos und Termine

Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 26. Januar 20119

Bekanntmachung

Hinweis:Es handelt sich um eine Wiederholung derAuslegung. Die Planunterlagen sind inhalt-lich unverändert. Alle bisher erhobenen Ein-wendungen bleiben Gegenstand des Ver-fahrens und müssen nicht erneut eingereichtwerden.I.Die Landestalsperrenverwaltung des Frei-staates Sachsen, Betrieb Freiberger Mulde/Zschopau, plant die Ertüchtigung des Kon-stantinteiches zum Gütesicherungs- undWassermengenausgleichsspeicher. Das geplante Bauvorhaben befindet sich zwi-schen Brand-Erbisdorf und Freiberg. Es er-streckt sich vom Konstantinteich im StadtteilZug (Stadt Freiberg) bis zum Großen Hüt-tenteich, welcher nördlich des Ortsteils Ber-thelsdorf (Gemeinde Weißenborn) liegt. Dievorgenannten Kunstteiche sind Bestandteilder Revierwasserlaufanstalt Freiberg. Aus dem Hüttenteich erfolgt über denGrundablass u.a. die Versorgung des Frei-berger Raums mit Brauchwasser (Hütten-teichleitung). Der Konstantinteich verfügtüber kein eigenes natürliches Wasserein-zugsgebiet. Einziger Zufluss ist das über dasKunstgrabensystem der Revierwasserlaufan-stalt eingeleitete Wasser. Ziel ist innerhalb der Revierwasserlaufanstalteine geschlossene Überleitung vom Kon-stantinteich zum Hüttenteich zu schaffen,die es ermöglicht, die Rohwasserbereitstel-lung auch für die Zeit von Trübungseinbrü-chen im Hüttenteich und Kunstgrabensys-tem aufrechtzuerhalten. Grundlage hierfürist die Gewährleistung, dass keine nennens-werten Trübstofffrachten in den Konstan-tinteich eingeleitet werden.Zur Verbesserung der Wassergüte ist der Baueiner Umgehungsleitung am Konstantinteichgeplant. Damit kann ankommendes, dieWasserbeschaffenheit im Konstantinteichstörendes, Wasser um den Teich herumge-leitet werden, so dass dessen Wasserbe-schaffenheit unbeeinflusst bleibt. Bei Mes-sung nicht vertragsgerechter Güteparameterfür die Rohwasserversorgung im Großen Hüt-tenteich soll die Rohwasserversorgung aufden Betriebsfall „Konstantinteich“ umgestelltwerden. Dafür ist die Errichtung einer ge-schlossenen Überleitung vom Konstantin-teich bis zum Großen Hüttenteich geplant(Rohr DN 500).Zur Verwirklichung des Vorhabens muss imWesentlichen das Einlaufbauwerk Konstan-tinteich aufgrund der Installation der für dieautomatische Unterbrechung der Wasserzu-

führung bei einem Trübungseinbruch not-wendigen Steuerungstechnik neu errichtetwerden. Des Weiteren erfolgt die Neuerrich-tung eines Verteilbauwerkes, eines Ab-schlagsbauwerks, eines Ablaufpegels und ei-nes Schieberkreuzes. Daneben ist der Um-bau mehrerer anderer Anlagen (Hochwas-serentlastung, Entnahmebauwerk undGrundablassleitung des Konstantinteiches)geplant. Außerdem soll der Zufahrtsweg zumHüttenteich im Bereich des Absperrbauwer-kes an den Dammfuß des Großen Hütten-teiches mit Anschluss an die linke Damm-seite verlegt werden. Von dem Vorhaben betroffen sind Grund-stücke der Gemarkungen Freiberg / Stadt-teil Zug und Weißenborn / Ortsteil Berthels-dorf.II.Für das Vorhaben wird ein Planfeststel-lungsverfahren nach § 68 Abs. 1 des Geset-zes zur Ordnung des Wasserhaushalts (Was-serhaushaltsgesetz - WHG) in der Fassungder Bekanntmachung vom 31. Juli 2009(BGBl I S. 2585) und § 80 des SächsischenWassergesetzes (SächsWG) in der Fassungder Bekanntmachung vom 18. Oktober 2004(SächsGVBl. S. 482), zuletzt geändert durchGesetz vom 23.09.2010 (SächsGVBl. S. 270)in Verbindung mit den §§ 72 ff. des Ver-waltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) in derFassung der Bekanntmachung vom 23. Ja-nuar 2003 (BGBl. I S. 102), zuletzt geändertdurch Artikel 2 des Gesetzes vom 14. Au-gust 2009 (BGBl. I S. 2827) durchgeführt. Träger des Vorhabens ist die Landestalsper-renverwaltung des Freistaates Sachsen, Be-trieb Freiberger Mulde/Zschopau, Rauenstein6A in 09514 Lengefeld.Anhörungs-, Beteiligungs- und Planfeststel-lungsbehörde ist die Landesdirektion Chem-nitz als obere Wasserbehörde. III.Eine Verpflichtung zur Durchführung einerUmweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bestehtfür dieses Vorhaben nicht. Aufgrund über-schlägiger Prüfung sind keine erheblich nach-teiligen Umweltauswirkungen im Sinne von§ 3c Satz 1 des Gesetzes zur Umweltver-träglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fassungder Bekanntmachung vom 25. Juni 2005(BGBl. I S. 1757, 2797), zuletzt geändertdurch Artikel 1 des Gesetzes vom 11. August2009 (BGBl. I S. 2723) durch das o.g. Vor-haben zu erwarten. Dies wurde mit Bescheidder Landesdirektion vom 19.01.2010 festge-stellt. Die Entbehrlichkeit einer UVP wurdedurch die Landesdirektion im sächsischen

Amtsblatt bekannt gemacht. Die Entschei-dung über Zulässigkeit oder Ablehnung desVorhabens ergeht nach Durchführung desPlanfeststellungsverfahrens mit einem Plan-feststellungs- bzw. Versagungsbeschluss.IV.Der Plan (Zeichnungen und Erläuterungen)liegt in der Zeit vom 18.02.2011 bis 17.03.2011- jeweils einschließlich -a) im Ausstellungsraum des Dezernates Stadt-entwicklung und Bauwesen, Petriplatz 7,09599 Freibergwährend der Dienststunden Montag von 09:00 bis 16:00 UhrDienstag von 09:00 bis 18:00 UhrMittwoch von 09:00 bis 16:00 UhrDonnerstag von 09:00 bis 16:00 UhrFreitag von 09:00 bis 14:00 Uhrb) in der Gemeindeverwaltung Weißenborn,Frauensteiner Straße 14 , 09600 Freiberg, imRatssaalwährend der Dienststunden Montag von 09:00 bis 12:00 Uhr

und 13:00 bis 15:00 Uhr Dienstag von 09:00 bis 12:00 Uhr

und 13:00 bis 15:00 Uhr Mittwoch von 09:00 bis 12.00 Uhr

und 13:00 bis 15:00 Uhr Donnerstag von 09:00 bis 12:00 Uhr

und 13:00 bis 18:00 Uhr Freitag von 09:00 bis 12:00 Uhrzu jedermanns Einsicht öffentlich aus.V.1. Einwendungen gegen das Vorhaben sindbis spätestens zwei Wochen nach Ablauf derAuslegungsfrist, also spätestens bis zum31.03.2011 (maßgeblich ist der Tag des Ein-gangs der Einwendung, nicht das Datum desPoststempels) bei der Landesdirektion Chem-nitz, Altchemnitzer Straße 41, 09120 Chem-nitz, oder bei vorstehend genannten Städten,in denen die Planunterlagen zur Einsichtausliegen, schriftlich oder zur Niederschrift zuerheben. Dabei reicht es aus, die Einwen-dungen nur bei einer Stelle zu erheben.Die Einwendungen müssen Namen und An-schrift des Einwenders enthalten sowie dengeltend gemachten Belang und das Maß sei-ner Beeinträchtigung erkennen lassen.Bei Eigentumsbeeinträchtigungen sind mög-lichst die Flurstücknummern und Gemar-kungen der betroffenen Grundstücke anzu-geben. Bei Einwendungen, die von mehr als 50 Per-sonen auf Unterschriftslisten unterzeichnetoder in Form vervielfältigter gleichlautenderTexte eingereicht werden (gleichförmige Ein-

gaben), ist auf jeder mit einer Unterschriftversehenen Seite eine Person mit Namen, Be-ruf und Anschrift als Vertreter der übrigenUnterzeichner zu bezeichnen. Anderenfalls können diese Ein-wendungen unberücksichtigt bleiben (§ 17 VwVfG).Es wird darauf hingewiesen, dass keine Ein-gangsbestätigung erfolgt.2. Nach Ablauf der Einwendungsfrist sindalle Einwendungen ausgeschlossen, die nichtauf besonderen privatrechtlichen Titeln be-ruhen (§ 73 Abs. 4 Satz 3 VwVfG). Einwendungen wegen nachteiliger Wirkungder Benutzung können später nur nach § 14Abs. 6 WHG geltend gemacht werden (§ 128Nr. 3 SächsWG).3. Rechtzeitig erhobene Einwendungen wer-den in einem Termin erörtert werden, dernoch ortsüblich bekannt gemacht wird. DerErörterungstermin ist nicht öffentlich.Diejenigen, die fristgerecht Einwendungenerhoben haben, bzw. bei gleichförmigen Ein-gaben der Vertreter, werden von dem Ter-min gesondert benachrichtigt. Sind mehr als50 Benachrichtigungen vorzunehmen, sokönnen sie durch öffentliche Bekanntma-chung ersetzt werden. Bei Ausbleiben einesBeteiligten in dem Erörterungstermin kannauch ohne ihn verhandelt werden.4. Das Anhörungsverfahren ist mit Abschlussdes Erörterungstermins beendet.5. Über die Einwendungen wird nach Ab-schluss des Anhörungsverfahrens durch diePlanfeststellungsbehörde entschieden (Plan-feststellungs- oder Versagensbeschluss). Die Zustellung der Entscheidung an die Ein-wender kann durch öffentliche Bekanntma-chung ersetzt werden, wenn mehr als 50 Zu-stellungen vorzunehmen sind.6. Kosten, die durch Einsichtnahme in diePlanunterlagen, für die Erhebung von Ein-wendungen und das Vorbringen von Äuße-rungen, die Teilnahme am Erörterungster-min oder Vertreterbestellung entstehen, wer-den nicht erstattet.7. Es wird darauf hingewiesen, dass auchFlurstücke, die nicht im Bereich des Vorha-bens gelegen sind, durch die Baumaßnahmebetroffen sein können (Flächen für Kom-pensationsmaßnahmen der landschaftspfle-gerischen Begleitplanung).

Bernd-Erwin SchrammOberbürgermeister

Bekanntmachung über die Wiederholung der Auslegung der Planunterlagen im Planfeststellungsverfahren„Ertüchtigung Konstantinteich zum Gütesicherungs- und Wassermengenausgleichsspeicher“

ImpressumHerausgeber: Universitätsstadt FreibergOberbürgermeister Bernd-Erwin SchrammObermarkt 24, 09599 FreibergRedaktion: Katharina Wegelt, Pressesprecherin der Stadt Freiberg, E-Mail: [email protected] Teil: Regina Helbig, Pressestelle der Stadt Freiberg, E-Mail: [email protected] in Beiträgen von Vereinen und Verbän-

den geäußerten Meinungen müssen nichtdie Meinung der Redaktion widerspiegeln.Satz: satzpunkt Hönig, Nonnengasse 31a, 09599 FreibergDruck: Chemnitzer Verlag und Druck GmbH& Co. KG, Brückenstraße 15, 09111 Chemnitz Vertrieb: VDL Sachsen Holding GmbH & Co.KG, Winklhofer Str. 20, 09116 ChemnitzAuflagenhöhe des Amtsblattes: 25.000 Erscheinungsweise: 14-täglich mittwochs

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Nr. 2 · 26. Januar 2011 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg10

BeschlüsseSitzung des Stadtrates vom 02.12.2010Beschluss-Nr. 1-17/2010:Der Stadtrat beschließt den Ersatzneubau der 1-Feld-Sporthalle der Grundschule „Karl Günzel“ – Am Seiler-berg 11a in 09599 Freiberg – Flurstück 2854/17 – Bau-beschluss.Ja-Stimmen: 34, einstimmigBeschluss-Nr. 2-17/2010:Der Stadtrat der Stadt Freiberg beschließt die folgendeSatzung über die Verleihung des Ehrenbürgerrechts undder Ehrenmedaille (siehe AB Seite 8)Ja-Stimmen: 33, Enthaltungen: 1Beschluss-Nr. 3-17/2010:1. Der Stadtrat der Stadt Freiberg beschließt, für den Zei-traum 2011 - 2015 die folgenden Gebührensätze in derAllgemeinen Abwassersatzung der Stadt Freiberg (AAS)festzusetzen:

(Gebühr alt)

1.1 für Schmutzwasser, das in öffentliche Abwasseranlagen eingeleitet und dort behandelt wird, je Kubikmeter (m3) 0,93 EUR (1,34)1.2 für Niederschlagswasser, das inöffentliche Abwasseranlagen ein-geleitet wird, je Quadratmeter (m2)versiegelte Grundstücksfläche 0,78 EUR (0,58)1.3 für die Beseitigung von Schlammaus Kleinkläranlagen sowie von Fäkalien aus abflusslosen Gruben und Mobiltoiletten je Kubikmeter (m3) 37,76 EUR (23,18)1.4 für die Beseitigung von Schmutz-wasser aus abflusslosen Grubenje Kubikmeter (m3) 33,19 EUR (18,26)1.5 für die Beseitigung von angelieferten Fäkalien aus Mobil-toiletten je Kubikmeter (m3) 23,43 EUR (11,18)1.6 für Schmutzwasser aus Fremd-gebieten, das in öffentliche Abwasser-anlagen eingeleitet und dort behandelt wird, je Kubikmeter (m3) 1,11 EUR (1,75)1.7 Verwaltungsaufwand für Klein-einleiterabgabe je abgabepflichtiges Grundstück 40,60 EUR (21,12)2. Der Stadtrat der Stadt Freiberg beschließt, für den Zei-traum 2011 - 2015 die folgenden Straßenentwässe-rungskostenanteile (STEA-Betriebskosten) zu erheben:2.1 für Niederschlagswasser, das in öffentliche Abwas-seranlagen eingeleitet wird, je Quadratmeter (m2) versie-gelte Grundstücksfläche 0,78 EUR3. Der Stadtrat der Stadt Freiberg beschließt für den Zei-traum 2011 - 2015 zur Berechnung der kalkulatorischenZinsen einen Zinssatz von 4 % anzuwenden.Ja-Stimmen: 32, Nein-Stimmen: 3Beschluss-Nr. 4-17/2010:Der Stadtrat der Stadt Freiberg beschließt die folgende 1. Änderung der Allgemeinen Abwassersatzung der StadtFreiberg (AAS) vom 06.10.2008 (siehe Amtsblatt vom 15.Dezember 2010, Seiten 18 und 19) Ja-Stimmen: 32, Nein-Stimmen: 3Beschluss-Nr. 5-17/2010:Auf Grund von § 91 in Verbindung mit § 72 ff Sächs-GemO, § 15 SächsEigBG und § 5 Abs. 1 Nr. 4 der Satzungfür den Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITI-GUNG beschließt der Stadtrat der Stadt Freiberg den Wirt-schaftsplan für den Zeitraum 01.01.2011 bis 31.12.2011in der folgenden Fassung:1. Der Wirtschaftsplan 2011 wird festgesetzt:Im Erfolgsplan mit- einem Gesamtertrag von 10.490.400,00 €,- einem Gesamtaufwand von 9.035.000,00 €,- einem Jahresergebnis von +1.455.400,00 €;

im Liquiditätsplan mit- Gesamteinnahmen von 14.848.600,00 €,- Gesamtausgaben von 14.848.600,00 €.2. Der Stellenplan wird in der Fassung des Teiles G fest-gesetzt.3. Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird festgesetztauf: 2.000.000,00 €.4. Der Gesamtbetrag der Kredite (Kreditermächtigung)

wird festgesetzt auf: 0,00 €.Ja-Stimmen: 34, einstimmigBeschluss-Nr. 6-17/2010:Der Oberbürgermeister wird ermächtigt und beauftragt,mit der Stadt Gentilly / Frankreich folgenden Städtepart-nerschaftsvertrag zu unterzeichnen. (Dieser kann im Bürodes Stadtrates eingesehen werden.) Ja-Stimmen: 35, einstimmigBeschluss-Nr. 7-17/2010:Der Stadtrat beschließt:1. Gemäß § 28 Abs. 1 SächsGemO wird die Modernisie-rungs- und Instandsetzungsmaßnahme DomkreuzgängeFreiberger Dom Sankt Marien für den 1. Bauabschnitt inHöhe von 1.000,0 T€ vorbehaltlich der Bereitstellung dererforderlichen Finanzhilfen durch die SAB bezuschusst.2. Die Stadt Freiberg geht in Höhe der mit Bewilligungs-bescheid der SAB untersetzten Finanzhilfen in Vorleis-tung.3. Die Stadt Freiberg geht in Höhe des Mehrbedarfs an Fi-nanzhilfen für Schloss Freudenstein in Höhe von520.747 € in Vorleistung. Die dafür im Haushaltsplan ein-gestellten Finanzhilfen werden anteilig zugunsten dervorbereiteten Sanierungsmaßnahme Domkreuzgang ein-gesetzt.Ja-Stimmen: 34, einstimmigBeschluss-Nr. 8-17/2010:Der Stadtrat beschließt: 1. Gemäß § 28 Abs. 1 SächsGemO wird die Modernisie-rungs- und Instandsetzungsmaßnahme Wallstraße 7, Fl.Nr.221 in Höhe von 145,00 T€ bezuschusst. 2. Die Stadt Freiberg geht in Höhe der mit Bewilligungs-bescheid der SAB untersetzten Finanzhilfen in Vorleis-tung.3. Die Stadt Freiberg geht in Höhe des Mehrbedarfs an Fi-nanzhilfen für Schloss Freudenstein in Höhe von520.747 € in Vorleistung. Die dafür im Haushaltsplan ein-gestellten Finanzhilfen werden anteilig zugunsten dervorbereiteten Sanierungsmaßnahme Wallstraße 7 einge-setzt.Ja-Stimmen: 34, einstimmigBeschluss-Nr. 9-17/2010:Der Stadtrat beschließt:1. Gemäß § 28 Abs. 1 SächsGemO wird die Modernisie-rungs- und Instandsetzungsmaßnahme Mönchsstraße 9,13, Fl. Nr. 365 / 366 in Höhe von 107,0 T€ bezuschusst.2. Die Stadt Freiberg geht in Höhe der mit Bewilligungs-bescheid der SAB untersetzten Finanzhilfen in Vorleis-tung.3. Die Stadt Freiberg geht in Höhe des Mehrbedarfs an Fi-nanzhilfen für Schloss Freudenstein in Höhe von520.747 € in Vorleistung. Die dafür im Haushaltsplan ein-gestellten Finanzhilfen werden anteilig zugunsten dervorbereiteten Sanierungsmaßnahme Mönchsstraße 9, 13eingesetzt.Ja-Stimmen: 34, einstimmigBeschluss-Nr. 10-17/2010:Der Stadtrat der Stadt Freiberg beschließt:1. Der Entwurf zum Bebauungsplan Nr. 034 „Fach-marktzentrum PAMA“ und die dazugehörige Begründungwerden in der Fassung vom Oktober 2010 gebilligt unddamit der Beschluss Nr. 7-59/2009 insoweit geändert.2. Der Entwurf zum Bebauungsplan Nr. 034 „Fach-marktzentrum PAMA“ mit Begründung ist gemäß § 3 Ab-satz 2 Baugesetzbuch öffentlich auszulegen und die be-teiligten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Be-lange sind von der Auslegung zu unterrichten.

Ja-Stimmen: 35, einstimmigBeschluss-Nr. 11-17/2010:Der Stadtrat beschließt die Feststellung der Jahresrechnung2009 der Stadt Freiberg.(Veröffentlicht im Amtsblatt vom 15. Dezember 2010,Seite 22)Ja-Stimmen: 35, einstimmigBeschluss-Nr. 12-17/2010:1. Der Stadtrat der Stadt Freiberg beschließt die Ziffer 5der Beschluss-Nr. 5-13/2000 des Stadtrates vom07.09.2000, der den Abschluss einer Finanzierungsver-einbarung zum Ausgleich des jährlichen Jahresfehlbetra-ges vorsieht, aufzuheben.2. Die Stadt Freiberg wird im Rahmen der jährlichen Haus-haltsplanung die notwendige Zuführung zum Eigenkapitalder Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH, auf derGrundlage des vorgelegten Wirtschaftsplanes der Frei-berger Bäderbetriebsgesellschaft mbH, beraten und ent-sprechend den finanziellen Voraussetzungen zum Be-schluss bringen.Ja-Stimmen: 35, einstimmigBeschluss-Nr. 13-17/2010:Der Stadtrat der Stadt Freiberg beschließt eine überplan-mäßige Ausgabe bei der Haushaltsstelle 79020.71502(Stadtmarketing Freiberg GmbH / Projekt- und institu-tionelle Förderung an kommunale Sonderrechnung) fürdas Haushaltsjahr 2010 in Höhe von 56.100 € und damitverbunden die Auszahlung des gesamten städtischen Zu-schusses in Höhe von 723.600 € für das Geschäftsjahr2011 im Dezember 2010 an die Stadtmarketing FreibergGmbH. Die Deckung erfolgt aus Mehreinnahmen bei derHaushaltsstelle 81000.22000 (Versorgungsunternehmen/Konzessionsabgabe Elektrizität).Ja-Stimmen: 34, Enthaltungen: 1

Sitzung des Ausschusses für Technik undUmwelt vom 10.01.2011Beschluss-Nr. 1/TUA:Der Ausschuss für Technik und Umwelt beschließt, dasLos 01 – Rohbauarbeiten – am Gebäude Obermarkt 21 andie FirmaBauunternehmen Andreas Zimmermann GmbHMüglitztalstraße 21ain 01768 Glashüttemit einer Auftragssumme von 138.835,85 EUR bruttozu vergeben.Ja-Stimmen: 9, einstimmig

Sitzung des Verwaltungsausschussesvom 17.01.2011Beschluss-Nr. 1/VWA:Der Verwaltungsausschuss beschließt für das Haushalts-jahr 2010:1. Eine außerplanmäßige Ausgabe bei der Haushaltsstelle22510.98100 MS „Clara Zetkin“ / Rückzahlung zu viel er-haltener Zuweisungen vom Land im Zusammenhang mitdem Erwerb beweglicher Sachen des Anlagevermögens inHöhe von 73.900,00 EUR. Die Deckung erfolgt durch eineEntnahme aus der allgemeinen Rücklage, Haushaltsstelle91300.31000.2. Eine außerplanmäßige Ausgabe bei der Haushaltsstelle60100.84100 Hochbauverwaltung / Sonstige Finanzaus-gaben für die Rückzahlung von Zinsen im Zusammen-hang mit der Rückzahlung zu viel erhaltener Zuweisun-gen des Landes für den Erwerb beweglicher Sachen desAnlagevermögens in Höhe von 7.900,00 EUR. Die De-ckung erfolgt durch eine Entnahme aus der Deckungsre-serve für unvorhergesehene Baureparaturen, Haushalts-stelle 91900.85001.Ja-Stimmen: 11, einstimmig

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Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 26. Januar 201111

Symposium Auftakt zum Ressourcentechnologie-InstitutDie TU Bergakademie Freiberg unddas Helmholtz-Zentrum Dresden-Ros-sendorf veranstalten am 14. Und 15.Februar das 1. Freiberger Ressour-centechnologie-Symposium. Es wirddie Auftaktveranstaltung für das neueInstitut für Ressourcentechnologie, dasdie TU Bergakademie Freiberg unddas Helmholtz-Zentrum Dresden-Ros-sendorf gemeinsam in Freiberg auf-bauen. Ziel des Instituts wird es sein, als na-tionale Forschungsinstitution die Ver-sorgung der deutschen Wirtschaft mitdringend benötigten mineralischenund metallhaltigen Rohstoffen abzu-sichern.Im Mittelpunkt des Symposiums stehtdie Rohstoffsituation Deutschlands. Istdie Rohstoffknappheit Realität oderHysterie? Vor welchen Herausforde-rung steht die Ressourcenindustrie?Welchen Beitrag können moderne Re-cyclingverfahren leisten? Und welcheErwartungen werden an das neue In-stitut für Ressourcentechnologie ge-stellt? Diesen Fragen gehen Wissen-schaftler und Experten aus der Wirt-schaft auf den Grund. Die Anmeldung zum Symposium istauf Anfrage per E-Mail möglich: [email protected]

Studienstart SommersemesterBewerbung bis 31. MärzNoch bis zum 31. März ist die Be-werbung für das Sommersemestermöglich. In fast allen Studiengängender TU Bergakademie kann das Stu-dium im April begonnen werden. Aus-nahmen bilden nur die StudiengängeGeotechnik und Bergbau sowie Mark-scheidewesen und Angewandte Geo-däsie. Bei diesen beiden ist die Ein-schreibung wieder zum Winterse-mester möglich. Informationen unter http://tu-frei-berg.de/schueler/einschreiben_som-mer, per Mail unter [email protected] oder telefo-nisch unter 03731/39-3827;-3469.

Wissenswertes über die TU BergakademieFreiberg erfahren Sie regelmäßig in Wortund Bild auf dieser Seite. Über Ihre Fragenund Anregungen freuen wir uns. Unser Kontakt: Tel. 03731/39 2355; E-Mail: [email protected]

TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERGAKADEMIE FREIBERG

Das künftige Zentrum für Verfahrens-und Maschinenentwicklung an der Lampa-diusstraße hat Gestalt angenommen. „DerBaukörper ist komplett ausgebaut, allefesten Installationen sind eingebracht. DieElektroausstattung ist dank der modernenStromschienensysteme flexibel“, berichtetCarsten Hickmann, Mitarbeiter im DezernatBau- und Gebäudemanagement der TUBergakademie. Rund 1 200 QuadratmeterHauptnutzungsfläche mit 14 Technika undeiner 560 Quadratmeter großen, zehn Me-ter hohen Halle können nun eingerichtetwerden.

„Neben dem Höchstmaß an Flexibilitätder Räume schätzen wir vor allem die hoheBelastbarkeit der Böden und Decken“, sagtder Dekan der Fakultät für Maschinenbau,Verfahrens- und Energietechnik, Prof. Al-fons Ams. „Schließlich kommen hier tech-nische Apparate und Maschinen zum Ein-satz, die beträchtliche Maße und Gewichteaufweisen und bestimmte Sicherheitskrite-

rien erfüllen müssen“. Mehr als 20 Mitar-beiter von mehreren Instituten der Fakultätsollen hier bald forschen und arbeiten. Dasneue Gebäude biete ihnen beste Möglich-keiten, spezielle Forschungsthemen für diePraxis zu bearbeiten.

Zu den Wissenschaftlern, die als erstein die große Halle einziehen, gehören dieMitarbeiter von Professor Matthias Krögervom Institut für Maschinenelemente, Kon-struktion und Fertigung. Am so genann-ten Lebensdauer-Versuchsstand untersu-chen die Forscher, wie das Material vonSchienenfahrzeugen bei zyklischer Belas-tung reagiert. Am Crash-Versuchsstandwollen sie ermitteln, welche Strukturenmehr Sicherheit bei Auffahrunfällen anFahrzeugen bringen. Dabei ist das Ziel,die starke Aufprallenergie, die auf dasMetall wirkt, in Verformungsenergie um-zuwandeln und dadurch die Insassen bes-ser zu schützen.

„In diesem ersten Gebäude wird Tech-

nik installiert, die sich mit dem SchwerpunktMaschinenbau befasst“, erklärt Prof. Ams.„In der zweiten Halle wird dann der Fokusauf der Verfahrenstechnik liegen und imdritten Teilprojekt ist eine zentrale Werk-statt geplant.“ Der Dekan hofft, dass dieMaschinen und Anlagen und die dazuge-hörige Technik bis Ende April im 1. Hal-lenkomplex eingebaut sind und dann zurNutzung übergeben werden.

Daneben gibt es an der TU Bergakade-mie Freiberg in diesem Jahr noch weitereBauvorhaben. Die Planungen für einen mo-dernen Chemie-Laborbau sind bereits an-gelaufen. Er soll auf dem Campus hinterdem Clemens-Winkler-Bau, parallel zurLeipziger Straße entstehen. Der Neubauwird rund 20 Millionen Euro kosten und mitMitteln des EFRE (Europäischer Fonds fürregionale Entwicklung) gefördert. Darüberhinaus ist für 2011 der Start der umfang-reichen Neugestaltung des Schlossplatz-quartiers geplant.

In den Winterferien lädt die TU Berg-akademie Freiberg wieder zur Schüleruniein. Vom 14. bis 17. Februar stehen„Elektronik- und Sensormaterialien – Werk-stoffe mit besonderen Eigenschaften“ aufdem Programm. Dabei geht es vor allemum Halbleiter, wie sie unter anderem inder Photovoltaik zum Einsatz kommen.Darüber hinaus erleben die Schüler, wieeine Brennstoffzelle funktioniert, wie Kri-stalle gezüchtet und winzige Chips her-gestellt werden.

Am Ende der Winterferien können danninteressierte Lehrer einen Einblick in dieKeramik, Glas- und Baustofftechnik erhal-ten. Vom 23. bis 25. Februar lädt die TUBergakademie Pädagogen - vor allem ausden Fachgebieten Chemie, Physik undTechnik - zum Lehrerkolleg ein.

Weitere Informationen und Anmeldungunter www.tu-freiberg.de/schueler/schue-leruni.

Im neuen Hallenkomplex kann die schwere Technik einziehenZentrum für Verfahrens- und Maschinenentwicklung an der Lampadiusstraße

Schüleruniversität und Lehrerkolleg:In den Ferien das Studieren mal probieren

Das Rasterelektronenmikroskop erlaubt Einblicke in das Innere von Werkstoffen bis in denNanobereich. Foto: TU Bergakademie Freiberg / Wolfgang Thieme

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Nr. 2 · 26. Januar 2011 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg12

EinladungenÖffentliche BekanntmachungSitzung des Ausschusses für Technik und Umweltam Montag, 07.02.2011, um 18.00 Uhr im Ratssitzungs-zimmer im Rathaus, Obermarkt 24, 09599 Freiberg

Öffentlicher Teil:01. Information durch den Oberbürger-meister02. Äußere Sanierung Kornhaus - Korn-gasse 14 in 09599 Freiberg - Vergabevon Bauleistungen - Los 05 – Dachde-ckerarbeiten (Beschluss)03. Sonstiges

Nicht öffentlicher Teil:01. Information aus der Verwaltung02. Sonstiges

Bernd-Erwin SchrammOberbürgermeister und Vorsitzender desAusschusses für Technik und Umwelt

EinladungenÖffentliche BekanntmachungSitzung des Verwaltungsausschussesam Montag, 31.01.2011, um 18.00 Uhr im Ratssaal im Rathaus, Obermarkt 24, 09599 Freiberg

Öffentlicher Teil: 01. Information durch den Oberbürger-meister02. Überplanmäßige Ausgabe für dieordnungsgemäße Verbuchung der Auf-wendungen für den Wachschutz in derKindertagesstätte Kinderhaus Miteinan-der Leben, Franz-Kögler-Ring 133 (Beschluss)03. Sonstiges

Nicht öffentlicher Teil:01. Beschluss zur Kündigung eines Miet-vertrages02. Außerplanmäßige Ausgaben imHaushaltsjahr 2010 für den Abbruch derGebäude Fischerstraße 17, 19 und 21 in09599 Freiberg als Vorleistungen für denParkhausbau (Vorberatung)03. Entwurf des Mittelfristigen Investi-tionsprogrammes 2010 – 2014(Vorberatung)04. Fortführungs- und Finanzkonzeptzur inhaltlichen Neuausrichtung der Be-

treibung des Kinder- und Jugendzen-trums, Beethovenstraße 5 zum Antragvom 07.12.2010 (Vorberatung)05. Abschlagszahlung für städtische Zu-schüsse an Vereine im Haushaltsjahr 2011für Aufgaben im sozialen Bereich und imBereich Jugendförderung während derhaushaltslosen Zeit (Vorberatung)06. Zweckvereinbarung zwischen derStadt Freiberg, der Gemeinde Bobritzschund der Gemeinde Hilbersdorf über dieErweiterung des Schulbezirks der Grund-schule Hilbersdorf (Vorberatung)07. Bevollmächtigung des Oberbürger-meisters zur Vornahme einer Vergabe-handlung "Umgestaltung/SanierungObermarkt in Freiberg, Lichtmasten"(Vorberatung)08. Information aus der Verwaltung09. Sonstiges

Bernd-Erwin SchrammOberbürgermeister und Vorsitzender des Verwaltungsausschusses

Öffentliche Bekanntmachung19. Sitzung des Stadtrates (Wahlperiode 2009 - 2014)am Donnerstag, 03.02.2011, um 16.00 Uhrim Ratssaal im Rathaus, Obermarkt 24, 09599 Freiberg

Öffentlicher Teil: 01. Information durch den Oberbürger-meister, u. a. turnusmäßiger Bericht (gemäߧ 98 Absatz 1 SächsGemO) des Ge-schäftsführers der Gründer- und Innova-tionszentrum Freiberg/Brand-ErbisdorfGmbH (GIZeF) sowie des Verbandsvorsit-zenden des Zweckverbandes Gewerbe- undIndustriegebiet Freiberg Ost an der B 17302. Fragestunde für Stadträte03. Entwurf des Mittelfristigen Investi-tionsprogrammes 2010 – 2014 (Beschluss)04. Abschlagszahlung für städtische Zu-schüsse an Vereine im Haushaltsjahr2011 für Aufgaben im sozialen Bereichund im Bereich Jugendförderung wäh-rend der haushaltslosen Zeit (Beschluss)05. Fortführungs- und Finanzkonzeptzur inhaltlichen Neuausrichtung der Be-treibung des Kinder- und Jugendzen-trums, Beethovenstraße 5 zum Antragvom 07.12.2010 (Beschluss)06. Finanzierung der Vorbereitungen für„850 Jahre Freiberg“ (Beschluss)07. Zweckvereinbarung zwischen derStadt Freiberg, der Gemeinde Bobritzschund der Gemeinde Hilbersdorf über dieErweiterung des Schulbezirks der Grund-schule Hilbersdorf (Beschluss)08. Entgeltfreier Besuch des FreibergerStadt- und Bergbaumuseums für Schü-ler (Beschluss)09. Baubeschluss zum Ausbau der Hals-brücker Straße in zwei Bauabschnittenvom Meißner Ring bis zum OrtsausgangFreiberg

10. Baubeschluss zum Ausbau der Beust-straße von der Olbernhauer bis zur An-naberger Straße in Freiberg11. Baubeschluss für die Erneuerung derMischwasserkanalisation in der Werner-Seelenbinder-Straße12. Baubeschluss für die Herstellung undErneuerung der Kanalisation Halsbrü-cker Straße 1. und 2. Bauabschnitt, fürdie Herstellung des Regenrückhaltebe-ckens Münzbachtal und für die Herstel-lung und Erneuerung der KanalisationMünzbachtal zwischen Nr. 32 und 4813. Bevollmächtigung des Oberbürger-meisters zur Vornahme einer Vergabe-handlung „Umgestaltung/SanierungObermarkt in Freiberg, Lichtmasten“(Beschluss)14. Außerplanmäßige Ausgaben imHaushaltsjahr 2010 für den Abbruch derGebäude Fischerstraße 17, 19 und 21 in09599 Freiberg als Vorleistungen für denParkhausbau (Beschluss)15. Sonstiges

Nicht öffentlicher Teil:01. Berichterstattung von Aufsichtsrä-ten von Gesellschaften mit kommuna-ler Beteiligung02. Information aus der Verwaltung03. Sonstiges

Bernd-Erwin SchrammOberbürgermeister und Vorsitzender des Stadtrates

Öffentliche BekanntmachungSitzung des Ortschaftsrates Zugam Mittwoch, 09.02.2011, um 19.00 Uhrin Gebäude am Daniel 4, 09599 Freiberg/ OT Zug

Öffentlicher Teil: 01. Begrüßung und Mitteilungen zu frü-heren Anfragen02. Vorstellungen zum kulturellen Lebenin Zug03. Bürgerfragestunde04. Sonstiges

Nicht öffentlicher Teil:

01. Sonstiges

Dr. Dombrowe

Vorsitzender des Ortschaftsrates Zug

StellenausschreibungZum nächstmöglichen Zeitpunkt ist im Amt für Betriebswirtschaft und Recht dieStelle des/der

Amtsleiters/in zu besetzen.Dem Amt sind die beiden Sachgebiete Recht mit vier Beschäftigten und das Sach-gebiet Betriebswirtschaft mit zwei Beschäftigten zugeordnet.Wesentliche Aufgabeninhalte sind:- Amtsleitung- Sachgebietsleitung des Sachgebietes Betriebswirtschaft- Wahrnehmung der Rechtsberatung der Verwaltung- Führung von Rechtstreitigkeiten- Mitwirkung bei rechtlich besonders schwierigen Entscheidungen- Steuerung der Sachbearbeiter Beteiligungsmanagement und Steuerzahler Stadt- Organisatorische Verantwortung für die Betreuung der städtischen Beteiligungen- Bearbeitung von rechtlichen Sachverhalten im BeteiligungsmanagementFür diese vielseitige, verantwortungsvolle und interessante Aufgabe sollten Sie folgende Voraussetzungen mitbringen:- Abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaft (bevorzugt) oder der Betriebs-

wirtschaft- Mehrjährige Berufserfahrung sowie Erfahrung in der Führung von Mitarbeitern- Einschlägige Rechts -und Fachkenntnisse im Bezug auf die o.g. Aufgabengebiete- Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Selbständigkeit- Durchsetzungsvermögen, Entscheidungskompetenz und kommunikative Fähigkeiten- Engagement für eine verantwortungsvolle AufgabeDie Stelle ist mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden angelegt, vorbe-haltlich einer endgültigen Bewertung der Entgeltgruppe E 14 zugeordnet und fürdie Besetzung mit Angestellten vorgesehen.Wenn Sie Interesse an der verantwortungsvollen Tätigkeit haben und gewohnt sind,Ihre Aufgaben zuverlässig und engagiert zu erledigen, freuen wir uns auf Ihre Be-werbung.Bitte richten Sie diese zusammen mit den üblichen Unterlagen bis zum 15.03.2011an die Stadtverwaltung FreibergHaupt- und PersonalamtSachgebiet PersonalwesenObermarkt 2409599 Freiberg.Das für eine Einstellung erforderliche Führungszeugnis muss der Bewerbung nochnicht beigefügt sein. Für Fragen steht Ihnen unser Personalleiter, Herr Höser, Tel.03731/273140 gern zur Verfügung.