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Issue 2010 /1
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Aus Kirche und Kloster Abt Benedikt Zenetti – Dritter Abt von Sankt Bonifaz | seite 4
Aus der BrauereiAlkoholfreier »Genuß für Leib & Seele« | seite 18
Andechs PanoramaEine Hommage an Carl Orff – Festspiele 2010 | seite 28
F ü r a l l e M i ta r b e i t e r , G ä s t e u n d F r e u n d e v o n K lo s t e r A n d e c h s u n d d e r A bt e i S a n k t B o n i fa z
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wunderbaren Sprache, hier der bayerischen, zu ver-
binden und in bewegenden Szenen auf der Bühne
lebendig werden zu lassen. Die Grabplatte in der
Schmerzhaften Kapelle zeigt hinter dem Namen und
den Lebens daten die Worte: summus finis – höchs-
tes Ziel, letzte Vollendung. So endet Orffs letztes
großes Werk, das Spiel vom Ende der Zeiten. So
nennt die nach allen Wirren und Bedrohnissen heim-
kehrende Welt Gott, der zugleich der beste Tröster
ist. Das war auch die mich letztlich überzeugende
Begrün dung von Orffs Bitte: »Wenn später Leute zu
meinem Grab kommen, sollen sie mich nicht unter
irgend einem Monument verborgen wissen, sondern
sehen: da bin ich daheim – im Raum der Kirche«.
Darum ist es uns Benediktinern eine Verpflich-
tung, auch dem Werk Carl Orffs auf dem Heiligen
Berg eine Heimat zu geben. Darum wurde 1997
nach vorherigen Versuchen, im Gedenken an Carl
Orff Musiktage (in der Flaschenfüllerei und auch im
Freien) zu veranstalten, der bisherige Heustadel und
Schweinestall zum jetzigen Florian-Stadl umgebaut,
in dem dann Prof. Matiasek als künstlerischer Lei-
ter verschiedenste Werke von Carl Orff glanzvoll auf-
führen konnte. Ein gutes Jahrzehnt hat er die Orff
Festspiele zu einem künstlerischen Ereignis gemacht.
Als seinen Nachfolger schlug er Marcus Everding
vor, der seit 2009 mit großer Begeisterung die Arbeit
von Prof. Matiasek fortsetzt. Thomas Pekny, der in
all diesen Jahren in dem schlichten Florian-Stadl auf
engstem Raum jeweils ein bezauberndes Bühnen-
bild geschaffen hat, antwortete einmal auf die Frage,
was das Besondere an diesem Platz in Andechs sei:
»Er ist getragen von klösterlichem Geist und Segen,
die herunter schwingen über den Florian-Stadl und
auf unsere Arbeit einwirken«. Dass der Heilige Berg,
Musik, Kunst und Musik, von nun auch in Zusam-
menarbeit mit dem Bayerischen Rundfunkorches-
ter, und benediktinische Gastfreundschaft auch wei-
terhin eine glückende Symbiose eingehen, ist mein
herzlicher Wunsch für die Festspiele 2010 und für
noch viele Jahre.
Altabt Odilo Lechner
Musik gehört zum Kloster Andechs seit
seiner Gründung 1455 durch Herzog
Al brecht III. Es sollte ja besonders die Wallfahrt pfle-
gen. Dem dienten bald eine Sängerknabenschule
und vor allem im 18. Jahrhundert auch mehrere an-
gesehene Komponisten aus dem Kloster. So hat zum
300-Jahr-Jubiläum 1755 P. Gregor Schreyer für jeden
Tag der Festoktav eine eigene Messe geschaffen. Die-
se musikalische Tradition setzt unser Kirchenmusi-
ker Anton Ludwig Pfell fort. 1987 wurde erstmals
wieder ein theatrum sacrum in der Wallfahrtskirche
aufgeführt: die Orff’sche Weihnachtsgeschichte.
In der Schmerzhaften Kapelle hat ja Carl Orff
1982 seine Grablege gefunden. Ein halbes Jahr vor
seinem Tod hatte er mich besucht und dies erbe-
ten. In dieser Kirche war er von Abt Hugo Lang mit
seiner Frau Lieselotte getraut worden. Als Kind hat-
te er Andechs oft besucht und später von seinem
Wohnsitz in Dießen herübergeblickt. Sein Grab be-
findet sich nun unter dem Bild des Stifters Herzog
Al brecht III. Das tragische Ende der frühen Verbin-
dung des Herzogs mit der Agnes Bernauerin, die der
Vater Ernst in der Donau hatte ertränken lassen, hat
Carl Orff zu dem großen bairischen Stück inspiriert.
Hier offenbarte in besonderer Weise Orff seine ein-
malige Begabung, ausdrucksstarke Musik mit einer
Altabt Odilo Lechner
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Ed i tor i a l
Aus K i rche und Klos t er
4 Abt Benedikt Zenetti – Dritter Abt von Sankt Bonifaz (1872–1904)
7 Ein Bild und seine Geschichte – Birgitta Klemenz hebt Schätze aus dem Bildarchiv
8 Von der Liebe und Großzügigkeit Gottes – Eine Einführung ins Lukas-Evangelium
10 Benediktinische Ökumene – »Wer im Glauben fortschreitet, dem wird das Herz weit«
12 Andechser Dreihostienfest mit dem Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch
14 Marcel Callo – ein Glaubenszeuge unserer Tage
16 Neues Buch zum Ökumenischen Kirchentag 2010 –
Nachbarschaft als Schlüssel zur Ökumene
17 »Helfen Sie mit!« – Spendenaktion für die Obdachlosenhilfe Sankt Bonifaz
Aus der Br auere i
18 Alkoholfreier »Genuß für Leib & Seele«
20 »Andechser Gefühl« im Schwabenland – Klosterbiere vom Heiligen Berg Bayerns
im Besucherfokus auf der INTERGASTRA 2010
22 Genuß in neuem Gewand – Neue Flaschenetiketten für die Andechser Bierspezialitäten
E s s en und Tr inken
24 ›Gasthof Adler‹ in Lindau mit langer gastronomischer Tradition
26 Café in der Tuchfabrik – Andechser Weißbiere in der Linzer Pfarrei ›Marcel Callo‹
27 Blasmusik im Bräustüberl 2010
Term ine und Ver ansta ltungen
28 Carl Orff – Festspiele 2010
31 Führungen am Hl. Berg – Auch 2010 wieder Tagesangebote für Gruppenreisen
32 Auf Gottsuche mit den Mönchen – Jugendwochen im Kloster Andechs
33 Maßvoll leben – Tage für Männer zwischen 35 und 60 Jahren auf dem Heiligen Berg
34 Colloquium Benedictinum® – Terminübersicht
35 Veranstaltungen des 2. Ökumenischen Kirchentages in Sankt Bonifaz
37 Passionskrippen und österliches Brauchtum
38 Klostermarkt auf dem Prälatenhof in Roggenburg
38 Klostermarkt in der Benediktinerabtei Schweiklberg
39 Matthäuspassion im Kloster Andechs
40 Taizé in Andechs
40 Veranstaltungen des Freundeskreises
Panor ama
41 Buchheim Museum und Kloster Andechs – Tagesangebot für Bus- und Gruppenreisen
42 ›Ökologie auf Kirchengrund‹ wirbt offensiv für ökologisches Umdenken
44 Kunst und Bier 2010 am Heiligen Berg
45 Sänger für Orff – Festspielchor Andechs in neuem Gewand
46 Neuwahlen beim Freundeskreis Kloster Andechs
47 Schichtweise – Gemalte Meditationen im Fürstentrakt
47 90. Geburtstag von Karl Schott
48 Andechser Fahne auf Tour in Mozambique – Teil 2
P r e s s e Echo
51 Freunde zu Besuch im Haneberghaus
52 Immer wieder aufräumen
53 Wanderausstellung über das Kloster Andechs
53 »Schwache brauchen mehr als Starke«
54 Promis und ihre Kirchen
55 Weltweit beliebt: Bayerisches Bier
4
18
28
Abt Benedikt Zenetti
Dritter Abt von Sankt Bonifaz
Alkoholfreier ›Genuß für Leib & Seele‹
Andechser Zitronenlimonade, Apfelschorle,
Colamix und Tafelwasser
Eine Hommage an Carl Orff
Carl Orff-Festspiele 2010 kooperieren mit Münchner
Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks
1 | 2010 | 3
I nha lt
Abt Benedikt Zenetti Dritter Abt von Sankt Bonifaz (1872–1904)
Im Rahmen der Bildungsveranstal-
tungen des »Colloquium Benedicti-
num« in Sankt Bonifaz standen
im vergangenen Jahr in der Reihe
»Aus der Geschichte der Abtei Sankt
Bonifaz« die Gestalten der Äbte im
Mittel punkt – vom Gründungsabt
Paulus Birker (1850–1854) bis zu Abt
Bonifaz Wöhrmüller (1919–1951).
Anhand von Archivalien der Abtei
wurden sie porträtiert und vorge-
stellt. In Kurzfassung soll dies auch
im Andechser Bergecho geschehen.
Nach dem Gründungsabt Paulus Bir-
ker, der noch von König Ludwig I.
ernannt worden war, und seinem
Nachfolger Abt Bonifaz Haneberg,
der der Abtei von 1854 bis zu seiner
Wahl zum Bischof von Speyer im Jahr
1872 vorstand, ist nun Abt Benedikt
Zenetti an der Reihe, der erste in der
Reihe der Äbte von Sankt Bonifaz
und Andechs, der dieses Amt bis zu
seinem Tod innehatte.
Abt Benedikt Zenetti – lebensgroßes Porträt in Sankt Boni-
faz: Zenetti hat den Aufriss der Kirche Sankt Benedikt
in München vor sich liegen, die von ihm zum Benedikts-
jubiläum 1880 erbaut wurde, ebenso wie Anfang des
20. Jahrhunderts Sankt Rupert im Westend. Die wachsen-
de Ausdehnung der Pfarrei Sankt Bonifaz auf mehr als
60.000 Katholiken in dieser Zeit hatte diese Bauten not-
wendig gemacht.
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Aus K i r ch e und K lo s t e r
feststellen zu müssen: »Als eine Schattensei-
te oder einen Mangel der durch Ordenspries-
ter ausgeübten Seelsorge dürfen wir es wohl
bezeichnen, daß hier der einzelne Seelsorger,
auch wenn er Jahrzehnte lang in derselben
Kirche, für die nämliche Pfarrgemeinde thä-
tig ist, in der Regel darauf verzichten muß,
seine eigenen Anschauungen, Kenntnisse
und Erfahrungen in Hinsicht auf die geistige
Führung der Pfarrei zur Geltung zu bringen,
während er in der mehr selbständigen Stel-
lung eines Weltgeistlichen die ihm anvertrau-
te Gemeinde nach seinem besten Wissen und
Gewissen zu der von ihm erstrebten Höhe
führen oder doch diese Führung versuchen
könnte.«
Was die Pfarrei Sankt Bonifaz und ihr im-
menses Wachstum nach Westen anbelangt,
scheint sich diese Aussage in den folgenden
Jahren allerdings nicht bestätigt zu haben.
Um 1880 gehörten rund 60.000 Gläubige
zum Pfarrsprengel, eine Zahl, die ohne den
Bau weiterer Kirchen nicht mehr sinnvoll
betreut und versorgt werden konnte. Zenetti
trat hier zwar nicht als der große Initiator in
Erscheinung – das hätte nicht seiner Persön-
lichkeit entsprochen, bestimmte aber im Hin-
tergrund gewährend und unterstützend den
Fortlauf der Dinge. P. Magnus Sattler, der
von 1870 bis 1873 seine Andechser Jahre un-
terbrach und in Sankt Bonifaz eingesetzt war,
bevor er von Abt Benedikt als Prior nach
Andechs zurückgesandt wurde, war hier die
treibende Kraft. Sein Aufruf vom 10. April
1873 als Pfarrvikar von Sankt Bonifaz zum
Bau einer zweiten Kirche in der Pfarrei auf
der Schwanthaler Höhe war der Startschuss
für die Entstehung der Pfarreien Sankt Be-
nedikt und Sankt Rupert. Schon am 28. Juli
1878 konnte Abt Benedikt den Grundstein
für die Benediktuskirche legen, am 31. Okto-
ber 1881 wurde sie durch Erzbischof Antoni-
us von Steichele geweiht. Doch es blieb nicht
nur beim Kirchenbau. 1881/82 wurde die
Benediktusschule eröffnet, 1883 kam die so
genannte Benediktusanstalt hinzu, die sich
die Betreuung von Kleinkindern zur Aufgabe
machen sollte und den Franziskanerinnen
von Mallersdorf anvertraut wurde. Durch
die rasche Zunahme der berufstätigen Be-
völkerung auf der Schwanthaler Höhe war
nicht sehr umfangreich ist, so sind es gerade
diese Ereignisse, die in einer großen Zahl
von Glückwunschsschreiben aus dem gan-
zen Land und aus allen Schichten und Grup-
pierungen der Bevölkerung bis hinauf zum
Königshaus die Achtung und den Respekt
widerspiegeln, die Abt Benedikt entgegenge-
bracht wurden.
Herausragende Daten in seiner Amtszeit
waren die beiden Abteijubiläen 1875 und
1900: das 25-jährige und das 50-jährige Grün-
dungsfest von Kloster und Pfarrei. 1875 hielt
Bischof Daniel Bonifaz von Haneberg die
Festpredigt und P. Beda Stubenvoll verfass-
te eine Festschrift, die vor allem die Grün-
dungszeit behandelte – erstmals aus einem
gewissen zeitlichen Abstand, nach 25 Jahren
auch dies schon Geschichte. Zur 50-Jahrfei-
er 1900 beschränkte man sich auf interne
Aktivitäten, wenn vor allem Rechnungen für
notwendige Restaurierungs- und Verschöne-
rungsmaßnahmen zu diesem Anlass überlie-
fert sind. P. Odilo Rottmanner, der damalige
Stiftsbibliothekar, hielt die Festpredigt und
stellte dabei die Seelsorge in den Mittelpunkt,
die Kirche aus »lebendigen Steinen« (1 Petr
2,4), »denn auch der herrlichste Tempel auf
Erden ist vergänglich; nur die lebendigen
Steine, deren Fundament Christus ist, blei-
ben ewig«. Für Rottmanner ergab sich dabei
auch die Frage, »ob sich der Benediktineror-
den mit der Seelsorge verträgt«. Er beantwor-
tete diese Frage zwar mit Ja, wie sich in der
»mehr als 1300-jährigen Geschichte« zeigen
würde, meint aber auch Einschränkungen
Abt Benedikt wurde am 13. Mai 1821
als Sohn des ehemaligen Ministers
und Staatsrats Johann Baptist von Zenetti
(1785–1856) und seiner Gemahlin Josephine
Mieg (1793–1828) in Speyer geboren und auf
den Namen Wilhelm getauft. Er ist übrigens
der Urgroßonkel der beiden Politiker Hans-
Jochen und Bernhard Vogel. 1826 verließ die
Familie Speyer und zog nach München, wo
Wilhelm Zenetti die Schule besuchte und
nach dem Studium der Philo sophie, der bei-
den Rechte und der Theologie ins Freisinger
Priesterseminar eintrat. Am 1. August 1847
wurde er zum Priester geweiht. Seine Primiz
feierte er am 15. August desselben Jahres in
Sankt Ludwig in München. Nach der ersten
Kaplansstelle in Tölz wurde er 1850 Pfar-
rer von Aufkirchen am Starnberger See. Im
Dezember 1850 trat er zusammen mit dem
späteren Abt Bonifaz Daniel Haneberg und
Franz Hoffnaaß – als Benediktiner P. Odi-
lo – in Sankt Bonifaz ein. Sie waren die ers-
ten Novizen nach der Gründung der Abtei
durch König Ludwig I. und der Weihe von
Kirche und Kloster am 24. November dieses
Jahres. Am 28. Dezember 1851 legte Zenetti
zusammen mit seinen beiden Mit novizen die
Profess ab. Er war von 1853 bis 1856 Pfarrer
von Sankt Bonifaz, Novizenmeister, unter
Abt Haneberg Prior und zwei Jahre Leiter des
Königlichen Erziehungsinstitutes und wurde
1866 von König Ludwig I. zum Gründungs-
prior von Schäftlarn, der letzten von Ludwigs
Stiftungen, ernannt. Am 27. August 1872,
nach der Berufung Hanebergs zum Bischof
von Speyer, wählten ihn seine Mitbrüder in
Sankt Bonifaz zu ihrem Abt.
In der Öffentlichkeit sollte er in den kom-
menden mehr als 30 Jahren, die er dieses
Amt bekleidete, wenig in Erscheinung treten.
Dennoch hat er tiefe Spuren hinterlassen,
deren Außenwirkung vor allem immer dann
zu Tage trat, wenn es um die Feier von Ju-
biläen ging, die Abt Benedikt betrafen: sein
70. Geburtstag am 13. Mai 1891, den er auf
eigenen Wunsch mit einer Wallfahrt nach
Alt ötting beging, sein 50-jähriges Priester-
und 25-jähriges Abtsjubiläum am 29. August
1897, der 80. Geburtstag 1901 und das Gol-
dene Professjubiläum am 28. Dezember
desselben Jahres. Wenn auch sein Nachlass
Aus K irche und Kloster | 51 | 2010
Des Jubels frohe Klänge rauschen wieder,
Auf’s Neue schmückte sich die Hall zum Feste;
Im heitern Wechsel reihn sich Lied an Lieder,
Und freudger Gruß empfängt die hohen Gäste.
Wenn wir den Meister erst gefeiert, ihn,
der mit des Wissens hoher Kraft umwunden,
den schmalen Weg uns führt zum Schönen hin;
Wem haben heute wir den Kranz gebunden?
O freudig spricht’s uns jede Mien entgegen;
Und alle drängt’s, dies auszurufen laut:
»Der Vater ist’s, dem Vater Glück und Segen,
Ihm, dem der Eltern Sorge uns vertraut.«
Der Vater ist es, der der Eltern Stelle
Ersetzet mit der Liebe treuer Hand,
der uns die Bahn auf schwanker Lebenswelle
durchfahren lehrt zum ewgen Vaterland.
Mit Vater-Ernst mahnt er, den Irrend stützend,
Und bringt ihn wieder auf der Tugend Pfad,
der Mutter heilge Liebe wachet schützend,
Gefahr wenn drohen will der guten Saat.
So bringen wir denn heute unsern Dank,
Und flehen dir des Himmels reichsten Segen,
der je ein edles Menschen-Thun umwand;
Und Fried und Freud auch deinen fernen Wegen.
Mög oft die Feier noch erstehen jung,
da wir zum ersten Mal um dich uns finden;
dann soll’n die Blüthen der Erinnerung
An heute sich in späten Kränzen winden.
Und jene junge Saat auch mög erblüh’n,
Und dank der Hand, die sie gezogen, streun,
Zu Füßen dir des Werkes schwere Mühn,
Indem die reichen Früchte sie dir weihn.
Und sollt’s vergessen einer der Entfernten –
Du säest nicht für diese Welt allein:
Hoch über Sternen wirst du erndten,
Und dieses Ernte-Fest soll ewig sein.
So greift denn fröhlich heut in alle Saiten,
Zu feiern Ihn mit hoher Harmonienmacht,
der vollste Ton schwing sich zu Jubel-Freuden,
das schönste Lied sei heute dir gebracht.
hier ein neues Tätigkeitsfeld erwachsen. Der
ebenfalls in dieser Zeit gegründete Pfennig-
verein Sankt Benedikt trug zur finanziellen
Unterstützung bei, so dass die Kinder zu
ermäßigten Sätzen oder gar kostenlos auf-
genommen werden konnten. 1885 wurde
die Anstalt erweitert – um einen Kinderhort,
Handarbeitsunterricht für Mädchen und eine
Mittagsspeisung.
Doch das Westend wuchs weiter und
damit auch die Sorgen für Sankt Bonifaz.
Deshalb wurde 1895 der Kirchenbauverein
Sankt Rupert gegründet. Und auch hier ging
es in unglaublicher Geschwindigkeit vor-
an: 1901 Grundsteinlegung, am 25. Oktober
1903 die Benediktion der Kirche, am 8. April
1906 die Erhebung zur selbstständigen Pfar-
rei und am 13. September 1908 die Weihe
durch Erzbischof Franz Joseph von Stein. Die
Eröffnung der Kirche 1903 konnte noch Abt
Benedikt vornehmen – mit 82 Jahren – und
muss sich bei dieser Gelegenheit so schwer
erkältet haben, dass er sich davon nicht mehr
erholte. Am 18. Februar 1904 starb er und
wurde in der Gruft von Sankt Bonifaz bei-
gesetzt. Die Beileidskorrespondenz zu sei-
nem Tod ist enorm und zeigt wieder, wie
geschätzt und verehrt Zenetti auch ohne gro-
ße Außenwirkung war. Der beißende Spott
eines P. Odilo Rottmanner konnte zwar auf
die Frage, wie es in Sankt Bonifaz gehe, ant-
worten: »Ja, wir sind ein sehr musikalisches
Haus. Der Abt spielt Piano, der Prior erste
Geige und das Haus geht flöten…«, doch
solche Worte erklären sich eher aus charak-
terlicher Verschiedenheit als aus mangelnder
Führungsqualität.
Abt Benedikt wird vielleicht am besten
charakterisiert, wenn man die Feier seines
Namenstages am 20. März 1865 im Königli-
chen Erziehungsinstitut betrachtet. Der Pro-
log zu den vielfältigen Darbietungen dieses
Nachmittags, so blumig er nach unserem
heutigen Geschmack sein mag, macht dies
deutlich (siehe Gedicht).
Solche Gedanken klingen auch in der
Predigt zur Beisetzung des Abtes an, die
wiederum P. Odilo Rottmanner gehalten hat
– am 22. Februar 1904. Ausgehend von den
Kapiteln 2 und 64 der Benediktsregel über
die Anforderungen an den Abt eines Klos-
ters heißt es: »Nehmen wir zu diesen erns-
ten Vorschriften der heiligen Regel einerseits
die viel zu geringe Meinung, die Abt Bene-
dikt von sich selber hatte, und anderseits die
überaus schwierigen Aufgaben, wie sie gera-
de dem Abt von Sankt Bonifaz und Andechs
obliegen, dann begreifen wir, daß Abt Bene-
dikt vom Anfang bis zum Ende seiner lang-
jährigen Amtszeit unter dem Drucke des ihm
auferlegten Kreuzes seufzte (…) Wer immer
mit Abt Benedikt in Berührung kam, dem
mußte seine aufrichtige Frömmigkeit und
Demut, seine Milde und Friedensliebe, sein
würdevolles, im besten Sinne des Wortes vor-
nehmes Wesen und Benehmen Hochachtung
und Liebe abgewinnen…«
Birgitta Klemenz
Postkarte aus dem Jahr 1900
zum 50-jährigen Jubiläum
von Basilika und Abtei Sankt
Bonifaz mit den Porträts des
Stifters König Ludwig I. und
des amtierenden Abtes Bene-
dikt Zenetti.
6 | 1 | 2010
Aus K i r ch e und K lo s t e r
Ein Bild und seine GeschichteBirgitta Klemenz hebt Schätze aus dem Bildarchiv der Abtei Sankt Bonifaz
Mit dieser Ausgabe des Andechser
Bergechos beginnt eine lockere
Reihe, die sich mit Bildern aus dem
Archiv der Abtei beschäftigt: Ein Bild
und seine Geschichte. Den Anfang
macht Abt Benedikt Zenetti, der
sich im Jahr 1900 mit einigen
seiner Mitbrüder im Kapitelsaal
von Sankt Bonifaz hat fotografieren
lassen.
D as Foto ist in mehreren Exempla-
ren überliefert. Eines befindet sich
im Archiv von Sankt Bonifaz, die beiden an-
deren im Archiv des Klosters Andechs. Die
Ausschnitte sind unterschiedlich, das quali-
tativ beste ist hier abgebildet. Auf dem Foto
von Sankt Bonifaz ist in der oberen rechten
Ecke mit Kugelschreiber vermerkt: 1900
Sankt Bonifaz im Kapitelsaal. Dem Foto hat
dieser Vermerk nicht gut getan, der Zuord-
nung leistet er allerdings wertvolle Dienste.
Außerdem sind hier auf der Rückseite die ab-
gebildeten Mönche verzeichnet (stehend von
links nach rechts im Zickzack): P. Rupert Jud,
P. Augustin Engl, P. Marian Beyerl, P. Odi-
lo Rottmanner, P. Hugo Strähuber, P. Max
Kölbl, P. Romuald Deller, P. Maurus Mayer-
hofer und P. Wolfgang von Gruben. Neben
Abt Zenetti in der Mitte sitzt P. Prior Johan-
nes vom Kreuz Klingl.
Von 18 Patres, die im Catalogus von 1900
für Sankt Bonifaz genannt werden (die An-
dechser Patres und Brüder werden eigens
aufgelistet), sind zehn auf diesem Foto ver-
treten. Wahrscheinlich handelt es sich um
die in Sankt Bonifaz tätigen Mönche, denn
fünf der nicht gezeigten befanden sich zu
dieser Zeit in der Pfarrei Sankt Benedikt und
einer hielt sich vorübergehend in Scheyern
auf. Von den beiden anderen, P. Subprior
Melchior Eberle und P. Gregor Rossi, beide
Jahrgang 1828, kann kein Grund für die
Abwesenheit festgestellt werden – allenfalls
Krankheit.
P. Rupert Jud (geb. 1871), P. Augus-
tin Engl (geb. 1872), P. Marian Beyerl (geb.
1861), P. Maximilian Kölbl (geb. 1856),
P. Maurus Mayerhofer (geb. 1867) und
P. Wolfgang von Gruben (geb. 1872) waren
Katecheten und Kapläne, P. Odilo Rottman-
ner (geb. 1841) neben anderer Aufgabenbe-
reiche der berühmte Bibliothekar der Stifts-
bibliothek von Sankt Bonifaz, P. Romuald
Deller (geb. 1829) wird als Senior des Kon-
vents, als Katechet und Sakristan benannt.
P. Hugo Strähuber (geb. 1824) schließlich
hatte Abt Bonifaz Haneberg 1861 auf des-
sen Afrikareise begleitet, wohl auch, weil
er vor seinem Eintritt in Sankt Bonifaz als
Kaufmann und Bankangestellter tätig ge-
wesen war und bereits mehrere größere
Reisen in Europa gemacht hatte. Abt Hane-
berg wollte mit dieser Reise nach Nordafrika
die Möglichkeit einer Klostergründung in
Augen schein nehmen, deshalb blieb P. Hugo
auch in Tunis zurück, als sein Abt wieder
nach Hause reiste. Er wurde erst 1864 nach
schweren Unruhen von Abt Bonifaz abbe-
rufen, das Projekt Nordafrika war damit ge-
scheitert.
Auf dem Altar im Hintergrund stehen als
Assistenzfiguren einer Muttergottes, deren
Verbleib nicht bekannt ist, die Heiligen Bene-
dikt (links) und Bonifatius (rechts), die nach
der Gründung der Sankt Gregorius-Anstalt
nach Rothenfeld gebracht wurden und heute
in der Chorkapelle von Sankt Bonifaz aufge-
stellt sind. Die beiden Bilder links und rechts
vom Altar gehören zusammen und zeigen
die Verkündigung durch Gabriel an Maria.
Sie befinden sich heute im Klausurgang
der Abtei beim Eingang zum Refektorium.
Die Zuordnung des Raumes als Kapitelsaal
ist nicht eindeutig geklärt.
Eine zweite Aufnahme zeigt vor dem-
selben Hintergrund die Brüder von Sankt
Bonifaz. Von ingesamt 26 laut Catalogus
von 1900 sind 16 abgebildet – leider ohne
Beschriftung.
Aus K irche und Kloster | 71 | 2010
Von der Liebe
und Großzügigkeit GottesEine Einführung ins Lukas-Evangelium
windung der Gleichgültigkeit des Vorüber-
gehens (Lk 10,30–37).
Lukas hat einen großen Teil seines Evan-
geliums als Weg beschrieben, als Reisebericht
der Pilgerschaft zur Vollendung in Jerusalem
(Lk 9,51–19,27). Es ist der Pilgerweg zum
Pascha fest, das zum eigentlichen Lebensziel
Jesu wird. Für Lukas ist dies in besonderer
Weise der Weg des Leidens. Dass der Messi-
as, der Befreier seines Volkes, identisch mit
dem leidenden Gottesknecht des Jesaja ist,
dass Jesu Weg so schon in den Schriften des
Ersten Bundes vorgezeichnet ist, dass dies
aber den Jüngern unverständlich bleibt, be-
tont Lukas in besonderer Weise. Es bedarf
schließlich noch des Weges des Auferstan-
denen nach Emmaus, damit die Jünger
»glauben, was die Propheten gesagt haben«
(Lk 24, 25). Dieser Weg Jesu braucht Weg-
gefährten.
Von den Nachfolgeworten Jesu sind auch
wir betroffen. Es bedarf der entschiedenen
Nachfolge, um das Wort Jesu »Folge mir
nach« aufzunehmen. Diese Entschiedenheit
man darum mit Recht als das »Evangelium
im Evangelium« bezeichnet. Die Freude
über das Finden des Verlorenen (des Schafes,
der Drachme) wird besonders deutlich in der
Freude des Vaters über den wieder gefunde-
nen Sohn. Die Gleichnisse sollen uns dazu
anregen, uns selber betroffen zu fühlen: hier
im Elend, in der Entfremdung des jüngeren
Sohnes, der die unbegreifliche Entlassung in
seine eigene Freiheit erfahren hat und in der
äußersten Not zu sich zurückfindet und der
dann die volle Liebes- und Festgemeinschaft
mit dem Vater erfährt. Aber wir dürfen uns
auch von dieser Großzügigkeit Gottes um-
werben lassen, wenn wir wie der ältere Sohn
draußen stehen bleiben, nicht hineingehen
wollen in die unendliche Weite Gottes, die
immer größer ist als unsere eigenen Vorstel-
lungen. Die Auslegung des Hauptgebotes der
Liebe durch das Gleichnis vom barmherzi-
gen Samariter macht deutlich, worauf es an-
kommt: auf die Tat der Barmherzigkeit, auf
das Mitleiden und Mitfühlen, auf die Über-
So sehr sich in diesem Evangelium also
ein geschichtliches Interesse und eine
schriftstellerische Absicht äußert, so wird
doch zugleich deutlich, dass es sich beim
Christentum nicht um eine Buchreligion
handelt, sondern um ein Ereignis in der Ge-
schichte, das für die Menschen damals wie
für alle folgenden Generationen Heilsbedeu-
tung hat. Dieses Ereignis wird weitererzählt
und im Hören aufgenommen. Auch wir dür-
fen, wenn wir das Lukasevangelium hören,
uns angesprochen fühlen als ein Theophilus,
als von Gott Geliebte. Von der Zuverlässig-
keit dieser Botschaft will uns Lukas überzeu-
gen. Die Abfassung des dritten Evangeliums
fällt wohl in die Jahre 80 bis 90. Die alt-
kirchliche Überlieferung identifiziert seinen
Verfasser mit »dem Arzt Lukas, unser lieber
Freund« des Kolosserbriefes (Kol 4,14), also
einem Mitarbeiter des Paulus.
Worauf sollten wir bei Lukas besonders
achten? Charakteristisch ist für ihn die Beto-
nung der Barmherzigkeit Gottes, der Liebe
Jesu zu den Verlorenen. Das 15. Kapitel hat
Nur das Lukas-Evangelium gibt am Anfang seiner um-
fassen den Darstellung von Leben und Wirken, von
Leiden und Auferstehung Jesu einen Adressaten an,
Theophilus. Seine Fortsetzung findet es in der Apostel-
geschichte, die schildert, wie sich die Botschaft Jesu im
Leben der jungen Kirche auswirkt und die Welt erobert.
Abt Odilo führt in das Lukas-Evangelium ein, das im
Mittelpunkt dieses Kirchen jahres steht.
8 | 1 | 2010
Aus K i r ch e und K lo s t e r
am Morgen, am Abend und zum Tagesab-
schluss dankbar einstimmen sollen. Es sind:
das Benediktus, das Lied des Zacharias, das
durch die Überlieferung der jüdischen Mes-
siaserwartung geprägt ist (Lk 1,67–79); das
Magnifikat, das Preislied Mariens, das den
Dankpsalm der greisen Hannah fortführt
(Lk 1,46–55; 1 Sam 1–10); und schließlich
das Nunc dimittis, der Gesang des greisen
Simeon, der an die Verheißung des Jesaja
anknüpft (Lk 2,29–32). Das Hören der Bot-
schaft Gottes kann auch uns zu dankenden,
zu preisenden, zu erlösten Menschen ma-
chen.
rung Jerusalems unmittelbar verknüpft sehen.
Darum wird zur bleibenden Wachsamkeit in
der Erwartung des wiederkommenden Herrn
aufgerufen.
Wie das Matthäusevangelium stellt auch
Lukas dem Bericht über das Wirken und
Sterben Jesu eine Kindheitsgeschichte vor-
an, die die Herkunft Jesu, seinen göttlichen
Ursprung aufleuchten lässt (Lk 1,5–2,52).
Lukas stellt die Geschichte der Geburt Johan-
nes des Täufers und die von Jesus nebenein-
ander. Erzählt wird sie aus der Perspektive
Marias.
In dieser Kindheitsgeschichte finden wir
auch die Hymnen, die ganz aus dem Liedgut
des alttestamentlichen Gottesvolkes gespeist
sind und Kernbestand der christlichen Tag-
zeitenliturgie geworden sind, in die wir
lässt keine Halbheit, keine Verzögerung zu:
»keiner, der die Hand an den Pflug gelegt
hat und nochmals zurückblickt, taugt für
das Reich Gottes«. Im Besonderen ist der
Reichtum ein Hindernis für die Nachfolge:
»Wie schwer ist es für Menschen, die viel
besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!«
(Lk 18, 24). Darum finden wir die Selig-
preisungen in der Feldrede des Lukas im
Gegensatz zur Bergpredigt bei Matthäus
ganz als Zuspruch an die real Armen, an die
jetzt Hungernden und Weinenden, an die
hier Verfolgten. Darum sind sie verknüpft
mit den Wehrufen über die Reichen, Satten,
Lachenden, von den Menschen Gelobten.
Die Adressaten des Lukasevangeliums
können nicht mehr das Ende der Welt als
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Aus K irche und Kloster | 91 | 2010
Benediktinische Ökumene –
»Wer im Glauben fortschreitet,
dem wird das Herz weit« (aus dem Prolog der Benediktsregel)
Katholische Benediktiner und evangelische Benediktinerinnen – Brückenbauer der Ökumene
Chancen benediktinischer Ökume-
ne aufzuzeigen war Thema des Po-
diumsgesprächs im Rahmen des
Colloquium Benedictinum in Sankt
Bonifaz zwischen Sr. Roswitha Cor-
dula Sagner und Sr. Kathrin-Susanne
Schulz von der evangelischen Com-
munität Casteller Ring und P. Bene-
dikt Probst und Fr. Paulus Schwab-
egger von der Abtei Sankt Bonifaz.
Gemeinsam beschäftigten Sie sich
mit der Frage, worin benediktinische
Beiträge zur Ökumene bestehen
können.
D ie Benediktsregel stammt aus dem
6. Jahrhundert, etwa fünfhundert
Jahre vor der Spaltung zwischen den Kir-
chen des Ostens und der Westkirche und
etwa eintau send Jahre vor der Reformation.
Getragen von einer Spiritualität, die sowohl
biblisch fundiert als auch eng mit der Per-
son Jesu Christi verbunden ist, atmet sie den
Geist der Alten Kirche, ausdrücklich erwähnt
im 73. Kapitel, und gehört darum zum öku-
menischen Gedächtnis.
Die Geschichte als Erbe und
Auftrag verstehen
In einen ökumenischen Dialog einzutreten
bleibt ohne historisch-kritisches Erforschen
der eigenen geistigen Wurzeln und ihres
Umfelds oberflächlich. Schrift und Überliefe-
rung der Alten Kirche bilden Grundlage und
Bezugspunkt aller ökumenischen Gespräche.
Ökumene, die diesen Namen verdient, ent-
wickelt sich dort, wo man um ein gemein-
sames Fundament weiß, Unterschiede wahr
sein lässt und sich um Verstehen bemüht.
Die Hl. Schrift kann heute nicht mehr aus-
schließend der Tradition gegenübergestellt
werden, da sie ja selbst schon Überlieferung
ist. Ihr kommt eine bloß abgeleitete Autorität
zu: Die letzte Autorität ist Gott selbst, der
jenes Wort wirkt, das glaubendes Vertrauen
der Menschen begründet. Wesentlich bleibt
die von ihm verheißene und in ihm allein
begründete Hoffnung auf Leben. Jede Zeit
bedarf der Auslegung der Schrift, um dieses
Gottvertrauen für die Gegenwart zu überset-
zen. Wir halten die Hl. Schrift als Urkunde
des Glaubens in den Händen vor dem Hinter-
grund der Geschichte – daran sind später
gewachsene Traditionen kritisch zu messen.
Ausrichtung auf Jesus Christus bewahren
Ökumenischer Dialog geschieht in Zeit-
und Lebenskontexten. Er hinterfragt den
gewor denen Glauben der Kirchen und die
Lebenspraxis, die daraus hervorgeht. Er geht
einher mit der Bereitschaft zum authenti-
schen Zeugnis für den eigenen Glauben. Die
Benediktsregel spricht an ausgewählten Stel-
len (z.B. in den Kapiteln 4, 5, 6, 7 und 72)
von Jesus Christus in markanter Weise und
ruft dazu auf, sich auf seine Botschaft ein-
zulassen, um eines erfüllten Lebens willen
– die Gottsuche des Mönches ist ein Nach-
gehen seiner Spuren. Auf dem Hintergrund
dogmatischer Engführungen und angesichts
aktueller gesellschaftlicher Umbrüche fördert
es ein ökumenisches Weitergehen, sich über
die in unserer Gesellschaft jetzt gefragten
Inhalte des Zeugnisses zu verständigen. Die
Regel beschreibt im 48. Kapitel den Wechsel
zwischen Gebet, Arbeit und Lesung. Sie
will damit Engführungen wehren und den
Mönch zum inneren Geordnetsein führen
– was zu tun ist, geschieht in Konzentration
auf das jeweils Notwendige. Wenn sich die
Glaubwürdigkeit des Zeugnisses der Kirchen
durch die Festigung des Gemeinsamen er-
höht und gesellschaftlich greifbar wird, stellt
sich, ausgehend von einer relevanten Praxis,
auch die Frage neu, in welchem Verhältnis
das Wort der Hl. Schrift – schriftliches Wort –
und das Wort des Zeugnisses – personale
Tradition – stehen.
Die Vielfalt schätzen lernen
Das Evangelium Jesu Christi gilt unter-
schiedslos allen Menschen, was nicht bedeu-
tet, dass die Christusgläubigen ohne Unter-
schiede alle eins wären. In der Spiritualität
der Mönchsväter nimmt die Taufe einen
großen Stellenwert ein: Im Zeichen des
Wassers verdeutlicht sich das neue Leben in
Jesus Christus und das Hineingebundensein
in Gott. Die eine, gemeinsame Taufe der
Christen bleibt nicht folgenlos für die Öku-
mene zurück. Der erste Korintherbrief hebt
im 12. Kapitel hervor, dass die Kirche von
der Unterschiedlichkeit der Gaben lebt, die
der Geist Christi zum Wohle aller schenkt.
Paulus ist es wichtig, dass zum einen jedes
Gemeindemitglied die Vielfalt der Gaben in
10 | 1 | 2010
Aus K i r ch e und K lo s t e r
nische Gastfreundschaft vereinnahmt nicht
und zwingt nicht, sondern lädt ein.
Ökumenische Begegnungen im Geist der
Wahrhaftigkeit und Wertschätzung allein füh-
ren nicht zur kirchlichen Einheit. Bei aller
Verständigung verbleiben Differenzen. Die
Wiederherstellung der Einheit der Christen
heißt realistischerweise nicht, dass wir zur
Kirche des ersten Jahrtausends zurückkehren,
als ob jene Konflikte, die die Christenheit
zerteilt haben, nie existiert hätten. Jede Kir-
che hat ihre Geschichte und ihre gewachse-
nen Traditionen. Ökumene braucht Geduld
und schöpferisches Warten. Bedenken wir
dabei den kurzen Zeitraum, seit dem eigent-
liche Ökumene geschieht und die vielen Jahr-
hunderte, die dem vorausgegangen sind.
»Nimm diese einfache Regel als Anfang
und erfülle sie mit der Hilfe Christi« heißt
es am Ende der Regel (Benediktsregel Kapi-
tel 73). Sie betrachtet den Mönch als Men-
schen, der, im Glauben unterwegs, ein Wer-
dender ist. Gestehen sich die Kirchen ein
WERDEN zu? Wohin tragen uns die jeweili-
gen kirchlichen Regeln – halten sie, was sie
versprechen? Eine Auskunft darüber mag
bereits der Weg der Christenheit in der Ge-
schichte geben: nämlich von dem, was sie
bewegt und von dem, DER sie bewegt.
Fr. Paulus Schwabegger
ihrer Unterschiedenheit und Zugehörigkeit
zu dem einen Leib anerkennt, zum anderen,
dass ebenso gegenseitige Sorge geschieht.
Einheit ist nicht mit Uniformität zu verwech-
seln (vgl. dazu die Benediktsregel in den Ka-
piteln 2; 3; 5; 34). Wächst aus der Anerken-
nung der Vielfalt innerhalb der Kirchen auch
ein schöpferischer Umgang mit der Vielfalt
konfessioneller Traditionen? Das paulinische
Verständnis von der Einheit des Leibes in der
Vielfalt und damit Unterschiedenheit der Ga-
ben kann zur Einsicht führen, dass die kon-
fessionellen Traditionen nicht der Einheit des
Leibes entgegengesetzt sind, sondern einan-
der bereichern.
Gastfreundschaft üben
Das gemeinsame Hören auf das Wort Gottes
macht das Kloster zum »Haus Gottes« (vgl.
dazu die Kapitel 31 und 53 der Regel). Be-
nediktinerklöster sind Orte gelebter Ökume-
ne und »Schulen« der Ökumene. Für viele
Menschen bedeuten sie bereits heute Orte
geistiger Verwurzelung. Auf Zukunft hin
könnten sie auch überkonfessionelle Schu-
len des Glaubens sein, in denen der einzelne
durch ein Geistliches Leben in Gemeinschaft
gleichsam »organisch« zum Glauben fin-
det. Die Benediktsregel legt in den Kapiteln
53 und 61 den Schwerpunkt auf eine geist-
lich begründete Aufnahme aller Gäste. Der
Gast, aufgenommen in den Lebensraum der
Mönche, ist eingeladen, auf der Gottsuche
der Mönche ein Stück weit mitzugehen und
auch mitgenommen zu werden. Benedikti-
C A S T E L L E R R I N G
Die Communität Casteller Ring ist eine
Schwesterngemeinschaft innerhalb der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in
Bayern, die im Geist der Benediktsregel
lebt und auf dem Schwanberg bei Würz-
burg beheimatet ist. Heute kommt der
Gemeinschaft als geistliches Zentrum für
die Region große Bedeutung zu. Inspiriert
von der liturgischen Erneuerungsbewe-
gung in den 1930er Jahren, wollten junge
Pfadfinderinnen in der evangelischen
Kirche Liturgie mit einem Leben in Ge-
meinschaft verbinden.
Nach 1945 wurde die Idee eines ge-
meinsamen Lebens erneut aufgegriffen.
P. Theophil Lamm von der Benediktiner-
abtei Münsterschwarzach führte die
Schwestern unter der Leitung von Chris-
tel Schmid und Maria Pfister zu einem
Leben im Geist der Benediktsregel hin.
Abt Emmanuel Heufelder von der Bene-
diktinerabtei Niederaltaich ermunterte
die junge Gemeinschaft immer wieder,
da sie sich vor allem in der eigenen Kirche
Misstrauen und Anfeindungen gegen-
übersah. Seit 1957 hat die Communität
Casteller Ring ihren Sitz auf dem Schwan-
berg und zählt etwa 40 Mitglieder. Ihr
kommt heute in beiden Kirchen hohe
Wertschätzung zu, unterhält sie doch
rege Beziehungen zu evangelischen und
katholischen Ordensgemeinschaften
und pflegt das ökumenische Gespräch.
Abt Johannes Eckert, P. Benedikt Probst, Fr. Paulus Schwabegger, Sr. Roswitha Cordula Sagner, Sr. Kathrin-Susanne Schulz
Aus K irche und Kloster | 1 11 | 2010
Höhepunkt des Andechser Dreihosti-
enfestes ist das große Pontifikalamt,
das Erzbischof Robert Zollitsch am 20. Juni
2010 um 9.00 Uhr in der Andechser Wall-
fahrtskirche feiern wird. Besonders lebendig
wird an diesem Tag das Leitwort werden,
das Erzbischof Zollitsch über seinen bischöf-
lichen Dienst gestellt hat: »in der Gemein-
schaft des Glaubens«. Zahlreiche Gottes-
dienstbesucher, Wallfahrer und Fahnenab-
ordnungen der örtlichen Vereine werden
am Festgottesdienst und an der Prozession
teilnehmen. Die Andechser Chorgemein-
schaft gestaltet das Pontifikalamt musikalisch.
Im Anschluss an das Pontifikalamt folgt
die traditionelle Prozession mit der Dreihos-
tienmonstranz rund um die Wallfahrtskirche.
Zwei Altäre säumen den Weg der Prozession,
bevor der sakramentale Segen in der Wall-
fahrtskirche den Abschluss bildet. Den Fest-
tag auf dem Heiligen Berg beschließt eine
Pontifikalvesper um 14.00 Uhr in der Wall-
fahrtskirche.
Robert Zollitsch wurde am 9. August
1938 als Donauschwabe in Filipovo (Philipps-
dorf) im ehemaligen Jugoslawien geboren.
Nach der Vertreibung und Flucht aus der
Heimat kam die Familie 1946 nach Ober-
schüpf im Landkreis Tauberbischofsheim
und damit in die Erzdiözese Freiburg.
Von 1960 bis 1964 studierte er als Pries-
teramtskandidat Theologie an der Albert-
Ludwigs-Universität Freiburg und an der Lud-
wig-Maximilian-Universität München. Nach
der pastoral-praktischen Ausbildung im Pries-
terseminar Sankt Peter wurde er am 27. Mai
1965 im Münster in Freiburg von Erzbischof
Hermann Schäufele zum Priester geweiht.
Im März 1974 wurde Robert Zollitsch mit ei-
ner Dissertation über »Amt und Funktion des
Priesters in den ersten zwei Jahrhunderten«
von der Theologischen Fakultät der Albert-
Ludwigs-Universität Freiburg zum Doktor
der Theologie promoviert.
Im April 1983 berief ihn der Freiburger
Erzbischof Oskar Saier als Mitarbeiter ins
Erzbischöfliche Ordinariat und übertrug ihm
die Aufgabe des Personalreferenten. Bis zu
seiner Wahl zum Erzbischof von Freiburg
war Robert Zollitsch verantwortlich für den
Einsatz aller Mitarbeiter und Mitarbeiterin-
nen, die in der Seelsorge tätig sind: Pfarrer
und Kapläne, Ständige Diakone, Pastoralre-
ferenten und Pastoralreferentinnen sowie
Gemeindereferenten und Gemeindereferen-
tinnen.
Am 20. Juli 2003 wurde Robert Zollitsch
zum Bischof geweiht und in sein Amt als
Erzbischof der 1827 gegründeten Erzdiözese
eingeführt. Am 18. Februar 2008 wählte ihn
die Deutsche Bischofskonferenz als Nach-
folger des Mainzer Bischofs Karl Kardinal
Lehmann zu ihrem Vorsitzenden.
Andechser Dreihostienfest
mit dem Freiburger Erzbischof
Robert Zollitsch
Traditionsreicher Höhepunkt der ältesten Wallfahrt Bayerns am 20. Juni 2010
Das Dreihostienfest begeht das Kloster Andechs wie jedes Jahr am vierten
Sonntag nach Pfingsten. Um 9.00 Uhr feiert Robert Zollitsch, Erzbischof von
Freiburg im Breisgau und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, ein
Pontifikalamt in der Wallfahrtskirche. Im Anschluss folgt die traditionelle Pro-
zession mit der Dreihostien monstranz rund um die Wallfahrts kirche. Zu Fest-
gottesdienst und Vesper sind alle Wallfahrer und Besucher des Heiligen Ber-
ges an diesem Tag herzlich eingeladen.
12 | 1 | 2010
Aus K i r ch e und K lo s t e r
I N F O R M AT I O N
Von den Drei heiligen Hostien gehen zwei
auf den Hl. Papst Gregor den Großen († 604)
und eine auf den Hl. Papst Leo IX. († 1054)
zurück. Auf Vermittlung der Andechs-Mera-
nier auf dem Bamberger Bischofsstuhl sind
sie schon im 12. Jahrhundert aus Rom über
Bamberg auf die Andechser Burg gekom-
men. Etwa seit 1130 ist auch die Andechser
Wallfahrt bezeugt. Nach der Zerstörung der
Burg um 1248 galten sie – wie der restliche
»Heiltumsschatz« – rund 140 Jahre als ver-
schollen.
Ihre Wiederauffindung 1388 erregt gro-
ßes Aufsehen und belebt die Andechser Wall-
fahrt neu. Der päpstliche Kardinallegat Niko-
laus von Kues heißt die Wallfahrt Mitte des
15. Jahrhunderts ausdrücklich gut und emp-
fiehlt ihre weitere Durch führung.
Im Zuge der neu aufblühenden Wallfahrt
wird zu Beginn des 15. Jahrhundert auch der
Bau der Andechser Wallfahrtskirche in An-
griff genommen. Herzog Ernst von Bayern
fördert Wallfahrt und Seelsorge auf dem ehe-
maligen Andechser Burgberg, dem er den Na-
men »Heiliger Berg« gibt. So wird aus dem
Burghügel des Andechser Grafengeschlechtes
der Heilige Berg Bayerns. 1455 erfolgt die
Stiftung des Benediktklosters durch seinen
Sohn, Herzog Albrecht III., der die Benedik-
tiner aus dem Reformkloster Tegernsee mit
der Betreuung der Wallfahrt beauftragt.
Das Dreihostienfest wird jährlich am
vierten Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Als
liturgische Texte werden die Mess formulare
des Fronleichnamsfestes verwendet. An die-
sem Tag kommt die ursprüngliche Christus-
Wallfahrt am Heiligen Berg besonders deut-
lich zum Tragen. Die Gläubigen verehren
in Brot und Wein den gegenwärtigen Herrn.
Die Feier des Dreihostienfestes will bezeu-
gen, dass Christus in seiner Kirche lebt und
die Menschen im Glauben zusammenführt.
So ist das Dreihostienfest auch Zeichen für
die Völkerwallfahrt zum Heiligen Berg Zion,
wie sie der Prophet Jesaja verheißt. Gott
selbst lädt hier ein zum Gastmahl und stiftet
Gemeinschaft über alle Grenzen hinweg.
Aus K irche und Kloster | 1 31 | 2010
»Ich gehe als
missionar, nicht als
zwangsarbeiterMarcel Calloein Glaubenszeuge unserer Tage
»Ich gehe nicht als Arbeiter dorthin – ich
fahre als Missionar« nimmt er die Arbeit in
Deutschland auf. 1943/44 lebt Marcel Callo
im Lager von Zella-Mehlis in Thüringen und
arbeitet in einer Waffenfabrik an der Monta-
ge von Leuchtpistolen. Im Arbeitslager sam-
melt er seine Kameraden zum Gottesdienst
und ist als Krankenpfleger und Chorleiter
für sie tätig. Er gründet eine katholische
Aktions gruppe aus französischen Jungarbei-
tern und Pfadfindern.
Im April 1944 wird er von der Gestapo
mit der Begründung verhaftet, dass er sich
durch seine Missionstätigkeit als »Schädling
für die Regierung der nationalsozialistischen
Partei und für das Heil des deutschen Vol-
kes erwiesen« habe. Die CAJ wird verbo-
ten. Marcel Callo wird für fünf Monate in
Gotha inhaftiert. Im Oktober 1944 wird er
mit seinen Kameraden ins Konzentrations-
lager abtrans portiert. Nach Umwegen über
Flossen bürg und Hof landet er schließlich
im Konzentrationslager Mauthausen, wo er
am 19. März 1945 stirbt.
1987 wird Marcel Callo in Rom von Papst
Johannes Paul II. selig gesprochen. Viele
Bischö fe aus verschiedenen Ländern, u. a.
auch Bischof Maximilian Aichern aus Linz,
nehmen an der Zeremonie teil. Aus dem
Heimat bistum Marcel Callos pilgern über
800 Menschen nach Rom.
➽ siehe auch Essen und Trinken
Mit der Linzer Pfarrei »Marcel
Callo« ist der Heilige Berg auf viel-
fältige Weise verbunden. Marcel
Callo aus dem französischen Rennes
starb als christlicher Missionar
und Zwangsarbeiter während der
NS-Diktatur. 1987 wurde er selig
gesprochen. Von seinem Kommu-
nion anzug befindet sich ein Teil
im Kloster Andechs.
M arcel Callo wird am 6. Dezember
1921 als zweitältestes von neun
Kindern in einer religiösen Arbeiterfamilie
im französischen Rennes geboren. Als Kind
arbeitet er aktiv bei den Pfadfindern mit und
tritt mit 13 Jahren zu Beginn seiner Buch-
druckerlehre der Christlichen Arbeiter-Ju-
gend (CAJ) bei. Aus der Feier der Eucharistie
schöpft er Kraft für sein Wirken als »Laien-
apostel der Arbeiter«. In seiner Pfarrei Sankt
Albin wird er Leiter der CAJ und wirkt als
Vorkämpfer für eine missionarische Jugend-
arbeit.
Am 19. März 1943 wird er als 22-Jähri-
ger von Frankreich zur Zwangsarbeit nach
Deutschland verschleppt. Mit der Einstellung
«rr
14 | 1 | 2010
Aus K i r ch e und K lo s t e r
Eine bayerische Brotzeit beginnt mit einem Andechser dunkelaus der Hofpfisterei
GENUSS & NATÜRLICHKEIT
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Aus K irche und Kloster | 1 51 | 2010
Die evangelische Regionalbischöfin von München, Susanne Breit-Keßler, und
der katholische Benediktinerabt von Sankt Bonifaz und Andechs, Johannes
Eckert, sind Nachbarn. Das evangelische Landeskirchenamt liegt direkt ne-
ben dem Benediktinerkloster in München – sozusagen Tür an Tür. Nach ver-
schlossenen Türen steht den beiden Geistlichen keineswegs der Sinn. Im
Gegenteil: Diese Nachbarschaft verpflichtet, finden die Bischöfin und der
Abt. Wo sonst kann Ökumene gelebt werden, wenn nicht hier, in christlicher
Nachbarschaft?
Nachbarschaft als Schlüssel
zur ÖkumeneNeues Buch zum Ökumenischen Kirchentag 2010 in München
bleibt: Ökumene ist auf gemeindlicher
Ebene entstanden, sozusagen unter Nach-
barn. Am Gartenzaun.«
Als Mitautorin von Abt Johannes Eckert
ist Susanne Breit-Keßler nach mehrjähri-
gen Erfahrungen als Journalistin und Publi-
zistin seit 2001 Regionalbischöfin und
Oberkirchen rätin im Kirchenkreis München.
Die bekannte Rundfunkpredigerin hat
verschie dener Ämter in der Evangelischen
Kirche in Deutschland inne und hat zahl-
reiche Bücher veröffentlicht. Als theologi-
sche Be raterin der Chefredaktion ist sie
mit der Zeitschrift Chrismon verbunden.
Matthias Morgenroth ist Germanist,
evangelischer Theologe und als Hörfunk-
Journalist beim Bayerischen Rundfunk tätig.
Kurz vor dem zweiten Ökumenischen
Kirchentag, der im Mai 2010 in Mün-
chen stattfindet, erscheint dieses Buch als
Meilenstein des guten ökumenischen Mitein-
anders: Im Gespräch klären Susanne Breit-
Keßler und Johannes Eckert, was eine gute
Nachbarschaft in räumlicher, aber auch in
ökumenischer Hinsicht ausmacht. Kann der
Begriff Nachbarschaft ein Schlüssel sein, um
das Tor zur weitgehend stagnierenden Öku-
mene wieder zu öffnen? Ja, sagt Matthias
Morgenroth, der die beiden interviewt hat
und im Buch selbst Texte zur Geschichte der
Ökumene in Bayern beisteuert. »Der Begriff
der Nachbarschaft nimmt eines ernst, was
in der oft ziemlich verkopft wirkenden öku-
menischen Debatte vielfach auf der Strecke
Er berichtet v. a. über kirchenpolitische und
religiöse Themen. Zudem ist er Redakteur
bei Publik-Forum »Extra« und ist seit Jahren
in der Jugendarbeit engagiert. Er hat zahl-
reiche Sach-, sowie Kinder- und Jugendbü-
cher geschrieben und lebt mit seiner Familie
in München.
I N F O R M AT I O N
Susanne Breit-Keßler, Johannes Eckert,
Matthias Morgenroth
Wie bei Nachbarn, die sich mögen
So lebt Ökumene
ISBN: 978-3-466-36870-9,
ca. 144 Seiten, 12,95 Euro
mit Illustrationen v. Johann Mayr
➽ s. auch Termine und Veranstaltungen
Patenschaftsaktion
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Orgelpatenschaften haben übernommen
(Zeitraum 1. 11. 2009 bis 30. 2. 2010):
Alexandra Heimeran, Leonhard Völcker,
Ekkehard Starker, E. B. L. V. Glotzbach,
Helga Richter, Thomas Löffler, Martha Mag-
dalena Keller, Catharina van Douwe, Albert
und Karin Dirsch, Carina Erhard, Stephen
Richter, Wolfgang Josef Albert Lugert, Josef
Götzenberger, Florian Krammel, Hoffmann,
J., H., Hoffmann H. + M., Anja Schölderle,
Elfriede Vogl, Manfred Viehl, Jonathan
Drahtschmidt, Eva Hahn-Lüft, Societas
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16 | 1 | 2010
Aus K i r ch e und K lo s t e r
»Helfen Sie mit!« Spendenaktion für die Obdachlosenhilfe Sankt Bonifaz
»Vor Gott sind alle gleich – auch
bei uns!« nach diesem Leitsatz enga-
giert sich die Obdachlosenhilfe Sankt
Bonifaz seit 15 Jahren für obdachlose
Männer und Frauen. Mit der Aktion
»Helfen Sie mit« können Sie die
Arbeit der Obdachlosenhilfe unter-
stützen.
D ie abgebildeten Spendenkarten
stehen für eine Idee von Mitglie-
dern des Kuratoriums des Freundeskreises
von Sankt Bonifaz. Mit dem Erwerb einer
Karte können Sie selbst bestimmen, wofür
wir Ihr Geld in unserer Obdachlosenbetreu-
ung verwenden. Die Karten liegen dem-
nächst an den Klosterpforten in Andechs
und München zum Kauf auf. Mit den Karten
haben Spender vielfältige Möglichkeiten zur
konkreten Unterstützung der Obdachlosen-
hilfe:
■ eine Woche Suppe kostet 50 Euro
■ ein Tag Zucker kostet 10 Euro
■ eine Woche Milch kostet 50 Euro
■ ein Tag Obst kostet 20 Euro
Fr. Emmanuel Rotter, Leiter der Obdachlo-
senhilfe Sankt Bonifaz im Haneberghaus, sagt
schon jetzt jedem herzlichen Dank, der sich
entschließt, mit seiner Spende denen zu hel-
fen, die sich an die Obdachlosenhilfe wenden
auf der Suche nach Hilfe und Trost.
O B D A C H L O S E N H I L F E
Sankt Bonifaz im Haneberghaus
»Vor Gott sind alle gleich – auch bei uns!«
– nach diesem Leitwort engagiert sich die
Obdachlosenhilfe der Abtei seit 15 Jah-
ren für obdachlose Männer und Frauen.
Durch die Lage der Abtei am Münchner
Hauptbahnhof suchen viele Menschen
ohne festen Wohnsitz Hilfe bei Fr. Emma-
nuel und seinen Mitarbeitern. Seit 2001
hat die Obdachlosenhilfe mit dem Ha-
neberghaus – benannt nach Bonifatius
Haneberg, dem zweiten Abt von Sankt
Bonifaz – eigene Räume auf dem Gelände
der Abtei.
200 Personen erhalten täglich eine kos-
tenfreie warme Mahlzeit. In einem Jahr
hilft die Kleiderkammer 30.000 Men-
schen weiter, 4.000 Personen nutzen die
Dusch- und Bademöglichkeiten, 1.500
Menschen behandelt die Arztpraxis. Ein
Sozialarbeiter berät die Betroffenen und
knüpft Kontakte zu sozialen Einrichtun-
gen.
Getragen wird die Obdachlosenhilfe von
der Abtei. Diese ist auf Spenden angewie-
sen, um die Kosten für Personal, Räume,
Lebensmittel und Medikamente zu de-
cken. Unterstützt wird die Obdachlosenar-
beit von der Bonifatius-Haneberg-Stiftung,
dem Krankenhaus der Barmherzigen
Brüder und dem Sozialamt der Stadt.
Mehr über unsere Arbeit erfahren Sie im
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Liga-Bank eG München
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Konto: 2214300
Aus K irche und Kloster | 171 | 2010
Alkoholfreier »Genuß für
Leib & Seele«Andechser Zitronenlimonade, Apfelschorle,
Colamix und Tafelwasser
Unsere alkoholfreien Getränke be-
leben und sind ein idealer Durst-
löscher für alle, die bewusst leben und auf
Genuss nicht verzichten wollen.
Bei der Andechser Apfelschorle fällt
der Apfel nicht weit vom Stamm. Höchste
Ansprüche an Qualität gelten für diese apfel-
fruchtige Erfrischung vom Heiligen Berg.
Ebenso wie für unsere Andechser Klosterbie-
re. Daher verwenden wir in der Klosterbrau-
erei Andechs nur Zutaten aus sonnengereif-
ten und vollfruchtigen Äpfeln aus süddeut-
schen Landen für die Andechser Apfelschorle.
Diese erlesenen Früchte geben unserer
Apfelschorle ihren charakteristischen und
unverwechselbaren Geschmack.
Durst wird mit den »Alkoholfreien« der Klosterbrauerei
Andechs erst richtig schön. Charakteristisch und
unverwechselbar im Geschmack sind alle vier
Sorten – im Fass und in der Flasche. Die Andechser
»Alkoholfreien« werden sowohl im Bräustüberl wie
auch auf Festen und in ausgewählten Gastronomien
ausgeschenkt. Wer Andechser Apfelschorle, Zitronen-
limonade, Colamix und Tafelwasser auch zu Hause
genießen möchte, erhält sie in der Expedition der
Klosterbrauerei Andechs.
Andechser ColamixDer Andechser Muntermacher
für Jung und Alt
Andechser Apfelschorle
Fruchtige Apfelfrische vom
Heiligen Berg
18 | 1 | 2010
Aus d er Br au er e i
Geheimtipp für Selbstmischer:
›Andechser Radlerbock‹
Andechser Zitronenlimonade macht den
Durst zum Genuss. Zitronenfruchtig und pri-
ckelnd ist die Zitronenlimonade aus der Klos-
terbrauerei Andechs schon ein Geschmacks-
erlebnis für sich. Aber in der Andechser Zit-
ronenlimo steckt noch mehr. Lassen Sie sich
nichts vorsetzen, sondern mischen Sie selbst
nach Lust und Laune Andechser Zitronen-
limo mit den Bierspezialitäten vom Kloster
Andechs. Unser Geheimtipp: Einen »Andech-
ser Radlerbock« aus Andechser Zitronenlimo
und Andechser Doppelbock Dunkel – süffig,
malzig und leicht.
Wenn der Durst kommt, ist das Andech-
ser Colamix schon da. Die spritzig prickelnde
Erfrischung aus der Klosterbrauerei Andechs
ist der Andechser Muntermacher für Alt und
Jung schlechthin. Kein Wunder, die Mischung
aus Cola und Orangensaft regt an und weckt
die Lebensgeister – nicht nur nach einer Wall-
fahrt oder einer langen Wanderung zum Heili-
gen Berg Bayerns.
Perlend und prickelnd – so bringt das
Andechser Tafelwasser seit 2008 sprudeln-
de Frische vom Heiligen Berg Bayerns. Der
Zusatz von Bad Reichenhaller Sole macht das
Andechser Tafelwasser aus der Klosterbrau-
erei Andechs nicht nur zu einer belebenden
Erfrischung, sondern obendrein zu einem
wertvollen Durstlöscher für alle, die kalorien-
bewusst leben wollen und dennoch auf Ge-
nuss nicht verzichten möchten.
Andechser TafelwasserSprudelnde Frische vom
Heiligen Berg
Andechser ZitronenlimonadeDie spritzige Erfrischung aus
dem Kloster Andechs
A U S D E M A R C H I V
Limonaden-Produktion mit langer Tradition im Kloster Andechs
Wussten Sie, dass die Produktion
von Limonade im Kloster Andechs
eine lange Tradition hat?
Informationen dazu finden sich in den
Briefen, die P. Willibald Mathäser im
Auftrag von Abt Bonifaz Wöhrmüller
von 1940 bis 1945 an die Mitbrüder im
Feld geschrieben hat. Sie enthalten Wis-
senswertes von Zuhause für die Mönche
im Soldatenrock, geben aber auch Hin-
weise auf den jeweiligen Verbleib der
einzelnen Mitbrüder im Feld, um so den
Kontakt untereinander und zum Kloster
aufrecht zu erhalten.
Im Brief vom 20. August 1941 heißt es:
»Br. Gamelbert wurde nochmals gemus-
tert mit dem Erfolg, dass er daheim als
Mädchen für alles weiterarbeiten darf.
Er hat es heuer schon bald auf die 70tau-
sendste Limonadenflasche gebracht.«
Und im Schreiben vom 31. März 1942:
»Br. Gamelbert kam nach 6 1⁄2 wö-
chentlichem Aufenthalt im Starnberger
Krankenhaus wieder heim und fabrizier-
te zum Einstand gleich 2000 Flaschen
seiner weltberühmten Limonade.«
Bruder Gamelbert Wroblewski (Jahrgang
1902, geboren in München) hatte 1923
seine Profess abgelegt und war 1967
gestorben. Er liegt in der Unterkirche
von Sankt Bonifaz begraben. In den jähr-
lichen Verzeichnissen, den so genannten
Catalogi, wird er meist als Mechaniker
bezeichnet.
Birgitta Klemenz
Aus der Brauere i | 191 | 2010
»Andechser Gefühl«
im Schwabenland
Klosterbiere vom Heiligen Berg Bayerns im Besucherfokus auf der INTERGASTRA 2010
D ie Messe wurde von der Klosterbrau-
erei Andechs insbesondere dafür
genutzt, die Besucher umfangreich über das
Kloster sowie die Klosterbetriebe und deren
Produkte zu informieren. Am Messestand
erlebten Fachbesucher und alle Freunde der
Andechser Klosterbiere – hiervon gibt es im
Schwabenland eine große Anzahl – das »An-
dechser Gefühl« direkt.
Das Andechser Messeteam mit Klaus
Wortmann und Michael Schönhut sowie Mi-
chael Beck und Michael Ginder präsentierten
alle sieben Sorten der Andechser Klosterbie-
re. Andechser Doppelbock Dunkel, Andech-
ser Spezial Hell und Andechser Weißbier
Hell wurden direkt vom Fass ausgeschenkt.
Aus der Flasche fanden Andechser Vollbier
Hell, Andechser Export Dunkel, Andechser
Bergbock Hell und Andechser Weißbier Dun-
kel den Weg zum Biergenießer. Auf durch-
weg positive Resonanz stießen bei den Fach-
besucher die neuen Andechser Flaschenbier-
etiketten.
Das Messeteam hatte an den fünf Tagen
jede Menge Fragen zu den köstlichen Bieren
zu beantworten. Besucher an unserem Stand
kamen überwiegend aus Baden-Württemberg
und Bayern. Kunden aus Hessen, Rheinland-
Pfalz, Berlin und dem Saarland sowie aus
Frankreich und Italien konnten wir ebenso
an unserem Stand begrüßen.
Mit mehr als 80.000 Besuchern wurde
die geplante Besucherzahl voll erreicht.
Rund 980 Aussteller nahmen dieses Jahr
an der Fachmesse für Hotelerie und Gastro-
nomie teil. Von einer Krisenstimmung war
trotz aller Befürchtungen überhaupt nichts
zu spüren.
Michael Schönhut
Wieder einmal eroberten die Andechser Bierspezialitäten das Messe-
gelände in Stuttgart – Echterdingen. Zum 25. Mal fand die Intergastra
vom 6. bis 10. Februar 2010 statt – und die Klosterbrauerei Andechs
feierte auf der Messe ein kleines Jubiläum. Sie war bereits zum fünften
Mal vertreten. Ein Grund mehr für einen Schluck Andechser Klosterbier.
20 | 1 | 2010
Aus d er Br au er e i
Schöne A u s s i c h t e nfür Ihren Gaumen.
Ein Schlückchen Himmel auf Erden.Die Schnäpse vom Kloster Andechs.
Vom Heiligen Berg ins ganze Land. Wo Sie unsere feinen Schnäpse erhalten,
erfahren Sie über unseren Vertriebspartner Schwarze & Schlichte unter Telefon
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ganz bequem im Internet unter www.schwarze-schlichte.de – Zum Wohlsein! www.andechs.de
Aus der Brauere i | 2 11 | 2010
Genuß in neuem Gewand
Neue Flaschenetiketten für die Andechser Bierspezialitäten
Zwei Jahre hat sich ein ganzes Team in
der Klosterbrauerei zusammen mit ex-
ternen Dienstleistern mit der Entwicklung
der neuen Etiketten Zeit gelassen. Gründlich-
keit vor Schnelligkeit war von Beginn an die
Maßgabe für die behutsame Weiterentwick-
lung der Andechser Flaschenetiketten.
Von den ersten grafischen Skizzen über
bis ins Detail festgelegte Abmessungen der
Etiketten, die Feinabstimmung der Farben,
die Auswahl der Papiere bis hin zur techni-
schen Umrüstung der Etikettiermaschine in
der Füllerei der Brauerei war eine Vielzahl
von Verfahrensschritten zu berücksichtigen.
Dass hierbei nicht unter Zeitdruck gearbeitet
werden musste, stellte sich letztlich als gro-
ßer Vorteil heraus.
Seit Anfang 2010 präsentieren sich die Andechser
Klosterbiere mit neuen Flaschenetiketten. Das Ergeb-
nis der behutsamen Weiterentwicklung hat viele
Freunde des Heiligen Berges überrascht. Die Rück-
meldungen sind durchweg positiv. Die Flaschen mit
den Andechser Klosterbieren sind nun wesentlich
schneller und deutlicher zu erkennen.
22 | 1 | 2010
Aus d er Br au er e i
Die Rückenetiketten bieten – wie bisher,
allerdings in erneuerter Form – kurze Infor-
mationen über das spirituelle, kulturelle und
soziale Engagement der Benediktinerabtei
Sankt Bonifaz in München und Andechs.
War doch der Zeitrahmen für die Ent-
wicklung so großzügig bemessen, dass
mehrere Entwürfe intensiv auf verschiede-
nen Arbeitsebenen und in unterschiedlichen
Abteilungen diskutiert werden konnten.
Schließlich stimmten alle Beteiligten im
Kloster und in den Wirtschaftsbetrieben der
jetzigen Gestaltung der Etiketten zu.
Jetzt können Freunde der Andechser
Klosterbiere noch schneller die Bierspeziali-
täten vom Heiligen Berg identifizieren. Zu
diesem Zweck wurden die bisherigen grafi-
schen und textlichen Doppelungen konse-
quent vermieden und das Logo mit dem
Schriftzug noch prominenter auf dem
Brust etikett platziert. Eine dem Logo ange-
passte Form des Brustetiketts unterstützt
jetzt zudem die Wiedererkennbarkeit. Die
Sorten bezeichnung findet sich nun groß und
deutlich auf dem Halsetikett.
Der Textzusatz »Nach dem Bayerischen
Reinheitsgebot gebraut und abgefüllt in der
weltbekannten Klosterbrauerei Andechs«
unterstreicht zweierlei. Zum einen, dass die
Andechser Klosterbiere nur und ausschließ-
lich am Heiligen Berg gebraut werden. Zum
anderen, dass die Brauerei zu den wenigen
Brauerei in Deutschland gehört, die sich voll-
ständig im Eigentum eines Klosters befindet.
Damit setzt die Klosterbrauerei Andechs
ein deutliches Zeichen für die Stärkung des
Verbrauchervertrauens.
Aus der Brauere i | 231 | 2010
Viereinhalb Jahrhunderte Gastfreundschaft›Gasthof Adler‹ in Lindau mit langer gastronomischer Tradition
man ist »durch den Küchen und Saalboden
in den Keller herunter gebrochen«. Anfang
1939 begannen die Renovierungsarbeiten.
Bei den Bauarbeiten stieß man auf das
Fachwerk. Die Renovierungsarbeiten koste-
ten damals fast doppelt so viel, wie das Haus
ein Jahr zuvor gekostet hatte. Diese Kosten
gefährdeten die Existenz des jungen Ehe-
paares. Aber die »Insulaner«, also Lindauer
Bürger, unterstützten den Schuldenabbau.
Sie fuhren mit der Bahn aufs Festland, kehr-
ten zu Most und Brotzeit ein und die Wirtin
spielte stimmungsvolle Schunkellieder auf
ihrem Klavier. Abends fuhren sie mit der
Bahn wieder nach Hause.
Da ab etwa 1950 der Fremdenverkehr
in Oberreitnau begann, wurden die ersten
Fremdenzimmer – mit fließend Wasser aus-
D er Gasthof »Adler«, der früher »Ta-
verne zum Schwarzen Adler« hieß,
wurde 1468 erstmals urkundlich erwähnt.
Durch die schlechte Bausubstanz wurde der
größte Teil des Gebäudes 1560 abgerissen
und in einer Riegelfachwerk-Bauweise wie-
der errichtet. Im 16. Jahrhundert war die
Fami lie Strohmayer Eigentümer des Gast-
hofs; im 17. Jahrhundert Johannes Strodel;
vom 18. Jahrhundert bis 1937 die Familien
Abler und Vögel und seit 1938 die Familie
Anton Strodel.
1938 kauften Anton und Kreszentia
Strodel den Gasthof für 11.000 Reichsmark
vom Darlehenskassenverein, der heutigen
Bodenseebank. Zu jener Zeit, so hieß es in
der Lindauer National-Zeitung, sei »das gan-
ze Anwesen zu einer Ruine verkommen«,
Seit 1560 bewirtet der »Gasthof Adler« fast ohne Unterbrechung Gäste aus
Nah und Fern. Nur vier Mal wechselte die Taverne im Laufe der Zeit den
Besitzer. Eine Stabilität, wie sie sonst nur in Klöstern zu finden ist. Daher
liegt es nahe, auch klösterliche Biere vom Heiligen Berg Bayerns auszuschen-
ken. P. Valentin Ziegler unterstrich diese Verbundenheit mit dem Heiligen
Berg mit einem Besuch im März 2010.
I N F O K A S T E N
Gasthof ›Adler‹Bodenseestraße 16,
88131 Lindau-Oberreitnau
Telefon: 08382/5268
Fax: 08382/24814
www.adler-lindau.de
Im AusschankAndechser Vollbier Hell
Andechser Export Dunkel
Andechser Weißbier Hell und Dunkel
Andechser Bergbock Hell
Andechser Doppelbock Dunkel
24 | 1 | 2010
E s s en und Tr i nk en
Anstich mit P. Valentin im März 2010, zusammen mit Familie Strodel und Herrn Klaus Heberle, der seit Jahrzehnten den ›Gasthof Adler‹ mit Andechser Bier beliefert.
gestattet – in den ersten Stock eingebaut.
1977 bekam der Adler den ersten Fassaden-
preis. 1982/83 wurde der Dachboden zu
Fremdenzimmern ausgebaut.
Den größten Umbau der neueren Ge-
schichte erfuhr der Gasthof dann 1987/88,
als Anton Fidel Strodel mit seiner Frau Ma-
rianne den Gasthof nach ihren Ideen wei-
terentwickelte. In dieser Zeit entstand der
zweigieblige Anbau nach Osten. Gasträume
und Küche wurden komplett neu gestaltet
und erweitert, ein Aufzug eingebaut und die
Zimmeranzahl noch einmal erhöht. 1988
gewan nen Anton und Marianne Strodel mit
der gelungenen Renovierung einen zweiten
Fassadenpreis.
Seither ist die Entwicklung des »Adlers«
weiter gegangen. Ältere Gästezimmer wur-
den modernisiert, Parkplatzflächen zuge-
kauft und eine neue Parkanlage gestaltet,
der Biergarten an die zwei alten Bäume
an gepasst. Seit knapp vier Jahren verstär-
ken Tochter Maria und Sohn Anton den
Traditions betrieb und bringen ihre Ideen
und Vorstellungen mit ein.
Essen und Tr inken | 251 | 2010
Café in der TuchfabrikAndechser Weißbiere in der Linzer Pfarrei ›Marcel Callo‹
vielseitigen Konzeptes ist das Café in der
Tuchfabrik. Einer der beiden Gärten lässt auf
der Südseite in der Übergangszeit schon ein-
mal den Sommer erahnen. Ein weiterer Gar-
ten bietet Schatten für die Tage des Jahres,
wenn man der Hitze entfliehen möchte. Das
ganze Jahr über finden Kinder eine einladen-
de Spielecke im Pfarrzentrum.
Sehr zu empfehlen sind im Café in der
Tuchfabrik die selbst gemachten Mehlspeisen,
wie z. B. der hausgemachte Strudel, aber
auch kleine Imbisse je nach Saison. Dazu
werden erstklassige oberösterreichische Wei-
ne, Andechser Weißbiere und italienischer
Kaffee serviert.
➽ siehe auch Aus Kirche und Kloster
Funktion und Ausstattung der ehema-
ligen Tuchfabrik, die bereits 1672 ge-
gründet wurde, prägen das Ambiente der
Caféräume. Die Fabrik selbst erlebte viele
Höhen und Tiefen und wechselte zuletzt oft
den Besitzer. 1985 wird sie nach einem Kon-
kursverfahren versteigert. 1997 kommt die
Tuchfabrik schließlich an die römisch-katho-
lische Seelsorgestelle Linz-Auwiesen und es
entsteht die Marcel-Callo-Pfarrei.
Das Café in der Tuchfabrik ist Teil des
Zentrums der Pfarrei Marcel Callo. Das Pfarr-
zentrum will Räume schaffen, die zum Inne-
halten und zu einer Auszeit einladen. Jugend
zu begleiten und gleichzeitig als offenes
Haus der Architektur mit viel Kultur zu die-
nen, hat sich das Pfarrzentrum ebenso zur
Aufgabe gemacht. Wichtiges Element dieses
C A F É I N D E R T U C H FA B R I K
Pfarre Marcel Callo
Schörgenhubstraße 39
4030 Linz-Auwiesen
Telefon: +43 (0)732/300117
www.dioezese-linz.at/pfarren/auwiesen
ÖffnungszeitenMittwoch bis Samstag
15.00 bis 23.00 Uhr
Sich eine Auszeit nehmen, die Frühlingssonne genießen, erleben,
wie Ginkgo bäume, Feigenbäume oder Weinstöcke austreiben, seinen
Träumen nachhängen und dabei einen Cappuccino trinken – das kann
man in den beiden Gastgärten des Cafés in der Tuchfabrik im Stadtteil
Auwiesen der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz.
26 | 1 | 2010
E s s en und Tr i nk en
Blasmusik im
Bräustüberl 2010
5. 4. MontagOstermontag – Mit Pfiff
(so heißt die Gruppe aus
München)
18. 4. SonntagFeuerwehrkapelle Unterzeitlarn
9. 5. SonntagBlaskapelle Grafrath-Kottgeisering
14. 5. FreitagBlaskapelle Entraching
(Schauerfreitag)
16. 5. SonntagBlaskapelle Bernried
24. 5. MontagBlaskapelle Frieding
30. 5. SonntagBlaskapelle Pähl
3. 6. DonnerstagBlaskapelle Erling/Andechs
5. 6. SamstagBlasmusikfreunde Utting
13. 6. SonntagMusikverein Wehringen
20. 6. SonntagStadtmusikkapelle
Amras-Innsbruck
26. 6. SamstagBlaskapelle Erling/Andechs
(Trachtenwallfahrt)
27. 6. SonntagMusikverein Markt Rettenbach
Essen und Tr inken | 271 | 2010
Mit der Uraufführung von »2 nach
Orff« beginnen am 18. Juni 2010
die Carl Orff-Festspiele im Kloster
Andechs. Neben der Komödie, die
Marcus Everding in der Tradition
von Carl Orff geschrieben hat, steht
erneut »Ein Sommernachtstraum« auf
dem Programm. Hier präsentiert sich,
ebenso wie beim marathon_kammer_
konzert, die frisch aus der Taufe ge-
hobene »Andechser ORFF-Akademie
des Münchner Rundfunkorchesters«
– eine Akademie für junge Nach-
wuchsmusiker ganz im Sinne Orffs.
Aufführungen von »Orpheus« und
der »Klage der Ariadne« von Clau-
dio Monteverdi/Carl Orff mit dem
Münchner Rundfunkorchester unter
Ulf Schirmer hält der Festspielplan
bis zum 8. August ebenso bereit wie
viele weitere Veranstaltungen, die
die Festspiele 2010 zu einer Hom-
mage an Carl Orff werden lassen.
Eine Hommage an
CARL ORFFCarl Orff-Festspiele 2010 kooperieren mit Münchner Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks
28 | 1 | 2010
Term in e und V er an s ta ltungen
orchesters gegründet. Ein langer Name, aber
in ihm ist alles drin, was draufsteht. Andechs,
dieser besondere Ort, Carl Orff, eine Akade-
mie für Nachwuchsmusiker und das Patronat
des Münchner Rundfunkorchesters. Das ist
ein Fortschritt, das ist eine enorme Erweite-
rung unseres Spektrums, das ist Nachwuchs-
arbeit ganz im Sinne Carl Orffs.
Rundfunkorchester des Bayerischen Rund-
funks sind offizieller Kooperationspartner
von Orff in Andechs. So ist aus einem Kon-
zert in der letzten Saison eine enge Zusam-
menarbeit erwachsen. Kunst trägt Früchte.
Zusammen mit dem Münchner Rundfunk-
orchester hat Orff in Andechs die Andechser
ORFF Akademie des Münchner Rundfunk-
Hommage bedeutet soviel wie Verbeu-
gung, Ehrerweisung vor einem gro-
ßen Künstler. Das Programm der Saison 2010
ist von diesem Begriff durchdrungen, so sehr,
dass er uns als Überschrift dienen kann. Im
zweiten Jahr der Künstlerischen Leitung von
Marcus Everding treten wieder viele künst-
lerische Disziplinen an, um dem Erbe der
Festspiele gerecht zu werden, wie auch um
Wege für die Zukunft aufzutun. Carl Orff sel-
ber war ein steter Entwickler; Festspiele, die
seinen Namen tragen, müssen dieser Bewe-
gung verpflichtet sein. Schauspieler, Sänger,
Orchester, Chor, bekannte und neue Namen,
sie alle verbeugen sich am Ende jeder Auf-
führung, warten auf Ihr Urteil. Dafür werden
alle arbeiten, vor und hinter der Bühne.
Eine große Neuerung, ja Neuigkeit gibt
es für die Festspiele 2010: Der Bayerische
Rundfunk zusammen mit dem Münchner
Uraufführung Fr., 18. Juni, 19.00 Uhr
weitere Vorstellungen Fr., 25. und
Sa., 26. Juni, 19.00 Uhr,
So. 20. und So., 27. Juni, 16.00 Uhr
■ 2 nach Orff
Inszenierung: Marcus Everding
Bühne und Kostüme: Thomas Pekny
Perkussion: Stefan Blum
Lichtgestaltung: Georg Boeshenz
Andechser Festspielchor,
Einstudierung: Alois Rottenaicher
Sa., 19. Juni, 17.00–23.00 Uhr
■ KOSMOS ORFF
marathon_kammer_konzert
Andechser ORFF-Akademie des
Münchner Rundfunkorchesters,
Solisten von Orff in Andechs,
Andechser Festspielchor
Sa., 3. Juli, 11.00–18.30 Uhr
■ Carl_ORFF_Theater_FEST
Fr., 9. Juli, um 19.00 Uhr und
Sa., 10. Juli, um 16.00 Uhr
■ Orpheus/ Klage der Ariadne
Konzertante Aufführung mit dem
Münchner Rundfunkorchester
Musikalische Leitung: Ulf Schirmer
Texte und Moderation: Marcus Everding
Solisten: Janina Baechle, Michaela
Selinger, Kay Stiefermann, Tareq Nazmi
orpheus chor münchen, Einstudierung:
Gerd Guglhör
So., 11. Juli, um 11.30 Uhr
■ Wer war Monteverdi?
Eine Reise durch ein aufregendes Leben
Wiederaufnahmepremiere: Fr., 30. Juli,
19.00 Uhr, weitere Vorstellungen Sa.,
31. Juli, Fr., 6., Sa., 7. August, 19.00 Uhr,
So., 1. und So., 8. August, 16.00 Uhr
■ Ein Sommernachtstraum
Inszenierung: Marcus Everding
Musik. Leitung: Christian von Gehren
Bühne und Kostüme: Thomas Pekny
Lichtgestaltung: Georg Boeshenz
Orff-Akademie des Münchner Rundfunk-
orchesters; Andechser Festspielchor
Sonntag, 8. August, um 10.15 Uhr,
in der Wallfahrtskirche
■ Festspielgottesdienst
Andechser Festspielchor, Anton Ludwig
Pfell, Orgel; Alois Rottenaicher, Leitung
Bestellmöglichkeiten für Eintrittskarten
Telefonisch: Klosterpforte Andechs
Tel.: 08152/376400
10.00 –12.15 und 13.00–17.00 Uhr
München: Münchenticket
Tel.: 089/54818181 und angeschlossene
Vorverkaufsstellen
Starnberg: Buchhandlung Greiner
Tel.: 08151/29341
Internet: www.orff-in-andechs.de
und www.muenchenticket.de
V E R A N S TA LT U N G S Ü B E R S I C H T
Term ine und Veranstaltungen | 291 | 2010
Was wird es 2010 im Florian-Stadl ge-
ben? Wir beginnen mit einer Uraufführung.
»2 nach Orff« ein Theaterstück mit Sprech-
chor und Percussion von Marcus Everding.
Es ist die erste Hommage dieser Festspiele,
eine Hommage an Carl Orff. Komödie und
Märchen in einem. Bevor Sie nun glauben,
nur in eine Feierstunde zu geraten, hier ein
Ausblick auf »2 nach Orff«: Ein Komponist,
dem nichts einfällt, sein Alter Ego, welches
darüber verzweifelt. Plötzlich erhalten die
Herren Musenbesuch von zwei vergessenen
Musen der Antike. Die reizvollen Damen er-
weisen sich als Glücksfall für die gehemmte
Schaffenskraft. Dank erfolgten Musenkusses
reisen die vier ins Reich der Phantasie. Dort
inmitten des Waldes der unbeschriebenen
Blätter verwandeln sie sich in die Figuren
eines Märchens. Das erste Werk des Kom-
ponisten entsteht – Helden, Drachen und
wundersame Frauen. Dialogreiche Komik
und phantas tische Dramatik bestimmen den
Verlauf.
Im Bemühen, Ihnen einmal an einem
Abend zu präsentieren, wer sich alles mit
dem Kosmos Orff beschäftigt, werden wir
ein marathon_kammer_konzert veranstalten,
wo Sie unsere neue Akademie kennen lernen
werden, unseren Festspielchor in anderem
Rahmen und Schauspieler unserer Ensemble.
Ein ernst gemeinter Abend, der Vergnügen
machen soll.
Das Münchner Rundfunkorchester
kommt wieder! Unter Leitung von Ulf Schir-
mer, seinem Künstlerischen Leiter, wird es
die konzertante Aufführung Orpheus von
Monteverdi/Orff geben. Umrahmt von der
Klage der Ariadne und anderen Werken, be-
gleitenden Texten von Marcus Everding kön-
nen Sie einem Konzert mit bemerkenswer-
tem Niveau entgegensehen.
»Wie ich auch den Wald durchstrich, kein
Athener zeigte sich«. Ja, richtig, wir nehmen
den Sommernachtstraum wieder auf. Schon
wegen des großen Zuspruches 2009 dürften
wir an diesem Shakespeare/Orff Werk nicht
vorbei gehen. Doch gibt es auch eine bedeu-
tende Veränderung: Die ORFF-Akademie
wird als Orchester begleiten unter ihrem Mu-
sikalischen Leiter Christian von Gehren. Die
Schauspieler werden Sie wieder erkennen
oder neu entdecken.
Das war es? Nein, ganz und gar nicht.
Es wird ein Carl_Orff_Theater_Fest geben,
ein Treffen bayerischer Schulen ab der 4.
Klasse, die sich theatralisch mit Stoffen von
Orff beschäftigen und diese auch zeigen.
Eine spezielle Matinee zum Leben von
Claudio Monteverdi und einen Festspielgot-
tesdienst mit einer Messe von Monteverdi.
Einführungen zu den Stücken. Und eben die
besondere Atmosphäre des Heiligen Berges.
Vom 18. Juni bis zum 8. August wird ei-
ne Menge geboten werden. Natürlich sind
wir von den Festspielen überzeugt, dass sich
alles lohnt. Wir freuten uns, wenn Sie sich
Ihrerseits überzeugten. Sie müssen ja nicht
alles sehen, selbstverständlich können Sie
das – wenn es ausreichend Karten gibt. Auf
bald am Heiligen Berg, wir sind gespannt auf
Ihre Lacher, Ihre Konzentration, auf Ihr Mit-
leiden und -fiebern, auf Ihren Applaus und
auf die Gespräche mit Ihnen.
Das Münchner Rundfunkorchester
unter Leitung von Ulf Schirmer
Carl Orff
30 | 1 | 2010
Term in e und V er an s ta ltungen
Führungen am Hl. Berg 2010Auch 2010 wieder Tagesangebote für Gruppenreisen
KLOSTERBRENNEREI
ganzjährig (nur nach Voranmeldung)
■ Private Gruppenführung
Zeitraum: jeden Tag
Dauer: 1 Stunde
Treffpunkt: Brennerei am Fuß des
Hl. Berges gegenüber dem Florian-Stadl
Preis: bis 10 Pers.: 45,00 Euro pro Füh-
rung, ab 11 Pers.: 4,50 Euro pro Person,
engl.: zzgl. 25,00 Euro
Teilnehmerzahl: max. 40 Pers.
Anmeldung: Tel. 08152/376-261
RUNDGANG DURCH DEN
ANDECHSER KRÄUTERGARTEN
ganzjährig (nur nach Voranmeldung)
■ Private Gruppenführung
Zeitraum: jeden Tag
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: Kräutergarten am nördlichen
Ende des Besucherparkplatzes
Preis: auf Anfrage
Teilnehmerzahl: max. 20 Personen
Anmeldung: Tel. 08152/93220
KLOSTERBRAUEREI
15. April – 13.Oktober 2010
(ohne Voranmeldung)
■ Öffentliche Führung
Zeitraum: Di., Mi., 11.00 Uhr
Dauer: 60 Min.
Treffpunkt: Brauerei am Fuß
des Hl. Berges
Umfang: zugängliche Bereiche der Brauerei
Teilnehmerzahl: max. 30 Pers.
Preis: 4,50 Euro (inkl. 1,00 Euro
Gutschein Bräustüberl)
ganzjährig (nur nach Voranmeldung)
■ Private Gruppenführung
Zeitraum: Di., Mi., 9, 10 und 13 Uhr
Dauer: 60 Min.
Treffpunkt: Brauerei am Fuß des Hl. Berges
Preis: pro Person 4,50 Euro, bei weniger
als 12 Personen pauschal 54,00 Euro engl.,
frz., ital.: zzgl. 25,00 Euro
Umfang: zugängliche Bereiche der Brauerei
Teilnehmerzahl: max. 30 Personen
Anmeldung: Tel. 08152/376-253
Führungen am Heiligen Berg prägen
mit die benediktinische Gastfreund-
schaft des Klosters Andechs. Sie
geben einen Einblick in Geschich-
te und Gegenwart von Andechs als
ältesten Wallfahrtsort Bayerns und
Wirtschaftsgut der Abtei. Auch 2010
steht Gruppen und Einzelreisenden
ein vielfältiges Angebot offen. Ver-
bringen Sie einen Tag bei uns und
lassen sie ihn zu einem besonderen
Erlebnis werden.
WALLFAHRTSKIRCHE
15. April – 15. Oktober 2010
(ohne Voranmeldung)
■ Öffentliche Führung
›Die Andechser Wallfahrtskirche
im Überblick‹
Zeitraum: Mo.–Sa., 12 Uhr; So. 12.15 Uhr
Dauer: 30 Min.
Treffpunkt: in der Wallfahrtskirche
Umfang: Wallfahrtskirche ohne Hl. Kapelle
Teilnehmerzahl: offen
Preis: kostenlos
ganzjährig (nur nach Voranmeldung)
■ Private Gruppenführung
Zeitraum: Mo.–Fr. (nicht an Feiertagen)
Dauer: 60 Min.
Treffpunkt: Klosterpforte
bei der Wallfahrtskirche
Preis: pro Person 4,50 Euro, bei weniger
als 12 Personen pauschal 54,00 Euro
engl., frz., ital.: zzgl. 25,00 Euro
Umfang: Wallfahrtskirche
(Hl. Kapelle bis 30 Pers.)
Teilnehmerzahl: max. 60 Pers.
Anmeldung: Tel. 08152/376-253
[email protected] U N S E R A N G E B O T
1 Brauereiführung, 1⁄2 Liter Freigetränk
und ein Gutschein für eine warme
oder kalte Brotzeit im Andechser
Bräustüberl : 9,80 Euro
Frau Karin Ranz erörtet wichtige Details bei
einer Führung im Fürstentrakt
Term ine und Veranstaltungen | 3 11 | 2010
Auf Gottsuche mit den MönchenIm August 2010 wieder Jugendwochen im Kloster Andechs
Unter dem Motto: »Auf Gottsuche
mit Mönchen« laden die Benedik-
tiner des Klosters Andechs junge
Männer zwischen 16 und 25 Jahren,
in Einzelfällen auch darüber hinaus,
vom 31. Juli bis 14. August 2010 für
jeweils eine Woche auf den Heiligen
Berg Bayerns ein.
F r. Raphael Hanß, Fr. Paulus Schwab-
egger und Fr. Lukas Essendorfer möch-
ten die Teilnehmer mit hinein nehmen ins
tägliche Leben der Mönche. Dieser Weg
führt im Kloster Andechs in den Rhythmus
von Gebet, Arbeit und geistlicher Lesung.
So können die Teilnehmer das Kloster als Ort
des Gebets, der Stille und der Gemeinschaft
erleben.
Schon seit über 30 Jahren öffnen die
Benediktiner auf dem Heiligen Berg jungen
Männern ihr Kloster für jeweils eine Woche.
So können sie mit den Mönchen leben, be-
ten und arbeiten. Mit den Jugendwochen
wenden sich die Mönche an junge Männer,
die prinzipiell offen sind für das Leben im
Kloster.
Fr. Raphael bringt es auf den Punkt: »Wer
der Frohen Botschaft von Jesus Christus im
eigenen Leben mehr Raum geben möchte,
der ist bei den Jugendwochen richtig. Wer
einmal in sich hineinhorchen möchte, wo
der eigene Weg hinführen kann – und der
muss nicht unbedingt ins Kloster führen –
mit dem gehen wir gern gemeinsam auf die
Suche. Wer dabei im Chorgebet und im be-
nediktinischen Tagesablauf eine Hilfe auf
dieser Suche sieht, der ist uns herzlich will-
kommen.«
In diesen Wochen bieten die Mönche
auch Raum für persönliche Begegnungen
und Gespräche, sodass jeder Teilnehmer
eigene Fragen stellen und vielleicht Neues
für sein Leben entdecken kann. Und da die
Jugendwochen in den Sommerferien stattfin-
den, kommt auch die gemeinsam verbrach-
te Freizeit nicht zu kurz. Ein Tag ist für den
Besuch der Abtei Sankt Bonifaz in München
reserviert. Jeder Teilnehmer kann das Le-
ben als Mönch heute konkret kennen lernen
und einen Eindruck von den vielfältigen und
spannenden Aufgabenbereichen des Klosters
im 21. Jahrhundert gewinnen.
I N F O R M AT I O N E N
BeginnSa. 31. 7. 2010, 15.00 Uhr bzw.
Sa. 7. 8. 2010, 15.00 Uhr
Pforte Kloster Andechs
EndeSa. 7. 8. 2010, 14.30 Uhr bzw.
Sa. 14. 8. 2010, 14.30 Uhr
Teilnehmer jeweils maximal 10 Personen
Beitrag
Unterkunft in einfachen Einzelzimmern
mit Etagendusche und Verpflegung, dafür
Mitarbeit im Kloster.
Anmeldungbis 15. Juli 2010
Benediktinerabtei Sankt Bonifaz
in München und Andechs
Fr. Raphael Hanß
Karlstrasse 34, 80333 München
Tel.: 089/55171-112
Fax.: 089/55171-103;
32 | 1 | 2010
Term in e und V er an s ta ltungen
Maßvoll lebenTage für Männer zwischen 35 und 60 Jahren auf dem Heiligen Berg
D ie Zeit möchte anregen, die Bene-
diktsregel als eine persönliche An-
leitung zu einem maßvollen Leben kennen
zu lernen. Der Wechsel von Gebet, Arbeit,
geistlicher Lesung, Meditation sowie persön-
lichem Austausch mit den Mönchen bietet
die Möglichkeit, das eigene Leben aus der
Distanz deutlicher wahrzunehmen und die
ein oder andere Weiche neu zu stellen.
Viele Männer zwischen 35 und 60 leiden
unter Zeitnot. Stress ist zum Lebensgefühl
geworden. Man lebt oft nach der schein-
baren Selbstdefinition des modernen Men-
schen: »Ich habe keine Zeit – also bin ich«.
Männer sehen sich heute vielfachen und ho-
hen Ansprüchen verschiedener Lebenswelten
ausgesetzt. Im Beruf oder auch als zeitweili-
ger Hausmann in der Erziehungszeit müssen
sie mit ständig neuen und wechselnden An-
forderungen umgehen, flexibel und belastbar
sein. Trotzdem will die Beziehung zur Ehe-
partnerin gepflegt sein und lebendig erhal-
ten werden. Für die Kinder soll auch mehr
Zeit da sein als die »Rest- und Randzeiten«
des Tages. Zeit für sich selbst bleibt in vielen
Fällen kaum. Oft hält man es auch mit sich
selbst kaum noch aus. Was häufig bleibt, ist
ein unbestimmter Verdruss, Unzufriedenheit
oder die Flucht vor sich selbst in den »Freit-
zeit-Stress«. Erfüllung und innere Ruhe aber
stellen sich nicht ein.
Benedikt von Nursia hat von der Be-
schleunigung aller Lebensbereiche unserer
Tage nichts gewusst. Aber er hat ein sehr wa-
ches Gespür für die kreative Kraft der Ord-
nung, des Maßes und der Ruhe. Ebenso weiß
er als geistlicher Vater seiner Mönche auch
um die zerstörerischen Kräfte der Zerstreu-
ung. Die Männerwochen im Kloster Andechs
möchten einladen, die Benediktsregel ganz
praktisch als eine persönliche Anregung zu
einem maßvollen Leben kennen zu lernen.
Das geordnete Miteinander von Gebet, Ar-
beit, geistlicher Lesung, Meditation sowie
persönlichem Austausch mit den Mönchen
bietet die Möglichkeit, das eigene Leben aus
der Distanz deutlicher wahrzunehmen und
die ein oder andere Weiche neu zu stellen.
I N F O R M AT I O N E N
BegleitungP. Valentin Ziegler und
Fr. Marcus Riemer
Teilnehmerzahlmax. 10 Personen. Erstmalige Teilnehmer
werden bevorzugt berücksichtigt.
Termin18. 8., 17 Uhr bis 22. 8. 2010, 15 Uhr
Kosten200,00 Euro inkl. Übernachtung und
Vollpension. Bitte vor Seminarbeginn
überweisen auf Konto:
Kloster Andechs – Nikolauskolleg
Kto.-Nr.: 102 724 82; BLZ 702 501 50
Kreissparkasse München-Starnberg
AnmeldungNikolaus – Kolleg im Kloster Andechs
Fr. Lambert Stangl
Bergstr. 2; 82346 Andechs
Tel.: 08152/376-247
Fax: 08152/376-450247
www.andechs.de
Unter dem Motto: »Damit alles zur rechten Zeit geschieht« (Benedikts-
regel Kap. 47) laden P. Valentin Ziegler und Fr. Marcus Riemer vom
18. bis 22. August 2010 zu Tagen für Männer ins Kloster Andechs ein.
Term ine und Veranstaltungen | 331 | 2010
Colloquium Benedictinum®Auszug aus dem aktuellen Programm
REISEN IN KUNST UND KULTUR
Vorträge mit Lichtbildern von Dozent und
Fotopublizist für Architektur und Kunst-
geschichte Richard Konstantin Blasy,
Zentrum Sankt Bonifaz, Saal
Mittwoch, 21.4. 2010, 20 Uhr
■ Sardinien – Landschaft, Kunst und
Geschichte einer alten Mittelmeerinsel
Durch den Ostbereich zum Bergmassiv
des Gennargentu
■ Ostfrankreich – zwischen Verdun,
Belfort und den Vogesen
Beginn einer 7-teiligen Vortragsreihe
Mittwoch, 19.5.2010, 20 Uhr
Durch den Norden von Saint Avold
nach Verdun
Mittwoch, 16.6.2010, 20 Uhr
Metz, ein Stadtportrait
Mittwoch, 21.7.2010, 20 Uhr
Durch den mittleren Teil um Meuse
und Moselle
AUS DER GESCHICHTE
DER ABTEI SANKT BONIFAZ
Dienstag, 20.4.2010, 17 Uhr
Zentrum Sankt Bonifaz, Gruppenraum
■ Die Geschichte der Gruft in München
von P. Placidus Scharl (1731–1814)
Referentin: Dr. Birgitta Klemenz,
Archivarin der Abtei Sankt Bonifaz
BIBELABEND FÜR FRAUEN
Dienstag, 15.6., 9 – 10.30 Uhr,
Mittwoch, 16.6., 20 – 21.30 Uhr (Sara)
Dienstag, 29.6., 9 – 10.30 Uhr,
Mittwoch, 30.6., 20 – 21.30 Uhr (Hagar)
Jugendhaus Sankt Bonifaz, Raum Jona
■ Sara und Hagar
Frauen des Alten Testamentes, die in
Konkurrenz miteinander um Nachkom-
menschaft und Anerkennung standen.
Referentin: Sabine Leitl, Gemeindereferen-
tin Pfarrei Sankt Bonifaz
Weitere Informationen über das Pfarrbüro
Sankt Bonifaz: Telefon 089/55171-200,
FORUM PHILOSOPHIE
Montag, 19.4., 17.5., 21.6.2010, 20 Uhr
Zentrum Sankt Bonifaz, Gruppenraum
■ Philosophischer Lesekreis: Die Suche nach
Gott in der Mystik Meister Eckharts und
seiner Schule
Referenten: Abt Dr. Odilo Lechner OSB;
Dr. phil. Dr. theol. Richard Schneider
Do., 29.4., 20.5., 24.6.2010, 16.30 Uhr,
Zentrum Sankt Bonifaz, Gruppenraum
■ Der Teilhard de Chardin-Arbeitskreis
München stellt Essays vor und interpre-
tiert sie.
Leitung: Gerhard H. Sitzmann, 1. Vors.
der Gesellschaft Teilhard de Chardin,
Postfach 38, 93322 Abensberg
Kontakt: Regina von Szemerey,
Telefon 089/47099799
COLLOQUIUM BENEDICTINUM
Dienstag, 27.4.2010, 20 Uhr
Zentrum Sankt Bonifaz, Saal
■ ›Kloster Loccum über 400 Jahre
lutherisch. Wie geht das?‹
Horst Hirschler, der Alt-Bischof der
Evangelisch-Lutherischen Landeskirche
Hannover, ist seit 2000 Abt des nieder-
sächsischen Kloster Loccum.
Referent: Abt Horst Hirschler,
Kloster Loccum
Dienstag, 8.6.2010, 20 Uhr
Zentrum Sankt Bonifaz, Saal
■ Das ökumenische Potential des 2. Vatika-
nischen Konzils – Rückblick auf den
2. Ökumenischen Kirchentag
Referent: Prof. Dr. Dr. h. c. Otto Hermann
Pesch, Systematische Theologie und öku-
menische Theologie, Universität Hamburg
AUSLEGUNG DER HEILIGEN SCHRIFT
Freitag, 16.4., 7.5., 21.5., 11.6., 18.6.,
25.6., 2.7. und 9.7.2010, 20 Uhr
Zentrum Sankt Bonifaz, Gruppenraum
■ Erfinder oder Verfälscher des
Christentums?
Neue Perspektiven der Paulus-Forschung.
Referenten: P. Dr. Stephan Dorner OSB
und Dr. Anton Deutschmann
Das vollständige
Programm erhal-
ten Sie an den
Pforten von
Sankt Bonifaz und
Kloster Andechs
34 | 1 | 2010
Term in e und V er an s ta ltungen
2. Ökumenischer
Kirchentag
ZENTRUM FÜR KIRCHENMUSIK
UND LITURGIE
Veranstaltungen des 2. Ökumenischen
Kirchentags in Sankt Bonifaz
Die Abtei lädt herzlich ein zu den Gebets-
zeiten, die die Mönche während des
Ökumenischen Kirchentages in der Basili-
ka Sankt Bonifaz beten, und zu den Ver-
anstaltungen zum Thema Kirchenmusik
und Liturgie, die im Zentrum Sankt Boni-
faz stattfinden.
DONNERSTAG, 13. 5. 2010
7.30 – 8.00 Uhr | Morgengebet
11.00 – 12.30 Uhr | Singen als Hochform des
Glaubens; Vorträge Prof. Dr. Wolfgang
Bretschneider, Theologe und Musikwissen-
schaftler, Bonn; Dr. Alexander Deeg, Leiter
Zentrum für ev. Predigtkultur, Wittenberg;
Podium mit den Vortragenden; Modera-
tion: Dr. Jochen Arnold, Hildesheim
12.30 – 13.00 Uhr | Mittagsgebet
13.00 – 14.00 Uhr | Singt mit froher Stimm –
Chantez le Dieu Saint; Offenes Singen mit
Psalmliedern; Hans-Jürg Stefan, Pfarrer i.R.,
Esslingen/Schweiz; Musik: C-Kurs-Chor,
Erzbistum München und Freising
14.00 – 15.30 Uhr | Canticum Novum – Psal-
mensingen immer wieder neu; Podium:
Gregor Linßen, Liedermacher und Kompo-
nist, Neuss; Hans-Jürg Stefan, Pfarrer i.R.,
Esslingen/Schweiz; Prof. Stephan Zippe,
Kirchenmusiker, Lehrstuhl für Gregorianik,
München; Moderation: Michael Lochner,
München; Musik: C-Kurs-Chor, Erzbistum
München und Freising; Choralcanto,
Neuss
ÖKUMENISCHES GEBET
Jeden 1. Dienstag im Monat, 19.15 Uhr,
Krypta von Sankt Bonifaz
■ ›Das alle eins sind‹ (Joh 17,11)
Ökumenisches Gebet der Gemeinden
Sankt Bonifaz, Sankt Ludwig, Sankt Mar-
kus und Sankt Wilibrord
KONZERTE IN SANKT BONIFAZ
Karfreitag, 2.4.2010, 20 Uhr
Basilika Sankt Bonifaz
■ Meditatives Konzert zum Karfreitag
mit Werken von Arvo Pärt, Wolfgang
Amadeus Mozart, Franz Schubert,
Samuel Barber; Meditation mit Abt
Dr. Odilo Lechner OSB
Eintritt: Euro 15,– /ermäßigt Euro 12,–
Sonntag, 25.4.2010, 16.30 Uhr
Basilika Sankt Bonifaz
■ Orgelkonzert zu vier Händen und Füßen
Werke von Gustav Adolf Merkel,
Aart de Kort, Harald Genzmer, Petr Eben
und John Rutter; Orgel: Anna Schorr und
Emanuel Schmitt; Eintritt: Euro 10,–
Sonntag, 25. 7. 2010, 16.30 Uhr
Basilika Sankt Bonifaz
■ Johann Sebastian Bach zu Ehren
Werke für Violoncello und Orgel; Rupert
Buchner (Violoncello) und Martin Flecken-
stein (Orgel); Eintritt: Euro 10,–
LEBENSGESCHICHTEN
Zentrum Sankt Bonifaz, Saal
■ ›Ins Gespräch kommen – Leben in
unserer Stadt‹
Das Münchner Geschichten-Forum
der Generationen – eine lebendige
Möglichkeit der Begegnung.
Mittwoch, 14.4.2010, 20 Uhr
■ Maria Grundberger
Hebamme in München, engagiert im
Lebensschutz bei ALfA e.V., Gehsteigbera-
tung vor Abtreibungskliniken. Schätzungs-
weise hat sie 500 bis 600 Kindern das
Leben gerettet.
Mittwoch,14. 6. 2010, 20 Uhr
■ Susanne Aernecke
Freie Journalistin, Regisseurin und Autorin.
Sie studierte Theater- und Kommunikati-
onswissenschaften an der LMU und an
der Hochschule für Film und Fernsehen.
2008 lief in 3sat ihre 6-teilige Fernsehdoku
»Te deum – Himmel auf Erden«.
CHARISMATISCHE ERNEUERUNG
Freitag, 30.4., 28.5., 25.6. und 30.7.2010,
19 Uhr, Krypta Sankt Bonifaz
■ Charismatischer Gottesdienst
Ansprechperson: P. Dr. Korbinian
Linsenmann OSB, Tel: 089/55171-200;
Vorbereitungsteam: Dominik und Barbara
Milla, Tel: 089/62269962;
Ana Eisen, Helmut Penka, Hermann und
Birgitt Glogger, Tel: 089/8122779;
wir sind sonntags im 9-Uhr-Amt und
anschließend im Jugendcafe anzutreffen.
Freitag, 28.5.2010, 21.15 – 24.00 Uhr,
Werktagskirche Sankt Bonifaz
■ Nachtanbetung
»Betet ohne Unterlass!« Das versuchen
wir einige Nachtstunden lang vor dem
Aller heiligsten auf verschiedene Weise:
in der stillen persönlichen Anbetung, mit
Liedern, durch Meditation von Bibeltexten,
durch Fürbitten und gemeinsames Gebet.
Verantwortlich: Birgitt Glogger
I N F O R M AT I O N E N
Fragen zum Colloquium Benedictinum® beantworten gerne:P. Anno Bönsch, Leiter des Programms;
Emma Rasch, Sekretariat
Telefon 089/55171-112
Bürozeiten: Montag, Dienstag und Don-
nerstag, 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr,
Mittwoch, 8 bis 12 Uhr
Term ine und Veranstaltungen | 351 | 2010
11.00 – 12.30 Uhr | Musik von heute für die
Kirche von morgen; Avantgarde-Musik und
Neue Geistliche Lieder im Widerstreit?
Kurzreferate: Prof. Dr. Corinna Dahlgrün,
Theologin, Jena; Dr. Peter Hahnen, Theolo-
ge, Düsseldorf; Podium mit den Vortragen-
den; Moderation: Dr. Britta Martini, Ber-
lin; Musik: Gregor Linßen (Gesang),
Neuss; Michael Schmitz (Klavier), Neuss
12.30 – 13.00 Uhr | Mittagsgebet
13.00 – 14.00 Uhr | Offenes Singen
14.00 – 15.30 Uhr | Was singen wir morgen?
Musikalisch-pastorale Impulse für Gemein-
den, Chöre, Gruppen; Christa Kirschbaum,
Kreiskantorin, Lippstadt; Dr. Meinrad Wal-
ter, Theologe und Musikwissenschaftler,
Stegen
14.00 – 15.30 Uhr | Musik war schon immer
ökumenisch; Die archaischen Grundlagen
der Musik als Weg in die Zukunft; Vortrag:
Prof. Dr. Enjott Schneider, Komponist,
München
16.00 – 17.30 Uhr | Neue Geistliche Lieder
und ihre Qualitätskriterien; Norbert Hop-
permann, Regionalkantor, Hamburg; Wolf-
gang Teichmann, Kirchenmusikdirektor,
Dassel
16.00 – 17.30 Uhr | Vom Kanon bis zur
Chorimprovisation; Kreativer Umgang mit
Liedern als Chance der Verkündigung;
Christa Kirschbaum, Kreiskantorin, Lipp-
stadt; Dr. Meinrad Walter, Theologe und
Musikwissenschaftler, Stegen
18.15 – 18.45 Uhr | Abendgebet
20.00 – 22.00 Uhr | Benediktinische Vigil. Sie setzt einen besonderen ökumeni-schen Akzent. Die Benediktiner von Sankt Bonifaz gestalten diese Vigilien-feier gemeinsam mit den Schwestern der Kommunität Venio und den Schwes-tern der Evangelischen Communität Casteller Ring auf dem Schwanberg bei Würzburg. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kirchentages sind ein-geladen, die mit Texten aus der bene-diktinischen Spiritualität, gregoriani-schem Choral und meditativer Orgel-musik zur Ruhe kommen möchten.
12.30 – 13.00 Uhr | Mittagsgebet
13.00 – 14.00 Uhr | Offenes Singen
14.00 – 15.30 Uhr | Geistreicher Gottes-
dienst; Beispiele für einfache und wirksa-
me Veränderungen; Dr. Folkert Fendler,
Leiter Zentrum für Qualitätsentwicklung
im Gottesdienst, Hildesheim; Thomas
Hirsch-Hüffell, Pastor, Hamburg; Dr. Bern-
ward Konermann, Schauspieler und Regis-
seur, Petershagen
14.00 – 15.30 Uhr | Lektorentraining: Sein
Wort zum Klingen bringen; Kreative Hin-
weise und praktische Übungen für den
liturgischen Dienst; Siegfried J. Mehwald,
Pastoralreferent und Sprecherzieher, Hil-
desheim
16.00 – 17.30 Uhr | Liturgische Qualität:
Sänger und Bläser im Gottesdienst? Konfes-
sionsverbindende Impulse zu Literaturaus-
wahl, Kooperation von Theologie und
Musik und musikalischer Dramaturgie;
Prof. Matthias Kreuels, Kirchenmusikdirek-
tor, Trier; Dr. Britta Martini, Kirchenmusik-
direktorin, Berlin
16.00 – 17.30 Uhr | Liturgie vertiefen – Spiri-
tualität erfahren; Ein Workshop, der zeigt,
wie man mit Musik, Klang und Stimme der
herkömmlichen Liturgie ihr ursprüngliches
Leben abgewinnen kann; Anne Gidion,
Pastorin, Hamburg; Thomas Hirsch-Hüffell,
Pastor, Hamburg; Dr. Bernward Konermann,
Schauspieler und Regisseur, Petershagen
18.15 – 18.45 Uhr | Abendgebet
20.00 – 21.30 Uhr | ›Wenn du deinem Nachbarn die Hand reichst, so hat dir Gott schon die seine gereicht‹ – Nach-barschaft – ein Modell für Ökumene?; Ein Nachtgespräch zum Zuhören und Nachdenken in der Basilika Sankt Boni-faz mit Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler und Abt Johannes Eckert; Moderation: Winfried Nonhoff; Verleger
SAMSTAG 15.05.2010
07.30 – 08.00 Uhr | Morgengebet
16.00 – 17.30 Uhr | Mal ganz anders feiern!
Gottesdienste für Kirchendistanzierte;
Kurzreferate: Georg Schützler, Pfarrer, Mit-
initiator Nachteulengottesdienste, Ludwigs-
burg; Dr. Fabian Vogt, Pfarrer, Mitinitiator
GoSpecial-Gottesdienste, Oberursel; Podi-
um mit den Vortragenden und Peter
Krausch, Musiker und Initiator der O-Go-
Gottesdienste, Offenbach; Moderation:
Ulrike Greim, Weimar; Musik: Patrick Res-
seng (Gesang), Karlsruhe; Dr. Martin
Schultheiß (Klavier), Frankfurt/Main
16.00 – 17.30 Uhr | Gregorianik für alle;
Prof. Stephan Zippe, Lehrstuhl für Gre-
gorianik, München
16.00 – 17.30 Uhr | Neue Gregorianische
Lieder; Der melodische Duktus der Grego-
rianik im Kontrast zum Groove der Spra-
che. Ein Streifzug durch Lieder mit bibli-
schem Hintergrund; Gregor Linßen, Lie-
dermacher und Komponist, Neuss; Musik:
Gruppe AMI, Neuss
18.15 – 18.45 Uhr | Abendgebet
19.00 – 20.00 Uhr | Abendmesse
20.30 – 22.30 Uhr | Im Anfang war die Hoff-
nung; Lieder des niederländischen Dich-
ters und Theologen Huub Oosterhuis;
Moderation: Cornelis Kok, Amsterdam/
Niederlande; Liturgie: Huub Oosterhuis,
Dichter und Theologe, Amsterdam/Nieder-
lande; Musik: Schola Kleine Kirche,
Osnabrück; Leitung: Ansgar Schönecker,
Osnabrück
FREITAG, 14.05.2010
07.30 – 08.00 Uhr | Morgengebet
11.00 – 12.30 Uhr | Was ist ein guter Gottes-
dienst? Zueinander von Gottes Gnade und
menschlicher Kunst; Vorträge: Dr. Jochen
Arnold, Theologe und Kirchenmusiker,
Hildesheim; Prof. Dr. Andreas Odenthal,
Liturgiewissenschaftler, Tübingen; Podium
mit den Vortragenden; Moderation:
Dr. Folkert Fendler, Hildesheim
36 | 1 | 2010
Term in e und V er an s ta ltungen
Herausforderung als Weihnachtskrippen. Die
Ostergeschichte bietet inhaltlich wie auch
aus dramaturgischen Gesichtspunkten viel
mehr Möglichkeiten der Gestaltung. So zei-
gen die Krippen beispielsweise den Einzug
von Jesus in Jerusalem mit detailgetreuer
orientalischer Stadtlandschaft und mit Palm-
wedel winkenden Frauen und Männern. Die
Figuren sind entweder klassisch aus Holz
geschnitzt oder aus Ton, Wachs, Papier oder
Gips hergestellt.
Passionskrippen
und österliches BrauchtumFr. Stephan Janker beteiligt sich an Sonderausstellung der Münchner Krippenfreunde e.V.
Fr. Stephan Janker, Leiter des An-
dechser Klosterladens und seit
vierzig Jahren Mitglied der Bayeri-
schen Krippenfreunde, stellt bis zum
11. April 2010 im Deutschen Jagd-
und Fischereimuseum in München
Passionskrippen aus, die verschiede-
ne Stationen der Leidensgeschichte
und die Auferstehung Jesu zeigen.
Auf der Ausstellung werden auch reli-
giöse und volkstümliche Kunstgegen-
stände rund um das österliche Brauchtum
zu sehen sein. Bei einer Krippe denken viele
zunächst nur an die Weihnachtskrippe. Doch
auch die Darstellung der Leidensgeschichte
zu Ostern hat eine lange Tradition: Im 18.
und 19. Jahrhundert hatten unter anderem in
Tirol Fasten- und Passionskrippen ihre Blüte-
zeit. Danach geriet der Brauch in Vergessen-
heit. Die Münchner Krippenfreunde beleben
diese Tradition wieder neu.
Die zwölf Jünger und Jesus beim letzten
Abendmahl, Jesus vor Pilatus, die Kreuzi-
gung und Auferstehung – für viele Krippen-
bauer sind Passionskrippen eine viel größere
I N F O R M AT I O N E N
Sonderausstellung der Münchner Krippenfreunde e.V. im
Deutschen Jagd- und Fischereimuseum
München, Neuhauser Straße 2,
80331 München, Tel: 089/220522
Öffnungszeiten
Täglich (Mo.–So.) von 9.30 –17.00 Uhr,
letzter Einlass 16.15 Uhr.
Donnerstag Abendöffnung bis 21 Uhr,
letzter Einlass 20.15 Uhr.
Eintrittspreise wie MuseumErwachsene: 3,50 Euro
Kinder (3–6 Jahre): 1,00 Euro
Kinder ab 7 Jahre, Arbeitslose, Rentner,
Behinderte, Studenten: 2,50 Euro
Familienkarte (2 Erwachsene,
3 Kinder bis 16 Jahre): 7,00 Euro
Schulklassen pro Schüler
(2 Begleit personen frei): 2,00 Euro
KontaktJürgen Hennig
Münchner Krippenfreunde e.V.
Tel: 089/7231722;
Mobil: 0173/3626994
www.muenchner-krippenfreunde.de
Term ine und Veranstaltungen | 371 | 2010
B ei freiem Eintritt lädt das Prämonstra-
tenserkloster Roggenburg und weitere
Klöster aus Deutschland, Österreich, Weiß-
russland und Ungarn große wie kleine Be-
sucher ein, über den Klostermarkt auf dem
Prälatenhof zu bummeln und sich Einblick
in das Wirtschaftsleben lebendiger Klöster zu
verschaffen.
Zwei Tage lang wird eine Mischung aus
nationalen und internationalen Klosterpro-
dukten angeboten: von Devotionalien über
Klosterarbeiten, Kerzen, Kunsthandwerk und
Kosmetik bis hin zu Holzofenbrot, Würsten,
Käse, Likören und Bränden, Weinen und
Bier. Das charmante Ambiente dieses Mark-
tes beeindruckt durch seine besondere Atmo-
sphäre. Anschließend lädt der Roggenburger
Klostergasthof zu einer Stärkung und die
herrliche Umgebung zu einem ausgedehnten
Spaziergang ein.
Klostermarkt auf dem
Prälatenhof in Roggenburg
1. Roggenburger Klostermarkt am 15. und 16. Mai 2010
Klostermarkt in der
Benediktinerabtei
Schweiklberg
K L O S T E R
R O G G E N B U R G
Informationen unter
Tel: 07300/92192-750
oder per Mail:
klosterladen@kloster-rog-
genburg.de
Für Freunde und Liebhaber von Klosterprodukten gibt es in die-
sem Jahr einen Klostermarkt im schwäbischen Kloster Roggen-
burg. Fr. Stephan Janker vom Andechser Kloster laden beteiligt
sich mit seinen selbst gefertigten Klosterarbeiten.
38 | 1 | 2010
Term in e und V er an s ta ltungen
Matthäuspassion
im Kloster AndechsAufführung am Karfreitag, 2. April, im Florian-Stadl
Rezitative der Solisten nehmen die Hörer
mit auf den Weg durch das dramatische
Geschehen in Jerusalem vor zweitausend
Jahren: Von der Salbung Jesu durch eine
Frau in Bethanien, das letzte Abendmahl
über die Todesangst Jesu im Garten Gethse-
mane, den Verrat durch Judas, die Gefangen-
nahme Jesu, die Verleugnung durch Petrus,
das Verhör Jesu durch den Hohen Rat und
Pilatus bis hin zur Verurteilung, Geißelung,
Kreuzigung und Grablege. Immer wieder
unterbrechen Chöre und Arien den Lauf der
Handlung und lassen innehalten. Sie laden
ein, die Passion Jesu mit dem eigenen Leben,
enttäuschten Hoffnungen, erlittenen Schmer-
zen, Erfahrungen von Einsamkeit und Lieb-
losigkeit in Beziehung zu bringen.
B achs Matthäuspassion am Karfrei-
tag ist seit Jahren ein wiederkehren-
der Bestandteil des Andechser Konzertpro-
gramms. Das Oratorium lässt Leiden und
Sterben Jesu Christi zu einem eindrucks-
vollen musikalischen Hörerlebnis werden.
Neben der Johannespassion ist die Matthäus-
passion die einzig vollständig erhaltene
Passion von Bach.
Die Matthäuspassion wurde am Karfrei-
tag 1727 in der Leipziger Thomas kirche un-
ter Bachs Leitung aufgeführt. Zu Bachs Leb-
zeiten wurde die Matthäuspassion offenbar
nicht weiter beachtet und sogar wegen ihres
»opernhaften« Charakters mitunter angefein-
det. Mit einer Wiederaufführung der Mat-
thäuspassion am 11. März 1829 durch Felix
Mendelssohn Bartholdy in Berlin begann ei-
ne Bach-Renaissance, die bis heute andauert.
Der ausdrucksstarke und bildreiche Text
basiert auf der Übersetzung des Matthäus-
Evangeliums von Martin Luther und auf
Dichtungen von Christian Friedrich Henrici.
Das Werk entfaltet seine beeindruckende
Wirkung unter anderem durch jeweils zwei
Chöre und Orchester, wobei die Chöre mit-
einander im Dialog stehen.
Mit der Aufführung der Matthäuspassion von
Johann Sebastian Bach (1685–1750) am Karfreitag,
den 2. April 2010 im Florian-Stadl setzt sich die
Tradition der Passions- und Oratorienkonzerte im
Kloster Andechs fort.
I N F O R M AT I O N E N
Kartenpreise 34,–/28,–/22, –/11,– EURO
VorverkaufTelefonisch: Klosterpforte Andechs,
Tel.: 08152/376-400;
München Ticket, Tel.: 089/54818181
und angeschlossene Vorverkaufsstellen.
Internet: muenchenticket.de
Starnberg: Buchhandlung Greiner,
Tel.: 08151/29341
Schriftlich: Bayerische Konzertdirektion
Marienplatz 1, 80331 München,
Fax: 08801/2211, oder: www.andechs.de
Schüler und Studenten erhalten 50%
Ermäßigung auch im Vorverkauf.
VeranstalterKloster Andechs – Kulturelle Veranstal-
tungen BgA Florian-Stadl
Bergstraße 2, 82346 Andechs
Term ine und Veranstaltungen | 391 | 2010
JUNI
15. 6., 19.30 Uhr
■ Alois Glück: ›Die Chancen
der Krise – Wege zu einer
zukunftsfähigen Kultur‹
JULI
14. 7., 18.30 Uhr
■ Besichtigung Kloster Polling
1000 Jahre Polling
25. 7., 19.30 Uhr
■ Prof. Pörnbacher: Vortrag über
Heinz Haushofer
APRIL
18. 4., 19.30 Uhr
■ Julia Rinser: ›Zwischen Kloster-
bibliothek und Ordens-Reform‹
23. 4.– 25. 4. 2010
■ Reise in das Moseltal
auf den Spuren von Nikolaus von Kues
MAI
12. 5., 19.00 Uhr
■ Mariensingen in der Wallfahrtskirche
dieses Mal am Vorabend von
Christi Himmelfahrt
Taizé in AndechsKloster Andechs April bis August 2010
jeweils freitags um 19:00 Uhr
9. April, 14. Mai, 11. Juni,
9. Juli, 13. August
■ Abendgebete mit Gesängen aus Taizé
in der Hedwigskapelle der Wallfahrtskirche
Veranstaltungen
des FreundeskreisesKloster Andechs April bis Juli 2010
40 | 1 | 2010
Term in e und V er an s ta ltungen
Buchheim Museum und
Kloster AndechsTagesangebot für Bus- und Gruppenreisen
Benediktinische Gastfreundschaft erle-
ben, eintauchen in die Welt der Andechser
Klosterbrauerei und anschließend die Gast-
freundschaft des Heiligen Berges im Andech-
ser Bräustüberl genießen. Das kombinierte
Angebot für (Bus-) Reisegruppen macht dies
möglich. Das Kombi-Angebot bietet ange-
meldeten Gruppen bis 30 Personen, die eine
Brauereiführung buchen, zudem einen Brot-
zeit-Gutschein für das Bräustüberl und 1 ⁄2
Liter Freigetränk zum Preis von EUR 9,80
pro Person.
E rleben Sie das Buchheim Museum der
Phantasie und das Kloster Andechs an
einem Tag. Mit einer Schifffahrt von Starn-
berg zum Buchheim Museum beginnt der
Tag. Nach einem Begrüßungstrunk, Imbiss
und einer Führung durch das Buchheim Mu-
seum geht die Fahrt weiter zum Kloster An-
dechs. Dort erwartet die Gäste eine Brotzeit,
ein kurzes Orgelkonzert, eine Führung in
der Wallfahrtskirche und im Alten Sudhaus
mit anschließender Bierprobe im Andechser
Bräustüberl.
Das Kloster Andechs bietet zwei verschiedene
Erlebnispakete für Tagesausflüge, insbesondere für
Gruppenreisen: zum einen ein Tagesprogramm
mit Buchheim Museum der Phantasie und Heiligem
Berg, zum anderen ein Kombi-Angebot für Kloster-
brauerei und Andechser Bräustüberl.
I N F O R M AT I O N E N
Tagesprogramm mit Buchheim Museum
der Phantasie und Heiligem Berg
pro Person: 37,50 Euro
Nur »Buchheim Museum« vormittags pro
Person 15,40 Euro
Nur »Buchheim Museum« vormittags mit
Schiff pro Person 23,00 Euro
Nur »Kloster Andechs« nachmittags pro
Person 14,50 Euro
Buchbar immer Dienstag bis Freitag
Mindestteilnehmerzahl: 25 Personen
Kombi-Angebot für Klosterbrauerei und
Bräustüberl
pro Person EUR 9,80
Buchbar immer Dienstag und Mittwoch,
Mindestteilnehmerzahl: 25 Personen
Kontakt und Buchung:
Kloster Andechs – Führungen
Tel.: +49-(0)8152-376 -253 oder 376-0
Fax: +49-(0)8152-376-267 oder 376-143
E-Mail: [email protected]
Internet: www.andechs.de
B
KTag
Da
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Gr
m
B
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1 | 2010 | 4 1
Panor ama
tenheimen verarbeitet, der Rest wird extern
vermarktet, z.B. über Hofläden oder ökologi-
sche Vermarkter. So finden sich zum Beispiel
auch immer mehr ökologische Produkte auf
bayerischen Pfarrfesten.
Die Klöster sehen darin aber erst einen
Teilerfolg. »Wir sehen durchaus einen Be-
wusstseinswandel«, so P. Valentin Ziegler,
»aber wir sind uns auch darüber im klaren,
dass wir hier noch sehr am Anfang stehen.«
Fr. Andreas bringt es auf den Punkt: »Uns
geht es in vielen Bereichen noch zu langsam.
Ich bleibe da ungeduldig. Vor 16 Jahren ha-
ben wir unsere Wirtschaftsbetriebe in Plank-
stetten auf ökologische Arbeitsweise umge-
stellt. Wenn wir heute andere Einrichtungen
mit ziehen wollen, sind die Ängste und
Widerstände immer noch enorm.«
Kritisch sieht die ÖAK die seit Anfang
2010 geltenden neuen Förderrichtlinien des
Kulturlandschaftsprogramms des Freistaates
die Vorreiter«, so Kiefer, »und inzwischen
folgen die Bistümer den Vorreitern auch.«
Begleitet von den Umweltbeauftragten
der bayerischen Diözesen, hat die ÖAK in
den letzten fünf Jahren den fachlichen Aus-
tausch und die bayernweite Vernetzung von
Klöstern und kirchlichen Einrichtungen or-
ganisiert, die ökologisch und nachhaltig wirt-
schaften und eine Plattform für eine inner-
und außerkirchliche Öffentlichkeitsarbeit
geschaffen.
Immer mehr kirchliche Bildungshäu-
ser, Behinderteneinrichtungen, Altenheime,
Klöster und Pfarrgemeinden beziehen ihre
Lebensmittel inzwischen bei ökologisch ar-
beitenden Betrieben. Auch dies ist mit ein Er-
folg der Netzwerkarbeit der ÖAK. Damit ist
das Angebot ökologisch wirtschaftender Klos-
ter- und Kirchenbetriebe auch bekannter. Die
Produkte werden in den Küchen von Behin-
derteneinrichtungen, Bildungshäusern, Al-
Offensiv hat die Arbeits gemein schaft
»Ökologie auf Kirchengrund« (ÖAK)
auf ihrer diesjährigen Arbeitstagung
im Kloster Andechs für ein noch
weiter gehendes ökologisches Um-
denken in Klöstern und kirchlichen
Einrichtungen geworben.
Auf ihr sprachen sich die Vertreter von
40 Klöstern und kirchlichen Einrich-
tungen für eine noch stärkere Vernetzung
aus, um immer noch vorhandene Vorurteile
im Blick auf die Umstellung von klösterli-
chen und kirchlichen Betrieben auf ökolo-
gische Wirtschaftsweise wirkungsvoll abzu-
bauen. Kritisch sieht die ÖAK die seit Anfang
2010 geltenden neuen Förderrichtlinien des
Kulturlandschaftsprogramms des Freistaates
Bayern. Viele Klöster und kirchliche Einrich-
tungen, die landschaftspflegerische Maß-
nahmen durchführen, fallen nunmehr aus
diesem Förderprogramm für Umweltmaßnah-
men heraus. Je nach Betriebsgröße geht es
hier um mehrere zehntausend Euro.
Die ÖAK besteht seit 2005. In ihr haben
sich Klöster und kirchliche Einrichtungen in
Bayern zusammengeschlossen, die ökologi-
schen Land- und Gartenbau betreiben oder
ihre Ländereien für regenerative Energien
nutzen.
Fr. Andreas Schmidt vom Kloster Plank-
stetten, P. Valentin Ziegler vom Kloster
Andechs und Mattias Kiefer als Sprecher
der Umweltbeauftragten der bayerischen Bis-
tümer und aller deutschen Diözesen zeigten
sich auf der einen Seite zufrieden mit den
bisherigen Erfolgen. Zum Beispiel kaufen
70% der diözesanen Bildungshäuser im Erz-
bistum München und Freising inzwischen
regionale Produkte. »Die Orden sind im Be-
reich des ökologischen Wirtschaftens sicher
Kreative und
ungeduldige Vorreiter
›Ökologie auf Kirchengrund‹ wirbt offensiv für ökologisches Umdenken
42 | 1 | 2010
Panor ama
I N F O K A S T E N
Die Arbeitsgemeinschaft »Ökologie auf
Kirchengrund« (ÖAK) besteht seit 2005.
In ihr haben sich inzwischen 40 Klöster
und kirchliche Einrichtungen in Bayern
zusammengeschlossen, die ökologischen
Landbau bzw. Gartenbau betreiben. 2008
wurde die ÖAK für kirchliche Einrichtun-
gen geöffnet, die in ihren Liegenschaften
regenerative Energien nutzen. Tragender
Grund für ökologisches Wirtschaften ist
für die ÖAK ihre Verantwortung für die
Schöpfung, für Tiere als Mitgeschöpfe und
für Boden und Wasser als Lebensgrund-
lage.
Von den ÖAK-Mitgliedern werden
1.200 ha Ackerland und 460 ha Grünland
nach den Richtlinien der ökologischen
Anbau verbände Bioland, Naturland und
Demeter bewirtschaftet, 600 ha Wald
naturnah gepflegt. 1.000 Rinder, 600
Schweine, 4.000 Hühner, Gänse und
Puten können auf den Betrieben art-
gerecht leben.
Die ÖAK setzt sich bei ihren jährlichen
Treffen mit aktuellen Fragestellungen aus-
einander, z.B. mit der Agro-Gentechnik,
der energetischen Nutzung von Biomasse
oder der Förderung der ökologischen
Landwirtschaft. Sie bezieht dazu öffent-
lich Position oder in direktem Kontakt
mit Politikern und den Verantwortlichen
in den Bistümern.
seines Klosters zu regenerativen Energieträ-
gern. Ausgehend von der benediktinischen
Schöpfungsspiritualität erläuterte er in die-
sem Zusammenhang Werte wie Ehrfurcht
und Demut gegenüber der Natur, der Schöp-
fung. Ziel der Abtei Münsterschwarzach
war es, innerhalb von zehn Jahren mit Hilfe
von regenerativen Energieträgern aus der
Region autark zu werden. Die Abtei Müns-
terschwarzach besteht aus 70 Gebäuden
und 20 Werkstätten, wobei die hauseigene
Druckerei allein ein Drittel des gesamten
Stromes benötigt. Die Ausgangslage vor über
zehn Jahren war daher nicht ganz einfach.
Zunächst wurde untersucht, wie mit Ener-
gie insgesamt rationeller umgegangen bzw.
wie Gebäude fachgerecht gedämmt werden
können. Wichtiger Baustein im Verlauf des
Projektes war die Gründung eines Ökorates
in der Abtei und später die Einbeziehung
der ordenseigenen Schule. So wurden auch
Schüler zu Energiewarten herangebildet, die
das ganze Projekt bis heute unterstützen.
Gott als Schöpfer gepriesen wird, dann hat
dies Konsequenzen auch für den Umgang
mit der Schöpfung im wirtschaftlichen All-
tag. Davon sind die Mitglieder der ÖAK über-
zeugt. Nur wer ökologisch wirtschaftet, wirt-
schaftet nachhaltig. Diese Erkenntnis inner-
halb der katholischen Kirche in Bayern noch
tiefer und breiter zu verankern, hat sich die
ÖAK zum Ziel gesetzt.
Ganz entscheidend sei in diesem Zusam-
menhang, so Mattias Kiefer, dass man nicht
mit der »Moralkeule« komme. »Es geht da-
rum, die Entscheider und das Einkaufs- und
Küchenpersonal durch gelebte Praxis zu
überzeugen, indem wir sie zum Beispiel in
die Klöster und Einrichtungen zu einer mehr-
tägigen Mitarbeit einladen, die eine Um-
stellung auf ökologische Arbeitsweise unter
Begleitung der ÖAK schon erfolgreich umge-
setzt haben«.
Klöster und kirchliche Einrichtungen, die
eine Umstellung auf ökologischen Landbau
erwägen, finden bei ÖAK-Mitgliedern Bera-
tung und Hilfe. Kompetenz und Expertise
der ÖAK wächst so mit jeder Betriebsumstel-
lung. Sie schafft Vertrauen, Multiplikatoren
und motiviert zur Nachahmung. Nicht zu-
letzt dienen die Mitgliedseinrichtungen im
inner- und außerkirchlichen Bereich als Refe-
renzeinrichtungen.
Ein immer größeres Interesse findet auch
das Thema »regenerative Energie«. Auf der
Jahrestagung der ÖAK referierte der Prior
der Benediktinerabtei Münsterschwarzach,
P. Christoph Gerhard, über die Hinwendung
Bayern (KULAP). Viele Klöster und kirchli-
che Einrichtungen, die landschaftspflegeri-
sche Maßnahmen durchführen, fallen aus
der Förderung heraus, da sie gar nicht mehr
antragsberechtigt sind. »Mit dieser Regelung
wird das Staatsziel ›Umweltschutz‹ nicht
gefördert, im Gegenteil«, so Mattias Kiefer.
Gemeinsam will die ÖAK über das Katho-
lische Büro in Bayern Druck aufbauen, um
mittelfristig zu erreichen, dass die Änderun-
gen dieser Förderrichtlinie zurückgenommen
werden.
Für die Ordensleute ist klar: Wenn in
den Klöstern beim täglichen Psalmengebet
K O N TA K T
Benediktinerabtei PlankstettenFr. Andreas Schmidt
Klosterplatz 1, 92334 Berching
Telefon: 08462/206-120
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Panorama | 431 | 2010
Kunst und Bier am Heiligen BergKünstler-Symposium vom 11. bis 18. August 2010 im Kloster Andechs
Nie zuvor hat das Symposium »Kunst
und Bier« so viele Bewerber angezogen. Im
Rahmen des deutschlandweit ausgeschrie-
benen Wettbewerbs haben sich inzwischen
über vierzig Künstlerinnen und Künstler für
die Teilnahme am Symposium im August in
Andechs beworben. Die Konkurrenz ist dem-
nach sehr stark. Daher verspricht das Sympo-
sium auch im achten Jahr seines Bestehens
wiederum interessante Interpretationen des
Themas »Kunst und Bier«. Die vierzehnköpfi-
ge Jury, darunter P. Valentin und Fr. Lambert
vom Kloster Andechs, Georg Zentgraf, Hu-
bert Huber, die Andechser Bürgermeisterin
Anna E. Neppel, Landrat Karl Roth, Hans Al-
bert Ruckdeschel und einige ehemalige Teil-
nehmer des Symposiums, werden daher im
April 2010 keine einfache Wahl haben.
Für Informationen und Gespräche und
Interviews stehen die Künstlerinnen und
Künstler sowie der Leiter des Symposiums
Hubert Huber (0179/5045396) während der
Woche zur gerne Verfügung. Sobald die Teil-
nehmer von »Kunst und Bier 2010« festste-
hen, sind weitere Details zu den Künstlern
und ihren Entwürfen auf der Homepage des
Klosters unter www.andechs.de zu finden.
Das Kloster Andechs, die Georg
Zentgraf-Stiftung und die Gemein-
de Andechs veranstalten vom 11. bis
18. August 2010 wieder das Sym-
posium »Kunst und Bier« auf dem
Hl. Berg. Dabei entstehen wiederum
neue Interpretationen des Themas
»Kunst und Bier«. Die von einer
Jury ausgewählten Künstlerinnen
und Künstler erstellen ihre Arbeiten
dann am Maibaumplatz unterhalb
des Klosters. Die Entscheidung der
Jury fällt im April.
2010 ist der Heilige Berg zum
achten Mal Austragungsort
des Symposiums »Kunst und Bier«, das vom
Kloster Andechs, der Georg Zentgraf-Stiftung
und der Gemeinde Andechs gemeinsam ver-
anstaltet wird. Am Maibaum unterhalb des
Klosters beginnen die Künstler am 11. August
mit ihrer Arbeit. Die Besucherinnen und Be-
sucher des Heiligen Berges können dann bis
zum 18. August 2010 den Künstlern bei ihrer
Arbeit über die Schultern schauen und die
Entstehung der Kunstwerke verfolgen. Die
Arbeiten werden nach dem Künstlertreffen
für ca. drei Jahre in der Umgebung des Heili-
gen Berges ausgestellt.
44 | 1 | 2010
Panor ama
Sänger für OrffFestspielchor Andechs in neuem Gewand
D ie beiden Ensembles bieten Sänge-
rinnen und Sängern aus dem Fünf-
Seen-Land und dessen Einzugsgebiet die Ge-
legenheit, das große Werk von Carl Orff bes-
ser kennen zulernen und zur Aufführung zu
bringen. Von Anfang an war es auch Ziel der
Festspiele, Werke aufzuführen, die dem Geist
Orffs entsprechen.
Nachdem die Chormitglieder größten-
teils bereits in anderen Ensembles tätig sind,
wurde am Konzept des Projektchores fest-
gehalten. Neu ist seit 2009 ein monatlich
stattfindendes Probenwochenende. Voraus-
setzung zur Mitwirkung bei den verschieden
Produktionen – diese können frei gewählt
werden – ist ein regelmäßiger Probenbesuch
sowie die entsprechende stimmliche Eignung.
Die musikalische Leitung des Chores
liegt seit der Spielzeit 2008/09 in den Hän-
den von Alois Rottenaicher. Als Studienleiter
ist er auch für die Einstudierung der Solisten
zuständig, die bei den Carl Orff-Festspielen
mitwirken. Der Musikpädagoge, Dirigent
und Klavierbegleiter sammelte seine Bühnen-
erfahrungen u. a. am Staatstheater am Gärt-
nerplatz; dort wirkte er mehrere Spielzeiten
Der 1998 für die Orff-
sche Oper »Der Mond«
gegründete »Kleine Welt-
theaterchor« und der
»Große Welttheaterchor«
wurden als Projektchöre
für die Carl Orff-Fest-
spiele ins Leben gerufen
und sind ein wichtiger
Bestandteil der Andech-
ser Festspiele.
als Solorepetitor und Kapellmeister. In sei-
ner Chorarbeit will Alois Rottenaicher nicht
nur für die musikalische Einstudierung eines
festspielwürdigen Chores sorgen, sondern er
strebt auch eine Arbeitsatmosphäre an, die
die Chormitglieder immer wieder motiviert,
an einem Wochenende im Monat nach An-
dechs zu kommen.
Auf dem Chor-Programm stehen in die-
sem Jahr drei Madrigale von Claudio Monte-
verdi und zwei Kantaten von Carl Orff nach
Texten von Franz Werfel, »2 nach Orff« –
Hommage an Carl Orff von Marcus Everding,
ein Theaterstück mit großem Sprech-Chor
und die Messe in F-Dur von Claudio Monte-
verdi, die am 8. August im Rahmen des Fest-
spielgottesdienstes aufgeführt wird.
Neue Chorsänger sind herzlich willkom-
men, besonders Sopran und Tenor.
I N F O R M AT I O N E N
Proben- und Aufführungstermine
sind im Künstlerischen Betriebsbüro
(KBB) unter Tel.: 08152/376-305,
oder direkt bei der Chorleitung,
Herrn Alois Rottenaicher, E-Mail:
[email protected] zu erhalten.
Panorama | 451 | 2010
Am 8. März 2010 fand im Florian-Stadl
auf dem Heiligen Berg der alljährli-
che Landfrauentag statt. Zur Begrüßung hob
Landrat Karl Roth die Arbeit der Bäuerinnen
hervor: »Sie sind die tragenden Säulen im
ländlichen Raum.« Die Andechser Bürger-
meisterin Anna E. Neppel lobte ebenfalls die
Landfrauen für ihren selbstverständlichen
Einsatz. Der diesjährige Gastredner Bischof
Walter Mixa referierte das Thema »Ohne
Frauen kein Land«. Darin brach er eine
Lanze für die Leistung der Landfrauen und
ihr ehrenamtliches Engagement sowie ihren
Einsatz in der Kinder erziehung. Rund 250
Besucherinnen waren der Einladung von
Organisatorin und Kreisbäuerin Anita Pain-
hofer gefolgt.
Neuwahlen beim Freundeskreis Kloster Andechs
(V.l.n.r.) Bischof Walter Mixa,
P. Valentin Ziegler, Karl Roth
und Anna E. Neppel
Rund 100 Mitglieder hatten sich Mitte
November 2009 in der Alten Biblio-
thek des Klosters eingefunden, um bei der
Jahresversammlung des Freundeskreises u.a.
den Vorstand für zwei Jahre neu zu wählen.
Zuvor hatte Abt Johannes in der Wallfahrts-
kirche einen feierlichen Gottes dienst zum
Fest der Hl. Elisabeth gefeiert und dabei der
im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder des
Freundeskreises gedacht. Bei der Versamm-
lung sprach der Abt den Dank an den Freun-
deskreis für die vertrauens volle und konst-
ruktive Zusammenarbeit aus. Anschließend
berichtete Vorsitzender Graf Strachwitz über
die Ereignisse des vergangenen Jahres und
hob vor allem die Romreise auf den Spuren
des Hl. Benedikt hervor.
Bei den Vorstandsneuwahlen stellten sich
Schatzmeister Stephan Fuchs, der das Amt
zwölf Jahre lang in hervorragender Weise
wahrgenommen hat, und Beisitzer Bernt Lu-
steck (seit zehn Jahren dabei) nicht mehr zur
Wahl. Als neuer Schatzmeister wurde Ulrich
Stumbaum gewählt, Nachfolger von Lusteck
wird sein Kollege beim Bayerischem Rund-
funk, der in Andechs wohnende Nikolaus
Neumaier. Neu in den Vorstand als Beisitze-
rin gewählt wurde auch die Andechser Bür-
germeisterin Anna E. Neppel. Die übrigen
Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern
bestätigt: Rupert Graf Strachwitz als Vorsit-
zender, Toni Aigner als Stellvertreter, Fritz
David als Schriftführer sowie als Beisitzer
Renate Haushofer und Landrat Karl Roth.
Vertreter des Klosters im Vorstand bleibt
Fr. Lambert Stangl.
(V.l.n.r.) Toni Aigner, Fr. Lambert, Abt Johannes, Renate Haushofer, Graf Strachwitz,
Anna E. Neppel, Karl Roth und Fritz David
Nikolaus Neumaier
(Beisitzer)
Ulrich Stumaum
(Schatzmeister)
46 | 1 | 2010
Panor ama
M ehr als 30 Jahre war er im An-
dechser Bräustüberl tätig – vom
Josefitag 1952 bis zum 30. Juni 1986. Am 2.
Februar 2010 hat Karl Schott sein neunzigs-
tes Lebensjahr vollendet. Karl Schott wurde
durch seinen Fleiß und seine Freundlichkeit
bekannt und beliebt bei allen Gästen des
Bräustüberls. Ob Prominente und Berühmt-
heiten wie Zarah Leander, die in der Kirche
ein Ave Maria sang und dann im Bräustüberl
einkehrte, Ministerpräsident Alfons Goppel
mit seiner Familie, der immer am Neujahrs-
tag nach Andechs kam, Franz Josef Strauß
oder Johannes Heesters mit seiner Frau Simo-
ne, ob Touristen, Ausflügler oder Pilger von
Nah und Fern – jeder Gast war ihm gleich
wichtig und willkommen. Für seinen jahr-
zehntelangen Dienst an der Gastfreundschaft
auf dem Heiligen Berg erhielt er das Bundes-
verdienstkreuz. Wir wünschen ihm noch
viele schöne Jahre im Kreis seiner Familie.
Schichtweise –
Gemalte
Meditationen
im Fürstentrakt
Marion Kausche stellt imKloster Andechs aus
erst entstehen die überraschenden Bilder,
die einer langen Betrachtung standhalten,
weil man immer wieder Neues in ihnen
entdecken kann. Im Nach hinein wird oft
der Sinn vorangegangenen Suchens sichtbar,
wenn es stimmig wird.«
So gesehen sind diese Bilder Sinnbilder
für das menschliche Leben und Suchen, und
vielleicht deswegen faszinieren sie auch jen-
seits des ersten flüchtigen Blickes, der sich
an den klaren, leuchtenden Farben erfreut
und begeistert. Je länger man sich auf sie ein-
lässt, desto mehr nimmt man mit von dem,
was die Künstlerin in diese Bilder gewebt hat.
Noch bis 23. Mai 2010, geöffnet zu den
Veranstaltungen im Fürstentrakt, sowie am
28. März, 4./5. April, 2. und 23. Mai jeweils
von 11 bis 15 Uhr sowie nach telefonischer
Vereinbarung unter 0176/96355558.
R. Stenz
Im Fürstentrakt des Klosters begrüßt
derzeit ein kraftvolles Triptichon
den Besucher: Blau, Türkis, Weiß –
kräftige Farbflächen sind im Zusam-
menspiel mit verschiedenen Erdtö-
nen und -strukturen in einem spie-
lerischen Wechsel von sich teilweise
überlagernden Flächen und Linien
gesetzt. Bewegung, Tiefe und die
Freude an vielschichtigen Farbwir-
kungen sind Themen der abstrakt
arbei tenden Künstlerin Marion
Kausche aus Gräfelfing, die hier die
Werkreihe »schichtweise« zeigt.
Zwanzig, zumeist großformatige Bil-
der gehen mit der prachtvollen Archi-
tektur des Fürstentraktes eine gelungene
Symbiose ein. Über die Zeit und die kunst-
geschichtlichen Unterschiede hinweg gibt
es eine innere Verbindung, eine Verwandt-
schaft. So empfindet einer der Besucher, der
die Künstlerin und ihre Arbeitsweise gut
kennt und Parallelen findet zum Kloster-
leben, zur spirituellen Suche: »In einem oft
langwierigen Prozess ringt sie um Wahr-
haftigkeit in den Bildern, geht mit dem Bild
auf die Suche, oft des Kampfes um das je-
weils Aktuelle ein – ähnlich vielleicht wie
ein Mensch im Dialog mit Gott, mit seiner
Spiritualität. Marion Kausche erschafft, ver-
wirft, zerstört, verzweifelt, hofft, jubelt,
lässt sich auf Unbekanntes ein und lässt sich
oft führen von einer inneren Weisheit. Dann
Panorama | 471 | 2010
Samstag, 20. 9. 2008
Wir packen alles in den Truck und schiffen
uns für die nächsten beiden Tage auf zwei
Dhow’s ein. (Dhaw ist ein in allen Anlieger-
ländern des Indischen Ozeans zu findender
Segelschiffstyp. Die Besonderheiten sind ein-
bis drei einteilige Masten mit zum Teil aus-
geprägten großen trapezförmigen Segeln)
Die Fahrt zum Bazaruto Archipel ist wun-
derschön zum abspannen – das Meer schim-
mert in der Sonne perfekt in türkis und wir
freuen uns schon auf den angekündigten
Schnorchelgang. Gegen Mittag erreichen wir
schließlich das Riff und lassen uns mit der
Strömung über die Korallen treiben. Das Was-
ser ist doch relativ kühl, jedoch sind wir sind
die letzten, die zurück aufs Boot kommen.
Weiter geht’s auf eine Dünen-Insel, nicht
weit entfernt, zum Mittags-Brunch.
Schließlich fahren wir am Nachmittag
entlang der Küste um einen Campplatz für
die Nacht zu erreichen. Wir sichten dabei
immer wieder mal Delphine und landen kurz
vor Sonnenuntergang.
Freitag, 19. 9. 2008
Auf nach Vilanculos/Bazaruto Archipel
Wir verlassen Praia do Tofo und fahren in
nördlicher Richtung nach Vilanculos. Die
Straßenverhältnisse waren eine absolute Er-
fahrung. Im Gegenzug jedoch, als einzige
Süd/Nord Verbindung und als Hauptschlag-
ader des Landes nicht besonders befahren.
Ankunft in Vilanculos am späten Nach-
mittag. Wir beziehen zum ersten Mal eine
Lodge und kein Zelt. Ein Traum mit Pool
und wunderschönen Cottages mit Sicht zum
Strand.
Zum Entspannen dann schließlich ein
Spaziergang am Stadtstrand bevor wir die
schönste Unterkunft der Reise noch mal so
richtig geniessen. Die ursprünglich vorge-
sehene Lodge war zum Glück belegt –
Die ehemalige portugiesische Kolo-
nie, von der Unabhängigkeit im
Jahre 1974 bis 1992 im Bürgerkrieg
verstrickt, schwer heimgesucht von
der Flutkatastrophe im Jahre 2000
macht heute mit positiven Schlag-
zeilen von sich reden. Langsam
beginnt sich das Land touristisch
zu entwickeln, mit 2500 km langen
Küsten streifen, fast endlos schei-
nenden, herrlichen Sandstränden,
Städten im portugiesischen Kolonial-
stil und großen Nationalparks.
Anbei der zweite Teil des Reise-
berichts von Rudolf Jankot.
Andechser Fahne auf Tour in MozambiqueRudolf Jankot berichtet von seiner Reise entlang der Küste des ostafrikanischen Landes
Teil II
48 | 1 | 2010
Panor ama
Eine kleine Randnotiz: Am Nachmittag
verliere ich meine Uhr (mit Höhenmeter,
Wecker, …) am Strand, wohl beim versetzen
des Handtuches. Die Uhr war ziemlich teu-
er und außerdem sehr hilfreich und dadurch
war ich doch ein wenig angeschlagen. Wir
gehen anschließend in die Barra-Strandbar,
um das ganze am Besten mit einem Bier hi-
nunterzuspülen. Während wir so am Beach
sitzen, geh ich nochmals zur der vermute-
ten Verluststelle, hab ja nix zu verlieren. Da
Unglaublich, ein mehrere hundert Meter
breiter Sandstrand vom feinsten – Wir blei-
ben hier für 2 Tage zum abspannen und ich
buche für den nächsten Morgen die nächste
Ocean Safari.
Dienstag, 23. 9. 2008
Beim Tour-Briefing vor dem Start wird ein
sehr starker Wellengang vorhergesagt, das
reduziert die Gruppe dann doch um eini-
ge – leider auch um Gabi, die sich aufgrund
der ersten Erfahrung das nicht mehr geben
möchte. Für mich steht’s außer Frage – Wal-
haie, Walhaie, Walhaie ist das Ziel – Mit Er-
folg, ich hab die Gelegenheit einige Minuten
neben einem jungen etwa 5–6 m großen
Walhai zu schwimmen, der dann langsam
unter mir ins tiefblaue entschwindet. Ein
unvergessliches Erlebnis.
Mit uns fährt ziemlich zur gleichen
Zeit eine Tauchgruppe raus. Ich sehe deren
Tauch-Boje während wir ganz in der Nä-
he kreuzen. Eine Familie von Buckelwalen
schwimmt links und rechts an der Boje vor-
bei, während sie ihre Fontänen ausstoßen.
Unbeschreiblich, die Tiefe ist max. 20–30m
an dieser Stelle und nah zum Strand. Wie
müssen die Taucher sich fühlen, wenn die
Wale nicht mehr als 15 m oder weniger über
ihnen hinweg ziehen und dabei sich noch
unterhalten. Das ist ein absoluter Glücksfall
und kann natürlich keiner planen.
An Board der Dhow’s ist auch die Kü-
che – die etwas unorthodoxe Feuerstelle
im Holzboot, hat uns dann doch ein wenig
verwundert. Aber es war die beste Küche,
die wir bekommen konnten. Der Abend am
Strand ist ein Traum am Lagerfeuer. (Der
nette Nachtwächter hat schließlich unser
letztes Cap abbekommen.)
Sonntag, 21. 9. 2008
Es hat relativ starken Wind und somit fahren
wir mit Motorkraft und ohne Segel zurück
nach Vilanculos. Unterwegs halten wir mit-
tags in einer der schönen Buchen zum sonnen,
abspannen, lesen, Watt erkunden aufgrund
der Ebbe und letztlich wieder mal Brunchen.
Spätnachmittags zurück in Vilanculos,
erst mal entladen der Boote und mit den
Truck zur diesmal anderen Lodge. Leider von
den Zimmer-Facilitäten sehr Basic, wobei je-
doch der Abend in der dazugehörigen Knei-
pe, der Treff der Traveller, einiges wieder
wett macht.
Montag, 22. 9. 2008
Heute fahren wir in den Süden, dieselbe
Straße die wir hochgekommen sind zurück
zur Provinzhauptstadt Inhambane, zum
Markt und Souvenir-Schoppen.
Anschließend zur Nachbarbucht von
Praia do Tofo mit Übernachtung in der Barra
Lodge Beach Ressort direkt am Strand –
Eine Traum am Indischen Ozean
M O Z A M B I Q U E – S T E C K B R I E F
Fläche 801.600 km2
Einwohnerzahl 20 Mio.
Durchschnittliche LebenserwartungMänner: 39,9 Jahre
Frauen: 40,75 Jahre (Stand 2005)
Sprachen: Portugiesisch als
Amts- und Verkehrssprache, ansonsten
afrikanische Sprachen
Religionen: Christen (42 %),
Muslime (17,5 %) und Naturreligionen
Klima: subtropisch bis tropisch
Beste Reisezeit: April bis Oktober
Pro-Kopf-Einkommen: 200,– USD
(Stand 2003)
Währung: Metical (MZM)
Panorama | 491 | 2010
Freitag, 26. 9. 2008
Heute ist Campwechsel und Safari, Safari,
Safari – wir fahren weiter zum nördlichen
Camp Satara. Die meisten von uns haben
eine Safari-Tour im Camp noch am Vortag
gebucht und werden von zwei Rangern abge-
holt. Die offenen Range Rover bieten ideale
Voraussetzung die Tierwelt bestens beob-
achten zu können. Aber wir sehen nicht nur
schönes – ein noch nicht ausgewachsenes
Nasshorn, mit schwerem etwas taumelten
Gang, am Rücken schwer verletzt, allein und
anscheinend von seiner Mutter bereits ver-
lassen. Löwen hatten in Nacht wohl versucht
es zu reißen. Unser Ranger machte uns kei-
ne großen Hoffnungen, dass es die nächste
Nacht überstehen könnte. Die Natur wird
sich selbst überlassen.
Wir haben das Glück, begünstigt durch
die Trockenzeit, die ›Big Five‹ – Löwen, Nas-
hörner, Elefanten, Leoparden und Büffel zu
sehen. Wobei der Leopard in der Baumgabe-
lung die härteste Sichtung war. Wo?, ich seh
ihn nicht, jedoch die Qualität meines Fern-
glases macht sich wieder mal bezahlt.
Unser Truck erwartet uns bereits im
Camp und wir schlagen nun zum letzten Mal
und mit etwas Wehmut unsere Zelte auf. Mit
der Abendsonne am Pool und anschließend
am Lagerfeuer leiten wir den Abschied ein.
Samstag, 27. 9. 2008
Nachdem wir den Krüger Park verlassen,
reisen wir durch die spektakuläre Szenerie
der Panorama Route. Der Blyde River Can-
yon, der dritt-größte Canyon der Welt, bie-
kommt ein Junge auf mich zu und fragt, ob
ich etwas suche. Der junge Finder hat ein di-
cken gibt offensichtlich auch Gegenbeispiele.
Mittwoch, 24. 9. 2008
Von Inhambane aus fahren wir weiter süd-
lich in die belebte Hauptstadt Mozambiques,
die wir am späten Nachmittag erreichen. Ma-
puto war früher auch als Lourenzo Marques
bekannt und ist als Stopp absolut nicht zu
empfehlen.
Für uns ist es zu gefährlich auf eigene
Faust etwas zu unternehmen und die Über-
nachtungs-Facilitäten im Backpackers ›Fati-
mas‹ eine Katastrophe. Unsere Empfehlung,
entweder vor Maputo eine Lodge nahe dem
Strand anzusteuern oder bereits zum nächs-
ten Etappenstopp durchzufahren, den Krüger
National Park in Südafrika, was nur wenig
mehr an Fahrzeit bedeutet hätte.
Donnerstag, 25. 9. 2008
Wir sind froh Maputo zu verlassen und sind
nach kurzer Zeit an der Grenze. Durch ei-
nen Nationalfeiertag in Süd-Afrika ist solch
ein Andrang, dass wir über 2 Std. benötigen
die Grenzformalitäten zu bewältigen. Gegen
Mittag passieren wir den südlichen Eingang
›Crocodile Bridge‹ des Krueger National-
parks und schlagen im Camp ›Lower Sabie‹
unsere Zelte auf.
tet atemberaubende Aussichtspunkte bei
God’s Window und den drei Rondavels. Die
Bourke’s Luck Potholes sind das faszinieren-
de Ergebnis der Erosion, verursacht durch
den Treur River. Wir erreichen schließlich
das Moholoholo Wildlife Rehabilitation Cen-
tre, welches sich für die Erhaltung von ge-
fährdeten Arten sowie der Rehabilitation
von verletzten und vergifteten Wildtieren
einsetzt. Greifvögel die sich in Hochspan-
nungsleitungen verfangen oder Raubkatzen-
Junge deren Mutter getötet wurde, sind
Alltagsschicksale. Die Station dient diesen
Tieren als Rettungsanker mit dem Ziel der
Aussiedelung in ihren natürlichen Lebens-
raum. Anschließend geht’s weiter zur Timba-
vati Lodge, unserer letzten Etappe für heute,
mit dem traditionellen Braai (Grillfest) und
Windhoek Lager, dem unserer Meinung bes-
tem Bier des südlichen Afrika.
Sonntag, 28.09.08
Früh morgens verteilen wir noch alles an
mitgebrachter 2nd Hand-Kleidung an das
Camp-Personal, Nachtwächter und Küche
und schießen noch ein Abschiedsfoto unse-
rer Gruppe.
Dann geht es weiter nach Johannesburg,
wo unsere unvergessliche Safari endet.
Wir passieren den Flughafen, da einige
aus unserer Gruppe noch am selben Abend
zurückfliegen. Wir allerdings übernachten
wieder mal im ›Fort Knox‹ mit ›Call a Pizza‹
-Service und fliegen am nächsten Morgen mit
der Swissair nach München zurück.
50 | 1 | 2010
Panor ama
Starnberger Merkur, 28. Januar 2010
Presse Echo | 5 11 | 2010
Pr e s s e E cho
Münchner Kirchenzeitung, 15. November 2009
52 | 1 | 2010
Pr e s s e E cho
Starnberger Merkur, 20. November 2009
Münchner Merkur, 5. Januar 2010
Presse Echo | 531 | 2010
Abendzeitung, 23. November 2009
54 | 1 | 2010
Pr e s s e E cho
Bayernkurier, 16. Januar 2010
Presse Echo | 551 | 2010
ImpressumV.i.S.d.P.: P. Valentin Ziegler
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Druck: Agentur Beckenbauer · Papier: gedruckt auf umweltfreundlichem Papier
Titelbild: Elke Schildt – Alle Fotoaufnahmen durch Benediktinerabtei Sankt Bonifaz in München und Andechs, außer:
argum – Heller Falk (S. 18, 19, 22, 23); Buchheim Museum (S. 41); Erzbistum Freiburg (S. 12); Frei Lisa (S. 27); Gemeinde Roggenburg (S. 38);
Henning Jürgen (S. 37); Huber Hubert (S. 44); Jankot Rudolf (S. 48, 49, 50); Kausche Marion (S. 47); Neumaier Nikolaus (S. 46); Öhler Christian (S. 14, 26);
Orff-Zentrum München (S. 30); Rodach Johannes (S. 30); Rolletschek Günter (S. 45); Schmid Thomas (S. 13, 41); Schuhbauer-von Jena Stefan (S. 3, 28, 29);
Strodel Anton (S. 24, 25); Stumbaum Ulrich (S. 46); Wörsching Rigo (S. 46)
Bei Einsendungen von Artikeln behält sich die Redaktion Kürzungen und Änderungen vor.
Das nächste Andechser Berg Echo erscheint Ende Juli 2010
»Im Licht der
Ostersonne
bekommen die
Geheimnisse der Erde
ein anders Licht!«
Friedrich von Bodelschwingh