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SICHTBAR Wie die Köster GmbH mit ihren Bauten die Region prägt MOBIL Warum Gerhard Künne bei Volkswagen Financial den Gründergeist schützt LEBENSWERT Wie der Landkreis Helmstedt sich für die Zukunſt aufstellt ANDREAS SANDER Geschäſtsführender Gesellschaſter Kosatec Computer GmbH Nr. 81 JUN 2018

ANDREAS SANDER - Standort38 · Pop meets Classic 48 Panda – Netzwerktreffen, Pitch Night von borek.digital 50 15 Jahre Gemeinsam-Preis 51 16. Movimentos Festwochen 52 Wincent Weis’

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SICHTBARWie die Köster GmbH mit ihren Bauten die Region prägt

MOBILWarum Gerhard Künne bei Volkswagen Financial den Gründergeist schützt

LEBENSWERTWie der Landkreis Helmstedt sich für die Zukunft aufstellt

ANDREAS SANDERGeschäftsführender Gesellschafter Kosatec Computer GmbH

Nr. 81JUN 2018

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17. ZUKUNFTSKONGRESS2028WIE VIEL MENSCH VERTRÄGTDIE ZUKUNFT?

ZOLTAN ISTVAN | USGRÜNDER DER TRANSHUMANIST PARTY

Um nicht von der Künstlichen Intelli-genz überrannt zu werden, müssenwir Teil der Maschinen werden.

www.kongress.zukunft.business2b AHEAD ThinkTank GmbH | Spinnereistraße 7 | Halle 20 | D-04179 Leipzig

DOMINIK SCHIENER | DEMITBEGRÜNDER VON IOTA FOUNDATION

In der vernetzten Stadt der Zukunftbauen künstliche Intelligenzen eigeneParallelmarktwirtschaften auf.

EVA KAILI | GRMITGLIED DES EUROPÄISCHENPARLAMENTS FÜR S&D

Sie beschreibt, wie die Blockchain dieEU Administration skyrocken wird.

19. & 20. JUNI 2018 – SCHLOSS WOLFSBURG

Mit inspirierender Unterstützung von der Wolfsburg AG,der Deutschen Bahn, der Stadt Wolfsburg, der WMGWolfsburgund der Stadtwerke Wolfsburg

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3EDITORIAL

Gedruckt & Digital

ImpressumHerausgeber BZV Medienhaus GmbH

Verlag JHM Verlag GmbH, Hintern Brüdern 23, 38100 Braunschweig

Telefon (0531) 39 00 0

www.jhm-verlag.de

Geschäftsführung Trixi Kersten, Claas Schmedtje, Jürgen Schwier, Michael Wüller

Redaktionsleitung Christian Göttner, Dr. Holger Isermann (verantwortlich)

Redaktion Jörg Werner David, Maik Hoffmeister, Merle Janßen, Stephanie Link, Gesa Lormis, Bastian Lüpke, Derya Özlük, Regio Press

Leiter Herstellung Marco Schneider

Layout Chris Collet, Anastasia Schneider

Titelfoto Holger Isermann

Anzeigen Michael Heuchert (verantwortlich)

E-Mail [email protected]

Druck Strube Druck & Medien OHG, Stimmerswiesen 3, 34587 Felsberg

Vertrieb Anne Lorenz, Rosa Mundstock

Auflage 15.000 Exemplare

BRAUNSCHWEIG GIFHORN

GOSLAR

HELMSTEDT

PEINE

SALZGITTER

WOLFENBÜTTEL

WOLFSBURG

Liebe Leserinnen und Leser,können Sie die viel zitierte Garagen-Metapher eigentlich noch hören? Geschichten von Menschen, die dort, wo eigentlich nur ein Auto parken sollte, ihr Unternehmen gründen und schließlich zum Erfolg führen? Für ein Land, das seinen Wohlstand vor allem traditionell gewachsener Old Economy verdankt und das zugleich zunehmend Ängste entwickelt, technologisch abgehängt zu werden, wird eben diese Garage zum Sehnsuchtsort für Innovation.

In einer solchen hat vor 25 Jahren übrigens auch Andreas Sander angefangen und es war noch nicht einmal seine eigene. Bei den Schwiegereltern in Rötgesbüttel gründet er nach Ausbildung, USA-Aufenthalt und einiger Zeit beim Computer-Großhändler Frank & Walter das eigene Unternehmen. Heute erwirtschaftet Kosatec vom Hauptsitz in der Carl-Miele-Straße aus mit dem Vertrieb von IT-Produkten und 145 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 180 Millionen Euro. Wir trafen Sander in seinem Büro zum Titelinterview und einem Gespräch über Erfolge und Niederlagen in einem umkämpften Markt.

In dem ist auch Gerhard Künne unterwegs. Er leitet die neu gegründete Mobility Unit der Volkswagen Financial Services AG und entwickelt mit fast 1.000 Mitarbeitern in mehreren Unternehmen Dienstleistungen rund um das Auto und die Mobilität. Dienstleistung ist ein gutes Stichwort für einen Hinweis in eigener Sache: Vielleicht haben Sie es schon bemerkt, unser B2B-Portal Standort38.de sieht seit Mitte Mai anders aus und wird sich in den kommenden Tage und Wochen noch weiterentwickeln. Denn Journalismus ist zwar zugegeben Old Economy, aber abhängen lassen werden wir uns nicht – versprochen!

Ihre Standort38-Redaktionsleitung

Die crossmediale Markenfamilie unseres Entschei-der-Magazins Standort38 ist seit der Erstausgabe im Jahr 2007 immer weiter ge-wachsen. Neben dem Print-Ma-gazin und dem gleichnamigen B2B-Portal sind unsere redak-tionellen Inhalte mittlerweile auf vier weiteren Plattformen zu Hause.

Dr. Holger IsermannChristian Göttner

instagram.com/standort38.de

standort38.de

facebook.com/standort38.de

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4 INHALT

ANDREAS SANDER, GESCHÄFTS- FÜHRENDER GESELLSCHAFTER KOSATEC COMPUTER GMBH

DIE HANNOVER MESSE IN BILDERN5420

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DR. MELANIE VONAU, INHABERIN BESIDE.

GERHARD KÜNNE, LEITER DER MOBILITY UNIT BEI VOLKSWAGEN FINANCIAL SERVICES AG

GELESENNeue Ratgeber und Wirtschaftsbücher 7

TITELAndreas Sander, geschäftsführender Gesellschafter der Kosatec Computer GmbH 8

UNTERNEHMENDie Köster GmbH baut außergewöhnliche Industrie- und Bürogebäude 16Interview mit Gerhard Künne, Leiter der Mobility Unit bei Volkswagen Financial Services AG 20Neuer Standort für Firmen der Informations- und Kommunikationstechnik: IT-Campus Westbahnhof 42

ENGAGEMENTEinsatz und Spenden für Bildung und Soziales 19

ADELDas Rittergut Ankensen 24

SONDERTEIL HELMSTEDTRegion im Aufschwung 26

STANDORTBraunschweig 34Gifhorn 35Goslar 36Peine 37Salzgitter 38Wolfenbüttel 39Wolfsburg 40

INHALT

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5INHALT

HEINRICH LÜNENSCHLOSS UND ANDREAS WILHELM VON DER KÖSTER GMBH

PROF. DR. ECKHARDT FUCHS, GEORG-ECKERT-INSTITUT FÜR INTER-NATIONALE SCHULBUCHFORSCHUNG

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ERÖFFNUNG DES IT-CAMPUS AM BRAUNSCHWEIGER WESTBAHNHOF

START-UPDer Gründerinnen-Stammtisch Braunschweig treibt die weibliche Unternehmerszene voran 44

WISSENSCHAFTDas Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung 46

RÜCKBLICKPop meets Classic 48Panda – Netzwerktreffen, Pitch Night von borek.digital 5015 Jahre Gemeinsam-Preis 5116. Movimentos Festwochen 52Wincent Weis’ Geheimkonzert 53Hannover Messe 54Küchen Aktuell Kochevent, Business Cup, AGV-Datenschutztag 55

AUSBLICKSommer-Großveranstaltungen in der Region 38 56Veranstaltungstipps für Juni 2018 60

PERSÖNLICHDr. Melanie Vonau, Inhaberin beside. und Lehrbeauftragte für Führung und Personalentwicklung an der TU Braunschweig 62

KOLUMNESpruchreif – Ferienjobs 23New Work – Homeoffice oder Vertrauensarbeitsort? 61

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6 RELAUNCH

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HABE FANTASIE.SUCHE TRAUMBAD.

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7GELESEN

Eliten und ElitistenNeue Ratgeber und Wirtschaftsbücher

DER ELITEN- REPORTGeorg Meck, Bettina WeigunyRowohlt Berlin

Wer ist die Elite und wer

gehört dazu? Schon der Begriff stößt auf Ablehnung, besitzt einen zwei-

felhaften Ruf, ist toxisch. „Elite bedeu-tet Führung, Macht, meistens auch Geld“, schreiben Meck und Weiguny, Wirt-schaftskorrespondenten der FAZ. Sie haben sich auf eine Reise quer durch Deutschland gemacht, waren unter anderem am Tegernsee („Lago di Bonza“), sind aber auch ins sagenumwobene Sili-con Valley und zum wichtigen Weltwirt-schaftsforum in Davos gereist. Ihr Ziel: Manager und Milliardäre, Staats- und Konzernlenker, High Potentials und New-Economy-Stars. Wie ticken sie und wie verkommen sind sie, wo leben und wie leiden sie, welche neuen Sitten herr-schen bei der Elite und welche Rolle spie-len die Frauen – das Autoren-Duo reflek-tiert vielfältige Themen und resümiert: „Es sind extrem ehrgeizige Menschen, oft auch sehr schlaue Menschen, sehr machtbewusste Menschen, und man sollte sie nicht moralisch messen...“ Ins-gesamt eine kritische und analytische, angenehm ironische und unterhaltsame Reportage über eine verborgene Welt, in die es viel zu wenige Einblicke gibt. C.G.

MIT DEN HÄNDEN SEHENDr. Hans-Wilhelm Müller-WohlfahrtInsel Verlag

Hat Jürgen Drews aus Versehen

ein Buch geschrie-ben? Oder gibt es eine neue Biogra-

phie über Pierre Brice, den unsterbli-chen „Winnetou“-Darsteller. Sorry, das ist ja Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, der da lässig auf dem Cover posiert. Seine Elite-Freunde nennen ihn „Mull“ – und davon hat er einige. Gefeierte wie Bun-detrainer Joachim Löw, die Sprint-Ikone Usain Bolt und Pop-Sänger Herbert Grö-nemeyer, aber auch umstrittene wie Steu-ersünder Uli Hoeneß und die abgetauchte „Lichtgestalt“ Franz Beckenbauer – sie alle schrieben dem Mann mit den „magi-schen Händen“ einen braven Gastbei-trag. Nur Pep Guardiola nicht, der hat sich mit ihm beim FC Bayern München, den Müller-Wohlfahrt fast 40 Jahre lang als Mannschaftsarzt betreut, überworfen. Der Spanier wird von ihm als cholerischer Egomane charakterisiert; der in einem Pfarrhaus behütet aufgewachsene Ost-friese stellt sich dagegen als bescheide-nen und pflichtbewussten Menschen dar. Der engelhafte Heiler hätte sicher viele packende (Fußball-)Geschichten zu erzäh-len – seine eigene Leistungsschau gehört jedoch nicht dazu. C.G.

IHR KRIEGT DEN ARSCH NICHT HOCHEvi HartmannCampus

Den provokan-ten Buchti-

tel könnte man sich auch als Fan-schmähgesang im Eintracht-Stadion

oder in der Volkswagen Arena vorstel-len. Die Pseudo-Elite oder auch Elitisten nennt sie Autorin Hartmann in ihrem Werk, das in Warnwestenoptik für Auf-merksamkeit sorgt. Sie sind Produktivi-täts- und Effizienzkiller, die „durch ihre Leistungsverweigerung neben der Pro-duktivität auch Arbeitsklima, Motiva-tion, Teamgeist, Beziehungsqualität und Commitment zerstören.“ Damit meint die vierfache Mutter natürlich nicht explizit jene meist überbezahlten Fuß-ballprofis. Tatsächlich zieht sich das epi-demieartig ausbreitende Phänomen, keine besondere Leistung zu erbringen und keine Verantwortung oder Risiko zu übernehmen, durch alle Altersschich-ten und Hierarchieebenen, Branchen und Berufsgruppen, Vereine und Fami-lien. Nur das Nötigste tun, Arbeitszeiten mit Überstunden-Vergütung und immer schön auf die Work Life Balance ach-ten – so geht’s in Deutschland zukünftig garantiert nicht weiter! Hartmanns Buch ist ein leidenschaftlicher Appell an uns alle, den Allerwertesten zu bewegen. C.G.

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Das duale Studium an derWelfenakademie bietet einakkreditiertes fachrichtungs-spezifisches BWL-Studiummit Bachelorabschluss.

Die WelfenAkademie belegteinen Spitzenplatz

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Jede Medaille hat zwei Seiten.

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eine Perspektive und erhaltenqualifizierte Mitarbeiter.

Und die gute ist: Unsere Studierendenerlangen wissenschaftlich fundierteTheorie- und bedarfsorientiertePraxiskenntnisse.

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9TITEL

VON CHRISTIAN GÖTTNER & HOLGER ISERMANN

Andreas Sander, geschäftsführender Gesellschafter der Kosatec Computer GmbH, über 25 Jahre private wie unternehmerische

Höhen und Tiefen, den Anfang in einer echten Garage und eine dynamische Branche im ständigen Wandel …FOTO: H

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„Die Unternehmerjahre haben mich gestählt“

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Power on. Ein Mann steht unter Strom. Und das seit 25 Jah-ren. Auch an diesem Montagmorgen, Ende April. Andreas Sander,

geschäftsführender Gesellschaf-ter der Kosatec Computer GmbH, begrüßt uns in seinem Haupt-sitz in der Carl-Miele-Straße 3. In der Braunschweiger Zentrale sind auf über 15.000 Quadratme-tern das Logistikzentrum, der Einkauf, der Vertrieb, das Ser-vice-Kompetenz-Center und die Verwaltung untergebracht. Wei-tere Standorte betreibt der IT-Dis-tributor in Köln, Aachen, Linden, Kassel, Hamburg und Passau. San-der, 54 Jahre jung, durchtrainiert, trägt enge Jeans, Nike-Shirt und Turnschuhe. Ein lockerer Typ mit festem Händedruck, sympathi-schem Lächeln und genauen Vor-stellungen. Im Jahr 1993 grün-dete er seine Firma mit nur 6.000 D-Mark Startkapital – und zwar in der Garage seiner damaligen Schwiegereltern in Rötgesbüt-tel, einem 200-Einwohner-Dorf im Landkreis Gifhorn. Eine Tech-nik-Nerd-Garagenstory fürs regio-nale Geschichtsbuch.

Während seiner 25-jährigen Selbstständigkeit hat der fokus-sierte Geschäftsmann und Sport-ler viele berufliche Siege und Höhepunkte erlebt, aber auch Nie-derlagen und Schicksalsschläge eingesteckt. Sander ist, im Gegen-satz zu vielen seiner Mitbewerber auf dem hart umkämpften Markt, immer wieder aufgestanden und zurückgekommen. Heute belie-fert sein europaweit agierendes Unternehmen über 8.000 Kunden wie Online- und Fachhändler, Sys-tem- und Versandhäuser, Flächen-märkte, öffentliche Auftraggeber und die Industrie mit IT-Kompo-nenten, Hochleistungsservern, Workstations, Tablets und Smart-phones, Mobile Computing und Supplies. Mit 145 Mitarbeitern erwirtschaftete der zweifache Familienvater, der unter anderem auch Vollversammlungsmitglied der IHK Braunschweig ist, im ver-gangenen Jahr einen Umsatz von 180 Millionen Euro. Während des Interviews springt Sander mehr-mals auf, holt Firmenunterlagen, zeigt Präsentationen und Pros-pekte, wird auf seinem Handy angerufen, bekommt permanent SMS- und WhatsApp-Nachrich-ten und redet auf unsere Stich-worte hin munter weiter. Immer in Bewegung. Voll unter Strom.

Die Unternehmenszentrale in der Carl-Miele-Straße 3.

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Herr Sander, wann sind Sie zum ersten Mal mit Computern in Berührung gekommen?Das war Mitte der 80er Jahre, während mei-ner Ausbildung bei Blaupunkt in Hildes-heim. Ich habe mir einen Commodore 64, kurz C64, gekauft und darauf gespielt und Listings abgetippt. Man konnte mit diesem „Brotkasten“ eigentlich nicht viel machen, aber die farbigen Grafiken haben mich fas-ziniert. Ich habe gespürt: Da eröffnet sich mir eine neue, ganz besondere Welt.

Was war der nächste Schritt?Danach habe ich mir meinen ersten Perso-nal Computer, einen 386er mit 40 Megahertz, geholt. Der konnte von der Grafik aber viel weniger und hat mich enttäuscht. Das wurde dann später wieder besser (lacht).

Computerpionier Jack Tramiel hat den C64 erfunden und sogar in Braunschweig

produzieren und verpacken lassen. Ins-gesamt hat er über 20 Millionen Rechner in elf Jahren verkauft. Was können Sie von ihm lernen?Tramiel war ja auch der Erfinder des PET 2001 und des Atari ST – ein Visionär, dessen Beispiel zeigt, was ein einzelner Mensch alles verändern kann. Ohne Commodore gäbe es vielleicht keine Kosatec Computer GmbH. Ich glaube grundsätzlich an viele günstige Zusammenhänge oder Zufälle im Leben, die auch mein eigenes und das meines Unter-nehmens beeinflusst haben.

Warum haben Sie damals eine Ausbildung zum Funkelektroniker bei Blaupunkt gemacht?Da habe ich Glück gehabt. Ich gehörte zu den geburtenstarken Jahrgängen und war froh, dass ich überhaupt einen Ausbildungsplatz bekommen habe. Heute muss sich das Unter-

nehmen um den Auszubildenden bewerben – früher war das umgekehrt.

Was hatte Ihre Ausbildung mit dem Thema Computer zu tun?Sehr viel. Die Blaupunkt Technology GmbH war damals ein Unternehmen mit 25.000 Mitarbeitern. 4.000 Autoradios wurden dort täglich produziert – eines, wie das Bremen SQR 31 mit PLL-Abstimmung, digitaler Fre-quenzanzeige und Autoreverse-Kassetten-laufwerk, kostete 1.000 Mark. Ich war in der Forschung und Entwicklung am Römer-ring tätig, habe gelernt, wie das Gerät funk-tioniert und es repariert. Eigentlich wie ein Computer.

Nach der Ausbildung sind Sie mit 24 Jahren nach Los Angeles ausgewandert. Wie kam es dazu?Ich komme aus Salzgitter-Lebenstedt und wollte endlich mal Amerika sehen. Los Ange-les, eine der größten Metropolregionen der Welt, war ein Kulturschock. Der Dollar stand damals bei 1,80 Mark. Ich hatte zunächst nur drei Wochen gebucht – nach einer Woche musste ich aber schon wieder zurück, weil das Geld alle war (lacht). Beim nächsten Auf-enthalt lief es dann besser. Irgendwann habe ich mich dann entschieden, mein weniges Hab und Gut zu verkaufen und ganz dort-hin auszuwandern.

Wie sah Ihr Leben dort aus?Meine erste Wohnung lag mitten in Holly-wood und hatte eine Dachterrasse mit Swim-mingpool. Als ich dann eines Abends dort saß, einen kühlen Drink in der Hand, und auf das Lichtermeer blickte, habe ich gedacht: „Du hast doch alles richtig gemacht“. Ich habe dann gleich einen Job als Ausfahrer von antiken Möbeln bekommen und konnte mich gut selbst versorgen. Meine Freundin, die ich in der Braunschweiger Diskothek Atlantis kennengelernt habe, ist schließlich sogar nachgekommen.

Warum sind Sie dann 1989 nach Deutsch-land zurückgekehrt?Unsere Visa waren nach einem Jahr abgelaufen. Ich habe dann ein Jahr lang VW-Golf-II-Armaturen in der Halle 54 in Wolfsburg zusammengebaut und bei den Eltern meiner Freundin in Rötgesbüttel gewohnt. Die harte Schichtarbeit bei Volks-wagen hat mir vor allem eines gezeigt: Das, was ich nicht machen möchte.

Über eine Zeitungsanzeige kamen Sie zu einem EDV-Großhandel ...Genau. Der Braunschweiger Compu-ter-Großhändler Frank & Walter galt Ende der 80er Jahre als großer Hoffnungsträ-ger. 1991 erwirtschaftete das Unternehmen mit 350 Mitarbeitern bereits einen Umsatz von 300 Millionen Mark. Und ich war einer davon. Ich habe mich gefühlt wie im Film „Wall Street“. Was für ein Erfolg. Der Chef Carsten Frank war sogar auf der Titelseite der Forbes, einem der wichtigsten Wirt-schaftsmagazine weltweit. Ich arbeitete im Vertrieb und gehörte innerhalb eines Jah-

Entspannt beim Titelinterview im Chefbüro: Andreas Sander.

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res zu den zehn besten Verkäufern. Das war mein Ding. Nach zwei Jahren habe ich den-noch gekündigt, weil ich das Provisionsmo-dell nicht in Ordnung fand.

Klingt nach Goldgräberstimmung ...Es gab mehr Bedarf als Angebot – mehr Bestellungen, als Ware geliefert werden konnte. Jeder wollte einen Computer haben. Damals herrschte überhaupt keine Preis-transparenz. Das waren die Anfänge vor 30 Jahren. Heute wird noch immer viel ver-kauft, doch die Margen sind viel geringer.

Sie haben nach Ihrem Ausstieg bei Frank & Walter mit Ihrem damaligen Bekannten die Korth & Sander OHG gegründet. Was war das Geschäftsmodell?Das Kaufen und Verkaufen von Computer-komponenten. Es gab nur ein Problem: Wir hatten kein Geld.

Wie sah der Ausweg aus?Anstatt PCs, Monitore, Tastaturen oder Office-Pakete zu verkaufen, was damals mehrere tausend Mark gekostet hat, muss-ten wir Prozessorkühler oder Netzteile an unsere dreißig Kunden bringen. Mit einem Caddy sind wir bei Frank & Walter vorgefah-ren und haben die Ware abgeholt und in die Garage meiner damaligen Schwiegereltern in Rötgesbüttel gebracht.

Wie schnell sind Sie gewachsen?Die Kosatec OHG, gegründet mit einem Startkapital von 6.000 D-Mark, war anfangs wie ein Kiosk, wurde dann zu einem Super-markt und später zu einer Supermarktkette. Schon im ersten Jahr haben wir 2,3 Millionen Euro Umsatz gemacht. Wir sind dann irgend-wann in ein ehemaliges Telefunkenwerk in den Spechtweg 1 gezogen. 1994 haben wir dort unser erstes richtiges Büro mit Emp-

fang und Lager bezogen. Mit 200 Quadrat-meter sind wir gestartet. Mit 6.800 Qua-dratmeter haben wir nach 14 Jahren dort aufgehört.

Wie haben Sie damals Kunden gefunden?Wir haben uns Computerzeitschriften wie Computer Live oder Ct gekauft und in die Anzeigen geguckt, wer CPUs, Ram-Module oder PCs vertreibt und die Anbieter dann angerufen, ob sie irgendetwas von uns benö-tigen. So bin ich hineingewachsen. Da ich als Kind keinen Vater hatte und mich schon früh um mich selbst und den Haushalt küm-mern musste, war ich schon immer gut orga-nisiert. Das hat mir in meiner Selbstständig-keit sehr geholfen.

Inwiefern?Ich habe mich mit meinem Unternehmen mehrfach gehäutet. Es ist ein ständiger Wan-

Vorher – nachher: Sander in seinem ersten Büro im Keller in Rötgesbüttel und am heutigen Schreibtisch.

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del in dieser preistransparenten Branche, in der 80 Prozent meiner Mitbewerber die glei-che Ware zum gleichen Preis anbieten. Ich habe mit immer neuen Problemen zu kämp-fen, die bewältigt werden müssen. Alles ist permanent in Bewegung.

Sie besaßen von 1999 bis 2011 mehrere Ladengeschäfte, drei in Braunschweig und eines in Wolfsburg. Was waren die Gründe dafür, dass Sie nach einem Jahrzehnt im Einzelhandel aufgegeben haben?Parallel mit uns ist die Devil Computer Ver-triebs GmbH groß geworden. Unser direkter Nachbar. Ich musste mich mit denen arran-gieren, aber auch davon abgrenzen. Deshalb habe ich viele Jahre leidenschaftlich Einzel-handel in der Region betrieben. Letztlich war es aber eine strategische Entscheidung, den Fokus wieder auf unsere Kernkompe-tenz, den Großhandel zu legen.

... aber?Leider ist das Unternehmen ein dreivier-tel Jahr später pleite gegangen. Im gleichen Jahr ist mein Vater gestorben, mein erster Sohn geboren und ich habe ein Haus gebaut – da ist vieles zusammengekommen. Ich musste mit 48 Jahren fast wieder von vorne anfangen. Viele Türen gingen für mich zu, aber eine andere Tür ging auf.

Der Unternehmer Siegbert Wortmann beteiligte sich im Jahr 2013 an Kosatec ...Genau, er hat die B.com GmbH gekauft und sich mit 49 Prozent an Kosatec beteiligt. In diesem Jahr wollte ich eine große 20-Jah-re-Kosatec-Party mit Stargästen feiern – kurzfristig habe ich alles abgesagt. 2012 und 2013 waren meine härtesten Jahre, aber zugleich lag in dieser Zeit auch die Chance für einen Neuanfang. Ich habe die Krise durchgestanden.

Und das Systemhausgeschäft?Etwa zur gleichen Zeit habe ich mit der Gom GmbH, die einen Umsatz von vier Mil-lionen Euro bei uns gemacht hat, plötzlich einen unserer wichtigsten Kunden an die Firma Dell verloren. Einen Umsatzverlust von vier Millionen Euro muss man erst mal verkraften.

Das sind herbe Tiefschläge. Wie ging es danach mit Ihrem Unternehmen weiter?Ich wollte größer werden, unseren 60-Mil-lionen-Euro-Umsatz steigern und habe versucht, ein Joint Venture mit der B.com GmbH, einem IT-Dienstleistungs- und Han-delsunternehmen aus Köln einzugehen. Das Unternehmen hat damals 350 Millionen Euro Umsatz gemacht. Wir haben ab dem Jahr 2012 zusammen ein Lager und die Logis-tik in Braunschweig betrieben. Das war eine große Chance für mich ...

Los ging es in einer Garage. Heute betreibt Kosatec in Braunschweig ein hochmodernes Zentrallager mit 1.700 Paletten- und 4.500 Fachbodenplätzen.

Ein Mann – eine Geste: Dazwischen liegen einige Jahre und viele berufliche Höhen und Tiefen.

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„Siegbert Wortmann ist der große Bruder,

auf den ich zählen kann.

Und er auf mich.“

Erfolg, aber viel wichtiger: Wie reagierst du auf und bewältigst du eine Krise? Ich bin von vielen Menschen enttäuscht worden, hatte viele schlaflose Nächte. Am nächsten Tag war glücklicherweise immer wieder alles weg.

Was sind Ihre wichtigsten Charaktereigenschaften?Mut. Ich bin fleißig, etwas verrückt, fühle mich zur Stärke hingezogen und möchte immer etwas darstellen.

Was sind die wichtigsten Hersteller, von denen Sie Ihre Ware beziehen?Microsoft, Intel, Apple – alle A-Brands, die es gibt. Die Ware kommt aus der ganzen Welt zu uns, wir verkaufen europaweit, zwei Drittel davon in Deutschland. Das ist reines B2B-Geschäft. PCs, Notebooks, Komponen-ten, Software, IT-Produkte, Smartphones und Managed Services – jedes Unternehmen und jede Privatperson benötigt diese Pro-dukte. Es ist ein permanenter Erneuerungs-prozess, an dem wir partizipieren.

Wie hart umkämpft ist dieser Markt?Er ist für uns zunächst einmal riesengroß. Die Branche hat im Jahr 2017 rund 24 Milli-arden Euro nur in Deutschland umgesetzt. Die Kosatec Computer GmbH hat davon 180 Millionen Euro Umsatz gemacht, 2018 sol-len es 200 Millionen Euro werden. Sie sehen, wie groß das Stück des Kuchens ist, das noch nicht uns gehört (lacht).

Wer sind Ihre wichtigsten Mitbewerber?Der Markt hat sich in den letzten Jahren auf einige Player konsolidiert. Wir haben circa 25 direkte Mitbewerber in der IT-Distribution.

Welches sind Ihre wichtigsten Kunden?Online- und Versandhandel, Flächenmärkte, Fachhändler, Systemhäuser, öffentliche Auf-traggeber, der Mittelstand und die Indust-rie. Die kaufen direkt bei uns im Warenwirt-schaftssystem ein. Wir haben in unserem Zentrallager in Braunschweig rund 1.700 Palettenplätze und 4.500 Fachbodenplätze. Oben Großteile, unten Kleinteile. Unsere Kunden können direkt aus dem Internet-shop, 24 Stunden lang, Produkte bestellen, die täglich bis 18.30 Uhr in ganz Europa und auch nach Litauen und Estland ausgeliefert werden. Dafür arbeiten wir mit allen rele-vanten Frachtführern wie Trans-o-flex, GLS, DHL, FedEx oder UPS zusammen.

Sie suchen Logistikmitarbeiter, Web-entwickler, aber vor allem Sales Manager. Wie schwierig ist das Recruiting?Schwer. Nicht jedes Unternehmen passt zu jedem Mitarbeiter. Und nicht jeder Mitarbei-ter zu jedem Unternehmen. Wir hatten vori-ges Jahr 436 Bewerber auf einen Vertriebs-job. 311 Bewerber davon haben wir sofort abgelehnt. Mit dem Rest haben wir erst mal ein Telefoninterview geführt, die Übrig-gebliebenen mussten sich einem eigens für uns entwickelten psychologischen Test unterziehen. Nur wenige schaffen es zum letztendlichen Gespräch mit unserem Vertriebsdirektor.

Ihr Unternehmen hatte Probleme, war aber kein Sanierungsfall?Richtig. Ich bin dann mit Siegbert Wort-mann, der ein echter deutscher Computerpi-onier ist und 2007 für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen hat, eine strategische Partnerschaft einge-gangen und habe mich seitdem ausschließ-lich auf die IT-Distribution fokussiert.

Wie sieht Ihre Zusammenarbeit aus?Wortmann ist mit seinen dreißig anderen Unternehmen, mit denen er voriges Jahr rund 1,2 Milliarden Euro Umsatz gemacht

hat, gut beschäftigt. Einmal im Jahr kommt er nach Braunschweig und wir besprechen große strategische Themen. Er ist quasi ein stiller Teilhaber, aber ein ganz wichtiger, der Kosatec einen neuen Schub gegeben hat. Siegbert Wortmann ist der große Bruder, auf den ich zählen kann. Und er auf mich.

Was haben Sie aus dieser Zeit für Lehren gezogen?Nach zwanzig Jahren konnte ich nicht ein-fach irgendetwas anderes machen. Die Unternehmerjahre haben mich gestählt. Und sie haben mir gezeigt: Wie gut bist du im

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Ein harter Auswahlprozess ...Gute Leute zu finden, ist nicht leicht, aber die schlechten erst gar nicht zu nehmen, ist genauso schwierig. Das heißt nicht, dass alle Bewerber schlecht sind, aber die meisten passen einfach nicht zu uns.

Was müssen Mitarbeiter mitbringen?Wir benötigen erfolgsorientierte Menschen, die nicht in der 2. Bundesliga, sondern in der Champions League spielen wollen. Da möchte ich mit Kosatec hin.

Was zeichnet einen guten Verkäufer aus?Ein Gespür für das, was unsere Kunden wollen. Diese muss man gut und intelli-gent bedienen können. Auf zehn Anrufe bekommt man am Anfang vielleicht acht Mal ein „Nein“. Aber die sind auch wichtig für die zukünftigen „Jas“, um daraus zu ler-nen. Unser Einkauf kauft so gut ein, dass er auch einem durchschnittlichen Vertrieb-ler ein ertragreiches Neukundengeschäft gewährleistet, weil unsere Preise so gut sind.

Vertrieb ist ein harter Job ...Absolut. Wir verlieren Mitarbeiter an den Öffentlichen Dienst oder weil sie sich selbst-ständig machen wollen. Ich war gerade eine Woche auf der AsiaWorld-Expo in Hong-kong – verglichen mit den Arbeitsbedingun-gen dort ist hier bei uns das Paradies (lacht). In Bulgarien verdient man mit dem gleichen Job monatlich 600 Euro. Aber ich bekomme einfach nicht die richtigen Leute. Voriges Jahr habe ich neun Zugänge gehabt und das aus 436 Bewerbungen.

Ist es am Ende eine Geldfrage? Was motiviert Mitarbeiter?Ich habe hier im Unternehmen Erfolgsbei-spiele von Vertrieblern, die über 120.000 Euro im Jahr verdienen. Einer meiner Mitarbeiter hat als Fachkraft für Lagerlogistik angefan-gen und ist heute einer unserer besten Sales Manager. Dem macht das einfach Spaß, er ist technisch affin, brennt für seinen Job. Für jedes Geschäft bekommen unsere Sales

Manager fünf Prozent Provision. Bei einem bestimmten Provisionsgrad einen Jahresbo-nus. Je mehr Kunden sie haben, desto mehr verdienen sie. Das ist ein Möhren-Prinzip, dass meine Mitarbeiter antreibt und moti-viert. Wir haben zurzeit 61 Mitarbeiter im Vertrieb – ich hätte aber gerne 81.

Recruiting ist für fast alle Unternehmen in der Region eine Herausforderung ...Ja. Es gibt in Braunschweig pro Jahr circa 1.200 Schulabgänger – und davon wollen nicht alle eine Lehre machen. Wir machen im gesamten IHK-Bezirk massiv City-Light- und Liftfasssäulenwerbung, um potentielle Bewerber zu erreichen: An Haltstellen, auf Bussen und Straßenbahnen.

Was sind Sie für ein Chef?Einer zum Anfassen. Meine Bürotür steht immer offen. Meine Mitarbeiter können immer hereinkommen. Alle duzen sich bei uns. Ich bin locker, aber auch diszipliniert, ungeduldig und fordernd. Probleme sind zum Lösen da.

Sind Sie in den vergangenen Jahren ruhiger geworden?Total (lacht). Spätestens seit ich meine bei-den Söhne mit meiner Frau Yvonne habe. Bei meinem Ein- und Fünfjährigen habe ich kei-nen Verhandlungsspielraum. Ich bin für sie da und überschütte sie mit Liebe.

Was ist mittlerweile Ihr Job bei Kosatec?Ich bin der Dirigent unseres Orchesters und arbeite im Einklang mit meinen professio-nellen Mitarbeitern.

Haben Sie eine Ausstiegsvision?Nein. Ich bin weiterhin mit voller Leiden-schaft dabei und freue mich auf die nächs-ten 25 Jahre (lacht). Aber natürlich bereite ich in großer Verantwortung meine Füh-rungskräfte auf alle Managementaufga-ben vor. Ich habe immer einen Euro mehr über, als ich ausgebe. Ich bleibe bescheiden, möchte aber auch nicht der reichste Mann auf dem Friedhof sein. Das Geld bleibt im Unternehmen und wird gewissenhaft reinvestiert.

Was machen Sie in Ihrer raren Freizeit?Musik. Die lässt mich nicht los. Ich habe gerade wieder einen Song produziert. Mor-gens, wenn meine Familie noch schläft, gehe ich in mein Heimstudio und lege los. Aber meine beiden Jungs groß ziehen – das ist und bleibt meine liebste Aufgabe.

Erinnerungen: Ein Foto in einem der Sozialräume erinnert an Sanders wilde Zeit in Los Angeles.

Kosatec ist vielfach ausgezeichnet. Auch der unter anderem von Standort38 verlie-hene Unternehmerpreis hat an der Wand im Eingangsbereich einen Platz gefunden.

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Die Köster GmbH baut außergewöhnliche Industrie- und Bürogebäude

Aus der Masse herausstechen

Heinrich Lünenschloß und Andreas Wilhelm von der Köster GmbH in Braunschweig.

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VON STEPHANIE LINK

Die Baubranche in Braun-schweig boomt. Neue Quar-tiere entstehen, alte werden aufgerüstet. Dort, wo impo-sant gebaut wird, trifft man auf die Köster GmbH. Volks-

wagen, Volkswagen Financial Services, Siemens, Volksbank BraWo und die Desig-ner Outlets in Wolfsburg zählen zum fes-ten Kundenstamm. Seit 23 Jahren ist das Unternehmen eine konstante Größe der regionalen Baubranche, bedient die gesamte Metropolregion zwischen Hanno-ver, Braunschweig, Hamburg und Göttin-gen mit Bauten der Extravaganz.

„Bei uns bekommt der Kunde das Produkt nicht von der Stange“, erzählt Andreas Wilhelm, Leiter der Köster GmbH Braun-schweig. Das Unternehmen ist Teil der Kös-ter-Gruppe mit Stammsitz in Osnabrück. Bereits seit 1938 ist der Familienkonzern deutschlandweit einer der führenden Anbie-ter in der Bauindustrie. In der Niederlas-sung Braunschweig hat man sich auf Indus-trie- und Bürobauten spezialisiert, die gerne auch mal aus der Masse herausstechen dür-fen. „Außergewöhnliche Bauprojekte zu rea-lisieren, spornt natürlich an“, resümiert Wil-helm selbstbewusst. Mit Bauten wie dem Sternhaus am Kohlmarkt, dem i-Punkt, den Designer Outlets in Wolfsburg und der Bib-liothek der Kunsthochschule Braunschweig prägt das Bauunternehmen die Region maß-geblich mit. Auch der Unternehmenssitz in der Roggenmühle stammt aus eigener Hand. Bislang anspruchsvollstes Projekt war das großflächig verglaste, 20-geschossige Busi-ness Center II im BraWoPark, das nicht nur durch das Bauvolumen und die expo-nierte Lage am Hauptbahnhof auffällt. „Das war ein Meilenstein“, stellt Heinrich Lünen-schloß, Leiter des Vertriebs, begeistert fest. „Es gibt architektonisch keinen vergleich-baren Bau in der Region. Die Fassade ist ele-mentiert. Die einzelnen Elemente bestehen aus Fensterfront und Sonnenschutz und wurden im Werk montiert. Im Bau konnte die Fassade dann wie Legosteine aus Blöcken auf Schienen zusammengesetzt werden“,

Designer Outlets Wolfsburg: Eine vierte Ellipse entsteht gerade. Die Eröffnung ist für den Herbst dieses Jahres geplant.

erklärt der Ingenieur. Im Bau ersparte diese Bauweise nicht nur viel Zeit. Durch die früh-zeitige Einbindung des Unternehmens in die Planungsphase konnten Prozesse optimiert und der gesamte Bauprozess in 18 Monaten von einem dreiköpfigen Projektteam reali-siert werden.

BAULICHES FINGERSPITZENGEFÜHLIn ihrer Arbeit sehen die Bauunternehmer eine große Verantwortung. „Durch gute Arbeit können wir ganze Quartiere wie am Braunschweiger Hauptbahnhof aufwerten und zu weiteren baulichen Maßnahmen anregen. Sicherlich wird in den nächsten Jahren auch bei der Stadthalle etwas pas-sieren“, bemerkt Lünenschloß. Gute bauli-che Arbeit geht dabei mit viel Fingerspit-zengefühl einher, denn Gebäude sollten sich in bestehende Stadtbilder einfügen und diese nicht unnötig unterbrechen oder gar aufwühlen. Besonders gelungen ist das bei der Arneken Galerie in Hildesheim, dem bis-lang größten Projekt für die Köster GmbH Braunschweig. Neben einer aufwändigen Fassade, bestehend aus Ziegeln, Naturstein und Metall, schlug das Unternehmen zwei zusätzliche Schneisen in das Gebäude, um weitere Shoppingmeilen Richtung Fußgän-gerzone zu errichten und das Zentrum mit der Umgebung zu verknüpfen. „Wir ver-suchen möglichst viele Themen der Nach-barschaftsbebauung in die Planung auf-zunehmen, damit sich diese in der Fassade widerspiegeln. Gebäude fügen sich dann

i-Punkt: Mit 56 Metern gehört das Hochhaus am Heidberg zu den Top Ten der höchsten Gebäude Braunschweigs. Aus dem Restaurant i-Vent in der 17. Etage hat man einen Panoramablick.

BraWo-Park: Seit 2015 überragt das Business Center II das Quartier am Hauptbahnhof.

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Volkswagen Financial Services: Seit einem Jahrzehnt arbeitet die Köster GmbH mit der VW-Tochter an gemeinsamen Bauprojekten.

Buchhandlung Graff: Das Gebäude in der Innenstadt von Braunschweig mit der charak-teristischen Glasfassade.

Arneken Galerie: Das im Jahr 2012 eröffnete Ein-kaufszentrum in Hildesheim wird von Lichthöfen mit Glasüberdachung durchzogen.

erläutert Lünenschloß. Als großen Gewinn sieht Andreas Wilhelm darin den Ausschluss nachträglicher Änderungen von Plänen, die im konventionellen Bau fast zum Alltag gehören: „Wir stimmen uns vor der Bauaus-führung intensiv mit unseren Kunden ab. Dadurch steigern wir die Wirtschaftlichkeit des Projekts. Es lässt sich aber nicht immer

verhindern, dass umfangreiche Änderungen seitens der Kunden während des Bauablaufs Einfluss darauf haben. Beim integralen Pla-nen wird dem vorgebeugt.“ Abstimmungen können so optimiert und zeitliche Verzöge-rungen besser verhindert werden – das spie-gelt sich auch im Angebotspreis wider. Nicht zuletzt fördert digitales Bauen den Team-geist, da gemeinsam an einem Entwurf gear-beitet wird. Vor drei Jahren setzte die Kös-ter GmbH diesen digitalen Bauprozess in einem gemeinsamen Projekt mit Volkswa-gen Financial Services exemplarisch um. Bereits seit zehn Jahren zählt das Unterneh-men zum Kundenstamm der Köster GmbH. Wilhelm erklärt: „Es war uns wichtig, auch an diesem Projekt mitzuwirken und neue digitale Wege zu gehen. Wir können als Bau-unternehmen nicht stehen bleiben, sondern müssen uns weiterentwickeln, um den Kun-den bestmögliche Lösungen zu bieten und wettbewerbsfähig zu bleiben“.

ZUKUNFTSPROJEKTEDerzeit sind 29 Mitarbeiter am Standort Braunschweig beschäftigt. Tendenz stei-gend. Doch Braunschweigs Bauboom bringt auch Schwierigkeiten mit sich, weiß Andreas Wilhelm: „Momentan herrschen erschwerte Marktbedingungen. Braunschweig hat sich in den letzten Jahren bautechnisch stark ent-wickelt. Viele Auftraggeber wollen bauen, doch der Platz wird langsam knapp. Durch die große Nachfrage sind viele Nachunter-nehmer überlastet und es ist schwierig, Lie-feranten zu finden.“ An Aufträgen mangelt es trotzdem nicht. Aktuell entsteht in der ehe-maligen Heinrich der Löwe Kaserne in Raut-heim ein neues Rechenzentrum für Volkswa-gen und Volkswagen Financial Services. In Planung sind zudem eine vierte Ellipse für die Outlet Center Wolfsburg und ein neues Einkaufszentrum, das an der Stelle des ehe-maligen Hertie-Gebäudes in Wolfenbüttel errichtet wird. Kein Wunder, dass das Unter-nehmen weiter wächst, wenn auch nur mode-rat, fügt Wilhelm hinzu: „Es gibt natürlich Grenzen. Und wenn es nur das Gebäude ist.“

harmonisch in das Stadtbild ein und ste-chen nicht wie ein Klotz heraus“, schildert Lünenschloß.

DIGITALES BAUENStein auf Stein – an den Bauverfahren hat sich in den letzten hundert Jahren nicht viel verändert. Doch jetzt befindet sich die Bau-wirtschaft im Umbruch, denn die Digitalisie-rung hält massiv Einzug. „Digitales Bauen bedeutet, dass wir einen digitalen Zwilling des geplanten Baus erstellen und komplett fertigstellen, bevor der Bauprozess beginnt“,

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MatschanlageBEI STIFTUNG UNSERE KINDER

Die Stiftung Unsere Kinder in Braun-schweig von Volkswagen Financial Ser-vices machte zwei Einrichtungen im Braun-schweiger Westen eine große Freude. So bekam das Familienzentrum St. Max. Kolbe an der Donaustraße eine neue Matschan-lage und eine Spende über 9.000 Euro. Das Jugendzentrum Drachenflug erhielt einen gebrauchten Volkswagen Transporter. Die Spende hierfür betrug 14.000 Euro.

Lern-BootFÜR DEN SEGLER-VEREIN BRAUNSCHWEIG

Den Jungseglern des Braunschweiger Segel-Vereins überreichte PSD-Vorstands-sprecher Carsten Graf einen Spenden-scheck über 2.500 Euro. Er nahm die Taufe des Ausbildungsbootes vor und wünschte den Matrosen immer eine Handbreit Was-ser unter dem Kiel. Segler-Vorsitzender Andreas Frintrup dankte und berichtete von neuen Projekten wie z.B. Segelange-bote für behinderte Menschen.

TorwandFÜR GRUNDSCHULE SALZGITTER-LESSE

Im Rahmen der Kooperation zwischen der Handwerkskammer Braunschweig-Lüne-burg-Stade und Eintracht Braunschweig bauten Mitarbeiter der Bau- und Möbel-tischlerei Budries in Salzgitter gemeinsam mit vier Nachwuchstalenten der Eintracht eine Torwand. Diese Torwand übergab Betriebsinhaber René Budries kürzlich der Grundschule in Salzgitter-Lesse und dem benachbarten Sportverein TSV Lesse.

Anne Weh, Leitung Familienzentrum St. Max. Kolbe, Barbara Rupprecht, Vorstand Stiftung Unsere Kinder in Braunschweig, Matthias Conrad, Vorstand Caritasverband.

Speedy ahoi! Vorsitzender Andreas Frintrup freute sich mit Carsten Graf, Vorstandsspre-cher PSD Bank, und den Jung-Seglern des Segel-Vereins über die Spende.

René Budries, Stefan Klein, Bürgermeister Salzgitter, Eckhard Sudmeyer, Kammerhaupt-geschäftsführer und Dennis Kruppke, Leiter NLZ sowie Schüler der ersten Klassen.

Einsatz und Spenden für SozialesAuf Rasen und Wasser

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Einfach mal!Für Renault entscheiden

• 5 Türen • ABS, ESP und 4 Airbags • Berganfahrhilfe • Geschwindigkeitsbegrenzer • LED-TagfahrlichtRenault Twingo SCe 70 : Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts: 6,8; außerorts: 4,7; kombiniert: 5,5; CO2-Emissionen kombiniert: 125 g/km;Energieeffizienzklasse: E. Renault Twingo: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 5,8 – 4,7; CO2-Emissionen kombiniert: 132 – 108 g/km(Werte nach Messverfahren VO [EG] 715/2007)* Netto zzgl. 19%Mwst. / Inkl. der Kosten für Überführung. Abb. zeigt Renault Twingo Intens mit Sonderausstattung.

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AUTOHAUS HÄRTEL GMBHRenault VertragspartnerAm Rehmanger 12, 38304WolfenbüttelTel. 05331-95940,www.autohaus-haertel.de

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„Mein Team schlaut mich auf“

Im vergangenen Jahr hat die Volkswagen Financial Services AG die Geschäfts­felder Parken (sunhill und paybyphone), Tanken und Laden (LogPay), Vermieten von LKW und PKW (Euromobil, Rent­a­car und Euroleasing) und Carsharing (Greenwheels) in der neu geschaffenen Mobility Unit zusammengefasst. Wir sprachen mit dem Leiter Gerhard Künne über innovative Dienstleistungs­angebote, die Versuchungen einer Übernahme und den Wunsch, die Dinge wirk­lich verstehen zu wollen …

VON HOLGER ISERMANN & CHRISTIAN GÖTTNER

Herr Künne, seit dem 1. September 2017 sind Sie Leiter der neuen Mobility Unit. Wie verlief Ihr bisheriger Weg bei der Volkswagen Financial Services AG?Ich bin mittlerweile 30 Jahre im Unter-nehmen und hatte das Glück, alle drei bis vier Jahre eine neue Aufgabe zu bekom-men. Gestartet bin ich im Großkundenbe-reich, dann ging es in die Revision und in

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Was haben Sie gelernt?Bankkaufmann, später habe ich den Bilanz-buchhalter ergänzt.

Was zeichnet Sie als Menschen aus? Wie leben Sie, gibt es Hobbys? Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder, die beide nichts mit dem Thema Auto zu tun haben (lacht). In der Freizeit schraube ich gern an alten Autos herum. Ich habe einen alten Käfer, der fast 50 ist und einen noch

älteren Unimog. Das aktuelle Projekt ist ein alter LKW von MAN. Meine Freizeit ver-bringe ich also im Liegen und im Dreck.

Ist es Zufall, dass Sie sich beruflich mit der Zukunft von Mobilität und in der Freizeit mit deren Geschichte beschäftigen?Wahrscheinlich nicht. Wenn Sie bei einem modernen Auto die Motorhaube öffnen, sehen Sie einen Deckel. Bei den Oldtimern können Sie noch alles selbst machen, das ist viel Mechanik. Ich bin einfach einer, der wis-sen will, wie läuft’s, wie funktioniert’s und das grundsätzlich in allen Bereichen.

Ist das eine Ihrer Stärken? Ich denke schon. Die meisten Mitarbeiter wissen es zu schätzen, wenn man auf Augen-höhe inhaltlich mit Ihnen diskutieren kann. Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich die Gesellschaften in meinem Bereich alle persönlich besuche. Ich möchte die Unter-nehmen und die Menschen kennenlernen, sie und ihre Kultur verstehen.

Wenn Sie noch einmal 30 Jahre zurück-denken. Was ist von dem damaligen Unternehmen noch übrig?Was geblieben ist, ist der Geist für Neues, die Dynamik. Vor 30 Jahren steckte das Leasing-geschäft in Deutschland noch in den Kinder-schuhen. Es gab sogar den Spruch: Bist du in den Miesen, musst du leasen. Das ist heute ganz anders und mit dem Geschäftsmodell haben wir uns weiterentwickelt.

In der Mobility Unit sind auch mehrere Mittelständler zusammengefasst. Was muss man tun, damit diese nach der Integration in den Konzern ihre Dynamik und Agilität nicht verlieren?Sie haben das Risiko gerade mit Ihrer Frage selbst beschrieben. Wir sind uns natürlich bewusst, dass die Gefahr besteht, alles bis ins kleinste Detail steuern zu wollen. Mein Job ist es, das zu verhindern. Die Geschäfts-führungen dort haben weiter ihre Entschei-dungskompetenzen. Was wir hier beschlie-ßen, ist der finanzielle Rahmen unserer Investitionen. Und die einzige Schnitt-stelle und Verbindung, die diese Unterneh-men zu uns haben, sind mein Team und ich – ganz egal, ob es Greenwheels in Holland ist, Sunhill in Erlangen oder PaybyPhone in Vancouver.

Sie bewahren also den Gründergeist? Das ist mein Job und der macht unheimlich Spaß.

Die in der Mobility Unit vereinten Dienstleistungen sollen konsequent vom Kunden aus gedacht werden. Das war bisher ja nicht gerade die Stärke deutscher Unternehmen. Warum sollte dieser Paradigmenwechsel ausgerechnet Ihnen gelingen? Etablierte Unternehmen haben bisher ihre Dienstleistungen in der Regel so kreiert, dass sie vor allem sich selbst helfen. Natür-lich wollen wir auch heute noch Geld verdie-nen, aber der Ausgangspunkt ist der Kunde.

den Kundenservice. Zwischendrin war ich im Ausland und habe dort eine Gesellschaft aufgebaut.

Anschließend waren Sie Geschäftsführer bei der Volkswagen Leasing …Genau. Dann kam 2017 die große Umstruk-turierung und es gab die Idee, unsere Betei-ligungs- und Tochtergesellschaften rund um das Thema Mobilität zusammenzufassen. Das ist heute die Mobility Unit.

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Das ist übrigens ein wesentlicher Grund für unsere Beteiligungen. Die Unternehmen, die wir gekauft haben, denken bereits heute so.

Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie beim Dienstleistungsgeschäft rund ums Auto am Ende die Nase vorn haben und nicht wie in der Vergangenheit Akteure das Rennen machen, die gar nicht aus dem Automobilsektor kommen. Das Gebraucht-wagengeschäft ist ein gutes Beispiel … Wir haben den größten Automobilherstel-ler innerhalb des Konzerns an unserer Seite. Damit haben wir eine Quelle für Dienstleis-tungen schon einmal erschlossen – und zwar das Auto. Dort sind unsere Angebote direkt verbaut und sie bekommen diese mit dem Fahrzeug ausgeliefert. Außerdem haben wir über den Mutterkonzern bereits millionenfa-che Kundenbeziehungen allein in Deutsch-land. Es muss deshalb unser Anspruch sein, dass wir eine führende Rolle spielen.

Welche konkreten Dienstleistungen werden das Leben der Menschen in naher Zukunft vereinfachen?Das Parken ist ein Beispiel und oft unter-schätzt. Hier in Braunschweig sowie in 130 anderen Städten in Deutschland können Sie heute bereits über Sunhill Ihren Parkschein bezahlen sowie nachbuchen und Sie werden auch zum Parkplatz hin navigiert. Kein lästi-ges Kleingeldsuchen mehr, kein Zurückzum-autolaufen, weil ein Termin etwas länger dauert. Und das ist erst der Anfang …

… was planen Sie noch?Wir würden gern Anwohnerparkplätze tags-über zwischennutzen. Da gibt es viel ver-schenktes Potenzial. In unserem eigenen Parkhaus planen wir 1.200 Parkplätze mit Sensoren auszustatten und wollen die The-men Buchung und Reservierung testen. 20 Prozent des innerstädtischen Verkehrs ist auf die Parkplatzsuche zurückzuführen – das sollten wir nicht einfach so hinnehmen.

Glauben Sie an den Durch-bruch des Carsharing?Absolut, allerdings in Ver-bindung mit der Auto-vermietung. Diese beiden Systeme werden zusam-menwachsen. Ich bin über-zeugt, dass wir in abseh-barer Zeit Carsharing und Car Rental nur noch in der Preisberechnung unter-scheiden können.

Manchmal hat man den Eindruck, dass die Digitalisierung und ihre Folgen die Menschen ein Stück weit überfordern. Wie stellen Sie sicher, dass die Kunden Ihre Angebote überhaupt verstehen? Die Frage ist immer, ob die Zeit wirklich reif ist. Die Elektromobilität ist ein gutes Beispiel. Hersteller, die vor einigen Jahren auf

das Thema gesetzt haben, hatten es schwer. Das ist jetzt anders. Wenn der Preis passt und die Reichweite, dann wird die Elektro-mobilität erfolgreich sein. Die Menschen warten darauf.

Bisher bewegt sich elektrisch wenig. Warum sollte sich das zeitnah ändern?Weil die Technologie gerade riesige Fort-schritte macht. Die Reichweiten sind mitt-lerweile für die meisten Menschen groß genug. Unsere Kunden leasen im Schnitt drei Jahre und fahren 35.000 Kilometer. Das sind rund 100 Kilometer pro Tag. Außerdem wird die neue Fahrzeuggeneration ganz ein-fach überzeugen – auch das ganz andere Raumangebot.

Wie bleiben Sie selbst up to date? Ein Digital Native sind Sie ja nicht mehr … Da haben Sie Recht (lacht). Natürlich infor-miere ich mich, aber trotzdem kann ich nicht überall Experte sein. Deshalb habe ich eine

gute Mannschaft um mich herum. Mein Team schlaut mich auf, das ist ein Geben und Nehmen.

Sind Sie ein guter Zuhörer?Das würde ich schon behaupten. Ich lasse mich auch vom Gegenteil überzeugen. Sie können bei diesen Themen nicht dogma-tisch sein. Wenn wir alle Mitarbeiter der Mobility Unit zusammenfassen, sind es fast 1000. Wir investieren dort viel Geld und es ist sehr viel Know-how vorhanden. Sie soll-ten sich deshalb natürlich anhören, was die Menschen zu sagen haben.

Johann Jungwirth, der VW-Digitalchef, will komplett selbstfahrende Autos erst 2021 in größerem Umfang testen. Ist das nicht viel zu spät? Keineswegs. Natürlich können Sie mit den aktuell vorhandenen Assistenzsystemen auch heute schon die Hand vom Lenkrad nehmen. Es hilft aber nicht, wenn einige Premium-Limousinen autonom durch die Gegend fahren. Solange die Masse der Men-schen weiterhin händisch unterwegs ist, haben Sie Staus, verstopfte Innenstädte und nichts gewonnen. Wirkliche Auswirkungen einer autonom gesteuerten Mobilität wer-den wir vielleicht in zehn Jahren sehen.

Viele Automobilexperten sehen das Geschäft der Zukunft in den Dienstleistun-gen rund um das Auto. Werden wir es also erleben, dass die Volkswagen Financial Services AG noch mehr Bedeutung im Gesamtkonzern erlangt? Die Bedeutung ist ja bereits heute sehr groß. Ob sie größer wird, ist zunächst mal Spekulation. Ganz sicher werden wir aber eine andere Rolle bekommen und nicht mehr nur Finanzierer sein, sondern selbst-ständig neue Geschäftsmodelle entwickeln. Unsere Dienstleistungsangebote werden wir nicht nur Kunden des Volkswagen Kon-zerns anbieten, sondern auch jemandem, der einen Opel oder BMW fährt. Das ist ein Zugang, den wir heute so noch nicht in der Form haben, aber das wird kommen.

Ein Mann, der Zuhören kann und etwas zu sagen hat.

Gerhard Künne kennt die Vergangenheit und lässt sich auf die Zukunft ein. Das zeigen auch seine zwei sehr unterschiedlichen Mobiltelefone.

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23UNTERNEHMEN KOLUMNE

FERIENJOBS UND WAS UNTERNEHMEN DAZU WISSEN MÜSSEN

Liebe Leser,bald beginnt wieder die Feri-enzeit und während die Einen die Koffer packen, um die Welt zu erobern, nutzen die Ande-ren die Gelegenheit, sich etwas dazuzuverdienen. Der heu-tige Beitrag beschäftigt sich daher mit der Ferienarbeit von Schülern.

Herzlichst

Ihre Elke FasterdingRA beim AGV Braunschweig

SPRUCHREIFDIE RECHTS-KOLUMNE FÜR ENTSCHEIDER

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Schüler sind „normale Arbeitnehmer“, für die lediglich Besonderheiten gelten. Das Arbeitsverhältnis sollte zum Beispiel befris­tet abgeschlossen werden. Die rechtli­chen Grundlagen dafür finden sich im Teil­zeit­ und Befristungsgesetz (TzBfG).

SCHRIFTFORMERFORDERNIS BEI BEFRISTETEN VERTRÄGENDas Gesetz enthält in § 14 ff die Spielregeln für befristete Arbeitsverträge und sieht zunächst ein Schriftformerfordernis vor. Das heißt, bevor ein Schüler seine Arbeit aufnimmt, muss der Arbeitsvertrag von beiden Seiten eigenhän-dig unterschrieben worden sein. Andernfalls entsteht ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.

VERTRAGSSCHLUSS MIT MINDERJÄHRIGENArbeitsverträge mit unter 18-Jährigen sind nur mit Einwilligung der Eltern oder allgemeiner Ermächtigung wirksam. Die Arbeitsverträge sollten also entweder zusätzlich von den Eltern unterzeichnet werden oder der Minderjäh-rige sollte eine schriftliche Erklärung der Eltern abgeben, dass er von ihnen zur Eingehung eines Ferienarbeitsverhältnisses ermächtigt ist.Nach § 22 Abs. 2 Mindestlohngesetz (MiLoG) fallen Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet und keine abgeschlossene Berufsausbildung haben, nicht unter das MiLoG. Für alle anderen Arbeitnehmer wäre der Mindestlohn von 8,84 Euro zu zahlen.

BESCHÄFTIGUNGSVERBOTEEinschränkungen bei der Beschäftigung von Minderjährigen hängen vom konkre-ten Lebensalter und von der Frage ab, ob eine Vollzeitschulpflicht besteht. Diese dau-ert ab dem Schuleintritt neun Jahre; bei Nicht-erreichen des Hauptschulabschlusses ver-längert sie sich in der Regel um ein Jahr.Schüler unter 14 Jahren dürfen nicht beschäf-tigt werden, mit einer Ausnahme: Mit Einwil-ligung der Eltern dürfen Kinder ab 13 Jahren „leichte und für Kinder geeignete Beschäfti-gungen“ ausüben, wie zum Beispiel Prospekte austragen. Die Arbeitszeit ist dabei auf maxi-mal zwei Stunden am Tag und höchstens fünf Tage in der Woche begrenzt und darf nicht zwi-schen 18 und 8 Uhr liegen. An Samstagen ist die Beschäftigung nur ausnahmsweise zulässig, etwa für das Austragen von Zeitungen, § 16 Abs. 2 Nr. 3 Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG).

Schüler zwischen 14 und 15 Jahren, bei denen Vollzeitschulpflicht besteht, dürfen eben-falls nicht beschäftigt werden. Besteht die Vollschulpflicht nicht mehr, dürfen sie 7 Stunden täglich, maximal 35 Stunden pro Woche 5 Tage pro Woche arbeiten.

Schüler zwischen 15 und 18 Jahren (Jugendliche) dürfen mit Vollzeitschulpflicht 4 Wochen im Jahr während der Schulferien maximal 5 Tage pro Woche beschäftigt wer-den. Besteht keine Vollzeitschulpflicht mehr, dürfen sie 8 Stunden täglich, 40 Stunden und maximal 5 Tage pro Woche arbeiten.Schüler ab 18 Jahren unterlie-gen keinen Beschränkungen.

KRANKHEITAnspruch auf Entgeltfortzahlung im Krank-heitsfall besteht gemäß § 3 Abs. 3 Ent-geltfortzahlungsgesetz (EFZG) erst nach vierwöchiger ununterbroche-ner Dauer des Arbeitsverhältnisses.

URLAUBAuch Schüler haben Anspruch auf Urlaub, nach dem BUrlG für jeden vollen Beschäfti-gungsmonat 1/12 von 20 Werktagen bei einer 5-Tage-Woche. Für Schüler unter 18 Jahren beträgt der jährliche Urlaub nach § 19 JArbSchG 30 Werktage, wenn der Arbeitnehmer zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 16 Jahre,

27 Werktage, wenn der Arbeitnehmer zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 17 Jahre und

25 Werktage, wenn der Arbeitnehmer zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 18 Jahre alt ist.

RUHEPAUSEN/RUHEZEITENJugendliche, mithin Schüler von 15 bis 18 Jahren, haben bei einer Arbeitszeit von 4,5 bis 6 Stunden mindestens 30 Minuten Pause und bei mehr als 6 Stunden mindestens 60 Minuten Pause.Die Ruhezeit beträgt 12 Stunden.

UNFALLVERSICHERUNGIn der gesetzlichen Unfallversiche-rung sind Schüler anzumelden und von daher auch versichert.

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Von der Natur geadeltAdelsserie: Folge 4

Der Festsaal in der ehemaligen Schnapsbrennerei.Gutsbesitzer und Landwirt Heinrich Edeler.

Das Rittergut Ankensen

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BEWEGTE GESCHICHTEVom Kaiser geadeltIn der Kaiserzeit wurden Militärs wie Adolph von Flöckher, erfolgreiche Wirt-schaftsgrößen oder Wissenschaftler in den Adelsstand erhoben. Sie bekamen den begehrten Adelsbrief, der noch heute in vielen Monarchien verliehen wird. Mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation hatte der Adel 1803 und 1806 zwar zahlreiche seiner Rechte eingebüßt. Doch die Stände blie-ben bis zum Ende des Ersten Weltkriegs die dominierende Führungsschicht.

Innerhalb des Adels gab es eine Ab-stufung der Rangfolge: Der Herzog stand über Fürsten und Grafen, es folgten Ba-ron oder Freiherr, Ritter (in Bayern) und das bloße „von“ im Namen. Der Reichs-kanzler Otto von Bismarck-Schönhau-sen wurde ob seiner Verdienste so ab 1865 Graf von Bismarck-Schönhausen, nach der Reichsgründung 1871 Fürst von Bismarck, ab 1890 zudem noch Herzog zu Lauenburg.

In der Weimarer Verfassung von 1919 wurden die letzten Sonderrechte des Adels abgeschafft. Erb-Adlige wie die Familie von Flöckher sind noch heute berechtigt, den Namenszusatz „von“ zu führen, Fürsten und andere dürfen zudem sogar ihren Titel weiter nutzen, so sie denn darauf Wert legen. Seit der Abschaffung der Monarchie 1919 werden zwar keine Adelsbriefe mehr ausgestellt. Mancher aber lässt sich von einem ver-armten Fürsten adoptieren, um dessen Adelstitel führen zu dürfen.

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VON JÖRG WERNER DAVID

Schon der Weg zum Rittergut Anken-sen scheint zurück in frühere Zei-ten zu führen. Abseits der Haupt-verkehrsstraßen gelegen, fährt der

Besucher durch eine eindrucksvolle Allee zu dem Anwesen, das seit 1998 dem Landwirt Heinrich Edeler gehört. Aber es würde nie-manden wundern, wenn plötzlich der 1871 geadelte kaiserliche General Adolph von Flöckher aus dem wieder gepflegten Her-renhaus treten würde.

Früher führten nur einfache Sandwege nach Ankensen, hat Edeler vom Vorbe-sitzer erfahren. Fast scheint es, als würde sich der jetzige Eigentümer diese Zeiten zurückwün-schen. Würde eine Sandweg-Allee doch den Eindruck des liebevoll herge-richteten Hofs und des gepflegten Gutsparks ergänzen. Heinrich Edeler ist sich eben der Geschichte dieses Ritterguts bewusst, dass er auch deshalb sensibel zu einem Ort für Feste und andere Veranstaltungen verwandelt hat.

Bereits im 10. Jahrhundert wird Anken-sen in vielen Aufzeichnungen als Lehn des Damenstiftes in Bad Gandersheim erwähnt. „Damit ist Ankensen vermutlich älter als der Hauptort Edemissen selbst“, bestätigt Rein-hard Bartels vom örtlichen Heimat- und Archivverein. 1441 habe die Domprobstei in Hildesheim das Gut übernommen, 1577/78 erwarb der Juncker Melchior von Mahren-holtz das damalige Lehn.

Diesen und anderen Vorgängern fühlt sich Heinrich Edeler verbunden. Der 66-Jährige lebt mit Ehefrau Silvia und Sohn Maximilian seit 1998 auf dem Rittergut. Er musste seinen Heimatort Lehrte verlassen, weil sein Acker-land als Bau- und Gewerbeflächen benötigt wurde. „Der Vorteil in Ankensen ist, dass alle verbliebenen Flächen rund um den Guts-hof lagen, danach hatte ich in vielen Teilen Deutschlands vergeblich gesucht“, erklärt Edeler.

Als Edeler den Betrieb in Ankensen über-nahm, umfasste das Gut nur noch knapp

ein Viertel der einst 650 Hektar, die Adolph von Flöckher am Ende des 19. Jahrhunderts bewirtschaftete. Gekauft hatte es der damals noch bürgerliche Generalleutnant 1853, auch er modernisierte das Anwesen seinerzeit. Geadelt wurde er 1871 als General, vor allem für seine Verdienste im Deutsch-Französi-schen Krieg 1870/71, in dem er sich überaus tapfer verhalten habe.

Adolph von Flöckher verstand es aber nicht nur, seine Truppen zu führen, sondern

auch ein landwirtschaftliches Rit-tergut. Und er dachte an seine

Knechte und Mägde. So hatte von Flöckher 1886

ein Backhaus errich-ten lassen, um die wachsende Zahl sei-ner Mitarbeiter zu versorgen. Gut 200 Menschen (heute 20) lebten und

arbeiteten damals in Ankensen, die woll-

ten satt werden. Das fast schon romantische

Backhaus plante sogar der Hannoveraner Baumeister

Conrad Wilhelm Hase im Stil der Zeit. Sein Markenzeichen, die mit

gelben und roten Backsteinen gemauerten Fensterstürze, sind in Hannovers Altstadt bei vielen Gebäuden zu sehen.

Ein Stil, den Heinrich Edeler bei der Reno-vierung und der folgenden Erweiterung erhalten wollte. Denn mittlerweile ist das Backhaus eine Außenstelle des Edemis-ser Standesamtes. Die Idee dazu entstand, als die Familie Edeler 2003 Vertreter der Gemeinde Edemissen in den umgestalteten Gutspark rund um das seinerzeit ebenfalls renovierte Herrenhaus aus dem Jahr 1871 eingeladen hatte. Bereits 2004 waren Carina Eckholz und Bernd Brandes das erste Paar, das im ehemaligen Backhaus getraut wurde.

Was lag da buchstäblich näher, als auch die Hochzeitsfeier anschließend in Anken-sen auszurichten? In Flöckhers ebenfalls 1866 gebauter ehemaliger Schnapsbrenne-rei hat Heinrich Edeler deshalb einen Fest-saal für 50 bis 120 Personen geschaffen. „Wir haben uns bemüht, den Baustil weitge-hend zu erhalten und aufzuwerten“, erklärt er beim Gang durch die wirklich spezielle Location. So setzte er sowohl die erneuer-

Blick aus der Vogelperspektive auf das Rittergut.

Das Stammwappen.

ten Holz-Stützen in der Mitte des Raumes als auch die äußeren Fensterbänke auf Elbsand-stein aus Pirna: „Das ist der gleiche Sand-stein wie bei der Dresdner Frauenkirche.“ Dazu das Ambiente des Gutshofs inmitten der naturnahen Umgebung, vom benachbar-ten Reiterhof ist ab und an sogar das Wie-hern von Pferden zu hören, die friedlich auf den Wiesen weiden: Wen wundert es da, dass der Raum an fast jedem Wochenende für Fei-ern belegt ist.

Seit drei Jahren beschäftigt sich Edeler übrigens nur noch mit dem Festsaal Gut Ankensen, als Landwirt ist er in den Ruhe-stand getreten und hat sein Land verpach-tet. Rund um das Rittergut und im Festsaal gibt es auch ohne Landwirtschaft immer etwas für den Unruheständler und sein Team zu tun.

Und das Geschlecht derer von Flöckher? Nachfahren der Familie leben noch in der Region. Urenkel Adolph von Flöckher hatte 1950 Marie Gräfin von Rex aus Sachsen geheiratet und später die Landwirtschaft aufgegeben. Das Rittergut Ankensen war bis 1963 im Besitz der Familie. Dann übernahm ein Privatmann das bäuerliche Anwesen, der es an Heinrich Edeler verkaufte.

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REGION IM AUFSCHWUNG

Wo gehts lang, Helmstedt? Der Landkreis bietet viele Möglichkeiten für Ausflüge, aber unter anderem auch neue Wohn- und Arbeitskonzepte für junge Familien.

Der Landkreis Helmstedt wandelt sich – und wächst weiter

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27SONDERTEIL HELMSTEDT

VON GESA LORMIS

Neue Straßen, Ausbau der Kindergärten und Schulen, Breitbandanschlüsse für fast alle Orte – keine Frage, der Landkreis Helmstedt ist im Wandel. Seit etwas mehr

als fünf Jahren können die Gemeinden wieder steigende Einwohnerzahlen mel-den und entwickeln ein Selbstbewusstsein als zukunftsträchtige Region. Dabei ist es nicht immer die eigene Industrie, die für einen Aufschwung sorgt.

Die überregionalen Verkehrsachsen A 2, A 39 und A 14 durchziehen den Landkreis ebenso wie die Zugstrecke von Berlin über Braunschweig und Hannover ins Ruhrge-biet. Mit dem Ausbau der Weddeler Kurve wird derzeit eine direkte Verbindung zwi-schen Wolfsburg und Helmstedt geschaf-fen. Viele der Gemeinden profitieren von der Nähe zu den Oberzentren Wolfsburg und Braunschweig.

So auch die Samtgemeinde Velpke. Statt eigene Gewerbegebiete zu entwickeln, set-zen die fünf Mitgliedsgemeinden auf die Ausweisung von Baugebieten und Entwick-lung der Infrastruktur. „Für uns ist es vorteil-haft, dass es in Wolfsburg und Braunschweig weniger Wohnraum als Arbeitsplätze gibt. Der Leerstand, der vor einigen Jahren man-che unserer Ortschaften sehr trostlos wir-ken ließ, ist Vergangenheit. Was leer steht,

ist schnell vermietet oder verkauft. Zusätz-lich weisen wir neue Baugebiete aus“, erklärt Bürgermeister Rüdiger Fricke.

DIE BEVÖLKERUNGSZAHLEN STEIGEN ANZum 31.12.2016 lebten im Landkreis Helm-stedt 92.079 Einwohner – deutlich mehr als eine Bevölkerungsprognose des Niedersäch-sischen Landesamt für Statistik 2009 prog-nostiziert hatte. Nach der Statistik soll die

Einwohnerzahl des Landkreises bis 2031 auf 69.500 Einwohner sinken. „Tatsächlich schrumpfte die Bevölkerung bis 2012, seit-dem ist eine Trendumkehr zu verzeichnen“, so Andreas Jünemann, Leiter der Presse-stelle des Landkreises. Ob dieses Wachstum jedoch nachhaltig sei oder sich in den kom-menden Jahren wieder umkehre, könne nicht vorhergesagt werden. Das Ziel des Landkreises sei es, Helmstedt als attraktive Alternative zum Leben in der Großstadt anzubieten.

In der Samtgemeinde Velpke leben der-zeit 12.700 Einwohner. Bürgermeister Fricke gibt allerdings an, dass die Zahl der Todes-fälle weiterhin höher als die Geburtenrate sei. Die positive Tendenz ist auf Zuzüge aus den Nachbargemeinden und Landkreisen zurückzuführen. Ähnlich verhält es sich in der ebenfalls an Wolfsburg grenzenden Gemeinde Lehre, in der aktuell fast 600 mehr Menschen wohnen als noch vor zehn Jahren. Auch in Königslutter ist seit 2012 ein Bevöl-kerungswachstum messbar. In der Elm-Ge-meinde ist die Nachfrage nach Bauland seit fünf Jahren stetig gestiegen.

In Grasleben sind die Einwohnerzahlen hingegen rückläufig. Bürgermeister Gero Janze hofft durch die Revitalisierung der sogenannten Marientaler Höfe, einem ehe-maligen Fliegerhorst, der seit den 1960er Jah-ren als Wohnanlage genutzt wird, und der Ausweisung neuer Baugebiete einen spür-baren Anstieg zu erreichen. Auch die Stadt FO

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Rüdiger Fricke, Bürgermeister der Samtgemeinde Velpke.

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Schöningen, in der 2007 noch 13.361 Einwoh-ner lebten, hofft auf eine Kehrtwende. Nach einem Absturz der Zahlen bis 2014 konnte die Stadt jüngst einen leichten Anstieg um 128 Personen auf 11.741 Anwohner registrieren.

FÖRDERUNG DER INFRASTRUKTURUm als Wohn- und Arbeitsstandort interes-sant für neue Bürger zu werden, müssten Wohn- und Arbeitskonzepte junger Fami-lien mehr in das Bewusstsein der Stadtent-wicklung und Wirtschaftsförderung gerückt werden, heißt es seitens des Landkreises. Die Gemeindebürgermeister setzten daher nahezu geschlossen auf die Entwicklung der sozialen Infrastruktur, investieren in den Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten und den Ausbau der Schullandschaft. Unter anderem entsteht in Velpke ein neuer Kin-dergarten für drei Millionen Euro, in Bardorf wird die Schule für über zwei Millionen Euro saniert. „Leider lassen uns der Bund und das Land bei der Finanzierung eher allein“, kri-tisiert Fricke. Getätigt werden können die Investitionen nur durch Kredite auf Kos-

ten der eh schon finanzschwachen Region. „Der Betrieb von Krippen und Kindertages-stätten ist eigentlich eine Aufgabe des Land-kreises“, gibt Andreas Busch, Bürgermeister der Gemeinde Lehre zu bedenken: „Hinzu kommen die Versprechen wie zum Beispiel die Beitragsfreiheit, die am Ende nicht zulas-ten der Kommune gehen dürfen.“

Aus Sicht von Alexander Hoppe, Bürger-meister von Königslutter, sind die Zuschüsse von Bund und Land ein unverzichtbarer Bestandteil der Infrastrukturmaßnahmen, aber „ich erwarte durch die neue Landes- und Bundesregierung eigentlich, dass die Zuschussprogramme für Kommunen ver-bessert werden.“ Insgesamt werden fast 3.000 Kinder unter sechs Jahren in Tages-einrichtungen betreut und fast 8.000 Schü-ler besuchen eine der 36 allgemeinbildenden Schulen des Landkreises.

Im Zuge des demografischen Wandels spielt auch die Versorgung mit Ärzten und ein ansprechendes Angebot an Pflege- und Wohneinrichtungen für Senioren eine Rolle. Das Durchschnittsalter der Landkreisbe-wohner liegt bei 46 Jahren.

FÖRDERUNG VON FIRMENMit der J. Lindemann GmbH sitzt in Helm-stedt ein Spezialist für Silikonprodukte. Die 1978 in Berlin gegründete Firma fer-tigt Schläuche und Sonderprodukte für die Medizin-, Lebensmittel- und Fahrzeugindus-trie auf Kundenwunsch an, seit 1993 ist das Unternehmen in Helmstedt ansässig. Für den Standortwechsel sprach unter ande-rem, dass Stadt und Landkreis die Ansied-lung von Firmen begrüßten und sich um die potenziellen Arbeitgeber kümmerten.

Derzeit arbeiten rund 60 Mitarbeiter für Lindemann, neben Produktionsmit-arbeitern und Verwaltungsfachkräften auch Werkzeugmacher und Schlosser. Eine geplante Erweiterung des knapp 3.000 m² großen Werkes durch einen Hallenneubau wird durch das Land gefördert: im Herbst 2017 überreichte Wirtschaftsminister Olaf Lies einen Förderbescheid über 275.00 Euro. Durch die Vergrößerung könnten 15 neue

Arbeitsplätze, darunter auch Ausbildungs-plätze, entstehen.

ÖFFENTLICHER NAHVERKEHR ALS NADELÖHRAuszubildende konfrontieren die 1945 gegründete Bäckerei Steinecke immer wie-der mit der problematischen Lage der Zen-trale in Mariental, Gemeinde Grasleben. Ursprünglich in Groß Twülpstedt gegrün-det, entstand die Erweiterung in Mariental auch unter dem Gesichtspunkt, von dort aus das Betriebsnetz bis nach Berlin erweitern zu können. 350 Mitarbeiter, darunter Bäcker und Konditoren, Fahrer und Logistiker als auch Bürokaufleute sind allein in Mariental bei dem „Heidebäcker“ beschäftigt. „In unse-ren Filialen bilden wir Fachverkäufer aus, in Mariental in den Bereichen Bäckerei und Verwaltung. Leider ist es für Bewerber ohne Führerschein oder eigenes Auto sehr schwer hierherzukommen, die Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs in die angrenzen-den Regionen könnte besser sein“, kritisiert Geschäftsführerin Katrin Steinecke. Auch

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Die Verwaltung des Saatgut-Produzenten Strube D&S GmbH, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1877 zurückreichen, ist in einem alten landwirtschaftlichen Gebäude untergebracht.

Alexander Hoppe, Bürgermeister von Königslutter am Elm.

Gero Janze, Samtgemeinde-Bürgermeister von Grasleben.

Andreas Busch, Bürgermeister der Gemeinde Lehre.

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Elisabeth von Westarp, Mitarbeiterin in der Kommunikations- und Marketingabteilung des Saatgutzüchters Strube D & S GmbH, bemängelt die Verkehrsanbindung von Söl-lingen, besonders in das benachbarte Sach-sen-Anhalt. Der Zigarrenhersteller Arnold André, dessen Werk in Königslutter eben-falls schlecht mit öffentlichen Verkehrsmit-teln erreichbar ist, hat für seine Mitarbeiter einen eigenen Shuttleservice eingerichtet.

WEISSE FLECKEN IN DER BREITBANDVERSORGUNGIn Grasleben finden sich mit dem Sportar-tikelhersteller Sport-Thieme, dem Salzberg-werk der Firma esco und der Stammsitz der Bäckerei Steinecke gleich drei der größten Arbeitgeber im Landkreis Helmstedt. Für Gemeindebürgermeister Janze liegt das zum einen an den geeigneten Flächen und der günstigen Anbindung an die Autobah-nen, aber vor allem an der guten „Pflege“ der

ansässigen Unternehmen „die unbedingt in Grasleben gehalten werden müssen.“ Daher ist es für die Gemeinde mit 4.396 Einwoh-nern kritisch, dass lediglich in wenigen Tei-len Breitbandanschlüsse verfügbar sind. Sowohl für Unternehmen als auch für die Lebensqualität der Einwohner sei es daher dringend notwendig, dass etwas passiert. „Der Ausbau mittels Vectoring-Technologie darf nur eine Übergangslösung für die kom-menden fünf Jahre darstellen“, sagt Janze und gibt zu bedenken, dass sowohl der Bund und das Land als auch die Anbieter verschla-fen hätten, rechtzeitig für einen Ausbau zu sorgen: „Dabei ist es nicht hinnehmbar, dass Unternehmen große Summen investieren müssen, um die notwendigen Leitungen selbst herzustellen.“ So wie es die Bäckerei Steinecke getan hat, nachdem die vorhan-denen Angebote für das Unternehmen nicht reichten. Der Sportgeräte-Hersteller Sport-Thieme führt an, dass die Internetanbin-dung von Unternehmen oftmals denselben Rang wie die Verfügbarkeit von Strom, Hei-zung und Wasser hat. Die Kommunikation und der Datenaustausch mit Partnern, Lie-feranten, Kunden und Logistikunternehmen laufe fast ausschließlich über das Internet. Auch interne Prozesse laufen zunehmend über Netzwerke und lässt die Datenmengen ansteigen.

Ein Breitbandkonzept des Landkreises soll Abhilfe schaffen. Bis 2020 sollen der gesamte Kreis mit einem Glasfasernetz durchzogen

werden und sämtliche „weißen Flecken“ ent-fernt werden. Angestrebt werden Down-loadraten bis 1 Gbit/s mittels FTTB-Technik. Allerdings werde noch bis Sommer 2018 per europaweiter Ausschreibung ein Partner für den Ausbau gesucht, der erste Spatenstich soll im Frühjahr 2019 erfolgen.

ROTE KARTE FÜR DIE BRAUNKOHLE2020 wird auch das Kraftwerk Buschhaus

SONDERTEIL HELMSTEDT

Für den Sportartikelhersteller Sport-Thieme in Grasleben sind Fachkräfte, besonders im Bereich der Holzfertigung, wichtig.

Der Landkreis Helmstedt in ZahlenFLÄCHE IN KM²: 674,0BEVÖLKERUNG: 92.079 (am 31.12.16)SOZIALVERS. BESCHÄFTIGTE INSGESAMT: 21.543 (am 30.06.16)

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der Helmstedter Revier GmbH in Büdden-stedt endgültig schließen. Seit Oktober 2016 ist das 1985 eröffnete Kraftwerk in Sicher-heitsbereitschaft – eigentlich stillgelegt, doch im Ernstfall könnte es noch reaktiviert werden. Die ehemals 160 Mitarbeiter gehen in den Vorruhestand oder werden auf den Arbeitsmarkt entlassen, die noch beschäf-tigten Azubis werden im kommenden Aus-bildungsjahr von anderen Firmen über-nommen. „Nach Auslaufen der Kaltreserve für das Kraftwerk Buschhaus wird dort für die erste Hälfte der 20er Jahre ein Industrie-gebiet geplant“, stellt Hoppe in Aussicht. Bis 2023 soll das Kraftwerk inklusive des mar-kanten Schornsteins zurückgebaut sein.

Die Entwicklung der Wirtschaft, mit Blick auf touristische Interessen, soll durch einen Eigenbetrieb des Landkreises, dem Helm-stedter Regionalmanagement (HRM) geplant und organisiert werden. Gleichzeitig nimmt der Landkreis am Bundesmodellvorhaben „Unternehmen Revier“, einem Förderpro-gramm des Bundes mit einer jährlichen För-derung von 400.000 Euro über zehn Jahre, teil. „Seit November 2017 werden im HRM die Voraussetzungen für eine gemeinsame wirt-schaftliche Entwicklung mit den kreisange-hörigen Kommunen und dem Landkreis geplant“, so Jünemann.

Trotzdem bleibt Helmstedt weiterhin ein Energie-Standort. In den 1990er Jahren ent-standen im Landkreis Helmstedt die ers-ten Abfallverbrennungsanlagen, die Müll-

Mit dem Ende der Braunkohleförderung än-dert sich die Struktur des Landkreises Helm-stedt. Trotzdem bleibt Energiegewinnung ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor.

SONDERTEIL HELMSTEDT

Die größten Unternehmen im Landkreis HelmstedtAVACON AG 1.700 Mitarbeiter im gesamten Unterneh-men, 340 in der Zentrale Helmstedt

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MEISTERBÄCKEREI STEINECKE GMBH & CO. KG 350 Mitarbeiter in Mariental

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EEW ENERGY FROM WASTE HELMSTEDT GMBH 1.050 Mitarbeiter, davon 304 in Helmstedt.

STRUBE GMBH & CO. KG 405 Mitarbeiter im gesamten Unterneh-men, davon 300 im Landkreis Helmstedt.

GÜNTHER TILL GMBH & CO. KG 250 Mitarbeiter in Helmstedt

ARNOLD ANDRÉ GMBH & CO. KG 210 Mitarbeiter in Königslutter

ESCO – EUROPEAN SALT COMP. GMBH & CO. KG 170 Mitarbeiter in Grasleben

HELMSTEDTER REVIER GMBH Über 100 Mitarbeiter am Standort Büddenstedt

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Vasco da Gama. Durch die technischen Res-sourcen und das Potenzial an Arbeitskräf-ten ist Königslutter für uns ein wichtiges Standbein“, sagt Karsten Meier, Betriebslei-ter des Standortes. Für gut zwei Millionen Zigarren und Zigarillos brauchen die rund 210 Mitarbeiter, oft angelernte Kräfte aus unterschiedlichen Berufsgruppen, nur einen Arbeitstag. Angeleitet und unterstützt wer-den sie von Fachkräften. Ausgebildet wer-den unter anderem Maschinen- und Anla-genführer sowie Industriemechaniker. „Wir sind ein verlässlicher Arbeitgeber mit attrak-tiven Arbeitsbedingungen und guten, tarif-lich abgesicherten Verdienstmöglichkeiten sowie einer Altersvorsorge“, gibt Meier an. Aus seiner Sicht ist der Ruf als verlässlicher Arbeitgeber wichtig, um Arbeitskräfte zu fin-den und sie zu halten.

Ähnlich ist es auch bei dem Unternehmen Sport-Thieme mit Niederlassungen in Gras-leben und Heidewinkel, das seit 1949 in der Gemeinde Grasleben ansässig ist. An den beiden Standorten sind 330 bzw. 280 Mitar-beiter beschäftigt, darunter kaufmännische Mitarbeiter, IT-Spezialisten, Marketingex-perten, Produktmanager und Logistiker. Zu den ungewöhnlicheren Berufsfeldern, für das Unternehmen aber entscheidend, gehö-ren die Mitarbeiter in der Holzfertigung. Unter anderem ist Holzmechaniker einer der Berufe, die bei Thieme ausgebildet wer-den. Neben einem attraktiven Arbeitsumfeld setzt die Geschäftsleitung darauf, dass sich

die Arbeit gut mit dem Leben der Mitarbei-ter vereinbaren lässt. So gibt es Kindergar-tenplätze und für neue Mitarbeiter die Mög-lichkeit, Hilfe bei der Wohnungssuche zu bekommen.

FRUCHTBARE BÖDEN ALS STANDORTVORTEILFür die Saatgutzüchter der Strube D & S GmbH sind es vornehmlich die fruchtbaren Böden des Landkreises, die den Firmensitz in Söllingen attraktiv machen: „Die Böden sind reichhaltig und homogen – für einen Pflanzenzüchter und Saatgutproduzenten sind das ideale Voraussetzungen“, so von

verbrennungsanlage Buschhaus der Energy from Waste Helmstedt GmbH wird aus acht umliegenden Landkreisen mit Abfäl-len beliefert. In den kommenden Jahren soll eine Anlage zur Klärschlammverbren-nung gebaut werden, wobei die Abwärme der schon bestehenden Anlagen den frisch angelieferten Schlamm trocknen könnten.

Die EEW GmbH entstand aus den ehe-maligen Braunschweigischen Kohlen-Berg-werke (BKB), die seit 1873 als börsennotiertes Unternehmen ihren Sitz in Helmstedt hat-ten. Im Laufe der 145-jährigen Geschichte des Standortes entwickelte sich der Standort vom Braunkohle- zum Abfallzentrum, trotz Eigentümer und Gesellschafterwechsel sind einige Verwaltungsabteilungen weiterhin in Helmstedt, das eines von 17 EWW-Standor-ten ist.

VERLÄSSLICHE ARBEITGEBERDie Zonenrandförderung und die Aussicht auf motivierte Mitarbeiter hat in den 1960er Jahren die Firma Arnold André GmbH & Co. KG dazu veranlasst, einen Produktions-standort in Königslutter zu eröffnen. Der Hauptsitz des Unternehmens ist das nord-rhein-westfälische Bünde, eine weitere Nie-derlassung gibt es in der Dominikanischen Republik. Die auch als „The Cigar Company“ bezeichnete Firma fertigt in Königslutter Zigarren und Zigarillos der Marken Club-master, Handelsgold, Independence und FO

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Der Zigarrenhersteller Arnold André – The Cigar Company, ursprünglich aus dem westfälischen Bünde, profitierte von der Zonenrandförderung.

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32 SONDERTEIL HELMSTEDT

Westarp. Neben den Wissenschaftlern im Fachbereich Pflanzenzüchtung beschäftigt das Unternehmen Kaufleute, IT-Personal, Lager- und Logistikfachkräfte, Marketing- und Vertriebsspezialisten und landwirt-schaftliches Personal. 300 Mitarbeiter sind direkt im Landkreis beschäftigt, 105 weitere am Stammsitz in Schlanstedt bzw. im nati-onalen und internationalen Außendienst. Bei der Gewinnung und Qualifizierung von Fachkräften setzte das frühere Familienun-ternehmen, das im April durch die Unterneh-men Deleplanque und Suet gekauft wurde, auf eigene Ausbildung und innerbetriebli-che Weiterbildung. Für Mitarbeiter, die nicht aus der näheren Umgebung kommen, hält Strube einige Betriebswohnungen im nahen Schöningen vor: „Die Betriebswohnungen werden hauptsächlich von Kollegen, Aushil-fen und Praktikanten in Anspruch genom-men, die lange Arbeitswege haben und darum unter der Woche nicht nach Hause fahren“, erklärt von Westarp.

LANDKREIS WÜNSCHT SICH PLANVOLLE FÖRDERUNG„Nach dem Krieg hat das Land Niedersach-sen den sogenannten Emslandplan aufge-legt. Hier wurde über einen jahrzehntelan-gen Zeitraum in einer Größenordnung von 2,1 Milliarden Mark in den Strukturwan-del investiert“, kommentiert Jünemann das Fehlen einer zielgerichteten Förderung der Region und problematischen Praxis des

kommunalen Finanzausgleichs anhand der Gewerbesteuer. Der Landkreis gilt als einer der steuerschwächsten in ganz Niedersach-sen, pro Einwohner wurden 2017 280 Euro aus der Gewerbesteuer eingenommen. Der niedersächsische Durchschnitt liegt bei 385 Euro pro Kopf.

Bei einem bundesweiten Ranking des Magazins Focus der Wirtschafts- und Lebensumstände der Landkreise und kreis-freien Städte schnitt Helmstedt schlecht ab. In der Kategorie Wirtschaftswachstum und Jobs landete der Kreis gar auf dem letzten

Platz. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen haben es schwer, eine geeig-nete Förderung zu erhalten.

Bis 1989 profitierte Helmstedt von der Zonenrandförderung, welche die Ansied-lungen von Firmen begünstigte, nach der Wende fiel diese zugunsten der neuen Bun-desländer weg. Das Ende des Braunkohle-bergbaus schwächte die Region zusätzlich. Jünemann meint: „Ein Helmstedt-Plan nach dem großen Vorbild des Emslandplanes würde die Bergbauregion im Helmstedter Revier nachhaltig entwickeln helfen“. FO

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Mitarbeiter der Strube D&S GmbH bei der Sonnenblumenzucht. Das Unternehmen aus Söllingen veredelt und vermarktet international Saatgut für die Landwirtschaft und Industrie.

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34 STANDORT BRAUNSCHWEIG

BESTER HANDELSPARTNERABRA IN BRAUNSCHWEIG GEHÖRT ZU DEN TOP 50

Stolz und große Freude beim Autohaus Abra: Das Unternehmen gehört zu den besten 50 Volkswagen-Partnern in Deutschland.

Anfang Mai hatte der Volkswagen-Konzern im Rahmen des jähr-lichen „Forum der Besten“, das nunmehr bereits zum elften Mal stattfindet, unter insgesamt 1.150 Autohäusern die besten Han-delspartner geehrt. Ausgezeichnet wurden dabei hervorragende Leistungen in den Bereichen Kundenzufriedenheit, Marktleistung sowie in Verkauf und Service im Jahr 2017. ABRA konnte sich als einziger Volkswagen-Händler in der Region einen Platz unter den besten 50 sichern.

„Für uns ist diese Auszeichnung Bestätigung und Ansporn zugleich“, so Jürgen Buttschaft, Verkaufsleiter bei Abra. „Das zeigt uns, dass wir in puncto Service und Kundenorientierung richtig aufgestellt sind. Und natürlich ist das für uns eine riesige Moti-vation, diese Bereiche weiter auszubauen und immer noch besser zu werden.“

Verkaufsleiter Jürgen Buttschaft und Serviceleiter Thomas Schönberg freuen sich über die Auszeichnung.

NEUER IHK-BERUFAUSBILDUNG AB AUGUST ZUM KAUFMANN/-FRAU IM E-COMMERCE

Die Wirtschaft wird zunehmend digitaler. Um für entsprechend qualifizierten Nachwuchs zu sorgen, werden bestehende

Berufsbilder überarbeitet und um neue Anforderungen ergänzt. Doch in manchen Fällen reicht das nicht aus. Dies gilt beispiels-weise für den starken Wachstumsbereich E-Commerce, in dem sich völlig neue Tätigkeitsfelder herausgebildet haben. Die IHK Braunschweig reagiert auf diese Veränderungen und schafft ab August 2018 den neuen dualen Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau im E-Commerce, der schwerpunktmäßig im Einzel-, Groß- und Außenhandel ausgebildet wird. Der Kompetenzerwerb findet über 36 Monate hinweg sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt. Kaufleute im E-Commerce wählen unter ande-rem Vertriebskanäle aus und setzen diese ein. Sie analysieren das Nutzerverhalten, kooperieren mit internen und externen Dienst-leistern und sind mit den rechtlichen Regelungen vertraut.

AUSGEZEICHNETBMW MARKETING AWARD 2017 FÜR DIE BLOCK AM RING GRUPPE

Berlin, Berlin – sie fuhr nach Berlin. Und kam mit einem Award zurück nach

Braunschweig. Claudia Block, Geschäfts-führerin von Block am Ring (siehe Stand-ort38-Titelinterview 6/2014), wurde mit dem BMW Marketing Award 2017 in der Kategorie „Marketingmaßnahmen“ von BMW Deutschland prämiert. Das Unter-nehmen zeichnete in der Eventlocation

Kraftwerk in der Landeshauptstadt das Engagement und die exzellente Leistung seiner Handelspartner im Jahr 2017 aus. Neben dem Erfolg im Verkauf neuer Auto-mobile standen dabei auch die Marken BMW M und BMW i sowie der Service im Fokus. Besonderen Stellenwert genießen auch die Kundenzufriedenheit und die Marketingmaßnahmen der Händler.

Astrid Oldermann, Bärbel Christ (beide IHK), Katharina Weinert, Abteilungsleiterin Bildungspolitik und Berufsbildung beim HDE, und Jan Hauberg, Abteilungsleiter der Berufsbildung und beruflichen Weiterbildung der IHK Braunschweig.

Claudia Block, Geschäftsführerin von Block am Ring (im roten Kleid), neben Moderator Thomas Gottschalk bei der Preisverleihung in Berlin.

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35STANDORT GIFHORN

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Anfang Juni gab es einen Wechsel in der Ärztlichen Direktion des Helios Klini-

kums Gifhorn: Privatdozent Dr. med. Roger Kuhn, der bisherige Ärztliche Direktor und Chefarzt der Fachabteilung für Allgemein-chirurgie, verlässt das Klinikum auf eige-nen Wunsch. Nachfolger wird Dr. med. Ste-fan Sudmann, Chefarzt des Zentrums für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin. Das teilte das Klinikum mit.

Dr. Kuhn wird demnach seine Tätigkeit als Krankenhausarzt beenden und zukünf-tig als niedergelassener Arzt arbeiten. „Dies ist eine von ihm persönlich langjährig ent-wickelte Vorstellung von seinem nächsten Berufsabschnitt. Wir danken Dr. Kuhn für seine erfolgreiche Arbeit und sein vierjäh-

riges Engagement als Ärztlicher Direktor. Dr. Kuhn hat sich mit großem Engagement und viel Herz für das Helios Klinikum Gif-horn, die Patientinnen und Patienten und auch für die Kollegen eingesetzt. Wir freuen uns gleichzeitig sehr für Dr. Kuhn, dass er seine persönlichen beruflichen Pläne nun so umsetzen kann, wie er sie sich lange vor-gestellt hat“, sagt Stefan Schad, Klinikge-schäftsführer des Helios Klinikums Gifhorn.

Dr. Kuhn: „Die Aufgabe des Ärztlichen Direktors für das Helios Klinikum Gifhorn habe ich sehr gerne wahrgenommen. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen für die gute Zusammenarbeit.“

„Wir freuen uns sehr, dass wir als Nachfol-ger Dr. Stefan Sudmann, Chefarzt des Zen-

trums für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin, gewinnen konnten. Ich wün-sche ihm für seine neue Aufgabe als Ärztli-cher Direktor alles Gute“, so Schad. Dr. Stefan Sudmann ist seit August 2015 als Chefarzt in Gifhorn tätig.

Dabei trieb er den Umbau der Notauf-nahme hin zum Zentrum für interdiszipli-näre Notfall- und Akutmedizin im vergange-nen Jahr maßgeblich voran. Zuvor arbeitete der Facharzt für Innere Medizin mit notfall- und akutmedizinischem Schwerpunkt im Marienkrankenhaus Hamburg.

DIREKTORENWECHSEL STEFAN SUDMANN FOLGT AUF ROGER KUHN ALS ÄRZTLICHER DIREKTOR IM KLINIKUM GIFHORN

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Dr. Stefan Sudmann.

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36 STANDORT GOSLAR

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Vorstandsvorsitzender Jürgen Twardzik.

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Die Referenten (von links): Christopher Tebbe (Hochschule Hannover), Johannes Sommer (Albemarle Germany), Tristan Niewisch (pdv-Software), Dr. Joachim Rambke (Kömmerling Chemische Fabrik), Prof. Dr. Karl-Heinz Niemann (Hochschule Hannover), Dominic Appelt (H.C. Starck), Wiebke Bischoff (ChemieNetzwerk Harz).

Die zunehmende Digitalisierung von Prozessen und die Vernetzung der Sys-

teme hat auf die IT-Sicherheit von Produk-tionsanlagen große Auswirkungen. Darauf

machte das ChemieNetzwerk Harz seine Mitgliedsunternehmen aufmerksam. Welt-weit werden umfassende Sicherheitskon-zepte für den Schutz von Prozessen und

Produktionsanlagen immer wichtiger. Das ChemieNetzwerk Harz begrüßte daher

IT-Experten und Unternehmer zum Inform-taionsabend. Die Netzwerker tauschten sich in Goslar unter anderem über aktuelle Bedrohungslagen, die Kosten von Angriffen sowie die neuen Anforderungen an IT-Si-cherheitskonzepte aus. Anhand eines Zen-trifugenmodells stellte die Expertenfabrik des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums aus Hannover einen realen Angriff auf ein Industrial Ethernet System dar.

„Gerade vor dem Hintergrund der voran-schreitenden Digitalisierung ist es enorm wichtig, Prozesse und Anlagen zu schüt-zen und auf einen potentiellen Angriff vorbereitet zu sein“, weiß Tristan Nie-wisch, Geschäftsführer des Mitgliedsun-ternehmens pdv-Software GmbH, „denn leider lautet die Frage nicht ob, sondern wann ein Unternehmen attackiert wird.“ Vorgestellte Beispiele aus der Praxis ver-deutlichten an diesem Abend die Folgen, die ein Angriff auf Betriebe haben kann. „Um im Zeitalter von Industrie 4.0 im Harz gut gerüstet zu sein, wird es im ChemieNetz-werk weitere unternehmensübergreifende Austausche geben“, so Wiebke Bischoff, Geschäftsführerin des Verbundes.

Das ChemieNetzwerk Harz nahm im August 2016 seine Arbeit auf und bündelt die Kompetenz von derzeit 23 Mitgliedsun-ternehmen und -institutionen sowie den beiden Wissenschaftspartnern Ostfalia und TU Clausthal. Es wird mit Mitteln des Euro-päischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert und vom Landkreis Goslar unterstützt.

CHEMIE BRAUCHT SICHERHEITDIE HARZER NETZWERKER INFORMIERTEN SICH RUND UM DAS THEMA DIGITALISIERUNG

Seit dem 1. Januar 2017 besteht die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine.

Nun blickte die Sparkasse auf das erste Geschäftsjahr zurück. Vorsitzender Jürgen Twardzik zeigte sich mit seinen Vorstands-kollegen zufrieden: „Angesichts der Rah-menbedingungen war 2017 ein gutes Jahr“. Die andauernde Niedrigzinsphase und regulatorische Anforderungen erschweren Banken das Geschäft.

Gleichzeitig stand das Jahr 2017 für die Sparkasse unter dem Eindruck der konkre-ten Arbeiten rund um die Fusion. Erst mit der technischen Fusion Ende September sei die Sparkasse richtig zusammengewachsen.

Vorstandsmitglied Michael Senft stellte den Jahresabschluss vor. Die Sparkasse schloss das Geschäftsjahr 2017 mit einer Bilanzsumme von 7,1 Milliarden Euro ab. Der Jahresüberschuss liegt mit 10,6 Milli-onen Euro etwas unter Vorjahresniveau, wozu einmalige Fusionskosten und ein Vorruhestandsangebot an Mitarbeiter bei-getragen haben. Die Kundeneinlagen lie-gen nach wie vor auf einem hohen Niveau und betragen weiter fast 5,4 Mrd. Euro. Als

Grund dafür sieht Senft auch die Niedrig-zinsphase, von der wiederum Kreditkunden profitieren würden. So ist das Kundenkre-ditvolumen gestiegen und liegt nun bei 5,2 Mrd. Euro. Der Treiber war insbesondere das Wohnungsbaukreditgeschäft. „Wir haben dazu beigetragen, dass sich Menschen den Traum vom eigenen Heim verwirklichen. Und wir haben Unternehmen Investitionen in die wirtschaftliche Zukunft ermöglicht“, so Senft weiter. Beim Wertpapiergeschäft legte die Sparkasse leicht zu. Sie verwaltet nun einen Wertpapierbestand mit einem Kurswert von fast 2 Mrd. Euro.

Die Sparkasse hat beim bundesweiten Ban-ken-Qualitätstest wieder vorderste Plätze in Niedersachen belegt – in zwei von drei getes-teten Kategorien (Beratung von Firmenkun-den und Beratung zur Baufinanzierung) erreichte sie den ersten Platz. In der Bera-tung von Privatkunden landete sie auf dem zweiten Platz in Niedersachsen. Die zugrun-deliegende Untersuchung hat das Deutsche Institut für Bankentests in Kooperation mit der Zeitung DIE WELT durchgeführt. Vor-standsmitglied Dominikus Penners betonte:

„Wir freuen uns sehr über dieses Ergebnis. Die wahren Nutznießer sind unsere Kun-den, die bei uns eine ausgezeichnete Bera-tung erhalten“.

FUSIONS-JAHR ERFOLGREICH ABGESCHLOSSENDIE VORSTANDS-MITGLIEDER DER SPARKASSE HILDESHEIM GOSLAR PEINE ZIEHEN EINE POSITIVE BILANZ

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37STANDORT PEINE

den freundlichen Empfang hier in Stadt und Landkreis. Ich bin davon überzeugt, dass unser Studienangebot einen echten Mehrwert in der Ausbildungslandschaft der Region bedeuten wird,“ sagt Mario Fromm, IUBH-Campusleiter Hannover.

Der duale Studiengang vermittelt in sieben Semestern fundiertes Fachwissen der Sozial-arbeit, darunter pädagogisches, rechtliches und betriebswirtschaftliches Knowhow. Die Studenten wechseln wöchentlich zwischen theoretischem Studium an der IUBH und Praxisphasen, in denen sie Berufserfahrung in einer sozialen Organisation in der Region sammeln. Das Studium endet mit dem inter-national anerkannten Abschluss Bachelor of Arts sowie der Anerkennung als „staat-lich anerkannter Sozialpädagoge/ Sozialar-beiter.“ Die staatliche Anerkennung ist eine wesentliche Einstellungsvoraussetzung in den meisten sozialen Einrichtungen.

Für die Studierenden ist das Angebot kostenfrei, die monatlichen Studienge-bühren werden von den Praxisbetrieben übernommen. Praxisnähe, internationale Ausrichtung und maximale Flexibilität, ver-

spricht die IUBH, die nach eigenen Anga-ben mehr als 14.000 Studierende mit ihren unterschiedlichen Studienmodellen auf den globalen Arbeitsmarkt vorbereite. Sie versammelt unter ihrem Dach drei vonein-ander unabhängige Hochschulbereiche: die IUBH Campus Studies mit internationaler Managementausrichtung, das IUBH Fern-studium und die IUBH Duales Studium. Das Campusstudium beinhaltet englisch-sprachige Bachelor- und Masterstudien-gänge mit klarem Branchenfokus. Die fle-xiblen Fernstudiengänge der IUBH bieten ein breites Spektrum an Onlineprogram-men von Marketing über Soziale Arbeit bis Wirtschaftsrecht. Das duale Studium der IUBH umfasst Bachelor- und Masterstudi-engänge mit regelmäßigem Wechsel zwi-schen Theorie und Praxis. Die IUBH bietet den Studierenden ein Netzwerk von renom-mierten Praxispartnern in der Wirtschaft: über 2.000 Unternehmen haben bereits mit der IUBH kooperiert. Die IUBH, die 1998 gegründet wurde, ist inzwischen in 15 Städ-ten in Deutschland, Österreich und Irland vertreten.

Soziale Arbeit praxisnah studieren – das geht künftig auch in Peine. Möglich wird dies durch eine neue Kooperation zwi-

schen dem Landkreis Peine und der IUBH Internationalen Hochschule, die ab Herbst 2018 den dualen Bachelorstudiengang „Sozi-ale Arbeit“ in Peine anbietet. Dadurch tritt der Standort in Konkurrenz zum Angebot der Ostfalia in Wolfenbüttel – dem Platzhir-schen in Sachen Soziale Arbeit in der Region.

„Wir freuen uns sehr, dass wir die IUBH nach Peine bringen“, so Dr. Detlef Buhmann, Kreisrat für Soziales beim Landkreis. „Mit dem Studienangebot können wir direkt vor Ort und in hoher Qualität Fachkräfte für den sozialen Bereich ausbilden – und damit dem drohenden Fachkräftemangel frühzei-tig begegnen.“

Die akademische Ausbildung der Studie-renden wird die IUBH übernehmen, die den dualen Studiengang „Soziale Arbeit“ laut eigenen Angaben bereits in zehn Städ-ten erfolgreich anbietet. Peine wird damit Außenstandort des IUBH-Campus Hanno-ver. Mindestens 15 Studienplätze soll es im ersten Jahr geben. „Wir sind dankbar für

IUBH-Direktor Michael Kästner (von links), Kreis-Sozialrat Detlef Buhmann, Studienberaterin Nicola Buschle, Kreisrat Henning Heiß, Bürgermeister Klaus Saemann und Mario Fromm, Campusleiter des IUBH-Standortes Hannover, präsentierten den neuen Studiengang.

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Neuer StudiengangAb dem Herbst ist Peine ein Hochschulstandort – dann lässt sich dort Soziale Arbeit studieren

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38 STANDORT SALZGITTER

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Der weltweit einzigartige Wasser-stoff-Brennstoffzellen-Regionalzug

von Alstom, der Coradia iLint, gewinnt den GreenTec Award 2018 in der Katego-rie Mobilität by Schaeffler. Die Auszeich-nung wurde von den Jurymitgliedern Prof. Dr. Tim Hosenfeldt, Leiter Zentrale Inno-vation bei Schaeffler, und Dr.-Ing. Joa-chim Damasky, Geschäftsführer des Ver-bands der Automobilindustrie (VDA), im weltgrößten Produktionswerk des fran-

zösischen Schienenverkehrsherstellers Alstom in Salzgitter übergeben. Silvio Kon-rad, Geschäftsführer des TÜV NORD Sys-tems, lobt den hohen Innovationsgrad des Gewinnerprojektes: „Brennstoffzel-len sind eine vielversprechende Techno-logie, um alternative Antriebe auch in der Bahntechnik weiterzuentwickeln. Das Pro-jekt Coradia iLint ist ein guter Ansatz für eine zukunftsweisende, umweltschonende Mobilität.“

Sven Krüger, Managing Partner GreenTec, Dr. Jens Sprotte, Urban Transport & Systems Director Alstom, Dr. Jörg Nikutta, Geschäftsführer Alstom, Wolfram Schwab, Vice President R&D and In-novation Alstom, Prof. Dr. Tim Hosenfeldt, Leiter Zentrale Innovation Schaeffler AG, Rainer Don, Product and Project Director Alstom, Mike Walter, Executive Vice President, TÜV Nord Systems. 

CO2-EMISSIONSFREIAlstom gewinnt Award mit dem Coradia iLint

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Der Salzgitter-Konzern spricht von einem starken Jahresauftakt. Im ers-

ten Quartal erwirtschaftete der Konzern demnach einen Gewinn vor Steuern von 95,9 Millionen Euro. Und das trotz „einem insgesamt spürbar aufgehellten, jedoch weiterhin von globalen Überkapazitäten und handelspolitischen Unsicherheiten geprägten Marktumfeld“, wie der Konzern mitteilt. Zu dem Gewinn habe insbeson-dere das starke Ergebnis des Flachstahl-segmentes beigetragen. Zudem verbuchten sämtliche anderen Geschäftsbereiche posi-tive Resultate.

Von einem gelungenen Auftakt spricht der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann: „Obgleich zahl-reiche wirtschaftliche und politische Unwägbarkeiten den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres noch beeinflussen können, blicken wir diesem doch zuver-sichtlich entgegen. Die internen Voraus-

setzungen haben wir mit den ab 2012 umgesetzten konzernweiten Optimie-rungsmaßnahmen geschaffen. Auch wenn sich der Fokus zunehmend in Richtung Wachstumsprogramme verschiebt, wer-den wir die in Gang gesetzte Dynamik aufrechterhalten.“ Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns bewegte sich annäh-rend auf dem Niveau des Vorjahres (aktu-ell: 2.307,5 Millionen Euro). Dabei zog der Umsatz der Stahlgesellschaften vor allem erlösbedingt an, wohingegen das interna-tionale Handelsgeschäft einen Rückgang verzeichnete. Die Salzgitter AG erhöhte aufgrund der guten Aussichten ihre Ergeb-nisprognose für das Geschäftsjahr 2018 und rechnet mit einem geringfügig gestei-gerten Umsatz oberhalb 9 Milliarden Euro und einem Vorsteuergewinn zwischen 250 und 300 Millionen Euro sowie einer im Ver-gleich zum Vorjahreswert stabilen Rendite auf das eingesetzte Kapital.

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39STANDORT WOLFENBÜTTEL

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Für die intensiven internationalen Aktivitäten und die beson-dere unternehmerische Leistung im Bereich Außenwirtschaft

wurde MKN mit dem niedersächsischen Außenwirtschaftspreis, dem sogenannten „Export-Oscar des Nordens“, ausgezeichnet.

Aus einem Kreis vieler namhafter Unternehmen aus Nieder-sachsen setzte sich MKN, Hersteller von Premium Profikochtech-nik, erfolgreich als Sieger durch. Die Ehrung fand bei der Hanno-ver Messe durch den niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Dr. Bernd Althusmann statt.

Der Außenwirtschaftspreis würdigt Spitzenleistungen im inter-nationalen Wettbewerb und wird einmal jährlich vergeben.

MKN entwickelt und produziert seit über 70 Jahren Profikoch-technik der Spitzenklasse. Allein am Standort Wolfenbüttel arbei-ten über 500 Mitarbeiter. MKN ist einer der führenden Premi-umhersteller im Bereich Profikochtechnik. Ein echter Hidden Champion aus Deutschland, der es aufgrund seiner innovativen Produkte, einer weltweiten Reputation als Top-Qualitätsanbieter und seiner langfristig orientierten Unternehmenspolitik als Pri-vatunternehmen mit einer hohen Dynamik in die internationale Spitzengruppe seiner Branche geschafft hat.

MKN konnte den nationalen Umsatz in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppeln. Noch dynamischer entwickelten sich die Exportaktivitäten, so dass durch eine intensive Internationalisie-rungsstrategie der letzten 15 Jahre der Exportanteil auf fast 60 % ausgebaut werden konnte. Somit hat sich MKN in einem relativ kurzen Zeitraum von einem stark national orientierten Hersteller zu einem Global Player erfolgreich gewandelt.

Mittlerweile werden die MKN-Produkte in circa 100 Ländern der Welt vertrieben. Ob im Burj Khalifa in Dubai mit dem höchs-ten Restaurant der Welt, im Opernhaus Sydney oder auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Mary II, überall vertraut man auf MKN. Die Kochtechnik aus Wolfenbüttel wird in vielen namhaften Ster-ne-Restaurants, in der weltweiten Top-Hotellerie sowie im Groß-verpflegungsbereich wie Flughafencatering, Universitäten und Krankenhäusern eingesetzt.

Mit einer schönen Aus-zeichnung kehrte jetzt

Matthias Rossberg nach Wol-fenbüttel zurück. Seine Firma, die Rossberg Garten-, Land-schafts- und Umweltbau, hatte den zweiten Platz im Wettbe-werb „Ressourceneffizienz für die Region“ in der Klasse KMU gewonnen. Ausgelobt hatte den Wettbewerb die Regionale Energie-Agentur.

Matthias Rossberg und sein Kompagnon Sebastian Glatter starteten im Wettbewerb mit dem Projekt „Solares Klima-schutz-Konzept für Wohn- und Geschäftsgebäude“ und über-zeugten offenbar die Jury.

„Wir konnten darlegen, dass unsere Maßnahmen allein für den Büroanbau durch Solar-thermie und Photovoltaik rund 2,3 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen“, freut sich Rossberg. Das sei gewaltig vor dem Hintergrund, dass der Firmensitz nur ein Büro mit

30 Quadratmetern und drei Arbeitsplätzen habe. „Konser-vativ geschätzt, liegt bundes-weit allein für die Heizwärme ein Einsparpotenzial von 759.000 Tonnen vor“, rechnet Rossberg, „denn bei 5 Prozent der 12,5 Millionen Einfamilien-häuser in Deutschland könn-ten ähnliche solare Anlagenty-pen zur Anwendung kommen.“

Matthias Rossberg mit der Trophäe für sein klimaschonendes Gebäudekonzept.

MIT SOLARENERGIE ZUM NEUEN GESCHÄFTSZWEIGDIE FIRMA ROSSBERG SPART TONNENWEISE KOHLENDIOXID EIN

MEISTER DES EXPORTSMKN ERHÄLT NIEDERSÄCHSISCHEN AUSSENWIRTSCHAFTSPREIS

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (von links) überreicht den MKN-Vertretern Christof Herbers und Christian König den Preis.

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KONTINUITÄT BEI LSWDER VORSTAND DES ENERGIEVERSORGERS SETZT WEITERHIN AUF DIE GESCHÄFTSFÜHRER FRANK KÄSTNER UND JÜRGEN HÜLLER

Der Aufsichtsrat der LSW Holding GmbH & Co. KG (LSW Holding) hat in

seiner jüngsten Sitzung Dr. Frank Kästner erneut zum Geschäftsführer der LSW Hol-ding und LSW Netz GmbH & Co. KG (LSW Netz) sowie Jürgen Hüller zum Geschäfts-führer der LSW Energie GmbH & Co. KG (LSW Energie) bestellt. Die Verträge der beiden Geschäftsführer verlängern sich jeweils um fünf Jahre, vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2023. „Mit den Wiederbe-stellungen von Dr. Frank Kästner und Jür-gen Hüller setzen wir ein klares Signal für eine Fortsetzung der konstruktiven und erfolgreichen Zusammenarbeit von Auf-sichtsrat und Geschäftsführungen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Georg Bachmann. Beide Geschäftsführer dan-ken dem Aufsichtsrat für das von neuem in sie gesetzte Vertrauen und freuen sich auf die daraus resultierenden zukünftigen Aufgaben. Als kaufmännischer Geschäfts-

führer der LSW Holding und LSW Netz steht Dr. Kästner gemeinsam mit seiner Geschäftsführerkollegin Sybille Schön-bach, Sprecherin der Geschäftsführung und verantwortlich für die technischen Bereiche, an der Spitze beider Gesellschaf-ten. Vorrangiges Ziel sei es, gemeinsam die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der LSW im Interesse von Gesellschaf-tern, Kunden und Mitarbeitern kontinu-ierlich fortzuführen, so die Geschäfts-führer. Zudem begrüßte Bachmann drei neue Mitglieder des Aufsichtsrats zur ers-ten Sitzung des Jahres. Marten Bunne-mann, Vorstandsvorsitzender der Ava-con AG, ist seit Anfang des Jahres erster stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzen-der. Kerstin Krätz, Bereichsassistenz LSW Netz, und Dr. Laurenz Voss, Bereichslei-ter Vorstandsbüro, Recht, Kommunika-tion der Avacon AG, komplettieren den Aufsichtsrat.

AKTIONÄRE ENTLASTEN VW-VORSTANDHERBERT DIESS FORDERT: DER KONZERN MUSS ANSTÄNDIGER WERDEN

Der Volkswagen-Konzern will bei sei-ner Neuausrichtung aufs Tempo drü-

cken. „Der Volkswagen Konzern ist opera-tiv und finanziell in robuster Verfassung. Unsere Strategie greift“, erklärte der neue Vorstandsvorsitzende Herbert Diess. „Wir gehen die großen automobilen Zukunfts-themen konsequent an. Aber der größte Teil der Wegstrecke liegt noch vor uns. Die entscheidenden Jahre unserer Transforma-tion kommen erst noch“, sagte Diess auf der Hauptversammlung der Volkswagen Akti-engesellschaft in Berlin.

Es gehe jetzt darum, die eingeleitete Neu-ausrichtung des Konzerns auf der Grund-lage der Strategie 2025 nochmals deutlich zu beschleunigen. Das gilt insbesondere auch für den Kulturwandel bei Volkswa-gen, dem der neue Konzernchef elementare Bedeutung für den künftigen Unterneh-menserfolg beimisst. „Volkswagen muss in diesem Sinne noch ehrlicher, offener, wahr-haftiger, in einem Wort: anständiger wer-den“, betonte der Konzernchef.

Die VW-Aktionäre sind bei der Ordentli-chen Hauptversammlung dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat gefolgt und haben mit einer Mehrheit von 99,97 Pro-zent beschlossen, für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 3,90 (Vorjahr: 2,00) Euro je Stammaktie und 3,96 (2,06) Euro je Vorzugsaktie zu zahlen. Damit werden rund 2 Milliarden Euro ausgeschüttet. Die Stammaktionäre entlasteten zudem für das Geschäftsjahr 2017 bei einer Präsenz von 3,18 Prozent die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Die Versammlung bestätigte zudem Mari-anne Heiß als Mitglied des Aufsichtsrats. Sie übernahm das Mandat von Annika Fal-kengren, die aufgrund ihrer neuen Tätig-keit als Partnerin der Schweizer Privatbank Lombard Odier ihr Aufsichtsratsmandat niederlegt hatte.

Der LSW-Aufsichtsratsvorsitzende mit den Geschäftsführern und neuen Auf-sichtsratsmitgliedern (von links): Hans-Georg Bachmann, Kerstin Krätz, Dr. Frank Kästner, Jürgen Hüller, Dr. Laurenz Voss sowie Marten Bunnemann.

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INTERNATIONALE HOTELERFAHRUNGCHRISTIAN FOMM, NEUER GENERALDIREK-TOR DES THE RITZ-CARLTON, WOLFSBURG

Er arbeitete als Account Director an der Costa Smeralda in Sardinien für die

Luxushotels Cala di Volpe, Romazzino und Pitrizza sowie in Nürnberg als Hotel Mana-ger im Hilton. Zuletzt leitete Christian Fomm das St. Regis Mardavall Mallorca Resort auf den Balearen. Seit Mitte Mai ist der gebürtige Hildesheimer zurück in Nie-dersachsen und übernahm als neuer Gene-raldirektor die Leitung des The Ritz-Carl-ton, Wolfsburg. Dort ist er für rund 220 Mitarbeiter und das operative Geschäft des 5-Sterne-Superior-Hotels verantwortlich. Edith Gerhardt (siehe Standort38-Titelin-terview Oktober 2017), bisherige Generaldi-rektorin, wechselt in die Deutschlandzen-trale des Marriott-Konzerns ins hessische Eschborn, und wird als Senior Manager Hotel Openings europaweit tätig sein.FO

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NEUES VORSTANDSMITGLIEDCHRISTIAN BÜRMANN WURDE IN DAS GREMIUM DER BÜRGERSTIFTUNG WOLFSBURG GEWÄHLT

In der vergangenen Stiftungsratssitzung wurde Christian Bürmann als viertes Mit-

glied in den Vorstand der Bürgerstiftung Wolfsburg gewählt.

Der 1956 geborene Bürmann war mehr als 32 Jahre in verschiedenen Funktionen im Volkswagenkonzern aktiv und befindet sich aktuell im Freistellungzeitraum der Alters-teilzeitregelung. „Nun ist es Zeit für mich, der Stadt etwas zurückzugeben“, sagt Bür-mann. „Die Arbeit in der Bürgerstiftung ist für mich die richtige Aufgabe. Hier kann man etwas zur Identität der noch jungen Stadt beitragen und gleichzeitig Gutes tun“, so Bürmann, der seit 2015 bereits das Insti-tut für Werkzeugmaschinen und Fertigungs-techniken der TU Braunschweig sowie die OpenHybridLabFactory unterstützt.

Seit einigen Monaten nimmt Bürmann regelmäßig an den Sitzungen des Vorstan-des teil und bringt sich dort bereits aktiv in die Arbeit ein. „Seine tatkräftige Unterstüt-zung ist eine große Hilfe für das wachsende Arbeitspensum des Vorstandes“, erläuterte-der Vorstandsvorsitzende Dr. Udo-Willi Kög-ler Zum Vorstand zählen neben Bürmann und Kögler noch Heidemarie Steinke, Chris-

Der Vorstand (von links): Udo-Willi Kögler, Christian Gerhartl, Christian Bürmann und Heidemarie Steinke.

tian Gerhartl und Manfred Hüller. Der Vor-stand führt die Geschäfte der Stiftung. Er setzt die Beschlüsse des Stiftungsrates um

und entscheidet bis zur Höhe von 10.000 Euro über konkrete Zuwendungen förde-rungswürdiger Projekte.

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Neuer Standort für Firmen der Informations- und Kommunikationstechnik: IT-Campus Westbahnhof

VON MAIK HOFFMEISTER & MERLE JANßEN

Im April 2017 feierte der IT-Campus großes Richtfest. Genau ein Jahr spä-ter lädt der Bauherr, die Netzlink Informationstechnik GmbH, zur gro-ßen Einweihung seines neuen Fir-mensitzes am Westbahnhof Braun-

schweig. Standort38 sprach mit den Geschäftsführern Tamara Ostermann und Sven-Ove Wähling über den Umbruch eines Quartiers, das Kooperations-Kon-zept und die Stärken des Mittelstands.

Was ist das Besondere am IT-Campus?Tamara Ostermann: Es handelt sich im Prin-zip um eine Vision. Eine Vision, die mitt-lerweile Realität geworden ist. Wir haben schon lange davon geträumt, Räumlichkei-ten für unsere Mitarbeiter und für uns zur Verfügung zu haben, in denen man sich so ausbreiten kann, wie man es gerade braucht. Mit der Vergrößerung von Netzlink sind wir auf die Suche nach passenden Räumlichkei-ten gegangen, haben aber nichts gefunden. Dann haben wir dieses Quartier hier ent-deckt und uns gleich darin verliebt.

Und dann kam die Idee auf, noch weitere Firmen hereinzuholen?T.O.: Ja, das war dieser Campus-Gedanke, den wir täglich leben, aber auch mit dem Titel widerspiegeln wollen. Wir sind ein Betrieb, der schon immer in Netzwerken gearbeitet, mit anderen Firmen kooperiert hat, und nun Raum an entsprechende Unter-nehmen, die zu uns passen, auch vermietet. Alle können die gleiche Infrastruktur nut-zen, haben gemeinsame Quellen. Nicht jeder muss sich ein eigenes Rechenzentrum hin-stellen oder ein Office einrichten.Sven-Ove Wähling: Unser gewachsenes Netzwerk aus IT-Firmen wird jetzt ergänzt von einem Campus, wo auch Spezialisten aus anderen Bereichen dazukommen. Das konnte man auf der Hannover Messe super sehen: An jedem Stand spielten Software und Digitalisierung die entscheidende Rolle. Vor fünf Jahren standen noch Maschinenbau, Luftdruck und Hydraulik im Vordergrund.

Welche Branchen sind vertreten?S-O. W: Die Verbindung ist sicherlich die Digitalisierung der Gesellschaft. Es sind keine Firmen, die irgendetwas im Maschi-nenbau machen oder Brot backen. Es sind in der Regel Unternehmen, die mit der IT Geld verdienen. Entweder weil sie entwer-

„Die Antwort auf die Digitalisierung ist die Zusammenarbeit!“

Dipl.-Ing. Harald Lies, Tamara Ostermann und Dipl.-Ing. Sven-Ove Wähling, Geschäftsführer Netzlink Informationstechnik GmbH.

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fen und bauen oder Software programmie-ren. Oder diese Werkzeuge nutzen und das für andere Firmen machen. Aber die IT ist die bindende Klammer hier im Campus – und das mit einer entsprechend aktuellen Ausstattung mit Drahtlosnetzwerken, Hoch-geschwindigkeitsnetzen, Serverräumen und 10GB nach draußen und so weiter.

Was gibt es sonst noch an Innovationen?S-O. W: Das ist im Wesentlichen das Gebäude selbst, das mit seiner Architektur an alte Industriebauten erinnert. Wenn Sie dieses Gebäude vor 20 Jahren gebaut hätten, dann hätten Sie 90 Prozent der Investition in Tep-pichböden, Ziegelsteine, Dachpfannen und Ähnliches gesteckt. Heute stecken 70 Pro-zent in der Technik. Das reicht von der Kli-maanlage bis zur Lüftung, von der Kontrolle der Temperatur bis zur Jalousie-Steuerung. Das Licht ist natürlich alles LED, Ladesäu-len für Fahrräder und E-Autos stehen drau-ßen auf dem Hof. Es ist alles miteinander vernetzt, wird gesteuert. Man kann einen Shared Desk mieten, hat immer irgendwo Platz und einen Netzwerkanschluss. In jeder Etage gibt es Lounge-Räume mit Küchen, in denen sich die Mitarbeiter auf einen Kaf-fee oder zu Besprechungen treffen können. Zudem kann Sportausrüstung mit genutzt werden – Duschen und abschließbare Spinde sind im Erdgeschoss eingebaut. Freizeit und Arbeit können hier eng vernetzt werden.

Wer kann bei Ihnen Büroflächen oder flexible Arbeitsplätze mieten?T.O.: Wir gucken schon, dass es zusammen-passt. Die Mieter sollten ergänzende Poten-tiale haben. Im weitesten Sinne sollte die Arbeit etwas mit der Digitalisierung der Gesellschaft zu tun haben, denn dafür bauen fast alle hier Leistungen oder machen gemeinsame Produkte. Von der Softwarepro-duktion bis hin zur Dienstleistung.

Wie definieren Sie den überstrapazierten Begriff Digitalisierung?S-O. W: Digitalisierung ist erst mal so eine Marketinghülse, aber sie bedeutet, dass alle Branchen gleichzeitig etwas machen, das ist anders als früher. Alle unsere Kunden neh-men gleichzeitig irgendwelche Verände-rungen an ihrem Geschäftsmodell vor und das fordert IT-Dienstleister gewaltig her-aus, weil vieles im Haus plötzlich überdacht werden muss, dauernd neue Partner auftau-chen. Man muss plötzlich ein Konzept schaf-fen, dass ständig andere Menschen einbin-det. Das ist schon ein Unterschied. Stellen Sie sich vor, dass sich im Supermarkt stän-dig alle Regale umpacken würden und jeder jeden Morgen erst mal darüber nachdenken muss, wo er was findet. Wir suchen mit unse-rem Gebäude eine flexible Antwort darauf. Wir sind Mittelständler und unsere Kunden auch. Der Mittelstand lebt von hoher Qualifi-kation, Zuverlässigkeit, aber auch Geschwin-digkeit und Anpassungsfähigkeit. Und das ist die Herausforderung. Digitalisierung und die Antwort darauf ist die Zusammenarbeit – das hier ist der Versuch, einen besseren Platz dafür zu finden. Entspannte Atmosphäre und gute Gespräche im begrünten Empfangsbereich.

INFORund 7,5 Millionen Euro hat das Braunschweiger IT-Unternehmen Netzlink Informationstech-nik GmbH in seinen neuen Hauptsitz direkt am Westbahnhof investiert, der von 90 Mitar-beitern sowie 60 Mitarbeitern von acht anderen Unternehmen genutzt wird. Der Neubau an der Straße Westbahnhof 11 besteht aus zwei rot verklinkerten Büro-Kuben mit Verbindungs-trakt, die an einer Schlüsselstelle am westlichen Ringgleis liegen. Das Gebäude bietet auf drei Geschossen etwa 3.200 Quadratmeter Nutzfläche. Das gesamte, rund 10.000 Quadratmeter große Gelände des IT- Campus Westbahnhof umfasst das neue Bürogebäude mit gestalteten Aufenthaltsflächen (mit fast 500 gepflanzten Bäumen und Sträuchern) sowie den ehemaligen Firmensitz der Sauerkrautfabrik W. Paulssen Wwe.

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Der Gründerinnen- Stammtisch Braunschweig stärkt die weibliche Unternehmerszene

Krone richten? Anpacken!

VON DERYA ÖZLÜK & MERLE JANßEN

Das Thema, das eigentlich keines mehr sein sollte, lässt sich nicht allein über eine Quote lösen: Um Frauen in Führungspositionen zu

stärken, muss aktiv Initiative ergriffen wer-den. Der Gründerinnen-Stammtisch im Tor-haus Nord in Braunschweig zeigt Flagge für die Frauen der ersten Unternehmens-stunde – und offenbart, welche Hemmnisse die Gesellschaft überwinden muss, um eine vielfältige Gründerszene zu fördern.

Gründen sei eine Herausforderung – insbe-sondere für Frauen. Während in Bezug auf die Männerwelt gerne der Platzhirsch-Ver-gleich bemüht wird, verhalten sich Frauen in der Regel deutlich zurückhaltender, erklärt Stammtisch-Veranstalterin Anikó Merten. „Ich habe die Beobachtung gemacht, dass Männer schnell, gerne und laut über ihre Ideen reden. Frauen tun das seltener, sind generell nicht so risikobereit und grübeln viel.“

Als Geschäftsführerin der Genusskurator UG weiß die 36-Jährige, über welche Steine

Dass Veranstalterin Anikó Merten ein Händchen für Kunst und Kulinarik hat, verrät ein Blick auf die gedeckte Tafel im Torhaus Nord.

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OFFENER AUSTAUSCH IN FAMILIÄRER RUNDEUm diesen Startschwierigkeiten Abhilfe zu schaffen, hat die Kunstwissenschaftlerin den Gründerinnen-Stammtisch ins Leben gerufen. Im Fokus steht hier der gegensei-tige Erfahrungsaustausch in kleiner Runde und der Vernetzungsgedanke innerhalb der Region. Dabei sei es nicht Absicht, Frauen mit vermeintlich männlichen Attributen auszustatten, um ihnen das Gründen zu erleichtern. Vielmehr, erklärt Merten, müsse die Veranstaltung am tatsächlichen Bedarf

der Entscheiderinnen ausgerichtet werden. Dass ein starker Verbund in der Gründer-szene vorhanden ist, bestätigt die buntge-mischte Teilnehmerrunde. Insgesamt acht Frauen aus unterschiedlichsten Branchen versammeln sich heute um die Tafel im Tor-haus. Einige haben den Schritt in die Unab-hängigkeit schon getan, andere stehen kurz davor. „Ich erfinde mich gerade neu!“, sagt Sonja Wartjen. Die 50-Jährige hat nach 20 Jahren beruflich noch einmal umgesattelt – und sich vor Kurzem als Kunsttherapeu-tin selbstständig gemacht. Julia Eschment vom Nähwerk im Magniviertel schätzt die Atmosphäre der Veranstaltung: „Ich bin hier, um andere Ideen und starke Frauen kennenzulernen.“

IMPULSE FÜR DIE ZUKUNFTDer Gründerinnen-Stammtisch steht grund-sätzlich allen interessierten Frauen der Region Braunschweig offen und findet im achtwöchigen Turnus statt. In den kom-menden Veranstaltungen werde verstärkt thematisch gearbeitet, verrät die Organisa-torin. Neben der Hilfestellung und der Ver-mittlung an Experten sollen Impulsvorträge mit verschiedenen Schwerpunkten über die ersten Schritte und Konzeptentwicklung bis hin zu Marketing und Fördermittelbeantra-gung informieren. Zukünftig heißt es anpa-cken: „Die Frauen in der Runde haben groß-artige Ideen, die gefördert werden und ins Leben gerufen werden wollen.“

man auf dem Weg in die Selbstständigkeit stolpern kann. Als sie ihr Unternehmen, das Kunst und Kulinarik in Veranstaltungskon-zepten bündelt, vor rund zwei Jahren grün-dete, stand sie vor den gleichen Problemen wie ihre männlichen Kollegen: Gewerbe-anmeldung, Businessplan, Finanzierungs-schwierigkeiten – und der Zweifel an der Rentabilität der eigenen Geschäftsidee. „Ent-scheidend für den erfolgreichen Einstieg ins Unternehmertum ist zudem das Netzwer-ken. Insbesondere viele Frauen empfinden das als Herausforderung!“

Vernetzungsgedanken zum Abendbrot: Kunsttherapeutin Sonja Wartjen stellt sich vor.

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Prof. Dr. Eckhardt Fuchs leitet das GEI seit Oktober 2015.

Lernen im digitalen Zeitalter: Das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Mit Cloud und Kanon

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VON MERLE JANßEN

Zwischen den Deckeln eines Schulbuchs steckt mehr als universelles Wissen. Es ent-hält Werte, Normen und nati-onale Narrative – und muss gleichzeitig flexibel auf eine

Gesellschaft reagieren, die sich in Zeiten von Digitalisierung, Migration und Inklu-sion laufend umstrukturiert. Am Braun-schweiger Georg-Eckert-Institut (GEI) hat man sich seit der Gründung im Jahr 1951 der internationalen Erforschung des Schulbuchs verschrieben. Mit Direktor Prof. Dr. Eckhardt Fuchs sprachen wir über die größten Herausforderungen heu-tiger Lehrmittel und ihre Auswirkungen auf ein Institut, das sich mehr als je zuvor im Wandel befindet.

Die Zeiten, als Namensgeber Georg Eckert in seinem Arbeitszimmer die ersten Schulbü-cher ins Regal sortierte, sind längst vorbei. Sein Gedanke, schulische Bildung auf natio-naler und internationaler Ebene zu fördern, blieb. Das Forschungsinteresse des Insti-tuts richtet sich heute sowohl auf Inhalte als auch auf das Schulbuch als Medium und die Frage, wie Lernprozesse vor dem Hinter-grund des digitalen Wandels aussehen.

„Ein gutes Schulbuch“, erklärt Direktor Fuchs, „zeichnet sich durch die Vermittlung korrekten Wissens und die Abbildung realis-tischer Gesellschaftsbilder aus.“ Gleichzeitig sollte es eng mit der Lebenswelt der Schüler verknüpft sein. Angesichts von Integration und zunehmender Diversität müsse man sich insbesondere der Aufgabe annehmen, wie Kinder und Jugendliche mit Migrations-hintergrund zukünftig in den Geschichts-unterricht eingebunden werden sollen. Selbiges gelte für die Inklusion, so Fuchs. Deutschland hinke im internationalen Ver-gleich hinterher: „Menschen mit Behinde-rungen werden überwiegend immer noch in exklusiven Sonderschulen ausgebildet.“

VON FAKE NEWS ZUR VALIDEN WISSENSWOLKEVor große Herausforderungen stelle zudem der digitale Wandel. Wie wirkt er sich auf die Forschung aus und was passiert mit analo-gen Schulbüchern im Zeitalter medialer Autodidakten? Fuchs: „Zwischen Massen-informationen und Fake News besteht die Schwierigkeit darin, an valides Wissen her-anzukommen. Der Übergang zum digita-len Schulbuch ist eine logische Konsequenz technologischer Entwicklung, aber es wird die Notwendigkeit eines Mediums, in dem Wissen didaktisch korrekt aufgearbeitet wird, nicht ablösen.“ Auch sei die infrastruk-turelle Problematik noch lange nicht gelöst – an vielen Schulen mangle es an Grundvo-raussetzungen, wie digitalen Endgeräten, WLAN und qualifizierten Lehrkräften, die gezielt Kompetenzen vermitteln. „Deutsch-land gehört hier sicherlich nicht zu den Spit-zenreitern“, erklärt Fuchs, „aber die digita-len Bildungsoffensiven in Niedersachsen werden kommen und sie werden die Unter-richtskultur verändern.“ Dieser Prozess habe

allerdings gerade erst begonnen. Auch wenn sich Cloud-Lösungen auf lange Sicht durch-setzen werden, sei zunächst die sinnvolle Verknüpfung digitaler und analoger Lehr-materialien wichtig.

UMSTRITTENE BAUARBEITEN BEGINNENNicht nur in digitaler Beziehung ist vieles in Bewegung am Georg-Eckert-Institut –

Mit Bibliothek und Digital- Angeboten stellt das GEI umfangreiche Forschungs-infrastrukturen bereit.

Längs der Freisestraße entsteht das neue Bibliotheksgebäude inklusive des Digital Lab.

auch das große Bauvorhaben der Einrich-tung nimmt Fahrt auf. Nach jahrelanger Pla-nung und etlichen lokalen Debatten starten jetzt die Arbeiten am neuen Bibliotheksge-bäude, das entlang der Freisestraße entste-hen soll. Das neue Gebäude werde dringend benötigt, sagt Fuchs; die aktuelle Biblio-thek in der Villa von Bülow bietet Zugang zu über 254.000 Print- und Online-Medien – entspräche aber nicht den Anforderungen einer modernen Bibliothek. Außerdem sol-len dann die rund 120 Mitarbeiter zentral an einem Ort arbeiten können; bis Ende 2019 werden sie im angrenzenden Gebäudetrakt, dem ehemaligen Schwesternwohnheim des Klinikums, ihre neuen Büros beziehen – jedenfalls, sofern der Zeitplan eingehalten werden kann.

DIGITALISIERTE ZUKUNFTInsgesamt 13 Millionen Euro wird das Bau-vorhaben kosten. Darin eingerechnet sind auch die Investitionen für die Einrichtung eines Digital Labs, das interne und externe Wissenschaftler bei der Erforschung inno-vativer Bildungsmedien unterstützen soll. „Wir können Schulklassen zu uns einladen und sie während des Unterrichts begleiten. Außerdem werden Schulungen für Lehrer und Schulbuchautoren stattfinden – dieses Angebot ist in dieser Form einmalig.“

Trotz aller Herausforderungen schaut Fuchs zuversichtlich in die Zukunft: „Mit dem Neubau werden weitere Anpassungs-prozesse stattfinden, um unsere Forschungs-infrastrukturen stringenter zu machen. Es wird ein großes Projekt mit regionalen wis-senschaftlichen Institutionen geben, in dem wir uns mit digitaler Partizipation beschäf-tigen. Wir werden uns verstärkt mit dem technologischen Wandel auseinanderset-zen müssen, aber unsere Wichtigkeit wird bleiben!“

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„Bohemian Rhapsody“ im Konfettiregen„POP MEETS CLASSIC“ IN DER VOLKSWAGEN HALLE

Auch zur mittlerweile zwölften Auflage des Show-Spektakels „Pop meets Classic“ strömten die Besucher aus der gesamten Region in die ausverkaufte Volkswagen Halle Braunschweig. Ein Abend – unter-stützt durch den Hauptsponsor Volks-bank BraWo –, der die Generationen vereint, gesellschaftliche und musikali-sche Grenzen aufhebt. Abwechslungs-reiche und kurzweilige Unterhaltung für 6.500 Zuschauer, die aber diesmal für nur wenige Gänsehaut-Momente sorgte. Es gab einfach zu viel braven und belie-bigen Soul und Pop von Künstlern wie dem quirligen Albert N'Sanda und dem fülligen Laith Al-Deen, zu hören. Rapper Jonny S. und die Cover-Truppe GoGo-rillas mit einem verunglückten Med-ley gehören in Clubs und auf Straßen-feste, aber nicht auf die Hallen-Bühne. Echte Glanzpunkte setzten wie immer das Staatsorchester Braunschweig, der Chor und die Mezzosopranistin Milda Tubelytė mit der „Habanera“ aus Bizets „Carmen“. Noch mehr Raum für Klas-sik, auch progressiv und zeitgemäß, wäre wünschenswert fürs nächste Mal. Den meisten Fans hat der Abend dennoch gut gefallen – sie feierten das familiäre Finale mit Queens Nummer-Eins-Bom-bast-Klassiker „Bohemian Rhapsody“, der von Band, Orchester und Solisten vor-getragen wurde. Eine Liebeserklärung an die Oper des späten 19. Jahrhunderts. Großer Applaus und glitzernder Konfet-tiregen – nächstes Jahr geht’s weiter.

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19 Startups, viele Ideen2. PITCH NIGHT VON BOREK.DIGITAL

Die zweite Auflage der „Pitch-Night“ im Rahmen der Digital-Initiative der Richard Borek Unternehmensgruppe in Braunschweig, die in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entrepreneur-ship an der Technischen Universität Braunschweig und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ostfalia sowie Volkswagen Financial Services stattfand, legte an Quantität und Qua-lität der vorgestellten Geschäftsideen im Vergleich zur Premiere deutlich zu. 19 Startups stellten ihre unternehme-rischen Konzepte vor rund 280 Besu-chern im Borek-Haus vor. Darunter befanden sich potenzielle Investo-ren, Sponsoren und Gründungswillige aus der Region, aber auch aus anderen Gr0ßstädten. Lob und Anerkennung gab es u.a. von Alexander Graf, Heraus-geber des Blogs kassenzone.de.

Beifall gab es für die Startups, die sich während der 2. Braunschweiger Pitch Night mit ihren vielfälti-gen Geschäftsideen präsentierten. Richard Borek jr. treibt die Digitalisierung weiter voran.

Frauen nach vorneNETZWERKTREFFEN IM HAUS DER WISSENSCHAFT

Ein Panda ist nicht nur ein leider stark bedrohter Bär, sondern auch ein Berliner Unternehmen und zugleich eine Commu-nity die ambitionierte Frauen vernetzt. Ihr Ziel: Mit verschiedenen Formaten, wie etwa einem Wettbewerb, den Frauenan-teil in Führungspositionen auf 50 Prozent zu bringen. Zusammen mit der Nordzucker AG aus Braunschweig (siehe Standort38, Mai 2018), ihrem strategischen Partner, lud Panda zu einem Netzwerktreffen ins Haus der Wissenschaft – 70 weibliche Besucher und einige Männer kamen. Katharina Mil-ler, engagierte Juristin und Unternehme-rin, sowie Robert Franken, Unternehmens-berater für Digitalisierung und Diversität und Gründer von „Male Feminists Europe“ kämpfen dafür, dass sich nicht die Frauen anpassen, sondern das System. Franken for-derte: „Wir müssen die asymmetrischen Gesellschaftsverhältnisse beenden.“

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Menschen im Mittelpunkt15 JAHRE GEMEINSAM-PREIS

Herausragende, engagierte Ehren-amtliche der Region 38 zu ehren ist das Ziel des Gemeinsam-Preises, der bereits zum 15. Mal im Braunschwei-ger Dom verliehen wurde. Rund 10.000 Leser der Braunschweiger Zeitung hatten sich in diesem Jahr an der Wahl der wichtigsten Ehren-amts-Initiativen unserer Region beteiligt. Die Sieger des Gemeinsam-Preises sind die Judofüchse vom TSV Hor-dorf aus dem Kreis Wolfenbüttel. Auf den zweiten Platz kam das Projekt Trostinsel, ein Angebot der Hospiz-arbeit Region Wolfsburg für Kinder und Jugendliche, die um verstor-bene Angehörige trauern. Den drit-ten Preis erhielt die 22-jährige Leonie Bartsch, Auszubildende aus Marien-tal im Kreis Helmstedt, die in ihrer Freizeit Hilfe für Schulkinder in Ghana organisiert. Mit dem Sonder-preis der Jury wurde die Punkband Nullbock aus Salzgitter ausgezeich-net, die ihre Konzerterlöse für soziale Zwecke spendet. Bundesarbeitsminister Huber-tus Heil, Festredner der Preisverlei-hung, hob die Bedeutung ehrenamt-lichen Engagements hervor: „Dass wir immer noch eine starke Gesell-schaft sind, liegt an Menschen, die das Gemeinsame ins Zentrum stel-len und nicht das Trennende. Damit schafften engagierte Bürger erst die Voraussetzungen für einen funktio-nierenden demokratischen und sozi-alen Staat."

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Ein Abschluss und NeuanfangDIE 16. MOVIMENTOS FESTWOCHEN

Zum Abschluss gab es Standing Ova-tions. Die Besucher der beiden letzten Aufführungen der Movimentos Festwo-chen 2018 Anfang Mai im Volkswagen KraftWerk feierten die ausdrucksstarke brasilianische Grupo Corpo, die im Jahr 2003 die erste Company an diesem ganz besonderen Veranstaltungsort war. Ein Kreis schließt sich. Nach 16 Jahren wird die einzigartige Spielstätte wegen Umbaus künftig nicht mehr zur Verfü-gung stehen. Insgesamt 51 Veranstaltungen fanden im Rahmen von Movimentos unter dem Thema „Würde“ in Braunschweig und Wolfsburg statt – 24.000 Besucher (Aus-lastung von 94 Prozent) erlebten neben hochkarätigen internationalen Tanz-vorstellungen szenische Lesungen und Schauspielinszenierungen, Jazz- und Klassik-Konzerte. Roland Clement, Vor-sitzender der Geschäftsführung der Autostadt: „Die jetzt anstehende Moder-nisierung des KraftWerks ist für Volks-wagen ein zukunftsgewandter Schritt, der uns fordert, neu zu denken.“

Prof. Dr. Jürgen Manemann, Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie in Hannover, Dr. Regula Venske, Präsidentin des Deutschen PEN-Zentrums in Hamburg, Stephan Lohr, ehe-maliger Leiter der Literaturredaktion des Hörfunkprogramms bei NDR Kultur, Claudius Colsman, Geschäftsführer der Autostadt, Prof. Dr. Naika Foroutan, Migrationsforscherin und stellvertretende Direktorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung in Berlin, und Bernd Kauffmann, Künstlerischer Leiter der Movimentos Festwochen.

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Kuschliges „Feuerwerk“WINCENT WEIS’ GEHEIMKONZERT IM LOKPARK BRAUNSCHWEIG

Voriges Jahr war er einer der musikalischen Stargäs-te bei den Sparkassen Open im Bürgerpark, vorigen Monat konnte man Wincent Weiss live im Lokpark Braunschweig erleben. Rund hundert Fans waren ganz nah an ihm dran und feierten den sympathi-schen Popstar und Hits wie „Feuerwerk“ bei einem Geheimgig, der vom Radiosender ffn initiiert wurde.

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Mensch, Märkte und MaschinenHANNOVER MESSE

Technologie ist Assistenz und nicht Kon-kurrenz für den Menschen. Das ist eine der Kernbotschaften der diesjährigen Hanno-ver Messe. Für Dr. Jochen Köckler, Vorsit-zender des Vorstands der Deutschen Messe AG, ist diese „der globale Hotspot für die digitale Transformation der Industrie. Hier-bei steht der Mensch im Mittelpunkt: Er ist Entscheider und Impulsgeber. Im Zusam-menspiel mit der Maschine und der IT ent-steht ein enormer Wettbewerbsvorteil in Produktion, Logistik und Energiewirt-schaft.“ Unter dem Leitthema „Integrated Industry – Connect & Collaborate“ infor-mierten sich rund 210.000 Besucher, mehr als 70.000 aus dem Ausland, über die Inno-vationen der 5.800 Aussteller der Hannover Messe und CeMat. Themen wie Machine Learning, Künstliche Intelligenz, industri-elle IT-Plattformen, der Ausbau der Strom-netze für Elektromobilität, der Einsatz von Robotik und autonomen Systemen in Pro-duktion und Intralogistik wurden inten-siv diskutiert und an den Ständen gezeigt. Große Beachtung fand auch das Partner-land Mexiko, das sich mit mehr als 160 Unternehmen präsentierte.

Carl Martin Welcker, Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. , Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Stephan Weil, Nieder-sächsischer Ministerpräsident, Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, H. E. Enrique Peña Nieto, Präsident der Vereinigten Mexikanischen Staaten und Stefan Schostok, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover bei der Eröffnungsfeier der Hannover Messe.

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1.031 PunkteBUSINESS CUP IN DER VOLKSWAGEN HALLE

22 Teams (u.a. Kämmer Consulting GmbH, Kroschke sign-interna-tional GmbH, msg David GmbH, Öffentliche Versicherung Braun-schweig) kämpften beim erstmals veranstalteten Basketball Löwen Business Cup, der von Volkswagen Financial Services und BS Energy unterstützt wurde, und in der Volkswagen Halle aus-getragen wurde. Nach insgesamt 44, teilweise packenden Spielen, stand der Sieger fest: Das Team von UVO-Medizintechnik setzte sich im Finale gegen die BSEnergy-Truppe durch. Auf dem dritten Platz landete das Volkswagen-Financial-Services-Team 2. Neben vielen Amateuren waren auch die früheren Braunschweiger Erst- bezie-hungsweise Zweitliga-Basketballer Nicolas Meier und Sacit Sen am Start. Das Coaching der Teams wurde von den Löwen-Profis selbst übernommen. Gutes Ambiente, beste Stimmung, zufriedene Teil-nehmer und insgesamt 1.031 erzielte Punkte – der Basketball Löwen Business Cup soll auch in der kommenden Saison stattfinden.

Rechte und FristenAGV-DATENSCHUTZTAG BEI DER CKC GROUP

Ab dem 25. Mai 2018 muss jedes Unternehmen die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) und des neuen Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG neu) umgesetzt und in den Unternehmensalltag integriert haben. Bei Nichtbeach-tung oder Verstößen gegen Arbeitnehmerdatenschutz, Aus-kunftsrechte oder Löschfristen sieht die neue Rechtslage einen drastisch erhöhten Bußgeldrahmen vor. Im Rahmen des AGV Datenschutztages, der bei der ckc-Group am Alten Bahnhof in Braunschweig stattfand, wurden einzelne Teilaspekte der neuen Verordnung genauer unter die Lupe genommen. Dazu gab es einen Einblick von Mario Krause in die Arbeit der Taskforce Cybercrime der Polizei Braunschweig, die generell zeigte, wie wichtig der Datenschutz in Unternehmen ist. Besondere Auf-merksamkeit lag bei den 160 Besuchern auf dem Auftritt von Barbara Thiel, Landesbeauftragte für den Datenschutz. Als wei-tere Experten waren Axel Vogelsang, Datenschutzbeauftragter von Kämmer Consulting, und Henning Andreseck, Head of IT & Mobile von Solutions der eves-consulting GmbH, dabei.

Das Makottchen mit dem Siegerteam der UVO-Medizintechnik.

160 Besucher informierten sich über Auskunftsrechte oder Löschfristen.

Showkochen mit StarKÜCHEN AKTUELL KOCHEVENT

Kulinarische Köstlichkeiten, vom Couscous mit Limet-ten-Granatapfel-Dressing und Räucherforelle bis hin zum karamellisierten Kaiserschmarrn, konnten Besucher bei Küchen Aktuell in Braunschweig-Stöckheim genießen. Star-koch Christian Henze bereitete zu und vermittelte Tricks für das alltägliche Kochen für jedermann zu Hause. Gleich-zeitig präsentierte er angesagte Küchen-Techniken in der Musterring-Showküche, getreu seinem Motto: „Keep it simple“. Außerdem konnte man Star-Schauspieler Sky du Mont, der auch Autogramme gab, live beim Kochen erleben.

Starkoch Christian Henze (links), die Küchen- Aktuell-Geschäftsführer Sascha Küpers und Andreas Puchta. Rechts daneben: Schauspieler Sky du Mont mit Geschäftsführer Karl Schmidt.

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Von Alter Musik bis zum Zukunftskongress

VON CHRISTIAN GÖTTNER

Evolution, Transformation und technologische Entwicklung – welche Rolle wir Menschen in der kommenden Digitalwelt spielen und wie sich Geschäftsmo-delle verändern, Produkte und Services wandeln, kann man Mitte Juni beim Zukunftskongress in Wolfsburg erleben. Man kann aber auch einfach nur Fünfe gerade sein lassen und sich von hochkarätigen Artisten und Musikern, Schauspielern und Sportlern, die in den kommenden Wochen in der gesamten Region 38 bei unterschiedlichsten Großveranstaltungen live zu erleben sind, begeistern lassen. Für vielfältige Unterhaltung ist gesorgt!

Sommer-Großveranstaltungen in der Region 38

UNSER ALLER FESTIVAL Künstlerische Vielfalt, regionale Verbun-denheit und kurzweiliges Vergnügen im Landkreis Gifhorn bietet das Unser Aller Festival. Neben den beiden Geschichtener-zählerinnen und Liedermacherinnen Anna Depenbusch und Antje Schomaker spielt auch die Deutsch-Rock-Koryphäe Heinz Rudolf Kunze auf. Zudem präsentiert das Staatsorchester Braunschweig, eines der ältesten Kulturorchester der Welt, hoch-karätigen Klassik-Genuss. Mit modernem Jazz punktet das Tingvall Trio, mit Pup-pen-Comedy sorgt René Marik (Foto 1) für Unterhaltung.TERMIN: 24. Mai bis 3. JuniORT: Verschiedene Locations in GifhornINTERNET: www.allerfestival.de

SOLI DEO GLORIADas Festival, das Alter Musik im Braun-schweiger Land huldigt, kehrt zu seinen Ursprüngen zurück: mit Ausnahme des Auftakts im Schafstall Bisdorf sind alle Konzerte ausschließlich dem Werk Johann Sebastian Bachs gewidmet. Mit dabei sind diesmal unter anderem John Eliot Gardiner mit seinen Ensembles Monte-verdi Choir und English Baroque Soloists. Cameron Carpenter, der Shooting Stars der Klassik-Szene (Foto 2), und die Wie-ner Sängerknaben, der wohl renommier-teste Knabenchor der Welt mit einem stim-mungsvollen Weihnachtsprogramm. TERMIN: 2. Juni bis 15. DezemberORT: Verschiedene Locations in der Region 38INTERNET: www.solideogloria.de

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KLASSIK IM PARKIm ganz großen Rahmen konnte man das Staatsorchester Braunschweig zuletzt bei Pop meets Classic in der Volkswagen Halle erleben (siehe Rückblick Seite 54 und 55). Hervorgegangen aus der im Jahr 1587 gegründeten Hofkapelle des Herzogs Julius zu Braunschweig-Wolfenbüttel bestreitet das moderne Opern- und Sinfonieorches-ter mittlerweile seine 426. Spielzeit und gehört damit zu den ältesten Kulturorches-tern der Welt. Bei Klassik im Park (Foto 3) bietet es eingängige klassische Musik im familienfreundlichen Picknick-Rahmen. Der Eintritt ist, dank der Unterstützung des Sponsors Volkswagen Financial Services, kostenlos.TERMIN: 3. Juni, 15:00 UhrORT: Bürgerpark BraunschweigINTERNET: www.klassik-im-park-braun-schweig.de

FESTIVAL THEATERFORMEN

Auch dieses Jahr erzählt das Festival Thea-terformen (Foto 4) nicht nur Geschichten aus aller Welt – es berichtet auch davon, wie diese miteinander zusammenhängen, wie Biographien zwischen den Kontinenten verortet sein können, wie historische Ver-flechtungen und die koloniale Vergangen-heit unsere Gegenwart prägen. Die Stücke spiegeln und ergänzen sich, und wer sich mehrere anschaut, kann einen Blick auf dieses Mosaik erhaschen, in dem sich ein-zelne Steine zu einem großen Bild zusam-menfügen. Zudem gibt es ein umfangrei-ches Rahmenprogramm mit Workshops, Diskussionen, Filmen und Konzertabende. TERMIN: 7. bis 17. JuniORT: Staatstheater Braunschweig u.a.INTERNET: www.theaterformen.de

INTERNATIONALE SOMMERBÜHNE

80 Jahre Wolfsburg – die Internationale Sommerbühne sagt Happy Birthday und lädt zu einer prickelnden Geburtstagsparty. Serviert wird künstlerische Vielfalt vom Urwaldensemble aus Bolivien bis zur japa-nisch-französischen Neo-Pop-Ikone Maïa Barouh (Foto 5). Hier geht es stimmungs-voll, poetisch, exzentrisch, unbeschwert und auch gefühlvoll zu. Die drei Zucchi-ni-Sistaz starten mit viel Humor und ihrer Interpretation von Swing-Klassikern. Das Ensemble Moxos aus San Ignacio verbin-det die Klänge und alten indigenen Bräu-che des Regenwaldes (z.B. selbstgebaute Instrumente aus Palmblättern) mit Inter-pretationen klassischer Barockmusik aus der jesuitischen Musiktradition des Dorfes. Ein Doppelprogramm mit visueller Comedy bieten die Chapertons aus Spanien und Ennio Marchetto aus Italien,TERMIN: 8. bis 17. JuniORT: Schloss WolfsburgINTERNET: www.wolfsburg.de

17. ZUKUNFTSKONGRESS „Wie viel Mensch verträgt unsere Zukunft?“ Diese Frage wird auf dem 2b Ahead Zukunftskongress (Foto 6) disku-tiert, bei dem Führungskräfte, Innovati-ons- und Digitalmanager, Forscher aus der Technologiebranche und einige der ambi-tioniertesten Entrepreneure  zusammen-kommen. Einige der Top-Gäste: Transhu-manist Zoltan Istvan (USA), der zeigt, wie sich der Mensch verändern muss, damit er mit künstlicher Intelligenz mithalten kann. Dr. Simon Kos, Global Medical Officer bei Microsoft (USA), der mit intelligenten Gesundheitsdaten die Gesundheitsbranche von außen revolutionieren will. Und Gups-hop CEO Beerud Sheth (USA), der seine Vision von einem Markt, in dem Bots auto-nom miteinander kommunizieren und han-deln, schildert. TERMIN: 19. und 20. JuniORT: Schloss Wolfsburg INTERNET: www.zukunft.business.de

80 JAHRE WOLFSBURGWolfsburg feiert 2018 seinen 80. Geburts-tag mit einem Festwochenende unter den Schwerpunktthemen Ehrenamt und Digi-talisierung. Vom Hollerplatz bis zur Pesta-lozziallee präsentieren verschiedene Hilfs-organisationen sich, ihre Ausrüstung und ihre Leistungen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene zum Mitmachen einladen. Im musikalischen Rahmenprogramm  sind unter anderem die Glam-Rock-Spezialis-ten Sweety Glitter & the Sweetheart, die Frauen-Party-Band Push it Up, das DJ-Duo ZweiklangTon und am 29. Juni auf der Hauptbühne vor dem Rathaus die Cross-over-Band Guano Apes (Foto 7) zu hören. TERMIN: 29. Juni bis 1. JuliORT: Innenstadt WolfsburgINTERNET: www.diezukunftwird80.de

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SPARKASSEN OPEN25 Jahre gibt es das ATP-Turnier beim Braunschweiger THC nun schon. Seit dem Jahr 2011 heißt das Turnier „Sparkassen Open“, insgesamt fünfmal wurde es mit der Auszeichnung zum besten Challenger-turnier der Welt geehrt – davon viermal in Folge in den vergangenen vier Jahren. Par-allel zur zweiten Wimbledonwoche kann man acht Tage Weltklassetennis und zehn Tage Livemusik mit Top-Bands und DJs erleben. Auf der Bühne stehen zum Beispiel der deutsche Pop-Songwriter Johannes Oerding, Newcomerin Lotte (Foto 8) und eine Michael-Jackson-Tribute-Show. Auf dem Platz kämpfen Top-Spieler um Prä-mien und bei der 20. Auflage des Tennisdu-ells Politik gegen Wirtschaft Entscheider um die Ehre. TERMIN: 5. bis 14. JuliORT: BTHC Bürgerpark BraunschweigINTERNET: www.sparkassen-open.de

WOLFENBÜTTELER KULTURSOMMER

Die Lessingstadt lässt die Sonne herein. El Flecha Negra (Foto 9) verbinden im Rah-men des KulturSommers 2018 traditionelle Stile wie Cumbia und Reggae mit Mes-tizo und peruanischen Chicha Sounds. Eine wilde und ungewöhnliche Mischung, die erstaunlich stimmig klingt und direkt ins Herz trifft. Die musikalische Seele Südafrikas klingt schon im Bandnamen von Sowete Soul, die einen mitreißenden Mix aus Stilrichtungen wie Pennywhist-le-Jive, Mbaqanga oder der südafrikani-schen House-Variante Kwaito, angereichert mit höchst aktuellen Klängen, spielen. Das Romeo Franz Ensemble präsentiert dage-gen Swing und Jazz der 30er- bis 50er-Jahre über Walzer und ungarische Folklore. Eine tolle kulturelle Vielfalt – bei vielen Veran-staltungen ist der Eintritt sogar frei!TERMIN: 13. Juli bis 5. AugustORT: Lessingtheater WolfenbüttelINTERNET: www.kultursommer-wf.de

SOMMERFESTIVAL DER AUTOSTADT

Sechs Wochen lang verwandelt sich die Park- und Lagunenlandschaft der Auto-stadt Wolfsburg in eine Welt voller Aben-teuer, Lebenslust und Bewegungsfreude. Akrobaten, Schauspieler, Musiker und Tra-pezkünstler aus aller Welt toben sich auf einer riesigen Open-Air-Bühne aus. Für Nervenkitzel und mitreißende Unterhal-tung sorgen zum Beispiel Urbanatix mit ihrer neuen Show „Grooftop“ und die Flip-FabriQue aus Kanada (Foto 10). Zusätz-lich ist der international besetzte Street Circus unterwegs. Kinder können sich auf einer gigantischen Rutschenanlage oder auf zahlreichen Slacklines und Trampoli-nen vergnügen.TERMIN: 18. Juli bis 26. AugustORT: Autostadt WolfsburgINTERNET: www.autostadt.de

SOMMERFEST IM ALLERPARK

Ein abwechslungsreiches Unterhaltungs-programm aus Spiel und Erlebnisangebo-ten sowie Live-Musik für die ganze Fami-lie kann man auf der Veranstaltungsfläche zwischen Kolumbianischem Pavillon, Bade-Land und dem Hotel Courtyard by Marri-ott erleben. Rund 18.000 Wolfsburger und Besucher aus der gesamten Region nutzten in den Vorjahren die vielen Mitmachange-bote im Allerpark (Foto 11).Das detaillierte Programm wird rechtzeitig vor der Veranstaltung bekannt gegeben.TERMIN: 21. Juli, 11:00 UhrORT: Allerpark WolfsburgINTERNET: www.allerpark-wolfsburg.de

KULTURSOMMER SALZGITTER

Der Kultursommer in Salzgitter ist eine tra-ditionsreiche und beliebte Veranstaltung vor beeindruckender Freiluftkulisse für die unterschiedlichsten Musikgeschmä-cker. Den Start machen am 10. August die Schlager-Stars Howard Carpendale und Maria Voskania. Weiterhin sind die Hard-rock-Heroen Jethro Tull dabei, die Hits wie „Aqualung“ und „Locomotive Breath“ auf die Bühne bringen werden. Nina Hagen, deutsche „Godmother of Punk“, Vorreite-rin der Neuen Deutschen Welle und Kult-figur der DDR-Jugend sorgt ebenfalls für bunte musikalische Abwechslung. Für gute Grooves und sommerliche Vibes ist außer-dem Reggae-Spezialist Gentleman (Foto 12) zuständig, der seit 20 Jahren auf der Bühne steht, regelmäßig in Jamaika und Ame-rika, aber auch auf Festivals in ganz Europa unterwegs ist.TERMIN: : 10. bis 19. August ORT: Schloss Salder SalzgitterINTERNET: www.salzgitter.de

FESTIVAL KULTUR IM ZELT

Seit 20 Jahren bereichert das Festival Kul-tur im Zelt mittlerweile die regionale Kulturlandschaft – 479.000 Zuschauer besuchten bis heute die facettenreichen Veranstaltungen in den Zelten im Bürger-park Braunschweig. Von einer verrück-ten Idee ohne genauen Plan entwickelte sich das Ganze unter dem feuerroten Zelt-dach zu einem fest etablierten Ereignis, dass immer wieder für große Begeiste-rung sorgt. Zuständig dafür sind diesmal unter anderem Musiker wie Klavier-Enter-tainer Götz Alsmann, Element Of Crime, Till Brönner, Sarah Lesch (Foto 13), das Manu Katché Trio, das Kinga Glyk Trio, die Gustav Peter Wöhler Band, Esther Ofa-rim, The Tiger Lillies oder Wirtz. Außer-dem sind Comedians wie die Feisten, Gayle Tufts, Horst Evers, Bodo Wartke oder Rebell Comedy live zu erleben.TERMIN: 22. August bis 23. SeptemberORT: Bürgerpark BraunschweigINTERNET: www.kulturimzelt.de

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Veranstaltungstipps für Juni 2018

SPORT: 34. VOLKS-TRIATHLON WOLFSBURG

600 Meter Schwimmen, 25 Kilometer Rad-fahren und 5,5 Kilometer Laufen muss man bei einer der ältesten Triathlonveranstal-tungen Deutschlands. Ein Wettkampf auf dieser Distanz bietet gerade Einsteigern die Möglichkeit, den Reiz der Sportart im Wett-kampf zu erleben, zumal man beim Volks-triathlon keinen Startpass benötigt oder einem Verein angehören muss. Geschwom-men wird im Allersee, gefahren wird über Danndorf und Hehlingen. Abschließend wird Richtung Vorsfelde gelaufen.TERMIN: 10. Juni, 10:00 UhrORT: Allerpark WolfsburgINTERNET: www.triathlon-wob.de

SPORT: FUSSBALL-WM 2018Mission Titelverteidigung heißt es für die deutsche Fußballnationalmannschaft in Russland. Angreifer Nils Petersen (SC Frei-burg) gehört überraschend zum vorläu-figen Aufgebot. Auch der lange verletzte Torwart Manuel Neuer ist nominiert – im Gegensatz zu Mario Götze und Sandro Wagner. Zudem berief Bundestrainer Löw die Stürmer Mario Gomez (VfB Stuttgart) und Timo Werner (RB Leipzig). Das erste Gruppenspiel bestreitet das Team am 17. Juni gegen Mexiko. Es folgen Schweden am 23. Juni und Südkorea am 27. Juni.TERMIN: 14. Juni bis 15. JuliORT: RusslandINTERNET: www.de.fifa.com

AUSSTELLUNG: AUF DEN PUNKT

Der Kunstpreis Arti wird alle zwei Jahre vergeben und basiert auf einem Wettbe-werb, der sich an Künstler wendet, deren Lebensmittelpunkt und Wohnsitz in Wolfsburg liegt. In diesem Jahr geht es um Aspekte der Vereinfachung und Ver-dichtung, daher lautet der Titel „Auf den Punkt“. Damit kann man Verschiedenes assoziieren: treffend, prägnant, zielsicher und mehr. Nominiert wurden u.a. Marijana Bajic, Jörg Hennings und Rosi Marx.TERMIN: Bis 12. AugustORT: Schloss WolfsburgINTERNET: www.kunstverein-wolfsburg.de

MUSIK: ELIFIm Rahmen der von der Volksbank BraWo unterstützen Singer-Songwriter-Reihe „Songbirds“ kann man an diesem Abend Elif mit melancholischen Chansons, deut-schem Pop und orientalischen Melodien erleben. Mit einer einzigartigen Stimme, die sowohl zerbrechlich und zart als auch kraftvoll und mitreißend ist, sowie authen-tischen Texten schafft es die Künstlerin, ihre Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Den Abend eröffnen wird Norman Keil, ein 37-jähriger Singer/Songwriter aus Gießen.TERMIN: 2. Juni, 20:00 UhrORT: Hallenbad WolfsburgINTERNET: www.hallenbad.de

VORTRAG: OLIVER GEISSELHART

Er ist einer der erfolgreichsten Mental- und Gedächtnistrainer in ganz Europa: Dipl.-Be-triebswirt Oliver Geisselhart war bereits mit 16 Jahren Europas jüngster Gedächtnis-trainer. Als Autor schrieb er 13 Bücher und landete mit einigen auf den Bestsellerlis-ten. In seinem Vortrag stellt der „Fahrlehrer fürs Gehirn“ Mental-Techniken vor. „Wenn man lernt, seine Konzentration auf einen bestimmten Punkt zu lenken, dann ist es ganz einfach“, verspricht Geissel hart.TERMIN: 6. Juni, 19:00 UhrORT: BZV MedienhausINTERNET: www.forum-medienhaus.de

SPORT: DEUTSCHLAND VS. ÖSTERREICH

Die deutsche Basketball-Herren-National-mannschaft kehrt nach neunjähriger Abs-tinenz in die Volkswagen Halle zurück. Das Team von Bundestrainer Henrik Rödl tritt im Rahmen der World Cup Qualifiers gegen Österreich an. Für zwei fest eingeplante deutsche Korbjäger wird die Partie zu einem doppelten „Heimspiel“, denn Dennis Schröder (Atlanta Hawks – siehe Foto) und Daniel Theis (Boston Celtics) spielten einst für Braunschweig in der Bundesliga und kommen aus der Stadt bzw. aus der Gegend.TERMIN: 29. Juni, 19.30 UhrORT: Volkswagen Halle BraunschweigINTERNET: www.basketball-bund.de FO

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Lernen, singen und jubeln!

61KOLUMNE

Wann haben Sie das letzte Mal Homeof-fice gemacht? Und welche Regelungen hatten Sie dabei einzuhalten? Es vergeht kaum eine Woche, in der wir nicht einen neuen Artikel über die Flexibilisierung des Arbeitsortes entdecken. Doch Homeoffice ist nicht gleich Homeoffice. Das wurde uns mal wieder vor ein paar Wochen bei einem unserer Kunden klar.

Für viele Unternehmen gehört Homeoffice bereits zur Normalität. Doch der Grad an Selbstbestimmung bei den Mitarbeitern variiert dabei stark. Es gibt Organisationen, bei denen die Führungskraft über jeden einzelnen Tag Homeoffice bestimmt. Bei anderen Unter­nehmen entscheiden die Mitarbeitenden selbstbestimmt und selbst­verantwortlich, wo sie arbeiten – egal ob mobil von unterwegs oder zu Hause vom Arbeitszimmer oder Garten aus.

Unser Kunde, ein mittelständisches Unternehmen aus der Elek­tronikbranche mit rund 5.000 Mitarbeitern hatte sich für eine res­triktivere Variante entschieden. Eine Regelung, bei der jeder Mit­arbeiter, der Homeoffice in Anspruch nehmen möchte, zuallererst eine schriftliche Vereinbarung als Ergänzung zum Arbeitsvertrag benötigt. Festgelegt wird darin auch ein fester Wochentag für das Homeoffice. Dieser kann bei betrieblichen Anforderungen verscho­ben werden. Die dazugehörige Zusatzvereinbarung umfasst vier DIN­A4­Seiten. Vier Seiten gefüllt mit detaillierten Beschreibungen der Rechte, vor allem aber auch der Pflichten des Arbeitnehmers.

Unser Kunde fragte uns nach unserer Einschätzung zu den erar­

beiteten Regelungen. Wenn wir Regeln der Zusammenarbeit mit Teams erarbei­

ten, stellen wir stets zwei Fragen: Was soll durch die Regelung ermöglicht werden? Und welcher Rahmen ist dafür förderlich? In Deutschland haben wir die Tendenz dazu, in Vereinbarungen alle Eventualitäten abzudecken und sie vorwegzu­nehmen. Eine Vereinbarung soll ‚wasserdicht‘ sein – und am besten ‚unangreifbar‘.

Doch das ist auch das Ziel einer jeden Bürokratie: Regelsysteme, die kein menschliches Eingreifen und keine persönliche Kommu­nikation mehr benötigen. Genau das verhindert jedoch individu­elle und maßgeschneiderte Lösungen. Es begrenzt den Möglich­keitsraum für kreatives und innovatives Arbeiten. Bürokratische Regelsysteme entbinden Mitarbeitende wie Führungskräfte von Verantwortung. Selber denken, unterschiedliche Interesse abwä­gen, Entscheidungen treffen und kommunizieren und Meinungsver­schiedenheiten im Dialog klären – Fehlanzeige.

Lernen können wir von Unternehmen wie Microsoft. Deren Prä­ambel der Betriebsvereinbarung zum Arbeitsort umfasst gerade einmal einen Satz. „Diese Vereinbarung wird mit dem Willen geschlossen, den Mitarbeiter im größtmöglichen Maße im Rahmen seiner individuellen Freiheit und im Sinne des Geschäfts entschei­den zu lassen, wo die Arbeitsleistung erbracht wird.“

Mit welchem Willen werden Vereinbarungen in Ihrem Unternehmen getroffen?

NEW WORKEINE KOLUMNE VON

NADINE NOBILE & SVEN FRANKE

NADINE NOBILE ist Gründerin von CO:X. Sie unterstützt Menschen in

Unternehmen als Prozess-begleiterin und Coach.

„Potentiale erkennen und Entfaltung ermöglichen“, das ist dabei ihr Leitsatz.

SVEN FRANKE ist Orga-nisationsbegleiter und Speaker. „Experimente wagen und Neuland er-

kunden“, ist seine Maxime. Er initiierte das Projekt AU-GENHÖHE und wurde 2017

von Xing als New Worker des Jahres ausgezeichnet.

HOMEOFFICE ODER VERTRAUENSARBEITSORT?HOMEOFFICE ODER VERTRAUENSARBEITSORT?

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Dr. Melanie VonauInhaberin des jüngst gegründeten Unternehmens beside. und Lehrbeauftragte für Führung und Personalentwicklung an der TU Braunschweig

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DER SCHREIBTISCH VON …

VON DERYA ÖZLÜK

Eine eigene Leadership- und Management-beratung war schon länger ihr Traum. Am

1. Januar dieses Jahres hat die promovierte Psychologin ihn sich erfüllt und dem Kind den Namen beside. gegeben. Seitdem bietet Dr. Melanie Vonau bedarfsorientierte Coa-chings, Trainings und Beratungen für Mana-ger, Führungskräfte und Nachwuchskräfte aller Unternehmerbranchen. Die Schwer-punkte der 46-Jährigen: Change Manage-ment, Leadership und Corporate Culture im Kontext des gesellschaftlichen und techno-logischen Wandels. Im Unterschied zu vielen anderen Coaches kann Vonau auf ihr tief-greifendes psychologisches und wirtschaft-liches Wissen zurückgreifen und ein ganz-heitliches Berater-Paket anbieten.

Bereits vor knapp drei Jahren stand das Konzept, sie zögerte jedoch aufgrund der Diesel-Krise: Nicht abschätzbar sei damals die wirtschaftliche Entwicklung gewesen, erzählt sie und bleibt zunächst weiterhin bei ihrem früheren Arbeitgeber Volkswa-gen Financial Services. Als Neueinsteigerin startet sie in die Unternehmerwelt – aber

eine Anfängerin ist sie nicht: Denn sie blickt auf insgesamt 17 Jahre Berufserfahrung zurück, davon zehn in der freien Wirtschaft in Bereichen der Personal-, Organisations- und Unternehmensentwicklung.

Los ging es zunächst als Industriekauffrau. Sie merkte schnell: „Das kann nicht alles sein“, und beginnt ein Psychologie-Studium. Während der anschließenden Promotion fokussiert sie sich zielstrebig auf ihre Karri-ere, arbeitet nebenbei als wissenschaftliche

Hilfskraft an der Universität, beginnt par-allel eine verhaltenstherapeutische Zusatz-ausbildung und schmeißt den Haushalt und kümmert sich um die Kinder. „Da war ich phasenweise am Limit, ganz klar“, gibt sie zu. Im Laufe der fünfjährigen therapeutischen Tätigkeit coached sie zusätzlich Führungs-kräfte. „Da war für mich klar: Das will ich machen.“ Also startet sie bei INSITE Inter-ventions, „einem Unternehmen, das exter-nen Mitarbeitern Beratungen anbietet. Ich hatte die Aufgabe, einen Standort in Hanno-ver aufzubauen.“

Während dieser Zeit habe sie viel gelernt, auf Betriebsversammlungen gesprochen, Kundenakquisen durchgeführt und meh-rere hundert Mitarbeiterberatungen über-nommen. Dabei waren die Anfragen divers: „Von Mitarbeitern mit Suchtproblematiken bis hin zu Führungskräften auf sehr hoher Ebene, die Unterstützung suchten“.

Letzteres ist heute noch so. „Führungs-kräfte werden mit gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen konfron-tiert und suchen einen vertraulichen Rah-men, um sich auszutauschen und Lösungen zu finden. An sie werden sehr hohe und kom-plexe Anforderungen gestellt. “

Digitalisierung bedeute eben nicht nur, Prozesse zu digitalisieren, die bisher analog gelaufen sind, sondern auch auf die Kun-denwünsche einzugehen, die sich ebenfalls massiv verändert haben. Der Kunde wolle individualisiert, schnell und wertschät-zend behandelt werden. An die neue Gene-ration von Entscheidern appelliert sie: „Füh-rung ist ein erfolgskritischer Faktor: Mit Führung steht und fällt der Erfolg eines Unternehmens.“

Highlights im Arbeitsalltag: damit kennt sich Dr. Melanie Vonau aus.

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