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Neu mit Ausklappkalender!
BezirksTOUREN
APRIL BIS OKTOBER2019
01
WILLKOMMEN
In den warmen Monaten von April bis Oktober laden wir Sie auch 2019 wieder herzlich zu unseren Bezirks- TOUREN ein. Wir freuen uns, wenn Sie unter fachkundiger Leitung interessante Orte und ihre Geschichten kennen-lernen können. Lassen Sie sich mitnehmen auf Ent- deckungsrundgänge und Zeitreisen vom Schöneberger Norden bis nach Lichtenrade. Neben historischen Touren können Sie auch Kunst im Stadtraum und in verschiedenen Galerien erleben, an einer nächtlichen Dunkelführung teilnehmen oder mit poetischer Um- rahmung spazieren gehen. Einige Touren widmen sich dem diesjährigen Jubiläum »70 Jahre Ende der Berliner Luftbrücke«, lassen Zeitzeug_innen zu Wort kommen und spüren dem Luftbrückenalltag nach.
Das gesamte Angebot der BezirksTOUREN ist kostenfrei. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei historischen, kunstvollen und literarischen Begegnungen im Bezirk.
Dr. Irene von Götz, Leiterin der Museen Tempelhof-Schöneberg
Tafel Kulmer Straße 20a, Foto: Gerhard Haug, BerlinVon queeren Aktivist_innen und von Ballhäusern – Ein Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert; siehe S. 41
Cover: Zum 70-jährigen Jubiläum des Ende der Berliner Luftbrücke wird darauf in verschiedenen Touren Bezug genommen; siehe S. 12, S. 23, S. 30, S. 64. Foto: ©AdsD /Friedrich-Ebert-Stiftung
02 03
Der Weg führt durch die genossenschaftlich konzipierte Wohnsiedlung »Gartenstadt Neu-Tempelhof«. Bei dem Rundgang wird ein vom »Architekten der Gewerkschaften« errichtetes Gebäude besichtigt. Anhand von Biografien führender Gewerkschaftler_innen wird die Verbindung von Neu-Tempelhof und verschiedenen gewerkschaft- lichen Organen vor und während des Nationalsozialismus beleuchtet. Zusätzlich wird der Frage nachgegangen, was bekannte Persönlichkeiten wie z.B. Elisabeth Macke (Ehefrau des Malers August Macke) nach Neu-Tempelhof führte. Auch Wohnorte von »Stillen Helden«, die Menschen halfen, während der Nazizeit unterzutauchen, werden erwähnt und aufgesucht.
Geführter Rundgang bis zum U-/S-Bahnhof Tempelhof
mit Sigrid Masuch
SA 6.4. 15 UHR
Treffpunkt: U-Bhf Platz der Luftbrücke, Ausgang Manfred-
von-Richthofen-Straße
Blick auf Neu-Tempelhof in den 1920er-Jahren
Wir begleiten Rosa Luxemburg bei ihrem revolutionär kurzen Leben und protestieren mit den Goerz-Arbeitern gegen Krieg und Ausbeutung. Bürgerliche Perspektiven auf die Revolution werden uns ebenso beschäftigen wie konterrevolutionäre Putsche gegen die Demokratie. Mit der Rettung der Republik durch den Generalstreik endet unser Stadtspaziergang am Friedenauer Rathaus. Stadtspaziergang mit Stefan Zollhauser
SO 7.4. 13 UHR
Revolutionäres Friedenau
Treffpunkt ist der ehemalige Wohnort von Rosa Luxemburg in der Cranachstraße 58.
05
SO 7.4. 16 UHR
Welchen Filmstar brachte das Tempelhofer Feld hervor? Welcher Streifen brachte Goebbels in Rage? Und was sind Schundfilme? Unser Stadtspaziergang widmet sich der Film- und Kinogeschichte an den Tempelhofer Rändern. Neben berühmten Filmen, einem großen Studio und einer Unmenge Kompars_innen werden wir uns auch den Abgründen, Exzessen und Skandalen der Berliner Film-geschichte zuwenden. Zudem lassen wir die Atmosphäre der frühen Kintopps aufleben und erkunden den ehemals größten Kinopalast Berlins.
Stadtspaziergang mit Stefan Zollhauser
Treffpunkt: Eingang zum Tempelhofer Feld an der Herrfurthstraße/
Oderstraße
Tempelhofer Filmgeschichte
Stefan Zollhauser beim Stadtspaziergang in Friedenau Foto: Museen Tempelhof-Schöneberg, siehe Stadtspaziergang vorige Seite
06
SA 13.4. 14 UHR
Am Herz von Tempelhof Stadtspaziergang im ehemaligen Tempelhofer Industriegebiet
Das Ullsteinhaus steht direkt gegenüber des Hafens, inmitten des ehemaligen Tempelhofer Industriegebiets. In unmittelbarer Nachbarschaft der UFA-Film Kopier- werke und der Lorenz-Werke war es Teil des seit Beginn des 20. Jahrhunderts entstehenden städtischen Tempel-hofs. Michael Voigtländer vom Büro für Industriekultur lädt zum Spaziergang und historischer Spurensuche am Teltowkanal rund um das Ullsteinhaus.
Ein Stadtspaziergang im Rahmen der Sonderausstellung
»Druckfrisch aus Tempelhof! Blicke in das Ullsteinhaus«
im Tempelhof Museum.
Die Teilnahme ist begrenzt, bitte anmelden:
Tel. 030-90277 6163, [email protected]
Treffpunkt: Ullsteinhaus, Mariendorfer Damm / Stubenrauchbrücke
Das Ullsteinhaus am Teltowkanal, Foto: Museen Tempelhof- Schöneberg
08 09
SA 13.4. 15 UHR
Alter St.-Matthäus-Kirchhof
Treffpunkt: Großgörschenstraße 12–14
Der Friedhof wurde 1856 eingeweiht, er gehörte zur evangelischen St.-Matthäus-Gemeinde des Tiergarten-viertels. Er zählt zu den stadtgeschichtlich bedeutendsten Friedhöfen Berlins. Max Bruch, Minna Cauer, Ernst und Hedwig Dohm, die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, Wilhelm Hertz, David Kalisch, Frieda und Franz von Lipperheide, Rio Reiser, Gustav und Cornelie Richter, Rudolf Virchow und andere berühmte Persönlichkeiten wurden hier bestattet. Seit 2001 gehört der Kirchhof zur Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde. Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert
Die Tour ist überwiegend barrierefrei.
SO 14.4. 14 UHR
Fünf Straßen sind hier nach berühmten Frauen benannt. Eine ist der Malerin Lotte Laserstein gewidmet, deren Werk die Berlinische Galerie gerade zeigt, eine andere Hedwig Dohm. Die Vorkämpferin für das Frauenwahlrecht starb vor 100 Jahren. Annedore Leber bekommt zusam-men mit ihrem Mann eine Lern- und Begegnungsstätte. Aber für das lesbische Netzwerk RuT und das Projekt »FrauenKultur&Wohnen« gibt es keinen Raum …
Stadtrundgang mit Claudia von Gélieu / FRAUENTOUREN
Am Südkreuz – Frauen geehrt, Lesben ausgebootet ...
Treffpunkt: Bahnhof Südkreuz, Hildegard-Knef-Platz
Eine historische und aktuelle Spurensuche
10
FR 19.4. 11 UHR
Wir sehen die Jugendstilgebäude, die Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurden und erinnern uns an deren berühmte Bewohner_innen, wie Max Pechstein, die Comedian Harmonists und die Widerstands- kämpfer_innen Adam Kuckhoff und Liane Berkowitz. Auf dem Künstlerfriedhof Friedenau besuchen wir u.a. die Gräber von Helmut Newton, Marlene Dietrich, Dinah Nelken und Jeanne Mammen. Der Spaziergang endet am Rüdesheimer Platz.
Führung mit Dr. Petra T. Fritsche
Anmeldung bis zum 14.4.: [email protected]
Widerstandskämpfer und Künstler in Friedenau
Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben.
Vom Künstlerfriedhof zum Rüdesheimer Platz
links: Columbarium Künstlerfriedhof rechts: Grab Marlene Dietrich, Fotos: Petra Fritsche
12
SO 21.4. 11 UHR
Wir sehen die Architektur der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert: Villen der Rohbauern und Putzbauern, Jugendstilmiethäuser der Bourgeoisie und erinnern uns an die berühmten Bewohner_innen: Günter Grass, Karl Schmidt-Rottluff, Max Herrmann-Neiße, Uwe Johnson sowie Widerstandskämpfer_innen der Roten Kapelle. Zur Zeit der Berliner Luftbrücke starben zwei amerikanische Piloten beim Absturz eines Versorgungsflugzeugs im Juli 1948 in der Handjerystraße. Der Stadtspaziergang endet mit Informationen in der Stierstraße zu den dort liegenden Stolpersteinen.
Führung mit Dr. Petra T. Fritsche
Anmeldung bis zum 15. 4.: [email protected]
Osterspaziergang in Friedenau Eine idyllische Landgemeinde
Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben.
oben: Stierstraße 21untern: Fohlen von Renée Sintenis, Fotos: Petra Fritsche
14
FR 26.4. 20 UHR
Begleitet von zahlreichen Strophen des klassischen deutschen Unsinnsgedichtes geht es bei dieser abend- lichen Führung um die unheimlichen Geschichten des alten Tempelhof. Mit schaurigen Erzählungen und mit Gänsehaut tauchen die Teilnehmer_innen ein in die dunklen Abgründe hinter den sonst so schmucken Fassaden und freundlichen Orten.
Dunkelführung mit Marion Feise
Die Teilnahme ist begrenzt, bitte anmelden:
Tel. 030-90277 6163, [email protected]
Bitte Taschenlampen mitbringen!
Dunkel war’s, der Mond schien helle ... Die dusteren Seiten von Tempelhof
Treffpunkt: Kirchhofsportal der Dorfkirche Alt-Tempelhof,
Reinhardtplatz
Das Kirchhofsportal der Dorfkirche Alt-Tempelhof, Foto: Michael Wartmann, 2012
16 17
Der Audiospaziergang führt durch das Schöneberg der Zwanzigerjahre. Nach dem Zusammenbruch des Kaiser-reichs blühten Kunst und Kultur zunächst auf. Zumindest in den Großstädten schien dadurch ein selbstbestimm-teres Leben möglich zu sein. Eine Vielzahl von Kneipen, Clubs und Bars eröffneten, Zeitschriften erreichten hohe Auflagen und viele Aktivist_innen organisierten sich in politischen Homosexuellenvereinigungen. Doch die gesell-schaftliche Ablehnung der Homosexualität blieb ebenso bestehen wie die juristische Kriminalisierung. In einem Rechercheprojekt wurden 2012 unterschiedliche Quellen zusammengetragen und ein Hörspiel produziert. Der daraus entstandene Audioguide informiert in 12 Stationen über die unterschiedlichsten Orte der damaligen Szene.
Audiospaziergang mit Fabian Eckert
Von Dielen und Clubs. Homosexuelles Leben im Schöneberg der Zwanzigerjahre
SA 27.4. 14 UHR
Ein Audiospaziergang durch Schöneberg
Treffpunkt: Dennewitzplatz, vor dem Haupteingang der Kirche
Auch der Ort des wohl berühmtesten Clubs der damaligen Zeit wird eine Station der Führung sein. Das Eldorado 1932. Bundesarchiv, Bild 183-1983-1021-500 / CC-BY-SA 3.0.
Bitte laden Sie sich vorher den kostenlosen Audioguide herunter
und bringen Sie ein Abspielgerät (Smartphone oder Mp3-Player
etc.) mit. Weitere Informationen und Download unter www.queer-
history.de/stadtrundgaenge
Anmeldungen bitte bis 24.4. unter [email protected]
18 19
Wer waren eigentlich die die sogenannten »Millionen- bauern«? Unser Rundgang führt entlang ihrer pracht- vollen Villen und zu ihren Grabstellen auf dem Friedhof Alt-Schöneberg und beleuchtet auch die Entwicklung der Ausflugskultur in der Schöneberger Hauptstraße. Im Anschluss können im Jugend Museum vielfältige Lebensweisen und die queere Geschichte des Schöne- berger »Regenbogenkiezes« erkundet werden – historisch und aktuell.
Rundgang mit Sigrid Masuch
Die Dorfaue von Alt Schöneberg zwischen Dominicusstraße und Eisenacher Straße
SO 28.4. 15 UHR
Treffpunkt: Eingang zum Lassen Park in der Belziger Straße
MI 1.5. 15:30 UHR
Von Eichhörnchen mit Dosenwurst, schaurigen Kellern und Massenansprachen, von Ballonfahrern und der Kunst des Exerzierens, mit und ohne Pferd, handelt dieser Spaziergang durch das Gelände der Papestraße am Bahnhof Südkreuz. Rote Nelken kommen dabei genauso zu Wort wie Rhabarber. Und was war das Bezirkskommando in der »General-Pappkarton-Straße«? Eine kulturhistorische, familienfreundliche Tour für große und kleine Menschen. Und am Ende wird’s fischig.
Führung mit Marion Feise
Vom Kartoffelacker zum Pilzkonzept
Treffpunkt: Bahnhof Südkreuz, östlicher Ausgang General-
Pape-Straße
Familienführung zum 1. Mai
20
SO 5.5. 16 UHR
Seit Beginn der 1920er Jahre gehörte die Gegend rund um den Nollendorfplatz zu den bekanntesten Regenbogen- kiezen weltweit. Nirgendwo sonst in Berlin gab es eine solche Dichte einfacher Kneipen und Tanzdielen, mondäner Bars und exklusiver Tanzlokale für ein homosexuelles Publikum. Begeben Sie sich auf eine historische Spuren-suche im Norden Schönebergs und erfahren Sie etwas über die Menschen und Stätten, die zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Machtantritt der Nazis das vielfältige schwul-lesbische Leben vor Ort prägten.
Führung mit Tobias Schwabe
Treffpunkt: U-Bhf Bülowstraße, Bülowstraße /Potsdamer Straße
Queer durch SchönebergEine Spurensuche im historischen Regenbogenkiez
SA 11.5. 14 UHR
Stadtspaziergang mit Michael Voigtländer vom Büro
für Industriekultur
Infos siehe S. 6
Am Herz von Tempelhof Stadtspaziergang im ehemaligen Tempelhofer Industriegebiet
Das Ullsteinhaus, Foto: Museen Tempelhof-Schöneberg
23
Luftbrückendenkmal, Fotograf_in unbekannt, Museen Tempelhof-Schöneberg
SO 12.5. 10 UHR
Was haben Hunger, eine Gartenkolonie mit dem klang- vollen Namen »Tausendschön«, die Feuerwehr, ein freier Himmel und Freiluft miteinander gemeinsam? Sie alle, und noch viel mehr, kommen in Literatur über die Luftbrücke auf dem Flughafen Tempelhof vor. Und ihnen widmet sich diese Führung mit ausgesuchten Zitaten und Lesehinweisen. Für die Leseratten unter den Erinnernden.
Führung mit Marion Feise
70 Jahre Ende der Berliner Luftbrücke
Treffpunkt: Hungerharke vor dem Kleiderbügel (Luftbrücken-
denkmal am Platz der Luftbrücke)
Literarischer Spaziergang
24
Galerientour I – Potsdamer Straße Neue Kunstorte in historischen Räumen
SA 18.5. 15 UHR
Die Galerie Klosterfelde Edition bezog im Juli 2010 die schönen Räume des ehemaligen Schreibwarenladens Vincenz Sala. Galerist Alfons Klosterfelde empfängt uns. Gezeigt wird eine Ausstellung der Künstlerin Jorinde Voigt. Danach schauen wir uns auch in den Mercator Höfen um. Es gibt einige Veränderungen am Galerienstandort rund um die Potsdamer Straße.
Ein Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert
Die Teilnahme ist begrenzt, bitte anmelden:
Tel. 030-90277 6163, [email protected]
Treffpunkt: Potsdamer Straße 97
©Klosterfelde Edition, Foto: dotgain.info
26 27
SO 19.5. 14 UHR
Der 1943–45 durch sowjetische Zwangsarbeiter_innen im Rohbau fertiggestellte Hochbunker sollte dem Fern-meldeamt in der Winterfeldtstraße als Schutzraum für technische Einrichtungen dienen. Er wurde 1986–89 zu einem Zivilbunker ausgebaut. Das Schulgebäude der ehemaligen Augusta-Schule, 1912–14 nach Entwürfen des Architekten Paul Graef erbaut, war ab 1943 zum Zwangsarbeiterlager umfunktioniert worden. Die Schule ist heute eine Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe und trägt den Namen von Sophie Scholl.
Führung mit Bodo Förster
Die Teilnahme ist begrenzt, bitte anmelden:
Tel. 030-90277 6163, [email protected]
Ehemalige Augusta-SchuleHochbunker Pallasstraße
Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.
SO 26.5. 11:30 UHR
Ambivalenz des HelfensEine Geschichte der Fürsorge
Warum war Alice Salomon so berühmt? Was bedeutete »Soziale Mütterlichkeit«? Und wann gab es Bambule am Kleistpark? Schöneberg war während des 20. Jahr-hunderts ein Zentrum fortschrittlicher Pädagogik und Fürsorge. Auf unserem Stadtspaziergang lernen wir Pionier_innen der Wohlfahrtspflege kennen, beschäftigen uns mit Eigeninitiative und Protest und erkunden die Rolle der Frauenbewegung. Dabei thematisieren wir auch die Ambivalenz von Hilfe und Kontrolle sowie die Gefähr-dungen sozialer Arbeit durch Ausgrenzungspolitik und zunehmende Ökonomisierung.
Stadtspaziergang mit Stefan Zollhauser
Treffpunkt: Karl-Schrader-Straße / Barbarossastraße
28 29
SO 26.5. 16 UHR
Koloniales Schöneberg
Was war die Botanische Zentralstelle für die deutschen Kolonien? Weshalb gibt es eine »Kolonie Samoa« in Schöneberg? Und wer deponierte eine »Höllenmaschine« im Reichsentschädigungsamt? Unser Stadtspaziergang erkundet die Lebenswelten zahlreicher Kolonialmi-grant_innen und deren spärliche Erwerbsmöglichkeiten, thematisiert die Ausbeutung durch die koloniale Planta-genwirtschaft und verfolgt den Weg von Kaffee und Zucker. Dabei werden wir auch dem Usambaraveilchen begegnen.
Spaziergang mit Stefan Zollhauser
Treffpunkt: Haus am Kleistpark, Grunewaldstraße 6–7
SA 1.6. 15 UHR
Was unsere Sinne erreicht und uns berührt, hängt von unserer Wahrnehmung und Gestimmtheit ab. Poesie – als Sprach- und Wahrnehmungskunst – beginnt im Gewahr-sein, in der Erfahrung des Augenblicks. Indem wir unsere Aufmerksamkeit schulen, uns z.B. auf einzelne Sinne konzentrieren oder ungewohnte Perspektiven erproben, gehen wir in Fühlung mit der Welt um (und in) uns – wie sie uns im vielseitigen Quartier um die Bülowstraße herum begegnet. Wir nehmen poetische Zitate mit auf den Weg und lassen an besonderen Orten kleine Wort-Collagen entstehen.
Poesie-Spaziergang mit Rainer Stolz
Dauer: 3 Stunden
Anmeldung unter: [email protected], Tel. 030–79 74 92 34
Die Kunst der Wahrnehmung
Treffpunkt: Nelly-Sachs-Park, Eingang an der Bülowstraße
(rechts neben der Luthergemeinde in der Bülowstraße 71/72)
Poetischer Stadtspaziergang im Bülowquartier
30
SO 2.6. 11 UHR
Die Gemeinde Tempelhof erwarb den westlichen Teil des Tempelhofer Feldes im August 1910. Hier entstand ab den 1920er Jahren nach den Plänen des damaligen Tempel- hofer Bezirksstadtbaurats, Fritz Bräuning, eine Gartenstadt, die aus städtebaulicher Sicht zu einer der interessantesten und größten Anlagen Berlins zählt. Die Bebauung vollzog sich in vier Baustufen, vom bürgerlichen Mietshausbau vor 1914 über die dörfliche Gartenstadt der 1920er Jahre zur aufgelockerten Bebauung der 1950er und 60er Jahre. Fritz Bräuning entwarf zudem einen hufeisenförmigen Grünzug mit abwechselnd kleinen Parkabschnitten, Sport- und Spielplätzen sowie Wasserflächen.
Führung mit Marina Heimann
Dauer: ca. 2,5 Stunden; die Teilnahme ist begrenzt, bitte anmelden:
Tel. 030-90277 6163, [email protected]
Fliegerviertel und Luftbrücke
Treffpunkt: Paradestraße zum Fliegerviertel (auf der gegenüber-
liegenden Straßenseite des Flughafengebäudes)
Das Fliegerviertel, Foto: Marina Heimann
33
Station 15 der INSEL TOUR, Foto: Museen Tempelhof-Schöneberg
SO 2.6. 14 UHR
Im Oktober 2018 wurde auf der Schöneberger Insel ein historisches Informationssystem mit 19 Stationen eröffnet: die INSEL TOUR.
Diese Führung mit der Kuratorin der INSEL TOUR konzentriert sich auf die Stationen entlang der Leberstraße und des Cheruskerparks. Das Themen- spektrum ist vielfältig und reicht vom Bau der ersten Bahnstrecke Preußens 1838 über Marlene Dietrich bis zum weithin sichtbaren Wahrzeichen der Insel, dem Gasometer IV.
Stadtspaziergang mit Johanna Muschelknautz
INSEL TOUR #1 Leberstraße und Gasometer
Treffpunkt: Vor der BioInsel an der Julius-Leber-Brücke
34 35
DI 4.6. 17:30 UHR
Mythos »Germania«
Der Informationsort Schwerbelastungskörper ist ein 12.000 Tonnen schwerer Betonbau und eines der letzten baulichen Relikte nationalsozialistischer Stadtplanung in Berlin. Für die Umgestaltung der Reichshauptstadt Berlin waren Abrisse und Neubauten von bis dahin unbekanntem Ausmaß geplant. Der 1941 errichtete Schwerbelastungs-körper sollte die Tragfähigkeit des Bodens testen, da unweit ein 117 Meter hoher »Triumphbogen« geplant war. Auf dem Stadtspaziergang wird die Dimension der national- sozialistischen Planungen in einen stadtgeschichtlichen Kontext eingebettet und der Einsatz von Zwangsarbeit bei den Bauvorhaben thematisiert.
Historischer Spaziergang mit Stefan Zollhauser
After-Work-Spaziergang
Treffpunkt: Vor dem S-Bahnhof Südkreuz, Ausgang General-
Pape-Straße
SA 15.6. 15:30 UHR
Grenzwege
Treffpunkt: Bahnhof Südkreuz, östlicher Ausgang General-
Pape-Straße
Ein kleiner, feiner Tempelhofer Verlag hat nicht nur lokale Autor_innen im Angebot, sondern widmet sich immer wieder auch dem Lokalkolorit. Und so bieten sich neue, literarische Ansichten auf Altbekanntes und Alltägliches, wie z.B. den Bahnhof Südkreuz als Schauplatz für ein großes Finale einer fiktiven Geschichte um Flüchtlings- und Einwanderungspolitik.
Führung mit Marion Feise
Literarischer Spaziergang an der Schnittstelle zwischen Tempelhof und Schöneberg
36
SO 16.6. 14 UHR
INSEL TOUR #2 Rund um den Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof
Seit Oktober 2018 informieren auf der Schöneberger Insel 19 Tafeln im Stadtraum über die Geschichte des Quartiers. Diese Führung mit der Kuratorin folgt ausgewählten Stationen der INSEL TOUR, von der Kolonnenstraße über die Wilhelm-Kabus-Straße bis zum heutigen Naumann Park. Neben dem infrastrukturellen Wandel des Areals spielt auch Alfred Lion eine Rolle, nach dem die Fuß- und Radwegebrücke über die Trasse der ehemaligen Anhalter Bahn benannt ist.
Stadtspaziergang mit Johanna Muschelknautz
Treffpunkt: Eingang Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof,
Kolonnenstraße 24–25
Grabstätte Bertha Freifrau von Arnswaldt auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof. Foto: Gerhard Haug, Berlin, siehe Rundgang nächste Seite
38 39
SA 22.6. 15 UHR
Wir besuchen Grabstätten von Persönlichkeiten der Kulturgeschichte: der Komponistin Lotte Backes, den Malern Friedrich Schröder-Sonnenstern, Alfred Kothe, Robert Warthmüller, Carl Graeb, Paul Graeb und Anton von Werner, den Bildhauern Reinhold Begas und Ernst Herter, der Salonnière Bertha von Arnswaldt, der Schriftsteller Ernst Wichert und Heinrich Spiero sowie von Max und Charlotte Duncker und Friedrich Naumann. Der Kirchhof gehört zu den kulturgeschichtlich bedeutendsten Friedhöfen Berlins.
Ein Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert
Die Tour ist überwiegend barrierefrei.
Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof
Treffpunkt: Haupteingang, Kolonnenstraße 24–25
SO 23.6. 13 UHR
Die Dichterin war der Mittelpunkt der Berliner Bohème im Kaiserreich. Sie hatte mit allen bürgerlichen Konven-tionen gebrochen, Ehemann, Kind und Heim verlassen. Sie lebte auf der Straße, wohnte in Hotels und dichtete im Café. Sie verknüpfte verschiedene Kulturen, männlich und weiblich, Poesie und Realität und sprengte damit die engen Grenzen der Frauenrolle. Gezeigt werden Wohnorte, Cafés und Treffpunkte der Bohème, eine Gedenktafel und ein Straßenschild, die an sie erinnern. Aus ihren Gedichten wird zitiert.
Stadtrundfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
mit Claudia von Gélieu / FRAUENTOUREN
AB-Tageskarte erforderlich, Dauer: 3 Stunden
»Ich will in das Grenzenlose ...«
Treffpunkt: S-Bahnhof Bellevue, Ausgang Bartningallee
Ende: Else-Lasker-Schüler-Straße am Nollendorfplatz
Exkursion und Lesung zum 150. Geburtstag von Else Lasker-Schüler
40 41
SO 7.7. 14 UHR
»Die Arbeit ist unsere Ehre« Bauten und Spuren des Nationalsozialismus am Kleistpark
Der Heinrich-von-Kleist-Park und seine Randbebauung weisen eine vielfältige Geschichte auf. Einst »Königlicher Botanischer Garten« vor den Toren der Residenz Berlin, wurde er seit Anfang des 20. Jahrhunderts bevorzugter Verwaltungsstandort nahe des Zentrums der Hauptstadt. Der Ausbau wurde nach 1933 intensiviert, und bis heute sind »steinerne Zeugen« des »Dritten Reiches« erhalten geblieben. Die Zerstörungen Berlins durch Albert Speers Planungen zur Neugestaltung der Reichshauptstadt hätten die Umgebung des Kleistparks durch den Bau der Nord-Süd-Achse unmittelbar betroffen.
Führung mit Bodo Förster
Die Teilnahme ist begrenzt, bitte anmelden:
Tel. 030-90277 6163, [email protected]
Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.
SA 13.7. 15 UHR
Von queeren Aktivist_innen und von BallhäusernHistorische Orte sichtbar machen
Das diverse Leben im Schöneberger Norden hat eine lange Tradition: Kampf für Bürgerrechte, gegen Krimi-nalisierung und Diskriminierung, für das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Orte der Emanzipation: Queere Geschichten in einem Hofgebäude der Kulmer Straße. Lesben- und Transvestitenbälle in einem Ballhaus an der Bülowstraße, ein Treffpunkt der Homosexuellenbewegung in den Zwanziger Jahren. Soziale und künstlerische Orte der Frauenbewegung in der Potsdamer Straße, vom 19. Jahrhundert bis heute.
Die Tour ist überwiegend barrierefrei und folgt ausgewählten
Stationen des stadtgeschichtlichen Projekts »Historische Orte
sichtbar machen«.
www.historische-orte.info
Ein Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert
Treffpunkt: Tafel 16, Kulmer Straße 20a
42
SA 3.8. 13:30 UHR
Das ehemalige Militärgelände an der General-Pape-Straße
Die Führung entlang des Geschichtsparcours Papestraße lädt zur architektonischen und historischen Erkundung vor Ort ein. Anhand von 14 Stationen wird die Entwicklung dieses vielgestaltigen Areals skizziert – vom bäuerlichen »Großen Feld« über den Bau der Kasernenkomplexe der Eisenbahn-Regimenter Nr. 2 und Nr. 3 bis zum Bahnhof Südkreuz.
Spaziergang mit Stefan Zollhauser
Bitte anmelden unter Tel. 030–90277 6163
oder [email protected]
Treffpunkt: Werner-Voß-Damm 68, Bahnhof Südkreuz,
Ausgang General-Pape-Straße
Station des Geschichtsparcours auf dem ehemaligen Militärgelände an der General-Pape-Straße, Foto: Museen-Tempelhof-Schöneberg
44
SA 3.8. 16 UHR
Was verbirgt sich hinter den Backsteinbauten an der Friesenstraße? Welche militaristischen Bauwerke beherbergt der Garnisonsfriedhof bis heute? Warum heißt Kreuzberg eigentlich Kreuzberg? Und wer pinkelte an die Paradepappel? Kaum eine Stadt wurde in den letzten zwei Jahrhunderten so stark vom Militär geprägt wie Berlin. Unzählige Bauten, Denkmäler, Straßennamen und Gullideckel sind stumme, oft übersehene Zeugen dieser Zeit. Unsere militärkritische Spurensuche beschäftigt sich mit dem Alltag von Zwangsarbeiter_innen, Soldaten und Zivilbevölkerung wie auch mit den Auswirkungen kriegerischer Gewalt. Aber auch Formen der Erinnerung und Verdrängung militärischer Präsenz und Zerstörung werden wir kennenlernen.
Führung mit Stefan Zollhauser, Dauer ca. 2 Stunden
Bitte Fahrräder mitbringen. Wir fahren nur gemütliche Wege
abseits der Hauptstraßen!
Militärkritische Fahrrad-Stadtspazierfahrt
Treffpunkt: Sixtusgarten / Methfesselstraße (beim Viktoriapark)
SO 4.8. 14 UHR
Führung mit Bodo Förster
Info siehe S. 40
»Die Arbeit ist unsere Ehre«Bauten und Spuren des Nationalsozialismus am Kleistpark
Blick auf das 1938-39 errichtete Verwaltungsgebäude an der Potsdamer Straße, Foto: ZERA berlin
47
Der Eingang des Hauses Schulenburgring 2 mit der Gedenktafel von 2015, Foto: Manuel Dillinger
SA 10.8. 14 UHR
Im Columbia-Haus beim Flughafen Tempelhof befand sich ein frühes KZ, in dem tausende Gegner des National-sozialismus gefangen gehalten und gefoltert wurden. Im Haus Schulenburgring 2 wurde die Berliner Kapitu-lation unterzeichnet. In diesem Haus wohnte auch eine jüdische Familie, von der drei Mitglieder 1943 deportiert und ermordet wurden.
Der Rundweg führt vom Mahnmal für die Opfer des KZ am Columbiadamm zur ehemaligen Synagoge in der Mussehl-straße und zum Haus der Berliner Kapitulation.
Informationen zur Geschichte des Hauses finden Sie auch unter:
www.schulenburgring2.de.
Führung mit Joachim Dillinger
Vom Columbia-Haus zum Schulenburgring
Treffpunkt: Luftbrückendenkmal am Platz der Luftbrücke
48
SO 11.8. 11 UHR
Historische Stadtführung durch Lichtenrade
Erfahren Sie mehr über Lichtenrade, das erst seit der Eingemeindung nach Groß-Berlin im Jahr 1920 ein Ortsteil Tempelhofs ist. Die Besiedlung und Bebauung nahm mit Inbetriebnahme der Dresdner Bahn im Jahre 1875 seinen rasanten Anfang. Heute erlebt Lichtenrade abermals durch den Ausbau der Dresdner Bahn einen turbulenten Umbruch. Den alten Bahnhof wird man in seiner jetzigen Form nur noch kurze Zeit bewundern können. Die denkmal- geschützte Mälzerei von 1898 kann über die Jahrzehnte Geschichten erzählen und wird nach ihrem Umbau u.a. einmal öffentlichen Einrichtungen dienen. Kommen Sie mit auf Spurensuche.
Führung mit Ortsteil-Chronistin Marina Heimann
Dauer: ca. 2 Std., die Teilnahme ist begrenzt, bitte anmelden:
Tel. 030-90277 6163, [email protected]
Treffpunkt: S-Bahnhof Lichtenrade
Ende: Groß-Ziethener-Straße, Bus 175/X76/X83
Bahnhof Lichtenrade mit Mälzerei im Hintergrund, Foto: Marina Heimann
50
SA 24.8. 15 UHR
Ein Gartendenkmal – Heinrich-von-Kleist-ParkHistorische Orte sichtbar machen
Fast 200 Jahre lang war hier der Botanische Garten Berlins, der sich zu einer bedeutenden wissenschaftlichen Forschungsstätte entwickelte und ein beliebtes Ausflugs- ziel war. Der Naturforscher und Dichter Adelbert von Chamisso arbeitete von 1819–1838 als Kustos. Nach der Verlegung des Botanischen Gartens um 1900 wurden die Ränder des Areals bebaut, die verbliebene Freifläche zum Park umgestaltet und zu Kleists 100. Todestag 1911 nach ihm benannt.
Ein Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert
Die Tour ist überwiegend barrierefrei und folgt ausgewählten
Stationen des stadtgeschichtlichen Projekts »Historische Orte
sichtbar machen«.
www.historische-orte.info
Treffpunkt: Tafel 12, Königskolonnaden am Kleistpark,
neben Potsdamer Straße 186
Im Heinrich-von-Kleist-Park. Foto: Gerhard Haug, Berlin
52
SO 1.9. 11 UHR
Vom Nollendorfplatz über den Viktoria-Luise- Platz zum Wittenbergplatz
Nicht nur die drei U-Bahnhöfe mit ihrer unterschiedlichen Architektur haben viel zu erzählen. Angefangen am Nollen- dorfplatz, der wegen Stilllegung in den 1980er Jahren zum Flohmarkt und Szeneviertel umfunktioniert wurde. Ein ganz anderes Bild bietet der Viktoria-Luise-Platz, ein optisches Highlight mit stilvoller Bepflanzung und großem Springbrunnen, gesäumt von alten, zum Teil unter Denk-malschutz stehenden Bauten. Schlusslicht auf der Tour ist der Wittenbergplatz mit seinem Springbrunnen und dem U-Bahnhof, der Anfang des 19. Jahrhunderts im Jugend-stil von Alfred Grendander erbaut wurde. Der Platz bildet die Grenze zu Charlottenburg.
Führung mit Marina Heimann
Treffpunkt: U-Bahnhof Nollendorfplatz, an der Treppe zur U2,
vor der Gedenktafel von Werner von Siemens
Wittenbergplatz, Foto: Marina Heimann
Ende: U-Bahnhof Wittenbergplatz; Dauer: ca. 2 Stunden
Die Teilnahme ist begrenzt, bitte anmelden:
Tel. 030–90277 6163, [email protected]
55
Informationsort Schwerbelastungskörper, Foto: Gesche Würfel
SA 7.9. 12 + 14 UHR
SO 8.9. 12 + 14 UHR
Informationsort Schwerbelastungskörper
Führungen zum Tag des offenen Denkmals
Der Betonkoloss des Schwerbelastungskörpers gilt als außergewöhnliches Bauzeugnis der megalomanischen Stadtplanung der Nationalsozialisten. In Zusammenhang mit der geplanten Umgestaltung Berlins 1937–1943 unter-suchten Ingenieure die Tragfähigkeit des Berliner Bau-grunds. Seit 1993 steht das »technische Bauwerk« unter Denkmalschutz. 2009 wurde hier vom Bezirk im Rahmen des Programms Stadtumbau West ein Informationsort geschaffen.
Führungen mit Stefan Zollhauser
Die Teilnahme ist begrenzt, bitte anmelden:
Tel. 030-90277 6163, [email protected]
www.schwerbelastungskoerper.de
Treffpunkt: Informationsort Schwerbelastungskörper,
General-Pape-Straße, Ecke Loewenhardtdamm
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SA 7.9. 14 + 16 UHR
SO 8.9. 14 + 16 UHR
Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße
In dem ursprünglich für die Preußischen Eisenbahn-Regimenter erbauten Kasernengebäude befand sich vonMärz bis Dezember 1933 ein frühes Konzentrationslagerunter Führung der SA. Der Gedenkort SA-GefängnisPapestraße ist der einzige historische Ort des frühenNS-Terrors in Berlin, in welchem sich noch Spuren ausdem Jahr 1933 finden lassen. Die als Haftzellen genutztenKellerräume sind weitgehend in ihrem damaligenZustand erhalten.
Die Teilnahme ist begrenzt, bitte anmelden:
Tel. 030-90277 6163, [email protected]
Treffpunkt: vor dem Gebäude Werner-Voß-Damm 54 a
Führungen zum Tag des offenen Denkmals
Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße, Foto: Harry Weber
Die Führung am Sonntag, 8.9. um 16 Uhr wird mit Gebärdensprach-
dolmetscher_in angeboten.
Die Teilnahme ist begrenzt, bitte anmelden bis 2.9. unter
Tel. 030–90277 6163 oder [email protected]
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Führung mit Bodo Förster
Infos siehe S. 26
SA 7.9. 14 UHR
SO 8.9. 14 UHR
Ehemalige Augusta-Schule Hochbunker Pallasstraße
Führungen zum Tag des offenen Denkmals
Der Rohbau des Hochbunkers 1949, Foto: Behnisch, Archiv Tempelhof-Schöneberg
SA 14.9. 14 UHR
Putten – wer kennt sie nicht? Zu Weihnachten sind sie überall und die beiden berühmtesten lümmeln gelangweilt zu Füßen der Madonna in Dresden. Doch auch an Tempel- hofer Hausfassaden befinden sich Putten: als Kitsch, als Zierrat oder als Sinnbilder aus antiken Götterwelten. Dieser Spaziergang erkundet einen besonderen Aspekt des Fassadenschmuckes und verführt zum Blick auf das Detail.
Führung mit Marion Feise
Kleine Gestalten an großen Fassaden
Treffpunkt: Rathaus Tempelhof, Galerieeingang, Tempelhofer Damm
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SA 21.9. 15 UHR
Galerientour II – Im NollendorfkiezNeue Kunstorte in historischen Räumen
Mit ungewöhnlichen Materialtransformationen arbeiten die Künstler_innen der mianki.Gallery. Der Werkstoff des Künstlers Michael Schuster ist besonders zerbrechlich: getrocknetes und gepresstes Laub von Platanen, ge-schnitten und montiert zu figürlichen Silhouetten. Gezeigt werden Arbeiten auf Papier, Kleinskulpturen und Wand- installationen aus dem fragilen Material. Galerist Andreas Herrmann begrüßt uns. Anschließend besuchen wir weitere Kunstorte im Quartier.
Ein Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert
Die Teilnahme ist begrenzt, bitte anmelden:
Tel. 030–90277 6163, [email protected]
Treffpunkt: Kalckreuthstraße 15
Michael Schuster, Lichtbild 2017/03, 2018, Laub auf Papier, 60 x 80 cm, © Michael Schuster, courtesy mianki.Gallery
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Theodor Fontane im Tiergarten Berlin, Foto: Max Klein
SA 21.9. 15:30 UHR
Theodors TempelhofMit Theodor Fontane durch Tempelhof anlässlich seines 200. Geburtstags
Mal mit den Worten seiner Frau Emilie, mal getarnt als Quasikommissar, mal literarisch durch die Figuren einer Novelle – Theodor Fontane war (literarisch) öfter in Tempelhof, als auf den ersten Blick ersichtlich. Auf diesen Spuren wandelt diese kleine Bezirkstour, natürlich mit entsprechenden Zitaten und Literaturhinweisen.
Führung mit Marion Feise
Treffpunkt: Kirchhofsportal der Dorfkirche Alt-Tempelhof,
Reinhardtplatz
64
SO 29.9. 15:30 UHR
Familienführung zur Luftbrücke70 Jahre Ende der Berliner Luftbrücke
Wir beziehen Stellung zur »Hungerharke«, lernen etwas über die Schokoladenseite eines amerikanischen Piloten, erörtern ein Gedicht eines gewissen Herrn Brecht zur Situation und lauschen Zeitzeugenberichten zum Luft- brückenalltag. Ein buntes, interaktives Potpourri für alle, die wissen wollen, dass der Hof der Tempelritter im Süden Berlins im zarten Alter von etwa 750 Jahren die Blicke der Völker dieser Welt auf sich zog.
Führung mit Marion Feise
Treffpunkt: Hungerharke vor dem Kleiderbügel (Luftbrücken-
denkmal am Platz der Luftbrücke)
Das Luftbrückendenkmal auf dem Platz der Luftbrücke, Foto-graf_in und Datum unbekannt, Museen Tempelhof-Schöneberg
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SO 6.10. 14 UHR
INSEL TOUR #1Leberstraße und Gasometer
Stadtspaziergang mit Johanna Muschelknautz, Kuratorin der INSEL TOUR
Infos siehe S. 33
Station 14 der INSEL TOUR, Foto: Museen Tempelhof-Schöneberg
SA 12.10. 15:30 UHR
Christliches und jüdisches Leben in Tempelhof …
... gibt es schon lange, mal offensichtlich, mal sehr versteckt. Diese Tour besucht historische und aktuelle Stationen, die dokumentieren, dass Tempelhof auf eine oftmals leise und manchmal unterschwellige Art multi- kultureller ist, als viele denken. Der Spaziergang verführt zum inneren Blick aufs Äußere und so möglicherweise zu neuen Betrachtungsweisen ...
Führung mit Marion Feise
Treffpunkt: nordwestlicher Ausgang der U-Bahnstation
»Alt-Tempelhof«
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Winterfeldtstraße/Gleditschstraße 1981, Foto: Jürgen Henschel
SO 13.10. 16 UHR
Zwischen Straßenprotesten und Haus- besetzungen – Alternatives Leben in Schöneberg
Neben Kreuzberg entwickelte sich Schöneberg Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger Jahren zu einem wichtigen Ort der Alternativkultur West-Berlins. Im Mittelpunkt unserer Tour stehen unterschiedliche Protestformen dieser Zeit, die sich gegen Wohnungsleerstand, Kahl-schlagsanierung und die Aufhebung der Mietpreisbindung richteten. Dieser Kampf spielte sich vor allem rund um die Potsdamer-, Winterfeldt- und Bülowstraße ab, die damals durch hohe Arbeitslosigkeit, Armutsprostitution und Drogenkonsum geprägt waren. Hier wurden zu Hochzeiten des Protestes 24 Häuser besetzt und ein vielfältiges kulturelles Netzwerk geschaffen.
Führung mit Stefan Zollhauser
Begleitveranstaltung im Rahmen des Digitalsierungsprojektes
»Ein Zimmer für Frau allein – Der Protest gegen die Wohnungs-
politik West-Berlins Anfang der 1980er Jahre«.
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SO 20.10. 14 UHR
INSEL TOUR #2Rund um den Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof
Stadtspaziergang mit Johanna Muschelknautz, Kuratorin der INSEL TOUR
Infos siehe S. 36
Station 4 der INSEL TOUR, Foto: Museen Tempelhof-Schöneberg
SA 26.10. 14 UHR
Ist das Kunst oder kann das weg?
Mit diesem markigen Spruch wurde und wird so manches moderne Kunstwerk bedacht. Woher kommt das Zitat – und passt es vielleicht auch auf Kunstwerke in Tempelhof? Die Führung befasst sich mit einigen alten und neuen, bekannten und wenig beachteten, unverstandenen, »übriggebliebenen« und »hübsch-hässlichen« Kunst-werken im öffentlichen Tempelhofer Raum. Dabei soll ein dialogischer Ansatz verfolgt werden – denn der öffentliche Raum gehört eigentlich doch allen ...
Führung mit Marion Feise
Treffpunkt: Rathaus Tempelhof, Galerieeingang, Tempelhofer Damm
Skulptur Laokoon III von Volkmar Haase, 1982 © Noop1958 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22219566 (siehe vorige Seite)
Tafel Kulmer Straße 20a, Foto: Sibylle Nägele
Historische Orte sichtbar machen
Open-Air-Ausstellung zur Stadtgeschichte, mit 16 Stationen im Schöneberger Norden und in Tiergarten-Süd.
www.historische-orte.info
SELBST ERKUNDEN
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INSEL TOUR
Die »Schöneberger Insel« ist ein lebendiges Viertel mit eindrucksvoller Architektur und wechselvoller Geschichte, das mit einem neuen historischen Informationssystem zu Entdeckungstouren einlädt. 19 Stationen führen in einem historischen Rundgang quer durch den Kiez zwischen der Kolonnenstraße im Norden, dem Gasometer am süd-westlichen Ende und dem Industriegelände an der Wilhelm-Kabus-Straße.
www.inseltour-berlin.de
Den Faltplan und ein reich bebildertes Booklet zur INSEL TOUR
erhalten Sie kostenlos bei den Museen Tempelhof-Schöneberg
und als PDFs zum Download unter
www.museen-tempelhof-schoeneberg.de/medien-materialien.html
SELBST ERKUNDEN
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Alle BezirksTOUREN sind kostenlos.
»Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Poesie … « © Lars-Arvid Brischke; Poesie-Spaziergang mit Rainer Stolz | siehe S. 29
Geschichtsparcours Papestraße
Open-Air-Ausstellung zur Geschichte des ehemaligen Kasernengeländes an der General- Pape-Straße, mit 14 Stationen zwischen Kolonnenstraße und Bahnhof Südkreuz.
www.geschichtsparcours.de
SELBST ERKUNDEN
Station des Geschichtsparcours auf dem ehemaligen Militärgelände an der General-Pape-Straße, Foto: Museen Tempelhof-Schöneberg
Kontakt:
Schöneberg Museum
Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin
030-90277 6163
Telefonische Anmeldung
Mo–Do 9–16 Uhr, Fr 9–14 Uhr
www.museen-tempelhof-schoeneberg.de
VERANSTALTER
BEZIRKSAMT TEMPELHOF-SCHÖNEBERG
ABTEILUNG BILDUNG, KULTUR UND SPORT
FACHBEREICH KUNST, KULTUR, MUSEEN
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