18
project newsletter 1 st edition Aquisterre LernLehm LearnWithClay КредитГлина a European Educational Project Einleitung Das vorliegende Rundschreiben ist das erste von drei Projektrundschreiben, mit denen die Projektpartner im EU-Projekt Lernpunkt Lehm über ihre Arbeit berichten. Einführend stellen wir die Ergebnisse des Vorgänger-Projektes „Lehmputze und Gestaltung“ vor, auf denen das jetzige Projekt Lern.Lehm aufbaut. Uta Herz stellt Hintergründe und Ziele des Projektes vor. Ute Mai berichtet über den Testkurs der Baufachfrauen „Gestalten von Lehmober- flächen für MigrantInnen“. Auszubildende der Fachrichtung Denkmalpflegerischer Assistent/in an der Knobelsdorff-Schule in Berlin schildern den Lehmbau-Unterricht auf der Praxisbaustelle „Kinderbauernhof Pinke Panke“ unter Leitung von Maurer- meister Andreas Joerdens. Burkard Rüger stellt den neu gegründeten Förderkreis Lehmmuseum Gnevsdorf vor. Lydie Didier berichtet über das diesjährige Treffen der LehmbauerInnen in Frankreich und den neu gegründeten französischen Dachver- band Lehm, AsTerre. Die Artikel dieser Ausgabe erscheinen teils in deutscher, teils in englischer oder französischer Sprache. Introduction This is the first of three editions of our project newsletter for the new European project LeanWithClay. We report on the results and dissemination of our previous project clay plaster and the training course “clay plaster and design”. We introduce the aims and objectives of the new project and report on the test course “Designing with Clay Plaster for Immigrants” and the training course Earth Building at the Kno- belsdorff vocational School. Burkard Rüger presents the new organisation “Friends of the Clay Museum Gnevsdorf”. Lydie Didier reports about the first French meeting of Earth Builders and the newly founded organisation AsTerre. There are book and press reviews. Articles will be either in German or French with a short English summary. Inhalt / Content Lehm und Licht – Experimentelles Lernen im Lehmbau - Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze ................................. 2 LernLehm – Mobilität und Lebenslanges Lern- en im europäischen Lehmbau / AcquisTerre - Mobilité et reconnaissance des acquis d’ap- prentissage dans la construction en terre ........ 4 Hintergründe und Ziele des Projektes Aims and objectives of the project LearnWithClay .......... 7 First Results Erste Projektergebnisse / Dis- semination of the clay plaster training materials Verbreitung der Unterrichtsmaterialien „Lehm- putze“- Ergebnisse einer Fragebogenaktion.... 8 Lehmbau-Standards im Test ......................... 11 Lernen auf der Selbsthilfebaustelle ............... 11 April 2008 - First French national earth builders’ meeting Les premières assises nationales de la construction en terre se sont déroulées le 5 avril 2008 à Grenoble. .......................................... 12 Deutschlands erstes Lehmmuseum steht im mecklenburgischen Gnevsdorf ...................... 15 Germany's first and only Clay Museum is located in Mecklenburg ................................. 15 Förderkreis Lehmmuseum Gnevsdorf ........... 16 Buchbesprechung ......................................... 16 Zeitschriftenauslese ...................................... 17 Artikel S&E: PinkePanke Berlin………………18 Ein Markt mit Zukunft, aber ohne Fachkräfte? Bauen mit Lehm Vortrag von Marcel Schweder Termin: 21.11. 2008, 17:00-17:30 Uhr, Info-Forum Halle 2, Messe Leipzig This project has been funded with support from the European Commission. This publication reflects the views only of the authors, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained the rein. Dieses Projekt wird mit Un- terstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung tragen allein die Verfas- ser und Verfasserinnen, die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin ent- haltenen Angaben. Leonardo da Vinci Innovation Transfer Project No: DE/07/LLP-LdV/TOI/147057 LearnWithClay AKTERRE www.akterre.com amazonails www.amazonails.org.uk AsTerre association nationale des professionnels de la terre crue www.asterre.org BAUFACHFRAU Berlin e.V. www.baufachfrau-berlin.de Berufliches Schulzentrum Leipziger Land ConstructionSkills www.cskills.org DDBZ Pleven www.bgcpo.bg FAL e.V. www.fal-ev.de Handwerkskammer Schwerin www.hwk-schwerin.de Knobelsdorff-Schule Oberstufenzentrum Bautechnik I Berlin www.kobelsdorff-schule.de LE GABION www.legabion.org Lehmbaukontor Berlin-Brandenburg www.lehmbaukontor.de

Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

  • Upload
    hatuyen

  • View
    215

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

project newsletter

1st edition

Aquis ••••terre Lern ••••Lehm

LearnWithClay Кредит••••Глина

a European Educational Project

Einleitung Das vorliegende Rundschreiben ist das erste von drei Projektrundschreiben, mit denen die Projektpartner im EU-Projekt Lernpunkt Lehm über ihre Arbeit berichten. Einführend stellen wir die Ergebnisse des Vorgänger-Projektes „Lehmputze und Gestaltung“ vor, auf denen das jetzige Projekt Lern.Lehm aufbaut. Uta Herz stellt Hintergründe und Ziele des Projektes vor. Ute Mai berichtet über den Testkurs der Baufachfrauen „Gestalten von Lehmober-flächen für MigrantInnen“. Auszubildende der Fachrichtung Denkmalpflegerischer Assistent/in an der Knobelsdorff-Schule in Berlin schildern den Lehmbau-Unterricht auf der Praxisbaustelle „Kinderbauernhof Pinke Panke“ unter Leitung von Maurer-meister Andreas Joerdens. Burkard Rüger stellt den neu gegründeten Förderkreis Lehmmuseum Gnevsdorf vor. Lydie Didier berichtet über das diesjährige Treffen der LehmbauerInnen in Frankreich und den neu gegründeten französischen Dachver-band Lehm, AsTerre. Die Artikel dieser Ausgabe erscheinen teils in deutscher, teils in englischer oder französischer Sprache.

Introduction This is the first of three editions of our project newsletter for the new European project LeanWithClay. We report on the results and dissemination of our previous project clay plaster and the training course “clay plaster and design”. We introduce the aims and objectives of the new project and report on the test course “Designing with Clay Plaster for Immigrants” and the training course Earth Building at the Kno-belsdorff vocational School. Burkard Rüger presents the new organisation “Friends of the Clay Museum Gnevsdorf”. Lydie Didier reports about the first French meeting of Earth Builders and the newly founded organisation AsTerre. There are book and press reviews. Articles will be either in German or French with a short English summary.

Inhalt / Content Lehm und Licht – Experimentelles Lernen im Lehmbau - Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze ................................. 2 Lern•Lehm – Mobilität und Lebenslanges Lern-en im europäischen Lehmbau / Acquis•Terre - Mobilité et reconnaissance des acquis d’ap-prentissage dans la construction en terre........ 4 Hintergründe und Ziele des Projektes Aims and objectives of the project LearnWithClay .......... 7 First Results Erste Projektergebnisse / Dis-semination of the clay plaster training materials Verbreitung der Unterrichtsmaterialien „Lehm-putze“- Ergebnisse einer Fragebogenaktion....8 Lehmbau-Standards im Test ......................... 11 Lernen auf der Selbsthilfebaustelle ............... 11 April 2008 - First French national earth builders’ meeting Les premières assises nationales de la construction en terre se sont déroulées le 5 avril 2008 à Grenoble. .......................................... 12 Deutschlands erstes Lehmmuseum steht im mecklenburgischen Gnevsdorf...................... 15 Germany's first and only Clay Museum is located in Mecklenburg ................................. 15 Förderkreis Lehmmuseum Gnevsdorf ........... 16 Buchbesprechung......................................... 16 Zeitschriftenauslese...................................... 17 Artikel S&E: PinkePanke Berlin………………18

Ein Markt mit Zukunft, aber ohne Fachkräfte? Bauen mit Lehm Vortrag von Marcel Schweder Termin: 21.11. 2008, 17:00-17:30 Uhr, Info-Forum Halle 2, Messe Leipzig

This project has been funded with support from the European Commission. This publication reflects the views only of the authors, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained the rein. Dieses Projekt wird mit Un-terstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung tragen allein die Verfas-ser und Verfasserinnen, die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin ent- haltenen Angaben.

Leonardo da Vinci Innovation Transfer Project No: DE/07/LLP-LdV/TOI/147057 LearnWithClay

AKTERRE

www.akterre.com

amazonails www.amazonails.org.uk

AsTerre association nationale des professionnels de la terre crue www.asterre.org

BAUFACHFRAU Berlin e.V. www.baufachfrau-berlin.de

Berufliches Schulzentrum Leipziger Land

ConstructionSkills www.cskills.org

DDBZ Pleven www.bgcpo.bg

FAL e.V. www.fal-ev.de

Handwerkskammer Schwerin www.hwk-schwerin.de

Knobelsdorff-Schule Oberstufenzentrum Bautechnik I Berlin www.kobelsdorff-schule.de

LE GABION www.legabion.org

Lehmbaukontor Berlin-Brandenburg www.lehmbaukontor.de

Page 2: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

P 2 (18)

Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau

Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze

von Uta Herz

Ausgangssituation – Lehm wird sichtbar

Mit der aufkommenden Ökologiebewegung der achtziger Jahre erlebte der Lehmbau in Europa eine Renaissance. Am Anfang stand der Wunsch nach einem gesunden Baustoff. Mittlerweile überzeugen nicht nur die ökologi-schen Eigenschaften des Baustoffes Lehm, es sind seine ästhetischen und sinnlichen Qualitäten, die faszi-nieren und die Nachfrage nach Lehmoberflächen bei privaten und öffentlichen Bauvorhaben wachsen lassen. Die Marktnische Lehmbau hat sich zu einem neuen Geschäftsfeld entwickelt.

Gestalten mit Lehmputzen

Mit Lehm geputzte Wand- und Deckenflächen in vielfäl-tigen Farben und Strukturen ermöglichen ein faszinie-rendes Spiel von Material, Form und Farbe. Hierfür sind neue fachliche und gestalterische Fähigkeiten gefragt. Die Baustoffhersteller haben den Trend zur Lehmober-fläche erkannt und wetteifern mit einer großen Vielfalt unterschiedlicher Produkte für Lehmputze und Lehmfar-ben. Der Markt wächst, jedoch hat die Berufsbildung in Europa den Lehmbau bislang vernachlässigt. Es exi-stieren zwar zahlreiche freie Kursangebote für unter-schiedliche Zielgruppen mit und ohne Vorkenntnisse, aber eine anerkannte herstellerunabhängige berufliche Weiterbildung für dieses neue Geschäftsfeld hat bislang gefehlt.

Gestalten von Wandflächen mit Lehmputzen – ein neues Geschäftsfeld

Das LEONARDO DA VINCI-Pilotprojekt „Lehmputze“ hatte sich zum Ziel gesetzt, eine anerkannte Weiterbil-dung für das neue Geschäftsfeld Lehmputze und Ge-staltung zu entwickeln und hierfür innovative Lehr- und Lernmaterialien auszuarbeiten. Da es im Sektor Lehm-putze nur wenige, vereinzelte Veröffentlichungen gab, stand das Expertenteam aus sechs Ländern vor mehre-ren Aufgaben gleichzeitig: Fachwissen zu Lehm und Lehmputzen zusammenzustellen, ein geeignetes päd-agogisches Konzept zu entwickeln und ansprechende Lehr- und Lernmaterialien auszuarbeiten. Die Weiterbil-dung sollte dem regionalen Bauhandwerk neue Per-spektiven eröffnen. Dabei richtet sie sich nicht nur an Lehmbaufachkräfte, sondern vorrangig auch an Maler/-innen, Putzer/-innen und Raumausstatter/-innen. Es sind auch Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen angesprochen, die keinen Berufsabschluss im Handwerk aber langjährige Praxiserfahrung vorweisen können. Nationale Beiräte mit Vertretern der Bauindustrie, der Kammern, der Baustoffhersteller und Lehmbaufirmen wurden eingerichtet, um über Strategien der Zertifizierung zu beraten.

Lernziele und pädagogisches Konzept

Die Lernziele entsprechen den Anforderungen an das moderne Handwerk: Kunden erwarten von den Hand-werksbetrieben zunehmend nicht nur fachliche Fertig-keiten, sondern auch Beratung zu Bauökologie und Gestaltungskompetenzen. Im Mittelpunkt des Lehrgan-ges stehen daher das eingehende Verständnis des Baustoffes Lehm, seiner Besonderheiten und Eignung, das Verständnis der Wirkung von Farben und Materia-lien als Gestaltungselemente und nicht zuletzt das Verständnis der Notwendigkeit eines aktiven Marketings. Die modulare Konzeption des Lehrganges mit den drei Modulen Grundlagen, Gestaltung und Marketingstrate-gien ermöglicht große Flexibilität und Kompatibilität mit anderen Abschlüssen. Die gewählte Unterrichtsmethodik ermutigt die Lernenden, sich ein grundlegendes Verständnis des Baustoffes Lehm zu erarbeiten und befähigt sie dazu, eigenständig die geeigneten techni-schen und gestalterischen Möglichkeiten auszuwählen. Theoretische und praktische Lernmethoden werden ergänzt durch „Entdeckendes Lernen“. In experimen-tellen Übungen untersuchen und vergleichen die Ler-nenden empirisch die unterschiedlichen Aspekte des Materials Lehm. Um z. B. die Rissbildung zu beherr-schen, stellen sie bewusst rissige Oberflächen her. Die Übung „Lehm und Licht“ eröffnet eine ungewohnte Sichtweise, eine andere Art, den Lehm wahrzunehmen und sich mit seinen verschiedenen Farbgebungen ver-traut zu machen.

Beispiel für ein Infoblatt aus den Lernmaterialien

Page 3: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

P 3 (18)

Lehr- und Lernmaterialien

Der Lehrgang setzt sich aus insgesamt 46 Lernein-heiten zusammen, die flexibel zu einem Lehrgang zusammengestellt werden können. Zu jeder Lern-einheit gehört ein Unterrichtsplan, der Lernziele, -methoden und –inhalte übersichtlich für die Lehren-den zusammenfasst. Informationsblätter und Bilder zur Veranschaulichung, Übungsblätter und Textblätter mit Hintergrundwissen unterstützen die Lerneinheit. Zu jeder praktischen Übung können die an-schaulichen Informationsblätter und Fotos im Format DIN A3 ausgedruckt und in die Werkstattarbeit inte-griert werden. Theorie und Praxis sind so eng mitein-ander verzahnt. Bei der Auswahl der Bildmaterialien, Konzeption der Übungen und der Sprachwahl wurde darauf geachtet, Männer und Frauen gleichermaßen anzusprechen. Die Materialien zum Lehrgang wurden auf CD in den Sprachen der Partnerländer ver-öffentlicht. Nationale Besonderheiten, wie Baugesetz-gebungen und nationale Beispiele „Guter Praxis“ wurden in die jeweiligen Sprachfassungen eingear-beitet. Der Lehrgang liegt in den Sprachen bulgarisch, deutsch, englisch, französisch, griechisch und pol-nisch vor. Die Lehrgangsmaterialien wurden dabei auf die jeweiligen nationalen Bedingungen / Gesetz-gebungen z.B. zu Baurecht, Marktpreisen, abge-stimmt. So hat auch jedes Land für das Modul 3 –Marketingstrategien ein eigenes Firmenbeispiel aus seiner Region als Beispiel Guter Praxis gewählt. Ein ergänzender Lehrfilm in französischer Sprache ist ebenfalls auf CD erhältlich.

Die CD „Lehmputze und Gestaltung “ enthält Lehr- und Lernmaterialien zum Lehrgang „Gestalter für Lehmputze / Gestalterin für Lehmputze“. In deutscher und englischer Sprache auf insgesamt über 500 Seiten, die man für Vor- und Nachbereitung der Kurse oder auch zum Nachschlagen verwenden kann.

Die Unterrichtseinheiten der Module Modul 1 Grundlagen Nachhaltiges Bauen : Raumklima : Innenputze : Bau-stellenorganisation : Schäden, Reparatur, Pflege : Produkte : Aussenputz : Eigenschaften des Baustoffs Lehm : Putzmischungen : Putzuntergründe vorberei-ten : Wahl des Putzaufbaus : Zusätze zu Lehm : Vor-bereiten, Unterputz : Oberputz und einlagiger Putz : Lehmedelputz und Lehmfarben : Oberflächen : Zu-sammenfassung Lehm als Baustoff : Zusammenfas-sung Lehmputz : Zusammenfassung Oberflächen von Lehm Modul 2 Gestaltung Reise durch die Kulturen : Gestalten mit Lehm : Farb-symbolik : Farben ordnen : Farbkontraste : Ornamen-tik : Die Wirkung der Farben : Material und Oberflä-chen : Gestalten mit Farben : Erforschen des Materi-als Lehm : Farbigkeit von Lehmfeinputzen : Muster-

platten herstellen : Farbige Feinputze : Sgraffito-Techniken : Modelliertechniken : Farbkombinationen im Raum : Zusammenfassung – Putz- und Gestal-tungstechniken : Zusammenfassung – Raumgestal-tung mit Lehmputzen

Modul 3 Marketingstrategien Der Markt : Vermarktungspolitik 1 : Bauvertragsrecht : Corporate Identity : Vermarktungspolitik 2 : Preis- und Kostenkalkulation : Kundengespräch : Beispiele Guter Praxis : Zusammenfassung – Marketingstrategien

31 thematische Bildserien mit insgesamt über 500 Photos veranschaulichen die Lernthemen. Die Lite-raturliste enthält Fachbücher, Zeitschriftenhinweise und aktuelle links in den Sprachen: bulgarisch, deutsch, englisch, griechisch, französisch und pol-nisch. Die Materialien lassen sich in A4 - Format ausdrucken. Ein Index mit 217 Stichworten zu den Kursthemen erleichtert die Suche. Ebenso sind zweisprachige Ausgaben auf Bulgarisch-Englisch, Französisch-Englisch, Polnisch-Englisch oder auf Griechisch erhältlich. Eine Übersetzung in ins Tschechische, Slowakisch und Slowenische ist für 2009 geplant.

Die CD Photo Gallery Clay Plaster ist speziell für Lehrende gedacht. Es finden sich dort die Bilder-serien aus der Lehrgangs-CD in hoher Auflösung. Sie lassen sich in A4- bzw. A3- Format auszudrucken und können so als Anschauungsmaterial in der Lehrwerk-statt oder auf der Lehr-Baustelle eingesetzt werden. Die über 500 Fotos sind in Bilderserien zu folgenden Lehrgangsthemen zusammengefasst: Reise durch die Kulturen: Afrika / Südamerika / Asien / Australien / Europa / Nordamerika : Traditionelle Lehmbauten : Material Lehm : Ausführungstechniken : Putzaufbau-ten : Putzuntergründe : Übungen : Details : Oberflä-chen : Küchen und Bäder : Bauschäden : Lehm und Licht : Polieren und Risse : Relief : Asante Reliefs : Modellieren . Die Fotos werden in englischer Sprache erläutert.

Die CD Les enduits en Terre enthält einen Lehrfilm zum Lehrgangsmodul: Lehmputze Grundlagen und Grundfertigkeiten in französischer Sprache

Ce CD-ROM Les enduits en Terre contient une séquence vidéo de 26 minutes. Il s’agit à la fois d’une introduction sur les enduits en terre et d’un aperçu du déroulement d’une formation courte au centre de formation du Gabion. Le film est divisé en 3 chapitres: 1. Qu’est ce qu’un enduit ? 2. Préparer un mortier à enduire avec une terre locale. 3. Mettre en oeuvre un enduit en terre.

Formateurs: Richard LACORTIGLIA et Julien CHABANNE

Themen: Funktion der Putze, Zusammensetzung, Anwendung, Struktur des Baustoffs Lehm, Unter-gründe, Unterputze, Feinputze

Page 4: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

4(18)

Ausbilder: Richard Lacortiglia, Julien Chabanne, Ein Film von Benjamin Guillot, Association le Gabion, Gesamtlänge 26 min

CD Clay Plaster and Design / Lehmputze und Ges-taltung, 29 EUR, © FAL e.V., Ganzlin, 2005

CD Photo gallery Clay Plaster, 49 EUR, © FAL e.V., Ganzlin, 2005

CD Film 29 EUR, © FAL e.V., Ganzlin, 2005 oder kostenlos über www.legabion.org

Bestelladresse für alle CDs: FAL e.V., Am Bahnhof 2, 19695 Ganzlin, www.fal-ev.de oder www.wunderfeld.de

You can order all CD-Roms on Clay Plaster via www.wunderfeld.de or contact [email protected]

Gestalter/-in für Lehmputze

Die europäischen Partner entwickelten unterschied-liche Strategien, um den Lehrgang in die berufliche Bildung zu integrieren. In Deutschland hat die Hand-werkskammer Schwerin die „Besondere Rechtsvor-schrift für die Fortbildungsprüfung zum / zur Gestal-ter/-in für Lehmputze (HWK)“ erlassen. Der Kam-merabschluss ist bundesweit anerkannt und berech-tigt zur Betriebsgründung. Der vorbereitende Lehr-gang umfasst für alle drei Module 200 Stunden. Die Module können einzeln geprüft werden, vergleichbare Abschlüsse, z.B. die „Fachkraft im Lehmbau“ sind anrechenbar. Dadurch ist die Durchlässigkeit mit anderen Abschlüssen gewährleistet. In Frankreich wurden Teile des Lehrgangs in die Weiterbildung «Ouvrier professionnel en restauration du patrimoine» integriert. In Polen und Bulgarien wurde die Möglichkeit eines zertifizierten Abschlusses der Wei-terbildung durch den Bildungsträger geschaffen. In Großbritannien wurde der Lehrgang über City & Guilds zertifiziert; ein „Profile of Achievement“ doku-mentiert den individuellen Lernfortschritt.

Wirkungen und Umsetzung der Ergebnisse

Das Projekt war der Start für den Aufbau eines euro-päischen Lehmbau-Netzwerkes. Im Rahmen des LEONARDO DA VINCI Austauschprojektes „Euro-pean Earthbuilder“ sind neue Partner dazugekom-men. Um den Weiterbildungskurs „Gestalter/-in für Lehmputze“ zu etablieren und einen Ort des Austau-sches für Lehrende und Lernende im Lehmbau zu schaffen, hat der FAL e. V. mit dem Aufbau einer „Europäischen Bildungsstätte für Lehmbau“ begon-nen. Die Lehr- und Lernmaterialien werden inzwi-schen sowohl von den Partnerorganisationen als auch in anderen Zusammenhängen genutzt, sei es in Workcamps zum Erhalt der bulgarischen Lehmbau-ten, bei Lehmbaulehrgängen der polnischen Wander-architekten oder in Seminaren zum Verputzen von Strohballenhäusern. In Bulgarien, Griechenland und Polen ist der Markt für anspruchsvolle Lehmputze erst im Aufbau. Daher hat Bulgarien den Weg beschritten, Teile des Lehrgangs in die Erstausbildung zum Mau- rer zu integrieren. Eine wichtige Voraussetzung zur Verbreitung des Lehrgangs ist die Qualifizierung geeigneten Bil-dungspersonals. Dazu finden Lehrgänge in Frank-reich und Deutschland statt.

Workshops for Educators and Trainers in Earth Building for 2009

Comenius/Grundtvig course No DE-2009-867-001 New Educational Approach in Sustainable Natural Building, Part I (Clay Plaster - Module 1) Date: May 23rd 2009 - May 30th 2009

Comenius/Grundtvig course No. DE-2009-868-001 New Educational Approach in Sustainable Natural Building, Part II (Clay Plaster - Module 2) Date: July 24th– July 31st 2009

Apply now for funding via your National Grundtvig Agency! Comenius-Grundtvig Training Data Base: http://ec.europa.eu/education/trainingdatabase contact and advice: Uta Herz, email: [email protected] Auch über die Grenzen Europas hinaus wird der Lehrgang angefragt: Misereor plant bereits, die Unter-richtsmaterialien in afrikanischen Entwicklungspro-jekten anwenden. Das Projekt wurde vor der Natio-nalen Agentur NA-BIBB als ein Projekt Guter Praxis ausgezeichnet. Eine Kurzfassung des vorliegenden Artikels ist erscheinen in „Impuls, Heft 29, Innovationen aus Europa; Zur Bilanz der LEONARDO DA VINCI-Pilotprojekte“ 2007, NA im BIBB (Hrsg.)

Lern ••••Lehm – Mobilität und Lebenslanges Lernen im europäischen Lehmbau

Acquis ••••Terre - Mobilité et recon-naissance des acquis

d’apprentissage dans la construction en terre en Europe

aus unserem Projektfaltblatt Lern.Lehm (Nov. 2008)

Lehmbau und Lehmputze

Der Naturbaustoff Lehm ist seit langen Jahren Weg-bereiter einer ökologischen und nachhaltigen Bau-weise, die angesichts der Themen Klimawandel und Endlichkeit der Ressourcen, immer mehr an Bedeu-tung gewinnt. Lehm überzeugt durch seine ökologi-schen und wohngesunden Qualitäten. Er ist lokal verfügbar, kann aus der Grube aufbereitet und auch wieder verwendet werden, seine Verwendung wirkt sich vielfältig positiv auf das Raumklima aus. Als Baustoff gewinnt er nicht nur in der Denkmalpflege, sondern auch im Neubau an Bedeutung. Moderne Lehmbaustoffe werden in allen Bauteilen eingesetzt. Inzwischen machen Vorfertigung, Putzmaschinen und Silobehälter das Bauen mit Lehm rationeller. Dabei spielen insbesondere Lehmputze eine große Rolle. Lehmputzflächen werden sehr verschieden bearbei-tet: mit Reibebrettern, Schwämmen, Glättekellen oder einfach mit den Händen. Es lasse sich auch reliefar-tige Strukturen und Ornamente herstellen, wie es eindrucksvolle Beispiele aus Afrika zeigen. In Japan dagegen sind edel geglättete Lehmoberflächen Tradi-tion. Durch Zusätze, wie kurzes Stroh oder Perlmutt, lassen sich besondere Effekte erzielen. Je nach Art und Mischung der Sande, Tonmehle und Farbpig-mente lassen sich verschiedenste Farbtöne herstel-len. im Zusammenspiel von Licht, Farbe und anderen

Page 5: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

5(18)

Materialien entstehen unverwechselbare Räume mit lebendig wirkenden Oberflächen. Am Markt wird eine ständig wachsende Palette von Lehmbauprodukten angeboten - ein neues Geschäftsfeld für das Hand-werk ist entstanden. Aber es fehlen ausgebildete Fachkräfte, da die Berufliche Bildung den Lehmbau bisher weitgehend vernachlässigt hat.

Bildung im Lehmbau

Das wachsende Interesse am Lehmbau hat eine vielfältige Lehmbau-Lernkultur mit Kursen, Seminaren und Baustellen-Workshops im In- und Ausland hervorgebracht: Und dennoch, in der beruflichen Aus- und Weiterbildung spielt der Lehmbau europaweit bisher kaum eine Rolle. Engagierten Einzelpersonen, Gruppen und Vereinen ist es zu verdanken, dass inzwischen erste Erfolge zur Integration des Lehm-baus in die berufliche Bildung erzielt wurden. Der Dachverband Lehm hat 2002 erstmals mit der Wei-terbildung „Fachkraft im Lehmbau /HWK“ einen aner-kannten Berufsabschluss im Lehmbau geschaffen, der bei mehreren deutschen Handwerkskammern erworben werden kann. Seit 2005 können Handwer-ker/ innen auch den anerkannten Abschluss „Gestal-ter/in für Lehmputze (HWK)“ erwerben. Diese Weiter-bildung wurde im Rahmen des Leonardo da Vinci EU-Projektes „Lehmputze und Gestaltung“ entwickelt und wird von der Europäischen Bildungsstätte für Lehm-bau des FAL e.V. in Zusammenarbeit mit der Hand-werkskammer Schwerin angeboten. Auch in der Er-stausbildung finden sich erste ermutigende Ansätze: Im OSZ Knobelsdorff-Schule in Berlin erwerben junge Maurer/ innen, Zimmerer/innen und Holz- u. Bauten-schützer/innen Lehmbau-Kompetenzen im Rahmen des fachpraktischen Unterrichts auf schuleigenen Baustellen. Berufsfachschüler/innen, die sich in einer 3-jährigen Ausbildung befinden, werden während ihrer Baustellenpraxis im Lehmbau unterwiesen. Ju-gendliche in der Berufsvorbereitung arbeiten und lernen praxisorientiert in der Schülerfirma Lehmbau.

An der Stammschule Böhlen des Beruflichen Schul-zentrums Leipziger Land experimentieren Auszubil-dende im 1. Lehrjahr mit Lehm und lernen diesen so als einen Baustoff unter vielen kennen.

Europäische Mobilität

Die Lehrgangsmaterialien sind auf bulgarisch, deutsch, englisch, französisch, griechisch und pol-nisch auf CD–ROM erhältlich. Die Übersetzung in die tschechische, slowakische und slowenische Sprache ist für 2010 im Rahmen eines neuen tschechischen Leonardo-Innovations-Transferprojektes HLINarch geplant. Die Unterrichtsmaterialien werden inzwi-

schen in mehreren europäischen Ländern in vielfälti-gen Zusammenhängen angewandt. In Deutschland und Frankreich können DozentInnen Schulungen zu Inhalt und Methodik des Lehrgangs besuchen. Aus-zubildenden ermöglicht zudem das Leonardo da Vinci Mobilitätsprojekt „Lehmbau mobil“ einen 3-wöchigen Praktikumsaufenthalt bei unseren europäischen Part-nern/innen.

Das EU-Projekt Lern ••••Lehm

vereinigt erstmals 12 Organisationen, Initiativen, Schulen und Verbände aus Bulgarien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit dem Ziel, die be-rufliche Entwicklung und Mobilität von Einzelpersonen im Lehmbau zu fördern. Wir möchten:

� Jugendlichen ermöglichen bei unseren europäi-schen Partnern Lehmbautechniken zu erlernen

� Baufachleuten und interessierten Laien ermögli-chen auf Lehmbaustellen im In- und Ausland praxisorientiert zu lernen

� die beruflichen Chancen von Migranten und Mi-grantinnen im Lehmbausektor verbessern

� die erlernten Kompetenzen unabhängig vom Lernort dokumentieren, anerkennen und zertifi-zieren

� den fachlichen Austausch und die Vernetzung im Lehmbau europaweit fördern.

Wir wollen die alte Tradition und Intention der Hand-werkswanderschaft mit den heutigen Anforderungen der Arbeitswelt verknüpfen. Hierzu werden wir ge-meinsam Lernergebnisse und Kompetenzen für den Marktsektor Lehmputze entwickeln. Wir orientieren uns dabei an dem auf europäischer Ebene entwik-kelten „Europäischen Leistungspunktesystem für die Berufsbildung (ECVET)“ und dem „Europäischen Qualifikationsrahmen (EQF). Mit ECVET und EQF hat die Europäische Union Instrumente geschaffen, berufliche Qualifikationen in Europa vergleichbar und transparent darstellen können und somit die grenz-überschreitende Mobilität und das lebenslange Ler-nen vereinfachen. Lernpunkt Lehm versteht sich als Beitrag zur Schaffung eines europäischen Bildungs-raums zur Förderung der Mobilität und des Lebens-langen Lernens.

Das Projekt ist für eine Dauer von 2 Jahren konzipiert und endet im Oktober 2009.

Page 6: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

P 6 (18)

Kontaktadressen der deutschen Partner:

BAUFACHFRAU Berlin e.V. 13088 Berlin [email protected] www.baufachfrau-berlin.de

Berufliches Schulzentrum Leipziger Land 04564 Böhlen [email protected], [email protected]

Knobelsdorff-Schule Oberstufenzentrum Bautechnik I 13599 Berlin [email protected] www.knobelsdorff-schule.de

Lehmbaukontor Berlin-Brandenburg e.V. Verein zur Förderung des Ökologischen Bauens 14169 Berlin [email protected] www.lehmbaukontor.de

Handwerkskammer Schwerin Berufsbildungs- und Technologiezentrum 19061 Schwerin [email protected] www.hwk-schwerin.de

Gesamtprojekt FAL e.V. : Verein zur Förderung angemessener Lebensver-hältnisse e.V. Europäische Bildungsstätte für Lehmbau Am Bahnhof 2, 19395 Ganzlin www.fal-ev.de www.earthbuilding.eu

Projektleitung Uta Herz, [email protected]

La terre - matériau de construction et d’enduit

Depuis plusieurs décennies, la terre, en tant que matière naturelle, saine et largement disponible, fait oeuvre de matériau précurseur dans la construction écologique et durable, dont l’importance va croissante face au changement climatique et à l’épuisement des ressources. Le matériau terre répond aux exigences d’un habitat de qualité, écologique et sain. Disponible localement, sa transformation requiert peu d’énergie et il peut être réutilisé. Son utilisation a de multiples effets positifs sur le climat et le confort intérieurs. Son importance est grandissante non seulement dans le secteur de la restauration-réhabilitation du bâti ancien, mais aussi dans la construction contemporaine. Des matériaux en terre modernes sont employés dans un large spectre d’éléments constructifs. La préfabrication et la mécanisation ont rendu la construction en terre plus rationnelle. Dans cette modernisation, les enduits en terre jouent un rôle prépondérant : mortiers prêts-à-l’emploi, machines à projeter et silos facilitent les chantiers. Utilisés comme revêtement de murs et de plafonds, les enduits en terre peuvent être appliqués sur tous types de supports. La pose de la terre se fait de manière similaire à celle des enduits convention-nels, en une ou plusieurs couches. La terre offre de nombreuses possibilités décoratives et créatives : surfaces structurées, ornements réalisés selon diver-ses techniques de scraffitto ou de bas-relief, techni-ques de lissage et de lustrage. Un mortier peut être composé dans la teinte recherchée, à partir de sables, d'argiles et de pigments. On obtient des effets de texture et de brillance, par l'ajout de marbre, de paille,

de nacre, etc. Structure, texture, couleur, jeux de lumière, interaction avec d'autres matériaux : les surfaces en terre sont animées et donnent à chaque pièce son caractère et une ambiance de bien-être. Une gamme de plus en plus large de matériau en terre apparaît sur le marché. Un nouveau secteur d’activité s’ouvre aux métiers du bâtiment. Cependant, il y a une carence d’artisans qualifiés, car la formation professionnelle a, jusqu’à présent, fait l’impasse sur la construction en terre.

La formation à la construction en terre

L’intérêt croissant porté à la construction en terre a fait émerger une riche culture de l’apprentissage de la terre, avec de multiples stages, cours, séminaires et chantiers-formation en France et à l’étranger. Malgré cela, la terre est quasiment absente de la formation professionnelle initiale et continue en Eu-rope. L’aboutissement actuel des premières démar-ches pour intégrer la terre aux cursus de formation des professionnels du bâtiment, est l’œuvre de personnes et d’associations motivées et engagées. En France, des modules sur les enduits en terre sont intégrés dans plusieurs formations continues diplô-mantes ou homologuées, p.ex. :

- Ouvrier professionnel en restauration du patrimoine au CAUE d’Auch (32) et au Gabion (05), niveau 5 ;

- Titre professionnel maçon, carreleur, plâtrier, peintre à l'AFPA de Saint-Etienne (42), niveau 5 ;

- Formation « écobâtisseurs » à Néopolis-cci Drôme (26), niveau 5.

- Des modules concernant la bauge et le torchis se mettent également en place dans les CAP des GRETA de Basse-Normandie (académies de Rouen-76 et de Caen-14), niveau 5, ainsi que dans une formation spécialisée dans la restauration du patrimoine bâti et l'écoconstruction au GRETA de Coutances.

Enfin, le D.S.A. « architecture de terre » de l’école nationale supérieure d’architecture de Grenoble com-porte également un module enduits. En Allemagne, une première spécialisation qualifiante entièrement dédiée à la terre* a été mise en place par la fédération nationale „Dachverband Lehm“ et est certifiée par plusieurs chambres des métiers depuis 2002.

Depuis 2005, il existe également une spécialisation qualifiante concernant les enduits en terre**, mise en

Page 7: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

7(18)

place par le FAL-e.V.*** et certifiée par la chambre des métiers de Schwerin.

* Fachkraft Lehm/HWK : „artisan qualifié en cons-truction en terre“

** Gestalter/in für Lehmputze/HWK : „artisan qualifié en décoration avec les enduits en terre“

*** Europäische Bildungsstätte für Lehmbau : Centre de formation européen pour la construction en terre.

Apprendre et enseigner les enduits en terre en Europe

Entre 2002 et 2005, quatorze partenaires de six pays européens ont développé une unité d’enseignement „enduits en terre“. La pédagogie et le matériel didacti-que issus de cette collaboration sont depuis utilisés dans de nombreuses formations à travers toute l’Europe. Une qualification spécifique a pu être mise en place en Allemagne.

Cette unité d'enseignement a été développée pour répondre à un besoin de qualification nouvelle des artisans sur le marché de la construction écologique. Elle privilégie la compréhension du matériau terre et de ses performances. Au fil des sessions théoriques et pratiques, reposant sur une pédagogique interactive et progressive, elle aborde la préparation des mortiers et des supports, les techniques d’application et d’entretien, la couleur des mortiers, les surfaces colorées comme éléments de décoration intérieure, le conseil aux clients, le marketing et le calcul des coûts pour les PME.

Le matériel pédagogique est disponible en 6 langues : français, allemand, anglais, bulgare, grec et polonais. Une traduction en tchèque, slovaque et slovène est prévue pour 2010. Cette documentation, très complète, est disponible sur CD-Rom* et utilisable de façon modulable selon l'objectif de la formation et le niveau de perfectionnement visé.

Grâce au CD et à des formations de formateurs orga-nisées en France et en Allemagne, la formation pro-fessionnelle aux enduits en terre est à la disposition de tous les centres de formation.

*contactez : [email protected] ou [email protected]

CRATerre-ENSAG Maison Levrat, BP 53 F - 38092 Villefontaine Cedex

Le projet européen Acquis•Terre

rassemble douze organismes, associations, écoles et centres de formation de quatre pays, dans le but de promouvoir, pour la première fois, l’évolution profes-sionnelle et la mobilité dans la construction en terre. Nos objectifs : � permettre à des jeunes d’apprendre des

techniques de construction en terre auprès de nos partenaires ;

� permettre à des professionnels du bâtiment et à des personnes intéressées de se former par la pratique sur des chantiers-école en France et à l’étranger ;

� améliorer les perspectives professionnelles des personnes sans qualification dans le secteur de la construction en terre ;

� documenter, reconnaître et certifier des compétences acquises, indépendamment du contexte d’apprentissage ;

� favoriser les échanges et les liens entre spécialistes de la construction en terre en Europe.

Nous souhaitons renouer avec la tradition du compa-gnonnage et la mettre en phase avec les réalités du monde du travail et de l’emploi d’aujourd’hui.

Afin qu’une personne puisse obtenir la reconnaissance officielle de connaissances, de capacités et de compétences acquises dans un autre pays, nous élaborons un référentiel européen des compétences pour le secteur des enduits en terre.

Nous nous appuyons sur le „système de crédits d’apprentissage européens pour la formation et l’enseignement professionnels“ (ECVET) et le „cadre européen des certifications“ (EQF). Ces deux instru-ments créés par l’Union européenne rendent les qua-lifications professionnelles des différents pays euro-péens comparables et transparentes.

Acquis•Terre est une contribution à la création d’un espace européen de la formation, pour faciliter la mobilité et l’accès des citoyens à l’apprentissage tout au long de la vie.

Contact/France

AsTerre, Association nationale des professionnels de la terre crue 27000 Evreux [email protected], www.asterre.org

AKTERRE Production et distribution de matériaux terre 38210 Saint Quentin sur Isère [email protected], www.akterre.com

LE GABION Centre de formation matériaux naturels et locaux, patrimoine 05200 Embrun [email protected], www.legabion.org

Hintergründe und Ziele des Projektes

Aims and objectives of the project LearnWithClay

aus dem Projektantrag Lern•Lehm

Um Handwerksbetrieben im schnellwachsenden in-novativen Geschäftsfeld Lehmputze eine Marktchance zu eröffnen, entwickelte das Leonardo Projekt Lehmputze eine Weiterbildung „Gestalter/in für Lehmputze“. Zusammen mit der "Fachkraft im Lehm-bau" sind somit in den letzten Jahren anerkannte Qualifizierungsmöglichkeiten für Handwerksbetriebe entstanden. Es besteht jedoch eine Nachfrage nach kleineren testierbaren Einheiten, die akkumulierbar sind und auf den Gesamtabschluss anrechenbar. Die Unterrichtsmaterialien des Projekts Lehmputze werden inzwischen vielfach in informellen und nicht formalen Zusammenhängen genutzt, erworbene Kompetenzen werden dabei jedoch nicht dokumentiert und sind so für den individuellen Bildungsweg nicht nutzbar.

Ziel des Projektes ist es die berufliche Entwicklung und Mobilität von Einzelpersonen zu fördern, indem

Page 8: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

8(18)

individuelle Lernergebnisse im Lehmbau unabhängig von der Lernumgebung erfasst, vergleichbar und transparent dargestellt, testiert und validiert werden können. Entsprechend den ECVET Grundsätzen der Europäischen Kommission wird ein europaweites System zur Identifizierung, Bewertung und Anerken-nung von Kompetenzen im Lehmbau entwickelt.

Die Kernpartnerschaft aus dem Projekt "Lehmputze" wird auf der Grundlage der Projektergebnisse ein ECVET System für den Lehmbau aufbauen. Den Lerneinheiten und definierten Kompetenzprofilen des Lehrgangs Lehmputze werden übertragbare Lei-stungspunkte zugeordnet. Das System wird für Lern-kontexte in der Berufsvorbereitung und Ausbildung in Berufsbildenden Schulen, sowie in Selbsthilfeprojek-ten, in spezifischen Lernsituationen für Menschen mit Migrationshintergrund und innerhalb von Mobilitäts-maßnahmen der Partner getestet.

Die Kombination von Fachverbänden, Beruflichen Schulen, Bildungseinrichtungen und freien Trägern einerseits und Behörden, wie der Handwerkskammer Schwerin andererseits schaffen in jedem beteiligten Partnerland die Voraussetzung für eine erfolgreiche Validierung der ECVET Leistungspunkte Lehmbau, aber sind auch die Basis für den Aufbau einer funk-tionierenden Partnerschaft zur Annahme des ECVET-Systems Lern.Lehm. In Runden Tischen und Beiräten werden weitere wichtige Akteure auf nationaler sowie auf europäischer Ebene eingebunden. Das konkrete Ergebnis des Projektes ist der Abschluss eines frei-willigen Übereinkommens zwischen den Partnern zur Annahme eines ECVET Systems Lehmbau. Dies beinhaltet ausgearbeitete ECVET-Leistungspunkte im Teilsektor Lehmputze, Evaluierungsmethoden, Vor-kehrungen der Qualitätssicherung und die Verpflich-tung, vergebene Lernkredite untereinander anzuer-kennen. Die erforderlichen Dokumente für das ECVET-System und das Bündnis Lern.Lehm werden in einem Handbuch zusammengefasst. Die festgelegten Leistungspunkte sollen als akkumulierbare Lernkredite auf die Weiterbildung Lehmputze bzw. andere Qualifizierungen anrechenbar sein. Am Beispiel des Sektors Lehmbau wird ein System erprobt werden, das es erlaubt Kenntnisse, die in unterschiedlichen Lernkontexten im In- und Ausland erworben wurden, zu kreditieren und evaluieren. Dadurch wird der Einstieg ins Bildungssystem auch für benachteiligte Gruppen erleichtert. Das Kreditpunktesystem baut auf der bestehenden, lebendigen Lernkultur im Lehmbau auf und ermöglicht Mobilität in Europa durch Transparenz und Durchlässigkeit zwischen den Lernsystemen.

The use of earth in the construction industry is no longer restricted to the renovation and repair of historic buildings, but opens up new markets in the construction of new houses.

The Leonardo da Vinci project Clay Plaster has therefore developed a training programme Clay Plas-ter and Interior Design for builders. The training unit has been certificated in Germany by the Chamber of Trade in Schwerin.

In order to gain the certificate trainees have to attend a 200 h course and pass an exam. For active builders it is not easy to find the time and money to attend a 200 h course. They prefer short testable units, which can be accumulated in order to gain the certificate.

The training materials are also being used in other formal and informal learning environments in Europe. However in these contexts the learning outcomes are not assessed and trainees have no valid certificate to prove their learning achievements and so cannot use them in individual career planning.

The objective of the project is to promote vocational learning and mobility of individuals in the Earth Build-ing sector

� by assessing individual learning outcomes inde-pendently from the learning environment

� by identifying comparable and transparent learn-ing outcomes

� by accrediting the learning outcomes.

In accordance with the principles of the European Credit System in Vocational Training and Education (ECVET) the project will develop a system for identifi-cation, assessment and validation of competencies in the Earth Building sector.

First Results Erste Projektergebnisse

Dissemination of the clay plaster training material s Verbreitung der Unterrichtsmaterialien „Lehm-

putze“- erste Ergebnisse einer Fragebogenaktion by Uta Herz

For a start we wanted to find out, where and to what extent the clay plaster training material is being used. We sent questionnaires to trainers and schools we knew have been working with the clay plaster CD. The following table gives a qualitative overview , but does not indicate the number of trainees who got in touch with the materials and methods. The returned ques-tionnaires have not been precise on the number of trainees and how often courses have been run.

Geographical dissemination

The materials are being used in training activities within 6 European countries: France, Germany, Po-land, Portugal, Spain and UK, mainly however in France and Germany, followed by UK. Most countries involved are the partner countries of the previous EU-project Clay Plaster. In Poland we only know of Radoslaw Barek at the University of Poznan using the written material for theoretical sessions. We have no evidence of the training material having been used in Bulgaria and Greece, which have also been partners, so far.

However copies of the clay plaster CD in Polish and Bulgarian languages have been sold at international Earth Building meetings and European Building Fairs.

Individual mobility is helping to disseminate the course material. Laurent Coquemont moved with his company Globetroterre from France to Spain. In consequence the clay plaster course is now being offered in Spain. Burkard Rüger, a German earth- and strawbale building specialist, has been working on strawbale building sites in Portugal and France. He is teaching on site and using the materials also in Portugal.

Special European courses “New Educational Approach in Sustainable Natural Building - Clay Plaster“ address educators and trainers in earth building. So far participants partly funded within the EU- programme Grundtvig Mobility have come from Austria, Bulgaria,

Page 9: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

9(18)

Czech Republic, Finland, France, Italy, Poland, Slovakia, Spain and UK. FAL e.V. is offering two courses for educators each year to introduce them to the educational methodology of module 1 - Basics and module 2 - Design of the clay plaster course. As a result French and UK participants have already started to teach using the materials at home.

Type of training organisations

We have received feed back from 18 organisations. Those are: 1 eco village organising courses on site (Sieben Linden), 2 universities (CRATerre-Ensag, University of Poznan), 3 vocational schools (Kno-belsdorff-Schule, Berufliche Schule Leipziger Land, Afpa,), 4 small entreprizes in Earth Building (AKTerre, amazonails, Globetroterre, A.Joerdens/Fa. Schulz) and 8 independent training organisations (APIJ-Bat, BAU-FACHFRAU, batipole, CAT, FAL e.V.; Lehmbaukontor, Le Gabion, Villa Fohrde). This clearly indicates, that the earth building training sector is lively and diverse and attracts different target groups.

In France and Germany the training material has entered vocational schools, as result of engaged trainers, who find intelligent ways to integrate earth as a building material into the training scheme. All voca-tional schools however train building workers ( brick-layers, plasterers etc), none of them are educating painters and decorators, the latter being one of the main target groups for the training course.

Type of course and target groups

We distinguish the following type of courses:

� 7 introductory courses for beginners

� 12 courses for mixed groups

� 2 courses for pre-training in vocational schools

� 4 courses within initial vocational training

� 3 courses for continuous training

� 7 courses for trainers and educators

� 2 courses for university students

This list and the numbers only refers to the type of courses, not to the number of courses being run. We can see the most favourite courses are short courses - mainly two day courses - for so-called mixed groups. Trainers agree that those groups combining untrained people with trained professionals work very well and effectively.

However the materials are not only used for courses, but as part of life long learning. Earth building spe-cialists and companies buying the CD Clay Plaster consult the information to better their knowledge and understanding of earth and clay plaster.

Learning environment

Most courses are being performed in a special earth building training workshop. A few courses however are designed for “leaning at site”. Those courses usually last a minimum of one week and participants take part in a building process. They are offered by amazonails in UK, who have specialised in this educational approach and by Siebenlinden, an EcoVillage in Germany.

Building site with amazonnails – strawbale innovations, UK

Also vocational schools integrate “learning on site” in their training scheme. The vocational school BSZ Leipziger Land organised for example a small project for trainees, a sheep stable to do wattle and daub and clay plastering.

Training project at vocational training school BSZ Leipzig/Germany

The Knobelsdorff-Schule, a vocational school in Berlin, has gone a step further: The are running a so-called “school enterprise”, where trainees are trained in real life building processes.

The modules of the training

All training sessions have been only applied so far within the continuous training Clay plaster and design for the recognised certificate by the Chamber of trade Schwerin/Germany. The course is offered by FAL e.V.. All other courses only use selected sessions of the training unit. 31 courses use sessions from Module 1 – Basic knowledge and skill development, 7 courses relate to module 2 – Decorating and only 2 courses use materials from module 3 marketing.

Page 10: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

P 10 (18)

Needs analyses / Results of the Leonardo project “Clay Plaster”

Zielgruppe / Target groups

Kursanbieter / Organiser

Introductory

Einfüh-rungskurse

Mixed groups Untrained + trained pro-fessionals

Introductory courses in vocational training

Berufsvor-bereitung

Initial vocational training

Erstaus-bildung

Continuous vocational training/ professio-nals

Trainer/

Ausbilder/ innen

University students

Studenten/ innen

Akterre (KMU) M1 16h

Akterre (KMU) M2 16h

Apfa / Kammer M1 40h M1 16h M1 40h

APIJ-Bat M1 16h

Batipole(KMU) M1 M1

Craterre (Universität) M1 32 h

Craterre (University) M 2 6 h

Le Gabion M1 21h M1 35 h M1 32h M1 35 h

Globetroterre (KMU) M1 M1 14 h

Fra

nkre

ich

/ Fra

nce

Globetroterre (KMU) M2

Baufachfrau Berlin e.V. M1 unemployed

FAL e.V. 16 h M1 72h M1* 32h M1

FAL e.V. 16 h M2 96h M2* 32h M2

FAL e.V. 32h M3* 4h M3

Knobelsdorff-Schule M1 12h M1 12h M1 12h

A. Joerdens / Fa. Schulz (KMU)

M1 8h

BSZ Leipziger Land (vocational school)

M1 12h

Siebenlinden (NGO) M1 24–40h

Deu

tsch

land

/ G

erm

any

Villa Fohrde (educational centre)

18 h M1

Pol

and University Poznan M1 4h

Theory

Spa

in Globetroterre

M1

amazonails M2 8h

amazonails M1 8-40h

M1 5h M1 8h

Gro

ßbr

ittan

ien

/ UK

CAT M 1 16h

Page 11: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

P 11 (18)

The session of the modules of the Training Unit Clay Plaster and Design as published on the CD-Rom.

Module 1

Sustainable construction : Indoor room climate : Indoor rendering systems : Building site : Structural damage to earth renderings : Commercially available products : Exterior renderings : Basic properties of earth : Determining the mixture : Preparing the underlying surfaces : Selecting a rendering structure : Stabilised mortars and washes : Preparation of the underlying surfaces : Applying single-layer renderings : Finishing colours : Final treatment of surfaces : Earth as a raw material : Earth mortars for rendering Module 2

A journey through time and techniques : Clay plaster design : Colour symbolism : Colour ordering : Colour contrasts : Ornamentation : The effects of colour : Material and surface : interior design with colour : Exploration of earth as a material : Colouring of clay plasters : Making sample panels : Coloured fine clay plasters : Sgraffito techniques : Modelling techniques : Colour combinations in interiors : Design techniques with clay plaster : Interior design with clay plaster

Module 3

The Market : Distribution policy 1 : Pricing and Quality 1 : Corporate Identity : Distribution policy 2 : Pricing and Quality 2 : Talking to clients : Best practice : Summary

Initial conclusions

This overview shows that the training materials are already being widely used within the Earth Building sector in Europe and are starting to enter the voca-tional training system.

The fact that the training materials are being used by so many different types of organisations and courses may be a good basis for your new project to find a common agreement on Educational standards in Earth Building. However there is still a long way to go for earth being accepted as a building material amongst others within the official curricula. Our overview is only a beginning. We would appreciate your comments and experience with the Clay Plaster training material.

Kurzfassung

Zu Beginn des Projektes Lern.Lehm wollten wir uns zunächst einen Überblick verschaffen, wer, wo und in welchem Umfang die Unterrichtsmaterialien des Lehrgangs „Lehmputze und Gestaltung“ verwendet und welche Erfahrungen damit gemacht wurden. Wir haben an unsere ehemaligen und neuen Projektpart-ner, sowie an andere uns bekannte Dozenten und Dozentinnen einen Fragebogen dazu verschickt. Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick, welche Organisationen in welchem Land die Unterrichtsmate-rialien verwenden. Die Tabelle gibt zunächst nur einen qualitativen Überblick. Angaben zu der Anzahl der geschulten Kursteilnehmer/innen können wir noch nicht machen, da die Fragebogen diesbezüglich nur unzureichend ausgefüllt wurden. Die qualitative Aus-wertung, wie sie nachfolgende Tabelle wiedergibt, zeigt jedoch, das die Materialien vorwiegend in Deutschland und Frankreich verwendet wird. In beiden Ländern werden darüber hinaus spezielle Kurse für Ausbilder/innen angeboten, die als Multiplikatoren

fungieren. Dabei ist zu beachten, dass die Ausbilder-kurse, die der FAL e.V. in Deutschland anbietet, fast ausschließlich von Teilnehmer/innen aus dem euro-päischen Ausland besucht werden.

Die Tabelle zeigt deutlich, dass die Materialien in unterschiedlichen Kontexten verwendet werden. Der Umfang der ausgearbeiteten Kursmaterialien ermög-licht es eine Auswahl der Materialien auch für die Zielgruppen Laien/Selbsthelferinnen und Berufsang-fänger/innen zu nutzen. In der Tabelle sind die ver-schiedenen Module des Lehrgangs farbig markiert. Die Materialien zu Modul 1 Grundlagen Lehmputze werden am häufigsten genutzt, seltener werden Themen zu Modul 2 Gestaltung unterrichtet. Unterrichtsmaterialien zu Modul 3 Marketing wurden bislang vorwiegend innerhalb des Weiterbildungskurses „Gestalter/in für Lehmputze (HWK) des FAL e.V. in Deutschland angewendet.

Die meisten der bislang verkauften Lehrgangs-CDs werden jedoch nicht in klassischen Unterrichtssitua-tionen sondern von Handwerksbetrieben zum Nach-schlagen und –lesen für die eigene Weiterbildung verwendet. Unsere Recherche über die Verwendung der Materia-lien kann nur begrenzt sein. Wir freuen uns daher über Hinweise zu den Unterrichtsmaterialien, über Ihre Erfahrungen und Anregungen.

Lehmbau-Standards im Test Für den Teilsektor Lehmputze hat die Projektarbeits-gruppe erste Entwürfe für Kompetenzstandards aus-gearbeitet, die von den Projektpartnern in ihrem je-weiligen Lernumfeld getestet wurden und werden. Nachfolgend lesen Sie zwei Berichte, zu den die unterschiedlichen Lernumgebungen innerhalb der Partnerschaft belegen, ein Einführungskurs für Mi-grantInnen und der Kurs im Rahmen der beruflichen Ausbildung der Holz- und Bautenschützer (am Ende des Rundschreibens abgedruckt).

Lernen auf der Selbsthilfe- baustelle

von Ute Mai und Natalie Probst

Im Rahmen des Projekts Lern•Lehm verfolgt BAUFACHFRAU insbesondere die Zielsetzung, indi-viduelle Lehmbau-Kompetenzen unabhängig vom Lernort zu dokumentieren und anzuerkennen. Spezi-fische Situationen und Interessen von Selbsthelfe-rinnen und Migrantinnen werden dabei berücksichtigt. So erfolgte im September 2008 unter der Anleitung von den Baufachfrauen eine exemplarische Überprü-fung der im Projekt entwickelten Lehmputz - Stan-dards. Der Fokus lag auf der Ausführung farbiger Lehmedelputze und der Entwicklung eines Gestal-tungs-konzepts für die vorgefundene Raumsituation im Gemeinschaftshaus unter Anleitung.

Die Standortwahl für die Selbsthilfebaustelle fiel auf den multikulturellen Nachbarschaftsgarten Berlin-Neukölln. Der Garten wird von einem gemeinnützigen Verein getragen, der im Herbst 2006 gegründet wurde. Die Ziele des Vereins sind es, interkulturelle Kommu-nikation zu fördern und Neukölln, einem Berliner Stadtteil mit hohem MigrantInnenanteil und gleichzeitig sehr wenigen öffentlichen Grünflächen, einen Treff-

Page 12: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

12(18)

punkt zu bieten. Auch die Themenbereiche Umwelt-bildung, Sprachförderung, Frauenintegration, Ge-sundheitsberatung oder Ernährung werden in ver-schiedenen Projekten vom Verein gefördert. Die vom Bezirksamt Neukölln gegen einen Pachtzins zur Ver-fügung gestellte Fläche von 1500 m² Gartenland und 180m² Veranstaltungsräume (Gemeinschaftshaus) bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten für die NutzerIn-nen - derzeit sind es 30 Menschen aus sieben Herkunftsländern.

Von den 10 Teilnehmerinnen (Selbsthelferinnen) im Alter von 20 bis 45 Jahre hatten sieben Frauen einen Migrationshintergrund. Der berufliche Hintergrund erstreckte sich von ungelernt über eine abgeschlos-sene Berufsausbildung bis zum Hochschulabschluss. Vorerfahrungen mit Lehm hatte keine, dafür brachten einige eine gute Gestaltungskompetenz mit (Erzie-herinnen). Eine Teilnehmerin (Landschaftsgärtnerin) besaß allgemeine handwerkliche Berufserfahrungen.

Der Einführungskurs lief über 7 Baustellentage mit insgesamt 40 Stunden. Durch praktische Übungen - die Herstellung von Musterplatten mit verschiedenen Grubenlehmen, verschiedenen Lehmfertigputzen und Pigmenten - lernten die Selbsthelferinnen den Baustoff Lehm in Theorie und Praxis kennen. Die Unterrichts-methodik und –materialien entsprachen dem Leonardo-Lehmputzlehrgang. Anschließend wurden die vermittelten Kenntnisse auf der Baustelle ange-wendet: Die Teilnehmerinnen verputzen eine Außen-wand mit Unter- und Oberputz und gestalteten zwei Innenräume mit verschieden farbigen Lehmedel-putzen. Die Arbeiten umfassten alle Arbeitsschritte von der Vorbereitung der Untergründe bis zur Gestaltung der Oberflächen mit Ritz-, Präge- und Sgraffitotech-niken oder auch mit Lehmfarben.

Sgraffitotechnik

Begleitend wurden die erworbenen Kenntnisse, Fertig-keiten und Kompetenzen in einem Beobachtungsbo-gen dokumentiert und bewertet. Zusätzlich wurden die Fachkompetenzen schriftlich und mündlich geprüft. Dazu präsentierten die Teilnehmerinnen ihre Arbeiten in einem Fachgespräch, indem sie die verschiedenen Arbeitsschritte, die Werkzeuge und Materialien sowie die Anwendung der Lehmputztechniken und die Ge-staltungskonzepte erläuterten. Die Prüfverfahren und Ergebnisse sind Teil der Testmethodik im Projekt Lern•Lehm.

In Anbetracht der Tatsache, dass die 10 Teilneh-merinnen zuvor noch nie Werkzeuge wie Glättkelle oder Kardätsche in der Hand gehalten haben, wurden

innerhalb dieser Woche beachtliche Lernerfolge er-zielt. Zudem entfaltete sich bei allen die Begeisterung für den Baustoff Lehm so weitreichend, dass sie auf anderen europäischen Baustellen weiterlernen möchten. Geplant ist eine Baustelle in der Türkei, dem Herkunftsland der meisten Teilnehmerinnen. Eine Selbsthelferin möchte gerne Lehmbaustellen in Eng-land kennenlernen – in Verbindung mit einem Englischsprachkurs. Drei der Selbsthelferinnen den-ken, die erworbenen Kenntnisse auch in ihren Berufen anwenden zu können.

April 2008 - First French national earth builders’ meeting Les premières assises

nationales de la construction en terre se sont déroulées le 5 avril

2008 à Grenoble. by Lydie Didier

About 180 professionals met in Grenoble last April, to talk about "building with earth today" : a quarter of them being earth builders, half of them involved with design, advice or teaching activities and another quarter of them being students and trainees. The meeting was initiated by AsTerre, the French umbrella association for earth building professionals, founded in December 2006.

Visiting tour

The AsTerre members had prepared short presenta-tions to stimulate discussion and invited some experts from other sectors and other countries. The morning exchanges were about organisation in earth building procedures : building site organisation, co-operation between professionals of different sectors for example architects and craftspeople, organisation for producing earth building materials, organisation of teaching in vocational schools and on building sites. The afternoon presentations focused on recognition and innovation concerning earth building materials and techniques. On the next day, 36 AsTerre members and other interested people took part in a visiting tour in the Grenoble region, during which local firms presented 3 new houses having used several earth construction techniques. In parallel, 3 conferences, about earth & art, earth & heat and moisture regulation, earth & wood, were held during the weekend, by Carl Giskes, Martin Rauch and Christof Ziegert. They were addressed to those visiting the European wood and

Page 13: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

13(18)

sustainable building fair. The 30,000 visitors to the 2008 edition could get lots of information in a 500 m2 space dedicated to earth construction : explanation boards on earth building techniques, posters presenting modern earth construction, photos on heritage buildings, artistic clay plaster panels, pisé and plaster demonstrations, information stand about training opportunities, etc. The highlight was a 50 m2 ecological and low energy earth & wood house, where the visitors could discover a large range of modern earth building techniques. It had been built by trainees from 2 vocational centres, assisted by 7 local companies specialised in earth building techniques. It was sponsored by 5 other local companies producing or selling ecological materials and products. It was supported by the Rhône-Alpes Region. Visitors were extremely interested in the house and had a lot of questions concerning earth as a building material. This first big event successfully allowed AsTerre members to get to know each other and to talk about their work. The next rendez-vous is already decided : the second French earth builder meeting will be in September 2009 in Brittany and will focus on heritage. The third one, in 2010, will be organised in the region of Toulouse, with an emphasis on teaching and training, and for 2011 the option is Corsica!

Elles ont rassemblé près de 180 personnes venues de toute la France. Plus de la moitié des membres de l'AsTerre, l'association nationale des professionnels de la terre crue, à l'origine de l'événement, se sont déplacés.

La salle de conférence, d'une capacité de 180 places, n'a pas désempli tout au long de la journée, ceux qui avaient saturé après une matinée très dense étant remplacés par des personnes quittant les deuxièmes assises nationales de la maison passive et profitant du chevauchement des deux manifestations pour compléter leur séjour à Grenoble autour de la terre.

Dans le détail, une trentaine d'entreprises de cons-truction en terre et autant de bureaux d'architectes ou d'ingénieurs spécialisés dans les projets terre ont pris part aux échanges. Toutes spécialités confondues,

• 24 % des participants étaient des artisans ou entre-preneurs ;

• 41 % étaient des professionnels de la conception, du conseil ou de la formation,

avec une vingtaine d'institutions représentées, dont la moitié sont des organismes de formation (IUT GC Grenoble, Craterre, Afpa Rhône-Alpes, Afpa St-Etienne, MPF 62, Greta Garonne, Greta Vivas, Mise-reor, Gabion, Asder, ENSAG), et le reste des parcs naturels, Capeb, CAUE, MPF..., puis une trentaine de bureaux d'architectes ou d'ingénieurs ;

• 26 % étaient des étudiants ;

• le reste correspond à quelques demandeurs d'emploi et quelques journalistes.

Toute la manifestation s'est déroulée en réunion plé-nière, dans les locaux d'Alpexpo. La journée était articulée autour de 2 ateliers :

1) le matin, atelier "organisation" : modalités d'organi-sation des opérations de construction en terre

Première partie : organisation de chantier - répartition des rôles dans les opérations terre entre les équipes de mise en œuvre, de maîtrise d'œuvre et de contrôle;

>> témoignages de Mégard, Héliopsis, Atelier 970, Collart.

Deuxième partie : organisation de la filière- démarches de développement de formations, de production, de produits, de réseaux de distribution et de vente ;

>> témoignages de Abiterre, Caracol, Afpa St-Etienne, Pays Mellois, Parc natural régional du Cotentin et du Bessin, Akterre.

2) l'après-midi, atelier "reconnaissance technique" : caractérisation du matériau, validation technique et reconnaissance lors d'opérations de construction

Première partie : innovation ;

>> témoignages de Martin Rauch (pisé préfabriqué), Caracol (terre coulée), Soto (pisé projeté).

Deuxième partie : performances, assurabilité et ré-glementation ;

>> contributions de Christof Ziegert sur le rôle de la terre dans le confort intérieur et sur les règles profes-sionnelles allemandes de la construction en terre : 10 ans d'expériences perspectives ;

contribution de Yves Hustache sur l’assurance du bâtiment et les systèmes de reconnaissance dans la construction en France, avec l'exemple de la cons-truction en chanvre.

En complément de ces échanges très denses entre professionnels, les entreprises de la région greno-bloise s'étaient mobilisées pour créer un espace terre crue sur le 6ème salon européen du bois et de l'habitat durable, se tenant en même temps que les assises à Alpexpo. Sur 500 m2, il y a ainsi eu plusieurs animations et expositions durant les 4 jours de salon : • un stand de l'AsTerre avec le premier "panorama de l'AsTerre" : 12 affiches présentant des réalisations des membres, sur le thème de "construire avec la terre aujourd'hui" ; • un pôle formation animé par l'Afpa de St-Etienne, Néopolis - cci 26 et Craterre-ENSAG ; • un pôle artistique réalisé par l'association Chante-loube qui a réalisé 12 tableaux en terre ; • un pôle démonstration, où des démonstrations de pisé, d'enduit de décoration et d'enduit projeté ; • une exposition de photos extraites du fond d'exposi-tions du FAL-e.V. sur le patrimoine en terre en Bulgarie, dans le Ladakh et dans le Dauphiné ; • l'exposition " Tout autour de la terre" de Craterre, allant de la science des grains au patrimoine ; • l'exposition " Filières terre" des étudiants du DSA-terre 2006-2008, expliquant les principales techniques des mise en œuvre.

L'élément phare de l'espace terre crue était "La maison terre", un pavillon terre et bois bioclimatique de 55 m2, apportant à la fois la preuve de la complé-mentarité de la terre et du bois dans une démarche de construction passive et la preuve de la réalité de la terre comme matériau de construction moderne, aux facettes et aux qualités multiples. Confort thermique, hygrométrique et phonique : les visiteurs découvrant le pisé, les BTC, les adobes, les panneaux en terre, les enduits en terre, les murs chauffants et les peintures à l'argile - le tout associé au bois, à la ouate de cellulose, au feutre de bois, aux bottes de paille, aux briques de chanvre et à une serre solaire - avaient beaucoup de questions !

Page 14: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

14(18)

La maison terre a été conçue par Julien Chabanne et Dominique Traullé et mise en œuvre par les stagiaires de l'Afpa de St-Etienne et de Néopolis dans la Drôme, sous la coordination d'A. Douline de Craterre, avec l'appui des entreprises régionales : Caracol, Héliopsis, Atelier C, Carro&Tercho, B. Gouttry, S. Wheeler, Akterre. Pour les supports de communication ont aidé l'IUT GC de l'Université Grenoble 1, JM. Le Tiec et S. Jimel. La maison a été sponsoring par F. Seguin, L'atelier du chanvre, La menuiserie André, Construire au naturel et Clipsol. Elle a bénéficié du soutien de l'ineed-cci 26, du cluster éco-énergies et de la région Rhône-Alpes.

Il y a eu 3 conférences grand public sur la construction en terre, dans l'espace conférence du salon européen du bois et de l'habitat durable: Carl Giskes a ouvert la série le vendredi 4 avril après-midi, avec un diaporama magnifique et époustouflant de par la quantité, la qualité et la diversité de réalisations, selon le thème "Les couleurs de la terre. Art et habitat." Le vendredi soir, Martin Rauch a trouvé le ton juste, entre la technique et la passion, devant une salle comble, avec une belle présentation intitulée "De l'art de conjuguer esthétique et bioclimatique en introduisant la terre crue dans l'habitat à basse consommation d'énergie." Christof Ziegert a clôturé le weekend, le dimanche en fin de journée, avec "Terre et bois. Exemples de contructions contemporaines en Allemagne" dont la cerise sur le gâteau était la présentation du projet quatre fois primé d'une école en terre et bambou au Bangladesh, dessinée par Anna Heringer et planifiée par Christof Ziegert et ses collègues Roswag et Seiler du ZRS Architekten Ingenieure de Berlin.

Le dernier volet de ces assises consistait en une journée de visites de réalisations contemporaines. 35 personnes ont participé au circuit en car, qui nous a permis de voir 3 des constructions du Panorama de l'AsTerre "Construire avec la terre aujourd'hui". D'abord à St-Jean-d'Héry, près de Chambéry, une maison en bottes de paille avec un mur en pisé, un poêle de masse en briques de terre, des murs chauf-fants et, bien sûr, des enduits en terre. Ensuite, à Villefontaine, un "condensé d'appartement" astucieu-sement aménagé et créé en réhaussant une ancienne annexe en pisé par de la terre coulée, isolée et avec des enduits en terre. Et puis une très réussie extension d'une vieille maison, avec du beau pisé neuf apparent,

venu s'intégrer magiquement dans le jardin sauvage. Pour finir, le car nous a amenés à St-Quentin-sur-Isère, où adobes, pisé, poêle en terre hypocauste et enduits en terre se conjuguent pour apporter ambiance et bio climatisme dans une maison en briques cuites monomur généreusement vitrée au sud. Le tout agrémenté par un copieux casse-croûte bio préparé par La Festinarela !

Le conseil d'administration réuni un mois après ces premières assises nationales de la construction en terre, a dressé un bilan positif : L'événement a suscité un grand intérêt, tant au sein de l'association que dans le réseau des acteurs régionaux de l'écoconstruction et que parmi les visiteurs du salon du bois. Il a créé beaucoup d'émulsion pendant la préparation et d'enthousiasme quant à des suites à donner. Pour les entreprises et institutions régionales, il a été très rassembleur, offrant l'occasion d'une meilleure connaissance mutuelle et débouchant sur de nouvelles rencontres et collaborations. Pour les membres de l'AsTerre en général, il a donné une meilleure lisibilité et compréhension des différentes entreprises. Le choix du couplage des premières assises à un espace terre crue sur le 6ème salon du bois et de l'habitat durable a été à la fois très moteur et très ambitieux. Les engagements pris ont été tenus, grâce à la très forte mobilisation des membres régionaux de l'AsTerre, de plusieurs centres de formation et entre-prises ainsi que de leurs partenaires institutionnels. Cependant, en termes de communication, cela a assez largement dépassé les capacités de l'AsTerre : il aurait fallu un nombre assez conséquent de personnes assurant une permance sur l'espace terre crue pour exploiter pleinement le potentiel de tout de qui a été mis en exposition et démonstration devant 30 000 visiteurs. Permanence que le chevauchement des événements n'a pas permis d'assurer pleinement. En ce qui concerne l'organisation, le soutien d'Alpexpo, du cluster éco-énergies Rhône-Alpes et de l'ineed - cci 26 a été sans faille et très précieux. Malgré que la plupart des inscriptions aient été prises largement après la date limite, à quelques jours seulement des assises, la collaboration avec Alpexpo a permis de gérer au mieux les questions de logistique et d'administration. En matière de communication, il y a eu des moments de flottement et l'outil site internet n'a été utilisé que de manière minimaliste : l'exploiter à son optimum demande un investissement en temps très conséquent que la commission communication ne peut assumer sur une base de bénévolat.

Page 15: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

P 15 (18)

Quoi qu'il en soit, l'information semble avoir circulé suffisamment pour que grand nombre des acteurs de la terre en France aient été au rendez-vous. Malgré que les inscriptions aient été ouvertes à tous, il n'y a pas eu, pendant les assises, affluence de particuliers en quête de renseignements et de conseil quant à leurs projets de construction ou de rénovation. La manifestation est donc bien restée dans son cadre annoncée d'échange entre professionnels. Que la part des artisans qui mettent en œuvre soit inférieure au nombre de concepteurs, conseillers et formateurs est une réalité que les assises n'ont fait que refléter - même si les statistiques sont quelque peu "tronquées" par l'afflux de participants des deuxièmes assises de la maison passive, dont beaucoup ont rejoint à la fin les assises de la construction en terre.

L'ouverture vers l'Europe a été appréciée par beau-coup de participants : les témoignages autrichiens et allemands sont ressentis comme encourageants, une dynamique d'échanges est train de s'ancrer suite aux projets européens sur les enduits en terre et les réseaux terre en particulier, eco-construction en général - avec les bottes de paille en tête - sont pro-metteurs de synergies. Notamment en ce qui concerne la formation ainsi que les règles profession-nelles, deux thèmes qui ont été au cœur des échan-ges, pour lesquels l'attente des acteurs profession-nels est la plus manifeste et qui sont les piliers du développement de la filière. Les praticiens sont mo-tivés pour travailler ensemble dans ce sens. Le rendez-vous est d'ores et déjà pris pour les deuxièmes assises nationales de la construction en terre, qui se tiendront dans le Cotentin du 1-3 octobre 2009, les troisièmes autour de Toulouse en 2010 et les quatrièmes en Corse en 2011 !

Deutschlands erstes Lehmmuseum steht im

mecklenburgischen Gnevsdorf von Uta Herz

In Gnevsdorf, einem mecklenburgischen Dorf an der Lehm- und Backsteinstraße, südlich des Plauer Sees, findet man in einer denkmalgeschützten Feldstein-scheune das Lehmmuseum.

Deutschland erstes und einziges Lehmmuseum prä-sentiert dort den Bodenschatz Lehm und seine Ent-stehungsgeschichte, die Nutzung und Verwendung in der Tierwelt, Lehm als Baustoff mit Prüfgeräten und typischen Werkzeugen, historische Bautechniken und den modernen Lehmbau. Die Sammlung enthält historische Lehmbauteile, ebenso wie Dokumente aus der jüngeren Geschichte etwa aus der Lehmbau-schule in Güstrow, die 1949 gegründet wurde. Mo-delle zeigen Varianten gedämmter Wandaufbauten aus Lehm, die den heutigen Anforderungen an Ener-gieeinsparung und Behaglichkeit gerecht werden. Musterflächen präsentieren die vielfältigen Möglich-keiten Lehmoberflächen zu gestalten. 1999 errichtet, ist das Lehmmuseum Gnevsdorf Teil der Regional-entwicklung der Region am Planer See. Der Verein zur Förderung angemessener Lebensverhältnisse (FAL e.V.), ein Zusammenschluss mehrerer Ge-meinden, hat den Lehmbau in der Region wieder zum Leben erweckt, für liebevoll sanierte alte Lehmbauten

neue Nutzungen gefunden und moderne Lehmbauten errichtet.

Die Farben der Erde

Jährlich zeigt das Lehmmuseum zwei Sonderaus-stellungen. Themen sind der Erhalt traditioneller Pisé-bauten in Südfrankreich, ländliche Lehmbauten in Westpolen, Lehmbauten im Himalaja oder Fachwerk-sanierung. Die jüngste Ausstellung „Die Farben der Erde in Europa“ ist ab 16. Oktober bei der GRÜNEN LIGA in Berlin-Prenzlauer Berg zu sehen. Bilder farbi-ger Erden, Lehme und Sande zeigen die Rohstoffe, aus denen Lehmbaustoffe, -farben und -putze entste-hen. Sie zeugen von der Farbigkeit und Lebendigkeit von Naturmaterialien und Naturbaustoffen, fotografiert von den europäischen Partnern des FAL e.V. in Bul-garien, Finnland, Frankreich, den Niederlanden, Schweden, Tschechien und Deutschland. Das Lehmmuseum Gnevsdorf versteht seinen Bildungs-auftrag im Sinne der Agenda 21, des 1992 beim Weltgipfel in Rio verabschiedeten Fahrplans zu einer nachhaltigen Entwicklung. Kinder und Jugendliche lernen spielerisch Lehm als Naturbaustoff kennen. Fachführungen im Museum sind Teil der Lehmbau-kurse des FAL e.V. Mit einem Begleitprogramm in-formiert der Verein zu den Themen der Ausstellungen und bietet Raum für Diskussion und Austausch von Fachleuten und Lehmbauinteressierten aus ganz Europa. Auch immer mehr Gruppen aus Fach- und Berufsschulen finden den Weg in das Museum, um sich über den Baustoff Lehm und zukünftige Bil-dungsmöglichkeiten zu informieren.

Die Ausstellung „Farben der Erde in Europa“ ist der-zeit in den Räumen der GRÜNEN LIGA Berlin Prenzlauer Allee 230 in Berlin-Prenzlauer Berg bis einschließlich 30. November 2008 zu sehen, Mo-Do 9-17.30 Uhr, Fr 9-15 Uhr. Wir bedanken uns für die Fotos bei Klaus Hirrich, Fa. Maroton, Ebel Gastra, Mikko Touonen, Michael Navratil, Sylvie Wheeler, CRATerre-ENSAG, Dieter Brauch/Fa. Pilosith, Globetroterre, Carl Giskes/Fa. Tierrfino, Fred Anderson

Germany's first and only Clay Museum is located in

Mecklenburg

In an old heritage stone yarn one finds the first and only Clay Museum in Germany. The museum

Page 16: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

16(18)

presents the history of clay, its origin, the use of clay by animals and insects, earth as a building material, earth test instruments, typical tools to work with earth, historical and modern earth building techniques. The collection contains traditional earth structural elements and documents of recent history like from the Earth Building School in Güstrow, a town nearby, which was founded in 1949. Each year the museum presents two special photo exhibitions. Topics have been for example Earth Building in Ladakh, Earth houses and Saunas in Finland, Earth Building Heritage in Poland. The newest exhibition “Colors of Earth in Europe” presents colors of the raw material earth.

Förderkreis Lehmmuseum

Gnevsdorf Berlin, Hamburg kennt jeder. Doch wer kennt Gnevsdorf? In der Leere dazwischen. In der Weite zwischen der Prignitz und den großen Mecklen-burgischen Seen. In der Mitte zwischen Hamburg und Berlin. Der richtige Ort, um über Lehm zu sprechen, der angemessene Raum. Gleich am Ortseingang das Schild „Lehmmuseum“. Du steigst aus dem Auto aus und bist gefangen in der Wolke aus Gülle und Schweinemast.

Ländliches im Übermaß. Weiter Himmel mit Som-merwolken betupft, Wiesen und Wälder, überwäl-tigendes Grün, und du spürst die Erde unter dir. Die Erde, die uns trägt und ernährt. Der richtige Ort, um über Lehm zu sprechen.

Die Erde, die uns trägt und nährt – schon vergessen?

Stellen Sie sich vor, es gäbe einen Platz, wo Lehm in allen seinen Facetten zu sehen wäre: Lehm als Bau-stoff aus der dünnen Schicht des Lebendigen wie er seit je von Tieren und Menschen zum Bauen genutzt wurde. Lehm, die unscheinbare, graue Magd und Dienerin, die den Menschen vom Beginn an beglei-tete. Gemeinsam mit den vier Elementen. Lehm und Wasser, Lehm als Dichtung, Sperre. Lehm und Feuer: Schutz vor Bränden, gebrannter Lehm als Keramik. Lehm + Luft: Lehm getrocknet als Urbaustoff für Tier und Mensch.

„Die Erde wurde von den Menschen sinnlich erfahren, wenn sie auf ihr schliefen, in ihr nach Wasser gruben oder mit nackten Füßen den Lehm stampften, um Gefäße und Ziegel daraus zu formen. Man beschäf-tigte sich mit der Erde als Baustoff und lernte schnell ihre Qualitäten schätzen.“ schreibt G. Chesi in einem Buch über Lehmbauten in Schwarzafrika.

Überall auf der Welt haben die Menschen entspre-chend den vielfältigen Eigenschaften dieses Baustoffs und aus Lust am Gestalten unterschiedliche Techni-ken entwickelt, die ihren Häusern ein charakteristi-sches Aussehen gaben. Jetzt entwickelt sich diese Freude am Gestalten auch bei uns: Putze, mal ganz glatt mit unterschiedlichsten Farben der Erde, mal schwingend wie die Hand, die darüber fährt, Stampflehmwände wie gewachsener Boden, Kuppeln, bei denen die Schichtungen und Steine einzeln er-kennbar bleiben, Wände aus Lehmbroten, Lehmwür-sten und Lehmsteinen, über die flüchtig Schlämme gestrichen ist.

Stellen Sie sich vor, es gibt einen Platz, wo Lehm in allen seinen Facetten zu sehen ist – und natürlich kennen Sie ihn: unser Lehmmuseum in Gnevsdorf im Mecklenburg Vorpommerschen. In der alten reetge-deckten Feldsteinscheune fanden wir ihn überall, haben das Notwendige wiederhergestellt, ohne die Spuren des hundertjährigen Gebrauchs zu glätten. Wir haben dem Lehm mit Modellen und Exponaten Deutschlands erstes Museum gebaut, ein Museum, in dem jeder selber den Lehm in die Hand nehmen und seiner Faszination nachspüren kann.

Stellen Sie sich jetzt bitte nicht vor, es gäbe diesen Platz nicht mehr, weil sich unser Museum wirtschaft-lich nicht trägt. Weil es in einer fruchtbaren Mischung aus Arbeitslosigkeit, zweitem Arbeitsmarkt und Ideali-sten aufgebaut wurde, aber es nicht geschafft hat, den Alltag unseres Wirtschaftslebens zu leben. Denn in dieser Sphäre der freien Marktkräfte ist kein Mu-seum beheimatet. Nirgend wo auf der Welt. Museen haben Fördervereine, die sie mit unterstützen. Und so klein auch unser Museum ist, wir haben auch einen Förderverein, und das Beste ist, Sie können Mitglied werden.

Der Förderkreis Lehmmuseum Gnevsdorf e.V. wurde vor einem Jahr ins Leben gerufen. Mitglieder sind engagierte Einzelpersonen, Vereine und Firmen, u.a. das Lehmbaukontor Berlin-Brandenburg und der Dachverband Lehm e.V.. Das Lehmmuseum ist ein Projekt des FAL e.V. Burkard Rüger, der Autor des vorstehenden Artikels, ist Mitinitiator des Lehmmuseums, Vorstand und Gründungsmitglied im Förderkreis Lehmmuseum e.V.. Mitgliedsanträge erhalten Sie unter Tel: 038737 20207und www.lehmmuseum.de.

Lehmmuseum Gnevsdorf , Steinstraße 64A 19395 Gnevsdorf Tel. 038737 - 33 8 3 0 oder 20 2 07 Geöffnet: 1. Mai bis 30. Sept. oder auf Anfrage Mo - So 10.00 bis 18.00 Uhr

Buchbesprechung

ClimaSkin – Konzepte für Gebäudehüllen, die mit weniger Energie mehr leisten Callwey Verlag, 2007 Gerhard Hausladen, Michael de Saldanha, Petra Liedl

Burkard Rüger kommentiert:

Brauchen wir solche Bücher? „Die Entwicklung von Energie- und Raumklimakonzepten ist ein mehr-dimensionaler Prozess, der sich auf verschiedenen Planungsebenen abspielt – angefangen bei der Ana-lyse der Nutzungs- und Standortbedingungen, gefolgt von der Optimierung der Gebäudestruktur und der Fassade bis zur Dimensionierung von Detailaspekten. Um dieses vielschichtige Themengebiet in darzustel-len, ist das Thema in fünf Hauptkapitel gegliedert: „Mensch“, „Systeme“, „Typologien“, „Technologien“ und „Planung“ entsprechen typischen Planungs-

Page 17: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

17(18)

ebenen. „Mensch“ thematisiert anhand der Sinne das Gebiet der Behaglichkeit. In „Systeme“ werden Kon-zepte der Fassade, Lüftung und Raumkonditionierung dargestellt, „Typologien“ zeigt Vorgehensweisen bei unterschiedlichen Gebäudetypen auf. „Technologien“ behandelt Elemente der Fassade und der Lüftung, technische Systemen im Raum sowie Wärme- und Kälteerzeugung. „Planung“ stellt Standortfaktoren und Planungswerkzeuge vor; Projektbeispiele veran-schaulichen innovative Lösungen. Buch und Ausstel-lung wenden sich an Architekten, für die Behaglichkeit und niedriger Energieverbrauch wichtige Ziele ihrer Arbeit sind und an Ingenieure, die durch eine Opti-mierung der Gebäudestruktur und der Fassade ganz-heitliche Konzepte erstellen möchten. ClimaDesign ist bunter und leichter, die Inhalte werden über Bilder uns assoziative Bezüge transportiert.

Prof. Gerhard Hausladen ist Ordinarius des Lehr-stuhls für Bauklimatik und Haustechnik an der Techni-schen Universität München und Inhaber eines Büros für Klima- und Haustechnik. Michael de Saldanha, Petra Liedl und Christina Sager sind Mitarbeiter am Lehrstuhl. Herr de Saldanha lehrt darüber hinaus auch am Zentrum für Umweltbewusstes Bauen in Kassel und an der Hochschule Krems. Dem Leser bietet ClimaSkin neben konkreten Planungshinweisen Hilfe bei sämtlichen Aspekten der Fassadenentwick-lung. Projektdarstellungen zeigen die Bandbreite raumklimatisch sinnvoller Fassadengestaltung. Für alle, die sich mit dem Thema Fassade beschäftigen, ist dieses Buch ein umfassendes Planungshandbuch und Nachschlagewerk für sämtliche relevanten tech-nischen und physikalischen Aspekte.“

Soweit die Produktwerbung (Klappentext etc)

Brauchen wir solche Bücher? Ich weiß nicht. Ich vertraue der Marketing Abteilung des Callway Ver-lags, die davon überzeugt ist, bei der wohlbetuchten Architektenschaft ihre Zielgruppe fest im Auge zu haben. Welten von meiner Welt entfernt. Dies soll kein Verriss werden, nein, nur meinen Wunsch nach mutigen Büchern ausdrücken, die klar sagen, was sie wollen, und ihre Halbherzigkeit nicht unter einer Dia-grammflut verstecken.

Am Anfang ganz mutig die Schutzfunktionen der Haut. Gespannt suche ich die Baustoffempfehlungen, die dieser Leitidee folgen. Natürlich vergebens. Auch die physikalischen Grundlagen nirgends benannt. Dabei sind sie doch sehr einfach: Leitung, Speiche-rung, Strahlung und Transport von Wärme. Und dar-aus hat DIN und Energieeinsparverordnung einen Vorschriftenberg produziert, vor dem sich selbst en-gagierte Fachmenschen hilflos fühlen. Ein solches Buch sollte über dieses tiefe Tal zwischen einfachen physikalischen Modellen und dem Vorschriftengebirge eine einigermaßen begehbare Brücke des Verständ-nisses bauen. Sollte. Wie heißt es so schön in der Produktwerbung: „ClimaDesign ist bunter und leichter, die Inhalte werden über Bilder und assoziative Be-züge transportiert.“

Natürlich beinhalten die Diagrammflut Unmengen an (nützlichen) Informationen, die die assoziativen Be-züge transportieren sollen. So erfahren wir (Abb. 2.10), dass der Heizwärmebedarf eines Gebäudes bei einem Fensteranteil von 70 Prozent um ca. zwanzig Prozent größer ist als bei einem gleichen mit einem Fensteranteil von 30 Prozent, allerdings nicht bei

Südorientierung. Dass Speichermassen einen erheb-lichen Einfluss auf den Heizwärmebedarf haben etc.

Wie können wir Häuser bauen, die die solaren Ge-winne über die Fenster maximal ausnutzen, für die Bewohner / Nutzer behaglich sind im Sommer, im Winter und in den Übergangszeiten, die energiespa-rend und nicht übertechnisiert sind. Das ist meine Frage an ein derartiges Buch. Das bleibt auch meine Frage nach der Lektüre.

Zeitschriften- Auslese In der Zeitschrift „Bausteine – Das Magazin für Aus- und Weiterbildung im Baugewerbe“ ist eine Serie zum Thema „Bauen mit Lehm“ erschienen.

Ein Markt mit Zukunft, aber ohne Fachkräfte. Bauen mit Lehm. Ausgabe 5/2008 (14. Jahrgang) S.36-38

Der Baustoff Lehm, Ausgabe 6/2008 (14. Jahrgang) S.34-36

Stein auf Stein. Wandkonstruktionen aus Lehm, Aus-gabe 7/2008 (14. Jahrgang) S. 34-36

Lehmputze ganz praktisch, Ausgabe 8/2008 (14. Jahrgang) S. 27-30

Gesundes Bunt - Beschichtungen aus Lehm, Aus-gabe 9/2008 (14. Jahrgang) S. 45-47

Autor ist Marcel Schweder, Referendar am Berufli-chen Schulzentrum Leipziger Land, Partner im Projekt Lern.Lehm.

Die Artikel sprechen sehr anschaulich Schüler und Schülerinnen der Berufsschulen an. Lehm als Bau-stoff wird wieder ein Stück Selbstverständlichkeit in der Berufsausbildung. Die Zeitschrift „Bausteine“ ist über den DIRECTA Buldt Fachverlag, Lübecker Str. 8, 23611 Bad Schwartau, Tel: 0451 49999-0, Fax: 0451 49999-40 zu bestellen. Einzelpreis 7,70 EUR

Ein weiterer Artikel von Marcel Schweder ist unter dem Titel „Das europäische Projekt Lern •Lehm“ im Mitteilungsblatt der Bundesarbeitsgemeinschaft für Berufsbildung in den Fachrichtungen Bautechnik, Holztechnik sowie Farbtechnik und Raumgestaltung e.V. , Oktober 2008 (10. Jahrgang), Heft 02, S.16-17 veröffentlicht. Der Artikel wendet sich an Fachleute aus der Berufsbildung und gibt einen ersten Überblick über Projekt und Projektziele, siehe http://www.bag-bau-holz-farbe.de/docs/Mitteilungsblatt_02-2008.pdf

In der Zeitschrift „Schützen&Erhalten“, Ausgabe Juni 2008 berichtet die Klasse 1171 der Holz- und Bauten-schützer an der Knobelsdorff-Schule in Berlin über die Praxisbaustelle Lehmbau im Kinderbauernhof Pinke Panke. Der Artikel „Nur Schwarz machen gilt nicht.“ ist am Ende dieses Rundschreibens abge-druckt.

SCHÜTZEN & ERHALTEN, Die Fachzeitschrift des Holz- und Bautenschutzes, www.DHBV.de

Page 18: Aquis ••••terre Lern •••• · PDF fileP 2 (18) Lehm und Licht – Experimen-telles Lernen im Lehmbau Ein Rückblick auf das Leonardo da Vinci Projekt Lehmputze von Uta

Schützen & Erhalten · Juni 2008 · Seite 33

Zur genauen Ermittlungder Flüssigkeitsaufnahmevon Böden und Wänden

PPW-POLYPLAN-WERKZEUGE GMBHPostfach 61 13 52 • 22439 HamburgTel. 040 / 55 97 26-0 • Fax 040 / 55 97 26 65www.polyplan.com • E-Mail: [email protected]

Prüfröhrchen nach Pleyers

Bitte fordern Sie unseren

aktuellen Prospekt für

Bau-Prüf-Geräte an!

www.wasse re ind r i ngp rue fe r. de

Berufsausbildung

Nur schwarz machen gilt nicht!

Ein Hallo aus Berlin von den Holz- und Bautenschutz Aus-zubildenden.

Vom 26. bis 30. Mai 2008 ab-solvierten wir im Rahmen der schulischen Ausbildung den 1. Teil eines Kurses zum Thema: Fach-werksanierung/Lehmbau. Unter Anleitung des Maurermeister und Lehmbauexperten Andres Joerdens und den gestrengen Blicken unserer Lehrer Braunreiter und Reichmann wurden wir nach einer theoretischen Einweisung und der Erstellung einer Lehmprobe bereits am Montag mit der Praxisbaustelle Kinderbauernhof

Pinke Panke vertraut gemacht. Hier saniert die Knobelsdorff Schule unter Führung von Herrn Joerdens sämtliche Gebäude. An jeweils ei-nem eigenen Modell konnte jeder erste Erfahrungen mit dem Baustoff Lehm und einer Fachwerkkonstrukti-on sammeln. Ab Mittwoch, nachdem wir wieder vollzählig waren, konn-ten wir uns an der Sanierung des Fachwerkhauses beteiligen. Hierbei konnte Theorie (Was wussten wir noch aus Lernfeld 3 und 5?) und Praxis verbunden werden. Natürlich zeigte sich wieder der kollegiale Ergeiz und somit wollte jeder die

beste Putzarbeit abliefern. Bei der Erstellung der Lehmwickel für die Fachwerkkonstruktion siegte knapp M. Lachmann von Getifix Schmidt. Als Siegprämie gab es ein Eis. Trotz einer anstrengenden Woche kam der Spaß nicht zu kurz. Am Freitag hieß es noch einmal bei einem Test schwitzen, aber alle meisterten die Hürde. Wir möchten uns bei der Knobelsdorff-Schule für die Möglichkeit der kostenfreien Teilnahme bedanken. Wir haben viel gelernt.

Die Klasse 1171 HuBs Berlin

Wir und unsere Baustelle

Deckenputz ist toll!

Die richtige Mischung.

Ich bin gleich fertig...

Erst klein und dann groß...