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Zahnmedizin: Kurs der Zahnersatzkunde I und II
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Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik1
Kurs der Zahnersatzkunde I und II
Arbeitsanleitungen
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Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik2
Arbeitsanleitungen
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik3
Inhaltsverzeichnis
Knirscherschiene Seite 4
Stiftaufbau Seite 6 Totalprothese (TO/TU) Seite 8
Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG) Seite 18
Teleskopprothese (TP) und Resilienzteleskopprothese (RTP) Seite 30
Langzeitprovisorium, Krone und Brücke Seite 42
Abdruckmaterialien Seite 49
Langzeitprovisorium, Krone und Brücke (Labor) Seite 50
Remontage Seite 52
Unterlagen Seite 53
Eva DammeierChristian Fischer
Maria Di GregorioNina Karbe
Janette RahnemaHubert Roggendorf
Axel SchulzWilhelm Niedermeier
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik4
Arbeitsanleitungen
Knirscherschiene: Behandlung
Arbeitsschritte am Behandlungsstuhl Instrumente01, Frühkontakte überprüfen und ggf. einschleifen,
(Befundbogen komplett ausfüllen, Patienten auklä-ren, HKP erstellen lassen und mitgeben)
Abformung
Übertragungsbogen anlegen und Bissnahme (Splint)
Situationsmodelle herstellen
OAV
2 zahnärztl. Spiegel, 1 zahnärztl. Sonde, 1 PA-Son-de, 2 Okklupapierhalter mit großem und kleinem Stück Okklupapier, 1 zahnärzt. und 1 anatomische Pinzette, Alkohol, H2O2, Befundbogen, Einver-ständniserklärung für Studentenbehandlung, ev. Röntgenbilder, Stetoskop, 2 Püster, Buntstifte, Serviette, Watterollen, Vipr, HKP-Schmierzettel
Abformlöffel für OK +UK, Alginat, Anrührbecher, Anrührspatel. Messbecher für Wasser
Übertragungsbogen, blaue Wachsplatte, Palavit 55
siehe Arbeitsschritte Labor
(Patienten, Befund, Planung, Modelle und HKP vorstellen) HKP unterschrieben an Patienten
Knirscherschiene herstellen siehe Arbeitsschritte Labor
Anprobe Knirscherschiene, Kontrolle der Okklusion, PoliturHalt der Schiene im MolarenbereichAbstand zum Parodont1Woche Probetragen lassen
2 Okklupapierhalter (für ein normales Stück Okklu-Papier und eins in Prämolarenbreite), Al-kohol, H2O2, Spiegel, Sonde, Pinzette, Serviette, Watterollen
Endabgabe, OAV mit genehmigtem HKP 2 Okklupapierhalter (für ein normales Stück Ok-klupapier und eines in Prämolarenbreite), Shim-stockfolie, Alkohol, H2O2, Spiegel, Sonde, Pinzet-te, Serviette, Watterollen
Qualitätskriterien: • alleZähneinOkklusionundalleZähnedesGegenkieferssindabgestützt
• guteFriktionauchimMolarenbereich!
• spannungs-undschaukelfreierSitz • keinescharfenKanten
• KunststoffistklarundblasenfreiundaufHochglanzpoliert
• Schieneendetknappunterdemproth.Äquator,Frontistkomplettabgestützt
• parodontienfreieGestaltung
• statischeOkklusionskontaktesindgleichmäßig,beireinerFront-Eckzahnführung!
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik5
Knirscherschiene: Labor
Labor MaterialAlginatabformung ausgießen
Splitcast herstellenUK-Modell mit Bissnahme einartikulieren
UK-Modell vermessen
Unterschnitte einzeichnen
Untersichgehende Bereiche mit Wachs ausblocken
Tiefziehen UK
Artikulator so sperren, dass um ca. 1mm im Mola-renbereichkeinZahnkontaktbesteht
UK Tiefziehfolie außen abstrahlen
Wall anbringen rund um OK und UK (wenn ge-schlossen)
OK und UK isolieren
Kunststoff sahnig anrühren und blasenfrei in den Wall einlaufen lassen
20min in den Drucktopf
Abnehmen und Ausarbeiten der SchieneAbstandzumParodont!
EinschleifenderZentrikundderArtikulation,
Hochglanz-Politur am Poliermotor
Superhartgips, Gipsanrührbecher, Spatel
Parallelometer
Wachs, Wachsmesser
Erkolock-Folie
Korundstrahler
Laborsilikon
Pinsel, Isolant
PalapressVario (klar)Resimixbecher, Anrührspatel,
Fräsen
Okklufolie, Fräsen, Diamantkugel
Bims, Polierpaste, Polierer, Leinenschwabbel, Gummierer
Einschleifregeln im Labor und am Patienten
DerBehandlerführtdenUKdesPatientenbeieingesetzterSchieneindieZentrikundmarkiertdieentste-henden Kontakte. Durch das Einschleifen soll erreicht werden, dass die tragenden Höcker der Gegenkie-ferseitenzähneunddieFrontzähneinderZentrikgleichmäßigKontakthaben.AlleMediotrusions-,Latero-trusions- und Protrusionskontakte im Seitenzahnbereich werden entfernt. Bei der dynamischen Okklusion führen die Eckzähne und die Frontzähne.ZuletztwirdmiteinerprämolarenbreitenOkklufoliedergleichmäßigeSeitenzahnkontaktüberprüft.InderFront und im Seitenzahnbereich muß die Okklufolie halten.
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik6
Arbeitsanleitungen
Plastischer Stiftaufbau mit konfektioniertem Titanstift
Befunderhebung Rö: ZFderPfeilerzähnenichtälterals6Monate
bzw. Verlauf der Endo (Dokumentation) des avitalenPfeilers+aktuellesRöBild(ZF)
HKP und OAV
Revision der Wurzelfüllung
• ApikalerVerschluss:ca.2-4mmWFbelassen• BestimmungderStiftlängeund-größe• Arbeitslängefestlegen:Röntgen
ISO-Größe Farb-codierung
Stift
70 orange 9, 12, 15mmjeweils mit mecha-nischen Retentionen
glatter Stift bis 20mm
90 rot
110 blau
Situationsmodelle und BefundbogenErstbefundungsblattH2O2, Alkohol, Watterollen, WattepelletsScaler, Okkluhalter + Folie normale Breite und Prämolarenbreite,Zahnseide+Matrize2 x Spiegel, alle Sonden, PinzettenRö-Bilder, Buntstifte (blau, grün, rot,gelb, schwarz)
Endo-Box, ER-Set (Komet) Spülung (NaOCl), Papierspitzen
InstrumentemitZahnseideoderHalterungsichernbzw.Kofferdamanlegen!
Aufbereitung für Stift
• MitNormaufbereiterRetentionsstifteinpassen• Friktion,Passungkontrollieren• Rö-Kontrolle:Stiftschließtbündigmitapi-
kalemVerschlussab!• Kanalwandanrauen:1/4Drehung,dannhe-
rausziehen
Stift zementieren
• vordemZementierenkontrollieren,obStiftinzisal gekürzt werden muss und ob der Stift ausreichend Retention hat
• RETENTIONSKERBEanlegen• Kanalspülenundtrocknen• vordemZementierenStiftmitAlkoholsäubern
undStiftmittelsFlammedesinfizieren• WurzelkanalmitAlkoholausspülen(Trock-
nung)• PhosphatzementinsahnigerKonsistenzanrüh-
ren• StiftmitZementbeschicken• einsetzenmitDrehbewegung• festandrücken• StiftwährenddesAbbindensfixieren KontrolleReferenzpunkt!
Aufbaumodellation im Mund
Aufbaumaterial, Dentinbonding (Herstelleranga-ben) DefinitivePfeilerpräparation,Röntgenkontrolle,PV, OAV
Normaufbereiter entsprechender Größe
diamantiertes Anrauinstrument
Spülung (NaOCl), (Alkohol), Papierspitzen, Flam-me, Flachzange, Dappenglas mit Alkohol, Watte-rollen, Wattepellets, Feuerzeug
HoffmannsZement,Zementspatel,Glasplattealternativ Rely-X-UnicemPinsel (cave: Borstenverlust)
Dentin-Build oder Admira, Heidemann-Spatel, Pinsel, Matrize
Rotes und blaues Winkelstück, Diamanten für die Präparation, Palavit55 und Tiefziehfolie, Polierervgl. Skript Kronen/Brücken
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik7
Gegossener Stiftaufbau mit konfektioniertem Titanstift
Befunderhebung Rö: ZFderPfeilerzähnenichtälterals6Monate
bzw. Verlauf der Endo (Dokumentation) des avitalenPfeilers+aktuellesRöBild(ZF)
HKP und OAV
Revision der Wurzelfüllung
• ApikalerVerschluss:ca.2-4mmWFbelassen• BestimmungderStiftlängeund-größe• Arbeitslängefestlegen:Röntgen
Aufbereitung für Stift und Aufbaumodellation
• MitNormaufbereiterRetentionsstifteinpassen• Friktion,Passungkontrollieren• Torsionssicherunganlegen• IsolationdesZahnes,ModellationdesAufbaus• Aufbaunachpräparieren• KontrollederHöheundForm Platzverhältnisse approximal und okklusal• Rö-Kontrolle:Stiftschließtbündigmitapi-
kalemVerschlussab!• Aufbauentnehmen:GussimLabor• ProvisorischeStiftkroneanfertigenundeinset-
zen
Situationsmodelle, BefundbogenH2O2, Alkohol, Watterollen, WattepelletsScaler, Okkluhalter + Folie normale Breite und Prämolarenbreite,Zahnseide+Matrize,2xSpie-gel, alle Sonden, Pinzetten, Rö-Bilder, Buntstifte (blau, grün, rot,gelb, schwarz)
Endo-BoxER-Set (Komet), Spülung (NaOCl), Papierspitzen InstrumentemitZahnseideoderHalterungsichernbzw.Kofferdamanlegen!
Normaufbereiter, Spülung (NaOCl)
Palavit G, Monomer, Anrührspatel, Resimixbecher, Pinsel, Heidemann-SpatelRotes Winkelstück, Diamanten, Sonden,
Palavit 55, ggf. Tiefziehfolie, Okklufolienhalter, Polierer, Temp Bond, Pinsel+Haltervgl. Skript Brücken/Kronen: Kriterien für PV
Gegossenen Aufbau einprobieren
• Restedesprov.ZementsgründlichstausdemKanal entfernen
• Friktion• Randschluss• ggf.Fit-CheckmitdünnfließendemSilikon
Gegossenen Aufbau zementieren
• vordemZementierenStiftaufbaumitAlkoholsäubernundabflammen
• Kanalwandanrauen:1/4Drehung,dannhe-rausziehen
• WurzelkanalmitAlkoholausspülen(Trock-nung)
• PhosphatzementinsahnigerKonsistenzanrüh-ren
• StiftundAufbauunterseitemitZementbeschi-cken
• langsameinsetzenundfestandrücken• StiftaufbauwährenddesAbbindensfixieren• Rö-Kontrolle:Stiftschließtbündigmitapi-
kalemVerschlussab!
DefinitivePfeilerpräparation,Röntgenkontrolle,PV, OAV
Spülung (NaOCl) und mechanische Reinigung
Hu-Friedy Sonden
Sila-Soft, Anrührspatel+Block
Feuerzeug, Flamme, Flachzange, Dappenglas mit Alkoholdiamantiertes Anrauinstrument
Spülung (Alkohol), Papierspitzen, Watterollen, Wattepellets HoffmannsZement,Zementspatel,Glasplatte,alternativ Rely-X-UnicemPinsel (cave: Borstenverlust)
Rotes und blaues Winkelstück, Diamanten für die Präparation, Palavit55 und Tiefziehfolie, Polierervgl. Skript Kronen/Brücken
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik8
Arbeitsanleitungen
Behandlungsablauf Totalprothese
1. Sitzung All Oral I
Befunderhebung Situationsabformung(mitundohneZahnersatz) Behandlungsplanung HKP präfunktionelle Abformung und Übertragungsbogen Zahnfarbebestimmen prov. Relation OAV
2. Sitzung All Oral II
Anprobe Frontzahnaufstellung Stützstiftregistrierung
3. Sitzung All Oral III
AnprobeSZ-Aufstellung funktionelle Ausformung OAV
4. Sitzung All Oral IV
Eingliederung zum Probetragen
5. Sitzung Endvorstellung
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik9
Totalprothese: All Oral I
Befunderhebung, HKP
Situationsabformung, OAV
präfunktionelle Abformung:
Qualitätskriterien: • Muzin-Schichtvorherentfernen!• alle„tragenden“AbschnittedesKiefersmüssen
erfasst sein• Oberflächeglattundblasenfrei• keineStelledurchgedrückt• QualitätAbformung=QualitätspätereProthe-
senbasis
PV-Bißnahme (Höhe der Bissnahme in Ruhe-schwebelageoderHR!)
Schädel/Gelenkbezügliche Ausrichtung der OK-Abformung, Übertragungsbogen
BestimmungZahnfarbeundGebißtyp
Befund-Tray , Befundbogen, Buntstifte, 2 Spiegel, Sonde,Pinzette,Zielinsky-Zirkel,Lineal,2Ok-klupapierhalter + Okklufolien, blaues Dappenglas (Alkohol), gelbes Dappenglas (H2O2), Wattepellets, Watterollen
Abdrucklöffel, Alginatanrührbecher, Alginatspatel
All-Oral-Set, Alginat
Tupfer
SilikonaufSiplast-Träger(keineWurst!)
Übertragungsbogen mit OK-Abformlöffel
VitapanZahnfarbtafel
BestimmungderFZ-Länge(individuell):• SpinanasalisanteriorbisLippenbasisoder• PapillaincisivabisLippenbasis
[• Mittelwert:tiefsterPunktUmschlagfalteOKbis Unterkante Oberlippe mit Lineal abmessen (ca. 20-22mm)]
ZuerhebendeDaten:
• Zahnfarbeund-form• Frontzahnlänge,entweder Papilla incisiva-Kauebene (mm) oder Spina nasalis anterior-Kauebene (mm)• Positionderprov.Relation:Ruheschwebelage
oder habituelle Relation
Plausibilitätsprüfung der provisorischen Relation:
Tiefster Punkt Umschlagfalte OK bis tiefster Punkt Umschlagfalte UK im Mittel ca. 40-42 mm(giltnichtfürdieExtensionsabformung!)
Hinweise zur Frontzahnaufstellung im Labor:
Relation der Frontzähne zur CPC-Linie. Eckzähne in Verlängerung der ersten großen Gaumenfalte.
Eckzahnspitzen und Nasenbreite.Abrasionsmuster der oberen mittleren Schneidezähne.
Verlängerung der OK-Frontzähne zeigt zum tiefsten Punkt des Vestibulums. Alle Front-zähne liegen drucklos der Unterlippe auf.
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik10
Arbeitsanleitungen
Totalprothese: All Oral II
Am Tag vor der Sitzung ist die Arbeit dem Kursassistenten vorzuzeigen!
Kontrolle der Basisplatten: schaukelfreier Sitz
• BasisendetanderAktionsgrenze• AussparungimBereichZungen-,Lippen-
und Wangenbändchen• OK:Tuberregionmiteinschließenundim
Gaumen bis zur Nasenblaseffektlinie (A-Linie)• UK:Trigonumretromolaremußgefasstsein• testenobdiePlattehält,Wangenabziehen• keinescharfenKanten• Plattendürfennichtzukurzsein
Anprobe Frontzahnaufstellung
• OK-Mittellinie• OKFrontvorKieferkammaufstellen• OKFront1mmunterhalbOberlippeaufstel-
len, beim Lächeln ca. 1mm sichtbar• InzisalkantenderOKFrontzähnesolltenins
UK Vestibulum geneigt sein• OberlippeundPhiltrumausformen• FrontdemPatientenzeigen(Ästhetik)
Grundbesteck2 Mundspiegel, Handstück, KST-Fräse
Lineal, Stift, Klebewachs, Wachsmesser, Flämm-chen, FeuerzeugbeiausgeformterBasis!
ausgeformteBasis!Handspiegel
Stützstiftregistrat
• StützstiftliegtimKauzentrum(UK5-6)undtrifft senkrecht auf OK Schreibplatte
• vertikale Relation (Bisshöhe): Stützstift einstellen (vgl.Seite35!)
• horizontale Relation (Pfeilwinkel): In Schwarzwachs Probepfeilwinkel zeichnen
lassen. Schwarzwachs mit Alkohol entfernen und Palavit 55 auf die eingefettete Schreibplat-te bringen.
• Bewegungenerneutwiederholen.Reponierbar-keitdesKST-Pfeilwinkelsüberprüfen!
• Gelenkbahnneigung (Protrusionsregistrat): 5mm ventral der Pfeilwinkelspitze wird die
Lochplatte mit Klebewachs befestigt. 2 Wülste Palavit 55 auf die Wachswälle der
Basisplatten (isolieren) aufbringen Behandler führt den Stützstift in die Lochplat-
te. Aushärten lassen
• Adduktionspunkt Schwarzwachs auf Platte bringen. Pat. zwanglos schließen lassen, möglichst
kraftlos!SchwarzwachsbisPunktentfernen.Entfetten
Lochplatte befestigen. Kontrolle,obPat.Positionfindet.Pat.führt
den Stützstift in die Lochplatte, dann mit Ab-druckgips verschlüsseln. Wenn ausgehärtet, im Ganzen entnehmen (wenn möglich).
Zielinsky-Zirkel,wasserfesterStift
SchwarzwachsAlkohol, Watterollen, VaselinePalavit 55, Resimix-Becher, Spatel
Klebewachs, Lochplatte
Abdruckgips, Gipsbecher, Gipsspatel, Skalpell
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik11
All Oral II: Pfeilwinkelaufzeichnung und Registrat
Durchführung der Pfeilwinkelaufzeichnung
Schließen
maximale Protrusion
maximale Retrusion
Lateralbewegung nach rechts oder nach links
Öffnen
Vorgang wiederholen
Pfeilwinkelaufzeichnung
RKP Zentrale (retrale) Kondylenposi- tion PRO Protrusionsbahn
LAT Laterotrusionsbahn re oder li
A Adduktionspunkt
A
Mobilität/Auskultation
Art des Registrats Stützstift
Wachswall
________________________
Verschlüsselung in ZR
HR exakt
HR gemittelt
Differenz zentrale - verschlüsselte Position ____ mm
Gelenkbahnneigung extraoral rechts _______ °
intraoral links _______ °
Interokklusalabstand _______ mm
LR
2010 10
20
40
Knacken: xReiben:
Gelenkgeräusche Gelenkgeräusche
Registrat
einkleben
Mobilität/Auskultation
Art des Registrats Stützstift
Wachswall
________________________
Verschlüsselung in ZR
HR exakt
HR gemittelt
Differenz zentrale - verschlüsselte Position ____ mm
Gelenkbahnneigung extraoral rechts _______ °
intraoral links _______ °
Interokklusalabstand _______ mm
LR
2010 10
20
40
Knacken: xReiben:
Gelenkgeräusche Gelenkgeräusche
Registrat
einkleben
Mobilität/Auskultation
Art des Registrats Stützstift
Wachswall
________________________
Verschlüsselung in ZR
HR exakt
HR gemittelt
Differenz zentrale - verschlüsselte Position ____ mm
Gelenkbahnneigung extraoral rechts _______ °
intraoral links _______ °
Interokklusalabstand _______ mm
LR
2010 10
20
40
Knacken: xReiben:
Gelenkgeräusche Gelenkgeräusche
Registrat
einkleben
0
Adduktionspunkt=
Pfeilwinkelspitze
eindeutiger Adduktionspunktca 1-2 mm vor
Pfeilwinkelspitze
Trefferfeldgemittelter Adduktionpunkt
(MCP)Vertikalrelation überprüfen!
1-2
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik12
Arbeitsanleitungen
Totalprothese: Zahnaufstellung im Labor Regelverzahnung:
OK-SeitenzähneaufKieferkammaufstellen(Statik!) Sag. Kompensationskurve (vestibuläre Höcker der 7er enden in
HöhedesTubers;Richtwert:derhängendeTuber!) Wilson-Kurve
DieFissurenlinieverläuftgeradlinig(„Praemolarentangente“).
Nach der vollständigen OK-Aufstellung wird mit der Aufstellung
der UK-Seitenzähne begonnen.
Hierzu werden die UK-Seitenzähne mit Klebewachs so an den obe-renZähnenbefestigt,dassdieoberenbukkalenHöckereinePost-kartenstärke Abstand von den unteren bukkalen Höckern aufweisen unddieoberenpalatinalenHöckerOkklusionskontaktinderZen-tralfissurdesAntagonistenerhalten.
Die UK-Seitenzähne sollten so aufgestellt werden, dass linguale und bukkale Höcker annähernd gleich hoch sind (Spalt zwischen den bukkalen Höckern, erleichtertes Einschleifen der dynamischen Okklusion).
Die Fixation auf der UK-Basis erfolgt ebenfalls mit Klebewachs.
Die lingualen Höcker im UK dürfen nicht die linea mylohyoidea
überragen!
Merke:dieZahnhälsesollengenerellgekürztwerden!
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik13
Totalprothese: Einschleifregeln Neutralokklusion
Regelverzahnung (auch Scherenbiss oder korrekt: OK palatinale Höcker als tragende Höcker)BeiderRegelverzahnungwirdnurimUnterkiefereingeschliffen!
Einschleifen der zentrischen Okklusion
• HöhedesArtikulatorstützstiftskontrollieren!• Einschleifen der stärksten Kontakte• Okklusionskontakte in den UK-Fissuren solange einschleifen, bis an jedem Seitenzahn mind. 1 stabiler
Kontaktpunkt an einem tragenden Höcker des Oberkiefers entsteht• die Kontaktpunkte liegen auf den palatinalen Höckern der OK-Seitenzähne und in den Fissuren der UK-
Seitenzähne• mitOkklufolieinPrämolarenbreitewirdjederZahnkontaktüberprüft• im Seitenzahnbereich muss die Folie halten, in der Front gilt: VertikalerÜberbiss=sag.Freiraum=massivefrontaleNonokklusioninderZentrik!
Einschleifen der dynamischen Okklusion
• Gruppenführung!:DietragendenpalatinalenHöckerimOKschreibenbeiLateralbewegungendieBah-nenaufdenzentralenAbhängenderUK-Seitenzahnkauflächen.
• Arbeitsbahn: lingual, Balancebahn: bukkal• Solange einschleifen, bis sich Laterotrusionsbahnen und mindestens zwei Mediotrusionsbahnen gleich-
mäßig abzeichnen.• Die Protrusion wird so eingeschliffen, dass beim Vorschub des UKs die OK- und UK-Totalprothesen
in Kopfbißstellung auf den Frontzähnen und auf den letzten Molaren Okklusionskontakte aufweisen, damit die Prothese nicht kippt.
Material
Okklufolie in 3 Farben und 2 GrößenFolienhalter,HandstückBohrer/Fräsen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik14
Arbeitsanleitungen
Totalprothese: Einschleifregeln Kreuzbiss
Beim sog. Kreuzbiss (UK linguale Höcker als tragende Höcker) wirdnurimOberkiefereingeschliffen!
Anmerkung
DasentscheidendeKriteriumfürdie„Kreuzbissaufstellung“istdieForderung,dassderZungenfunktions-raumnichteingeengtwerdendarf(Lineamylohyoidea,Zungengröße).
OK-Aufstellung: Molaren und Praemolaren horizontal ausrichten, d.h. bukkale und palatinale Höcker be-findensichaufetwagleichemNiveau,wobeidasNiveauderbukkalenundpalatinalenHöckernachdorsalgleichmäßig ansteigt. UK-Aufstellung: 4er Normalverzahnung, 5er Kopfbiss, ab 6er KreuzbissAb6er:tragendeHöcker:lingualeHöckerdesUKs,StützfissurbefindetsichimOK.DieKontaktederlingualenHöckerderUK-MolarenliegeninderZentralfissurderOK-Molaren.
Wichtig:DeroberebukkaleHöckerberührtdieuntereFissurinOkklusiongarnicht!
Im Unterkiefer dominieren die lingualen Höcker der Molaren, was durch ein Hineinrotieren der lingualen HöckerindieobereZentralfissurzustandekommt.
Einschleifen der zentrischen Okklusion
• HöhedesArtikulatorstützstiftskontrollieren!• Einschleifen der stärksten Kontakte• Okklusionskontakte der Molaren in den OK-Fissuren solange einschleifen, bis an jedem tragenden
HöckerdesUnterkieferseinKontaktpunktentsteht.DerzweitePraemolarstehtim„Kopfbiss“,d.h.jeein Okklusionskontakt sollte bukkal und lingual auftreten. Der erste Praemolar ist in Regelverzahnung aufgestellt, so dass der tragende Höcker im Oberkiefer palatinal liegt. Es gelten somit die Einschleifre-geln für die Neutralokklusion.
• mitOkklufolieinPrämolarenbreitewirdjederZahnkontaktüberprüft• im Seitenzahnbereich muss die Folie halten, in der Front gilt: VertikalerÜberbiss=sag.Freiraum=massivefrontaleNonokklusioninderZentrik!
Einschleifen der dynamischen Okklusion
• Gruppenführung: Die tragenden lingualen Höcker im UK schreiben bei Lateralbewegungen die Bahnen aufdenzentralenAbhängenderOK-Seitenzahnkauflächen
• Laterotrusionsbewegung: Arbeitskontakt am oberen bukkalen Höcker. Mediotrusionsbewegung: Balancekontakt am oberen palatinalen Höcker.• solange einschleifen, bis sich die geforderten Bahnen (s.o.) gleichmäßig abzeichnen• Die Protrusion wird so eingeschliffen, dass beim Vorschub des UKs die OK- und UK-Totalprothesen
in Kopfbißstellung auf den Frontzähnen und auf den letzten Molaren Okklusionskontakte aufweisen, damit die Prothese nicht kippt.
Material
Okklufolie in 3 Farben und 2 GrößenFolienhalter,HandstückBohrer/Fräsen
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik15
Totalprothese: All Oral III
Am Tag vor der Sitzung ist die Zahnaufstellung dem Kursassistenten vorzuzeigen!
Randbegrenzungskontrolle
• Dorsale Begrenzung OK/UK• FreiheitderWangen-undZungenbändchen• Tuberumfassung• Tub.alveolaremandibularebeidseitsumfassen• Lineamylohyoidea• Kantenbeseitigen
Kontrolle der Zahnaufstellung
vertikale Relation (Bisshöhe)
• markieren:PunktaufNaseundKinn• Differenzmessung:
Schlussbisslage=Ruheschwebelage-2-3mm• Sprechabstand:keineBerührungderZahnrei-
hen beim Reden
Okklusion und Artikulation
• LageOkklusionsebeneimMund• Spee-Kurve• GeraderFissurenverlauf(Kieferkammmitte)• harmonischerHöckerspitzenverlaufvestibulär
(bukkaler Korridor) • Zentrik:jedertragendeHöckerhateinenOk-
klusionskontakt• BeiLaterotrusionbiszurSpitze–Spitze-Stel-
lung der Eckzähne dürfen die Prothesen nicht abgehebeltwerdenoderdieZähneausdemWachs herausbrechen
• Protrusion:dorsalabgestützt• Mittellinie• Frontzahnlänge:Ästhetik!
2 Spiegel, Sonde, Pinzette, Püster, Handstück, Kunststofffräsen, Farbstift (blau)
Zielinsky-Zirkel,Lineal,wasserfesterStift
2 Okklufolienhalter und Okklufolie (3 Farben, 2 Größen), Klebewachs, Wachsmesser, Flämmchen, Feuerzeug, Watterollen, Alkohol
• Höcker-Fissuren-Winkel≈Kammresorptionsw.
Funktionelle Ausformung
• AnlegendesSchrägschliffesamInnenrandderProthesenschablonen und Entfetten der Basen
• Haftvermittler auftragen und trocken blasen• AnmischenvonESPE2PentaPutty,Aufbrin-
gen der Masse auf die Prothesenränder mit Hilfe der Ramitec-Spritze:
OK: nur bis Tuber, A-Linie aussparen UK: sublingual Rolle, Anteile oberhalb der
Linea mylohyoidea aussparen• EinbringenderProthesenschabloneinden
Mund (Assistenz hält Wangen mit Mundspie-geln ab)
• Reihenfolge: 1.Sublingualrolle 2. UK-Funktionsrand 3. OK-Funktionsrand
Handstück, Fräse
Dappenglas, Alkohol, WatterolleDappenglas, Pinsel, Pinselhalter, Haftlack (Espe Tray Adhesive), ESPE 2 Penta PuttyRamitec-Spritze, Skalpell
2 Mundspiegel
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik16
Arbeitsanleitungen
Totalprothese: All Oral III
• AusformungderProthesedurchFunktionsbe-wegungen
UK:ZungeandenGaumenunterOkklusion zwanglose Öffnungs- und Schließbewegungen zwanglose Rechts- und Links-Lateralbewe-
gungen bei halb geöffnetem Mund zwangloses Schließen zwangloses Schlucken Kussmund breites Grinsen Wangen massieren durch die Nase pusten: Darstellung A-Linie • NachAushärtendesFunktionsabformmaterials:
ausserhalb der Prothesenränder wegschneiden; falls durchgedrückt, Kunststoff-Stelle mit Fräse
kürzen wennnötig,Zahnhälsevonvestibulärfrei-
schneiden
• EntfettenderAusformung
• AufbringendesSilikonhaftlackesaufdieUn-terseite der Prothesenschablonen
kein Aufbringen des Haftlackes auf das Funk-tionsabformmaterial!
• FeinkorrekturderfunktionellenAusformung: palatinale Muzinschicht entfernen Express Ultra Light Body Quick (orange)
Funktionsbewegungen ausführen (siehe oben)Wangen aktiv anmassieren
• ZurechtschneidenundKorrekturderfunktio-nellen Ausformung
Dappenglas, Alkohol, Watterollen
Dappenglas, Pinsel, Haftlack
Skalpell, Handstück, Fräse
Kontrolle der funktionellen Ausformung
• SaughaftungbeiweitgeöffnetemMundüber-prüfen
• HaltbeiKippbelastungderoberenFrontzähne• BeidseitigandenWangenziehen,• LineamylohyoideaundSublingualrolleüber-
prüfen• Okklusionskontrolle:Okklusiondarfsichnach
Ausformungnichtveränderthaben!
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik17
Totalprothese: All Oral IV
Am Tag vor der Sitzung ist die fertige Prothese dem Kursassistenten vorzuzeigen!
Kontrolle der Qualität der Prothesenbasis
• keinePorositäten,polierteOberflächen,po-lierte A-Linie, keine Jugae
• keinedurchscheinendenZahnhälseinderFront(4-er bis 4-er)
Einsetzen der Prothese
• VordemEinsetzenZEmitWasserbenetzen• ImOKZEanGaumenandrücken
Interokklusal- und Sprechabstand prüfen
Prothesenhalt / Extension der Prothesenbasis
• Tuber/Trigonaretromolaria/Lineamylohylo-idea
• Mundganzweitöffnenlassen• Bändchen• ZungeandenGaumen• beigeöffnetemMundanderWangeziehen• imOKanderFrontziehen,vonpalatinalan
dieFZdrücken(Kipp-Test)
Lagestabilität / Statik der Zahnaufstellung
• Statiksagittal:DruckaufdieMolaren• Statiktransversal:AufbissaufeineWatterolle
im Seitenzahnbereich
Okklusion / Zentrik
• keinSchub• einKontaktprotragendemHöcker
Artikulation
• Gruppenführung• Protrusion–frontaleSchliffflächen
Ästhetik (korrektes Lippenbild)
Phonetik (Sprechprobe)
• Zählenvon70bis60• Mississippi
2xSpiegel,Sonde,ZahnärztlichePinzetteWatterollen, Wattepellets, Alkohol, PüsterSchale mit Wasser
wasserfesterStift,Zielinsky-Zirkel,Lineal
2 Okklufolienhalter und Okklufolie (3 Farben, 2 Größen), Handstück mit verschiedenen Schleifkör-pern (wichtigster: große Diamantkugel)
Röntgenbildervollständig ausgefüllter Befundbogen mit einge-klebtemRegistrat!
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik18
Arbeitsanleitungen
Behandlungsablauf Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG)
1. Sitzung Befunderhebung Situationsabformung(mitundohneZahnersatz) Behandlungsplanung HKP OAV
2. Sitzung Auflagenpräparation Übertragungsbogen provisorische Bissnahme präfunktionelle - und Gegenkieferabformung Zahnfarbe/-form
3. Sitzung Gerüstanprobe Registrierung
4. Sitzung AnprobederZahnaufstellung Funktionelle Ausformung OAV
5. Sitzung Eingliederung zum Probetragen
6. Sitzung Endvorstellung
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik19
Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG): 1. Sitzung
Befunderhebung und Röntgenbilder
Situationsabformung
HKP
Geplanter Behandlungsablauf
OAV mit allen o.g. Unterlagen, d.h.:
• Befundbogenvollständig• EinverständniserklärungPatient• Legierungszettel• Karteikarten(KlinikundProthetik)• Röntgenbilder• Behandlungsablauf• SituationsmodellemitundohneZE
Befund-Tray, Befundbogen, Buntstifte, 2 Spiegel, Sonde,Pinzette,Zielinsky-Zirkel,Lineal,2Foli-enhalter + Okklufolien, blaues Dappenglas (Al-kohol), gelbes Dappenglas (H2O2), Wattepellets, Watterollen, Sensibilitätstest, Stethoskop
Abdrucklöffel, Alginatanrührbecher, Alginatspatel
Anforderungszettel für HKP
Anmerkungen:
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik20
Arbeitsanleitungen
Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG): 2. Sitzung
Auflagenpäparation
• orovestibulär/mesiodistal/Tiefe3x3x2mm• Auflagenpräp.inKrone:eckigePräparation• AuflagenimZahnpolieren• Cave:okklusaleMaterialstärkederKronen!
Auflagenpräp.Zahn:abgerundetePräparation• gleicheEinschubrichtung,keineuntersichge-
hendenStellen!• AuflagenurinZahnoder Füllung
Übertragungsbogen nach Camper-Ebene aus-richten
Provisorische Bissnahme:
• Patientmussganzdurchbeißen• fallskeineStützzonenvorhanden: ermitteln der Ruhe-Schwebelage mit Hilfe des
Zielinsky-Zirkels(Schlussbiss:RSLminus2-3mm)
Abformung Arbeitskiefer
• GaumenvonderMuzinschichtbefreien• KauflächenundKlammerauflagenmitAlginat
einstreichen->KeineBlaseninAuflagenundGaumenbzw.Mundboden!
• AbformungGegenkiefer
Bestimmen der Zahnfarbe und Zahnform
• RichtetsichnachdemRestzahnbestand
Farbe immer bei ausreichend Tageslicht und mitdemPatientengemeinsambestimmen!
rotes und blaues Winkelstückgeeignete Bohrer und Polierer,PA-Sondeam besten Situ-Modelle vermessen ggf.UDS(Anamnesebeachten!),Nadel(kurz/lang)
Übertragungsbogen, blaues Wachs für Bissgabel, Metalllineal, Prothesenschale mit heissem Wasser
Silikon,Palavit55,Zielinsky-Zirkel,Faserstift,Resimix-Becher, Anrührspatel
Abdrucklöffel, Watterollen, Alginat-Anrührbecher, Anrühr-Spatel, Alginat, Messbecher
Vita Farbring, Handspiegel für Patienten
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik21
Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG): 3. Sitzung
Am Tag vor der Sitzung ist die fertige Arbeit dem Kursassistenten vorzuzeigen!
Anprobe der ESG
• ESGmußvollständigvonderOxidschichtundPolierdreckbefreitsein!
• UmdiePassungdergroßenVerbindersowieder Klammern zu prüfen, wendet man die Soft-probe an
• OK:DasGaumenbandmussspaltfreianliegen• UK:DerSublingualbügelmusseinenAbstand
vonmind.4mmzumZahnfleischsaumhabenund spaltfrei anliegen
Okklusion überprüfen
AuflagendürfenOkklusionnichtstören! OkklusionvonAntagonistenmitZEundohne
ZEistgleich!
Klammern
• DieKlammerhandmussimUnterschnittsbe-reichdesprothetischenÄquatorsliegen
• Klammermöglichst1mmAbstandzurGingiva• DieKlammernmüssendemZahnspannungs-
frei anliegen und Friktion haben; beim Abzie-hen der Platte ausreichend Widerstand
• gegosseneundvermesseneKlammernwerdenNICHT aktiviert oder verbogen
Grundbesteck, Püster
Silasoft und Aktivator, Anmischblock, Anrührspa-tel
Winkelstück, Fräsen, Farbstift, Okklufolienhalter, Okklusionsfolien, Taster
Registrierung
• RegistrierungmitSplints:WennderBissdurchStützzonen im Molaren- oder Prämolarenbe-reicheindeutigfixierbarist
• Gutisolieren!Palavitdarfnichtinuntersich-gehendeBereichelaufen!Patientmussdurch-beißen!Vorraussetzung:primärstörungsfreieOkklusion!
• Stützstift-RegistrierungnachMcGrane bei Stützzonenverlust im Seitenzahnbereich Registriervorrichtung aus Palavit L mit Halte-
elementen* oder Registriervorrichtung in die ESGeinarbeitenundmitESGregistrieren!
(*AbstützungwiedefinitiverZahnersatz)
• Allgemein:beiokklusalenBeziehungenvor-handenerZähneundkeiner„Bisssenkung“:Vertikalrelation entspricht Höhe der HR
Stützstift wird so eingestellt, dass Antagonisten gerade keinen Kontakt haben und somit die Dreipunktabstützung des UK gewährleistet ist
Bei Bisssenkung: indiv. Einstellung nötig
Palavit 55, Anrührbecher, Spatel, Glasplatte, Isolierung
nichtvergessen:dasschwarzeRegistrierkästchen!
Zielinsky-Zirkel,Faserstift
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik22
Arbeitsanleitungen
Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG): 3. Sitzung
Pfeilwinkelregistrat
• Stiftwirdsoweithochgedreht,dassbeiPro-trusionundLaterotrusionkeinZahnkontaktbesteht und sich die Registrierschablonen nicht berühren!
• SchwarzwachsdünnaufPlatteauftragen,Be-wegungen mit Patienten üben
• Palavit55dünnaufPlatteauftragen,mussinLöcher laufen (Reponierbarkeit)
• BewegungeninPalavitaufzeichnen
Gelenkbahnneigung
• Stiftwirdsoweithochgedreht,dassPatientProtrusionohneZahnkontaktausführenkan
• AufderProtrusionsbahnPunkt5mmventralder Pfeilspitze markieren
• DieLochplatteüberdiesemPunktmitKlebe-wachsaufderPlattefixieren
• Zähne,BasisundPlatteisolieren• kleineBlöckeausPalavit55formenundin
Wachswälle der Basisplatte drücken• PatientsollmitdemStützstiftinsLochder
Lochplattebeißen(vorherüben!) Vorsicht: Palavit wird sehr heiß beim Abbin-
den,mitPüsterkühlen!
Dappenglas, Alkohol, Watterollen
Pinsel, HaftlackSkalpell, Handstück, Fräse
Adduktionspunkt
• beidefiniertervertikalerRelation:Stützstiftistminimal gesperrt
• DerAdduktionspunktwirddurchzwanglosenKieferschluss aus der Ruheschwebelage ermit-telt
• SchwarzwachsaufPlatteauftragen• Patientenmehrmalsleichtschließenlassen,
dabei locker den UK in die HR führen• Pfeilwinkelregistratreponierenundkontrollie-
ren, in welcher Relation der Adduktionspunkt zur Pfeilwinkelspitze liegt
• AdduktionspunktmitMarkermarkieren• Schwarzwachsüberschussentfernen,Platte
entfetten• LochplatteüberderMarkierunganbringen• PatientenindasLochderScheibeschließen
lassen• PositionmitAbdruckgipsverschlüsseln• DiePlattenmöglichstverschlüsseltentnehmen
Beachten (vgl. Totalprothese):
• ZentraleRelation(ZR)• HabituelleRelation(HR)• GemitteltehabituelleRelation(HRgemittelt)
Vaseline zum Isolieren, Schwarzwachs, Flamme, Feuerzeug,Palavit55,2Zement-Spatel,Anrührbe-cher, Alkohol zum Entfetten, Watterollen, Pinsel, Skalpell
s.o., Lochplatte aus Registrierkästchen, Klebewachs, Flamme, Wachsmesser, Feuerzeug, Permanent-Marker, Glasplatte
s.o., Abdruckgips, Gips-Anrührbecher und Spatel
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik23
Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG): 4. Sitzung
Am Tag vor der Sitzung ist die ESG mit Zahnaufstellung dem Kursassistenten vorzuzeigen!
Randbegrenzungskontrolle
• Dorsale Begrenzung OK/UK• FreiheitderWangen-undZungenbändchen• Tuberumfassung• Tub.alveolaremandibularebeidseitsumfassen• Lineamylohyoidea• Kantenbeseitigen
Kontrolle der Zahnaufstellung
vertikale Relation (Bisshöhe)
• markieren:PunktaufNaseundKinn• Differenzmessung:
Schlussbisslage=Ruheschwebelage-2-3mm• Sprechabstand:keineBerührungderZahn-
reihen beim Reden; nur relevant bei vollstän-digem Stützzonenverlust
Okklusion und Artikulation:OrientierunganvorhandenenZähnen
• LageOkklusionsebeneimMund• Spee-Kurve• GeraderFissurenverlauf(Kieferkammmitte)• harmonischerHöckerspitzenverlaufvestibulär
(bukkaler Korridor) • Zentrik:jedertragendeHöckerhateinenOk-
klusionskontakt• BeiLaterotrusionbiszurSpitze–Spitze-Stel-
lung der Eckzähne dürfen die Prothesen nicht abgehebeltwerdenoderdieZähneausdemWachs herausbrechen
• ggf.Mittellinie• ggf.Frontzahnlänge:Ästhetik!
BeierhaltenerVertikalrelation:OkklusionohneZEentsprichtderOkklusionmitZE!
2 Spiegel, Sonde, Pinzette, Püster, Handstück, Kunststoffräsen, Farbstift (blau, rot, gelb)
Zielinsky-Zirkel,Lineal,wasserfesterStift
2 Okklufolienhalter und Okklufolie (3 Farben, 2 Größen), Klebewachs, Wachsmesser, Flämmchen, Feuerzeug, Watterollen, Alkohol
Funktionelle Ausformung
• AnlegendesSchrägschliffesamInnenrandderProthesenschablonen
• EntfettenderProthesenbasis• Haftvermittler auftragen und trocken blasen• AnmischenvonESPE2PentaPutty,Aufbrin-
gen der Masse auf die Prothesenränder mit Hilfe der Ramitec-Spritze:
OK: nur bis Tuber, A-Linie aussparen UK: sublinguale Rolle, Anteile oberhalb der
Linea mylohyoidea aussparen• EinbringenderProthesenschabloneinden
Mund (Assistenz hält Wangen mit Mundspie-geln ab)
Handstück, Fräsen
Dappenglas, Alkohol, WatterollePinsel, Pinselhalter, Haftlack (Espe Tray Adhe-sive), ESPE 2 Penta PuttyRamitec-Spritze, Skalpell
2 Mundspiegel
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik24
Arbeitsanleitungen
Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG): 4. Sitzung
• AusformungderProthesedurchFunktionsbe-wegungen
UK:ZungeandenGaumenunterOkklusion zwanglose Öffnungs- und Schließbewegungen zwanglose Rechts- und Links-Lateralbewe-
gungen zwangloses Schließen zwangloses Schlucken Kussmund breites Grinsen Wangen massieren • NachAushärtendesFunktionsabformmaterials:
ausserhalb der Prothesenränder wegschneiden; falls durchgedrückt, Kunststoff-Stelle mit Fräse
kürzen wennnötig,Zahnhälsevonvestibulärfrei-
schneiden
• EntfettenderAusformung
• AufbringendesSilikonhaftlackesaufdieUn-terseite der Prothesenschablonen
kein Aufbringen des Haftlackes auf das Funk-tionsabformmaterial!
• FeinkorrekturderfunktionellenAusformung: palatinale Muzinschicht entfernen Express Ultra Light Body Quick (orange)
Funktionsbewegungen ausführen (siehe oben)Wangen aktiv anmassieren
• ZurechtschneidenundKorrekturderfunktio-nellen Ausformung
Dappenglas, Alkohol, Watterollen
Pinsel, Haftlack
Skalpell, Handstück, Fräse
Kontrolle der funktionellen Ausformung
• SaughaftungbeiweitgeöffnetemMundüber-prüfen
• HaltbeiKippbelastungderoberenFrontzähne• BeidseitigandenWangenziehen,• LineamylohyoideaundSublingualrolleüber-
prüfen• Okklusionskontrolle:Okklusiondarfsichnach
Ausformungnichtveränderthaben!
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik25
Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG): 5. Sitzung
Am Tag vor der Sitzung ist die fertige Prothese dem Kursassistenten vorzuzeigen!
Kontrolle der Qualität der Prothesenbasis
• keinePorositäten,polierteOberflächen,keineJugae
• keinedurchscheinendenZahnhälseinderFront(3-er bis 3-er)
Einsetzen der Prothese
• VordemEinsetzenZEmitWasserbenetzen• KeinSchaukeln• Klammerhaltüberprüfen
Interokklusal- und Sprechabstand prüfen
Prothesenhalt / Extension der Prothesenbasis
• Tuber/Trigonaretromolaria/Lineamylohylo-idea
• Mundganzweitöffnenlassen• Bändchen• ZungeandenGaumen• beigeöffnetemMundanderWangeziehen
Lagestabilität / Statik der Zahnaufstellung
• Statiksagittal:DruckaufdieMolaren• Statiktransversal:AufbissaufeineWatterolle
im Seitenzahnbereich
Okklusion / Zentrik
• keinSchub• einKontaktprotragendemHöcker
Artikulation
• Gruppenführung/Eckzahnführung• Protrusion–frontaleSchliffflächen
Ästhetik (korrektes Lippenbild)
Phonetik (Sprechprobe)
• Zählenvon70bis60• Mississippi
1 Woche Probetragen, danach EndvorstellungAbschlussmodelle
2xSpiegel,Sonde,ZahnärztlichePinzetteWatterollen, Wattepellets, Schale mit WasserAlkohol, Dappenglas2 Okklufolienhalter und Okklufolie (3 Farben, 2 Größen)Handstück mit verschiedenen Schleifkörpern (wichtigster: große Diamantkugel)
Röntgenbilder, vollständig ausgefüllter Befundbo-genmiteingeklebtemRegistrat!
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik26
Arbeitsanleitungen
Behandlungsablauf Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG)
Planungsrichtlinien für Klammern Es wird mit Hilfe des Parallelometers eine für alle Klammern einer Prothese gültige Einschubrichtung bestimmt,zusätzlichwirdderprothetischeÄquatoreingezeichnet.DieseristwichtigfürdenspäterenHaltder Klammern.
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik27
Behandlungsablauf Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG)
Klammerunterarm: verläuft in der Infrawölbung und sorgt für den Klammerhalt. DerKlammerunterarmsolltemindestens1mmAbstandvomZahnfleischsaumauf-
weisen
Klammeroberarm: liegtoberhalbdesprothetischenÄquators.ErsollmöglichststarrseinundLateralbe-wegungen der Prothese verhindern.
Klammerauflage: überträgtdievertikalenKräfte aufdenKlammerzahn.DieMindestabmessungdesAuflegerssind2mmBreiteund1,3mmHöheimtragendenQuerschnitt.
Klammerschulter: Übergang zwischen Kammerschwanz und Klammeroberarm.
Klammerschwanz: Fixierung der Klammer in der Prothesenbasis.
Einarmklammer
DieEinarmklammerliegtdemZahnnuraufdervestibulärenSeitean.Damitdieseeinseitigangreifend-KlammerkeineorthodontischenKräfteaufdenZahnausübt,musssieeinWiderlageranderProthesenbasishaben
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik28
Arbeitsanleitungen
Behandlungsablauf Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG)
Doppelarmklammer
Die Doppelarmklammer umfasst den Klammerzahn beidseitig. Im Fall der gebogenen Klammer wird sie meistens aus einem vorgefertigten Klammerkreuz gebogen.
Doppelarmauflageklammer
DieDoppelarmauflageklammeroderE-KlammerwirdauseinemKlammerkreuzgebogen.SiegleichtinihremVerlaufundAufbauderDoppelarmklammer,besitztabereinezusätzlicheabstützendeAuflage.DieAuflagesollkräftigdimensioniertsein.InderRandleistedesKlammerzahnesmussfürdieAuflageeineentsprechendeAuflagemuldepräpariertwerden.
G-Klammer
Auch die G-Klammer wird aus einem Klammerkreuz gebogen, wobei ein Klammerarm, im Allgemeinen dervestibuläre,dentypischenVerlaufaufweist.DeroraleKlammerarmverläuftinHöhedesÄquators,umineinerAuflagezuenden,diedemKlammerschwanzgegenüberliegt.
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik29
Behandlungsablauf Interimsversorgung (IE) und Einstückgussprothese (ESG)
Qualitätskriterien
• Je nach Restgebiss die richtigen Klammern auswählen
• ImFallvongebogenenKlammerndie passende Drahtstärke wählen
• Korrekte Klammerlage
Oberarmauf/überdemÄquator
Unterarm im vermessenen Unterschnitt
Unterarm mindestens 1mm von der Gingiva entfernt
• Spannungs- und fugenloses Anliegen der Klammerarme
Deshalb:gegosseneKlammernnichtbiegen!
• Zahnausreichendumfasst(270°)
• Halt der Klammer
• Gemeinsame Klammereinschubrichtung
• Hochglanzpolitur
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik30
Arbeitsanleitungen
Teleskopversorgung
Kombiniert festsitzend-
abnehmbarer Ersatz
PfeilerpräparationKorrekturabdruck
1. Registrat für Primärkonstruktion
Einprobe PrimärkonstruktionSammelabformung
2. Registrat für Suprakonstruktion
Einprobe der Suprakonstruktion(ggf. Ausformung)
Eingliederung zum Probetragen
Endvorstellung
Resilienzteleskop-
prothese (RTP)
Teleskopprothese mit
KST-Basis (TP)
Abnehmbare Brücke
Teleskop-Zahnersatz
All-Oral 1
All-Oral 2
PfeilerpräparationAbdruck mit Zahnaufstellung
Einprobe Primärteleskope
Einprobe Sekundärteleskopeund All-Oral III
Endvorstellung
All-Oral IV
PfeilerpräparationKorrekturabdruck
1. Registrat für Primärteleskope
Einprobe PrimärteleskopeSammelabformung
2. Registrat für Suprakonstruktion
Einprobe der Suprakonstruktion(ggf. Ausformung)
Eingliederung zum Probetragen
Endvorstellung
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik31
Teleskopversorgung: Behandlungsablauf RTP und TP
1. Sitzung Befunderhebung Situationsabformung(mitundohneZahnersatz) Behandlungsplanung HKP OAV
2. Sitzung Präfunktionelle Abformung Übertragungsbogen provisorische Relation Zahnfarbe/-form
3. Sitzung Registrierung
4. Sitzung Präparation AnprobederZahnaufstellung MundgeschlossenerKorrekturabdruckmitZahnaufstellung OAV
5. Sitzung Einprobe der Primärteleskope ggf. Fixierungsabdruck (Sammelabformung)
6. Sitzung Einprobe der Sekundärteleskope Verblocken der Sekundärteile mit der Basis im Mund funktionelle Ausformung OAV
7. Sitzung Eingliederung zum Probetragen
8. Sitzung Endvorstellung
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik32
Arbeitsanleitungen
Teleskopversorgung RTP und TP: 1. Sitzung
Befunderhebung und Röntgenbilder
Situationsabformung
HKP
Geplanter Behandlungsablauf
OAV mit allen o.g. Unterlagen, d.h.:
• Befundbogenvollständig• EinverständniserklärungPatient• ZusatzvereinbarungDentallegierung• Karteikarten(KlinikundProthetik)• Röntgenbilder• Behandlungsablauf• SituationsmodellemitundohneZE
Befund-Tray, Befundbogen, Buntstifte, 2 Spiegel, Sonde,Pinzette,Zielinsky-Zirkel,Lineal,2Foli-enhalter + Okklufolien, blaues Dappenglas (Al-kohol), gelbes Dappenglas (H2O2), Wattepellets, Watterollen, Sensibilitätstest, Stethoskop
Abdrucklöffel, Alginatanrührbecher, Alginatspatel
Anforderungszettel für HKP
Anmerkungen:
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik33
Teleskopversorgung RTP und TP: 2. Sitzung
Präfunktionelle Abformung:
Qualitätskriterien: • Muzin-Schichtvorherentfernen!• alle„tragenden“AbschnittedesKiefersmüssen
erfasst sein• Oberflächeglattundblasenfrei• keineStelledurchgedrückt• QualitätAbformung=QualitätspätereProthe-
senbasis
Prov. Relation (vgl. Totalprothese)
Schädel/Gelenkbezügliche Ausrichtung der OK-Abformung, Übertragungsbogen
BestimmungZahnfarbeundGebißtyp
BestimmungderFZ-Länge:individuell:• SpinanasalisanteriorbisLippenbasisoder• PapillaincisivabisLippenbasis
Mittelwert:[• TiefsterPunktUmschlagfalteOKbisUnter-
kante Oberlippe mit Lineal abmessen (ca. 20-22mm)]
Abdrucklöffel, Alginatanrührbecher, Alginatspatel
Silikon auf Siplast-Träger bzw. Abdrucklöffel (keineWurst!)
Übertragungsbogen mit Bissgabel bzw. OK-Ab-formlöffel
VitapanZahnfarbtafel
Anmerkungen:
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik34
Arbeitsanleitungen
Teleskopversorgung RTP und TP: 3. Sitzung
Am Tag vor der Sitzung sind die Registrierschablonen dem Kursassistenten vorzuzeigen!
Die Registriersitzung für die RTP/TP wird wie bei der Totalprothese durchgeführt. Allerdings sind die SchablonengenausowiederanzufertigendeZahnersatzabgestützt(TP)bzw.nichtabgestützt(RTP).DieAbstützungerfolgtüberpassgenaugebogeneAuflageklammern.
Arbeitsschritte:
1. Kontrolle der Basisplatten
2. Anprobe der Frontzahnaufstellung (nicht in jedem Fall möglich, ggf. abnehmbar gestalten)
3. Stützstiftregistrat
ImLaborerfolgtnachderRemontagedieidealisierteZahnaufstellung.Hierzuwerdendie„Gipszähne“sovorpräpariert,sodassZahnschalenaufgeschliffenwerdenunddiesedieZahnaufstellungvervollständigen.
Die anschließende Behandlungssitzung kann nur dann erfolgreich abgeschlossen werden, wenn
1. die Registrierschablonen absolut passgenau mittels der Registrate einander zugeordnet werden können
2. die Okklusion der in Wachs aufgestellten Prothesen exakt eingeschliffen wird (keinePrimärkontakte,keineSchrägflächenkontaktedertragendenHöcker)
3. die Protrusionsbewegung bis zur Kopfbissstellung auf den Frontzähnen und den endständigen Molaren abgestützt ist
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik35
Teleskopversorgung RTP und TP: 4. Sitzung
Am Tag vor der Sitzung ist die Zahnaufstellung dem Kursassistenten vorzuzeigen!
Präparation der Teleskoppfeiler
Säubern der Pfeiler
Konkremente,Zementreste
Randbegrenzungskontrolle
• Dorsale Begrenzung OK/UK• FreiheitderWangen-undZungenbändchen• Tuberumfassung• Tub.alveolaremandibularebeidseitsumfassen• Lineamylohyoidea• Kantenbeseitigen
Kontrolle der Zahnaufstellung
Zunächst:passtdieZahnaufstellungohnezuschaukelnüberdiepräpariertenZähne?
vertikale Relation (Bisshöhe)
• markieren:PunktaufNaseundKinn• Mittelwertverfahren:Differenzmessung
Schlussbisslage=Ruheschwebelage-2-3mm• Individuell nach Lyttle und Timmer• Sprechabstand:keineBerührungderZahnrei-
hen beim Reden
Okklusion und Artikulation
• LageOkklusionsebeneimMund• Sag.Kompensationskurve• GeraderFissurenverlauf(Kieferkammmitte)• harmonischerHöckerspitzenverlaufvestibulär• Zentrik:jedertragendeHöckerhateinenOk-
klusionskontakt• BeiLaterotrusionbiszurSpitze–Spitze-Stel-
lung der Eckzähne dürfen die Prothesen nicht abgehebeltwerdenoderdieZähneausdemWachs herausbrechen
• Protrusion:dorsalbalanciert• Mittellinie• Frontzahnlänge:Ästhetik!
rotes Winkelstück bzw. Turbine (nur Kurs 2), Dia-mantschleifer, ggf. Lokalanästhesie
2 Spiegel, Sonde, Pinzette, Püster, Handstück, Kunststoffräsen, Farbstift (blau, rot, gelb)
Zielinsky-Zirkel,Lineal,wasserfesterStift
2 Okklufolienhalter und Okklufolie (3 Farben, 2 Größen), Klebewachs, Wachsmesser, Flämmchen, Feuerzeug, Watterollen, Alkohol
Retraktionsfäden legen
Erstabdruck mit Zahnaufstellung
• BasismitAlkoholreinigen• Adhäsivaufbringen• PentaPuttyimBereichderZahnschalenappli-
zieren, mundgeschlossene Abformung• NachEntnahmedesAbdrucks:Fadenkontrolle
Retraktionsfäden, Heidemann, H2O2
Espe Adhäsiv, Express 2 Penta Putty, Alkohol
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik36
Arbeitsanleitungen
Teleskopversorgung RTP und TP: 4. Sitzung
Erstabdruck ausschneiden
• ZirkuläreRilleanlegen(1mmAbstandvomPfeiler)
• VertikaleRillenanlegen;ggf.dieRilleinderKunststoffbasis mittels Fräse fortführen
• ErstabdruckaufloseFahnenprüfenunddieseentfernen
• ErstabdruckmitAlkoholauswaschen
Korrektur des Erstabdrucks durchführen
• Pfeilerzähnetrockenhalten• Fädenvorsichtigentnehmen• ZeitgleichwirdderErstabdruckimBereichder
Pfeilerzähne mit Korrekturmaterial beschickt• DasUmspritzenderPfeilerzähneistmeistun-
nötig, ggf. bei tief liegenden Präparationsgren-zen sinnvoll
• Basiseinbringenundandrücken(nichtinter-vallartig!)
• Pat.schließtinmax.Interkuspidation MundgeschlosseneAbformung!• Vollständigaushärtenlassenundentnehmen
Skalpell, K-Cutter, Alkohol
Hinweis:Das Ausschneiden der Erstabformung bei Tele-skopversorgungen ist nicht generell möglich und wirdauchnichtgrundsätzlichverlangt!Das Erstabdruckmaterial wird auf den Bereich der abzuformendenPfeilerzurückgeschnitten!
Express 2 Regular oder Light Body Standard
Kontrolle des Korrekturabdrucks
• Präparationsgrenzeabgeformt?• GleichmäßigeKorrekturmaterialfahnen?• GeringeKorrekturmaterialschichtstärke?• GleichmäßigeKorrekturmaterialschichtstärke?
Anfertigung der Provisorien
• NachVorabdruck(beivorhandenenZE)• DurchUnterfütterungalterKronen• MittelsTiefziehfolie• Kriterien: Ränder enden in Sulkusnähe Spielfreier Sitz Zahnfarbeannäherndkorrekt Okklusion ist korrekt eingeschliffen
OAV
Provisorien einsetzen und Zementreste entfer-nen, ggf. Sitz des vorhandenen ZE prüfen
Palavit 55, Resimixbecher, Anrührspatel, Okklusi-onsfolien, Handstück und Fräsen
sauberes und aufgeräumtes Tray, Spiegel, Sonde, Pinzette, Watterollen, Röntgenbilder, Okklusions-folie, Handschuhe
Zahnseide,Anmischblock,Temp-Bond,Heide-mannspatel
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik37
Teleskopversorgung RTP und TP: 5. Sitzung
Am Tag vor der Sitzung sind die Primärteleskope dem Kursassistenten vorzuzeigen!
Ggf. Lokalanästhesie
Provisorien entfernen
Pfeilerzähne gründlich reinigen
Überprüfung der Passung der Primärteile
• Es ist ausreichend, wenn der Randbereich der Primärteleskope ausgearbeitet und poliert ist.
• Sondieren: glatter Übergang in die Wurzelober-flächeohnepositiveodernegativeStufenbil-dung
• „Softprobe“: durchgedrückte Stellen anzeich-nen und vorsichtig abtragen (Kronenwanddicke beachten!)
Keinesfalls die Gingiva bei der Softprobe ein-klemmen!
• Die Gingiva darf durch den Kronenrand nicht anämisch werden. Ggf. muss der Rand ausge-dünnt werden.
Angestrebte Qualität:
• Definierter,rotationssichererSitzamStumpf• glatterÜbergangindieWurzeloberflächeohne
positive oder negative Stufenbildung• Primärteleskopschulterliegtäquigingival,die
Fase subgingival
Lage der Teleskopschulter ggf. nachkonturie-ren
Kommt die Teleskopschulter suggingival zu liegen, ist eine Neuanfertigung des Teleskops nicht zu ver-meiden.
Hat sich die Gingiva so weit retrahiert, dass die Präparationsgrenze freiliegt, muss nachpräpariert und neu abgeformt werden. Bei geringer Retrakti-on kann eventuell die Schulter des Primärteleskops tiefer gelegt werden.
Provisorien einsetzen und Zementreste entfer-nen, ggf. Sitz des vorhandenen ZE prüfen
ZahnärztlichesGrundbesteck,2Püster,Hand-undWinkelstücke
lange/kurze Kanüle, Spritze, Lokalanästhetikum
Furrerzange, Hirtenstab, Hammer
H2O2, Wattepellets, Pinzette
Anmischblock, Silasoft und Katalysator, Druck-bleistift/Edding, Diamanten/Fräsen, Tasterzirkel
Zahnseide,Anmischblock,Temp-Bond,Heide-mannspatel
Bei mehreren Pfeilern, vor allem wenn diese weit voneinander entfernt sind, kann nach Sammelabformung der Primärteleskope mit der Basis bzw. durch die Verblockung der Primärteile mittels Autopolimerisat an der Basis ein Fräsmodell erstellt werden. Auf diesem Modell können die Primärteleskope präzise nachge-fräst werden., so dass die Versorgung im Mund einen spannungsfreien Sitz aufweist.
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik38
Arbeitsanleitungen
Teleskopversorgung RTP und TP: 6. Sitzung
Am Tag vor der Sitzung ist die Arbeit dem Kursassistenten vorzuzeigen!
Ggf. Lokalanästhesie
Provisorien entfernen
Pfeilerzähne gründlich reinigen
Überprüfung der Passung der Sekundärteile
• Resilienzteleskop (Spielpassung):
Beim wiederholten Aufsetzen und Abnehmen des Sekundärteleskops verbleibt das Primärte-leskop auf dem Pfeilerzahn.
Wird die Prothese mit eingesetzten Primärtele-skopen umgedreht, dürfen sich diese nicht lösen. Bei einem leichten Schlag auf die Basis sollten sich die Primärteleskope lösen.
Wird das Sekundärteleskop vollständig auf das Primärteleskop geschoben, ergibt sich ein spalt-freier Übergang an der Schulter.
Lage der Teleskopschulter stimmt noch? DieRänder der Sekundärteile liegen in Höhe des Gingivalsaums und niesubgingival!
Oral Abzug prüfen: Primärteleskope müssen auf den Stümpfen bleiben.
• Teleskop mit Halte-, Stütz- und Führungsfunk-tion: fester und spielfreier Sitz
Lage der Teleskopschulter stimmt noch? DieRänder der Sekundärteile liegen in Höhe des Gingivalsaums!
ZahnärztlichesGrundbesteck,2Püster,Hand-undWinkelstücke
lange/kurze Kanüle, Spritze, Lokalanästhetikum
Furrerzange, Hirtenstab, Hammer
H2O2, Wattepellets, Pinzette
Sonden (Sonde und Häkchensonde), Handstück, Fräsen, Gummipolierer, Teleskopzange
Bei Resilienzteleskopen ist nun das Resilienzspiel einzustellen:
• „Mittelwerteinstellung“: Zinnfolie mit einerDicke von 0,3mm genau okklusal aufkleben. In dieser Position die Sekundärteile mit der Basis verblocken. Die Basis liegt hierbei der Schleimhaut drucklos auf. Wurde das Anheben des Sekundärteleskops bei der Herstellung nicht berücksichtigt, muss nun die Okklusion korri-giert werden.
• Individuelle Einstellung: Sekundärteleskop vollständig aufsetzen, Basis fest andrücken, das SekundärteleskopmitangedrückterBasisfixie-ren, Okklusion korrigieren.
Zinnfolie(0,3mmDicke,max.2x2mm),Sekun-denkleber, SchereHandstück,Fräsen,Resimixbecher,Zementspatel,Palavit G, Pinselhalter, Pinsel, Vaseline
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik39
Teleskopversorgung RTP und TP: 6. Sitzung
• AusformungderProthesedurchFunktionsbe-wegungen (wie bei der Totalprothese, Seite 16)
UK:ZungeandenGaumenunterOkklusion zwanglose Öffnungs- und Schließbewegungen zwanglose Rechts- und Links-Lateralbewe-
gungen bei halb geöffnetem Mund zwanglosesZubeissen zwangloses Schlucken Kussmund breites Grinsen Wangen massieren • NachAushärtendesFunktionsabformmaterials:
ausserhalb der Prothesenränder wegschneiden; falls durchgedrückt, Kunststoff-Stelle mit Fräse
kürzen wennnötig,Zahnhälsevonvestibulärfrei-
schneiden
• EntfettenderAusformung
• AufbringendesSilikonhaftlackesaufdieUn-terseite der Prothesenschablonen
kein Aufbringen des Haftlackes auf das Funk-tionsabformmaterial!
• FeinkorrekturderfunktionellenAusformung: palatinale Muzinschicht entfernen mundgeschlossen, mäßig zubeissen Wangen aktiv anmassieren
• ZurechtschneidenundKorrekturderfunktio-nellen Ausformung
Dappenglas, Alkohol, Watterollen
Dappenglas, Pinsel, Haftlack
Express 2 Ultra Light Body Quick, Espe Adhäsiv, Alkohol, 2 Mundspiegel
Skalpell, Handstück, Fräse
Kontrolle der funktionellen Ausformung
• SaughaftungbeiweitgeöffnetemMundüber-prüfen
• HaltbeiKippbelastungderoberenFrontzähne• BeidseitigandenWangenziehen,• LineamylohyoideaundSublingualrolleüber-
prüfen• Okklusionskontrolle:Okklusiondarfsichnach
Ausformungnichtveränderthaben! Deshalb: besondere Sorgfalt bei der Durchfüh-
rung der o.g. Maßnahmen
OAV 2 Mundspiegel, Sonde, Okkluhalter mit Folie (Prä-molarenbreiterStreifenund„langeFolie“),Pinzet-te, Watterollen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik40
Arbeitsanleitungen
Teleskopversorgung RTP und TP: 6. Sitzung
Folgende Punkte werden im Kurs leider immer wieder vernachlässigt. Dies führt dann zu unnötigen Verzögerungen bei der Behandlung:
Anmerkungen zum Verblocken:
DieProthesenbasisdarfnirgendsaufdenTeleskopretentionenaufliegen,ggf.freischleifen!
Die Fixation muss stabil sein. Allerdings muss sie sich im Labor gut lösen lassen, so dass die Teleskope fehlerfrei in die Basis einpolymerisiert werden können.
Anmerkungen zur Okklusion:
Bei RTP und TP ist die Herstellung einer absolut störungsfreien Okklusion vor der Ausformung bzw. Fi-xation der Sekundärteile eine unabdingbare Voraussetzung, da jeder Primärkontakt die Lage des späteren Prothesenkörpers in Relation zur Schleimhaut verändert. Diese wird durch Primärkontakte komprimiert und die Teleskopzähne werden einer Kippung unterworfen. Stellen sich die Teleskopzähne zurück, liegt die Prothese im Bereich des Primärkontaktes hohl. Wird die Prothese so umgesetzt, kippt sie bei Eingliederung umdasbzw.dieTeleskope.ImschlimmstenFallkanndieskurznachEingliederungzurZahnfrakturführen.ZudemkommtesdurchdieunausgeglicheneOkklusionzueinemSchubaufdenProthesen.DasEinschlei-fen der Okklusion nach dem Umsetzen kann zwar den Schub beseitigen. Die Inkongruenz zwischen Lager und Basis bleibt aber in jedem Fall bestehen und muss zusätzlich korrigiert werden.
Deshalb ist zur Überprüfung der Lagestabilität die Prothese axial fest auf das bzw. die Teleskope zu drü-cken. Hierbei ist der Resilienzspalt vollständig geschlossen. Belastet man nun die Prothese im Kauzentrum, darf nicht der Eindruck des Federns der Prothese entstehen. Dies gilt analog für die Teleskopprothese.
Hat sich dennoch eine Inkongruenz zwischen Lager und Basis ergeben, müssen entweder das bzw. die Teleskopeherausgetrenntoderder„schuldige“SattelmitExpress2UltraLightBodyunterfüttertwerden,wobei die Unterfütterung aber nicht unter Okklusion erfolgen darf. Die Prothese muss beim Unterfütte-rungsvorgangaxialaufdasbzw.dieTeleskopegedrücktundbiszumAbbindendesMaterialssicherfixiertwerden. Die Okklusion ist nach dem Umsetzen durch Reartikulieren zu kontrollieren und einzuschleifen.
Arbeitet man mit herausgetrennten Teleskopen, sind vor deren erneuter Fixation die Okklusion vollständig auszugleichen und der Resilienzspalt erneut einzustellen.
Anmerkungen zur „Zinnfolie“ zur Einstellung der Resilienz:
SinnvollerweisewirddasSekundärteleskopbereitsimLaborwährendderModellationmittelsZinnfolieangehoben,sodassesdannimMunddieOkklusionnichtmehrstört.DieimLaborgeklebteZinnfoliekannzunächst auf dem Primärteleskop verbleiben. Sie wird erst bei der Überprüfung der Ausformung entfernt. Wichtig ist, dass grundsätzlich darauf geachtet wird, dass jede Auslenkung der Teleskopzähne vermieden wird,dasiezuProblemenbeiderKongruenzzwischenLagerundBasisführt(s.o.)!
BeiderindividuellenEinstellungderResilienzwirdkeineZinnfoliebenutzt,sonderndieBasisgleichmä-ßigaufderSchleimhautadaptiertundindieserPositiondasSekundärteilenoralfixiert(LC-Kunststoff).AnschließendwirddieOkklusiondesSekundärteilsüberprüftundkorrigiert!
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik41
Teleskopversorgung RTP und TP: 7. Sitzung
Am Tag vor der Behandlung ist die Arbeit dem Kursassistenten vorzuzeigen!
Kontrolle der Qualität der Prothesenbasis
• keinePorositäten,polierteOberflächen,keineJugae
• keinedurchscheinendenZahnhälseinderFront(3-er bis 3-er)
Einsetzen der Prothese
• VordemEinsetzenZEmitWasserbenetzen• ImOKZEandrücken
RTP: Resilienzspiel überprüfen
RTP/TP: Kongruenz Lager-Basis prüfen Bei festem axialem Druck auf das/die
Teleskop/e (bei RTP: Resilienzspalt geschlossen) darf der Behandler keine ResilienzdesProthesenkörperstasten!
Interokklusal- und Sprechabstand prüfen
Prothesenhalt / Extension der Prothesenbasis
• Tuber/Trigonaretromolaria/Lineamylohylo-idea
• Mundganzweitöffnenlassen• Bändchen• ZungeandenGaumen• beigeöffnetemMundanderWangeziehen• imOKanderFrontziehen,vonpalatinalan
dieFZdrücken
Lagestabilität / Statik der Zahnaufstellung
• Statiksagittal:DruckaufdieMolaren• Statiktransversal:unilateralerAufbissaufeine
Watterolle im Seitenzahnbereich
Okklusion /Zentrik und Artikulation
• keinSchub• einKontaktprotragendemHöcker• Gruppenführung(Indikationbeachten!)• Protrusion–frontaleSchliffflächen
2xSpiegel,Sonde,ZahnärztlichePinzetteWatterollen, Wattepellets, Alkohol, PüsterSchale mit Wasser
Zielinsky-Zirkel,Lineal,wasserfesterStift
2 Okklufolienhalter und Okklufolie (3 Farben, 2 Größen), Handstück mit verschiedenen Schleifkör-pern (wichtigster: große Diamantkugel)
Ästhetik (korrektes Lippenbild)
Phonetik (Sprechprobe)
• Zählenvon70bis60• Mississippi
Primärteleskope provisorisch einsetzen Temp-Bond(Modifier),Temporan
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik42
Arbeitsanleitungen
Kronen und Brücken: Behandlungsablauf
1. Sitzung Zahnreinigung Befunderhebung:PA-StatusundCompliance! Situationsabformung(ggf.mitundohneabnehmbarenZahnersatz) Behandlungsplanung HKP OAV
2. Sitzung Entfernen alter Kronen/Brücken (EKR) Pfeilerbegutachtung Provisorische Versorgung
3. Sitzung Präparation Provisorische Versorgung Korrekturabformung Abformung Gegenkiefer Übertragungsbogen OAV
4. Sitzung BissnahmemitlaborgefertigtenSplints(wennnötig!)
5. Sitzung Gerüstanprobe
6. Sitzung Eingliederung zum Probetragen
7. Sitzung Endvorstellung
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik43
Kronen und Brücken: 1. Sitzung
ProfessionelleZahnreinigungBefunderhebung und Röntgenbilder
Situationsabformung OK und UKggf. provisorische BissnahmeAbformung für Tiefziehfolie für prov. Versorgung
HKP
Geplanter Behandlungsablauf
OAV mit allen o.g. Unterlagen, d.h.:
• Befundbogenvollständig• EinverständniserklärungPatient• ZusatzvereinbarungDentallegierung• Karteikarten(KlinikundProthetik)• Röntgenbilder• Behandlungsablauf• SituationsmodellemitundohneZE
Befund-Tray, Befundbogen, Buntstifte, 2 Spiegel, Sonde,Pinzette,Zielinsky-Zirkel,Lineal,2Foli-enhalter + Okklufolien, blaues Dappenglas (Al-kohol), gelbes Dappenglas (H2O2), Wattepellets, Watterollen, Sensibilitätstest, Stethoskop
Abdrucklöffel, Alginatanrührbecher, Alginatspatel
Anforderungszettel für HKP
Anmerkungen:
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik44
Arbeitsanleitungen
Kronen und Brücken: 2. Sitzung
Anästhesie (Anamnese beachten)
(ggf. Silikonabformung für prov. Versorgung)
EKR
Pfeilerbegutachtung
• optional:AbdruckzurDokumentationundBeurteilung der (möglichen) Pfeilerdivergenz
• Exkavation
• BeurteilungRestzahnhartsubstanz
• Füllungstherapie Art des Aufbaus abhängig von Defektgröße
und Vitalitätszustand des Pfeilers
Anfertigung Provisorium
Eingliederung Provisorium
Temp-Bond-Resterückstandslosentfernen!
Grundbesteck, UDS, Spritze, Nadel
Rotring, Blauring, Präparationsset, EKR-Bohrer, Schmelzmeißel,Furrer-Zange,ggf.HirtenstabSauger
2 Püster, kleiner und großer Sauger, Grünring, Rosenbohrer, Füllungsinstrumente, Füllungsmate-rialien, Fäden, Watterollen, Wattepellets, H2O2
Palavit55(Zahnfarbebeachten),Spatel,Resi-mixbecher, Pinsel, Halter, Tiefziehfolie, Okklu-folienhalter+Folien,Zahnseide,Matrizenband,Handstück, Hartmetallfräsen, Separierscheiben, Gummipolierer
Politur mit Bims und Polierschwabbel am Polier-motorimLabor!
Alkohol zum Entfetten der PV´s, Temp Bond, Pinsel+Halter, Anrührspatel, HeidemannspatelScaler, Sonde
Kriterien eines gut sitzenden Provisoriums
• Approximalkontaktpunkte • Randschluss
PVläuftdünnausundschließtimSaumbereichmitdemZahnbündigab. KeinEinquetschenderGingiva!
• ParodontalhygienischeGestaltung(auchimBrückenzwischengliedbereich)
• Zahnfarbe,Ästhetik,Okklusion(statischunddynamisch)
• Politur PoliturmitBimsundPolierschwabbelamPoliermotorimLabor!
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik45
Kronen und Brücken: 3. Sitzung
Anästhesie
Abnahme des Provisoriums und Entfernen aller Zementreste
Präparation
Die Präparationsform richtet sich nach der Art der geplanten Versorgung.
Korrekturabformung
• Abformlöffelauswählen
• Fädenlegen:derFadenmussdieWeichgewebevollständig von der Präparation verdrängen, den gesamten Sulkus ausfüllen
• AusblockenuntersichgehenderStellen (Cave:starkgekippteZähne,starkparodontal
geschädigtes Gebiss), ggf. individueller Löffel
• Erstabformung:Wash/Kipp-Technik Abflussrillenausschneiden:zirkulärerAbstand
derAbflussrillenvonderPräparationbeträgt1mm(Fadenbreite),breitflächigesAusschneidenimBereichdesZwischengliedes
Entfernen von störenden Überhängen, inter-dentalen Septen und von allen Fahnen
• ReponierenderErstabformung:siemusssicheindeutig ohne Schnappen reponieren lassen
• EntfettenderErstabformung
• Fädenkontrollieren+Pfeilertrockenhalten!
• Korrekturabformung Langsames Entfernen der Fäden 10 s fest andrücken Fixieren bis zum vollständigen Abbinden des
Korrekturmaterials
Zahnfarbbestimmung
LA nach Anamnese, Spritze, Nadel (lang/kurz)
Furrerzange, Grundbesteck
Rotring, Turbine (Kurs II) Diamanten der Präpara-tionsform entsprechend, kleiner + großer Sauger, 2 Püster, Watterollen, blaues + gelbes Dappenglas (Alkohol, H2O2)
Rim-Lock-Abformlöffel OK und UK, Faden, Hei-demannspatel klein und groß, Ausblockwachs
1. Abformung mit Express 2 Penta PuttySkalpell, K-Cutter, Alkohol
Alkohol
Korrektur der ersten Abformung mit Express 2 Regular Body bzw. Light Body Standard
Farbring
Abformung Gegenkiefer
Kontrolle des Provisoriums (ggf. unterfüttern)
SplintsStützstift (falls keine sichere Zuordnung der Modelle über Splints möglich ist (Stützzonen-verlust)
Übertragungsbogen
OAVEingliederung Provisorium
Abformlöffel,Anmischspatelund–becher,Alginat
Handstück, Fräsen, Matrize, Okklufolien und -halter,ZahnseidePalavit 55, Resimixbecher, Schale mit warmem Wasser, Isolation
Übertragungsbogen, Bissgabel, blaues Wachs
Sauberer und aufgeräumter ArbeitsplatzTemp Bond, Pinsel+Halter, Heidemannspatel
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik46
Arbeitsanleitungen
Kronen und Brücken: 3. Sitzung Anmerkungen
Anmerkungen zur Modell und Gerüstherstellung:
• KorrekturabdruckvordemAusgießen1hliegenlassen
• MeistermodellvordemSägenAssistentenzeigen
• PräparationsgrenzezusammenmitAssistentenkontrollieren
• Wachsmodellation(wonötigmitRetentionsperlen!) vor dem Einbetten Assistenten zeigen
• DasfertigeGerüstmussauchaufdemungesägtenKontrollmodellpassen
Über den Sinn einer separaten Sitzung zur Relationsbestimmung bei Kronen und Brü-cken: 4.Sitzung
Anmerkungen zur Registrierung:
• BeieindeutigerhabituellerRelationunderhaltenenStützzonenisteinSplintregistratnichtsinnvoll.
• SindBisssplintsnötig,werdendieseaufdemMeistermodellimLaborvorbereitetundamPatientenmitKunststoff oder Temp-Bond korrigiert.
Grund: BeiderKorrekturabformungkönnen(vorallemleichtgelockerte)ZähneindenAlveolenausgelenkt
werden. Somit stimmen Mund- und Modellsituation nicht mehr genau überein, d.h. ein im Mund gefer-tigtes Registrat lässt sich nicht passgenau auf das Meistermodell zurücksetzen.
IndemderSplintaufdemMeistermodellangefertigtwird,werdendieZähnebeidereigentlichenBiss-nahme wieder in die abgeformte Position gerückt. Somit ist die Reponierbarkeit des Splints auf dem Meistermodell sicher gestellt.
• ZudemkannmanwährendderRegistriersitzungwahrscheinlichaufeineLokalanästhesieverzichten,sodass der Patient ein besseres taktiles Gefühl besitzt. Dieses erleichtert die Bissnahme deutlich.
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik47
Kronen und Brücken: 5/6. Sitzung
Am Tag vor der Sitzung ist die Arbeit dem Kursassistenten unverblendet mit Präparationsschlüssel vorzuzeigen!Das Gerüst sollte bei verblendeten Arbeiten ohne die Verblendung einprobiert werden.
Abnahme des Provisoriums und Entfernen aller Zementreste
Einprobe der Restauration
• Approximalkontakte
• Fit-CheckingmitSilaSoft gleichmäßig dünne Schichtstärke
• RandschlußmitSondeüberprüfen
• Okklusion:Zentrik+Artikulation mitundohneZEaufnatürlichenAntagonisten
gleich!
• ZahnformundZahnfarbekontrollieren
• HochglanzpoliturauchamKronenrand
• Zwischengliedliegtdrucklosauf Softprobe! ggf.„Zwischengliedabdruck“
Eingliederung des Provisoriums
ggf.
Eingliederung zum Probetragen
(Vollgußkrone oder schon verblendetes Gerüst)
Furrerzange, Grundbesteck, rotes Winkelstück, Diamanten, kleiner + großer Sauger, 2 Püster, Watterollen, blaues + gelbes Dappenglas (Alkohol, H2O2), Watterollen,
Okkluhalter+Folie,Zahnseide,Sonden,Matrizen-band,Zahnseide,Handstück,Fräsen,Anmischspa-tel + Block, Silasoft + Katalysator
Temp-Bond,Spatel,Block,Pinsel+Halter,Zahn-seide, Heidemannspatel
VMK-Brücken oder -Kronen werden vom Studenten provisorisch (KEINE Retentionsperlen) mit Kunst-stoff verblendet und endvorgestellt.
DiedefinitivekeramischeVerblendungerfolgtnachderEndabgabemitsaubereinartikuliertenModellen(OkklusionimArtikulator=Okklusionintraoral)imHaus-oderFremdlabor.
BeikombiniertenArbeiten,beidenenkeramischverblendeteKronenmitAuflagefüreineESGgeplantsind,wirdvorderAnfertigungderESGdieKronemitderKunsstoffverblendungendvorgestellt.Klammeraufla-gen sind zur Vermeidung von Spannungsspitzen in der Keramik grundsätzlich in Metall zu arbeiten.
Die präfunktionelle Abformung für die ESG wird mit der keramisch verblendeten Krone genommen, da sonst die Halteklammern nicht passen würden.
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik48
Arbeitsanleitungen
Kronen und Brücken: 7. Sitzung
Abnahme der probegetragenen Versorgung
Entfernung aller Zementreste von den Pfeilern
Entfernung aller Zementreste aus den Kronen-lumina
Kontrolle des Zahnersatzes
• Approximalkontakte
• Okklusion:Zentrik+Artikulation(mitundohneZEgleich)
• Randschluß
• Zahnfarbe
• Zahnform
• Zwischengliedgestaltung(mußaufliegen)
• Politur (HochglanzvorallemauchanKronenrand!)
Furrerzange, Grundbesteck, rotes Winkelstück, Handstück, Diamanten, Fräsenset, kleiner und gro-ßer Sauger, 2 Püster, Watterollen, blaues + gelbes Dappenglas (Alkohol, H2O2), Watterollen
Okkluhalter + Folie ( Prämolarenbreite und nor-mal),Zahnseide,Matrizenband,Handstück,Frä-sen,
Endmodelle (Abformung der aktuellen Situation)
Softprobe (im Kronenlumen belassen)
Zweitausguss des Stumpfmodells
OAV
Zahnersatzdefinitivzementieren (mit Kursassi-stenten)
oder
Zahnersatz ausgliedern und zum keramischen Verblenden ins Labor geben.
Provisorien wiederbefestigen
Abdrucklöffel, Alginat mit Anrührspatel, -becher
Anmischspatel, -block, Silasoft
alle Behandlungsunterlagen, genehmigter HKP
Phosphatzement,Pinsel,Glasplatte,Zementspatel
Temp-Bond, Spatel, Block, Pinsel und Halter, Zahnseide
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik49
Materialien für Abformungen und Ausformung
Situationsabformung:
Alginat
Korrekturabdruck:
Erstabdruck mit Express 2 Penta Putty
Korrektur der ersten Abformung mit Express 2 Regular Body oder Express 2 Light Body Standard
Sammelabformung
Express 2 Penta Putty und Express 2 Light Body Standard
Adhäsiv: ESPE Tray Adhesive (bei individuellen Löffeln, nicht nötig bei Rim-Lock-Löffeln)
Funktionelle Ausformung
Express 2 Penta Putty
Feinausformung bzw. Unterfütterung mit Express Ultra Light Body Quick zur optimalen Darstellung der Schleimhaut
Adhäsiv: ESPE Tray Adhesive
Fit-Check („Softprobe“) bei Kronen/Brücken und Anpassung ESG mit SilaSoft
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik50
Arbeitsanleitungen
Kronen/Brücken und Langzeitprovisorium (LZPV-Brücke)
Labor MaterialAbdruckvordemAusgießen1hliegenlassen!
Korrekturabdruck 2x mit Superhartgips ausgießen Erstausguss: SägeschnittmodellZweitausguss: Kontrollmodell Cave: Abreißen des Korrektur-
materials beim Entformen des Erstausgussesmöglich!
Vakuumanrührgerät, Rüttler, Superhartgips,Messbecher, Wachsmesser, Gipsspatel, Gipsbe-cher, Waage,Oberflächenentspannungsspray,Pressluft
TrimmendesZahnkranzesundVorbereitungzumSägen mit Kerben als Rotationssicherung Pinlöcher bohrenPins eingekleben, isolieren und mit Hülsen sockeln
Trimmer, Handstück und Fräse, Isolierung Super-sep, Bleistift, BiPins, Rüttler, Vakuumanrührgerät, Superhartgips,Wachsmesser, Gipsspatel, Gipsbe-cher, Pinbohrgerät, Sockelformer, Isolierung Gips gegen Gips, Blaugips für den Sockel
SockelaufZahnkranzgrößezurücktrimmenSägendesZahnkranzes,Glätten der Bruchkanten, Freilegen der Präpgrenze
Stift, Trimmer, Säge, Handstück, Fräse, Skalpell
demAssistentenvorzeigen!Präparationsgrenzeeinzeichnen!
MöglicheGipsblasenvonKauflächenentfernen!
Einartikulieren der Modelle mittels Gesichtsbogen und UK mittels Bissnahme zuordnenüberprüfen ob Okklusion mit Okklusion im Patien-tenmund übereinstimmt (Überprüfung: Assistent)
Artikulator, Artikulatorbank, Gips, Anrührbecher, Gipsspatel, für den Oberkiefer Gesichtsbogen mit passendem Registrat, für den Unterkiefer pas-sendes Registrat (Registriersplints), Splitcast im Arbeitskiefer
Tiefziehen der Pfeiler StumpflackalsPlatzhalterTiefziehkäppchen auf 1mm Abstand zur Präpgrenze zurückschneidenIsolieren der Stümpfe
Stumpflack(eineSchicht,Präpgrenzezirkulärmind. 1mm freilassen), Tiefziehfolie, Tiefziehset, Bunsenbrenner Kronenschere, Isoliermittel Gips gegen Wachs, Pinsel
Wachsgerüst modellieren ggf. Aufkleben der Retentionsperlen mit Sekun-denkleberBrückenzwischenglied korrekt modellierenAnlaufkante für Verblendung modellierenAuflageninWachsmodellieren,siemüssenspäterimMetallliegen!
demAssistentenvorzeigen!
AWT-Instrumente,Zahlemesser,Wachsmesser,Wachspinsel,sauberesTuch,Zervikalwachs,Modellierwachs, Bunsenbrenner, Sekundenkleber, Pinzette, Sonde Retentionsperlen, Sekundenkleber
Wachsgerüst anstiften und einbetten
Guss nach Anleitung
MetallfürLZPV:WirobondC
Muffelformer, Wachsdraht (leicht zugespitzt), AWT-Instrumente, Wachsmesser, Modellierwachs, Angestiftetes Wachsmodell (entspannt und ge-trocknet),Muffel,Muffelflies,Einbettmasse(Bel-lavestT)undEinbettflüssigkeit(Begosolv90%,37ml auf 160g Einbettmasse), Vakuumanrührbe-cher, Spatel, Wachsmesser, Pinsel, Rüttler
Metallgerüst ausbettenGusskanäle abtrennen und ausarbeitenGerüst muss auf Kontrollmodell ohne Abrieb-spuren passen. Bei abgerissenen Fahnen nach Erstausguss: Präpgrenze radieren
Hammer,Zahlemesser,SandstrahlgerätHandstück,Trennscheibe, Mandrell, HM-Fräsen Retentions-perlen halbieren, Metallfräsen, Gerüst aufs Modell aufpassen, Rosenbohrer, Okklusionsspray, Kronen-rand polieren, Silikonpolierkörper, Dampfstrahler, evtl. Sandstrahler
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik51
Labor MaterialAnprobe am Patienten erfolgreich: Gerüst für Ver-blendung vorbereiten
vor dem Verblenden muß das NEM-Gerüst im unverblendetenBereichdefinitivausgearbeitetsein(Hochglanzpolitur, Kronenränder konturiert und poliert,keinesfallsfransig!)
Rocatec, Silanisierer (1x dünn verlaufen lassen), Opaquer(inZahnfarbeanmischenund2Schichtenauftragen), Kunststoffspatel, Pinsel, Anmisch-block,
Gerüst mit Kunststoff verblendenAusarbeiten und Politur der Verblendung
Lichthärtelampe, Pinsel, Anmischblock, Dentin-masse, Schmelzmasse (Espe Sinfony)Polierkörper, Poliermotor, Polierpaste für Kunst-stoff,weicheZahnbürste,Seife
Kontrolle:
Okklusion und Artikulation
Zahnform(KonturderZähne,OkklusalesRelief!
Zahnfarbe
Gestaltung des Interdentalraumes: Papille darf nicht traumatisiert werden
Okklusionsfolie, Fräsen, Polierkörper
Anmerkungen:
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik52
Arbeitsanleitungen
Remontage
Die Nachregistrierung bei totalem und subtotalem Zahnersatz sollte mit Stützstift erfolgen. Bei rein parodontal getragenem abnehmbaren Zahnersatz ist im Fall okklusaler Störungen eine Bissnahme mit okklusalen Splints in Erwägung zu ziehen.
Patient Labor1. Sitzung
• Befundaufnahme, Diagnostik, Okklusions-kontrolle
• Anlegen des Übertragungsbogens
• intraorale Registrierung
Minimale Sperrung des Stützstiftes; bei dyna-mischer Okklusion soll nur der Stützstift Kontakt haben
Pfeilwinkelaufzeichnung (Schwarzwachs, Pala-vit 55)
Bestimmung des Adduktionspunktes (Lochplatte mitKlebewachsfixieren)
Intraorale Fixierung der Position durch Einbrin-gen von Abdruckgips im Bereich beider Seiten-zahnreihen
Entnahme des Registrats nach Möglichkeit in
toto mit den beiden Prothesen
• OAV: Vergleich der intraoralen Situation mit der neu bestimmten Relation
Ausblocken von Unterschnitten und Ausgießen der Prothesenbasen mit Abdruckgips zur Herstellung vonOK-undUK-Modellen(Isolation!)
OK-Prothese mittels Übertragungsbogen einartiku-lieren, UK in maximaler Interkuspidation zuordnen
Schreibplatte und Stützstift mit grüner Kerr-Masse fixieren(vgl.Totalprothese)
Remontage des UK-Modells, Registierbehelfe und Registrate entfernen
Optimierung der statischen und dynamischen Ok-klusion durch Einschleifmaßnahmen (siehe Kapitel „Einschleifen“)
2. Sitzung
• Eingliederung zum Probetragen für 2-3 Tage
• Kontrolle der statischen und dynamischen Okklusion
3. Sitzung
• Endabgabe (OAV)
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik53
Unterlagen
Die schriftlichen Unterlagen und Formulare sind mit Ausnahme des Laborbelegs bei der Erstunter-suchung zu erstellen und bei Oberarzt- bzw. Endvorstellungen vorzulegen:
• Anamnese-undBefundbogen Unterschrift des Kandidaten nach jeder Behandlungssitzung Unterschrift OA nur bei Erst- und Endvorstellung Unterschrift Assistent vor der Endvorstellung
• ZusatzvereinbarungDentallegierungmitPatientenaufkleber Patientenunterschrift kontrollieren Unterschrift Assistent
• EinverständniserklärungmitPatientenaufkleber Patientenunterschrift kontrollieren
• BehandlungsplanungmitTerminen Unterschrift OA
• Heil-undKostenplanmitKopie(AnforderungmittelsFormblattundPatientenaufkleber) Patientenunterschrift kontrollieren Unterschrift OA
• optional:MehrkostenvereinbarungfürPrivatleistungenzumHKP Patientenunterschrift kontrollieren Unterschrift OA
• optional:MehrkostenvereinbarungfürlangzeitprovisorischeVersorgungen Patientenunterschrift kontrollieren Unterschrift OA
• optional:Röntgenanweisung:analog/digitalspezifizieren Unterschrift Assistent
• optional:Fotoanmeldung Unterschrift Assistent
• nachFertigstellungderArbeit:Laborbeleg UnterschriftZahntechniker
Nach der Endvorstellung erfolgt die Abgabe von
• Einverständniserklärung,OPG,Laborzettel(1.Seite)beiFrauHalstein
• HKPundKopie,MehrkostenvereinbarungbeiFrauFlock
• derDurchschriftdesLaborbelegsimzahntechnischenHauslaborbeiFrauFlock
• EsverbleibeninderhinterenTaschederrotenKartederBefund-undAnamnesebogen,dieBehand-lungsplanung und die Vereinbarung zur Dentallegierung.
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik54
Arbeitsanleitungen
Notizen
Arbeitsanleitungen
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik55
Notizen