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Praktikuum Analytische Chemie
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Analytisch Chemisches Praktikum II WS 2013/2014
Analytisch Chemisches
Praktikum II
WS 2013/2014
Allgemeine Unterlagen
und Arbeitsvorschriften
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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Bachelor-Arbeiten
Am Institut für Analytische Chemie sind auch in diesem
Semester wieder eine Reihe von Bachelor-Arbeiten zu
vergeben. Arbeitsbeginn ist jederzeit möglich. Einige zur
Auswahl stehende Themen sind unter anderem:
„Neue Extraktionsmethoden für
Polymeradditive“
“Untersuchungen zur Migration von
Kunststoffadditiven ”
“Bestimmung synthetischer Komplexbildner in
Wässern”
Bei Interesse kontaktieren Sie bitte:
o.Univ.Prof. DI Dr. Wolfgang Buchberger
a.o. Univ. Prof. Mag. Dr. Christian Klampfl
DI Dr. Markus Himmelsbach
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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Analytisch Chemisches Praktikum II 2013/2014
Erster Praktikumstag: Mo, 02.12.2013
Letzter Praktikumstag: Mi, 22.01.2014
Praktikumszeiten: Mo – Mi, vormittag + nachmittag
Programm:
Aufgabe Angebotener Zeitraum/
Betreuer/in
Ionenselektive
Elektrode
02.12. – 11.12.
Maringer
AAS 02.12. – 11.12.
Beißmann
GC 02.12. - 11.12.
Hölzl
IC 16.12. – 15.01.
Klampfl
HPLC 16.12. – 15.01.
Reisinger/Himmelsbach
GC-MS 07.01. - 22.01.
Kreisberger/Sternbauer
CE 07.01. – 22.01.
Buchberger T
nach Absprache sind auch Termine am Do bzw. Fr möglich. Die Jänner-Termine bei Ionenchromatographie, HPLC sind vorrangig für Studierende der Studienrichtung „Biological Chemistry“ reserviert.
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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Allgemeine Richtlinien
1) Der Termin für die praktische Arbeit Termin ist in die auf dem Gang
angebrachte Liste einzutragen. Um eine zeitgerechte Absolvierung des
Praktikums für alle Teilnehmenden zu ermöglichen müssen pro Termin 3
Studierende eingetragen sein.
2) Die Stichwortlisten für die kurze Besprechung direkt vor Absolvierung der
Beispiele befinden sich vor den jeweiligen Arbeitsvorschriften.
3) Das Protokoll der durchgeführten Arbeit ist innerhalb von 2 Wochen dem/der
Betreuer/in vorzulegen. notwendige Korrekturen sind wiederum innerhalb von
maximal 2 Wochen durchzuführen. Bei Nichteinhaltung der Fristen wird ein
Minuspunkt vergeben.
4) Es dürfen maximal 2 Protokolle ausständig sein. Letzter Termin für die
erstmalige Abgabe von Protokollen ist der 31.01.2014. Später abgegebene
Protokolle werden nicht mehr berücksichtigt!
5) Die Abschlußbesprechung (bis dahin müssen auch alle Protokolle bestätigt
und angenommen sein) muss bis 21.03.2014 bei Prof. Buchberger abgelegt
werden. Wird dieser Termin ohne ausreichende Begründung nicht eingehalten
wird das Praktikum nicht beurteilt!
6) Für jede negative Besprechung, negativ beurteilte praktische Arbeit und jedes
negativ bewertete Protokoll wird ein Minuspunkt vergeben. Bei Erreichen von
insgesamt 5 Punkten gilt das Praktikum als negativ bewertet und muss
wiederholt werden.
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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Bestimmung von Calcium in Mineralwasser mittels AAS
Stichwortliste für die kurze Besprechung vor dem Praktikumsbeispiel AAS:
- Wellenlängenbereiche UV, vis;
- Prinzip der UV Spektroskopie (gilt auch für AAS);
- Prinzip der AAS;
- AAS Spektrometer, Aufbau;
- Ablauf bis zur Atomisierung in der Flamme;
- Interferenzen (spektrale, nichtspektrale) bei Flammen-AAS;
- Quantifizierung bei Flammen-AAS; Standardadditionsverfahren;
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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Bestimmung von Calcium in Mineralwasser mittels AAS
1. Allgemeines
Die quantitative Bestimmung erfolgt durch externe Kalibrierung und durch
Standardaddition.
2. Arbeitsstandards
Standardlösungen der Konzentrationen 1, 2, 3, 4 und 5 mg/l werden durch
Verdünnen der vorhandenen Calciumstammlösung (c = 1000 mg/l) mit 18 MΩ
Wasser hergestellt (in 100ml Messkolben). Jedem Standard werden vor dem
Auffüllen mit Wasser 1ml Puffer (10g/l Cs-chlorid/100g/l La-chlorid-Puffer)
zupipettiert.
3. Probenvorbereitung
Das Mineralwasser wird im Ultraschallbad entgast und mit 18 MΩ Wasser verdünnt.
Die Probelösung wird ebenfalls mit 0.5 ml Cs/la-chlorid-Puffer versetzt und
anschließend mit Wasser auf 50ml aufgefüllt. Zusätzlich wird eine Verdünnung ohne
Zugabe von Puffer hergestellt. Das Verdünnungsverhältnis wird am Arbeitstag vom
Betreuer bekannt gegeben. Diese Probenlösung wird zur Bestimmung verwendet.
4. Herstellen der aufgestockten Probelösungen
Zu 5 ml Probenlösung (Verdünnung ohne Puffer) in einem 10 ml Messkolben werden
1, 2, 3 und 4 ml des 5 mg/l Arbeitsstandards pipettiert und nach Zugabe von 0.1 mL
Cs/la-chlorid-Puffer mit 18 MΩ Wasser aufgefüllt. Zusätzlich wird eine Lösung ohne
Aufstockung hergestellt.
5. Messung der Lösungen
Die Kalibrierlösungen werden mit steigender Konzentration vor der Probelösung
vermessen. Je Konzentration und Probe sollten mindestens 3 Messungen
durchgeführt werden.
Die vorbereiteten aufgestockten Lösungen werden beginnend mit der nicht
aufgestockten Lösung in ansteigender Reihenfolge vermessen. Je Aufstockung
sollten zumindest 3 Messungen durchgeführt werden.
Geräteparameter:
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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Ca-Lampe, 20 mA Strom, Wellenlänge 422.7 nm, Spalt 0.7 nm; Integrationszeit 3s
6. Auswertung
Die Auswertung erfolgt über die Berechnung der Ausgleichsgeraden der gemittelten
Absorptionen. Als Ergebnis der Probe ist der Mittelwert und das Vertrauensintervall
(95% Wahrscheinlichkeit) an Ca in mg/l anzugeben (z.B.: 100 ± 3 mg/l (95;3))
7.Protokoll
Im Protokoll sollten folgende Punkte enthalten sein:
eine kurze Beschreibung der durchgeführten Arbeiten (Herstellung der
Kalibrierlösungen)
alle Messwerte (auch Ausreißer)
Mittelwerte und relative Standardabweichungen
Vergleich externe Kalibrierung/Standardadditionsmethode
der Graph der Kalibriergerade (gemittelte Absorptionen gegen Konzentration,
incl. Ausgleichsgerade und Bestimmtheitsmaß)
eine Grafik der Empfindlichkeiten (Absorption pro tatsächlich gemessener
Konzentration gegen Konzentration)
eine Grafik der Residuen (Differenz zwischen gemessener und aus der
Kalibriergeraden berechneten Absorption gegen Konzentration)
Die Protokolle müssen binnen 2 Wochen beim Betreuer abgegeben werden.
Tabelle 1: Studentfaktor t (Freiheitsgrade f; Wahrscheinlichkeit P)
f P = 0,90 P = 0,95 P = 0,98 P = 0,99
1 6,31 12,70 31,82 63,70
2 2,92 4,30 6,97 9,92
3 2,35 3,18 4,54 5,84
4 2,13 2,78 3,75 4,60
5 2,01 2,57 3,37 4,03
6 1,94 2,45 3,14 3,71
7 1,89 2,36 3,00 3,50
8 1,86 2,31 2,90 3,36
9 1,83 2,26 2,82 3,25
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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Bestimmung von Terpenen mittels GC
Stichwortliste für die kurze Besprechung vor dem Praktikumsbeispiel GC:
- GC System, Aufbau (Injektor; Säule Detektor…);
- GC Trennsäulen, welche sind für welche Analytklassen geeignet;
- GC Parameter; Bestimmung von Totzeit, Säulenvolumen, Säulenfluss und
Split;
- GC Parameter aus Chromatogramm (Retentionsindex, Bodenzahl…..);
- GC Detektoren; Funktionsprinzip; welcher ist für welche Analytklassen
geeignet;
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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Bestimmung von Terpenen mittels GC
1. Allgemeines
Im Rahmen dieses Beispiels sind drei unterschiedliche Aufgabestellungen zu
erledigen:
- Bestimmung von Totzeit, Säulenvolumen, Säulenfluss und Split
- Herstellung einer Kalibrierlösung und Berechnung der relativen
Responsefaktoren
- Gehaltsbestimmung von Terpenen in einer realen Probe (Feststoff, Duftöl) in
Bezug zu einem internen Standard
2. Gaschromatographie
Folgende Geräte/parameter werden für die gaschromatographischen Bestimmungen
eingesetzt/angewandt:
GC: HP 5890 Series II
Säule: HP-5, 30 m x 0,32 mm ID x 0,25 µm Filmdicke
Detektor: FID
Trägergas: Helium
Injektortemperatur: 220 °C
Detektortemperatur: 280 °C
Temperaturprogramm: 65 °C isotherm für 1 min, dann mit 20 °C/min auf 120 °C,
dann mit 40 °C/min auf 280 °C, isotherm für 30 s
Injektionsvolumen: 1 µl
3. Reagentien
Folgende Reagentien werden verwendet:
(1R)-(+)-α-Pinen, 97 % MM: 136,24 g/mol bp: 156 °C
R-(+)-Limonen, purum > 98 % MM: 136,24 g/mol bp: 178 °C
γ-Terpinen, 97 % MM: 136,24 g/mol bp: 183 °C
n-Hexan, p.A. bp: 69 °C
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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4. Bestimmung der Totzeit
Für die Bestimmung der Totzeit – dies ist die Zeit in Minuten vom Zeitpunkt der
Injektion bis zum Signal am Detektor für eine nicht mit der stationären Phase in
Wechselwirkung tretende Substanz – wird der erste Peak des Lösungsmittels (n-
Hexan) aus den Chromatogrammen der Kalibrierungen herangezogen.
Aus den Säulenangaben wird das Säulenvolumen mit folgender Formel berechnet:
LrV **2 π= V Säulenvolumen (ml)
r Säulenradius (cm)
L Säulenlänge (cm)
Aus dem Säulenvolumen und der Totzeit wird der Säulenfluss wie folgt ermittelt:
0T
VF = F Säulenfluss (ml/min)
T0 Totzeit (min)
Daraus ergibt sich der Split:
F
SSP = SP Splitverhältnis
S Splitfluss (ml/min)
Angegeben wird der Split in: 1:SP
5. Bestimmung der relativen Responsefaktoren
Jeweils 5 ml der zur Verfügung gestellten Standardlösungen (α-Pinen und Limonen
in n-Hexan) werden mit 5 ml des internen Standards (ISTD) (γ-Terpinen in n-Hexan)
in einen 25 ml Messkolben gegeben und mit n-Hexan bis zur Marke aufgefüllt. Von
dieser Lösung wird 1 µl injiziert und das Temperaturprogramm gestartet. Dieser
Vorgang wird 3 mal wiederholt. Daraus werden mit folgender Formel die
entsprechenden Responsefaktoren ermittelt:
xISTD
ISTDx
xFlächeMenge
FlächeMengeRF
*
*= RFx Responsefaktor der Substanz x
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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6. Gehaltsbestimmung von Terpenen in einer realen Probe
Im nächsten Schritt wird die Realprobe vorbereitet. Von festen Proben (Kümmel,
Fenchel, Wacholderbeeren,…) werden 0,5 – 1,0 g in ein verschließbares Gefäß
eingewogen, mit ca. 12 ml n-Hexan versetzt und unter gelegentlichem Schwenken
30 – 40 min stehen gelassen. Die Lösung wird dann über ein Säulchen mit ca. 0,5 g
Florisil gereinigt (Florisil zuerst mit 1 - 2 ml n-Hexan konditionieren) und das Eluat in
einem 25 ml Messkolben aufgefangen. Anschließend wird mit wenigen Millilitern n-
Hexan nachgewaschen und ebenfalls in dem 25 ml Messkolben aufgefangen. Dann
werden noch 5 ml der ISTD-Lösung in den 25 ml Messkolben überführt und mit n-
Hexan bis zur Marke aufgefüllt.
Bei flüssigen Proben (Duftöle) sind die entsprechenden Verdünnungen herzustellen
(50 µl auf 25 ml), mit 5 ml ISTD-Lösung zu versetzen und mit n-Hexan bis zur Marke
aufzufüllen.
Von den so erhaltenen Probelösungen wird je 1 µl injiziert und das
Temperaturprogramm gestartet. Dieser Vorgang wird 3 mal wiederholt. Die in der
Probe enthaltene Menge an Analyten ergibt sich wie folgt:
ISTD
xISTDx
xFläche
RFMengeFlächeMenge
**=
7.Protokoll
Im Protokoll sollten folgende Punkte enthalten sein:
eine kurze Beschreibung der durchgeführten Arbeiten (Herstellung der
Kalibrierlösungen)
alle Messwerte (auch Ausreißer)
Mittelwert (in mg/g für Feststoffe sowie mg/ml für flüssige Proben) und relative
Standardabweichung
der Graph der Kalibriergerade (gemittelte Absorptionen gegen Konzentration,
incl. Ausgleichsgerade und Bestimmtheitsmaß)
Die Protokolle müssen binnen 2 Wochen beim Betreuer abgegeben werden.
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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Tabelle 1: Studentfaktor t (Freiheitsgrade f; Wahrscheinlichkeit P)
f P = 0,90 P = 0,95 P = 0,98 P = 0,99
1 6,31 12,70 31,82 63,70
2 2,92 4,30 6,97 9,92
3 2,35 3,18 4,54 5,84
4 2,13 2,78 3,75 4,60
5 2,01 2,57 3,37 4,03
6 1,94 2,45 3,14 3,71
7 1,89 2,36 3,00 3,50
8 1,86 2,31 2,90 3,36
9 1,83 2,26 2,82 3,25
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Bestimmung von Pestiziden in Honig mittels GC-MS
Stichwortliste für die kurze Besprechung vor dem Praktikumsbeispiel GC-MS:
- Aufbau eines Massenspektrometers;
- Ionenquellen und Ionisation in der GC-MS (EI, CI)
- Massentrennteile für GC-MS (Quad, Ionenfalle, TOF); Funktionsweise,
Aufbau;
- Detektortypen in der MS
- Definition von Auflösung, Massengenauigkeit;
- Isotopenmuster;
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Bestimmung von Pestiziden in Honig mittels GC-MS
1. Aufgabenstellung
Die Pestizide Amitraz, Thymol, Brompropylat, Tetradifon und N,N-Diethyl-m-toluamid
sind in einer durch Flüssig-Flüssig-Extraktion aufgearbeiteten Honigprobe mittels
GC/MS zu bestimmen.
2. Geräte und Parameter
2.1. Gaschromatograph
Agilent 6890
Säule: Restek Rxi-5ms (30 m x 0,25 mm x 0,25 µm)
Trägergas: Helium
Injektionsvolumen: 1,5 µL; splitless
Injektionstemperatur: 275 °C
Temperaturprogramm:
Tabelle 1: Temperaturprogramm der Analyse
Rate / °C
min-1
Temperatur /
°C
Haltezeit /
min
50 1,0
15 110 0,0
40 240 0,0
4 280 3,0
2.2. Detektor
Agilent 5973Network MSD
Ionisation: EI, +70 eV
Solvent delay: 4,00 min
Modus: SIM
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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SIM-Programm:
Tabelle 2: SIM-Programm der Analyse
Analyt Startzeit /
min
m/z
Thymol 6,70 91, 135,
150
N,N-Diethyl-m-toluamid 7,50 91, 119,
190
2,3,4,5,6-Pentabromethylbenzol
(ISTD)
11,00 180, 487,
500
Brompropylat 12,40 157, 183,
341
Tetradifon 13,05 159, 229,
356
Amitraz 13,50 132, 162,
293
3. Chemikalien
• Mischstandard, β(Analyt) = β(ISTD) ≈ 10 µg/mL (genaue Konzentration wird
bekannt gegeben)
• ISTD, β(ISTD) ≈ 10 µg/mL (genaue Konzentration wird bekannt gegeben)
• Natriumcarbonat, p.a.
• n-Hexan, HiPerSolv CHROMANORM für die HPLC
4. Durchführung
4.1. Kalibrierung
Circa 500 µL des Mischstandards werden in ein GC-Vial überführt und mit den
Parametern aus Punkt 2 analysiert.
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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4.2. Analyse einer Realprobe
Circa 2 g Honig werden genau in ein 15 mL Kunststoff-Zentrifugenröhrchen
eingewogen und in 6 mL Natriumcarbonatlösung ( c = 0,5 mol/L) durch Schütteln und
Ultraschallbehandlung gelöst.
Nach Zugabe von 100 µL ISTD und 4 mL n-Hexan wird 5 min geschüttelt und
anschließend für 5 min bei 4000 U/min zentrifugiert.
Circa 500 µL der klaren Hexanphase werden in ein GC-Vial überführt und mit den
Parametern aus Punkt 2 analysiert.
5. Auswertung
Der Mischstandard sowie die Probe werden je dreimal injiziert.
Die Quantifizierung der Analyten erfolgt über den aus der Kalibrierung ermittelten
Responsefaktor.
6. Protokoll
Im Protokoll sollen folgende Punkte enthalten sein:
Eine kurze Beschreibung der durchgeführten Arbeiten
Alle Messwerte (auch Ausreisser)
Die Mittelwerte und die relativen Standardabweichungen
Der Gehalt an detektierter Substanz in der Probe in in ppm (mg kg-1).
Die Protokolle müssen binnen 2 Wochen beim Betreuer abgegeben werden.
Tabelle 1: Studentfaktor t (Freiheitsgrade f; Wahrscheinlichkeit P)
f P = 0,90 P = 0,95 P = 0,98 P = 0,99
1 6,31 12,70 31,82 63,70
2 2,92 4,30 6,97 9,92
3 2,35 3,18 4,54 5,84
4 2,13 2,78 3,75 4,60
5 2,01 2,57 3,37 4,03
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
Seite 17 von 32
6 1,94 2,45 3,14 3,71
7 1,89 2,36 3,00 3,50
8 1,86 2,31 2,90 3,36
9 1,83 2,26 2,82 3,25
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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Bestimmung von Wirkstoffen in Arzneimitteln mittels HPLC
Stichwortliste für die kurze Besprechung vor dem Praktikumsbeispiel HLPC:
- LC System, Aufbau;
- LC Stationäre Phasen; welche sind für welche Analytklassen geeignet;
- LC Parameter aus Chromatogramm (Retentionsindex, Bodenzahl…..);
- LC Detektoren; Funktionsprinzip; welcher ist für welche Analytklassen
geeignet;
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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Bestimmung von Wirkstoffen in Arzneimitteln mittels HPLC
1. Aufgabenstellung
Es sollen die Inhaltsstoffe von Medikamenten mittels HPLC getrennt und der Gehalt
an Paracetamol, Coffein und Acetylsalicylsäure durch externe Kalibrierung bestimmt
werden.
2. Herstellung der Kalibrier- und Probelösungen
Für die Quantifizierung von Paracetamol, Coffein und Acetylsalicylsäure wird ein
Summenstandard mit je 500 mg L-1 der Substanzen hergestellt, wozu die
entsprechenden Mengen in Methanol gelöst werden (250 mL Messkolben
verwenden). Ausgehend von diesem Summenstandard werden Kalibrierlösungen mit
je 10 mg L-1, 50 mg L-1 und 100 mg L-1 der drei Analyte durch entsprechende
Verdünnung mit 18 MΩ-Wasser im 50 mL Messkolben hergestellt.
Die ausgegebene Probe (eine Tablette) wird in 100 mL Methanol gelöst. Diese
Lösung ist vor der Analyse im 50 mL Messkolben mit 18 MΩ-Wasser zu verdünnen
(Verdünnungsverhältnis wird vom Betreuer bekanntgegeben). Vor der Injektion ist die
Probe durch einen Spritzenfilter zu filtrieren.
3. Chromatographie
Die chromatographische Bestimmung wird mit folgenden Geräten/Parametern
durchgeführt:
Agilent HP 1050 Liquid Chromatograph
Trennsäule: L = 100 mm, I.D. = 4,6 mm
Stationäre Phase: Phenomenex Luna, RP-18 endcapped (3 µm)
Mobile Phase: 35 % Methanol / 65 % Wasser (mit 0.2% Eisessig
angesäuert); isokratisch
Fluss: 0,7 mL min-1
Injektion: 20 µL
Detektion: UV (λ = 254 nm)
4. Durchführung der Messungen
Die Kalibrierlösungen werden mit steigender Konzentration vor der Probelösung
vermessen. Von der Probe werden drei Messungen durchgeführt.
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
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5. Auswertung
Die Auswertung erfolgt über die Berechnung der Ausgleichsgeraden über die
integrierten Peakflächen. Als Ergebnis der Probe ist der Mittelwert und das
Vertrauensintervall (95 % Wahrscheinlichkeit) Wirkstoff / Tablette anzugeben (z.B.:
100 ± 3 mg Paracetamol / Tablette (s;P;n))
6. Protokoll
Folgende Punkte sind im Protokoll anzugeben:
Eine kurze Beschreibung der durchgeführten Arbeiten
Alle Messwerte (auch Ausreißer)
Graphen der Kalibriergeraden (Peakfläche gegen Konzentration, inkl.
Ausgleichsgerade und Bestimmtheitsmaß)
Der Gehalt an detektierter Substanz in der Tablette in mg pro Tablette
Die Protokolle müssen binnen zwei Wochen beim Betreuer abgegeben werden.
Tabelle 1: Studentfaktor t (Freiheitsgrade f; Wahrscheinlichkeit P)
f P = 0,90 P = 0,95 P = 0,98 P = 0,99
1 6,31 12,70 31,82 63,70
2 2,92 4,30 6,97 9,92
3 2,35 3,18 4,54 5,84
4 2,13 2,78 3,75 4,60
5 2,01 2,57 3,37 4,03
6 1,94 2,45 3,14 3,71
7 1,89 2,36 3,00 3,50
8 1,86 2,31 2,90 3,36
9 1,83 2,26 2,82 3,25
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
Seite 21 von 32
Bestimmung von Chlorid, Nitrat, Phosphat und Sulfat mittels IC
Stichwortliste für die kurze Besprechung vor dem Praktikumsbeispiel IC:
- IC System, Aufbau;
- IC Stationäre Phasen;
- IC Detektoren; Funktionsprinzip; Suppressoren;
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
Seite 22 von 32
Bestimmung von Chlorid, Nitrat, Phosphat und Sulfat mittels IC
1. Allgemeines
Die quantitative Bestimmung erfolgt durch externe Kalibrierung.
2. Arbeitsstandards
Zuerst wird in einem 100 ml Messkolben ein Summenstandard welcher ca. 200 mg/l
jedes Ions enthält (genaue Konzentration angeben!) aus folgenden Salzen
hergestellt: NaCl, NaNO3, Na3PO4, Na2SO4 (genaue stöchiometrische
Zusammensetzung und Molgewicht siehe Packung).
Die Salze werden in 18 MΩ Wasser aufgelöst (Ultraschallbad) und bis zur Marke mit
mit 18 MΩ Wasser aufgefüllt. Aus dieser Lösung werden Standardlösungen mit 100;
25; 10; 1 mg/l je Ion durch Verdünnen hergestellt (in 100 ml Messkolben).
3. Ionenchromatographie
Die ionenchromatographische Bestimmung wird mit folgenden Geräten/Parametern
durchgeführt:
DIONEX DX-120 Ion Chromatograph. Trennsäule: IonPac AS22-5µm, 4 x 250 mm Flussrate: ca. 1 ml/min (genaue Flussrate notieren) Mobile Phase: 4,5 mM Na2CO3/1,5 mM NaHCO3 Injektions Volumen: 25µL
Die mobile Phase ist aus Na2CO3 und NaHCO3 (genaue stöchiometrische
Zusammensetzung und Molgewicht siehe Packung) herzustellen.
4. Messung der Lösungen
Die Kalibrierlösungen werden mit steigender Konzentration vor der Probelösung
vermessen. Von der Probe werden 3 Messungen durchgeführt.
5. Auswertung
Die Auswertung erfolgt über die Berechnung der Ausgleichsgeraden über die
integrierten Peakflächen. Als Ergebnis der Probe ist der Mittelwert und das
Vertrauensintervall (95% Wahrscheinlichkeit) an Ion in mg/l anzugeben (z.B.: 100 ± 3
mg/l (95;3))
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
Seite 23 von 32
6.Protokoll
Im Protokoll sollten folgende Punkte enthalten sein:
eine kurze Beschreibung der durchgeführten Arbeiten (Herstellung der
Kalibrierlösungen)
alle Messwerte (auch Ausreißer)
Mittelwert und relative Standardabweichung
der Graph der Kalibriergerade (gemittelte Absorptionen gegen Konzentration,
incl. Ausgleichsgerade und Bestimmtheitsmaß)
Die Protokolle müssen binnen 2 Wochen beim Betreuer abgegeben werden.
Tabelle 1: Studentfaktor t (Freiheitsgrade f; Wahrscheinlichkeit P)
f P = 0,90 P = 0,95 P = 0,98 P = 0,99
1 6,31 12,70 31,82 63,70
2 2,92 4,30 6,97 9,92
3 2,35 3,18 4,54 5,84
4 2,13 2,78 3,75 4,60
5 2,01 2,57 3,37 4,03
6 1,94 2,45 3,14 3,71
7 1,89 2,36 3,00 3,50
8 1,86 2,31 2,90 3,36
9 1,83 2,26 2,82 3,25
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
Seite 24 von 32
Bestimmung von Süßstoffen in Getränken und Nahrungsmitteln
mittels CZE
Stichwortliste für die kurze Besprechung vor dem Praktikumsbeispiel CE:
- CE System, Aufbau;
- Elektroosmotischer Fluss;
- Beschreibung möglicher Injektionsmethoden;
- Beschreibung möglicher Detektionsmethoden;
- Einfluss von pH und Ionenstärke;
- Abschätzung der Migrationsreihenfolge;
Analytisch Chemisches Praktikum II für TC WS 2013/14
Seite 25 von 32
Bestimmung von Süßstoffen in Getränken und Nahrungsmitteln
mittels CZE
1. Allgemeines
Die Bestimmung von Aspartam und Saccharin in diversen Lebensmitteln erfolgt
mittels CZE (Capillary Zone Electrophoresis). Es stehen Standardsubstanzen der
beiden Analyte zur Verfügung. Daraus werden die Standardlösungen für die externe
Kalibrierung hergestellt. Zusätzlich wird eine Standardaddition durchgeführt. Zur
Korrektur von eventuell auftretenden Migrationszeitverschiebungen und Unter-
schieden im Injektionsvolumen wird ein interner Standard (ISTD) verwendet. Mit Hilfe
der erhaltenen Kalibrierkurven kann auf den Gehalt der Analyte in der Probe
geschlossen werden.
2. Elektrophorese
Folgende Geräte/Parameter werden für die elektrophoretischen Bestimmungen
eingesetzt/angewandt:
Agilent HPCE 3D Kapillarelektrophorese
Kapillare: 75 µm Innendurchmesser, Lges = 65 cm, Leff = 56,5 cm
Spannung: +30 kV
Injektion: hydrodynamisch, 50 mbar, 5 s
Detektion: UV direkt, 195 nm
Trägerelektrolyt: 20 mM Borsäure pH 9,35
Standards: Aspartam, Saccharin (je 5 mg/Tablette in Assugrin),
interner Standard: 4-Methylsalicylsäure (Sigma Aldrich)
3. Herstellen der Lösungen
Der Trägerelektrolyt wird durch Lösen der entsprechenden Menge Borsäure (100 mL
Becherglas) in 18 MΩ-Wasser, Einstellen des pH auf 9,35 mit wässriger KOH-
Lösung, anschließendes Überführen in einen 100 mL Messkolben und Auffüllen mit
18 MΩ-Wasser hergestellt.
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Für die Herstellung des internen Standards werden 50 mg 4-Methylsalicylsäure in
einen 50 mL Messkolben eingewogen, 20 mL Methanol zupipettiert und mit 18 MΩ-
Wasser zur Marke aufgefüllt. Dann eventuell kurz ins Ultraschallbad stellen.
Anschließend folgt die Herstellung der Stammlösung von Saccharin und Aspartam.
In einem 100 mL Messkolben wird eine Tablette (Assugrin), die je 5 mg Aspartam
und Saccharin enthält, in 18 MΩ-Wasser gelöst, unterstützt durch Behandlung im
Ultraschallbad.
Für die Quantifizierung mittels externer Kalibrierung werden Standardlösungen wie
folgt hergestellt: Um Konzentrationen von 5 / 10 / 20 / 40 mg/L zu erreichen werden
2,5 / 5 / 10 / 20 mL der Stammlösung in einen 25 mL Messkolben pipettiert und
0,5 mL interner Standard zugegeben. Abschließend wird mit 18 MΩ-Wasser bis zur
Marke aufgefüllt.
Im Falle der Proben werden 3 mL des Getränks (Verdünnung wird vom Betreuer
bekannt gegeben) und 200 µL interner Standard in einen 10 mL Messkolben
pipettiert und ebenso mit 18 MΩ-Wasser bis zur Marke aufgefüllt.
Für die Quantifizierung mittels Standardadditionsverfahren werden 3 mL Probe mit
200 µL internem Standard in einen 10 mL Messkolben pipettiert und mit 18 MΩ-
Wasser bis zur Marke aufgefüllt; des Weiteren werden je 3 mL Probe mit je 200 µL
internem Standard sowie je einmal 2 mL der Stammlösung und einmal 4 mL der
Stammlösung in einen 10 mL Messkolben pipettiert und ebenso mit 18 MΩ-Wasser
bis zur Marke aufgefüllt.
4. Messungen
Für die externe Kalibrierung wird jeder Standard einmal sowie die Probe dreimal
gemessen; im Falle der Standardadditionsmethode werden alle 3 Lösungen
(Probe / Aufstockung 1 / Aufstockung 2) je einmal gemessen.
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5. Protokoll
Im Protokoll sollten folgende Punkte enthalten sein:
eine kurze Beschreibung der durchgeführten Arbeiten (Herstellung der
Kalibrierlösungen)
alle Messwerte (auch Ausreißer)
Mittelwert (in mg/kg für Feststoffe sowie mg/L für flüssige Proben) und relative
Standardabweichung
der Graph der Kalibriergerade (gemittelte Absorptionen gegen Konzentration,
inkl. Ausgleichsgerade und Bestimmtheitsmaß)
Vergleich externe Kalibrierung / Standardadditionsmethode
Die Protokolle müssen binnen 2 Wochen beim Betreuer abgegeben werden.
Tabelle 1: Studentfaktor t (Freiheitsgrade f; Wahrscheinlichkeit P)
f P = 0,90 P = 0,95 P = 0,98 P = 0,99
1 6,31 12,70 31,82 63,70
2 2,92 4,30 6,97 9,92
3 2,35 3,18 4,54 5,84
4 2,13 2,78 3,75 4,60
5 2,01 2,57 3,37 4,03
6 1,94 2,45 3,14 3,71
7 1,89 2,36 3,00 3,50
8 1,86 2,31 2,90 3,36
9 1,83 2,26 2,82 3,25
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Bestimmung des Fluoridgehalts einer Zahnpasta mittels
Ionenselektiver Elektrode
Stichwortliste für die kurze Besprechung vor dem Praktikumsbeispiel Ionenselektive
Elektrode:
- Aufbau der Fluoridelektrode;
- Auswertung von Messungen durch Standardaddition;
- Selektivitätskoeffizient; Nikolsky Gleichung
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Bestimmung des Fluoridgehalts einer Zahnpasta mittels
Ionenselektiver Elektrode
1. Allgemeines
Der Fluoridgehalt einer Zahnpasta (Probennummer im Protokoll angeben) soll mittels
ionenselektiver Elektrode (LaF3-Kristallmembranelektrode) bestimmt werden. Die
Konzentrationsmessung erfolgt direktpotentiometrisch nach dem
Standardadditionsverfahren, wobei die Elektrodensteilheit zuvor extern kalibriert wird.
2. Herstellung der Pufferlösungen
Da die Aktivität der Fluoridionen vom pH-Wert abhängig ist, muss zuerst eine
Pufferlösung erstellt werden. Hierzu wird eine 0,16 N Essigsäure hergestellt, indem
2,5 ml Eisessig (die Genauigkeit einer Messpipette ist zur Erstellung eines Puffers
völlig ausreichend) mit 18 MΩ Wasser auf 250 ml aufgefüllt werden. Weiters werden
32,8 g Natriumacetat in einen 2000 ml Messkolben eingewogen, 100 ml der zuvor
erstellten 0,16 N Essigsäure zugegeben und wiederum mit 18 MΩ Wasser aufgefüllt.
3. Herstellung der Standardlösungen
Für die Standardlösungen werden ca. genau (exakte Einwaage genau notieren)
200 mg Natriumfluorid eingewogen und mit Pufferlösung auf 50 ml aufgefüllt. Die so
erhaltene Standardlösung ist etwa 0,1 M und wird im Folgenden weitere drei Mal je
auf ein Zehntel verdünnt (mit Pufferlösung!!!) sodass Standardlösungen mit 10 mM,
1 mM und 0,1 mM resultieren.
4. Probenvorbereitung
Pro Teilnehmer werden drei Parallelbestimmungen der Probe durchgeführt. Hierzu
werden jeweils ca. genau 1 g Zahnpasta mittels Kunststoffspritze in einen 100 ml
Messkolben überführt, wobei darauf zu achten ist dass sich die gesamte Pasta
unterhalb der Markierung (vorzugsweise am Boden) des Messkolbens befindet.
Danach wird mit Pufferlösung aufgefüllt und solange mit Ultraschall behandelt bis
eine homogene Suspension erhalten wird (etwa 1 h).
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5. Messung
Zuerst erfolgt die Messung der Elektrodensteilheit durch die erstellten Fluorid-
Standardlösungen. Hierzu werden ca. 25 ml Standardlösung in ein 100 ml
Becherglas überführt und die ionenselektive Elektrode sowie die Bezugselektrode
(Ag/AgCl/KCl) in diese eingetaucht. Die Elektroden werden mit dem mV-Meter E654
Metrohm verbunden. Die Lösung wird mittels Magnetrührer gerührt, vor dem Ablesen
des EMK-Messwertes wird der Rührer allerdings ausgeschaltet und der erste
konstante EMK-Wert abgelesen. Auf diese Weise kann das oft störende Wechselfeld
des Magnetrührers die Messung nicht beeinflussen. Die Standards werden in
Richtung ansteigender Konzentration vermessen.
Zur Messung der Probelösungen werden exakt 25 ml der Probensuspension mittels
Vollpipette ins 100 ml Becherglas überführt (vor dem Pipettieren nochmals gut
schütteln und keinen Schaum in die Pipette saugen). Die Messung der EMK erfolgt
wie bei den Standardlösungen. Hat man so den ersten Wert der Probelösung
bestimmt → E0, werden 200 µl der höchstkonzentrierten Standardlösung addiert, kurz
gerührt und neuerlich abgelesen → EAdd200. Dieses Verfahren wird weitere zwei Mal
wiederholt, sodass EMK-Werte für 200 µl, 400 µl und 600 µl Standardaddition
resultieren. Welcher der aufgestockten EMK-Werte für die Auswertung verwendet
werden soll wird am Praktikumstag vom Betreuer bekanntgegeben.
6. Auswertung und Protokoll
Zur Bestimmung der Elektrodensteilheit soll im Protokoll eine Tabelle der
Konzentrationen der Standardlösungen mit Logarithmen der Konzentrationen und
den zugehörigen EMK-Werten angegeben werden:
Konz. Std. [mM] Log c EMK [mV]
100 2 -148,3
10 1 -90,9
1 0 -31,7
0,1 -1 30,2
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Weiters ist ein Diagramm mit linearem Ausgleich der erhaltenen Werte darzustellen:
Elektrodensteilheit
y = -59.4700x - 30.4400
R2 = 0.9997
-160
-140
-120
-100
-80
-60
-40
-20
0
20
40
-1.5 -1 -0.5 0 0.5 1 1.5 2 2.5
log c
EMK [mV]
Die Elektrodensteilheit würde in diesem Fall also -59,47 mV betragen.
Die Konzentration der Probensuspension welche in das Becherglas vorgelegt wurde
kann mit folgender Formel aus der Elektrodensteilheit, aus ΔE = EAdd - E0 sowie
vorgelegtem und addiertem Volumen errechnet werden:
Fluoridkonzentration der Probensuspension
Fluoridkonzentration des zugefügten Standards
Probevolumen = 25 ml
Volumen des zugefügten Standards
Potentialdifferenz (EAdd-E0)
Elektrodensteilheit
Abschließend ist aus der Konzentration der Probensuspension und der Einwaage der
Fluoridgehalt der Zahnpasta für jede der Parallelbestimmungen zu berechnen und in
einer Tabelle wiederzugeben:
Einwaage
[g]
[mV]
[mV]
[mV]
[mol/l]
Fluoridgehalt Probe
[mg/kg]
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Aus den so erhaltenen Werten sind der Mittelwert, die Standardabweichung und der
Vertrauensbereich zu berechnen und das Endergebnis wie folgt anzugeben:
Mittelwert ± Vertrauensbereich (Konfidenzkoeffizient; Zahl der Messungen;
Standardabweichung)
z.B.: 850 ± 67,1 ppm (95%; 3; 27,0)
Standardabweichung
Streubereich (Studentfaktor )
Vertrauensbereich
Im Protokoll sollen folgende Punkte enthalten sein:
• kurze Beschreibung der durchgeführten Arbeiten
• alle Messwerte (auch Ausreißer)
• die Mittelwerte und die relativen Standardabweichungen
• die Graphen der Kalibriergeraden
• der Gehalt an Fluorid in der Zahnpasta in mg/kg
Die Protokolle müssen binnen zwei Wochen beim Betreuer abgegeben werden.
Tabelle 1: Studentfaktor (Freiheitsgrade ; Wahrscheinlichkeit )
f P = 0,90 P = 0,95 P = 0,98 P = 0,99
1 6,31 12,70 31,82 63,70
2 2,92 4,30 6,97 9,92
3 2,35 3,18 4,54 5,84
4 2,13 2,78 3,75 4,60
5 2,01 2,57 3,37 4,03
6 1,94 2,45 3,14 3,71
7 1,89 2,36 3,00 3,50
8 1,86 2,31 2,90 3,36
9 1,83 2,26 2,82 3,25