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Dr. Mario Wurglics
Institut für Pharmazeutische Chemie
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Dr. Christian Ude
Stern-Apotheke
Darmstadt
Prof. Dr. med. Jost Langhorst
Kliniken Essen-Mitte
Akad. Lehrkrankenhaus der
Universität Duisburg-Essen
Atemwegsinfekte und Husten –Evidenzbasierte Behandlung mit
pflanzlichen Arzneimitteln
Husten – Vorkommen, Ursachen und Symptomatik
Trockener Reizhusten
- Pathophysiologie des nichtproduktiven Hustens
- Erkältungskrankheiten – Therapiestrategien
- Pflanzliche Antitussiva
(v.a. Spitzwegerich, Eibisch)
Produktiver Husten
- Therapiestrategien
- Pflanzliche Expektorantien
(Efeu, Thymian, Primel und Kombinationen)
Akute Bronchitis
Literatur
Inhalte
Eines der häufigsten Symptome bei Patienten in der Hausarzt-Praxis: - akuter Husten (< 8 Wochen): meist Virusinfektion der oberen Atemwege - chron. rez. Husten (> 8 Wochen): meist durch Zigarettenrauchen
Erkrankungen mit Hauptsymptom Husten :
- Gemeine Erkältung
- Akute Bronchitis
- Grippe
- Allergische Rhinitis
- Asthma, COPD, Herzinsuffizienz, Reflux-Ösophagitis, Pertussis,
spastische Bronchitis, Lungenentzündung, Bronchialkarzinom,
postinfektiöser Husten, Husten infolge Medikation (ACE-Hemmer)
Infektionen zu > 90% durch Viren ausgelöst
HustenVorkommen und Ursachen
Akuter Husten - Algorithmus für Hausärzte nach LeitlinieAnamnese / körperliche Untersuchung zum Ausschluss gefährlicher Verläufe wie z. B.
Lungenembolie, -ödem, Status asthmaticus, Pneumothorax, Fremdkörperaspiration
Sofortige Diagnostik erforderlich?
Hinweis auf Infekt?
Medikament als Ursache (z. B. ACE-Hemmer)?
Entsprechende Diagnostikggf. stationäre Einweisung
ggf. symptomatische Therapie
Medikamente ab-/ersetzen
Hinweis auf bakteriellen Infekt?
Husten innerhalb von 8 Wochen abgeklungen?**
keine weiteren Maßnahmen
Diagnostik nach Algorithmus „Chronischer Husten" (Leitlinie)
ggf. weiterführende Diagnostik u. Therapie*
nein
ja
nein
nein
nein
nein
ja
ja
ja
* Antibiotikum bei ansonsten Gesunden selbst bei eitrigem (grünem oder gelbem) Auswurf nicht erforderlich. Empfohlen werden Antibiotika ggf. bei Komorbidität, bei älteren Patienten.
** Cave rezidivierende kleine Lungenembolien mit Episoden von Husten, Palpitation, Atemnot, ggf. Hämoptoe
ja
HustenUrsachen und Symptomatik
Virenvermehrung in den Schleimhautzellen
Entzündungszeichen, Hustenreiz
Verstärkte Schleimbildung
verschleimte Atemwege
Evtl. Bakterienvermehrung auf der Schleimhaut
Verschlechterung der Symptome
Unproduktiver Husten(Reizhusten)
• Auftreten am Beginn (erste 2 bis 3 Tage) und am Ende einer Erkältungskrankheit
• Trockener Reizhusten entsteht durch - Reizung von Chemorezeptoren
(Endigungen von C-Fasern) Rachenhusten
•- Aktivierung von Dehnungsrezeptoren
(Rapidly Adapting Receptors) Bronchialhusten
• In der entzündeten Schleimhaut sind die Hustenrezeptoren verstärkt aktiv.
• Dieser Husten hat keine Reinigungswirkung.
Pathophysiologie des nichtproduktiven Hustens
Abb. PHARMUZ 6 2008
Husten als Symptom einer ErkältungskrankheitTherapiestrategien – Symptomatische Therapie Chemisch-synthetische Antitussiva zur Hemmung des Hustenreflexes
– Codein – Dextromethorphan– Noscapin– Pentoxyverin
Pflanzliche Antitussiva Schleimstoffe bilden Schutzfilm auf entzündeter Rachenschleimhaut mit eingebetteten Hustenrezeptoren; Hustenreiz gemildert, Häufigkeit der Hustenattacken vermindert.
– Spitzwegerich – Plantago lanceolata– Eibisch – Althaea officinalis– Isländisch Moos – Cetraria islandica– Malvenblüten – Malvae sylvestrae flos– Sonnentau – Drosera rotundifolia (nur noch in homöopathischen Präparaten) – Kalmegh – Andrographis paniculata (starke Evidenz für Effekte,
jedoch keine Präparate in Deutschland)
S3-Leitlinie: Nicht wirksamer als Placebo (DGP*)
S3-Leitlinie: Keine adäquaten Daten (DGP)* Deutsche Gesellschaft für Pneumologie (DGP)
• Blätter (HMPC*-Monografie)• Spitzwegerich-Arten seit Jahrhunderten im europäischen Arzneischatz,
HMPC-Monografie und ESCOP**-Monografie• Geringe Art-Unterschiede• Diverse Inhaltsstoffe mit möglichen positiven Effekten bei Katarrhen der
Atemwege und Entzündungen von Mund und Rachenschleimhaut:
- antientzündlich - Iridoidglykoside (Aucubin, Catalpol)- Flavonoide
- antimikrobiell - Iridoidglykosid Aucubigenin- Phenylethanoid Acteosid (=Verbascosid) - Gerbstoffe - Phenolcarbonsäuren
- Schleimstoffe - Polysaccharide (Galactose, Galacturonsäure, …)- Schleimlöser - Saponine (geringe Mengen)
• 5 Monopräparate in der Roten Liste
ArzneipflanzengartenFrankfurt/Riedberg
* HMPC Committee on Herbal Medicinal Products** ESCOP European Scientific Cooperative on Phytotherapy
Pflanzliche AntitussivaSpitzwegerich – Plantago lanceolata (1)
• Kontrollierte Studien fehlen
• Anwendungsbeobachtung (Loew et al. (1997):593 Patienten; 1 – 88 Jahre; ∅ Dauer: 10 TageSpitzwegerich-Sirup aus Fluidextrakt (Ethanol 20%; DEV*: 1:1)* DEV=Droge-Extrakt-Verhältnis
− Rückgang der Beschwerden:
− Insgesamt: 65%− Brustschmerzen: 80%− Rasselgeräusche: bis 70%− Reizhusten: 69%− Hustenfrequenz: 66%
Gute Verträglichkeit festgestellt
Klinische Wirksamkeit
Pflanzliche AntitussivaSpitzwegerich – Plantago lanceolata (2)
ArzneipflanzengartenFrankfurt/Riedberg
• Blätter (Ph. Eur.), Wurzel (Ph. Eur. & HMPC Monografie)• Schleimdroge bei trockenem Husten und Schleimhautreizungen
im Mund- und Rachenraum− Schleimstoffe - Mucopolysaccharide
(in Wurzel 5 - 15%, in Blättern 6 – 9%)− Pektine - hustenreizstillend − Flavonoide - antientzündlich
Die Extraktion sollte kalt erfolgen (Mazeration)!
• 2 Monopräparate in der Roten Liste• Kombinationen mit Eibisch, Eichenrinde, Kamille, Löwenzahn,
Schachtelhalm, Schafgarbe und WalnussArzneipflanzengartenFrankfurt/Riedberg
Pflanzliche AntitussivaEibisch – Althaea officinalis (1)
Kontrollierte Studien fehlen, Anwendungsbeobachtung (Fasse et al. 2005): 313 Kinder bis 12 Jahre, Eibisch-Sirup, Dauer 3 Tage
− Hustenintensität und -frequenz verringert− Hustenbedingte Symptome verringert:
Ein-/Durchschlafstörungen, Schmerzen in Hals/Brust
← Wirkdauer ca. 2 h → kein Schutz über 24 h erreichbardaher als Tipps:− Sirup möglichst lange im Mund halten− Lutschpastille
6 - 12 Jahre: 3-mal täglich 1 Pastilleab 12 Jahren: täglich 1-10 Pastillen
← Sehr rascher Wirkbeginn (15 min)
Gute Verträglichkeit festgestellt
Klinische Wirksamkeit
0102030405060708090
100
<1 h >1-2 h >2-4 h >4-6 h >6 h
Anza
hl K
inde
r
0 bis <3 Jahre
3 bis 6 Jahre
>6 bis 12 Jahre
0
50
100
150
200
0-15 min 16-30 min31-45 min46-60 min >60 min
Anza
hl K
inde
r
0 bis <3 Jahre
3 bis 6 Jahre
>6 bis 12 Jahre
Wirkdauer
Wirkbeginn
Pflanzliche AntitussivaEibisch – Althaea officinalis (2)
Anwendungsbeobachtung (Fink et al. 2015): 306 Patienten, Eibisch-Pastillen, mit Parametern:
− Halsschmerzen− Schlafstörungen− Trockenheitsgefühl im
Hals− Reizhusten − Bronchialschmerzen
Gute Verträglichkeit festgestellt
Beschwerdefreiheit im Behandlungsverlauf
Klinische Wirksamkeit
Pflanzliche AntitussivaEibisch – Althaea officinalis (3)
HMPC Monografie (Blätter des Spitzwegerich): traditional useHMPC Monografie (Blätter und Wurzel vom Echten Eibisch): traditional use
Geeignete Zubereitungen sind− kalte Auszüge (Eibisch) bzw. wässrige oder − ethanolische Auszüge oder − Presssäfte (Spitzwegerich).
Kontrollierte Studien fehlen, Anwendungsbeobachtungen und Monografien liegen vor.Ergebnisse aus pharmakologischen Untersuchungen weisen auf Wirkungen von Spitzwegerich und Eibisch bei dieser Indikation hin.
Einsatz in Schwangerschaft und Stillzeit: Fehlende Daten
Offensichtlich liegen keine schwerwiegenden Gefährdungen vor.
Keine Leitlinienempfehlung!
Pflanzliche AntitussivaFazit für Spitzwegerich und Eibisch (1)
Einsatz bei Kindern
Spitzwegerich (Plantago lanceolata)Nach Fachinformation ab 2 Jahren, nach HMPC Monografie ab 3 JahrenDosierung abhängig vom Präparat
Eibisch (Althaea officinalis)Nach Fachinformation ab 1 Jahr, nach HMPC Monografie ab 3 JahrenDosierung Sirup:
Kinder von 1 bis 3 Jahren 4-mal täglich 3 ml SirupKinder von 3 bis 6 Jahren 4-mal täglich 4 ml SirupKinder von 6 bis 12 Jahren 5-mal täglich 5 ml Sirup. Der Sirup kann bei Bedarf auch häufiger eingenommen werden.
Dosierung Pastillen:Kinder von 6 bis 12 Jahren 3-mal täglich 1 Pastille
Pflanzliche AntitussivaFazit für Spitzwegerich und Eibisch (2)
Produktiver Husten
HustenTherapiestrategien – Symptomatische TherapieExpektorantien− Sekretvolumen erhöhen (Sekretolytika)
− Viskosität herabsetzen (Mukolytika)
− bronchiale Reizung der Hustenrezeptoren senken
• Acetylcystein
• Bromhexin/Ambroxol
• Guaifenesin** Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für
Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)** Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP)
S3-Leitlinie: kann verwendet werden (DGP)**
Keine Leitlinien-Empfehlung (DEGAM)*
HustenPflanzliche Expektorantien und ihre Wirkungen
- Efeu
- Thymian auch in Kombinationen
- Primelwurzel
- Andornkraut
- Eukalyptus / Myrtenöl / Süßorangenöl
- Fichtensprossen / Zitronenöl / Sternanisöl / Kiefernnadelöl
sekreto-lytisch
sekreto-motorisch
anti-viral
anti-bakteriell
broncho-spasmolytisch
haut-/schleimhautreizend
anti-phlogistisch
Efeu X - - - X X -
Thymian - X X X X - -
Primel X - - - - - X
Pflanzliche ExpektorantienEfeu (Hedera helix)
Hederae helicis folium (Ph. Eur. 8 Monografie)− 2,5 bis 6% Triterpensaponine, darunter Hederacosid C und B, α-Hederin (mind. 3 % Hederacosid C bezogen auf getrocknete Droge)
− Flavonoide− Zimtsäurederivate− Ätherisches Öl
HMPC Monografie Well-established use (EMA*/HMPC/586888/2014)− Trockenextrakte hergestellt mit Ethanol 24-30%, 40%, 50%, 60%− Flüssigextrakt hergestellt mit Ethanol 70%− als Expektorans bei produktivem Husten für Erwachsene und Kinder
ab 2 Jahren
Tägliche Dosis abhängig vom Präparat, z. B. Efeublätter-Trockenextrakt pro Tag:− 35 mg für Kinder unter 6 Jahren− 70 mg für Kinder von 6 bis 12 Jahren− 105 mg für Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene
Behandlungsdauer: in der Regel 1 Woche, darüber hinaus: (erneute) Rücksprache mit Arzt
* EMA European Medicines Agency
Pflanzliche ExpektorantienEfeu (Hedera helix) – Die Wirkungen
Wirksubstanzen: α-Hederin, Hederacosid C (Vorstufe)*
α-Hederin hemmt Internalisierung membranständiger β2-Rezeptoren
→ Verbessertes Ansprechen der β2-Adrenorezeptoren im Alveolarepithel→ gesteigerte Surfactant-Produktion → Herabsetzung des zähen Bronchialschleims → besserer Gasaustausch
Aktivieren β2-Rezeptoren in den Muskelzellen der glatten Bronchialmuskulatur→ bronchospasmolytische Wirkung
→ Wirksamkeit umfangreich untersucht, in einzelnen Arbeiten positive Ergebnisse→ Kleinere Placebo-kontrollierte Studien zeigen positive Ergebnisse, jedoch sind weitere
Daten wünschenswert
* Hederacosid C als Vorstufe von α-Hederin: Durch Abspaltung der Zuckerkette in vivo wird es zu α-Hederin umgewandelt.
Pflanzliche Expektorantien Thymian (Thymus vulgaris)
Thymus vulgaris und Thymus zygis, herba
HMPC Monografie: Traditional use (EMA/HMPC/342332/2013)- für ethanolische und wässrige Auszüge, Tinkturen, Presssäfte, Tee- als Expektorans bei Erkältungen für Jugendliche und Erwachsene
Tägliche Dosis: Extraktabhängig nach HMPC Monografie bzw. 1–2 g Droge pro Tasse als Aufguss, 4-mal täglich
Behandlungsdauer in der Selbstmedikation max. 7 Tage
Nach HMPC für Kinder ab 4 Jahren geeignete Extrakte:− Flüssigextrakt: Dosis 0,5 - 0,9 ml, 3- bis 5-mal täglich − Presssaft: Dosis 7 - 10 ml, 2- bis 3-mal täglich
Individuelle Zulassungen können von der Monografie abweichen.
ArzneipflanzengartenFrankfurt/Riedberg
Pflanzliche Expektorantien Echte Schlüsselblume (Primula veris, Primula elatior)
Primula veris und Primula elatior radix
HMPC-Monografie, Wurzel: Traditional use (EMA/HMPC/104095/2012)HMPC-Monografie, Blüten: Traditional use (EMA/HMPC/136582/2012) - für ethanolische und wässrige Auszüge, Tinkturen, Tees- als Expektorans bei Erkältungen
Tägliche Dosis: 0,3–2,4 g (Extraktpräparate) bzw. 0,2–0,5 g Droge auf eine Tasse als Aufguss, 3-mal täglich
Behandlungsdauer in der Selbstmedikation max. 7 Tage
Für Kinder ab 4 Jahren geeignet:- Flüssigextrakt (DEV 1:2-2.5), Ethanol 70%;
Dosierung 3-mal täglich 0,33 g- Tinktur (Droge:Lösungsmittel = 1:5), Ethanol 70%;
Dosierung 3-mal täglich 0.3 – 0.5 ml- Dickextrakt (DEV 1-4:1), Ethanol 20-55%;
Dosierung 3- bis 4-mal täglich 0,12 g
ArzneipflanzengartenFrankfurt/Riedberg
Kombination (1)
Dreier-Kombination Efeu-Primel-Thymian nicht auf dem Markt, aber: Kombination Thymian-Primel als Expektorans für produktiven Husten bei Erwachsenen
(HMPC Monografie Well-established use (EMA/HMPC/84990/2015))
Dosis abhängig vom Präparat, z. B. − 3-mal täglich 3,2 ml für Kinder von 1 bis 5 Jahren− 3-mal täglich 4,3 ml für Kinder von 6 bis 11 Jahren− 3-mal täglich 5,4 ml für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene
Kombination Thymian-Efeu− Studie prospektiv, doppelblind, Placebo-kontrolliert (Kemmerich et al. 2006)− 361 erwachsene Patienten − akute Bronchitis und produktiver Husten − Behandlungsdauer 11 Tage − Verum-Gruppe überlegeno 2 Tage früher Hustenattacken halbierto Symptomen-Scores verbessert
Kombination (2)
Akute Bronchitis
Meist virale Infektion der Innenwand des Bronchialbaums (Dauer 1 bis 4 Wochen)
Therapieoptionen− In der Regel sind keine Antibiotika indiziert− Analgetika (z.B. Paracetamol, Ibuprofen) zur symptoma-
tischen Linderung von Kopf- und Gliederschmerzen→ keine Evidenz belegt
− Antitussiva wirken nicht besser als Placebo → keine Empfehlung; Ausnahme: Nächtliche Anwendung
− Synthetische Expektorantien (schlechte Datenlage)→ keine Empfehlung
− Phytotherapeutika zur Symptomlinderung− Pelargonium − Kapuzinerkresse-Meerrettich− Myrtol− Thymian/Efeu-Primel-Kombinationen
Akute Bronchitis
Pflanzliches Mischdestillat aus Eukalyptusöl Süßorangenöl Myrtenöl Zitronenöl
Entsprechend >25% Limonen; >25% Cineol und >6,7% Pinen
Indikation: Besserung der Beschwerden bei akuten und chronischen entzündlichen Erkrankungen der Bronchien und Nebenhöhlen
Dosierung: 3- bis 4-mal eine Kapsel / Tag
Akute Bronchitis Myrtol: Limonen – Cineol – Pinen (Kombination) (1)
Ellen Levy Finch (Elf)
Wirkweisen:
– schleimlösend – Steigerung der Zilienschlagfrequenz– schleimverflüssigend– antientzündlich– bronchospasmolytisch– Steigerung der mukoziliären Clearance– antimikrobiell, z.B. Pneumokokken und Haemophilus influenza
Nebenwirkungsprofil:
– Gelegentliche Nebenwirkungen am Gastrointestinal-Trakt– Vorsicht bei Asthma bronchiale
Akute Bronchitis Myrtol: Limonen – Cineol – Pinien (Kombination) (2)
Ellen Levy Finch (Elf)
Klinische Wirksamkeit
Vierarmige Multi-Center-Studie (Matthys et al. 2000)Neben Placebogruppe zwei weitere Verumgruppen: (nicht indiziertes)Cephalosporin bzw. Ambroxol Myrtol nach einer Woche mit höheren subjektiven Responderraten alsPlacebo, die Verumgruppen unterschieden sich untereinander jedoch nicht.
Weitere randomisiert-kontrollierte Studie von Myrtol vs. Placebo (Gillissen et al. 2013) zeigte eine gewisse Überlegenheit der Symptom-linderung unter Myrtol: An Tag 7 einer akuten Bronchitis waren die Husten-attacken tagsüber um 62,1% zurückgegangen; unter Placebo um 49,8%. Berichtete Nebenwirkungen in beiden Gruppen beschränken sich weitgehend auf milde bis moderate Symptome im Bereich des Gastro-intestinaltraktes.
Bewertung
Erwähnung in der S3-Leitlinie für Husten der DEGAM, der S3-Leitlinie für akuten und chronischen Husten unter Federführung der DGP (z.Zt. in Überarbeitung)
Ellen Levy Finch (Elf)
Akute Bronchitis Myrtol: Limonen – Cineol – Pinien (Kombination) (3)
Kapuzinerkressenkraut (Tropaeoli herba)Inhaltsstoffe: Glucosinolate → Senföle (Benzylisothiocyanate)
Meerrettichwurzel (Armoraciae radix)Inhaltsstoffe: Vitamin C
Glucosinolate → Senfölglykoside (Allyl- und Phenylethylisothiocyanate)
Senföle und –glykoside werden aufgrund der Lipophilie resorbiert, erreichen Cmax nach 3 bis 5 Stunden, Elimination über Lunge und Niere
Kombination aus Kapuzinerkresse (200 mg) / Meerrettich (80 mg) – Pulverzubereitung
Indikation: Besserung der Beschwerden bei akuten entzündlichen Erkrankungen der Bronchien, Nebenhöhlen und ableitenden Harnwege
Dosierung: bis zu 25 Stück / Tag (Standard: 3-mal 4 Filmtabletten)
ArzneipflanzengartenFrankfurt/Riedberg
Akute Bronchitis Kapuzinerkresse – Meerrettich (Kombination) (1)
antimikrobielles Wirkspektrum (in vitro)
400 mg / 160 mg Kombination ergab nach 24 h eine 100 %-ige Hemmung der Erreger. wirksam auch gegen resistente Keime und auch Pilze (Candida spp.) Vermehrung von Influenza-Viren gehemmt Wirkweisen:
- Interaktion mit bakteriellen Enzymen- verhindert Adhäsion von Bakterienstrukturen an die Zellen- TNF-α und NF-κB herunterreguliert- Farnesyltransferase gehemmt
Günstiges Nebenwirkungsprofil (z.B. GI-Trakt)
geringes Interaktionspotential (z.B. mit Kontrazeptiva)CAVE: Antikoagulantien
Akute Bronchitis Kapuzinerkresse – Meerrettich (Kombination) (2)
Klinische Wirksamkeit
Prospektive Kohortenstudien (Goos 2006, Goos 2007)– ca. 1200 Patienten und ca. 600 Patienten (4 – 18 Jahre)– Akute Bronchitis, akute Sinusitis, akute Blasenentzündung– Phytopharmakon vs. Standardantibiotikum, Therapieauswahl durch Arzt– Keine Unterschiede in Beschwerdescores, besseres Nebenwirkungsprofil
Prospektive, placebokontrollierte Doppelblindstudie (Fintelmann 2012)– ca. 350 Teilnehmer– Primärer Endpunkt: Erkältungshäufigkeit während der 12-wöchigen Einnahme– drei unterschiedliche Medikationen:
3-mal täglich 2 Verum-Tabletten2-mal täglich 2 Verum-Tabletten und 2-mal täglich 1 Placebo-Tablette3-mal täglich 2 Placebo-Tabletten
– Infektionsraten 13,3% (hohe Dosierung), 18,4% (niedrige Dosierung), 25,6% (Placebo)
Bewertung Belastbare Datenlage für Empfehlung in Indikation entzündliche Erkrankungen der
Bronchien und Nebenhöhlen keine ausreichenden Daten in der Schwangerschaft
Akute Bronchitis Kapuzinerkresse – Meerrettich (Kombination) (3)
• seit ca. 40 Jahren als OTC-Präparate im Handel• Behandlung der akuten Bronchitis bei Erwachsenen und Kindern
ab 1 Jahr bzw. ab 6 Jahren• offizinell sind die Wurzeln (HMPC Monografie) von
Pelargonium sidoides u. reniforme• 3 Monopräparate verfügbar
ArzneipflanzengartenFrankfurt/Riedberg
Akute Bronchitis Pelargonium sidoides (1)
Inhaltsstoffe• Oligomere Proanthocyanidine (ca. 40%)
- Prodelphinidine (Gallocatechine undEpigallocatechine)
• Cumarine (2%) - Cumarinsulfate• Kohlenhydrate• Proteine• Purinderivate• Mineralien
Pharmakologische Wirkmechanismen(in vitro / Gesamtextrakt)• immunmodulierende Effekte• antimikrobiell
(antiviral, antibakteriell)• sekretomotorisch• sekretolytisch
Klinische Wirksamkeit - Cochrane-Review (Timmer et al. 2013)
Untersuchungen zur Wirksamkeit des Pelargonium-Extrakts EPs 7630
8 randomisierte, kontrollierte Doppelblind-Studien gegen Placebo oder andere Therapieoptionen mit gesamt 1771 Patienten
- 3 Studien: Akute Bronchitis bei Erwachsenen3 Studien: Akute Bronchitis bei Kindern
Bei akuter Bronchitis (Erwachsene und Kinder) bei allen Symptomen (Husten, Sputumproduktion, andere Symptome) Placebo überlegen
- 1 Studie: Erkältung- 1 Studie: Sinusitis
Jeweils effektivere Linderung der Symptome als Placebo
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen wie Übelkeit, Brechreiz Sodbrennen, Hautreaktion mit Juckreiz und Urtikaria häufiger unter Pelargonium als unter Placebo, aber nicht schwerwiegend
Akute Bronchitis Pelargonium sidoides (2)
Klinische Wirksamkeit – Aktueller Review (Matthys et al. 2016)
Metaanalyse bestätigt Wirksamkeit und Sicherheit von Pelargonium-Extrakt EPs 7630 bei akuten Atemwegsinfektionen− Untersuchte Indikationen:
Akute Bronchitis, Akute Sinusitis und Akute Tonsillopharyngitis− Eingeschlossene Studien: 13 mit insgesamt 3.392 Probanden
(doppelblind, randomisiert, placebo-kontrolliert)
Akute Bronchitis Pelargonium sidoides (3)
Erwähnung in der DEGAM Leitlinie!Zitat:„In einem RCT und einer Dosisfindungsstudie zur Behandlung der akuten Bronchitismit einer Pelargonium sidoides-Zubereitung wurde eine ausgeprägtere Abnahmedes BSS (Bronchitis Severity Score) unter Verum gezeigt.“
Klinische Wirksamkeit – EPs 7630 als Add-on bei COPD (Matthys, Malek 2015)
Doppelblind, placebokontrolliert, multizentrisch, 200 Patienten, COPD Stadium II/III, 24 Wochen, Add-on zur Standard-COPD-Therapie 3-mal 30 Tropfen: Weniger Patienten mit Exazerbation und verlängerte Zeit zur nächsten Exazerbation, Antibiotika-Verbrauch und Behandlungsdauer mit Antibiotika signifikant gesenkt, weniger Arbeitsfehltage, gute Langzeitverträglichkeit
Umsetzung in der Praxis
Das Stufenplanverfahren zu Pelargonium-haltigen Arzneimittel wurde bereits im März 2014 abgeschlossen. Es beruhte auf Verdachtsfällen.
Ein kausaler Zusammenhang zwischen einer Leberfunktionsstörung und der Einnahme von Pelargonium-Extrakten wurde nicht bestätigt.
• Änderung in der Gebrauchsinformation
• Pelargonium-haltige Arzneimittel sind sicher!
• Den Patienten gegenüber aktiv kommunizieren, um Unsicherheit zu vermeiden
• Empfehlung bei akuter Bronchitis
• Anwendungsdauer (3 Wochen) und Kontraindikationen beachten
Akute Bronchitis Pelargonium sidoides (4)
Umsetzung in der Praxis
Regulatorische Unterschiede
Zulassung nach § 21 AMG
(höhere Anforderungen)
Registrierung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel
(§ 39a AMG)
Extraktbezeichnung EPs 7630 keine Bezeichnung
Stammpflanze P. sidoides P. sidoides und/oder reniforme
Extraktionsmittel Ethanol 11% Ethanol 15%
DEV 1 : 8 - 10 1 : 8 – 10
Indikation Akute Bronchitis Erkältung
Kinder ab 1 Jahr ab 6 Jahre
Akute Bronchitis Pelargonium - Marktübersicht
Zusammenfassung (1)
Wirksamkeit und Evidenz bei der Indikation Husten oft schwierig zu beurteilen Bei chemisch-synthetischen und manchen pflanzlichen Präparaten wenig belegte
Wirksamkeit und belastbares Studienmaterial vorhanden Phytopharmaka-Markt in dieser Indikation sehr unübersichtlich Therapie-Leitlinien hilfreich, aber zur Zeit teilweise in Überarbeitung Nur wenige Phytopharmaka in dieser Indikation mit guter bis sehr guter Studiengrundlage
sekreto-lytisch
sekreto-motorisch
anti-viral
anti-bakteriell
broncho-spasmolytisch
haut-/schleim-hautreizend
anti-phlogistisch
schleimhaut-abdeckend
Spitzwegerich - - - X - - X X
Eibisch - - - - - - X X
Efeu X - - - X X X -
Thymian - X X X X - - -
Primel X - - - - - X -
Myrtol X X - X X - X -
Kapuzinerkresse/Meerrettich - - X X - X X -
Pelargoniumsidoides X X X X - - - -
Zusammenfassung (2) Linderung der Symptome und Verkürzung der Krankheitsdauer sind wichtige Therapieziele
bei viralen Atemwegserkrankungen Antibiotika bei Mehrzahl der Patienten nicht indiziert, pflanzliche Behandlung im Vordergrund Hinweis an Patienten geben: Bei Verschlechterung erneut den Arzt aufsuchen.. Für viele häufig eingesetzte Therapien gibt es keine oder wenig Evidenz*, z. B.
− Echinacea− Vitamin C− Dampfinhalation− Antitussiva − NaCl-Nasenspülung
Verkürzung der Krankheitsdauer ist nachgewiesen für:− Zink bei Dosierung ≥ 75 mg/Tag− Efeu− Efeu-Thymian− Cineol− Pelargonium-Extrakt EPs 7630
* siehe Cochrane Reviews zu diesen Themen
Literaturverzeichnis (1)• Chalumeau M, Duijvestijn YCM (2013): Acetylcysteine and carbocysteine for acute upper and lower respiratory tract
infections in paediatric patients without chronic broncho-pulmonary disease. Cochrane Database of Systematic Reviews 2013, Issue 5. Art. No.: CD003124. DOI: 10.1002/14651858.CD003124.pub4.
• ESCOP Herbal Monograph 2013 - Plantaginis lanceolatae folium / herba (http://escop.com/ribwort-plantain-2013/) • Fasse, M et al. (2005): Trockener Reizhusten bei Kindern – eine Anwendungsbeobachtung mit Eibisch-Sirup, Praktische
Pädiatrie 11, 2005• Fink C. et al. (2015): Anwendungsbeobachtung Phytohustil Hustenreizstiller Pastillen im Alltag, PZ online 43,
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=60336• Fintelmann V et al. (2012): Efficacy and safety of a combination herbal medicinal product containing Tropaeoli majoris
herba and Armoraciae rusticanae radix for the prophylactic treatment of patients with respiratory tract diseases: a randomised, prospective, double-blind, placebo-controlled phase III trial. Curr. Med. Res. Opin. 28, (11), 1799-1807
• Gillissen A et al. (2013): A multi-centre, randomised, double-blind, placebo-controlled clinical trial on the efficacy and tolerability of GeloMyrtol® forte in acute bronchitis. Drug Res 63(1): p. 19-27
• Goos K-H et al. (2006) : Wirksamkeit und Verträglichkeit eines pflanzlichen Arzneimittels mit Kapuziner-kressenkraut und Meerrettich bei akuter Sinusitis, akuter Bronchitis und akuter Blasenentzündung im Vergleich zu anderen Therapien unter den Bedingungen der täglichen Praxis, Drug Res 56: 249-257
• Goos K-H et al. (2007): Aktuelle Untersuchungen und Verträglichkeit eines pflanzlichen Arzneimittels mit Kapuzinerkressenkraut und Meerrettich bei akuter Sinusitis, akuter Bronchitis und akuter Blasenentzündung bei Kindern im Vergleich zu anderen Antibiotika, Arzneim.-Forsch./Drug Res. 57, No. 4, 238-246
• Hao Q et al. (2015): Probiotics for preventing acute upper respiratory tract infections. Cochrane Database of Systematic Reviews 2015, Issue 2. Art. No.: CD006895. DOI: 10.1002/14651858.CD006895.pub3.
• Hemilä H, Chalker E. (2013): Vitamin C for preventing and treating the common cold. Cochrane Database of Systematic Reviews 2013, Issue 1. Art. No.: CD000980. DOI: 10.1002/14651858.CD000980.pub4.
• HMPC Monografie Echter Eibisch-Blätter und Wurzel (Althaea officinalis L., radix): http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/Herbal_-Community_herbal_monograph/2009/12/WC500017909.pdf
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http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/Herbal_-_Herbal_monograph/2016/01/WC500199890.pdf• HMPC Monografie Primelwurzel (Primula veris L. and/or Primula elatior (L.) Hill ),
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