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Niedrig-Energie-Gästehaus wird 25 aktiv Ausgabe 2 I 2017 Informationen aus dem Förderverein der Klimaschutzagentur Region Hannover e.V. für den Klimaschutz e.u.[z.] Nachgefragt bei Sabine Heymann, SHK-Innung Hannover › Seite 2 Konstruktion auch die eingebaute Haustechnik genau unter die Lupe genommen. Ergebnis: Seminarteilnehmer, Referen- ten und der Bauherr sind sehr zufrieden. Die Baukonstruktion erwies sich als sehr robust. Auch die Solaranlage und die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung können weiter- hin zufriedenstellend betrieben werden, nur die Abluft- ventilatoren und die Zuluftelemente werden nun erneuert. Diese praktischen Erfahrungen sind, ebenso wie die Erkennt- nisse aus der Altbaumodernisierung im e.u.[z.]-Hauptge- bäude, Themen in den Seminaren des eigenen Bildungspro- gramms. www.e-u-z.de Erinnern Sie sich noch an den Anfang der 1990er Jahre? Die ersten Passivhäuser bewährten sich bereits, aber eine Neu- fassung der Wärmeschutzverordnung aus dem Jahr ‘84 war immer noch nicht in Sicht. Trotzdem den Stand der Technik zu demonstrieren und zu zeigen, dass circa zwei Drittel der Energie im Vergleich zum damaligen Standard eingespart werden kann – das war das Anliegen des Energie- und Umweltzentrums am Deister (e.u.[z.]) in Springe-Eldagsen. Sein in vielen Bereichen fast revolutionär zu nennendes Projekt: ein Gästehaus mit Seminarräumen, errichtet von Handwerkern aus der Region in Massivholzrahmenbau- weise, gedämmt mit einer 24 cm dicken Zelluloseschicht und ausgestattet mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerück- gewinnung. Der Energieverbrauch steht dem heutigen Standard eines KfW70-Hauses in nichts nach. 1992 zogen die ersten Übernachtungsgäste ein. 25 Jahre sind seither vergangen. Das Jubiläum wurde ge- nutzt, um zu schauen, ob sich die damaligen Ansätze, Tech- nologien und Materialien bewährt haben. Dazu hatten der Architekt des Gebäudes, Prof. Ingo Gabriel aus Oldenburg, und der Mitbegründer des e.u.[z.], Robert Borsch-Laaks, zu einem Sonderseminar eingeladen. Darin wurde außer der

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Niedrig-Energie-Gästehaus wird 25

aktivAusgabe 2 I 2017

Informationen aus dem Förderverein der Klimaschutzagentur Region Hannover e. V.

für den Klimaschutz

e.u.[z.]

Nachgefragtbei Sabine Heymann,SHK-Innung Hannover

› Seite 2

Konstruktion auch die eingebaute Haustechnik genau unterdie Lupe genommen. Ergebnis: Seminarteilnehmer, Referen -ten und der Bauherr sind sehr zufrieden. Die Baukonstruktionerwies sich als sehr robust. Auch die Solaranlage und dieLüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung können weiter-hin zufriedenstellend betrieben werden, nur die Abluft -ventilatoren und die Zuluftelemente werden nun erneuert.

Diese praktischen Erfahrungen sind, ebenso wie die Erkennt-nisse aus der Altbaumodernisierung im e.u.[z.]-Hauptge-bäude, Themen in den Seminaren des eigenen Bildungspro-gramms.

www.e-u-z.de

Erinnern Sie sich noch an den Anfang der 1990er Jahre? Dieersten Passivhäuser bewährten sich bereits, aber eine Neu-fassung der Wärmeschutzverordnung aus dem Jahr ‘84 warimmer noch nicht in Sicht. Trotzdem den Stand der Technikzu demonstrieren und zu zeigen, dass circa zwei Drittel derEnergie im Vergleich zum damaligen Standard eingespartwerden kann – das war das Anliegen des Energie- und Umweltzentrums am Deister (e.u.[z.]) in Springe-Eldagsen.Sein in vielen Bereichen fast revolutionär zu nennendesProjekt: ein Gästehaus mit Seminarräumen, errichtet vonHandwerkern aus der Region in Massivholzrahmenbau -weise, gedämmt mit einer 24 cm dicken Zelluloseschichtund ausgestattet mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerück-gewinnung. Der Energieverbrauch steht dem heutigenStandard eines KfW70-Hauses in nichts nach. 1992 zogendie ersten Übernachtungsgäste ein.

25 Jahre sind seither vergangen. Das Jubiläum wurde ge-nutzt, um zu schauen, ob sich die damaligen Ansätze, Tech-nologien und Materialien bewährt haben. Dazu hatten derArchitekt des Gebäudes, Prof. Ingo Gabriel aus Oldenburg,und der Mitbegründer des e.u.[z.], Robert Borsch-Laaks, zueinem Sonderseminar eingeladen. Darin wurde außer der

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› Wie schätzen Sie die Energiewende im Wärme-sektor ein?

Momentan entsprechen nur circa25 % der Heizungsanlagen demStand der Technik, hier liegt also einenormes Energieeinsparpotenzial.Der Bund hat mit der im vergange-nen Herbst ausgebauten Förderungzwar richtige Signale gesetzt, dochim allgemeinen Bewusstsein istzum Beispiel die E-Mobilität zurzeitviel präsenter. Betrachtet man denEnergiebedarf im Privathaushalt,ist die Wärmeversorgung ein vielgrößeres Thema als das Mobilitäts-verhalten, wenn wir mit der Energie- wende vorankommen wollen. Dochder Blick fällt schneller auf das zehn

Jahre alte Auto vor der Tür als auf den20 Jahre alten Heizkessel im Keller, derim Vergleich schon ein Vielfaches derBetriebsstunden auf dem Buckel hat.

› Zeigen die Effizienzlabels fürHeizungsanlagen Wirkung?

Wir hatten die Hoffnung, die Labels wür-den motivieren, ältere Heizungen auszu- tauschen. Bislang hat es nach unserenErfahrungen noch keinen Modernisie-rungsschub gebracht. Zu wenige Haus-eigentümer interessiert, was überhauptauf dem Label steht, solange die Anlagenoch läuft. Es bleibt zu hoffen, dass indem Moment, wo es Probleme gibt, dieAufkleber einen Impuls geben, ein älte-res Modell lieber auszutauschen an-statt Geld in eine Reparatur zu stecken.

› Wie kann die Heizungs er -neuerung noch beschleunigtwerden?

Bei den jetzigen, verhältnismäßigniedrigen Preisen für Heizöl und Erd-gas ist die Motivation bei den Haus-eigentümern, auf sparsamere Tech-nik umzusteigen, niedrig. Doch mansollte sich nicht in falscher Sicher-heit wiegen, die Preise werden früheroder später steigen und wer klug ist,stellt jetzt die Weichen für die Zu-kunft. Viele wissen gar nicht, wie vielsie sparen könnten, wenn sie sich vonihrem Oldtimer im Keller trennen.Bei der Einschätzung hilft ein kos -tenloses Beratungsangebot durchunabhängige Experten, wie es auchdie Klimaschutzagentur anbietet.

› Was kann Solarenergie zurWärmewende beitragen?

Solarthermische Anlagen sind imNeubau vorgeschrieben, wenn kei-ne anderen erneuerbaren Energienoder Effizienztechnologien genutztwerden. Auch im Altbau ist ihr Ein-satz sinnvoll, bis zu 20 % der Heiz-kosten können mit Solarthermieeingespart werden, mit modernerBrennwerttechnik sogar bis zu 50 %.Der Bund bietet dazu attraktive För- derungen und Zuschüsse. Und dieRegion Hannover legt im Rahmender Solaroffensive sogar nochmalbis zu 1.000 Euro Förderung drauf!

Gestalten, bauen, leben: Die Gesell-schaft für Bauen und Wohnen Hanno-ver mbH (GBH) und deren Tochterge-sellschaft GBH Mieterservice Vahren-heide GmbH bündeln ihre Kräfte mit ih-rer Schwestergesellschaft union-bo-den GmbH und deren Tochtergesell-schaft EXPO GRUND unter der gemein-samen Dachmarke „hanova“. Der Mar-kenname setzt sich aus den Wörtern„Hannover“ und „Innovation“ zusam-men und versinnbildlicht, wofür diebeiden Traditionsunternehmen stehen:Aus der lokalen Verantwortung herausdie städtebauliche Entwicklung nach-

haltig mitzugestalten und die Landes-hauptstadt mit „Hannoverherz und Im-mobilienverstand“ lebens- und lie-benswerter zu machen.

Nachdem sich die GBH und union-bo-den 2012 zu einem kommunalenGleichordnungskonzern zusammenge-schlossen haben, wachsen sie als im-mobilienwirtschaftlicher Konzern derLandeshauptstadt Hannover 2017 nochweiter zusammen. Gemeinsame Kon-zernzentrale ist der Neubau am Kla-gesmarkt, Otto-Brenner-Straße 4.

www.hanova.de

GBH Mieterservice Vahrenheide GmbH

hanova für Hannover

Der klimaschonende Umbau der

Wärme versorgung und eine

deutliche Verringerung des

Wärmebedarfs ist wesentlicher

Bestandteil der Energiewende.

Wie geht es in diesem Bereich

voran?

aktiv befragte dazu Sabine

Heymann, SHK-Innung Hannover

und stellvertretende Vorsitzende

des Fördervereins der

Klimaschutzagentur.

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Wasserschutz, Luftreinhaltung oderethische Verantwortung – die Nachhal-tigkeitsberichte mancher Unternehmenlesen sich teilweise wie Dokumentevon Umweltorganisationen. Feste Vor-gaben fehlten bisher, sodass die Fir-men selbst entscheiden konnten, obund wie sie über die Folgen ihres wirt-schaftlichen Handelns Rechenschaftablegen. Das ändert sich mit dem Ge-setz zur Offenlegung von nichtfinan-ziellen Informationen, das der Bundes-tag im März beschlossen hat. Es setztdie CSR-Richtlinie der EuropäischenUnion in nationales Recht um und giltrückwirkend ab dem 1.1.2017. Die Abkür-zung CSR steht für „Corporate SocialResponsibility“, quasi die gesellschaft-liche Verantwortung der Wirtschaft.

Unternehmen mit mehr als 500 Beschäf-tigten sind damit in Zukunft verpflich-tet, Lageberichte zu „nichtfinanziellen“Themen vorzulegen. Der neue gesetz -liche Rahmen hat auch Auswirkungenauf kleinere und mittlere Unternehmeninnerhalb der Wertschöpfungskette.Die direkt betroffenen Unternehmenmüssen nämlich auch darüber berich-ten, wie es um die Nachhaltigkeit beiihren Zulieferern steht. In der Praxisführt das dazu, dass auch kleinere Unternehmen zunehmend mit CSR-An-forderungen durch ihre Kunden kon-frontiert werden, ohne dass sie selbsteiner gesetzlichen Berichtspflicht un-terliegen. Professionelle Hilfestellungkönnen Unternehmen von unabhängi-gen Experten erhalten, dazu zählt dieAgentur für nachhaltiges Wirtschaften„CSR Arena Hannover“.

www.CSRarena.de

CSR Arena Hannover

CSR-Gesetz gilt ab 2017

Photovoltaikanlage, Durchlauferhitzerfür warmes Wasser und Luft-Wasser-Wärmepumpe für wohlige Wärme:Henning Basse (Foto) setzte in seinemMehrfamilienhaus auf eine Komplett-lösung von Stiebel Eltron.

450 Quadratmeter, verteilt auf drei Ge-schosse: Bauherr Henning Basse hat inVechelde ein Zuhause für sechs Familiengeschaffen – mit klimafreundlicherWärmeversorgung: „Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe war von Anfang an fürmich gesetzt“, so Basse als überzeugter„Energiewender“. 2015 starteten die achtMonate dauernden Bauarbeiten. Dankder Kombination aus Wärmepumpe,Komfort-Durchlauferhitzern und Photo- voltaikanlage erreicht das Mehrfamili-en haus den KfW70-Standard (nachEnEV 2014). „Die Komponenten sind alleoptimal aufeinander abgestimmt, so-dass ich die maximale Effizienz der Anlage erreichen konnte. Das freut auchmeine Mieter bei der Nebenkos ten ab-rechnung“, ergänzt der Bauherr.

Ein wichtiges Argument für die umwelt-freundliche Technik war die einfache

Bedienbarkeit. „Um die Luft-Wasser-Wärmepumpe muss ich mich nichtkümmern. Sie wird regelmäßig gewar-tet“, so Basse. Die Durchlauferhitzerliefern zuverlässig und effizient grad-genau warmes Wasser für die Mieter.Den Strom für die Technik produziertdie Solarstromanlage auf dem Dach.Nur im Keller ist es jetzt leer: Etwasverloren steht der Pufferspeicher inder Ecke, der Wärmepumpenmanagerhängt an der Wand. „Dass die Anlageso kompakt ist, hat uns überrascht. ImNachhinein hätte der Keller deutlichkleiner ausfallen können.“

www.stiebel-eltron.de/energiewender

Effizienz-Neubau für FamilienSTIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG

Im Mai hat der Bundesdeutsche Arbeits- kreis für Umweltbewusstes Manage-ment (B.A.U.M. e.V.), erneut Unternehmenund Institutionen sowie Wissenschaft-ler und Journalisten für herausragendeVerdienste um Umwelt und Nachhaltig-keit ausgezeichnet. Der Umweltpreis sollnicht nur Anerkennung sein, sondernauch zeigen: Nachhaltigkeit ist ein Er-folgsfaktor. Dies bekräftigte auch Dr.Thomas Holzmann, Vizepräsident desUmweltbundesamts, bei der Preisver-leihung im Mai: „Auszeichnungen wiedie von B.A.U.M. sind wichtig, um außer-ordentliches Engagement im BereichNachhaltigkeit zu honorieren, den Ak-teuren den Rücken zu stärken und ande-re durch diese Vorbilder zu motivieren."

Zu den Preisträgern 2017 gehören die Unternehmen CEWE, Voelkel, Fattoria La Vialla und Barmenia Ver -

sicherungen, die Journalistin und Moderatorin Susanne Bergius, der Wissenschaftler Prof. Dr. AlexanderBassen und das Klimahaus® Bremer-haven. Der Internationale B.A.U.M.-Sonderpreis ging in diesem Jahr an dierenommierte Biologin und Gentechnik-Kritikerin Christine von Weizsäcker so-wie an Prinzessin Laurentien der Nie-derlande, die sich unter anderem fürdie gesellschaftliche Teilhabe von Kin-dern einsetzt.

www.baumev.de

Umweltpreisvergeben

B.A.U.M. e. V.

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Die Viessmann Group ist einer der inter- national führenden Hersteller von Heiz-,Industrie- und Kühlsystemen. Angebo-ten werden individuelle Lösungen miteffizienten Systemen und Leistungenvon 1 bis 120.000 Kilowatt für alle An-wendungsbereiche und alle Energie-träger. Das 1917 gegründete Unterneh-men mit Stammsitz in Allendorf (Eder)beschäftigt 12.000 Mitarbeiter welt-weit, der Gruppenumsatz beträgt 2,25Milliarden Euro, 54 Prozent des Umsat-zes entfallen auf das Ausland.

Als Familienunternehmen legt Viess-mann besonderen Wert auf verantwor-tungsvolles und langfristig angelegtesHandeln. Gelebte Nachhaltigkeit be-deutet, Ökonomie, Ökologie und sozialeVerantwortung im ganzen Unterneh-men in Einklang zu bringen. Als Um-weltpionier und technologischerSchrittmacher liefert das Unternehmenschon seit Jahrzehnten besondersschadstoffarme und energieeffizienteHeizsysteme für Öl und Gas. Dazu zäh-

len Brennwertgeräte sowie Systemezur Kraft-Wärme-Kopplung wie Block-heizkraftwerke und die Brennstoff -zellenheizung. Hinzu kommt die um-fassende Palette regenerativer Energie- systeme: Solarsysteme, Holzfeuerungs-anlagen und Wärmepumpen sowie in-novative Eis-Energiespeicher. Dabeiwerden die Chancen der Digitalisierunggenutzt: alle Wärmeerzeugerkönnen mit dem Internet ver-bunden werden und strom-betriebene Systeme wieWärmepumpen sind auf denBetrieb in intelligenten Stromnet-zen (Smart Grids) vorbereitet.

„Mit ganzheitlichen Energiesystemenfür Strom und Wärme leistet Viessmanneinen wichtigen Beitrag zum Gelingender Energiewende“, so Kay Glenewinkel,Leiter der Niederlassung Hannover, diezugleich Verkaufs- und Schulungs -center ist. In den modernen Ausstel-lungsräumen finden Beratungen fürFachpartner und Anlagenbetreiber statt.

Viessmann Deutschland GmbH

Effiziente Lösungen für alle Bereiche

Kontakt

Viessmann Deutschland GmbHNiederlassung HannoverStraße der Nationen 730539 HannoverTel. 0511 [email protected]

Prüfstand einer Fertigungslinie für Gas-Wandgeräteam Unternehmensstammsitz in Allendorf (Eder).

Die historischen Wurzeln des hanno-verschen Herstellers Energiewerkstattreichen zurück bis in die 70er Jahre. Damals hatte sich die „ArbeitsgruppeKraft-Wärme-Kopplung“ gegründet,um Alternativen zur herkömmlichenEnergieerzeugung aus Großkraftwerkenzu entwickeln. In einer LindenerGarage wurden bis Mitte der80er Prototypen von Blockheiz-kraftwerken (BHKW) ent -wickelt, die für den Einsatz inWohngebäuden konzipiert wa-ren. Das erste „Minikraftwerk“ ASV(AtomStromVerdränger) nahm 1987 –vor 30 Jahren – in einer Wohnanlage inHannovers Oststadt den Betrieb auf.

Es folgte eine Erfolgsgeschichte mitjährlich bis zu 100 Installationen. DieModelle wurden leistungsstärker undeffizienter. Das Spitzenmodell ASV 40liefert aktuell 40 kW elektrisch bei ei-ner Aufstellfläche von nur einem Qua-dratmeter. „Unsere BHKW-Palettedeckt Einsatzgebiete in Wohngebäuden

von 20 bis 250 Wohneinheiten und In-dustriebetriebe mit hohem Wärme-,Kälte- und Druckluftbedarf ab“, so dieGeschäftsführer Lutz Raugust und LutzGärtner.

In den vergangenen 30 Jahren gab esviel Bewegung am BHKW-Markt,

auch Energiewerkstatt hat sichAnpassungsprozessen unter-

ziehen müssen. Doch eines ist stetsgeblieben: das große Engagement, umdie umweltverträgliche und ressour-censchonende Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung einem breiten Marktzugänglich zu machen.

Pünktlich zum 30-jährigen Bestehenhat das Team von Energiewerkstattseine neue, größere Betriebsstätte inder Fössestraße 97 A in Hannover-Lin-den bezogen.

Am 1. Septemberfindet der diesjährigeTag der offenen Tür statt. In diesemRahmen werden interessante Neuig-keiten präsentiert zum Thema dezen-trale und ressourcenschonende Ob-jektversorgung mit einem Energie-werkstatt-BHKW. Mehr Informationen zum Programm inKürze auf www.energiewerkstatt.de

30 Jahre Einsatz für EnergieeffizienzEnergiewerkstatt GmbH & Co. KG

Hannovers Wirtschafts- und UmweltdezernentinSabine Tegtmeyer-Dette (v. l. n. r.) im Gesprächmit den Geschäftsführern von Energiewerkstatt, Lutz Raugust und Lutz Gärtner.

NEUESMITGLIED

im Förder-verein

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Ökostrom vertreiben die StadtwerkeBarsinghausen schon seit 2015. Bisherkam der jedoch hauptsächlich ausWasserkraftwerken in Norwegen. Jetztgibt es grünen Strom aus der Region.

Mit „BascheStromNachbar“können Kunden der StadtwerkeBarsinghausen erneuerbar er-zeugten Strom ohne Leitungs-

verluste direkt aus der Nachbarschaftbeziehen. Produziert wird die grüneEnergie in einer Biogasanlage in Ron-nenberg und einer Photovoltaikanlagein Wennigsen. Bis zu 700 Kunden kön-nen damit versorgt werden – und wei-tere sollen folgen. Für die Stadtwerkeist der neue Tarif eine wichtige Investi-tion in die Zukunft. „Wir gehen immerwieder neue Wege, um als regionalesUnternehmen vor Ort auch künftig in-novative Produkte anbieten zu können“,

sagt Jochen Möller, Geschäftsführerder Stadtwerke Barsinghausen.Für „BascheStromNachbar“ sind dieStadtwerke eine Kooperation mit demStart-up-Unternehmen Strombewegungaus Hannover eingegangen. Strombewe- gung versteht sich als Partner der Ak-teure für die Energiewende in der Regi-on Hannover. Die innovative Internet-Plattform des Unternehmens wurdeals Kundenportal auf www.stadtwerke-barsinghausen.de eingebaut. Darauferfahren die Kunden viel über die sau-bere Stromerzeugung vor Ort, im pass-wortgeschützten Bereich sogar überdas eigene Verbrauchsverhalten. Mög-lich ist dies dank digitaler preiswerterStromzähler. Dadurch können der eige-ne Stromverbrauch optimiert und dieStromkosten im Griff behalten werden.

www.stadtwerke-barsinghausen.de

Stadtwerke Barsinghausen GmbH

Neu: Grüner Strom aus der Nachbarschaft

Stadtwerke-GeschäftsführerJochen Möller (hinten, v. l.), Jan Scheffczyk, GeschäftsführerStrombewegung, und Stadt-werke-Vertriebsleiter StefanKüppers begrüßen Udo Sahling(vorne) als ersten Kunden desneuen Angebots.

Nachdem die Sparkasse Hannover2014 erstmalig mit einem Nachhaltig-keitsbericht einen Überblick über ihreAktivitäten im sozialen, ökologischenund wirtschaftlichen Bereich gegebenhat, wurde im Juli die zweite Ausgabevorgestellt. Basierend auf den aktuel-len Zahlen aus dem Jahr 2016 zeigt dasFinanzinstitut auf, wo es auf dem Wegzur Erreichung seiner Nachhaltigkeits-ziele steht und wie es weitergeht. DieSparkasse informiert darüber, wie sieden Klimaschutz und das Energiespa-ren in der Region stärkt, ihre Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter fördert, denKundinnen und Kunden nachhaltigeProdukte sowie exzellente Beratunganbietet und wie sie als Finanzinstitutim Ganzen verantwortlich agiert.

www.sparkasse-hannover.de

Sparkasse Hannover

Nachhaltig-keitsbericht

Ihr erstes Projekt außerhalb der Lan-deshauptstadt Hannover geht dieWohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz jetzt an: Im „Gutenbergquar-tier“ in Laatzen hat das Unternehmenzwei sechsstöckige Mehrfamilienhäu-ser gekauft, die von einem Bauträgersehr zentral in der Nähe des Leine-Ein-kaufzentrums im Bereich der altenMaschwiesen errichtet werden. ImFrühjahr/Sommer 2018 sollen die 46Wohnungen bezugsfertig sein. DieHäuser werden im Niedrigenergiestan-dard KfW 70 errichtet. Für behagliche

Wärme in den Räumen sorgt klima-freundlich ein Blockheizkraftwerk mitGas-Brennwertkessel und Kraft- Wärme-Kopplung. Außerdem werdenhocheffiziente Wärmedämmstoffe imBereich der Fassaden-, der Dach- undder Kellerdeckendämmung verwendet.Die Fenster sind dreifach verglast.

„Der Kauf war eine einmalige Gelegen-heit für uns und verbindet zwei wichti-ge Dinge: Zum einen können wir unse-ren Mitgliedern dadurch zusätzlichen,äußerst hochwertigen und günstigen

Wohnraum in Hannovers Umland an-bieten. Zum anderen erweitern wir mitden beiden Häusern unser Portfoliodurch einen weiteren, attraktivenStandort“, betont Christian Petersohn,Vorstandsvorsitzender der Wohnungs-genossenschaft. Die beiden Mehrfami-lienhäuser sind Teil eines Ensemblesaus fünf Häusern auf rund 6.000 Qua-dratmetern Grundstück an der Guten-bergstraße. Bislang besaß die Klee-feld-Buchholz ausschließlich Wohnun-gen im Stadtgebiet Hannover – in denStadtteilen Kleefeld, Misburg/Heide-viertel und Buchholz/List.

www.gutenbergquartier.de

46 energieeffiziente Wohnungen

Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz

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ImpressumAlle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch in Teilen, nur mit Genehmigung des Herausgebers.Herausgeber:Förderverein der Klimaschutzagentur Region Hannover e. V. Vorsitzender:Sven Scriba c/o Wohnungsgenossenschaft Heimkehr eGHildesheimer Str. 89, 30169 Hannover Tel. 0511.980 960www.klimaschutzagentur.deRedaktion:Mira Hohmann, Nina HarrendorfKlimaschutzagentur Region HannoverGestaltung:www.hzweis.de, HannoverFotos:Franz Fender, Klimaschutzagentur, privat

Die Mitglieder des Fördervereins

Beim Bauen werden mit der Verschär-fung der Energieeinsparverordnungauf den Stand EnEV 2016 immer höhereAnsprüche hinsichtlich der Energie -effizienz gestellt. Eine Möglichkeit,

die KfW-Effizienzklasse von Ein- undZweifamilienhäusern nachhaltig zusteigern und damit Energiekosten lang- fristig zu senken, bietet jetzt Haustech-nik-Großhändler Hempelmann Hanno-ver an. Das Unternehmen der GC-Grup-pe hat gemeinsam mit den Industrie-partnern Novelan und GermanPV einneues Wärmepumpensystem vorge-stellt: „HeizPV“ kombiniert die leisesteWärmepumpe am Markt mit einer Pho-tovoltaikanlage. Der Solarstrom wirdso zur Wärmegewinnung oder Kühlungdes Hauses, aber auch zum Eigenver-brauch im Haushalt gewonnen. Über-schüsse werden ins Stromnetz einge-speist oder füllen einen Batteriespeicher.Das System mit optimal aufeinander

abgestimmten Komponenten kann übereine Smartphone-App gesteuert wer-den und zeigt jederzeit aktuelle Strom-gewinne und -verbräuche an.

„HeizPV“ gibt es in mehreren Vari anten:Die Photovoltaikanlagen werden ent-weder mit Luft- oder Solewärmepum- pen, mit oder ohne Batteriespeicherkombiniert. Die Anlagengröße richtetsich in erster Linie nach dem Eigenver-brauchsanteil sowie dem Wunsch nachUnabhängigkeit von Stromkonzernen.

Weitere Information sind erhältlich per E-Mail an [email protected].

www.hempelmann-hannover.de

Unabhängiger mit HeizPVHS-C. Hempelmann KG. Hannover

Verbraucher Hausstrom

Stromzähler

Relais

Batterie

Wärmepumpe

WärmeSole

WärmeLuft

Wechsel-richter

HAUSHALT

Batterie-manager