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H DER HANDWERKSMEISTER Ausgabe Nr. 2/2009 Mitteilungen der Kreishandwerkerschaft Anhalt Dessau-Roßlau / Wittenberg LUTHERFEST 14. Juni 2009 Handwerk fördert Dialog mit Politik und Verwaltung Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff und Kreishandwerks- meister Karl Krökel (Bildmitte) können zum Polittalk „Meister- krug“ zahlreiche Gäste aus Politik und Verwaltung begrüßen.

Ausgabe Nr. 2/2009 DER HANDWERKSMEISTER · HDER HANDWERKSMEISTER Ausgabe Nr. 2/2009 • Seite 2 Kreishandwerkerschaft als Zugpferd bei Problemlösungen Hochkarätigen Besuch k onnt

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  • HDERHANDWERKSMEISTERAusgabe

    Nr. 2/2009

    Mitteilungen der Kreishandwerkerschaft Anhalt Dessau-Roßlau / Wittenberg

    LUTHERFEST 14. Juni 2009Handwerk fördert Dialog mit Politik und Verwaltung

    Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff und Kreishandwerks-meister Karl Krökel (Bildmitte) können zum Polittalk „Meister-krug“ zahlreiche Gäste aus Politik und Verwaltung begrüßen.

  • H DER HANDWERKSMEISTER Ausgabe Nr. 2/2009 • Seite 2

    Kreishandwerkerschaftals Zugpferd bei Problemlösungen

    Hochkarätigen Besuch konnten die Handwerker und Obermeisterbei ihrem traditionellen Polittalk „Meisterkrug zum Lutherfest“am14.6. begrüßen.Dr. Reiner Haseloff – Minister für Wirtschaft und Arbeit – schau-te auf dem Kirchplatz vorbei und stellte sich den Fragen derHandwerker. Er versprach Klärung bei Fragen der beschränktenAusschreibung und der Abwrackprämie für alte Heizkessel – wieim Nachbarland Sachsen bereits umgesetzt.„Wir stehen zum Handwerk und wir wollen eine enge Zusam-menarbeit mit dem Handwerk“ betonte der Wirtschaftsminister.In die lange Gästeliste schrieben sich u.a. der Landrat JürgenDannenberg, Bürgermeister Torsten Zugehör, die Präsidenten derHandwerkskammern Karlsruhe und Halle Joachim Wohlfeil so-wie Thomas Keindorf, der Bundestagsabgeordnete Pätzold, dieFraktions- und Kreisvorsitzenden Christian Tylsch, Horst Dübner,Enrico Schilling, Reinhard Rausching, die Leiterin der Agenturfür Arbeit Frau Martina Scherer sowie der Vorstand der Sparkas-se Wittenberg Ralf Fincke.

    Innenministerium sträubt sich beiVerbesserungen zur Auftragsvergabe

    Die Handwerkerschaft hat sich bereits mehrfach ge-gen das Fortbestehen eines Runderlasses vom20.11.2006 gewandt, wonach bei beschränkten Aus-schreibungen ein Teilnahmewettbewerb gilt, der dieVeröffentlichung im Ausschreibungsanzeiger erfor-dert. Sachsen-Anhalt ist damit das einzige Bundes-land, welches sich selbst – gegenüber anderen Bun-desländern – Wettbewerbsnachteile auferlegt hat.Die Handwerker haben die Erhöhung der Wert-grenzen bei beschränkten Ausschreibungen begrüßt,jedoch verpufft die angestrebte Wirkung hinsicht-lich der Förderung der einheimischen Wirtschaftdurch diesen Erlass.Alle Ministerien - bis auf den Innenminister – sindauf der Seite der Handwerker und wollen diesensofort ersatzlos streichen.

    Karl Krökel

    Pessimismus löst keine Aufträge ausHandwerker der Region im Gespräch mitWirtschaftsminister Reiner Haseloff

    Landrat und Wirtschaftsminister beim Handwerker-Stammtisch. FOTO: KUHN

    VON STEFANIE HOMMERS

    WITTENBERG/MZ - BeimStammtisch der Kreishand-werkerschaft auf dem Stadt-fest s tanden am Sonntaghandfeste aktuelle Themenauf der Tagesordnung. Inmit-ten des mittelalterlichen Trei-bens hatten sich Vertreter ausden verschiedensten Gewer-ken, aus Politik und Verwal-tung im Schatten der Stadt-kirche versammelt, um überdie ökonomische Lage amhiesigen Standort zu debat-tieren. Kein Wunder, dass sichauch die Weltwir tschaftskrisein Wit tenberg eingeschlichenhatte. Denn ganz und gar un-beleckt vom prekären Gesche-hen auf dem internationalenParkett ist schließlich kaum ei-ne Region auf dem Globus.Gleichwohl versuchte sich Eh-rengast Reiner Haseloff (CDU)in vorsichtigem Optimismus.Zwar sei auch Sachsen-Anhaltbetroffen, so der Wir tschafts-minister, aber nur selektiv. DieArbeitslosenquote sei aktuellgesunken, das Bruttoinlands-produkt zwar ebenfalls, aberdeutlich weniger als im Bun-desdurchschnitt, und ein ho-hes Sparaufkommen gebeAnlass, nicht allzu schwarz zu

    sehen. „Pessimismus löst kei-ne Aufträge aus“, schrieb erden Handwerksbetrieben insStammbuch.

    Während der Minister dasgroße Ganze im Blick hatte,klagten die Handwerker überganz konkrete regionale Pro-bleme. Kreishandwerksmeis-ter Karl Krökel nannte die Zu-ordnung von Lehrlingen zuden verschiedenen Berufs-schulzentren, die unabhängigvon den Anfahrtswegen er fol-ge. Für sein Plädoyer gegenlange Schulwege erntete Krö-kel spontanen Applaus.

    Darüber hinaus sprach derMann, der mehr als 3 000 Be-triebe mit über 15 000 Be-schäftigten und 1 350 Auszu-bildenden vertritt, Schwierig-keiten mit dem aktuellen Mo-dus in der Vergabepolitik an.Anders als in anderen Bun-desländern, müssten hierzu-lande auch beschränkte Aus-schreibungen veröffentlichtwerden. Dies erhöhe den Kreisder Anbieter und führe fak-tisch zu einer Benachteiligungder Gewerke vor Ort. „Aberwir werden weiter für günsti-gere territoriale Vorausset-zungen streiten“, gab sich

    Krökel kämpferisch. Als Hand-werkerschaft sei es unerläss-lich, für die eigenen Belangezu streiten, sich selbstbewusstzu präsentieren und in zu-kunftsträchtige Technologienund Projekte zu investieren.Wie dieser Weg beschrittenwerden soll, machte er amBeispiel des Projektes „1 000Dächer Photovoltaik“ deut-lich. Mit Hilfe dieses Vorha-bens soll die Nutzung von So-larenergie in der Region aus-geweitet werden. Er folgrei-ches Agieren sei ohne Zusam-menarbeit nicht möglich, be-tonte Krökel. Dies gelte inner-halb der Innungen und Kreis-handwerkerschaf ten, aberauch zwischen Handwerk , Po-litik und Verwaltung müsstenBrücken geschlagen, Netzwer-ke gesponnen werden. „Nur

    so kann man Missverständnis-se und Schwierigkeiten aufkurzem Wege ausräumen.“

    Dass zu dem traditionellenStammtisch nicht nur die Mit-glieder der Kreishandwerker-schaft Anhalt Dessau-Roßlau/ Wittenberg gekommen wa-ren, sondern auch Abordnun-gen aus den Kreishandwerker-schaften in Halle und Karls-ruhe, dass neben dem Wirt-schaf tsminister der Landrat,Kreistagsmitglieder, Stadträtesowie ein Bundestagsabge-ordneter beim Stammtischmit von der Partie waren, wer-tete Krökel als gutes Zeichen.Von einem Er folg mochte derKreishandwerksmeister nochnicht sprechen. Etabliert seisolch ein Stammtisch dann,wenn „genau geschaut wird,wer fehlt“.

  • HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 2/2009 • Seite 3

    Dessau (db). Am 29. Mai f indet erneut am Handwerker-brunnen auf dem Marktplatz in Dessau der handwerks-politische Frühschoppen „Zum Meisterkrug am Brunnen“statt. Dazu hatte Landeswirtschaftsminister Dr. Reiner Hase-loff zuerst zugesagt, aber nun diese Zusage zurück ge-nommen. Eine Möglichkeit zum Gespräch mit den Hand-werkern der Handwerkskammer Dessau-Roßlau / Witten-berg ist damit vertan. Der WOCHENSPIEGEL sprach mitKreishandwerksmeister Karl Krökel.Wo treffen Handwerk, Politik und Verwaltung tatsäch-lich aufeinander?Das Problem ist bekannt: Alleine hat ein einzelner Hand-werksbetrieb so gut wie keine Chance, seine Interessen zuvertreten. Daher organisieren sich Handwerksbetriebe inInnungen , diese bilden die Kreishandwerkerschaft und sokann ein gemeinsamer Außenauftritt organisiert werden.Der handwerkspolitische Frühschoppen „Zum Meisterkrugam Brunnen“ ist so ein Vorstoß der Handwerksunterneh-men, um Grundlagen für eine erfolgreiche Zusammenar-beit von Politik und Verwaltung zu legen.Hier ist auch der persönliche Kontakt zu Vertretern der Lan-desregierung wichtig. Dazu wird es aber am 29. Mai durchdie Rücknahme der Zusage des Wirtschaftsministers Dr.Haseloff nicht kommen.Stattdessen hat die Sprecherin für Forschungspolitik , stell-vertretende Bundesvorsitzende und Landesvorsitzende derFDP Sachsen-Anhalt, Cornelia Pieper (MdB) ihre Teilnah-me zugesagt.Herr Krökel, welche Erwartungen richten Sie an Politikund Verwaltung?Das Handwerk sucht nach Unterstützung bei seinem Be-mühen um gesellschaftlicheAnerkennung und braucht ge-wisse Orientierungen für die tägliche Arbeit.Das Handwerk erwartet hierbei, das Politik und Verwal-tung die Nähe zum Handwerk suchen, um zu wissen, wiees den Handwerkern geht, welche Sorgen und Problemesie haben und wie sie das Handwerk unterstützen können.Es geht um die Bedeutung des Handwerks und um dieFrage, ob das, was es leistet und auch braucht, in der Kom-munal- und Landespolitik genügend berücksichtigt ist.Fühlen Sie sich als Unternehmer im Ehrenamt des Kreis-handwerksmeisters hier ausreichend unterstützt?Nur zum Teil. Hier gibt es noch viel zu tun. Das Handwerkfühlt sich immer mehr als Randgruppe, dessen Situationund dessen Probleme kaum beachtet werden, obwohl esnach wie vor maßgeblich zur Versorgung der Bevölkerung

    Wochenspiegel Dessau-Roßlau vom 20.5.2009, Seite 6

    „Meisterkrug am Brunnen“ findet ohne Vertreter der Landesregierung stattZusage zur Teilnahme am 29. Mai kurz vor Brunnenfest zurückgezogen - Handwerker enttäuscht.

    in der Region und damit zu Wohlstand, Beschäftigung undsozialer Sicherung beiträgt. Handwerk ist allgegenwärtig,handwerkliche Leistungen und Produkte begleiten uns vomfrühen Morgen bis zum späten Abend.Sie sind so selbstverständlich, dass sie vielfach gar nichtmehr als Handwerk wahrgenommen werden, genausowenig wie letztlich diejenigen, die diese Leistungen erbrin-gen. Dabei könnten gerade in der derzeitigen Wirtschafts-krise viele vom Handwerk lernen.Vom Handwerk lernen, was meinen Sie damit?Unsere Gesellschaft kann viel im Handwerk f inden, wennes um Fragen unserer Wirtschaftsordnung geht. Im Hand-werk finden sich genügend Beispiele, wie eine Sicherungder wirtschaftlichen Existenz in alleiniger Verantwortungumgesetzt wird, wie Mitverantwortung für Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter im Unternehmen aussehen kann, wie jun-ge Menschen ausgebildet und beschäftigt werden, wie imöffentlichen Bereich, im ehrenamtlichen Engagement Ver-antwortung übernommen wird. Handwerker tragen für sichund andere Verantwortung. Sie versuchen ihre Aufgabenund Probleme selbst zu lösen und verlangen dies nichtvom Staat oder der Gesellschaft. Sie tragen ganz im Ge-genteil dazu bei, Probleme in Staat und Gesellschaft zulösen und leisten mit ihrer Arbeit erst die Voraussetzungdafür, dass ein Staat und eine Marktwirtschaft sozial seinkönnen. Wenn der Kultur der Selbstständigkeit diese Be-deutung zuerkannt wird, dann müssen daraus auch Kon-sequenzen gezogen werden, wenn es um die Rahmen-bedingungen dafür geht - bloße Lippenbekenntnisse hel-fen uns nicht weiter.

    Die Handwerker wollen nicht, dass ihre Ideen wie Luftballons am Himmelzerplatzen. Foto: HWK Dessau-Roßlau

    Pressemitteilung Gesetzlicher Krankengeldanspruch wieder möglich

    Wer bei der IKK gesund plus freiwilliges Mitglied ist, zum Beispiel als Handwerksmeister, kann sich ab sofort wieder miteinem gesetzlichen Krankengeldanspruch versichern. Die IKK gesund plus greift damit dem Gesetzgeber vor, der dieWiedereinführung des Krankengeldes für Selbständige vergleichbar der bis zum 31.12.2008 geltenden Rechtslage plant.Damit besteht gegen Zahlung eines gesonderten Beitragssatzes von 0,6 Prozent die Möglichkeit, einen krankheitsbedingtenEinkommensausfall ab der siebenten Arbeitsunfähigkeitswoche in der gesetzlichen Höhe von 70 Prozent auszugleichen.Wer sich jetzt für die neue Tarifoption der IKK gesund plus entscheidet profitiert von dieser Regelung ab dem jeweilsfolgenden Kalendermonat. Weitere Infos erhalten Interessenten in allen Geschäftstellen der IKK gesund plus.

  • H DER HANDWERKSMEISTER Ausgabe Nr. 2/2009 • Seite 4

    Mehrwertsteuer runter

    Die oberste Interessenvertretung des deutschen Sanitär- undHeizungshandwerks fordert jetzt die rasche Einführung ei-nes ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für Bauinvestitionenauch in Deutschland. „Das verbindet Krisenprävention mitKlimaschutz“, erläutert Michael von Bock und Polach, Haupt-geschäftsführer des ZVSHK. „Ein solcher steuerlicher Impulsfür Investitionen in nachhaltige Gebäudemodernisierungenund effiziente Gebäudetechnik wirkt zielgerichteter als jedeAbwrackprämie.“ Zumal die dadurch ausgelösten Investitio-nen überwiegend dem deutschen Markt zu Gute kommenwürden.Der ZVSHK hat bereits seit dem Beginn der globalen Finanz-krise dafür plädiert, auf den drohenden wirtschaftlichen Ab-schwung in Europa und in Deutschland mit Mehrwertsteuer-senkungen für ausgewählte Produkte und Dienstleistungenzu reagieren. „Wir haben entsprechende Forderungen an diePolitik sowohl in Brüssel als auch in Berlin angestoßen“, er-

    Handwerk: Damit Werterhalt von Immobilien fördern!

    Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) begrüßt den angekündigten Kurswechsel.

    klärt der Hauptgeschäftsführer. „Die Abkehr der Bundesre-gierung von ihrer kompromisslosen Haltung in der Mehrwert-steuerfrage bestätigt uns jetzt in unseren Forderungen.“ Daszeige, dass sich nachhaltige Verbandsarbeit über alle wichti-gen politischen Ebenen auszahlen kann. „Selbst wenn dabeiWiderstände im eigenen Wirtschaftskreis zu überwinden wa-ren“, ergänzt der ZVSHK-Hauptgeschäftsführer.Eine Mehrwertsteuerabsenkung für Maßnahmen zur Gebäu-desanierung und Steigerung der Energieeffizienz wird nachÜberzeugung des ZBSHK Hauseigentümer motivieren, auchin wirtschaftlich schwierigen Zeiten in den Werterhalt oderdie Wertsteigerung der eigenen Immobilie zu investieren. „Inunsicheren Zeiten ist nichts so sicher wie die eigene Immobi-lie. Sparer, Investoren, Hauseigentümer sind durch die Kriseam Kapitalmarkt irritiert und setzen zunehmend auf Sach-werte. Der Wunsch nach Wohneigentum steigt“, schätzt derZentralverband ein.

    Mitteldeutsche Zeitung vom 26.05.2009

    Wasserspiele plätschern nur mit SondergenehmigungTROCKENE BRUNNEN Stadtverwaltung beruft sich auf Finanzzwänge des Haushalts

    DESSAU-ROSSLAU/MZ – EineGruppe kleiner Kinder hat es sicham Brunnen in der Zerbster Stra-ße gemütlich gemacht. Währendeinige ihr Frühstück auspacken,klet tern andere über die Umran-dung und toben im Brunnen her-um. Die Bemerkung einer Passan-tin, dass die Kinder aufpassen soll-ten, falls das Wasser kommt, igno-rieren die Mädchen und Jungen.„Hier gibt es doch gar kein Was-ser“, ruft lachend ein Blondschopf,während er durch das Loch in derstilisierten Eiche kletter t, die ehereiner Robbe gleicht.

    Einer Robbe auf dem Trocke-nen. Von den acht s tädtischenBrunnen in Dessau-Roßlau istderzeit lediglich einer in Betrieb.Mit einer Sondergenehmigungwegen des Parksommers darfzumindest der Stadtparkbrunnenmit seinem Nass plätschern. An-sonsten gilt, s till ruht die See. „Solange der Haushalt nicht geneh-migt is t, können die Brunnennicht angestellt werden“, erklärtCarsten Sauer das traurige Bildin der Stadt, das an diesen war-men Tagen besonders auffällt.Die Brunnenbetreibung sei einefreiwillige Aufgabe und unterliegedamit der Haushaltssperre, bis derHaushalt für Dessau-Roßlau vomLandesverwaltungsamt bestätigtwird. 35 000 Euro seien insgesamtfür die sechs Brunnen in Dessauund zwei in Roßlau im Haushalt

    eingestellt. Diese Summe sei vor-gesehen für Wasser, Strom undUnterhalt, sagt Carsten Sauer, derindes hoff t, dass noch in dieserWoche eine Aussage zum Haus-halt kommt. Ansonsten gibt es amFreitag die nächste Einzelfallent-scheidung: zum Brunnenfest aufdem Markt wird Wasser fließen.Eine Aussage, die den Kreishand-werksmeister Karl Krökel beruhigt.Die Kreishandwerkerschaft hat temit Unterstützung der Volksbank

    den Brunnen zu einem Drit tel f i-nanziert Und vor zwei Jahren er-richten lassen. Dass es nun wie seineigenes Denkmal dasteht, ärgertKrökel. „Wir haben uns damals to-tal was anderes vorgestellt“, sagter und erinnert an eine Kugel, ausder Trinkwasser fließen sollte. „Diewurde einfach wegrationalisiert“,erzählt er. Wegen der Kosten fürdie Wasserproben, sei ihm gesagtworden. „Die hätten wir auch nochübernommen“, meint Krökel.

    Im vorigen Jahr hätten sichdie Handwerker auch zu einerfarbigen Beleuchtung verstän-digt. Aber wenn gar kein Wasserfließe oder es in den Abend-stunden abgestellt sei, dann nüt-ze die beste Idee nichts. „Dassdie Stadt ihre finanziellen Zwän-ge so deutlich zeigen muss, dasist doch eine Lachnummer“, fin-det er. Doch sein Lachen klingtanders als das des Jungen imBrunnen.

    Am Brunnen auf dem Markt besteht derzeit keine Gefahr, nass zu werden.

  • HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 2/2009 • Seite 5

    Mitteldeutsche Zeitung vom 30.05.2009

    Hunderte Wünsche verschickt

    HANDWERK Meisterkrug am Brunnenbringt Handwerker und Politiker sowie Ver-waltung miteinander ins Gespräch.

    VON THOMAS STEINBERG

    DESSAU-ROSSLAU/MZ – Es ist inzwischen einseltenes Bild geworden: eine Zerbster Straße,die halbwegs mit Menschen bevölkert ist. Dochzum Meisterkrug am Brunnen sind am Freitag-nachmittag um die 100 Leute gekommen, diemeisten von ihnen mehr oder minder in off izi-eller Funktion – als Politiker, als Verwaltungs-leute, als Verbandsvertreter.Es ist das zweite Treffen dieser Art am Brunnenvor dem Rathaus, den die Handwerkerschaftmitfinanziert hat. Der Meisterkrug, so betontKreishandwerksmeister Karl Krökel, dient dempersönlichen Kontakt zwischen Handwerkernauf der einen Seite und Politik und Verwaltungandererseits.

    Zum „Meisterkrug“ gab es eine Ausnahmegenehmigungfür das Plätschern des Brunnens. Ob mit dem städtischenHaushalt die Brunnenbetreibung genehmigt ist, hat dieStadt nicht gemeldet.

    Die einen suchen Aufträge, die anderen ver-geben sie. Und Krökel zeigt sich immer nocherstaunt über das, was er vor einigen Tagenbei einem Treffen gehört hat: das Sachsen-An-halt das Ausschreibungsrecht zusätzlich durchRunderlasse verkompliziert habe. Was Krökelfordert, ist eine Vergabepolitik , die kleine undmittelständische Betriebe nicht von vornhereinausschließt. Doch er sieht ebenso die Hand-werker in der Pflicht: sie sollten doch bitte dieMöglichkeit nutzen und ihre Leistungsprofilebei der Stadt abgeben, damit sie eventuell beiAufträgen innerhalb des Konjunkturpakets IIberücksichtigt werden können.Über 3 000 Betriebe sind Mitglied in der Kreis-handwerkerschaft Anhalt Dessau-Roßlau /Wittenberg. Über 15 000 Menschen beschäf-

    tigen sie. Und doch sieht Krökelsich gelegentlich mit der Macht-losigkeit der Kreishandwerker-schaft konfrontiert, etwa wenn siesich dafür einsetzt, dass Lehrlin-ge in die Berufsschule gehen, dieihren Wohnort am nächsten ge-legen ist: Der Kreis Anhalt-Bitter-feld ließ die Handwerker abblit-zen. Desto zufriedener zeigt sichKrökel, dass es in Anhalt-Bitter-feld gelungen ist, ein regionales1 000-Solardächer-Programmauf die Beine zu stellen. Viele sinddaran beteiligt: Hersteller ebensowie Handwerksf irmen oder dieSparkasse. Das Konzept soll dem-nächst vorgestellt werden unddann in Nachbarkreise exportiertwerden.Zum Meisterkrug hatte die Kreis-handwerkerschaft die stellvertre-tende FDP-BundesvorsitzendeCornelia Pieper eingeladen. DieBundestagsabgeordnete kritisier-te, dass in Sachsen-Anhalt dasGeld aus dem Konjunkturpaket IInicht direkt an die Kommunenausgereicht werde, sondern ei-gens ein kompliziertes bürokra-tisches Instrumentarium geschaf-fen wurde. „Soll das Geld wirken,muss es schnell bereitgestelltwerden.“

    Pieper lobte die Handwerks-betriebe wegen ihrer Ausbil-dungsbereitschaft, die nach ihrenWorten im Osten höher sei als inden alten Bundesländern. Damitsorgten sie für soziale Stabilität.Für den Mittelstand forderte Pie-per ganz grundsätzlich Steuer-

    entlastungen, vor allem abermüsse die Politik die von Brüsseleingeräumte Freiheit nutzen, umden Mehrwertsteuersatz für per-sonalintensive Leistungen zusenken. Dies sei ein Punkt, dendie FDP nach der Bundestags-wahl in einem Koalitionsvertragschreiben würde, und daran kön-ne man auch ihre Partei messen.Zu Beginn der Veranstaltung amBrunnen in der Zerbster Straßehatte die KreishandwerkerschaftAnhalt Dessau-Roßlau / Witten-berg mit einigen Anlaufschwie-rigkeiten mehrere 100 Luftbal-lons in den Himmel steigen las-sen. Diese sollten, so Karl Krökel,die Wünsche des Handwerkssymbolisieren.

    Anstoß auf dem Markt: Kreishandwerksmeister Karl Krökel, Wirtschaftsdezernent JoachimHantusch, die stellvertretende FDP-Bundesvor sitzende Cornelia Pieper und Dessau-Roßlaus Oberbürgermeister Klemens Koschig (v. li.)

    „Soll das Geld wirken, muss esschnell bereitgestellt werden.“

    Cornelia Pieper

    stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende

  • H DER HANDWERKSMEISTER Ausgabe Nr. 2/2009 • Seite 6

    Wochenspiegel Dessau-Roßlau vom 3.6.2009

    Handwerk am BrunnenHANDWERKER-FRÜHSCHOPPEN „ZUM MEIS TERKRUG AM BRUNNEN“

    Kfz-InnungsobermeisterKlaus-Lothar Bebber brachte

    Rodlebener Wasser für den Brunnen mit:„Er soll doch sprudeln.“

    499 Luftballons sollen auf die Probleme des Handwerks(„Ideen dürfen nicht wie Luftballons zerplatzen“) aufmerksam machen.

    Sie in die Luft zu lassen lief zwar nicht wie geplant,doch am Ende klappte die Aktion dann doch.

    Freude über die Ballonaktion bei (v. l.) Cornelia Pieper (Bundestagsabgeordnete), Kreishandwerksmeister Karl Krökel,Wirtschaftsdezernent Joachim Hantusch, Oberbürgermeister Klemens Koschig und Volksbank-Vorstand Manfred Bähr.

    Fotos: Detlef Barth

  • HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 2/2009 • Seite 7

    Die Berichterstattung der Handwerkskammer in der „Deut-schen Handwerkszeitung“ vom 8.5.2009 zum Innungsober-meistertag hielt sich in bescheidenen Grenzen – denn eswurde nur unter der Rubrik „Das ist meine Meinung“ einEinzelstandpunkt von Matthias Stenzel (Innung des Gebäu-dereinigerhandwerks Sachsen-Anhalt Ost/Süd) veröffent-licht. Es fehlte zum Obermeistertag nicht an Wortmeldun-gen, aber nur eine konnte berücksichtigt werden.Dass ich manches anders, vielleicht sogar schärfer formu-liert hätte, auf Details wohl auch eine andere Sicht undWertung gehabt hätte, mindert nicht meine prinzipielleZustimmung zur Wortmeldung von Matthias Stenzel.Der lebhafte Meinungsstreit zur Organisationsstrukturunserer Handwerksorganisation hat einmal mehr unterstri-chen, dass es möglich ist, kritisch – ohne Selbstzerflei-schung – über einen breiten Themenfächer zu streiten. Ganzüberwiegend stimmten die Diskutanten darüber überein,dass in einigen Kreishandwerkerschaften erhebliche Pro-bleme bestehen, der Organisationsgrad immer weiter sinktund die Kraft zur Durchsetzung der Interessen des Hand-werks in den Kommunen schwindet.Nicht zufällig empören sich Obermeister über bestimmteDinge in unserer Organisation, weil sie sich eben weiterzugespitzt haben und noch weiter zuspitzen werden.Aber, wir sind nicht im Speaker‘s Corner, der berühmtes-ten Rednerecke der Welt. Dort kann jeder, dem danachzumute ist, seinen rhetorischen Fähigkeiten freien Lauf las-sen. Mit oder ohne Publikum, pro oder contra, unter Ein-satz schwerer Wort-Artillerie.Wir sollten als organisierte selbstständige Handwerkerunsere Positionen einerseits untereinander austauschen –das findet über viele Jahre bereits statt – aber dann auchzu gemeinsamen Schlussfolgerungen kommen und dieseauch umsetzen – keinen Absichtserklärungen sondern Kon-zepten folgen – wie es Matthias Stenzel vorgeschlagen hat.Eine solche Herangehensweise setzt ein hohes Maß ge-genseitiger Achtung und Übereinstimmung im Grundsätz-lichen voraus – bei schroffer Ablehnung der geistigen Fins-ternis von Beschimpfungen und Selbstzerfleischung.

    Wir Unternehmer im Ehrenamt sind von den Handwerks-meistern der Basis gewählt worden, um eine schlagkräfti-ge Handwerksorganisation aufrechtzuerhalten, die das Um-feld und die Rahmenbedingungen für die Innungsbetriebein ihrem Wirkungsbereich positiv gestalten.Es reicht nicht, die Diskussion um die Organisationsreformim Handwerk immer wieder mal anzufachen, jedoch nichtkonsequent Ergebnis orientiert zu führen.Vor allem die Innungen müssen wieder die Hauptakteureim Handwerk werden – sonst wird diese unsere Basis-organisation – aus der Handwerkskammern und Zentral-verband hervorgegangen sind – immer weiter geschwächt.D. h., die gesamte Handwerksorganisation muss sich vielstärker als bisher nach den Interessen ihrer Mitglieder –den selbstständigen Handwerkern – richten. Klare Ziel- undMaßnahmeplanungen, Zeitpläne, feste Verantwortlichkei-ten und thematische Positionierungen – auch wie sich un-sere Handwerksorganisation von den sich immer mehr bil-denden Gewerbevereinen in denen sich zunehmend Hand-werker statt in Innungen organisieren – abgrenzt – sinderforderlich.Alle Leistungsangebote für das Handwerk müssen in dasKonzept passen und daher benötigt werden.

    Karl KrökelKreishandwerksmeisterAnhalt Dessau-Roßlau / Wittenberg

    P.S: Seit 2009 hat unsere Kreishandwerkerschaft eine eige-ne Zeitung die 3x pro Jahr in einer Auflage von 3.500 Stückerscheint. Unter der Rubrik „Handwerker(ehren)wort“ ver-öffentlichen wir Wortmeldungen zum Thema Handwerks-organisation.Bitte nutzt diese Plattform des offenen Meinungsaus-tausches.

    Wortmeldungen an: [email protected]

    Wohin aber steuert das Schiff?Der Innungsobermeistertag im BTZ 2009 aus einem anderen Blickwinkel

    Impressum:Herausgeber und Redaktion:Kreishandwerkerschaft AnhaltDessau-Roßlau / WittenbergKochstedter Kreisstraße 44 • 06847 Dessau-RoßlauTelefon (03 40) 51 76 74Telefax (03 40) 5 71 07 48E-Mail [email protected] www.khs-anhalt.de

    Büro WittenbergCollegienstraße 53a • 06886 Lutherstadt WittenbergTelefon (0 34 91) 40 20 97Telefax (0 34 91) 40 20 93

    Satz, Gestaltung und Druck:Druckerei Wieprich • Dessau-Roßlau

    Auflage: 5 000

    „Bad Bank“ für offeneHandwerkerrechnungen?

    Mit den Plänen zur Gründung einer so genannten Bad Bankzur Entsorgung fauler Kredite der F inanzbranche will derBund den ganzen Krempel schultern, der sich bei denLandesbanken angehäuft hat.Warum nicht auch schärfere Gesetze gegen die schlechteZahlungsmoral einiger Kunden und die Gründung einerBad Bank für offene Handwerkerrechnungen?

    Karl Krökel

  • H DER HANDWERKSMEISTER Ausgabe Nr. 2/2009 • Seite 8

    Es ist allein der Name, der an bessere Zeiten erinnert. 2009 ist der Kristallpalast alles – aber eben kein Palast mehr. Für dieRuine im Dessauer Zentrum gibt es allerdings neue Hoffnung: Der Eigentümer, die Infraplan EinkaufscenterverwaltungGmbH & Co. Kristallpalast KG, nimmt derzeit noch einmal einen Anlauf, dort ein Bürger- und Kongresszentrum zu errich-ten – und kann dabei auf Unterstützer zählen. Ende voriger Woche hat sich im Dessauer Ratskesser ein prominentbesetzter Förderverein gegründet. Erster Vorsitzender ist Gert Sandow. Sein Stellvertreter ist der ehemalige DessauerOberbürgermeister Hans-Georg Otto.

    „Wir wollen ideelleUnterstützung geben.“Gert Sandow

    Förderverein Kr istallpalas t

    Sandow hatte sich Ende 2008 schoneinmal für das Projekt Kristallpalast starkgemacht. Von der Idee einer Bürger-stiftung hat sich der Dessauer Unterneh-mer aber wieder verabschiedet. „Das warnicht umsetzbar“, sagt Sandow und setztnun ganz auf die Infraplan Einkaufs-centerverwaltung GmbH & Co. Kristall-palast KG. Die soll die Investitionen stem-men, die im zweistelligen Millionen-bereich liegen dürften. „Machbar ist das

    nur“, gibt Sandow zu, „wenn Fördermittel fließen. Hier ist ganz klar die Stadt gefordert, einen Antrag zu stellen.“ Die haterst im Dezember 2008 den Bebauungsplan für den Kristallpalast geändert – und so den geplanten Bau eines Einkaufs-marktes verhindert.

    Der neue Förderverein für den Kristallpalast versteht sich als Lobbyverein. „Wir können die Investition nicht stemmen,egal ob eine, vierzehn oder hundert Millionen Euro notwendig sind. Wir wollen ideelle Unterstützung geben, Kontaktezu möglichen Nutzern knüpfen“, sagt Sandow. „Wir wollen aber auch den Stadtrat und den Investor immer wieder in diePflicht nehmen.“ Mit dem Investor steht Sandow in intensivem Kontakt, telefonisch wie persönlich. An der Ernsthaftigkeitder Pläne hat er keine Zweifel. „Dafür haben wir in den vergangenen Wochen zu intensiv an dem Vorhaben gearbeitet.“Noch vor Ostern soll es im Ratskeller eine öffentliche Mitgliederversammlung des Fördervereins geben. „Dann“, sagtSandow, „werden Details des Projekts vorgestellt.“

    Das Projekt sieht einen kompletten Abriss des Kristallpalastes vor. Was von der Fassade gerettet werden kann, die direktan der Zerbster Straße steht, ist offen. „Der Sockel ist erhaltbar. Der Rest ist bis mindestens zur Hälfte marode“, fürchtetSandow – und sieht in der Fassade doch eine Aufgabe für den Förderverein. „Da könnten wir uns vielleicht engagieren.“

    Der Förderverein will in Zukunft erst einmal wachsen. „Wir haben uns auf einen Jahresbeitrag von zwölf Euro verständigt.Wir wollen keinen ausschließen“, sagt Karl Krökelvon der Kreishandwerkerschaft, die zu den Grün-dungsmitgliedern zählt. „Die Stadt braucht ein Bür-ger- und Kongresszentrum“, ist Krökel überzeugt– und hofft natürlich vor, während und nach demBau auch auf viele Aufträge für die Handwerkerder Stadt.

    Die Dessau-Roßlauer Stadtverwaltung weiß um dieBedeutung des Kristallpalasts. „Es wird derzeit nachMöglichkeiten gesucht, das Projekt zu unterstütz-ten“, bestätigt Stadtsprecher Carsten Sauer. Unddas mit Nachdruck: Oberbürgermeister KlemensKoschig und Wirtschaftsdezernent JoachimHantusch sind heute, 25.03.2009, in Magdeburgzu einer Beratung mit Wirtschaftsminister ReinerHaseloff. Ein Thema ist: der Kristallpalast.

    Neuer Förderverein wirbt für das Projekt Kristallpalast

    INNENS TADT Investor plant Bürger- und Kongresszentrum. Dessauer helfen.

    Kreishandwerkerschaft Gründungsmitglied

    Die Gründungsmitglieder des Fördervereins für den Kristallpalast.

  • HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 2/2009 • Seite 9

    Die aktuelle und wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt Dessau-Roßlau und im Landkreis Wittenbergstand im Mittelpunkt der Beratung der VOB-Arbeitsgruppe der Kreishandwerkerschaft Dessau-Roßlau/ Wittenberg am 2. April 2009 in Dessau-Roßlau und am 10. März 2009 in WittenbergIn Dessau-Roßlau konnte der Abteilungsleiter der Staatskanzlei Magdeburg, Herr Kreye, begrüßt wer-den, der in seinem Bericht den aktuellen Stand der Umsetzung des Konjunkturpaketes II erläuterte.Weiterhin konnten unsere Handwerker die Vertreter der Verwaltungsspitze Frau Nußbeck, Herrn Bekiertzund den Wirtschaftsdezernenten Herrn Hantusch in ihrer Mitte begrüßen.In Wittenberg referierten Herr Kirchner, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, und Herr Hoherz,Fachbereichsleiter Wirtschaftsförderung, zu Aufgaben der Wirtschaftsförderung im Rahmen derLutherdekade.Dabei ging es um Förderprogramme in Höhe von 102 Mio. €, 4 UNESCO Projekte im Rahmen desKonjunkturpaketes I sowie 7 iBA Projekte wie Stadthaus, Alte Mädchenschule, Zeughaus, WilhelmWeber Haus, Reithalle, Granachhöfe und Jugendgästehaus.Beide interessanten Handwerksveranstaltungen wurden abgerundet durch Informationen von HerrnDolge der Handwerkskammer Halle (Saale) zu den Gesetzen zur Modernisierung des GmbH-Rechtsund zur Bekämpfung von Missbräuchen vom 28.10.2008 (MoMiG) und zur Sicherung von Werk-unternehmeransprüchen und zur verbesserten Durchsetzung von Forderungen vom 23.10.2008 (FoSiG).In beiden Veranstaltungen erhob der Kreishandwerksmeister Karl Krökel die Forderung, dass die ge-änderten Vergabegrenzen von öffentlichen Auftraggebern konsequent angewendet werden. „Es gibtin unserer Kreishandwerkerschaft zahlreiche Innungsbetriebe, die in der Lage sind, Aufträge auchunterschiedlicher Größen zu bewältigen“, versicherte Karl Krökel. Auch der Zusammenschluss vonInnungsbetrieben zu einer ARGE ist möglich.Vor diesem Hintergrund appellierte der Kreishandwerksmeister eindringlich an die öffentlichen Auf-traggeber, zum Zeitpunkt der Realisierung der bewilligten Maßnahmen regionale Betriebe zu berück-sichtigen. „Die geänderte Vergabeordnung ist in erster Linie darauf gerichtet, die Ziele des Konjunktur-paketes II in Verbindung mit der Berücksichtigung und Stärkung der einheimischen Wirtschaft zuerreichen.“ Dies sichert Arbeits- uns Ausbildungsplätze in Dessau-Roßlau und im Landkreis Wittenberg.

    VOB-Arbeitsgruppe der KreishandwerkerschaftKonjunkturpaket II – Aufträge müssen vor Ort bleiben

    Handwerk fordert Anwendung der neuen Vergaberichtlinien

    Kreishandwerks-meister

    Karl Krökel

    ObermeisterGert Sandow

    Arbeitsgruppen-leiter

    Am 30.4.2009 machten 20 Gesellen Rast in unserer Kreis-handwerkerschaft, um einen aus ihrer Mitte feierlich zuverabschieden.Die meisten Menschen kannten um 1800 nur ihr kleinesDorf. Nur junge Männer konnten weiter herumkommen,zum Beispiel gingen sie als Handwerker auf die Wander-schaft, auch Walz genannt.Auch heute begeben sich Gesellen noch auf die Walz.Zurzeit reisen etwa 600 deutsche Gesellen durch die Welt.Wer auf Wanderschaft geht, darf keine Schulden haben,muss in einem Bauhandwerk wie Tischler oder Dachde-cker abgeschlossen haben, unter 30 Jahre alt und ledigsein. Das schreibt noch heute der Schacht vor, eine Gesellen-vereinigung, die es schon im Mittelalter gab und dem derWanderbursche angehören muss.Arbeitslosigkeit, bessere Berufschancen, offene Grenzen undnicht zuletzt Abenteuerlust geben der traditionellen Wan-derschaft neuen Auftrieb. Sinn der Wanderschaft ist, Land,Leute und andere Arbeitsmethoden kennen zu lernen.Gesellen, die heimkehren, sind reich an Erfahrungen, cha-rakterlich gefestigt und werden darum gerne eingestellt.Die Ziele werden wandernd oder trampend erreicht. DieBenutzung von Bus und Bahn ist verpönt und Handys sindbei Strafe verboten.

    Auf der Walz: Gesellen auf WanderschaftWanderburschen besuchen die Kreishandwerkerschaft

    Eindeutig zu erkennen sind die Gesellen an der schwarzenKluft mit Hut und geschwungenem Wanderstab. Auch einOhrring ist Symbol. Bevor es auf Reisen geht, wird dasOhrloch mit Hammer und Nagel gestochen. Wer stiehlt,verliert seine Ehrbarkeit und den Ohrring. Früher wurde erdem Gesellen ausgerissen, der dann ewig als „Schlitzohr“gekennzeichnet war.

  • H DER HANDWERKSMEISTER Ausgabe Nr. 2/2009 • Seite 10

    Ein noch gut erhaltenes Junkers-Zollbau-Lamellendach hat Kreishandwerksmeister KarlKrökel gemeinsam mit Vertretern der Metall-innung Dessau-Roßlau, des Technikmuseumsund des Fördervereins „Bürger- und Kongress-zentrum Kristallpalast“ auf dem ehemaligenJunkalor Gelände besichtigt.

    Wie Krökel mitteilt, soll diese Dachkonstruktionbeim Neubach des „Bürger- und Kongress-zentrum Kristallpalast“ verwendet werden.

    Die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten derLamellendächer für Fabrikhallen, Verwaltungs-gebäude, Flugzeughallen, Kirchen, Festsäle,Reithallen und Ausstellungshallen sorgten inden 20er und 30er Jahren für ein lebhaftes In-teresse im In- und Ausland. Das auf dem ehe-maligen Junkalorgelände vorhandene Lamel-lendach wird demontiert und geht in den Be-stand des Technikmuseums über.

    „Mit der Verwendung dieser Dachkonstruktion im „Bürger- und Kongresszentrum Kristallpalast“ wird ein weiteres Stückder Industriegeschichte unserer Bauhausstatt Dessau lebendig“, beton Kreishandwerksmeister Krökel.

    Junkers-Dach soll verwendet werden

    Metallinnung Dessau-Roßlau

    KRISTALLPALAST

    Friseurinnung präsentiert 4 Megatrends

    Die Looks für 2009 begegnen uns überall in denHochglanzmagazinen.

    Bereits Ende 2008 wurde das BerufsschulzentrumWittenberg zur Showbühne und Catwalk derModepräsentation Wella Trend Vision 2009.Gastgeber waren die Friseurinnung Wittenbergin Zusammenarbeit mit den Akteuren des WellaStudios Leipzig unter der Leitung von ThomasExner, dem Berufsschulzentrum Wittenberg so-wie der ELG Herzberg die hierzu fachspezif ischeArtikel zum Abkauf zur Verfügung stellte. DieShow bot handwerkliche Kompetenz auf höchs-tem Niveau und richtungweisende Kreativität.

    Die neuen Trends von Wella Professionals wur-den zuvor mit Modellen und Akteuren dem Fach-publikum präsentiert. Sowohl Betriebsinhaber,wie auch die Angestellten der Innungsbetriebeund deren Auszubildenden erhielten Einblick indie neuen Trends. Somit ließen sich 130 Fach-besucher inspirieren, motivieren und mitreißen.

    Auf der Bühne wurden die Schnitte und Farben erklärt und an den Modellen präsentiert. Individualität und Formgebungist das Thema der Wella Trend Vision 2009 und die Basis der vier neuen Trends Utopia, Intersexion, Virtual Life und DeLush.

    Trend Vision 2009

  • HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 2/2009 • Seite 11

    Aus Lehrlingen sind Gesellen geworden. Mit der Überga-be der Zeugnisse am Freitagabend, 6. März 2009, in derWittenberger Sparkasse endete für 43 junge Männer dieAusbildung in einem der Handwerksbetriebe der Kfz-,Metall- und Elektroinnung der Kreishandwerkerschaft An-halt Dessau-Roßlau / Wittenberg.

    „Ihr braucht nun nicht mehr auf der Schulbank zu sitzen“,das war die „gute Nachricht“, die KreishandwerksmeisterKarl Krökel den Junggesellen nach ihrer dreieinhalbjährigenLehrzeit übermittelte. Die „schlechte“: Um die Anforderun-gen in einer globalisierten Welt mit einer immer rasante-ren technischen Entwicklung meistern zu können, „werdetIhr Euch immer wieder auf den Hosenboden setzen müs-sen. Denn kein Berufsbild bleibt so, wie es heute ist“. Dochwürden die Anforderungen von nun an nicht mehr vonBerufsschullehrern und Lehrern gesetzt, sondern von je-dem selbst.Als Jahrgangsbeste wurden Benjamin Pulz vom Kfz-BetriebSchumann in Wittenberg, bei den Elektrikern Pierre Schön-knecht, ausgebildet in der Firma Gebäudeautomatisierungund Steuerungsbau Rehfeld in Wittenberg, sowie aus derMetallbranche Philipp Krieger ausgezeichnet. Krieger hatseinen letzten Schliff als Metallbauer bei der Profil Metall-bau GmbH in Gerbisbach erhalten und wird auch über-nommen. Allerdings ruft den jungen Mann ab April ersteinmal die Bundeswehr. Auf jeden Fall wolle er noch eineMeisterausbildung machen. Die ins Auge zu fassen hatteRalf Fincke, Mitglied des Sparkassenvorstandes, den Ge-sellen angeraten. „Es stehen in den nächsten Jahren al-tersbedingt viele Betriebe zur Übernahme.“

    Sieben Auszubildende dieses Jahrgangs haben die Prü-fung nicht geschafft. Erfreut äußerte sich Krökel darüber,

    Kreishandwerkerschaft hat erneut 43 Facharbeiter der Kfz-, Metall- und Elektrobranche erfolgreich ausgebildet.

    Junge Gesellen erhalten Zeugnis

    dass alle 19 Auszubildende der Kfz-Innung den Abschlusserreicht haben. Und der Kreishandwerksmeister lobte diehohe Ausbildungsbereitschaft insbesondere dieser In-nungsbetriebe, „die auch in schwierigen Zeiten noch immerüber Bedarf ausbilden“. Insgesamt wünsche er sich aberein höheres Leistungsniveau der Auszubildenden geradein diesem Bereich. Die Spitze könnte ausgeprägter sein,meinte er. „Wir schicken gerne Auszubildende zu überre-gionalen Vergleichen.“ Das erst demonstrierte auch nachaußen hin die Leistungskraft des Handwerks in der Regi-on. Die hat der Wittenberger Landrat Jürgen Dannenbergin seiner Grußansprache gelobt.

    Kreishandwerksmeister Karl Krökel (4. v. l.),Obermeister Kfz-Innung Dieter Köppe (2. v. l.)und Obermeister Günter Schildhauer (1. v. r.)mit den Jahrgangsbesten:Benjamin Pulz (l.), Pierre Schönknecht (3. v. l.)und Philipp Krieger (2. v. r.)

  • H DER HANDWERKSMEISTER Ausgabe Nr. 2/2009 • Seite 12

    „Es war eine aufgeschlossene, kontaktfreudige Klasse“,schätzte der Vorsitzende des Prüfungsausschusses derSanitär Heizung Klima (SHK) Innung und ehemaliger Fach-lehrer am Berufsschulzentrum „Hugo Junkers“ Dessau,Horst Wieczorek, im Gespräch mit dem WOCHENSPIEGELdie zurückliegenden dreieinhalb Jahre ein. Positiv habe sichausgewirkt, dass drei aus der Klasse bereits vorzeitig aus-lernen konnten. Das habe die andern angespornt. Das Ein-zugsgebiet, aus dem die Azubis kamen, war sehr groß. Esreichte vom Raum Jessen bis zum Kreis Bitterfeld. Das kos-tete auch die Azubis viel Zeit. Trotzdem war es für denPrüfungsausschuss eine angenehme Prüfung. 14 Azubishatten sich zur Prüfung angemeldet, 13 haben die Gesel-lenprüfung zum Anlagenmechaniker erfolgreich abge-schlossen, sechs in der Richtung Wassertechnik, vier inRichtung Wärmetechnik und drei in Richtung Lüftungs-technik. Vier Mal konnte das Prädikat „Gut“ vergeben wer-den, sieben Mal „Befriedigend“ und zweimal „Ausreichend“.„Ihr habt nach dreieinhalb Jahren anstrengender Arbeiterfolgreich die Grundlage für Euren Beruf gelegt, dochdenkt daran, das Lernen hört nie mehr auf“, gab HorstWieczorek den jungen Leuten mit auf den Weg. „Ihr habtdie Prüfung bestanden, die aus Euch einen Fachmannmacht. Das zu bewerkstelligen ist Euch in den meisten Fäl-len nicht leicht gefallen. Ihr musstet Euch ins Zeug legen.Einige haben das leider erst kurz vor der Prüfung erkannt.In den Ausbildungsbetrieben und in der Schule wären wirfroh gewesen, wenn ihr früher zu dieser Erkenntnis ge-kommen wärt“, zog Innungsobermeister Hans-Udo Granz-ner Bilanz. „Ihr tretet ein, wo Leistung gefordert wird. Leis-tung als Maßstab verschafft aber auch die Chance, seineGeschicke und damit seine Zukunft in die eigenen Händelegen zu können. Sie haben einen Beruf erlernt, der auchin Zukunft gebraucht wird“, so der Innungsobermeister undverwies dabei auf die Mitverantwortung für das Klima inSachen CO2-Emmission in der Heizungstechnik. „Ich wün-

    Nachwuchs ist gesichert13 Jung-Gesellen der SHK Innung Anhalt freigesprochen

    sche Euch für Euren weiteren Lebensweg Freude an derArbeit, Anerkennung für Eure Leistung und Zufriedenheitim Beruf“, sagte Hans-Udo Granzner vor der Übergabe derGesellenbriefe.Nachdem alle ihre Gesellenbriefe und Abschlusszeugnissein den Händen hielten, wurden die vier Jahrgangsbesten,die ihre Gesellenprüfung mit „Gut“ abgelegt hatten, durchden Innungsobermeister und die Mitglieder des Prüfungs-ausschusses mit einem Geschenk geehrt. Felix Peisker,Marcus Pankrath, Falko Zander und Christopher Geißlernahmen die Glückwünsche entgegen.

    Von den 14 Azubis, die sich zur Prüfung angemeldet ha-ben, wurden acht über Firmen eingestellt, vier über denAusbildungsverein der Handwerkskammer. Nur fünf erhiel-ten nach der Lehre eine Anstellung.

    Hans-Udo Granzner (li.) gratuliert Felix Peisker zum Abschluss mit „Gut“

  • HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 2/2009 • Seite 13

    Täglich neu bewährenFreisprechung bei der Innung Sanitär Heizung Klima

    Seliger: „Die Zeugnisse sind nur ein Türöffner, bewähren müssen Sie sich selbst!“

    In Anwesenheit der Innungsobermeister Andreas Seliger (Dessau-Roßlau) und Rainer Schmidt (Köthen/Bernburg) wur-den am Freitag, den 13. März 2009 in Dessau-Roßlau 11 Auszubildende nach 3,5 Jahren Ausbildungszeit zum „Anlagen-mechaniker Sanitär-Heizung-Klimatechnik“ freigesprochen.

    In seiner kurzen Grußrede brachte Seliger zum Ausdruck, dass das Lernen jetzt erst richtig beginnt. So gut die Nachrichtist, dass die Zeit der Schule Vorbei ist, „der Mensch lernt ein Leben lang und nun kommt es darauf an, dass Sie aufeigenen Füßen laufen lernen.“

    Der überwiegende Teil der Junggesellen hat eine Anstellung gefunden und wird sich nun in der Region beweisen müs-sen. Beweisen auch für das eigene Unternehmen, denn am Ende entscheidet die Leistung beim Kunden über das Wohlund Wehe.

    Die 11 freigesprochenenAuszubildenden mit denInnungsobermeisternaus Dessau und Köthen/Bernburg und Ausbildernnach der Übergabe derGesellenbr iefe.

  • H DER HANDWERKSMEISTER Ausgabe Nr. 2/2009 • Seite 14

    Der Austausch veralteter Heizkessel soll vom Land unterstützt werden.

    Der Fachverband Sanitär Heizungs Klima fordert in einem Schreiben an den Mi-nisterpräsidenten im Rahmen des Konjunkturprogammes vom Land eine „Ab-wrackprämie für veraltete Heizkessel“. Darüber informierte der Innungsobermeisterder SHK-Innung Anhalt, Hans-Udo Granzner. In diesem Schreiben heißt es: „Wirhaben mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass auch die Regierung von Sach-sen-Anhalt die Konjunkturpakete der Bundesregierung unterstützt. Immer wiederkann man hören und auch nachlesen, dass eine Abwrackprämie für alte Autosnicht nur eine konjunkturelle sondern auch eine umweltpolitische Dimensionhabe.Wir möchten letzteren Gedanken aufgreifen und der Landesregierung vorschla-gen, eine Abwrackprämie für veraltete Heizkessel in Sachsen-Anhalt aufzulegen.Dies hätte, analog zur Abwrackprämie von alten Autos, den Vorteil, dass die Fein-staubbelastung sowie die CO2-Emmision durch veraltete Heizsysteme spürbargesenkt werden könnten. Als weiteren positiven Nebeneffekt sehen wir an, dassdie meisten namhaften Heiztechnikhersteller ihren Sitz in Deutschlang und eini-ge sogar in Sachsen-Anhalt haben, und ihre Produkte im Inland über die ent-sprechenden Vertriebskanäle an im Inland tätige Handwerksunternehmen ab-setzen. Insofern ist die inländische Produktions-, Vertriebs- und Wertschöpfungs-kette bei diesen Produkten viel stärker geschlossen als vergleichsweise amAutomobilmarkt.Aus unserer Sicht wird man, wenn man die Förderung der deutschen Wirtschaftund die nachhaltige Schonung der Umwelt sowie der Lebensgrundlagen möch-te, und nachhaltige Erfolge erzielen will, konsequenter Weise nicht an einer Ab-wrackprämie für veraltete Heizkessel vorkommen.Die zu erwartenden positiven Effekte auf den Mittelstand in Sachsen-Anhalt, weit über die SHK-Handwerke hinaus, würde ausunserer Sicht eine solche Prämie durchaus rechtfertigen.Sehr geehrter Ministerpräsident Prof. Dr. Böhmer, als Landesinnungsverband, der ca. 2.000 Handwerksbetriebe im BereichSanitär-Heizung-Klima mit ca. 10.000 Beschäftigten und 1.000 Lehrlingen repräsentiert, würden wir uns freuen, wenn dieLandesregierung sich für unseren Gedanken im wahrsten Sinne des Wortes erwärmen könnte und ihn zeitnah aufgreifenwürde.“Der Innungsobermeister bestätigte im Gespräch mit dem WOCHENSPIEGEL, dass auch in unserer Region Handlungsbedarfbestehe. Die Heizungsanlagen seien zwar überwiegend nach der Wende errichtet worden. Aber gerade zur Wendezeit seienauch manche „Exoten“ eingebaut worden, die heutigen Ansprüchen nicht mehr genügen.

    Fachverband Sanitär Heizung Klima Sachsen-Anhalt wandte sich an Prof. Böhmer

    „Abwrackprämie“ für Heizkessel

    Obermeister der SHK-Innung Anhalt,Hans-Udo Granzner

    WILLKOMMEN IM LAND DER FRÜHAUFSTEHER UND SPÄTMERKER !

    Sachsen beschließt neue Förderrichtlinie / Abwracken für den Klimaschutz1.250 Euro Prämie für überholte Heizkessel

    Während sich unsere Handwerkerschaft in einem Brief anunseren Ministerpräsidenten wendet, ist es in Sachsenbereits Realität.Hier ein Auszug aus dem Presseartikel vom 14. Mai 2009:

    Dresden. Mit einer Abwrackprämie für alte Heizkessel willSachsen seine Klimaschutzziele voranbringen. Das sieht dieneue Förderrichtlinie Energie und Klimaschutz vor, diegestern von der sächsischen Staatsregierung beschlossenwurde. Danach werde der Austausch herkömmlicherHeizungskessel gegen eff izientere Brennwertkessel künf-tig mit 1.250 Euro gefördert, erklärte Umweltminister FrankKupfer (CDU). Die Kosten für die Neuanschaffung einessolchen Kessels liegen nach Ministeriumsangaben zwischen4.000 und 6.000 Euro.Ein Mindestalter der Heizkessel wird nicht vorausgesetzt.Bedingung sei allerdings, dass es sich bei dem vorhande-

    nen Gerät noch nicht um einen Brennwertkessel handele.Außerdem darf der Hauseigentümer nicht bereits gesetz-lich zum Austausch verpflichtet worden sein. E in geplan-tes Gesamtvolumen für die Heizungskessel-Abwrackprämiegebe es nach Angaben des Umweltministers nicht. Somitkann jeder, der einen veralteten Heizungskessel besitzt, dieFörderung von 1.250 Euro in Anspruch nehmen.Nicht nur private Haushalte und Hauseigentümer würdendurch Kosteneinsparung von der neuen Abwrackprämieprofitieren, betonte Kupfer mit Blick auf den Ein- und Aus-bau der Kessel. „Im Fokus steht natürlich auch die Stär-kung regionaler Handwerksbetriebe.“Neben der Abwrackprämie schafft die Landesregierungauch f inanzielle Anreize für den Ausbau erneuerbarer Ener-gien. So werden künftig unter anderem die zur Solar-stromerzeugung verwendeten Photovoltaik-Anlagen ge-fördert.

  • HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 2/2009 • Seite 15

  • H DER HANDWERKSMEISTER Ausgabe Nr. 2/2009 • Seite 16

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