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Ausstieg aus der Kernenergie und Klimaschutz – ein Widerspruch?
These: „Der Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft ist ökologisch und ökonomisch nachhaltig“30.10.2012 / Martin Bäumle
Energieversorgung?
Bedrohung Klimawandel…
…Und Fukushima?
…Oder Tschernobyl?
Der Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft
Was ist die 2’000 Watt-Gesellschaft?
Benzin/Diesel
Uran Wasser/Solar/Wind.
Oel/Gas
Sonne
Erneuerbare
3000 - 4000 Watt und 1 Tonne CO2!
Politik setzt den Rahmen in der Energie- und Klimapolitik
Schrittweiser Ausstieg aus der Kernenergie bis 2035/45 Energieeffizienz und Erneuerbare im Zentrum Erneuerbare Energien marktfähig machen u.a. mit KEV Klima: Verankerung des 2°-Zieles mit CO2-Zielen Weiterführung einer CO2-Abgabe als wichtiges Element einer
nachhaltigen Energie- und Klimapolitik. Teilzweckbindung CO2-Abgabe (Gebäudeprogramm)
kompensiert die ungenügende Lenkungswirkung. CO2-Abgabe auf Treibstoffe fehlt leider…
Heute geben wir jährlich weit über 10 Mrd. Franken ins Ausland zum Einkauf von Oel und Gas. Die Wertschöpfung geht ins Ausland.
Massnahmen zur Energieeffizienz und für Erneuerbare halten die Wertschöpfung im Land und reduzieren die Abhängigkeit von Krisenregionen.
Damit wird auch Geld freigesetzt für Investitionen in nachhaltige Cleantech-Produkte
Energie- statt Mehrwertsteuer fördert die Umsetzung mit Marktanreizen
Wertschöpfung im Inland stärkt die Wirtschaft
Klimawandel als Chance für Wirtschaft erkennen und nutzen
Wasserkraft
Kernenergie bestehend
Kernenergie neu
ImportErneuerbar
„Lücke“
Stromversorgung mit 2 neuen KKW…?
„Lücke“
Wasserkraft
Kernenergie bestehend
Import
„Lücke“
Erneuerbar
Stromversorgung erneuerbar und energieeffizient…
Wasserkraft
Kernenergie bestehend
Import
„Lücke“
Neue Erneuerbare
…ist nachhaltig
Wasserkraft
Kernenergie bestehendKernenergie neu
Import „Lücke“Erneuerbar
…weiter wie bisher führt in die Sackgasse!
Neue Energiepolitik ist ökonomisch nachhaltiger!
Neue Energiepolitik ist maximaler Klimaschutz!
Das Potential der Geothermie ist noch mit Unsicherheiten belastet.
Die Annahmen beim Strom wurden für das Kalenderjahr berechnet. Für das Winterhalbjahr sind noch Ergänzungen nötig (z.B. Netzausbauten, Speichersee-Ergänzungen).
Risiken und Vorbehalte der Stromproduktion:
Energie- statt Mehrwertsteuer!
Der grünliberale Weg zur Energiewende
Energie- statt Mehrwertsteuer
Steuer auf dem Import nichterneuerbarer Energie
Kompensation der Mehreinnahmen durch die Abschaffung der
Mehrwertsteuer
Keine Erhöhung der Staatseinnahmen und –ausgaben =
fiskal- und staatsquotenneutral
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Reduktion des Energiekonsums
Die Preise der nichterneuerbaren Energien steigen
Die Nachfrage nach nichterneuerbaren Energien sinkt, die
Nachfrage nach erneuerbaren Energien steigt
Innovation und Investitionen im Bereich der erneuerbaren
Energien nehmen zu
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Wirtschaftsfreundlich
Anstelle des durch die Unternehmen generierten Mehrwerts wird
der Ressourcenverbrauch besteuert
Unternehmen haben den Anreiz, den Energieverbrauch zu
reduzieren, wodurch die Energieeffizienz steigt
Der Wegfall der Mehrwertsteuer bringt administrative Entlastung
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Sozialverträglich
Ein Ersatz der Mehrwertsteuer durch eine Energiesteuer hat nur geringe soziale Effekte
Konsumenten können ihre Steuerbelastung mit Hilfe ihres Energieverbrauchs beeinflussen
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Steuersatz auf Primärenergie
Die Steuer wird auf der Einfuhr und der inländischen Produktion nicht-erneuerbarer Energie erhoben.
Wird die Energie ausgeführt, so wird die Steuer zurückerstattet.
Die Steuer wird pro Kilowattstunde Primärenergie bemessen.
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Besteuerung der grauen Energie
Beim Warenimport kann die graue Energie besteuert werden.
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Anbindung des Steuerertrags an das BIP
Der Steuersatz wird so festgelegt, dass der Steuerertrag einem festen Prozentsatz des Bruttoinlandproduktes (BIP) entspricht.
Der Steuersatz wird periodisch angepasst, so dass auch auch bei sinkendem Verbrauch nichterneuerbarer Energie genügend Steuerertrag erzielt wird.
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Sonderregelungen
Für einzelne Energieträger können aufgrund ihrer ökologischen Gesamtbilanz (Kohle vs. Erdgas) unterschiedliche Steuersätze festgelegt werden
Zur Vermeidung von gravierenden Wettbewerbsnachteilen für Grossunternehmen mit energieintensiver Produktion kann eine reduzierte Besteuerung erfolgen.
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Einfache Erhebung der Steuer
Die Energiesteuer wird ausschliesslich beim Import erhoben bzw. beim Export zurückerstattet.
Bei den Unternehmen entfällt deshalb die heute aufwändige Steuerabrechnung der Mehrwertsteuer
Auch in der Verwaltung kann der Aufwand erheblich reduziert werden
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Kernbotschaften
Die erneuerbaren Energien werden gefördert und der Atomausstieg wird ermöglicht
Die gesamten Steuereinnahmen der Schweiz bleiben konstant (fiskal- und staatsquotenneutrale Reform)
Durch den Wegfall der Mehrwertsteuer ist die Reform wirtschaftsfreundlich und sozialverträglich
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Zahlenbeispiele
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Benzinpreis, Benzinverbrauch, Benzinkosten
Strompreise nach Energieträger
Schlussfolgerungen:
Der Klimawandel sollte als Chance für eine nachhaltige Wirtschaft genutzt werden: Wer jetzt investiert wird morgen zu den Marktführern gehören.
Der Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft ist finanziell fast gleichwertig, aber nachhaltiger wie der Weg über zwei neue KKW und bezüglich CO2-Reduktion rund 3-4 mal wirksamer als der offizielle Energie-Pfad.
Die beschlossene Energiewende ist mit entsprechenden Rahmenbedingungen und bei politischem Willen umsetzbar.
Innovation und Cleantech stärken den Werk- und Denkplatz Schweiz nachhaltig.
Das Konzept Energie- statt Mehrwertsteuer ist ein zielführender Ansatz zur markgerechten Umsetzung dieses Weges.
Klassische Win-Win-Situation für Wirtschaft und Umwelt
Danke.
Berechnung feste Steuerquote
Damit die Initiative haushalts- und staatsquotenneutral ausfällt, wird beim Übergang zur Energiesteuer die feste Steuerquote basierend auf dem bisherigen Ertrag der Mehrwertsteuer festgelegt.
Der feste Prozentsatz wird so festgelegt, dass der Ertrag der Energiesteuer dem durchschnittlichen Ertrag der Mehrwertsteuer in den letzten fünf Jahren vor ihrer Aufhebung entspricht.
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
2007 2008 2009 2010 2011 DurchschnittErtrag MWSt (Mrd) 19 20 20 21 22 20BIP nominal (Mrd) 521 545 536 551 565 543
Quote gemäss Übergangsbest. in Bundesverfassung: 3.7%
Berechnung des Steuersatzes
Ausgehend von der festen Steuerquote und der erwarteten Höhe des Bruttoinlandprodukts kann der Sollertrag der Energiesteuer berechnet werden.
Durch die Division des Sollertrags mit dem geschätzten Primärenergieverbrauch kann anschliessend die die Steuer pro kWh Primärenergie festgelegt werden
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Steuer im Jahr 2012BIP 2012 Mrd CHF 569Sollertrag Energiesteuer 2012 = 3,7% von BIP 2012 Mrd CHF 21Gesch. Primärenergieverbrauch Nicht-Erneuerbare TJ 900'000Steuer pro kWh Primärenergie CHF 0.09
Preisanstieg der nicht-erneuerbaren Energien bei der Inkraftsetzung
Die Energiesteuer wird gemäss Verfassungstext der Initiative pro Kilowattstunde Primärenergie erhoben.
Zur Festlegung der Steuer auf den einzelnen Energieträgern wird deshalb der Steuersatz pro kWh Primärenergie (z.B. CHF 0,09 ) mit Hilfe des Wirkungsgrades und von Heizwerten hochgerechnet.
11.04.23
VI Energie- statt Mehrwertsteuer
Preisanstieg nicht erneuerbare Energien bei InkraftsetzungAtomstrom (Wirkungsgrad 1/3) CHF pro kwH 0.27Benzin (Heizwert = 9 kWh/l) CHF pro Liter 0.81Diesel (Heizwert = 10 kWh/l) CHF pro Liter 0.90Heizöl (Heizwert = 10 kWh/l) CHF pro Liter 0.90Erdgas (Heizwert = 8 kWh/l) CHF pro Liter 0.72