B P Shekasyuk 1 Prakticheskaya Grammatika

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  • 8/15/2019 B P Shekasyuk 1 Prakticheskaya Grammatika

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    2 Vorwort

    Б. П. Шекасюк

    Практическая грамматика немецкого языка

    для студентов -германистов и переводчиков

    Учебник

    ЧАСТЬ 1

    Deutsch — eine Übungsgrammatik fürGermanisten und angehende Übersetzer

    Teil 1

    Москва

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    УДК 811.112.2'36(075.8)ББК 81.2Нем-2

    Ш 40

    Шекасюк , Б . П .Ш 40 Практическая грамматика немецкого языка для

    студентов и переводчиков. Часть 1. = Deutsch —eine Übungsgrammatik für Germanisten und angehendeÜbersetzer. Teil 1.Учебник. / Б. П. Шекасюк. —М.: АСТ: АСТ МОСКВА: Восток — Запад,2008. — 471, [9]с.

    ISBN 978-5-17-000000-0 (ООО «Издательство АСТ»)ISBN 978-5-9713-0000-0 (ООО Издательство «АСТ МОСКВА»)ISBN 978-5-478-01073-7 (ООО «Издательство «Восток –Запад»)

    Учебник «Практическая грамматика немецкого языка для студентов и переводчиков (ч. 1–3)»охватывает весь материал программы вузов для педагогических и филологических спе-циальностей и адресован лицам, продолжающим изучение

    немецкого языка после окончания средней школы.Основной задачей первой части учебника является по-вторение и закрепление грамматических основ немецкого языка, изученных на довузовском уровне, а также совершен-ствование лингвистической компетенции на более высоком уровне и аутентичном языковом материале.

    Рекомендовано для студентов филологических отделе-ний, изучающих немецкий язык в качестве основной специ-альности.

    УДК 811.112.2'36(075.8)ББК 81.2Нем-2

    © Б. П. Шекасюк, 2008© ООО «Издательство «Восток – Запад», 2008

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    Vorwort

    Dieses Lehrwerk ist gedacht für die Aus- und Weiterbildungvon Deutschlehrern und angehenden Übersetzern. Es geht davonaus, dass die Orientierung auf die sprachlich-kommunikativeTätigkeit die Beschäftigung mit dem Sprachsystem nichtüberflüssig macht, sondern prinzipiell voraussetzt. Sprachtätigkeitund sprachliches System müssen als Einheit gesehen werden. Beider Behandlung des Sprachbaus wird vor allem dasZusammenwirken von Form und Bedeutung sprachlicherEinheiten berücksichtigt, der methodische Akzent wird jedoch aufdie Funktion sprachlicher Mittel in der Kommunikation gesetzt.Selbstverständlich wäre es in einem Lehrbuch unmöglich, alleSystembereiche vollständig zu behandeln, deswegen wurdeversucht, diejenigen Stoffe darzustellen, die für die professionelleLehrer- und Übersetzerausbildung von vorrangiger Bedeutungsind. Was die Auswahl und Darstellung des Stoffes betrifft,wurde im Lehrwerk bemüht, von den Belangen derHochschulpraxis auszugehen und diejenigen Seiten der Stoffe zuakzentuieren, die Ansatzpunkte für die Verbesserung derKommunikationsfähigkeit bieten.

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    Vorbemerkung für Studierende

    Diese meine kleine Einführung in das vorliegendegrammatische Trainingbuch hat nur ein prinzipielles Ziel: Ihr solltauf keinen Fall Angst kriegen, wo ihr an die Übungen herangeht.

    Da jede Sprache ein unfassbares Gebilde ist, wäre es heutetotal sinnlos, etwas allgemein Geltendes zu erfinden, weil esheutzutage Tausende Methodiken, Verfahren und revolutionäreDurchbrüche gibt. Die wissenschaftlichen philologischen Studienerforschen in letzter Zeit sehr wichtige Randgebiete derLinguistik, deren Ergebnisse nicht zu unterschätzen sind. Dochder Meilenstein "Die normative Grammatik" bleibt und verbleibtewig.

    Somit wollen wir Schritt für Schritt unser angestrengtesund gemeinsames Augenmerk auf die moderne literarisch-umgangssprachliche Grammatik richten, so wie wir sie im Filmund TV, im Buch und in der Markthalle, an der Haltestelle, in derKneipe oder in der Diskothek, und wer weiß wo noch, erleben.

    Anfangen sollen wir natürlich damit, dass es sich in derGrammatik nicht um abstrakte Bausteine und Konstruktionenhandelt. Jedes sprachliche Element hat manchmal mehrere Fassetten, beim Studium der Grammatik sind auch die Komponenten derlexikalischen Semantik nicht weg zu denken. Und unsere ersteAufgabe soll zu verstehen sein, wie abstrakte Konstrukte —reif, Apfel, fallen, Boden, zu usw. — mit Hilfe von grammatischen Mittelnzu sinnvollen Sätzen/Äußerungen werden und dann das Verstandenein professionelle Fertigkeiten umzuwandeln.

    Wir fangen mit demgrammatischen Wortbestand desDeutschenan.

    Herkömmlich wird die Grammatik inMorphologie undSyntax gegliedert.

    Unter dem Begriff derMorphologie sind in der Regelzusammengefasst:

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    6 Vorbemerkung für Studierende

    1. die Lehre von den Wortarten, ihrer Gliederung undihren grammatischen Eigenschaften;

    2. die Paradigmatik der Wortarten (die Lehre vomFormensystem flektierender Wortarten);

    3.

    die Lehre von den grammatischen Kategorien (meistflektierender) Wortarten.

    Das WortSyntax kommt aus dem Griechischen und bedeutet'Anordnung', 'Einrichtung', 'Organisation'.

    Als Gegenstand der Syntax nehmen wir:1. den Satz (Kernuntersuchungsobjekt der Syntax), darauf

    richten wir auch unser Augenmerk auf,2. weitere (syntaktische) Konstruktionen (als komplexe

    Bausteine des Satzes),

    3.

    und eine Reihe von kommunikativen pragmatischenKonstruktionen satzwertigen Charakters, die sich als'komplette' Sätze nicht definieren lassen.

    Deswegen beginnt unser Unterricht damit, dass Sie von allemAnfang an einen Haufen Hilf- und Nachschlagematerialien bekommen — Schemas und Tabellen, die ausschließlich für eureselbständige Arbeit (pauken, einochsen uws.) bestimmt sind. Füreinige soll sich diese Arbeit als Puppenspiel erweisen, die anderewerden dabei bestimmt Schweiß und Blut schwitzen müssen.

    Nun los! Also!

    Viel Spaß! Und er kommt noch! Bestimmt.

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    Vorbemerkung für Unterrichtende

    Jeder Lehrer weiß, es wäre kaum möglich eine grammatischeErscheinung isoliert von den anderen zu behandeln. In dieserHinsicht bin ich auch keine Ausnahme und kann das separateEinstudieren einer einzelnen Kategorie nicht anbieten. Dafür kannich dem Unterrichtenden nur raten, bei der Arbeit an der ein oderanderen Kategorie bzw. Form alles, was keinen direkten Bezugdarauf hat, nur noch stichweise zu benutzen. Vor allem bezieht sichdas auf die vorkommenden lexikalischen Schwierigkeiten. DerStudent braucht nicht jedes angetroffene Wort zu übersetzen, —hier kann man ein Mal das Wort überhaupt weglassen oder durchetwas schon eingeeignetes ersetzen. Das andere Mal soll derUnterrichtende nur die einzuübende Kategorie behandeln lassen.Dies bezieht sich in erster Linie auf die Übungen der anfänglichenStufe (erstes und zweites Semester), wo auch die Übersetzungangefordert wird.

    Und noch eins. Mein Vorschlag wäre — mit jedem neuenThema zum Schluss des vorangegangenen anzufangen: Sie führendas neue Thema an und bieten einen Abriss der Erscheinung an, dieStudenten arbeiten dann zu Hause selbst an der ersten Übung, wogenerell die analytische Arbeit an Beispielen gemeint wird. Und inder nächsten Stunde findet schon die gemeinsame detaillierteErörterung der neuen Erscheinung.

    B. P. Schekassück

  • 8/15/2019 B P Shekasyuk 1 Prakticheskaya Grammatika

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    Vorwort zum Teil I

    "Deutsch — eine Übungsgrammatik für Germanisten undangehende Übersetzer" Teil I setzt sich die Ver-mittlunggrammatischer Lerneinheiten im Bereich der grundlegendenmorphologischen Strukturen des Deutschen zum Ziel, die zursprachlichen Bewältigung von Alltagssituationen erforderlichsind. Das Lehrbuch hat die Aufgabe, die in der Grundschuleerworbenen grammatischen Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterzu entwickeln und auf eine angemessene philologische Ebene zu bringen, wobei der Entwicklung des linguistischen Bewusstseins besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dies zeigt sich ander detaillierten Betrachtungsweise von grammatischen Katego-rien und einer wesentlichen Erweiterung des Umfangs deranalytischen und umkodierenden Übungen. Die Aneig-nunggrammatischer Strukturen erfolgt zum größten Teil auforiginellem und vor allem aktuellem Sprachmaterial ausmodernen deutsprachigen Literaturquellen, Film- und TV-Produktionen, aber auch aus den Internetbelegen, was auch zurunbewussten Erweiterung des aktiven Wortschatzes bei denLernenden beitragen soll.

    In der grammatischen Progression wurde dem Prinzip des bewussten Lernens dadurch besser entsprochen, dass alleanzueignenden Kategorien und Gesetzmäßigkeiten zuerst in Formvon kurzgefassten Regeln und Tabellen herausgestellt wurden.

    Ich wünsche allen Lehrenden und Lernenden viel Freude beider Arbeit mit dem Lehrbuch und wäre für Hinweise und Kritikensehr dankbar.

    B. P. Schekassück

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    Hilfsmaterialien für das I. Studienjahr

    Vorinformation

    Tabelle 1

    Verbale Personalendungen

    Präsens Präteritum

    ich e -du (e)st stSingularer/sie/es (e)t -

    wir (e)n enihr (e)t etPlural

    sie/Sie (e)n en

    Tabelle 2

    Synthetischen Verbformen

    Präsens Aktiv IndikativSchwacheVerben Starke Verben

    ich turne, bade fahre, lese, gehedu turnst, badest f ährst, liest, gehstSingularer/sie/es turnt, badet f ährt, liest, gehtwir turnen, baden fahren, lesen, gehenihr turnt, badet fahrt, lest, gehetPluralsie/Sie turnen, baden fahren, lesen, gehen

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    10 Vorinformation

    Präteritum Aktiv Indikativ

    SchwacheVerben Starke Verben

    ich turnte, badete fuhr, las, ging

    du turntest, badetest fuhrst, last, gingstSingular

    er/sie/es turnte, badete fuhr, las, ging

    wir turnten, badeten fuhren, lasen, gingen

    ihr turntet, badete fuhrt, last, gingtPlural

    sie/Sie turnten, badeten fuhren, lasen, gingen

    Tabelle 3

    Konjugation der Funktional- bzw. Hilfsverben

    seinPräsens Präteritum

    ich bin wardu bist warstSingularer/sie/es ist warwir sind warenihr seid wartPluralsie/Sie sind waren

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    Vorinformation 11

    Fortsetzung der Tabelle 3

    haben werdenPräsens Präteritum Präsens Präteritum

    ich habe hatte werde wurdedu hast hattest wirst wurdestSingularer/sie/es hat hatte wird wurdewir haben hatten werden wurdenihr habt hattet werdet wurdetPluralsie/Sie haben hatten werden wurden

    Tabelle 4

    Konjugation der Präterito-Präsentia

    Präsens Präteritum Präsens Präteritum

    wollen sollen ich will wollte soll solltedu willst wolltest sollst solltestSingular

    er/sie/es will wollte soll solltewir wollen wollten sollen solltenihr wollt wolltet sollt solltetPlural

    sie/Sie wollen wollten sollen sollten

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    12 Vorinformation

    Fortsetzung der Tabelle 4

    Präsens Präteritum Präsens Präteritum

    können müssen ich kann konnte muss musstedu kannst konntest musst musstestSingularer/sie/es kann konnte muss musstewir können konnten müssen musstenihr könnt konntet müsst musstetPlural

    sie/Sie können konnten müssen mussten

    Fortsetzung der Tabelle 4

    Präsens Präteritum Präsens Präteritum

    mögen dürfen

    Ich mag mochte darf durfte

    du magst mochtest darfst durftestSingularer/sie/es mag mochte darf durftewir mögen mochten dürfen durftenihr mögt mochtet dürft durftetPlural

    sie/Sie mögen mochten dürfen durften

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    Vorinformation 13

    Fortsetzung der Tabelle 4

    Präsens Präteritum

    wissen Ich weiß wusstedu weißt wusstestSingular

    er/sie/es weiß wusstewir wissen wusstenihr wisst wusstetPlural

    sie/Sie wissen wussten

    Tabelle 5

    Deklination der Substantive

    Singular

    Kasus Frage Maskulinum Femininum Neutrum

    Nom.Wer? Was? der/ein Tisch die/eine Lampe das/ein HeftGen. Wessen?des/eines Tisches1 der/einer Lampedes/eines Heftes Dat. Wem? dem/einem Tisch der/einer Lampedem/einem HeftAkk.Wen? Was? den/einen Tisch die/eine Lampe das/ein Heft

    1 -es steht meist bei den einsilbigen Wörtern, die anderen habengewöhnlich -s z.B. des Vater s, Lehrer s, Fenster s usw.

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    14 Vorinformation

    Fortsetzung der Tabelle 5

    PluralKasus Frage Maskulinum Femininum Neutrum

    Nom. Wer? Was? die Tische die Lampen die HefteGen. Wessen? der Tische der Lampen der HefteDat. Wem? den Tischen2 den Lampen2 den Heften2 Akk. Wen? Was? die Tische die Lampen die Hefte2 Alle Substantive bekommen in Dat.Pl. -en. Die Ausnahme bilden:

    a) Fremdwörter, die die Pluralform mit -s bilden, dann haben sie auch

    in allen Formen Plurals -s im Auslaut, z.B.die/den Autos; b) unveränderliche Maskulina auf -us, z.B. die/den Kasus;c) eine begrenzte Gruppe der Entlehnungen lateinischen Ursprungs

    (alle sächlich) auf -a: z.B. das Komma, Aroma, Klima — dieKomma|s/ta, Arom|as/men/ta, Klima|ta/s;

    d) eine begrenzte Gruppe der Entlehnungen griechischen undlateinischen Ursprungs(alle sächlich); z.B. des Verbs/Dramas/Themas — die/den Verben/Insekten/Dramen/Themen,

    e) eine begrenzte Gruppe der Entlehnungen griechischen und lateinischenUrsprungs(männlich) z.B. des Typs — die/den Typen

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    Vorinformation 15

    Tabelle 6

    Substantive der schwachen Deklination(nur Maskulina + das Herz [in Gen. Sg. des Herzens])

    Kasus Singular PluralNominativ der/ein Mensch die/- MenschenGenitiv des/eines Menschen der/- MenschenDativ dem/einem Menschen den/- MenschenAkkusativ den/einen Menschen die/- Menschen

    Bemerkung: Schwach werden dekliniert

    — Bezeichnungen für Lebewesen auf -e im Nom.der Slawe, Russe, Deutsche, Däne, Pole; Junge, Knabe, Bube, Bote, Gatte, Matrose,Falke, Rabe, Hase, Löwe, u.a.m. + (der Name, Wille, Buchstabe,Gedanke, Friede, Fels, Funke, Same —diese Gruppe hat + ein -s imGen. Sg. z.B.des Namens)

    — folgende Maskulina, die ein -e verloren habender Mensch, Held, Hirt, Mohr, Barbar, Tatar, Christ, Schelm, Vorfahr, Spatz, Fink, Pfau, Herr,Graf, Fürst, Prinz, Narr, Tor, Lump, Bär, Ochs, + Staat, Strahl,Untertan, Schmerz, Vetter, Nachbar, Mast, Nerv, Bauer, Lorbeer,Pantoffel.

    — internationale Wörter (meist Personenbezeichnungen) mit betontenSuffixen: -ant, -and, -ent, -ist, -et, -at, -it, -ot, -loge, -grapf, -nom, -soph,-ard, -arch. z.B. des Favoriten, Doktoranden, Advokaten, Aspiranten,Philosophen, Leoparden, Elefanten u.a.m. (aber: des Leutnants —weil Léutnant)

    — einige Nichtlebewesen mit denselben Suffixen, falls sie im Pl. ein -en bekommen:der Diamant, Brilliant, Foliant, Automat, Komet, Planet,Paragraph.

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    16 Vorinformation

    Tabelle 7

    Möglichkeiten der Pluralbildung der Substantive

    1. - der Gärtner die Gärtner Viele Maskulina mitUmlaut

    2. -"- der Garten die Gärten Viele umlautsfähigen Maskulina

    3. — e der Ring die Ringe Viele einsilbige Maskulina und Neutra

    4. -"e der Koch,die Macht

    die Köche,die Mächte

    Viele umlautsfähige Maskulina und einigeFeminina

    5. -er das Bild die Bilder Viele Neutra6. -"er das Amt die Ämter Viele umlautsfähige

    Neutra7. -en der Abstinent,

    die Übungdie Abstinenten,die Übungen

    Alle Maskulinaschwacher Deklination,die meisten Feminina1

    8. -s das Büro,das Kino

    die Büros,die Kinos

    Internationalismenauf - o

    1 Feminina auf -in verdoppeln das auslaufenden — die Lehrer in —Lehrer innen u.a.a.

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    Vorinformation 17

    Tabelle 9

    Grundregeln der Wortfolge im deutschen Satz.

    a) direkte WortfolgeDer Vater liest eine Zeitung.

    ■ ● ◊

    Der Vater schlägt die Zeitung auf.■ ○ ◊ ○

    Der Junge ist schön.■ ø ◙

    b) invertierte WortfolgeDiesen Roman liest mein Bruder.

    ◊ ● ■

    Den Buß hielt ein Fahrgast auf.◊ ○ ■ ○

    c) Wortfrage

    Wer liest diesen Roman?▲ ● ◊ Wer schlägt die Zeitung auf?■ ○ ◊ ○

    d) SatzfrageLiest der Bruder diesen Roman?● ■ ◊

    Schlägt der Bruder die Zeitung auf?● ■ ◊ ○

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    M o r p h o l o g i e

    I. DAS VERB

    I.I. Morphologische Übersicht des deutschenVerbgutes

    Aus DaF-methodischer Sicht wäre es logisch dasdeutsche Verbgut in folgende morphlogische Klasseneinzugliedern: — Gruppeschwacher Verben, — Gruppestarker Verben, — Gruppe der Verbenpraeteritopraesentia (Modalverben), — uneinheitliche Gruppeunregelmäßiger Verben.

    Generell verfügt das Verb über folgendegrammatische Kategorien: — Person (1., 2., 3.), — Numerus (Singular, Plural), — Tempus (sechs Tempora: Präsens, Präteritum, Perfekt.

    Plusquamperfekt, Futur(um) I, Futur(um) II), — Modus (drei Modi: Indikativ, Imperativ, Konjunktiv), — Genus (zwei Genera: Aktiv, Passiv), — Nominalform (zwei Infinitive: Infinitiv I und Infinitiv II;

    zwei Partizipien: Partizip I und Partizip II).Das heißt aber nicht, dass alle Verben über alle

    genannten Kategorien verfügen. Doch generell weisen alleKlassen der Verben (vor allem schwache, starke undunregelmäßige) große Ähnlichkeit in ihrer Formbildung auf,was aus folgenden Tabellen ersichtlich wird.

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    I.I. Morphologische Übersicht des deutschen Verbgutes 19

    Tabelle 1

    Verbale Personalendungen

    Präsens Präteritum ich e -du (e)st stSingularer/sie/es (e)t -wir (e)n enihr (e)t tPluralsie/Sie (e)n en

    Tabelle 2

    Synthetische Verbformen

    Präsens Aktiv Indikativschwache Verben starke Verben

    ich turne, bade fahr e, lese, gehe du turnst, badest f ähr st, liest, gehst Singularer/sie/es turnt, badet f ähr t, liest, geht

    wir turnen, baden fahr en, lesen, gehen ihr turnt, badet fahr t, lest, gehet Pluralsie/Sie turnen, baden fahr en, lesen, gehen

    Präteritum Aktiv Indikativschwache Verben starke Verben

    ich turnte, badete fuhr, las, gingdu turntest, badetest fuhr st, last, gingst Singularer/sie/es turnte, badete fuhr, las, gingwir turnten, badeten fuhr en, lasen, gingen ihr turntet, badetet fuhr t, last, gingt

    Plural

    sie/Sie turnten, badeten fuhr en, lasen, gingen

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    20 I. DAS VERB

    Tabelle 3

    Konjugation der Funktional- bzw. Hilfsverben

    sein habenPräsens Präteritum Präsens Präteritumich bin war habe hattedu bist warst hast hattestSingularer/sie/es ist war hat hattewir sind waren haben hattenihr seid wart habt hattetPluralsie/Sie sind waren haben hatten

    Fortsetzung der Tabelle 3

    werdenPräsens Präteritum

    ich werde wurdedu wirst wurdestSingularer/sie/es wird wurdewir werden wurdenihr werdet wurdetPluralsie/Sie werden wurden

    Tabelle 4

    Konjugation der Präterito-Präsentia

    Präsens Präteritum Präsens Präteritumwollen sollen

    ich will wollte soll solltedu willst wolltest sollst solltestSingularer/sie/es will wollte soll solltewir wollen wollten sollen solltenihr wollt wolltet sollt solltetPluralsie/Sie wollen wollten sollen sollten

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    I.I. Morphologische Übersicht des deutschen Verbgutes 21

    Fortsetzung der Tabelle 4

    Präsens Präteritum Präsens Präteritumkönnen müssen

    ich kann konnte muss musstedu kannst konntest musst musstestSingularer/sie/es kann konnte muss musstewir können konnten müssen musstenihr könnt konntet müsst musstetPluralsie/Sie können konnten müssen mussten

    Fortsetzung der Tabelle 4

    Präsens Präteritum Präsens Präteritummögen dürfen

    ich mag mochte darf durftedu magst mochtest darfst durftestSingularer/sie/es mag mochte darf durftewir mögen mochten dürfen durftenihr mögt mochtet dürft durftetPluralsie/Sie mögen mochten dürfen durften

    Fortsetzung der Tabelle 4

    Präsens Präteritumwissen

    ich weiß wusstedu weißt wusstestSingularer/sie/es weiß wusstewir wissen wusstenihr wisst wusstetPluralsie/Sie wissen wussten

    Jegliches Vorgehen mit dem deutschen Verb ist totalunmöglich ohne Kenntnis einer weiteren seinen Besonderheit,und zwar seinerdrei Grundformen .

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    22 I. DAS VERB

    Anmerkung: Alle Verben sowohl die schwachen, als auch diestarken können trennbare bzw. untrennbare vorangestellteElemente haben/bekommen.Solche Elemente beeinflussen die Vokaländerung nicht, sowohl bei

    den trennbaren als auch untrennbaren Verben.

    Im Bereich der Präfixe als eindeutiguntrennbar gelten die mit demStützvokale, die ständig unbetont bleiben. Dies sind:be-, ge-, er-, ver-, zer-, emp-, ent-und miss-.Bei den Verben mit den untrennbaren Präfixen erscheint im PartizipII kein Präfixge-.Vgl. ver|lassen — ver|liess — ver|lassen

    be|treten — be|trat — be|tretenmiss|glücken — miss|glückte — miss|glückt

    Alle anderen Präfixe gelten generell als trennbar und sind dannimmer betont z.B. auf-, an-, vor-, ab- u.a.Vgl. ab|waschen — wusch ab — ab|gewaschen

    auf|binden — band auf — auf|gebunden

    Doch manchmal werden sie unbetont und dadurch untrennbar, dasführt zur Bedeutungsänderung z.B.über'schauen —просмотреть/пропустить/проглядеть/проморгать,

    über|schauen — über|schaute — über|schaut.

    Doch wenn die Grundbedeutung durchsichtig bleibt, bleibt auch dasPräfix trennbar:

    'überschauen —осмотреть/охватить взором über|schauen — schaute über — über|geschaut.

    Mit der Gruppe der schwachen Verben gibt es keineSchwierigkeiten. Der Algorithmus ist einfach:

    mach-en — mach-te —ge-mach-t. Viel schlimmer steht es um die starken Verben. Da soll

    man (abhängig von der Betrachtungsweise) mehrereAblautreihen in Kauf nehmen. Ich schlage folgendeAusgliederung vor:

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    I.I. Morphologische Übersicht des deutschen Verbgutes 23

    Tabelle 5(Zum selbständigen Ausfüllen)

    Ablautreihen der gebräuchlichsten starken undunregelmäßigen Verben

    I a) ei — i(ie) — i(ie) h/s Перевод streiten stritt gestritten hспорить beißen*bleichengleichengleitengreifen

    pfeifenreißenreiten h/sschmeißenschreitenstreichen*weichen b) ei — ie — ie bleiben blieb geblieben serbleichen erblich/

    erbleichte

    erbleicht/

    erblichengedeihen sleihenmeiden preisenreibenscheinenschreiensteigentreibenweisen

    II a) ie — o: — o: verlieren verlor verloren h

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    24 I. DAS VERB

    bieten biegenfliehenfliegen h/s

    frierenschieben*wiegen b) ie — o — o fließen floss geflossengenießengießenkriechenriechenschießenschließen*sieden sott/

    siedetegesotten/gesiedet

    1. кипеть;вариться 2. кипятить,варить

    sprießen всходить, распускаться

    *triefen капать,струиться,быть мокрым

    verdrießen раздражать (кого- л.)

    ziehen zog gezogen h/sc) au — o — o *schnauben schnob geschnoben сопеть,

    фыркать *saugen sog gesogensaufen soff gesoffen

    III a) e — a — o

    helfen half geholfen bergengeltenschelten бранить, ругать

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    I.I. Morphologische Übersicht des deutschen Verbgutes 25

    sterbenverderbenwerbenwerfen

    b) nachnd, ng, nk i — a — u finden fand gefunden bindengelingenklingenringen бороться schlingen обвивать,

    обхватывать,обматывать

    schwindensingensinkenspringentrinkenwindenzwingenc) nachnn, mm i — a — o schwimmen beginnengewinnenrinnen течь;

    струиться sinnen замышлять

    что - л. spinnen

    IV e — a — o befehlen befahl befohlenempfehlengebärenstehlensprechen

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    26 I. DAS VERB

    brechenstechen*stecken*erschreck

    en

    erschrak/

    erschreckte

    erschrocken/

    erschreckt

    (ис)пугать/ся

    *kommen kam gekommen*treffen traf getroffen

    V a) e(i) — a — elesen las gelesengebengenesentretenessenfressenmessenvergessensehengeschehen b) bittensitzenliegen

    VI a — u — afahren fuhr gefahren h/s*schaffengrabenladenschlagentragen backenwachsenwaschen

    VII x** — i(ie) — xrufen rief gerufen*hängen hing/

    hängtegehangen/gehängt

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    I.I. Morphologische Übersicht des deutschen Verbgutes 27

    lassenhaltenheißen*stoßen(stoße,stößt,stößt)

    stieß gestoßen

    schlafen blasen bratenfallen*hauen hieb gehauen

    VIII x(außer — ie) — o — o schwören schwor geschworen betrügen betrog betrogen*löschen losch geloschenfechten фехтовать *schmelzenlügen pflegen pflegte/

    pfloggepflegt/gepflogen

    *bewegen bewog/ bewegte

    bewogen/ bewegt

    *weben webte/ wob gewebt/gewoben

    quellen quoll gequollen 1.течь,струиться 2. размачивать

    scheren(~e,~st,~t/

    schere,schier|st)

    schor/scherte

    geschoren/geschert

    1. стричь 2. (sich)

    беспокоиться *glimmen glomm/ geglommen/ тлеть

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    28 I. DAS VERB

    glimmte geglimmt*klimmen карабкаться,

    взбираться *schallen звучать,

    раздаваться * das Verb hat parallele aber sinnunterscheidende starke undschwache Formen (oft — tr./intr.) im Präteritum/ Partizip II. oderSonderformen des Präteritunms.

    ** ein beliebiger Stammvokal

    Die Vokaländerung bleibt bei den Präfixbildungenunverändert, sowohl bei den trennbaren als auch untrennbarenVerben.

    Als eindeutig untrennbar gelten die Präfixe mit

    Stützvokale, die ständig unbetont bleiben. Dies sind:be-, ge-, er-, ver-, zer-, emp-, ent-und miss-.Bei den Verben mit den untrennbaren Präfixen erscheint

    im Partizip II kein Präfix ge-.Vgl. ver|lassen — ver|liess — ver|lassen be|treten — be|trat — be|treten

    Alle anderen Präfixe gelten generell als trennbar undsind immer betont z.B.auf-, an-, vor-, ab- u.a.

    Vgl. ab|waschen — wusch ab — ab|gewaschen

    auf|binden — band auf — auf|gebundenDoch manchmal werden sie unbetont und bzw.

    untrennbar, das führt zur Bedeutungsänderung z.B.über'schauen —просмотреть/пропустить, 'überschauen —осмотреть/охватить взором:

    über|schauen — über|schaute — über|schautüber|schauen — schaute über — über|geschaut.

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    I.I. Morphologische Übersicht des deutschen Verbgutes 29

    Unregelmäßige Verben1. sein

    habenwerden

    2. gehenstehen

    3. salzen salzte gesalzenspalten spaltete gespalten/

    gespaltet4. brennen

    kennennennenrennen*senden*wenden

    5. denken bringen

    6. tun tat getan* das Verb hat parallele aber sinnunterscheidende starke und schwache

    Formen im Präteritum/ Partizip II.

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    30 I. DAS VERB

    I.II. Zeitformen des aktivischen Indikativs(kurze Zusammenfassung)

    I.II.I. PRÄSENS/PRÄTERITUM DER SCHWACHEN UNDSTARKEN VERBEN

    Übung I. Lesen Sie die Sätze im Präsens und Präteritum Plural! Übersetzen Sie die Sätze ins Russische!

    1. Diese Sendung beginnt um sieben. 2. Der jungeMaler kommt aus Suhl. 3. Der Richter liest den Urteil vor.4. An der Wand hängt ein Bild von A. Dürer. 5. Die Buletteschmeckt nicht. 6. Das Besteck gehört in den Schubladen.7. Die Tasse steht im Regal. 8. Ich stehe für eine ehrliche, bewusste Entscheidung. 9. Die Gerichtsabteilung zieht nachKarlsruhe. 10. Die Oma bäckt oft Kuchen für ihre Enkel.11. In der Vase steht eine Nelke. 12. Die Tür führt in denKeller. 13. Die Zeitung erscheint täglich und die Zeitschriftwöchentlich. 14. Der Freund dieses Mädchens fährt das Autosehr geschickt. 15. Dieses Kraut wächst nur auf dieser Insel.16. Der Wald stirbt wegen der Verschmutzung aus. 17. DerJunge trägt ein Gedicht vor. 18. Der Redner spricht sehrüberzeugend. 19. Das Sommerlager befindet sich imKieferwald. 20. Diese Frucht kommt aus Israel. 21. Duwahrst doch dieses Geheimnis. 22. Der Schneider macht dieBestellung rechtzeitig fertig. 23. Der Besucher kommt insMuseum alle zwei Wochen. 24. Die Katze fängt die Maus.25. Das Haar flimmert in der Sonne. 26. Die Karotte enthältviel Vitamin "A". 27. Der Polizist erschießt den Verbrecheram Tatort. 28. Der Opa sieht schon die Anschrift nicht.29. Das Kind schläft auf der Terrasse. 30. Das Ticket giltnicht mehr. 31. Das Würstchen liegt im Kühlschrank.

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    I.II. Zeitformen des aktivischen Indikativs 31

    Übung II. Setzen Sie die eingeklammerten Verben im Präsens ein; übersetzen Sie die Sätze ins Russische!

    1. Ich (sitzen) in einer Bar, Nachmittag, daher allein mitdem Barmann, der mir sein Leben (erzählen). Warumeigentlich? Er (tun)’s, und ich (hören) zu, während ich(trinken) oder (rauchen); ich (warten) auf jemand, ich (lesen)eine Zeitung. (M. Frisch "Mein Name sei Gantenbein")

    2. Sie (veranstalten) eine Entkleidungsszene, (drehen)sich, (bücken) sich, (umblicken) sich bei jedem Kleidungsstück,das sie (ablegen), scheu und (lassen) sich dann nackt insWasser gleiten, (ausstoßen) kleine ängstliche Gluckser und

    (lassen) sich, als das nicht (nutzen), untergehen, (fuchteln) mitArmen, (tauchen) unter, (kommen) nochmals hoch, (schlucken)Wasser und (rufen) schließlich laut um Hilfe.(Chr. Brückner"Jauche und Levkojen")

    3. Die Sache (ablaufen) ungefähr so: Man (schütteln) aufeiner Party wahllos Alkoholika in sich hinein, (informieren)dann alle, dass man die Reinkarnation von Janis Joplin (sein).(Verschwinden) man mit einem männlichen Groupie und(auftauchen) späret wieder, das Kleid verkehrt herum.

    ("Komma", № 1, 2004) 4. Der Hirsch (wenden) den Kopf mit dem prachtvollenGeweih. Quindt (haben) den Finger bereits am Abzug, aberals er den Hahn (abziehen), (schieben) Maximiliane mit einerunerwarteten und unbeabsichtigten Bewegung das Gewehr beiseite. Der Schuss (lösen) sich, (einschlagen) seitab ineinen Baumstamm und (auslösen) mehrfaches Echo.(Chr. Brückner "Jauche und Levkojen")

    5. Den Musikunterricht (erteilen) eine männliche

    Lehrkraft. Die Kirschaugen (tun) den auch ihre Wirkung.Herr Hute (gehen) nach vorn, (legen) den Arm um dieSchultern des Kindes. "Du (brauchen) doch nicht zu weinen!Deine Stimme (sein) recht gut. Am besten (mitsingen) du bei

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    32 I. DAS VERB

    der zweiten Stimme, große Höhen (erreichen) du nicht." (Chr. Brückner "Jauche und Levkojen")

    6. Geschrei, Gerenne, im Kreis (stehen) die glotzendeMenge, man (holen) die Polizei. Immer noch (liegen) dieFrau mit dem Messer in der Hand auf der Straße, langsam(kommen) sie zu sich.(P. Süskind "Das Parfüm")

    7. Zum Glück (kennen) man mich in den meistenHotels; innerhalb von fünf Jahren (ergeben) sich einRhythmus mit weniger Variationsmöglichkeiten, als mangemeinhin annehmen (mögen) — und außerdem (sorgen)mein Agent, der meine Eigenheiten (kennen), für eine gewisseReibungslosigkeit. (H. Böll "Ansichten eines Clowns")

    8. Was er "die Sensibilität der Künstlerseele" (nennen),(werden) voll respektiert, und eine "Aura des Wohlbefindens"(umgeben) mich, sobald ich auf meinem Zimmer bin… (H. Böll "Ansichten eines Clowns")

    9. Wenn ich betrunken (sein), (führen) ich bei meinenAuftritten Bewegungen, die nur durch Genauigkeitgerechtfertigt (sein), ungenau aus und (verfallen) in den peinlichsten Fehler, der einem Clown unterlaufen (können):ich (lachen) über meine eigenen Einfälle. (H. Böll "Ansichteneines Clowns")

    10. (Halten) Du ihn (den Brief — B.Sch.) aber in Händen,so (wissen) Du, dass hier eine Tote Dir ihr Leben (erzählen),ihr Leben, das das Deine (sein) von ihrer ersten bis zu ihrerletzten wachen Stunde.(St. Zweig "Brief einer Unbekannten")

    Übung III. Setzen Sie die eingeklammerten Verben ins Präteritum ein; versuchen Sie eine russische Fassung!

    1. Der Polizist (gehen) wieder zum andern Straßenrand,der gegen Twann (liegen), und (wischen) sich den Schweißvon der Stirne. Dann (fassen) er einen Entschluss. Er

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    I.II. Zeitformen des aktivischen Indikativs 33

    (schieben) den Toten auf den zweiten Vordersitz, (setzen) ihnsorgfältig aufrecht, (befestigen) den leblosen Körper miteinem Lederriemen, den er im Wageninnern gefunden hatte,und (rücken) selbst ans Steuer.(F. Dürrenmatt "Der Richterund sein Henker")

    2. "Mein Gott, mein Gott, muss das ein Kraut gewesensein — ein Kraut!" Der Alte (schnuppern) an den Wändenentlang, (schieben) seine Nase dicht über den Schreibtisch,(aufsetzen) seinen Hut, (zurückkommen) nach wenigenMinuten mit dem Geschäftsführer des Zigarrenladens, in demer schon seit fünfzig Jahren (kaufen), und sie (stehen) beideeine Weile schnuppernd in der Tür, (gehen) im Büro hin undher wie aufgeregte Hunde, der Geschäftsführer (kriechen)unter den Schreibtisch, wo offenbar eine ganze Rauchwolkesich erhalten (haben), (aufstehen), (abklopfen) sich dieHände, (lächeln) triumphierend und (sagen): "Ja, HerrGeheimrat, das (sein) eine Partagas Eminentes." (H. Böll"Billard um halb zehn")

    3. Und ich (bleiben) stehen, Hugo, (lehnen) mich übersGeländer, dem Fluß zugewandt, (ziehen) Zigaretten aus derTasche, (anbieten) Schrella, der gab Feuer, und wir (rauchen)schweigend, während hinter uns der Zug rumpelnd dieBrücke (verlassen); unter uns (schieben) sich leise die Kähneeines Lastzuges nordwärts, unter der Nebeldecke (sein) ihrsanftes Gleiten zu hören; sichtbar (werden) nur hin undwieder ein paar Funken, die aus dem Kamin einer Schifferküche(steigen); minutenlang (bleiben)'s still, bis der nächste Kahnsich leise unter die Brücke (schieben), nordwärts, nordwärts…(H. Böll "Billard um halb zehn")

    4. Wir (steigen) den dunklen Aufgang an der Westseitehinunter, und ich (zögern) noch einen Augenblick, als wir dieStraße (erreichen); mein Heimweg (führen) nach rechts,Schrellas Weg nach links, aber dann (folgen) ich ihm nachlinks, wo der Weg sich zwischen Holzlagern, Kohlenschuppen

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    34 I. DAS VERB

    und Schrebergärten stadtwärts (wenden). Wir (bleiben) hinterder ersten Wegbiegung stehen, nun tief in der flachen Nebelschicht drin, (beobachten) die Schatten derSchulkameraden, die oberhalb des Brückengeländers sichwie Silhouetten (bewegen), (hören) den Lärm ihrer Schritte,ihrer Stimmen, als sie den Aufgang (herunterkommen),dröhnendes Echo schwer genagelter Schuhe, und eineStimme (rufen): 'Nettlinger, Nettlinger, warte doch.' Nettlingers laute Stimme (werfen) ein wildes Echo über denFluss, (kommen), von den Brückenpfeilern gebrochen, aufuns zurück, (verlieren) sich hinter uns in Gärten undLagerhallen, Nettlingers Stimme, die (schreien): 'Wo ist dennunser Lämmchen mit seinem Hirten geblieben?'(H. Böll"Billard um halb zehn")

    5. Unterdessen (tun) ich, als (betrachten) ich ein Plakat,und (anstecken) mir dabei, um mich von ihm zuunterscheiden, eine Pfeife. Ich (fürchten) schon, er werdesich in den Wagen setzen und losfahren, während ich dasPlakat zu lesen (vorgeben), Spielplan des TNP. Dann aber,ich (hören) das Zuschlagen der Wagentüre und (umdrehen)mich, (gehen) er zu Fuß, so dass ich ihm folgen (können). Ich(beobachten) seinen Gang, seine Kleidung, seine Bewegung. (M. Frisch "Mein Name sei Gantenbein")

    6. Die Männer (erbleichen) und (ansehen) einanderratlos. Nach einer Weile (nähern) sich Daumer demUnglücklichen, (legen) die Hand auf sein Haupt und(sprechen) ein paar tröstende Worte. Dies (wirken) beruhigend auf den Jüngling, und er (werden) stille;nichtsdestoweniger (scheinen) der ungeheure Eindruck desgehörten Schalls seinen Leib von innen und von außenverwundet zu haben. Tagelang nachher (zeigen) sein Wesennoch die Spuren der empfundenen Erschütterung; er (liegen)fiebernd auf dem Strohsack, und seine Haut (sein)zitronengelb. (J. Wassermann "Caspar Hauser")

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    I.II. Zeitformen des aktivischen Indikativs 35

    7. Diese Inschrift (stehen) auf der Glastür eines kleinenLadens, aber so (sehen) sie natürlich nur aus, wenn man vomInneren des dämmerigen Raumes durch die Scheibe auf dieStraße (hinausblicken). (M. Ende "Die unendliche Grschichte")

    8. Vor ihm (liegen) ein langer, schmaler Raum, der sichnach hinten zu im Dämmerlicht (verlieren). An den Wänden(stehen) Regale, die bis unter die Decke (reichen) und mitBüchern aller Formen und Größen vollgestopft (sein). (M. Ende "Die unendliche Grschichte")

    9. Der Junge (gehorchen) und (schließen) leise die Tür.Dann (nähern) er sich der Bücherwand und (gucken)vorsichtig um die Ecke. Dort (sitzen) in einem hohenOhrenbackensessel aus abgewetztem Leder ein schwereruntersetzter Mann. (M. Ende "Die unendliche Grschichte")

    10. Er (empfinden) eine seltsame Beklommenheit inihrer Nähe, und die befangene und künstlich freundliche Art,mit der auch sie ihn (behandeln), (erfüllen) ihn mit tieferTraurigkeit. (Th. Mann "Der kleine Herr Friedemann")

    Übung IV. Lesen Sie die Sätze im Präsens und Präteritum Singular! Übersetzen Sie die

    Sätze ins Russische!1. Die Lehrlinge helfen den Bäckern bei der Arbeit.

    2. Die D-Züge halten hier nicht. 3. An den Wänden hängenBildnisse meiner Vorfahrer. 4. Die Touristen bewundertenmalerische Landschaften. 5. Die Löwen hören die Schüsseund springen auf. 6. Die Manager untersuchen dieEntwicklungsperspektiven. 7. Die Väter dieser Jungen dientenals Polizisten. 8. Die Adler gehören zur Familie der

    Raubvögel. 9. Die Gebäude des Kurortes liegen im Park.10. Die Absolventen dankten den Lehrern für ihre Geduld.11. Die Schlösser reparieren die Wasserleitungen undSanitätstechnik. 12. Die Wagen der Studenten standen vor

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    36 I. DAS VERB

    dem Universitätsgebäude. 13. Wir schätzen die Aussichtenals positiv. 14. Diese Länder gehören zur EuropäischenGemeinschaft. 15. Die Bierdosen stehen im Kühlschrank.16. Diese Hühner legen große Eier. 17. Die Seeleute sollensehr tapfer sein. 18. Die Motoren der Aggregate funktioniertentadellos. 19. Die Rennautos sausen an den Städten vorbei.20. Diese Banken gewähren gute Zuwachsraten. 21 Die Blätterfallen von den Bäumen herunter. 22. Die Schwerarbeitendegehen früher in die Rente. 23. In diesen Straßen stehenHochhäuser des Architekten N. 24. Die Präsidenten derOstseestaaten fliegen zum Gipfeltreffen nach Stockholm.25. Die Kleider der Königin kosteten einen Haufen Geld.26. Die Gäste verabschieden sich. 27. Die Abgeordneten desBundestags wirkten sehr gespannt. 28. Die Dokumente lagenauf den Tischen. 29. Die Jahre vergehen schnell. 30. DieÄrzte untersuchen die Patienten.

    Übung V. Übersetzen Sie die Sätze ins Deutsche!

    1. Свет гаснет, спектакль начинается. (Präs./Prät.) 2. Сова днём спит. 3.Мой сосед уже давно не ездит на

    метро. 4.Уже в марте температура повышается. (Präs./Prät.) 5. Я время от времени вижу её в булочной.(Präs./Prät.) 6. Врач рекомендует мне пасту 'Colgate'.(Präs./Prät.) 7.Когда ты наконец начнёшь уборку? 8.Моя кошка совсем не жрёт кошачьи консервы. 9.Эта ящерица рожает детёнышей только осенью. (Präs./Prät.) 10. Я даю корм своей собаке три раза в день. (Präs./Prät.) 11. Крот роет свои норы глубоко под землёй. 12.На этой станции поезд не останавливается. (Präs./Prät.) 13.Мальчик

    поднимает камень с земли бросает его в море. (Präs./Prät.) 14. Я хорошо знаю этого человека. (Präs./Prät.) 15.Пауль громко кричит у двери, но Ольга не пускает

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    I.II. Zeitformen des aktivischen Indikativs 37

    его в дом. (Präs./Prät.) 16.В подвале пахнет мышами. (Präs./Prät.) 17.Судья стреляет, и забег начинается.(Präs./Prät.) 18.Ты спишь сегодня весь день. (Präs./Prät.) 19.Свеча плавится и капает на скатерть. (Präs./Prät.)20.Она стоит у окна и смотрит во двор. (Präs./Prät.)21.Папа вставляет ключ в замок, но дверь не отпирается.(Präs./Prät.) 22.Карл переворачивает страницу и видит фотографию Евы. (Präs./Prät.)

    Übung VI. Bilden Sie Sätze im Präsens, lassen Sie Ihre Kollegen die Fragen dazu bilden und einen Dritten sie in der angedeuteten Person positiv

    bzw. negativ beantworten!1. er, jeden Abend, fernsehen — (ihr auch) 2. an der

    Fakultät für Fremdsprachen, die Studenten, jeden Monat,einen Test, schreiben — (ihr, auch) 3. mein Schwiegersohn,Eiskunstlauf, treiben — (deine Tochter, auch) 4. ohneHeizung, im Labor, frieren — (ihr, auch) 5. die Bauern, ins Nachbarland, fliehen — (das Personal der ausländischenFirmen, auch) 6. die Deutschen, Volkslieder, gern, singen —(die Russen, auch) 7. meine Hunde, gern, "Pedygree",fressen — (dein Hund, auch) 8. bei uns, geschehen, solcheDinge, oft — (bei euch, auch) 9. jeden Sommer, fahren, sie,nach Deutschland — (ihr, auch) 10. die Uniform derMarineoffiziere, gefallen, meine Freundin — (Angelika,auch) 11. grammatische Tabellen, über meinem Arbeitstisch,hängen — (du, auch) 12. schlafen, nun, ohne Schlafmittel,ich — (du, auch) 13. die Kartoffeln, in Butter, braten, meineOma — (deine auch) 14. schwören, ich, immer treu bleiben,du — (du, auch) 15. meine Tomaten, sehr schnell,wachsen — (dein, Schnittlauch, auch) 16. außer Dienst,tragen, keine Uniform, mein Mann — (eure Polizisten, auch)17. zu viel Gewürze, verderben, die Konserven — (zu viel

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    38 I. DAS VERB

    Zucker, die Marmelade, auch) 18. Rolf, werben, fürSozialdemokraten — (für, du, wer) 19. wir, für spannend, derRoman, halten — (du, die Verfilmung, auch) 20. das Haus,um viertel neun, ich, verlassen — (um wie viel Uhr, du)

    Übung VII. Wie hätte die Frage lauten können?

    1. — ...? — Nein, wir kommen nicht.2. — ...? — Ja, er verbringt den Sommer im Schwäbischen

    Alb.3. — ...? — Doch, sie sprechen Holländisch noch nicht

    einwandfrei.

    4. — ...? — Nein, ich verstehe den Sinn nicht.5. — ...? — Ja, ich wasche meine Unterhosen selbst.6. — ...? — Doch, wir bleiben am Wochenende etwas länger

    im Bett.7. — ...? — Nein, ich nehme kein Brötchen.8. — ...? — Ja, Nagelbäume wachsen auch im Norden.9. — ...? — Doch, ich erfahre viel Neues in seinem Unterricht.10. — ...? — Nein, ich vergesse meine Fahrkarte nie.11. — ...? — Ja, den Weg zum Rathaus kenne ich.

    12. — ...? — Doch, mir gefallen alle seine Romane.13. — ...? — Nein, er erschneit hier niemals mehr.14. — ...? — Ja, ich bespreche meine Fehler mit dem Dozenten.15. — ...? — Doch, er hält immer sein Wort.

    Übung VIII. Setzen Sie alle Verben richtig ins Präsensein; fassen Sie den Text russisch! Äußern Sie Ihre Meinung, was die Schuhe betrifft!

    Patrick, 17 Jahre: Ich (tragen) nicht unbedingt das, wasandere (tragen). Die Lederschuhe (sein) eher klassisch. Ich(tragen) sie in der Schule und abends, wenn ich (weggehen).

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    I.II. Zeitformen des aktivischen Indikativs 39

    Nur beim Tanzen (sein) sie unpraktisch, weilsie dabei schneller kaputt (gehen). Ich(achten) beim Einkauf zwar darauf, dass dieSchuhe nicht (drücken), aber einige meinerSchuhe (sein) trotzdem nicht bequem.

    Ich (haben) mir diese Schuhe gekauft,nachdem ich eine ganze Weile nach braunen

    Lederschuhen gesucht habe. Ich (finden) immer dann Schuhe,wenn ich nicht damit (rechnen). Manchmal (sehen) ich durchZufall welche im Schaufenster und (anprobieren) sie einfach.Meistens (kaufen) ich sie mir, wenn sie mir (gefallen).

    Zugegeben, ich (haben) einen Schuhtick. Ich (kaufen)mir ungefähr alle zwei Monate neue Schuhe.

    Es (sein) mir sehr wichtig, dasssie zu meinen Klamotten (passen). Ich(suchen) eher die Klamotten nach denSchuhen aus und nicht die Schuhe nachden Klamotten.

    Für mich (sein) die Schuhe dasWichtigste am Styling. Wenn ich jemanden (kennen lernen), (sein) die Schuhe das erste, wasmir (auffallen). Wenn die Schuhe ungepflegt oder hässlich(sein), (sein) ich schon skeptisch. (http://www.juma.de/)

    Übung IX. Lesen Sie die Geschichte im Präsens. GebenSie dann den Inhalt wiederum im Präteritumwieder!

    UNSER SCHWAN

    Wir fanden am Teich einen noch nicht flüggen kleinenVogel. Der Ausreißer trug ein weiches Daunenkleid und warsehr ängstlich. Wir setzten ihn in den Hof. Das Federviehempfing den Neuling mit Misstrauen.

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    40 I. DAS VERB

    Unser Hahn beguckte sich den Kleinen von allen Seitenund beschloss, ihn in Schutz zu nehmen. Wehe, wenn eineeifersüchtige Henne nach dem Grauen pickte! Sie bekam esmit dem Ordnungshüter zu tun, der überall sein Auge hatteund für Frieden in der Familie sorgte.

    Der Neuling wuchs gemeinsam mit Enten, Gänsen,Tauben und Truthühnern auf. Sein graues Kleid wurde vonTag zu Tag heller, bis es in reinem Weiß erglänzte. Nunsahen alle, dass das hilflose Küchlein ein Schwan war. Erwurde unser Liebling.

    Immer öfter breitete er die Flügel aus, und eines Tageserhob er sich in die Lüfte. Er zog weite Kreise um unser Dorfund die umliegenden Wiesen, kehrte dann aber in den Hofzurück. Nun war er der Herr im Hof und sorgte für Ruhe undOrdnung. Wenn er aber noch am Himmel segelte, krähteunser Hahn und erinnerte sich an die Zeiten, als alle ihmUntertan waren.

    Der Sommer ging zu Ende. Die Luft wurde immerkühler, und graue Regenwolken verdeckten die Sonne. Der junge stattliche Schwan schwebte täglich zwischen denWolken hoch und immer höher.

    «Dort fliegt er!» riefen die Kinder und zeigten auf einenkaum sichtbaren weißen Punkt am Himmel.

    Stolz, seiner Schönheit bewusst, glitt der Schwanwieder zu uns zurück und erlaubte uns, sein schneeweißesGefieder zu streicheln. Er wurde aber immer unruhiger.Zugvögel sammelten sich und zogen in Scharen nach demSüden. Der Schwan blickte ihnen nach, breitete seineSchwingen aus und erhob sich in die Luft.

    Er strich über Felder und Wiesen, kreiste über demDorf, segelte im Gleitflug über den Hof, in dem er seineKindheit verbracht hatte, und verschwand dann zwischen denWolken. Vergeblich warteten wir an diesem Abend auf seineRückkehr. Der Schwan war verschwunden.

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    I.II. Zeitformen des aktivischen Indikativs 41

    Der Winter kam mit Frost und Schnee. Nach und nachvergaßen wir unseren gefiederten Freund.

    Der Winter verging, und der Frühling kam wieder. Auchdie Zugvögel kehrten aus dem Süden in ihre Heimat zurück.Es wurde immer wärmer, und wir spielten im Hof.

    Plötzlich fiel ein Schatten auf das Haus, huschte weiterüber Straßen und Felder und kam wieder.

    «Der Schwan!» rief jemand. «Unser Schwan ist da!»Da glitt er auch schon in den Hof herab und ließ sich

    nieder. Alt und jung lief zusammen, um ihn zu sehen. Er warviel größer und schöner geworden. Seine alten Freundehatten ihn nicht vergessen. Mit den Flügeln schlagend,flatterte der Hahn vom Torpfosten herunter und krähte laut.Wir wussten, sein «Kikeriki!» bedeutete: «Willkommen,lieber Gast!»

    Viele Jahre lebte der Schwan bei uns. Jeden Herbst floger nach dem Süden, jeden Frühling kehrte er in sein Heimzurück.

    Übung X. Fassen Sie den Auszug präterital; geben Sie dann den Inhalt wiederum im Präsens

    wieder!Sie ziehen weiter, immer begleitet von Mirko und dem

    Hündchen Texa. "Eines Abends kommen die beiden an einenFluss, der so breit ist, dass man nicht ans andere Uferschwimmen kann. Der Mond steht groß und silbern amHimmel und versilbert den Fluss und die Büsche am Uferund Mirko und sein Hündchen Texa. Mirko sucht unter demWeidengebüsch nach einem Boot, und der Mond hilft ihm

    dabei. Mirko weiß: an jedem Ufer gibt es Boote, und immersind die Ruder versteckt, damit kein Fremder mit dem Bootwegfahren kann. Aber Mirko weiß auch, wo man Ruderversteckt. Er findet ein schönes Boot, und er findet auch

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    42 I. DAS VERB

    kräftige Ruder! Er setzt sein Hündchen Texa ins Boot, befiehlt ihm, nicht zu bellen, und will über den Fluss rudern.Aber es ist viel zu hell! Man wird das schwarze Boot auf demsilbernen Wasser entdecken und wird darauf schießen, weilman nicht sehen kann, dass nur ein kleiner Junge mit seinemHündchen im Boot sitzt. Und was tut Mirko?! Er strecktseinen Arm weit aus und noch weiter und noch weiter biszum Mond und pflückt ihn vom Himmel! Dann zieht er denArm langsam zurück und steckt sich den Mond unter dieJacke. Der Himmel verdunkelt sich, und die Erde verdunkeltsich. Nur durch das Loch in Mirkos Jacke und durch dieKnopflöcher fallen drei dünne Lichtstrahlen auf das Wasserund leuchten gerade so hell, daß Mirko das andere Ufererkennen kann. Nachdem er gelandet ist, bindet er das Bootan einem Weidenbusch fest und versteckt die Ruder für dennächsten, der an das andere Ufer gelangen muss. Derweilschnuppert Texa im Sand, bis er eine warme Kuhle findet,und kläfft leise zweimal. Bevor Mirko sich zu seinemHündchen in den Sand legt, knöpft er seine Jacke auf undlässt den Mond wieder zum Himmel emporschweben. Unddann nimmt er sein Hündchen in den Arm und schläft ein." (Chr. Brückner "Jauche und Levkojen")

    Merkt euch!

    transitiv( schwach)

    (als eine Tätigung)

    intransitiv( stark)

    (als Resultativ/ Im-Zustand-Sein≈ Stativ)

    stellen( h) stehen*( h) setzen( h) sitzen*( h) legen( h) liegen*( h) hängen( h) hängen( h)

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    I.II. Zeitformen des aktivischen Indikativs 43

    erschrecken(!) j-n/(sich) ( h)(напугать /(ся))

    erschrecken( s) (sich( h) ( я был напуган / испугался))

    er/aus|löschen( h) er/ver|löschen( s) (sich) senken( h) sinken( s)

    fällen( h) fallen( s) (sich) steigern( h) steigen( s) ertränken( h) ertrinken( s)/(sich) ( h)) verschwenden( h) verschwinden( s) * — ab Bayern↓ (umg.) — mitsein wiegen( h)(качать ) wiegen( h) sprengen( h) springen( s)

    Übung XI. Setzen Sie das richtige Verb ein; fassen Sie die Sätze russisch!

    1. Caspar hätte jauchzen mögen, denn er erschien sichfremd und zugleich von allen angebetet; sie (senken/sinken[Prät.] ) das Haupt, sie erkannten den Herrn in ihm…(J. Wassermann "Caspar Hauser") 2. …der Kellner, der dieTür in Gang (setzten/sitzen[Prät.] ), schlug die Augennieder…(H. Böll "Billard um halb zehn") 3. Er (senken/sinken[Prät.] ) den Stock, den er immer noch auf sein imaginäresZiel gerichtet hielt, (legen/liegen[Prät.] ) ihn wieder in dieFingerbeuge, stieß die Billardkugel an…(H. Böll "Billardum halb zehn") 4. Ich […] ging heim, (hängen[Prät.] ) Helmund Degen an die Garderobe, ging zu Johanna insWohnzimmer, (legen/liegen[Prät.] ) meinen Kopf in ihrenSchoß, rauchte meine Zigarre und sagte nichts…(H. Böll"Billard um halb zehn") 5. Langsam schob ich mich über diekalte Marmorbrüstung zu den drei Gekränkten hin,(stellen/stehen[Prät.] ) das leere Cognacglas aufs Tablettzurück…(H. Böll "Billard um halb zehn") 6. …er (erschrecken[Prät.] ) über die Erkenntnis, dass die beiden ihm wenigerunverständlich waren als sein Bruder…(H. Böll "Billard um

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    halb zehn") 7. Über seinen Händen trug er Handschuhe, undin seiner Rechten funkelte etwas Metallenes, funkelte schnellund (erlöschen[Prät.] ). (J. Wassermann "Caspar Hauser") 8…. er (erschrecken[Prät.] ), als Nettlinger ihm plötzlich dasFeuerzeug vor die Nase hielt. (H. Böll "Billard um halb zehn") 9. Ja, da (setzten/sitzen[Prät.] ) sie, liebe Leonore,genau an der Stelle, wo Sie jetzt (setzten/sitzen[Präs.] ), siehieß Josephine.(H. Böll "Billard um halb zehn") 10. Duwirst es nicht glauben, aber ich habe an den Gebäuden, dieich entworfen, deren Bau ich geleitet habe, nie (hängen[Part. II] )… (H. Böll "Billard um halb zehn") 11. DasKaminfeuer ist (erlöschen[Part. II] ), der Raum erkaltet. (Chr. Brückner "Jauche und Levkojen") 12. Ich war(erschrecken[Part. II] ), als sie sagte: 'Der Herr hat michgesegnet.' (H. Böll "Billard um halb zehn")13. …ich wusste,dass Blümchen wie du nicht für unsereins wachsen; ich brachte den Rotwein aufs Zimmer, wo du mit Papa undMama (setzten/sitzen[Part. II] ) hast… (H. Böll "Billard umhalb zehn") 14. "Sind Trischlers wirklich tot?" "Ja", sagteRobert, "auch Alois; sie sind mit der 'Anna Katharina'(senken/sinken)... (H. Böll "Billard um halb zehn") 15. …grüneHausfassade, flimmernde Drogerieauslagen, Zahnpastareklamegleich unterhalb des Fensters, in dem Ferdi so oft(legen/liegen[Part. II] ) hatte. (H. Böll "Billard um halb zehn") 16. Pfeiler (stellen/stehen[Prät.] ) genau dort, woTrischlers Haus gewesen war; Brückenschatten bedeckte denKai vorn, wo das Treidlerhaus (stellen/stehen) hatte, imStrom rahmten riesige leere Stahltore blaues Nichts ein. (H. Böll "Billard um halb zehn") 17. Joseph hatte den einenArm um seine Schwester, den anderen um Marianne(legen/liegen[Part.II] )… (H. Böll "Billard um halb zehn") 18. Wie gewöhnlich (erschrecken[Prät.] ) der Gefangene,aber als der Ankömmling einmal im Raum war, schien ihnCaspar Hauser nicht mehr zu gewahren und schaute,

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    bezaubert im dumpfen Nichtwissen, still vor sich nieder. (J. Wassermann "Caspar Hauser") 19. Wenn der Funkenwieder (erlöschen[Prät.] ), tat sich die äußere Welt wiederkund…(J. Wassermann "Caspar Hauser") 20. Da (setzten/sitzen[Prät.] ) der Alte, er war wieder am Ende seines achten,am Anfang seines neunten Jahrzehnts angekommen. (H. Böll "Billard um halb zehn") 21. Ihm wurde eiskalt vorGrauen, sein Körper (senken/sinken[Prät.] ) zusammen…(J. Wassermann "Caspar Hauser") 22. … er hatte unserenSieg aufs Spiel (setzten/sitzen[Part.II] )… (H. Böll "Billardum halb zehn") 23. …sie sind mutig, mein Mann und meinSohn, (steigen/steigern[Präs.] ) in das verwunschene Schloßzu mir herunter; mein Sohn zweimal, mein Gebieter nureinmal in der Woche…(H. Böll "Billard um halb zehn") 24. Spiel galt als Todsünde; nicht Sport, den hätten siegeduldet; das hält lebendig, macht anmutig, hübsch, (steigen/steigern[Präs.] ) den Appetit der Wölfe…(H. Böll "Billardum halb zehn") 25. Sie liebte den Lärm und den Schmutz derStraße. Trotz (steigen/steigern[Prät.] ) in ihr hoch, und siedachte an Kündigung…(H. Böll "Billard um halb zehn") 26. Es war plötzlich kühl geworden, fließende Abendnebel(steigen/steigern[Prät.] ) aus den Wiesen hoch, kamen vomFluss her, umgaben das Haus…(H. Böll "Billard um halb zehn") 27. Lachen, vielfach gebrochenes, (fallen/fällen[Prät.] ) wie Scherben über uns.(H. Böll "Billard um halb zehn") 28. Ich stolperte, als wir an der schrägen Kaimauerentlang unterhalb der Böschung auf Trischlers Hauszugingen, stand auf, (fallen/fällen[Prät.] ) wieder, standauf… (H. Böll "Billard um halb zehn") 29. Nur vorwärts, nicht ruhen, bis der Gegner (fallen/fällen[Part.II] ) ist. (Duden, Universalwörterbuch) 30. Alles vergebens, HerrDoktor, umsonst weht der Wind, umsonst (fallen/fällen[Präs.] )der Schnee, umsonst blühen die Bäume und (fallen/fällen[Präs.] ) die Blätter…(H. Böll "Billard um halb zehn") 31. Ein

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    Mord war für ihn ein Unglücksfall, über den er kein moralischesUrteil (fallen/fällen[Prät] ). Aber als Mann der Ordnungmusste er einen Grund haben. (F. Dürrenmatt "Justiz") 32. Viele Experten und Politiker im Westen stören sich jedoch an dem Urteil, das gestern (fallen/fällen[Part.II] ) ist — der Todesstrafe.(http://www.dw-world.de/dw/) 33. Dierussische Zeitung «Wedomosti» berichtete am Montag unterBerufung auf einen Budget-Entwurf des Gasgiganten für2007, die Preise sollten von 257 Dollar (196 Euro) auf293 Dollar (223 Euro) pro tausend Kubikmeter (steigen/steigern[Präs.] ). Den Vorausberechnungen zufolge würdenso die Gesamteinkünfte auf 75 Milliarden Euro (steigen/steigern [Präs.] )… (http://www.dw-world.de/dw/) 34. Derifo-Geschäftsklimaindex (steigen/steigern[Prät.] ) im Novemberüberraschend von 105,3 auf 106,8 Punkte.(http://www.dw-world.de/dw/) 35. Die häufigen und kurzen Reisen (steigen/steigern[Prät.] ) die Schadstoffbelastung der Luft.("natur" № 6, 1994, 16) 36. Also hatte er sie mit einer Entschuldigungnach Hause geschickt und war danach losgegangen, umseinen Kummer in Alkohol zu (ertränken/ertrinken). (I. Sharpe /A. Bothe1 "Dinner für zwei") 37. Dann und wann trat einehohe, weiße Figur ruhig lächelnd aus der Tapete hervor und(verschwinden/verschwenden[Prät.] ) wieder. (Th. Mann"Buddenbrooks") 38. Eine Flamme nach der anderen(verschwinden/verschwenden[Prät.] ), ohne Auferstehen unterdem kleinen Metalltrichter, der oben an der Stange befestigtwar. (Th. Mann "Buddenbrooks")39. [Es waren Bagatellen],die sein Kopf nicht beieinanderzuhalten vermochte und mitdenen er nicht in Ordnung kam, weil er unverhältnismäßigviel Nachdenken und Zeit daran (verschwinden/verschwenden

    1 Das Symbol " /" bei einer Quellenangabe steht zwischen dem Namen desAutors und demjenigen des deutschen oder russischen Übersetzers, wobeider erste Name dem Autor und der zweite — dem Übersetzer gehört.

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    [Prät.] ). (Th. Mann "Buddenbrooks") 40. Er (wiegen[Prät.] )den Kopf. "Verzeihen Sie. So eine Geschichte ist interessant." (J. Arjouni "Mehr Bier") 41. Seine Leiche wurde mit vierKugeln in Brust und Kopf auf dem Fabrikgelände, nicht weitvon dem (springen/sprengen[Part.II] ) Rohr, gefunden. (J. Arjouni "Mehr Bier") 42. Ein weiteres Mittel, um dieklimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen zu (senken/sinken[Präs.] ), ist die stärkere Nutzung von erneuerbaren Energien. (http://www.dw-world.de/dw) 43. — Hast du etwas erfahren? —Ja, einen Obduktionsbericht, dort steht, sie habe sich ineinem Teich (ertränken/ertrinken).(Film "Haunted — Hausder Geister") 44. — Ich kann mich nicht ganz gut daranerinnern. — Kein Wunder, wenn man so lange in Coma(liegen/legen[Part.II] ) hat.(Film "Airwolf")

    Übung XII. Übersetzen Sie die Sätze ins Deutsche!

    a) 1.Незнакомец не сидел, а стоял возле нее, держа в руках какую-то книжечку в темно-сером переплете, плот-ный конверт хорошей бумаги и визитную карточку. 2. Че- рез минуту он вновь стоял перед прокура-тором.3.Бесстыжая горничная, поставив одну ногу на стул, сняла трубку с рычажка и сказала в нее: —Алло! 4.Возле како-го-то диванчика Коровьев остановился, поставил свою лампадку на какую-то тумбу, жестом предложил Маргари-те сесть, а сам поместился подле в живописной позе —об-локотившись на тумбу. 5.Нагая ведьма, та самая Гелла,[…]сидела на коврике на полу у кровати, помешивая в ка-стрюле что-то, от чего валил серный пар. 6.В один ряд си-дели орангутанги, дули в блестящие трубы. 7.Воланд по-ложил свою тяжелую, как будто каменную, и в то же время горячую, как огонь, руку на плечо Маргариты, дернул ее к себе и посадил на кровать рядом с собою. 8.В громадной,

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    48 I. DAS VERB

    до крайности запущенной передней, […]на стене висел ве-лосипед без шин, стоял громадный ларь, обитый железом, а на полке над вешалкой лежала зимняя шапка… 9. —Ну да,иконка... —Иван покраснел, — иконка-то больше всего и испугала… 10.Теперь я скажу вам, что, собственно, с вами произошло. Вчера кто-то вас сильно напугал и расстроил рассказом про Понтия Пилата и прочими вещами.11.Добродушная фельдшерица Прасковья Федоровна на-вестила поэта во время грозы, встревожилась, видя, что он плачет, закрыла штору, чтобы молнии не пугали больного,листки подняла с полу и с ними побежала за врачом.12.Свеча погасла, и очки, соскочившие с лица, были мгно-венно растоптаны. 13.Но тут флибустьер сжалился над ним и погасил свой острый взор. 14. —Верю! —наконец вос-кликнул артист и погасил свой взор, —верю! Эти глаза не лгут. 15.Лампы погасли, некоторое время была тьма, и из-далека в ней слышался нервный тенор… 16.Буфетчик вы-молвил: —Покорнейше благодарю, —и опустился на ска-меечку. 17.Она подпрыгнула и повисла в воздухе невысоко над ковром, потом ее медленно потянуло вниз, и она опус-тилась. 18.Он сидел на скамейке, и по всему было видно,что он опустился на нее внезапно. 19.Толстяк […]отступал до тех пор, пока не поскользнулся и навзничь не упал в во-ду. 20. — Ах, как я взволновалась, когда этот барон упал, —говорила Маргарита… 21.Как ни был яростен ура-ган, он ослабевал. Сучья больше не трещали и не падали.22.Они летели над бульваром, видели, как фигурки людей разбегаются, прячась от дождя. Падали первые капли.23.Солдаты скользили и падали на размокшей глине, спе-ша на ровную дорогу… 24.Он внезапно перестал икать,сердце его стукнуло и на мгновенье куда-то провалилось,потом вернулось, но с тупой иглой, засевшей в нем.25.Иван сделал попытку ухватить негодяя за рукав, но промахнулся и ровно ничего не поймал. Регент как сквозь

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    землю провалился. 26.Степа тихо вздохнул, повалился на бок, головою стукнулся о нагретый камень мола. 27.Ровно через минуту грянул пистолетный выстрел (Schuss/ fallen),зеркала исчезли, провалились витрины и табуретки, ковер растаял в воздухе так же, как и занавеска. 28.Бродячий фи-лософ оказался душевнобольным. Вследствие этого смерт-ный приговор Га-Ноцри, вынесенный Малым Синедрио-ном, прокуратор не утверждает. 29.Каифа смолк, и проку- ратор услыхал опять как бы шум моря, подкатывающего к самым стенам сада Ирода великого. Этот шум поднимался снизу к ногам и в лицо прокуратору. 30.Лишь только груп-па, выйдя из сада на площадь, поднялась на обширный ца- рящий над площадью каменный помост, Пилат, оглядыва-ясь сквозь прищуренные веки, разобрался в обстановке.( М . Булгаков " Мастер и Маргарита")

    b) 1.Очень возможно, что созерцание восхода над мо- рем и понизило бы уровень преступности в первой полови-не суток, но лишь затем, чтобы еще более повысить его во второй… ( Б . Акунин " Алмазная колесница") 2.Все было ясно: лошадь чего-то испугалась, понесла, а хозяйка не смогла удержать поводья. ( Б . Акунин " Алмазная колесница")

    3. — Когда точно вертолёт пропал с экрана? —В 13–17. —Значит, мы впустую теряли время на ожидание. (Закадро-вый перевод к к / ф " Рыцарь ночных дорог") 4.Солнце склонялось к западу и косыми жаркими лучами невыно-симо жгло мне шею и щеки… ( Л .Толстой " Детство ") 5. Треухова качали уже при полном блеске электриче-ских ламп. Качнули и Гаврилина, но так как он весил пу-дов шесть и высоко не летал, его скоро отпустили. Кача-ли тов. Мосина, техников и рабочих. ( И . Ильф , Е . Петров2 " Золотой телёнок")

    2 Sind bei einer Quellenangabe zwei Familiennamen durch ein Kommagetrennt, so handelt es sich um zwei Mitautoren.

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    50 I. DAS VERB

    I.II.II. PRÄSENS/PRÄTERITUM DER HILFSVERBEN

    Hilfsverben sein, haben, werden

    1. regieren eine infinite Form (Infinitiv oder Partizip II) vonVollverbenundModalverben,

    2. allein werden nicht im Imperativ gebraucht,3. haben keinen eigenen Valenzrahmen,4.werden als Teile im Formenparadigma von Vollver-

    ben/Modalverben verwendet.

    Übung I. Setzen Sie die Verben in passender Form des Präsens/Präteritums ein! Übersetzen Sie dieSätze ins Russische!

    sein1. ... ihr nun frei? 2. Wo ... meine Bücher? 3. Ich ... nach

    der Arbeit außer Kraft. 4. ... du fertig mit der Übersetzung?.5. Wessen Schuhe ... das? 6. Noch ein Augenblick, bitte!Gleich ... wir fertig. 7. Mein Freund ... Konstrukteur. Er ...zur Zeit noch im Büro. 8. — Wer ... da? — Ich ...'s. 9. Wielange ... du noch zu Hause? Darf ich vorbeikommen?10. Rüdiger ... der führende Solist. Fast jeden Abend ... er inder Oper. 11. Meine Familie ... nicht groß. Wir ... nur drei.12. Benehmt euch doch artig. Ihr ... ja unhöflich denGastgebern gegenüber. 13. Entschuldigen Sie ihn, bitte! Er ...gleich wieder da. 14. Morgen beginnen doch die Festspiele.Der Dirigent ... schon in Salzburg. 15. Das ... so nett voneuch, Kinder. Die Lehrerin ... bestimmt sehr gerührt.16. Schuberts Lieder ... sehr melodiereich, aber sie ... auch

    http://openwortbuch%28%27termwb.anzeige%27%2C%27152%27%29/http://openwortbuch%28%27termwb.anzeige%27%2C%27149%27%29/http://openwortbuch%28%27termwb.anzeige%27%2C%27149%27%29/http://openwortbuch%28%27termwb.anzeige%27%2C%27152%27%29/

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    ziemlich kompliziert für Sänger. 17. Mach dir keineGedanken! Sie ... intelligent genug und machen alles richtig.18. — Von wem ... die Oper "Otello", aber auch"Macbeth"? — Die beiden ... von Verdi. 19. Der berühmteRegisseur Martin Schüler ... seit einigen Jahren in CottbuserOper zu Hause. 20. Meine Nachbarin hat drei Hunde zuHause. Alle drei ... so verschieden. 21. Welche Symphonievon Tschaikowsky ... die letzte? 22. ... ihr nicht begeistertvon dieser Aufführung? Allein das Bühnenbild ... fabelhaft.23. Für mich ... in der Oper vor allem die Musik wichtig.24. — Meinst du, ich ... unerträglich? — Du ... maßlos. — ...du sauer auf mich dafür? 25. — Von wem ... der Brief? — Er... von Dr. Florian Brandner. 26. Kaum eine Stunde ... vorbei,und ihr ... wieder da. 27. — Wo ... Jakob? — Er ... auf unddavon (смываться / удирать).

    haben1. Wir... in jeder Abendvorstellung über acht Tausend

    Zuschauer. 2. — Wie viel Neuaufführungen... Sie indiesem Jahr? — In diesem Saison... wir vier Premieren.3. — Gehst du ins Theater? — Wieso? Ich... nicht einmaldie Karten. 4. Unser Doktor... immer Tausend Witze aufLager. 5. Liebe Kunden! Wir... Feierabend. 6.... du heuteAbend etwas vor? Ich möchte dich zu einem Abendesseneinladen. 7. Du... recht, wir sollen lieber gehen. 8. —Stehst du morgen früh auf? — Nein, Gott sei dank... ichmorgen frei. 9. Mutti,... du was zu essen? Wir... Bärenhunger. 10. Sag mal, wann... ihr die Versammlung?.11. Einen schicken Anzug... du aber! 12. Der Bauer... zweiPferde und eine Kuh. 13. Ich kann nicht mehr warten. Ich... keine Geduld mehr. 14. Du... doch eine glänzendeHandschrift. 15.... ihr einen Balkon in der Wohnung?16. Sie... doch gute Kinder, sie lassen Sie niemals im Stich.17. Ich kann das Bügeleisen nicht reparieren. Ich... kein

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    52 I. DAS VERB

    Werkzeug mit. 18. Heute kann ich nicht draußen. Ich... keinen Regenschirm. 19. Mach dich sauber! In einer Stunde... wir eine komplizierte Ope (umg. für Operation). 20. Ichsoll sie operieren, sie... einen Tumor. 21.... ihr eine Idee?Ich ... keine mehr. 22. — Fangen Sie doch an, Kollege! —Ich kann nicht, ich... keine Mut dafür. 23.... du einenRadiergummi, mein ist alle? 24. Ihr... gut reden. 25. Wassollen wir tun? Man... keine Blutkonserven (донорская кровь) auf dem Lager.

    werden

    1. Wir müssen ihn operieren. Seine Lage... kritisch.2. — Was sind sie von Beruf? — Wir... Architekten.3. — Ist er immer noch krank? — Ja, aber er... bald gesund.4. Wie ... die Ernte?. 5. Ihr habt das glückliche Los. Ihr... bald reich. 6. Das Wetter... immer kälter. 7. Im Frühling... die Nächte kürzer. 8. Er will nicht lernen. Was... aus ihm?9. Sie ... Pianistin. 10. Nimm die Jacke mit! Es... kalt.11. Aus nichts... nichts. 12. Das Wetter... besser, wirkönnen aufbrechen. 13. Die Jahre vergehen, und dieMenschen... alt. 14. "Aus dir ... ein großer Chirurg", —sagte der Professor. 15. Es ... mir schlecht. 16. Mit der Zeit... die Sitten anders. 17. Vor Scham ... sie rot. 18. Bei minus1° Celsius ... das Wasser zu Eis. 19. Jetzt ... die Ausnahmezur Regel. 20. Was nicht ist, das kann noch ... . 21. Er willihm nicht glauben und ... blass. 22. Meiner Enkelin geht esgut, sie ... bald acht (Jahre alt). 23. Die Dummen ... nichtall. ( Дураки никогда не переведутся). 24. Mein Opa ... altund grau. 25. Ihm ... ganz anders. ( Ему стало дурно.) 26. Mir ... angst (und bange).( Мне становится жутко , я боюсь.) 27. Vom bloßem Ansehen ... man nicht satt.(С погляда сыт не будешь) 28. Die Lehrerin ... grün und gelbvor Ärger.(позеленеть от злости) 29. Viele Familien ... jetzt arm.

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    I.II. Zeitformen des aktivischen Indikativs 53

    Übung II. Formulieren Sie die Fragen in Präsens/ Präteritum und lassen Sie ihre Kollegen sie positiv bzw. negativ beantworten!

    sein1. Wo, die Kinder. 2. Was, dein Freund, von Beruf.

    3. Mit seiner Antwort, zufrieden. 4. Wie lange, zu Hause.5. Fräulein Muck, Verkäuferin. 6. Bis wann, gestern, imLabor. 7. Wessen Klamotten, das. 8. Du, fertig. 9. Hamburg,die größte Hafenstadt Deutschlands. 10. Ihr, satt. 11. Wo,Sie, so lange. 12. Der Winter, bei euch, sehr kalt. 13. DerFilm, interessant. 14. Das Wettbewerb, sehr anstrengend.

    15. Er, so traurig. 16. Diese Bücher, sehr teuer.haben

    1. Er, viele Verwandte. 2. Er, kein Geld für einSträußchen. 3. Das Kind, keine Geduld. 4. Auch zu Hause,sie, alle Hände voll zu tun. 5. Die Mutter, heftigeKopfschmerzen. 6. Hunger. 7. Fieber. 8. Keine Lust, das zu besprechen. 9. Dein Opa, eine große Bibliothek. 10. Er,immer noch, kein Handy. 11. In Mathe, wieder, eine Vier.12. Heute Abend, Besuch. 13. Um wie viel Uhr, dieVorlesung in Sprachwissenschaft. 14. Ein wenig Zeit fürmich. 15. Leider, keinen Ausweis, mit.

    werden1. Die Oma, gestern, plötzlich, ohnmächtig. 2. Es, kalt,

    gegen Abend. 3. Die Tage, kürzer. 4. Die Geschichte,immer langweiliger. 5. Die Luft, dick. 6. Sie, sehr reich.7. Sehr bald, gesund. 8. Bald, sechzehn. 9. Vor Wut, blass.10. Bei Null Grad, das Wasser, zu Eis. 11. Die Ausnahme,zur Regel. 12. Es, Abend. 13. Das Geld, bald, alle.14. Einige Leute, ihr ganzes Leben, nicht grau. 15. Ihm/dir,ganz anders(дурно).

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    54 I. DAS VERB

    Übung III. Haben, sein oder werden? Setzen Sie das passende Verb im Präsens/Präteritum ein!Übersetzen Sie die Sätze ins Russische!

    1. Was ... dein Freund von Beruf? 2. Als Kind wollte ichTierärztin ... . 3. Die Kinder ... zu Hause. 4. Im Frühling ...alles grün, es ... immer wärmer. 5. ... es deine Tasche?6. Natürlich ... wir einige Schwierigkeiten, aber das ... nichtso schlimm. 7. ... du krank? 8. Was für ein Buch ... es? 9. Du... einen guten Charakter. 10. Der Unterricht ... um 3 Uhr zuEnde. 11. Kinder, ... ihr Buntstifte? 12. ... deine Eltern heuteAbend zu Hause? 13. Wer ... einen Taschenrechner mit?14. ... ihr hungrig? 15. Was ... los? 16. Endlich ... wir an Ort

    und Stelle. 17. ... du ein Wörterbuch? 18. ... das Hauptgebäudeder Universität weit von hier? 19. ... ihr schon mit derKontrollarbeit fertig? 20. Der wievielte ... heute? Heute ... der5. Oktober. 21. Was für einen Tag ... wir morgen? — Morgen... wir Donnerstag. 22. Heute ... Sonntag. 23. Wessen Foto ...es? 24. Das Haus und seine Bewohner ... allmählich älter.25. Wann ... die Vorlesung endlich zu Ende? 26. DasMädchen ... keine Angst vor Dunkelheit. 26. Meine kleineEnkelin ... schon 3 Jahre alt. 27. ... Sie Kinder? — Ja, ich ...

    einen Sohn und eine Tochter. 28. Aus nichts ... nichts.29. Der Herbst... in diesem Jahr warm und sonnig. 30. DieKinder... älter, aber nicht immer ... sie auch vernünftiger.31. Wann ... ihr morgen Unterricht? 32. Er ... Waise und ...keine Verwandten. 33. Der Schwan ... ein großer und schönerVogel. 34. Mit dem saufenden Ehemann ... ihr Lebenunerträglich.

    Übung IV. Übersetzen Sie die Sätze ins Deutsche!

    a) 1. —Мистер Мэтлок, Вы сегодня вечером сво-боды? — Нет, я занят сегодня. 2. — Чьи это вещи? —

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    Это мои вещи. 3. —Вальтер дома? — Нет, он в офисе.4. — Где твои родители? — Они сейчас в Египте.5. — Почему ты такой грустный? — Я просто устал.6. —Когда у тебя отпуск? — Я в отпуске с завтрашнего дня. 7. —Дома есть кто-нибудь? — Нет, все в театре.8. —Вы голодны? — Нет, я сыт. 9. — Что здесь проис-ходит? — Ничего не происходит.(los) 10.К вечеру мы очень устали и проголодались. 11. — Это был твой брат? — К сожалению, это — мой брат. 12.Это — тру-ба, а это барабан. 13.Сегодня среда или четверг?14.Это — наша школа. 15.Эти девочки такие прилеж-ные. 16. Я рядом с тобой, но мне грустно, — ты не лю-бишь меня. 17. —Где ты был весь день? — Я был в мастерской.в) 1.У нас сейчас каникулы. 2.У мальчика нет родителей. 3.Мой друг болен. У него температура. 4.У меня никого нет. А у тебя есть собака? 5.В нашем городе есть два театра и два музея. 6.У них сегодня экзамен по грамматике. 7.У меня не было коньков, но у меня были лыжи. 8.У моей тёти десять кур и шесть гусей. 9.У князя Мышкина прекрасный почерк. 10.У меня нет больше времени, я должен идти. 11.В нашей квартире три комнаты. Две комнаты у моих родителей и одна у меня. 12.В библиотеке есть все произведения Гёте и Шиллера. 13.У тебя есть русско-немецкий словарь Карлфрида Лейна? 14.На нашем факультете есть пять телевизоров и три видеомагнитофона. 15.У крестьянина были одна корова, две лошади и пять коз.

    с) 1.Становится прохладно 2.Он очень слаб и быстро устаёт. 3.Она ещё больна, но скоро поправится.4. Осенью дни становятся короче, а ночи длиннее.5. Становится жарко, пойдёмте в тень. 6.Её дочь тоже стала певицей. 7.Это становится невыносимым. Пошли

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    домой. 8. Я ни за что не буду учителем. 9. Я люблю детей и стану педиатром. 10.Он такой ленивый. Что из него вырастет!? 11.В этом месяце ему исполнится двадцать лет. 12.Весной стало теплей, а снег стал грязным.13.Сегодня будет тепло. 14.Зимой рано темнеет.15.Дети подрастают и осенью пойдут в школу.16.Какими становятся весной деревья? ( зелёными). 17. Я пишу с ошибками, но мама не сердится. 18.Темнеет,пошли домой. 19. Я обязательно стану врачом. 20.Дети подросли, а мы состарились.

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    I.II.III. BILDUNG UND GEBRAUCH DES PERFEKTS BZW. PLUSQUAMPERFEKTS

    Merkt euch!

    Bildung Mit "sein":

    1. Ortveränderungsverben (ohne Akk.Obj./Zielangabe),2. Zustandsveränderungsverben,3. perfektive Geschehensverben

    a) (miss)glücken, ge/miss|lingen, scheitern,geschehen, passieren, erscheinen, folgen,begegnen, vorkommen, widerfahren.

    b) alle mit ein-, ent-, ver-, zer-,(die von den in den Punkten 1 und 2 genannten

    Verben gebildet sind)4. (Adj.+)sein, werden, bleiben,

    Präfix ge- beim Partizip II erscheit nicht

    — bei allen Verbenmit der unbetontenersten Silbe

    a) re'gieren — re'gierte —0re'giert b) prophe'zeien — prophe'zeite —0 prophe'zeit c) kre'denzen — kre'denzte —0kre'denztd) po'saunen — po'saunte —0 po'saunt e) über'setzen — über'setzte —0über'setztf) über'f ahren — über'f uhr —0über'f ahren

    — in allenZusammensetzungenmit dem betontenStammvokal desVerbs

    a) voll'enden — voll'endete —0voll'endet b) hand'ha ben — hand'ha bte —0handh'a bt

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    58 I. DAS VERB

    — bei allen Verbenmit untrennbarenPräfixen be-, ge-, er-, ver-,

    zer, emp-,ent-, miss;

    a) be'trachten — be'trachtete —0 be'trachteta) miss'glücken — miss'glückte —0miss'glückt

    c)er'fahren — er'f'uhr —0er'fahren — beiwerden inInfinitiv II. Passiv

    … gebaut0worden sein.

    Gebrauch Perfekt:

    bevorzugt nachnie, niemals, noch nie u.a . a) zumAusdruck der Vergangenheit inDialogrepliken,

    b) zumAusdruck der Vorzeitigkeit mitBezogenheit auf die Gegenwart/Zukunft

    Plusquamperfekt:a) einevollendete Handlung in derVergangenheit, b) zumAusdruck der Vorzeitigkeit mit

    Bezogenheit auf die Vergangenheit

    Übung I. Erläutern Sie die Bildung und den Gebrauch des Perfekts/Plusquamperfekts! ÜbersetzenSie die Sätze ins Russische!

    1. — Du liebst mich nicht mehr? — ... Aber ich hab'dich geliebt. — Ich habe dich enttäuscht, ich weiß. (Film"Julia — Wege zum Glück") 2. — Letzte Woche habe ichhier zwei Forellen gefangen. — Ich habe hier schon TausendFische gefangen. (Film "J.A.G.") 3. — Ich habe dir vertraut.Und ich habe dich gemocht. — Jetzt nicht mehr? — Doch.Und ich soll mit dir zur Polizei?(Film "Ein ganz normaler Heiliger") 4. ...über ihnen in den Zweigen glänzte es vonSonne, die den flüchtigen Schnee auf den Blättern aufgetaufthatte...(P. Heyse "Am Tiberufer") 5. Ja, eine lange Zeit istseitdem vergangen, aber es steht das alles deutlich vor mir...(M. L. Kaschnitz "Liebe beginnt") 6. Nachdem mein Bruder

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    geboren war, wollte mein Vater noch ein eigenes Kind. (K.Woudstra/B. Buri "Spiegelsplitter") 7. Mama erzählt oft vonden Reisen, die sie als junges Mädchen gemacht hat... (M. Haushofer "Himmel, der nirgendwo endet")8. Ich habe Lärmimmer sehr Schlecht vertragen und ihn als körperlichenSchmerz empfunden.(M. Haushofer "Himmel, dernirgendwo endet") 9. "Bist du jetzt überzeugt, dass ich rechthabe?" fragte Seiler. Epstein antwortete: "Ich habe ja auchnichts gegen diese Story gesagt."(W. M. Diggelmann "DasVerhör des Harry Wind") 10. Adolf Bethke hat sein Hausverkauft und ist in die Stadt gezogen. (E. M. Remarque "DerWeg zurück") 11. Dies war der Pastor Tiburtius, welcher ausRiga stammte, einige Jahre in Mitteldeutschland amtiert hatteund nun, auf der Reise nach seiner Heimat, wo einePredigerstelle ihm zugefallen war, die Stadt berührte.(Th. Mann) 12. Da sich Alice nie lange bei einer Personaufhielt, bemerkte die Kaffeegesellschaft, die sich um denTisch auf der Terrasse gruppiert hatte, nur durch Zufall, dasssie seit einer Weile verschwunden war. (R. Gernhardt "Ich Ich Ich") 13. Wir kamen spät nachmittags an. Es war ganzklar geworden, die Sonne, schien golden auf die Schneefelderund der Himmel war so blau, wie wir ihn seit Wochen nichtmehr gesehen hatten. ( Е . М . Remarque "Der Weg zurück") 14.Еr setzte sich in die Wirtsstube an der Station, doch auchdiese Stube erwies sich a1s eine der ödesten Kneipen, die er je gesehen hatte. ( А. Seghers) 15. Als der Tag graute, fiel einSchuss im Hause, aber niemand hörte ihn, da es überall sehrlaut zuging. Graf Dosse hatte sich erschossen.( В. Kellermann"Die Stadt Anatol") 16. Nachdem die Reporterin alles gesagtund sich eine Zigarette angezündet hatte, blickte sieerwartungsvoll auf meinen Alten...(S. Lenz" Deutschstunde") 17. Damit trat der alte Mann in den schmalen Schatten desBaumes und war alsbald verschwunden. ( Н . Hesse "PeterCamenzind") 18. "Lesen Sie", forderte dieser ihn auf, und

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    Goya... las die zweite Seite, die dritte, die vierte. Jetzt hatteer zu Ende gelesen.(L. Feuchtwanger "Goya") 19. DasPersonal und die Stammkundschaft waren baff vor Staunen.So etwas hatte es bei McDonald`