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72 Vorwort Auch wenn die HBO 2010 weitere Verfahrenserleichterungen vorgenommen hat, ist für Sonder- bauten weiterhin ausschließlich das Vollverfahren vorgesehen. Darüber hinaus wird die bei allen anderen Bauvorhaben den Sachverständigen und Nachweis- berechtigten vorbehaltene Prüfung von Brandschutz und Statik für Sonderbauten von der Bauauf- sicht oder von ihr beauftragten Sachverständigen (z.B. Prüfingenieure) durchgeführt. An Sonderbauten können erhöhte Anforderungen gestellt, aber auch Erleichterungen zugelassen werden. Dies hängt von den Besonderheiten eines Sonderbaus ab. Für spezielle Sonderbauten wie z.B. Hochhäuser, Schulen oder Krankenhäuser bestehen besondere Verordnungen oder Richtlinien, denen die Anforderungen für diese Sonderbautypen entnommen werden können („geregelte Sonderbauten“). Wie kaum eine andere Baugehmigungsbehörde in Deutschland hat die Bauaufsicht Frankfurt besondere Erfahrung und Routine mit Sonderbauten. Wir legen Wert darauf, dass geregelte Sonderbauten auch den Regeln entsprechend geplant werden. 1. WELCHE BAUVORHABEN GELTEN ALS SONDERBAUTEN? Als Sonderbauten gelten u. a. - Hochhäuser ab 22 m Höhe, - Gebäude mit mehr als 1.600 m² Bruttogrundfläche des Geschosses mit der größten Ausdehnung (außer Wohngebäude), - Büro- und Verwaltungsgebäude mit über 3000 m² Brutto-Grundfläche, - Versammlungsstätten, die mehr als 200 Besucher fassen, - Krankenhäuser und sonstige Anlagen zur Unterbringung oder Pflege von Kindern, alten, kranken, behinderten oder aus anderen Gründen hilfsbedürftigen Personen, - Tageseinrichtungen für Kinder mit dem Aufenthalt von Kindern dienenden Räumen außerhalb des Erdgeschosses, - Schank- und Speisegaststätten mit insgesamt mehr als 120 m² Bruttogrundfläche der Gasträume oder mit nicht im Erdgeschoss liegenden Gasträumen von insgesamt mehr als 70 m² Bruttogrundfläche, - Beherbergungsbetriebe mit mehr als 30 Gastbetten, - Spielhallen mit mehr als 150 m² Bruttogrundfläche, - Schulen, - Flughafen, - Verkaufsstätten mit mehr als 2000 m² Bruttogrundfläche, - Nebenanlagen und Nebengebäude für Sonderbauten, - bauliche Anlagen, deren Nutzung durch Umgang mit oder Lagerung von Stoffen mit Explosions- oder erhöhter Brandgefahr verbunden ist. § RECHTSGRUNDLAGE: § 2 Abs. 8 HBO 2. GENEHMIGUNGSDAUER Für Sonderbauten ist keine maximale Genehmigungsdauer vorgeschrieben. In der Frankfurter Praxis werden in den meisten Fällen mit guter Vorbereitung durch die Antragsteller 3 Monate nicht überschritten. 3. WAS WIRD BEI SONDERBAUTEN GEPRüFT? Sonderbauten werden im Vollverfahren geprüft, in dem die Zulässigkeit des Bauvorhabens nach den Vorschriften des Bauplanungs- und des Bauordnungsrechts beurteilt wird. Neben den Vorschriften des Bauordnungsrechts, des Bauplanungsrechts und dem sonstigen B5 soNDERBAUTEN © Stadtplanungsamt Frankfurt am Main

B5 soNDERBAUTEN - bauaufsicht-frankfurt.de · 72 Vorwort Auch wenn die HBO 2010 weitere Verfahrenserleichterungen vorgenommen hat, ist für Sonder-bauten weiterhin ausschließlich

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Vorwort

AuchwenndieHBO2010weitereVerfahrenserleichterungenvorgenommenhat,istfürSonder-bautenweiterhinausschließlichdasVollverfahrenvorgesehen.DarüberhinauswirddiebeiallenanderenBauvorhabendenSachverständigenundNachweis-berechtigtenvorbehaltenePrüfungvonBrandschutzundStatikfürSonderbautenvonderBauauf-sichtodervonihrbeauftragtenSachverständigen(z.B.Prüfingenieure)durchgeführt.AnSonderbautenkönnenerhöhteAnforderungengestellt,aberauchErleichterungenzugelassenwerden.DieshängtvondenBesonderheiteneinesSonderbausab.FürspezielleSonderbautenwiez.B.Hochhäuser,SchulenoderKrankenhäuserbestehenbesondereVerordnungenoderRichtlinien,denendieAnforderungenfürdieseSonderbautypenentnommenwerdenkönnen(„geregelteSonderbauten“).WiekaumeineandereBaugehmigungsbehördeinDeutschlandhatdieBauaufsichtFrankfurtbesondereErfahrungundRoutinemitSonderbauten.WirlegenWertdarauf,dassgeregelteSonderbautenauchdenRegelnentsprechendgeplantwerden.

1. welche BAUVorhABen gelten Als sonderBAUten?

AlsSonderbautengeltenu.a.- Hochhäuserab22mHöhe,- Gebäudemitmehrals1.600m²BruttogrundflächedesGeschossesmitdergrößten Ausdehnung(außerWohngebäude),- Büro-undVerwaltungsgebäudemitüber3000m²Brutto-Grundfläche,- Versammlungsstätten,diemehrals200Besucherfassen,- KrankenhäuserundsonstigeAnlagenzurUnterbringungoderPflegevonKindern,alten, kranken,behindertenoderausanderenGründenhilfsbedürftigenPersonen,- TageseinrichtungenfürKindermitdemAufenthaltvonKinderndienendenRäumenaußerhalb desErdgeschosses,- Schank-undSpeisegaststättenmitinsgesamtmehrals120m²Bruttogrundflächeder GasträumeodermitnichtimErdgeschossliegendenGasträumenvoninsgesamtmehrals 70m²Bruttogrundfläche,- Beherbergungsbetriebemitmehrals30Gastbetten,- Spielhallenmitmehrals150m²Bruttogrundfläche,- Schulen,- Flughafen,- Verkaufsstättenmitmehrals2000m²Bruttogrundfläche,- NebenanlagenundNebengebäudefürSonderbauten,- baulicheAnlagen,derenNutzungdurchUmgangmitoderLagerungvonStoffenmit Explosions-odererhöhterBrandgefahrverbundenist.

§RECHTSGRUNDLAGE:§2Abs.8HBO

2. genehMIgUngsdAUer

FürSonderbautenistkeinemaximaleGenehmigungsdauervorgeschrieben.InderFrankfurterPraxiswerdenindenmeistenFällenmitguterVorbereitungdurchdieAntragsteller3Monatenichtüberschritten.

3. wAs wIrd BeI sonderBAUten gePrüFt?

SonderbautenwerdenimVollverfahrengeprüft,indemdieZulässigkeitdesBauvorhabensnachdenVorschriftendesBauplanungs-unddesBauordnungsrechtsbeurteiltwird.NebendenVorschriftendesBauordnungsrechts,desBauplanungsrechtsunddemsonstigen

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öffentlichen recht(sieheKapitelB4Vollverfahren)sinddiespeziellensonderbaurichtlinienund-verordnungenzubeachten.DiesesindzwarlediglichVerwaltungsvorschriften,stellenaberei-neZusammenfassungderzuSonderbautengewonnenenErfahrungendar.SiebindendaherdieErmessensausübungderBauaufsicht.FolgendeSonderbaurichtlinienund-verordnungensindzurzeitinKraft:- Muster-RichtlinieüberdenBauundBetriebvonHochhäusern (Muster-Hochhaus-Richtlinie-MHHR),- Muster-Beherbergungsstättenverordnung- Muster-Industriebaurichtlinie- Muster-Schulbau-Richtlinie- Muster-Verkaufsstättenverordnung- Muster-Versammlungsstättenverordnung

DarüberhinausistfürGroßgaragenüber1000m²NutzflächedieGaragenverordnungzube-achten,fürFeuerungsanlagenüber350kWNennwärmeleistunggeltendieVorschriftendieFeuerungsverordnung.

ImGegensatzzuallensonstigenBauvorhabenwirdbeiSonderbautenderBrandschutzunddieStandsicherheitvonderBauaufsichtodervonihrbeauftragtenSachverständigengeprüft(Vier-Au-gen-Prinzip).Diesgiltauchdann,wenndieBauherrschaftFachingenieureeingeschaltethat,dieihrerseitsSachverständigenqualifikationenbesitzen.DagegenbleibtdiePrüfungdesSchall-undWärmeschutzessowiedersicherenBenutzbarkeitvonEnergieerzeugungsanlagenauchbeiSonderbautendenNachweisberechtigtenfürWärme-undSchallschutzbzw.denSachverständigenfürEnergieerzeugungsanlagenvorbehalten.

§RECHTSGRUNDLAGE:§§58,59HBO

Fundstelle der Sonderbaurichtlinien und -verordnungen im Internet: www.bauaufsicht-frankfurt.de

4. BAUVorlAgeBerechtIgUng

FürSonderbautensinddiePersonenbauvorlageberechtigt,welchedieBerufsbezeichnung„Ar-chitektin“oder„Architekt“führendürfenoderindieListederbauvorlageberechtigtenIngenieureeingetragensind.

§RECHTSGRUNDLAGE:§49HBO,HessischesArchitekten-undStadtplanergesetz,Hes-sischesIngenieurkammergesetz

5. welche BAUVorlAgen BenötIgen sIe Für Ihren BAUAntrAg zUr genehMIgUng eInes sonderBAUs?

DieuntenaufgeführtenUnterlagensindIhremBauantragfüreinenSonderbau,fallsnachfolgendoderimRahmeneinesBeratungsgesprächesbeiderBauaufsichtnichtandersfestgelegt,invier-facher Ausfertigungbeizufügen.

BittenummerierenSiedieeingereichtenAusfertigungendurchgehend

AntragsformularBitteverwendenSiedasAntragsformularBAB01ausdemBauvorlagenerlass2007(Anlage1Nr.1).DasAntragsformularwirdnurin1-facher Ausfertigungbenötigt.

Fundstelle im Internet: www.wirtschaft.hessen.de

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Bestelladresse für das Formular: Kohlhammer/Deutsche Gemeindeverlag GmbH, Hessbrühl-straße 69 in 70565 Stuttgart

Eine Hilfe für das Ausfüllen des Antragsformulars finden Sie im Anhang dieser Broschüre.

Zusatzerklärung zur statischen Berechnung:Falls Sie den Standsicherheitsnachweis vorab prüfen lassen möchten, können Sie dies auf der 2. Seite (Rückseite) des Antragsformulars erklären.

statistischer erhebungsbogenFügenSieIhremAntragdenvollständigenFormularsatzzurBaustatistik(Erhebungsbogen)in1-facher Ausfertigungbei.BeiAbbrüchenoderNutzungsänderungen,durchdieWohnraumentfällt,legenSiebitteaucheinenAbgangserhebungsbogenvor.

Fundstelle im Internet: www.statistik-hessen.de

Den Formularsatz erhalten Sie auch in der „Beratung und Antragsannahme“ der Bauaufsicht.

Kopie aus dem handels-/Vereinsregisterauszug/gesellschaftervertragLegenSiebittezumNachweisderVertretungsberechtigungeineKopieausdemHandels-/Ver-einsregisterbzw.Gesellschaftervertragin1-facher Ausfertigungvor,wennSieeinejuristischePersonodereinePersonenhandelsgesellschaftvertreten.

Weitere Informationen zu gesetzlichen Vertretungen finden Sie in Kapitel A2, Punkt 1.

handlungsvollmachtDieBauherrschaftkanneineanderePersonbevollmächtigen,denBauantragbetreffendeHand-lungenvorzunehmen.WennSievonderBauherrschaftalsBevollmächtigte/rernanntwurden,legenSieeineentsprechendeHandlungsvollmachtin 1-facher Ausfertigung im originalvor.SolltedieBauherrschafteinejuristischePersonseinoderausmehrerenPersonenbestehen,istimmereinenatürlichePersonalsHandlungsbevollmächtigtezubenennen.EinenspeziellfürdieBauantragstellungentwickeltenVollmachtsvordruckfindenSieimKapitel„Formulare“aufderIn-ternetseitederBauaufsichtFrankfurt.

Fundstelle im Internet: www.bauaufsicht-frankfurt.de

Weitere Informationen zu Bevollmächtigungen finden Sie in Kapitel A2, Punkt 2.

nachweis der BauvorlagenberechtigungBittelegenSieunseinenNachweisfürdieBauvorlageberechtigungdes/rEntwurfsverfassers/inin1-facher Ausfertigungvor(sieheauchBauantragsformular,Ziffer6).

Baulasten BitteinformierenSiesichbeider„BeratungundAntragsannahme“imVorfeldzurEinreichungdesBauantragesdarüber,obaufIhremGrundstückeineBaulastliegt.IstdiesderFall,fügenSiebitteeinenAuszugausdemBaulastenverzeichnisbei.SolltefürdieRealisierungIhresVorha-bensdieEintragungeinerBaulastzwingenderforderlichsein,könnenSiedasbauaufsichtlicheVerfahrenbeschleunigen,indemSiedemBauantrageineentsprechendeAbsichtserklärungdes/derGrundstückseigentümer/sbeifügen.

Weitere Informationen zu Baulasten erhalten Sie in Kapitel B9.

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Abweichungs-, Ausnahme und Befreiungsanträge HältIhrBauvorhabendieöffentlich-rechtlichenVorschriften,wiez.B.dieerforderlichenAbstands-flächenoderplanungsrechtlicheFestsetzungen,nichtein,istdemBauantrageinAntragaufAn-tragaufBefreiung,AusnahmeoderAbweichungbeifügen.BitteverwendenSiehierfürdasAntragsformularBAB10ausdemBauvorlagenerlass2007(An-lage1Nr.2).AbweichungenundBefreiungenkönnengrundsätzlichnurinschriftlichbegründe-tenEinzelfällenerteiltwerden.DievonIhneneingereichteBegründungmussalleentscheidungs-erheblichen,insbesondereöffentlich-rechtlichrelevantenUmständeenthalten.AusführlicheInformationenzudiesemAntragsverfahrenkönnenSiedemKapitelB11entneh-men.DasAntragsformularwirdin3-facher Ausfertigungbenötigt.

Fundstelle des Antragsformulars im Internet: www.wirtschaft.hessen.de

Bestelladresse für das Antragsformular: Kohlhammer/Deutsche Gemeindeverlag GmbH, Hessbrühlstraße 69 in 70565 Stuttgart

Eine Hilfe für das Ausfüllen des Antragsformulars finden Sie im Anhang dieser Broschüre.

liegenschaftsplanEinLiegenschaftsplanisteinaktuellerAuszugausderLiegenschaftskarte.DerMaßstabbeträgtimAllgemeinen1:500.KleinereMaßstäbesindnurzulässig,wenndieDarstellunghinreichendklarist;siedürfen1:1000nichtunterschreiten.DerLiegenschaftsplanmussaußerdemBaugrundstückdiebenachbartenunddiesonstigenfürdieöffentlich-rechtlicheBeurteilungbedeutsamenumliegendenGrundstückeinklusivedertatsäch-lichvorhandenenBebauungsowiedieangrenzendenöffentlichenVerkehrsflächenenthalten.

zusätzlich ist der liegenschaftsplan durch folgende Angaben zu ergänzen:a) KennzeichnungdesBaugrundstückesdurcheinegelbeUmrandung,b) MaßstabsgerechteEintragungdesantragsgegenständlichenVorhabensinRotmitAngabe derAußenmaßeundderVermaßungaufdemGrundstück,c) OrtsvergleichfürdasBaugrundstückunddieNachbargrundstücke: GegenstanddesOrtsvergleichsisteineÜberprüfung,obimAuszugausderLiegenschafts- karteallerelevantenbaulichenAnlagendargestelltsind.FehlendeObjektewerdenvorOrt erfasstundindenAuszugausderLiegenschaftskarteübernommen,nichtmehrvorhandene Objektewerdenentsprechendgekennzeichnet(diesgiltinsbesonderefürGebäude,die baugenehmigungsfreierrichtetoderbeseitigtwerdenoderwurden)d) AngabenzurHöhenlagedesBaugrundstücksimVerhältniszuNormalnull(NN),e) ÜbertragungderplanungsrechtlichenFestsetzungenausdemBebauungsplan, wenndiesebeurteilungsrelevantsind.

Für die erforderliche ergänzung der Inhalte des liegenschaftsplanes ist grundsätzlich der/die Bauherr/in oder der von ihm/ihr beauftragte entwurfsverfasser/in verantwortlich.

Auszug aus dem grundstücksnachweis¹DerAuszugausdemGrundstücksnachweisenthältdieBezeichnungdesBaugrundstückesundderbenachbartenGrundstückeimGrundbuchundLiegenschaftskatastersowieAngabenzuweiterenGrundstückseigenschaftenundEigentumsverhältnissen.

Den Auszug aus dem Grundstücksnachweis und den Liegenschaftsplan bis zu einer maxima-len Größe von DIN A3, erhalten Sie, wenn Sie ein konkretes Vorhaben planen, kostenlos in Verbindung mit der „Beratungsmappe“ (siehe Kapitel A1) bei der „Beratung und Antragsannah-me“ der Bauaufsicht (Mo, Di, Do und Fr von 8.30- 12.30 Uhr), in der Kurt-Schumacher-Straße 10, Frankfurt am Main, große Kundenhalle, Empore.

¹„AuszugausdemFlurstücks-/Eigentümerverzeichnis“gemäßBauvorlagenerlass2007

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Gebührenpflichtige Bestellungen sind postalisch oder telefonisch beim Stadtvermessungsamt (nur Liegenschaftspläne!) unter der Nummer 069/212-33326 bzw. per E-mail unter [email protected], bei einem Sachverständigen für Vermessungswesen/Vermes-sungsingenieur bzw. beim Amt für Bodenmanagement, Anlaufstelle Frankfurt am Main, Walter-Möller-Platz 1 (Nordwestzentrum, 1.OG), 60349 Frankfurt am Main, möglich.

FreiflächenplanBeiallenVorhaben(auchNutzungsänderungen),durchdiedieFreifläche(z.B.beiderHerstel-lungvonzusätzlichenStellplätzen)verändertwird,istzurBeurteilungderAußenanlagengestal-tung,derFeuerwehrzu-undumfahrten,derVerkehrserschließungusw.einFreiflächenplanmiteinzureichen.DerFreiflächenplanstelltdiegeplanteNutzungderFreiflächennachLage,ArtundGrößedar.Hierzugehöreninsbesondere:a) Versiegelte,befestigteundbegrünteFlächenmitArtderBefestigungundderBegrünung entsprechenddenFestsetzungendesjeweilsgültigenBebauungsplanesb) SchützenswerterBaumbestandaufdemBaugrundstückgemäßBaumschutzsatzung*der StadtFrankfurtamMain,imZusammenhangmitdengeplantenundbestehendenbaulichen Anlagen,c) BarrierefreiheitaufdemBaugrundstück,d) Spielplätzenach§8HBO,e) Lager-,Arbeits-undVerkehrsflächensowieBetriebshofflächen,z.B.fürdasBe-undEntladen vonLKW´s,undhauswirtschaftlicheFlächen,f) StellplätzefürKraftfahrzeugeundAbstellplätzefürFahrräder,g) PlätzefürAbfall-undWertstoffbehälter,h) Aufstell-undBewegungsflächenfürdieFeuerwehraufdemBaugrundstück.

Fundstelle der Baumschutzsatzung* im Internet: www.umweltamt.stadt-frankfurt.de

AbstandsflächennachweisMitAusnahmevonAbbrüchenundbaulichenMaßnahmenimInnerneinesbestehendenGebäu-desistdemBauantragimmereinnachvollziehbarer,rechnerischerundzeichnerischerAbstands-flächennachweisbeizufügen.

Bauzeichnungen BeiderErstellungderBauzeichnungensinddiegültigenNormenzubeachten.ErstellenSiedieBauzeichnungengrundsätzlichimMaßstab1:100,inbegründetenEinzelfällenkönnenauchMaßstäbe1:50oder1:200akzeptiertwerden.GebenSieimmerdenMaßstabindenBauzeichnungenan.DieBauzeichnungenmüssenaufdauerhaftemPapierhergestellt,dieEintragungendokumentenechtdauerhaftsicht-undlesbarsein.Zusammengeklebtebzw.überklebtePlänekönnenwirnichtakzeptieren.FaltenSiediePläneaufdieGrößeDINA4(210x297mm)miteinem2,5cmbreiten,gelochtenHeftrand.WählenSieIhrenPlankopfso,dassmindestenseinehalbeDINA4SeitefürStempelmitGenehmigungsvermerkenfreibleibt.IndenBauzeichnungensindalleTeilederbaulichenAnlage,NutzungenundVerände-rungenderGeländeoberflächemitHöhenangaben,diezurBeurteilungderZulässigkeitdesVor-habensvonBedeutungsind,darzustellen.

HINWEIS:BeiTeilabbrüchen,diemiteinemNeu-bzw.Umbaueinhergehen,sinddieabzubrechendenBauteileindenBauzeichnungeneindeutigzukennzeichnen.DieskönnenSieentwedermitei-nerfarblichenDarstellung(Abbruch=gelb,Neubau=rot),odermiteinerSchraffurvornehmen.(SieheauchKapitelB8)

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die Bauzeichnungen bestehen in der regel aus:a)Grundrissenb)SchnittendurchGebäudeundGeländeoberfläche,c)Ansichten,ggf.mitDarstellungderunmittelbarenNachbargebäude,

grundrisseStellenSiebitteallevonderBaumaßnahmebetroffenenundalleweiterenfürdieBeurteilungdesGesamtvorhabensrelevantenGrundrissemitdervorgesehenenNutzungderRäumedar.BeiNutzungsänderungenistauchdiegenehmigteAltnutzungeindeutiganzugeben(zumBeispieldurcheinegelbeKennzeichnung!).AlleGrundrissesindzuvermaßen,miteinemNordpfeilund den schnittlinienentsprechenddenSchnittenzuversehen.DarüberhinausmüssenGrundrissemindestensfolgendeDarstellungenbeinhalten:

- Treppen,- Raumgrößen(Nutzflächen),- AbmessungundKennzeichnungderEinstellplätzeundFahrgassen,- lichteÖffnungsmaßederTürensowiederenArtundAnordnunginRettungswegen,- RäumefürdieAufstellungvonFeuerstätten,- FeuerstättenundAbgasanlagenunterAngabederNennleistung,- RäumefürdieBrennstofflagerungunterAngabedervorgesehenenArtundMengedes Brennstoffes,- Aufzugsschächte,AufzügeunddienutzbarenGrundflächenderFahrkörbevonPersonenauf- zügen,- Installationsschächte,-kanäleundLüftungsleitungen,soweitsieraumabschließendeBauteile durchdringen,- RäumefürdieAufstellungvonLüftungsgeräten,LuftbeheizungsanlagenundVentilatoren.

schnitteStellenSiebittealleSchnittedar,diezurBeurteilungdesVorhabenserforderlichsind.Dazuge-hörenauchLängsschnitteundSchnitte,ausdenenderAnschluss,dieGründungundggf.derGrenzverlaufvonangrenzendenGebäudenersichtlichist.IndenSchnittensindallerelevantenHöhenimBezugaufNormalnull(NN)anzugeben.Zudemsindin schnitten und AnsichtendievorhandenenundgeplantenGeländeoberflächenzwi-schenbaulichenAnlagenundGrundstücksgrenzenvermaßtdarzustellen.VergessenSiebittenichtdieDetailswieabgehängteDecken,Kamine,Abluftschächte,Dachflä-chenfensterusw.mitdarzustellen.FührenSiemindestenseinenSchnittdurchdieTreppeundggf.durchBalkoneundDachgauben.

AnsichtenZeichnenSieallebetroffenenAnsichten.BeigeschlossenerundhalboffenerBauweisesindmin-destenszweiFensterachsenderNachbarfassadenmitdarzustellen.BittegebenSieinderZeichnungdie jeweilige himmelsrichtung(z.B.AnsichtSüd)an.

Bau- und nutzungsbeschreibung

BaubeschreibungDieBaubeschreibungisteineformloseBeschreibungderbeabsichtigtenBauausführungundderbaulichenEigenschaftenIhresBauvorhabens,dieindenBauzeichnungennichtdarstellbarsind.DieBaubeschreibungnimmtunmittelbarBezugaufdieGebäudeklassifizierung**undzudenbaulichenBesonderheiten.

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§RECHTSGRUNDLAGEzudenGebäudeklassen:§2Abs.3i.V.mitAbs.8HBO

nutzungsbeschreibungFürBüros,Schank-undSpeisewirtschaften,Läden,Kindertagsstätten,Industrie-undHandwerks-betriebesowiesonstigegewerblicheAnlagenisteineformloseNutzungsbeschreibungerforder-lich.SiemussFolgendesenthalten:- MaximaleAnzahlderNutzer,- Öffnungs-/Betriebszeiten,- GenaueBeschreibungdergewerblichenTätigkeit,ggf.derAbläufe,- ArtderzulagerndenMaterialien.

einfügungsnachweis gemäß § 34 BaugB

WenndasVorhabensichaußerhalbdesGeltungsbereichseinesBebauungsplans,jedochinner-halbderimZusammenhangbebautenOrtsteilebefindet,istseineplanungsrechtlicheZulässig-keitnach§34BauGBzuprüfen.DamitdiesePrüfungerfolgenkann,istdemBauantrageinNachweiseüberdieEinfügungdesBauvorhabensindienähereUmgebungbeizufügen.DieNachweisesollenhierbeiauffolgendeAspekteeingehen:- ArtundMaßderbaulichenNutzungvonBaugrundstückundumgebenderBebauung,- Bauweise(offen/geschlossen),- Grundstücksfläche,dieüberbautwerdensoll,- GesicherteErschließung,- Wohn-undArbeitsverhältnisse,- Ortsbild.

nachweis über die einhaltung der schutzziele der erhaltungssatzungFrankfurtisteineStadtvollerGegensätze.SievereintalsmoderneMetropolegroßstädtischeAr-chitekturmitdörflichenStrukturen.DieseGegensätzespiegelnsichauchinderVielfaltderstäd-tebaulichenGestaltwider.DerenEigenarten,dieVerschiedenartigkeitderNutzungenunddietypischeMischungderWohnbevölkerungstellenfürdieStadteinenunverzichtbarenWertdar.DasBauordnungsrechtkanndiesestädtebaulichenEigenartennichtimmerindemerforderlichenMaßschützen.UmunerwünschtenstädtebaulichenVeränderungenbegegnenzukönnen,hatdieStadtverordnetenversammlunginzwischenfür37BereicheinFrankfurtErhaltungssatzungenbeschlossen,sozumBeispielfürTeiledesWest-unddesNordendsundfürvieleOrtskernevonehemalsselbständigenStadtteilen.DieErhaltungssatzungenschreibeneinenbesonderssorgfältigenUmgangmitdeneinzelnenBautenvor.SelbstfüransonstenbaugenehmigungsfreieMaßnahmenwiedasDeckeneinesDachesodereinenneuenFassadenanstrichbenötigenSieimGeltungsbereicheinerErhaltungs-satzungeinesatzungsrechtlicheGenehmigung.BeiNeubautenisteinebesonderssorgfältigePrüfungerforderlich,inwieweitdasBauvorhabendenZielenderjeweiligenErhaltungssatzungentspricht.GrundsätzlichistdasVerfahrenindasBaugenehmigungsverfahrenintegriert.EineseparateAn-tragstellungfüreineGenehmigungnachderErhaltungssatzungistimZusammenhangmitbauge-nehmigungspflichtigenMaßnahmennichterforderlich.BittefügenSieIhremAntragabereinenNachweisüberdieEinhaltungderfürIhrVorhabengel-tendenErhaltungssatzungbei.AusdiesemNachweismusseindeutighervorgehen,dassdurchIhrVorhabendieZielederErhaltungssatzung(ErhaltungderstädtebaulichenEigenartdesGe-bietsaufGrundseinerstädtebaulichenGestaltundggf.ErhaltungderZusammensetzungderWohnbevölkerung)nichtberührtwerden.VorhabenindiesemSinnekönnensein:Errichtung,Rückbau,ÄnderungoderNutzungsänderungvonbaulichenAnlagen.DerNachweiskann,jenachBedeutungundUmfangdergeplantenMaßnahme,z.B.auseinerfotografischenDarstel-lungderstädtebaulichrelevantennäherenUmgebungmiteinerentsprechendenschriftlichenBe-gründungbestehen.GenauereInformationenhierzuerhaltenSiebeider„BeratungundAntrags-

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annahme“derBauaufsichtFrankfurtoderimRahmeneinerBauberatungbeidenzuständigenBaugenehmigungsteams.Ob Sie für Ihr Bauvorhaben eine Erhaltungssatzung beachten müssen, erfahren Sie bei der „Beratung und Antragsannahme“ der Bauaufsicht Frankfurt.

Die Erhaltungssatzungen finden Sie auf der Internetseite www.stadtplanungsamt-frankfurt.de im Auskunftssystem planAS.

BrandschutzkonzeptDasBrandschutzkonzeptisteinezielorientierteGesamtbewertungdesvorbeugendenundab-wehrendenBrandschutzesundbestehtinderRegelauseinemschriftlichenundeinemzeichne-rischenTeil.EsistbeiSonderbautendemBauantragbeizufügen.DasBrandschutzkonzeptkannsowohlvonSachverständigenbzw.NachweisberechtigtenfürBrandschutzalsauchvonBauvor-lageberechtigtenodervonFachplanernimSinnedes§49Abs.2HBOverfasstwerden.WenndasKonzeptnichtvom/vonderbauvorlageberechtigtenEntwurfsverfasser/inerstelltwor-denist,hater/siederBauaufsichtschriftlichzubestätigen,dasser/siedasBrandschutzkonzeptinhaltlichbeiseiner/ihrerPlanunginvollemUmfangberücksichtigthat(diesogenannteÜberein-stimmungserklärung).DerInhalteinesBrandschutzkonzeptesistimBauvorlagenerlassAnlage2,Punkt7,genaube-schrieben.EskannaberauchgemäßderVfdb-Richtlinie01/01„Brandschutzkonzept“erstelltwerden.BeiderErstellungdesKonzeptessinddiefürdasgeplanteVorhabengeltendenSonderbauvor-schriftenzuberücksichtigen.

Fundstelle des Bauvorlagenerlasses im Internet: www.wirtschaft.hessen.de

Vfdb-Richtlinien können bezogen werden von: VdS Schadenverhütung Verlag, Amsterdamer Str. 174, 50735 Köln

stellplatznachweisDerStellpatznachweisbestehtinderRegelauseinerStellplatzberechnungundeinemzeichne-rischenNachweisderrealherzustellendenStellplätzefürKraftfahrzeuge.DieAnzahlderStell-plätzerichtetsichnachderStellplatzsatzungundderStellplatzeinschränkungssatzungderStadtFrankfurtamMain.AuseinernachvollziehbarenStellplatzberechnungmüssensowohldienachderStellplatzsatzungnotwendigenStellplätzealsauchdienachderStellplatzeinschränkungssatzungeinzuschränken-denStellplätzehervorgehen.VergessenSiebittenichtdiezusätzlicherforderlichenKfz-Stellplät-zefürBehindertenachzuweisen.BeiderNutzflächenermittlungfürdienutzflächenbezogenenStellplatzberechnungenistdieDIN277inderjeweilsaktuellenFassunganzuwenden.ImFallevonNutzungsänderungen,An-undUmbautenoderNeubautenaufbereitsbebautenGrundstücken,stellenSiebittedieneuoderzusätzlichnachzuweisendenStellplätzedenbereitsvorhandenen,genehmigtenundvorzuhal-tendenStellplätzengegenüber.BitteprüfenSieimVorfelddieAnzahlderbishergenehmigtenStellplätzeanhanddermaßgeblichenBaugenehmigungen.MitderNovellierungderHBO2010istdieZahlungderrechtlicherzwungenenAblösefürStellplätze,dienachderStellplatzeinschränkungssatzungnichthergestelltwerdendürfen,entfal-len.Die Bauaufsicht hat einen „Leitfaden zur Stellplatz- und Stellplatzeinschränkungssatzung“ erarbeitet, die Ihnen als Hilfe im Umgang mit der Stellplatz- und Stellplatzeinschränkungssatzung im Internet unter www.bauaufsicht-frankfurt.de zur Verfügung steht.

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nachweis der FahrradabstellplätzeBitteweisenSiediefürIhrGebäude/IhreNutzungerforderlichenFahrradabstellplätzefürBesu-cherundBeschäftigtenach.DieZahlderAbstellplätzewirdimEinzelfallnachdemtatsäch-lichenBedarfermittelt.DabeisinddieRichtzahlenderOberstenBauaufsichtsbehördezugrundezulegen.NähereshierzufindenSieauchindemzuvorgenanntenLeitfaden.Fundstelle der Satzungen im Internet: www.bauaufsicht-frankfurt.de

Akteneinsicht in abgeschlossene Baugenehmigungsvorgänge können Sie im Archiv der Bau-aufsicht, Zimmer K230, montags, dienstags, donnerstags und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr, nehmen.Beachten Sie bitte, dass Sie aus Gründen des Datenschutzes Bauakten nur einsehen dürfen, wenn Sie Eigentümer des Grundstücks sind. Ansonsten benötigen Sie eine Einverständniserklä-rung oder Vollmacht des Eigentümers. Um das Grundstückseigentum nachzuweisen, legen Sie uns bitte einen (unbeglaubigten) Grundbuchauszug vor, der nicht älter als 1 Monat ist.

Berechnung des BruttorauminhaltesAlsGrundlagefürdieBerechnungengiltdieDIN277inderjeweilsneuestenFassung.

BeiderBerechnungsinddieBrutto-RauminhaltefürdieunterschiedlichenNutzungengetrenntaufzuführen(zumBeispiel:Wohn-undGeschäftshausmitTiefgarage:BRI1=Wohnungen,BRI2=gewerblichgenutzteEinheiten,BRI3=Tiefgarage).DerBruttorauminhaltunddieBauko-stensindimmergetrenntaufzuführen.KellerräumeinTiefgaragengeschossenkönnenderjeweilszugehörigenNutzungzugeschlagenwerden.

Fundstelle im Internet: www.bauaufsicht-frankfurt.de

HINWEIS:HandeltessichbeiIhremVorhabenumeineMaßnahmeohneBrutto-Rauminhalt(z.B.UmbautenimBestand),gebenSiebitteinIhremAntragdieHerstellungskostenmiteinernachvollziehbarenBerechnunggemäßDIN276an.

Berechnung der Bruttogrundfläche und der nutzflächeAlsGrundlagefürdieBerechnungengiltdieDIN277inderjeweilsneuestenFassung.

Fundstelle im Internet: www.bauaufsicht-frankfurt.de

Berechnung des Maßes der baulichen nutzungBitteermittelnSiedieGrundflächenzahl,dieGeschossflächenzahlunddieBaumassenzahlnachderjeweilsgeltendenBaunutzungsverordnung.

§RECHTSGRUNDLAGE:§§16ff.BauNVO.

Fundstelle im Internet: www.stadtplanungsamt-frankfurt.de

nachweis der nichtvollgeschossigkeitImweitenTeilendesFrankfurterStadtgebietesdürfenGebäudenurmiteinermaximalzulässigenAnzahlvonVollgeschossen,gemäßdenjeweilsrechtsverbindlichenBebauungsplänen,errichtetwerden.BeiderErmittlungdermaximalzulässigenAnzahlderVollgeschosseistzuberücksichtigen,obDach-oderKellergeschossalsVollgeschossegelten.GeradebeieinerAufstockung,einerDach-erhöhungodereinemhochangesetztenKellergeschossmitAufenthaltsräumenistdiesausdenBauvorlagennichtimmereindeutigerkennbar.IndiesenFällenisteinNachweisvorzulegen,

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dassessichbeidenKeller-bzw.DachgeschossenumkeinVollgeschossimSinnedes§2Abs.4derHBOhandelt.

§RECHTSGRUNDLAGEzurDefinitiondesBegriffs"Vollgeschoss“:§2Abs.4HBO

nachweis der Qualität von Aufenthaltsräumen (in den dach- und Kellergeschossen)DieQualitätvonAufenthaltsräumen(zumBeispielRaumhöhe,erforderlicheFenstergröße)istim-merdannnachzuweisen,wennausdenBauvorlagendienotwendigeQualitätnichteindeutigerkennbarist.ImRahmendiesesNachweisessindauchdienotwendigen2.Rettungswegedar-zustellen.

§RECHTSGRUNDLAGEzurQualitätvonAufenthaltsräumen:§42HBO

nachweis der BarrierefreiheitInWohngebäudenmitmehralszweiWohneinheitenmüssenmindestensdieWohnungeneinesGeschossesbarrierefreierreichbarsein.HöhereAnforderungengeltenfüröffentlichzugänglicheGebäude,dieindendemallgemeinenBesucherverkehrdienendenTeilenbarrierefreierreich-barseinmüssen.LegenSieunsbittebeiNeubaumaßnahmenundbeiwesentlichenÄnderungenimBestandeinPlanungskonzept„BarrierefreiesBauen“(Bauvorlagenerlass2007,Anlage2,Punkt10)vor.

Fundstelle des Bauvorlagenerlasses im Internet: www.wirtschaft.hessen.de

§RECHTSGRUNDLAGEfürbarrierefreieWohnungen:§43Abs.2HBO,DIN18025

§RECHTSGRUNDLAGEfürbarrierefreiesBaueninöffentlichzugänglichenGebäuden:§46HBO;DIN18024

haustechnische nachweise (jeweils in 3-facher Ausfertigung vorzulegen)WenndieBauvorlagenzudenhaustechnischenAnlagennichtvondem/derbauvorlageberech-tigtenEntwurfsverfasser/inerstelltwordensind,hater/siederBauaufsichtschriftlichzubestäti-gen,dasser/siedieFachentwürfeinhaltlichbeiseiner/ihrerPlanunginvollemUmfangberück-sichtigthat(s.g.Übereinstimmungserklärung).

entwässerungsanlagenUnterlagenzurEntwässerungsindimmerdanneinzureichen,wennEntwässerungsanlagenau-ßerhalbvonGebäudenund/oderinGebäudenneuhergestelltodergeändertwerden.Erfor-derlicheBauvorlagenbeiNeuerrichtungundÄnderungderGrundleitungenunddesAnschlussesindasöffentlicheSystemsindinsbesondere:- LiegenschaftsplanmitDarstellungderGrundstücksentwässerung,denAnschlußleitungenund denÜbergabeschächten,- AlleGrundrissemitEintragungderEntwässerungsanlagen,- AlleSchnittemitEintragungderEntwässerungsanlagenundDarstellungderLeitungsab- wicklungvomGebäudebiszumöffentlichenKanalmitHöhenangaben(Strangschema),- BerechnungennachDIN1986,- AngabederFörderleistungderHebeanlagen,- formloseBaubeschreibunginklusiveAngabenzudengeplantenRegenwasserrückhalte- vorrichtungenundAbscheideranlagen,- AnschlussgenehmigungderStadtentwässerungFrankfurtamMainistimmermiteinzureichen, wenndieGrundstücksentwässerungneuhergestelltwird.

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BeiÄnderungderEntwässerungsanlagennurimInnereneinesGebäudessindinderRegelerforderlich:- AlleGrundrissemitEintragungderEntwässerungsanlagen,- SchnittemitEintragungderEntwässerungsanlagen(Strangschema),- BerechnungennachDIN1986,- formloseBaubeschreibunginklusiveAngabenzudengeplantenAbscheideranlagen.

lüftungsanlagenUnterlagenzudenLüftungsanlagensindsowohlbeiderNeuherstellungalsauchbeiErweite-rungoderÄnderungderAnlagenvorzulegen.AuchAnlagenzurBe-undEntlüftungvonTiefga-ragenmüssenindenBauantragsunterlagendargestelltwerden.ErforderlicheBauvorlagensindinsbesondere:- GrundrissemitDarstellungderLüftungsanlagenund-leitungen- DachaufsichtmitAbluftöffnungenundTechnikaufbautenaufdenDächern- SchnitteundAnsichtenmiteindeutigerDarstellungdergeplantenLüftungsanlage(insbeson- derebeiGebäudenmitgewerblichenNutzungen,beidenenmitEmissionenzurechnenist z.B.gewerblicheKüchen,Bäckereien,Gaststätten,Pizzerien,Druckereien,Reinigungen)- BerechnungenzurDimensionierungderAnlage- formloseBaubeschreibung.

FeuerungsanlagenAlleFeuerungsanlagenmüssenindenBauvorlagendargestelltwerden.ErforderlicheBauvorla-gensindinsbesondere:- GrundrissemitDarstellungdesHeizraumes,derAbgasanlagen/desSchornsteins,des Gasanschlusses,desRaumeszurHeizöllagerungusw,- SchnittmiteindeutigerDarstellungdergeplantenFeuerungsanlage,derAbgasanlagen/des SchornsteinsundderEnergieversorgungsleitungen,- formloseBaubeschreibung.

WirempfehlenIhnen,sichrechtzeitigmitdemfürIhrVorhabenzuständigenSachverständigenfürEnergieerzeugungsanlagen(Bezirksschornsteinfegermeister)inVerbindungzusetzen.

Die Schornsteinfegerinnung finden Sie in der Intzestraße 12, 60314 Frankfurt am Main, Te-lefonnummer 069-9431850, E-mail: [email protected]

Fundstelle im Internet: www.myschornsteinfeger.de

Bodengutachten zu Altlasten (in 3-facher Ausfertigung vorzulegen)FürVorhaben,dieaufFlächenerrichtetwerdensollen,diealsAltlastenflächenbekanntoderalsVerdachtsflächenregistriertsind,isteinBodengutachtenerforderlich.SolltenSiebereitseinenSanierungsbescheidvomRegierungspräsidiumDarmstadterhaltenhaben,oderistdieSanie-rungsmaßnahmebereitsabgeschlossen,gebenSieunsbittedasAktenzeichendesBescheidesanoderfügenKopiendemAntragbei.

Genauere Informationen über Altlasten erhalten Sie beim Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt, Gutleutstraße 114, 60327 Frankfurt am Main, www.rp-darmstadt.hessen.de

standsicherheitsnachweisDerStandsicherheitsnachweisistdemBauantragfüreinenSonderbauin2-facher Ausfertigungbeizufügen.

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BaugrunduntersuchungDieBaugrunduntersuchungistdemBauantragfüreinenSonderbauin2-facher Ausfertigungbeizufügen.

zusätzliche Bauvorlagen für die verschiedenen sonderbautypen

hochhäuser

Umweltverträglichkeitsprüfung für hochhäuser: InderUmweltverträglichkeitsprüfungwerdendieBelangedesUmweltschutzesbezogenaufdasBauvorhabendargestellt.InderRegelerfolgteinesolchePrüfungbereitswährendderBauleit-undLandschaftsplanung.IndiesemFallmüssenbeiderBauantragstellungkeineweiterenUnterlagenvorgelegtwerden.NurwennzuvorkeineentsprechendeUntersuchungdurchgeführtwurde(inderRegelbeisehraltenBebauungsplänenoderinFällennach§31oder§34BauGB),wirddieUmweltverträg-lichkeitsprüfungimRahmendesBaugenehmigungsverfahrensvorgenommen.HierfüristvonderBauherrschaftzusammenmitdenBauantragsunterlagendieVorlageeinesGutachtenseinesSachverständigenodereinersachverständigenStelleundeinesichhierzuäußerndeStellung-nahmedesUmweltamteszudiesemGutachtenin3-facher Ausfertigungvorzulegen.WeitereInformationenzurUmweltverträglichkeitsprüfungentnehmenSiebittedenHochhausrichtlinien.

Fundstelle der Muster-Hochhaus-Richtlinie im Internet: www.bauaufsicht-frankfurt.de

Versammlungsstätten

nutzungsbeschreibung LegenSieIhremBauantrageineausführlicheNutzungsbeschreibungmitAngabenüberArtdesBetriebes,NutzungderRäumeundAnzahlderNutzerbei.

sonderbaurichtlinieFürVersammlungsstätten,diemehrals200Plätzefassen,Sportstadienmitmehrals5000Besu-chernundVersammlungsstättenimFreienmitSzenenflächen,derenBesucherbereichmehrals1000BesuchererfasstunddieganzoderteilweiseausbaulichenAnlagenbestehen,istdieMuster-Versammlungsstättenverordnungzubeachten.

Fundstelle der Muster-Versammlungsstättenverordnung im Internet: www.bauaufsicht-frankfurt.de

NachderMuster-VersammlungsstättenverordnungsindfolgendezusätzlicheAngaben/Bauvorla-generforderlich:

BrandschutzkonzeptStellenSieimBrandschutzkonzeptinsbesonderediemaximalzulässigeZahlderBesucher,dieAnordnungundBemessungderRettungswegeunddiezurErfüllungderbrandschutztechnischenAnforderungenerforderlichenbaulichen,technischenundbetrieblichenMaßnahmendar.

technische einrichtungenLegenSiefürdienachderMuster-VersammlungsstättenverordnungerforderlichentechnischenEinrichtungeninsbesonderePläne,BeschreibungenundNachweisevor.

©StadtplanungsamtFrankfurtamMain

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rettungswegeStellenSiedenVerlaufderRettungswegeimFreien,dieZufahrtenunddieAufstell-undBewe-gungsflächenfürdieEinsatz-undRettungswegfahrzeugeineinembesonderenAußenanlagen-plandar.

BestuhlungspläneBittelegenSieunseinenBestuhlungs-undRettungswegeplanimMaßstab1:200vor,derdieAnordnungderSitz-undStehplätze,einschließlichderPlätzefürRollstuhlbenutzer,derBühnen-,Szenen-undSpielflächensowiedenVerlaufderRettungswegeenthält.SindverschiedeneAn-ordnungenvorgesehen,soistfürjedeeinbesondererPlanvorzulegen.

Beherbergungsstätten

sonderbaurichtlinieFürBeherbergungsstättenmitmehrals30BettenistdieMuster-Beherbergungsstättenverordnungzubeachten.

Fundstelle der Muster-Beherbergungsstättenverordnung im Internet: www.bauaufsicht-frankfurt.de

nutzungsbeschreibungLegenSieeineausführlicheNutzungsbeschreibungmitAngabenüberArtdesBetriebes,Nut-zungderRäume,ZahlderGastbettenundArtderGastronomie,soweitvorhanden,bei.NachderMuster-BeherbergungsstättenverordnungsinddiefolgendenzusätzlichenAngaben/BauvorlagenzudentechnischeEinrichtungenundRettungswegenerforderlich:- AngabenüberdieSicherheitsbeleuchtung,- AngabenüberdieSicherheitsstromversorgung,- AngabenüberdieAlarmierungseinrichtungen,- AngabenüberdieBrandmeldeanlagen,- AngabenüberdieRettungswegeaufdemGrundstückunddieFlächenfürdieFeuerwehr.

Verkaufsstätten

sonderbaurichtlinieFürVerkaufsstätten,derenVerkaufsräumeundLadenstraßeneinschließlichihrerBauteileeineFlä-chevoninsgesamtmehrals2.000m²haben,istdieMuster-Verkaufstättenverordnungzubeach-ten.

Fundstelle der Muster-Verkaufstättenverordnung im Internet: www.bauaufsicht-frankfurt.de

nutzungsbeschreibungLegenSieeineausführlicheNutzungsbeschreibungmitAngabenüberArtdesBetriebes,Nut-zungderRäume,ÖffnungszeitenundAnzahlderBeschäftigtenbei.

NachderMuster-VerkaufstättenverordnungsinddiefolgendenzusätzlichenAngaben/Bauvorla-genzumBrandschutzerforderlich:- BerechnungderFlächenderVerkaufsräumeundderBrandabschnitte,- BerechnungdererforderlichenBreitenderAusgängeausdenGeschosseninsFreieoderin TreppenräumenotwendigerTreppen,- AngabenüberdieSprinkleranlagen,diesonstigenFeuerlöscheinrichtungenunddie Feuerlöschgeräte,- AngabenüberdieBrandmeldeanlagen,- AngabenüberdieAlarmierungseinrichtungen,

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- AngabenüberdieSicherheitsbeleuchtungunddieSicherheitsstromversorgung,- AngabenüberdieRauchabzugsvorrichtungenundRauchabzugsanlagen,- AngabenüberdieRettungswegeaufdemGrundstückunddieAufstellungsflächenfür dieFeuerwehr.

schulen

sonderbaurichtlinieFürSchulenistdieMuster-Schulbaurichtliniezubeachten.

Fundstelle der Muster-Schulbaurichtlinie im Internet: www.bauaufsicht-frankfurt.de

nutzungsbeschreibungLegenSieeineausführlicheNutzungsbeschreibungmitAngabenüberdieNutzungderRäume,AnzahlderSchülerundLehrerundsonstigenBeschäftigtenbei.

Industriebauten

sonderbaurichtlinieFürIndustriebautenistdiedieMuster-Industriebaurichtliniezubeachten.

Fundstelle der Muster-Industriebaurichtlinie im Internet: www.bauaufsicht-frankfurt.de

nutzungsbeschreibungLegenSieeineausführlicheNutzungsbeschreibungmitAngabenüberdieNutzungderRäumeunddieAnzahlderBeschäftigtenbei.

NachderMuster-IndustriebaurichtliniesindfolgendeimBrandschutzkonzeptzusätzlicheAnga-ben/Bauvorlagenerforderlich:

- AngabenzurZuordnungdesIndustriebauszudenSicherheitskategorien- überdasgewählteVerfahrennachAbschnitt6oder7- AngabenzumLöschwasserbedarfundderArtderBereitstellung- AngabenzurZugänglichkeitvomöffentlichenStraßenraumausundzudenFlächenfürdie FeuerwehraufdemGrundstück- AngabenzumerstenundzweitenRettungswegmitDarstellungderRettungsweglängen- AngabenzumRauchabzugmitDarstellungderAnlagebzw.derÖffnungeneinschließlich derZulufteinrichtungenundderzuentrauchendenBereiche- AngabenzubrandschutztechnischenEinrichtungen(wieSteigleitungen,Wandhydranten)- AngabenzuselbsttätigenLöschanlagenmitDarstellungderArtderAnlageundder geschütztenBereiche- AngabenzuAlarmierungseinrichtungenmitBeschreibungderAuslösung- AngabenzurGebäudefunkanlage

BeimNachweisnachAbschnitt6- AngabenzurGrößederBrandabschnitte,LagederBrandwändeundzudenFreiflächenbei Lagergebäuden

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BeimNachweisnachAbschnitt7- AngabenzurBerechnungnachDIN18230mitdenUnterlagenzurDokumentation- insbesonderederrechnerischenBrandbelastungnachDIN18230- AngabenzurFestlegungderBrandschutzklassen

großgaragen

rechtsgrundlageAlsGrundlagefürdiebauaufsichtlicheBeurteilungvonGaragengiltdieGaragenverordnung.

Fundstelle der Garagenverordnung im Internet: www.bauaufsicht-frankfurt.de

Großgaragen(Garagenmitmehrals1.000m²Nutzfläche)sindSonderbauten.BeiderErstel-lungeinesentsprechendenBauantragesmüssenSiederBauaufsichtBauvorlagenvorlegen,ausdenendieEinhaltungderAnforderungderGaragenverordnungeindeutighervorgeht.ImGrund-rissundimSchnittmüssendieerforderlichenBrandschutzmaßnahmenangegebenunddarge-stelltsein.DarüberhinaussindeineentsprechendeBaubeschreibungunddasBrandschutzkon-zeptdemBauantragbeizufügen.

Unterzeichnung der BauvorlagenDasBauantragsformularistsowohlvonderBauherrschaftalsauchvonderfürdenEntwurfver-antwortlichenPerson(Entwurfsverfasser/in)zuunterschreiben.

DasBefreiungs-/AbweichungsantragsformularistvonderBauherrschaftzuunterschreiben.

AlleerforderlichenBauvorlagensindvonderfürdenEntwurfverantwortlichenPerson(Entwurfs-verfasser/in)zuunterschreiben.Mindestens2Aktenexemplaremüssenmitoriginalunter-schriftenversehensein,dierestlichenAusfertigungenkönneninKopienbeigefügtwerden.

AlleBauvorlagenzudenFachentwürfensindvonderhierfürverantwortlichenPerson(Fachpla-ner/in)zuunterschreiben.Mindestens2Aktenexemplaremüssenmitoriginalunterschriftenver-sehensein,dierestlichenAusfertigungenkönneninKopienbeigefügtwerden.

Besondere hinweise:FürdasordnungsgemäßeIneinandergreifenallerFachentwürfeistder/dieEntwurfsverfasser/inverantwortlich.Er/SiehatdieÜbereinstimmungderFachentwürfemitderEntwurfsplanungschriftlichzubestätigen(„Übereinstimmungserklärung“).

6. weItere öFFentlIch-rechtlIche VorschrIFten, dIe BeI sonderBAUten gePrüFt werden

UnteranderemwerdenimBaugenehmigungsverfahrenfürSonderbautenfolgendeRechtsgebieteimVollverfahrengeprüft:

Ob Sie für Ihr Bauvorhaben eine Erhaltungssatzung beachten müssen, erfahren Sie bei der „Beratung und Antragsannahme“ der Bauaufsicht Frankfurt.

6.1 denKMAlschUtz

ImBaugenehmigungsverfahrenwirdauchdieEinhaltungdesDenkmalschutzesüberprüft.EineBaugenehmigungschließtdementsprechendaucheineeventuellerforderlichedenkmalschutz-rechtlicheGenehmigungmitein.WenndasBauvorhabendenDenkmalschutznichteinhält,istderBauantragzuversagen.

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BeidenkmalschutzrelevantenMaßnahmenwerdenoftmalszusätzlichzudenerforderlichenBau-vorlagenbesondereUnterlagenbenötigt,anhandderendieEinhaltungderdenkmalrechtlichenBelangegeprüftwerdenkann.SolcheUnterlagenkönnenunteranderemsein:1. Baubeschreibung2. ZeichnerischesAufmaß3. Detaildarstellungenz.B.beiFenstererneuerung,Gaubeno.ä.(Horizontal-und Vertikalschnitte,Ansichten)4. VorbereitendeUntersuchungenamKulturdenkmal–restauratorischeundbaugeschichtliche Voruntersuchung5. VorbereitendeUntersuchungamKulturdenkmal–archäologischeVoruntersuchung6. DetaillierteAngabenzuMaterialien,Farbtonangaben7. FotografischeDokumentationdesVorhabens8. AbwicklungderStraßenfassade

BeiBauvorhaben,diedenDenkmalschutztangieren,empfehlenwirIhnendringend,vorBauan-tragstellungbeimDenkmalamtderStadtFrankfurtamMainabzuklären,obundinwelchemUm-fangfürIhrBauvorhabenderDenkmalschutzzuberücksichtigenist.

Das Denkmalamt finden Sie in der Kurt-Schumacher-Straße 10, 60311 Frankfurt am Main, Tel. 069/21236199.

§RECHTSGRUNDLAGE:HessischesDenkmalschutzgesetz,abzurufenüberwww.hessenrecht.hessen.de

6.2 sAnIerUngsrechtlIche genehMIgUng

FallssichIhrBauvorhabenineinemSanierungsgebietodereinemEntwicklungsgebietbefindet,benötigenSieeinesanierungsrechtlicheGenehmigung.DieseistindasBaugenehmigungsver-fahrenmiteingeschlossen.

Stadtplanungsamt, Kurt-Schumacher-Straße 10, 60311 Frankfurt am Main, Tel. (069) 212-34871, E-mail: [email protected]

6.3 wAsserrecht

WollenSieineinemamtlichfestgesetztenÜberschwemmungsgebieteinenNeubauerrichtenodersonstigeflächenbezogeneVeränderungenvornehmen,benötigenSiehierfüreinewasser-rechtlicheAusnahmegenehmigung.AuchfüreinenNeubaubzw.eineErweiterungineinemTrinkwasserschutzgebietkanneinewas-serrechtlicheAusnahmegenehmigungerforderlichsein.BeideVerfahrensindindasBaugenehmigungsverfahreneingeschlossen.ZurBeurteilung,obdiewasserrechtlicheAusnahmegenehmigungerteiltwerdenkann,solltenSiedieBeratungbeiderUnterenWasserbehördesuchen.

Ob Ihr Bauvorhaben in einem Überschwemmungsgebiet oder in einem Trinkwasserschutzge-biet liegt, erfahren Sie bei der „Beratung und Antragsannahme“ der Bauaufsicht Frankfurt. Für vertiefte Fragen zum Wasserrecht steht Ihnen die Untere Wasserbehörde zur Verfügung. Sie fin-den diese beim Umweltamt, Galvanistraße 28, 60486 Frankfurt am Main, Tel. (069) 212-39100, E-mail: [email protected]

§RECHTSGRUNDLAGEZUMHOCHWASSERSCHUTZ:§§14,15desHessischenWasserge-setzes,abzurufenüberwww.hessenrecht.hessen.de;RechtsgrundlagefürdieTrinkwasserschutz-gebietensinddiejeweiligenTrinkwasserschutzverordnungen.

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7. welche weIteren genehMIgUngen BenötIgen sIe üBer dIe BAUgenehMIgUng hInAUs Für Ihr BAUVorhABen?

ÜberdieBaugenehmigunghinauskönnenauchweitereGenehmigungenfürIhrBauvorhabenerforderlichwerden.DieskönntenzumBeispielsein:

BaumfällgenehmigungFürdieFällungvonnachderBaumschutzsatzungderStadtFrankfurtgeschütztenBäumen,benö-tigenSieeineBaumfällgenehmigung.WirempfehlenIhnen,erforderlicheBaumfällungenfrühzei-tigmitdemUmweltamtundderBauaufsichtabzustimmen.

Untere Naturschutzbehörde beim Umweltamt, Galvanistraße 28, 60486 Frankfurt am Main, Tel. (069) 212-39100, E-mail: [email protected]

wasserrechtliche erlaubnis bei grundwasserberührungWendenSiesichhierfürandieUntereWasserbehördebeimUmweltamtFrankfurt.

Untere Wasserbehörde beim Umweltamt, Galvanistraße 28, 60486 Frankfurt am Main, Tel. (069) 212-39100, E-mail: [email protected]

Anforderungen an Arbeitsstätten nach der ArbeitsstättenverordnungDerArbeitsschutzwirdimBaugenehmigungsverfahrennichtgeprüft.DennochsinddieBelangedesbaulichenArbeitsschutzesbeiderPlanungvonVorhabenimmerdannzuberücksichtigen,wennfürdiespätereNutzungdieBeschäftigungvonArbeitnehmerinnenundArbeitnehmernvor-gesehenbzw.nichtauszuschließenist.EineWeitereInformationenzudieserThematikfindenSieimBauvorlagenerlass,Anlage3,Nr.1.

Fundstelle des Bauvorlagenerlasses im Internet: www.wirtschaft.hessen.de

8. BeIsPIel Für VorzUlegende BAUVorlAgen

DienachfolgendeListesollIhnenalsOrientierungdienen,welcheBauvorlageneinemBauan-tragfürSonderbautenimRegelfallbeizufügensind.ObdieseBauvorlagenauchinIhremkon-kretenEinzelfallvorzulegensind,erfahrenSiebeiderVorberatunginder„BeratungundAn-tragsannahme”derBauaufsicht.

Art der Bauvorlage Anzahl 1. Antragsformular 1 2. ggf.ZusatzerklärungzurstatischenBerechnungimBauantragsformular 3. StatistischerErhebungsbogen 1 4. KopiedesHandels-/Vereinsregisterauszugs/Gesellschaftervertrags 1 5. HandlungsvollmachtenimOriginal 1 6. NachweisderBauvorlageberechtigung 1 7. AbsichtserklärungzuBaulasten/BaulasteninKopie 1 8. AntragaufBefreiung,AusnahmeoderAbweichung 3 9. Liegenschaftsplan(BeiNeubautenisteinezusätzlicheKopieerforderlich) 4(+1)

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Art der Bauvorlage Anzahl 10. AuszugausdemGrundstücksnachweis 4 11. Freiflächenplan(BeiNeubautenisteinezusätzlicheKopieerforderlich) 4(+1) 12. Abstandsflächennachweis 4 13. Grundrisse 4 14. Schnitte 4 15. Ansichten 4 16. FormloseBau-undNutzungsbeschreibung 4 17. NachweisüberdieEinhaltungderSchutzzielederErhaltungssatzung 4 18. Einfügungsnachweis(gemäߧ34BauGB) 4 19. Brandschutzkonzept 4 20. Stellplatznachweis 4 21. NachweisderFahrradabstellplätze 4 22. BerechnungdesBruttorauminhalts 4 23. BerechnungderBruttogrundflächeundderNutzfläche 4 24. BerechnungdesMaßesderbaulichenNutzung 4 25. NachweisderNichtvollgeschossigkeit 4 27.NachweisderQualitätvonAufenthaltsräumen 4 28.NachweisderBarrierefreiheit 4 29.EntwässerungsanlageninnerhalbundaußerhalbderGebäude 3 30.Lüftungsanlagen 3 31.Feuerungsanlagen 3 32.BodengutachtenbeifestgesetztenAltlasten-undAltlastenverdachtsflächen 3 33.Standsicherheitsnachweis 2 34.Baugrunduntersuchung 2 35.ZusätzlicheBauvorlagennachdenSonderbauvorschriften 4

9. wAs sIe während der BAUMAssnAhMe BeAchten Müssen!

Anzeige des Baubeginns und der FertigstellungDerBaubeginnistmindestens1WochevorherderBauaufsichtFrankfurtschriftlichmitzuteilen.DieFertigstellungdesRohbausunddieabschließendeFertigstellungdesGebäudessindderBauaufsichtmindestens2WochenvorherunterAngabedesZeitpunktsderFertigstellunganzu-zeigen.BitteverwendenSiehierfürdieFormulareausdemBauvorlagenerlass.

Fundstelle der Formulare im Internet: www.wirtschaft.hessen.de

Ausführliche Informationen zum Baubeginn und zur Fertigstellung finden Sie im Kapitel B13 dieser Broschüre.

Bautechnische nachweiseVorBaubeginn,spätestensjedochvorAusführungderjeweiligenBauabschnitte,müssenderBauaufsichtdieerforderlichenbautechnischenNachweisegeprüftvorliegen.

§RECHTSGRUNDLAGE:§§59,65HBO

Ausführliche Informationen zu den bautechnischen Nachweisen finden Sie im Kapitel B13 dieser Broschüre.

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Benutzung vor FertigstellungMöchtenSieIhrGebäudeschonvorderFertigstellungnutzen,müssenSiediesspätestenseineWochevorherderBauaufsichtmitteilen.DievorzeitigeBenutzungistzulässig,wenndieBauauf-sichtnichtinnerhalbeinerWochedieNutzungwegenBedenkengegendieöffentlicheSicher-heitundOrdnunguntersagt.

§RECHTSGRUNDLAGE:§74Abs.7HBO

10. wIe lAnge gIlt eIne BAUgenehMIgUng?

DieBaugenehmigungwirdungültig,wennnichtinnerhalbvondreiJahrennachihrerErteilungmitderAusführungdesBauvorhabensbegonnenwirdoderwenndieBauausführungfüreinJahrunterbrochenwurde.DieBaugenehmigungkannaufAntragumjeweilsbiszuzweiJahreverlängertwerden.DieserAntragkannformlosunterAngabedesAktenzeichensbeiderBauaufsichtgestelltwerden.BitteachtenSiedarauf,dassderAntragrechtzeitigvorAblaufderBaugenehmigungbeiderBauaufsichteingeht.

§RECHTSGRUNDLAGE:§64Abs.7HBO

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