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BA-CA KonjunkturindikatorKonjunkturausblick 2004/20055 Jahre Euro - Rückblick und Ausblick
12. Dezember 2003
BA-CA Konzernvolkswirtschaft und Marktanalysen
Marianne Kager, Chefvolkswirt und Leiterin
Stefan Bruckbauer, Stv. Leiter
BA-CA KonjunkturindikatorKonjunkturausblick 2004/2005
Konzernvolkswirtschaft
Weltwirtschaftsstimmung: Industrievertrauen auf HöchstniveauVerbraucher noch skeptisch
Stimmung westliche Industrieländer(standardisiert, gewichtet nach BIP)
-3
-2
-1
0
1
2
1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004
VerbraucherIndustrieLangjähriger Durchschnitt
BA-CA Konzernvolkswirtschaft
Konzernvolkswirtschaft
Industrie - USA gehen voran Japan folgtEuroraum und CEE folgen etwas verzögert
Industriestimmung weltweit
-3,0
-2,0
-1,0
0,0
1,0
2,0
3,0
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
USAEuroraumCEEJapan
BA-CA Konzernvolkswirtschaft
Konzernvolkswirtschaft
Verbraucher - Langsame Erholung von TiefständenUSA - rasche Erholung aber noch SkepsisEuroraum - erster Lichtblick
Verbraucherstimmung weltweit
-4,5
-3,5
-2,5
-1,5
-0,5
0,5
1,5
2,5
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
USAEuroraumCEEJapan
BA-CA Konzernvolkswirtschaft
Konzernvolkswirtschaft
Österreichs Absatzmärkte:deutliche Stimmungsverbesserung im 2. Halbjahr
Stimmung für Österreichs Aussenhandel(standardisiert, gewichtet mit Österreichs Aussenhandel)
-3,0
-2,0
-1,0
0,0
1,0
2,0
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
Verbraucher Industrie
BA-CA Konzernvolkswirtschaft
Konzernvolkswirtschaft
Weltwirtschaftsdynamik belebt sichweitere Beschleunigung 2004 zu erwarten
2000 2001 2002 2003 2004 2005
USA 3,8 0,3 2,4 2,9 4,0 3,0Euroraum 3,5 1,5 0,8 0,5 1,6 1,8Deutschland 3,1 0,7 0,2 -0,1 1,2 1,5
Japan 1,5 -0,2 0,2 2,6 1,7 2,0Weltwirtschaft 3,6 1,1 1,7 2,5 3,0 2,8Q: HVB Research
Wirtschaftswachstum (real)
Konzernvolkswirtschaft
Österreichs Industrie Ex- und Importe deuten Verbesserung im dritten Quartal an
Österreich Exporte und Importe(Monatswerte, in Mio. Euro)
3000
3500
4000
4500
5000
5500
6000
6500
7000
7500
95 96 97 98 99 00 01 02 03 04
Exporte, saisonb.
Exporte Trend
Importe, saisonb.
Importe Trend
Konzernvolkswirtschaft
Einzelhandel - Stimmungsverbesserung lässt auf Erholung hoffen
Österreich Einzelhandel
90
95
100
105
110
115
120
125
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04
-30
-25
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-10
-5
0
5
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15
20
Einzelhandel real (saisonbereinigt, 1995=100; linke Skala)Vertrauensindikator (rechte Skala)
BA-CA Konzernvolkswirtschaft
Konzernvolkswirtschaft
Arbeitslosigkeit - Anstieg eingebremst - Stagnation Beschäftigung stagniert nach Anstieg zu Jahresbeginn
Beschäftigung und Arbeitslosenquote
2900
2950
3000
3050
3100
3150
3200
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
7,0
8,0
Beschäftigung ohne Karenz (in Tausend, saisonb.)Arbeitslosenquote (in %, saisonbereinigt, r. Skala)
Konzernvolkswirtschaft
Inflation bleibt niedrig - weder Deflation noch starker Anstieg zu erwarten - 2004 rund 1 1/2%
Österreich Inflation
0
1
2
3
4
5
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04
VPI (Vdg. zum Vorjahr in %)
Prognose
Konzernvolkswirtschaft
Aktuelle Stimmung in Österreich - Verbraucher - ErholungIndustrie zeigt deutlich steigenden Optimismus
Industrie- und Verbrauchervertrauen Österreich
-40
-30
-20
-10
0
10
20
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04
-40
-30
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20
Industrievertrauen Verbrauchervertrauen
Konzernvolkswirtschaft
BA-CA KonjunkturindikatorTalsohle durchschritten
-1
0
1
2
3
4
5
6
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03-1
0
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6
7
BIP (real; Vdg. VJ in %) BA-CA Konjunkturindikator
Bank Austria Creditanstalt Konjunkturindikator Österreich
Konzernvolkswirtschaft
Prognose für Österreich
2000 2001 2002 2003 2004 2005
Wirtschaftswachstum (real, Vdg. z. Vorjahr) 3,4 0,8 1,4 1,0 2,1 2,3
Privater Konsum (real, Vdg. z. Vorjahr in %) 3,5 1,4 0,8 1,4 1,7 2,1
Investitionen (real, Vdg. z. Vorjahr in %) *) 3,7 -2,8 -2,9 2,7 4,3 2,9
Inflationsrate (Vdg. zum Vorjahr in %) 2,3 2,7 1,8 1,3 1,2 1,7
Arbeitslosenquote (nationale Definition) 5,8 6,1 6,9 7,0 6,8 6,4
Beschäftigung (Vdg. zum Vorjahr in %)**) 0,9 0,4 -0,5 0,2 0,5 0,8
Öff. Haushaltssaldo (in % des BIP) -1,5 0,3 -0,2 -1,2 -1,1 -1,1*) Inkl. Vorratsänderungen **) ohne Karrenzgeldbezieher
Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft
Prognose
Österreich Konjunkturprognose
Konzernvolkswirtschaft
Erholung legt noch an Tempo zuerst im Verlauf 2004 wieder nachlassend - auf höherem Niveau, aber vorläufig nicht über 2 1/2%
Österreich Wirtschaftswachstum (Quartalsverlauf)
-2
-1
0
1
2
3
4
5
95q1 96q1 97q1 98q1 99q1 00q1 01q1 02q1 03q1 04q1
-2
-1
0
1
2
3
4
5
BIP (real, Vdg. zum Vorjahr in %, real) BIP (real, Vdg. zum Vorquartal in %, saisonb.)
Prognose
BA-CA Konzernvolkswirtschaft
5 Jahre Euro in ÖsterreichRückblick und Ausblick
Konzernvolkswirtschaft
Internationale Rolle des EuroErwartungen weitestgehend erfüllt - USD bleibt jedoch dominant• Der Euro hat fast gleichen Anteil an umlaufenden internationalen Anleihen wie
der USD.– Euro 41%, USD 43%
• Der Euro dürfte seine Position als Reservewährung leicht erhöht haben.– keine aktuellen Daten und bis 2001 keine Veränderung wegen
• Euroabwertung und Wegfall der Reserven der Euroländer in den Altwährungen
• Euro/USD ist am meisten gehandeltes Währungspaar (30%), Yen/USD (20%)– für Europa jedoch gesunkene Bedeutung des USD, da der Anteil der
Vorgängerwährungen/USD bei 40% lag.
• USD dominiert aber weiterhin Devisenmarkt, 9 von 10 Deals haben USD dabei, lediglich 4 von 10 den Euro,
– Anteil Euro mit Drittländern zwar gestiegen, Wegfall des Inner-Euroraum-Handels reduzierte jedoch Bedeutung
Konzernvolkswirtschaft
Wieder angekommen - Berg und Talfahrt des Euro zu USD, Yen und sfr
Euro zu USD, Yen und sfr
60
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85
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110
Jän 99 Jän 00 Jän 01 Jän 02 Jän 03 Jän 04
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zu USD zu sfr zu Yen
Konzernvolkswirtschaft
Der effektive Wechselkurs hat sich jedoch deutlich weniger stark verändert, besonders, wenn man nach gesamten Außenhandel gewichtet
Euro zu USD und effektiver Wechselkurse
60
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1999 2000 2001 2002 2003 2004
60
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105
110
Euroraum Österreich
USD zu Euro Deutschland
USD zu Euro
eff. WK Euroraum(ohne Intra-Euroraum-Handel)
eff. Wechselkurs Österreich Deutschland(gew. nach gesamten Handel)
Konzernvolkswirtschaft
Effektiver Wechselkurs gewichtet nach dem gesamten Außenhandel - deutliche Stabilität durch Euroeinführung
Effektiver Wechselkurs Österreich(Veränderung zum Vorjahr in %)
-5
-3
0
3
5
8
10
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
Euroeinführung
Konzernvolkswirtschaft
Euroaufwertung verringert Wohlstandslücke zu USAtrotz geringerem Wachstum
BIP pro Kopf(in Euro, Euroraum = 100)
0
20
40
60
80
100
120
140
160
1998 2003
+19%(10%)
Euroraum
Euroraum
U S A
Japan
Japan
U S A
U S A
+5%(5%)
+13%(14%)
Zuwachs in Euro
(real)
Konzernvolkswirtschaft
Wachstumssieger im Euroraum ist IrlandÖsterreich im unteren DrittelÖsterreich eines der reichsten Länder im Euroraum
BIP pro Kopf - Wachstum seit Euroeinführung(Vdg. 2003 auf 1998 in % und Niveau 2003)
GR
PT
NL
FN
LX
IT Eu
rora
um
BG
A F
D
IRL
ES
0%
10%
20%
30%
40%
50%
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70%
80%
0
5000
10000
15000
20000
25000
30000
35000
40000LX 49000
Konzernvolkswirtschaft
Konsolidierung machte Pause
Budgetdefizit Euroraum(in % des BIP)
-6,0
-5,0
-4,0
-3,0
-2,0
-1,0
0,0
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003
Konzernvolkswirtschaft
Österreich - Einnahmenerhöhung 2001 ermöglichte Konjunkturpakete - keine Entlastung 2004
Einnahmen/Ausgaben der öffentlichen Haushalte(Vdg. Vorjahr in %-Punkten des BIP)
-3
-2
-2
-1
-1
0
1
1
2
2
3
2000 2001 2002 2003 2004
Steuern u. Abgaben Ausgaben Vdg. Haushaltssaldo
Konzernvolkswirtschaft
Anstieg Saldo von +0,3% 2001 auf heuer -1,2%1/3 automatischer Stabilisator 2/3 Fiskalpolitik - 2004 wenig zu erwarten
Wirkung von Fiskalpolitik und Konjunktur auf Österreichs Budgetsaldo(in %-Punkte des BIP, nicht kumuliert)
-1,5
-1,0
-0,5
0,0
0,5
1,0
2002 2003 2004 2005
Veränderung GesamtKonjunkturFiskalpolitik
Schätzung des konjunkturneutralen Defizits bis 2003 EU, dann OECD BA-CA Konzernvolkswirtschaft
Konzernvolkswirtschaft
Beitrag der Fiskalpolitik auf Wachstum2003 rund 3/4%-Punkte - 2004 neutral2005 negativ ohne zusätzliche Maßnahmen
Wirkung der Fiskalpolitik auf das Wirtschaftswachstum
(in %-Punkte des BIP)
-0,6
-0,4
-0,2
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
2002 2003 2004 2005
KonjunkturpaketeKonjunkturpakete plus Reformen und Kindergeld
BA-CA KonzernvolkswirtschaftQuelle: eigene Berechnungen, Wifo
Konzernvolkswirtschaft
Ausblick - Stabilitäts- und WachstumspaktIst der Pakt „tot“?
• Lösung im Ecofin war – ökonomisch sinnvoll, da für die Konjunktur eine Reduktion des Defizits auf unter
3% in den großen Ländern nicht sinnvoll gewesen wäre, dies hat auch Kommission so vorgesehen
– juristisch „schwierig“, aber möglich - in Artikel 3(4) der VO 1467/97 (Teil des SWP) heißt es: “diese Korrektur (des übermäßigen Defizits) sollte in dem Jahr erreicht werden, das auf die Feststellung eines übermäßigen Defizits folgt, sofern keine besonderen Umstände vorliegen.”
– politisch katastrophal, weil die Abstimmungsniederlage der Kommission eine seriöse Diskussion in Zukunft erschwert.
• Ist der Pakt tot? Nein, aber seine strenge und damit auch unflexible Auslegung ist tot.
Konzernvolkswirtschaft
AusblickWie weiter mit dem Stabilitäts- und WachstumspaktWas ist zu tun?• Desaster um SWP entstand, weil in der strikten Interpretation von den zwei
Anforderungen an fiskalische Regeln, nämlich– Verhinderung übermäßiger Defizite und– Fiskalpolitik, die sich an der Konjunktur und nicht an Wahlen oder gar an den
Einnahmen orientiert
nur die erste zu Lasten der zweiten Anforderung verwirklicht werden konnte.
• Scheitern einer strikten Interpretation war somit vorprogrammiert.
• Bessere Regeln, für die Beurteilung der Fiskalpolitik im Konjunkturverlauf
und
• Einen neuen Konsens (nicht unbedingt eine Änderung des Rechts) über das Ausmaß öffentlicher Schulden/Defizite
– dieser Konsens ist notwendig, um die Schuldentwicklung mittelfristig zu stabilisieren.
Konzernvolkswirtschaft
Ausblick - Erweiterung des Euroraumesneue WKM-Mitglieder bereits 2004?neue Euro-Mitglieder 2007?• Wirkung der Diskussion um SWP auf die Euroerweiterung unklar!
• Diskussion um SWP und andere Regeln könnten mittelfristig zu sinnvolleren Interpretationen für die Länder MOE´s führen
• Kurzfristig dürften die Bemühungen um einen raschen Eurobeitritt jedoch eher einen Dämpfer erleben, denn
– Bereitschaft neue Mitglieder aufzunehmen ist angesichts der „Streitigkeiten“ gesunken.
– Die Öffentlichkeit in den MOE-Ländern dürfte weniger bereit sein, starke Konsolidierungsmaßnahmen mit der Begründung der Einhaltung des SWP zu akzeptieren.
• Größtes Hindernis bleiben jedoch die hohen Defizite, hier hat sich die Situation eher verschlechtert als verbessert.
• 2007 ist selbst für die kleineren Länder (Balten) ehrgeizig, 2009 bleibt jedoch realistisch
Konzernvolkswirtschaft
AusblickWechselkurs zum USD2003 brachte stärksten Anstieg
USD per Euro
0,70
0,80
0,90
1,00
1,10
1,20
1,30
1,40
1,50
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005
0,70
0,80
0,90
1,00
1,10
1,20
1,30
1,40
1,50
Jahresdurchschnitte US$/Euro
Prognose
HVB Research
+2% +13% -5% -13% -1% -4% -13% -3% +6% +20% +5% +10%
Konzernvolkswirtschaft
Was passiert, wenn der Euro 2004 auf1,30 oder 1,50 steigt bzw. 1,13 oder 1,00 fällt
Prognose Wachstum Österreich
1
1,4
1,9
2,22,1**)
2,5
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
2003 2004 2004 2004 2004 2004
1,13$
1,02$
1,4*)
*) unsere Prognose Ende 2002
1,19$
**) unsere Prognose heute
2003 2004 2004, was wäre wenn Euro=..$
1,30$ 1,50$ 1,13$ 1,00$
-0,2-0,7
+0,1+0,4