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BACKGAMMON-STRATEGIEN und mehr · Das untere rechte Feld wird als das Heimfeld des weissen Spielers bezeichnet, das Feld direkt gegenüber ist das Heimfeld des braunen Spielers. Zudem

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BACKGAMMON-STRATEGIENund mehr...

Herausgegeben vonwww.backgammon-spielen.info

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Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten.

VorwortLieber Backgammon-Spieler, Backgammon gilt als eines der ältesten Brettspiele der Welt. Vor schon rund 5000 Jahren wurden Spielbretter im iranischen Sistan oder auch später im ägyptischen Senet gefunden, die man als Vorläufer zum heutigen Backgammon sieht. Im Laufe der Zeit hat sich dieses Spiel immer wieder verändert und entwickelt, bis es zu dem Backgammon-Spiel geworden ist, so wie wir es heute kennen. Backgammon ist aber nicht nur eines der ältesten Brettspiele, sondern auch eines der bekanntesten und beliebtesten.Was aber letztendlich diesem Spiel zu einer ganz neuen Popularität und Modernität verholfen hat, ist die neue Technologie: das Internet!Heute können Sie am PC gegen Spieler aus der ganzen Welt zu jeder Tages- und Nachtzeit spielen - unabhängig von jeglicher geographischen Distanz. Sie können nur zum Spass spielen oder sogar echtes Geld einsetzen, was dem Ganzen noch mehr Spannung verleiht.Backgammon ist sehr leicht zu erlernen und in kürzester Zeit kann man schon ein erstes Spiel spielen. Um allerdings ein guter Spieler zu werden, gibt es viel mehr zu beachten. Und aus diesem Grunde gibt es dieses Buch! Lernen Sie in diesem Buch nicht nur die Spielregeln, lernen Sie, wie wichtig der erste Spielzug ist, was es für Spieltaktiken gibt, welche Strategien man in welcher Spielsituation am Besten anwendet und vieles mehr.Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen und beim anschliessenden Umsetzen.

Ihrwww.backgammon-spielen.infoTeam

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InhaltsverzeichnisVorwort......................................................................................................................................... 1Inhaltsverzeichnis...................................................................................................................... 2

Spielregeln– Das Spielbrett, Aufbau und Ziel des Spiels........................................................................ 3– Der Spielzug............................................................................................................................ 4– Steine schlagen........................................................................................................................ 6– Steine abtragen........................................................................................................................ 7– Gammon und Backgammon.................................................................................................. 8– Der Verdoppelungswürfel..................................................................................................... 9– Spieltypen (Einzel, Match, Turnier)..................................................................................... 10– Sonderregeln (Jacoby, Crawford, Holland)........................................................................ 11

Die Eröffnungszüge– die besten Züge zu allen 15 möglichen Würfelkombinationen....................................... 12– tabellarische Übersicht........................................................................................................... 17

Generelle Spieltaktiken– Steine klug bewegen............................................................................................................... 18– Die Prime.................................................................................................................................. 19– Das Ankern.............................................................................................................................. 19– Das Slotten............................................................................................................................... 20– gegnerische Steine schlagen – oder nicht schlagen?......................................................... 20

5 wichtige Spielstrategien– Das Laufspiel........................................................................................................................... 22– Das Blockadespiel................................................................................................................... 22– Das Haltespiel......................................................................................................................... 22– Das Backgame......................................................................................................................... 23– Das Angriffsspiel - „Blitz“..................................................................................................... 23– Der Notfallplan (wenn nichts anderes mehr funktioniert...)........................................... 24

Schlusswort.................................................................................................................................. 26

Anhang– Notation.................................................................................................................................... 27– kleines Glossar......................................................................................................................... 30– Online spielen – Play65.......................................................................................................... 32

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Spielregeln

Das Spielbrett, die Aufstellung und das Ziel des Spiels

Backgammon ist ein Spiel für zwei Spieler. Jeder Spieler erhält 15 Steine (auch Checker genannt) in seiner Farbe (weiss oder braun), die – wie unten abgebildet - aufgestellt werden. Das Spielfeld besteht aus gesamt 24 Dreiecken, die Points genannt werden. Je 12 davon befinden sich auf einer Seite. Sie werden in der Mitte durch die Bar geteilt, somit ergeben sich 4 Felder zu je 6 Dreiecken.

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Das untere rechte Feld wird als das Heimfeld des weissen Spielers bezeichnet, das Feld direkt gegenüber ist das Heimfeld des braunen Spielers.Zudem gibt es noch ein Aussenfeld, das zwischen Point 7 und 12 liegt (das linke untere Feld). Das linke obere Feld direkt gegenüber (Point 13 bis 18) wird als das gegnerische Aussenfeld bezeichnet.

Gespielt wird immer nur in eine Richtung. Weiss spielt gegen den Uhrzeigersinn von rechts oben nach rechts unten. Braun spielt entgegengesetzt.Ziel des Spiels ist es, Ihre eigenen Steine in Ihr Heimfeld zu bringen und anschliessend aus dem Spielfeld abzutragen.Der Spieler, der zuerst alle seine Steine abgetragen hat, hat gewonnen.

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Der Spielzug

Um zu entscheiden, welcher Spieler beginnt, wirft jeder Spieler mit einem Würfel. Derjenige mit der höheren Augenzahl fängt an und muss mit der Augenzahl ziehen, die soeben gewürfelt wurde. Bei gleicher Augenzahl muss nochmal gewürfelt werden.

Nach dem ersten Zug wirft man mit zwei Würfeln gleichzeitig. Zeigen die Augen des Würfels beispielsweise eine 3 und eine 6, darf man mit einem Stein drei Schritte und mit einem anderen 6 Schritte auf ein freies Feld ziehen. Ein Feld ist nicht frei, wenn sich mindestens 2 Steine des Gegners darauf befinden.

Generell spricht man von einem besetzten Point, wenn mind. zwei Steine darauf stehen!

Als zweite Möglichkeit kann man die beiden Augenzahlen auch nur mit einem einzigen Stein ziehen (in unserem Beispiel 3+6=9 Schritte). Dazu muss allerdings auch die Zwischenposition - die 3. bzw. 6. Position - frei sein und nicht von Steinen des Gegners besetzt.Jede gewürfelte Augenzahl muss gespielt werden, es sei denn, kein Spielzug ist aufgrund von besetzten Feldern möglich. In diesem Falle wäre der Spielgegner wieder am Zug.

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Der Pasch

Werden zwei gleiche Augen gewürfelt (z.B. 2x6), darf um den doppelten Wert gezogen werden (also 4x6). Man kann auch hier die 4x6 Augen auf verschiedene Steine aufteilen: Beispielsweise:

• 4 Steine um je 6 Positionen ziehen • 2 Steine um je 12 Positionen vorrücken • 1 Stein um 24 Positionen ziehen • oder 1 Stein um 18 und 1 Stein um 6 Positionen

Auch hierbei muss man beachten, dass die Felder zwischen den einzelnen Zügen frei und nicht vom Gegner besetzt sind.

Steine auf die Bar schlagen

Rücken Sie beispielsweise auf ein Feld vor, auf dem exakt ein Stein (auch "Blot" genannt) Ihres Gegners liegt, dann wird dieser Stein geschlagen.Dieser Stein wird auf die mittlere Bar gelegt und muss nun erneut ins Spiel gebracht werden.Der Spieler, der einen Stein auf der Bar liegen hat, muss zuerst diesen Stein wieder ins Spiel bringen, bevor er mit anderen Steinen weiterspielen kann.

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Dies geschieht, indem er versucht, diesen beim nächsten Wurf wieder einzuspielen.In unserem Beispiel haben Sie als weisser Spieler einen Stein auf der Bar. Sie haben eine 3 und eine 6 gewürfelt. Der Stein muss im Heimfeld des Gegners wieder beginnen (also hier rechts oben). Die 6 ist nicht möglich, da Feld 19 von 3 Steinen des Gegners besetzt ist, dafür können Sie mit der gewürfelten 3 den Stein auf Feld 22 einspielen. Dort befindet sich nur ein Stein Ihrer eigenen Farbe.

Ist ein Einspielen nicht möglich, verfallen die Würfe des Spielzugs und der Gegner ist wieder an der Reihe.

Steine abtragen

Befinden sich alle eigenen Steine im eigenen Heimfeld kann man beginnen, die Steine aus dem Spielfeld hinauszuwürfeln. Dies nennt man abtragen.

Würfeln Sie wie in unserem Beispiel eine 5 und eine 6, dürfen Sie einen Stein von der 5. Position abtragen. Da sich auf der 6. Position kein Stein mehr befindet, darf der nächst niedrigere Stein - also hier nochmal eine 5 - entfernt werden.Ist die Augenzahl niedriger als die Position Ihres Steins (beispielsweise einen Stein auf der 6 und eine 3 gewürfelt) dann muss der Stein um die jeweilige Augenzahl vorgerückt werden.

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Im Falle eines gewürfelten Paschs (gleiche Augenzahl) darf - nach vorher schon beschriebenen Regeln - die doppelte Augenzahl gezogen/abgetragen werden.

Gammon und Backgammon

Gewinnen Sie und der Gegner konnte während des Spiels mindestens einen Stein abtragen, verliert dieser nur den Wert des Verdoppelungswürfels (ursprünglicher Einsatz oder ein Punkt, falls nicht verdoppelt wurde).

Gewinnen Sie, ohne dass der Gegner selber einen Stein abtragen konnte, haben Sie einen Gammon erreicht. Der Wert des gewonnenen Spiels wird verdoppelt.

Hat der Gegner sogar noch einen Stein auf der Bar oder in Ihrem Heimfeld, so gewinnen Sie mit Backgammon. Der Spielwert wird verdreifacht.

kurz vor Gammon kurz vor Backgammon

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Der Verdopplungswürfel

Der Dopplerwürfel ist mit den Augen 2, 4, 8, 16, 32 und 64 versehen.Man kann sich aussuchen, ob man mit oder ohne diesem Würfel spielen möchte, denn er hat lediglich Einfluss auf den Wert des Spiels.

Anfängern würde ich empfehlen, eher noch ohne Verdopplungswürfel zu spielen.

Schätzen Sie Ihre Gewinnchancen in einem Spiel recht hoch ein, können Sie Ihrem Gegenspieler vor Ihrem Wurf eine Verdopplung des Spielwertes anbieten. Der Gegenspieler kann daraufhin die Verdopplung annehmen oder ablehnen. Lehnt er allerdings ab, hat er das Spiel verloren. Nimmt er an, wird der Spielwert (gleich der Einsatz) verdoppelt. Gleichzeitig hat der Gegenspieler in diesem Moment die Möglichkeit, nochmals zu verdoppeln, so dass nun bei Ihnen die Wahl liegt, das Spiel aufzugeben oder die weitere Verdopplung (=Vervierfachung) anzunehmen.Sobald ein Spieler verdoppelt hat, geht der Würfel an den Gegenspieler, so dass ein und derselbe Spieler nicht zweimal hintereinander verdoppeln kann.

Gammon und Backgammon sind vom Verdopplungswürfel genauso betroffen. Der Spielwert kann sich so also schnell sehr erhöhen.

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Spieltypen

Einzelspiel

Das Einzelspiel ist die normale Spielart, in der man ein einziges Spiel spielt, das in keinem Zusammenhang zu anderen Spielen vor- oder nachher steht.Der Gewinner bekommt sofort vom Verlierer den anfangs vereinbarten Einsatz mal dem Wert des Verdopplungswürfels mal einem evtl. Gammon (x2) oder Backgammon (x3).

Match

Beim Matchspiel spielt man bis zu einer vereinbarten Punktezahl. Das Spiel beginnt mit dem Punktewert 1 und wird mit dem Verdopplungswürfel oder auch einem Gammon bzw. Backgammon dementsprechend erhöht.

Der Verdopplungswürfel erhöht in einem Matchspiel nicht den Einsatz, sondern lediglich den Punktewert des Spiels.Ein Match ist zu Ende, wenn ein Spieler die vereinbarte Punktezahl erreicht hat.

Turniere

In Turnieren spielt man wie in Matchspielen, nur mit dem Unterschied, dass der Verlierer ausscheidet und der Gewinner in die nächste Runde kommt.

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Sonderregeln

Die Jacoby-RegelDie Jacoby-Regel wurde nach den Spieler Oswald Jacoby benannt. Laut dieser Regel kann ein Spiel nicht als Gammon oder Backgammon ausgehen, wenn keiner der Spieler während des Spiels den Verdoppelungswürfel verwendet hat. Die Jacoby-Regel wird üblicherweise in Einzelspielen um Geld angewendet.

Die Crawford-RegelDiese Regel wurde nach John R. Crawford benannt und findet nur in Matches Anwendung. Wenn ein Spieler einen Punktestand erreicht, bei dem er nur noch einen Punkt vom Gewinn des Matches entfernt ist, darf sein Gegner im nächsten Spiel nicht doppeln. Dieses Spiel wird dann als das „Crawford-Spiel“ bezeichnet.Beispiel: Zwei Spieler spielen ein Match bis zu 7, der Spielstand beträgt 6:2. Im nächsten Spiel darf somit der Verdoppelungswürfel nicht verwendet werden. Gewinnt allerdings der zurückliegende Spieler das Spiel, dann beträgt der Spielstand 6:3 und der Verdoppelungswürfel ist im nächsten Spiel wieder verfügbar.

Die Holland-RegelBenannt nach dem Erfinder Tim Holland ist die Holland-Regel eine Erweiterung der Crawford-Regel. Sie besagt, dass in den Spielen nach dem Crawford-Spiel jeder Spieler 2mal gewürfelt haben muss, bevor der Verdoppelungswürfel wieder eingesetzt werden darf. Heute allerdings findet die Holland-Regel keine Anwendung mehr, da Sie zu kompliziert und umständlich war. Zudem wurde der zurückliegende Spieler durch diese Regel zu sehr benachteiligt.

Soviel zu den grundlegenden Regeln des Backgammonspiels. Wenden wir uns nun einem wichtigen Spielzug zu: dem allerersten Spielzug.

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Die Eröffnungszüge

Ein ganz entscheidender Zug für ein erfolgreich verlaufendes Backgammonspiel ist der Eröffnungzug. Mit diesem allerersten Zug setzen Sie die Grundlage für Ihr gesamtes folgendes Spiel, ähnlich einem Rennfahrer, der sich die Startposition für ein Autorennen erfährt. Je taktisch besser Ihr erster Zug ist, desto besser stehen Ihre Chancen, das Spiel zu gewinnen, wenn „das Quentchen Glück“ - die Würfel - auch auf Ihrer Seite sind.Über Jahre hinweg haben sich Backgammonspieler Gedanken darüber gemacht, welche Eröffnungszüge die effektivsten und taktisch geschicktesten sind.Wir werden Ihnen hier die besten möglichen Eröffnungszüge vorstellen, damit auch Ihre Chancen möglichst hoch sind, ein Spiel zu gewinnen.

Mit zwei Würfeln lassen sich insgesamt 36 Kombinationen würfeln. Allerdings spielt es bei Backgammon keine Rolle, ob Sie z.B. eine 6 und eine 1 würfeln oder eine 1 und eine 6.Zudem darf nach den gängigen Backgammon-Regeln nicht mit einem Pasch eröffnet werden. So bleiben letztendlich 15 mögliche Eröffnungswürfe übrig.Diese Würfe mit den jeweils möglichen Zügen möchten wir Ihnen nun vorstellen. Die Ergebnisse basieren auf offiziellen Studien, in denen für jede einzelnen Züge Wahrscheinlichkeitsrechnungen aufgestellt wurden.Dieser Abschnitt setzt voraus, dass Sie mit der Backgammon-Notation vertraut sind. (Als Beispiel bedeutet 24/13, dass Sie mit einem Stein von Feld 24 auf Feld 13 ziehen. 8/2 6/2 bedeutet, dass ein Stein von Feld 8 auf Feld 2 und der zweite Stein von Feld 6 auf Feld 2 zieht). Eine ausführliche Beschreibung der Backgammon-Notation finden Sie im Anhang.

Um sich die Spielzüge besser vorstellen zu können, hier nochmal eine Spielbrett-Graphik in der Grundaufstellung mit durchnummerierten Feldern:

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6-5

Der optimalste Zug ist, mit einem Stein von 24 auf Feld 13 zu ziehen. Man hinterlässt zwar einen Blot, aber diesen zu schlagen, macht für den Gegner nicht besonders viel Sinn. Mit diesem Zug kann man mit einem Stein schonmal 13 Felder ziehen und hat mit Sicherheit bald eine Möglichkeit, mit dem hinterbliebenen Stein zu fliehen.

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Diese Kombination erlaubt 3 mögliche Würfe:Zug 1: Den 2-Point besetzen (8/2 6/2).

Zug 2: 24/18 13/9. Hier wird ein Stein auf den gegnerischen Bar-Point (Point 18) gesetzt und der zweite vom Mid-Point (Point 13) weggesetzt.

Welchen von den beiden Zügen man hier bevorzugt, ist Geschmackssache. Rein rechnerisch bringt keiner einen Vorteil gegenüber dem anderen.

Zug 3: 24/14. Dieser Spielzug ist der einfachste dieser Dreien. Der Vorteil ist, dass man mit einem Stein schon fast entkommen kann. Komplexere Spielzüge wird allerdings der zweite Wurf ergeben, welchen man eher verwenden sollte, wenn man der Meinung ist, dem Gegner überlegen zu sein.

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6-3

Hier sind zwei Züge möglich:

Zug 1: 24/15 wird oft gespielt. Man kann mit einem Stein weit entkommen, dieser Zug ist bestimmt kein Fehler.

Zug 2: 24/18 13/10 Dieser Zug ist Berechnungen nach aber der klare Sieger. Ein Stein wird auf den gegnerischen Bar-Point (Point 18) gesetzt und der zweite vom Mid-Point (Point 13) gezogen.

6-2

24/18 13/11 Dieser Zug ist der optimalste.Auch die Züge 24/16 und 13/5 sind möglich, bringen aber letztendlich keine Vorteile. 6-1

Ein starker Eröffnungszug. Besetzen Sie Ihren Barpoint (Point 7) mit 13/7 8/7. Hier sollte man auf keinen Fall anders ziehen.

5-4

Hier gibt es zwei Züge, die sich als sehr sinnvoll erweisen. Welchen von beiden man besser verwendet, hängt vom jeweiligen Spielstand ab (vorausgesetzt, Sie spielen ein Match)Zug 1: 24/20 13/8 eröffnet die Möglichkeit, den 5-Point des Gegners zu ankern. Zug 2: 13/8 13/9 gewinnt mehr Gammons als der 1.Zug.

Für welchen Zug man sich entscheidet, hängt davon ab, ob man selber oder der Gegner von einem Gammon noch profitieren würde oder nicht. Hilft einem selber ein Gammon zum Sieg, so sollte man sich natürlich für den zweiten Zug entscheiden. Um vorzubeugen, mit Gammon möglichst nicht zu verlieren, bietet sich eher Zug 1 an.

5-3

8/3 6/3 Für diesen Wurf gibt es keine bessere Wahl als den 3-Point zu besetzen.

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5-2

Zug 1: 24/20 13/8 ist generell die bessere Alternative Zug 2: 13/8 13/11 ist schwächer als Zug 1, birgt aber mehr Gammon-Potential. Profitiert man von einem Gammon, so sollte man eher diesen Zug verwenden.

5-1

Zwei Möglichkeiten bieten sich je nach Spielstand an:Zug 1: Ganz generell ist 24/23 13/8 der beste Zug. Zug 2: Liegt man in einem Match zurück, sollte man den 5-Point slotten (die Vorbereitung, diesen Point im nächsten Zug zu besetzen) (13/8 6/5)

4-3

Dies ist wahrscheinlich die schwierigste Würfelkombination im Backgammon. Hier sind sich die Experten auch nicht einstimmig einig. Trotzalledem ist, laut der meisten Experten, der sinnvollste Zug 24/21 13/9, da er einen der letzten Steine und einen weiteren vom Midpoint (Point 13) weiterbewegt.

Zug 2: 24/20 13/10 slottet den gegnerischen 5-Point (die Vorbereitung, diesen Point im nächsten Zug zu besetzen), um im nächsten Wurf ankern (besetzen) zu können.

Zug 3: 24/21 24/20 bereitet das Ankern (besetzen) des gegnerischen 4- oder 5-Point vor.

Die beiden ebengenannten Züge kann man spielen, wenn der Gegner von einem Gammon profitieren würde.

Zug 4: 13/9 13/10 spielt die Steine auf dem 13-Point Richtung Heimfeld. Diesen Zug kann man spielen, wenn man selber von einem Gammon profitieren würde.

4-2

8/4 6/4 Zu dem Zug, den 4-Point zu besetzen, gibt es keine bessere Alternative.

4-1

Zug 1: 24/23 13/9 Dies ist der gängigste Zug

Zug 2: 13/9 6/5 wird ab und zu in Turnieren gespielt, wenn es von Vorteil ist, noch ein Gammon zu erreichen. Allerdings ist dieser Zug mit einem höheren Risiko verbunden,da der Blot (einzeln stehender Stein) auf Point 5 geschlagen werden könnte. (mit einer

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höheren Wahrscheinlichkeit als bei 13/11 6/5, bei dem den Point 5 zu slotten sogar empfohlen wird!)

3-2

Eine Würfelkombination, die mehrere Möglichkeiten bietet:

Zug 1: 24/21 13/11 ist im Normalfall der beste Zug. Mit diesem Zug hält man sich viele Möglichkeiten offen: Er bereitet zum Einen das Entkommen aus dem gegnerischen Heimfeld vor, zum Anderen könnte man im nächsten Zug mit einer 3 den Point 21 ankern. Mit dem Stein auf Punkt 11 kommt man dem Bar-Point (Point 7) ein Stück näher.

Zug 2: 13/11 13/10 ist die bessere Wahl, wenn man von einem Gammon profitieren kann.

Zug 3: 24/22 13/10 schneidet schlechter ab als Zug 1, da der Point 21 als vorgeschobener Anker tiefer im gegnerischen Heimfeld liegen würde und ist daher nicht zu empfehlen.

3-1

8/5 6/5 Dies ist ein hervorragender Eröffnungszug! Man hat die Steine von Point 6 besser verteilt und zudem auch noch einen Point besetzen können, dies sogar im eigenen Heimfeld – Point 5.

2-1

Dies ist eine Würfelkombination, bei der erst kürzlich die Experten Ihre Meinung geändert haben, welcher Spielzug der sinnvollere sei. Anstatt einen Stein von Point 24 wegzubewegen und somit den Zug 24/23 13/11 zu spielen, haben Computerberechnungen gezeigt, dass die bessere Wahl 13/11 6/5 ist, da man einen wichtigen Point – den Point 5 („Goldener Punkt“) slottet, den man mit grosser Wahrscheinlichkeit in einem der nächsten Züge besetzen kann.

Im Folgenden haben wir Ihnen nochmals in einer übersichtlichen Tabelle die Würfelkombination und die dazugehörigen möglichen Spielzüge dargestellt. Um die Eröffnungszüge beim Spielen zur Hand zu haben, können Sie sich diese Tabelle auch ausdrucken.

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Tabellarische Übersicht der Eröffnungszüge

Würfelkombinationen Spielzüge

6 5 24/13

6 4 8/2 6/2 oder 24/18 13/9 oder 24/14*

6 3 24/15 oder 24/18 13/10*

6 2 24/18 13/11* oder 24/16 oder 13/5

6 1 13/7 8/7

5 4 24/20 13/8 oder 13/8 13/9

5 3 8/3 6/3

5 2 24/20 13/8* oder 13/8 13/11

5 1 24/23 13/8* oder 13/8 6/5

4 3 24/21 13/9* oder alle anderen möglichen Züge

4 2 8/4 6/4

4 1 24/23 13/9* oder 13/9 6/5

3 2 24/21 13/11* oder 13/11 13/10

3 1 8/5 6/5

2 1 13/11 6/5

Der jeweils bessere und öfter gespielte Zug wurde mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet.

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Spielstrategien

Nachdem Sie nun die besten Eröffnungszüge kennengelernt haben und ein Backgammonspiel bestmöglich eröffnen können, ist es nun wichtig, sich generellen Spieltaktiken zuzuwenden. Wir werden Ihnen im Folgenden die wichtigsten Strategien für das weitere Spiel zeigen. Wir werden erst auf allgemeine Strategien eingehen und im Weiteren bestimmte Spielstrategien wie zum Beispiel das Laufspiel, das Backgame und weitere vorstellen.Je nachdem, wie Sie Ihre Spielsituation einschätzen, wie gut Ihr Gegner ist, ob Sie im Spiel vorne oder eher zurück liegen, können Sie sich für die ein oder andere Strategie entscheiden.

Steine klug bewegen:Das generelle Ziel im Backgammonspiel ist, die eigenen 15 Steine schneller als der Gegner in das eigene Heimfeld zu bringen und dort abzutragen.Mit welcher Taktik bewege ich meine Steine am besten?Wir raten Ihnen, die Steine möglichst paarweise zu bewegen. Der Grund dafür ist einfach: Wie Sie schon wissen, kann ein einzelner Stein vom Gegner geschlagen werden. Dieser wird auch „Blot“ genannt. Wird ein Stein geschlagen, so wird er auf die Bar gelegt und muss erst wieder eingespielt werden, bevor Sie weitere Züge spielen dürfen. Steine können also nicht mehr geschlagen werden, wenn mindestens zwei gleicher Farbe auf einem Point stehen. Man spricht hier auch von einem „besetzten Point“.

Also versuchen Sie:1.)Steine möglichst paarweise zu bewegen2.)auf einen alleinstehenden Stein möglichst schnell mit einem zweiten Stein

nachzurücken3.)auf Points zu ziehen, auf denen schon ein oder mehrere Ihrer Steine stehen.

Points besetzenWollen Sie taktisch klug spielen, dann sollten Sie wissen, dass es auf dem Spielbrett bestimmte Points gibt, die eine wichtige Rolle spielen und die daher sehr sinnvoll sind, besetzt zu werden.Ein sehr wichtiger Point ist der 5. Point – auf Ihrer Seite sowie auf der des Gegners (Point 20). Dieser Point wird wegen seiner Wichtigkeit auch „Golden Point“ genannt. Im gegnerischen Heimfeld spricht man auch vom „Goldenen Anker“ oder „Golden Anchor“.

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Können Sie diesen Point im gegnerischen Heimfeld besetzen, wird es für den Gegner schwierig, eigene Steine in sein Heimfeld einzuspielen. Zum zweiten hat dies für Sie den Vorteil, dass der Gegner Sie nicht so leicht einsperren kann, falls Sie geschlagen werden und Ihre Steine im gegnerischen Heimfeld wieder einspielen müssen.Diesen Anker sollten Sie ruhig länger aufrecht erhalten. Point 21 ist auch gut geeignet. Aber tiefer sollten Sie den Anker im gegnerischen Heimfeld nicht mehr setzen.

Ebenso sollten Sie versuchen, Ihren 5-Point zu besetzen, damit ihn der Gegner nicht besetzen kann. Genauso sinnvoll sind Point 7 und auch Point 4. Haben Sie diese besetzt, ist dies der Anfang einer Prime, die die gegnerischen Steine dahinter, sowie die Steine, die Sie im Spiel schlagen, blockiert.

Eine PrimeVersuchen Sie, mehrere Points nebeneinander zu besetzen. Haben Sie mindestens zwei Points in Reihe besetzt, spricht man von einer „Prime“. Dies stellt für den Gegner eine Blockade dar, die für ihn – je grösser sie ist – umso schwieriger wird, zu überwinden. Je weniger Lücken eine Prime hat, desto schwieriger wird es für den Gegner, an ihr vorbeizukommen. Die grösstmögliche Blockade ist die „Full Prime“, 6 hintereinander besetzte Points. Diese ist für den Gegner nicht mehr überwindbar.Eine spezielle Spieltaktik „das Blockadespiel“ wird im Folgenden noch genauer erläutert.

Das AnkernWerden Points im gegnerischen Heimfeld besetzt, spricht man von einem „Anker“. Zu ankern und im gegnerischen Heimfeld sogar Primes zu bilden, ist eine defensive Strategie und kann zur richtigen Zeit einem Spiel eine unerwartete Wende geben.Das Ankern hat folgende Vorteile: Haben Sie Anker im gegnerischen Heimfeld gesetzt, wird es für Sie viel leichter, eigene Steine wieder ins Spiel zu bringen, die geschlagen wurden und auf der Bar liegen. Zum Zweiten erschweren Sie dem Gegner die Möglichkeit, seine eigenen Steine in sein Heimfeld zu bringen und schliesslich abzutragen. Der „Golden Point“, den wir gerade besprochen haben, ist ein solcher Anker. Eine Spieltaktik, die das Ankern benutzt, wird „Backgame“ bezeichnet, über die im Folgenden auch noch genauer eingegangen wird.

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SlottenBereitet man das Besetzen eines Points vor, indem man mit einem Stein auf diesen Point zieht, spricht man vom slotten. Das Risiko hierbei ist, dass man dann Blots (allein stehende Steine) stehen hat, die vom Gegner geschlagen werden könnten. Ist dies abzusehen, dann sollten Sie besser darauf verzichten.Manchmal sollte man dieses Risiko aber auch eingehen. Am Anfang des Spiels ist es zum Beispiel sinnvoll, die hintersten Steine so aufzuteilen, dass Sie damit Point 5 oder Point 4 des Gegners besetzen können. Für den Gegner ist es eher ein Risiko, diese Steine zu schlagen, und falls Sie doch geschlagen werden, dann haben Sie nicht viel verloren.

Gegnerische Steine schlagen - oder nicht schlagen?Natürlich möchte man im Spiel gegnerische Steine schlagen. Die Tatsache, dass dann dieser Stein auf die Bar gelegt werden muss, wieder ins Spiel gebracht werden muss und seinen Weg zu seinem Heimfeld erneut gehen muss, bringt einem einen zeitlichen Vorsprung. Allerdings sollte man Steine nicht immer schlagen! Wir werden Ihnen sagen, warum. Welche Steine sollte man schlagen? Die Antwort ist recht simpel: Die Steine, die Ihnen gefährlich erscheinen. Behalten Sie Steine im Auge, die bisher am weitesten gezogen wurden. Vielleicht fokussieren Sie auch Steine, bei denen Sie die Vermutung haben, dass Sie platziert wurden, um Anker zu setzen.

Falls es im Spiel vorkommen sollte, dass mehrere gegnerische Steine schon auf der Bar liegen, dann raten wir Ihnen, keine weiteren Steine mehr zu schlagen. Sehen Sie nun besser zu, in Ihrem eigenen Heimfeld Points zu besetzen. Sie sind nun Ihrem Gegner einiges voraus, auf der anderen Seite kann der Gegner beim Einspielen in Ihr Heimfeld Ihre eigenen Steine schlagen oder er könnte Anker setzen und versuchen, ein „Backgame“ (s. nächstes Kapitel) spielen zu wollen. Schlagen Sie also nur gegnerische Steine, wenn es Ihnen wirklich einen Vorteil verschafft!Gelegentlich werden Sie auch die Möglichkeit haben, einen gegnerischen Stein von einem besetzten Point aus zu schlagen, und müssen hierzu aber einen Blot zurücklassen.Bedenken Sie dabei, dass Sie riskieren, dass der zurückgelassene Stein geschlagen werden könnte! Ist die Möglichkeit, geschlagen zu werden, abzusehen, dann verzichten Sie besser auf einen Shot. Eben dieses Risiko besteht – wie schon erwähnt – ja auch beim Slotten.

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Für Sie ist es umso schlimmer geschlagen zu werden, je näher Ihre Steine an Ihrem Heimfeld liegen. Je weiter weg Ihre Steine liegen, desto geringer ist Ihr Schaden, falls einer Ihrer Steine doch geschlagen werden sollte. Liegen Sie im Spiel beträchtlich hinter dem Gegner, dann raten Experten auch dazu, sich mehr auf das Einspielen der Steine in das eigene Heimfeld zu konzentrieren, als darauf, gegnerische Steine zu schlagen. In einer solchen Spielsituation kann es aber auch von Nutzen sein, Anker nicht frühzeitig aufzugeben, Sie könnten dazu gut sein, noch ein Backgame (s. nächstes Kapitel) zu spielen. Zudem sollten Sie nicht riskieren, dass Ihre Steine als Blots frei stehen, um geschlagen werden zu können.

Bitte bedenken Sie aber bei allem, dass es zu einer sehr defensiven Spielweise führt, gegnerische Steine nicht mehr zu schlagen. Wir möchten Sie nicht dazu verleiten, zu defensiv zu spielen, so dass das Spiel gänzlich langweilig wird. Wir möchten Ihnen nur aufzeigen, dass es als Spielanfänger wichtiger ist, sich auch um die Defensive Gedanken zu machen, als einfach nur den Gegner zu attackieren. Vertrauen Sie Ihrer Intuition und entscheiden Sie nach der Spielsituation, ob Sie einen Stein schlagen oder nicht. Sie werden beim Spielen schnell Ihre eigenen Erfahrungen machen und Situationen bald gut überschauen können.

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5 wichtige Spielstrategien

Das Laufspiel

Das Laufspiel ist sicherlich die einfachste und überschaulichste Taktik und daher auch für Spielanfänger am besten geeignet.Sie versuchen, Ihre Steine schnellstmöglich am Gegner vorbeizubringen, vermeiden, geschlagen zu werden oder in Fallen zu tappen. Nun ist nur noch entscheidend, hohe Würfelkombinationen zu würfeln, um die Steine bald aus dem Spiel zu bringen. Diese Strategie ist für den Spieler besonders geeignet, der weiter vorne liegt.

Das Blockadespiel

Eine Blockade, oder auch Prime genannt, nennt man mehrere hintereinander besetzte Points. Besetzt ist ein Point, wenn mindestens zwei eigene Steine darauf platziert sind. Mit einer solchen Blockade bilden Sie eine Mauer, die die Steine des Gegners dahinter einsperren kann. Die grösstmögliche Blockade, die Full-Prime, besteht aus 6 hintereinander besetzten Points. An einer Full-Prime kommt ein Gegner nicht mehr vorbei. Am sinnvollsten ist es, eine Prime im eigenen Heimfeld aufzubauen, oder zumindest zwischen dem 11-Point und 2-Point. Während des Spiels kann man schliesslich versuchen, die Prime weiter Richtung Heimfeld zu bewegen. Wird der Gegner nun geschlagen und hat einen Stein auf der Bar, muss er diesen wieder einspielen. Dies wird ihm durch eine Prime im Heimfeld sehr erschwert. Ist der Gegner hinter einer Prime eingesperrt, kann er auch gezwungen sein, seine Aufstellung zu zerstören und andere Steine zu bewegen, die er sonst lieber hätte stehen lassen.

Das Haltespiel

Hier setzt und hält man einen vorgeschobenen Anker (Points 4, 5 oder 6 besetzt) im gegnerischen Heimfeld. Von dieser Position aus hat man die Möglichkeit, gegnerische Steine zu schlagen oder/und schliesslich mit einem Pasch zu entkommen und ins eigene Heimfeld zu laufen.

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Das Backgame

Das Backgame ist eine defensive Spielstrategie und sinnvoll einzusetzen, wenn man im Spiel hinter dem Gegner liegt und man mehrere Steine im gegnerischen Heimfeld hat.Hier ist es nun wichtig, Anker zu setzen. Ein Anker ist ein besetzter Point, also mindestens zwei eigene Steine auf einem Feld, der im gegnerischen Heimfeld liegt. Man sollte nun mindestens zwei – möglichst mehrere – Anker im gegnerischen Heimfeld platzieren. Meistens werden diese Anker möglichst tief platziert (Points 1-2, 1-3, 2-3, 2-4). Dies kann einem in dieser Lage noch einen Vorteil verschaffen, da es dem Gegner erschwert, seine Steine in seinem Heimfeld zu platzieren und schliesslich abzutragen. Zudem ist es wichtig, einzelne Steine im Spiel zu haben, um nun noch gegnerische Steine schlagen zu können. Wenn man beispielsweise Steine auf der Bar hat, kann man dies auch nutzen, um den Gegner in seinem Heimfeld zu schlagen. Die Backgame-Strategie sollte man wirklich nur anwenden, wenn man deutlich hinter seinem Gegner zurückliegt. Nur dann macht es Sinn, diese Taktik anzuwenden, um das Spiel zu drehen und doch noch zu gewinnen. Da die Gefahr, mit Gammon oder Backgammon zu verlieren, in dieser Situation recht hoch ist, sollte man auf keinen Fall das Backgame am Anfang des Spieles spielen! Das Timing ist beim Backgame generell entscheidend. Schlagen Sie also einen gegnerischen Stein nicht zu früh!

In einem Spiel kann es also generell sinnvoll sein, einen Anker im gegnerischen Heimfeld so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, da er die einzige Chance sein kann, ein Spiel am Schluss doch noch positiv zu wenden, falls man hinter dem Gegner zurückliegen sollte.

Das Angriffsspiel - „Blitz“

Hier versucht man, die Steine des Gegners im eigenen Heimfeld zu schlagen und das Heimfeld schnellstmöglich zu besetzen. Der Gegner hat somit einen Stein auf der Bar und hat nur schwer Möglichkeiten, den Stein wieder einzuspielen. Gelingt einem diese Taktik, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das Spiel mit Gammon gewinnen zu können.Beispiel: Der Gegner würfelt eine 2 und zieht von Ihrem Feld 1 auf Feld 3. Nun würfeln Sie einen 5er Pasch und ziehen 8/3 8/3 6/1 6/1. Beide gegnerischen Steine werden geschlagen und kommen auf die Bar. Der Gegner hat nun massive Probleme, seine Steine wieder ins Spiel zu bringen.

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Der NotfallplanWenn Sie die Intuition verlässt und keine Strategie mehr zu funktionieren scheint...

Zu guter Letzt haben wir hier für Sie noch ein paar Tipps, was Sie am besten tun können, wenn Ihr „Master-Spiel-Plan“ nicht mehr funktioniert und Sie nicht mehr wissen, welche Strategie Sie nun anwenden sollen:

Sicheres Spiel: das Wichtigste!! - der beste Weg, zu verhindern, dass eigene Steine geschlagen werden – besonders im Laufspiel.

Sicheres Schlagen: Schlagen Sie andere Steine, achten Sie auch darauf, dass Ihnen nicht das Gleiche passiert.

weit hinten liegende Steine: Versuchen Sie sie, schnellstmöglich weiterzubewegen, sonst könnten sie vom Gegner geblockt und eingesperrt werden, so dass Sie sie nicht weiter bewegen können.

Blocken Sie weit hinten liegende Steine des Gegners. Besetzen Sie auch Points, an denen Ihr Gegner Ihre Blockade durchbrechen könnte. Achten Sie besonders auf die Points 5, 4 und den Bar-Point (Point 7).

Risiko: Spielen Sie ab und zu auch mit Risiko: Sie könnten zwar Ihre Spielposition verlieren, aber manchmal lohnt sich eine Chance, um das Spiel zu gewinnen.

Versuchen Sie, Ihre Steine so schnell wie möglich abzutragen. Ziehen Sie mit so viel Steinen wie möglich und füllen Sie leere Points auf.

Bedenken Sie: Steine, die schwierig zu bewegen sind, helfen Ihnen vermutlich auch nicht. Sehen Sie erstmal nach, welche Steine Ihnen zur Verfügung stehen und ziehen zuerst mit diesen.

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Besetzen Sie nach und nach aneinanderliegende Points: möglichst zwischen den Points 8 und 4.... dies macht es den weit hinten liegenden Steinen des Gegners schwer, zu entkommen.

Bilden Sie eine Full-Prime (6 aneinanderliegende besetzte Points): Diese sperrt dahinterliegende Steine Ihres Gegner völlig ein.

Meistens gewinnt auch der Gegner, der seine Prime länger aufrecht erhalten kann. Haben beide Spieler Primes gebildet, ist das richtige Timing besonders ausschlaggebend.

Mit einer grossen Prime ist es auch nicht schlimm, wenn mal Ihre Steine ein oder zwei Züge auf der Bar liegen bleiben. Dies könnte für Ihr Timing sogar sehr nützlich sein.

Wenn Sie einige dieser Tipps beim Spielen beachten, dann sind Sie im Grunde schon auf der sicheren Seite und es kann schon gar nichts mehr gross schief gehen.

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SchlusswortWir hoffen, Ihnen hiermit eine Übersicht über die wichtigsten Backgammontaktiken und -strategien gegeben haben zu können.Aber trotz aller Theorie ist natürlich nun das Wichtigste, einfach zu spielen. Spielen Sie an einem echten Backgammonbrett oder spielen Sie online am Computer gegen Spieler aus aller Welt. Hierzu können Sie auch den Abschnitt „online spielen“ lesen, um sich weiter zu informieren. Machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen und versuchen Sie, die hier erläuterten Strategien anzuwenden und umzusetzen.Wir wünschen Ihnen dabei viel Spass!

Ihrwww.backgammon-spielen.info Team

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Anhang

Notation

Die Backgammon-Welt hat einen eigenen Code entwickelt, um Spielzüge aufschreiben und leichter nachvollziehen zu können. Ob in Online-Foren, im Usenet oder in Büchern, dieser Code ist heutzutzage – ausser in älterer Literatur - immer gleich. Wer sich mit Backgammon näher und intensiver befassen möchte, kommt nicht umhin, diesen Code zu erlernen und zu verstehen. Aber keine Angst, er ist sehr simpel und einfach zu verstehen.

Ob Sie online oder auf einem echten Brett spielen, spielt keine Rolle, da Backgammon-Spielbretter immer gleich aufgebaut sind. Die Spielfelder (Points) werden in Spielrichtung (d.h. gegen den Uhrzeigersinn) abwärts von 24 nach 1 durchgezählt. Somit ergibt sich, dass Ihr Feld mit der Nummer 24 gleichzeitig Feld 1 des Gegners ist und das Feld 23 Feld 2 des Gegners usw...Ein Stein auf der Bar wird als 'bar' oder Feld 25 bezeichnet.

Wird ein Spielstein gezogen, so notiert man die Felder, auf dem der Stein gerade noch steht und das Feld, auf das er gezogen werden soll. Getrennt werden die beiden Felder mit einem Schrägstrich. Beispielsweise steht ein Stein auf Feld 22 und soll auf Feld 20 gezogen werden, so wird dies mit '22/20' notiert.

Zieht man mit zwei Steinen, so wird dies mit '23/20 14/8' angegeben. Zieht man beide gewürfelten Augen mit nur einem Stein, so wird dies nur mit beispielsweise '24/14' angegeben.

Wird mit nur einem Stein gezogen, gibt es zwei Möglichkeiten: zum Einen kann man beide Züge hintereinander notieren:

23/20 20/17

oder man notiert den Spielzug zusammenhängend:

23/20/17

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Falls die „Zwischenlandung“ keine Rolle spielt, also zum Beispiel kein Blot geschlagen wird, kann man dies auch ganz weglassen:

23/17 (genau ersichtlich wird dieser Zug erst in Verbindung mit der Angabe der Würfelaugen!)

Kommt es zum Abtragen, wird das Feld mit einem folgenden 'off' angegeben, von welchem der Stein abgetragen wird. (alternativ auch als '0')

'6/off' oder '6/0' bezeichnet also den Stein auf Feld 6, der abgetragen wird.

Soweit, so gut. Neben den Angaben, von wo und wohin Steine gezogen werden, gibt es zudem noch Angaben, welche Augen die Würfel bei einem Wurf angezeigt haben. Diese Zahlen werden ohne Leerzeichen notiert.

'52:' beispielsweise bedeutet, dass eine 5 und eine 2 gewürfelt wurde.

Nun kann man noch angeben, welcher Spieler bzw. welche Farbe spielt. Beispiel: Der Spieler mit den weissen Steinen würfelt eine 6 und eine 3 und zieht einen Stein von Feld 16 auf Feld 10 und den zweiten Stein von Feld 13 auf Feld 10:

white 63: 16/10 13/10

Ein gegnerischer Stein, der geschlagen wird, wird mit '*' notiert:

8/2* 6/2 (der Stein auf 8-Point zieht auf 2-Point und schlägt dabei den Gegner)

Das Wiedereinspielen von der Bar wird als normaler Zug notiert:

bar/22 oder 25/22

Werden bei einem Pasch zwei oder mehrere Steine zusammenbewegt, so schreibt man in Klammern die Anzahl dahinter.

22: 12/10 (4)

Dies sind die wichtigsten Codes, die auch zum Verständnis dieses e-Books von Nöten sind.Der Vollständigkeit halber aber möchten wir Ihnen weitere Schreibweisen folgender

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Spielzüge nicht vorenthalten:

Das Doppeln und das Annehmen oder Ablehnen werden als eigenständiger Spielzug notiert:

Doubles =>2 TakesDoubles =>4 Drops

Kann ein Spieler, der einen Stein auf der Bar hat, nicht einspielen, wird entweder kein Zug notiert: 22:ein Minuszeichen gesetzt: 22: - oder „dances“ notiert: 22: dances

Wird ein Match gespielt, so beginnt man die Notation mit dem aktuellen Spielestand:Game 2Spieler A: 0 Spieler B: 1

Im Folgenden werden die Züge in zwei Spalten, die durchnummeriert sind, angezeigt:Game 2Spieler A: 0 Spieler B: 11.) .......... ..............2.) .......... ..............3.) .......... ..............4.) .......... ..............etc...

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Glossar

Im Folgenden möchten wir Ihnen noch ein paar Begriffe aus der Backgammon-Sprache näher erklären, die für das Verständnis dieses e-Books von Nöten sind. Dieses Glossar ist nur ein kleiner Auszug und gibt eine Übersicht über die wichtigsten und in diesem e-Book genannten Begriffe. Ein ausführliches Glossar finden Sie auf unserer Backgammon-Seite www.backgammon-spielen.info.

Anker Ein besetzter Point (mind. 2 eigene Steine) im gegnerischen Heimfeld.Ein vorgeschobener Anker liegt auf dem 4., 5. oder 6. Point, ein tiefer Anker auf dem 1., 2. oder 3. Point.

Aussenfeld Das Feld neben dem Heimfeld (Points 7 bis 12). Das gegnerische Aussenfeld liegt direkt gegenüber (Points 13 bis 18).

Backgammon Gewinnt ein Spieler, während der Gegner noch einen Stein auf der Bar oder in seinem Heimfeld liegen hat, gewinnt er mit Backgammon. Der Spielwert wird verdreifacht.

Bar-Point der Point direkt neben der Bar: Point 7 im eigenen Aussenfeld und Point 18 im gegnerischen Aussenfeld.

Blot ein einzeln stehender Stein. Er kann vom Gegner geschlagen werden.

Checker der SpielsteinGammon Gewinnt ein Spieler, ohne dass der Gegner selber einen

Stein abtragen konnte, hat er einen Gammon erreicht. Der Wert des gewonnenen Spiels wird verdoppelt.

Goldener Punkt der jeweilige Point 5 in jedem Heimfeld. Wegen seiner Wichtigkeit so benannt.

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Heimfeld das Feld von Point 1 bis 6. Alle eigenen Steine müssen sich in diesem Feld befinden, um abgetragen werden zu können. Das gegnerische Heimfeld liegt direkt gegenüber. (Points 19 bis 24)

Mid-Point der mittlere Point (Point 13) eines jeden Spielers auf dem Spielfeld

Point 1.) Bezeichnung für jedes der 24 Spielfelder (Dreiecke) auf dem Spielbrett.2.) Man besetzt einen Point, indem man mindestens zwei eigene Steine darauf stehen hat. Diese können dann vom Gegner nicht mehr geschlagen werden.

slotten die Vorbereitung, einen Point zu besetzen: ein einzelner Stein wird auf einen Point gesetzt, um diesen im nächsten Zug besetzen zu können. Solange der Stein alleine steht, läuft man Gefahr, dass er geschlagen wird.

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Online spielen

Das Internet hat dem Backgammonspiel ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Gerade durch solche neue Technologien hat Backgammon heute enorm an Popularität gewinnen können. Sie können von jedem Computer aus online gegen Spieler aus aller Welt spielen. Wenn Sie online spielen möchten, empfehlen wir Ihnen Play65. Dies ist die weltgrösste Backgammon-Community. Hier sind über 3 Millionen Spieler aus aller Welt registriert. Ständig sind mehr als 10.000 Spieler gleichzeitig online, in Stoßzeiten sogar über 15.000.Sie können Einzelspiele oder Matches spielen oder sich zu Turnieren (mit Preisgeldern bis zu 50.000 Dollar!) anmelden. Das Spielen um echtes Geld ist genauso möglich wie einfach nur zum Spass ohne jeglicher Einschränkung kostenlos zu spielen.Die Grafik und der Sound sind ganz hervorragend, auf einfache Bedienung und Benutzerfreundlichkeit wurde sehr geachtet. Maximaler Spielspass ist hier also garantiert! Aber auch die Sicherheit wird bei Play65 ganz grossgeschrieben. Falls Sie zum Beispiel um echtes Geld spielen möchten, ist dies sehr wichtig. Transaktionen und private Daten sind 128-Bit und SSL verschlüsselt – genauso sicher wie bei einer Bank.

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Wir wünschen Ihnen nun viel Spass beim Spielen :-)

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