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Mehr als bloßes Rumstehen – Die Körperhaltungen im Gottesdienst In dieser Gruppenstunde wird den Minis die Bedeutung und Wirkung der verschiedenen Körperhaltungen im Gottesdienst bewusst. Dauer: 60 Minuten Teilnehmerzahl: 4-12 Alter: 9-11 Jahre Benötigtes Material: Papier Stifte DVD mit dem Clip „Mit dem Körper beten“ Abspielgerät für die DVD, Beamer und Leinwand oder Fernseher Karten zu den Körperhaltungen aus dem Anhang in Kopie Übersichtsblatt „Die Haltungen im Gottesdienst“ für jeden Mini in Kopie eine Krone Orte: Gruppenraum und Kirche Vorbereitung: Stelle einen Stuhlkreis in den Raum sowie etwas abseits einen Beamer/Leinwand und ein Abspielgerät. Erstelle Begriffskarten, auf denen jeweils einer der folgenden Sätze abgedruckt ist: „Komm her“, „Geh weg“, „Lass mich in Ruhe“, Du kannst mich mal“, Du bist willkommen“, „Ich finde dich gut“, „Ich mag dich“, „Ich bin stolz auf dich“, „Ich gebe dir Geborgenheit“, „Ich segne dich“ Ablauf: Begrüßung und Spiel zum Einstieg (5 Minuten) Du begrüßt die Minis. Ihr spielt Pantomime nach folgenden Regeln: Die Minis gehen zu zweit zusammen. Jedes Paar bekommt eine der vorbereiteten Begriffskarten. Jeweils ein Paar stellt ohne Worte seinen Satz dar. 1

Bausteintitel · Web viewUnd weil Gott für uns so wichtig ist, wollen wir ihm auch entsprechend begegnen. Stellt euch mal vor, dass auf diesem Stuhl ein großer König sitzt. Ein

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Page 1: Bausteintitel · Web viewUnd weil Gott für uns so wichtig ist, wollen wir ihm auch entsprechend begegnen. Stellt euch mal vor, dass auf diesem Stuhl ein großer König sitzt. Ein

Mehr als bloßes Rumstehen – Die Körperhaltungen im GottesdienstIn dieser Gruppenstunde wird den Minis die Bedeutung und Wirkung der verschiedenen Körperhaltungen im Gottesdienst bewusst.

Dauer: 60 MinutenTeilnehmerzahl: 4-12Alter: 9-11 JahreBenötigtes Material:

Papier Stifte DVD mit dem Clip „Mit dem Körper beten“ Abspielgerät für die DVD, Beamer und Leinwand oder Fernseher Karten zu den Körperhaltungen aus dem Anhang in Kopie Übersichtsblatt „Die Haltungen im Gottesdienst“ für jeden Mini in Kopie eine Krone

Orte: Gruppenraum und Kirche

Vorbereitung:

Stelle einen Stuhlkreis in den Raum sowie etwas abseits einen Beamer/Leinwand und ein Abspielgerät.

Erstelle Begriffskarten, auf denen jeweils einer der folgenden Sätze abgedruckt ist:„Komm her“, „Geh weg“, „Lass mich in Ruhe“, Du kannst mich mal“, Du bist willkommen“, „Ich finde dich gut“, „Ich mag dich“, „Ich bin stolz auf dich“, „Ich gebe dir Geborgenheit“, „Ich segne dich“

Ablauf:

Begrüßung und Spiel zum Einstieg (5 Minuten) Du begrüßt die Minis. Ihr spielt Pantomime nach folgenden Regeln:

Die Minis gehen zu zweit zusammen. Jedes Paar bekommt eine der vorbereiteten Begriffskarten. Jeweils ein Paar stellt ohne Worte seinen Satz dar. Die anderen versuchen zu erraten, was dargestellt wird. Dabei muss der Satz nicht

unbedingt wortwörtlich, sondern kann auch sinngemäß erraten werden.

Filmclip „Mit dem Körper beten“ (5 Minuten) Du leitest mit folgenden Worten auf den Film über:

Im Alltag sind Körperhaltungen ganz wichtig. Auch im Gottesdienst ist es wichtig, dass wir Minis unseren Dienst nicht einfach irgendwie machen. Das, was wir tun, sollte immer eine Auswirkung darauf haben, wie wir das tun. Darum geht es in diesem kurzen Film.

Du zeigst den Clip „Mit dem Körper beten“.

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Page 2: Bausteintitel · Web viewUnd weil Gott für uns so wichtig ist, wollen wir ihm auch entsprechend begegnen. Stellt euch mal vor, dass auf diesem Stuhl ein großer König sitzt. Ein

Gruppenarbeit (10 Minuten) Du leitest mit folgenden Worten in die Gruppenarbeit über:

Eine Kernaussage des Films ist, dass im Gottesdienst jede Körperhaltung eine besondere Bedeutung hat. Wir wollen jetzt mal drauf schauen, welche Haltungen und Gesten es im Gottesdienst gibt und auf ihre Bedeutung schauen.

Die Minis erhalten die Karten mit den Körperhaltungen sowie die Karten mit den Beschreibungen zu den Haltungen.Ihre Aufgabe ist es, die Haltung der entsprechenden Beschreibung zuzuordnen.

Am Ende lest ihr die Bedeutungen zu den jeweiligen Haltungen abwechselnd laut vor.

Übungen zur Körperhaltung (15 Minuten) Du machst nun mit den Minis ein paar Übungen, damit sie die Körperhaltungen im

Rahmen ihres Dienstes bewusst einnehmen. Stelle einen Stuhl mit einer Krone darauf vor die Minis und führe dazu ein mit folgenden

Worten:Im Gottesdienst begegnen wir Gott. Und weil Gott für uns so wichtig ist, wollen wir ihm auch entsprechend begegnen. Stellt euch mal vor, dass auf diesem Stuhl ein großer König sitzt. Ein großer Mann, der ganz Europa beherrscht, der unglaublich großen Respekt besitzt und den alle Menschen lieben und verehren. (Vielleicht setzen sich die Minis nun schon anders hin. Wenn das der Fall ist, bestärke sie darin – dann sind sie bei der Sache)Wir wollen nun diesem großen König begegnen.

Schritt 1: Die Begegnung mit dem Königo Im ersten Schritt hat jeder Mini die Aufgabe, nacheinander zur Tür des

Gruppenraumes einzutreten, auf den König zuzugehen und ihn dann mit einer Verneigung oder Kniebeuge zu verehren.

o Frage die Minis im Anschluss daran: Wie muss man aus ihrer Sicht vor einen König treten? Wie schnell oder langsam läuft man hin? Wie macht man die Verneigung oder Kniebeuge?

Schritt 2: Das Gespräch mit dem Königo Die Minis setzen sich im Halbkreis, du stellst den Stuhl mit der Krone weg und

führst mit folgenden Worten ein:Stellt euch vor, ihr sitzt mit Freunden abends vor dem Fernseher auf der Couch und nehmt diese Körperhaltung ein.

o Wenn die Minis das getan haben stellst du den Stuhl mit der Krone wieder vor sie und machst weiter mit folgenden Worten:Stellt euch jetzt vor, der große König spricht mit euch ganz persönlich und hat euch etwas Wichtiges zu sagen.

o Frage die Minis im Anschluss daran, wie sich ihre Körperhaltung verändert hat und warum.

Gang in die Kirche (5 Minuten)

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Probe von Einzug, Buchdienst und Auszug (15 Minuten) Du beginnst mit den Minis, den Einzug als Wiederholung der letzten Stunde zu proben.

Erinnere sie im Vorfeld an die Übungen. Beim Einzug treten sie vor Gott hin, der unendlich viel wichtiger und größer als jeder König ist.

Wenn alle auf ihren Plätzen sind, benennst du die Elemente des Wortgottesdienstes und führst in den Buchdienst im Rahmen von Tagesgebet und Schlussgebet ein. Achte auch hier darauf, dass die Minis die eingeübten Haltungen bewusst einnehmen.

Du übst mit den Minis den Auszug und achtest auch hier auf den angemessenen Vollzug.

Abschluss (5 Minuten) Ihr stellt euch um den Altar und ihr betet zusammen das Vater unser mit Gesten. Du teilst den Minis die Tabelle aus dem Anhang aus. Du lädst sie ein, beim nächsten Minidienst/Gottesdienst bewusst auf die Körperhaltungen zu

achten.

Methodenhinweis:

Mache den Minis klar, dass beim praktischen Einüben die Körperhaltungen nicht wie in der Schule bewertet werden. Es geht mehr um das Fühlen und Bewusstwerden der einzelnen Haltungen. Achte darauf, dass die Minis sich auf die Übungen einlassen. Wenn sie die Übungen nicht ernsthaft machen, bringt das nichts.

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Anhang: Karten zu den Körperhaltungen

Wir machen deutlich, dass wir unterwegs zu Gott sind. Wir wollen ihm begegnen.

Wir drücken unseren Respekt gegenüber Gott aus. Wir zeigen: Ich bin bereit, dir zuzuhören und deinen

Auftrag anzunehmen.Wir zeigen auch, dass Gott uns als „Freunde“ sieht,

nicht als „Diener“.

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Wir sammeln uns, wollen konzentriert zuhören. Wir besinnen uns und denken nach.

Wir machen uns ganz klein vor Gott, um ihn anzubeten. Wir machen deutlich, dass wir

wissen: wir sind nicht die Größten!

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Wir verehren Gott im Allerheiligsten und machen uns für einen Moment klein vor ihm.

Wir verehren Gott, zum Beispiel wenn wir diese Geste bei der Gabenbereitung vor dem Altar

machen.

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Wir machen das Zeichen, das uns als Christinnen und Christen kennzeichnet. Dieses Zeichen

erinnert uns an den Tod Jesu, seine Auferstehung und an unsere Erlösung.

Wir machen deutlich: Ich sammle mich und bete zu Gott.

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Wir machen unsere Gemeinschaft sichtbar und wünschen einander den Frieden Gottes.

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Übersicht: „Die Haltungen im Gottesdienst“Körperhaltung, Geste Bedeutung Ort im Gottesdienst Tipps zur

AusführungWir machen deutlich, dass wir unterwegs zu Gott sind. Wir wollen ihm begegnen.

Ein- und Auszug Evangelienprozession Gabenbereitung

(Minis, die Dienst tun)

Kollekte Kommunion

Würdig schreiten, jedoch nicht trödeln oder rennen, Abstand zum Vordermann einhalten (ca. eine Armlänge) und gleiche Höhe zum Nebenmann beachten (es soll keiner aus der Reihe fallen).

Wir drücken unseren Respekt gegenüber Gott aus. Wir zeigen: Ich bin bereit, dir zuzuhören und deinen Auftrag anzunehmen.Wir zeigen auch, dass Gott uns als „Freunde“ sieht, nicht als „Diener“.

Eröffnung Schuldbekenntnis mit

Vergebungsbitte Kyrie Gloria Tagesgebet Halleluja Evangelium Glaubensbekenntnis Fürbitten Präfation Sanctus Hochgebet (außer

Wandlung und Brotbrechung)

Vaterunser Friedensgruß Schlussgebet Segen

Füße stehen parallel nebeneinander, hüftbreit, Rücken gerade, Kopf aufrecht, Knie nicht ganz durchgestreckt, gefaltete Hände.

Wir sammeln uns, wollen konzentriert zuhören. Wir besinnen uns und denken nach.

Lesungen Predigt Gabenbereitung (alle,

die keinen Dienst tun),

nach der Kommunion

Aufrecht sitzen, Rücken gerade, Kopf aufrecht, Hände im Schoß oder auf den Oberschenkeln.

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Wir machen uns ganz klein vor Gott, um ihn anzubeten. Wir machen deutlich, dass wir wissen: wir sind nicht die Größten!

Wandlung und zur Brotbrechung in

Anbetung des Allerheiligsten

Knie nebeneinander, Rücken gerade, Kopf aufrecht, gefaltete Hände

Wir verehren Gott im Allerheiligsten und machen uns für einen Moment klein vor ihm.

Immer vor Christus, der in Brot und Wein gegenwärtig ist, daher: bei Ein- und Auszug in

Richtung Tabernakel beim Vorbeigehen am

Tabernakel beim Vorbeigehen am

Altar, wenn die Leib und Blut Christi darauf stehen

Beide Füße stehen nebeneinander, rechtes Bein wird gebeugt, Rücken gerade

Wir verehren Gott, zum Beispiel wenn wir diese Geste bei der Gabenbereitung vor dem Altar machen.

Vor dem Altar bei der Gabenbereitung

Bei der Inzens, z.B. vor dem Altar, der Osterkerze oder der Gemeinde

Leicht geneigter Kopf

Wir machen das Zeichen, das uns als Christinnen und Christen kennzeichnet. Dieses Zeichen erinnert uns an den Tod Jesu, seine Auferstehung und an unsere Erlösung.

Beginn eines Gottesdienstes

Vergebungsbitte vor dem Evangelium beim Segen

Kleines Kreuzzeichen:Mit dem rechten Daumen bekreuzigt man zuerst die Stirn, dann den Mund, schließlich die BrustGroßes Kreuzzeichen: Rechte Fingerspitzen berühren erst die Stirn, dann die Brust und schließlich die linke und die rechte Schulter

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Wir machen deutlich: Ich sammle mich und bete zu Gott.

Gebet Hände ineinander falten oder Handflächen aneinander legen und aufrecht vor dem Oberkörper halten

Wir machen unsere Gemeinschaft sichtbar und wünschen einander den Frieden Gottes.

Friedensgruß

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