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BayernLB Geschäftsbericht 2015 Konzernabschluss

BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

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BayernLB Geschäftsbericht 2015Konzernabschluss

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Erfolgszahlen nach IFRS

in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014 Veränderung in %

ZinsüberschussRisikovorsorge im KreditgeschäftZinsüberschuss nach Risikovorsorge

1.612– 2641.348

1.671– 1.498

173

– 3,5– 82,4> 100

ProvisionsüberschussErgebnis aus der Fair Value-BewertungErgebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)Ergebnis aus FinanzanlagenVerwaltungsaufwandAufwand aus Bankenabgabe und EinlagensicherungSonstiges ErgebnisRestrukturierungsergebnisErgebnis vor SteuernErtragsteuernErgebnis aus aufgegebenen GeschäftsbereichenErgebnis nach Steuern

258– 62– 24286

– 1.168– 90102– 10640

– 1500

490

249– 25– 70419

– 1.171– 4

114– 33

– 34899

– 1.070– 1.320

3,4> 100

– 65,9– 31,8

– 0,3> 100– 9,9

– 67,8– – – –

Aufwandsrentabilität (CIR)Eigenkapitalrentabilität (RoE)

53,8 %5,8 %

49,7 %– 2,6 %

4,1 Pp1

8,5 Pp1

Bilanzzahlen nach IFRS

in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %

Bilanzsumme 215.711 232.124 – 7,1

Geschäftsvolumen 252.466 272.834 – 7,5

Kreditvolumen 175.428 182.584 – 3,9

Gesamteinlagen 146.390 145.773 0,4

Verbriefte Verbindlichkeiten 34.840 44.285 – 21,3

Nachrangkapital 4.719 4.722 –

Eigenkapital 11.063 11.789 – 6,2

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV (nach Jahresabschluss)

in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %

Hartes Kernkapital (CET1-Kapital) 10.537 9.822 7,3Eigenmittel 12.214 11.715 4,3RWA gesamt 69.606 76.616 – 9,1Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) 15,1 % 12,8 % 2,3 Pp1

Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote “fully loaded”) 12,0 % 10,2 % 1,8 Pp1

Gesamtkapitalquote 17,6 % 15,3 % 2,3 Pp1

Mitarbeiter

31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %

Anzahl der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 7.082 6.842 3,5

Aktuelle Ratings

Langfristig Kurzfristig Pfandbriefe2

Fitch Ratings A – F1 AAA

Moody’s Investors Service A2 P –1 Aaa

1 Prozentpunkte2 Gültig für Öffentliche Pfandbriefe und Hypothekenpfandbriefe

BayernLB-Konzern Überblick

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Unternehmensprofil

Die BayernLB gehört zu den führenden Geschäftsbanken in Deutschland mit Sitz in einer der

stärksten Wirtschaftsregionen Europas. Zu unseren Kunden zählen große und mittelständische

Unternehmen, Immobilienkunden, Finanzinstitutionen und Asset Management-Kunden sowie

die Öffentliche Hand und nahezu alle Sparkassen in Deutschland. Die Deutsche Kreditbank AG,

Berlin (DKB), als integraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells, rundet dieses hinsichtlich der

Privatkundenbetreuung als Hausbank im Internet sowie als Spezialist für die Zielbranchen bei

Infrastruktur- und Firmenkunden ab.

Als Hausbank unserer Kunden und als Spitzeninstitut der bayerischen Sparkassen übernehmen

wir Verantwortung für Wirtschaft und Gesellschaft. Im Marktsegment Großkunden und Mittel-

stand kennen wir aufgrund unserer Verwurzelung und unserer über Jahrzehnte gewachsenen

Geschäftsverbindungen unsere Kunden besser als andere Banken. Wir sind für sie ein verlässli-

cher Kreditgeber und stehen ihnen als professioneller Berater zur Seite – in Bayern, in

Deutschland und weltweit.

Mit den Sparkassen verbindet uns eine besonders enge Beziehung. Sie sind für die BayernLB

nicht nur Kunden, sondern auch Partner. Gemeinsam stellen wir Privat-, Firmen- und Kommu-

nalkunden individuelle Finanzlösungen zur Verfügung. Dabei ergänzen wir in idealer Weise die

Angebotspalette der Sparkassen.

Auch das Immobiliengeschäft gehört zu den traditionellen Kernkompetenzen der BayernLB.

Unser Leistungsspektrum umfasst Finanzierungen von Projektentwicklern und langfristigen

Investoren sowie Dienstleistungen wie die Beratung beim Kauf und Verkauf von Immobilien.

Wir sind der Partner für die Entwicklung von Anlagestrategien und übernehmen für unsere

Kunden das Management von Immobilien.

Gemeinsam mit dem Freistaat Bayern helfen wir in der BayernLabo vor allem jungen Familien

dabei, ihren Traum von einer eigenen Immobilie zu erfüllen. Wohnungsbaugesellschaften

unterstützen wir beim Neubau, Umbau und bei der Modernisierung von Mietwohnungen in

Bayern. Im Geschäft mit der Öffentlichen Hand umfasst das Leistungsspektrum für die Staats-

und Kommunalkunden und die Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Rechtsform eine breite

Palette individueller Finanzierungs- und Anlagelösungen.

Unsere Finanzmarktexperten unterstützen unsere Kunden dabei, Preis-, Zins- und Währungs-

schwankungen in den Märkten abzufedern, in denen sie tätig sind. Dadurch optimieren wir

ihre Erträge und ihre Cashflow-Struktur. Als leistungsfähiger Emittent arrangieren und platzie-

ren wir für unsere Kunden Anleihen und Schuldscheindarlehen und stehen ihnen als Ratgeber

und Produktlieferant bei der Kapitalanlage zur Verfügung. Wir verfügen dafür mit unseren

Tochter-Unternehmen BayernInvest und Real I.S. über ein leistungsstarkes Asset Management.

Unsere 100-prozentige Tochter DKB gehört mit mehr als drei Millionen Kunden zu den erfolg-

reichsten Direktbanken in Deutschland. Mit der DKB bieten wir unseren Privat- und Geschäfts-

kunden ein hochmodernes, intuitives Online-Banking, dazu Sparprodukte, Geldanlagen für den

langfristigen Vermögensaufbau, Baufinanzierungen sowie Konsumentenkredite. In den Bereichen

Erneuerbare Energien und Umwelttechnik sowie in der Wohnungs-, Gesundheits- und Landwirt-

schaft ist die DKB auch in der gewerblichen Finanzierung sehr erfolgreich.

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Anteilseigner

Standorte

Geschäftsfelder

BayernLB Holding AG

¹ Standard & Poor’s, Moody’s

100 % Staats­garantie

100 % 100 % 100 %

Freistaat Bayern

AAA/Aaa¹

~ 75 %

Anstalt des öffentlichen Rechts

100 %

Corporates & Mittelstand

• Corporates Große Unter­nehmens­ kunden

• Mittelstand

• Finanz­institutionen (Asia, EMEA, Latin America)

Kerngeschäft

Immobilien & Sparkassen/

Verbund

• Gewerbliche Immobilien­kunden

• Sparkassen & Verbund

• Öffentliche Hand

• BayernLabo Förderinstitut

DKB

• Privatkunden

• Firmenkunden

• Infrastruktur

Restructuring Unit

• Portfolios, die nicht mehr zum Kerngeschäft zählen

Nichtkerngeschäft (Non­Core Unit)

Financial Markets

• Kapitalmarkt­produkte

• Treasury­ Produkte

• Treasury/Asset Liability Management

• Institutionelle Kunden/FI Developed Markets

• BayernInvest

• Real I.S.

Sonstiges

• Nichtkern­aktivitäten

~ 25 %

USA Europa• Deutschland

Hauptsitz München, Berlin, Düsseldorf,

Frankfurt, Hamburg, Nürnberg, Stuttgart

• Europa

Niederlassungen London, Mailand, Paris

Repräsentanz Moskau

• Amerika

Niederlassung New York

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1BayernLB . Geschäftsbericht 2015

1

4

2

5

3

6

Verantwortung übernehmen 16

Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter 18

Soziales 24

Bildung und Wissenschaft 28

Kunst und Kultur 29

Innerbetrieblicher

Umweltschutz 30

Nachhaltige Finanzlösungen 32

Gremien und Beiräte 246

Aufsichtsrat 248

Generalversammlung 249

Prüfungsausschuss 250

Risikoausschuss 251

BayernLabo-Ausschuss 252

Nominierungsausschuss 252

Vergütungskontrollausschuss 253

Treuhänder 253

Sparkassenbeirat 254

Wirtschafts- und Finanzforum

Bayern – Wirtschaftsbeirat

BayernLB 255

Standorte und Adressen 260

Vorstand und Aufsichtsrat 2

Vorwort des Vorstands-

vorsitzenden 2

Der Vorstand 4

Bericht des Aufsichtsrates 6

Lagebericht des BayernLB-Konzerns 36

Grundlagen des Konzerns 38

Wirtschaftsbericht 42

Nachtragsbericht 59

Prognose-, Chancen- und

Risikobericht 60

Ausgewählte Geschäfts-Highlights 12

Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns 118

Gesamtergebnisrechnung 120

Bilanz 122

Entwicklung des Eigenkapitals 124

Kapitalflussrechnung 126

Notes 130

Versicherung der gesetzlichen

Vertreter 242

Bestätigungsvermerk

des Abschlussprüfers 243

Country by Country Reporting 244

Inhalt

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die BayernLB hat im vergangenen Jahr ihr operatives Ergebnis im Kerngeschäft kräftig auf knapp

eine Milliarde Euro gesteigert und ein hervorragendes Vorsteuerergebnis von 640 Mio. Euro

erzielt (Vj.: – 348 Mio. Euro). Die Zahlen zeigen, dass sich die von uns eingeschlagene Strategie

einer deut lichen Verkleinerung und konsequenten Fokussierung der BayernLB auf ihre Kernkom-

petenzen auszahlt. Wir haben unser Nicht-Kerngeschäft nun nahezu vollständig abgebaut, unsere

Kapitalausstattung erhöht, unsere Kosten deutlich gesenkt und sind zugleich weitere Schritte in

Richtung einer kundenorientierten Kredit- und Beratungsbank für die bayerische und deutsche

Wirtschaft gegangen. Im Privatkundengeschäft haben wir die Position der DKB als zweitgrößte

Direktbank im deutschen Markt erfolgreich ausgebaut.

Im Jahr 2015 hat jedes unserer Kundensegmente einen starken Beitrag zum Ergebnis der BayernLB

geleistet. Das Geschäft mit großen und mittelständischen Unternehmenskunden, das gewerbliche

Immobiliengeschäft, das Geschäft mit den Sparkassen und nicht zuletzt das Privatkundengeschäft

in der DKB haben sich sehr erfreulich entwickelt. Das ist ein klarer Vertrauensbeweis unserer

Kunden in die Kompetenzen unserer Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter in allen vier Geschäfts-

segmenten. Es zeigt aber auch, dass sich unsere strategischen Initiativen und Maßnahmen zur

Beschleunigung und Verbesserung interner Prozesse auszahlen. So haben wir im vergangenen

Jahr unter anderem eine Kooperation mit dem Hamburger Bankhaus Berenberg gestartet, die

bereits zu ersten gemeinsamen geschäftlichen Erfolgen geführt hat. Wir haben unsere Kunden-

nähe erhöht, indem wir neue Vertriebsstandorte in Hamburg, Stuttgart, Frankfurt und Berlin

eröffnet haben. Wir haben das im Segment Financial Markets gebündelte Kapitalmarktgeschäft

neu aufgestellt und strikt an den Bedürfnissen unserer Kunden ausgerichtet. Wir haben weiter in

Digitalisierungsprojekte investiert und über die DKB Kooperationen mit innovativen FinTechs wie

Cringle, PayPal und FinReach gestartet bzw. ausgebaut.

Parallel zur Fortentwicklung der BayernLB haben wir wichtige Schritte zur Beseitigung der letz-

ten Altlasten gemacht. Hier ist vor allem der Vergleich im Zusammenhang mit den rechtlichen

Auseinanderset-zungen um die HETA zu nennen. Darüber hinaus führen wir mit Feststellung

des Jahresabschlusses 1,3 Mrd. Euro stille Einlage an den Freistaat Bayern zurück. Damit hat

die BayernLB in den vergangenen Jahren Leistungen in Höhe von knapp 4,4 Mrd. Euro an den

BayernLB . Geschäftsbericht 20152

Vorwort

Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner,

sehr geehrte Damen und Herren,

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Freistaat Bayern erbracht, von denen 4 Mrd. Euro als Beihilferückzahlung anrechenbar sind.

Wir werden weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um die letzte noch ausstehende Rück-

führung von 1 Milliarde Euro vor dem zur Beendigung des EU-Verfahrens vereinbarten Termin

im Jahr 2019 zu leisten.

Besonders hervorzuheben sind auch unsere Fortschritte bei der Verbesserung unserer ohnehin

schon soliden Kapitalausstattung. Unsere harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg zum 31. Dezember

2015 auf 15,1 Prozent (Vj.: 12,8 Prozent). Fully loaded erhöhte sich die Quote auf 12,0 Prozent

(Vj.: 10,2 Prozent).

In den kommenden Jahren wird die Optimierung der Eigenkapitalausstattung der BayernLB

weiter zu unseren Daueraufgaben gehören. Das gleiche gilt für die Ver besserung unserer Kosten-

struktur. Gleichzeitig werden wir gezielt in unsere IT-Plattform investieren, um zum einen Prozesse

weiter zu standardisieren und zum zweiten unseren Kunden weitere digitale Ser vices zur Verein-

fachung ihrer Bankgeschäfte anbieten zu können. Auf unserem Weg zur starken bayerischen

Bank für die deutsche Wirtschaft haben wir im vergangenen Jahr gute Fortschritte gemacht.

Wir werden auch 2016 hart daran arbeiten, die vor uns liegenden Aufgaben und Herausforderun-

gen erfolgreich zu meistern. Im Namen meiner Vorstandskollegen und aller Mitarbeiterinnen

und Mit arbeiter der BayernLB danke ich Ihnen, unseren Kunden und Geschäftspartnern, für Ihr

Vertrauen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen.

Beste Grüße

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 3

2 Vorstand und Aufsichtsrat

2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand

6 Bericht des Aufsichtsrates

Dr. Johannes-Jörg Riegler Vorsitzender des Vorstandes

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Der VorstandZuständigkeiten zum

14. April 2016

Dr. Edgar ZollerStellvertretender Vorsitzender des Vorstandes

Immobilien & Sparkassen / VerbundBayerische Landesboden­kreditanstalt

Marcus KramerMitglied des Vorstandes CRO

Risk OfficeRestructuring UnitGroup Compliance

Dr. Markus WiegelmannMitglied des Vorstandes CFO / COO

Financial OfficeOperating Office

BayernLB . Geschäftsbericht 20154

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Dr. Johannes-Jörg RieglerVorsitzender des Vorstandes

Corporate CenterDeutsche Kreditbank AG

Michael BückerMitglied des Vorstandes

Corporates & Mittelstand

Ralf WoitschigMitglied des Vorstandes

Financial MarketsBayernInvest Kapitalverwaltungs­gesellschaft mbHReal I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 5

2 Vorstand und Aufsichtsrat

2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand

6 Bericht des Aufsichtsrates

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Bericht des Aufsichtsrates

während des abgelaufenen Geschäftsjahres haben wir den Vorstand bei der Leitung des Unter-

nehmens beraten und seine Geschäftsführung kontinuierlich überwacht.

Der Vorstand der BayernLB unterrichtete den Aufsichtsrat sowie dessen Ausschüsse über wesent-

liche Entwicklungen der Bank sowie des Konzerns im Jahr 2015 regel mäßig, zeitnah und umfas-

send schriftlich und mündlich; dies schließt auch die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Berichts-

erfordernisse hinsichtlich von der Internen Revision festgestellter Mängel ein.

Die Geschäftspolitik der BayernLB sowie grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, insbe-

sondere die Finanz-, Investitions- und Personalplanung, erörterten wir mit dem Vorstand intensiv.

Ebenso informierten wir uns über die Geschäftsentwicklung. Dabei standen die Ertrags-, Auf-

wands- und Risikosituation, die Liquiditäts- und Eigenmittelsituation, die Rentabilität und die

rechtlichen und geschäftlichen Beziehungen sowie wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle

des Konzerns im Fokus.

Als Vorsitzender des Aufsichtsrates stand ich auch zwischen den Sitzungen in intensivem, regel-

mäßigem Kontakt mit dem Vorstand der BayernLB. Der Aufsichtsrat wurde zwischen den Sitzun-

gen über wichtige Vorgänge schriftlich informiert. Soweit erforderlich wurden auch Beschlüsse

zwischen den Sitzungen herbeigeführt.

In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für die BayernLB war der Aufsichtsrat einge-

bunden und hat, soweit erforderlich, seine Zustimmung erteilt.

Das Zusammenwirken von Aufsichtsrat und Vorstand stand jederzeit unter dem Leitmotiv einer

erfolgreichen Weiterentwicklung der BayernLB.

In regulatorischer Hinsicht stand das Jahr 2015 ganz im Zeichen der ersten praktischen Auswir-

kungen der neu gegründeten Europäischen Bankenunion. Für systemisch bedeutende Banken wie

die Baye rische Landesbank ist seit Anfang letzten Jahres primär die Europä ische Zentralbank als

Aufsichts behörde zuständig.

Auch für den Aufsichtsrat der Bank sind mit diesem Schritt wichtige Veränderungen verbunden.

Die neue europäische Aufsichtspraxis baut zunehmend auf dem international verbreiteten

einstufigen Board System auf. Konkret sind deshalb die Mitglieder des Aufsichtsrates als Risk

Taker eingewertet worden.

Ferner haben die neu gegründeten Joint Supervisory Teams von EZB und nationalen Aufsehern

begonnen, das regelmäßige Gespräch mit dem Vorsitzenden des Gremiums sowie den Vorsitzenden

von Prüfungsausschuss und Risikoausschuss zu suchen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

BayernLB . Geschäftsbericht 20156 BayernLB . Geschäftsbericht 20156

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Die ersten Gespräche zu Themen der Corporate Governance mit der neuen europäischen Aufsicht

sind für die BayernLB erfreulich verlaufen.

Sitzungen des Aufsichtsrates – Beratungsschwerpunkte

Im Berichtsjahr fand sich der Aufsichtsrat zu insgesamt elf Sitzungen zusammen, an denen jeweils

auch Vertreter der Rechtsaufsicht und teilweise der Bankenaufsicht teilnahmen.

Gegenstand sämtlicher ordentlicher Aufsichtsratssitzungen waren, neben den ausführlichen

Berichten der jeweiligen Ausschussvorsitzenden aus den Ausschüssen, die regelmäßigen Berichte

des Vorstandes zur aktuellen Bilanz- und Erfolgssituation der BayernLB. Ein Schwerpunkt unserer

Tätigkeit im zurückliegenden Geschäftsjahr war in diesem Zusammenhang die Entwicklung der

Eigenkapitalsituation der BayernLB, insbesondere im Hinblick auf unsere Verpflichtungen aus

dem EU-Beihilfeverfahren.

Die Vorstandsberichte für den Aufsichtsrat haben wir kritisch hinterfragt und zum Teil ergän-

zende Informationen angefordert, die stets unverzüglich und vollum fänglich erteilt wurden.

Darüberhinaus befasste sich der Aufsichtsrat im zurückliegenden Geschäftsjahr eingehend,

darunter auch in vier hierzu einberufenen Sondersitzungen, mit dem Themenkomplex HETA

Asset Resolution AG („HETA“). Im Juli 2015 hatten der Freistaat Bayern und die Republik Öster-

reich in einem „Memorandum of Understanding“ den gemeinsamen Willen zur Bereinigung der

Streitigkeiten im Zusammenhang mit HETA bekundet. Nach umfassender wirtschaftlicher und

recht licher Prüfung unter Einbindung externer Berater hat der Aufsichtsrat in einer Sondersitzung

am 29. Oktober 2015 einem Vergleichskonzept auf Basis des „Memorandum of Understanding“

zugestimmt.

In mehreren Sitzungen beschäftigten wir uns nach vorheriger Beratung in den zuständigen

Ausschüssen mit Vorstandsangelegenheiten, insbesondere mit der Anpassung des Vorstands-

vergütungssystems. Im Einklang mit der EU-Beihilfeentscheidung hat sich zum 1. Januar 2015

die absolute Obergrenze für die monetäre Vergütung der Mitglieder des Vorstandes von p.a.

511.000 Euro auf p.a. 750.000 Euro erhöht. Zusammen mit der Einführung eines erfolgsabhän-

gigen Vergütungssystems für den Vorstand der BayernLB zum 1. Januar 2015 wurden die Jahres-

festgehälter der Mitglieder des Vorstandes angehoben – wobei der Spielraum bis zur absoluten

Obergrenze zumeist nicht ausgefüllt wurde – und eine variable Vergütungskomponente einge-

führt. Zudem legten wir die Ziele für das Jahr 2015 für den Vorstand fest.

Auch in 2015 haben wir uns regelmäßig mit aktuellen aufsichts rechtlichen und regulatorischen

Themenstellungen befasst und gemeinsam mit dem Vorstand die Auswirkungen auf die BayernLB

erörtert.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 7BayernLB . Geschäftsbericht 2015 7

2 Vorstand und Aufsichtsrat

2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand

6 Bericht des Aufsichtsrates

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Im Januar 2015 setzte sich der Aufsichtsrat im Rahmen des Strategiedialogs intensiv mit der

Geschäftsstrategie und korrespondierender Teil-Strategien auseinander. Außerdem diskutierten

wir mit dem Vorstand eingehend die Konzern-Mittelfristplanung 2015 – 2019 und billigten diese

anschließend. Zudem gab uns der Vorstand eine erste Indikation zum Jahresabschluss 2014.

Ebenso ließen wir uns über den Verkauf des Gebäudeanteils in der Niederlassung New York

unterrichten.

In unserer Sitzung im März, die in Form einer Telefonkonferenz stattfand, befassten wir uns

eingehend mit den Geschäftsergebnissen des Jahres 2014.

Den Schwerpunkt im April 2015 bildeten der Bericht des Vorstandes zum Geschäftsjahr 2014

sowie die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses. Grund-

lage der Beschluss fassung waren die Empfehlungen des Prüfungsausschusses und die nachfol-

gende ausführliche Erörterung mit dem Abschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH Wirt schafts-

prüfungsgesellschaft. Entsprechend eines Vorschlags des Prüfungsausschusses schlug der Auf-

sichtsrat der Generalversammlung ferner vor, für die Prüfung der Jahresabschlüsse 2015 der

BayernLB und des Konzerns erneut die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH

zu bestellen, was diese auch beschloss.

In unserer Sitzung im Mai 2015 befassten wir uns mit der Aktua lisierung wesentlicher Planungs-

parameter und deren Auswirkungen auf die Mittelfristplanung 2015 – 2019. Zudem berichtete der

Vorstand über Neuregelungen des Sicherungssystems der S-Finanzgruppe (Haftungsverbund).

Weitere wesentliche Aspekte der Sitzung waren ein Sachstandsbericht zum IT-Projekt K2 sowie

ein Gastvortrag eines externen Referenten zu neueren Entwicklungen der Corporate Governance

bei Banken.

In der Sitzung im Juli 2015 informierte uns der Vorstand über den aktuellen Sachstand zum Pro-

jekt „Financial Markets“ sowie über Gespräche mit Rating-Agenturen. Daneben befassten wir uns

mit dem Personalbericht für das Ge schäftsjahr 2014 und nahmen den Vergütungskontrollbericht

des Vergütungsbeauftragten sowie den Sachstandsbericht zur variablen Vergütung der Mitar-

beiter für das Geschäftsjahr 2014 zur Kenntnis.

Den Schwerpunkt der Sitzung im September 2015 bildete die Berichterstattung externer Gutach-

ter zum Themenkomplex HETA, die wir nach vorheriger eingehender Diskussion zur Kenntnis

nahmen. Des Weiteren berichtete der Vorstand über den erfolgreichen Abschluss des IT-Projektes

K2. Außerdem erörterten wir den Sachstandsbericht zur IT der BayernLB und nahmen die Aktuali-

sierung der IT-Strategie zur Kenntnis.

In der letzten Sitzung des Kalenderjahres im Dezember 2015 befassten wir uns mit der Unterneh-

mensbewertung der BayernLB. Weitere Schwerpunkte der Sitzung waren Berichte des Vorstandes

zu regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Themenstellungen wie der Beschluss der EZB zur

Aufstellung von aufsichtlichen Anforderungen (SREP-Beschluss). Einer notwendig gewordenen

Anpassung der Geschäftsordnung des Risikoausschusses erteilten wir unsere Zustimmung.

BayernLB . Geschäftsbericht 20158 BayernLB . Geschäftsbericht 20158

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Ausschüsse des Aufsichtsrates – ein Überblick

Der Risikoausschuss befasste sich in insgesamt 7 Sitzungen mit allen wesentlichen Fragen im

Zusam menhang mit der vom Vorstand beschlossenen Risikostrategie und der Risikosituation der

BayernLB auf Gruppen- wie auch auf Einzelbank-Ebene. Dabei erörterte der Risikoausschuss die

zumindest jährlich zu aktualisierenden gruppenweiten Risikostrategien und beschloss die zustim-

mungsbedürftigen Einzelkredite. Auch erörterte der Ausschuss Berichte des Vorstandes hinsicht-

lich Teilportfoliostrategien, Risikoentwicklung und insbesondere zur Risikotragfähigkeit. Ferner

überprüfte der Risikoausschuss, ob die Konditionen im Kundengeschäft mit dem Geschäftsmodell

und der Risikostruktur der Bank im Einklang stehen.

Der Risikoausschuss befasste sich in 2015 u. a. auch mit Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds auf

die Marktbereiche der BayernLB und auf die Deutsche Kreditbank AG, mit Risiken aus Pensions-

verpflichtungen sowie mit den Auswirkungen auf das Liquiditätsprofil der Bank durch Auslauf der

Gewähr trägerhaftung.

Der Vergütungskontrollausschuss nahm in insgesamt drei Sitzungen seine gesetzlich zugewiesenen

Aufgaben wahr. Insbesondere erörterte er die Berichte des Vorstandes über die Ausgestaltung der

Vergütungssysteme (u. a. mit Fokus auf deren Ausrichtung auf die Geschäfts- und Risikostrategie),

überwachte deren Angemessenheit und ließ sich regelmäßig über verschiedene Einzelfragen

berichten. Der Ausschuss bewertete die Auswirkungen der Vergütungssysteme auf die Risiko-, Kapi-

tal- und Liquiditätssituation des Instituts und der Gruppe und erörterte die Bemessung und Vertei-

lung eines Gesamt bonusvolumens. Der Ausschuss nahm den Bericht der Vergütungs beauftragten

zur Angemessenheit der Vergütungssysteme der Mitarbeiter/-innen zur Kenntnis. Des Weiteren lag

ein besonderer Fokus auf der Weiterentwicklung der Vergütungs systeme für Mitarbeiter/-innen

und für Mitglieder des Vorstandes unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben.

Vergütungskontrollausschuss und Risikoausschuss arbeiteten eng zusammen; zwischen den

Gremien fand ein regelmäßiger Informationsaustausch statt. Dies gilt auch für den Vergütungs-

kontrollausschuss und den Nominierungsausschuss; in enger Zusammenarbeit bereiteten beide

Ausschüsse verschiedene Beschlüsse zu Vorstandsangelegenheiten für das Plenum vor. Zudem

befasste sich der Nominierungsausschuss mit der Evaluierung des Vorstandes gemäß KWG. Der

Nominierungsausschuss tagte im Berichtszeitraum insgesamt drei Mal, davon zweimal zusammen

mit dem Vergütungskontrollausschuss.

Der Prüfungsausschuss behandelte in insgesamt drei Sitzungen insbesondere Fragen der Überwa-

chung des Rechnungslegungsprozesses und der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des

internen Revisionssystems und des Systems für das Risikomanagement. Weiter erörterte der Aus-

schuss die Überwachung der Abschlussprüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses sowie die

Überprüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, insbesondere der von

diesem für die Bank erbrachten zusätzlichen Leistungen, intensiv. Darüber hinaus berichteten die

Interne Revision und Group Compliance dem Prüfungsausschuss in 2015 u. a. über deren jewei-

lige Arbeit und Prüfungsergebnisse. Der Ausschuss erörterte die Gefährdungsanalyse zu Geld-

wäsche und Wirtschafts kriminalität und tauschte sich mit dem Wirtschaftsprüfer Deloitte über

die Festlegung von Prüfungsschwerpunkten für den Jahresabschluss 2015 aus.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 9BayernLB . Geschäftsbericht 2015 9

2 Vorstand und Aufsichtsrat

2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand

6 Bericht des Aufsichtsrates

Page 14: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Der BayernLabo-Ausschuss nahm in zwei Sitzungen, wie gesetzlich vorgeschrieben, im Hinblick

auf die BayernLabo alle Zuständigkeiten des Aufsichtsrates wahr und fasste über die im Zustän-

digkeitsbereich des Aufsichtsrates stehenden Angelegenheiten in Bezug auf die BayernLabo die

entsprechenden Beschlüsse. Darüber hinaus erörterte der Ausschuss die Geschäfts- und Risiko-

strategie, die Refinan zierung sowie die Personalplanung mit dem Vorstand und der Geschäfts-

leitung der BayernLabo. Der Vorstand und die Geschäftsleitung berichteten dem Ausschuss über

die Geschäftsentwicklung und der Ausschuss stimmte dem Eigenbeitrag der BayernLabo in ihren

Eigenmittelprogrammen zu.

Der Aufsichtsrat und die jeweiligen Ausschüsse nahmen die ihnen nach Gesetz und Satzung sowie

gemäß den bestehenden Geschäftsordnungen übertragenen Aufgaben wahr.

Weiterbildungsmaßnahmen

Spezialisten der Bank, externe Experten aus dem Bereich Regulatorik und Aufsichtsrecht sowie

Vertreter von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften schulten den Aufsichtsrat in insgesamt zwei

Informationsveranstaltungen zu aktu ellen Entwicklungen mit Fokus auf die BayernLB. Hierbei

wurden u. a. ausgewählte inhaltliche Aspekte aus Aufsichtsrecht und Regulatorik, insbesondere

Veränderungen in der Bankenregulierung durch Übernahme der Aufsichtsfunktion durch die EZB,

sowie aus dem Bereich der Steuerungslogik und -methodik behandelt.

Corporate Governance

Die Corporate Governance-Grundsätze der BayernLB fassen die Regelungen zur Unternehmens-

führung und Unternehmenskontrolle zusammen, welche für die BayernLB aufgrund bindender

oder selbst auferlegter Vorgaben gelten. Der Aufsichtsrat erörterte die Einhaltung dieser Corporate

Governance-Grundsätze im Jahr 2015 in seiner Sitzung am 16. März 2016. Vorstand, Aufsichtsrat

und Generalversammlung stellten fest, dass ihnen keine Anhaltspunkte bekannt sind, die einer

Einhaltung dieser Grundsätze im Geschäftsjahr 2015 widersprechen.

Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat

Herr Dr. Bernhard Schwab schied zum 31. Oktober 2015 aus dem Aufsichtsrat aus; das Mandat

wurde von Herrn Dr. Thomas Langer übernommen.

Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses 2015

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der Bank, der Lagebericht und der Konzernlage-

bericht ebenso wie der Jahresabschluss und der Lagebericht der BayernLabo als unselbstständige

Anstalt der Bank, wurden durch die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

geprüft. Deloitte erteilte den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Aufsichtsrat und der

BayernLabo-Ausschuss der BayernLB prüften im Vorfeld jeweils die Unabhängigkeit des Abschluss-

prüfers.

BayernLB . Geschäftsbericht 201510 BayernLB . Geschäftsbericht 201510

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Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte standen allen Aufsichtsratsmitgliedern recht-

zeitig zur Verfügung. BayernLabo- und Prüfungsausschuss erörterten die jeweiligen Unterlagen

zum Jahres- und Konzernabschluss unter Berücksichtigung der Prüfberichte des Abschlussprüfers

und im Gespräch mit diesem ausführlich. Der jeweilige Ausschussvorsitzende berichtete dem

Aufsichtsrat hierüber.

Der BayernLabo-Ausschuss stellte in seiner Sitzung am 13. April 2016 den aufgestellten Jahres-

abschluss der BayernLabo fest und billigte den Lagebericht zum Abschluss der BayernLabo.

Darüber hinaus stimmte der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Prüfungsausschusses dem Ergebnis

der Prüfungen nach Einsicht der Berichte des Abschlussprüfers und der Jahres- und Konzernab-

schlussunterlagen sowie eingehender Diskussion mit dem Abschlussprüfer in seiner heutigen

Sitzung zu und stellte fest, dass auch nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen keine

Einwendungen zu erheben sind.

Der Aufsichtsrat stellte in seiner heutigen Sitzung den vom Vorstand aufgestellten Jahresab-

schluss der Bank fest und billigte den Lagebericht; ebenso billigte er den Konzernabschluss sowie

den Konzernlagebericht.

Ferner schlug der Aufsichtsrat der Generalversammlung vor, den Vorstand zu entlasten. Die

Generalversammlung stimmte diesem Vorschlag in ihrer heutigen Sitzung zu.

Dank an Kunden, Vorstand und Mitarbeiter

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen Kunden und Geschäftspartnern der BayernLB für das im

zurückliegenden Geschäftsjahr entgegengebrachte Vertrauen. Er dankt den Mitgliedern des Vor-

standes sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BayernLB für die im zurückliegenden

Jahr geleistete Arbeit und ihren großen persönlichen Einsatz.

München, den 14. April 2016

Für den Aufsichtsrat

Gerd Häusler

Vorsitzender

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 11BayernLB . Geschäftsbericht 2015 11

2 Vorstand und Aufsichtsrat

2 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Der Vorstand

6 Bericht des Aufsichtsrates

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12

Ausgewählte Geschäfts-Highlights

12

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13

14 Einzigartige Kundenbeziehungen

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BayernLB . Geschäftsbericht 201514

2015

S­Plafond­Beteiligungen:

EUR 8,0 Mio. Kreis­ und Stadtsparkasse

Dillingen a. d. Donau Branche:

Nutzfahrzeuge

EUR 5,0 Mio. Sparkasse

Niederbayern­Mitte Branche:

Metallverarbeitung

EUR 5,0 Mio.Sparkasse

im Landkreis ChamBranche:

Immobilien

EUR 4,0 Mio. Taunus Sparkasse

Branche: Immobilien

Ausgewählte Geschäfts­Highlights 2015

Starke PartnerVerlässlichkeit, Professionalität, Flexibilität. Von Attributen wie diesen ist die Zusammenarbeit der BayernLB mit ihren Kunden geprägt. Es sind Werte, die aus einer Geschäftsbeziehung eine echte Partnerschaft machen.

Große Unternehmen und Finanzinstitutionen, mittelständische Firmenkunden und Sparkassen wissen diese Nähe zu schätzen. Ob in Bayern, in Deutschland oder weltweit.

Das zeigt auch ein Blick auf diese Auswahl von Geschäftsabschlüssen des Jahres 2015. Ein weites Spektrum an Lösungen und gleichzeitig Ausdruck einer vertrauensvollen und starken Partnerschaft.

01 / 2015

ZF Friedrichshafen AG

EUR 2.2 Mrd. Laufzeit 3/5/7 Jahre

Joint Lead Arranger,

Schuldschein

08 / 2015

Asklepios Kliniken GmbH

EUR 580 Mio. Laufzeit 5/7/10/12/15 Jahre

Joint Lead Arranger,

Schuldschein

09 / 2015

BMW Finance N.V.

EUR 1,25 Mrd. 0,875 % Nov 2020

Joint Lead Manager,

Bond

BMW AG

20

15

2015

Orio Center

Orio al Serio (Bergamo)

Finanzierung des Ausbaus einesShopping Centers bei Bergamo,

Italien

2015

JV Baywobau/Münchner Grund

„anders wohnen“ in

München­Pasing

Grundstücksfinanzierungfür eine wohnwirtschaftlicheBauträgermaßnahme ab 2016

2015

Funkkaserne München

EUR 53,5 Mio. Finanzierung einer

wohnwirtschaftlichen Bauträgermaßnahme

2015

Flughafen München Terminal 2

EUR 640 Mio. Konsortialkreditgeschäft,

Bookrunner und Koordinator

2015

S­Kreditbasket XII

EUR 515,2 Mio. Arrangeur & Administrator

der jährlichen bundesweiten Kreditbaskettransaktion für

Sparkassen

2015

Meyer Werft GmbH & Co. KG,

Papenburg

EUR 167 Mio. Sole Bookrunner,

Mandated Lead Arranger, Agent Syndizierte Avalfazilität

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BayernLB . Geschäftsbericht 2015 15

07 / 2015

pbb Deutsche Pfandbriefbank

EUR 500 Mio. 0,250 % Juli 2020

Joint Lead Manager,

Bond

08 / 2015

Crédit Agricole Home Loan SFH

EUR 1,25 Mrd. 0,375 % Okt 2021

Joint Lead Manager,

Bond

07 / 2015

DVB Bank

EUR 500 Mio. 1,000 % Juli 2019

Joint Lead Manager,

Bond

2015

Connex

Frankfurter Ring, München

EUR 58 Mio. Finanzierung eines Bürogebäudes

in Kooperation mit der Versicherungskammer Bayern

2015

Isar­Klinik

Sonnenstraße München

EUR 99 Mio. Finanzierung der Bestands-

immobilie sowie der betriebs - notwendigen Erweiterung

2015

Eurotower Frankfurt

EUR 239 Mio. Mandated Lead Arranger

Agent Lender

2015

Edelmetall

5,6 Mio. Kanadische Gold- und Silbermünzen im Wert von

EUR 143 Mio. an deutsche Anleger verkauft

2015

Edelmetall

8 Tonnen Heraeus-Goldbarren im Wert von über

EUR 260 Mio. an deutsche Anleger verkauft

2015

Floraplac

EUR 44,99 Mio. Production Plant (MDF-Panels)

Euler Hermes covered Export Finance Facility

ECA Lender(Brazil)

2015

Grey Highlands ZEP &

Ganaraska Wind Farms, Canada

CAD 82 Mio. Mandated Lead Arranger

Wind Project

2015

HanwhaQ Cells,

Thalheim

GBP 40,3 Mio. Projektfinanzierung Solarparks

Cambridgeshire, England

2015

VAG Verkehrs­

Aktiengesellschaft, Nürnberg

EUR 200 Mio. Koordinator, Bookrunner,

Mandated Lead Arranger & Agent, Konsortialkredit

2015

TriStyle Mode GmbH,

München

Mandated Lead Arranger, Agent

Akquisitionsfinanzierung

2015

Axel Springer SE, Berlin

EUR 1,2 Mrd. Bookrunner,

Mandated Lead Arranger, Konsortialkredit

2015

Zugspitzbahn

EUR 40 Mio. Konsortialkreditgeschäft, Kreissparkasse Garmisch-

Partenkirchen

2015

Nordex SE, Hamburg

EUR 1,4 Mrd. Bookrunner &

Mandated Lead Arranger Syndizierte Kredit- und

Avalfazilitäten

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16

Verantwortung übernehmen

16

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17

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

24 Soziales

28 Bildung und Wissenschaft

29 Kunst und Kultur

30 Innerbetrieblicher Umweltschutz

32 Nachhaltige Finanzlösungen

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BayernLB . Geschäftsbericht 201518

Stabile Zukunft

2015 war ein Jahr der Zukunfts-

sicherung und des intensiven

Wandels in der BayernLB. Mit einer

Vielzahl von Initiativen und Projek-

ten wurden Weichen für eine sta-

bile Zukunft gestellt. Diese Stabili-

tät gilt es zu festigen. Der Fokus

der Personalarbeit lag einerseits

auf der Begleitung der laufenden

Restrukturierung sowie auf Initia-

tiven zur Weiterentwicklung des

Geschäftsmodells, anderseits auf

der Entwicklung eines neuen

Selbstverständnisses und daraus

ableitend dem Implementieren

und Etablieren eines Wertekanons.

Entwicklung der

Mitarbeiterzahlen

Zum 31. Dezember 2015 waren

7.082 Mitarbeiter im Konzern tätig.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg

damit der Personalstand im

BayernLB-Konzern um 240 Mitar-

beiter, was auf die Konsolidierung

der Bayern Card Services zum

01.01.2015 zurückzuführen ist.

Ohne die Bayern Card Services

wäre ein weiterer Abbau im

Konzern zu verzeichnen gewesen;

in der BayernLB sank die Mitar-

beiterzahl um 97 auf 3.186 Mitar-

beiter.

Fortführung des Kostensenkungs­

programms (KSP) und Begleitung

von Umstrukturierungen

Das bankweite Kostensenkungs-

programm (KSP) mit dem Ziel einer

deutlichen Reduktion der Verwal-

tungskosten bis zum Jahr 2017

wurde in 2015 fortgesetzt und ist

weiterhin ein wichtiger Bestandteil

der Gesamtplanung, um die finan-

ziellen Ziele der BayernLB zu errei-

chen und den Rückzahlungsplan an

den Freistaat Bayern einzuhalten.

Von dem im Jahr 2013 beschlos-

senen Personalabbau von rund

440 Mitarbeiterkapazitäten konnte

bis Ende 2015 ein Abbau von

knapp 85 % (rund 370 Mitarbeiter-

kapazitäten) rechtlich fixiert wer-

den. Diese Reduzierungen wurden

vorrangig durch die Nutzung von

Teilzeitmodellen, die Nichtbeset-

zung offener Stellen sowie einver-

nehmlich geschlossener Aufhe-

bungsvereinbarungen erreicht.

Parallel zum Personalabbau hat die

BayernLB ihre Aufbauorganisation

grundlegend geändert, um sich

noch stärker auf die Bedürfnisse

des Marktes auszurichten. So

wurde ein MidOffice gegründet, in

dem mit rund 200 Mitarbeiterinnen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

und Mitarbeitern alle Aktivitäten

der Kreditbearbeitung jenseits der

Akquisition und der Kreditanalyse

gebündelt wurden. Ferner richte-

ten die Markteinheiten Corporates

und Immobilien ihre Vertriebs-

struktur neu aus und gründeten in

Deutschland vier neue Vertriebs-

standorte: in Hamburg, Berlin,

Frankfurt/M. und Stuttgart. Gleich-

zeitig erfolgte eine organisatori-

sche Neuausrichtung von Financial

Markets, um mit einem fokussier-

ten Produkt- und Dienstleistungs-

angebot einen noch höheren

Mehrwert für die Kunden der

BayernLB wie auch für die Bank

selbst zu bieten. Diese Verände-

rungen waren mit einer Vielzahl

von personellen Neubesetzungen

sowohl auf Führungs- als auch auf

Mitarbeiterebene verbunden.

Absolventen bieten sich viele

Chancen – Investition in die

Nachwuchskräfte

Die „Allianz für Aus- und Weiterbil-

dung 2015 bis 2018“ der Bundes-

regierung mit den Ländern, der

Wirtschaft, den Gewerkschaften

und der Bundesagentur für Arbeit

als Partnern hat die Stärkung der

dualen Berufsausbildung zum Ziel.

„Wir müssen die gesellschaftliche

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Neueinstellungen Nachwuchskräfte 2010 – 2015

Trainees Duale Studenten Auszubildende

2010 2011 2012 2013 2014 2015

30

25

20

15

10

5

0

24

30 29

20

11 11

18

23 23

20

1314

16 16 1617

1614

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 19

Wertschätzung der dualen Ausbil-

dung wieder erhöhen. Die Gleich-

wertigkeit von beruflicher und

akademischer Bildung muss in den

Köpfen ankommen“, forderte die

Bundesministerin für Bildung und

Forschung Johanna Wanka. Die

Unternehmen sind an einer lang-

fristigen Bindung dual ausgebilde-

ter Fachkräfte interessiert und

bieten gute Zukunftsoptionen.

Trotz des bankweiten konsequen-

ten Personalabbaus konnten im

Jahr 2015 in der BayernLB insge-

samt 39 Nachwuchskräfte (Trai-

nees, DH-Studenten und Azubis)

eingestellt werden. Mit den Ein-

stellungen setzt die BayernLB

damit auf einen Mix an dual ausge-

bildeten Fachkräften und Akade-

mikern.

Bei Banken und Versicherungen

streben Umfragen zufolge 35 % der

Nachwuchskräfte nach ihrer Ausbil-

dung eine Weiterqualifizierung an

und verlassen deshalb das Unter-

nehmen. Umso erfreulicher ist,

dass 35 Nachwuchskräfte der

BayernLB (mehr als 80 %), die im

Jahr 2015 ihre Ausbildung beende-

ten, das Angebot einer Übernahme

in ein Anstellungsverhältnis ange-

nommen haben. Dieses überaus

positive Ergebnis liegt auch daran,

dass die BayernLB besonderen

Wert auf die Weiterqualifizierung

ihrer ehemaligen Nachwuchskräfte

legt. 59 Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter der BayernLB nutzen aktu-

ell die Möglichkeit, sich als ehe-

malige Nachwuchskräfte und im

Anschluss an ihre Ausbildung

berufsbegleitend weiterzubilden.

Weiterbildungs­ und

Qualifizierungsmaßnahmen

Die Budgets der Aus- und Weiter-

bildung wurden zielgerichtet ins-

besondere zur Begleitung der

Neuausrichtung der BayernLB

eingesetzt. Für Weiterbildungs-

und Qualifizierungsmaßnahmen

wurden im Jahr 2015 insgesamt

2,8 Mio. Euro investiert. In der

Zentrale in München wurden

5.914 Buchungen von Mitarbei-

terinnen und Mitarbeitern für

894 Weiterbildungsmaßnahmen

29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen

16 Verantwortung übernehmen

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft

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Ein Teil der Kulturbotschafter der BayernLB

BayernLB . Geschäftsbericht 201520

im Umfang von 7.357 Seminarta-

gen registriert. Der Fokus in 2015

lag auf einer Stärkung der Ver-

triebskompetenzen der Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter in den Kun-

deneinheiten.

Die gestiegenen Kundenanforde-

rungen, der technische und orga-

nisatorische Wandel sowie der

erhöhte Vertriebsdruck verlangen

von unseren Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern nach wie vor einen

anhaltenden Lernprozess. So wur-

den alle Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter in den Vertriebsein-

heiten des Geschäftsfelds Corpora-

tes und Mittelstand in einem inten-

siven und modular aufgebauten

Vertriebsentwicklungskonzept

geschult und trainiert. Insgesamt

wurden über 100 Trainingseinhei-

ten durchgeführt. Flankiert wurden

die Trainingseinheiten durch einen

breit angelegten Veränderungspro-

zess, an dem alle Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter teilgenommen

haben.

Ziel dieses Veränderungsprozesses

ist es, die Vertriebseinheiten auf

das sich verändernde und stark

wettbewerbsorientierte Marktum-

feld einzustellen. Dabei soll noch

erfolgreicher am Kunden gearbei-

tet und die Potenziale im Kunden-

geschäft überdies stärker genutzt

werden. Die Geschäftsfelder Immo-

bilien, Sparkassenverbund und

Financial Markets führten ähnliche

Maßnahmen zum Ausbau und zur

Weiterentwicklung ihres Vertriebs-

und Kundengeschäfts durch. In

2016 wird der Fokus weiterhin auf

der Qualifizierung und Entwick-

lung der Mitarbeiterinnen und

Mitar beiter in den Vertriebsein-

heiten liegen.

Unternehmenskultur weiter­

entwickeln – Unser Selbstver­

ständnis und Führungsgrundsätze

Die BayernLB hat 2015 ihr Selbst-

verständnis und ihre Werte weiter-

entwickelt und an alle Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter kommuni-

ziert. Zentraler Bestandteil dieses

Selbstverständnisses sind die sechs

Unternehmenswerte: Professiona-

lität, Leistungsbereitschaft, Team-

geist, Verlässlichkeit, Verantwor-

tung und Begeisterung. Das Selbst-

verständnis der BayernLB gibt

dabei Orientierung, wie die Bank

nach Innen und Außen wahrge-

nommen werden will, wie inner-

halb des Unternehmens zusam-

mengearbeitet und kommuniziert

wird und wie die wirtschaftlichen

und vertrieblichen Ziele erreicht

werden sollen.

Das Selbstverständnis wurde ganz

bewusst aus der Mitte der Beleg-

schaft unter Beteiligung möglichst

vieler Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter entwickelt. Ziel war es, das

Selbstverständnis nicht von oben

vorzugeben, sondern von „unten“

heraus zu entwickeln, um somit die

Identifikation und das Commitment

möglichst vieler Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern zu erreichen.

Die konkrete Umsetzung und die

Auseinandersetzung mit den

Werten wurden durch sogenannte

Kulturbotschafter in den einzelnen

Bereichen, Abteilungen und Teams

im Rahmen von Workshops beglei-

tet und so greifbar und erlebbar

gemacht.

Es ging in erster Linie darum zu

klären:

• Was bedeuten die Werte der

BayernLB ganz konkret für die

tägliche Arbeit?

• Wo sind wir schon gut und leben

die Werte?

• Wo haben wir noch Verbesse-

rungsbedarf?

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BayernLB . Geschäftsbericht 2015 21

Insgesamt wurden in 2015 ca.

150 Workshops zur Verankerung

des Selbstverständnisses durchge­

führt. Nun ist es wichtig, dass alle

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

sich weiter konstruktiv an dem

Prozess beteiligen und das gemein­

same Verständnis darüber schärfen,

wie auf der Grundlage dieser sechs

Werte – Professionalität, Leistungs­

bereitschaft, Teamgeist, Verläss lich­

keit, Verantwortung und Begeiste­

rung – erfolgreich an der Zukunft

der BayernLB weitergearbeitet

werden kann.

Die Führungskräfte tragen dabei

eine besondere Verantwortung.

Beim Vorleben und Umsetzen des

Selbstverständnisses kommt ihnen

eine entscheidende Rolle zu. Die

Führungskräfte sind in besonde­

rem Maße die Gestalter und

Treiber der Unternehmenskultur

und tragen eine besondere Ver­

pflichtung bei der Umsetzung des

Selbstverständnisses. Aus diesem

Grund wurden die Führungs­

grundsätze der BayernLB entlang

der sechs Werte neu formuliert.

Sie zeigen die Erwartungen an

Führung klar auf und schaffen

für die Führungskräfte einen

verbindlichen Orientierungs­

rahmen – vom Teamleiter bis zum

Vorstand.

Daran können auch die Mitar­

beiterinnen und Mitarbeiter die

Erwartungshaltung an ihre Füh­

rungskräfte ableiten. Die Füh­

rungsgrundsätze wurden in enger

Zusammenarbeit mit Führungskräf­

ten sowie Beschäftigten erarbeitet.

In einem weiteren Schritt wurden

diese im Rahmen von Workshops

allen Führungskräften der BayernLB

vorgestellt. Danach wurde disku­

tiert, welche Konsequenzen sich

hieraus konkret für die persönliche

Führungsarbeit ergeben. Nun gilt

es, die Führungsgrundsätze zu

leben und in die tägliche Führungs­

arbeit zu integrieren.

Aktuelle Veränderung in der

Vergütungspolitik

Im Jahr 2015 wurden intensive Ver­

handlungen zwischen der BayernLB

und dem Gesamtpersonalrat zur

Weiterentwicklung des Vergü­

tungssystems unter Umsetzung der

regulatorischen Vorgaben geführt.

Während die Gesamteinigung über

das Vergütungssystem noch aus­

steht, konnten jedoch in Teilberei­

chen Übergangslösungen erreicht

werden. So wurde eine neue

Dienstvereinbarung über die

variable Vergütung für Risk Taker

für das Jahr 2015 geschlossen

sowie die Regelungen für das

Mitarbeitergespräch an die neuen

regulatorischen Vorgaben ange­

passt. Erstmals wurde auch eine

Dienstvereinbarung zur Vergabe

von Prämien für herausragende

Leistungen abgeschlossen.

Nach Abstimmung mit der Banken­

aufsicht konnte für das Geschäfts­

jahr 2014 den Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern eine variable

Vergütung zur Honorierung ihrer

Leistung gezahlt werden. Mit Blick

auf die wirtschaftliche Situation

der Bank wurde ein Budget in

Höhe von 50 % der Richtwerte

zur Verfügung gestellt, was einem

Ausschüttungsbetrag von rund

22 Mio. Euro entsprach.

Nachdem die Europäische Banken­

aufsichtsbehörde EBA im Dezem­

ber 2015 die neuen Vergütungsleit­

linien „Guidelines on sound remu­

neration policies and disclosures“

veröffentlicht hat, wird es aller

Voraussicht nach weiteren Anpas­

sungsbedarf für das Vergütungs­

system der BayernLB in 2016

geben.

29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen

16 Verantwortung übernehmen

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft

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22

Wie Kulturbotschafter der BayernLB die sechs Unternehmenswerte mit Leben füllen

▲ Kirsten Zang, Policy

Aufsichtsrecht, Kapitalsteuerung

Ich stelle immer wieder fest, dass die

eigene Arbeitszufriedenheit die Basis

und damit die Motivation zur individu-

ellen Leistungsbereitschaft darstellt. Ein

Instrument ist das Mitarbeitergespräch,

welches sich an den Bankzielen und

-strategien orientieren sollte, um den

aktiv geleisteten Beitrag des Mitarbei-

ters am großen Ganzen selbst erkennen

zu können. In diesem Zusammenhang

ist mir wichtig, dass sich in der BayernLB

gewinnorientiertes Wirtschaften mit

werteorientiertem und verantwortungs-

vollem Verhalten vereinbaren lässt.

▲ Lisa Köhler, RO Firmenkunden

Mittelstand und Sparkassen

Professionalität bildet für mich den

Rahmen allen Handelns. Dieser Wert

beinhaltet verantwortungsvolles Erle-

digen von Aufgaben, verlässliches

Auftreten Kunden und Kollegen gegen-

über, aber auch Begeisterung für die

eigene Arbeit. Professionell ist außer-

dem, sich und sein Tun jeden Tag

kritisch-konstruktiv zu hinterfragen.

▼ Markus Kolbe, Mittelstand

Region Südbayern

Um Verantwortung zu übernehmen und

dazu zu stehen, braucht es Mut und

Kraft. Alfred Herrhausen sagte einmal:

„Wir müssen das, was wir denken, auch

sagen. Wir müssen das, was wir sagen,

auch tun. Und wir müssen das, was wir

tun, dann auch sein.“ Danach lebe ich.

Denn nur so lassen sich Dinge bewegen

und verändern.

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23

▲ Christine Salfer, GP-Service & Legitimation

Corporates & Mittelstand

Begeisterung ist der Motor, der mich

antreibt. Begeisterung bringt Freude

in alle Lebensbereiche und erhöht die

Lebensqualität. Besonders begeistert bin

ich, wenn ich neue Ideen umsetze oder

Projekte plane. Läuft es nicht so rund,

motiviert es mich, meinen Alltag mit

positiven Dingen zu bereichern und

anderen Gutes zu tun.

▲ Susanne Köster, Bilanz, Erfolgsrechnung

Konzern/Niederlassungen

Teamgeist bedeutet für mich, Kollegen

aktiv Unterstützung anzubieten und

nicht auf Bedarfsanfragen zu warten.

Oder auch, ihnen Informationen

weiterzuleiten, wenn mir diese relevant

erscheinen. Teamgeist heißt für mich

auch, neue Mitarbeiter aktiv einzubin-

den. Diese Haltung will ich vorleben,

fordere sie im Job aber auch ein.

▼ Michael Körner­Suchanow, IT-Arbeitsplatz

Verlässlichkeit bedeutet für mich, jene

Erwartungen, die ich an andere habe,

vorzuleben. Das beginnt im vermeintlich

Kleinen, etwa mit der raschen Beantwor-

tung von Anfragen. Ähnlich verstehe ich

die Werte Zuverlässigkeit oder Pünkt-

lichkeit. Daran lässt sich Verlässlichkeit

ideal messen, privat wie geschäftlich.

29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen

16 Verantwortung übernehmen

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft

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TV-Moderator und Sternstunden-Pate Markus Othmer und die Kunstexpertin Dr. Brigitte Ulsess bei der Benefizversteigerung zugunsten von Sternstunden und Bayerischer Landesschule für Körperbehinderte. Wie immer ehrenamtlich und mit viel Esprit.

BayernLB . Geschäftsbericht 201524

„Wir übernehmen Verantwortung.

Als Hausbank. Und als Menschen.“

Dieses Selbstverständnis ist für die

BayernLB und ihre Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter kein Lippen-

bekenntnis, sondern gelebter Wert.

Deutlich wird dies auch am gesell-

schaftlichen Engagement der Bank

und ihrer Belegschaft.

Das größte gesellschaftliche Engage-

ment der BayernLB ist die Unter-

stützung der Benefizaktion Stern-

stunden e.V., die 1993 mit dem Ziel

gegründet wurde, Kindern in Not

zu helfen. Die BayernLB als Grün-

dungsmitglied ist von Anfang an

ein langjähriger, verlässlicher

Partner für den Verein. Mit ihrem

Engagement liefert die BayernLB

gemeinsam mit den weiteren Part-

nern die Grundlage für die Arbeit

des Vereins und ermöglicht, dass

jede Spende an Sternstunden zu

100 Prozent in Kinderhilfsprojekte

fließt, die der Verein fördert – in

Bayern, in Deutschland und welt-

weit.

Sternstunden hilft Kindern.

Deshalb helfen wir Sternstunden.

Neben einer Spende von 50.000

Euro, die traditionell bei der jährli-

chen Sternstunden-Gala überreicht

wird, unterstützt die BayernLB den

Verein durch einen Verwaltungs-

kostenzuschuss, stellt Büroräume

und -ausstattung zur Verfügung,

übernimmt den Druck und Versand

von Spendenformularen sowie vom

Sternstunden-Jahresbericht und

wickelt den Zahlungsverkehr ab.

Neben diesen regelmäßigen Unter-

stützungsleistungen engagierte

sich die BayernLB gemeinsam mit

ihren Mitarbeiterinnen und Mitar-

beitern auch im Berichtszeitraum

wieder auf vielfältige Weise für

Sternstunden.

So „erliefen“ die Athleten des

BayernLB-Sportclubs auch 2015

beim „B2Run“-Firmenlauf Spenden

für Sternstunden. Motto: Laufend

Gutes tun. Außerdem setzten sich

128 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

ter der Bank beim Sternstundentag

des Bayerischen Rundfunks an

die Spendentelefone. Am Stern-

stunden-Stand auf dem Nürnberger

Christkindlesmarkt nahmen rund

drei Dutzend Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter, mehrheitlich

aus der Niederlassung Nürnberg,

14.517 Euro an Spenden für Kinder

in Not ein.

2015 fand auch wieder die tradi-

tionelle Benefizausstellung der

BayernLB statt. Alle zwei Jahre

stellen Schüler der Bayerischen

Landesschule für Körperbehinderte

Bilder und Kunstobjekte in der

BayernLB aus, die sie in Kunst-

projekten und in der Kunsttherapie

geschaffen haben. Die Ausstellung

stand 2015 unter dem Motto

„ BUNTES WUNDER“ und alle

Exponate wurden erfolgreich

versteigert. Der Erlös von über

30.000 Euro ging je zur Hälfte an

den gemeinnützigen Förderverein

Sternstunden e.V. und an die

Bayerische Landesschule für

Körper behinderte. Dr. Edgar Zoller,

Stellvertretender Vorsitzender der

BayernLB und verantwortlich für

das Sternstunden-Engagement der

Soziales

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Dr. Michael Bauer, Sprecher der Geschäftsleitung der BayernLabo, und Nele Lachmayr. Die Schülerin half für

einen Tag bei der BayernLabo mit. Dahinter steht ein sozialer Tag des

Vereins „Schüler helfen Leben“, bei dem der Arbeitslohn der jungen Menschen –

auch der von Nele – in Projekte der Jugend- und Bildungsarbeit fließt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 25

Bank: „Sternstunden hilft Kindern,

deshalb helfen wir Sternstunden.

Jedes Sternstunden-Projekt trägt

dazu bei, die Welt ein wenig

lebenswerter und menschlicher zu

machen. Das unterstützen wir aus

Überzeugung, von Herzen – und

nachhaltig. Sternstunden steht für

Solidarität und Verantwortung.

Wir sind stolz, dabei zu sein.“

Spenden kamen auch durch eine

Aktion des Bilderlagers der Bank

zusammen. Und aus den „Stern-

taler“-Spendenboxen – von der

BayernLB einst für Spenden alter

D-Mark-Bestände und Fremdwäh-

rungen installiert – fließen immer

wieder Spendenbeträge für Stern-

stunden. Seit Beginn brachte die

Aktion sage und schreibe über

zwei Millionen Euro für Sternstun-

den ein.

Gemeinsam gegen

Jugendarbeitslosigkeit

Das Corporate Volunteering-Pro-

gramm der BayernLB ging 2015 ins

fünfte Jahr. In dessen Verlauf sind

233 Einsätze von 203 Beschäftigten

erbracht worden. Die Ehrenamtler

verbuchten insgesamt 1.519,82

Stunden bzw. 198,14 Tage. Die

Zahlen stellen einen erheblichen

Anstieg im Vergleich zum Vorjahr

dar.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

ter engagierten sich zum Beispiel

als Mentoren bei der gemeinnüt-

zigen JOBLINGE AG. Im Jahr 2007

von der Unternehmensberatung

The Boston Consulting Group und

der Eberhard von Kuenheim Stif-

tung der BMW AG ins Leben geru-

fen, verschafft diese Initiative jun-

gen Menschen Anschluss an die

Arbeitswelt. In einem rund sechs-

monatigen Programm erlernen sie

„on the job“ wichtige Schlüssel-

qualifikationen, trainieren soziale

Kompetenzen und erarbeiten sich

ihren Ausbildungs- oder Arbeits-

platz. Aktive Hilfe leisten Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter

der BayernLB, indem sie sich als

Mentoren für JOBLINGE einbrin-

gen. Und als Unternehmenspartner

finanziert die BayernLB seit 2012

jährlich drei Stipendien und

erleich tert jungen Menschen auf

diese Weise die Aussicht auf eine

erfolgreiche Zukunft.

Einen speziellen Fokus auf die

Flüchtlingshilfe legten alle jene

„Volunteers“, die für das Sozial-

referat der Stadt München und die

Organisation „Diakonia“ bei der

Verteilung von Kleiderspenden

anpackten. Zuvor hatten Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter – mit

enormem Erfolg – im Kollegenkreis

um Kleider- und Sachspenden

gebeten.

Die BayernLabo unterstützt das

Sozialprojekt des Vereins „Schüler

helfen Leben e.V.“ und bot auch

2015 wieder jungen Menschen die

Möglichkeit, sich in der Bank für

einen Tag zu engagieren. Ihr

Arbeitslohn kommt Projekten in

der Jugend- und Bildungsarbeit in

Südosteuropa zu.

29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen

16 Verantwortung übernehmen

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft

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Teilnehmer des futOUR- Sommercamps der Deutschen

Kinder- und Jugendstiftung, unterstützt von der DKB Stiftung.

BayernLB . Geschäftsbericht 201526

Bei der BayernInvest Kapital­

verwaltungsgesellschaft mbH,

München (BayernInvest) haben

Mitarbeiter seit 2013 die Möglich-

keit, im Rahmen von Corporate

Volunteering Freiwilligendienste

mit karitativem Charakter zu

leisten.

In diesem Zusammenhang führte

die BayernInvest auch 2015 wieder

ein Kooperationsprojekt mit der

Otto-Steiner-Schule im Münchner

Stadtteil Hasenbergl durch. Die

Otto-Steiner-Schule ist Teil der

Augustinum-Gruppe und ein

Förderzentrum mit dem Förder-

schwerpunkt geistige Entwicklung.

Dabei verrichteten BayernInvest-

Mitarbeiter in der Schule hand-

werkliche Arbeiten und renovier-

ten einen Flur der Schule. Eine

Fortsetzung solcher Freiwilligen-

tage ist geplant. Im Dezember

2015 wurden Mitarbeiter für den

Sternstunden-Tag des Bayerischen

Rundfunks freigestellt und nahmen

im Münchener Funkhaus telefo-

nisch Spenden entgegen.

Im Zuge der angespannten

Flüchtlingslage organisierten die

BayernInvest und ihre Mitarbeiter

die Sammlung von Sach- und

Kleiderspenden, die der Stadt

München zur Verfügung gestellt

wurden, aufgestockt um eine Geld-

spende durch die BayernInvest.

An Stelle von Weihnachtsgeschen-

ken an Kunden wurde ein äquiva-

lenter Geldbetrag dem gemeinnüt-

zigen Verein Sternstunden e.V. zur

Verfügung gestellt, um in Not

geratenen Kindern in Bayern, in

Deutschland und weltweit zu

helfen.

Die Chancengleichheit in der

Gesellschaft fördern

Die DKB bündelt wesentliche Teile

ihres gesellschaftlichen Engage-

ments in der im Jahr 2004 gegrün-

deten DKB Stiftung. Die DKB Stif-

tung für gesellschaftliches Engage-

ment initiiert und fördert eigen-

ständig Projekte in den Bereichen

Bildung und Erziehung, Umwelt-,

Natur- und Landschaftsschutz,

Kinder-, Jugend- und Altenhilfe,

Denkmalpflege sowie Kunst und

Kultur.

Die DKB Stiftung unterhält ein

eigenes Integrationsunternehmen,

das seit mehr als fünf Jahren regu-

lär am ersten Arbeitsmarkt agiert

und in Brandenburg zu den größ-

ten Einrichtungen mit dieser Aus-

richtung zählt. An den Stiftungs-

standorten Liebenberg und

Gnewikow arbeiten heute mehr

Page 31: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Ein Erlebnis für Groß und Klein ist der Naturlehrpfad, gelegen am

DKB-Stiftungsstandort Liebenberg (Brandenburg).

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 27

als 160 Menschen mit und ohne

Leistungseinschränkungen Hand

in Hand. Die Stiftung gibt dort auch

jungen, zum Teil sozial benachtei-

ligten Menschen durch eine Aus-

bildung einen Start für den Einstieg

in das Berufsleben. Im Jahr 2015

hat das Unternehmen zwei neue

Gebäude bezogen: Ein Werkstatt-

gebäude mit einer modernen Ferti-

gungshalle und ein Sozialgebäude.

Für die Chancengleichheit in unse-

rer Gesellschaft unterstützte die

DKB Stiftung neben eigenen Pro-

jekten viele Aktivitäten ihrer Part-

ner. Dazu gehörten die futOUR-

Sommercamps der Deutschen

Kinder- und Jugendstiftung, das

Stipendienprogramm der START-

Stiftung, die Theaterpräventions-

projekte des Theaters EUKITEA

und die Berlin-Brandenburgische

Kinderchorwerkstatt des Landes-

musikrates Brandenburg.

Hilfe für Geflüchtete

2015 kamen täglich mehrere Tau-

send Geflüchtete auf der Suche

nach einem sicheren Zuhause

nach Deutschland. Die DKB Stiftung

nahm ab November 2015 im stif-

tungseigenen Jugenddorf in

Gnewikow Familien und Mütter

mit Kindern (insgesamt 80 Per-

sonen) auf. Sie werden durch

geschultes Personal betreut und

durch verschiedene Maßnahmen

in das Leben in Deutschland inte-

griert. DKB-Mitarbeiter unterstütz-

ten die Aktion durch Corporate

Volunteering (s.u.), Sachspenden

wie Kinderfahrräder, Spielzeug und

Kleidung oder das Einrichten von

Computern in der Sprache der

Geflüchteten.

Die DKB fördert das individuelle

Engagement der Mitarbeiter. Dazu

hat das Unternehmen 2013 ein

Corporate Volunteering-Programm

aufgelegt. Im Rahmen des Pro-

gramms können Mitarbeiter ausge-

wählte Projekte unterstützen und

sich dafür an bis zu zwei Arbeits-

tagen im Jahr freistellen lassen.

So nutzten DKB-Mitarbeiter das

Corporate Volunteering-Pro-

gramm, um zur Integration von

Geflüchteten beizutragen, bei-

spielsweise mit Bastelnachmit-

tagen, Koch- oder Sportevents

im Jugenddorf der DKB Stiftung in

Gnewikow. Auch die Initiative

„My Finance Coach“, bei der Schü-

ler im Alter von 11 bis 15 Jahren

für den Umgang mit Geld sensibili-

siert werden, wurde wieder stark

von DKB-Mitarbeitern unterstützt.

Im Jahr 2015 engagierten sich ins-

gesamt 200 Mitarbeiter in 22 Pro-

jekten.

29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen

16 Verantwortung übernehmen

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft

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Die BayernLB engagiert sich für

den Elitestudiengang Finance &

Information Management (FIM)

und unterstützt damit die praxis-

nahe Ausbildung und Förderung

der Finanzmanager von morgen.

Angeboten wird der Studiengang

von der Universität Augsburg

zusammen mit der Technischen

Universität München.

Seit 2003 gibt es den Ausbildungs-

beruf „Investmentfondskaufmann/

-frau “ in Frankfurt und seit 2005 in

München. Seither werden in der

BayernInvest junge Nachwuchs-

kräfte ausgebildet. Von Anfang an

war es der BayernInvest wichtig,

die Auszubildenden auch nach der

erfolgreichen Abschlussprüfung

weiter zu beschäftigen, ihnen eine

berufliche Perspektive und Sicher-

heit zu bieten sowie den eigenen

Fachkräftebedarf zu sichern. Dar-

über hinaus bietet die BayernInvest

im Rahmen eines ein- bis dreimo-

natigen Praktikums wertvolle Ein-

blicke in das Berufsleben. Hierbei

können die im Studium erworbe-

nen Kenntnisse in verantwortungs-

vollen Aufgaben und Projekten

vertieft werden.

Die Real I.S. lobte 2015 in Zusam-

menarbeit mit der EBS Universität

für Wirtschaft und Recht den „Real

I.S. Innovation Award 2015“ aus.

Daran beteiligten sich acht Projekt-

gruppen und 31 Studierende des

Kurses „Real Estate Innovation &

Entrepreneurship“ der EBS Univer-

sität. Die zwei Siegerprojekte waren

mit je 1.000 Euro dotiert. „Innovati-

ve Ideen auch in der Realität umzu-

setzen, ist für die Immobilienwirt-

schaft eine zentrale und zeitlose

Herausforderung. Die Studieren-

den zeigen uns hierfür wertvolle

Wege auf“, sagt Jochen Schenk,

Vorstand der Real I.S. AG und

Mitglied der Jury.

Mitarbeit in der „Finanzplatz

München Initiative“ (fpmi)

Vorrangiges Ziel der Finanzplatz

München Initiative (fpmi) ist die

Stärkung des Finanzplatzes Bayern,

insbesondere München, und eine

verbesserte Wahrnehmung des

Standorts auch außerhalb Bayerns.

Die Finanzplatz München Initiative

nimmt die Interessen aller Akteure

der bayerischen Finanzwirtschaft

wahr.

Teilnehmer sind neben der

BayernLB weitere Unternehmen

aus der Kredit- und Versicherungs-

wirtschaft sowie Private Equity-,

Venture Capital- und Leasing-

Unternehmen, das Bayerische

Staatsministerium für Wirtschaft

und Medien, Energie und Techno-

logie, die Deutsche Bundesbank,

die Börse München, Kammern und

Wirtschaftsverbände sowie univer-

sitätsnahe Forschungsinstitute.

Als Mitglied fördert die BayernLB

insbesondere praxisorientierte

Projektkooperationen zwischen

bayerischen Hochschulen und

Finanzdienstleistern, ein Karriere-

zentrum für den qualifizierten

Nachwuchs sowie den Austausch

von Wissenschaft und Praxis durch

die Organisation von Veranstal-

tungen.

BayernLB . Geschäftsbericht 201528

Bildung und Wissenschaft

Page 33: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Gold aus bayerischen Flüssen –

seltene und wertvolle Schätze aus

diesem besonderen Edelmetall

zeigten in 2015 die Sparkassen

Kelheim, Bamberg und Neumarkt-

Parsberg ihren Kunden und Besu-

chern. In der BayernLB-Wander-

ausstellung sind auch rare

Flussgold-Dukaten zu sehen, die

die Bayerische Landesbank zur

Verfügung stellt. Die BayernLB

besitzt eine der umfangreichsten

Sammlungen dieser außerge-

wöhnlichen Stücke und stellt sie

interessierten Sparkassen zur

Verfügung.

Die Open-Air-Veranstaltung

„Klassik am Odeonsplatz“ in

München wurde auch 2015 von

der BayernLB gefördert. Das

etablierte Sommer-Event zieht

jährlich rund 16.000 Gäste an.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 29

Kunst und Kultur

29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen

16 Verantwortung übernehmen

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft

Page 34: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Die Einsparung von Energie und

Wasser, die Reduzierung des

Papierverbrauchs und des Abfall-

aufkommens sowie eine möglichst

umweltgerechte Gestaltung der

Geschäftsreisen sind aus mehreren

Gründen wichtige Bausteine des

Nachhaltigkeitsmanagements der

BayernLB: Zum einen wird der Kon-

zern mit seinem Engagement beim

innerbetrieblichen Umwelt- und

Klimaschutz seiner Verantwortung

für ein ökologisch verträgliches

Wirtschaften gerecht. Zum ande-

ren macht es ihn zu einem glaub-

würdigen Partner für Finanzlösun-

gen rund um den Umwelt- und Kli-

maschutz. Schließlich haben beim

innerbetrieblichen Umweltschutz

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

ter die Möglichkeit, ganz unmittel-

bar ihren persönlichen Beitrag zu

leisten.

Wie bei vielen Banken hat der

innerbetriebliche Umweltschutz

auch beim BayernLB-Konzern seine

Wurzeln im Management der

genutzten Gebäude. Bereits seit

Mitte der neunziger Jahre werden

am Standort relevante Umweltein-

flüsse bilanziert. Seit 1999

geschieht dies im Rahmen eines

nach der europäischen „Eco-

Management and Audit Scheme

(EMAS)“-Verordnung validierten

Umweltmanagementsystems, seit

2011 ist dieses zusätzlich nach der

internationalen Umweltmanage-

mentnorm ISO 14001 zertifiziert.

Die Reichweite des Umweltma-

nagementsystems, die typischer-

weise mit dem Anteil der dadurch

abgedeckten Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter erfasst wird, wurde in

den vergangenen Jahren kontinu-

ierlich erweitert. Neben dem

Stammsitz in München sind derzeit

der Standort Nürnberg der Bay-

ernLB sowie verschiedene Stand-

orte der DKB abgedeckt. Insgesamt

arbeiten heute bereits gut 60 Pro-

zent aller Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter des Konzerns an zertifi-

zierten Standorten, eine Ausdeh-

nung auf weitere Gebäude ist in

Vorbereitung.

Dreistufiger Ansatz

Ein Fokus des Umweltmanage-

ments liegt seit vielen Jahren auf

Maßnahmen zum Klimaschutz. Hier

verfolgt der BayernLB-Konzern

einen dreistufigen Ansatz: Vermei-

den, Substituieren und Kompensie-

ren. Ziel ist die Klimaneutralität des

Bankbetriebs. Erster und wichtigs-

ter Schritt ist hierbei die Reduzie-

rung der klimaschädlichen Treib-

hausgasemissionen (THG) etwa

durch die energetische Sanierung

eigener Gebäude und die Moderni-

sierung technischer Anlagen, aber

auch durch die Information und

den aktiven Einbezug der Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter. Hier

konnte die BayernLB in den ver-

gangenen Jahren deutliche Fort-

schritte erzielen.

Wasserkraft deckt kompletten

Strombedarf

Dies gilt auch für die zweite Stufe,

den Ersatz konventioneller Energie-

träger durch Energie aus erneuer-

baren Energiequellen. So wird der

Strombedarf am Standort München

heute komplett aus Wasserkraft

gedeckt. Auch die DKB bezieht zu

100 Prozent Strom aus zertifizierter

Wasserkraft. Mit Photovoltaikanla-

gen auf DKB-Gebäuden werden

jährlich etwa 80.000 kWh Strom

erzeugt. Dadurch und mittels weite-

rer Maßnahmen konnte die DKB

ihre CO2-Emissionen pro Mitarbei-

ter gegenüber 2010 mehr als hal-

bieren. Der BayernLB-Konzern

erfüllt mit seinen umfangreichen

Maßnahmen im Energiebereich alle

Anforderungen des „Gesetzes über

Energiedienstleistungen und

BayernLB . Geschäftsbericht 201530

Innerbetrieblicher Umweltschutz

Page 35: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

andere Energieeffizienzmaßnah-

men“ (EDL-G), das 2015 erstmals

angewendet werden musste.

Seit 2008 in München

klimaneutral

Nur die durch diese umfangreichen

Maßnahmen (noch) nicht vermeid-

baren CO2-Emissionen werden

auf einer dritten Stufe durch den

Ankauf und die Stilllegung von

hochwertigen Emissionsrechten

aus extern zertifizierten Klima-

schutzprojekten kompensiert. Die

BayernLB sieht sich in diesem Vor-

gehen durch die Ergebnisse des

Weltklimagipfels von Paris bestä-

tigt. In den Abschlussdokumenten

wird die freiwillige, gelegentlich

kritisierte Kompensation von nicht

vermeidbaren Emissionen als wich-

tiger Beitrag zur Erreichung des im

„Paris Agreement“ fixierten Ziels

einer Reduzierung der Netto-THG-

Emissionen auf Null in der zweiten

Hälfte des Jahrhunderts befürwor-

tet. Durch die Umsetzung des Stu-

fenprozesses hat die Bank dieses

Reduktionsziel bereits erreicht und

arbeitet seit 2008 am Standort

München und seit 2010 am Stand-

ort Nürnberg klimaneutral.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 31

29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen

16 Verantwortung übernehmen

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft

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Auch bei den Finanzlösungen des

BayernLB-Konzerns kommt dem

Klimawandel eine besondere

Bedeutung zu. Die Bank begleitet

ihre Kunden bei der Bewältigung

der Herausforderungen sowie bei

der Erschließung geschäftlicher

Chancen, die sich aus der Ener-

giewende ergeben, und leistet

somit einen wichtigen Beitrag zu

deren Gelingen. Auch hier verfolgt

die BayernLB branchenübergrei-

fend einen dreigliedrigen Ansatz,

der folgende Segmente umfasst:

1. Umweltverträgliche Energiege-

winnung (erneuerbare Energien,

Kraft-Wärme-Kopplung)

2. Infrastrukturmaßnahmen

(Strom- und Wärmenetze)

3. Effizienzmaßnahmen in relevan-

ten Bereichen (insbesondere

Immobilien, Produktion, Infra-

struktur)

Zur Finanzierung erneuerbarer

Energien in Deutschland hat der

Konzern in den vergangenen Jah-

ren einen maßgeblichen Beitrag

geleistet. So vergibt die DKB

bereits seit 20 Jahren Kredite für

Vorhaben im Bereich der erneuer-

baren Energien und zählt heute

mit einem Volumen von neun Mrd.

Euro zu den größten Finanzierern

erneuerbarer Energien in Deutsch-

land. Die seit 1996 realisierten Pho-

tovoltaik-, Windkraft- und Biogas-

anlagen erzeugen heute „grünen“

Strom für umgerechnet 4,3 Mio.

Zwei-Personen-Haushalte.

Fossile Energieträger als

Brückentechnologie

Allerdings werden fossile Energie-

träger aus Sicht der BayernLB kurz-

wie auch mittelfristig im Sinne

einer Brückentechnologie noch

einen unverzichtbaren Beitrag zur

Energieversorgung leisten, um die

Versorgungssicherheit als Basis für

einen gesamtgesellschaftlichen

Wohlstand zu gewährleisten. Des-

halb begleitet die BayernLB auch

weiterhin die konventionelle Ener-

giewirtschaft als verlässlicher Part-

ner. Der BayernLB-Konzern ist sich

dabei bewusst, dass die Realisie-

rung von Projekten im Bereich der

atomaren und fossilen Energie-

gewinnung mit ökologischen,

sozialen und gesellschaftlichen

Risiken verbunden sein kann.

Für die Finanzierung entsprechen-

der Vorhaben hat die Bank daher

strenge Leitlinien formuliert,

32

Nachhaltige Finanzlösungen

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BayernLB . Geschäftsbericht 2015 33

29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen

16 Verantwortung übernehmen

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft

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besonders kritische Projekte wer-

den ganz von der Finanzierung

ausgeschlossen. So finanziert die

BayernLB weder Projekte zur

Gewinnung von Erdöl durch die

Ausbeutung von Ölsanden noch

zur Gewinnung von Erdgas durch

die Anwendung von Fracking oder

Projekte zur Gewinnung von Kohle,

bei denen das Mountaintop Remo-

val (MTR) als Abbaumethode ein-

gesetzt wird. Darüber hinaus wer-

den grundsätzlich keine konventio-

nellen Energieprojekte finanziert,

die in geschützten Naturschutz-

und Welterbegebieten durchge-

führt werden sollen. Von der

Finanzierung ausgeschlossen hat

die Bank zudem Projekte zum Bau

neuer Atomkraftwerke und zum

Abbau bzw. zur Gewinnung von

Kernbrennstoffen.

Weltbankstandards als Leitlinien

Zu den Leitlinien für Projektfinan-

zierungen gehören bei der Bay-

ernLB insbesondere die Vorgaben

der Umwelt- und Sozialstandards

der Weltbank. Diese so genannten

Weltbankstandards legen u. a. fest,

wie bei Projekten, etwa dem Bau

von Industrieanlagen oder Infra-

strukturprojekten, Umwelt- und

Sozialmanagementsysteme aufge-

baut sein müssen, um mögliche

negative Auswirkungen zu vermei-

den oder zumindest zu minimie-

ren. Darüber hinaus hat die Bank

sektorübergreifende und sektor-

spezifische Leitlinien entwickelt, in

denen strenge Anforderungen an

die Finanzierung von Projekten

formuliert werden. Die BayernLB

beobachtet kontinuierlich die poli-

tischen und gesellschaftlichen Ent-

wicklungen und wird bei Bedarf

die bestehenden Vorgaben anpas-

sen bzw. neue Leitlinien und Aus-

schlüsse fixieren.

Dies gilt auch für die Leitlinien,

die sich auf die Kapitalanlage

beziehen. Hier schließt die Asset

Management Tochter BayernInvest

im Rahmen des Managements von

eigenen Rohstoffpublikumsfonds

Investments in Agrarrohstoffe und

entsprechende Derivate aus. Dieser

Ausschluss betrifft analog auch

Drittinitiatoren-Publikumsfonds,

die seitens der BayernInvest

Luxembourg S.A. administriert

oder verwaltet werden. Außerdem

schließt der Asset Manager ebenso

wie der BayernLB-Konzern grund-

sätzlich Engagements in Unterneh-

men aus, die geächtete Waffen

produzieren.

Attraktive nachhaltige

Kapitalanlagen

Gleichzeitig bietet der Konzern sei-

nen Kunden über die BayernInvest

Anlagemöglichkeiten, die besonde-

ren sozialen und umweltbezoge-

nen Anforderungen genügen. Sol-

che nachhaltigen Kapitalanlagen –

international als Socially Respon-

sible Investments (SRI) bezeichnet –

haben bei privaten und institutio-

nellen Investoren in den vergange-

nen Jahren deutlich an Bedeutung

gewonnen. Im Angebot sind der-

zeit zwei Fonds: Der DKB Ökofonds

investiert in Unternehmen, die in

der Klima- und Umwelttechnolo-

giebranche tätig sind und deren

BayernLB . Geschäftsbericht 201534

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Geschäftspraktiken dem Prinzip

der Nachhaltigkeit folgen. Die

Unternehmen im DKB Zukunfts-

fonds müssen ebenfalls strenge

Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.

Mit ihren Bürgerbeteiligungsmo-

dellen bietet die DKB darüber

hinaus innovative Anlagemöglich-

keiten, die im Sinne einer doppel-

ten Rendite ebenfalls einen attrak-

tiven finanziellen Ertrag mit einem

sozialen bzw. umweltbezogenen

Mehrwert verbinden.

Auch die Anleihen der BayernLB

und ihrer Tochtergesellschaften

werden von unabhängiger Seite als

nachhaltige Kapitalanlage einge-

stuft. So bewerten spezialisierte,

unabhängige Nachhaltigkeits-

Rating agenturen im Auftrag von

Investoren regelmäßig die Ziele

und Maßnahmen des Nachhaltig-

keitsmanagements der Bank und

bescheinigen diesem im Branchen-

vergleich ein deutlich überdurch-

schnittliches Niveau. Besonders

erfreulich war in diesem Zusam-

menhang im vergangenen Jahr das

erneute Prime-Rating durch die

renommierte Ratingagentur oekom

research sowohl für den Gesamt-

konzern als auch für die DKB, die

erstmals im Rahmen eines eigen-

ständigen Rating bewertet wurde.

Die DKB erreichte dabei auf Anhieb

die beste Bewertung aller deut-

schen Geschäfts- und öffentlichen

Banken. Besonders gewürdigt

haben die Nachhaltigkeitsanalysten

die nachhaltige Ausrichtung des

Kreditgeschäfts. So finanziert die

DKB beispielsweise den Bau von

alters- und familiengerechten

Wohnräumen, ambulanten und sta-

tionären Gesundheitseinrichtungen

sowie Bauprojekte in Schulen und

Kindertagesstätten. Der BayernLB-

Konzern hält den begehrten oekom

Prime-Status bereits seit 2001 und

stellt damit sein kontinuierliches

Engagement für eine nachhaltige

Entwicklung unter Beweis.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 35

Sustainalytics oekom research imug

Stand 2013 2015 2016

Rating 65 von 100 Punkten

C 8,00 %

Öffentliche Pfandbriefe

Hypotheken-pfandbriefe

Unbesicherte Anleihen

Ranking/ Investment Status

18 out of 73 „PRIME“ Positiv Positiv Neutral

Benchmark 57 D 6,91 %

29 Kunst und Kultur 30 Innerbetrieblicher Umweltschutz 32 Nachhaltige Finanzlösungen

16 Verantwortung übernehmen

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Soziales 28 Bildung und Wissenschaft

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BayernLB . Geschäftsbericht 201536

Lagebericht des BayernLB-Konzerns

36

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37

38 Grundlagen des Konzerns

42 Wirtschaftsbericht

59 Nachtragsbericht

60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

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Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell und Strategie

Die auf eine klare Kundenfokussierung ausgerichtete Strategie der BayernLB wurde 2015 weiter

verfolgt. Dabei bildeten der mit der Europäischen Kommission (EU) in den Jahren 2009 bis 2012

verhandelte Umstrukturierungsplan und das diesem zugrunde liegende Zielbild der Bank den

strategischen Rahmen. Die im Vorjahr initiierte Stärkung und Vertiefung der Vertriebsaktivitäten

zum nachhaltigen Ausbau der Ertragsbasis wurde 2015 konsequent fortgesetzt. Die übergeord-

nete Prämisse war in diesem Zusammenhang eine dauerhaft eigenkapitalschonendere Ausrich-

tung der Ertragsbasis.

Die BayernLB tritt hierbei weiterhin als leistungsfähiger Unternehmens- und Immobilienfinanzierer

mit regionalem Fokus auf Bayern und Deutschland sowie als verlässlicher Partner der Sparkassen

am Markt auf. Die Deutsche Kreditbank AG, Berlin (DKB), als integraler Bestandteil des Geschäfts-

modells, rundet dieses hinsichtlich der Privatkundenbetreuung als Hausbank im Internet sowie

als Spezialist für die Zielbranchen bei Infrastruktur- und Firmenkunden ab.

Einen wichtigen Meilenstein bei der Bereinigung bestehender Altlasten stellte der zwischen

dem Freistaat Bayern und der BayernLB einerseits und der Republik Österreich andererseits am

11. November 2015 geschlossene Vergleich dar. Damit wurden alle Rechtsstreitigkeiten zwischen

der BayernLB und der Republik Österreich sowie der Kärntner Landesholding beendet. Lediglich

das sog. EKEG-Verfahren in München, welches die BayernLB bereits erstinstanzlich gewonnen hat,

wird bis zu einer rechtskräftigen Entscheidung fortgeführt. In dem Verfahren geht es um die

Frage, ob die Darlehen an die HETA Asset Resolution AG, Klagenfurt (HETA), vormals firmierend

unter Hypo Alpe Adria Bank International AG, Klagenfurt, als eigenkapitalersetzende Gesellschaf-

terdarlehen im Sinne des österreichischen Eigenkapitalersatzgesetzes (EKEG) zu qualifizieren

sind. Auf die Fortführung haben sich die BayernLB und die HETA verständigt, um damit Rechts-

sicherheit zu erlangen. Die Republik Österreich zahlte an den Freistaat Bayern einen Betrag von

1,23 Mrd. Euro, der insofern zurückzuerstatten ist, wie die BayernLB Zahlungen aus der HETA-

Abwicklung erhält.

Die BayernLB hat bereits rund 2,7 Mrd. Euro an Beihilfe, zu einem großen Teil vorzeitig, zurück-

gezahlt. Die Rückzahlung von 2,3 Mrd. Euro der stillen Einlage des Freistaats Bayern (ursprünglich

3 Mrd. Euro) steht noch aus, um alle wesentlichen EU-Auflagen und EU-Zusagen erfüllt zu haben.

Im 4. Quartal 2015 hat die BayernLB bei der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Antrag auf eine

weitere Teilrückzahlung der stillen Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro

gestellt.

Mit Blick auf die konsequente Fokussierung auf das Kerngeschäft und den stetigen Abbau

noch vorhandenen Nicht-Kerngeschäfts konnte der BayernLB-Konzern seine Bilanzsumme von

421 Mrd. Euro im Jahr 2008 auf 216 Mrd. Euro reduzieren.

Durch ein erfolgreiches Kostensenkungsprogramm konnte die auch im Wettbewerbsvergleich

gute Aufwandsstruktur im Jahr 2015 weiter verbessert werden. Darüberhinaus wurden umfassende

Maßnahmen zu der 2014 beschlossenen Vertriebsoptimierung durch den Aufbau zieladäquater

Vertriebsstrukturen vorangetrieben. Im Inland wurden zu den bestehenden Stützpunkten in

Nürnberg, Düsseldorf und Berlin neue Büros in Hamburg, Stuttgart und Frankfurt eröffnet. Im

Ausland bestehen weiterhin die Niederlassungen in London, Mailand, Paris und New York sowie

38 BayernLB . Geschäftsbericht 2015

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die Repräsentanz in Moskau. Auch die vielseitige Optimierung von IT-Schnittstellen ist ein Beispiel

für die noch stärker auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Vertriebsaufstellung der BayernLB.

Diese bildet die Basis für die mittel- bis langfristige Gewinnung von Marktanteilen in den Kern-

geschäftsfeldern sowie der Erschließung neuer Ertragsquellen.

Als Grundstein zur zukünftigen Stärkung des provisionsbasierten Geschäftes wurde 2015 die Neu-

positionierung des Kapitalmarktgeschäftes der Bank vorangetrieben. Im gewerblichen und wohn-

wirtschaftlichen Immobiliengeschäft wurden die Neugeschäftsziele mit einem geplanten Volumen

in Höhe von rund 3,7 Mrd. Euro mit 4,4 Mrd. Euro mehr als erreicht. Im Segment Privatkunden

konnte die Deutsche Kreditbank AG, Berlin (DKB) die Anzahl ihrer Kunden im Jahr 2015 auf rund

3,2 Millionen erhöhen. Das retailnahe Sparkassengeschäft hat sich – auf Basis eines breiten und

attraktiven Produkt- und Leistungsangebotes – erfreulich entwickelt. Im Sorten- und Edelmetall-

geschäft konnten zweistellige Zuwachsraten erzielt werden, im Fördergeschäft ist die BayernLB

zusammen mit den bayerischen Sparkassen weiterhin Marktführer in Bayern.

Das Geschäft mit mittelständischen und großen Firmenkunden sowie das damit verbundene

Kapitalmarktgeschäft der BayernLB zeigte einen stabilen Verlauf auf Vorjahresniveau. Intensiver

Wettbewerb um insbesondere mittelständische Kunden, fehlende Investitionsneigung sowie die

hervorragende Ausstattung der Unternehmen mit liquiden Mitteln führten zu einem Ergebnis,

das leicht unter den Erwartungen blieb.

Beeinflusst wurde das operative Geschäft der BayernLB im Jahr 2015 insbesondere durch ein wei-

terhin herausforderndes Marktumfeld. So bilden primär das anhaltend niedrige Zinsniveau, der

starke Wettbewerb um Groß- und Mittelstandskunden, aber auch die zunehmende Bedeutung

von Nichtbanken bestimmende Herausforderungen bei der Sicherung der Ertragsbasis.

Im Rahmen des jährlichen Strategieprozesses wurden darauf aufbauend anhand der strategischen

Stoßrichtungen und Ziele individuelle Maßnahmen für alle Segmente des BayernLB-Konzerns

abgeleitet und konkretisiert. Zur Sicherstellung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit zielt die

Bank dabei vor allem auf den Ausbau und die Vertiefung bestehender Kundenbeziehungen sowie

auf die Generierung neuer Geschäftsbeziehungen innerhalb der definierten Kernkundensegmente

ab. Als Grundlage hierfür dient die Sicherstellung eines bedarfsorientierten Leistungsangebotes,

flankiert durch konkrete Maßnahmen zur Vertriebsintensivierung und Weiterentwicklung kun-

denfokussierter Vertriebsstrukturen inklusive einer selektiven Digitalisierung der Vertriebswege.

Im Zusammenspiel mit der soliden Eigenkapitalausstattung und den guten und langjährigen Kun-

denbeziehungen der Bank bildet dies die Grundlage für die Absicherung bestehender und die

Gewinnung neuer Kundenbeziehungen in der Zukunft.

Konzerninternes Steuerungssystem

Das Steuerungssystem des BayernLB-Konzerns basiert auf den miteinander verbundenen Dimen-

sionen Profitabilität, Risiko, Liquidität und Kapital. Ein zentrales Ziel des internen Steuerungs-

systems ist die laufende Optimierung der eingesetzten Ressourcen bei gleichzeitiger Sicherstel-

lung einer adäquaten Kapitalausstattung. Damit soll auch die Erfüllung des mit der EU verein-

barten Rückzahlungsplans gewährleistet werden.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 39

59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Die Profitabilität des BayernLB-Konzerns wird anhand von zwei zentralen Kennzahlen gesteuert,

die die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren darstellen. Im Fokus steht hierbei die

Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity/RoE). Sie wird berechnet als Quotient des Ergebnisses

vor Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen im Geschäftsjahr eingesetzten Eigenkapital.

Je nach Steuerungsebene leitet sich das eingesetzte Eigenkapital entweder aus der Bilanz oder

aus den regulatorisch vorgegebenen risikogewichteten Aktiva der zugrundeliegenden Einzel-

geschäfte ab. Die Kosteneffizienz wird mittels der Cost-Income-Ratio (CIR), dem Verhältnis von

Verwaltungsaufwand zu den Bruttoerträgen, überwacht. Neben der Messung der Eigenkapital-

rendite und der Kosteneffizienz verwendet die BayernLB zusätzliche Kennzahlen. Hierzu zählen

diverse Ertrags- und Aufwandsproduktivitäten der eingesetzten risikogewichteten Aktiva sowie

der sog. Economic Value Added (EVA). Dieser drückt den Gewinn eines Unternehmens nach

Abzug der Kosten für das eingesetzte Kapital, gemessen in Euro, aus. Im Sinne einer integrierten

und konsistenten Steuerung werden die zentralen Kennzahlen RoE und CIR über alle Steuerungs-

ebenen hinweg angewendet. Im Rahmen des sog. Steuerungskreislaufs besteht ein kontinuier-

licher Prozess aus einer jährlichen Mittelfristplanung, detaillierten unterjährigen Plan-Ist-

Vergleichen und regelmäßigen Hochrechnungen zum Jahresende.

Die Überwachung der Risikotragfähigkeit basiert auf dem Internal Capital Adequacy Assessment

Process (ICAAP). Sie erfolgt sowohl für den BayernLB-Konzern, die BayernLB und die DKB. Im

Rahmen des ICAAP wird sichergestellt, dass die verfügbare Risikodeckungsmasse die eingegan-

genen bzw. geplanten Risiken jederzeit vollumfänglich abdeckt. Zur Risikosteuerung verfolgt die

BayernLB zum Schutz der vorrangigen Gläubiger im ICAAP einen Liquidationsansatz. Die Risiko-

tragfähigkeitsrechnung wird laufend auf Adäquanz hinsichtlich externer Einflussfaktoren und

interner strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt. Die verfügbare Deckungs-

masse ist qualitativ zur Absorption auftretender Verluste geeignet und ergibt sich, dem Liquida-

tionsansatz entsprechend, aus der Summe von Eigenkapital und Nachrangkapital abzüglich der

im Liquidationsfall der Bank nicht verfügbaren Positionen (z. B. immaterielle Vermögenswerte).

Für eine vertiefte und zukunftsorientierte Analyse der ökonomischen Kapitaladäquanz wird die

Risikotragfähigkeitsrechnung auf der Grundlage der Geschäftsstrategie durch Stresstests ergänzt.

Die strategischen Grundsätze des Umgangs mit Liquiditätsrisiken im BayernLB-Konzern sind in

der Konzernrisikostrategie festgelegt. Das übergeordnete Ziel der Liquiditätsrisikosteuerung und

-überwachung ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungs- und Refinanzierungsfähigkeit

des BayernLB-Konzerns. Neben dem strikten Erhalt der Zahlungsfähigkeit ist die Sicherung eines

adäquaten Marktzugangs in diesem Zusammenhang das vorrangige Ziel. Liquiditätsrisiken wer-

den im BayernLB-Konzern täglich anhand definierter Szenarien auf Ebene der operativ steuernden

Einheiten limitiert. Die operative Liquiditätssteuerung stützt sich unter anderem auf Kapitalab-

laufbilanzen und Limitierungskennzahlen. Im Übrigen wird auf den Risikobericht verwiesen.

Die Kapitalsteuerung erfolgt unter Verwendung der CET1-Quote (Common Equity Tier 1 = hartes

Kernkapital) und der Gesamtkapitalquote gemäß der Kapitaladäquanzverordnung und -richtlinie

CRR/CRD IV. Neben den Kapitalquoten, die die aktuell nach CRR geltenden Übergangsregelungen

berücksichtigen, werden in die Kapitalsteuerung zusätzlich die Kapitalquoten ohne Übergangs-

regelungen („fully loaded“) einbezogen. Das erforderliche Kapital und die entsprechenden

Kapitalquoten leiten sich unter anderem aus der Geschäfts- und Risikostrategie sowie der

aktuellen Mittelfristplanung ab. Die ständige Einhaltung der geplanten und regulatorisch

BayernLB . Geschäftsbericht 201540

Page 45: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

vorgegebenen Kapitalquoten als zentrale Rahmenbedingung sämtlicher Geschäftsaktivitäten wird

durch Allokation der risikogewichteten Aktiva (RWA) überwacht und sichergestellt. Im Rahmen

der Gesamtbanksteuerung werden die Dimensionen Ziel-Kapitalgrößen, Risikotragfähigkeit und

Kapitalbeschaffung verbunden.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

2015 war ein Jahr der Zukunftssicherung und des intensiven Wandels in der BayernLB. Mit einer

Vielzahl von Initiativen und Projekten wurden die Weichen für eine stabile Zukunft gestellt. Diese

Stabilität gilt es zu festigen. Der Fokus der Personalarbeit lag einerseits auf der Begleitung der

Initiativen zur Weiterentwicklung des Geschäftsmodells sowie der Restrukturierung, anderseits

auf der Entwicklung eines neuen Selbstverständnisses und daraus abgeleitet der Festigung der

Werte der BayernLB.

Zum 31. Dezember 2015 waren 7.082 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern tätig. Im

Vergleich zum Vorjahr stieg damit der Personalstand im BayernLB-Konzern um 240 Mitarbeiter,

was primär auf die Erst-Konsolidierung der Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe,

München (BCS), rückwirkend zum 1. Januar 2015, zurückzuführen ist. Ohne die BCS wäre ein

weiterer Abbau im Konzern zu verzeichnen gewesen. In der BayernLB sank die Mitarbeiterzahl

um 97 auf 3.186 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Gesellschaftliche Verantwortung

Zu den erklärten Unternehmenszielen der BayernLB gehört wirtschaftlicher Erfolg, der im Einklang

mit der Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verantwortung steht. Deshalb misst der BayernLB-

Konzern seinem Engagement in den Bereichen Soziales, Bildung und Wissenschaft, Kunst, Kultur

sowie nachhaltige Entwicklung sehr große Bedeutung bei. Mit der gleichen Selbstverständlichkeit

sind auch Nachhaltigkeitsmanagement und -berichterstattung Bestandteile des unternehmeri-

schen Handelns.

Spezialisierte, unabhängige Nachhaltigkeits-Ratingagenturen bewerten im Auftrag von Investoren

regelmäßig die Ziele und Maßnahmen des Nachhaltigkeitsmanagements der Bank und beschei-

nigen diesem im Branchenvergleich ein deutlich überdurchschnittliches Niveau. Besonders erfreu-

lich war in diesem Zusammenhang im vergangenen Jahr das erneute Prime-Rating durch die

renommierte Ratingagentur oekom research sowohl für den Gesamtkonzern als auch für die DKB,

die erstmals im Rahmen eines eigenständigen Ratings bewertet wurde.

Der BayernLB-Konzern hält den begehrten Prime-Status bereits seit 2001 und stellt damit sein

kontinuierliches Engagement für eine nachhaltige Entwicklung unter Beweis.

Wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio

Rückwirkend zum 1. Januar 2015 wurde die BCS in den BayernLB-Konzern konsolidiert. Weitere

Details zur Veränderung des Konsolidierungskreises können den Erläuterungen in den Notes

entnommen werden.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 41

59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der konjunkturelle Aufwärtstrend in Deutschland hat sich im Jahr 2015 fortgesetzt. Im Vergleich

zum Vorjahr hat das Bruttoinlandsprodukt, wie erwartet, um 1,7 Prozent zugelegt.1 Haupttreiber

dieser Entwicklung war der private Konsum, der mit 1,9 Prozent zum Vorjahr deutlich stieg. Nied-

rige und weiter gesunkene Öl- und Energiepreise haben die Kaufkraft der Verbraucher gestützt.

Lohnsteigerungen oberhalb der Inflationsrate haben zu realen Kaufkraftgewinnen geführt. Die

B innennachfrage wurde zusätzlich durch Ausgaben zur Unterbringung und Unterstützung der

großen Anzahl ankommender Flüchtlinge gestützt. Neben den öffentlichen Konsum- und Investi-

tionsausgaben profitierte hiervon auch der private Konsum. Die (Ausrüstungs-)Investitionen der

Unternehmen stiegen mit 3,6 Prozent zum Vorjahr in etwa wie in den letztjährigen Prognosen der

Bank unterstellt. Erwartungsgemäß zeigten sich die Unternehmen aufgrund zahlreicher geopolit-

scher Unsicherheitsfaktoren wie der Griechenlandkrise, den Sorgen um die Stabilität wichtiger

Schwellenländer und eskalierenden politischen und religiösen Konflikten vor allem im Nahen und

Mittleren Osten etwas zurückhaltender als für einen Aufschwung üblich. Auch der Außenhandel hat

2015 per saldo einen positiven Wachstumsbeitrag in Deutschland geliefert, obwohl die Importe

aufgrund der starken Binnennachfrage zum Vorjahr spürbar ausgeweitet wurden. Grund hierfür

war die noch deutlichere Steigerung der Exporte. Hierzu haben der schwächere Euro-Außenwert

nach dem Anleihekauf-Beschluss der Europäischen Zentralbank (EZB) im Januar und eine Belebung

der US-Konjunktur beigetragen und haben eine geringere Nachfrage aus China überkompensiert.

Auch der Exportabsatz im Euro-Raum hat mit der etwas stärker als erwartet fortschreitenden

Konjunkturbelebung in der Währungsunion (voraussichtlich 1,4 Prozent zum Vorjahr) als wich-

tigstem Absatzmarkt für die deutsche Wirtschaft positiv zum Export 2015 beigetragen.2

Der anhaltende Aufschwung hat die Arbeitslosenquote im Jahresverlauf von 6,5 Prozent auf

6,3 Prozent gesenkt.3 Der Zustrom auf den deutschen Arbeitsmarkt konnte durch einen starken

und anhaltenden Stellenaufbau absorbiert werden. Die Teuerung auf Verbraucherpreisebene fiel

mit 0,3 Prozent zum Vorjahr jedoch deutlich geringer aus als 2014 und hat die optimistischeren

Prognosen unterschritten.4 Verantwortlich hierfür war der Ölpreis, der im Jahresdurchschnitt

unerwartet stark auf 53 US-Dollar pro Fass Rohöl der Sorte Brent gesunken ist (nach 99 US-Dollar

im Durchschnitt 2014).

Die EZB hat ihre Geldpolitik in Reaktion auf weiter sinkende Inflationserwartungen im Jahres-

verlauf erneut gelockert. So wurde im Januar 2015 der Ankauf von öffentlichen Wertpapieren

beschlossen. Insgesamt wurden im Rahmen der Anleihekauf-Programme (Quantitative Easing

(QE)) monatlich öffentliche und private Anleihen durch die EZB in Höhe von 60 Mrd. Euro vom

Markt genommen.5 Zusätzlich hat die EZB im Dezember 2015 erneut den Einlagensatz um

10 Basispunkte auf – 0,3 Prozent gesenkt.6

1 Vgl. Statistisches Bundesamt 2016, Pressemitteilung Nr. 014

2 BayernLB Prognose-Update Januar vom 17.12.2015, Veröffentlichung von Eurostat am 29.1.2016

3 Agentur für Arbeit, Monatsbericht Dezember 2015; http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeits-

marktberichte/Monatsbericht-Arbeits-Ausbildungsmarkt-Deutschland/Monatsberichte/Generische-Publikationen/

Monatsbericht-201512.pdf

4 Vgl. Statistisches Bundesamt 2016, Pressemitteilung Nr. 002

5 EZB Pressemitteilung vom 22.1.2015; https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2015/html/pr150122_1.de.html

6 EZB Pressemitteilung vom 3.12.2015; https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2015/html/pr151203.de.html

BayernLB . Geschäftsbericht 201542

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Die Kreditvergabe der Banken in Deutschland an Unternehmen und Haushalte hat sich im Jahres-

verlauf mit 2,0 Prozent (November, gegenüber Vorjahr) etwas verbessert, fiel aber trotz des

Niedrigzinsumfeldes gedämpft aus.7

Der Euro wertete 2015 gegenüber dem US-Dollar per saldo noch deutlicher als erwartet ab. Aus-

schlaggebend hierfür waren der Beschluss der EZB zu QE-Anleihekäufen am Jahresanfang sowie

die weiteren EZB-Lockerungsmaßnahmen und die erste Leitzinsanhebung der Federal Reserve

Bank (Fed) zum Jahresende. Im Jahresverlauf haben allerdings die mit dieser divergierenden Geld-

politik einhergehenden hohen offenen Euro-Shortpositionen in Risikoaversionsphasen wiederholt

zu Euro-Eindeckungskäufen und entsprechenden Aufwertungsbewegungen geführt. Insgesamt

begrenzte dies die Euro-Abwertung zum US-Dollar auf 9 Prozent auf knapp unter 1,09 US-Dollar

je Euro Ende 2015. Auch die Euro-Abwertung zum Britischen Pfund (Pfund) fiel größer als ange-

nommen aus. Im Schlussquartal gab das Pfund aufgrund schwächerer Wirtschaftszahlen aus

Großbritannien und zunehmenden „Brexit“-Sorgen aber wieder deutlich nach und beendete das

Jahr nur unweit der Prognose zum Jahresanfang bei 0,74 Pfund je Euro. Nachdem die Schweize-

rische Nationalbank (SNB) im Januar 2015 den Euro-Schweizer Franken-Mindestkurs völlig überra-

schend aufgehoben hatte, notierte der Franken zum Euro zunächst Nahe der Parität. Die darauf

einsetzende graduelle Abwertung des Frankens zum Euro auf fast 1,10 Franken je Euro zum Jah-

resende 2015 entsprach den Erwartungen der BayernLB. Getrieben wurde die Franken-Abwertung

von den deutlichen Schweizer Negativzinsen und den konjunkturdämpfenden Auswirkungen des

„Frankenschocks“.

Trotz hoher Volatilität – insbesondere im zweiten Quartal 2015 mit Flash Crash und unmittelbarem

„Grexit“-Risiko – sind die absoluten Renditeänderungen im vergangenen Jahr überraschend

gering ausgefallen. 10-jährige Bundesanleihen eröffneten das Jahr 2015 mit einer Rendite von

0,54 Prozent um es sogar leicht höher bei 0,63 Prozent zu schließen. Ähnlich das Bild bei

10-jäh rigen US-Treasuries, dem stärksten Belastungsfaktor für den Bundmarkt. Hier liegt der

Jahresendstand der Rendite mit 2,27 Prozent nur geringfügig über dem Jahresanfangsstand von

2,17 Prozent – trotz erfolgter Zinswende der Fed im Dezember. Wie erwartet sanken die Risiko-

prämien am europäischen Markt für gedeckte Anleihen im ersten Halbjahr 2015, legten aber in

der zweiten Jahreshälfte wieder zu und tendierten somit für das Gesamtjahr seitwärts. Positiv

wirkte sich dabei zu Jahresbeginn die Ankündigung umfangreicher Staatsanleihekäufe durch die

EZB aus. Hinzu kamen die hohen Fälligkeiten und die regulatorische Bevorzugung, die den Markt

ebenfalls wie erwartet stützten. Im Anschluss führte allerdings ein unerwartet hohes Primär-

marktangebot im September zu steigenden Risikoprämien. An den europäischen Credit-Märkten

weiteten sich die Risikoaufschläge der Investment-Grade Anleihen 2015 gemessen am iBoxx Euro

Corporates um ca. 30 Basispunkte aus, und konnten nicht von den beginnenden EZB-Käufen profi-

tieren. Im Kontrast dazu stand der Primärmarkt, der mit einem Neuemissionsvolumen von etwa

295 Mrd. Euro sein drittbestes Jahr verzeichnen konnte.

7 Vgl. Deutsche Bundesbank 2015: „Bankenstatistik – Dezember 2015, Statistisches Beiheft zum Monatsbericht“,

Tabelle I 6a; https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Statistische_

Beihefte_1/2015/2015_12_bankenstatistik.pdf?__blob=publicationFile

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 43

59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Der deutsche Aktienmarkt zeichnete sich 2015 durch große Kursschwankungen aus, schloss das

Jahr gemessen am DAX-Performanceindex mit einem Zuwachs um 9,6 Prozent auf 10.743 Punkte

insgesamt jedoch wie erwartet positiv ab. Damit wies der DAX das vierte Jahr in Folge eine posi-

tive Wertentwicklung auf. Der EURO STOXX 50 (Kursindex) blieb 2015 mit einem Anstieg von

3,8 Prozent auf 3.268 Punkte etwas hinter der DAX-Entwicklung zurück. Einschließlich Dividenden

belief sich dessen Wertentwicklung auf 7,3 Prozent.

Auch das Jahr 2015 war für die Finanzdienstleistungsbranche mit Unsicherheiten behaftet und

durch ein schwieriges Marktumfeld gekennzeichnet. Herausforderungen ergaben sich insbeson-

dere aus der intensiven Wettbewerbssituation, dem anhaltenden, historisch niedrigen Zinsniveau

sowie aus den weiterhin zunehmenden und komplexer werdenden regulatorischen Vorgaben

und Anforderungen auf nationaler wie internationaler Ebene.

Für die Geschäftsaktivitäten des BayernLB-Konzerns waren im Jahr 2015, neben den Herausfor-

derungen aus der anhaltenden Niedrigzinspolitik, insbesondere die Investitionszurückhaltung

im Unternehmenssektor sowie ein zunehmend intensiver Wettbewerb in den Kernsegmenten

prägend. Die Wettbewerber kommen dabei aus allen drei Säulen der deutschen Bankenland-

schaft, neben den großen deutschen wie internationalen Geschäftsbanken insbesondere auch

die Landesbanken sowie für einzelne Segmente, wie beispielsweise die Immobilienfinanzierung,

Spezialinstitute. Darüber hinaus treten selektiv zunehmend Nicht-Banken in den Wettbewerb mit

etablierten Instituten.

Ungeachtet der sinkenden Kreditnachfrage sowie konjunktureller Unsicherheiten im europäi-

schen Marktumfeld, richteten internationale Banken 2015 ihren Fokus weiterhin auf das deutsche

Großkunden- und Mittelstandssegment. Die steigende Anzahl an Wettbewerbern und die hohe

Liquidität am Markt wirkten sich unmittelbar durch den Preis-Wettbewerb auf die BayernLB aus.

Besonders stark umworben wurden mittelständische Unternehmen mit guter bis sehr guter

Bonität.

Im Jahr 2015 wuchs der Markt für Onlinebanking erneut leicht. Gleichzeitig war ein intensiver

Wettbewerb unter den Direktbanken zu beobachten, der durch den Markteintritt ausländischer

Banken zusätzlich verschärft wurde. Hinzu kommt das rasante Wachstum sog. FinTechs, junger,

innovativer Technologieunternehmen im Bereich der Finanzdienstleitungen. Trotz dieser

Rahmenbedingungen baute die DKB ihr Einlagevolumen im Privatkundengeschäft weiter aus.

Geschäftsverlauf

Der BayernLB-Konzern hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem Ergebnis vor Steuern von

640 Mio. Euro (Vj.: – 348 Mio. Euro) abgeschlossen und lag damit am oberen Rand des prognos-

tizierten Ergebnisziels (im mittleren dreistelligen Millionenbereich). Das Konzernergebnis betrug

488 Mio. Euro (Vj.: – 1.320 Mio. Euro). Im Vorjahr resultierte das hohe negative Konzernergebnis

primär aus dem Abgang der ungarischen Tochter MKB Bank Zrt., Budapest (MKB), die das

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen mit – 1.070 Mio. Euro belastete.

BayernLB . Geschäftsbericht 201544

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Das Kerngeschäft erreichte mit einem Ergebnis vor Steuern von 987 Mio. Euro einen deutlich

über dem bereits guten Vorjahr liegenden Wert (Vj.: 672 Mio. Euro). Alle Kernsegmente haben

positiv hierzu beigetragen. Mit – 347 Mio. Euro belastete das Nicht-Kerngeschäft das Ergebnis vor

Steuern (Vj.: – 1.020 Mio. Euro).

Die Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2015 rd. 216 Mrd. Euro und lag damit rd. 7,1 Prozent

unter dem Vorjahresultimo und unter dem mit der EU-Kommission für Ende 2015 vereinbarten

Wert von rd. 240 Mrd. Euro. Die Vermögenslage wird unverändert durch das Kreditgeschäft

geprägt. Die Finanzlage war im gesamten Berichtsjahr geordnet, die Zahlungsfähigkeit jederzeit

gegeben und die wirtschaftliche Lage des BayernLB-Konzerns stabil.

Weiterhin solide ist die Kapitalausstattung der BayernLB-Gruppe mit einer CET1-Quote von

15,1 Prozent bzw. 12,0 Prozent „fully loaded“ zum 31. Dezember 2015 (unter Berücksichtigung

des Jahresabschlusses).

Ertragslage

Im Vorjahr wurde die MKB als aufgegebener Geschäftsbereich gemäß IFRS 5 klassifiziert. Hiermit

verbunden war der Ausweis des Ergebnisses nach Steuern der MKB sowie weiterer Bewertungs-

effekte im Posten „Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen“. Im Geschäftsjahr 2015 gab

es kein „Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen“.

Die Eigenkapitalrentabilität8 (Return on Equity – RoE) betrug 5,8 Prozent (Vj.: – 2,6 Prozent).

Die Cost-Income-Ratio9 (CIR) lag bei 53,8 Prozent und wird damit um 4,1 Prozentpunkte höher

ausgewiesen (Vj.: 49,7 Prozent). Beide Ratios liegen am oberen Ende der Erwartungen für das

Geschäftsjahr 2015, die mit etwa 55 Prozent (CIR) und im mittleren einstelligen Bereich (RoE)

konkretisiert waren.

Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.

8 RoE = Ergebnis vor Steuern / durchschnittliches bilanzielles Eigenkapital.

9 CIR = Verwaltungsaufwand / (Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung +

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften + Ergebnis aus Finanzanlagen + sonstiges Ergebnis)

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 45

59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Erfolgszahlen

in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014 Veränderung in %

Zinsüberschuss 1.612 1.671 – 3,5

Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 264 – 1.498 – 82,4

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 1.348 173 > 100,0

Provisionsüberschuss 258 249 3,4

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 62 – 25 > 100,0

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften – 24 – 70 – 65,9

Ergebnis aus Finanzanlagen 286 419 – 31,8

Verwaltungsaufwand – 1.168 – 1.171 – 0,3

Aufwand aus Bankenabgabe und

Einlagensicherung – 90 – 4 > 100,0

Sonstiges Ergebnis 102 114 – 9,9

Restrukturierungsergebnis – 10 – 33 – 67,8

Ergebnis vor Steuern 640 – 348 –

Ertragsteuern – 150 99 –

Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 490 – 249 –

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 – 1.070 –

Ergebnis nach Steuern 490 – 1.320 –

Ergebnisanteil Konzernfremder – 1 0 –

Konzernergebnis 488 – 1.320 –

Aus rechnerischen Gründen können in dieser und den nachfolgenden Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.

Zinsüberschuss

in Mio. EUR 1.1.– 31.12.2015 1.1.– 31.12.2014 Veränderung in %

Zinserträge

davon aus:

• Kredit- und Geldmarktgeschäften

• Finanzanlagen

• Derivaten des Hedge Accounting und Derivaten

in wirtschaftlichen Hedge-Beziehungen

6.459

4.224

318

1.917

7.253

4.748

500

2.005

– 10,9

– 11,0

– 36,3

– 4,4

Zinsaufwendungen

davon:

• aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

und Kunden

• für verbriefte Verbindlichkeiten

• für Nachrangkapital

• aus Derivaten des Hedge Accounting und

Derivaten in wirtschaftlichen Hedge-Beziehungen

• Sonstige Zinsaufwendungen

– 4.847

– 2.017

– 473

– 194

– 2.065

– 98

– 5.582

– 2.387

– 667

– 206

– 2.201

– 121

– 13,2

– 15,5

– 29,0

– 6,1

– 6,2

– 18,7

Zinsüberschuss 1.612 1.671 – 3,5

BayernLB . Geschäftsbericht 201546

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Der Zinsüberschuss, der überwiegend im Kreditgeschäft erzielt wurde, lag trotz des niedrigen

Zinsniveaus und des weiter gesunkenen Geschäftsumfangs mit 1.612 Mio. Euro nur leicht unter

dem Vorjahr (1.671 Mio. Euro). Es ermäßigten sich sowohl die Zinserträge als auch die -aufwen-

dungen. Knapp die Hälfte des Zinsüberschusses wurde von der DKB erwirtschaftet.

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

in Mio. EUR 1.1.– 31.12.2015 1.1.– 31.12.2014 Veränderung in %

Zuführungen – 652 – 1.848 – 64,7

Direktabschreibungen – 15 – 175 – 91,4

Auflösungen 271 417 – 35,0

Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 106 75 42,3

Sonstiges Risikovorsorgeergebnis 25 33 – 24,9

Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 264 – 1.498 – 82,4

Die Nettozuführung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag mit – 264 Mio. Euro deutlich unter

dem Vorjahreswert (– 1.498 Mio. Euro), der maßgeblich von der Risikovorsorge auf die Forde-

rungen an die HETA geprägt war. Die niedrige Risikovorsorge spiegelt die gute Portfolioqualität

wider, die zudem durch die positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen begünstigt wird.

Provisionsüberschuss

in Mio. EUR 1.1.– 31.12.2015 1.1.– 31.12.2014 Veränderung in %

Effektengeschäft 62 53 17,6

Kreditgeschäft 152 191 – 20,3

Zahlungsverkehr – 46 – 40 15,1

Kartengeschäft 81 41 97,3

Sonstiger Provisionsüberschuss 9 5 79,8

Provisionsüberschuss 258 249 3,4

Der Anstieg des Provisionsüberschusses auf 258 Mio. Euro (Vj.: 249 Mio. Euro) ist auf die Erst-

konsolidierung der BCS zurückzuführen, die 33 Mio. Euro zum Provisionsergebnis aus dem Kredit-

kartengeschäft beigetragen hat. Der Rückgang der Kreditprovisionen resultierte neben dem

gesunkenen Geschäftsvolumen und einem geringeren Neugeschäft auch aus der Geschäftsein-

stellung der Banque LBLux S.A., Luxemburg, über die nach Rückgabe der Banklizenz zum 1. April

2015 das Liquidationsverfahren eröffnet wurde und die seither als Banque LBLux S.A. in Liquida-

tion, Luxemburg (LBLux i.L.) firmiert. Der Netto-Provisionsaufwand der Zahlungsverkehrsprovi-

sionen ist dem auf Wachstum ausgerichteten Geschäftsmodell der DKB zuzuordnen.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 47

59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Ergebnis aus der Fair Value­Bewertung

Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung betrug – 62 Mio. Euro (Vj.: – 25 Mio. Euro). Belastungen

ergaben sich mit – 120 Mio. Euro aus den währungsbezogenen Geschäften (Vj.: 17 Mio. Euro).

Diese resultierten insbesondere aus der Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Franken im

Januar 2015 im Zusammenhang mit der Wertberichtigung des Engagements an die HETA. Aus der

Veränderung des Own Credit Spread folgten positive Bewertungseffekte in Höhe von 62 Mio. Euro

(Vj.: – 102 Mio. Euro). Die Bewertungsergebnisse aus Fair Value-Adjustments lagen mit – 37 Mio. Euro

deutlich niedriger als im Vorjahr (– 193 Mio. Euro). Weitere Aufwendungen resultierten aus einer

Rückstellungsbildung im Zusammenhang mit Negativzinsen bei Derivaten in Höhe von – 49 Mio. Euro

sowie mit – 15 Mio. Euro aus Cross Currency Swaps (Vj.: 22 Mio. Euro). Die Kundenmargen aus

Financial Markets-Produkten konnten auf 113 Mio. Euro (Vj.: 99 Mio. Euro) gesteigert werden.

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

Das Ergebnis aus Sicherungsgeschäften beinhaltet temporäre Effekte aus der Bewertung von

Grund- und Sicherungsgeschäften, die sich über die Laufzeit ausgleichen. Es lag 2015 bei

– 24 Mio. Euro (Vj.: – 70 Mio. Euro).

Ergebnis aus Finanzanlagen

Maßgeblich geprägt wurde das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 286 Mio. Euro

(Vj.: 419 Mio. Euro) durch Veräußerungserlöse von Wertpapieren sowie den Verkauf von

Beteiligungen. Der hohe Vorjahreswert resultierte aus der Bewertung und Veräußerung des

ABS-Portfolios sowie der Abrechnung des mit dem Freistaat Bayern geschlossenen Garantie-

vertrags „Umbrella“.

Verwaltungsaufwand

in Mio. EUR 1.1.– 31.12.2015 1.1.– 31.12.2014 Veränderung in %

Personalaufwand – 631 – 596 5,8

Andere Verwaltungsaufwendungen – 497 – 527 – 5,7

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle

Vermögenswerte (ohne Geschäfts- und

Firmenwerte) – 40 – 48 – 16,1

Verwaltungsaufwand – 1.168 – 1.171 – 0,3

Trotz der Erstkonsolidierung der BCS und deutlich gestiegener Aufwendungen für Altersversor-

gung konnte der Verwaltungsaufwand leicht gesenkt werden. Ursächlich hierfür waren neben

dem 2013 gestarteten Kostensenkungsprogramm KSP wieder gesunkene Rechts- und Beratungs-

kosten, auch im Zusammenhang mit der weitgehenden Beendigung der Rechtsstreitigkeiten zur

Forderungseintreibung aus dem HETA-Engagement.

BayernLB . Geschäftsbericht 201548

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Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung

Die Aufwendungen aus Bankenabgabe und Einlagensicherung belasteten mit insgesamt

90 Mio. Euro (Vj.: 4 Mio. Euro). Hierin enthalten sind mit 39 Mio. Euro die Bankenabgabe sowie

mit 50 Mio. Euro die Aufwendungen für die Einlagensicherung. Vom Gesamtbetrag entfallen

76 Mio. Euro auf die BayernLB und 14 Mio. Euro auf die DKB.

Sonstiges Ergebnis

Das Sonstige Ergebnis in Höhe von 102 Mio. Euro (Vj.: 114 Mio. Euro) setzt sich im Wesentlichen

aus nicht banktypischen Erträgen und Aufwendungen zusammen und umfasst beispielsweise

auch die Immobilienaktivitäten des Konzerns. Enthalten sind zudem Zinsen auf Steuererstattungen

früherer Jahre.

Restrukturierungsergebnis

Das Restrukturierungsergebnis belief sich im BayernLB-Konzern auf – 10 Mio. Euro

(Vj.: – 33 Mio. Euro) und entfällt etwa hälftig auf BayernLB und DKB.

Ertragsteuern

Als Ertragsteuern werden – 150 Mio. Euro ausgewiesen (Vj.: 99 Mio. Euro). Der Posten setzt sich

zusammen aus dem Saldo tatsächlicher Steuererträge und -aufwendungen mit – 191 Mio. Euro

und dem der latenten Steuererträge und -aufwendungen in Höhe von 41 Mio. Euro.

Kern­ / Nicht­Kerngeschäft des BayernLB­Konzerns

Seit dem Jahr 2009 verfolgt die BayernLB konsequent die Fokussierung auf das zukunftsgerichtete

Kerngeschäft und den Abbau sämtlicher Nicht-Kernaktivitäten, die vor diesem Hintergrund in der

„Non-Core Unit“ gebündelt wurden.

Trotz anhaltendem Markt- und Wettbewerbsdruck sowie hoher Belastungen aus der Banken-

abgabe und für die Einlagensicherung konnte das im Kerngeschäft erwirtschaftete Ergebnis

vor Steuern gegenüber dem Vorjahr um rund 47 Prozent auf 987 Mio. Euro (Vj.: 672 Mio. Euro)

gesteigert werden. Der konsequente Abbau des Nicht-Kerngeschäfts wurde weiterhin zügig

vorangetrieben. So wurden die risikogewichteten Aktiva in der „Non-Core Unit“ im Geschäftsjahr

2015 um über 4 Mrd. Euro reduziert und damit nahezu halbiert.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 49

59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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1.1. – 31.12.2015

Kerngeschäft

(in Mio. EUR)

Anteil

(in Prozent)

Nicht­

Kerngeschäft

(in Mio. EUR)

Gesamterträge 2.092 96,3 80

Risikovorsorge 39 – – 304

Verwaltungsaufwand – 1.050 89,9 – 118

Aufwand aus Bankenabgabe und

Einlagensicherung – 90 100,0 0

Restrukturierungsergebnis – 5 49,9 – 5

Ergebnis vor Steuern 987 > 100,0 – 347

Risikogewichtete Aktiva 64.837 93,1 4.769

Segmentergebnisse

Die Segmentberichterstattung basiert auf der monatlichen internen Management-Information an

den Vorstand und spiegelt die sechs Segmente des BayernLB-Konzerns wider. Das Kerngeschäft

untergliedert sich zum 31. Dezember 2015 in die operativen Geschäftssegmente

• „Corporates & Mittelstand“,

• „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ einschließlich der rechtlich unselbständigen Anstalt

Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo),

• „DKB“ mit dem Kerngeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin

(DKB) und dem erstmals konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen BCS sowie

• „Financial Markets“ mit den zugehörigen Tochterunternehmen Real I.S. AG Gesellschaft für

Immobilien Assetmanagement, München (Real I.S.) und BayernInvest Kapitalverwaltungs-

gesellschaft mbH, München (BayernInvest).

Bestandteil des Kerngeschäfts ist darüber hinaus das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“,

dem auch das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I, Wilmington

sowie die nicht auf andere Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zugeordnet sind.

Die „Non-Core Unit“ umfasst vor allem den Bereich „Restructuring Unit“ mit Portfolios mit Nicht-

Kern-Charakter, die Nicht-Kernaktivitäten der DKB sowie sonstige Nicht-Kernaktivitäten, zu denen

auch das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen LBLux i. L. und die Darlehen (inkl. deren

Refinanzierung) an die HETA gehören.

Zum Ergebnis vor Steuern in Höhe von 640 Mio. Euro (Vj.: – 348 Mio. Euro) trugen die einzelnen

Segmente wie folgt bei:

in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014

Corporates & Mittelstand 282 198

Immobilien & Sparkassen/Verbund 212 250

DKB 336 190

Financial Markets 138 – 17

Zentralbereiche & Sonstiges (inkl. Konsolidierung) 19 51

Non-Core Unit – 347 – 1.020

BayernLB . Geschäftsbericht 201550

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Segment „Corporates & Mittelstand“

• Signifikante Steigerung des Ergebnisses vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr

• Ergebnisanstieg von positiver Entwicklung der Risikovorsorge begünstigt

•Gesamterträge infolge des niedrigen Zinsniveaus und zurückhaltender Investitionsbereitschaft

geringer als im Vorjahr

Im Segment „Corporates & Mittelstand“ fiel das Ergebnis vor Steuern mit 282 Mio. Euro

(Vj.: 198 Mio. Euro) signifikant höher aus als im Vorjahr. Begünstigt wurde dieser Anstieg von der

positiven Entwicklung der Risikovorsorge, die infolge hoher Eingänge auf abgeschriebene Forde-

rungen und Auflösungen mit 65 Mio. Euro (Vj.: – 73 Mio. Euro) zum Ergebnis beitrug. Dagegen

führten das niedrige Zinsniveau und die zurückhaltende Investitionsbereitschaft zu einem Rück-

gang des Zinsüberschusses auf 317 Mio. Euro (Vj.: 348 Mio. Euro) und des Provisionsüberschusses

auf 115 Mio. Euro (Vj.: 133 Mio. Euro). Durch den Anstieg des Ergebnisses aus der Fair Value-

Bewertung im Kundengeschäft auf 48 Mio. Euro (Vj.: 32 Mio. Euro) konnten die geringeren

Erträge aus Zinsen und Provisionen teilweise kompensiert werden. Der Verwaltungsaufwand lag

mit – 258 Mio. Euro (Vj.: – 248 Mio. Euro) leicht über dem Vorjahreswert. Im derzeit schwierigen

Marktumfeld, das auch durch hohen Konkurrenzdruck gekennzeichnet ist, wurde insgesamt ein

weiterhin solides Ergebnis erreicht. Auch im Geschäftsjahr 2015 konnte das Segment wieder eine

dreistellige Anzahl neu gewonnener Kunden verzeichnen.

Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“

•Weiterhin gute Ertragslage und positive Entwicklung des Neugeschäfts im Bereich „Immobilien“

• Verhaltene Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten führt zu Ergebnisrückgang im Bereich

„ Sparkassen & Verbund“

• Positive Ertragsentwicklung bei der BayernLabo ist bei nahezu unverändertem Zins- und

Provisionsüberschuss vor allem auf negative Bewertungseffekte im Vorjahr zurückzuführen

Im Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ ging das Ergebnis vor Steuern mit 212 Mio. Euro

(Vj.: 250 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 Prozent zurück.

Der Bereich „Immobilien“ trug mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 157 Mio. Euro

(Vj.: 180 Mio. Euro) maßgeblich zum Segmentergebnis bei. Bei weiterhin hoher Kundennachfrage

konnte das damit verbundene Neugeschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestei-

gert werden. Die erzielten Gesamterträge lagen mit 180 Mio. Euro (Vj.: 189 Mio. Euro) ebenfalls

auf einem guten Niveau, wenngleich der Vorjahreswert infolge des niedrigen Zinsniveaus

nicht vollumfänglich wiederholt werden konnte. Die Risikovorsorge trug mit 37 Mio. Euro

(Vj.: 48 Mio. Euro) abermals positiv zum Ergebnis bei.

Im Bereich „Sparkassen & Verbund“ lag das Ergebnis vor Steuern mit 9 Mio. Euro (Vj.: 36 Mio. Euro)

deutlich unter dem Vorjahreswert. Hauptursache für den Rückgang ist die verhaltene Nachfrage

nach Kapitalmarktprodukten aufgrund des niedrigen Zinsniveaus, die sich in geringeren Gesamt-

erträgen in Höhe von 94 Mio. Euro (Vj.: 110 Mio. Euro) niederschlägt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 51

59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Die BayernLabo erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 47 Mio. Euro (Vj: 32 Mio. Euro).

Trotz des für Förderinstitute weiterhin schwierigen Zinsumfelds konnte ein stabiler operativer

Geschäftsverlauf verzeichnet werden. Dieser spiegelt sich im mit 70 Mio. Euro (Vj: 69 Mio. Euro)

nahezu unveränderten Zinsüberschuss und im mit 33 Mio. Euro (Vj: 32 Mio. Euro) ebenso kons-

tanten Provisionsüberschuss wider. Der Anstieg im Ergebnis vor Steuern ist vor allem auf im

Vorjahreswert enthaltene negative Bewertungseffekte zurückzuführen.

Segment „DKB“

• Erfolgreiche Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung

• Ergebnis vor Steuern infolge deutlicher Steigerung des Zinsüberschusses gegenüber Vorjahres-

wert um fast 150 Mio. Euro erhöht

•Über 300.000 neu gewonnene Kunden im Privatkundengeschäft

Im Segment „DKB“ wurde ein Ergebnis in Höhe von 336 Mio. Euro (Vj.: 190 Mio. Euro) erzielt, das

nahezu ausschließlich aus dem Kerngeschäft der DKB resultiert. Die erstmalige Konsolidierung

des Tochterunternehmens BCS führte insbesondere zu einer Verbesserung des Provisionsüber-

schusses und zu einer Erhöhung des Verwaltungsaufwands. Auf das Ergebnis vor Steuern ergab

sich daraus nur eine geringfügige Auswirkung.

Im Kerngeschäft der DKB konnte die positive Geschäftsentwicklung auch im Geschäftsjahr 2015

fortgesetzt werden. Diese spiegelt sich im Ergebnis vor Steuern wider, das mit 331 Mio. Euro

(Vj.: 189 Mio. Euro) den Wert aus dem Vorjahr um rund 75 Prozent übertraf. Zum Ergebnisanstieg

trug vor allem die deutliche Steigerung des Zinsüberschusses auf 788 Mio. Euro (Vj.: 655 Mio. Euro)

bei. Diese ist u. a. auf die verbesserte Refinanzierungsstruktur und die Anpassung der variablen

Konditionen an das niedrige Zinsumfeld zurückzuführen. Der Aufwand aus der Risikovorsorge fiel

begünstigt von der guten Portfolioqualität mit – 64 Mio. Euro (Vj.: – 110 Mio. Euro) erneut geringer

aus als im Vorjahr. Im Verwaltungsaufwand war bei anhaltendem Kundenwachstum ein vergleichs-

weise leichter Anstieg auf – 369 Mio. Euro (Vj.: – 357 Mio. Euro) zu verzeichnen. Das Kunden-

geschäft entwickelte sich angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter-

hin erfreulich. So konnten die Kundenforderungen im Infrastruktur- und Firmenkundengeschäft

trotz wesentlicher vorzeitiger Tilgungen insgesamt um rund 3,5 Mrd. Euro gesteigert werden.

Im Privatkundengeschäft wurde die Position als zweitgrößte Direktbank Deutschlands mit über

300.000 neu gewonnenen Kunden weiter gefestigt.

Aus dem Tochterunternehmen BCS resultierte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 4 Mio. Euro,

das sich im Wesentlichen aus Provisionsüberschuss (33 Mio. Euro) und Verwaltungsaufwand

(– 29 Mio. Euro) zusammensetzt. Das im Vorjahreswert enthaltene Ergebnis aus der Beteiligung

belief sich auf 1 Mio. Euro.

BayernLB . Geschäftsbericht 201552

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Segment „Financial Markets“

• Ergebnis vor Steuern um über 150 Mio. Euro gesteigert

• Ergebnisentwicklung profitiert stark von Kursgewinnen aus Wertpapieren und Erträgen aus

der Auflösung von Credit Value Adjustments

• Erträge aus dem Kundengeschäft trotz marktbedingt weiterhin verhaltener Nachfrage nach

Kapitalmarktprodukten auf Vorjahresniveau

Das Segment „Financial Markets“ schloss das Geschäftsjahr 2015 mit einem Ergebnis vor Steuern

von 138 Mio. Euro (Vj.: – 17 Mio. Euro) um über 150 Mio. Euro besser ab als im Vorjahr. Die für

die Kundensegmente erwirtschafteten Erträge aus Financial Markets Produkten wurden weiterhin

unter den jeweiligen Segmenten ausgewiesen. Trotz der aufgrund des niedrigen Zinsniveaus

anhaltend verhaltenen Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten lagen die Erträge aus dem Kunden-

geschäft auf dem Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis des Segments profitierte vor allem von

Kursgewinnen aus Wertpapieren sowie von Bewertungseffekten bei derivativen Geschäften und

eigenen Emissionen. Aus der Entwicklung der Fair Value Adjustments resultierten u. a. in Folge

geringerer Marktwerte derivativer Geschäfte insgesamt deutlich geringere Belastungen als im

Geschäftsjahr 2014. Die Bewertung eigener Emissionen führte in Folge der Entwicklung des

Own Credit Spreads zu einem positiven Ergebnis, während daraus im Vorjahr negative Ergebnis-

auswirkungen zu verzeichnen waren. Der Verwaltungsaufwand fiel mit – 193 Mio. Euro

(Vj.: – 208 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls geringer aus.

Die Ergebnisbeiträge der beiden konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen lagen auf dem

Niveau des vorangegangenen Geschäftsjahres: Die BayernInvest trug 8 Mio. Euro (Vj.: 7 Mio. Euro)

zum Ergebnis vor Steuern bei, aus der Real I.S. resultierte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von

6 Mio. Euro (Vj.: 6 Mio. Euro).

Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“

• Segmentergebnis stark durch hohe Belastungen aus der Bankenabgabe und für die Einlagen-

sicherung geprägt

• Positive Ergebnisbeiträge aus der Veräußerung von Wertpapieren und einer Beteiligung

Das Ergebnis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ einschließlich der nicht auf die Segmente

verteilten Konsolidierungsbuchungen lag im Berichtszeitraum bei 19 Mio. Euro (Vj.: 51 Mio. Euro).

Der Ergebnisrückgang war maßgeblich durch die hohen Belastungen aus der Bankenabgabe

und für die Einlagensicherung in Höhe von insgesamt – 75 Mio. Euro (Vj.: – 2 Mio. Euro) geprägt.

Positive Ergebnisbeiträge wurden neben der Vereinnahmung von Erträgen im Zusammenhang

mit in der Vergangenheit zu viel gezahlter Körperschaftsteuer insbesondere aus dem Verkauf

einer Beteiligung sowie aus der Veräußerung von Wertpapieren erzielt.

Die nicht auf die Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen wirkten sich mit – 3 Mio. Euro

(Vj.: 20 Mio. Euro) auf das Ergebnis vor Steuern aus. Sie resultieren vor allem aus Bewertungs-

unterschieden bei konzerninternen Transaktionen und aus der Anwendung des Hedge Accounting

im Zusammenhang mit segmentübergreifenden derivativen Geschäften.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 53

59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Segment „Non­Core Unit“

• Segmentergebnis stark durch Belastungen im Zusammenhang mit den Forderungen an die

HETA geprägt

• Erfolgreiche Fortsetzung des zügigen Abbaus der Wertpapier- und Kredit-Portfolios mit einher-

gehender Kapitalfreisetzung im Bereich „Restructuring Unit“

•Nicht-Kerngeschäft der DKB durch Erhöhung der Risikovorsorge stark belastet

Im Segment „Non-Core Unit“ wird für das Geschäftsjahr 2015 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe

von – 347 Mio. Euro (Vj.: – 1.020 Mio. Euro) ausgewiesen. Das Ergebnis enthält erneut wesentliche

Belastungen, die auf die Forderungen an die HETA zurückzuführen sind, wenngleich diese in

Summe deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr. Sie resultieren insbesondere aus einem Bewer-

tungseffekt infolge der Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Franken im Zusammenhang

mit der im Vorjahr gebildeten Risikovorsorge sowie erneuten Aufwendungen für Gerichtskosten

wegen der mit den Forderungen verbundenen Rechtsstreitigkeiten. Positive Auswirkungen auf

das Ergebnis konnten wie im Vorjahr aus den Exitaktivitäten der LBLux i. L. erzielt werden.

Der Bereich „Restructuring Unit“ verzeichnete ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von – 94 Mio. Euro

(Vj.: 334 Mio. Euro), das maßgeblich von Aufwendungen aus der Bildung von Risikovorsorge

geprägt war. Der deutliche Ergebnisrückgang im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr

ist vor allem auf die im Vorjahreswert enthaltene Auswirkung aus dem Verkauf des ABS-Portfolios

zurückzuführen. Aus dem fortgesetzten Abbau der Wertpapier- und Kredit-Portfolios sowie von

Beteiligungen konnten per saldo auch im Geschäftsjahr 2015 positive Ergebniseffekte erzielt

werden. Der Portfolioabbau spiegelt sich weiterhin auch in der Entwicklung des Verwaltungs-

aufwands wider, der abermals deutlich rückläufig war. Die risikogewichteten Aktiva wurden um

3,7 Mrd. Euro auf 3,3 Mrd. Euro reduziert.

Das Ergebnis vor Steuern im Nicht-Kerngeschäft der DKB belief sich auf – 99 Mio. Euro

(Vj.: – 39 Mio. Euro). Wesentliche Ursache für den Ergebnisrückgang war die Erhöhung der

Risikovorsorge. Auch in diesem Teilsegment konnte eine deutliche Reduzierung der risiko-

gewichteten Aktiva um rund 30 Prozent auf 0,6 Mrd. Euro verzeichnet werden.

BayernLB . Geschäftsbericht 201554

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Vermögens­ und Finanzlage

Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.

Aktiva

in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %

Barreserve 2.246 1.041 >100,0

Forderungen an Kreditinstitute 29.423 37.091 – 20,7

Forderungen an Kunden 135.812 134.017 1,3

Risikovorsorge – 2.746 – 3.039 – 9,6

Aktivisches Portfolio-Hedge Adjustment 1.145 1.602 – 28,5

Handelsaktiva 17.342 24.048 – 27,9

Positive Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 1.527 2.968 – 48,6

Finanzanlagen 28.852 32.650 – 11,6

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 35 37 – 5,0

Sachanlagen 351 360 – 2,5

Immaterielle Vermögenswerte 106 114 – 6,8

Ertragsteueransprüche 475 388 22,4

Zur Veräußerung gehaltene langfristige

Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen 205 80 >100,0

Sonstige Aktiva 938 767 22,2

Summe der Aktiva 215.711 232.124 – 7,1

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

Die Bilanzsumme des BayernLB-Konzerns hat sich um 7,1 Prozent bzw. 16,4 Mrd. Euro auf

215,7 Mrd. Euro weiter reduziert. Neben Handelsaktiva und -passiva sanken auch die verbrieften

Verbindlichkeiten durch hohe Fälligkeiten deutlich. Das Kreditvolumen, definiert als Summe aus

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften

und Gewährleistungsverträgen, sank um 3,9 Prozent auf 175,4 Mrd. Euro.

Die Forderungen an Kreditinstitute lagen mit 29,4 Mrd. Euro strategiekonform 20,7 Prozent unter

dem Vorjahr (37,1 Mrd. Euro). Die Forderungen an Kunden stiegen dagegen um 1,3 Prozent auf

135,8 Mrd. Euro (Vj.: 134,0 Mrd. Euro). Die Forderungen an inländische Kunden erhöhten sich

leicht auf 111,4 Mrd. Euro (Vj.: 110,4 Mrd. Euro).

Der Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag mit 2,7 Mrd. Euro 9,6 Prozent unter dem

Vorjahr (Vj.: 3,0 Mrd. Euro).

Durch Central Counterparty Clearing über LCH.Clearnet Group Ltd., London (LCH) und Eurex AG,

Frankfurt (Eurex), aber auch durch eine Reduzierung der Schuldverschreibungen sanken die

Marktwerte der Handelsaktiva um 27,9 Prozent auf 17,3 Mrd. Euro (Vj.: 24,0 Mrd. Euro).

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 55

59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Die positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten, die sich im Hedge Accounting nach

IAS 39 befinden, betrugen 1,5 Mrd. Euro (Vj.: 3,0 Mrd. Euro).

Der Rückgang der Finanzanlagen um 11,6 Prozent auf 28,9 Mrd. Euro beruht insbesondere auf

dem Rückgang von Schuldverschreibungen.

Passiva

in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 60.360 64.138 – 5,9

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 86.030 81.635 5,4

Verbriefte Verbindlichkeiten 34.840 44.285 – 21,3

Handelspassiva 12.290 17.567 – 30,0

Negative Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 1.354 2.780 – 51,3

Rückstellungen 4.300 4.360 – 1,4

Ertragsteuerverpflichtungen 221 203 9,2

Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen 0 0 –

Sonstige Passiva 532 646 – 17,7

Nachrangkapital 4.719 4.722 – 0,1

Eigenkapital 11.063 11.789 – 6,2

Summe der Passiva 215.711 232.124 – 7,1

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ermäßigten sich um 5,9 Prozent auf

60,4 Mrd. Euro (Vj.: 64,1 Mrd. Euro). Demgegenüber stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber

Kunden um 5,4 Prozent auf auf 86,0 Mrd. Euro.

Infolge hoher Fälligkeiten verringerten sich die verbrieften Verbindlichkeiten um 21,3 Prozent auf

34,8 Mrd. Euro.

Auch der Rückgang der Handelspassiva um 30,0 Prozent auf 12,3 Mrd. Euro ist primär auf Clearing-

maßnahmen mit LCH und Eurex zurückzuführen. Wie in den Vorjahren wird der Posten von den

zinsbezogenen Geschäften dominiert. Auf 1,4 Mrd. Euro ermäßigten sich die negativen Markt-

werte aus derivativen Finanzinstrumenten, die sich aus dem Hedge Accounting nach IAS 39

ergeben (Vj.: 2,8 Mrd. Euro).

Die Rückstellungen liegen mit 4,3 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau (Vj.: 4,4 Mrd. Euro). 3,6 Mrd. Euro

betreffen die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.

Das Nachrangkapital wird nahezu unverändert mit 4,7 Mrd. Euro ausgewiesen. Hierbei kompen-

sierten sich Fälligkeiten von nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,3 Mrd. Euro mit

einem Zugang eines Teilbetrags der stillen Einlage des Freistaats Bayern von 1,3 Mrd. Euro.

Aufgrund der für April 2016 vereinbarten Rückführung dieses Teils der stillen Einlage, erfolgte

eine Umgliederung vom Eigen- in das Nachrangkapital.

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Eigenkapital

in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung in %

Gezeichnetes Kapital 4.714 5.525 – 14,7

Hybride Kapitalinstrumente 92 143 – 36,0

Kapitalrücklage 2.182 2.356 – 7,4

Gewinnrücklagen 3.653 3.305 10,5

Neubewertungsrücklage 409 452 – 9,5

Rücklage aus der Währungsumrechnung 0 8 –

Konzernergebnis – – –

Anteile in Fremdbesitz 14 0 –

Eigenkapital 11.063 11.789 – 6,2

Das Eigenkapital reduzierte sich um 0,7 Mrd. Euro auf 11,1 Mrd. Euro. Dies resultiert aus der

unter dem Posten Nachrangkapital beschriebenen, geplanten Rückführung eines Teils der stillen

Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro. Gegenläufig erhöhten sich die verblie-

benen stillen Einlagen durch vollständige Wiederauffüllung, wobei der Wiederauffüllungsbetrag

teilweise den Kapitalrücklagen entnommen wurde.

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die BayernLB­Gruppe

Das harte Kernkapital (CET1) betrug zum 31. Dezember 2015 9,8 Mrd. Euro (Vj.: 9,6 Mrd. Euro).

Aufgrund der um 9,1 Prozent auf 69,6 Mrd. Euro gesunkenen risikogewichteten Aktiva (RWA)

haben sich die Kapitalquoten weiter erhöht. Die CET1-Quote lag bei soliden 14,0 Prozent

(Vj.: 12,5 Prozent). Die gesamten Eigenmittel betrugen zum 31. Dezember 2015 11,2 Mrd. Euro

(Vj.: 11,4 Mrd. Euro), die Gesamtkapitalquote erreichte 16,1 Prozent (Vj.: 14,9 Prozent).

Gemäß der aufsichtlichen Meldungen zum 31. Dezember ergaben sich folgende Werte:

in Mrd. EUR 31.12.2015 31.12.2014

RWA Gesamt 69,6 76,6

Eigenmittel

• davon hartes Kernkapital (CET1)

11,2

9,8

11,4

9,6

Gesamtkapitalquote 16,1 % 14,9 %

Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) 14,0 % 12,5 %

Unter Berücksichtigung des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2015 werden sich

ein CET1 von 10,2 Mrd. Euro und eine CET1-Quote in Höhe von 15,1 Prozent (CET1-Quote „fully

loaded“: 12,0 Prozent) ergeben. Die Gesamtkapitalquote lag mit Eigenmitteln von 12,2 Mrd. Euro

bei 17,6 Prozent.

Die Kapitalrendite gem. § 26a Abs. 1 KWG beträgt 0,23 Prozent (Vj.: – 0,57 Prozent). Das ebenfalls

in § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG geregelte, sog. „Country by Country-Reporting“ findet sich als Anlage

zu diesem Jahresabschluss nach dem “Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers“.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 57

59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des BayernLB-Konzerns war im Geschäftsjahr 2015 trotz

des weiterhin herausfordernden Umfelds geordnet.

Insgesamt zeigt sich beim Blick auf die Ergebnisentwicklung des Jahres 2015, dass der BayernLB-

Konzern mit seiner Entwicklung in den Kerngeschäftsfeldern auf gutem Weg ist und sich das

Geschäftsmodell auch in einem schwierigen Marktumfeld bewährt. Im Berichtsjahr wurden die

Risiken weiter abgebaut und entsprechende Maßnahmen für die Zukunft ergriffen. Den Risiken

wurde ausreichend Rechnung getragen.

Die Liquiditätsausstattung der Bank war während des gesamten Berichtszeitraums komfortabel.

Zur Finanzlage verweisen wir ergänzend auf den Risikobericht.

BayernLB . Geschäftsbericht 201558

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Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2015 ergaben sich folgende Vorgänge von besonderer

Bedeutung für den BayernLB-Konzern:

Mit Schreiben vom 6. Januar 2016 genehmigte die EZB die von der BayernLB beantragte Teilrück-

zahlung der stillen Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro, die somit nicht mehr

in den aufsichtsrechtlichen Eigenmitteln zu berücksichtigen ist.

Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2015 sind

nicht aufgetreten.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 59

59 Nachtragsbericht 60 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht mit Chancen und Risiken

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die im Folgenden dargelegten Prognosen und Chancen zur Entwicklung des BayernLB-Konzerns

im Jahr 2016 können wesentlich von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen, wenn eine der

nachfolgend genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen

zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. Der BayernLB-Konzern übernimmt

keine Verpflichtung, die Prognosen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse

außerhalb des Berichtsturnus zu aktualisieren.

Nach der leichten Abkühlung der deutschen Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2015 dürfte

die Wachstumsdynamik 2016 wieder leicht zunehmen. Im Jahresdurchschnitt dürfte daher eine

Ausweitung des BIP von 1,6 Prozent zum Vorjahr zu Buche stehen. Neben dem weiterhin niedrigen

Zinsniveau, was Konsum und Investitionen begünstigt, dürfte auch der zu Jahresbeginn abermals

gesunkene Ölpreis einen konjunkturstimulierenden Effekt entfalten. Der private Konsum sollte

erneut deutlich ausgeweitet werden und seine Rolle als Hauptstütze der Konjunktur bestätigen.

Aber auch von staatlicher Seite erwartet die BayernLB vor dem Hintergrund der steigenden Aus-

gaben für die Aufnahme von Flüchtlingen kurzfristig positive Konjunkturimpulse. Trotz der guten

Konjunktur wird dagegen keine deutliche Belebung der Investitionstätigkeit erwartet. Grund

hierfür bleiben die anhaltend hohe Unsicherheit um die Stärke der globalen Konjunktur und die

hohen geopolitischen Risiken, vor allem die Sorgen über die Stabilität der Europäischen Union

vor dem Hintergrund des „Brexit“-Referendums, der ungelösten Griechenland-Frage und der

Flüchtlingskrise. Das niedrige Zinsniveau, verbunden mit der hohen Zuwanderung nach Deutsch-

land, dürfte dafür sorgen, dass der Immobilienmarkt weiter gestützt bleibt. Vor allem in den

Ballungszentren ist mit einer weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnraum zu rechnen, womit die

(Wohn-)Bauinvestitionen auch 2016 steigen dürften. Die deutschen Exporte bleiben zwar durch

den schwachen Euro-Außenwert und die Konjunkturerholung im Euro-Raum als wichtigster

Absatzmarkt gestützt. Per saldo dürfte der Außenhandel aber das Wachstum leicht bremsen,

da die Konjunkturschwäche in einigen Schwellenländern und ölexportierenden Ländern eine

dynamische Exportentwicklung verhindert und die Importe aufgrund der hohen Konsumnach-

frage stärker ausgeweitet werden dürften. Preisseitig dürfte der Aufwärtsdruck im Euro-Raum

und Deutschland, auch durch den abermals gesunkenen und wohl weiter niedrigen Ölpreis,

äußerst gering bleiben. Vor dem Hintergrund eines starken Wettbewerbsdrucks insbesondere

in den Peripherieländern dürften sinkende Einkaufspreise in hohem Maße an den Verbraucher

weitergereicht werden. Auch in Deutschland wird das Inflationsziel der EZB von unter, aber nahe

2 Prozent 2016 voraussichtlich erneut deutlich verfehlt. Vor dem Hintergrund der gestiegenen

Abwärtsrisiken für den Inflationsausblick erwartet die Bank eine weitere geldpolitische Lockerung

durch die EZB im März. Neben einer erneuten Zinssenkung dürfte auch das Anleihekaufprogramm

erweitert werden. Die größten Risiken für die konjunkturelle Aufwärtsbewegung im Euro-Raum

gehen von einer ausgeprägten Wachstumsschwäche in den Schwellenländern sowie einer erneut

aufflammenden Sorge um die Stabilität der Währungsunion bzw. der Europäischen Union aus.

BayernLB . Geschäftsbericht 201560

Page 65: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Auf Wechselkursseite erwartet die BayernLB im ersten Halbjahr 2016 eine mäßige Abwertung

des Euro zum US-Dollar. Zum einen wird damit gerechnet, dass die EZB im März ihre Geldpolitik

erneut zulasten des Euro ausweitet. Zum anderen dürfte ein Nachlassen der erhöhten Risikoaver-

sion an den Märkten zu wieder stärkeren Kapitalabflüssen aus dem Euro-Raum führen. Das von

der Bank erwartete Ausbleiben einer weiteren US-Zinserhöhung im ersten Halbjahr sollte aller-

dings die US-Dollar-Aufwertung gegenüber dem Euro begrenzen. Erst eine zweite Fed-Zinsanhe-

bung im September und die Aussicht auf weitere Zinsschritte 2017 dürften dann im zweiten Halb-

jahr für eine wieder stärkere US-Dollar-Aufwertung sorgen. Ende 2016 wird mit 1,03 US-Dollar je

Euro einen Wechselkurs knapp über der Parität erwartet. Das Pfund dürfte zwar ebenfalls von

weiteren EZB-Lockerungsmaßnahmen profitieren. „Brexit“-Sorgen und gedämpfte Zinserwartungen

dürften aber weiter auf dem Pfund lasten. Kurz vor dem „Brexit“-Referendum (welches am

23. Juni 2016 stattfinden wird) dürfte es auf merklich über 0,80 Pfund je Euro abwerten. Sollte

es dann zu einem Votum für den Verbleib Großbritanniens in der EU kommen und die Bank of

England zum Jahresende 2016 den Zins erstmals anheben, sollte sich das Pfund wieder in Rich-

tung 0,70 Pfund je Euro bewegen. Weniger Bewegung wird beim Euro-Franken-Kurs erwartet.

Der Franken dürfte lediglich etwas zum Euro aufwerten, sofern die SNB nicht mit einer Einlagen-

satzsenkung ihrerseits auf die erneute EZB-Lockerung im März reagiert.

Am Rentenmarkt werden sich Investoren 2016 weiterhin in starker Abhängigkeit von der Forward

Guidance der Notenbanken finden. Hierdurch entsteht eine erhöhte Unsicherheit, da die Noten-

banken – aus Sorge vor Politikfehlern in einem nur noch schwer greifbaren Umfeld – selbst nur

noch datenabhängig agieren und damit extrem kurzfristig orientiert sind. Weiterhin bleibt auch

die Knappheit 2016 ein wichtiger Bestimmungsfaktor für Bundesanleihen. Zwar steht den bedingt

durch die zeitliche QE-Verlängerung absehbaren Mehrkäufen an deutschen Anleihen ein durch

die ISIN-Limitanhebung und Berücksichtigung von Bundesländeranleihen erweiterter Asset-Pool

gegenüber. Die Verkaufsbereitschaft auf Investorenseite wird aber tendenziell rückläufig sein.

Für das Jahresende erwartet die BayernLB eine 10-jährige Bundrendite von rund 0,8 Prozent. Das

Volatilitätsrisiko bleibt trotz der nur geringen Renditeänderung hoch. Am Covered-Bond-Markt

geht die BayernLB vor dem Hintergrund eines im Laufe dieses Frühjahrs aufgestockten QE-Pro-

gramms der EZB, das sich auch auf Covered Bonds positiv auswirken sollte, von einer moderaten

Spread-Einengung in diesem Jahr aus. Unterstützend wirken zudem die hohen Fälligkeiten und

die regulatorische Bevorzugung gegenüber anderen Assetklassen. Nach dem recht ernüchternden

Jahr 2015 bleibt das Umfeld für die europäischen Unternehmensanleihemärkte auch im kommen-

den Jahr herausfordernd. Auch wenn sich die lokalen Rahmenbedingungen keineswegs schlecht

präsentieren, werden sich die globalen Risikofaktoren in Form von schwachem Wachstum in den

Schwellenländern sowie niedrigen Rohstoffpreisen als Belastungsfaktor erweisen. Für 2016 erwar-

tet die BayernLB, dass sich die Risikoaufschläge im Investment-Grade (iBoxx Euro Corporates)

durchschnittlich um 50 bis 60 Basispunkte erhöhen.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 61

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Am Aktienmarkt sind auch im Jahr 2016 hohe Kursschwankungen zu erwarten. Spürbare Kurs-

korrekturen zu Jahresbeginn sollten im Jahresverlauf wieder aufgeholt werden, wenn sich die

Ängste der Investoren vor einer kräftigen Eintrübung der Weltkonjunktur aufgrund der Wachs-

tumsverlangsamung in China und dem Absturz des Ölpreises wie erwartet als übertrieben heraus-

stellen. Positive Einflüsse auf die Aktienmärkte gehen auch 2016 zudem von der ultralockeren

Geldpolitik – insbesondere der EZB – aus. Die Bank rechnet daher nicht mit einer negativen

Trendwende an den Aktienmärkten. Anhaltende Volatilität ist allerdings auch im Zuge der

(geo-)politischen Krisen einzukalkulieren.

Entwicklung des BayernLB­Konzerns

Für die kommenden Jahre bilden die im Jahr 2013 durch das EU-Beihilfeverfahren manifestierten

Vereinbarungen weiterhin den strategischen Rahmen für die BayernLB. Wichtigste Rahmen-

bedingung ist daher die Erfüllung der unter Berücksichtigung der Zahlung an den Freistaat

Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro im April 2016 noch ausstehenden Beihilferückzahlungen von

rund 1,0 Mrd. Euro an den Freistaat Bayern. Grundlagen für die Rückzahlungen sind ein weiterhin

stabiles Kerngeschäft sowie ein plankonformer Abbau des verbliebenen Nicht-Kerngeschäfts in

der Non Core Unit (NCU) der Bank.

Als wesentliche Eckpfeiler der zukünftigen strategischen Ausrichtung der BayernLB hat die Bank

2015 übergeordnete strategische Stoßrichtungen definiert und diese mit konkreten Maßnahmen

unterlegt. Die übergeordneten strategischen Stoßrichtungen für 2016 ff. fokussieren auf die nach-

haltige Steigerung der Ertragsbasis durch eine kundenorientierte Forcierung des Kerngeschäftes,

die Stärkung des eigenkapitalschonenden Provisionsgeschäftes sowie die Weiterentwicklung

zieladäquater Vertriebsstrukturen. Darüberhinaus umfassen die strategischen Stoßrichtungen der

kommenden Perioden die Absicherung einer langfristig angemessenen Kapitalausstattung und

die Sicherung und fortlaufende Optimierung der guten Kostenbasis. Dabei ist der Marktauftritt

des BayernLB-Konzerns weiterhin charakterisiert durch ein universalbanknahes Geschäftsmodell

mit regionalem Fokus auf Bayern und Deutschland. Der BayernLB-Konzern bietet dabei Firmen-,

Privat-, Immobilien- und Asset Management-Kunden sowie Sparkassen und der Öffentlichen Hand

einen umfassenden Produktmix an.

Im Firmenkundenbereich wird der Schwerpunkt auch 2016 wesentlich auf Vertriebsstärke fokus-

siert sein, beim Kundenausbau ebenso wie beim Cross Selling. Insbesondere durch die erfolgte

Regionalisierung des Vertriebsnetzes erwartet die Bank weitere positive Effekte vor allem im

Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden. Die Erweiterung des Angebots durch die strate-

gische Partnerschaft mit der Privatbank Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG., Hamburg (Berenberg)

zeigt hierbei erste erwartete Erfolge. Sowohl bestehende als auch neue Firmenkunden beider

Häuser zeigen entsprechendes Interesse am erweiterten Produktangebot im Finanzierungs-

geschäft und im Investment Banking.

BayernLB . Geschäftsbericht 201562

Page 67: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Zielsetzung und Kernpunkte der strategischen Ausrichtung bei gewerblichen und wohnwirtschaft-

lichen Immobilienkunden liegen in der Forcierung des Vertriebs und der Erhöhung der Markt-

durchdringung mittels ganzheitlicher Kundenbetreuung über die gesamte Produktpalette. Durch

die geplante Geschäftsausweitung bei Bestandskunden und die Erweiterung der Kundenbasis

unter anderem durch neue Vertriebsstandorte erwartet die BayernLB bis 2019 ein kontinuierliches

Portfoliowachstum.

Die ganzheitliche, vertriebsorientierte Kundenbetreuung und das bedarfsorientierte Leistungs-

angebot bilden weiterhin eine solide Grundlage der Zusammenarbeit mit Sparkassen und Kom-

munen. Der strategische Fokus der DKB liegt auf der stabilen und profitablen Kundenbetreuung

durch ein ausgewogenes Aktiv- und Passivgeschäft. Im Privatkundenbereich strebt die DKB als

Direktbank mit einem umfassenden Leistungsspektrum ein weiteres Kundenwachstum sowie eine

noch stärkere Kundendurchdringung an. Bei Firmen- und Infrastrukturkunden agiert die DKB

weiterhin als breit vernetzte Bank mit branchenspezifischem Spezial-Knowhow in den definierten

Kernkundengruppen.

Es wird nach wie vor mit einem niedrigen Zinsniveau gerechnet. Dies führt – insbesondere bei

institutionellen Investoren – zu einer Verschiebung in länger laufende und damit höher verzins-

liche Anleihen und Schuldscheine. Aufgrund der weiterhin zu erwartenden Präsenz der Zentral-

banken als Käufer von Pfandbriefen wird für 2016 wie im Vorjahr von einer entspannten Liquidi-

tätssituation am Markt ausgegangen. Dennoch steht in der Fundingsteuerung – wie 2015 – die

weitere Diversifikation der Fundingbasis im Vordergrund. Ziel ist, den im Vorjahr ausgebauten

Fundingmix weiter zu verbessern, um auch bei nachlassenden Zentralbankaktivitäten am Refinan-

zierungsmarkt eine gesicherte Refinanzierungsbasis zu schaffen. Diese ist für 2016 – nicht zuletzt

aufgrund umfangreicher Liquiditätsdeckungsmassen – gewährleistet.

Für das Jahr 2016 wird trotz eines turbulenten Jahresauftakts an den Börsen aufgrund einer

erwarteten sanften Konjunkturlandung in China mit einer Fortsetzung der moderaten Konjunk-

turerholung in Europa und einer weiterhin insgesamt guten Portfolioqualität ausgegangen. Aller-

dings stellen insbesondere geopolitische Risiken, die Gefahr von Terroranschlägen und die wei-

tere Entwicklung des Ölpreises, der Zinsen und der Wechselkurse Unsicherheitsfaktoren dar.

Hinsichtlich der einzelnen Teilportfolios wird für Finanzinstitutionen eine unverändert gute, für

das Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen eine nach wie vor sehr

gute und stabile Portfolioqualität erwartet. Das Teilportfolio Firmenkunden sollte sich insgesamt

stabil entwickeln. Das makroökonomische Umfeld für Immobilieninvestments bleibt angesichts

des weiterhin anhaltenden Niedrigzinsniveaus und des soliden konjunkturellen Umfelds in

nahezu allen Immobilien-Assetklassen attraktiv. Für 2016 lässt dies eine weiterhin stabile Port-

folioqualität erwarten.

Chancen sieht der BayernLB-Konzern, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmendaten besser

entwickeln als erwartet. Insbesondere ein beschleunigter Zinsanstieg würde den Kapitaldisposi-

tionsbeitrag und damit den Zinsüberschuss positiv beeinflussen. Umgekehrt würde ein weiterer

Zinsrückgang u. a. zu Belastungen durch die erforderliche Dotation von Pensionsrückstellungen

führen.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 63

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Die US-amerikanische VISA Inc. mit Sitz in San Francisco hat am 2. November 2015 mitgeteilt, die

Anteile der in London ansässigen VISA Europe Limited nach Vorliegen aller erforderlichen Geneh-

migungen voraussichtlich im zweiten Quartal 2016 zu übernehmen. Aus der Transaktion erwartet

der BayernLB-Konzern im Geschäftsjahr 2016 einen Ertrag von rd. 127 Mio. Euro, der primär bei

der Konzerntochter DKB anfallen wird.

Für das Jahr 2016 wird erneut ein positives Ergebnis vor Steuern im mittleren dreistelligen

Millionenbereich erwartet, das aber voraussichtlich den hohen Wert des Geschäftsjahres 2015

nicht ganz erreichen wird. Der RoE wird dabei wiederum im mittleren einstelligen Bereich liegen,

die CIR wird u. a. aufgrund steigender regulatorischer Aufwendungen leicht ansteigen.

Bei einer Veränderung der zu Grunde gelegten Annahmen sind entsprechende Auswirkungen auf

den BayernLB-Konzern und seine Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation naturgemäß nicht

auszuschließen.

Risikobericht

Grundlagen

Dieser Risikobericht berücksichtigt die Anforderungen des IFRS 7.31 ff. an die Berichterstattung

über Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben und die für den Konzern zum Abschluss-

stichtag bestanden. Wesentliche Grundlagen für die Darstellung der Risiken sind diejenigen

Informationen, die der Vorstand und der Risikoausschuss des Aufsichtsrates als Grundlage für

die Risikosteuerung und -überwachung erhalten („Management-Approach“). Daneben wird das

Kreditrisiko zusätzlich auf Basis der IFRS-Konzernzahlen („Balance-Sheet-Approach“) abgebildet.

Ergänzend werden Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen (Empfehlung des Financial Stability

Board) sowie Informationen zum Forbearance Exposure innerhalb des Berichts dargestellt. Der

finale Entwurf des technischen Durchführungsstandards (ITS) für die aufsichtsrechtliche Bericht-

erstattung über Forborne und Non-Performing Bestände gemäß Artikel 99 (4) der Regulierung

(EU) No. 575/2013 wurde am 20. Februar 2014 veröffentlicht. Bezüglich der Einbindung von

Forborne Exposures in die risikoorientierte Steuerung wird auf den Abschnitt Problemkredit-

behandlung und Forbearance im Risikobericht verwiesen. Quantitative Angaben zu Forborne

Exposures sind als „Neu verhandelte Kredite“ im Abschnitt Portfolioüberblick gem. IFRS 7.36a)

(„Balance-Sheet-Approach“) dargestellt.

Zusätzlich enthält der Risikobericht Angaben entsprechend dem Deutschen Rechnungslegungs-

standard DRS 20. Die Regelungen des § 315 Absatz 2 Nr. 5 HGB i. V. m. § 315a Abs. 1 HGB, nach

denen Kapitalgesellschaften im Sinne des § 264d HGB die wesentlichen Merkmale des internen

Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess

zu beschreiben haben, sind berücksichtigt.

BayernLB . Geschäftsbericht 201564

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Wesentliche Entwicklungen im Jahr 2015

• Stabiles Risikoprofil

• Strategiekonformer Aufbau des Kerngeschäfts

• Risikotragfähigkeit jederzeit gegeben

•Gute Liquiditätsausstattung

Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns blieb im Geschäftsjahr 2015 weiterhin auf gutem Niveau.

Das Brutto-Kreditvolumen reduzierte sich um 9,5 Mrd. Euro bzw. 3,6 Prozent auf 256,1 Mrd. Euro.

Die hohe Portfolioqualität im BayernLB-Konzern wurde gehalten und begünstigt durch den Aus-

bau des Kerngeschäfts in qualitativ gute Assets sowie das positive wirtschaftliche und konjunktu-

relle Umfeld in Deutschland, dem Kernmarkt des BayernLB-Konzerns.

Die wesentlichen Kennzahlen der Portfolioqualität blieben angesichts der stringent eingehalte-

nen Risikodisziplin stabil, mit einem hohen Investmentgrade-Anteil in Höhe von 80,8 Prozent

(Vj.: 80,9 Prozent) und einer Non-Performing Loan Quote in Höhe von 2,4 Prozent (Vj.: 2,5 Pro-

zent). Im Kerngeschäft lag die Non-Performing Loan Quote bei 0,7 Prozent (Vj.: 0,8 Prozent).

Die Risikotragfähigkeit war im Geschäftsjahr 2015 auf Grund der soliden Risikokapitalausstattung

jederzeit gegeben. Daneben verfügte der BayernLB-Konzern über eine gute Liquiditätsausstattung.

Internes Kontroll­ und Risikomanagementsystem

Aufgaben und Ziele

Zur Gewährleistung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung hat der

BayernLB-Konzern ein internes Kontrollsystem (IKS) eingerichtet. Es beinhaltet Grundsätze,

Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung von Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Rech-

nungslegung. Vor diesem Hintergrund dient das interne Kontrollsystem auch der Begrenzung von

Risiken im Rechnungslegungsprozess und trägt maßgeblich zur ordnungsgemäßen Darstellung

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des BayernLB-Konzerns bei.

Wesentliches Ziel des internen Kontrollsystems ist sicherzustellen, dass sämtliche Geschäftsvorfälle

in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und Standards sowie den satzungsmäßigen

Bestimmungen und anderen internen Richtlinien vollständig und richtig erfasst, verarbeitet und

dokumentiert werden. Die Gewährleistung einer den aufsichtsrechtlichen Anforderungen ent-

sprechenden Risikopublizität ist darin eingeschlossen. Die von den nachfolgend am Prozess

beteiligten Zentralbereichen verwendeten IT-Systeme sind hierzu geeignet und das Personal

hinsichtlich der gesetzlichen und internen Standards sowie hinsichtlich der Anwendung der

I T-Systeme entsprechend geschult.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 65

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Managementstruktur

Zur risikoorientierten Steuerung hat die BayernLB eine entsprechende Managementstruktur auf-

gebaut, die maßgeblich der Sicherstellung der Risikoüberwachung dient.

Managementstruktur

Aufsichtsrat und Ausschüsse

Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand der BayernLB und wird dabei unterstützt

durch die nachfolgend beschriebenen Ausschüsse:

Der Prüfungsausschuss befasst sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der

Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, insbesondere bzgl. des internen Kontrollsystems

und der Internen Revision sowie der Abarbeitung offener Prüfungs- und Jahresabschlussfest-

stellungen.

Der Risikoausschuss befasst sich im Wesentlichen mit Fragen im Zusammenhang mit den vom

Vorstand beschlossenen Risikostrategien und der Risikosituation auf Ebene des BayernLB-Kon-

zerns und der BayernLB. Der Risikoausschuss entscheidet über Kredite, die gemäß dem Gesetz

über das Kreditwesen sowie entsprechend der Kompetenzordnung der BayernLB in der Zustän-

digkeit des Aufsichtsrates liegen.

Der Ausschuss für Angelegenheiten der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo-Aus-

schuss) nimmt im Hinblick auf die BayernLabo alle Zuständigkeiten des Aufsichtsrates wahr und

fasst über die im Zuständigkeitsbereich des Aufsichtsrates stehenden Angelegenheiten in Bezug

auf die BayernLabo die entsprechenden Beschlüsse.

Der Nominierungsausschuss unterstützt den Aufsichtsrat u. a. bei der Neubesetzung einer Stelle

im Vorstand.

Management Committee

CFO/COO Committee

Asset Liability Committee

Capital Management Committee

Vorstand

Senior Management

Aufsichtsrat

Prüfungs­ ausschuss

Risiko­ ausschuss

BayernLabo­ Ausschuss

Nominierungs­ ausschuss

Vergütungs­ kontrollausschuss

Investment

Committees

Konzern Risiko

Komitee

RU Credit

Committee

Liquidity Management

Committee

Produkt­ komitee

Vergütungs­ausschuss

BayernLB . Geschäftsbericht 201566

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Der Vergütungskontrollausschuss überwacht die angemessene Ausgestaltung der Vergütungs-

systeme der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter und insbesondere für die Mitarbeiter, die einen

wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil der BayernLB haben.

Vorstand und Ausschüsse

Der Vorstand der BayernLB („Konzernvorstand“) trägt die Verantwortung dafür, dass der BayernLB-

Konzern über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation verfügt, welche neben angemesse-

nen internen Kontrollverfahren vor allem eine adäquate Steuerung und Überwachung der

wesentlichen Risiken auf Konzernebene umfasst. Zur Vermeidung von Interessenkonflikten sieht

die Geschäftsorganisation und -verteilung eine funktionale Trennung von Markt- und Marktfolge-

einheiten sowie von Handels- und Abwicklungseinheiten vor.

Der Vorstand wird durch die nachfolgend beschriebenen Ausschüsse unterstützt:

Das 2015 gegründete „Management Committee“ konzentriert sich auf die Beratung und Unter-

stützung des Konzernvorstandes bei der strategischen Ausrichtung der BayernLB und der Umset-

zung der Management Agenda. An dem zeitnahen und regelmäßigen Informationsaustausch

nehmen neben dem Vorsitzenden des Vorstandes der BayernLB themenbezogen einzelne

Mitglieder des Vorstandes der BayernLB bzw. DKB teil. Aus dem Senior Management sind

die Bereichsleitungen der Geschäftsfelder der BayernLB und DKB sowie der Bereiche „Group

Treasury“, „Group Risk Control“, „Group IT“, „Organisation“, „Personal“, „Konzernstrategie &

Konzernkommunikation“ und jeweils ein Vertreter aus den Bereichen „Credit Analysis“ und dem

Zentralbereich „Financial Office“ vertreten.

Das „CFO/COO Committee“ befasst sich mit der Einführung und Durchsetzung von Standards

und Richtlinien für eine konzerneinheitliche Rechnungslegung sowie dem Austausch von Infor-

mationen über aktuelle gesetzliche und fachliche Entwicklungen auf dem Gebiet der Rechnungs-

legung sowie in den Bereichen Aufsichtsrecht und bankaufsichtsrechtliches Meldewesen, Steuern,

betriebswirtschaftliche Planung, Controlling, Eigenkapitalplanung und -allokation. Das Commit-

tee bereitet Vorstandsentscheidungen für den Konzernvorstand und die zuständigen Gremien der

Tochterunternehmen vor, die für die Steuerung und den Einsatz von Informations- und Kommuni-

kationstechnologien im BayernLB-Konzern relevant sind und befasst sich mit Themen der IT und

dem Einkauf von Dienstleistungen und Wirtschaftsgütern. Neben dem CFO/COO sind Teilnehmer

das Senior Management aus „Financial Office“ und „Operating Office“ der BayernLB und der DKB.

Das „Asset Liability Committee“ (ALCO) befasst sich vor allem mit der Steuerung und Allokation

der Kernressourcen Kapital und Liquidität sowie der Bilanzstruktur. Als unterstützendes Element

dient dem Asset Liability Committee das „Capital Management Committee“ (CMC), das im

Wesentlichen aus dem Chief Financial Officer und Kapitalmarktvorstand sowie dem Senior

Management des Risiko- und Finanzcontrolling, des Treasury- und der Accountingeinheiten

besteht.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 67

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Senior Management

Auf Senior Management Ebene unterstützen folgende Gremien den Konzernvorstand:

Das „Investment Committee“ entscheidet für das Geschäftsfeld „Corporates & Mittelstand“ über

die Connectivity (Deutschlandbezug) eines Kunden und/oder einer Transaktion und erfüllt hier-

durch die von der EU getroffenen Rahmenbedingungen für Geschäfte mit Kreditnehmern mit

Hauptsitz im Ausland. Zusätzlich ist das „Investment Committee“ ein permanentes Gremium des

Geschäftsfelds „Corporates & Mittelstand“ und der höchste Kompetenzträger hinsichtlich Kapital-

allokation und Ressourcenallokation unterhalb des für das Geschäftsfeld zuständigen Vorstands-

mitglieds. Ein vergleichbares Investment Committee besteht auch im Geschäftsfeld „Immobilien &

Sparkassen/Verbund“ für den Bereich „Immobilien“. Die Leitung der „Investment Commitees“

obliegt den jeweiligen Bereichsleitern innerhalb des Geschäftsfelds.

Das „Konzern Risiko Komitee“ fokussiert neben der BayernLB, insbesondere den BayernLB-Konzern

zur Stärkung der Konzernrisikosteuerung. Das „Konzern Risiko Komitee“ votiert neben den

Kredit entscheidungen, die für den Konzernvorstand vorgesehen sind, auch Kreditentscheidungen

der DKB ab einer bestimmten Größenordnung und Ratingstruktur. Daneben ist das „Konzern

Risiko Komitee“ der höchste Kompetenzträger unterhalb des Konzernvorstandes und entscheidet

über Vorlagen im Zusammenhang mit Kreditrisiken, die auf Grund der Bedeutung nicht der Ent-

scheidung des Vorstandes bedürfen. Außerdem wird im „Konzern Risiko Komitee“ das gesamte

Konzernrisikoprofil über alle Risikoarten im Detail behandelt.

Die Leitung des „Konzern Risiko Komitees“ verteilt sich je Themengebiet auf die Leitung des

Bereichs „Credit Analysis“ bzw. „Group Risk Control“ im Zentralbereich „Risk Office“. Darüber

hinaus ist, dem Konzernrisikoaspekt folgend, neben dem Senior Management der BayernLB auch

das Senior Management der DKB in diesem Gremium vertreten.

Kreditentscheidungen, die das Abbauportfolio der BayernLB betreffen, werden seit Bestehen

der Restrukturierungseinheit unverändert in einem separaten Komitee, dem sogenannten

„Restructuring Unit Credit Committee“, getroffen. Den Vorsitz dieses Gremiums hat die Leitung

des Bereichs „Restructuring Unit“. Weitere Teilnehmer sind die Abteilungsleiter bzw. Chef-

Spezialisten des Bereichs.

Das unter der Leitung von „Group Risk Control“ bereichsübergreifende Managementgremium

„Liquidity Management Committee“ schafft neben dem ALCO weitere Transparenz über die aktu-

elle Liquiditätsrisiko- und -ertragssituation, berät gemeinsam mit den Bereichen „Group Treasury“

und „Controlling“ u. a. über Liquiditäts- und Refinanzierungsstrategien und bereitet als Impuls-

geber für die Entscheidungen, die im „Asset Liability Committee“ getroffen werden, Handlungs-

optionen vor.

Für die Aufnahme von Geschäftsaktivitäten in neuen Produkten gemäß MaRisk wird das „Produkt-

komitee“ eingesetzt, das insbesondere für die Genehmigung von neuen Produkten sowie die

regelmäßige Genehmigung der eingesetzten Bewertungsmodelle und deren Modelländerungen

zuständig ist. Das „Produktkomitee“ setzt sich aus dem Senior Management der Geschäftsfelder

und den wesentlichen Bereichen der Zentralbereiche zusammen und wird aus dem Bereich

„Group Risk Control“ organisiert.

BayernLB . Geschäftsbericht 201568

Page 73: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Bei der Ausgestaltung eines angemessenen, transparenten und auf eine nachhaltige Entwicklung

der BayernLB ausgerichteten Vergütungssystems, mit besonderem Fokus auf die variable Vergü-

tung, berät der „Vergütungsausschuss“ den Vorstand. Zusätzlich unterstützt der Ausschuss die/

den Vergütungsbeauftragte/n bei der Überwachung des Vergütungssystems hinsichtlich der

regulatorischen Vorgaben (insbesondere gemäß § 25a KWG und der Instituts-Vergütungsverord-

nung) und dem Geschäftsmodell der BayernLB. Der Vorsitz des Ausschusses obliegt der Leitung

des Bereichs „Personal“. Darüber hinaus gehören dem Vergütungsausschuss das Senior Manage-

ment der Bereiche „Immobilien“, „Mittelstand“, „RO Credit Analysis“, „Capital Markets“, „Global

Structured & Trade Finance“, „Group Risk Control“, „Revision“, „Group Compliance“ und

„ Controlling“ sowie die/der Vergütungsbeauftragte und dessen Stellvertretung an.

Organisation

Neben der funktionalen Trennung von Markt- und Marktfolgeeinheiten sowie von Handels- und

Abwicklungseinheiten umfasst eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation vor allem angemes-

sene interne Kontrollverfahren sowie eine adäquate Steuerung und Überwachung der wesent-

lichen Risiken.

Hierbei wird der Vorstand insbesondere durch die Zentralbereiche „Risk Office“, „Restructuring

Unit“, „Financial Office“, „Operating Office“ sowie „Corporate Center“ unterstützt.

Risk Office

Das „Risk Office“ der BayernLB als Konzernobergesellschaft besteht aus den Bereichen „Group

Risk Control“, „Credit Analysis“, „Mid Office“ und „Research“.

Der Bereich „Group Risk Control“ ist zuständig für die unabhängige Identifikation, Bewertung,

Analyse, Kommunikation, Dokumentation und Überwachung der Risikoarten auf aggregierter

Ebene. Zur operativen Steuerung der Risikoarten sowie der Risikotragfähigkeit stellt der Bereich

„Group Risk Control“ eine unabhängige und risikoadäquate Berichterstattung an den Vorstand

und die Gremien sicher.

Zur Kommunikation zählt neben dem Standard- und Ad hoc-Reporting über die Risikosituation

des BayernLB-Konzerns an die internen Entscheidungsträger auch die externe Risikobericht-

erstattung aufgrund gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Regelungen. Dies schließt die Bericht-

erstattung über die Entwicklung der festgelegten Indikatoren entsprechend den Mindestanfor-

derungen an die Ausgestaltung von Sanierungsplänen bzw. dem Sanierungs- und Abwicklungs-

gesetz (SAG) mit ein.

Die Entscheidungen zum Management von Risiken erfolgen auf der Grundlage der aufeinander

abgestimmten Geschäfts- und Risikostrategie. Das Kreditrisikomanagement ist eine gemeinschaft-

liche Aufgabe von Markt- und Marktfolge, wobei stets die Funktionstrennung gewährleistet ist.

In diesem Managementprozess ist der Bereich „Credit Analysis“ zuständig für die Risikoanalyse,

-bewertung und -steuerung bezüglich der risikorelevanten Engagements, die zum Kerngeschäft

zählen (Marktfolgefunktion). Der Bereich ist federführend bei der Festlegung der Kredit- und

Länderrisikostrategie hinsichtlich Einzelkunden, Branchen und Ländern sowie Spezialprodukten

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59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

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(z. B. Leasing, Project Finance, Akquisition Finance), trägt die Verantwortung für die laufende

Bonitäts- und Transaktionsanalyse und gibt das Votum der Marktfolge im Kreditentscheidungs-

prozess ab. Dies gilt entsprechend für die DKB.

Der 2015 gegründete Bereich „Mid Office“ bündelt kreditbezogene Aufgaben, die bisher in den

Markt- und Analyseeinheiten bzw. dem Bereich „Restructuring Unit“ angesiedelt waren. „Mid

Office“ entlastet die Vertriebs- und Kreditanalyseeinheiten und trägt durch standardisierte und

schlanke Prozesse maßgeblich zur Schaffung von Freiräumen für das Kundengeschäft und das

geplante Geschäftswachstum bei. Flankiert wurde die Neugründung durch einen schlankeren

Kreditprozess, der für Neu- und Bestandsgeschäfte mit bestimmten Kriterien eine deutlich

standardisiertere Bearbeitung vorsieht. Darüber hinaus wurde ein neues Kreditbuchungssystem

in der BayernLB eingeführt.

Der Bereich „Research“ ist verantwortlich für die Risikobewertung von Ländern und Branchen und

erstellt volkswirtschaftliche Analysen und Prognosen sowie Kapitalmarktanalysen und -empfeh-

lungen (u. a. zu Anleihen und Schuldscheinen einzelner Unternehmen). Der Bereich leistet einen

Beitrag zur Risikosteuerung des BayernLB-Konzerns und stellt Analysen und Prognosen für die

Kunden der BayernLB sowie für Wertpapier- und Devisengeschäfte des Geschäftsfelds „Financial

Markets“ bzw. der bayerischen Sparkassen bereit.

Restrukturierungseinheit

Die nicht zum Kerngeschäft der BayernLB zählenden Geschäftsaktivitäten werden von der Restruk-

turierungseinheit („Restructuring Unit“) mit dem Ziel eines sukzessiven Abbaus gesteuert. In der

vom Vorstand festgelegten übergeordneten Abbaustrategie sind die Ziele und die allgemeinen

Grundsätze für die Abbauplanung und die Kreditentscheidungen der „Restructuring Unit“ veran-

kert. Die Abbaustrategien für die einzelnen Engagements werden durch die zuständigen Kompe-

tenzträger getroffen.

Zu den Abbauportfolios gehören insbesondere Teile des Kreditportfolios mit Banken und der

öffentlichen Hand außerhalb Deutschlands sowie strukturierte Finanzierungen, Gewerbeimmobi-

lienfinanzierungen in bestimmten Märkten und Regionen sowie das an die BayernLB übertragene

Corporate-Portfolio der Banque LBLux S.A. in Liquidation.

Für die ihr übertragenen abzubauenden Engagements bzw. Portfolios übernimmt die „Restruc-

turing Unit“ gleichzeitig die Markt- und Marktfolgefunktion. Ferner bearbeitet diese Einheit die

Sanierungs- und Abwicklungsengagements.

Financial Office

Die operative Umsetzung konzerneinheitlicher Vorgaben im Bereich der Rechnungslegung obliegt

dem Zentralbereich „Financial Office“, der für die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie

für die Einrichtung und Wirksamkeit des Rechnungslegungsprozesses verantwortlich ist.

Zu den wesentlichen Aufgaben gehören in diesem Zusammenhang die Erstellung des Konzern-

abschlusses und des Konzernlageberichts, die Entwicklung bilanzpolitischer Vorgaben, die Initiie-

rung von rechnungslegungsrelevanten Projekten sowie die Begleitung der nationalen und inter-

nationalen Entwicklungen in der Rechnungslegung.

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Page 75: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Darüber hinaus obliegt dem Zentralbereich „Financial Office“ die Umsetzung der relevanten

Bilanzierungsstandards und gesetzlichen Anforderungen im Bereich der Rechnungslegung, die in

Bilanzierungsrichtlinien konkretisiert werden. Diese Richtlinien, die eine wesentliche Grundlage

für das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem bilden, sind im Konzern-Bilanzie-

rungshandbuch sowie in Jahresabschlussanweisungen für die Konzernunternehmen zusammen-

gefasst und dokumentiert.

Der auf Basis der Bilanzierungsrichtlinien erstellte Konzernabschluss und Konzernlagebericht wird

durch den Vorstand aufgestellt, durch den Abschlussprüfer geprüft und anschließend durch den

Aufsichtsrat gebilligt. Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss gebildet, dem u. a. die Erörte-

rung der Prüfungsberichte sowie die Vorbereitung der Entscheidungen des Aufsichtsrates zur

Billigung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts obliegen. Der Abschlussprüfer

nimmt auf Einladung an den Beratungen des Prüfungsausschusses sowie des Aufsichtsrates über

den Konzernabschluss teil und berichtet über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung.

Im Zentralbereich „Financial Office“ ist zudem der Bereich „Controlling“ angesiedelt. Dieser

Bereich ist zuständig für das aufsichtsrechtliche Meldewesen und die operative Umsetzung

konzerneinheitlicher Vorgaben im Rahmen des betriebswirtschaftlichen Controllings und legt

Methoden- und Verfahrenstandards fest.

Operating Office

Im Zentralbereich „Operating Office“ sind die Betriebsabläufe der BayernLB sowie deren Unter-

stützungsfunktionen in den Bereichen „Group IT“, „Operations & Services“ und „Organisation“

gebündelt.

Corporate Center

Der direkt an den Chief Risk Officer angebundene Bereich „Group Compliance“ ist für die Über-

wachung bezüglich der Einhaltung Compliance-relevanter gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher

Anforderungen verantwortlich. Der Bereich koordiniert auch die Compliance-Aktivitäten der

Tochterunternehmen.

Der Bereich „Revision“ prüft den Geschäftsbetrieb der BayernLB und ist dem Vorsitzenden des

Vorstandes unterstellt. Die Prüfungstätigkeit erstreckt sich auf der Basis eines risikoorientierten

Prüfungsansatzes grundsätzlich auf alle Aktivitäten und Prozesse der BayernLB, auch soweit diese

ausgelagert sind. Dies schließt eine Prüfung der Angemessenheit und Wirksamkeit des internen

Kontrollsystems und des Risikomanagements ein.

Der Bereich führt die ihm übertragenen Aufgaben unabhängig von den zu prüfenden Tätigkeiten,

Abläufen und Funktionen unter Berücksichtigung der jeweils geltenden gesetzlichen und aufsichts-

rechtlichen Anforderungen (z. B. KWG, MaRisk) aus. Darüber hinaus ist der Bereich „Revision“ als

Konzernrevision ergänzend zur internen Revision der nachgeordneten Unternehmen tätig.

Dem Vorsitzenden des Vorstandes unterstellt sind außerdem die Bereiche „Recht“, „Konzern-

strategie & Konzernkommunikation“ und „Personal“.

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59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

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Kontrollumfeld und Kontrollverfahren

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem basiert auf einer schriftlich fixierten Ordnung.

Im Hinblick auf das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem sind diese Regelungen in

Konzern-Bilanzierungsrichtlinien festgeschrieben. Zentraler Bestandteil dieser Richtlinien ist das

Konzern-Bilanzierungshandbuch („Group Accounting Manual“), das wesentliche Vorgaben für

eine konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung auf Basis der für das Mutterunternehmen

geltenden Vorschriften beinhaltet. Ergänzend hierzu wurden Jahresabschlussanweisungen zum

Zwecke der Aufstellung des Konzernabschlusses erstellt. Hierbei handelt es sich um interne Richt-

linien für die in den Konzernabschluss einzubeziehenden Unternehmen. Die Jahresabschluss-

anweisungen enthalten u. a. Informationen zur Abstimmung und Eliminierung konzerninterner

Transaktionen, zum Prozess der Schuldenkonsolidierung, zur Aufwands- und Ertragskonsolidie-

rung sowie zu Aufgaben, Ansprechpartnern und Fristen im Rahmen der Konzernabschlusserstel-

lung. Zudem werden fachliche und technische Neuerungen beschrieben sowie Kontrollverfahren

zur Sicherstellung einer hohen Berichts- und Datenqualität erläutert.

In Bezug auf das Risikomanagement werden auf der Grundlage der konzernweit gültigen „Group

Risk Guidelines“ Konzern- und Institutsstrategien abgeleitet, die im Rahmen von „Policies“ und

„Manuals“ entsprechend umgesetzt werden. Die Regelwerke des Risikomanagements beschrei-

ben die Risikosteuerungs- und -controllingprozesse, die eine frühzeitige Erkennung, vollständige

Erfassung und angemessene Darstellung der wesentlichen Risiken einschließen.

Diese werden ebenso wie das Konzern-Bilanzierungshandbuch und die Jahresabschlussanwei-

sungen regelmäßig überprüft, aktualisiert und konzernintern veröffentlicht.

Um eine vollständige und richtige Verarbeitung der Geschäftsvorfälle einschließlich einer ord-

nungsgemäßen Buchung, Datenerfassung und Dokumentation sicherzustellen, wird in der BayernLB

eine Vielzahl von internen Kontrollen durchgeführt. Diese umfassen entsprechende Funktions-

trennungen, ein differenziertes Zugriffsberechtigungssystem zum Schutz vor unbefugten Eingriffen,

laufende Kontrollen im Rahmen des Arbeitsablaufs unter Beachtung des Vier-Augen-Prinzips

sowie systemseitige Kontrollen innerhalb der IT-Systeme. Im Rahmen der internen Kontrollen

werden insbesondere Haupt- und Nebenbücher abgestimmt, manuelle Buchungen auf Haupt-

buchkonten überwacht und Buchungsläufe durchgeführt. Zudem werden weitere Kontrollen und

Abstimmungen vorgenommen, um eine ordnungsgemäße Übertragung der Daten zwischen den

verschiedenen IT-Systemen zu gewährleisten.

Im Zuge der Konzernabschlusserstellung werden die fachlich richtige Abbildung der zugrunde

liegenden Sachverhalte geprüft und Qualitätssicherungsmaßnahmen hinsichtlich der in den

Konzernabschluss einbezogenen Daten durchgeführt (z. B. Vier-Augen-Prinzip, Plausibilitäts-

prüfungen). Der Konzern nutzt eine serverbasierte Konsolidierungssoftware, für die gesonderte

Schreib- und Leseberechtigungen bestehen. Diese Software enthält mehrere programmierte

Kontrollen, um eine ordnungsgemäße Erfassung und Dokumentation sicherzustellen.

BayernLB . Geschäftsbericht 201572

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Der Konzernrechnungslegungsprozess unterliegt regelmäßigen Kontrollen in Bezug auf inhärente

Risiken, um bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zur Weiterentwicklung des internen Kontroll-

systems einleiten zu können.

Die BayernLB hat einen Teil ihrer Dienstleistungen (im Wesentlichen IT-Dienstleistungen, Rating-

Dienstleistungen und Wertpapierabwicklung) an externe Unternehmen ausgelagert.

Die Einbindung dieser Auslagerungen in das interne Kontrollsystem wird sowohl durch zentrale

als auch dezentrale Einheiten in der BayernLB sichergestellt:

•Die Evidenzzentrale Outsourcing im Zentralbereich „Corporate Center“ gibt den Outsourcing-

Prozess in der BayernLB vor und berichtet zentral an den Vorstand über die Situation bei den

Auslagerungen.

•Die gemäß § 25b KWG, MaRisk AT 9 notwendige laufende Überwachung und Steuerung der

Auslagerungsunternehmen erfolgt dezentral durch sog. Auslagerungsbeauftragte in den für die

Entgegennahme der Dienstleistung fachlich zuständigen Bereichen.

• Zudem unterstützt der Bereich „Group Risk Control“ bei der Erfassung sowie Bewertung von

Risiken aus Auslagerungen und berichtet bereichsübergreifend im Rahmen des regelmäßigen

Risikoreportings an den Vorstand.

•Darüber hinaus werden die ausgelagerten Unternehmen in regelmäßigen Abständen durch die

interne Revision geprüft.

Risikoorientierte Steuerung

Konzernrisikostrategie

Die Entscheidungen zum Management von Risiken erfolgen auf der Grundlage der aufeinander

abgestimmten Geschäfts- und Risikostrategie.

Die Konzernrisikostrategie wird aufbauend auf der Konzerngeschäftsstrategie regelmäßig über-

prüft und vom Vorstand festgelegt und mit dem Risikoausschuss des Aufsichtsrates erörtert. Aus

den geschäftsstrategischen Grundlagen sind die Ziele und Leitlinien der Risikostrategie im Allge-

meinen sowie die risikostrategischen Anforderungen für die einzelnen Risikoarten abgeleitet.

In der Konzernrisikostrategie festgelegt sind im Wesentlichen folgende Ziele und Leitlinien:

Ziele:

•Nachhaltige Sicherstellung der Angemessenheit der Höhe und Qualität des Kapitals nach regu-

latorischer wie auch ökonomischer Sicht

• Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit des BayernLB-Konzerns

• Erzielung eines nachhaltigen Ertrags auf Grundlage einer wertorientierten Steuerung der RWA

Leitlinien:

•Der BayernLB-Konzern geht nur Risiken ein, die er beurteilen und managen kann

• In den Bereichen, in denen ein strategiekonformer Portfolioaufbau möglich ist, geht dessen

Qualität vor Volumenwachstum

•Markt- und Risikobereiche tragen die gemeinsame Verantwortung für den Ertrag nach Risiko

•Der BayernLB-Konzern setzt in seiner Geschäftstätigkeit hohe ethische Grundsätze voraus.

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59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

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Die zur Allokation im BayernLB-Konzern verfügbare Risikodeckungsmasse leitet sich aus dem

langfristig zur Verfügung stehenden Kapital ab und wurde innerhalb des BayernLB-Konzerns nach

Risikoarten verteilt und in der für 2015 gültigen Risikostrategie festgelegt.

Grundlage für die Festlegung der Risikostrategie ist die jährlich durchzuführende Risikoinventur

gemäß MaRisk sowie die Risikotragfähigkeitsrechnung. In der Risikoinventur werden neben der

BayernLB die Beteiligungen und Zweckgesellschaften im BayernLB-Konzern, unabhängig von der

handelsrechtlichen oder aufsichtsrechtlichen Konsolidierung betrachtet. Das Risikoprofil des

BayernLB-Konzerns wird anschließend im Rahmen der Risikoinventur in der Risikolandkarte dar-

gestellt und dem Vorstand zur Kenntnisnahme vorgelegt. Kernrisiken des BayernLB-Konzerns sind

Adressenausfallrisiken bestehend aus Kredit- und Länderrisiken, Marktpreisrisiken, einschließlich

der Risiken aus Pensionsverpflichtungen, operationelle Risiken, Beteiligungsrisiken, Liquiditäts-

verteuerungsrisiken, Geschäfts- und strategische Risiken inkl. der Reputationsrisiken und Immobi-

lienrisiken aus den Immobilien im Bestand des BayernLB-Konzerns. Auf die einzelnen Risikoarten

wird nachfolgend eingegangen.

Kapitalmanagement

Das Kapitalmanagement basiert auf einem Planungsprozess, der strategische, risikoorientierte

und aufsichtsrechtliche Gesichtspunkte im Rahmen einer operativen Mehrjahresplanung

verdichtet. In diesem Zusammenhang wird die auf die Geschäftsstrategie aufbauende

Konzernrisiko strategie überprüft und bei Bedarf angepasst.

Integriertes Risiko- und Ertragsreporting

Die Steuerungs- und Überwachungsinstrumente hinsichtlich der Zielerreichung der Geschäfts-

und Risikostrategie werden auf Konzernebene kontinuierlich weiterentwickelt. Eine Klammer-

funktion für das Zusammenwirken von Ertragszielen und Zielen des Risikomanagements wird

durch das „Asset Liability Committee“ (ALCO) wahrgenommen. Kernaufgaben des ALCOs als

Ausschuss des Vorstandes sind vor allem die Steuerung und Allokation der Kernressourcen

Kapital und Liquidität sowie der Bilanzstruktur. Darüber hinaus steuert das ALCO das Risiko- und

Ertragsprofil der Anlagen des Eigenmittelportfolios. Neben der Initiierung und Beschlussfassung

der Konzernvorgaben ergreift das ALCO bei Liquiditätskrisensituationen geeignete Maßnahmen

in der Institutsgruppe.

Als unterstützendes Element dient dem ALCO das „Capital Management Committee“ (CMC), das

im Wesentlichen aus dem Chief Financial Officer sowie dem Senior Management des Risiko- und

Finanzcontrolling, der Treasury- und der Accountingeinheiten besteht. Das CMC hat die Aufgabe,

Entscheidungen zur Kapitalsteuerung unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen, wie

Vorgaben der Eigentümer sowie der EU- oder regulatorischer Anforderungen für das ALCO vorzu-

bereiten. Die Kapitalsteuerung beinhaltet u. a. die Entwicklungen der aufsichtsrechtlichen Ziel-

Kapitalquoten, Art und Umfang der Eigenkapitalausstattung sowie die Allokation von RWA

inkl. einer laufenden Überprüfung der Entwicklung. Von daher ist es Impulsgeber für das ALCO

bzw. den Vorstand und bereitet entsprechende Handlungsempfehlungen für kapitalrelevante

Themen vor.

BayernLB . Geschäftsbericht 201574

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Zu den wesentlichen Teilen des Risiko- und Ertragsreporting gehören neben dem Konzern-Risiko-

bericht des Bereichs „Group Risk Control“ der ALCO-Bericht und der MIS-Bericht (Management

Informationssystem).

Die Prozesse der aufsichtsrechtlichen und internen Steuerung der Kapitaladäquanz sind in den

nachfolgenden Abschnitten näher beschrieben.

Aufsichtsrechtliche Kapitaladäquanz (Solvabilität)

Zur Bestimmung eines angemessenen aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals wurden die folgenden

Ziele, Methoden und Prozesse definiert: Der Ausgangspunkt der Allokation des aufsichtsrecht-

lichen Eigenkapitals ist die Eigenmittelplanung auf Ebene des BayernLB-Konzerns. Als Eigenmittel

werden das harte Kernkapital, das zusätzliche Kernkapital und das Ergänzungskapital definiert.

Das harte Kernkapital setzt sich aus gezeichnetem Kapital zuzüglich Rücklagen, der staatlichen

Stützungsmaßnahme des Freistaats Bayern sowie diversen aufsichtsrechtlichen Korrektur- und

Abzugspositionen zusammen. Das zusätzliche Kernkapital beinhaltet primär die stillen Einlagen.

Zum Ergänzungskapital gehören Genussrechtskapital und langfristige nachrangige Verbindlich-

keiten.

Die Eigenmittelplanung basiert im Wesentlichen auf der intern angestrebten harten Kernkapital-

quote (Verhältnis von harten Kernkapital und RWA) und einer intern festgelegten Zielquote für

die Gesamtkapitalquote (Verhältnis von Eigenmitteln und RWA) des BayernLB-Konzerns. Sie defi-

niert für den jeweiligen Planungszeitraum die Obergrenze der aus der Geschäftstätigkeit hervor-

gehenden Kreditrisiken, Marktrisikopositionen und operationellen Risiken.

Im Rahmen der Planung werden die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel über die Komponente RWA

auf die einzelnen Planungsträger verteilt. Die Planungsträger (Konzerneinheiten) sind die defi-

nierten Geschäftsfelder / Zentralbereiche der BayernLB, die BayernLabo sowie die DKB.

Die Allokation der RWA auf die Konzerneinheiten erfolgt durch eine vom Vorstand zu beschließende

Top Down-Verteilung für Kredit-, Markt- und Operationelle Risiken in Kombination mit einer

intern unterstellten Kapitalquote in Höhe von 10 Prozent. Die Einhaltung der RWAs, die den

einzelnen Konzerneinheiten zur Verfügung stehen, wird laufend durch das ALCO überwacht.

Die Berichterstattung an den Vorstand über die aktuelle RWA-Auslastung erfolgt monatlich.

Die Entwicklung der aufsichtsrechtlichen Kennzahlen des BayernLB-Konzerns ist diesem Lage-

bericht unter „Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die BayernLB-Gruppe“ zu

entnehmen. Weitere Informationen veröffentlicht die BayernLB in dem Offenlegungsbericht nach

§ 26a KWG. Der Offenlegungsbericht ist auf der Homepage der BayernLB unter dem Stichwort

„Offenlegungsbericht“ zu finden.

Ökonomische Kapitaladäquanz (Risikotragfähigkeit)

Die Überwachung der ökonomischen Kapitaladäquanz (Risikotragfähigkeit) mittels des Internal

Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP) erfolgt auf Ebene der BayernLB, der DKB und

des BayernLB-Konzerns. Im Rahmen des ICAAP wird sichergestellt, dass die verfügbare Risiko-

deckungsmasse die eingegangenen bzw. geplanten Risiken jederzeit vollumfänglich abdeckt.

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59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

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Zur Risikosteuerung verfolgt die BayernLB zum Schutz der vorrangigen Gläubiger im ICAAP einen

Liquidationsansatz. Dieser wird auf Basis des intern angestrebten Qualitätsstandards hinsichtlich

der Genauigkeit der Risikomessung ermittelt. Dies entspricht einem Konfidenzniveau von

99,95 Prozent. Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird regelmäßig auf Adäquanz hinsichtlich exter-

ner Einflussfaktoren und interner strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt.

Die Risikodeckungsmasse ist qualitativ zur Absorption auftretender Verluste geeignet und ergibt

sich, dem Liquidationsansatz entsprechend, aus der Summe von Eigenkapital und Nachrangkapital

abzüglich der im Liquidationsfall der Bank nicht verfügbaren Positionen (z. B. immaterielle Vermö-

genswerte). Zudem wird ein Puffer für Risikoarten, die nicht auf Ebene der Geschäftseinheiten

gesteuert werden und/oder nur eine geringe Steuerungsrelevanz für den ICAAP besitzen, abge-

zogen (z. B. das Geschäfts- und strategische Risiko sowie das Liquiditätsverteuerungsrisiko und

das Risiko aus Immobilien, die im Bestand des BayernLB-Konzerns sind).

In der Konzernrisikostrategie wird in Übereinstimmung mit der Geschäftsstrategie das Risikoprofil

festgelegt und bestimmt den Rahmen für die Risikoplanung. Der Risikokapitalbedarf für die

geschäfts- und strategischen Risiken, Immobilienrisiken und Liquiditätsverteuerungsrisiken wird

direkt von der Risikodeckungsmasse abgezogen. Die verbleibende verfügbare Deckungsmasse

steht als Allokationsbasis für die Risikoarten Kredit-, Länder-, Marktpreis- und Risiken aus Pensi-

onsverpflichtungen, operationelles Risiko und Beteiligungsrisiko zur Verfügung. In der Risiko-

strategie wird lediglich ein Teil der verfügbaren Deckungsmasse als Allokationsbasis für Risiko-

arten im Rahmen der Geschäftstätigkeit bereitgestellt. Die Obergrenze auf Konzernebene lag für

2015 bei 7,5 Mrd. Euro und entspricht 64,3 Prozent (Vj.: 76,0 Prozent) der verfügbaren Deckungs-

masse (11,7 Mrd. Euro; Vj.: 13,2 Mrd. Euro).

Die Planung der ökonomischen Risiken für die Risikotragfähigkeitsrechnung bzw. die Planung

der Risikodeckungsmasse sind integraler Bestandteil der im Abschnitt „aufsichtsrechtlicher Kapital-

adäquanz“ beschriebenen Konzernplanung. Für eine vertiefte und zukunftsorientierte Analyse

der ökonomischen Kapitaladäquanz wird die Risikotragfähigkeitsrechnung auf der Grundlage der

Geschäftsstrategie durch Stresstests ergänzt. Dabei werden sowohl Szenario- als auch Sensitivi-

tätsanalysen durchgeführt. Sowohl für einzelne Risikoarten als auch risikoartenübergreifend

werden neben historischen Szenarien die Auswirkungen adverser Veränderungen von Risikofak-

toren auch auf Basis von hypothetischen Szenarien analysiert. Diesen kommt besonders hinsicht-

lich der Durchführung situativer Szenarioanalysen eine grundlegende Bedeutung zu.

Die auf einer Liquidationssicht basierende Risikotragfähigkeitsanalyse wird mittels des Szenarios

„5-Jahres-Verlust“ um eine Going Concern-Perspektive ergänzt. Dieses analysiert die Kapital-

adäquanz hinsichtlich der Fortführbarkeit des Geschäftsmodells bei Eintritt eines Verlusts, wie er

unter statistischen Gesichtspunkten nur einmal innerhalb des rollierenden Planungshorizonts von

fünf Jahren zu erwarten ist.

Sensitivitätsanalysen ergänzen die umfassende Betrachtung der Risikotragfähigkeit durch eine

Erhöhung der Transparenz hinsichtlich der Auswirkungen denkbarer Veränderungen einzelner

Risikofaktoren (wie z. B. Implikationen von Zinsänderungen).

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Die Risikotragfähigkeit unter Liquidationsgesichtspunkten und das Going Concern-Szenario wer-

den zusammen mit den Ergebnissen und wesentlichen Annahmen der durchgeführten Stresstests

regelmäßig sowie anlassbezogen quantifiziert und im Rahmen des internen Risikoreporting an

den Vorstand monatlich berichtet.

Aktuelle Situation

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung des Risikokapitalbedarfs des BayernLB-

Konzerns im Vergleich zum Vorjahr.

Risikokapitalbedarf

in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014

Risikokapitalbedarf

• davon Kredit- und Länderrisiko (Adressausfallrisiken)

• davon Marktpreisrisiko

• davon Operationelles Risiko

• davon Beteiligungsrisiko

4.225

1.211

2.415

488

112

3.305

1.393

1.354

462

96

Der Anstieg des Risikokapitalbedarfs entfiel im Wesentlichen auf das Marktpreisrisiko und

die darin enthaltenen Risiken aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1,3 Mrd. Euro

(Vj.: 723 Mio. Euro).

Die Risikotragfähigkeit im BayernLB-Konzern war im Geschäftsjahr und zum 31. Dezember 2015

jederzeit gegeben.

Im Rahmen des Stresstesting-Programms der BayernLB wird standardmäßig die Möglichkeit eines

schweren konjunkturellen Abschwungs (ICAAP-Stressszenario) als Stressszenario gerechnet. Unter

der Annahme einer möglichen schweren Rezession steigt der Risikokapitalbedarf der einzelnen

Risikoarten insgesamt auf 8,6 Mrd. Euro (Vj.: 9,4 Mrd. Euro).

Im Falle eines schweren konjunkturellen Abschwungs (ICAAP-Stressszenario) ist die verfügbare

Deckungsmasse mit 78,6 Prozent (Vj.: 77,8 Prozent) ausgelastet. Die aufsichtsrechtlichen Mindest-

kapitalquoten wurden auch im Going Concern-Szenario eingehalten.

Inverses Stresstesting

Als integraler Bestandteil des Stresstesting-Programms wurden auf Ebene des BayernLB-Konzerns

inverse Stresstests durchgeführt. Abweichend von der Logik konventioneller Stresstests werden

hierbei auf Basis einer retrograden Vorgehensweise Szenarien identifiziert, welche zu einer exis-

tenziellen Gefährdung der Fortführbarkeit des aktuellen Geschäftsmodells des BayernLB-Konzerns

führen könnten. Inverse Stresstests werden dabei sowohl für einzelne Risikoarten als auch risiko-

artenübergreifend implementiert. Die Integration verschiedener Bereiche im Rahmen der Szenario-

definition ermöglicht es, unterschiedliche Perspektiven der Risiko- und Ertragssituation des

BayernLB-Konzerns simultan zu analysieren und konsistent in einer integrierten Stress-Betrach-

tung zu verknüpfen. Durchgeführt werden sowohl qualitative als auch quantitative Analysen, die

insbesondere auf die Auswirkungen aktueller Entwicklungen externer und interner Risikofaktoren

des BayernLB-Konzerns abstellen.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 77

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Sanierungsplan

Entsprechend dem Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (SAG) bzw. den Mindestanforderungen an

die Ausgestaltung von Sanierungsplänen (MaSan) besteht seit 2013 ein Sanierungsplan für den

BayernLB-Konzern. Der Sanierungsplan zeigt, auf welche Handlungsoptionen der BayernLB-Konzern

zurückgreifen kann, um auch in finanziellen Stresssituationen eine adäquate Kapital- und Liquidi-

tätssituation sicherzustellen. Um frühzeitig Maßnahmen zur Sicherung der Solvenz einleiten zu

können, werden die Schwellenwerte für ein- bzw. zweistufige Indikatoren laufend überwacht.

Über die Entwicklung wurden das „Asset Liability Committee“ und der Vorstand monatlich sowie

der Risikoausschuss des Aufsichtsrates im Risikoreporting quartalsweise informiert.

Der Sanierungsplan wird jährlich aktualisiert und wurde 2015 insbesondere auf die neuen auf-

sichtsrechtlichen Anforderungen der EBA angepasst. Die entsprechend dem Sanierungs- und

Abwicklungsgesetz (SAG) bzw. den Mindestanforderungen an die Ausgestaltung von Sanierungs-

plänen (MaSan) im Sanierungsplan festgelegten Schwellenwerte für die ein- bzw. zweistufigen

Indikatoren wurden mit deutlichem Puffer eingehalten. Vor diesem Hintergrund mussten keine

Handlungsempfehlungen an das ALCO gestellt werden, das die Aufgaben des aufgelösten

Recovery Committees übernommen hat.

Liquiditätsmanagement

Die strategischen Grundsätze des Umgangs mit Liquiditätsrisiken im BayernLB-Konzern sind in

der Konzernrisikostrategie festgelegt. Das übergeordnete Ziel der Liquiditätsrisikosteuerung und

-überwachung ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungs- und Refinanzierungsfähigkeit des

BayernLB-Konzerns. Neben dem strikten Erhalt der Zahlungsfähigkeit ist die nachhaltige Sicherung

eines dauerhaften Marktzugangs in diesem Zusammenhang das vorrangige Ziel.

Diese strategische Zielsetzung wird durch die Regelungen in den konzernweit gültigen „Group

Guidelines“ in Verbindung mit dem Notfallplan zur Liquiditätssicherung für die tägliche Steue-

rung konkretisiert. Hierin werden die für die Abwendung drohender bzw. die Bewältigung akuter

Krisen erforderlichen Prozesse und Steuerungs- bzw. Sicherungsinstrumente festgelegt. Dies

beinhaltet auch einen Eskalationsmechanismus, der bereits bei Frühwarnsignalen einsetzt.

Liquiditätsrisiken werden im BayernLB-Konzern täglich anhand definierter Szenarien auf Ebene

der operativ steuernden Einheiten limitiert. Hierdurch wird ein durchgängig konsistenter und

effektiv arbeitender Eskalations- und Steuerungsprozess in Bezug auf eingegangene Liquiditäts-

risiken gewährleistet.

Die strategische und operative Liquiditätssteuerung oblag im BayernLB-Konzern im Berichtsjahr

dem Geschäftsfeld „Financial Markets“ mit den Bereichen „Group Treasury“ und „Structuring &

Trading“. Hier werden auch stets ausreichende Liquiditätsreserven sichergestellt und der situative

Liquiditätsausgleich am Markt durchgeführt. Die Erstellung von Liquiditätsübersichten, wie z. B.

Kapitalablaufbilanzen, Limitierungskennzahlen und das konzernweite Risikocontrolling von

Liquiditätsrisiken, erfolgen im Bereich „Group Risk Control“ des Zentralbereichs „Risk Office“.

Das unter der Leitung von „Group Risk Control“ bereichsübergreifende Managementgremium

„Liquidity Management Committee“ berät unter Mitwirkung der Bereiche „Group Treasury“ und

„Controlling“ u. a. über Liquiditäts- und Refinanzierungsstrategien und bereitet als Impulsgeber

für die Entscheidungen, die im „Asset Liability Committee“ getroffen werden, Handlungsoptionen vor.

BayernLB . Geschäftsbericht 201578

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Die BayernLB hat frühzeitig damit begonnen, im Hinblick auf die Anforderungen aus den MaRisk

und aus der Capital Requirements Regulation (CRR) die umfangreichen Liquiditätsreserven quali-

tativ und quantitativ auszubauen. Auf diese Weise wurde eine stabile Basis für ein aktives

Management der Liquiditätsreserven im Jahr 2015 geschaffen.

Das aktive Management der Liquiditätsreserven berücksichtigt auch die Anforderungen aus

der Liquidity Coverage Ratio (LCR) und der Net Stable Funding Ratio (NSFR) gemäß CRR, die ent-

sprechend der aufsichtsrechtlichen Anforderung regelmäßig für die BayernLB-Gruppe gemeldet

werden.

Auch die darüber hinausgehenden aufsichtsrechtlichen Neuerungen zum Liquiditätsrisiko werden

laufend beobachtet, um sie in enger Zusammenarbeit mit allen betroffenen Einheiten plangemäß

umzusetzen. Hierunter fallen im Wesentlichen die neuen Vorschriften zur Liquidität aus der CRR/

CRD IV in Verbindung mit der Einführung der technischen Standards der EBA zu den Additional

Liquidity Monitoring Metrics (ALMM). Auf diese Weise werden sowohl die zukünftige Meldefähig-

keit als auch ein effizientes Liquiditätsmanagement sichergestellt.

Kreditrisiko

Kreditrisiken sind entsprechend dem Geschäftsmodell des BayernLB-Konzerns als Unternehmens-

und Immobilienfinanzierer und Partner der Sparkassen mit regionaler Ausrichtung auf Bayern

und Deutschland ihrem Umfang nach die bedeutendsten Risiken im BayernLB-Konzern.

Definition

Adressenausfallrisiken entstehen, wenn aus Geschäften Ansprüche gegenüber Kreditnehmern,

Wertpapier-Emittenten oder Kontrahenten resultieren. Werden von diesen Adressen Verpflich-

tungen nicht erfüllt, entsteht ein Verlust in Höhe der nicht erhaltenen Leistungen abzüglich

verwerteter Sicherheiten zuzüglich anfallender Abwicklungskosten. Diese Definition umfasst

Schuldner- und Avalrisiken aus Kreditgeschäften sowie Emittenten- und Kontrahentenrisiken

aus Handelsgeschäften.

Das Management der Bonitätsänderungsrisiken bei Wertpapieren erfolgt insbesondere im Rahmen

der Steuerung der Zinsänderungsrisiken. Bei der Steuerung der Zinsänderungsrisiken wird diffe-

renziert zwischen den marktpreisbedingten und bonitätsbedingten Zinsänderungsrisiken; dies

spiegelt sich auch im separaten Ausweis des Risikokapitalbedarfs für Adressenausfallrisiken und

Marktpreisrisiken wider.

Die zu den Adressenausfallrisiken zählenden Länderrisiken werden ebenfalls gemessen, gesteuert

und überwacht. Das Länderrisiko im engeren Sinn ist definiert als das Risiko, dass ein Geschäfts-

partner mit Sitz in einem anderen Land oder ein Land selbst seinen Verpflichtungen aufgrund

hoheitlicher Maßnahmen oder volkswirtschaftlicher bzw. politischer Probleme nicht oder nicht

fristgerecht nachkommt (Transfer- und Konvertierungsrisiken). Als wesentliches Instrument für

die Messung des individuellen Länderrisikos dient das Länderrating. Bei der Bewertung und

Limitierung wird im BayernLB-Konzern sowohl das Länderrisiko im engeren Sinn als auch die

Summe der in den jeweiligen Ländern (mit Ausnahme von Deutschland) eingegangenen Adressen-

ausfallrisiken der Einzelkunden (Risikoland-Prinzip) berücksichtigt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 79

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Kreditrisikostrategie und Genehmigungsprozess

Die Kredit- und Länderrisikostrategie – als Teil der umfassenden Risikostrategie – wird für die

BayernLB und den BayernLB-Konzern unter Berücksichtigung von Risikotragfähigkeitsüberlegun-

gen vom Vorstand festgelegt. Von der Kreditrisikostrategie wird eine detaillierte Kreditpolitik als

Grundlage für die operative Umsetzung abgeleitet.

Vor Abschluss eines Geschäfts werden neben der Einhaltung der Kredit- und Länderrisikostrategie

sowie der für Branchen und Geschäfte festgelegten Leitlinien insbesondere die Einhaltung der

von der EU getroffenen Rahmenbedingungen (Deutschlandbezug – Connectivity – eines Kunden

und/oder einer Transaktion) durch die „Investment Komitees“ überprüft.

Der Kreditgenehmigungsprozess erfolgt in der BayernLB mehrstufig. Die Kompetenzordnung

regelt in Abhängigkeit vom zu genehmigenden Kreditvolumen, der Geschäftsfeld-Zuordnung und

der Ratingeinstufung die Zuständigkeit der verschiedenen Kompetenzträger. Kreditentscheidun-

gen, die im Vorstand bzw. im Risikoausschuss des Aufsichtsrates zu treffen sind, werden vorab im

„Konzern Risiko Komitee“, das selbst auch Kompetenzträger ist, votiert. Kreditentscheidungen,

die das Abbauportfolio betreffen, werden im „Restructuring Unit Credit Committee“, getroffen.

Der Risikoausschuss des Aufsichtsrates beschließt über alle Kredite, die gem. KWG oder der

Kompetenzordnung in der Zuständigkeit des Aufsichtsrates liegen.

Soweit neue Produkte bzw. Produkte auf neuen Märkten eingeführt werden, unterliegen diese

einem stringenten Neuproduktprozess.

Der Entscheidungsprozess in der DKB ist entsprechend ausgerichtet. Darüber hinaus sind

Vorstandsmitglieder der BayernLB im Aufsichtsrat oder den Ausschüssen der DKB vertreten.

Risikomessung

Risikoklassifizierungsverfahren

Die BayernLB nutzt gemäß dem Internal Rating Based Approach (IRBA) aufsichtsrechtlich zugelas-

sene Ratingverfahren. Die Pflege und Weiterentwicklung der Ratingverfahren erfolgt im Wesent-

lichen in Zusammenarbeit mit der „RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG“ und der „Sparkassen

Rating und Risikosysteme GmbH“. Alle Ratingverfahren werden einer laufenden Validierung

unterzogen, wodurch deren Adäquanz für die korrekte Ermittlung von Ausfallwahrscheinlichkeiten

in den jeweiligen Kunden- bzw. Finanzierungssegmenten sichergestellt wird. Die Validierung

umfasst sowohl quantitative als auch qualitative Analysen. Dabei werden die Ratingfaktoren,

die Trennschärfe und Kalibrierung der Verfahren, die Datenqualität und das Design der Modelle

anhand von statistischen und qualitativen Analysen sowie von Erfahrungswerten der Anwender

aus dem laufenden Einsatz überprüft.

Die Ratingverfahren haben sich in der Wirtschaftskrise als robust und trennscharf erwiesen.

Es hat sich gezeigt, dass sich durch die Berücksichtigung von marktinduzierten Faktoren die

Volatilität der Finanzmärkte während der Krise deutlich besser abbilden lässt. Diese zusätzlichen

Erkenntnisse werden auch künftig, soweit möglich, in die Ratingsysteme integriert.

BayernLB . Geschäftsbericht 201580

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Exposure at Default

Das Exposure at Default ist der erwartete Forderungsbetrag unter Berücksichtigung einer poten-

ziellen (Teil-) Ziehung von offenen Linien und Eventualverbindlichkeiten, der die Risikotragfähig-

keit bei Ausfall belasten wird. Für Handelsgeschäfte wird als Grundlage der aktuelle Marktwert

herangezogen. Ggf. vorliegende Wiedereindeckungsrisiken werden mit einem Add-On berück-

sichtigt.

Sicherheitenbewertung und Verlustquoten

Ausgangspunkt für die Sicherheitenbewertung ist der Marktwert der Sicherheiten. Dieser wird

turnusgemäß sowie anlassbezogen überprüft und bei Änderung bewertungsrelevanter Faktoren

angepasst. Aufbauend auf dieser individuellen Sicherheitenbewertung erfolgt die Schätzung der

Verlusthöhe bei Ausfall, welche maßgeblich durch differenzierte Modelle für Verwertungserlös-

quoten (durchschnittlich erwartete Erlöse aus der Sicherheitenverwertung) sowie für Einbrin-

gungsquoten (Erlösanteile aus dem unbesicherten Anteil einer Forderung) ermittelt wird. Die

Pflege und Weiterentwicklung dieser Modelle erfolgt ebenfalls in Zusammenarbeit mit der „RSU

Rating Service Unit GmbH & Co. KG“ auf Basis von gesammelten Pooldaten bzw. auf Basis eigener

Verlustdaten. Alle Modelle werden regelmäßig validiert und bei Bedarf hinsichtlich ihrer Reprä-

sentativität geprüft.

Erwarteter Verlust

Beim erwarteten Verlust pro Geschäft bzw. pro Kreditnehmer handelt es sich um eine (Risiko)

Kennzahl, in die neben dem erwarteten Forderungsbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls auch die

Kundenbonität bzw. die zugeordnete Ausfallwahrscheinlichkeit sowie die Einschätzung der

Verlusthöhe bei Ausfall mit einfließt. In der Portfoliobetrachtung kann mit dieser Kennzahl eine

Aussage zum erwarteten Risikogehalt eines Portfolios getroffen werden.

Darüber hinaus bilden erwartete Verluste die Basis zur Ermittlung der Standardrisikokosten,

welche im Rahmen der Einzelgeschäfts-Vorkalkulation (Kredit-Pricing) in die Ermittlung der

risikoadäquaten Kreditkonditionen eingehen. Schließlich finden erwartete Verluste im Rahmen

der Impairmentrechnung auch bei der Berechnung der pauschalen Risikovorsorge Eingang.

Unerwarteter Verlust

Die Bestimmung des unerwarteten Verlusts auf Portfolioebene erfolgt in der BayernLB mit Hilfe

eines simulativen Kreditportfoliomodells, welches die Ausfallrisiken auf Ein-Jahressicht quantifi-

ziert. Abhängigkeiten zwischen den Kreditnehmern im Portfolio werden dabei über ein länder-

und branchenspezifisches Korrelationsmodell quantifiziert. Schließlich werden auch Effekte aus

Ratingmigrationen und Unsicherheiten bei der Ermittlung von Verlustquoten berücksichtigt.

Für die Zwecke der Risikoanalyse werden die Risikobeiträge der einzelnen Geschäftspartner zum

unerwarteten Verlust des Gesamtportfolios ermittelt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 81

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Risikoüberwachung

Im BayernLB-Konzern werden für die Überwachung und Limitierung der Kreditrisiken folgenden

Instrumente verwendet:

Frühwarnung

Alle relevanten Schuldner und Engagements werden mit Unterstützung des bankinternen

Frühwarnsystems täglich überwacht. Ziel ist es hierbei, durch frühzeitiges Erkennen negativer

Veränderungen im Risikoprofil mittels geeigneter Frühwarnindikatoren (z. B. auf Basis von Markt-

preisinformationen wie CDS oder Aktienkurse) noch ausreichenden Handlungsspielraum für

Maßnahmen zur Risikovermeidung bzw. -minimierung zu haben.

Risikokapitalbedarf

Sowohl auf Instituts- als auch auf Geschäftsfeldebene erfolgt eine Steuerung der unerwarteten

Verluste bzw. des Risikokapitalbedarfs über entsprechende Limitierung. Ergänzend dazu werden

regelmäßig Risikosensitivitäten bzgl. relevanter Inputparameter (insbesondere Ausfallwahrschein-

lichkeiten, Verlustquoten und Korrelationen) ermittelt und durch unterschiedliche Stresstests

ergänzt, welche in verschiedenen Ausprägungen (hypothetisch, auf Basis historischer Beobach-

tungen) in die Beurteilung der Risikotragfähigkeit einfließen.

Adressenausfalllimitierung Kreditnehmer bzw. Kreditnehmereinheit

Entsprechend den MaRisk werden Adressenausfallrisiken auf Kreditnehmer- bzw. Kreditnehmer-

einheitenebene mit Hilfe eines Limitierungssystems täglich überwacht. Die Überwachung erfolgt

in der BayernLB und der DKB eigenständig. Dabei werden unterschiedliche Geschäftsspezifika mit

Hilfe unterschiedlicher Kreditlimitarten (z. B. Emittentenrisikolimit) berücksichtigt. Summieren

sich die Limite im BayernLB-Konzern auf einen Betrag von mindestens 400 Mio. Euro je wirtschaft-

licher Kreditnehmereinheit so ist ein konzernweites Limit (Konzernlimit) erforderlich. Die Über-

wachung des Konzernlimits erfolgt zentral im Bereich „Group Risk Control“ der BayernLB. Zur

Begrenzung von Großkreditrisiken wird das maximale Brutto-Kreditvolumen je wirtschaftlicher

Kreditnehmereinheit konzernweit auf 500 Mio. Euro begrenzt. In begründeten Einzelfällen

(z. B. aufgrund guter Bonität, Profitabilität, Strategie) können Ausnahmen davon vom Vorstand

bzw. Risikoausschuss des Aufsichtsrates der BayernLB genehmigt werden. Die davon betroffenen

Kunden sind im Konzern-Risikobericht quartalsweise einzeln mit Konzernlimit und Brutto-Kredit-

volumen aufgeführt.

Branchen- und Länderlimite

Zur Vermeidung von Risikokonzentrationen werden risikoorientierte Limite für Branchen und

Länder festgelegt. Die Branchen- und Länderlimite gelten konzernweit. Limitiert wird das Brutto-

Kreditvolumen. Die Festlegung der Limite erfolgt durch den Vorstand der BayernLB. Basis dafür

bilden u. a. entsprechende Analysen der Branchen, Länder bzw. Portfoliostrukturen durch den

Zentralbereich „Risk Office“ inkl. der Abgabe des Votums. Zur Sicherstellung der Portfolioqualität

werden neben den Branchenlimiten zusätzlich spezifische Leitplanken für jede Branche gesetzt

BayernLB . Geschäftsbericht 201582

Page 87: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

und vom Vorstand genehmigt. Die Überwachung der Branchen- und Länderlimite sowie der

Leitplanken erfolgt zentral im Bereich „Group Risk Control“ der BayernLB. Die Branchen- und

Länderstrategien unterliegen einer jährlichen Überprüfung. Unabhängig hiervon erfolgen, soweit

erforderlich, anlassbezogene Strategieanpassungen.

Sicherheiten

Ein weiteres zentrales Instrument zur Risikobegrenzung ist die Hereinnahme und laufende Bewer-

tung banküblicher Sicherheiten. Bei der Entscheidung über einen angemessenen Umfang der

Besicherung werden insbesondere die Finanzierungsart, die seitens des Kreditnehmers zur Verfü-

gung stehenden Aktiva, die Be- und Verwertbarkeit und ein angemessenes Kosten- bzw. Nutzen-

verhältnis (Kosten der Hereinnahme und laufenden Bewertung) berücksichtigt.

Die Bearbeitung und Bewertung von Sicherheiten unterliegt entsprechenden Richtlinien, die

i nsbesondere die Verfahren der Bewertung sowie die Bewertungsabschläge und -frequenzen

festlegen. Die Berechnung der Netto-Risikopositionen erfolgt auf der Grundlage des Liquidations-

werts der Sicherheiten.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat der BayernLB die Genehmigung

zur regulatorischen Eigenmittelentlastung durch Grundpfandrechte, Schiffshypotheken, Register-

pfandrechte bei Flugzeugen, Gewährleistungen, finanzielle Sicherheiten in Form von Wertpapieren,

Bareinlagen sowie Kreditderivate im Rahmen der IRBA-Zulassung erteilt.

Derivative Instrumente dienen der Reduzierung von Marktpreis- und Adressenausfallrisiken. Im

Handelsgeschäft mit Derivaten werden üblicherweise Rahmenverträge zur Verrechnung gegen-

seitiger Risiken (Close-Out-Netting) geschlossen. Mit bestimmten Geschäftspartnern bestehen

Sicherheitenvereinbarungen, die das Ausfallrisiko mit einzelnen Handelspartnern auf einen

vereinbarten Höchstbetrag begrenzen und im Überschreitungsfall zum Einfordern zusätzlicher

Sicherheiten berechtigen. Die Kontrahenten im Derivategeschäft sind in erster Linie Banken und

öffentliche Kunden. Die Limitierung erfolgt im Rahmen des generell gültigen Limitierungspro-

zesses für Adressenausfallrisiken. Im Übrigen gelten die Methoden der aufsichtsrechtlichen sowie

internen Steuerung für Großkreditrisiken.

Bei Credit Default Swaps (CDS) nimmt die BayernLB sowohl Sicherungsgeber- („Protection Seller“)

als auch Sicherungsnehmer- („Protection Buyer“) Positionen ein, ein aktiver Handel in Kredit-

derivaten steht nicht im Fokus. Die CDS werden auf Einzeltransaktionsebene täglich bewertet und

überwacht. Auf dieser Bewertung basierend werden täglich die Gewinn- und Verlustpositionen

ermittelt.

Problemkreditbehandlung und Forbearance

Problembehaftete Engagements werden entsprechend ihrem Risikogehalt gemäß den interna-

tional üblichen Kategorien klassifiziert („special mention“, „substandard“, „doubtful“ und „loss“)

und, soweit erforderlich, in eine besondere Sanierungsverantwortung und Risikoüberwachung

überführt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 83

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Durch die frühzeitige Einleitung geeigneter Maßnahmen im Rahmen einer Intensivbetreuung

oder Problemkreditbehandlung sollen potenzielle Ausfälle minimiert bzw. ganz vermieden

werden.

Die BayernLB definiert Exposure in Problemkreditbearbeitung mit Klassifizierung in den Kategorien

„substandard“ und „doubtful“ als Forbearance Exposure.

Als Forbearance Exposure ist das Exposure definiert, für das zur Minimierung des Ausfallrisikos

Restrukturierungsmaßnahmen ergriffen wurden. Restrukturierungsmaßnahmen liegen insbeson-

dere dann vor, wenn bei einem Schuldner mit finanziellen Schwierigkeiten die ursprünglich ver-

einbarten Kreditbedingungen in Form von Vertragsmodifikationen (z. B. Stundung, Verzicht,

Stillhaltevereinbarung) angepasst werden und/oder Zugeständnisse bei der Refinanzierung/

Umschuldung gewährt werden.

Ein Exposure wird nicht mehr als Forbearance Exposure bezeichnet, wenn die folgenden Kriterien

kumulativ erfüllt sind:

•Das Exposure ist seit mehr als zwei Jahren (Bewährungsphase) nicht mehr als Non-Performing

eingestuft (Rating 22 bis 24).

•Während der Bewährungsphase sind Zins- und Tilgungszahlungen ordnungsgemäß für einen

wesentlichen Anteil der fälligen Zahlungen erbracht worden.

• Kein Exposure des Schuldners ist mehr als 30 Tage überfällig am Ende der Bewährungsphase.

Quantitative Angaben zu Forborne Exposures sind als „Neu verhandelte Kredite“ im Abschnitt

Portfolioüberblick gem. IFRS 7.36a) („Balance-Sheet-Approach“) dargestellt.

Zur Ermittlung der Risikovorsorge sowie zur Abschreibung wird auf die Bilanzierungs- und

Bewertungsmethoden in den Notes verwiesen.

Risikovorsorge

Den Risiken im Kreditgeschäft wurde, sofern erforderlich, über eine Risikovorsorge angemessen

Rechnung getragen. Die Grundsätze der Rückstellungsbildung und Abschreibungen problem-

behafteter Engagements regeln die Behandlung ausfallgefährdeter Kredite, deren Bewertung

und Berichterstattung (siehe Note „Risikovorsorge“).

Aktuelle Situation

Die nachfolgenden Darstellungen des Kreditrisikos erfolgen auf Basis des Zahlenwerks, das für

die interne Risikoberichterstattung („Management-Approach“) an den Vorstand und den Risiko-

ausschuss des Aufsichtsrates herangezogen wird. In einzelnen Aspekten weicht das Zahlenwerk,

dem ökonomische Gesichtspunkte (z. B. Berücksichtigung von freien internen Kontokorrent-

Limiten) zugrunde liegen, daher von den für die Bilanzierungswecke geltenden Regelungen ab.

Darüberhinaus wird das Kreditrisiko auf Grundlage des aus der Bilanz abgeleiteten Zahlenwerks

(„Balance-Sheet-Approach“) dargestellt, bei dem die Werthaltigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen

finanziellen Vermögenswerte im Vordergrund steht.

BayernLB . Geschäftsbericht 201584

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Ebenso werden für das interne Risikomanagement im Rahmen der Risikoinventur gemäß MaRisk

Schwellenwerte für die Wesentlichkeit bei der Einbeziehung von Beteiligungen definiert, die vom

bilanziellen Konsolidierungskreis abweichen können.

Portfolioüberblick gem. IFRS 7.34 a) („Management­Approach“)

Im „Management-Approach“ sind in der Darstellung die BayernLB und die DKB enthalten.

Brutto­Kreditvolumen nach Einheiten

31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR

31.12.2014 Insgesamt: 265.622 Mio. EUR

Das Kreditvolumen umfasst das Brutto-Geschäftsvolumen aus Kreditgeschäften – Inanspruch-

nahmen zzgl. offene Zusagen und freie interne Kontokorrent-Limite – und die Risikoanrechnungs-

beträge aus Handelsgeschäften (Marktwerte und Kreditäquivalenzbeträge aus Derivategeschäfte).

Die Entwicklung des Brutto-Kreditvolumens im Jahr 2015 war geprägt von zwei wesentlichen

Effekten: der Rückführung gewährträgerbehafteter Geschäfte und deren teilweise Kompensation

durch die Ausweitung des Neugeschäfts mit Firmenkunden in Zielbranchen und gewerblichen

Immobilienkunden. Vor diesem Hintergrund reduzierte sich das Brutto-Kreditvolumen des

BayernLB-Konzerns gegenüber dem Vorstichtag um 9,5 Mrd. Euro bzw. 3,6 Prozent auf

256,1 Mrd. Euro.

In der BayernLB schlug sich die Rückführung fälliger Geschäfte mit Landesbanken und Sparkassen,

die durch Gewährträgerhaftung besichert waren (9,1 Mrd. Euro), deutlich auf das Brutto-Kredit-

volumen nieder. Darüberhinaus führten die Reduzierung freier interner Kontokorrent-Limite für

weitere Finanzinstitutionen in Höhe von 1,9 Mrd. Euro und der Abbau des Nicht-Kernportfolios

zu einem Rückgang des Brutto-Kreditvolumens. Hervorzuheben war das erzielte Neugeschäft mit

Firmenkunden und Immobilienkunden trotz des schwierigen Zinsumfeldes und des Liquiditäts-

überhangs im Markt. Insgesamt verminderte sich das Brutto-Kreditvolumen auf 172,0 Mrd. Euro

(Vj.: 186,3 Mrd. Euro).

BayernLB DKB

in Mio. EUR

300.000

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

0

186.308

79.314

172.011

84.099

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 85

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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In der DKB erhöhte sich strategiekonform das Brutto-Kreditvolumen um weitere 4,8 Mrd. Euro

bzw. 6,0 Prozent auf 84,1 Mrd. Euro (Vj.: 79,3 Mrd. Euro). Der Ausbau erfolgte vor allem in den

Teilportfolios Sovereigns und Real Estate sowie Corporates mit Schwerpunkt Ver-/Entsorger sowie

Erneuerbare Energien.

Im Folgenden wird das Brutto-Kreditvolumen des BayernLB-Konzerns auf Basis von Teilportfolios,

Ratingklassen, Regionen, Emittentenrisiken und Größenklassen dargestellt.

Brutto­ und Netto­Kreditvolumen nach Teilportfolios

31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR

31.12.2014 Insgesamt: 265.622 Mio. EUR

in Mio. EUR

Brutto Netto

31.12.2015 31.12.2014 VÄ (in %) 31.12.2015 31.12.2014 VÄ (in %)

Firmenkunden 69.131 65.678 5,3 % 52.824 50.736 4,1 %

Finanzinstitutionen 56.108 69.499 – 19,3 % 54.440 66.821 – 18,5 %

Staaten/öffentliche Hand/

gemeinnütz. Org. 54.887 54.423 0,9 % 53.036 52.522 1,0 %

Gewerbliche Immobilien 44.458 44.172 0,6 % 12.835 12.956 – 0,9 %

Retail/Sonstige 31.525 31.849 – 1,0 % 17.960 17.216 4,3 %• davon Retail 31.153 31.387 – 0,7 % 17.621 16.782 5,0 %

Insgesamt 256.109 265.622 – 3,6 % 191.094 200.252 – 4,6 %

Das Netto-Kreditvolumen errechnet sich aus dem Bruttoexposure unter Abzug der Sicherheiten-

werte und der ausplatzierten Geschäfte. Der Rückgang des Netto-Kreditvolumens um 9,2 Mrd. Euro

bzw. 4,6 Prozent resultierte vor allem aus den ausgelaufenen Geschäften mit Gewährträgerhaf-

tung und den reduzierten freien internen Kontokorrent-Limiten.

in Mio. EUR

140.000

120.000

100.000

80.000

60.000

40.000

20.000

0Firmenkunden Finanz-

institutionenStaaten/öff.Hand/ gemeinnütz. Org.

Gewerbliche Immobilien

Retail/ Sonstige

65

.67

8

69

.49

9

54

.42

3

44

.17

2

31

.84

9

69

.13

1

56

.10

8

54

.88

7

44

.45

8

31

.52

5

BayernLB . Geschäftsbericht 201586

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Teilportfolio Firmenkunden

Das Teilportfolio Firmenkunden ist nach einem deutlichen Ausbau in Höhe von 3,5 Mrd. Euro

bzw. 5,3 Prozent auf 69,1 Mrd. Euro (Vj.: 65,7 Mrd. Euro) nunmehr das größte Teilportfolio

innerhalb des BayernLB-Konzerns. Der Deutschland-Anteil blieb dabei stabil bei 71,2 Prozent

(Vj.: 71,4 Prozent).

Branchenverteilung innerhalb des Teilportfolios Firmenkunden

31.12.2015 Insgesamt: 69.131 Mio. EUR

31.12.2014 Insgesamt: 65.678 Mio. EUR

Die Entwicklung der einzelnen Branchen war heterogen.

Der größte Volumensanstieg erfolgte in der Branche „Ver-/Entsorger“ mit 2,1 Mrd. Euro bzw.

9,8 Prozent und entfiel mehrheitlich auf die DKB mit 1,9 Mrd. Euro. Mit 52,1 Prozent standen

neben klassischen Unternehmensfinanzierungen die Finanzierungen im Bereich erneuerbare

Energien wie z. B. von Windparks im Fokus. Der regionale Portfolioschwerpunkt in der Branche

liegt in Deutschland. Die hohe Granularität der Teilbranche spiegelte sich im Anteil der Kunden

mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner 50 Mio. Euro in Höhe von 89,0 Prozent wider, davon

entfielen 81,9 Prozent auf Engagements in Deutschland.

Darüber hinaus erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen u. a. in den Zielbranchen Konsumgüter,

Groß- und Einzelhandel, Manufacturing sowie in der Telekom-, Medien- und Technologiebranche.

Das Neugeschäft in diesen Branchen wurde vor allem in Deutschland und anderen Ländern in

Westeuropa sowie in den USA realisiert.

Ver-/ Entsorger

Logistik & Luftfahrt

Chemie-, Pharma- und Gesundheits-

wesen

Telekom, Medien und Technologie-

branche

Automobil-industrie

Maschinen- und Anlagebau, Raumfahrt und Verteidigung

Rohstoff-, Öl- und Gas-

industrie

Konsumgüter, Tourismus,

Groß- u. Einzelhandel

Bauindustrie

in Mio. EUR

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

0

23

.28

6

7.4

57

6.0

20

6.4

30

5.2

00

6.2

95

4.9

67

6.3

37

3.1

40

21

.19

8

7.5

64

6.4

09

5.8

68

5.7

87

5.4

50

5.2

23

5.1

85

2.9

94

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 87

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

Page 92: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Das Exposure mit Kunden in der Branche Rohstoff-, Öl- und Gasindustrie wurde weiter strategie-

konform insbesondere im Nicht-Kernportfolio abgebaut. Der Anteil des Portfolios mit Kunden aus

der Öl- und Gasindustrie betrug zum Berichtsstichtag 47,6 Prozent des Brutto-Kreditvolumens

bzw. 2,4 Mrd. Euro (Vj.: 2,7 Mrd. Euro), der verbleibende Anteil verteilte sich größtenteils auf

Kunden in der Stahlbranche.

Ebenfalls rückläufig war das Brutto-Kreditvolumen in der Automobilindustrie.

Trotz einer Reduzierung des Anteils der Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner

50 Mio. Euro auf 50,6 Prozent (Vj.: 53,6 Prozent) besteht noch weiter eine hohe Granularität

im Teilportfolio.

Der Investmentgrade-Anteil blieb stabil bei 69,0 Prozent (Vj.: 68,5 Prozent).

Das Nicht-Kernportfolio reduzierte sich um ein Drittel (1,2 Mrd. Euro) auf 2,1 Mrd. Euro. Das

verbleibende Exposure enthält hauptsächlich noch kleinteilige Engagements mit einem Brutto-

Kreditvolumen bis zu 50 Mio. Euro.

Teilportfolio Finanzinstitutionen

Geprägt durch die genannten Portfolioveränderungen lag der größte Abbauschwerpunkt im Jahr

2015 mit 13,4 Mrd. Euro bzw. 19,3 Prozent im Teilportfolio Finanzinstitutionen. Es ist nun mit

56,1 Mrd. Euro das zweitgrößte Teilportfolio nach Firmenkunden.

In der Branche Banken/Sparkassen schlugen sich die Fälligkeit der durch Gewährträgerhaftung

besicherten Geschäfte mit Landesbanken (7,9 Mrd. Euro) und Sparkassen (1,2 Mrd. Euro) sowie

die reduzierten freien internen Kontokorrent-Limite für weitere Finanzinstitutionen (1,9 Mrd. Euro)

auf das Brutto-Kreditvolumen nieder. Darüberhinaus führten u. a. Rückführungen einzelner Kunden

in Schwellenländern im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zu einem Rückgang des

Exposures in der Branche Banken. Teilkompensierend wirkte der Ausbau der Liquiditätsbevorratung

mit großen europäischen und nordamerikanischen Einzeladressen. In der DKB stieg das Volumen

im Wesentlichen durch Neugeschäft mit deutschen und nordeuropäischen Kreditinstituten.

Das Brutto-Kreditvolumen in der Branche Versicherungen blieb unverändert bei 4,5 Mrd. Euro

(Vj.: 4,6 Mrd. Euro). Mit weiterhin über 90 Prozent sind hier Geschäfte mit Versicherungsgesell-

schaften in Deutschland und in der Schweiz enthalten.

Trotz oben genannter Rückführung von gewährträgerbehaftetem Geschäft, konnte die Qualität

des Teilportfolios Finanzinstitutionen stabil gehalten werden.

Der Investmentgrade-Anteil blieb nahezu unverändert bei 92,7 Prozent (Vj.: 93,0 Prozent).

Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen

Das Brutto-Kreditvolumen im Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisa-

tionen blieb im Konzern in Summe stabil bei 54,9 Mrd. Euro (Vj.: 54,4 Mrd. Euro).

BayernLB . Geschäftsbericht 201588

Page 93: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Das im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Exposure gegenüber den Zentralbanken in den USA

und in Großbritannien sowie gegenüber kanadischen Kommunen und dem italienischen Staat

erhöhte insgesamt den Auslandsanteil in diesem Portfolio; rückläufig hingegen war das Geschäft

mit Kommunen in der Schweiz. Gegenüber deutschen Anstalten des öffentlichen Rechts reduzierte

sich das Brutto-Kreditvolumen deutlich um 1,5 Mrd. Euro zum Vergleichsstichtag. Gegenläufige

Bewegungen erfolgten bei Geschäften mit der Deutschen Bundesbank und dem deutschen Staat.

Die Kundenbeziehungen in diesem Teilportfolio werden u. a. zu Zwecken der Liquiditätssteuerung

geführt.

Der Investmentgrade-Anteil blieb nahezu stabil bei 97,4 Prozent (Vj.: 97,1 Prozent).

Teilportfolio gewerbliche Immobilien

Bei nahezu unverändertem Gesamtexposure im Teilportfolio gewerbliche Immobilien in Höhe

von 44,5 Mrd. Euro (Vj.: 44,2 Mrd. Euro), erfolgte im Kerngeschäft ein kontinuierlicher Aufbau mit

gleichzeitig gezieltem Abbau des Nicht-Kernportfolios. Die DKB hält einen Anteil von 54,0 Prozent

am gesamten Teilportfolio (Vj.: 53,1 Prozent).

Während in der BayernLB der Geschäftsschwerpunkt auf wohnwirtschaftlichen und gewerblichen

Neu- und Bestandskunden lag, konzentrierte sich die DKB vor allem auf den Wohnungsbau.

Durch das 2015 realisierte Neugeschäft erhöhte sich das Kernportfolio vorwiegend in Deutsch-

land mit Wohn- und Büroimmobilien. Der Deutschland-Anteil betrug infolge 87,5 Prozent

(Vj.: 85,2 Prozent). Der DKB-Anteil am Kernportfolio blieb stabil bei 56,8 Prozent (Vj.: 57,0 Prozent).

Mit über 60 Prozent blieb der Anteil an Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner

50 Mio. Euro auf hohem Niveau und unterstreicht die hohe Granularität im Teilportfolio.

Wesentlich hierfür waren die Kundenbeziehungen der DKB.

Der Investmentgrade-Anteil stieg auf 76,5 Prozent (Vj.: 74,4 Prozent). Das durchschnittliche

Rating blieb stabil bei MR 12. Ebenfalls konstant blieb auch die Besicherungsquote mit über

70 Prozent sowohl in der BayernLB als auch in der DKB. Der Abbau des Nicht-Kernportfolios um

weitere 1,2 Mrd. Euro bzw. 28,5 Prozent erfolgte vor allem in der BayernLB durch Rückführungen

in Westeuropa.

Teilportfolio Retail/Sonstige

Im kleinsten Teilportfolio Retail/Sonstige reduzierte sich das Brutto-Kreditvolumen leicht um

325 Mio. Euro bzw. 1,0 Prozent auf 31,5 Mrd. Euro. Das Privatkundengeschäft der DKB blieb dabei

stabil auf Vorjahresniveau. In den nachfolgenden Tabellen ist das Brutto-Kreditvolumen nach

Ratingklassen und Teilportfolios dargestellt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 89

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

Page 94: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Brutto­Kreditvolumen nach Ratingklassen und Teilportfolios

31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR

31.12.2014 Insgesamt: 265.622 Mio. EUR

31.12.2015

Ratingklassen in Mio. EUR MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24

(dav.

Nicht­Kern) Insgesamt

Firmenkunden 18.829 28.891 13.769 5.120 1.108 1.415 765 69.131

Finanzinstitutionen 47.928 4.067 793 456 2 2.863 2.755 56.108

Staaten/öffentliche Hand/

gemeinnütz. Org. 52.510 978 1.105 268 25 2 – 54.887

Gewerbliche Immobilien 20.690 13.317 6.615 2.058 503 1.275 936 44.458

Retail/Sonstige* 7.745 12.035 8.483 1.867 877 519 27 31.525

Insgesamt 147.702 59.286 30.766 9.768 2.513 6.074 4.484 256.109

31.12.2014

Ratingklassen in Mio. EUR MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24

(dav.

Nicht­Kern) Insgesamt

Firmenkunden 18.705 26.287 12.957 5.324 985 1.420 711 65.678

Finanzinstitutionen 60.056 4.573 1.048 657 16 3.150 2.980 69.499

Staaten/öffentliche Hand/

gemeinnütz. Org. 52.038 782 1.062 487 51 3 – 54.423

Gewerbliche Immobilien 17.843 15.028 6.158 3.055 746 1.342 573 44.172

Retail/Sonstige* 6.801 12.870 8.685 1.820 997 676 656 31.849

Insgesamt 155.443 59.539 29.910 11.343 2.795 6.591 4.920 265.622

* davon Brutto-Kreditvolumen in Retail zum 31. Dezember 2015 31,2 Mrd. Euro und zum 31. Dezember 2014 31,4 Mrd. Euro

MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12– 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Kern

MR 22 – 24 Nicht-Kern

Ausfallklassen (Non-Performing)

Investmentgrade Non-Investmentgrade

in Mio. EUR

200.000

150.000

100.000

50.000

0

14

7.7

02

59

.28

6

30

.76

6

9.7

68

2.5

13

1.5

90

4.4

84

15

5.4

43

59

.53

9

29

.91

0

11

.34

3

2.7

95

1.6

71

4.9

20

BayernLB . Geschäftsbericht 201590

Page 95: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Das gegenüber Vorjahr leicht gestiegene Kreditvolumen in der Ratingklasse Masterrating (MR)

12 – 14 enthält u. a. einige Neugeschäfte in den Teilportfolios Firmenkunden und gewerbliche

Immobilien. In allen anderen Ratingklassen reduzierte sich der Anteil des Kreditvolumens. Der

deutliche Rückgang des Kreditvolumens in der Ratingklasse MR 0 – 7 resultierte aus den fällig

gewordenen Geschäften mit Gewährträgerhaftung im Teilportfolio Finanzinstitutionen.

Der Investmentgrade-Anteil blieb stabil bei 80,8 Prozent (Vj: 80,9 Prozent).

Die Non-Performing Loan Quote (NPL-Quote) betrug zum Berichtsstichtag 2,4 Prozent

(Vj.: 2,5 Prozent). Im Kerngeschäft lag die NPL-Quote bei 0,7 Prozent (Vj.: 0,8 Prozent). Im Nicht-

Kerngeschäft erhöhte sich die NPL-Quote auf 36,0 Prozent (Vj.: 27,5 Prozent – angepasster Vor-

jahreswert10 im Wesentlichen durch den deutlichen Exposurerückgang des Nicht-Kernportfolios

auf 12,5 Mrd. Euro. Für die Neuzuführungen zu den Ausfallklassen wurde Risikovorsorge in

adäquater Höhe gebildet.

In der nachfolgenden Tabelle ist das Brutto-Kreditvolumen nach Regionen dargestellt.

Brutto­Kreditvolumen nach Regionen

31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR

31.12.2014 Insgesamt: 265.622 Mio. EUR

Entsprechend der Geschäfts- und Risikostrategie dominierte im BayernLB-Konzern die Kredit-

vergabe in Deutschland mit 76,5 Prozent (Vj.: 76,8 Prozent), das Brutto-Kreditvolumen betrug

dort 195,8 Mrd. Euro (Vj.: 204,0 Mrd. Euro).

Der leicht überproportionale Abbau im Inlandsgeschäft steht überwiegend im Zusammenhang

mit dem Abbau von gewährträgerbehaftetem Geschäft.

Deutschland West-europa

Nord-amerika

Ost-europa

Supranatio-nale Org.

GUSAsien / Australien / Ozeanien

Naher Mittlerer

Osten

Latein-amerika/ Karibik

Afrika

in Mio. EUR

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

0

19

5.8

21

34

.08

9

14

.57

3

3.4

95

1.7

83

1.8

04

1.6

37

1.7

28

88

9

29

0

20

4.0

25

35

.44

1

13

.05

4

3.5

10

2.9

44

2.1

11

1.9

91

1.5

57

65

4

33

5

10 Aufgrund der Anpassung der Systemeinstellung

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 91

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

Page 96: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Auf Regionenebene ergab sich ein markanter Anstieg u. a. zu Zwecken der Liquiditätssteuerung,

in Nordamerika auf 14,6 Mrd. Euro (Vj.: 13,1 Mrd. Euro). Ursächlich hierfür ist einerseits ein

höherer Bestand an US-Staatsanleihen und USD-Liquidität sowie ein höheres Geschäftsvolumen

in Kanada mit 1,7 Mrd. (Vj:. 1,0 Mrd. Euro). Gleichzeitig verstärkte sich das Geschäft mit Firmen-

kunden.

Wesentliche Neugeschäftsaktivitäten, wenn auch auf deutlich geringerem Niveau, gab es außer-

halb Europas unter anderem in Brasilien mit 0,6 Mrd. Euro (Vj.: 0,3 Mrd. Euro), in Australien mit

0,5 Mrd. Euro (Vj.: 0,3 Mrd. Euro) und in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 0,6 Mrd. Euro

(Vj.: 0,4 Mrd. Euro). Überwiegend rückläufig war das Volumen dagegen in einer Mehrzahl fern-

östlicher Länder.

Generell erfolgt derzeit vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen (zunehmende politische

Spannungen, Ölpreisverfall, Abschwächung des Wachstums in Schwellenländern) eine sehr enge

Steuerung und Überwachung von Länderrisiken und Risiko-/Ertragsrelationen im Auslands-

geschäft.

Brutto­Kreditvolumen in westeuropäischen Ländern

31.12.2015 Insgesamt: 34.089 Mio. EUR

31.12.2014 Insgesamt: 35.441 Mio. EUR

In Westeuropa erfolgte im Geschäftsjahr 2015 ein deutlicher Aufbau bei Staatsanleihen und

Pfandbriefen, zur Einhaltung aufsichtsrechtlicher Liquiditätsvorschriften (LCR), vorwiegend in

Frankreich, Niederlande und Skandinavien. Daneben war in einigen Ländern eine relativ intensive

Neugeschäftstätigkeit bei Unternehmenskrediten zu beobachten. In den von der Staatsschulden-

krise betroffenen Peripherie-Ländern gab es nur in Irland vereinzelte Aktivitäten. In Griechenland,

Portugal sowie auch in Zypern erfolgt weiterhin ein Abbau des teilweise wertberichtigten

Bestandsgeschäfts. Durch insgesamt rückläufiges Geschäft mit Banken und Versicherungen ergab

sich eine Reduzierung in Ländern mit stark finanzwirtschaftlicher Ausrichtung wie Großbritannien

und der Schweiz. In der nachfolgenden Tabelle ist das Brutto-Emittentenrisiko nach Regionen

dargestellt.

Groß-britannien

Frankreich Österreich Schweiz skand. Länder

Niederlande Spanien Belgien Italien Sonstiges Westeuropa

sonstige GIIPS (P, I, G)

in Mio. EUR

12.000

10.000

8.000

6.000

4.000

2.000

0

7.8

72

6.3

32

4.3

76

3.3

35

3.4

70

2.8

39

1.8

25

1.1

76

1.6

35

74

9

48

1

8.6

29

6.0

98

3.8

84

4.3

58

2.9

27

2.7

82

2.3

02

1.4

47

1.4

02

1.1

56

45

6

BayernLB . Geschäftsbericht 201592

Page 97: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Brutto­Emittentenrisiko nach Regionen

31.12.2015 Insgesamt: 31.682 Mio. EUR

31.12.2014 Insgesamt: 36.035 Mio. EUR

Das Brutto-Emittentenrisiko war im Berichtszeitraum rückläufig. Die nahezu vollständige Tilgung

von Anleihen deutscher Landesbanken mit Gewährträgerhaftung wurde durch den Aufbau von

Pfandbriefen und Staatsanleihen, diversifiziert nach Staaten, teilweise kompensiert. Der Bestand

an deutschen Emittenten war u. a. aufgrund des niedrigen Zinsniveaus stark rückläufig.

In der nachfolgenden Tabelle ist das Netto-Kreditvolumen nach Größenklassen dargestellt.

Netto­Kreditvolumen nach Größenklassen

31.12.2015 Insgesamt: 191.094 Mio. EUR

31.12.2014 Insgesamt: 200.252 Mio. EUR

in Mio. EUR

30.000

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

0Deutschland Westeuropa Nordamerika Supranationale

Org.Osteuropa/

GUSSonstige Regionen

19

.62

4

13

.11

6

8.4

67

10

.05

7

4.8

77

6.1

80

2.7

85

1.7

73

26

6

31

1

16

24

6

in Mio. EUR

60.000

50.000

40.000

30.000

20.000

10.000

0bis 5 Mio.5 Mio.

bis 50 Mio.50 Mio.

bis 100 Mio.100 Mio.

bis 250 Mio.250 Mio.

bis 500 Mio.500 Mio.

bis 1 Mrd.1 Mrd.

bis 2,5 Mrd.

Volumen > 500 Mio. EUR Volumen 50 bis 500 Mio. EUR Volumen < 50 Mio. EUR

größer 2,5 Mrd.

28

.57

3

29

.27

4

47

.71

2

46

.60

5

19

.75

9

19

.80

0

32

.93

93

6.5

96

23

.25

8

25

.75

0

16

.46

9

14

.90

4

18

.68

0

5.0

6412

.86

21

3.1

00

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 93

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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In der obersten Größenklasse – ab einem Netto-Kreditvolumen größer 2,5 Mrd. Euro – erhöhten

sich die Engagements leicht auf 13,1 Mrd. Euro (Vj.: 12,9 Mrd. Euro). Dabei handelte es sich

hauptsächlich um Forderungen gegenüber staatlichen Investmentgrade-Adressen.

Das Netto-Kreditvolumen mit Kunden in der Größenklasse von größer 500 Mio. bis 2,5 Mrd. Euro

reduzierte sich um 43,2 Prozent insbesondere im Teilportfolio Finanzinstitutionen.

Das Netto-Kreditvolumen in den Größenklassen von 5 bis 100 Mio. Euro blieb stabil auf Vorjahres-

niveau. Ein leichter Anstieg auf 29,3 Mrd. Euro bzw. 15,3 Prozent (Vj.: 14,3 Prozent) erfolgte im

granularsten Teil des Portfolios – den Engagements, mit einem Netto-Kreditvolumen kleiner

5 Mio. Euro.

Zusammenfassung

Abschließend betrachtet verfügt das Kreditportfolio über eine sehr gute Portfolioqualität, die

sich auch in einem hohen Investmentgrade-Anteil von weiterhin über 80 Prozent niederschlägt.

Die bereits hohe Granularität des Portfolios erhöhte sich weiter: der Anteil der Engagements

mit einem Netto-Kreditvolumen kleiner 500 Mio. Euro lag mit 82,7 Prozent deutlich über dem

Vorjahresniveau (Vj.: 76,0 Prozent). Der Rückgang im Brutto-Kreditvolumen im Teilportfolio

Finanzinstitutionen, u. a. aufgrund der Fälligkeit gewährträgerbehafteter Geschäfte, konnte

zum Teil durch Neugeschäft mit Zielkunden in den Teilportfolios Firmenkunden und gewerbliche

Immobilienkunden kompensiert werden. Das Nicht-Kernportfolio wurde strategiekonform weiter

deutlich reduziert bei gleichzeitigem Aufbau des Kerngeschäfts.

Portfolioüberblick gem. IFRS 7.36 a) („Balance­Sheet­Approach“)

Maximales Kreditrisiko

In den nachfolgenden Darstellungen zeigt der BayernLB-Konzern auf Basis der Angaben aus dem

IFRS-Konzernabschluss das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a) unter Berücksichtigung von

IFRS 7.B9. Hierzu wurden die Bruttobuchwerte um gem. IAS 32 angerechnete Beträge (Aufrech-

nungen) und gem. IAS 39 erfasste Wertminderungsaufwendungen vermindert. Die in der Bilanz-

position „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“

enthaltenen Kreditrisiken werden den jeweiligen Positionen in den folgenden Darstellungen

zugeordnet (Einzelbeträge siehe Details in Note (52)). Zusätzlich enthalten sind Angaben zu

finanziellen Vermögenswerten, die neu verhandelt sind.

Dem Zahlenwerk des „Balance-Sheet-Approach“ für das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a)

liegt der Konsolidierungskreis des IFRS zu Grunde. Berücksichtigt wird neben der BayernLB und

der DKB im Wesentlichen die Real I.S. AG und die Bayern Card-Services GmbH.

BayernLB . Geschäftsbericht 201594

Page 99: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Maximales Kreditrisiko

in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014

Barreserve 2.246 1.041 • Loans and Receivables 2.246 1.041

Forderungen an Kreditinstitute 29.310 36.572 • Loans and Receivables 29.307 36.562 • Fair Value Option 3 10

Forderungen an Kunden 133.458 131.673 • Loans and Receivables 132.743 130.925 • Available-for-Sale 12 18 • Fair Value Option 703 729

Handelsaktiva* 17.068 23.654 • Held-for-Trading 17.068 23.654

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1.527 2.968 • Held-for-Trading 1.527 2.968

Finanzanlagen* 27.964 31.799 • Available-for-Sale 27.610 22.398 • Fair Value Option 11 11 • Loans and Receivables 343 9.390

Eventualverbindlichkeiten 10.202 11.489

Unwiderrufliche Kreditzusagen 21.468 24.065

Insgesamt 243.243 263.260

* ohne Eigenkapitalinstrumente

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 95

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind

31.12.2015

in %

Maximales Kreditrisiko

Ratingklassen

0 – 7 8 – 11 12 – 17 18 – 21Ausfall­ klassen

ohne Rating Insgesamt

Barreserve 0,9 0,0 – – – 0,0 0,9 • Loans and Receivables 0,9 0,0 – – – 0,0 0,9

Forderungen an Kreditinstitute 10,5 1,3 0,3 0,0 0,1 0,0 12,0 • Loans and Receivables 10,5 1,3 0,3 0,0 0,1 0,0 12,0 • Fair Value Option 0,0 – – – – – 0,0

Forderungen an Kunden 26,8 13,2 11,9 1,3 0,1 0,1 53,5 • Loans and Receivables 26,6 13,2 11,8 1,3 0,1 0,1 53,2 • Fair Value Option 0,2 0,0 0,1 – – 0,0 0,3

Handelsaktiva 5,3 1,4 0,2 0,0 0,0 – 7,0 • Held-for-Trading 5,3 1,4 0,2 0,0 0,0 – 7,0

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 0,6 0,0 – – – – 0,6 • Held-for-Trading 0,6 0,0 – – – – 0,6

Finanzanlagen 10,9 0,5 0,0 – 0,0 0,0 11,5 • Available-for-Sale 10,9 0,4 0,0 – 0,0 0,0 11,3 • Fair Value Option – 0,0 – – – – 0,0 • Loans and Receivables 0,1 0,1 0,0 – – – 0,1

Eventualverbindlichkeiten 1,9 1,1 1,0 0,1 0,0 0,0 4,2

Unwiderrufliche Kreditzusagen 3,6 3,3 1,8 0,1 0,0 0,0 8,8

Insgesamt 60,6 20,9 15,2 1,6 0,0 0,1 98,4

BayernLB . Geschäftsbericht 201596

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31.12.2014

in %

Maximales Kreditrisiko

Ratingklassen

0 – 7 8 – 11 12 – 17 18 – 21Ausfall­ klassen

ohne Rating Insgesamt

Barreserve 0,4 0,0 – – – 0,0 0,4 • Loans and Receivables 0,4 0,0 – – – 0,0 0,4

Forderungen an Kreditinstitute 10,9 2,4 0,5 0,0 0,0 0,0 13,8 • Loans and Receivables 10,9 2,4 0,5 0,0 0,0 0,0 13,8 • Fair Value Option 0,0 – – – – – 0,0

Forderungen an Kunden 22,7 13,0 9,8 1,5 0,0 1,7 48,6 • Loans and Receivables 22,5 13,0 9,8 1,5 0,0 1,7 48,3 • Fair Value Option 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 0,3

Handelsaktiva 6,7 1,9 0,3 0,0 0,0 – 9,0 • Held-for-Trading 6,7 1,9 0,3 0,0 0,0 – 9,0

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1,1 0,1 – – – – 1,1 • Held-for-Trading 1,1 0,1 – – – – 1,1

Finanzanlagen 11,7 0,3 0,1 0,0 – 0,0 12,1 • Available-for-Sale 8,3 0,2 0,0 – – 0,0 8,5 • Fair Value Option – 0,0 – – – – 0,0 • Loans and Receivables 3,3 0,1 0,1 0,0 – – 3,6

Eventualverbindlichkeiten 2,2 1,1 1,0 0,1 0,0 0,0 4,4

Unwiderrufliche Kreditzusagen 4,9 2,7 1,3 0,1 0,0 0,0 9,1

Insgesamt 60,4 21,4 13,0 1,8 0,0 1,8 98,5

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 97

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Finanzielle Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert* sind

31.12.2015

in Mio. EUR

Maximales Kreditrisiko

Dauer der Überfälligkeit

< 30 Tage

> 30 Tage bis

3 Monate

> 3 Monatebis

1 Jahr > 1 Jahr InsgesamtFair ValueCollaterals

Barreserve – – – – – –

Forderungen an Kreditinstitute – – 0,5 3,4 3,9 0,7 • Loans and Receivables – – 0,5 3,4 3,9 0,7

Forderungen an Kunden 43,8 283,0 74,5 24,4 425,7 30,6 • Loans and Receivables 43,8 283,0 74,5 24,4 425,7 30,6

Handelsaktiva – – – – – –

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – –

Finanzanlagen 111,7 – – – 111,7 – • Available-for-Sale 111,7 – – – 111,7 –

Eventualverbindlichkeiten – – – – – –

Unwiderrufliche Kreditzusagen – – – – – –

Insgesamt 155,5 283,0 75,0 27,8 541,4 31,3

Fair Value Collaterals 3,9 4,7 15,2 1,8 25,7

31.12.2014

in Mio. EUR

Maximales Kreditrisiko

Dauer der Überfälligkeit

< 30 Tage

> 30 Tage bis

3 Monate

> 3 Monatebis

1 Jahr > 1 Jahr InsgesamtFair ValueCollaterals

Barreserve – – – – – –

Forderungen an Kreditinstitute 0,0 – 1,2 4,0 5,3 – • Loans and Receivables 0,0 – 1,2 4,0 5,3 –

Forderungen an Kunden 272,9 197,2 10,0 21,3 501,4 75,5 • Loans and Receivables 272,9 197,2 10,0 21,3 501,4 75,5

Handelsaktiva – – – – – –

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – –

Finanzanlagen 2,9 – – – 2,9 – • Available-for-Sale 2,9 – – – 2,9 –

Eventualverbindlichkeiten – – – – – –

Unwiderrufliche Kreditzusagen – – – – – –

Insgesamt 275,8 197,2 11,3 25,3 509,6 75,5

Fair Value Collaterals 51,6 9,3 3,1 11,5 75,5

* Das Portfolio unterlag der Bildung von Portfoliowertberichtigungen; „nicht wertberichtigt“ bedeutet in diesem Zusammenhang „nicht einzelwertberichtigt“

BayernLB . Geschäftsbericht 201598

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Finanzielle Vermögenswerte, die wertgemindert sind

in Mio. EUR

Maximales Kreditrisiko Fair Value Collaterals

31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Barreserve – – – –

Forderungen an Kreditinstitute 193,4 213,8 – – • Loans and Receivables 193,4 213,8 – –

Forderungen an Kunden 2.999,7 3.239,5 1.025,3 1.235,9 • Loans and Receivables 2.987,8 3.221,5 1.011,1 1.218,2 • Available-for-Sale 12,0 18,0 14,2 17,7

Handelsaktiva – – – –

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – –

Finanzanlagen 0,0 1,7 – – • Available-for-Sale 0,0 1,6 – – • Loans and Receivables – 0,0 – –

Eventualverbindlichkeiten 23,9 24,6 – –

Unwiderrufliche Kreditzusagen 54,7 79,9 – –

Insgesamt 3.271,8 3.559,4 1.025,3 1.235,9

Neu verhandelte Kredite

Finanzielle Vermögenswerte, die neu verhandelt sind

31.12.2015

in Mio. EUR

Neu verhandelte

Kredite/Stundungen Wertminderungen

Erhaltene

Sicherheiten/

Finanzgarantien

Forderungen an Kreditinstitute 197,2 – 96,8 0,0

Forderungen an Kunden 4.724,9 – 1.732,5 803,6

Finanzanlagen 17,1 – 0,7 0,0

Kreditzusagen 168,4 50,3 2,6

Insgesamt 5.107,6 – 1.779,7 806,2

31.12.2014

in Mio. EUR

Neu verhandelte

Kredite/Stundungen Wertminderungen

Erhaltene

Sicherheiten/

Finanzgarantien

Forderungen an Kreditinstitute 0,0 0,0 0,0

Forderungen an Kunden 5.228,2 – 1.889,9 1.061,8

Finanzanlagen 18,8 – 0,8 0,0

Kreditzusagen 145,3 5,0 46,0

Insgesamt 5.392,3 – 1.885,6 1.107,8

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 99

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Sicherheitenverwertung

Gem. IFRS 7.38 sind finanzielle oder nicht-finanzielle Vermögenswerte, die während der Berichts-

periode im Rahmen einer Sicherheitenverwertung erworben wurden, separat auszuweisen. Der

BayernLB-Konzern hat im Geschäftsjahr 2015 in Folge von Sicherheitenverwertungen Aktiva in

Höhe von 1 Euro (Vj.: 1,0 Mio. Euro) in die Konzernbilanz übernommen. Die Aktiva entfallen

auf Gesellschaftsanteile einer Gesellschaft, die voraussichtlich im Jahr 2016 im Handelsregister

gelöscht wird.

Portfolioüberblick gem. Financial Stability Board

Das Financial Stability Board, das von den Aufsichtsbehörden und Regierungen der Länder mit

den wichtigsten Finanzplätzen der Welt gegründet wurde, hat im Jahr 2008 Empfehlungen zur

Veröffentlichung von Angaben zu Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen gegeben. Durch eine

höhere Transparenz soll mehr Vertrauen unter den Finanzmarktteilnehmern geschaffen werden.

Die Portfolios der BayernLB mit erhöhten Risikoprofilen gemäß Financial Stability Board enthalten

ausschließlich für Kunden strukturierte Transaktionen, Leveraged-Finance Transaktionen sowie

das indirekte Engagement gegenüber US-Monolinern.

Kundentransaktionen

Das Nominalvolumen der für Kunden strukturierten Transaktionen erhöhte sich im Berichtszeit-

raum auf insgesamt 2,0 Mrd. Euro (Vj.: 1,7 Mrd. Euro).

Der Schwerpunkt des Portfolios lag mit 2,0 Mrd. Euro (Vj.: 1,6 Mrd. Euro) auf den für Zielkunden

der BayernLB strukturierten Transaktionen. Finanziert werden über das ausschließlich für diese

Zwecke bestehende ABCP-Programm Corelux S.A. Handels-, Leasing- und Konsumentenforderun-

gen der Zielkunden.

Ohne Zielkundenbezug und damit auf Abbau gestellt ist nur noch eine Transaktion in Höhe von

45 Mio. Euro (Vj.: 45 Mio. Euro), die unter enger Beobachtung innerhalb der Restrukturierungs-

einheit zurückgeführt wird.

Monoliner

Das indirekte Engagement mit US-Monolinern (Versicherungsgesellschaften, die sich auf die

Absicherung strukturierter Wertpapiere spezialisiert haben) hat sich gegenüber 31. Dezember

2014 (98 Mio. Euro) nur währungsbedingt auf ein Nominalvolumen in Höhe von 109 Mio. Euro

erhöht. Das verbleibende indirekte Kreditengagement der BayernLB ist auf Abbau gestellt und

reduziert sich sukzessive entsprechend den Fälligkeiten.

Bei dem indirekten Engagement sind die Monoliner nicht direkter Kreditnehmer, sondern fungieren

als Garantiegeber. Die Kreditentscheidung der BayernLB wurde dabei jeweils primär auf die

Bonität des eigentlichen Kreditnehmers, Emittenten bzw. die Finanzierungsstruktur abgestellt.

Die Monoliner-Garantie wurde zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses lediglich als zusätzliches

Sicherungsinstrument berücksichtigt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015100

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Leveraged Finance

Hierunter fallen Leveraged Buy Out (Unternehmenserwerb durch Finanzinvestor) und Corporate

to Corporate Transaktionen (Unternehmenserwerb durch strategischen Investor). Da die Finan-

zierung in der Regel auf non-recourse Basis erfolgt, wird die Rückzahlung maßgeblich durch die

zukünftigen Cash flows des akquirierten Unternehmens gestützt. Charakteristisch für Akquisitions-

finanzierungen sind neben einem hohen Leverage und der längeren Laufzeit (in der Regel mehr

als fünf Jahre) ein umfangreiches Covenant- und Sicherheitenpaket sowie eine Vielzahl vertrag licher

Beschränkungen, z. B. hinsichtlich Akquisitionen, Investitionen, Ausschüttungen und zusätzlicher

Verschuldung.

Im Vergleich zum Vorjahr blieb das Kreditvolumen im BayernLB-Konzern weitgehend unverändert

bei 970 Mio. Euro (Vj.: 971 Mio. Euro). Der Abbau von Nicht-Kerngeschäft wurde durch Neuge-

schäft mit Zielkunden kompensiert. Hierdurch erhöhte sich auch der Anteil in Deutschland auf

87 Prozent (Vj.: 84 Prozent), der Anteil in Westeuropa reduzierte sich entsprechend auf 13 Prozent

(Vj.: 16 Prozent).

Leveraged-Finance Transaktionen bestehen ausschließlich in der BayernLB und werden in den

nachstehenden Darstellungen nach Branchen und Ratingklassen aufgegliedert.

Brutto­Kreditvolumen nach Branchen

31.12.2015 Insgesamt: 970 Mio. EUR

31.12.2014 Insgesamt: 971 Mio. EUR

Die Darstellung der Branchen wurde auf die Branchenstruktur im Management Approach ange-

passt. Vor diesem Hintergrund sind einige Teilbranchen zusammengefasst dargestellt. Innerhalb

der Branchen blieb die Rangfolge der Teilbranchen weitgehend unverändert gegenüber dem

Vorjahr. Die volumenmäßig größten Teilbranchen waren wie im Vorjahr Groß- und Einzelhandel

mit 186 Mio. Euro (Vj.: 136 Mio. Euro), Medien 161 Mio. Euro (Vj.: 186 Mio. Euro) und Technologie

142 Mio. Euro (Vj.: 120 Mio. Euro).

in Mio. EUR

400

350

300

250

200

150

100

50

0Konsumgüter,

Tourismus, Groß- und

Einzelhandel

Telekom, Medien und Technologie

Chemie, Pharma- und Gesundheits-

wesen

Bauindustrie Maschinen- und Anlagebau, Raumfahrt und Verteidigung

Automobil-industrie

Rohstoff-, Öl- und

Gasindustrie

Logistik und Luftfahrt

Sonstige

38

6,7

31

6,3

13

1,1

68

,3

49

,6

15

,7

2,1

0,0

0,0

31

9,9 35

5,4

14

7,8

0,0

44

,1

47

,0

26

,1

9,6 20

,6

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 101

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Brutto­Kreditvolumen nach Ratingklassen

31.12.2015 Insgesamt: 970 Mio. EUR

31.12.2014 Insgesamt: 971 Mio. EUR

Die Portfolioqualität verbesserte sich im Berichtszeitraum deutlich. Ursächlich hierfür war neben

der positiven Konjunkturentwicklung im Inland, das qualitativ gute Neugeschäft. Der Anteil des

Portfolios im Investmentgrade-Bereich erhöhte sich auf 32 Prozent (Vj.: 18,2 Prozent). Der Anteil

in der Masterratingklasse MR 15 – 18 reduzierte sich im Gegenzug signifikant auf 21,4 Prozent

(Vj.: 35,8 Prozent). Die gebildete Risikovorsorge von ausfallgefährdeten Finanzierungen redu-

zierte sich auf 2,0 Prozent (Vj.: 2,3 Prozent).

Zusammenfassung

Leicht erhöhtes Volumen im Portfolio Kundentransaktionen, verbesserte Qualität der Leveraged

Finance Transaktionen und überschaubares indirektes Monoliner Engagement kennzeichnen

diese Teilportfolios.

Beteiligungsrisiko

Definition

Unter Beteiligungsrisiko (Anteilseignerrisiko) erfasst der BayernLB-Konzern Adressen-(ausfall-)

Risiken aus Beteiligungspositionen.

Dabei handelt es sich um potenzielle (Wert-)Verluste:

• aus der Bereitstellung von Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Finanzierungen (z. B. stille

Einlagen), so beispielsweise durch Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungs-

verluste oder Reduktion stiller Reserven,

• aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärung) bzw. Ergebnisabführungsverträgen (z. B. Verlust-

übernahmen) sowie

• aus Einzahlungsverpflichtungen.

MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12– 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22-24 Ausfallklassen

(Non-Performing)Investmentgrade Non-Investmentgrade

in Mio. EUR

500

400

300

200

100

0

0,0

31

0,4

41

8,4

20

7,9

0,0 3

3,1

0,0

17

7,1

39

7,6

34

7,6

0,0 4

8,2

BayernLB . Geschäftsbericht 2015102

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Der Bereich „Group Risk Control“ ist zuständig für das Setzen von Standards und für das

Reporting auf Portfolioebene. Die BayernLB verfügt über eine eigenständige, zentrale Einheit

mit Richtlinienkompetenz für alle Methoden und Prozesse des Beteiligungsrisikocontrollings.

Die operative Umsetzung der Risikosteuerungsinstrumente liegt in der Verantwortung der

zuständigen Geschäftseinheiten.

Risikostrategie

Das Zielportfolio besteht im Kern aus Beteiligungen, die das Geschäftsmodell ergänzen, die der

Erweiterung des Kunden- und Marktpotenzials dienen oder Betriebsprozesse unterstützen sowie

aus sonstigen Beteiligungen. Konzernstrategische Beteiligungen sind die DKB, die BayernInvest

Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH und die Real I.S. AG.

Für Nicht-Kernbeteiligungen ist im Rahmen der Redimensionierung der BayernLB die Veräuße-

rung vorgesehen bzw. werden bereits Verkaufsverhandlungen geführt.

Die Konzernrisikostrategie, abgeleitet aus der Geschäftsstrategie, regelt den Umgang mit Risiken

aus Beteiligungen. Weitere Rahmenbedingungen für die Konzernrisikostrategie stellen im

Wesentlichen das Gesetz über die Bayerische Landesbank, die Satzung sowie die Geschäftsord-

nung des Vorstandes der BayernLB.

Risikomessung und ­überwachung

Für alle Beteiligungen der BayernLB ist ein Klassifizierungsverfahren zur Risikoidentifikation und

-messung mit klaren Vorgaben zur Risikofrühwarnung implementiert. Wesentliche Aspekte sind

dabei das maximale Verlustpotenzial sowie Frühwarnindikatoren.

Für die DKB gilt ein kompatibler Prozess. Sie ist zudem in den gesamten Strategie-, Planungs-,

Steuerungs- und Überwachungsprozess des Konzerns eingebunden.

Für die Meldung gemäß der CRR/CRD IV erfolgt die Messung des Beteiligungsrisikos nach der

einfachen Risikogewichtsmethode, sofern die Beteiligungen nicht unter das Grandfathering fallen

(gem. Art. 495 Abs.1 CRR).

Die Messung des Risikokapitalbedarfs aus Beteiligungsrisiken im ICAAP orientiert sich am auf-

sichtsrechtlichen PD/LGD-Ansatz gemäß CRR/CRD IV.

Die Risiken aus Beteiligungen werden unter Einsatz der relevanten Verfahren (Klassifikation,

Früherkennung) im laufenden Risikoreporting sowie im jährlichen Beteiligungsbericht dem

Konzernvorstand dargelegt. Bei Auftreten relevanter Frühwarnsignale wird ad hoc an die Entschei-

dungsträger berichtet. Bedeutende kritische Beteiligungen werden im Rahmen der Intensiv- oder

Problembetreuungsprozesse überwacht und vierteljährlich an den Vorstand berichtet. Im Beteili-

gungsbericht werden insbesondere Handlungsempfehlungen sowie der Umsetzungsstand bereits

durchgeführter Maßnahmen dargestellt.

Soweit die BayernLB sowohl als Eigen- als auch als Fremdkapitalgeber auftritt, prüft sie zusätz-

liche Risiken, die insbesondere aus dem Status als Fremdkapitalgeber resultieren.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 103

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Zusammenfassung

Die Entwicklung des Beteiligungsportfolios erfolgte im Berichtsjahr strategiekonform sowie unter

Beachtung der Vorgaben der EU.

Marktpreisrisiko

Definition

Marktpreisrisiken stellen potenzielle ökonomische Wertverluste auf Grund der Schwankung von

Marktpreisen (Zinsen, Credit Spreads, Devisen- und Aktienkurse, Rohstoffpreise) und sonstiger

preisbeeinflussender Parameter (Korrelationen, Volatilitäten) dar. Dementsprechend gliedert die

BayernLB ihre Marktpreisrisiken in allgemeine und spezifische Zinsänderungsrisiken, Währungs-,

Aktienkurs-, Rohstoff- und Volatilitätsrisiken. In den Marktpreisrisiken werden auch die Risiken

aus Pensionsverpflichtungen ausgewiesen.

Risikostrategie

Die Risikostrategie gibt die strategischen Grundsätze für den Umgang mit Marktpreisrisiken vor

und legt unter anderem fest, wie viel Risikokapital für die Marktpreisrisiken eingesetzt wird.

Marktpreisrisiken dürfen nur im Rahmen genehmigter Limite eingegangen werden, sie werden

regelmäßig bewertet und überwacht.

Das für Marktpreisrisiken eingesetzte Risikokapital wird auf die risikoverantwortlichen Einheiten

sowie gegebenenfalls auf die einzelnen Marktpreisrisikoarten heruntergebrochen und in Form

von Value-at-Risk (VaR)-Limiten operationalisiert.

Marktpreisrisiken werden gemäß aktueller Geschäfts- und Risikostrategie grundsätzlich nur

infolge von Kundengeschäften inklusive entsprechender Hedgegeschäfte eingegangen. Darüber

hinaus können Marktpreisrisiken aus Geschäften zur Liquiditäts- und Aktiv-Passiv-Steuerung oder

aus den sich im Abbau befindlichen Nicht-Kerngeschäften resultieren.

Soweit neue Produkte bzw. Produkte auf neuen Märkten eingeführt werden, unterliegen diese

einem stringenten Neuproduktprozess.

Risikomessung

Die Ermittlung der Marktpreisrisiken erfolgt für die operative Überwachung und Steuerung in der

Regel mit einem VaR-Verfahren auf Basis einer eintägigen Haltedauer und mit einem Konfidenz-

niveau von 99 Prozent. Die BayernLB und DKB setzen die Methode der historischen Simulation

ein. Kundeneinlagen der DKB werden über die Methode der dynamischen Replikation modelliert.

Bezüglich der Berechnung der Pensionsrisiken erfolgte im Jahr 2015 folgende Methodenänderung:

Ab dem Tagesausweis 8. Mai 2015 werden die Pensionsrisiken für die Risikotragfähigkeit vollum-

fänglich über einen risikoartenübergreifenden, szenariobasierten Ansatz ermittelt und die allge-

meinen Zinsänderungsrisiken aus den Pensionsverpflichtungen nicht mehr im VaR-Ausweis gezeigt.

Der Grund für diese Änderung liegt zum einen darin, dass neben Zinsänderungsrisiken auch Credit-

Spread-Risiken sowie biometrische und volkswirtschaftliche Faktoren bei den Pensionsrisiken eine

BayernLB . Geschäftsbericht 2015104

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Rolle spielen. Zudem wurden durch die konservative Skalierung der operativen 1-Tages-VaR-Werte

auf eine Haltedauer von 250 Tagen für die Risikotragfähigkeit Verlustpotenziale simuliert, die die

Zinsänderungsrisiken aus Pensionsverpflichtungen nicht adäquat abbildeten.

Die Marktpreisrisikomessverfahren werden laufend hinsichtlich ihrer Prognosegüte überprüft.

Im Rahmen des sogenannten Backtesting wird die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetre-

tenen Ergebnis (Gewinn bzw. Verlust) verglichen. Die Marktpreisrisikomessverfahren wiesen

zum 31. Dezember 2015 in Anlehnung an den Baseler Ampelansatz in der BayernLB eine gute

Prognosegüte auf. In der DKB kommt aufgrund einer befriedigenden Prognosegüte im Backtesting

zum 31. Dezember 2015 beim Gesamt-VaR ein Aufschlagsfaktor für die Risikotragfähigkeit zur

Anwendung.

Die Ergebnisse aus der VaR-basierten Risikomessung sind immer vor dem Hintergrund der Modell-

annahmen (im Wesentlichen Konfidenzniveau, ein Tag Haltedauer, Verwendung historischer

Daten von ca. einem Jahr für die Abschätzung künftiger Ereignisse) zu sehen. Daher werden

die Risikopositionen der Einzelinstitute im Rahmen monatlicher Stresstests außergewöhnlichen

Marktpreisschwankungen ausgesetzt und auf Risikopotenziale hin analysiert. Auf Einzelinstituts-

ebene kommen zusätzlich individuelle Stresstests zum Einsatz. Die Stresstests berücksichtigen alle

relevanten Marktpreisrisikoarten, werden laufend überprüft und die Parameter bei Bedarf ange-

passt.

Für die aufsichtsrechtliche Eigenmittelunterlegung der Handelsgeschäfte werden in der BayernLB

sowie in der DKB die Standardverfahren verwendet.

Für die Risikotragfähigkeit wird der eintägige-VaR auf einen Jahreshorizont skaliert, d.h. es wird

ein einjähriger Zeithorizont zum Schließen bzw. Hedgen der Risikopositionen unterstellt. Insbe-

sondere wird hierdurch dem Marktliquiditätsrisiko, dass Risikopositionen zu finanziell ungünsti-

geren Bedingungen als erwartet geschlossen werden können, Rechnung getragen. Daneben

werden bilanzielle bzw. meldewesenrelevante Bewertungsabschläge für marktliquiditätsrelevante

Sachverhalte (z. B. Bid-Ask-Spanne) gebildet.

Risikoüberwachung

Im BayernLB-Konzern werden verschiedene Instrumente zur Überwachung und Limitierung der

Marktpreisrisiken eingesetzt. Dazu gehören der VaR und entsprechende VaR-Limite, Risikosensiti-

vitäten und Stresstests, welche in verschiedenen Ausprägungen in die Beurteilung der Risikotrag-

fähigkeit einfließen.

Die Überwachung der Marktpreisrisiken erfolgt eigenverantwortlich in den Risikocontrolling-

Einheiten der jeweiligen Konzerntochter, wobei die Marktpreisrisiken in die tägliche Risikobe-

richterstattung der BayernLB integriert sind. Die Marktpreisrisiken werden handelsunabhängig

überwacht und berichtet. Dies erfolgt für das Handelsbuch und das Anlagebuch in der BayernLB

täglich, in der DKB wird das Depot A täglich und das Anlagebuch wöchentlich überwacht. Neben

der Umsetzung von aufsichtsrechtlichen Anforderungen werden durch die handelsüberwachende

Einheit auch die Risikotransparenz und das regelmäßige Reporting an die Positions-Verantwort-

lichen sichergestellt. Im Fall von VaR-Limit-Überschreitungen werden im Rahmen eines Eskala-

tionsprozesses entsprechende Maßnahmen initiiert.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 105

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Das Zinsänderungsrisiko der Anlagebücher ist Teil der regelmäßigen Risikoermittlungs- und

Überwachungsprozesse der Risikocontrolling-Einheiten. Sowohl vertragliche als auch gesetzliche

Kündigungsrechte werden als Optionen modelliert und fließen in die Risikoberechnung mit ein.

Zusätzlich wird für das Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch auf Institutsebene und konzernweit

das Zinsschock-Szenario von +/– 200 Basispunkten ermittelt. Die berechneten Barwertveränderun-

gen im Verhältnis zu den anrechenbaren Eigenmitteln lagen zum Stichtag 31. Dezember 2015 in

der BayernLB sowie im BayernLB-Konzern deutlich unter der 20 Prozent Grenze (BaFin-Kriterium

für „Institut mit erhöhtem Zinsänderungsrisiko“).

Im Rahmen der Konzernrisikoberichterstattung wird der Vorstand monatlich und der Risiko-

ausschuss des Aufsichtsrates quartalsweise über die Risikolage bei Marktpreisrisiken informiert.

Aktuelle Situation

Im BayernLB-Konzern ist der VaR im Wesentlichen durch allgemeine Zinsänderungsrisiken

geprägt. Alle anderen Risikoarten spielen im Vergleich dazu eine deutlich geringere Rolle.

VaR­Beitrag nach Risikoarten (Konfidenzniveau 99 Prozent)

1.1.2015 bis 31.12.2015

in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Durchschnitt Maximum Minimum

Allgemeiner Zins-VaRinkl. Pensionsverpfl. (bis 7.5.2015)ohne Pensionsverpfl. (ab 8.5.2015)

38,0

--

38,0

55,1

55,1

40,0**

52,0

82,0

36,3

106,0

106,0

46,2

30,9

55,3

30,9

Spezifischer Zins-VaR (Credit Spreads)* 11,6 6,2 9,5 12,0 6,2

Währungs-VaR 3,9 2,0 3,6 9,8 1,0

Aktien-VaR 5,6 4,5 4,6 5,9 3,2

Rohstoff-VaR 1,0 0,6 0,9 1,2 0,6

Volatilitäts-VaR 3,2 0,7 1,5 3,7 0,3

Gesamt­VaR*inkl. Pensionsverpfl. (bis 7.5.2015)ohne Pensionsverpfl. (ab 8.5.2015)

45,8

--

45,8

58,2

58,2

40,5**

58,4

86,8

43,6

111,2

111,2

54,1

36,9

59,5

36,9

* Ergänzend zum VaR werden bei der Berechnung des Risikokapitalbedarfs in der Risikotragfähigkeit Aufschläge für Bonitätsrisiken aus Geldmarktgeschäften und OTC-Derivaten in der BayernLB berücksichtigt.

** Der VaR-Beitrag zum 31. Dezember 2014 wurde zu Vergleichszwecken ohne Pensionsverpflichtungen berechnet.

Im Vergleich zum 31. Dezember 2014 reduzierte sich das allgemeine Zinsänderungsrisiko im

Wesentlichen durch die geänderte Methode für die Ermittlung der Risiken aus Pensionsverpflich-

tungen deutlich. Das spezifische Zinsänderungsrisiko stieg durch Positionsaufbau (Kauf von

europäischen Finanztiteln und Staatsanleihen sowie US Treasuries im Rahmen der Liquiditäts-

steuerung).

BayernLB . Geschäftsbericht 2015106

Page 111: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Der Anstieg des Währungsrisikos ist auf eine CHF-Optionsposition zur Absicherung bilanzieller

Währungsrisiken zurückzuführen, was gleichzeitig einen Teil des Anstiegs des Volatilitätsrisikos

erklärt. Darüber hinaus erfolgte ein verstärkter Einsatz von Swaptions im Rahmen der Zinsrisiko-

steuerung im Bankbuch.

Der Anstieg des Aktienrisikos erfolgte vor allem in der DKB und resultiert aus der höheren Markt-

volatilität.

Zusammenfassung

Insgesamt sank das allgemeine Zinsänderungsrisiko aufgrund der Methodenänderung bei den

Risiken aus Pensionsverpflichtungen deutlich, während alle anderen Risikoarten vor allem durch

Positionsaufbau leicht anstiegen.

Liquiditätsrisiko

Definition

Unter Liquiditätsrisiko versteht der BayernLB-Konzern zum einen das Risiko, fällige Zahlungsver-

pflichtungen nicht vollständig oder zeitgerecht erfüllen zu können (Liquiditätsrisiko im engeren

Sinne). Darüber hinaus besteht – zum Beispiel im Falle einer Liquiditätskrise – das Risiko, Refinan-

zierungsmittel nicht oder nur zu erhöhten Marktsätzen beschaffen zu können (Refinanzierungs-

risiko) und zudem Aktiva nur mit Abschlägen auf die Marktpreise veräußern zu können. Im vor-

liegenden Abschnitt wird zunächst das Liquiditätsrisiko im engeren Sinne und anschließend das

Refinanzierungsrisiko – mittels der Entwicklung der Refinanzierungsstruktur (Fundingmix) –

dargestellt.

Risikostrategie

Hinsichtlich der Risikostrategie zum Management von Liquiditätsrisiken wird auf die oben

stehende Passage „Liquiditätsmanagement“ verwiesen.

Risikomessung

Zur Messung, Analyse, Überwachung und Berichterstattung des Liquiditätsrisikos erstellt der

BayernLB-Konzern täglich Liquiditätsübersichten. In diesen werden die Liquiditätsgaps, d. h. der

Saldo aus deterministischen und nicht-deterministischen zukünftigen Zahlungseingängen und

-ausgängen, sowie das realisierbare Liquiditätsdeckungspotenzial taggenau ausgerollt und

gegenübergestellt.

Das Liquiditätsdeckungspotenzial quantifiziert in Betrag und Zeitpunkt die Fähigkeit des Konzerns,

liquide Mittel zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu wirtschaftlichen Konditionen und unter

Beachtung der aufsichtsrechtlichen Restriktionen zu beschaffen. Es zeigt die Möglichkeit zur

Abdeckung von Liquiditätsgaps und damit aller zahlungsstrombasierten Liquiditätsrisiken auf.

Die wichtigsten Komponenten des Liquiditätsdeckungspotenzials sind der Bestand an hochliquiden

und zentralbankfähigen Wertpapieren sowie weitere verfügbare zentralbankfähige Sicherheiten.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 107

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Liquiditätsrisiken aus der außerbilanziellen Gesellschaftskonstruktion (Conduit) werden vollständig

integriert. Modellierungsannahmen werden im Rahmen eines Backtesting turnusmäßig validiert

und angepasst.

Um adäquat auf unterschiedliche Risikosituationen vorbereitet zu sein, kalkuliert und limitiert der

BayernLB-Konzern die Liquidität sowohl in seinem Steuerungsszenario, als auch auf Basis unter-

schiedlicher Stressszenarien (systemische und idiosynkratrische Stressszenarien sowie die Kombi-

nation aus beiden).

Die BayernLB analysiert regelmäßig die Sensitivität des Liquiditätsrisikoprofils für eine Reihe

hypothetischer extremer Stressszenarien. Zudem wird untersucht, welche Konstellationen inverse

Szenarien darstellen und somit die Fortführung des regulären Geschäftsbetriebs im BayernLB-

Konzern gefährden würden.

Potenzielle Konzentrationen in der Liquiditätssituation sowie in der Refinanzierungsstruktur wer-

den laufend analysiert und überwacht. Im Berichtsjahr lagen keine wesentlichen Konzentrationen

vor.

Auf Ebene der BayernLB wird für das öffentliche Pfandbriefregister und das Hypothekenregister

täglich ein Cashflow Saldo für die nächsten 180 Tage ermittelt. Im Rahmen des Reportings gem.

§ 27 Pfandbriefgesetz wird das Ergebnis – neben anderen Kennziffern zum Deckungsregister –

dem Vorstand quartalsweise zur Kenntnis gegeben. Der Saldo aus kumulierten Cashflows und

vorhandenen liquiden Mitteln zeigte im Jahr 2015 durchgängig eine Liquiditätsüberdeckung.

Risikosteuerung

Zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit auch in Krisensituationen verfügt der

BayernLB-Konzern über ein angemessenes Portfolio an Liquiditätsreserven aus hochliquiden

Wertpapieren, Zentralbankfazilitäten und freien Deckungsmassen in den Deckungsregistern. Die

daraus generierbaren liquiden Mittel dienen zur Abdeckung von, auch im Stressfall, ungeplanten

Zahlungsanforderungen.

Die Steuerung der mittel- bis langfristigen Struktur der Liquidität erstreckt sich über alle Lauf-

zeiten. Mittels geeigneter Instrumente wird auf eine nach Laufzeit, Instrument und Währung

ausgewogene Refinanzierungsstruktur hingewirkt, um die Zahlungs- und Refinanzierungsfähig-

keit des BayernLB-Konzerns sicherzustellen. Maßgebliche Steuerungsgrundlage hierbei ist die

konzernweite Planung der Refinanzierung, die regelmäßig mit der aktuellen Liquiditätssituation

abgeglichen wird.

Ein weiteres Instrument zur effizienten Steuerung der Liquiditätsrisiken ist das in der BayernLB

eingerichtete Liquiditätstransferpreissystem. Dieses stellt sicher, dass sämtliche relevanten

Liquiditätsrisiken, -kosten und -nutzen mit der Intention der Vermeidung von Fehlallokationen

im Liquiditätsmanagement verursachungsgerecht intern verrechnet werden.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015108

Page 113: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Die gesetzlich vorgeschriebene Qualität der Assets im Deckungsregister sowie die Kongruenzen

in Währungen und Laufzeiten führen zu dem hohen Standard von Pfandbriefen der BayernLB im

Markt, der durch das Collateral Management der BayernLB gewährleistet wird. Dadurch ist die

laufende Emissionsfähigkeit der BayernLB im Pfandbrief-Segment sichergestellt.

Im Rahmen der situativen Liquiditätssteuerung (Betrachtungszeitraum bis zu einem Jahr) wird

zudem die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsverordnung (LiqV) sichergestellt. Im

Berichtsjahr lag die Liquiditätskennzahl der BayernLB zwischen 1,85 und 2,29 (Vj.: zwischen

1,73 und 2,23). Die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Anforderung, dass die verfügbaren

Zahlungsmittel stets ausreichen, um während des gleichen Zeitraums abrufbare Zahlungsver-

pflichtungen erfüllen zu können (Kennzahl stets größer 1,0), war somit zu jeder Zeit gewähr-

leistet.

Auch die aufsichtsrechtliche Mindestquote für die Liquidity Coverage Ratio (LCR) wurde durch

die integrierte Steuerung der situativen Liquidität jederzeit im Berichtsjahr eingehalten. Vorteil-

haft ist, dass der BayernLB-Konzern bereits vor Inkrafttreten der gesetzlichen Anforderung Maß-

nahmen für das Erreichen einer adäquaten LCR Kennzahl ergriffen hat. Zur Ermittlung der LCR

werden die verfügbaren hochliquiden Aktiva den Nettozahlungsmittelabflüssen der nächsten

30 Tage gegenübergestellt. Im Berichtsjahr ist aufsichts-rechtlich gefordert, dass die Netto-

zahlungsmittelabflüsse zu mindestens 60 % durch hochliquide Aktiva abgedeckt sind. Die auf-

sichtsrechtliche Mindestquote steigt in den Folgejahren sukzessive auf 100 Prozent an.

Die strategische Konzerntochter DKB stellt die Einhaltung der für sie geltenden Liquiditätsvor-

schriften institutsspezifisch sicher. Auch hier wurden die maßgeblichen Bestimmungen im

Berichtszeitraum eingehalten.

Risikoüberwachung

Im Rahmen der handelsunabhängigen Überwachung von Liquiditätsrisiken ermittelt „Group Risk

Control“ aus den täglichen szenariobasierten Liquiditätsübersichten Kennzahlen und limitiert

diese. Hierbei begrenzt die vom BayernLB-Konzern festgelegte Risikoneigung die situativen

und strukturellen Liquiditätsüberhänge getrennt nach den Einzelwährungen sowie über alle

Währungen hinweg. Der hieraus ermittelte Liquiditätsfreiraum ist eine wesentliche Kennzahl

für die tägliche Disposition der steuernden Einheiten. Zur Unterstützung der Liquiditätsrisiko-

limitierung hat die BayernLB im Konzern einheitliche Eskalationsschwellen etabliert, die ebenfalls

täglich überwacht werden.

Maßgeblich für die Einhaltung der Liquiditätsrisikolimite ist neben der Beobachtung der maxi-

malen Nutzung des Limitfreiraums auch die Einhaltung einer ausreichenden Time to Wall-Kenn-

ziffer in den definierten Stressszenarien. Die Kennzahl Time to Wall definiert den frühesten Zeit-

punkt, zu dem der prognostizierte Liquiditätsbedarf nicht mehr durch das Liquiditätsdeckungs-

potenzial abgedeckt ist. Die täglich einzuhaltenden Time to Wall-Kennziffern sowie szenario-

abhängige einzuhaltende Mindest-Liquiditätsüberhänge (Limite) im BayernLB-Konzern sind in

der Risikostrategie des BayernLB-Konzerns verankert.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 109

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Die Limitierung der Liquiditätsrisiken unterstützte auch 2015 die nachhaltige Sicherstellung der

jederzeitigen Zahlungs- und Refinanzierungsfähigkeit und leistete einen wertvollen Beitrag zur

Optimierung der kurzfristigen und strukturellen Liquiditätssteuerung des BayernLB-Konzerns.

Der BayernLB-Konzern wird auch künftig die Liquiditätsrisikoüberwachung fortwährend an die

sich verändernden Marktverhältnisse sowie an neue aufsichtsrechtliche Anforderungen anpassen,

um die Liquiditätssteuerung zu optimieren. Hierfür hat die BayernLB im Konzern ein Risikofrüh-

warnsystem sowie regelmäßig stattfindende Backtesting- und Validierungsprozesse implemen-

tiert.

Die Liquiditätsübersichten, die minimalen Freiräume zum Limit sowie weitere relevante Kenn-

zahlen sind Bestandteil der regelmäßigen Risikoberichte an den Vorstand, das Asset Liability

Committee (ALCO), das Liquidity Management Committee (LMC) und die verantwortlichen

Steuerungsbereiche.

Aktuelle Situation

Die Darstellung der Liquiditätssituation zum 31. Dezember 2015 erfolgt einerseits anhand der

Fälligkeitsstrukturen gem. IFRS 7.39 und andererseits mittels einer ökonomischen Betrachtungs-

weise. Die finanziellen Verbindlichkeiten nach vertraglich vereinbarten Fälligkeitsstrukturen gem.

IFRS 7.39 stellen sich wie folgt dar:

Vertraglich vereinbarte Fälligkeiten finanzieller Verbindlichkeiten*

in Mio. EUR

bis zu

1 Monat

bis zu

3 Monaten

bis zu

1 Jahr

bis zu

5 Jahren

31.12.2015

• Finanzielle Verbindlichkeiten

• Verbindlichkeiten aus Derivaten

57.409

– 21

70.766

107

86.620

102

126.137

818

Insgesamt 57.388 70.873 86.722 126.955

31.12.2014

• Finanzielle Verbindlichkeiten

• Verbindlichkeiten aus Derivaten

47.975

– 42

63.935

– 187

93.190

– 307

136.425

342

Insgesamt 47.933 63.747 92.883 136.767

* Der Ausweis vertraglich vereinbarter Mittelflüsse erfolgt undiskontiert und inklusive Zinszahlungen, sodass sich diese Werte von in der Bilanz

ausgewiesenen Buchwerten unterscheiden können.

Die bis Ende 2015 fällig gewordenen Emissionen mit Gewährträgerhaftung reduzierten gegen-

über dem Vorjahr die Verbindlichkeiten bis zu 1 Jahr bzw. bis zu 5 Jahren. Die offenen unwider-

ruflichen Zusagen des BayernLB-Konzerns reduzierten sich auf 21,5 Mrd. Euro (Vj.: 24,1 Mrd. Euro).

Das Volumen der Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen

reduzierte sich auf 10,2 Mrd. Euro (Vj.: 11,5 Mrd. Euro). In diesen Volumina sind im Gegensatz

zu der in der nachstehenden Darstellung enthaltenen ökonomischen Betrachtungsweise keine

Abrufwahrscheinlichkeiten berücksichtigt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015110

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Zur ökonomischen Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung werden Liquiditätsübersichten

erstellt. Dabei werden pro Laufzeitband die kumulierten Liquiditätsgaps von dem jeweils realisier-

baren Liquiditätsdeckungspotenzial abgesetzt, um den Liquiditätsüberhang zu bestimmen. Hierbei

erfolgt die Abbildung der ökonomisch zu erwartenden Zahlungsströme bei nicht deterministischen

Produkten teilweise über Modellierungsannahmen.

Das Steuerungsszenario des BayernLB-Konzerns lieferte zum 31. Dezember 2015 im Vergleich

zum 31. Dezember 2014 folgende Ergebnisse:

31.12.2015

Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR

bis zu

1 Monat

bis zu

3 Monaten

bis zu

1 Jahr

bis zu

5 Jahren

Liquiditätsüberhang

ergibt sich aus

• Liquiditätsdeckungspotenzial

abzüglich

• Liquiditätsgap

16.674

36.472

19.798

17.070

40.483

23.412

10.153

33.357

23.204

11.265

13.374

2.110

31.12.2014

Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR

bis zu

1 Monat

bis zu

3 Monaten

bis zu

1 Jahr

bis zu

5 Jahren

Liquiditätsüberhang

ergibt sich aus

• Liquiditätsdeckungspotenzial

abzüglich

• Liquiditätsgap

19.393

38.409

19.016

16.895

36.278

19.383

6.321

27.594

21.273

4.121

9.968

5.847

Im Rahmen der Überarbeitung der Liquiditätsrisikoszenarien (Anpassung gemäß IAS 8.32 – siehe

Note (2)) wurden im ersten Halbjahr 2015 die Rückflüsse aus Margin-Zahlungen auf eine markt-

wertorientierte Modellierung umgestellt.

Die Entwicklung der Liquiditätsübersichten vom 31. Dezember 2014 zum 31. Dezember 2015 ist

weiter geprägt durch die Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder. Der BayernLB-Konzern konnte

durch frühzeitiges Gegensteuern die Liquiditätseffekte aus den in 2015 ausgelaufenen gewähr-

trägerbehafteten Emissionen nicht nur kompensieren, sondern es wurde sogar eine Verbesse-

rung der Liquiditätsüberhänge, insbesondere in den Laufzeitbereichen bis zu 1 Jahr und bis zu

5 Jahren, erreicht.

Die Konzerntochter DKB konnte im Jahr 2015 ihre bereits starke Stellung im Retail-Geschäft weiter

ausbauen. Der Zuwachs an Kundeneinlagen wirkte sich auch im BayernLB-Konzern positiv auf

die Liquiditätsüberhänge aus. Die Liquiditätsüberhänge zum 31. Dezember 2015 zeigen die gute

Liquiditätssituation des BayernLB-Konzerns. Die Veränderung der Refinanzierungsstruktur im

BayernLB-Konzern stellt sich für das Geschäftsjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 111

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Refinanzierungsstruktur*

31.12.2015

31.12.2014

* inkl. Namenspapiere und Schuldscheindarlehen

Das Jahr 2015 war gekennzeichnet von einem planmäßigen Rückgang der Bilanzsumme und

hohen Fälligkeiten von gewährträgerbehafteten Emissionen.

Da den fälligen Passivmitteln weitestgehend fällige Wertpapiere, Kredite und andere Aktiva

gegenüberstanden, ergaben sich für die Refinanzierung des BayernLB Volumens mäßig geringere

Anforderungen gegenüber dem Vorjahr. Im Zentrum der Steuerung der Refinanzierung stand

einmal mehr die qualitative Verbesserung der Refinanzierungsstruktur und Optimierung des

Fundingmix unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen und Rating induzierten Nebenbedingungen

(loss-given-failure Analyse). Zu den qualitativen Verbesserungen zählte die verfeinerte Spreizung

der ungedeckten Fundingkurven nach Anlegergruppen, um die Attraktivität für einen breiten

Anlegerkreis zu erhöhen und den Bodensatz an unbesichertem Funding nachhaltig auszubauen.

Externe Einflüsse durch die EZB-Politik der billigen Geldversorgung hatten auf die Refinanzie-

rungskosten von deutschen Banken, insbesondere im besicherten Kapitalmarkt, einen positiven

Effekt.

Pfandbriefe zählen international nicht nur aufgrund der engen Grenzen des deutschen Pfand-

briefgesetzes, sondern auch aufgrund der regionalen Konzentration in Deutschland in der

Deckung als ‚sicherer Hafen‘. Durch die konstante Nachfrage aus dem EZB-Ankaufprogramm

sowie aufgrund der regulatorischen Bevorzugung im Hinblick auf die Aspekte Liquidity Coverage

Ratio – LCR, die Risikogewichtung und ‚bail-in‘- Fähigkeit wird die Nachfrage zusätzlich gestützt.

Die Generierung von Deckungsmasse aus dem Geschäftsmodell der BayernLB, z. B. mit gewerb-

lichen Immobilienkunden, über das Pfandbriefpooling mit bayerischen Sparkassen oder die

Deckungsübertragung von der BayernLabo, sichern die Existenz der BayernLB als regelmäßiger

Emittent von Pfandbriefen am Kapitalmarkt. Die Kehrseite der niedrigen Geldmarktsätze, die sich

nahe den Sätzen der Einlagefazilität bewegten, war zuletzt die Negativverzinsung für Guthaben

bei der EZB.

in Mio. Euro

80.000

70.000

60.000

50.000

40.000

30.000

20.000

10.000

0

10

.86

7

20

.36

5 37

.35

0

73

.32

4

9.3

84 2

3.0

88

57

.04

3

58

.48

5

Hypotheken-pfandbriefe

Öffentliche Pfandbriefe

unbesicherte Schuldverschreibungen

Einlagen

BayernLB . Geschäftsbericht 2015112

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Die Ratings der BayernLB wurden 2015 von Moody’s und Fitch für Pfandbriefe mit AAA und

unbesicherte Emissionen mit A3 Ausblick negativ (Ratingagentur Moody’s) und A – Ausblick stabil

(Ratingagentur Fitch) bewertet. Die Ratingagentur Moody’s hat am 26. Januar 2016 das lang-

fristige Emittentenrating der BayernLB um einen Notch von A3 auf A2 angehoben. Der Ausblick

wurde von negativ auf stabil geändert.

Die DKB konnte ihre langfristige Refinanzierungsstrategie der Pflege und Erhaltung einer stabilen

Einlegerbasis und gleichzeitiger Wahrung der Kapitalmarktpräsenz durch gedeckte Benchmark-

anleihen in 2015 weiter erfolgreich verfolgen. Obwohl im Jahresverlauf die Einlagekonditionen

parallel zur Entwicklung am Geldmarkt kontinuierlich gesenkt werden konnten, wuchs der Einlage-

bestand – zumeist an granularen Retaileinlagen- um rund 2,5 Mrd. Euro. Das attraktive Kapital-

marktumfeld veranlasste die DKB, verstärkt langfristige Mittel in Höhe von rund 1,7 Mrd. Euro

ausschließlich über die Begebung von Pfandbriefemissionen zu generieren.

Die Refinanzierung der BayernLabo war nicht vollumfänglich in geplantem Maße erforderlich,

da bedeutende kommunale- und staatliche Kreditnehmer aufgrund der guten Konjunktur und

damit steigender Steuereinnahmen keinen weiteren Finanzbedarf über die BayernLabo eindecken

mussten. Wechselseitige Refinanzierungen fanden im Konzern der BayernLB im Jahr 2015 nicht

statt.

Die Entwicklung in 2016 am Geld- und Kapitalmarkt im Euroraum wird abgesehen von den

bekannten geopolitischen Risiken durch die Notenbankpolitik geprägt bleiben. Das Inflationsziel

der EZB wird insbesondere durch den niedrigen Ölpreis gebremst. Die Divergenz der Noten-

bankpolitik von Fed einerseits und EZB sowie Notenbanken anderer Industrieländer andererseits

wird u. a. auf die Gestaltung von Kurven, Spreads und Wechselkursen Einfluss haben. Insgesamt

erwartet das Research der BayernLB eine dem abgelaufenen Jahr 2015 nicht unähnliche Entwick-

lung am Kapitalmarkt in 2016: relativ geringe Renditeänderungen bei hoher Volatilität.

Die Liquiditätssteuerung und -überwachung im BayernLB-Konzern wird sich auch in den kommen-

den Geschäftsjahren an den jeweiligen Refinanzierungsmöglichkeiten und an der Sicherstellung

von auch im Stressfall stets ausreichenden Liquiditätsreserven orientieren.

Neben diesem aktiven Management der Liquiditätsreserven sieht sich das aufsichtsrechtliche und

ökonomische Liquiditätsrisikomanagement auch in der Zukunft getragen von einer breit diversifi-

zierten Refinanzierungsstruktur – gestützt von einer verlässlichen inländischen Investorenbasis

und über das Tochterunternehmen DKB auch von Privatkundeneinlagen.

Zusammenfassung

Aufgrund des vorausschauenden Liquiditätsmanagements verfügte der BayernLB-Konzern im

Berichtszeitraum über eine durchgängig gute Liquiditätsausstattung.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 113

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Operationelles Risiko

Definition

Der BayernLB-Konzern definiert operationelle Risiken (OpRisk) entsprechend der aufsichtsrecht-

lichen Definition gemäß CRR als die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit

oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer

Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein.

Rechtsrisiken sind Verlustrisiken aufgrund der Außerachtlassung der durch Rechtsvorschriften

und Rechtsprechung vorgegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen infolge von Unkenntnis,

nicht ausreichend sorgfältiger Rechtsanwendung oder nicht zeitgerechter Reaktion auf eine

Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Nicht unter Rechtsrisiken zu subsumieren sind

Verlustrisiken aufgrund von Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, welche die

zukünftige Geschäftstätigkeit des BayernLB-Konzerns erschweren können.

Risikostrategie

Die Behandlung von operationellen Risiken ist in der Risikostrategie sowie darüber hinaus in

Arbeitsanweisungen und einem OpRisk-Handbuch verankert. Dabei wird grundsätzlich das strate-

gische Ziel der Risikominimierung bzw. -vermeidung unter der Maßgabe verfolgt, dass die Kosten

für Maßnahmen zur Risikominimierung und -vermeidung die Verlustrisiken aus operationellen

Risiken nicht übersteigen. Grundlage hierfür ist eine möglichst vollständige Identifikation und

Bewertung von operationellen Risiken. Die für operationelle Risiken in der Risikotragfähigkeit

(ICAAP) erforderliche Eigenmittelunterlegung erfolgt in der Risikostrategie.

Risikomessung

Seit 31. Januar 2015 erfolgt die Quantifizierung operationeller Risiken für die Risikotragfähigkeits-

rechnung mittels der risikosensitiven Operational Value at Risk Berechnung (OpVaR). Die Basis

der Berechnung bilden die in der BayernLB und DKB entstandenen Schäden, die über ein Daten-

konsortium gesammelten externen Schäden und die Szenarioanalysen (potentielle Schäden) der

BayernLB und DKB. Darin enthalten sind auch Schäden aus IT- und Rechtsrisiken. Die Berechnung

erfolgt mittels eines Verlustverteilungsansatzes. Für die Ermittlung des OpVaR im Rahmen der

Risikotragfähigkeit wird ein Konfidenzniveau von 99,95 Prozent verwendet. Die wesentlichen

Modellannahmen und die im Modell verwendeten Parameter werden jährlich validiert. Der

Risikokapitalbedarf betrug zum 31. Dezember 2015 488 Mio. Euro.

Für die aufsichtsrechtliche Eigenmittelunterlegung der operationellen Risiken werden in der

BayernLB sowie in der DKB die Standardverfahren verwendet.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015114

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Risikosteuerung und ­überwachung

Die Steuerung und Überwachung des operationellen Risikos erfolgt sowohl zentral im Bereich

„Group Risk Control“ als auch dezentral in den einzelnen Geschäftsfeldern und Zentralbereichen.

Der Bereich „Group Risk Control“ verfügt dabei über die Richtlinienkompetenz für alle Methoden,

Prozesse und Systeme. Die Verantwortung für das Management operationeller Risiken liegt bei

den Geschäftsfeldern und Zentralbereichen. Die DKB steuert ihr operationelles Risiko über ihr

eigenes Risikocontrolling, die relevanten Beteiligungen sind in das Schadenfallmeldeverfahren

des BayernLB-Konzerns einbezogen. Für die Überwachung operationeller Risiken werden neben

den Schadenfalldaten des BayernLB-Konzerns die Daten des Datenkonsortiums OpRisk (DakOR)

und die Schadenfalldatenbank für öffentlich bekannte OpRisk-Verlustfälle (ÖffSchOR) berücksich-

tigt. Darüber hinaus werden weitere Risikosteuerungsinstrumente, wie z. B. die Szenarioanalyse

eingesetzt, welche über die reine Quantifizierung von Eigenmittelunterlegung und Stressszena-

rien hinausgehen. Die Stressszenarien sind integraler Bestandteil der risikoartenübergreifenden

Stressszenarien im ICAAP. Abgerundet wird die Steuerung der operationellen Risiken durch das

Maßnahmenmanagement.

Reporting

Das operationelle Risiko des BayernLB-Konzerns wird dem Vorstand quartalsweise im Rahmen der

turnusmäßigen Gesamtrisikoberichterstattung und darüber hinaus ad hoc berichtet. Wesentliche

Bestandteile der regelmäßigen Berichterstattung sind dabei die OpRisk-Schadensituation und

-Entwicklung sowie die Risikotragfähigkeits- und Stressbetrachtung (ICAAP). Operationelle Risiken

sind damit konsistent in die risikoartenübergreifende Risikotragfähigkeitsüberwachung und

Stressanalyse einbezogen und in die Gesamtrisikosteuerung und Risikostrategie integriert.

Business Continuity Management

Über das Business Continuity Management (BCM) werden im BayernLB-Konzern die Risiken der

operativen Geschäftskontinuität sowie die Bewältigung von Krisen gesteuert. Das BCM gibt

Kernprozesse zur Fortführung und Wiederherstellung des Geschäftsbetriebs vor und bewältigt

im Rahmen eines integrierten Notfall- und Krisenmanagements Vorfälle, die die Aktivitäten und

Ressourcen nachhaltig beeinträchtigen.

Das BCM ist in der Konzernrisikostrategie und in den Grundsätzen zur Informationssicherheit

verankert.

Die Konzernrisikostrategie beinhaltet die Anforderungen an das BCM, die die Konzernunternehmen

in ihren BCM-Strategien unter Berücksichtigung der (aufsichts-)rechtlichen Anforderungen detail-

lieren. Die Vorgaben umfassen die Identifikation der zeitkritischen Aktivitäten und Prozesse und

die Festschreibung spezifischer Geschäftsfortführungs- bzw. Wiederanlaufpläne zu deren Absi-

cherung. Die Vorgaben beinhalten auch die regelmäßige Durchführung von Tests zur Überprü-

fung der Wirksamkeit und Angemessenheit der definierten Notfallmaßnahmen. Des Weiteren ist

berücksichtigt, dass die Schnittstellen zwischen Störungs-, Notfall- und Krisenmanagement ein-

deutig ausgestaltet und die Eskalations- sowie Deeskalationsprozesse festgelegt sind. Als wesent-

licher Bestandteil des BCM ist die Notfallplanung in den Grundsätzen zur Informationssicherheit

berücksichtigt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 115

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Aktuelle Situation

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Verluste aus operationellen Risiken des

BayernLB-Konzerns im Geschäftsjahr 2015 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2014. Die Schadenfälle

der verkauften MKB (4,7 Mio. Euro) und der Banque LBLux S.A. in Liquidation (0,1 Mio. Euro) zum

31. Dezember 2014 sind nicht mehr dargestellt.

Schadensumme nach Konzerneinheiten

31.12.2015 Insgesamt: 70,5 Mio. EUR

31.12.2014 Insgesamt: 70,5 Mio. EUR

BayernLB DKB

Die Schäden in der BayernLB zum Jahresabschluss 2015 stehen im Kern im Zusammenhang mit

Risiken aus der anhaltenden Niedrigzinsphase, die bei bestimmten Geschäften mit Kunden zu

Negativzinsen führen können, die nicht vertraglich vereinbart waren.

Das Risikoprofil im DKB-Konzern ist geprägt durch das Geschäftsmodell für Privatkunden, deren

Kundenprozesse und Geschäfte internetbasiert abgewickelt werden. Operationelle Risiken beste-

hen in erster Linie hinsichtlich der Systemverfügbarkeit zur reibungslosen Abwicklung aller Trans-

aktionen, dem Zusammenbruch des Internetportals der Bank durch externe Einflüsse, der Sicher-

heit der Daten vor unbefugtem Zugriff, Kontoeröffnungs- bzw. Kreditbetrug durch gefälschte

Unterlagen und Betrug mit bargeldlosen Zahlungsmitteln. Darüber hinaus wurden die operatio-

nellen Risiken in jüngster Vergangenheit stark durch verbraucherrechtliche Entscheidungen bei

Privatkunden beeinflusst, was u. a. zu erhöhten Rechtsrisiken führt. Die im Jahr 2015 aus operati-

onellen Risiken eingetretenen Schäden sind gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Der Anstieg

der OpRisk-Schäden ist im Wesentlichen auf verbraucherrechtliche Entscheidungen zur Erstattung

von Bearbeitungsgebühren und dem Umgang mit fehlerhaften Widerrufsbelehrungen zurück-

zuführen. Im Berichtsjahr wurden für diese Ereignisse 1,8 Mio. Euro aufgewendet und Prozess-

rückstellungen i. H. v. insgesamt 13,8 Mio. Euro gebildet.

in Mio. EUR

90

80

70

60

50

40

30

20

10

031.12.2015 31.12.2014

45,4 47,6

25,1 22,9

BayernLB . Geschäftsbericht 2015116

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Zusammenfassung

Die Höhe der operationellen Schadensumme im BayernLB-Konzern lag im Geschäftsjahr 2015

innerhalb der Erwartungen.

Zusammenfassung und Ausblick

Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns blieb im Geschäftsjahr 2015 insgesamt stabil.

Die Risikotragfähigkeit im BayernLB-Konzern war im Geschäftsjahr und zum 31. Dezember 2015

jederzeit gegeben. Darüber hinaus bestätigen auch die durchgeführten Stressszenarien eine aus-

reichende Kapitalausstattung. Daneben verfügt der BayernLB-Konzern über eine gute Liquiditäts-

situation. Den bekannten Risiken wurde durch Risikovorsorge angemessen Rechnung getragen.

Die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen wurden erfüllt. Die zur Deckung vorhande-

nen Eigenmittel beliefen sich auf 12,2 Mrd. Euro (weitere Einzelheiten hierzu sind unter Bankauf-

sichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die BayernLB-Gruppe im Lagebericht erläutert).

Das im BayernLB-Konzern etablierte Risikomanagement und -controllingsystem stellt durch ent-

sprechende Prozesse sicher, dass aufsichtsrechtliche Anforderungen erfüllt sowie Risiken nach

ökonomischen Gesichtspunkten gesteuert werden.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 117

59 Nachtragsbericht 60 Prognose­, Chancen­ und Risikobericht

36 Lagebericht des BayernLB­Konzerns

38 Grundlagen des Konzerns 42 Wirtschaftsbericht

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Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns

118118

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120 Gesamtergebnisrechnung

122 Bilanz

124 Entwicklung des Eigenkapitals

126 Kapitalflussrechnung

130 Notes

242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

244 Country by Country Reporting

119

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Gesamtergebnisrechnung

Gewinn­ und Verlustrechnung

in Mio. EUR Notes 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014

• Zinserträge

• Zinsaufwendungen

Zinsüberschuss (27)

6.459

– 4.847

1.612

7.253

– 5.582

1.671

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (28) – 264 – 1.498

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 1.348 173

• Provisionserträge

• Provisionsaufwendungen

Provisionsüberschuss (29)

643

– 386

258

630

– 381

249

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (30) – 62 – 25

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) (31) – 24 – 70

Ergebnis aus Finanzanlagen (32) 286 419

Verwaltungsaufwand (33) – 1.168 – 1.171

Aufwand aus Bankenabgabe und

Einlagensicherung (34) – 90 – 4

Sonstiges Ergebnis (35) 102 114

Restrukturierungsergebnis (36) – 10 – 33

Ergebnis vor Steuern 640 – 348

Ertragsteuern (37) – 150 99

Ergebnis aus fortgeführten

Geschäftsbereichen 490 – 249

Ergebnis aus aufgegebenen

Geschäftsbereichen (38) – – 1.070

Ergebnis nach Steuern 490 – 1.320

Ergebnisanteil Konzernfremder – 1 –

Konzernergebnis 488 – 1.320

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015120

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Gesamtergebnisrechnung

in Mio. EUR Notes 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014

Ergebnis nach Steuern gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 490 – 1.320

Temporär erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen

Gesamtergebnisses

• Veränderungen der Neubewertungsrücklage

– Bewertungsänderung

– Bestandsänderung aufgrund von Gewinn- oder

Verlustrealisierungen

Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern

Veränderung latenter Steuern

• Veränderungen aus Währungseinfluss

– Bewertungsänderung

– Bestandsänderung aufgrund von Gewinn- oder

Verlustrealisierungen

Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern

Veränderung latenter Steuern

(61)

(61)

– 43

35

– 170

– 135

92

– 8

– 8

– 8

489

618

34

652

– 163

102

– 9

112

102

Dauerhaft erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen

Gesamtergebnisses

• Veränderung aus der Neubewertung leistungsorientierter

Pensionspläne

– Bewertungsänderung

Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern

Veränderung latenter Steuern

(61) – 26

80

80

– 106

– 732

– 860

– 860

128

Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern – 77 – 141

Summe des erfolgswirksam und erfolgsneutral

ausgewiesenen Gesamtergebnisses

• zurechenbar:

– den BayernLB-Eigentümern

– den Anteilen in Fremdbesitz

• Gesamtergebnis zurechenbar den BayernLB-Eigentümern:

– aus fortgeführten Geschäftsbereichen

– aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

413

412

1

412

– 1.461

– 1.464

3

– 393

– 1.070

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

118 Jahresabschluss des BayernLB-Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 121

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Aktiva

in Mio. EUR Notes 31.12.2015 31.12.2014

Barreserve (7, 39) 2.246 1.041

Forderungen an Kreditinstitute (8, 40) 29.423 37.091

Forderungen an Kunden (8, 41) 135.812 134.017

Risikovorsorge (9, 42) – 2.746 – 3.039

Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment (10) 1.145 1.602

Handelsaktiva (11, 43) 17.342 24.048

Positive Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (12, 44) 1.527 2.968

Finanzanlagen (13, 45) 28.852 32.650

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (14, 46) 35 37

Sachanlagen (14, 47) 351 360

Immaterielle Vermögenswerte (15, 48) 106 114

Tatsächliche Ertragsteueransprüche (25, 49) 144 74

Latente Ertragsteueransprüche (25, 49) 331 314

Zur Veräußerung gehaltene langfristige

Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen (16, 50) 205 80

Sonstige Aktiva (17, 51) 938 767

Summe der Aktiva 215.711 232.124

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

Bilanz

BayernLB . Geschäftsbericht 2015122

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Passiva

in Mio. EUR Notes 31.12.2015 31.12.2014

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (18, 52) 60.360 64.138

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (18, 53) 86.030 81.635

Verbriefte Verbindlichkeiten (18, 54) 34.840 44.285

Handelspassiva (19, 55) 12.290 17.567

Negative Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (20, 56) 1.354 2.780

Rückstellungen (21, 57) 4.300 4.360

Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen (25, 58) 217 175

Latente Ertragsteuerverpflichtungen (25, 58) 4 28

Sonstige Passiva (22, 59) 532 646

Nachrangkapital (23, 60) 4.719 4.722

Eigenkapital

• Eigenkapital ohne Fremdanteile

– Gezeichnetes Kapital

– Hybride Kapitalinstrumente

– Kapitalrücklage

– Gewinnrücklagen

– Neubewertungsrücklage

– Rücklage aus der Währungsumrechnung

– Bilanzgewinn/-verlust

• Anteile in Fremdbesitz

(61)

(23)

11.063

11.049

4.714

92

2.182

3.653

409

14

11.789

11.789

5.525

143

2.356

3.305

452

8

Summe der Passiva 215.711 232.124

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 123

Page 128: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Entwicklung des Eigenkapitals

in Mio. EUR

MutterunternehmenFremd­besitz

Ko

nze

rne

ige

nk

ap

ita

l

Gez

eich

net

es K

apit

al

Hyb

rid

e K

apit

alin

stru

men

te

Kap

ital

rück

lag

e

Gew

inn

rück

lag

en

Neu

bew

ertu

ng

s-rü

ckla

ge

Wäh

run

gsu

mre

chn

un

gs-

rück

lag

e

Ko

nze

rner

geb

nis

Eig

en

ka

pit

al

vor

Fre

md

be

sitz

Stand 1.1.2014 6.846 145 3.893 4.102 – 37 – 92 – 14.857 30 14.886

Veränderungen der

Neubewertungsrücklage 489 489 489

Veränderungen aus

Währungseinfluss 99 99 3 102

Veränderung aus der

Neubewertung leistungs-

orientierter Pensionspläne – 732 – 732 – 732

Sonstiges Gesamtergebnis – 732 489 99 – 144 3 – 141

Konzernergebnis – 1.320 – 1.320 – 1.320

Summe Konzern gesamtergebnis – 732 489 99 – 1.320 – 1.464 3 – 1.461

Transaktionen mit

Eigentümern – 789 – 789 – 789

Kapitalerhöhungen/

-herabsetzungen – 832 – 1 – 833 – 833

Änderungen des

Konsolidierungskreises

und sonstige – 489 – 1 18 – 472 – 32 – 505

Einstellungen/Entnahmen

Rücklagen – 1.536 706 1.320 489 489

Entnahme Hybride

Kapitalinstrumente – –

Ausschüttung auf stille

Einlagen, Genussrechte

und Zweckeinlage – –

Gewinnausschüttung – –

Stand 31.12.2014 5.525 143 2.356 3.305 452 8 – 11.789 – 11.789

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015124

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in Mio. EUR

MutterunternehmenFremd­besitz

Ko

nze

rne

ige

nk

ap

ita

l

Gez

eich

net

es K

apit

al

Hyb

rid

e K

apit

alin

stru

men

te

Kap

ital

rück

lag

e

Gew

inn

rück

lag

en

Neu

bew

ertu

ng

s-rü

ckla

ge

Wäh

run

gsu

mre

chn

un

gs-

rück

lag

e

Ko

nze

rner

geb

nis

Eig

en

ka

pit

al

vor

Fre

md

be

sitz

Stand 1.1.2015 5.525 143 2.356 3.305 452 8 – 11.789 – 11.789

Veränderungen der

Neubewertungsrücklage – 43 – 43 – 43

Veränderungen aus

Währungseinfluss – 8 – 8 – 8

Veränderung aus der

Neubewertung leistungs-

orientierter Pensionspläne – 26 – 26 – 26

Sonstiges Gesamtergebnis – 26 – 43 – 8 – 77 – 77

Konzernergebnis 488 488 1 490

Summe Konzern gesamtergebnis – 26 – 43 – 8 488 412 1 413

Transaktionen mit

Eigentümern – –

Kapitalerhöhungen/

-herabsetzungen – –

Änderungen des

Konsolidierungskreises

und sonstige – 811 – 52 201 – 661 15 – 647

Einstellungen/Entnahmen

Rücklagen – 174 173 – 488 – 489 – 489

Entnahme Hybride

Kapitalinstrumente – –

Ausschüttung auf stille

Einlagen, Genussrechte

und Zweckeinlage – –

Gewinnausschüttung – – 2 – 2

Stand 31.12.2015 4.714 92 2.182 3.653 409 – – 11.049 14 11.063

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. Die Erläuterungen zum Eigenkapital befinden sich in der Note (61).

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 125

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Kapitalflussrechnung

in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014

Ergebnis nach Steuern 490 – 1.320

Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und

Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit

• Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen

auf Forderungen und Anlagevermögen

• Veränderung der Rückstellungen

• Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten

• Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Anlagevermögen

• Sonstige Anpassungen (per Saldo)

381

339

– 580

– 76

– 1.171

1.808

1.251

– 2.713

– 62

– 405

Zwischensumme – 617 – 1.440

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus

operativer Geschäftstätigkeit

• Forderungen

– an Kreditinstitute

– an Kunden

• Wertpapier- (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivatebestand

• Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit

• Verbindlichkeiten

– gegenüber Kreditinstituten

– gegenüber Kunden

• Verbriefte Verbindlichkeiten

• Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit

• Zahlungsströme aus Sicherungsderivaten

7.352

– 1.524

5.646

– 167

– 3.888

4.175

– 9.474

– 536

509

5.450

356

10.556

– 110

– 6.592

– 1.934

– 8.119

5

286

Erhaltene Zinsen und Dividenden 12.350 18.389

Gezahlte Zinsen – 11.166 – 16.932

Ertragsteuerzahlungen – 13 – 74

Aufgegebener Geschäftsbereich – – 206

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 2.646 – 366

BayernLB . Geschäftsbericht 2015126

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in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014

Einzahlungen aus der Veräußerung von

• Finanzanlagen

• Anteilen an at-Equity bewerteten Unternehmen

• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

• Sachanlagen

• Immaterielle Vermögenswerte

129

18

1

214

63

1

Auszahlungen für den Erwerb von

• Finanzanlagen

• Anteilen an at-Equity bewerteten Unternehmen

• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

• Sachanlagen

• Immaterielle Vermögenswerte

– 12

– 10

– 14

– 24

– 17

– 1

– 50

– 46

Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises

• Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen

und sonstigen Geschäftseinheiten

• Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und

sonstigen Geschäftseinheiten

• Aufgegebener Geschäftsbereich – – 9

Cashflow aus Investitionstätigkeit 112 130

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen – –

Auszahlungen an Unternehmenseigner und

Minderheitsgesellschafter – 5 – 834

Mittelveränderungen aus Nachrangkapital (per Saldo) – 1.338 – 295

Mittelabfluss/-zufluss aus Erhöhung Anteile in Fremdbesitz – –

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 1.342 – 1.129

Zahlungsmittelbestand am Ende der Vorperiode 1.041 3.160

+/– Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 2.646 – 366

+/– Cashflow aus Investitionstätigkeit 112 130

+/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 1.342 – 1.129

+/– Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte

Änderungen des Zahlungsmittelbestands – 210 – 754

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 2.246 1.041

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

Die Erläuterungen zur Kapitalfussrechnung befinden sich in der Note (71).

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 127

Page 132: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

davon Cashflows der aufgegebenen Geschäftsbereiche

in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014

Ergebnis nach Steuern – – 219

Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und

Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit

• Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen

auf Forderungen und Anlagevermögen

• Veränderung der Rückstellungen

• Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten

• Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Anlagevermögen

• Sonstige Anpassungen (per Saldo)

74

149

287

26

– 133

Zwischensumme – 184

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus

operativer Geschäftstätigkeit

• Forderungen

– an Kreditinstitute

– an Kunden

• Wertpapier- (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivatebestand

• Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit

• Verbindlichkeiten

– gegenüber Kreditinstituten

– gegenüber Kunden

• Verbriefte Verbindlichkeiten

• Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit

• Zahlungsströme aus Sicherungsderivaten

– 611

– 10

– 237

5

– 273

188

– 7

– 31

Erhaltene Zinsen und Dividenden – 234

Gezahlte Zinsen – – 100

Ertragsteuerzahlungen – – 1

Aufgegebener Geschäftsbereich – –

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit – – 659

BayernLB . Geschäftsbericht 2015128

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in Mio. EUR 1.1. – 31.12.2015 1.1. – 31.12.2014

Einzahlungen aus der Veräußerung von

• Finanzanlagen

• Anteilen an at-Equity bewerteten Unternehmen

• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

• Sachanlagen

• Immaterielle Vermögenswerte

– 26

6

1

Auszahlungen für den Erwerb von

• Finanzanlagen

• Anteilen an at-Equity bewerteten Unternehmen

• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

• Sachanlagen

• Immaterielle Vermögenswerte

– 2

– 1

– 5

– 8

Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises

• Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen

und sonstigen Geschäftseinheiten

• Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und

sonstigen Geschäftseinheiten

• Aufgegebener Geschäftsbereich – –

Cashflow aus Investitionstätigkeit – – 35

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen – 267

Auszahlungen an Unternehmenseigner und

Minderheitsgesellschafter – –

Mittelveränderungen aus Nachrangkapital (per Saldo) – – 163

Mittelabfluss/-zufluss aus Erhöhung Anteile in Fremdbesitz – –

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 104

Zahlungsmittelbestand am Ende der Vorperiode – 672

+/– Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit – – 659

+/– Cashflow aus Investitionstätigkeit – – 35

+/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 104

+/– Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte

Änderungen des Zahlungsmittelbestands – 92

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode – 174

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

Die Erläuterungen zur Kapitalfussrechnung befinden sich in der Note (71).

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 129

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Notes

1 Erläuterungen zum Konzernabschluss 132

2 Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden

(1) Grundlagen

(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr

(3) Konsolidierungskreis

(4) Konsolidierungsgrundsätze

(5) Währungsumrechnung

(6) Finanzinstrumente

(7) Barreserve

(8) Forderungen

(9) Risikovorsorge

(10) Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment

(11) Handelsaktiva

(12) Positive Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

(13) Finanzanlagen

(14) Als Finanzinvestition gehaltene

Immobilien und Sachanlagen

(15) Immaterielle Vermögenswerte

(16) Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen

(17) Sonstige Aktiva

(18) Verbindlichkeiten

(19) Handelspassiva

(20) Negative Marktwerte aus

derivativen Finanzinstrumenten

(Hedge Accounting)

(21) Rückstellungen

(22) Sonstige Passiva

(23) Hybride Kapitalinstrumente

(24) Leasinggeschäfte

(25) Steuern

132

3 Segmentberichterstattung

(26) Erläuterungen zur Segment-

berichterstattung

163

4 Angaben zur Gesamtergebnisrechnung

(27) Zinsüberschuss

(28) Risikovorsorge im Kreditgeschäft

(29) Provisionsüberschuss

(30) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung

(31) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting)

(32) Ergebnis aus Finanzanlagen

(33) Verwaltungsaufwand

(34) Aufwand aus Bankenabgabe und

Einlagensicherung

(35) Sonstiges Ergebnis

(36) Restrukturierungsergebnis

(37) Ertragsteuern

(38) Ergebnis aus aufgegebenen

Geschäftsbereichen

170

5 Angaben zur Bilanz

(39) Barreserve

(40) Forderungen an Kreditinstitute

(41) Forderungen an Kunden

(42) Risikovorsorge

(43) Handelsaktiva

(44) Positive Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

(45) Finanzanlagen

(46) Als Finanzinvestition gehaltene

Immobilien

(47) Sachanlagen

(48) Immaterielle Vermögenswerte

(49) Tatsächliche und latente

Ertragsteueransprüche

(50) Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen

(51) Sonstige Aktiva

(52) Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten

178

BayernLB . Geschäftsbericht 2015130

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(53) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

(54) Verbriefte Verbindlichkeiten

(55) Handelspassiva

(56) Negative Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

(57) Rückstellungen

(58) Tatsächliche und latente

Ertragsteuerverpflichtungen

(59) Sonstige Passiva

(60) Nachrangkapital

(61) Eigenkapital

6 Angaben zu Finanzinstrumenten

(62) Fair Value der Finanzinstrumente

(63) Bewertungskategorien der

Finanzinstrumente

(64) Umgliederung von finanziellen

Vermögenswerten

(65) Fair Value-Hierarchie der

Finanzinstrumente

(66) Erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert designierte Finanzinstrumente

(67) Nettogewinne oder -verluste aus

Finanzinstrumenten

(68) Aufrechnung von

Finanzinstrumenten

(69) Derivative Geschäfte

(70) Übertragung von finanziellen

Vermögenswerten

201

7 Angaben zur Kapitalflussrechnung

(71) Erläuterungen zu den Posten der

Kapitalflussrechnung

219

8 Sonstige Angaben

(72) Nachrangige Vermögenswerte

(73) Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

in Fremdwährung

(74) Erhaltene Sicherheiten

(75) Leasinggeschäfte

(76) Treuhandgeschäfte

(77) Eventualforderungen,

Eventualverbindlichkeiten und

Andere Verpflichtungen

(78) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

(79) Patronatserklärung

(80) Anteilsbesitz

(81) Nicht konsolidierte strukturierte

Unternehmen

(82) Kapitalmanagement

(83) Verwaltungsorgane der BayernLB

(84) Beziehungen zu nahestehenden

Unternehmen und Personen

(85) Honorar für den Abschlussprüfer

(86) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

220

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 131

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Erläuterungen zum Konzernabschluss

Der Konzernabschluss der Bayerischen Landesbank, Anstalt des öffentlichen Rechts, München,

Deutschland (BayernLB) für das Geschäftsjahr 2015 wurde in Übereinstimmung mit den Inter-

national Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europä-

ischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (einschließlich aller Nachträge) und den

ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting

Standards (IAS) sowie die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des

Standing Interpretations Committee (SIC). Es wurden alle für das Geschäftsjahr 2015 in der EU

verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen berücksichtigt.

Der Konzernabschluss beinhaltet die Gesamtergebnisrechnung einschließlich der Gewinn- und

Verlustrechnung, die Bilanz, die Entwicklung des Eigenkapitals, die Kapitalflussrechnung sowie

die Notes einschließlich der Segmentberichterstattung. Berichtswährung ist der Euro.

Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, kaufmännisch gerundet,

in Millionen Euro angegeben. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungs-

differenzen auftreten. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich ohne Vorzeichen, wenn sich

dieses aus dem Zusammenhang erschließt.

Der Konzernlagebericht, in dem auch die Angaben gemäß IFRS 7.31 bis IFRS 7.42 enthalten sind,

ist in einem separaten Abschnitt des Geschäftsberichts abgedruckt.

Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden

(1) Grundlagen

Die Rechnungslegung im BayernLB-Konzern erfolgt gemäß IFRS 10.19 nach konzerneinheitlichen

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Bilanzierung und Bewertung basiert auf der

Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern).

Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfolgswirksam

erfasst, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind.

Die für die Bilanzierung und Bewertung nach IFRS erforderlichen Schätzungen und Beurteilungen

werden in Übereinstimmung mit dem jeweiligen Standard vorgenommen. Sie werden fortlaufend

überprüft und basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Erwartungen

hinsichtlich zukünftiger Ereignisse. Insbesondere bei der Wertermittlung der Risikovorsorge,

Rückstellungen, latenten Steuern sowie bei der Bestimmung der Fair Values von Finanzinstru-

menten sind Schätzunsicherheiten enthalten.

Ein Vermögenswert wird aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem BayernLB-Konzern daraus

künftig ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten

verlässlich ermittelt werden können.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015132

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Eine Schuld wird passiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich aus deren Erfüllung ein Abfluss

von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ergibt und der Erfüllungsbetrag verlässlich ermittelt

werden kann.

Auswirkungen geänderter und neuer IFRS

Im Berichtsjahr waren die folgenden geänderten oder neu herausgegebenen Standards und Inter-

pretationen erstmalig anzuwenden:

• IFRIC 21

Die neue Interpretation IFRIC 21 „Abgaben“ beschäftigt sich mit der Bilanzierung von Verpflich-

tungen zur Zahlung öffentlicher Abgaben. Die Umsetzung von IFRIC 21 hatte keine wesentlichen

Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB zum 31. Dezember 2015.

• Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2011-2013

Im Rahmen der jährlichen Verbesserungen an den IFRS werden u. a. kleinere Anpassungen der

Standards IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“, IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden

Zeitwerts“ und IAS 40 „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ vorgenommen. Aus diesen

Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB zum

31. Dezember 2015.

Von einer vorzeitigen freiwilligen Anwendung der folgenden geänderten und durch die

EU- Kommission in europäisches Recht übernommenen Standards, die für den BayernLB-Konzern

erstmals im Geschäftsjahr 2016 verpflichtend anzuwenden sind, wurde zulässigerweise abgesehen.

• IFRS 11

Im Mai 2014 hat das International Accounting Standards Board (IASB) Änderungen an IFRS 11

„Gemeinsame Vereinbarungen“ herausgegeben, die im November 2015 in europäisches Recht

übernommen wurden. Diese beinhalten Regelungen zur Bilanzierung eines Erwerbs von Anteilen

an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt.

Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016

beginnen. Die BayernLB erwartet aus diesen Änderungen keine Auswirkungen auf ihren

Konzern abschluss.

• IAS 1

Im Dezember 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ veröffent-

licht. Sie enthalten Klarstellungen in Bezug auf die Wesentlichkeit und Zusammenfassung von

Posten im Abschluss sowie Vorgaben zur Darstellung von Zwischensummen in der Bilanz und

Gesamtergebnisrechnung, zur Struktur des Anhangs und zur Angabe wesentlicher Bilanzierungs-

und Bewertungsmethoden. Des Weiteren wird geregelt, dass der Anteil von at-Equity bewer-

teten Unternehmen am sonstigen Gesamtergebnis als separater Posten auszuweisen ist. Die

Änderungen wurden im Dezember 2015 in europäisches Recht übernommen und treten für

Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

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• IAS 16 und IAS 38

Im Mai 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 38 „Immaterielle

Vermögenswerte“ herausgegeben, durch die insbesondere klargestellt wird, dass umsatz-

erlösgestützte Abschreibungsmethoden für Sachanlagen nicht und für Immaterielle Vermögens-

werte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen zulässig sind. Die Änderungen, die im Dezem-

ber 2015 in europäisches Recht übernommen wurden, treten für Geschäftsjahre in Kraft, die

am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Aus diesen Änderungen ergeben sich keine

Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB.

• IAS 16 und IAS 41

Im Juni 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 41 „Landwirtschaft“

zur Bilanzierung fruchttragender Pflanzen veröffentlicht; die Übernahme in europäisches Recht

erfolgte im November 2015. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder

nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB

ergeben sich hieraus nicht.

• IAS 19

Im November 2013 hat das IASB Änderungen an IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ heraus-

gegeben. Sie stellen klar, dass im Rahmen leistungsorientierter Pensionspläne Beiträge von

Arbeitnehmern in der Periode, in der die entsprechende Arbeitsleistung erbracht wird, vom

laufenden Dienstzeitaufwand abgezogen werden dürfen, vorausgesetzt die Beiträge sind nicht

an die Anzahl der Dienstjahre gekoppelt. Die Änderungen wurden im Januar 2015 in europä-

isches Recht übernommen und treten für EU-Unternehmen für Geschäftsjahre in Kraft, die am

oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen. Die BayernLB erwartet aus diesen Änderungen keine

wesentlichen Auswirkungen auf ihren Konzernabschluss.

• IAS 27

Im August 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 27 „Einzelabschlüsse“ zur Anwendung der

Equity-Methode in Einzelabschlüssen veröffentlicht. Die Änderungen, die im Dezember 2015

in europäisches Recht übernommen wurden, treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder

nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Aus diesen Änderungen ergeben sich keine Auswirkungen

auf den Konzernabschluss der BayernLB.

• Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010 – 2012 und Zyklus 2012 – 2014

Im Dezember 2013 hat das IASB im Rahmen der jährlichen Verbesserungen u. a. kleinere Anpas-

sungen der Standards IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“, IFRS 3 „Unternehmenszusammen-

schlüsse“, IFRS 8 „Geschäftssegmente“, IAS 16 „Sachanlagen“, IAS 24 „Angaben über Beziehungen

zu nahestehenden Unternehmen und Personen“ und IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“

herausgegeben, die im Januar 2015 in europäisches Recht übernommen wurden. Ferner hat das

IASB im September 2014 kleinere Anpassungen der Standards IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“, IFRS 7 „Finanzinstrumente:

Angaben“, IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ und IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ veröf-

fentlicht, die im Dezember 2015 in europäisches Recht übernommen wurden. Die Änderungen

treten für EU-Unternehmen für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Februar 2015

(Zyklus 2010 – 2012) bzw. 1. Januar 2016 (Zyklus 2012 – 2014) beginnen. Wesentliche Auswir-

kungen auf den Konzernabschluss der BayernLB werden hieraus nicht erwartet.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015134

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Darüber hinaus hat das IASB die nachfolgenden geänderten oder neuen Standards herausgege-

ben, die bislang noch nicht in europäisches Recht übernommen wurden:

• IFRS 9

Im Juli 2014 hat das IASB sein Projekt zur Ablösung des bestehenden Standards IAS 39 „Finanz-

instrumente: Ansatz und Bewertung“ durch die Veröffentlichung der finalen Version des IFRS 9

abgeschlossen. IFRS 9 enthält neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von

Finanzinstrumenten sowie Neuregelungen zur Erfassung von Wertminderungen finanzieller

Vermögenswerte und zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting). Der

Standard tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die

neuen Anforderungen werden gegenwärtig analysiert; hierbei wurden auf Basis erster Prognose-

rechnungen moderate Auswirkungen auf das Eigenkapital des BayernLB-Konzerns identifiziert.

Aufgrund des Zeitraums bis zur erstmaligen Anwendung und der derzeit noch bestehenden

Unsicherheiten und Interpretationsmöglichkeiten ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch keine

verlässliche Quantifizierung der Effekte möglich.

• IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28

Im September 2014 hat das IASB Änderungen an IFRS 10 „Konzernabschlüsse“ und IAS 28

„Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ herausgegeben, durch

die eine Klarstellung in Bezug auf die Erfassung von Gewinnen und Verlusten aus der Veräuße-

rung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in ein assoziiertes Unterneh-

men oder Gemeinschaftsunternehmen erfolgt. Sofern die Transaktion einen Geschäftsbetrieb

im Sinne des IFRS 3 betrifft, ist der Gewinn bzw. Verlust in voller Höhe beim Investor zu erfas-

sen. Betrifft die Transaktion jedoch Vermögenswerte, die keinen Geschäftsbetrieb darstellen,

ist eine anteilige Erfolgserfassung vorzunehmen.

Im Dezember 2014 wurden weitere Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 sowie IFRS 12 „Angaben

zu Anteilen an anderen Unternehmen“ beschlossen, die Klarstellungen zur Anwendung der

Ausnahme von der Konsolidierungspflicht für Investmentgesellschaften enthalten. Während die

im Dezember 2014 veröffentlichten Änderungen für Geschäftsjahre in Kraft treten, die am oder

nach dem 1. Januar 2016 beginnen, wurde die erstmalige verpflichtende Anwendung der im

September 2014 herausgegebenen Änderungen im Dezember 2015 auf einen noch vom IASB

zu bestimmenden Zeitpunkt verschoben. Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB

werden hieraus nicht erwartet.

• IFRS 14

Im Januar 2014 hat das IASB den neuen Interims-Standard IFRS 14 veröffentlicht, der es IFRS-

Erstanwendern ermöglicht, unter bestimmten Voraussetzungen die Bilanzierung von regula-

torischen Abgrenzungsposten aus einer Preisregulierung nach ihren bisherigen nationalen

Rechnungslegungsvorschriften fortsetzen zu können. Der Standard tritt für Geschäftsjahre in

Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Im Oktober 2015 hat die European

Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) bekannt gemacht, dass die EU-Kommission den

Interims-Standard IFRS 14 nicht zur Übernahme in europäisches Recht vorschlagen wird.

IFRS 14 wird keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BayernLB haben.

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120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

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BayernLB . Geschäftsbericht 2015 135

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• IFRS 15

Im Mai 2014 hat das IASB den neuen Standard IFRS 15 herausgegeben, der sich mit der Erfas-

sung von Umsatzerlösen aus Kundenverträgen befasst. IFRS 15 ersetzt die Standards IAS 11

„Fertigungsaufträge“ und IAS 18 „Umsatzerlöse“ sowie die Interpretationen IFRIC 13 „Kunden-

bindungsprogramme“, IFRIC 15 „Verträge über die Errichtung von Immobilien“, IFRIC 18 „Über-

tragung von Vermögenswerten durch einen Kunden“ und SIC-31 „Umsatzerlöse – Tausch von

Werbedienstleistungen“ und enthält u. a. ein Fünf-Stufen-Modell zur Ermittlung der Umsatz-

realisierung. Ferner sieht IFRS 15 eine Erweiterung der Angabepflichten in diesem Bereich vor.

Nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 15 fällt die Vereinnahmung von Erträgen aus Finanz-

instrumenten, welche in IAS 39/IFRS 9 geregelt ist. Mit der vom IASB im September 2015 veröf-

fentlichten Änderung an IFRS 15 wird die erstmalige verpflichtende Anwendung des IFRS 15

auf Geschäftsjahre verschoben, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die BayernLB

prüft gegenwärtig die Auswirkungen der Umsetzung des neuen Standards auf ihren Konzern-

abschluss.

• IFRS 16

Im Januar 2016 hat das IASB den neuen Standard IFRS 16 veröffentlicht, der Neuregelungen

zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen enthält. IFRS 16 ersetzt den Standard IAS 17 „Leasing-

verhältnisse“ sowie die Interpretationen IFRIC 4 „Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasing-

verhältnis enthält“, SIC-15 „Operating-Leasingverhältnisse – Anreize“ und SIC-27 „Beurteilung

des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhält-

nissen“. Der Standard tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2019

beginnen. Die Auswirkungen der Umsetzung des neuen Standards auf den Konzernabschluss

der BayernLB werden analysiert.

• IAS 7

Im Januar 2016 hat das IASB Änderungen an IAS 7 „Kapitalflussrechnungen“ herausgegeben,

durch die verbesserte Informationen in Bezug auf die Finanzierungstätigkeiten eines Unter-

nehmens zur Verfügung gestellt werden. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft,

die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Die Auswirkungen der Umsetzung des

geänderten Standards auf den Konzernabschluss der BayernLB werden geprüft.

• IAS 12

Im Januar 2016 hat das IASB Änderungen an IAS 12 „Ertragsteuern“ veröffentlicht, durch die

Klarstellungen in Bezug auf den Ansatz aktiver latenter Steuern für nicht realisierte Verluste

bei zum Fair Value bewerteten Schuldinstrumenten erfolgen. Die Änderungen treten für

Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Die Auswirkungen

dieser Änderungen auf den Konzernabschluss der BayernLB werden geprüft.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015136

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(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr

Anpassungen gemäß IAS 8.14 ff.

Mit der Neuregelung der EU-Einlagensicherung sowie der Bankenabgabe erfolgt ab dem

Geschäftsjahr 2015 die Ermittlung der Beiträge auf Basis einer an die geänderten regulatorischen

Vorgaben angepassten Methodik. Im Berichtsjahr verzeichnete der BayernLB-Konzern Aufwen-

dungen zur EU-Einlagensicherung in Höhe von 50 Mio. Euro und zur Bankenabgabe in Höhe von

39 Mio. Euro. Um der sachlogischen Nähe der Aufwendungen für die EU-Einlagensicherung zu

den Aufwendungen für die neue europäische Bankenabgabe Rechnung zu tragen, weist der

BayernLB-Konzern die genannten Aufwendungen ab dem Geschäftsjahr 2015 gemeinsam im

Posten „Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung“ aus (siehe Note (34)). Für das

Vorjahr erfolgten keine Anpassungen, da die Neuregelungen prospektiv anzuwenden sind.

Anpassungen gemäß IAS 8.32 ff.

Im Berichtsjahr hat der BayernLB-Konzern Schätzungsänderungen von Bewertungsparametern

für die Ermittlung von Verpflichtungen nach IAS 19 vorgenommen sowie Bewertungsverfahren

verfeinert. Insgesamt ergab sich ein positiver Bewertungseffekt von 154 Mio. Euro, der in Höhe

von 150 Mio. Euro zu einem Anstieg der Gewinnrücklagen führte. Dieser ist auf die Anhebung des

Diskontierungszinssatzes für Pensionsverpflichtungen (171 Mio. Euro), des Sozialversicherungs-

rententrends (24 Mio. Euro), des Kostentrends der medizinischen Versorgung für Pensionsver-

pflichtungen (– 26 Mio. Euro) sowie die Verfeinerung von Bewertungsverfahren (– 18 Mio. Euro)

zurückzuführen. Die Anhebung der Diskontierungszinssätze für Restrukturierungsverpflichtungen

und des Kostentrends der medizinischen Versorgung für Restrukturierungsverpflichtungen sowie

die Verfeinerung der Bewertungsverfahren wirkten sich mit 3 Mio. Euro auf das Restrukturie-

rungsergebnis aus. Aufgrund der Anpassungen reduzierten sich die Pensionsverpflichtungen um

150 Mio. Euro und die Restrukturierungsverpflichtungen um 3 Mio. Euro. Die Schätzungsände-

rungen und die Verfeinerung von Bewertungsverfahren haben zudem Auswirkungen auf künftige

Perioden, die derzeit nicht verlässlich quantifizierbar sind.

Darüber hinaus hat der DKB-Teilkonzern im Berichtsjahr Schätzannahmen, welche zur Abbildung

des Hedge Accounting in der Vergangenheit getroffen wurden, aufgrund neuer Erkenntnisse

angepasst. Die angepassten Schätzannahmen beziehen sich auf die Verteilung der entstandenen

Hedge Adjustments. Diese Schätzungsänderung führt voraussichtlich zu folgenden Effekten im

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), die sich über die Laufzeit aufheben:

in Mio. EUR 2015 2016 2017 2018 2019 –2036

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) 12 4 – 8 – 4 – 4

Die Auswirkung der Schätzungsänderung auf künftige Perioden ist dabei insbesondere abhängig

von der weiteren Entwicklung der Zinsmärkte und der Veränderung der Bestände.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 137

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Im Lagebericht (Risikobericht) wurden im Berichtsjahr Schätzungen zum maximalen Kreditrisiko

gemäß IFRS 7.36 und zum Liquiditätsrisiko gemäß IFRS 7.39 verfeinert. Bezüglich des Kreditrisikos

wurde für bestimmte Exposures die Schätzung im Rahmen der Ermittlung des Ratings verfeinert.

Die Berücksichtigung des Landes des Geschäftspartners zusätzlich zur Branche hatte dabei Aus-

wirkungen auf die Ratingzuordnungen in der Tabelle „Finanzielle Vermögenswerte, die weder

überfällig noch wertgemindert sind“, die systemseitig nicht zu ermitteln sind. Innerhalb des Liqui-

ditätsrisikos wurde zur Verbesserung der Risikosteuerung die Modellierung der Rückflüsse von

Margin-Zahlungen aus marginpflichtigen Derivaten auf einen marktwertorientierten Ansatz

umgestellt. Dies verminderte den Liquiditätsgap und erhöhte damit den Liquiditätsüberhang um

992 Mio. Euro im Laufzeitband bis zu einem Jahr und um 1.344 Mio. Euro im Laufzeitband bis zu

fünf Jahren. Die Verfeinerungen haben zudem Auswirkungen auf künftige Perioden, die derzeit

nicht verlässlich quantifizierbar sind.

Anpassungen gemäß IAS 8.41 ff.

Im Konzernabschluss 2014 erfolgte die Angabe der Sensitivitäten von zum Fair Value bewerteten

immobilienbesicherten Forderungen, die dem Level 3 zugeordnet sind, nicht. Eine Erhöhung

(Reduzierung) des Verwertungswerts um 5 Prozentpunkte hätte den Fair Value zum 31. Dezem-

ber 2014 um +0,9 Mio. Euro erhöht (um – 0,8 Mio. Euro reduziert).

Zum 31. Dezember 2014 wurden die Fair Values der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewer-

teten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.300 Mio. Euro, Verbindlich-

keiten gegenüber Kunden in Höhe von 3.503 Mio. Euro und Verbriefte Verbindlichkeiten in Höhe

von 4.094 Mio. Euro dem Level 3 statt dem Level 2 zugeordnet. Die Vorjahreswerte wurden ent-

sprechend angepasst.

Darüber hinaus wurden im Konzernabschluss 2014 die im Rahmen der Aufrechnung von Finanz-

instrumenten verpfändeten Sicherheiten für Handelspassiva/negative Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) um 13 Mio. Euro zu hoch, für Verbindlichkeiten gegen-

über Kreditinstituten um 2.619 Mio. Euro zu gering ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden

entsprechend angepasst.

Der Ausweis der in der Bilanz enthaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Anteilen

an Investmentfonds zum 31. Dezember 2014 erfolgte für Forderungen an Kunden um 3 Mio. Euro,

Handelsaktiva um 15 Mio. Euro, Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 53 Mio. Euro und

Handelspassiva um 5 Mio. Euro zu gering. Außerdem wurde das Fondsvermögen der Investment-

fonds um 308 Mio. Euro zu gering angesetzt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Entwicklung der Sachanlagen und der Immateriellen Vermö-

genswerte in den Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie in den Ab- und Zuschreibungen

fehlerhaft dargestellt. Es ergab sich ein Gesamteffekt in Höhe von 26 Mio. Euro innerhalb der

Sachanlagen und von 3 Mio. Euro innerhalb der Immateriellen Vermögenswerte. Die Buchwerte

wurden korrekt ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015138

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(3) Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der BayernLB umfasst neben dem Mutterunternehmen 13 (Vj.: 14)

Tochterunternehmen, die nach IFRS 10 konsolidiert werden. Wie im Vorjahr sind keine nach der

Equity-Methode bewerteten Unternehmen im Konsolidierungskreis enthalten.

Veränderungen bei der BayernLB

Die Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe, München (BCS) wurde aufgrund der Über-

schreitung eines Wesentlichkeitskriteriums mit Wirkung zum 1. Januar 2015 erstmals in den

Konzernabschluss einbezogen. Sie erbringt Dienstleistungen im Kreditkartenbereich, insbeson-

dere für die Bayerischen Sparkassen und die BayernLB. Wesentliche Effekte auf den Konzern-

abschluss ergaben sich hierdurch nicht.

Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der Banque LBLux S.A. in Liquidation

Mit Rückgabe der Banklizenz am 31. März 2015 und Eröffnung des Liquidationsverfahrens zum

1. April 2015 erfolgte die Umfirmierung der Banque LBLux S.A., Luxemburg (LBLux) in

Banque LBLux S.A. in Liquidation, Luxemburg (LBLux i.L.).

Am 22. Dezember 2015 konnten 89,99 Prozent der im Vorjahr im Teilkonzern der LBLux voll

konsolidierten und zum 31. Dezember 2014 bereits nach IFRS 5 bilanzierten Beteiligung

Immo 3 Rue Jean Monnet S.à.r.l., Luxemburg veräußert werden, die das Grundstück und

Geschäftsgebäude der LBLux enthielt. Durch die Entkonsolidierung sind Vermögenswerte in

Höhe von 18 Mio. Euro abgegangen. Das Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von 41 Mio. Euro

wird im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen. Die LBLux i.L. stellt nach Veräußerung der

einzigen voll konsolidierten Tochtergesellschaft somit keinen Teilkonzern mehr dar.

Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft

Mit Verschmelzungsvertrag vom 26. Juni 2015 ist die voll konsolidierte SKG BANK AG, Saarbrücken

auf die Deutsche Kreditbank AG, Berlin verschmolzen. Die Verschmelzung erfolgte rückwirkend

zum 1. Januar 2015 durch Übertragung ihres Vermögens unter Auflösung ohne Abwicklung als

Ganzes.

Des Weiteren sind die beiden bislang nicht konsolidierten Tochterunternehmen DKB

IT-Services GmbH, Potsdam sowie die LBG Liebenberger Betriebsgesellschaft mbH, Löwenberger

Land OT Liebenberg jeweils mit Verschmelzungsvertrag vom 6. August 2015 auf die voll konso-

lidierte DKB Service GmbH, Potsdam verschmolzen. Die Verschmelzungen erfolgten ebenfalls

rückwirkend zum 1. Januar 2015 durch Übertragung ihrer Vermögen unter Auflösung ohne

Abwicklung jeweils als Ganzes.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 139

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Festlegung des Konsolidierungskreises

Die Festlegung des Konsolidierungskreises der BayernLB erfolgt unter Wesentlichkeitsgesichts-

punkten. 125 (Vj.: 136) Unternehmen werden weder konsolidiert noch in die Equity-Bewertung

einbezogen, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns einzeln und in

Summe von untergeordneter Bedeutung sind. Die bilanziellen Auswirkungen der vertraglichen

Beziehungen der Konzerngesellschaften zu diesen nicht einbezogenen Unternehmen sind im

Konzernabschluss enthalten.

Eine vollständige Übersicht über die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunter-

nehmen befindet sich in der Aufstellung des Anteilsbesitzes (siehe Note (80)).

(4) Konsolidierungsgrundsätze

Im Konzernabschluss werden das Mutterunternehmen, die BayernLB, sowie die in den Konsolidie-

rungskreis einbezogenen Tochterunternehmen als eine wirtschaftliche Einheit dargestellt. Tochter-

unternehmen umfassen alle Unternehmen, die durch den BayernLB-Konzern beherrscht werden,

unabhängig von ihrer rechtlichen Ausgestaltung. Dabei kann es sich auch um strukturierte Unter-

nehmen handeln, bei denen Stimmrechte oder ähnliche Rechte nicht den dominierenden Faktor

zur Beurteilung der Beherrschung darstellen. Dazu gehören auch Gesellschaften, deren relevante

Aktivitäten durch eine enge Zwecksetzung im Gesellschaftsvertrag oder in sonstigen vertraglichen

Vereinbarungen vorbestimmt sind oder bei denen eine dauerhafte Beschränkung der Entschei-

dungsgewalt des Leitungsgremiums vorliegt. Strukturierte Unternehmen werden in den Konsoli-

dierungskreis einbezogen, wenn sie Tochterunternehmen und für die Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des BayernLB-Konzerns wesentlich sind.

Beherrschung über ein Tochterunternehmen liegt vor, wenn der BayernLB-Konzern variablen

Rückflüssen aus dem Engagement mit diesem Unternehmen ausgesetzt ist oder Anrechte auf

diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Rückflüsse mittels seiner Entscheidungsgewalt über

das Unternehmen zu beeinflussen. Der BayernLB-Konzern besitzt Entscheidungsgewalt über ein

Unternehmen, wenn er über Rechte verfügt, die ihm die gegenwärtige Möglichkeit zur Steuerung

der relevanten Aktivitäten des Unternehmens verleihen. Bei den relevanten Aktivitäten handelt es

sich um diejenigen, welche je nach Art und Zweck des Unternehmens dessen Rückflüsse wesent-

lich beeinflussen. Als variable Rückflüsse gelten sämtliche Rückflüsse, die in Abhängigkeit von der

Leistungsfähigkeit des Unternehmens variieren können. Demzufolge können Rückflüsse aus dem

Engagement mit einem Unternehmen sowohl positiv als auch negativ sein. Variable Rückflüsse

beinhalten Dividenden, feste und variable Zinsen, Vergütungen und Gebühren, Wertschwan-

kungen des Investment sowie sonstige wirtschaftliche Vorteile.

Die Beurteilung, ob Entscheidungsgewalt vorliegt, erfolgt unter Einbeziehung aller Sachverhalte

und Umstände. Dabei werden sowohl Stimmrechte als auch sonstige vertragliche Rechte zur

Steuerung der relevanten Aktivitäten berücksichtigt, sofern es keine ökonomischen oder sonsti-

gen Hindernisse bei der Ausübung der bestehenden Rechte gibt. Entscheidungsgewalt aufgrund

von Stimmrechten liegt vor, wenn der BayernLB-Konzern aufgrund von Eigenkapitalinstrumenten

oder vertraglichen Vereinbarungen über mehr als 50 Prozent der Stimmrechte verfügt und mit

diesem Stimmrechtsanteil ein substanzielles Entscheidungsrecht in Bezug auf die relevanten

Aktivitäten verbunden ist. Sonstige vertragliche Rechte, die einen beherrschenden Einfluss

BayernLB . Geschäftsbericht 2015140

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ermöglichen können, sind im Wesentlichen Organbestellungs-, Abberufungs-, Liquidations- und

sonstige Entscheidungsrechte. Vertragliche Vereinbarungen, die lediglich die Interessen des

BayernLB-Konzerns als Gläubiger oder Minderheitsgesellschafter schützen (Schutzrechte), führen

nicht zu Beherrschung.

Ein Tochterunternehmen wird auch dann durch den BayernLB-Konzern beherrscht, wenn die

Entscheidungsgewalt durch Dritte im Interesse und zum Nutzen des BayernLB-Konzerns ausgeübt

wird (Prinzipal-Agenten-Beziehung). In einem solchen Fall handelt eine andere Partei mit

Entscheidungsrechten als Agent für den BayernLB-Konzern, beherrscht jedoch das Tochterunter-

nehmen nicht, da sie lediglich Entscheidungsrechte ausübt, die durch den BayernLB-Konzern

(Prinzipal) delegiert wurden. Ob eine solche delegierte Entscheidungsmacht vorliegt, wird

anhand des Umfangs seiner Entscheidungskompetenz, der Rechte anderer Parteien, des Entgelts

sowie der Risikobelastung des Agenten beurteilt.

Aufgrund von laufenden Insolvenzverfahren hält der BayernLB-Konzern in Einzelfällen Stimm-

rechtsanteile von mehr als 50 Prozent an Gesellschaften, die keinen entsprechenden beherr-

schenden Einfluss nach sich ziehen. Umgekehrt verfügt der BayernLB-Konzern in Einzelfällen

aufgrund von vertraglichen Rechten über einen beherrschenden Einfluss, obwohl er weniger als

50 Prozent der Stimmrechte hält.

Tochterunternehmen werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss des

BayernLB-Konzerns einbezogen. Die Konsolidierung erfolgt ab dem Zeitpunkt, zu dem der

BayernLB-Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt.

Zum Erwerbszeitpunkt werden im Rahmen der Kapitalkonsolidierung die Anschaffungskosten

des Tochterunternehmens mit dem Konzernanteil am vollständig neu berechneten Eigenkapital

verrechnet. Dieses Eigenkapital ist der Saldo aus den jeweils mit ihren Fair Values zum Erstkonso-

lidierungszeitpunkt bewerteten Vermögenswerten und Schulden des erworbenen Unternehmens

unter Berücksichtigung latenter Steuern. Ergeben sich aktivische Unterschiedsbeträge zwischen

den höheren Anschaffungskosten und dem anteiligen neu berechneten Eigenkapital, werden

diese in der Konzernbilanz als Geschäfts- und Firmenwerte im Bilanzposten „Immaterielle

Vermögenswerte“ ausgewiesen.

Die nicht dem Mutterunternehmen zustehenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen

werden als Anteile in Fremdbesitz innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

Sofern an einem bereits voll konsolidierten Unternehmen weitere Anteile erworben werden,

handelt es sich nicht um einen Unternehmenserwerb im Sinne von IFRS 3, da bereits zuvor ein

Beherrschungsverhältnis vorlag. Der Anteilserwerb wird vielmehr als eine Transaktion mit den

Minderheitsanteilseignern dargestellt. Die sich bei der Kapitalaufrechnung der weiteren erwor-

benen Anteile rechnerisch ergebenden positiven und negativen Unterschiedsbeträge werden

daher erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Bei einer nachträglichen Erstkonsolidierung aus Materialitätsgründen handelt es sich ebenfalls

nicht um einen Unternehmenserwerb im Sinne von IFRS 3, da bereits zuvor ein Beherrschungs-

verhältnis vorlag. Die sich bei der Kapitalaufrechnung ergebenden positiven und negativen

Unterschiedsbeträge werden daher erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 141

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Gemeinsame Vereinbarungen (Joint Arrangements) basieren auf vertraglichen Vereinbarungen,

auf deren Grundlage zwei oder mehr Partner gemeinschaftlich die Führung ausüben. Gemein-

schaftliche Führung liegt vor, wenn die Partner zusammenwirken müssen, um die relevanten

Aktivitäten der gemeinsamen Vereinbarung zu steuern, und Entscheidungen die einstimmige

Zustimmung der beteiligten Partner erfordern. Um ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture)

handelt es sich bei einer solchen gemeinsamen Vereinbarung dann, wenn die Partner, die die

gemeinschaftliche Führung ausüben, Rechte am Nettoreinvermögen der Vereinbarung besitzen.

Haben die Partner hingegen unmittelbare Rechte an den der gemeinsamen Vereinbarung zuzu-

rechnenden Vermögenswerten bzw. Verpflichtungen für deren Schulden, handelt es sich bei der

Vereinbarung um eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation). Sofern eine gemeinsame

Vereinbarung durch eine rechtlich selbständige Personen- oder Kapitalgesellschaft mit eigenem

Gesellschaftsvermögen verkörpert wird, so dass der BayernLB-Konzern aus seinen Anteilen an der

betreffenden Gesellschaft lediglich einen anteiligen Anspruch auf das Nettoreinvermögen der

Gesellschaft hat, liegt in der Regel ein Gemeinschaftsunternehmen vor. Bei gemeinsamen Verein-

barungen in der Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (z. B. Arbeitsgemeinschaften), bei

denen nicht bereits aufgrund der Rechtsform eine von den Partnern getrennte Vermögens- und

Finanzstruktur besteht, werden zur Bestimmung, ob es sich dabei um ein Gemeinschaftsunter-

nehmen oder eine gemeinschaftliche Tätigkeit handelt, die vertraglichen Bestimmungen sowie

der Zweck der gemeinsamen Vereinbarung zugrunde gelegt. Geben weder die Rechtsform noch

die Vertragsbestimmungen oder andere Fakten und Umstände einen Hinweis darauf, dass der

BayernLB-Konzern unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten bzw. Pflichten für die Schulden

der gemeinsamen Vereinbarung hat, handelt es sich dabei um ein Gemeinschaftsunternehmen.

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der BayernLB-Konzern direkt oder indirekt

über Tochterunternehmen zwar einen maßgeblichen, jedoch keinen beherrschenden Einfluss

ausüben kann. Als maßgeblichen Einfluss bezeichnet man die Möglichkeit, an den finanz- und

geschäftspolitischen Entscheidungen eines anderen Unternehmens mitzuwirken, ohne diese

jedoch zu beherrschen. Maßgeblicher Einfluss liegt grundsätzlich vor, wenn der BayernLB-Konzern

als Investor direkt oder indirekt über Tochterunternehmen 20 Prozent oder mehr Stimmrechte

hält. Um ein assoziiertes Unternehmen kann es sich auch handeln, wenn der BayernLB-Konzern

über weniger als 20 Prozent der Stimmrechte verfügt, aber aufgrund von anderen Faktoren die

Möglichkeit der Mitwirkung an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unter-

nehmens hat. Dazu zählen insbesondere die Vertretung des BayernLB-Konzerns im Entscheidungs-

gremium des Unternehmens sowie vertragliche Rechte zur Bewirtschaftung oder Verwertung von

Vermögenswerten einschließlich Investitionsentscheidungen.

In Einzelfällen hält der BayernLB-Konzern Stimmrechtsanteile von mindestens 20 Prozent an

Gesellschaften, die aufgrund von vertraglichen oder rechtlichen Restriktionen keinen entspre-

chenden maßgeblichen Einfluss nach sich ziehen.

Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen, die für die Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns wesentlich sind, werden nach der Equity-Methode bewertet und im

Posten „Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen“ ausgewiesen. Die Anschaffungskosten

dieser Beteiligungen und die Geschäfts- und Firmenwerte werden bei Erstkonsolidierung nach

den gleichen Regeln wie bei Tochterunternehmen bestimmt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015142

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Die Konsolidierung von Tochterunternehmen endet zu dem Zeitpunkt, an dem der BayernLB-

Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen verliert.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden auf den Bilanz-

stichtag des Mutterunternehmens erstellt.

Im Rahmen der Schulden- und Erfolgskonsolidierung sowie der Zwischenergebniseliminierung

von Tochterunternehmen werden alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwen-

dungen sowie Zwischenergebnisse aus konzerninternen Geschäften eliminiert, soweit sie nicht

von untergeordneter Bedeutung sind.

Anteile an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen,

die wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert bzw. nicht nach der Equity-Methode

bewertet werden, sowie sonstige Beteiligungen sind im Bilanzposten „Finanzanlagen“ ausge-

wiesen und werden zum Fair Value bewertet.

(5) Währungsumrechnung

Die Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen werden bei der erstmaligen Erfassung

mit dem am jeweiligen Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung

umgerechnet. In den Folgeperioden wird für die Währungsumrechnung zwischen monetären und

nicht monetären Posten unterschieden. Auf Fremdwährung lautende monetäre Vermögenswerte

und Schulden werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Für nicht monetäre Posten,

die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet werden, erfolgt die Währungs-

umrechnung mit dem historischen Anschaffungskurs. Zum Fair Value bewertete nicht monetäre

Posten werden mit dem Kurs zum Ermittlungszeitpunkt des Fair Value umgerechnet. Die Umrech-

nung von Aufwendungen und Erträgen von Fremdwährung in die funktionale Währung erfolgt

mit einem Durchschnittskurs. Aus der Währungsumrechnung resultierende Gewinne und Verluste

werden grundsätzlich erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung erfasst. Umrech-

nungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung von Eigenkapitalinstrumenten der Kategorie

„Available-for-Sale“ werden erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage gezeigt.

Im Konzernabschluss werden die Bilanzposten der einbezogenen Tochterunternehmen und aus-

ländischen Niederlassungen, soweit deren funktionale Währung nicht Euro ist, mit dem Stichtags-

kurs der jeweiligen Währung und die Aufwendungen und Erträge mit einem Durchschnittskurs in

Euro umgerechnet. Die aus dieser Umrechnung resultierende Währungsumrechnungsdifferenz

wird erfolgsneutral in der Rücklage aus der Währungsumrechnung innerhalb des Eigenkapitals

erfasst.

(6) Finanzinstrumente

Ansatz und Bewertung

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung

eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen zur Entstehung einer finanziellen

Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Finanzinstrumente werden ab dem

Zeitpunkt bilanziell erfasst, ab dem das bilanzierende Unternehmen Vertragspartei wird und zu

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 143

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den vereinbarten Leistungen bzw. Gegenleistungen berechtigt oder verpflichtet ist. Dabei werden

Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten (sog. Regular Way Contracts) grundsätz-

lich, Derivate gemäß IAS 39 immer zum Handelstag bilanziert.

Alle Finanzinstrumente einschließlich der derivativen Finanzinstrumente gemäß IAS 39 werden

in der Bilanz angesetzt und den Bewertungskategorien zugeordnet. Die erstmalige Erfassung

der Finanzinstrumente erfolgt mit dem Fair Value, der in aller Regel den Anschaffungskosten

entspricht.

Die Folgebewertung der Finanzinstrumente richtet sich nach der Zugehörigkeit zu den Bewer-

tungskategorien, die wie folgt unterschieden werden:

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle

Verbindlichkeiten (Financial Assets and Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss)

Hierzu zählen die zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente und Derivate, die gemäß

IAS 39 bilanziert werden (Held-for-Trading) sowie nicht zu Handelszwecken gehaltene Finanz-

instrumente, für welche die Fair Value Option angewendet wird (erfolgswirksam zum beizule-

genden Zeitwert designierte Finanzinstrumente). Derivative Finanzinstrumente, die in Sicherungs-

beziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 qualifi-

zieren, sind nicht Teil dieser Kategorie.

• Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente und Derivate der Kategorie „Held-for-Trading“:

Die Bewertung erfolgt zum Fair Value; die Bewertungsergebnisse werden im Ergebnis aus der

Fair Value-Bewertung erfasst. In diesem Posten werden grundsätzlich auch die realisierten und

laufenden Ergebnisse gezeigt. Die laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen

Sicherungsbeziehungen stehen, werden im Zinsüberschuss erfasst. Zu den Derivaten in wirt-

schaftlichen Sicherungsbeziehungen zählen Derivate zur Absicherung von Geschäften der Fair

Value Option und Derivate in sonstigen wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen. Diese Derivate

erfüllen nicht die Voraussetzungen des Hedge Accounting gemäß IAS 39. Sie dienen der Risiko-

steuerung und wurden nicht zu Handelszwecken abgeschlossen. Die Finanzinstrumente der

Kategorie „Held-for-Trading“ werden insbesondere in den Bilanzposten „Handelsaktiva“ und

„Handelspassiva“ ausgewiesen.

• Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente (sog. Fair Value

Option):

Die Fair Value Option wird angewendet, um bewertungsbedingte Inkongruenzen zu verringern

bzw. zu beseitigen oder die Trennung eingebetteter, trennungspflichtiger Derivate zu vermeiden.

Die Bewertung erfolgt zum Fair Value. Die Bewertungsergebnisse werden im Ergebnis aus der

Fair Value-Bewertung, die laufenden Ergebnisse im Zinsüberschuss erfasst. Die als Fair Value

Option designierten Finanzinstrumente (insbesondere strukturierte Emissionen und Verbind-

lichkeiten mit eingebetteten Derivaten) sind im Wesentlichen in den Posten „Forderungen an

Kreditinstitute/Kunden“ und „Finanzanlagen“ bzw. „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinsti-

tuten/Kunden“, „Verbriefte Verbindlichkeiten“ und „Nachrangkapital“ enthalten.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015144

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Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (Held-to-Maturity)

Diese Kategorie umfasst auf aktiven Märkten gehandelte nicht derivative finanzielle Vermögens-

werte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, welche der BayernLB-

Konzern bis zur Endfälligkeit halten will und kann. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten

Anschaffungskosten. Das Vorliegen von dauerhaften Wertminderungen (Impairment) wird regel-

mäßig überprüft. Alle realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste werden im Ergebnis

aus Finanzanlagen, die laufenden Ergebnisse im Zinsertrag erfasst.

Zum Bilanzstichtag waren im BayernLB-Konzern keine Finanzinvestitionen der Kategorie „Held-to-

Maturity“ im Bestand.

Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)

Hierunter fallen nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren

Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind und nicht Handelszwecken dienen und

für welche die Fair Value Option nicht angewendet wird bzw. die nicht in der Kategorie „Avai-

lable-for-Sale“ designiert sind. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Unter diese Kategorie fallen Kredite, die im Wesentlichen unter den Forderungen an Kredit-

institute/Kunden ausgewiesen werden. Die Behandlung des Impairment ist in den Ausführungen

zur Risikovorsorge (siehe Note (9)) beschrieben. Die laufenden Ergebnisse werden im Zinsertrag

erfasst.

Zusätzlich sind in dieser Kategorie Wertpapiere enthalten, die zum Zugangs- oder Umgliede-

rungszeitpunkt nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden und bei denen keine kurzfristige

Wiederveräußerungsabsicht besteht. Notwendige Wertminderungen werden vom Buchwert des

Vermögenswerts abgesetzt. Das Vorliegen von dauerhaften Wertminderungen (Impairment) wird

regelmäßig überprüft. Die Wertminderungen umfassen sowohl Einzelwertberichtigungen als

auch Portfoliowertberichtigungen. Für die Ermittlung der Wertminderungen für Wertpapiere

gelten die Ausführungen zur Risikovorsorge (siehe Note (9)) analog. Die Ergebnisse aus Wert-

minderungen sowie die realisierten Ergebnisse werden im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst.

Die laufenden Ergebnisse sowie das Unwinding werden im Zinsertrag ausgewiesen. Die Wert-

papiere der Kategorie „Loans and Receivables“ sind in den Finanzanlagen enthalten.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-Sale)

Zu dieser Kategorie gehören jene nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte (im Wesentlichen

Wertpapiere und Beteiligungen), die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert oder nicht einer

der vorgenannten Kategorien zugeordnet wurden. Diese werden zum Fair Value bewertet.

Der Unterschiedsbetrag zwischen Fair Value und fortgeführten Anschaffungskosten wird solange

erfolgsneutral in einem gesonderten Posten des Eigenkapitals (Neubewertungsrücklage) ausge-

wiesen, bis der Vermögenswert abgeht oder dauerhaft wertgemindert (impaired) ist. Ergebnisse

aus der Veräußerung sowie aus der dauerhaften Wertminderung (Impairment) werden im

Ergebnis aus Finanzanlagen, laufende Ergebnisse im Zinsertrag erfasst. Für die als zur Veräußerung

verfügbar klassifizierten Vermögenswerte wird regelmäßig überprüft, ob objektive Hinweise

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

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(z. B. erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des Schuldners, Vertragsbruch

wie Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen, erhöhte Wahrscheinlichkeit einer

Insolvenz oder eines sonstigen Sanierungsverfahrens) auf eine Wertminderung vorliegen, die

Auswirkung auf die künftig erwarteten Zahlungseingänge haben. Bei Eigenkapitalinstrumenten

stellt ein länger anhaltender oder signifikanter Rückgang des Fair Value unter die Anschaffungs-

kosten einen weiteren objektiven Wertminderungshinweis dar. Bei Fremdkapitalinstrumenten

liegt neben den qualitativen Hinweisen des IAS 39.59 ein weiterer Indikator für eine Wertminde-

rung vor, wenn der Fair Value die fortgeführten Anschaffungskosten erheblich unterschreitet.

Entfallen die Gründe für eine Wertminderung, wird für Fremdkapitalinstrumente eine unmittel-

bare Wertaufholung erfolgswirksam bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, die sich ohne

Wertminderung ergeben hätten, vorgenommen und der Unterschiedsbetrag zum Fair Value

erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen. Wertaufholungen bei Eigenkapital-

instrumenten erfolgen unmittelbar erfolgsneutral zugunsten der Neubewertungsrücklage.

Finanzinstrumente der Kategorie „Available-for-Sale“ sind im Wesentlichen im Posten „Finanz-

anlagen“ enthalten.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities

measured at Amortised Cost)

Zu den finanziellen Verbindlichkeiten zählen Finanzinstrumente, die nicht Handelszwecken dienen

und für die nicht die Fair Value Option angewendet wird. Sie werden zu fortgeführten Anschaf-

fungskosten bewertet. Die laufenden Ergebnisse werden im Zinsaufwand gezeigt. Die Finanzinstru-

mente dieser Kategorie werden insbesondere in den Bilanzposten „Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten/Kunden“, „Verbriefte Verbindlichkeiten“ sowie „Nachrangkapital“ ausgewiesen.

Neu verhandelte finanzielle Vermögenswerte (Forbearance)

Als Forbearance Exposure ist in der BayernLB das Exposure definiert, für das zur Minimierung

des Ausfallrisikos Restrukturierungsmaßnahmen ergriffen wurden. Restrukturierungsmaßnahmen

liegen insbesondere dann vor, wenn bei einem Schuldner mit finanziellen Schwierigkeiten Zuge-

ständnisse bei der Refinanzierung/Umschuldung gewährt und/oder die ursprünglich vereinbarten

Kreditbedingungen in Form von Vertragsmodifikationen (z. B. Stundung, Verzicht, Stillhalteverein-

barung) angepasst werden.

Bei bonitätsbedingter Restrukturierung liegt ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vor.

Sofern Auswirkungen auf die künftige Entwicklung der Zahlungseingänge erwartet werden,

erfolgt bei Krediten die Bildung einer Einzelwertberichtigung. Bei Wertpapieren wird die notwen-

dige Wertminderung vom Buchwert des Vermögenswerts abgesetzt bzw. der Unterschiedsbetrag

zwischen Fair Value und fortgeführten Anschaffungskosten erfolgswirksam ausgewiesen.

Restrukturierungsmaßnahmen, die derart umfassende Vertragsmodifikationen zum Inhalt haben,

dass in der Folge ein neuer Vermögenswert entsteht, sind bilanziell als Abgang des ursprünglichen

Vermögenswerts und Zugang des neuen Vermögenswerts darzustellen. Weicht der Buchwert

des abgehenden Vermögenswerts vom Fair Value des zugehenden Vermögenswerts ab, ist der

Differenzbetrag unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015146

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Für weitere Ausführungen zu Forbearance Exposures wird auf den Konzernlagebericht (Risiko-

bericht) verwiesen.

Saldierung

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden gemäß IAS 32.42 saldiert,

sofern zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein durchsetzbarer Rechtsanspruch besteht, die erfassten

Beträge miteinander zu verrechnen, und beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis

herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die

dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Ausbuchung

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Cashflows

aus den jeweiligen Vermögenswerten erloschen sind oder wenn der BayernLB-Konzern im

Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen hat. Finanzielle Verbindlichkeiten werden

ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen

sind.

Fair Value

Beim Fair Value (beizulegender Zeitwert) eines Finanzinstruments handelt es sich um den Preis,

der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag

für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld

gezahlt würde. Marktteilnehmer sind voneinander unabhängige, sachkundige und vertragswillige

Geschäftspartner, die in der Lage sind, eine Transaktion über den Vermögenswert oder die Schuld

abzuschließen. Der relevante Markt für die Bestimmung des Fair Value ist grundsätzlich der Markt

mit der höchsten Aktivität, zu dem der BayernLB-Konzern Zugang hat (Hauptmarkt). Sofern kein

Hauptmarkt vorhanden ist, wird der vorteilhafteste Markt herangezogen.

Zur Ermittlung des Fair Value wird – soweit möglich – auf den auf einem aktiven Markt notierten

(unangepassten) Preis für ein identisches Finanzinstrument zurückgegriffen. Für Finanzinstrumente

wird ein Markt als aktiv angesehen, wenn auf diesem Geschäftsvorfälle mit dem Vermögenswert

oder der Schuld mit ausreichender Häufigkeit und Volumen auftreten, so dass fortwährend Preis-

informationen zur Verfügung stehen.

Sofern kein aktiver Markt vorhanden ist, wird der Fair Value mittels Bewertungsmethoden ermittelt,

zu denen u. a. Bewertungsmodelle auf Basis von Discounted Cash Flow-Verfahren sowie indikative

Bewertungskurse zählen. Ziel hierbei ist, den Preis zu schätzen, zu dem unter aktuellen Markt-

bedingungen am Bemessungsstichtag ein geordneter Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern

stattfinden würde, im Zuge dessen der Vermögenswert verkauft oder die Schuld übertragen

würde. Bei den angewandten Bewertungsmethoden wird die Verwendung maßgeblicher beobacht-

barer Inputfaktoren maximiert und die Verwendung nicht beobachtbarer Inputfaktoren minimiert.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

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Bewertungsmodelle

Der Fair Value wird u. a. mit Hilfe von anerkannten Bewertungsmodellen ermittelt, die im Wesent-

lichen auf beobachtbaren Marktdaten aufbauen. Die Bewertungsmodelle umfassen die Discounted

Cash Flow-Methode sowie Optionspreismodelle und sonstige Verfahren.

Die Discounted Cash Flow-Methode wird für zinstragende Finanzinstrumente angewendet, sofern

kein notierter Preis für ein identisches Finanzinstrument vorliegt. Dabei erfolgt die Bewertung auf

Basis der Cashflow-Struktur unter Berücksichtigung von Nominalwerten, Restlaufzeiten sowie der

vereinbarten Zinszählmethode. Zur Ermittlung der Cashflow-Struktur wird bei Finanzinstrumenten

mit vertraglich fixierten Cashflows auf die vereinbarten Cashflows zurückgegriffen. Bei variabel

verzinslichen Instrumenten erfolgt die Bestimmung der Cashflows unter Verwendung von Termin-

kurven. Die Diskontierung erfolgt grundsätzlich unter Verwendung von währungs- und lauf-

zeitkongruenten sowie besicherten und unbesicherten Zinskurven und einem risikoadäquaten

Spread. Sofern es sich um öffentlich verfügbare Spreads handelt, werden die am Markt beobacht-

baren Daten herangezogen. Für die Fair Value-Ermittlung müssen grundsätzlich Geld- bzw.

Brief-Bewertungen verwendet werden. Da bei der theoretischen Bewertung von Fair Values für

Derivate Inputparameter in der Regel auf Mid-Quotierungen beruhen, wird deshalb für diese

Geschäfte ein bilanzieller Fair Value-Abschlag kalkuliert, der die Geld-Brief-Spanne berücksichtigt.

Bei OTC-Derivaten wird dem Kontrahentenrisiko sowie dem eigenen Ausfallrisiko unter Berück-

sichtigung möglicher Nettingvereinbarungen Rechnung getragen (sog. Credit Valuation Adjust-

ment/Debit Valuation Adjustment). Eine Allokation auf Einzelgeschäfte erfolgt auf Basis des sog.

Relative Credit Adjustment Approach. Bei unbesicherten OTC-Derivatetransaktionen werden die

institutsspezifischen Finanzierungskonditionen in Form eines Funding Valuation Adjustment

berücksichtigt.

Die Bewertung von Optionen sowie anderen derivativen Finanzinstrumenten mit Optionseigen-

schaften basiert im Wesentlichen auf dem Optionspreismodell von Black-Scholes. Um die

Bewertung bei negativen Zinsen zu ermöglichen, wird das Displaced Diffusion Modell eingesetzt.

Hierbei wird nach einer Parallelverschiebung der beiden Parameter Ausübungspreis (Strike) und

Terminpreis (Forward) (in Abhängigkeit von Produkttyp und Währung) wiederum das Black-

Scholes Modell angewendet. In die Bewertung gehen dabei folgende Inputfaktoren ein: kumu-

lierte Wahrscheinlichkeits-Verteilungsfunktion für die Standardnormalverteilung, Optionsaus-

übungspreis (Strike), stetig verzinslicher risikoloser Zins (für unterschiedliche Währungen und

Laufzeiten), Preisvolatilitäten, Options-Restlaufzeiten, Dividendenschätzungen, Zins- und Preis-

schranken (Barriers), Rabatte, Schrittweiten sowie Eintrittswahrscheinlichkeiten.

Für Optionen mit mehreren möglichen Ausübungszeitpunkten wird auf das Binomialmodell

zurückgegriffen. Dabei werden der Bewertung ebenfalls öffentlich zugängliche Marktdaten

zugrunde gelegt.

Die Bewertung von Kreditderivaten erfolgt mit dem Hazard Rate-Modell auf Basis aktueller Credit

Spreads.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015148

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Zusammenfassung der wesentlichen Bewertungsmodelle nach derivativen Produktgruppen

Produktgruppe Wesentliche Bewertungsmodelle

Zinsswaps Discounted Cash Flow-Methode

Zinstermingeschäfte Discounted Cash Flow-Methode

Zinsoptionen Black 76, Displaced Diffusion

Devisentermingeschäfte Discounted Cash Flow-Methode

Währungsswaps/Zins-Währungsswaps Discounted Cash Flow-Methode

Devisenoptionen Black 76, Trinomialbaum (Cox-Ross-Rubinstein)

Aktien-/Indexoptionen Black-Scholes, Roll-Geske-Whaley

Commodity Caps/Floors Vorst

Kreditderivate Hazard Rate-Modell

Strukturierte Produkte werden im Rahmen von strukturierten Emissionen abgeschlossen. Diese

Strukturen werden jeweils durch spiegelbildliche Swaps abgesichert. Zusätzlich zu den oben

beschriebenen Methoden erfolgt die Bewertung dieser Strukturen im Wesentlichen mittels Short

Rate- und BGM-Modellen (Libor Market-Modell) sowie über Monte-Carlo-Simulationen.

Bei Eigenkapitaltiteln, die nicht an aktiven Märkten gehandelt werden, werden zur Ermittlung

des Fair Value anerkannte Bewertungsverfahren, insbesondere das Ertragswertverfahren, heran-

gezogen. Dabei basieren die erwarteten Cashflows auf Planwerten der betroffenen Unternehmen.

Für die Ermittlung der Fair Values der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Aktiv-

geschäfte werden die Cashflows mit der risikolosen Zinskurve, die um einen geschäftsspezifi-

schen Spread angepasst wird, diskontiert. Dieser Spread beinhaltet neben einer über die Laufzeit

konstant gehaltenen Marge zur Abdeckung der Kosten sowie der Gewinnerwartung einen Bonitäts-

anteil, der die Bonitätsentwicklung des Geschäftspartners widerspiegelt. Bei Abschluss eines

Geschäfts erfolgt eine Interpolation zur Ermittlung des anfänglichen Gesamtspread. Dabei wird

eine Bewertung des Geschäfts zum Buchwert (bzw. bei Geschäften vor Erstanwendung der IFRS

zu pari) vorgenommen. Zum Ultimo des Folgemonats wird der aktuelle Expected Loss bestimmt,

anhand dessen die Zerlegung des Spread in den Margen- und Bonitätsanteil (bei Geschäftsab-

schluss) vorgenommen wird. Zu den Bilanzstichtagen erfolgt die Ermittlung des Fair Value mit

Hilfe des konstanten Margenspread und des über den dann gültigen Expected Loss bestimmten

Bonitätsspread.

Bei Passivgeschäften erfolgt die Diskontierung der Cashflows mit der risikolosen Zinskurve und

einem Bonitäts- und Liquiditätsspread. Dieser Spread spiegelt die aktuelle Bonität der BayernLB

wider und unterscheidet sich je nach Währung und Deckungsstatus (gedeckt, ungedeckt, unge-

deckt mit Gewährträgerhaftung, Nachrang) des Geschäfts. Die aufgeschlagenen Spreads orien-

tieren sich an den internen Pricingkurven des Asset Liability Management und werden anhand

des externen Marktzinsniveaus handelsunabhängig plausibilisiert.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 149

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Die oben dargestellten Bewertungsmodelle kommen somit bei der Ermittlung der Fair Values für

Finanzinstrumente der Kategorien „Held-for-Trading“, „Fair Value Option“, „Loans and Receiv-

ables“, „Available-for-Sale“ und „Financial Liabilities measured at Amortised Cost“ zum Einsatz.

Davon betroffen sind insbesondere die Bilanzposten „Forderungen an Kreditinstitute/Kunden“,

„Handelsaktiva“, „Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)“,

„Finanzanlagen“, „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden“, „Verbriefte Verbind-

lichkeiten“, „Handelspassiva“, „Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge

Accounting)“ sowie „Nachrangkapital“.

Eingebettete Derivate

Eingebettete derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich als eigenständige Derivate

bilanziert und zum Fair Value bewertet, sofern eine Trennung vom Basisvertrag erforderlich ist.

In diesem Fall wird der Basisvertrag in Abhängigkeit der jeweiligen Bewertungskategorie bilan-

ziert und bewertet. Für zusammengesetzte (strukturierte) Produkte, die in der Fair Value Option

sind, erfolgt keine Trennung.

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen

Im Rahmen der Steuerung von Zins-, Währungs-, Aktien- und sonstigen Preisrisiken sowie Kredit-

risiken werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von bilanzierten Vermögenswerten

oder bilanzierten Verbindlichkeiten eingesetzt. Bei den Sicherungsbeziehungen, die sich für das

Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 qualifizieren, handelt es sich derzeit ausschließlich um Fair

Value Hedges. Dabei wird ein bilanzierter Vermögenswert, eine bilanzierte Verbindlichkeit (oder

Teile davon) oder ein Portfolio von Finanzinstrumenten gegen Änderungen des Fair Value abge-

sichert, die aus dem Zinsrisiko und dem Währungsrisiko resultieren und Auswirkungen auf das

Periodenergebnis haben könnten. Hierbei ist eine hohe Effektivität erforderlich, bei der sich die

Änderungen der Fair Values des gesicherten Grundgeschäfts mit Bezug auf das gesicherte Risiko

und des Sicherungsderivats in einer Bandbreite von 80 – 125 Prozent ausgleichen. Fair Value

Hedge Accounting wird im BayernLB-Konzern in Form von Mikro Fair Value Hedges, Portfolio

Hedges im engeren Sinne sowie Portfolio Hedges im weiteren Sinne durchgeführt. Der Ausweis

der Portfolio Hedges im engeren Sinne erfolgt analog der Grund- und Sicherungsgeschäfte der

Mikro Fair Value Hedges.

Als Sicherungsinstrumente werden in erster Linie Zins- und Währungsswaps verwendet. Derivate,

die der Absicherung des Fair Value bilanzierter Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dienen,

werden zum Fair Value bewertet; daraus resultierende Wertänderungen sind erfolgswirksam.

Die Buchwerte der Grundgeschäfte im Mikro Hedge sowie im Portfolio Hedge im engeren Sinne

werden erfolgswirksam um die Bewertungsergebnisse angepasst, die sich auf das abgesicherte

Risiko zurückführen lassen. Soweit die Sicherung des Fair Value auf Portfoliobasis im weiteren

Sinne erfolgt, werden im BayernLB-Konzern die kumulierten auf das gesicherte Risiko entfallenden

Bewertungsergebnisse für finanzielle Vermögenswerte im Bilanzposten „Aktivisches Portfolio

Hedge Adjustment“ erfasst und die Buchwerte der Grundgeschäfte zu fortgeführten Anschaf-

fungskosten beibehalten.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015150

Page 155: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Derivative Finanzinstrumente in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen, die die Voraussetzungen

für das Hedge Accounting nicht erfüllen, werden entsprechend ihrer Kategorisierung als Held-

for-Trading bilanziert und bewertet. Die laufenden Erträge und Aufwendungen solcher Derivate

werden im Gegensatz zum laufenden Ergebnis der zu Handelszwecken gehaltenen derivativen

Finanzinstrumente im Zinsüberschuss gezeigt.

(7) Barreserve

Die Barreserve umfasst den Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken. Der Ansatz

erfolgt zum Nennwert.

(8) Forderungen

Bei den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden handelt es sich um nicht derivative finanzielle

Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt

notiert sind und nicht Handelszwecken dienen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaf-

fungskosten, sofern die Forderungen nicht als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind und

es sich nicht um Fair Value Option-Forderungen oder Grundgeschäfte eines effektiven Fair Value

Hedge handelt. Agien und Disagien werden über die Laufzeit verteilt und im Zinsertrag erfasst.

Wertminderungen von Forderungen der Kategorie „Loans and Receivables“ werden separat im

Bilanzposten „Risikovorsorge“ erfasst und aktivisch dargestellt.

(9) Risikovorsorge

Die Risikovorsorge für Kreditprodukte der Kategorie „Loans and Receivables“ wird in einem eige-

nen Posten auf der Aktivseite ausgewiesen; sie umfasst Einzelwertberichtigungen und Portfolio-

wertberichtigungen auf bilanzielle Geschäfte. Die BayernLB hat von der Möglichkeit Gebrauch

gemacht, für nicht wesentliche Forderungen pauschalierte Einzelwertberichtigungen zu bilden.

Zur Ermittlung der Risikovorsorge werden im BayernLB-Konzern die Kundenbeziehungen grund-

sätzlich quartalsweise analysiert. Wenn objektive Hinweise (z. B. Zins- und Tilgungsrückstand von

mehr als 30 Tagen, Ratingnote 19 und schlechter auf einer 25-stufigen Ratingskala) auf eine Wert-

minderung vorliegen, wird die Notwendigkeit der Bildung einer Risikovorsorge geprüft. Sofern

Auswirkungen auf die künftige Entwicklung der Zahlungseingänge erwartet werden, wird eine

Einzelwertberichtigung gebildet.

Die Höhe der Einzelwertberichtigung bemisst sich als Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert

der Forderung und dem nach der Discounted Cash Flow-Methode unter Verwendung des

ursprünglichen Effektivzinssatzes berechneten Barwert der künftig erwarteten Zahlungseingänge.

Veränderungen der Zahlungserwartung führen zu Zuführungen zur bzw. Auflösungen von Risiko-

vorsorge. Die Veränderung des Barwerts der künftig erwarteten Zahlungseingänge im Zeitablauf

(sog. Unwinding) wird als Zinsertrag ausgewiesen; die tatsächlich eingegangenen Zinszahlungen

werden danach nicht im Zinsertrag erfasst, sondern als Tilgung betrachtet. Für Portfolios aus

homogenen, einzeln nicht wesentlichen Forderungen werden pauschalierte Einzelwertberichti-

gungen auf Basis einer kollektiven Risikobewertung gebildet. Diese werden ebenfalls unter den

Einzelwertberichtigungen ausgewiesen.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 151

Page 156: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Für wesentliche und nicht wesentliche Forderungen, für die bei Einzelbetrachtung kein Wert-

berichtigungsbedarf festgestellt und keine pauschalierte Einzelwertberichtigung gebildet wurde,

werden bonitätsbezogene Portfoliowertberichtigungen auf Basis historischer Ausfallwahrschein-

lichkeiten und Verlustquoten ermittelt. Dabei wird ein Verfahren angewendet, das auf Parame-

tern beruht, die aus der Basel II-Systematik abgeleitet sind und die regelmäßig überprüft werden.

Die Abbildung von Länderrisiken (Transferrisiken und allgemeine politische Risiken) erfolgt eben-

falls über die Bildung einer Portfoliowertberichtigung auf Basis länderrisikospezifischer Ausfall-

wahrscheinlichkeiten und Verlustquoten, sofern diese Risiken nicht bereits über die Einzelwert-

berichtigungen berücksichtigt wurden.

Uneinbringliche Forderungen werden ausgebucht; dies erfolgt grundsätzlich als Verbrauch

bereits gebildeter Einzelwertberichtigungen. Forderungsausfälle, für die bisher keine bzw. keine

ausreichenden Einzelwertberichtigungen gebildet wurden, werden zu Lasten der bestehenden

Portfoliowertberichtigungen (Verbrauch) gebucht. In gleicher Höhe erfolgt eine Zuführung zur

Portfoliowertberichtigung, die in der Risikovorsorge im Kreditgeschäft als Direktabschreibung

ausgewiesen wird.

Aufwendungen für die Zuführung zur Risikovorsorge, Erträge aus der Auflösung von Risikovor-

sorge sowie Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden im Posten „Risikovorsorge im

Kreditgeschäft“ in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

(10) Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment

In diesem Bilanzposten werden die Wertänderungen der Grundgeschäfte erfasst, für die Fair

Value Hedge Accounting in Form von Portfolio Hedges im weiteren Sinne angewendet wird.

(11) Handelsaktiva

Die Handelsaktiva enthalten sämtliche zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögens-

werte sowie derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die gemäß IAS 39 bilanziert

werden und nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39

designiert sind. Die Bewertungsergebnisse sowie die realisierten und laufenden Ergebnisse aus

Handelsaktiva werden grundsätzlich im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung erfasst. Ausge-

nommen hiervon sind die laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen Sicherungs-

beziehungen stehen; diese werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

Sofern die Voraussetzungen für eine Verrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbind-

lichkeiten gegeben sind, werden die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten mit den

erhaltenen bzw. geleisteten Variation Margins saldiert ausgewiesen.

(12) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

Dieser Bilanzposten beinhaltet derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die in

Sicherungsbeziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des

IAS 39 qualifizieren. Die derivativen Instrumente werden mit dem Fair Value bewertet. Die Fair

Value-Änderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen mit den Fair Value-Änderungen

BayernLB . Geschäftsbericht 2015152

Page 157: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

der Grundgeschäfte, die aus dem gesicherten Risiko resultieren, im Ergebnis aus Sicherungs-

geschäften (Hedge Accounting) ausgewiesen. Zinserträge und -aufwendungen aus Sicherungs-

derivaten werden im Zinsüberschuss erfasst.

Sofern die Voraussetzungen für eine Verrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlich-

keiten gegeben sind, werden die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten mit den erhal-

tenen bzw. geleisteten Variation Margins saldiert ausgewiesen.

(13) Finanzanlagen

Die Finanzanlagen umfassen Finanzanlagen der Kategorien „Fair Value Option“, „Loans and

Receivables“ und „Available-for-Sale“. Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und

nicht at-Equity bewerteten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sowie

sonstige Beteiligungen werden grundsätzlich als „Available-for-Sale“ kategorisiert und unter den

Finanzanlagen ausgewiesen, sofern sie nicht als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind. Die

Bewertung der Finanzanlagen erfolgt differenziert nach der jeweiligen Bewertungskategorie.

(14) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und Sachanlagen

An Dritte vermietete oder vorrangig zur Erzielung von Wertsteigerungen gehaltene Grundstücke

und Gebäude werden im Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ ausgewiesen.

Die Sachanlagen umfassen selbst genutzte Grundstücke und Gebäude sowie die Betriebs- und

Geschäftsausstattung. Gemischt genutzte Immobilien werden bei separater Veräußerbarkeit

grundsätzlich den beiden Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ bzw. „Sach-

anlagen“ anteilig zugerechnet. Ist eine theoretische Realteilung nicht möglich, wird die gesamte

Immobilie nur dann unter den Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ausgewiesen, wenn

nur ein unwesentlicher Teil (kleiner als 10 Prozent) der Immobilie für eigene Zwecke betrieblich

genutzt wird.

Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, d. h. die Anschaf-

fungs- und Herstellungskosten werden bei abnutzbaren Vermögenswerten um planmäßige, lineare

Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer gemindert. Hierbei werden bei Gebäuden die

Komponenten über ihre spezifischen Nutzungsdauern abgeschrieben (sog. Komponentenansatz).

Ferner werden etwaige Wertberichtigungen abgesetzt. Bei den Als Finanzinvestition gehaltenen

Immobilien wurde das nach IAS 40 bestehende Wahlrecht zugunsten einer Bewertung zu fort-

geführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgeübt.

Folgende Nutzungsdauern werden zugrunde gelegt:

• Gebäude 28– 90 Jahre

• Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 25 Jahre

Bei Vorliegen einer Wertminderung (Impairment) wird diese als Wertminderungsaufwand erfasst.

Fallen die Gründe für die Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe

der fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.

Nachträglich angefallene Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden aktiviert, sofern sie den

wirtschaftlichen Nutzen dieser Vermögenswerte erhöhen.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 153

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Ausgaben für die Instandhaltung werden im jeweiligen Geschäftsjahr als Aufwand erfasst.

Abschreibungen auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden im Sonstigen Ergebnis,

Abschreibungen auf Sachanlagen im Verwaltungsaufwand ausgewiesen. Zuschreibungen werden

im Sonstigen Ergebnis gezeigt.

(15) Immaterielle Vermögenswerte

Die Immateriellen Vermögenswerte beinhalten Geschäfts- und Firmenwerte aus konsolidierten

Tochterunternehmen, selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte (eigenentwickelte Software)

sowie sonstige Immaterielle Vermögenswerte.

Geschäfts­ und Firmenwerte

Geschäfts- und Firmenwerte werden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet und

mindestens einmal jährlich bzw. bei Vorliegen objektiver Hinweise auf eine Wertminderung auf

Werthaltigkeit überprüft. Dabei wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ein-

schließlich zugeordneter Geschäfts- und Firmenwerte mit ihrem erzielbaren Betrag verglichen.

Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzungswert und Nettoveräußerungswert. Wird

der ursprünglich prognostizierte Nutzen nicht mehr erwartet, ist zunächst eine Wertminderung

auf den Geschäfts- und Firmenwert der Einheit vorzunehmen. Ein darüber hinausgehender Wert-

minderungsbedarf wird anteilig auf die übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerieren-

den Einheit verteilt.

Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte werden im Sonstigen Ergebnis ausgewiesen;

Wertaufholungen bleiben unberücksichtigt.

Selbst erstellte und sonstige Immaterielle Vermögenswerte

Die Kosten für die Entwicklung von Software werden aktiviert, wenn durch ihre Herstellung der

Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Kosten verlässlich ermittelt

werden können. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen sofort

erfolgswirksam erfasst.

Die selbst erstellten und sonstigen Immateriellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Sie werden über die jeweils erwartete Nutzungs-

dauer von üblicherweise vier bzw. fünf Jahren, in Einzelfällen von bis zu zehn Jahren linear

abgeschrieben.

Bei Vorliegen einer Wertminderung (Impairment) wird diese als Wertminderungsaufwand erfasst.

Fallen die Gründe für die Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe

der fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.

Abschreibungen auf selbst erstellte und sonstige Immaterielle Vermögenswerte werden im

Verwaltungsaufwand ausgewiesen; Zuschreibungen werden im Sonstigen Ergebnis gezeigt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015154

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(16) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

Dieser Bilanzposten umfasst langfristige Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten

klassifiziert werden, sowie die Vermögenswerte von als zur Veräußerung gehalten klassifizierten

Veräußerungsgruppen.

Die Voraussetzungen für eine Einstufung als zur Veräußerung gehalten sind erfüllt, wenn der

zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte

Nutzung realisiert wird und der langfristige Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im

gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar sind und die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist.

Die Zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

werden am Bilanzstichtag mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich

Veräußerungskosten angesetzt, sofern keine Bewertungsausnahme gemäß IFRS 5 vorliegt.

Sofern Veräußerungsgruppen die Voraussetzungen für einen aufgegebenen Geschäftsbereich

erfüllen, werden die auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entfallenden Ergebnisse in der

Gewinn- und Verlustrechnung getrennt vom Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen im

Posten „Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen“ ausgewiesen.

(17) Sonstige Aktiva

Unter den Sonstigen Aktiva werden Vermögenswerte ausgewiesen, die nicht einem der übrigen

Aktivposten zuzuordnen sind. Hierzu zählen u. a. aktive Rechnungsabgrenzungsposten, Edel-

metalle sowie Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen.

(18) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie die Verbrieften Verbindlich-

keiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sofern diese nicht in der Fair Value

Option kategorisiert sind und es sich nicht um Grundgeschäfte eines effektiven Fair Value Hedge

handelt. Agien und Disagien werden über die Laufzeit verteilt und im Zinsaufwand erfasst.

(19) Handelspassiva

Die Handelspassiva enthalten sämtliche zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlich-

keiten sowie derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten, die gemäß IAS 39 bilanziert

werden und nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39

designiert sind. Die Bewertungsergebnisse sowie die realisierten und laufenden Ergebnisse aus

Handelspassiva werden grundsätzlich im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung erfasst. Ausge-

nommen hiervon sind die laufenden Ergebnisse der Derivate, die in wirtschaftlichen Sicherungs-

beziehungen stehen; diese werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

Sofern die Voraussetzungen für eine Verrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlich-

keiten gegeben sind, werden die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten mit den erhal-

tenen bzw. geleisteten Variation Margins saldiert ausgewiesen.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 155

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(20) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

Dieser Bilanzposten beinhaltet derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten, die in

Sicherungsbeziehungen eingesetzt werden und sich für das Hedge Accounting im Sinne des

IAS 39 qualifizieren. Die derivativen Instrumente werden mit dem Fair Value bewertet. Die Fair

Value-Änderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen mit den Fair Value-Änderungen

der Grundgeschäfte, die aus dem gesicherten Risiko resultieren, im Ergebnis aus Sicherungs-

geschäften (Hedge Accounting) ausgewiesen. Zinserträge und -aufwendungen aus Sicherungs-

derivaten werden im Zinsüberschuss erfasst.

Sofern die Voraussetzungen für eine Verrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlich-

keiten gegeben sind, werden die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten mit den erhal-

tenen bzw. geleisteten Variation Margins saldiert ausgewiesen.

(21) Rückstellungen

In diesem Bilanzposten werden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

sowie andere Rückstellungen ausgewiesen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die betriebliche Altersversorgung im BayernLB-Konzern basiert auf unterschiedlichen Versor-

gungssystemen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwerben zum einen Anwartschaften auf

Versorgungsansprüche aufgrund einer unmittelbaren Versorgungszusage, bei der die Höhe der

Versorgungsleistung festgelegt ist und von Faktoren wie Gehalt, Alter und Betriebszugehörigkeit

abhängt (sog. leistungsorientierte Pensionspläne). Zum anderen erwerben die Beschäftigten

Anwartschaften auf Versorgungsansprüche aufgrund einer mittelbaren Versorgungszusage, zu

deren Finanzierung festgelegte Beiträge an Versorgungseinrichtungen (externe Versorgungs-

träger) gezahlt werden (sog. beitragsorientierte Pensionspläne). Eine rechtliche oder faktische

Verpflichtung zur Erbringung darüber hinausgehender Leistungen besteht bei diesen über-

wiegend in ausländischen Niederlassungen vorliegenden Plänen nicht. Bei einem Großteil der

Pensionszusagen im BayernLB-Konzern handelt es sich um leistungsorientierte Pläne auf Entgelt-

basis für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Inland.

Kern der unmittelbar durch den Arbeitgeber zugesagten leistungsorientierten Pensionsverpflich-

tungen im BayernLB-Konzern ist die Gesamtversorgungszusage nach beamtenähnlichen Grund-

sätzen für Beschäftigte im Inland (sog. Versorgungsrecht). Die Höhe der Versorgungszusagen

für die leistungsorientierten Pensionspläne bemisst sich hauptsächlich nach dem Gehalt und der

Beschäftigungsdauer der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie nach weiteren Vor-

aussetzungen. Nur Beschäftigte mit einer mindestens zwanzigjährigen, anrechenbaren Betriebs-

zugehörigkeit erhalten unter Berücksichtigung weiterer Kriterien (positive Leistungsbeurteilung,

gesundheitliche Eignung) eine einzelvertragliche Direktzusage auf Versorgung nach beamten-

rechtlichen Vorschriften und Grundsätzen. Die Gesamtversorgungszusage umfasst ferner einen

Anspruch auf Versorgungsbeihilfen im Krankheitsfall.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015156

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Beim Versorgungsrecht handelt es sich grundsätzlich um einen geschlossenen Bestand, da die

Erteilung von Gesamtversorgungszusagen nach beamtenähnlichen Grundsätzen seit dem Ende

des ersten Quartals 2009 durch die BayernLB eingestellt wurde. Vor dem Hintergrund des Urteils

des Bundesarbeitsgerichts in Erfurt vom 15. Mai 2012, welches den Klägern den Anspruch auf

Vereinbarung eines Versorgungsrechts eingeräumt hat, wurde die Erteilung dieser Zusagen für

den betroffenen Personenkreis wieder aufgenommen, sofern die entsprechenden Vorausset-

zungen erfüllt sind.

Zudem verfügt die BayernLB mit der Versorgungskasse I BayernLB Gesellschaft mit beschränkter

Haftung, München (Versorgungskasse I) und der Versorgungskasse II BayernLB Gesellschaft mit

beschränkter Haftung, München (Versorgungskasse II) über zwei rechtlich selbständige Unterstüt-

zungskassen für ihre inländischen mittelbaren Pensionsverpflichtungen. Während in der Versor-

gungskasse I zu einem wesentlichen Teil Verpflichtungen gegenüber mit unverfallbarer Anwart-

schaft ausgeschiedenen Anwärtern und Leistungsempfängern geführt werden, wird in der Versor-

gungskasse II der Anteil der Versorgungszusagen abgebildet, der bei Neuregelung von Teilen der

betrieblichen Altersversorgung im Geschäftsjahr 2010 bereits erdient war. Die Versorgungskassen

werden in regelmäßigen Abständen im Rahmen der steuerlich zulässigen Grenzen von der

BayernLB dotiert.

Die Finanzierung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen erfolgt teilweise über Vermö-

genswerte bzw. qualifizierende Versicherungsverträge. Eine Qualifizierung als Planvermögen

setzt voraus, dass die Vermögenswerte vom übrigen Vermögen des Arbeitgebers getrennt wer-

den (z. B. durch einen separaten Fonds in einem rechtlich selbständigen Versorgungsträger) und

dass diese ausschließlich zur Deckung der Ansprüche der Arbeitnehmer zur Verfügung stehen.

Das im Inland von der Versorgungskasse I und in Großbritannien investierte Planvermögen wird

über extern gemanagte Fonds bzw. Versicherungsgesellschaften verwaltet. Die BayernLB legt die

grundsätzlichen Vorgaben für die Anlagestrategien dieser Fonds fest, jedoch nicht deren Invest-

mententscheidungen im Einzelnen. Für den Pensionsplan in Großbritannien sind darüber hinaus

gesetzliche Mindestdotierungsvorschriften für das Planvermögen zu beachten. Danach hat der

Treuhänder bzw. die Bank als Trägerunternehmen des Pensionsplans dafür Sorge zu tragen, dass

ausreichend Planvermögen zur Deckung der Pensionsverpflichtungen vorgehalten wird. Gemäß

Treuhandvertrag ist der Treuhänder verpflichtet, den Wert des Planvermögens in regelmäßigen

Abständen zu überprüfen und Nachdotierungen bei einem Unterschreiten des Werts des Plan-

vermögens unter die Pensionsverpflichtungen zu veranlassen.

Zur Deckung der Pensionsverpflichtungen der Versorgungskasse II hat die BayernLB Rückdeckungs-

versicherungen in Höhe der bestehenden Anwartschaften erworben, die durch einen externen

Treuhänder verwaltet werden. Darüber hinaus sind die Anwartschaften insolvenzgesichert.

Das vom Treuhänder verwaltete Treuhandvermögen ist nicht als Planvermögen qualifiziert. Die

Rechte aus den Rückdeckungsversicherungen werden von der BayernLB als wirtschaftliche Eigen-

tümerin in der Bilanz aktiviert und im Posten „Sonstige Aktiva“ ausgewiesen. Diese als Vermö-

genswert bilanzierten Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen (sog. Erstattungsansprüche)

entsprechen in Bezug auf ihre Höhe und ihre Fälligkeit den Versorgungsleistungen, so dass die

Vermögenswerte und die über die Versorgungskasse II bestehenden mittelbaren Pensionsver-

pflichtungen in gleicher Höhe angesetzt werden.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 157

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Im Rahmen der Versorgungsordnungen 2005 und 2010 erwerben die Beschäftigten der BayernLB

im Inland Anwartschaften auf Versorgungsansprüche aufgrund mittelbarer Versorgungszusagen.

Zur Finanzierung dieser Versorgungszusagen leistet die BayernLB unter Beteiligung der aktiven

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter festgelegte Beitragszahlungen an zwei nicht zum Konzernkreis

gehörende externe Versorgungsträger (ÖBAV Unterstützungskasse e. V., München und BVV

Versorgungskasse des Bankgewerbes e. V., Berlin). Diese schließen zur Finanzierung der betriebli-

chen Versorgungsleistungen Rückdeckungsversicherungen ab. Die Beiträge an die Versorgungs-

einrichtungen umfassen im Rahmen der Grundversorgung arbeitgeberfinanzierte Zuwendungen

in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes der jährlichen Vergütung. Zusätzlich haben die Beschäf-

tigten über die Grundversorgung hinaus die Möglichkeit, Beiträge in Form der Entgeltumwand-

lung über den Arbeitgeber an die Versorgungseinrichtungen zu leisten. Die von der BayernLB

zugesagten Leistungen entsprechen im Wesentlichen den von den externen Versorgungsträgern

übernommenen Leistungen. Lediglich die Verpflichtung zur Übernahme einer jährlichen Renten-

anpassung wurde nicht ausdrücklich durch die externen Versorgungsträger garantiert. Da diese

Anpassungsgarantie vertraglich nicht ausgeschlossen wurde, ist die BayernLB faktisch weiterhin

zur Leistung verpflichtet. Demzufolge werden diese mittelbaren Pensionsverpflichtungen formal

wie leistungsorientierte Pensionspläne nach IAS 19 behandelt, jedoch aufgrund ihres wirtschaft-

lichen Gehalts nach den Rechnungslegungsvorschriften für beitragsorientierte Pensionspläne

bilanziert. Dies bedeutet, dass die an die externen Versorgungsträger geleisteten Beitragszah-

lungen im Pensionsergebnis und damit im Verwaltungsaufwand erfasst werden, während die

Verrechnung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen mit den als Planvermögen qualifizierten

gleich hohen Deckungsmitteln dazu führt, dass keine Pensionsrückstellungen aus diesen Versor-

gungsordnungen in der Bilanz des BayernLB-Konzerns ausgewiesen werden. Eine Inanspruch-

nahme aus der Rentenanpassungsgarantie wird derzeit als unwahrscheinlich angesehen.

Die Berechnung sämtlicher unmittelbarer Verpflichtungen aus Zusagen für Pensionen und

Versorgungsbeihilfen im Krankheitsfall sowie der übrigen mittelbaren Pensionsverpflichtungen

im BayernLB-Konzern erfolgt jährlich im Rahmen versicherungsmathematischer Gutachten, die

durch unabhängige Versicherungsmathematiker angefertigt werden.

Die Höhe des Verpflichtungsumfangs für leistungsorientierte Pensionspläne wird nach dem

Anwartschaftsbarwertverfahren (sog. Projected Unit Credit Method) ermittelt. Dabei wird die

Bewertung der Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen

Leistungsansprüche vorgenommen. Für die Bewertung werden Annahmen über die künftige

Entwicklung bestimmter Parameter, wie Gehalts- und Rententrend, getroffen sowie der Diskon-

tierungszinssatz festgelegt. Der Diskontierungszinssatz wird auf der Grundlage von Renditen

bestimmt, die für hochwertige, festverzinsliche Industrieanleihen am jeweiligen Markt erzielt

werden. Die Höhe der Bewertungsparameter, insbesondere die Höhe des Diskontierungszins-

satzes, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Leistungshöhe der Pensionspläne.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015158

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Folgende versicherungsmathematische Annahmen wurden zugrunde gelegt:

in % 2015 2014

Diskontierungszinssatz 2,3 2,0

Gehaltsdynamik 2,7 2,8

Rententrend1 2,3 2,3

Kostentrend der medizinischen Versorgung 4,5 4,3

1 Darüber hinaus bestehen anrechenbare Renten in der BayernLB im Inland, die mit einem Rententrend von 1,25 Prozent bewertet wurden.

Für die Bewertung werden in Deutschland die biometrischen Wahrscheinlichkeiten von Professor

Dr. Klaus Heubeck (Richttafeln 2005G) und in den übrigen Ländern landesübliche Sterbetafeln

herangezogen.

Das zur Deckung der Pensionsverpflichtungen dienende qualifizierte Planvermögen wird mit dem

Fair Value am Bilanzstichtag bewertet. Übersteigt das Planvermögen die Pensionsverpflichtungen,

werden für die Bilanzierung eines sich daraus ergebenden Vermögenswerts die Regeln des sog.

Asset Ceiling angewendet. Der Ansatz als Vermögenswert richtet sich vor allem nach seinem

zukünftig verfügbaren wirtschaftlichen Nutzen unter entsprechender Berücksichtigung künftiger

Belastungen aus Beitragsminderungen aufgrund bestehender Mindestdotierungsvorschriften.

Für die Ermittlung der Pensionsrückstellungen wird die Differenz zwischen dem Barwert der

Pensionsverpflichtungen und dem Fair Value des zur Deckung der Pensionsverpflichtungen beste-

henden Planvermögens errechnet (sog. Verpflichtungsüberschuss bzw. -fehlbetrag). Anschließend

werden mögliche Auswirkungen aus der Limitierung eines Pensionsvermögenswerts (sog. Asset

Ceiling) in Ansatz gebracht.

Effekte aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne, wie versicherungsmathema-

tische Gewinne und Verluste, die aufgrund des Unterschieds von erwarteten und tatsächlichen

Werten oder geänderter Annahmen entstehen, werden unmittelbar in der Periode ihrer Entstehung

erfolgsneutral als Bestandteil der Gewinnrücklagen im bilanziellen Eigenkapital und analog in

den Pensionsrückstellungen erfasst. Damit ist festgelegt, dass eine Umgliederung dieser Beträge

in die Gewinn- und Verlustrechnung in künftigen Perioden nicht erfolgen wird.

Regelmäßige Beiträge zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen und Versorgungsordnungen

werden in künftigen Perioden die Liquidität des BayernLB-Konzerns beeinträchtigen. Der Konzern

hat Pensionsverpflichtungen, die nicht vollständig über Planvermögen finanziert sind, so dass

sich derzeit aus dem Saldo der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens auf Konzern-

ebene ein negativer Finanzierungsstatus ergibt. Selbst geringe Änderungen der für die Bewer-

tung der Pensionspläne verwendeten versicherungsmathematischen Annahmen, insbesondere

des Diskontierungszinssatzes sowie des künftigen Anstiegs von Gehältern und Pensionen, führen

zu einer Änderung des Finanzierungsstatus und folglich zu einer Änderung der Pensionsrück-

stellungen. Die Werte der extern investierten Planvermögen unterliegen zudem Schwankungen

an den Kapitalmärkten, auf die die BayernLB keinen Einfluss hat. Um eine Risikokonzentration

zu vermeiden, wird das Planvermögen in verschiedene Anlageklassen investiert. Darüber hinaus

wird im Rahmen der Anlagestrategie die Fälligkeitsstruktur des Vermögens auf die erwarteten

Rentenauszahlungszeitpunkte abgestimmt. Betroffen ist insbesondere das Planvermögen einer

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

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ausländischen Niederlassung, deren Mittel zur Deckung der Pensionsverpflichtungen in verschie-

dene Anlageklassen wie Aktien und festverzinsliche Wertpapiere investiert werden. Ungünstige

Kapitalmarktentwicklungen könnten bei diesen Pensionsverpflichtungen zu nicht unwesentlichen

Deckungsausfällen führen und die Pensionsverpflichtungen im BayernLB-Konzern steigern. Eine

solche Steigerung könnte die Finanzlage wegen des zusätzlichen Mittelabflusses zur Finanzierung

der Pensionsverpflichtungen beeinträchtigen. Ferner hat sich die BayernLB verpflichtet, Beiträge

zu den Gesundheitsvorsorgekosten aktiver und ehemaliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu

leisten. Insofern besteht für die BayernLB das Risiko, dass sich diese Kosten zukünftig erhöhen.

Die Risiken, die sich aus den Pensionsplänen für den BayernLB-Konzern ergeben, sind Teil der

konzernweiten Asset Liability Management-Strategie. Um Risiken aus leistungsorientierten

Pensionsplänen zu reduzieren, wurden in den vergangenen Jahren bei der BayernLB im Inland

neue Pläne eingeführt bzw. bei einer ausländischen Niederlassung ein Teil der Pensionsver-

pflichtungen und dazugehöriges Planvermögen auf externe Pensionsfonds übertragen.

Andere Rückstellungen

Für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen, für die ein Ausfallrisiko besteht,

werden Rückstellungen im Kreditgeschäft sowohl auf Einzelgeschäftsebene als auch auf Port-

folioebene gebildet.

Sonstige Rückstellungen werden gemäß IAS 37 für gegenwärtige rechtliche oder faktische

Verpflichtungen gebildet, wenn es wahrscheinlich ist, dass zur Erfüllung der Verpflichtungen

ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich ist.

(22) Sonstige Passiva

Unter den Sonstigen Passiva werden Schulden ausgewiesen, die nicht einem der übrigen Passiv-

posten zuzuordnen sind. Hierzu zählen u. a. passive Rechnungsabgrenzungsposten sowie abge-

grenzte Schulden.

(23) Hybride Kapitalinstrumente

Die Klassifizierung von Eigen- und Fremdkapitalinstrumenten erfolgt anhand des IAS 32 unter

Berücksichtigung der IDW-Stellungnahme HFA 45 zur Darstellung von Finanzinstrumenten nach

IAS 32. Danach ist ein Finanzinstrument u. a. dann dem Eigenkapital zuzuordnen, wenn es

• einen Residualanspruch auf einen Anteil der Vermögenswerte des Unternehmens nach Abzug

aller Schulden begründet (IAS 32.11) und

• insbesondere keine vertragliche Verpflichtung beinhaltet, Zahlungsmittel oder andere finanzielle

Vermögenswerte an den Vertragspartner zu übertragen (IAS 32.16).

Die Vertragsbedingungen der von der BayernLB hereingenommenen hybriden Kapitalinstrumente

führen zur nachfolgend dargestellten Bilanzierung und Bewertung im Konzernabschluss.

Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter, die kein Gläubigerkündigungsrecht aufweisen, erfüllen

die Voraussetzungen für einen Ausweis im bilanziellen Eigenkapital.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015160

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Befristete Einlagen stiller Gesellschafter und solche mit Gläubigerkündigungsrecht sowie Genuss-

rechtskapital sind als zusammengesetzte Finanzinstrumente (sog. Compound Financial Instruments)

in ihre Eigen- und Fremdkapitalkomponente aufzuteilen (sog. Split Accounting). Bei Zugang

wurde der Fair Value der Fremdkapitalkomponente durch Abzinsung des Nominalwerts des

gesamten zusammengesetzten Finanzinstruments mit dem vereinbarten Effektivzins ermittelt.

Der Ausweis erfolgt im Bilanzposten „Nachrangkapital“. In den Folgejahren erfolgt eine Aufzinsung

der Fremdkapitalkomponente. Der hieraus resultierende Aufwand wird im Zinsüberschuss erfasst.

Die Eigenkapitalkomponente, die als Residualanspruch im Sinne des IAS 32.11 dem Barwert der

erwarteten zukünftigen Ausschüttungen entspricht, wird im Eigenkapital im Unterposten „Hybride

Kapitalinstrumente“ ausgewiesen. Ausschüttungen auf hybride Kapitalinstrumente erfolgen,

soweit durch sie im HGB-Einzelabschluss kein Bilanzverlust entstehen oder erhöht würde.

Eine eventuelle Verlustteilnahme eines zusammengesetzten Finanzinstruments bezieht sich auf

die Rückzahlung des Nominalwerts des hybriden Kapitalinstruments und damit auf die Fremd-

kapitalkomponente, deren Barwert gegebenenfalls gemäß IAS 39.A8 entsprechend der geänderten

Cashflow-Erwartung anzupassen ist. Der aus der Barwertanpassung resultierende Ertrag (bzw.

Aufwand bei Wiederauffüllung in Folgejahren) wird im Sonstigen Ergebnis erfasst.

Nachrangige innovative Finanzprodukte (z. B. Vorzugsaktien), die bankaufsichtsrechtlich als Kern-

kapital klassifiziert sind, werden als Hybridkapital im Bilanzposten „Nachrangkapital“ ausgewiesen.

(24) Leasinggeschäfte

Gemäß IAS 17 werden Leasingverhältnisse in Finanzierungsleasing und Operating Leasing unter-

teilt. Die Klassifizierung der Verträge erfolgt in Abhängigkeit von der Verteilung der wirtschaft-

lichen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand. Werden im Wesentlichen alle mit dem

Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen, wird das

Leasingverhältnis als Finanzierungsleasing eingestuft.

BayernLB­Konzern als Leasinggeber

Im Fall des Finanzierungsleasing erfolgt der Ausweis des Vermögenswerts aus dem Leasingver-

trag als Forderung gegenüber dem Leasingnehmer in Höhe des Nettoinvestitionswerts. Die vom

Leasingnehmer erhaltenen Leasingzahlungen werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil

aufgegliedert. Der Zinsanteil wird als Zinsertrag ausgewiesen, der Tilgungsanteil reduziert

erfolgsneutral die Forderung.

Beim Operating Leasing wird das Leasingobjekt mit den fortgeführten Anschaffungskosten als

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie bzw. als Sachanlagevermögen bilanziert. Die erhaltenen

Leasingraten sowie die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen werden im Sonstigen

Ergebnis ausgewiesen.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

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BayernLB­Konzern als Leasingnehmer

Beim Finanzierungsleasing wird der Leasinggegenstand als Als Finanzinvestition gehaltene

Immobilie bzw. als Sachanlagevermögen und die Verpflichtung gegenüber dem Leasinggeber

als Verbindlichkeit ausgewiesen. Die zu zahlenden Leasingraten werden in einen Zins- und einen

Tilgungsanteil aufgeteilt. Der Zinsanteil wird im Zinsaufwand erfasst, während der Tilgungsanteil

zur erfolgsneutralen Reduzierung der Verbindlichkeit führt.

Die vom BayernLB-Konzern im Rahmen des Operating Leasing zu leistenden Leasingraten werden

im Verwaltungsaufwand erfasst.

(25) Steuern

Tatsächliche Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden mit den aktuell gültigen Steuer-

sätzen berechnet. Ertragsteuerforderungen bzw. -verpflichtungen werden insoweit angesetzt, als

mit einer Erstattung bzw. Zahlung zu rechnen ist.

Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen ergeben sich aus temporären Differenzen

zwischen dem Bilanzansatz eines Vermögenswerts oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen

steuerlichen Wertansatz sowie aus noch nicht genutzten Verlustvorträgen und Steuergutschrif-

ten. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtliche Ertragsteuerbelastungs- und -entlastungs-

effekte. Latente Steuern werden angesetzt soweit kein Ansatzverbot besteht. Sie werden für

jedes Unternehmen, das in den Konzernabschluss einbezogen wird, mit den jeweils einschlägigen

Ertragsteuersätzen bewertet, deren Gültigkeit für die Periode der Umkehrung der temporären

Differenzen aufgrund in Kraft getretener oder bereits verabschiedeter Steuergesetze zu erwarten

ist.

Latente Ertragsteueransprüche werden nur insoweit bilanziert, als es wahrscheinlich ist, dass

zukünftig ausreichend zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, mit denen die

noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und abzugsfähigen temporären Differenzen

verrechnet werden können. Die Höhe des Ansatzes aktiver latenter Steuern wird auf der Basis

einer steuerlichen Planungsrechnung für das jeweilige Unternehmen bzw. – bei Bestehen einer

steuerlichen Organschaft – für den jeweiligen Organkreis bestimmt. Bei der Bilanzierung aktiver

latenter Steuern aufgrund entstehender Zinsvorträge werden die gleichen Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze wie für aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen angewandt.

Eine Abzinsung latenter Steuern erfolgt nicht. Die Bildung und Fortführung latenter Ertragsteuer-

ansprüche und -verpflichtungen wird erfolgswirksam vorgenommen, wenn der zugrunde liegende

Sachverhalt erfolgswirksam behandelt wird, und wird erfolgsneutral vorgenommen, wenn der

zugrunde liegende Sachverhalt erfolgsneutral behandelt wird.

Der dem Ergebnis vor Steuern zuzurechnende Ertragsteueraufwand und -ertrag ist in der Gewinn-

und Verlustrechnung des Konzerns als Ertragsteuern ausgewiesen. Sonstige Steuern, die nicht

ertragsabhängig sind, werden im Posten „Sonstiges Ergebnis“ gezeigt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015162

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Segmentberichterstattung

(26) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung spiegelt die Geschäftsstruktur des BayernLB-Konzerns wider.

I nsgesamt wird über sechs Segmente berichtet, die sich aus den operativen Geschäftsfeldern,

dem Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ inkl. der Spalte „Konsolidierung“ sowie der Non-Core

Unit zusammensetzen. Den einzelnen Segmenten werden zudem die Ergebnisse der jeweils zuge-

ordneten konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen und Einheiten zugerechnet.

Grundlage für die Segmentberichterstattung ist IFRS 8. Dementsprechend basiert die Segment-

berichterstattung auf der monatlichen Management-Information an den Vorstand, welcher als

Hauptentscheidungsträger im Sinne des IFRS 8.7 fungiert. Basis der Management-Information und

somit Basis für die Segmentierung sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzern-

abschlusses nach IFRS. Eine Überleitung der Segmentberichterstattung auf die im Konzernab-

schluss nach IFRS verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist demnach nicht erfor-

derlich. Die in den Segmenten gezeigten Ergebnisbeiträge resultieren zu einem überwiegenden

Teil aus Finanzdienstleistungen. Der Zinsüberschuss und der Provisionsüberschuss werden jeweils

als Nettogröße bestehend aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen bzw. Provisionserträgen und

Provisionsaufwendungen dargestellt. Die Zusatzangaben über Produkte und Dienstleistungen

gemäß IFRS 8.32 und über langfristige Vermögenswerte nach geografischen Gebieten gemäß

IFRS 8.33 (b) sind nicht verfügbar, die Kosten für die Informationsbereitstellung wären übermäßig

hoch.

Entsprechend dem Geschäftsmodell des BayernLB-Konzerns wurde die Segmentstruktur gegen-

über dem 31. Dezember 2014 stellenweise angepasst. Die Geschäftssegmente lauten nunmehr

„Corporates & Mittelstand“ (bis 31. Dezember 2014: „Corporates, Mittelstand & Financial

Institutions“), „Immobilien & Sparkassen/Verbund“, „Deutsche Kreditbank (DKB)“ und „Financial

Markets“ (bis 31. Dezember 2014: „Markets“), ergänzt um die Segmente „Zentralbereiche &

Sonstiges“ sowie „Non-Core Unit“. Von den nachfolgend aufgeführten Anpassungen der Segment-

struktur sind alle Segmente betroffen, wenngleich daraus in einzelnen Segmenten nur sehr

geringfügige Auswirkungen resultieren.

Mit Beginn des Geschäftsjahres 2015 wurde der Großteil des Bereichs „Financial Institutions“

aus dem Segment „Corporates, Mittelstand & Financial Institutions“ in das Segment „Financial

Markets“ übertragen. Dabei handelt es sich um die überwiegend auf kapitalmarktaffine Produkte

fokussierten Geschäftsverbindungen der BayernLB mit Banken in den Developed Markets sowie

mit Versicherungen und anderen Institutionellen Kunden. Gleichzeitig wurde das im Vorjahr

im Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ enthaltene Tochterunternehmen Real I.S. AG

Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München (Real I.S.) ebenfalls dem Segment

„Financial Markets“ zugeordnet. Das erstmals konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen

Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe, München (BCS) wurde im Zuge der Erstkonsoli-

dierung per 1. Januar 2015 in das Segment „DKB“ integriert. Zuvor erfolgte der Ausweis der

Ergebniseffekte im Zusammenhang mit der Beteiligung an der BCS im Segment „Zentralbereiche &

Sonstiges“.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 163

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Nicht mehr Bestandteil des Kerngeschäfts ist die Beteiligung an der gewerbegrund Projektent-

wicklungsgesellschaft (gpe) mbH, München. Dementsprechend wird diese Beteiligung inkl. der

mit ihr bestehenden Geschäftsverbindungen ab 1. Januar 2015 im Segment „Non-Core Unit“

(zuvor „Zentralbereiche & Sonstiges“) geführt.

Infolge des fortschreitenden Konzernumbaus und mit dem Ziel einer konsequenten Zuordnung

nach wirtschaftlicher Zugehörigkeit erfolgten außerdem punktuelle Anpassungen bei der Zuord-

nung der Ergebniseffekte aus Tochterunternehmen und von Konsolidierungsbuchungen, die so

weit wie möglich den Segmenten zugeordnet werden. Neben der Spalte „Konsolidierung“ sind

davon die Segmente „DKB“, „Zentralbereiche & Sonstiges“ und „Non-Core Unit“ betroffen. Die

verbleibenden nicht auf Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen werden in der Spalte

„Konsolidierung“ ausgewiesen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Bewertungssachverhalte

im Zinsüberschuss, dem Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung und dem Sonstigen Ergebnis.

Diese resultieren insbesondere aus Bewertungsunterschieden bei konzerninternen Transaktionen

sowie aus der Anwendung des Hedge Accounting im Zusammenhang mit segmentübergreifenden

derivativen Geschäften. Durch die erfolgten Anpassungen wurde die Netto-Auswirkung auf das

Ergebnis vor Steuern aus den nicht auf die Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen

erheblich reduziert.

Die quantitativen Segmentangaben für die Vergleichsperiode wurden entsprechend der Ände-

rungen in der Segmentstruktur sowie bei der Zuordnung der Ergebniseffekte aus Tochterunter-

nehmen und von Konsolidierungsbuchungen angepasst.

In Anlehnung an die interne Management-Information werden das Segment „Zentralbereiche &

Sonstiges“ und die Spalte „Konsolidierung“ aggregiert ausgewiesen. In einer zusätzlichen Darstel-

lung werden die Detailangaben zum Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ und zu den nicht auf

Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen gezeigt.

Den Segmenten wird zum Zweck der internen Steuerung ein wirtschaftliches Eigenkapital auf der

Basis der eingegangenen risikogewichteten Aktiva (RWA) gemäß den jeweils gültigen aufsichts-

rechtlichen Regularien zugeteilt. In der Spalte „Konsolidierung“, die aggregiert mit dem Segment

„Zentralbereiche & Sonstiges“ dargestellt wird, erfolgt die Überleitung des wirtschaftlichen Eigen-

kapitals auf das bilanzielle Eigenkapital.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA) beinhalten die Stichtagswerte für das Kreditrisiko, die Markt-

risikopositionen sowie das Operationelle Risiko. Die ausgewiesene Eigenkapitalrentabilität (RoE)

berechnet sich auf Segmentebene aus dem Quotienten von Ergebnis vor Steuern zu dem tatsäch-

lich allokierten wirtschaftlichen Eigenkapital; die Cost-Income-Ratio (CIR) ist die Quote aus Verwal-

tungsaufwand und der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair

Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis aus Finanz-

anlagen und Sonstigem Ergebnis.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015164

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Segmentberichterstattung zum 31. Dezember 2015

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Zinsüberschuss 317 244 789 100 79 81 1.612

Risikovorsorge im Kreditgeschäft 65 38 – 64 – – – 304 – 264

Provisionsüberschuss 115 81 22 36 – 6 11 258

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 48 50 15 50 – 103 – 121 – 62

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) – – 2 – 40 14 3 – – 24

Ergebnis aus Finanzanlagen – – 11 107 94 74 286

Verwaltungsaufwand – 258 – 191 – 398 – 193 – 10 – 118 – 1.168

Aufwand aus Bankenabgabe und

Einlagensicherung – – 1 – 14 – – 75 – – 90

Sonstiges Ergebnis – 6 – 2 14 24 37 35 102

Restrukturierungsergebnis – – 5 – – – – 5 – 10

Ergebnis vor Steuern 282 212 336 138 19 – 347 640

Risikogewichtete Aktiva (RWA) 22.196 7.110 24.806 8.543 2.182 4.769 69.606

Durchschnittliches wirtschaftliches/

bilanzielles Eigenkapital 2.239 780 2.853 1.010 3.418 691 10.992

Eigenkapitalrentabilität (RoE) (%) 12,6 27,2 11,8 13,7 0,5 – 50,2 5,8

Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 54,4 51,4 49,0 58,4 9,7 146,9 53,8

Durchschnittliche Mitarbeiterkapazitäten 346 453 3.108 3.108 1.805 176 6.453

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120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 165

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Segmentberichterstattung zum 31. Dezember 20141

in Mio. EUR Co

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Mit

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Zinsüberschuss 348 279 656 272 102 13 1.671

Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 73 49 – 110 70 – – 1.433 – 1.498

Provisionsüberschuss 133 75 – 6 25 – 7 29 249

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 32 18 18 – 140 – 64 111 – 25

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) – 6 – 32 – 50 5 – – 70

Ergebnis aus Finanzanlagen – – 1 15 – 5 10 400 419

Verwaltungsaufwand – 248 – 176 – 357 – 208 – 13 – 168 – 1.171

Aufwand aus Bankenabgabe und

Einlagensicherung – – – 2 – – 2 – – 4

Sonstiges Ergebnis 5 – 1 8 19 46 36 114

Restrukturierungsergebnis – – – – – 25 – 7 – 33

Ergebnis vor Steuern 198 250 190 – 17 51 – 1.020 – 348

Risikogewichtete Aktiva (RWA) 21.218 8.581 25.217 9.982 2.692 8.926 76.616

Durchschnittliches wirtschaftliches/

bilanzielles Eigenkapital 2.120 847 2.964 1.127 4.274 1.839 13.172

Eigenkapitalrentabilität (RoE) (%) 9,3 29,5 6,4 – 1,5 1,2 – 55,4 – 2,6

Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 47,8 46,6 54,1 171,1 14,8 28,6 49,7

Durchschnittliche Mitarbeiterkapazitäten 489 502 2.781 584 1.705 284 6.345

1 Anpassung gemäß IFRS 8.29.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015166

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Detailangaben zum aggregierten Ausweis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ und der nicht auf

Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zum 31. Dezember 2015

in Mio. EUR Zen

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Zinsüberschuss 46 34 79

Provisionsüberschuss – 6 – – 6

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 68 – 35 – 103

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) 3 – 3

Ergebnis aus Finanzanlagen 92 2 94

Verwaltungsaufwand – 15 5 – 10

Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 75 – – 75

Sonstiges Ergebnis 46 – 9 37

Restrukturierungsergebnis – – –

Ergebnis vor Steuern 22 – 3 19

Risikogewichtete Aktiva (RWA) 2.182 – 2.182

Durchschnittliches wirtschaftliches/

bilanzielles Eigenkapital 285 3.133 3.418

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 167

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Detailangaben zum aggregierten Ausweis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ und der nicht auf

Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zum 31. Dezember 20141

in Mio. EUR Zen

tra

lbe

reic

he

&

Son

stig

es

Ko

nso

lid

ieru

ng

Zen

tra

lbe

reic

he

&

Son

stig

es

(in

kl.

Ko

nso

lid

ieru

ng

)

Zinsüberschuss 53 49 102

Provisionsüberschuss – 8 – – 7

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 31 – 33 – 64

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) 1 4 5

Ergebnis aus Finanzanlagen 10 – 10

Verwaltungsaufwand – 17 4 – 13

Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 2 – – 2

Sonstiges Ergebnis 50 – 3 46

Restrukturierungsergebnis – 25 – – 25

Ergebnis vor Steuern 31 20 51

Risikogewichtete Aktiva (RWA) 2.692 – 2.692

Durchschnittliches wirtschaftliches/

bilanzielles Eigenkapital 507 3.767 4.274

1 Anpassung gemäß IFRS 8.29.

Hinweise zur Abgrenzung der Segmente

Das Segment „Corporates & Mittelstand“ ist auf die Betreuung deutscher Unternehmen des

gehobenen Mittelstands und Großunternehmen sowie internationaler Unternehmen mit Deutsch-

landbezug ausgerichtet. Hierzu zählen insbesondere DAX-, MDAX- und Familienunternehmen,

die vom deutschen Heimatmarkt aus international tätig sind. Unterstützend für die Betreuung

unserer Kunden bei Export- und Handelsfinanzierungen sowie im Zahlungsverkehr umfasst das

Segment auch die Geschäftsbeziehungen mit Banken in den Emerging Markets. Daneben vergibt

das Segment „Corporates & Mittelstand“ im Konsortialgeschäft Kredite zusammen mit den bayeri-

schen Sparkassen an deren Firmenkunden. Im Ressort sind folgende Kernkompetenzen angesiedelt:

die klassische Kreditfinanzierung, u. a. Betriebsmittel-, Investitions- und Handelsfinanzierungen,

Leasingfinanzierungen sowie für weltweit tätige Kunden Projekt- und Exportfinanzierungen mit

Fokus auf die Sektoren Infrastruktur, Energie sowie Erneuerbare Energien. Ebenso werden für

Kunden u. a. als Federführer syndizierte Kredite und gemeinsam mit dem Geschäftsfeld „Financial

Markets“ die Platzierung von Unternehmensanleihen und Schuldscheinen in führenden Rollen

mit Erfolg angeboten und umgesetzt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015168

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Das Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ setzt sich zusammen aus dem Geschäft mit

gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Immobilienkunden sowie dem Geschäft mit Sparkassen

und der öffentlichen Hand. Darüber hinaus ist dem Segment die rechtlich unselbständige Anstalt

Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo) zugeordnet. Im Fokus des Bereichs

„Immobilien“ stehen langfristige gewerbliche Finanzierungen in Bayern und Deutschland sowie

das Geschäft mit Wohnungsbauunternehmen und Bauträgern der Wohnungswirtschaft. Gewerb-

lichen Immobilienkunden bietet die BayernLB ein umfangreiches Service- und Dienstleistungs-

angebot rund um die Immobilienfinanzierung. Der Bereich „Sparkassen & Verbund“ ist die zen-

trale Drehscheibe in der Zusammenarbeit mit Sparkassen und der öffentlichen Hand in Deutsch-

land. Das Spektrum des Bereichs umfasst das Geschäft mit den Sparkassen in Deutschland und

Bayern im Besonderen sowie das Fördergeschäft. In ihrer Funktion als Kunde und Vertriebspart-

ner sind die Sparkassen elementarer Bestandteil des Geschäftsmodells der BayernLB. Daneben ist

der Bereich auch zuständig für das Geschäft mit Staats- und Kommunalkunden sowie öffentlich-

rechtlichen Einrichtungen in Deutschland, denen die BayernLB als Partner eine breite Produktpa-

lette mit individuellen Lösungen bietet. Die BayernLabo übernimmt für die BayernLB im öffentlichen

Auftrag das wettbewerbsneutrale Wohnungs- und Städtebaufördergeschäft. Darüber hinaus trägt

sie zur Finanzierung der Gebietskörperschaften in Bayern bei.

Im Segment „DKB“ ist das Kerngeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft,

Berlin (DKB) gebündelt. Darüber hinaus ist das erstmals konsolidierungspflichtige Tochterunter-

nehmen BCS Bestandteil dieses Segments. Die DKB agiert im Privatkundengeschäft als Direktbank

über das Internet mit standardisierten Produkten zu transparenten Konditionen. Zudem umfassen

die Geschäftsaktivitäten der DKB auch die Bereiche Infrastruktur und Firmenkunden. Hierbei ist

sie insbesondere auf zukunftsträchtige Branchen mit nachhaltigen Wachstumspotenzialen, wie

z. B. Wohnen, Gesundheit und Pflege, Bildung und Forschung, Landwirtschaft sowie Erneuerbare

Energien, spezialisiert. Im Fokus der Geschäftstätigkeit der BCS stehen Dienstleistungen im Kredit-

kartengeschäft.

Das Segment „Financial Markets“ beinhaltet das gleichnamige Geschäftsfeld sowie die konsolidie-

rungspflichtigen Tochterunternehmen BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München

(BayernInvest) und Real I.S.. Im Geschäftsfeld „Financial Markets“ werden alle Handels- und Emis-

sionstätigkeiten sowie das Asset Liability Management gebündelt. In diesem Zusammenhang sind

dem Geschäftsfeld auch die überwiegend auf kapitalmarktaffine Produkte fokussierten Geschäfts-

verbindungen der BayernLB mit Banken in den Developed Markets sowie mit Versicherungen und

anderen Institutionellen Kunden zugeordnet. Das Segment „Financial Markets“ unterstützt mit

Kapitalmarkt- und Treasury-Produkten das Cross Selling-Angebot für Corporates-, Mittelstands-,

Sparkassen- und Immobilienkunden der BayernLB. Im Rahmen des Risiko- und Liquiditätsmanage-

ments werden Marktpreis- und Ausfallrisiken abgesichert sowie die jederzeitige Zahlungsfähig-

keit sichergestellt.

Das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ wird in Anlehnung an die interne Management-Infor-

mation aggregiert mit der Spalte „Konsolidierung“ ausgewiesen. Es umfasst die Ergebnisbeiträge

der Zentralbereiche „Corporate Center“, „Financial Office“, „Operating Office“ und „Risk Office“.

Darüber hinaus beinhaltet das Segment auch diejenigen Geschäftsvorfälle, die zwar im Kernge-

schäft anfallen, aber weder auf Geschäftsfelder noch auf Zentralbereiche zuordenbar sind. Ferner

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 169

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ist dem Segment das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I,

Wilmington zugeteilt. Die Spalte „Konsolidierung“ enthält die nicht auf Segmente verteilten

Konsolidierungsbuchungen.

Sämtliche Nicht-Kernaktivitäten werden im Segment „Non-Core Unit“ gebündelt. Dieses umfasst

neben dem Bereich „Restructuring Unit“ die Nicht-Kernaktivitäten der DKB sowie das Teilsegment

„Sonstiges NCU“ inkl. dem konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen Banque LBLux S.A.

in Liquidation, Luxemburg und den Darlehen (einschließlich Refinanzierung) an die HETA Asset

Resolution AG, Klagenfurt.

Von den banküblichen Erträgen nach Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss, Ergebnis

aus der Fair Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting),

Ergebnis aus Finanzanlagen) in Höhe von 1.806 Mio. Euro (Vj.: 746 Mio. Euro) entfallen auf die

Regionen Europa ohne Deutschland 25 Mio. Euro (Vj.: – 43 Mio. Euro) und Amerika 130 Mio. Euro

(Vj.: 774 Mio. Euro). Von den risikogewichteten Aktiva (RWA) in Höhe von 69.606 Mio. Euro

(Vj.: 76.616 Mio. Euro), die anstatt der langfristigen Vermögenswerte ausgewiesen werden,

entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland 1.378 Mio. Euro (Vj.: 4.279 Mio. Euro) und

Amerika 2.539 Mio. Euro (Vj.: 2.585 Mio. Euro).

Angaben zur Gesamtergebnisrechnung

(27) Zinsüberschuss

in Mio. EUR 2015 2014

Zinserträge

• Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften

darunter:

– Zinserträge aus Unwinding• Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen

Wertpapieren• Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen

Wertpapieren• Laufende Erträge aus Anteilen an nicht konsolidierten Tochter-,

Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie sonstigen

Beteiligungen• Laufende Erträge aus Gewinngemeinschaften und

Gewinnabführungsverträgen• Laufende Erträge aus sonstigen Finanzanlagen• Zinserträge aus Derivaten des Hedge Accounting• Zinserträge aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen

6.459

4.224

46

292

3

10

4

9

897

1.019

7.253

4.748

36

469

3

14

2

12

997

1.008

Zinsaufwendungen

• Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

und Kunden

• Zinsaufwendungen für Verbriefte Verbindlichkeiten

• Zinsaufwendungen für Nachrangkapital

• Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accounting

• Zinsaufwendungen für Derivate in wirtschaftlichen

Sicherungs beziehungen

• Sonstige Zinsaufwendungen

4.847

2.009

473

194

1.205

860

105

5.582

2.368

667

206

1.343

857

140

Insgesamt 1.612 1.671

BayernLB . Geschäftsbericht 2015170

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Im Zinsüberschuss sind negative Zinsen in unwesentlicher Höhe enthalten.

Für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum

Fair Value bewertet werden, betrug der gesamte Zinsertrag 4.513 Mio. Euro (Vj.: 5.213 Mio. Euro)

und der gesamte Zinsaufwand 2.518 Mio. Euro (Vj.: 3.066 Mio. Euro).

(28) Risikovorsorge im Kreditgeschäft

in Mio. EUR 2015 2014

Zuführungen 652 1.848

Direktabschreibungen 15 175

Auflösungen 271 417

Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 106 75

Sonstiges Risikovorsorgeergebnis 25 33

Insgesamt 264 1.498

Die Beträge beziehen sich sowohl auf das bilanzielle als auch auf das außerbilanzielle Kreditge-

schäft.

(29) Provisionsüberschuss

in Mio. EUR 2015 2014

Effektengeschäft 62 53

Maklergebühren – 14 – 18

Kreditgeschäft 152 191

Zahlungsverkehr – 46 – 40

Kommerzielles Auslandsgeschäft 3 3

Treuhandgeschäft 18 19

Sonstiges 83 42

Insgesamt 258 249

Im Provisionsüberschuss sind 109 Mio. Euro (Vj.: 110 Mio. Euro) aus Finanzinstrumenten enthalten.

Diese Provisionen betreffen im Wesentlichen finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbind-

lichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 171

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(30) Ergebnis aus der Fair Value­Bewertung

in Mio. EUR 2015 2014

Handelsergebnis

• Zinsbezogene Geschäfte

• Aktien-/Indexbezogene Geschäfte und Geschäfte mit sonstigen Risiken

• Währungsbezogene Geschäfte

• Kreditderivate

• Sonstige Finanzgeschäfte

• Refinanzierung von Handelsbeständen

• Handelsbezogene Provisionen

– 118

– 14

– 1

– 120

– 2

39

– 7

– 14

35

– 52

3

17

74

35

– 19

– 23

Fair Value­Ergebnis aus der Fair Value Option 57 – 59

Insgesamt – 62 – 25

Im Handelsergebnis sind neben den aus Handelsaktivitäten entstandenen realisierten und

unrealisierten Ergebnissen die auf diese Geschäfte entfallenden Zins- und Dividendenerträge

sowie die Ergebnisse aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten.

Die laufenden Ergebnisse aus Finanzinstrumenten der Kategorie „Fair Value Option“ und

Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

(31) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)

in Mio. EUR 2015 2014

Ergebnis aus Mikro Fair Value Hedges

• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte

• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente

16

207

– 191

– 38

– 502

464

Ergebnis aus Portfolio Fair Value Hedges

• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte

• Amortisation des Portfolio Hedge Adjustment

• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente

– 40

62

– 516

415

– 32

413

– 502

56

Insgesamt – 24 – 70

BayernLB . Geschäftsbericht 2015172

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(32) Ergebnis aus Finanzanlagen

in Mio. EUR 2015 2014

Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“

• Realisiertes Ergebnis

• Erträge aus Zuschreibungen

– Einzelwertberichtigungen

– Portfoliowertberichtigungen

• Aufwendungen aus Abschreibungen

– Einzelwertberichtigungen

– Portfoliowertberichtigungen

29

26

3

3

1

1

182

60

132

53

79

11

1

9

Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Available­for­Sale“

• Realisiertes Ergebnis

• Erträge aus Zuschreibungen

• Aufwendungen aus Abschreibungen

257

311

53

254

– 510

861

97

Ergebnis aus Entkonsolidierungen – – 17

Insgesamt 286 419

(33) Verwaltungsaufwand

in Mio. EUR 2015 2014

Personalaufwand

• Löhne und Gehälter

• Soziale Abgaben

darunter:

– Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung

• Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung

darunter:

– Aufwendungen für beitragsorientierte Pensionspläne

631

491

62

31

78

9

596

477

60

31

60

9

Andere Verwaltungsaufwendungen

• Aufwendungen für selbst genutzte Grundstücke und Gebäude

• DV-Kosten

• Bürokosten

• Werbung

• Kommunikations- und sonstige Vertriebskosten

• Beiträge, Rechts- und Beratungskosten

• Sonstige Verwaltungsaufwendungen

497

60

156

3

39

50

155

33

527

57

158

3

41

52

186

30

Abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte

(ohne Geschäfts­ und Firmenwerte) 40 48

Insgesamt 1.168 1.171

(34) Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung

in Mio. EUR 2015 2014

Aufwand aus Bankenabgabe 39 4

Aufwand aus Einlagensicherung 50 –

Insgesamt 90 4

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

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BayernLB . Geschäftsbericht 2015 173

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(35) Sonstiges Ergebnis

in Mio. EUR 2015 2014

Sonstige Erträge• Mieterträge

darunter:– Mieterträge aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

• Veräußerungsgewinne aus Als Finanzinvestition gehaltenen

Immobilien, Sachanlagen, Immateriellen Vermögenswerten und

Immobilien des Vorratsvermögens

• Gewinne aus Forderungsverkäufen

• Gewinne aus der Veräußerung von Grundgeschäften

des Hedge Accounting

• Gewinne aus dem Rückerwerb eigener Emissionen

• Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen

• Zinserträge aus Steuererstattungsansprüchen

• Übrige sonstige Erträge

391

5

3

6

108

12

10

26

87

136

379

5

4

43

4

63

7

27

20

208

Sonstige Aufwendungen• Laufende Aufwendungen für Als Finanzinvestition gehaltene

Immobilien– Vermietete Immobilien

• Veräußerungsverluste aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien,

Sachanlagen, Immateriellen Vermögenswerten und Immobilien des

Vorratsvermögens

• Abschreibungen auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und

Immobilien des Vorratsvermögens

• Verluste aus Forderungsverkäufen

• Verluste aus der Veräußerung von Grundgeschäften

des Hedge Accounting

• Verluste aus dem Rückerwerb eigener Emissionen

• Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen

• Aufwendungen aus Verlustübernahmen

• Aufwendungen für sonstige Steuern

• Zinsaufwendungen aus Steuernachzahlungen

• Übrige sonstige Aufwendungen

288

2

2

2

2

109

28

17

6

15

39

69

265

1

2

1

6

77

5

5

7

19

144

Insgesamt 102 114

Die übrigen sonstigen Erträge und übrigen sonstigen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen

aus nicht banktypischen Erträgen und Aufwendungen zusammen. Hier werden vor allem Erträge

aus Fondsgeschäften ausgewiesen. Im Vorjahr waren außerdem Erträge und Aufwendungen aus

dem Energieabsatz und -handel enthalten.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015174

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(36) Restrukturierungsergebnis

in Mio. EUR 2015 2014

Erträge aus Restrukturierungsmaßnahmen 4 –

Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen 15 33

Insgesamt – 10 – 33

(37) Ertragsteuern

in Mio. EUR 2015 2014

Tatsächliche Ertragsteuern

• In- und ausländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag

• Gewerbesteuer/ausländische lokale Steuer

191

54

137

– 7

– 11

4

Latente Ertragsteuern

• In- und ausländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag

• Gewerbesteuer/ausländische lokale Steuer

– 41

– 29

– 12

– 91

– 39

– 52

Insgesamt 150 – 99

Im Berichtsjahr ergibt sich insgesamt ein Steueraufwand in Höhe von 150 Mio. Euro

(Vj.: 99 Mio. Euro Steuerertrag). Der latente Steuerertrag in Höhe von 41 Mio. Euro

(Vj.: 91 Mio. Euro) resultiert aus der Veränderung der Wertberichtigung aktiver latenter

Steuern auf Verlustvorträge, Steuergutschriften und temporäre Differenzen.

Aufgrund der Änderung der für die einzelnen steuerpflichtigen Unternehmen geltenden Ertrag-

steuersätze ergeben sich Steuersatzänderungseffekte (Steueraufwand) in Höhe von 3 Mio. Euro

(Vj.: 23 Mio. Euro Steuerertrag). Diese resultieren im Wesentlichen aus Änderungen der anzuwen-

denden Steuersätze der ausländischen Niederlassung New York.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 175

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Der ausgewiesene effektive Steueraufwand ist im Berichtsjahr um 55 Mio. Euro niedriger

(Vj.: 12 Mio. Euro niedrigerer Steuerertrag) als der erwartete Steueraufwand. Die Bestimmungs-

gründe für diese Abweichung werden in nachstehender Tabelle dargestellt.

in Mio. EUR 2015 2014

Ergebnis vor Steuern 640 – 348

Konzernsteuersatz (in %) 32,0 32,0

Erwarteter Steueraufwand (+)/­ertrag (­) 205 – 111

Auswirkungen abweichender lokaler Steuersätze – 2 133

Auswirkungen von im Berichtsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren – 256 – 297

Auswirkungen von Steuersatzänderungen 3 – 23

Auswirkungen nicht abziehbarer Verluste aus der Veräußerung oder

Abschreibung von Beteiligungen und Gesellschafterdarlehen und aus

Entkonsolidierung 87 430

Auswirkungen gewerbesteuerlicher Hinzurechnungen/Kürzungen 20 78

Auswirkungen von sonstigen nicht abziehbaren Betriebsausgaben 16 110

Auswirkungen steuerfreier Erträge – 59 – 91

Auswirkungen permanenter bilanzieller Differenzen 4 – 611

Auswirkungen von Wertberichtigungen/Ansatzkorrekturen 150 282

Sonstiges – 18 1

Effektiver Steueraufwand (+)/­ertrag (­) 150 – 99

Effektiver Steuersatz (in %) 23,4 28,4

Der erwartete Steueraufwand/-ertrag wurde mit dem für in Deutschland steuerpflichtige Unter-

nehmen anzuwendenden Steuersatz berechnet. Im Berichtsjahr ergibt sich aus den geltenden

Steuersätzen für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer ein Konzernsteuer-

satz von 32,0 Prozent zum Bilanzstichtag (Vj.: 32,0 Prozent).

Die Ermittlung des effektiven Steuersatzes ist im Berichtsjahr geprägt von den steuerlichen

Auswirkungen von im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren, den Auswirkungen nicht

abziehbarer Verluste in Zusammenhang mit Beteiligungen sowie den Auswirkungen von Wert-

berichtigungen und Ansatzkorrekturen.

Die im Geschäftsjahr erfassten Steuererträge aus Vorjahren in Höhe von 256 Mio. Euro

(Vj.: 297 Mio. Euro) resultieren im Wesentlichen aus der Aktivierung von latenten Steuern auf

Verlustvorträge des Bankbereichs Inland (113 Mio. Euro), von Steuererstattungsansprüchen auf

Verlustrückträge der ausländischen Niederlassung New York (101 Mio. Euro) sowie aus der Erfas-

sung von Steuererstattungen für Vorjahre im Organkreis des Bankbereichs Inland (34 Mio. Euro).

Die steuerlich nicht abziehbaren Gewinnminderungen in Zusammenhang mit Beteiligungen

führen zu Steueraufwendungen von 87 Mio. Euro (Vj.: 430 Mio. Euro).

BayernLB . Geschäftsbericht 2015176

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Steuerliche Auswirkungen von Wertberichtigungen und Ansatzkorrekturen (insgesamt

150 Mio. Euro) ergeben sich aus der unterlassenen Aktivierung von latenten Steuern auf tempo-

räre Differenzen und Verlustvorträge sowie gegenläufig aus nachträglich steuerlich geltend

gemachten Verlusten. Im Berichtsjahr entfallen diese hauptsächlich auf die ausländische Nieder-

lassung New York (64 Mio. Euro), den Organkreis des Bankbereichs Inland (61 Mio. Euro) sowie

die ausländische Niederlassung London (20 Mio. Euro).

(38) Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

in Mio. EUR 2015 2014

Zinsüberschuss – 135

Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 66

Provisionsüberschuss – 56

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 19

Ergebnis aus Finanzanlagen – – 7

Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen – – 2

Verwaltungsaufwand – 114

Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 44

Sonstiges Ergebnis – – 190

Ergebnis vor Steuern – – 214

Ertragsteuern – 1

Gewinne/Verluste aus der Bewertung (zum Fair Value abzüglich

Veräußerungskosten) oder aus der Veräußerung – – 855

Insgesamt – – 1.070

Im Berichtsjahr weist der BayernLB-Konzern kein Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

aus.

Zum 31. Dezember 2014 waren im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 10 Mio. Euro

Zinserträge aus Unwinding enthalten.

Für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam

zum Fair Value bewertet werden, betrug zum 31. Dezember 2014 der gesamte Zinsertrag

184 Mio. Euro und der gesamte Zinsaufwand 59 Mio. Euro.

In der Risikovorsorge im Kreditgeschäft zum 31. Dezember 2014 waren 131 Mio. Euro Aufwen-

dungen und 65 Mio. Euro Erträge enthalten.

Im Provisionsüberschuss zum 31. Dezember 2014 waren 36 Mio. Euro aus Finanzinstrumenten

enthalten. Diese Provisionen betrafen im Wesentlichen finanzielle Vermögenswerte und finan-

zielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 177

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Angaben zur Bilanz

(39) Barreserve

in Mio. EUR 2015 2014

Kassenbestand 51 27

Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.195 1.014

Insgesamt 2.246 1.041

(40) Forderungen an Kreditinstitute

in Mio. EUR 2015 2014

Forderungen an inländische Kreditinstitute 20.876 24.257

Forderungen an ausländische Kreditinstitute 8.547 12.834

Insgesamt 29.423 37.091

Aufgliederung der Forderungen an Kreditinstitute nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2015 2014

Täglich fällig 1.265 1.678

Befristet mit Restlaufzeit

• bis drei Monate

• mehr als drei Monate bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

28.158

9.971

4.059

7.011

7.117

35.413

14.320

6.362

7.271

7.461

Insgesamt 29.423 37.091

(41) Forderungen an Kunden

in Mio. EUR 2015 2014

Forderungen an inländische Kunden

• Öffentliche Haushalte/öffentlich-rechtliche Unternehmen

• Private Unternehmen/Personen

111.351

25.931

85.419

110.359

27.713

82.646

Forderungen an ausländische Kunden

• Öffentliche Haushalte/öffentlich-rechtliche Unternehmen

• Private Unternehmen/Personen

24.462

2.072

22.390

23.658

2.169

21.489

Insgesamt 135.812 134.017

BayernLB . Geschäftsbericht 2015178

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Aufgliederung der Forderungen an Kunden nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2015 2014

Befristet mit Restlaufzeit

• bis drei Monate

• mehr als drei Monate bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

134.076

15.850

10.535

41.696

65.996

131.118

15.020

10.852

37.525

67.720

Ohne Laufzeiten 1.736 2.899

Insgesamt 135.812 134.017

(42) Risikovorsorge

in Mio. EUR 2015 2014

Einzelwertberichtigungen 2.518 2.864

Portfoliowertberichtigungen 228 175

Insgesamt 2.746 3.039

Entwicklung der Einzelwertberichtigungen

in Mio. EUR

Forderungen

an Kreditinstitute

Forderungen

an Kunden Insgesamt

2015 2014 2015 2014 2015 2014

Stand zum 1.1. 520 522 2.344 1.929 2.864 2.451

Erfolgswirksame

Veränderungen

• Zuführungen

• Auflösungen

• Unwinding

– 49

1

50

– 2

2

313

520

161

47

1.515

1.841

281

45

263

521

211

47

1.513

1.841

283

45

Erfolgsneutrale

Veränderungen

• Veränderungen aus

Währungsumrechnungen

• Veränderungen des

Konsolidierungskreises

• Verbrauch

• Umbuchungen/

Sonstige Veränderungen

– 357

1

359

2

3

– 252

64

315

– 1

– 1.099

– 4

– 7

348

– 741

– 609

66

674

– 1

– 1.100

– 1

– 7

351

– 741

Stand zum 31.12. 113 520 2.405 2.344 2.518 2.864

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 179

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Aufgliederung der Einzelwertberichtigungen nach Branchen

in Mio. EUR 2015 2014

Banken/Finanzdienstleister 1.358 1.696

Immobilienwesen 258 345

Logistik 204 185

Privatkunden 188 242

Erneuerbare Energien 149 136

Bauindustrie 72 45

Hotellerie 66 –

NE-Metall-/Montanindustrie 40 37

Stahlindustrie 35 8

Flugwesen 19 9

Ver-/Entsorger 14 53

Medien 14 19

Telekommunikation 13 19

Fahrzeugbau 13 15

Lebensmittelindustrie 13 6

Technologie 9 8

Gesundheitswesen 8 11

Groß-/Einzelhandel 2 17

Gasindustrie 2 2

Verteidigungswesen 1 1

Staaten/Öffentliche Hand 1 –

Gebrauchsgüterindustrie – 2

Maschinen-/Anlagenbau – 1

Sonstige Branchen 42 8

Insgesamt 2.518 2.864

BayernLB . Geschäftsbericht 2015180

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Entwicklung der Portfoliowertberichtigungen

in Mio. EUR

Forderungen

an Kreditinstitute

Forderungen

an Kunden Insgesamt

2015 2014 2015 2014 2015 2014

Stand zum 1.1. 9 22 166 196 175 218

Erfolgswirksame Veränderungen

• Zuführungen

• Auflösungen

85

86

1

– 13

4

16

– 17

16

33

87

246

159

68

102

34

74

250

176

Erfolgsneutrale Veränderungen

• Verbrauch

• Umbuchungen/

Sonstige Veränderungen

– 15

15

– 117

172

56

– 15

15

– 117

172

56

Stand zum 31.12. 94 9 134 166 228 175

Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen wird als

Rückstellung im Kreditgeschäft gezeigt (siehe Note (57)).

(43) Handelsaktiva

in Mio. EUR 2015 2014

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

• Geldmarktpapiere

• Anleihen und Schuldverschreibungen

2.313

333

1.980

3.017

149

2.868

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

• Aktien

277

277

395

395

Forderungen des Handelsbestands

• Schuldscheindarlehen

1.029

1.029

1.151

1.151

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

(kein Hedge Accounting) 13.722 19.486

Insgesamt 17.342 24.048

Aufgliederung der Handelsaktiva nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2015 2014

Befristet mit Restlaufzeit

• bis drei Monate

• mehr als drei Monate bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

17.065

1.317

1.750

5.357

8.640

23.654

1.167

2.050

8.265

12.171

Ohne Laufzeiten 277 395

Insgesamt 17.342 24.048

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 181

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(44) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

in Mio. EUR 2015 2014

Positive Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 1.527 2.968

Insgesamt 1.527 2.968

Aufgliederung der Positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) nach

Laufzeiten

in Mio. EUR 2015 2014

Befristet mit Restlaufzeit

• bis drei Monate

• mehr als drei Monate bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

18

388

1.122

2

422

803

1.742

Insgesamt 1.527 2.968

(45) Finanzanlagen

in Mio. EUR 2015 2014

Finanzanlagen der Kategorie „Fair Value Option“

• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

• Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und

assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen

218

11

73

134

169

11

71

88

Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“

• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

343

343

9.390

9.390

Finanzanlagen der Kategorie „Available­for­Sale“

• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

• Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und

assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen

• Sonstige Finanzanlagen

28.291

27.610

218

311

151

23.091

22.374

218

353

146

Insgesamt 28.852 32.650

Die Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“ resultieren aus der Umgliederung von

Wertpapieren der Kategorie „Available-for-Sale“ (siehe Note (64)).

Die Unterposten „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ sowie „Aktien

und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ setzen sich wie folgt zusammen:

in Mio. EUR 2015 2014

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

• Geldmarktpapiere

• Anleihen und Schuldverschreibungen

27.964

158

27.806

31.775

449

31.325

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

• Aktien

• Investmentanteile

291

10

281

288

28

260

BayernLB . Geschäftsbericht 2015182

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Aufgliederung der Finanzanlagen nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2015 2014

Befristet mit Restlaufzeit

• bis drei Monate

• mehr als drei Monate bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

28.250

1.088

1.904

14.674

10.584

31.993

2.292

8.860

13.445

7.397

Ohne Laufzeiten 602 657

Insgesamt 28.852 32.650

(46) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

in Mio. EUR 2015 2014

Vermietete Grundstücke und Gebäude 35 37

Insgesamt 35 37

Entwicklung der Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

in Mio. EUR 2015 2014

Anschaffungs­ und Herstellungskosten

• Stand zum 1.1.

• Veränderungen aus Währungsumrechnungen

• Zugänge

• Umbuchungen

• Stand zum 31.12.

58

58

130

– 2

1

– 70

58

Ab­ und Zuschreibungen

• Stand zum 1.1.

• Planmäßige Abschreibungen

• Umbuchungen

• Stand zum 31.12.

21

2

23

30

3

– 12

21

Buchwerte

• Stand zum 1.1.

• Stand zum 31.12.

37

35

99

37

Von den Zugängen der im Vorjahr Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entfielen

1 Mio. Euro auf einen Erwerb.

Im Berichtsjahr wurden keine Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien in die Sachanlagen

umgegliedert (Vj.: 3 Mio. Euro). Umbuchungen in Zur Veräußerung gehaltene langfristige

Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen erfolgten ebenfalls nicht (Vj.: 58 Mio. Euro).

Der Fair Value der Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien belief sich zum Bilanzstichtag auf

66 Mio. Euro (Vj.: 60 Mio. Euro). Die Fair Value-Ermittlung wurde durch unabhängige Gutachter

durchgeführt und basiert auf der Anwendung von Ertragswertverfahren, in die Markt- und

Geodaten eingehen. Die wesentlichen Inputfaktoren sind nicht beobachtbar (Level 3 der Fair

Value-Hierarchie).

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 183

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(47) Sachanlagen

in Mio. EUR 2015 2014

Selbst genutzte Grundstücke und Gebäude 322 330

Betriebs- und Geschäftsausstattung 30 30

Insgesamt 351 360

Entwicklung der Sachanlagen

in Mio. EUR

Selbst genutzte

Grundstücke und

Gebäude

Betriebs­ und

Geschäftsausstattung Insgesamt

2015 2014 2015 2014 2015 2014

Anschaffungs­ und

Herstellungskosten

• Stand zum 1.1.

• Veränderungen aus

Währungsumrechnungen

• Veränderungen des

Konsolidierungskreises

• Zugänge

• Umbuchungen

• Abgänge

• Stand zum 31.12.

379

1

378

726

– 7

– 149

38

– 201

291

379

145

3

1

11

– 2

27

131

2731

– 1

– 37

12

– 94

91

145

523

3

1

11

– 2

27

509

999

– 8

– 186

50

– 295

38

523

Ab­ und Zuschreibungen

• Stand zum 1.1.

• Veränderungen aus

Währungsumrechnungen

• Veränderungen des

Konsolidierungskreises

• Planmäßige Abschreibungen

• Wertminderungen

• Umbuchungen

• Abgänge

• Stand zum 31.12.

48

8

56

1831

– 1

– 84

13

– 53

91

48

115

3

1

9

25

102

1981

– 25

17

2

– 69

81

115

163

3

1

17

25

158

381

– 1

– 109

30

2

– 122

17

163

Buchwerte

• Stand zum 1.1.

• Stand zum 31.12.

330

322

543

330

30

30

75

30

360

351

619

360

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

Im Vorjahr wurden selbst genutzte Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert von

148 Mio. Euro sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung mit einem Buchwert von 26 Mio. Euro

in Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

umgebucht.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015184

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(48) Immaterielle Vermögenswerte

in Mio. EUR 2015 2014

Geschäfts- und Firmenwerte – –

Selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte 77 78

Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 29 36

Insgesamt 106 114

Die sonstigen Immateriellen Vermögenswerte beinhalten erworbene Software.

Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte

in Mio. EUR

Geschäfts­ und

Firmenwerte

Selbst erstellte

Immaterielle

Vermögenswerte

Sonstige

Immaterielle

Vermögenswerte Insgesamt

2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Anschaffungs­ und

Herstellungskosten

• Stand zum 1.1.

• Veränderungen aus

Währungsumrechnungen

• Veränderungen des

Konsolidierungskreises

• Zugänge

• Umbuchungen

• Abgänge

• Stand zum 31.12.

6

– 6

142

9

151

116

27

1

142

194

1

3

5

2

26

179

3341

– 7

17

19

– 163

61

194

336

1

3

14

2

26

329

456

– 7

11

46

– 163

7

336

Ab­ und Zuschreibungen

• Stand zum 1.1.

• Veränderungen aus

Währungsumrechnungen

• Veränderungen des

Konsolidierungskreises

• Planmäßige

Abschreibungen

• Wertminderungen

• Umbuchungen

• Abgänge

• Stand zum 31.12.

6

– 6

64

10

74

59

5

1

64

159

1

2

13

26

149

2361

– 4

11

24

3

– 105

61

159

223

1

2

23

26

223

302

– 4

5

29

3

– 105

7

223

Buchwerte

• Stand zum 1.1.

• Stand zum 31.12.

78

77

57

78

36

29

97

36

114

106

154

114

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

Im Vorjahr wurden sonstige Immaterielle Vermögenswerte mit einem Buchwert von 57 Mio. Euro

in Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen umge-

bucht.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 185

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(49) Tatsächliche und latente Ertragsteueransprüche

in Mio. EUR 2015 2014

Tatsächliche Ertragsteueransprüche

• Inland

• Ausland

144

124

20

74

51

23

Latente Ertragsteueransprüche

• Inland

• Ausland

331

314

17

314

312

2

Insgesamt 475 388

Die tatsächlichen Ertragsteueransprüche resultieren im Wesentlichen aus ertragsteuerlichen

Erstattungsansprüchen der Vorjahre.

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche

Verlustvorträge/Steuergutschriften entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven

latenten Steuern (einschließlich Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder

Veräußerungsgruppen):

in Mio. EUR

Aktive latente

Steuern

Passive latente

Steuern

Aktive latente

Steuern

Passive latente

Steuern

2015 2015 2014 2014

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inkl. Risikovorsorge Inland 10 437 92 39

Handelsaktiva 93 953 1.648 42

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 14 841 15 1.427

Finanzanlagen 24 271 26 385

Sachanlagen 3 49 3 46

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen – 19 – 4

Sonstige Aktiva 97 60 109 78

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 787 – 711 –

Verbriefte Verbindlichkeiten 170 2 323 2

Handelspassiva 858 – 77 1.978

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 435 – 657 –

Rückstellungen 261 9 381 15

Sonstige Passiva 98 244 86 176

Nachrangkapital 26 – 75 –

Verlustvorträge und Sonstige 336 – 274 –

Zwischensumme 3.212 2.885 4.477 4.192

Abzüglich Saldierung 2.881 2.881 4.163 4.163

Gesamtsumme latente Steuern nach Wertberichtigungen und Saldierung 331 4 314 28

BayernLB . Geschäftsbericht 2015186

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Die aktiven und passiven latenten Steuern wurden auf Ebene der einzelnen steuerpflichtigen

Berichtseinheiten und im Organkreis des Bankbereichs Inland vollständig saldiert, da gemäß der

jeweils einschlägigen steuerlichen Regelungen eine Aufrechnung von tatsächlichen Steuerver-

pflichtungen mit tatsächlichen Steueransprüchen zulässig ist.

Die Veränderung des Saldos zwischen latenten Ertragsteueransprüchen und -verpflichtungen

(Aktivüberhang) in Höhe von 41 Mio. Euro (Vj.: 106 Mio. Euro) entspricht dem latenten Steuer-

ertrag in Höhe von 41 Mio. Euro (Vj.: 91 Mio. Euro). Die wesentlichen Ursachen hierfür sind

Veränderungen der erfolgsneutral erfassten latenten Steuern; diese sich kompensierenden

Effekte resultieren aus

• der Erhöhung von latenten Ertragsteuerverpflichtungen, die in der Neubewertungsrücklage

in Höhe von – 10 Mio. Euro (Vj.: – 48 Mio. Euro) erfasst wurden, sowie gegenläufig

• einer erfolgsneutralen Korrektur der in Vorjahren nicht angesetzten Verlustvorträge in Höhe

von 11 Mio. Euro (Vj.: 68 Mio. Euro) und

• dem Zugang latenter Ertragsteueransprüche in Höhe von 1 Mio. Euro infolge der Erstkonsoli-

dierung der Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe, München (Vj.: 5 Mio. Euro Abgang

latenter Ertragsteueransprüche aus Entkonsolidierungen).

Der Bestand an steuerlichen Verlustvorträgen und Steuergutschriften sowie die Teilbeträge,

für die eine aktive latente Steuer angesetzt, nicht angesetzt oder eine Wertberichtigung vorge-

nommen wurde, sind in nachstehender Tabelle für alle im BayernLB-Konzern relevanten Verlust-

arten und Steuergutschriften gesondert dargestellt. Die Verlustvorträge für den Organkreis des

Bank bereichs Inland wurden unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus der Betriebsprüfung

ermittelt. Für die nicht angesetzten Verlustvorträge wird die Zeitspanne angegeben, in der nach

dem jeweils anzuwendenden Steuerrecht Verluste noch genutzt werden können. Verlustvorträge

in Deutschland steuerpflichtiger Unternehmen sind zeitlich unbegrenzt nutzbar.

in Mio. EUR 2015 2014

Körperschaftsteuer

• Bestand Verlustvorträge– Verlustvorträge, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde– Verlustvorträge, auf die eine Wertberichtigung vorgenommen wurde– Verlustvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde

Verfall nach zehn Jahrenzeitlich unbegrenzt nutzbar

4.411798179

3.4342.1131.321

3.898687179

3.0321.7201.312

Gewerbesteuer

• Bestand Verlustvorträge– Verlustvorträge, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde– Verlustvorträge, auf die eine Wertberichtigung vorgenommen wurde– Verlustvorträge, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde

Verfall nach zehn Jahrenzeitlich unbegrenzt nutzbar

2.968931

22.035

5911.444

2.230829

21.399

2591.140

Steuergutschriften

• Bestand Steuergutschriften– Steuergutschriften, für die eine aktive latente Steuer gebildet wurde– Steuergutschriften, für die keine aktive latente Steuer gebildet wurde

zeitlich unbegrenzt nutzbar

1111

– –

9– 99

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 187

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Für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 1.441 Mio. Euro (Vj.: 1.199 Mio. Euro)

wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet.

Für Konzernunternehmen, die im laufenden oder in vorherigen Geschäftsjahren einen steuer lichen

Verlust erwirtschaftet haben, wurden aktive latente Steueransprüche in Höhe von 34 Mio. Euro

(Vj.: 308 Mio. Euro) angesetzt, für welche die Realisierung von künftigen zu versteuernden

Ergebnissen abhängt, die höher als die Ergebniseffekte aus der Umkehrung bestehender zu

versteuernder temporärer Differenzen sind. Der Ansatz beruht auf einer steuerlichen Planungs-

rechnung für das jeweilige Unternehmen bzw. für den Organkreis.

Für zu versteuernde temporäre Differenzen aus Anteilen an Tochter- und Gemeinschaftsunter-

nehmen in Höhe von 15 Mio. Euro (Vj.: 7 Mio. Euro) wurden keine passiven latenten Steuern

gebildet, da mit einer Umkehrung der temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht zu

rechnen ist.

(50) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

in Mio. EUR 2015 2014

Forderungen an Kunden 51 –

Handelsaktiva 3 –

Finanzanlagen 151 40

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – 14

Sachanlagen – 26

Insgesamt 205 80

Das Tochterunternehmen der Banque LBLux S.A. in Liquidation, Luxemburg (LBLux i.L.), LB-RE S.A.,

Luxemburg, wurde zum 30. Juni 2014 als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, da eine

Veräußerung innerhalb des nächsten Jahres erwartet wurde. Der Verkaufsprozess konnte im

Berichtsjahr 2015 nicht vollzogen werden, nachdem außerhalb der Kontrolle des BayernLB-

Konzerns liegende Umstände eintraten. Eine Veräußerung wird im Jahr 2016 erwartet. Die

Voraussetzungen zur Klassifizierung nach IFRS 5 sind zum 31. Dezember 2015 gegeben. Die

Einstufung als zum Verkauf bestimmt führte zu keinen Wertanpassungen. In der Neubewer-

tungsrücklage sind kumulative Erträge in Höhe von 8 Mio. Euro enthalten.

Das im Vorjahr als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Tochterunternehmen der LBLux i.L.,

Immo 3 Rue Jean Monnet S.à r.l., Luxemburg, wurde per 22. Dezember 2015 zu 89,99 Prozent

veräußert. Für die verbleibenden Anteile sind die Voraussetzungen zur Klassifizierung nach IFRS 5

nicht gegeben.

Mit dem 2014 vertraglich fixierten Verkauf der Tranche A (25,05 Prozent) an den Anteilen der Stadt-

werke Cottbus GmbH, Cottbus an die Stadt Cottbus wurde die Beherrschung über die Stadtwerke

Cottbus GmbH nach IFRS 10 aufgegeben. Für die im Vorjahr als zum Verkauf bestimmten Tranchen B

(24,925 Prozent) und C (24,925 Prozent) wurde im Januar 2015 der Verkauf abgeschlossen.

Die im Vorjahr als zum Verkauf ausgewiesene Immobilie in Berlin wurde im Juli 2015 erfolgreich

veräußert.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015188

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Im November 2015 wurde beschlossen, ein Darlehen und den zugehörigen Swap zu veräußern,

die zusammen eine Veräußerungsgruppe bilden. Die Einstufung als zum Verkauf bestimmt führte

zu keinen Wertanpassungen.

Der BayernLB-Konzern ist Principal Member der Visa Europe Limited, London die nach Ankündigung

durch die Gesellschaft im zweiten Quartal 2016 durch die Visa Inc., San Francisco übernommen

wird. Die Voraussetzungen zur Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten waren zum 21. Dezem-

ber 2015 gegeben. Durch die geplante Übernahme erwartet der BayernLB-Konzern eine Barzah-

lung sowie ein Aktienpaket an der Visa Inc., San Francisco. Die Einstufung als zum Verkauf

bestimmt führte zu keinen Wertanpassungen. In der Neubewertungsrücklage sind kumulative

Erträge in Höhe von 127 Mio. Euro enthalten.

(51) Sonstige Aktiva

in Mio. EUR 2015 2014

Emissionszertifikate 440 208

Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 218 213

Edelmetalle 96 165

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 13 12

Sonstige Vermögenswerte 170 168

Insgesamt 938 767

Von den Sonstigen Aktiva ist ein Bestand in Höhe von 158 Mio. Euro (Vj.: 181 Mio. Euro) nach

mehr als zwölf Monaten fällig.

(52) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

in Mio. EUR 2015 2014

Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 50.792 54.511

Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 9.568 9.628

Insgesamt 60.360 64.138

Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2015 2014

Täglich fällig 6.273 5.050

Befristet mit Restlaufzeit

• bis drei Monate

• mehr als drei Monate bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

54.088

9.334

5.398

16.895

22.460

59.088

9.784

8.518

18.024

22.762

Insgesamt 60.360 64.138

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 189

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Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Produkten

in Mio. EUR 2015

Schuldscheine/Emissionen

• Schuldscheindarlehen

• Begebene öffentliche Namenspfandbriefe

• Begebene Hypothekenpfandbriefe

• Sonstige Namenspapiere

6.123

2.961

1.362

544

1.257

Buchverbindlichkeiten

• Durchleitgeschäft/ Förderdarlehen

• Tages- und Termingelder

• Kontokorrentverbindlichkeiten

• Wertpapierpensionsgeschäfte

• Sonstige Verbindlichkeiten

54.238

31.097

12.425

5.671

2.065

2.979

Insgesamt 60.360

(53) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

in Mio. EUR 2015 2014

Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden

• Öffentliche Haushalte/öffentlich-rechtliche Unternehmen

• Private Unternehmen/Personen

80.000

16.383

63.617

76.612

16.838

59.775

Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden

• Öffentliche Haushalte/öffentlich-rechtliche Unternehmen

• Private Unternehmen/Personen

6.029

2.049

3.980

5.023

1.689

3.334

Insgesamt 86.030 81.635

Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2015 2014

Befristet mit Restlaufzeit

• bis drei Monate

• mehr als drei Monate bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

56.682

6.095

7.610

15.642

51.679

5.587

8.426

15.943

Insgesamt 86.030 81.635

Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Produkten

in Mio. EUR 2015

Schuldscheine/Emissionen

• Schuldscheindarlehen

• Begebene öffentliche Namenspfandbriefe

• Begebene Hypothekenpfandbriefe

• Sonstige Namenspapiere

22.157

3.192

8.974

3.809

6.183

Buchverbindlichkeiten

• Tages- und Termingelder

• Kontokorrentverbindlichkeiten

• Sonstige Verbindlichkeiten

63.873

13.888

24.310

25.675

Insgesamt 86.030

BayernLB . Geschäftsbericht 2015190

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(54) Verbriefte Verbindlichkeiten

in Mio. EUR 2015 2014

Begebene Schuldverschreibungen

• Hypothekenpfandbriefe

• Öffentliche Pfandbriefe

• Sonstige Schuldverschreibungen

33.539

5.206

11.268

17.066

44.118

4.629

11.811

27.678

Andere Verbriefte Verbindlichkeiten

• Geldmarktpapiere

1.301

1.301

167

167

Insgesamt 34.840 44.285

Aufgliederung der Verbrieften Verbindlichkeiten nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2015 2014

Befristet mit Restlaufzeit

• bis drei Monate

• mehr als drei Monate bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

1.508

3.664

14.674

14.995

3.712

13.217

15.016

12.340

Insgesamt 34.840 44.285

(55) Handelspassiva

in Mio. EUR 2015 2014

Verbindlichkeiten des Handelsbestands

• Verbindlichkeiten aus Leerverkäufen

• Sonstige Verbindlichkeiten

643

195

448

518

199

319

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

(kein Hedge Accounting) 11.647 17.048

Insgesamt 12.290 17.567

Aufgliederung der Handelspassiva nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2015 2014

Befristet mit Restlaufzeit

• bis drei Monate

• mehr als drei Monate bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

1.202

1.880

3.548

5.660

963

2.039

5.910

8.655

Insgesamt 12.290 17.567

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 191

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(56) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

in Mio. EUR 2015 2014

Negative Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 879 1.313

Negative Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedges 476 1.466

Insgesamt 1.354 2.780

Aufgliederung der Negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2015 2014

Befristet mit Restlaufzeit

• bis drei Monate

• mehr als drei Monate bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

89

550

716

19

115

1.215

1.431

Insgesamt 1.354 2.780

(57) Rückstellungen

in Mio. EUR 2015 2014

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.602 3.649

Andere Rückstellungen

• Rückstellungen im Kreditgeschäft

• Restrukturierungsrückstellungen

• Sonstige Rückstellungen

699

92

292

314

711

76

342

292

Insgesamt 4.300 4.360

Von den anderen Rückstellungen sind 477 Mio. Euro (Vj.: 476 Mio. Euro) nach mehr als zwölf

Monaten fällig.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der in der Bilanz erfasste Wert für Pensionsrückstellungen leitet sich wie folgt her:

in Mio. EUR 2015 2014

Barwert der Pensionsverpflichtungen 3.741 3.792

Fair Value des Planvermögens – 149 – 144

Auswirkungen der Vermögensobergrenze 10 –

Ausgewiesene Pensionsrückstellungen 3.602 3.649

Darüber hinaus bestanden Erstattungsansprüche in Höhe von 215 Mio. Euro (Vj.: 210 Mio. Euro),

die im BayernLB-Konzern als Vermögenswert angesetzt und in den Sonstigen Aktiva ausgewiesen

werden. Hierbei handelt es sich um Rechte aus Versicherungsverträgen (sog. Rückdeckungsver-

sicherungen), die in Bezug auf ihre Höhe und Fälligkeit den zu zahlenden Leistungen aus den

korrespondierenden Pensionsverpflichtungen entsprechen.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015192

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Entwicklung der Pensionsrückstellungen

in Mio. EUR 2015 2014

Stand zum 1.1. 3.649 2.741

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 2

Laufender Dienstzeitaufwand 57 43

Nettozinsaufwand 74 94

Veränderungen aus der Neubewertung – 81 861

Beiträge des Arbeitgebers – 10 – 8

Gezahlte Leistungen – 88 – 83

Stand zum 31.12. 3.602 3.649

Die Veränderungen aus der Neubewertung umfassen versicherungsmathematische Gewinne/

Verluste aus der Veränderung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen in Höhe von

– 101 Mio. Euro (Vj.: 869 Mio. Euro), Aufwendungen des Planvermögens in Höhe von

– 10 Mio. Euro (Vj.: 4 Mio. Euro) sowie Veränderungen aus der Vermögensobergrenze in Höhe

von 10 Mio. Euro (Vj.: – 4 Mio. Euro). Sie werden im Eigenkapital unter den Gewinnrücklagen

ausgewiesen (siehe Note (61)).

Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen

in Mio. EUR 2015 2014

Stand zum 1.1. 3.792 2.861

Veränderungen aus Währungsumrechnungen 5 5

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 2

Laufender Dienstzeitaufwand 57 43

Zinsaufwand 78 99

Veränderungen aus der Neubewertung – 101 869

Gezahlte Leistungen – 91 – 87

Stand zum 31.12. 3.741 3.792

Die Veränderungen aus der Neubewertung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen sind auf

Veränderungen versicherungsmathematischer Annahmen zurückzuführen. Hiervon entfallen

– 180 Mio. Euro (Vj.: 845 Mio. Euro) auf die Anpassung finanzieller Annahmen und 79 Mio. Euro

(Vj.: 24 Mio. Euro) auf erfahrungsbedingte Anpassungen. Die Veränderung von finanziellen

Annahmen beinhaltet Gewinne, resultierend aus gestiegenen Marktzinsen.

Der Barwert der Pensionsverpflichtungen im BayernLB-Konzern belief sich zum Bilanzstichtag auf

3.741 Mio. Euro (Vj.: 3.792 Mio. Euro). Hiervon entfallen 2.616 Mio. Euro (Vj.: 2.718 Mio. Euro)

auf entgeltabhängige Direktzusagen, 514 Mio. Euro (Vj.: 454 Mio. Euro) auf Versorgungsbeihilfen

im Krankheitsfall und 611 Mio. Euro (Vj.: 620 Mio. Euro) auf sonstige leistungsorientierte Zusagen,

die im Wesentlichen durch Beitragszahlungen an rechtlich selbständige Versorgungsträger deter-

miniert sind.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 193

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Die Annahmen über die Bewertungsparameter haben Auswirkungen auf die Höhe des Barwerts

der Pensionsverpflichtungen und folglich auf die Pensionsaufwendungen. Um die Auswirkungen

von Veränderungen der Annahmen auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen zu ermitteln,

wird für jeden wesentlichen Bewertungsparameter eine Sensitivitätsanalyse analog zur originären

Bewertung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen mittels Anwartschaftsbarwertverfahren

durchgeführt.

Eine Veränderung der für die Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen des Berichts-

jahres 2015 verwendeten Annahmen (siehe Note (21)) um jeweils 0,5 Prozentpunkte hätte zum

31. Dezember 2015 folgende Auswirkungen auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen gehabt:

in Mio. EUR

Anstieg um 0,5 Prozentpunkte Rückgang um 0,5 Prozentpunkte

2015 2014 2015 2014

Diskontierungszinssatz – 303 – 321 347 369

Gehaltsdynamik und Rententrend1 292 322 – 257 – 285

Kostentrend der medizinischen

Versorgung 63 51 – 57 – 45

1 Für die Sensitivitätsberechnungen werden die Gehaltsdynamik und der Rententrend gemeinsam betrachtet. Hierbei fließen auch die

gegenläufigen Effekte aus einer Veränderung des Sozialversicherungsrententrends um +/– 0,25 Prozentpunkte mit ein.

Die Verlängerung der Lebenserwartung (Biometrie) um ein Jahr zeigte einen Effekt von

119 Mio. Euro (Vj.: 187 Mio. Euro).

Entwicklung des Fair Value des Planvermögens

in Mio. EUR 2015 2014

Stand zum 1.1. 144 124

Veränderungen aus Währungsumrechnungen 5 5

Zinsertrag 4 5

Veränderungen aus der Neubewertung – 10 4

Beiträge des Arbeitgebers 10 8

Gezahlte Leistungen – 4 – 3

Stand zum 31.12. 149 144

BayernLB . Geschäftsbericht 2015194

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Das Planvermögen im BayernLB-Konzern setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. EUR

Keine Preisnotierungen

auf aktiven Märkten

2015 2014

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 44 34

Eigenkapitalinstrumente

• Fondsanteile

59

59

62

62

Fremdkapitalinstrumente

• Unternehmensanleihen

• Staatsanleihen

• Fondsanteile

• Rückdeckungsversicherungen

• Sonstige Fremdkapitalinstrumente

46

11

15

9

5

5

48

8

20

13

7

Insgesamt 149 144

Entwicklung des Fair Value der als Vermögenswert erfassten Erstattungsansprüche

in Mio. EUR 2015 2014

Stand zum 1.1. 210 206

Zinsertrag 6 7

Gezahlte Leistungen – 2 – 2

Stand zum 31.12. 215 210

Im BayernLB-Konzern werden Rechte aus Versicherungsverträgen als Erstattungsansprüche

aktiviert, die von der BayernLB im Inland als Arbeitgeber erworben wurden, um die in der Versor-

gungskasse II BayernLB Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München enthaltenen Anwart-

schaften der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kongruent zu refinanzieren.

Entwicklung der Auswirkungen der Vermögensobergrenze

in Mio. EUR 2015 2014

Stand zum 1.1. – 4

Veränderungen aus der Neubewertung 10 – 4

Stand zum 31.12. 10 –

Der Pensionsplan einer ausländischen Niederlassung wies zum 31. Dezember 2015 ein Planver-

mögen aus, das höher war als die Pensionsverpflichtung.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 195

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Das in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Pensionsergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. EUR 2015 2014

Laufender Dienstzeitaufwand – 57 – 43

Zinsertrag/Zinsaufwand – 68 – 87

Insgesamt – 125 – 130

Das Pensionsergebnis des Berichtsjahres von insgesamt – 125 Mio. Euro (Vj.: – 130 Mio. Euro) wird

im Zinsüberschuss in Höhe von – 68 Mio. Euro (Vj.: – 87 Mio. Euro) und im Verwaltungsaufwand in

Höhe von – 57 Mio. Euro (Vj.: – 43 Mio. Euro) ausgewiesen.

Der Bestand der Pensionsverpflichtungen weist eine durchschnittliche Laufzeit (Kapitalbindungs-

dauer) von 19 Jahren auf. Für das Geschäftsjahr 2015 werden die voraussichtlichen Beitragszah-

lungen für die Pensionspläne im BayernLB-Konzern auf 103 Mio. Euro geschätzt.

Andere Rückstellungen

in Mio. EUR

Rückstellungen im KreditgeschäftRestrukturierungs­

rückstel lungenSonstige

Rückstel lungenEinzelgeschäftsebene Portfolioebene

2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Stand zum 1.1. 52 68 24 30 342 354 292 310

Veränderungen aus

Währungsumrechnungen – – – – 2 2 – – 3

Veränderungen des

Konsolidierungskreises – – – – – – 10 –

Verbrauch 3 – – – 57 45 260 98

Auflösungen 19 13 8 7 2 – 21 46

Zuführungen 41 26 3 7 6 5 292 278

Aufzinsung 1 1 – – 3 6 3 4

Veränderungen des

Abzinsungssatzes – – – – – 1 21 – 9

Umbuchungen/

Sonstige Veränderungen 1 – 29 – – 5 – – – 2 – 161

Stand zum 31.12. 73 52 20 24 292 342 314 292

Die Restrukturierungsrückstellung resultiert im Wesentlichen aus dem Kostensenkungsprogramm

der BayernLB und berücksichtigt hierbei insbesondere zukünftige Aufwendungen aus dem

geplanten Personalabbau.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für den Personalbereich, die überwiegend

kurzfristiger Natur sind. Darüber hinaus sind in diesem Posten Rückstellungen in Zusammenhang

mit Beteiligungen, Prozesskosten und für Schadensfälle enthalten.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015196

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Die Höhe der jeweiligen Rückstellungen entspricht der bestmöglichen, d. h. mit Unsicherheiten

behafteten Schätzung des Betrags der wahrscheinlichen Inanspruchnahme aus der Verpflichtung.

Bei Rechtsstreitigkeiten kann weder die Dauer des Verfahrens noch die Höhe des Betrags zum

Zeitpunkt der Rückstellungsbildung verlässlich vorhergesagt werden.

(58) Tatsächliche und latente Ertragsteuerverpflichtungen

in Mio. EUR 2015 2014

Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen

• Inland

• Ausland

217

214

4

175

167

8

Latente Ertragsteuerverpflichtungen

• Inland

• Ausland

4

4

28

14

14

Insgesamt 221 203

Die Verteilung der latenten Ertragsteuerverpflichtungen ist in Note (49) gemeinsam mit jener der

latenten Ertragsteueransprüche dargestellt.

(59) Sonstige Passiva

in Mio. EUR 2015 2014

Abgegrenzte Schulden 291 256

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 28 26

Sonstige Verpflichtungen 213 365

Insgesamt 532 646

In den Sonstigen Verpflichtungen waren im Vorjahr Positionen aus dem Zahlungsverkehr Clearing

enthalten.

Von den Sonstigen Passiva ist ein Bestand in Höhe von 13 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro) nach mehr

als zwölf Monaten fällig.

(60) Nachrangkapital

in Mio. EUR 2015 2014

Nachrangige Verbindlichkeiten 2.950 4.275

Genussrechtskapital (Fremdkapitalkomponente) 372 353

Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Fremdkapitalkomponente) 1.322 23

Hybridkapital 76 70

Insgesamt 4.719 4.722

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 197

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Aufgliederung des Nachrangkapitals nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2015 2014

Befristet mit Restlaufzeit

• bis drei Monate

• mehr als drei Monate bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

4.698

56

1.678

2.341

623

4.700

82

1.323

2.697

598

Ohne Laufzeiten 22 22

Insgesamt 4.719 4.722

Der Freistaat Bayern und die BayernLB haben im Januar 2009 einen Vertrag über eine stille Gesell-

schaft geschlossen. Es erfolgte eine Einlage, die im Eigenkapital nach IFRS als unbefristete Einlage

stiller Gesellschafter ausgewiesen wird. Mit der für April 2016 geplanten Rückführung eines Teil-

betrags in Höhe von 1.300 Mio. Euro sind die Voraussetzungen zur Klassifizierung als Eigenkapital-

instrument nicht mehr gegeben. Dies führt zu einem Abgang als Eigenkapitalinstrument und zu

einem Zugang als Fremdkapitalinstrument bei den befristeten Einlagen stiller Gesellschafter.

(61) Eigenkapital

in Mio. EUR 2015 2014

Eigenkapital ohne Fremdanteile

• Gezeichnetes Kapital

– Satzungsmäßiges Grundkapital

– Kapitaleinlage

– Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter

• Hybride Kapitalinstrumente

– Genussrechtskapital (Eigenkapitalkomponente)

– Befristete Einlagen stiller Gesellschafter

(Eigenkapitalkomponente)

• Kapitalrücklage

• Gewinnrücklagen

– Gesetzliche Rücklage

– Andere Gewinnrücklagen

• Neubewertungsrücklage

• Rücklage aus der Währungsumrechnung

• Bilanzgewinn/-verlust

11.049

4.714

2.800

612

1.302

92

80

11

2.182

3.653

1.268

2.386

409

11.789

5.525

2.800

612

2.113

143

132

11

2.356

3.305

1.268

2.038

452

8

Anteile in Fremdbesitz 14 –

Insgesamt 11.063 11.789

BayernLB . Geschäftsbericht 2015198

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Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der BayernLB wird zu 100 Prozent von der BayernLB Holding AG, München

gehalten. Zum 31. Dezember 2015 beträgt der Anteil des Freistaats Bayern an der BayernLB

Holding AG 75 Prozent und der Anteil des Sparkassenverbands Bayern, München 25 Prozent.

Die Kapitaleinlage, bis 31. Dezember 2012 als Zweckeinlage ausgewiesen, entstand 1994/1995

durch eine Sacheinlage von Förderdarlehen durch den Freistaat Bayern. Grundlagen waren das

Gesetz über die Bildung eines Zweckvermögens durch Übertragung von Treuhandforderungen

des Freistaats Bayern in das haftende Eigenkapital der Bayerischen Landesbank Girozentrale vom

23. Juli 1994, zuletzt geändert durch Gesetz vom 9. Mai 2006, und die Einbringungsverträge vom

15. Dezember 1994 und vom 28. Dezember 1995, jeweils zuletzt geändert durch Vertrag vom

23. Dezember 2005. Das übertragene Zweckvermögen wird für Zwecke des sozialen Wohnungs-

baus eingesetzt. Zur Sicherstellung der Anerkennung verschiedener Eigenkapitalkomponenten

als hartes Kernkapital unter den ab 1. Januar 2014 gültigen Regularien von CRR/CRD IV wurde die

Zweckeinlage modifiziert und mit Wirkung zum 1. Januar 2013 in die im gezeichneten Kapital

ausgewiesene Kapitaleinlage überführt.

Die BayernLB hat für das Berichtsjahr die unbefristeten Einlagen stiller Gesellschafter, die im Vor-

jahr zum Verlustausgleich herangezogen wurden, entsprechend den vertraglichen Regelungen

wieder aufgefüllt. Die Wiederauffüllung beläuft sich auf 489 Mio. Euro und ist erfolgsneutraler

Bestandteil der Gewinnverwendung.

Der Freistaat Bayern und die BayernLB haben im Januar 2009 einen Vertrag über eine stille Gesell-

schaft in Höhe von 3.000 Mio. Euro geschlossen, deren Einlage als unbefristete Einlage stiller

Gesellschafter ausgewiesen wird. Nach Teilaufhebung des Vertrags vom Januar 2009 und Teil-

rückzahlung von 700 Mio. Euro am 19. Dezember 2014 beträgt der Nennbetrag der unbefristeten

Einlage stiller Gesellschafter noch 2.300 Mio. Euro. Aufgrund einer geplanten weiteren Teilrück-

führung in Höhe von 1.300 Mio. Euro nach Feststellung des HGB-Einzelabschlusses der BayernLB

im April 2016, wird zum 31. Dezember 2015 dieser Teilbetrag von einem Eigenkapitalinstrument

in eine finanzielle Verbindlichkeit umgegliedert und im Nachrangkapital ausgewiesen.

Hybride Kapitalinstrumente

Die in diesem Unterposten ausgewiesene Eigenkapitalkomponente des Genussrechtskapitals

und der befristeten Einlagen stiller Gesellschafter entspricht als Residualanspruch im Sinne des

IAS 32.11 dem Barwert der erwarteten zukünftigen Ausschüttungen. Darin sind auch unterlassene

Kapitalausschüttungen enthalten, soweit diese einer eventuellen Nachholungspflicht unterliegen.

Im Berichtsjahr werden Nachzahlungsansprüche auf Genussrechtsverbindlichkeiten für die Jahre

2013 und 2014 vollständig bedient sowie die laufende Ausschüttung vorgenommen. Für Einlagen

stiller Gesellschafter erfolgt keine Ausschüttung.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 199

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Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage stammt aus Zuzahlungen in das Eigenkapital des Mutterunternehmens.

Entsprechend der Darstellung im HGB-Einzelabschluss erfolgte im Berichtsjahr eine Entnahme aus

der Kapitalrücklage in Höhe von 174 Mio. Euro.

Gewinnrücklagen

Unter den Gewinnrücklagen werden die Beträge ausgewiesen, die den Rücklagen aus den Ergeb-

nissen der Vorjahre und aus dem Ergebnis des laufenden Jahres zugewiesen wurden.

Darüber hinaus sind in den Gewinnrücklagen die Effekte aus der Neubewertung leistungsorien-

tierter Pensionspläne sowie der im Jahr 2014 beendeten Shareholder Transaction (Garantie-

vertrag mit dem Freistaat Bayern („Umbrella“)) erfasst.

Neubewertungsrücklage

Dieser Unterposten enthält die erfolgsneutralen Bewertungsergebnisse von Finanzinstrumenten

der Kategorie „Available-for-Sale“.

in Mio. EUR 2015 2014

Stand zum 1.1. 452 – 37

Veränderungen aus Währungsumrechnungen 5 – 10

Veränderungen des Konsolidierungskreises – – 8

Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen 39 679

Veränderungen der erfolgsneutral gebildeten latenten Steuern 96 – 175

Erfolgswirksame Bewertungsänderungen/Realisierungen – 184 6

Fremdanteile/Sonstige Veränderungen – – 2

Stand zum 31.12. 409 452

Rücklage aus der Währungsumrechnung

Die Rücklage aus der Währungsumrechnung beinhaltet im Wesentlichen Währungsumrechnungs-

differenzen, die aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbe-

zogenen Tochterunternehmen und ausländischen Niederlassungen resultieren, deren funktionale

Währung nicht Euro ist.

Bilanzgewinn/­verlust

Der Bilanzgewinn/-verlust des BayernLB-Konzerns entspricht dem Konzernergebnis nach Rück-

lagenveränderung.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015200

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Angaben zu Finanzinstrumenten

(62) Fair Value der Finanzinstrumente

in Mio. EUR

Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert

2015 2015 2014 2014

Aktiva

• Barreserve

• Forderungen an Kreditinstitute1

• Forderungen an Kunden1

• Handelsaktiva

• Positive Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

• Finanzanlagen

• Zur Veräußerung gehaltene langfristige

Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

2.246

29.814

140.245

17.342

1.527

28.863

205

2.246

29.423

135.812

17.342

1.527

28.852

205

1.041

36.733

140.185

24.048

2.968

32.679

40

1.041

37.091

134.017

24.048

2.968

32.650

40

Passiva

• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

• Verbriefte Verbindlichkeiten

• Handelspassiva

• Negative Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

• Nachrangkapital

61.707

88.332

35.344

12.290

1.354

4.816

60.360

86.030

34.840

12.290

1.354

4.719

65.952

84.300

45.134

17.567

2.780

4.858

64.138

81.635

44.285

17.567

2.780

4.722

1 Buchwerte ohne Absetzung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 207 Mio. Euro (Vj.: 528 Mio. Euro) bzw.

Forderungen an Kunden in Höhe von 2.539 Mio. Euro (Vj.: 2.510 Mio. Euro).

Für die Fair Value-Ermittlung der Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten

bilanziert werden, wird auf die Ausführungen in Note (6) verwiesen.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 201

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(63) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente

in Mio. EUR 2015 2014

Aktiva

• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss)– Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte

(Held-for-Trading)HandelsaktivaZur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte (Fair Value Option)

Forderungen an KreditinstituteForderungen an KundenFinanzanlagen

• Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)– Barreserve– Forderungen an Kreditinstitute1

– Forderungen an Kunden1

– Finanzanlagen– Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder

Veräußerungsgruppen• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

(Available-for-Sale)– Forderungen an Kunden– Finanzanlagen– Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder

Veräußerungsgruppen• Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

(Hedge Accounting)

18.269

17.34517.342

3

9243

703218

167.1572.246

29.420135.097

343

51

28.45512

28.291

151

1.527

24.956

24.04824.048

90810

729169

180.7821.041

37.082133.269

9.390

23.14918

23.091

40

2.968

Passiva

• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss)– Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten

(Held-for-Trading)Handelspassiva

– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten (Fair Value Option)

Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenVerbindlichkeiten gegenüber KundenVerbriefte VerbindlichkeitenNachrangkapital

• Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost)– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten– Verbindlichkeiten gegenüber Kunden– Verbriefte Verbindlichkeiten– Nachrangkapital

• Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

20.198

12.29012.290

7.908236

3.7733.852

46

178.04260.12482.25730.988

4.673

1.354

26.577

17.56717.567

9.011271

4.0294.662

49

185.77063.86777.60639.623

4.673

2.780

1 Ohne Absetzung der Risikovorsorge.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015202

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(64) Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten

In Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“ durch

das International Accounting Standards Board und der EU-Verordnung 1004/2008 hat die BayernLB

zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere aus der Kategorie „Available-for-Sale“ in die Kategorie

„Loans and Receivables“ umgegliedert.

Die Wertpapiere, die in die Umgliederung aus der Kategorie „Available-for-Sale“ in die Kategorie

„Loans and Receivables“ einbezogen wurden, haben keinen aktiven Markt aufgewiesen. Darüber

hinaus bestand keine kurzfristige Verkaufs- oder Handelsabsicht. Stattdessen hat die BayernLB die

Absicht und die Fähigkeit, die Bestände auf absehbare Zeit zu halten.

Im Berichtsjahr fanden keine weiteren Umgliederungen statt.

Darstellung der Fair Values und Buchwerte der umgegliederten Wertpapiere zum Bilanzstichtag

gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A (b):

in Mio. EUR

Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert

2015 2015 2014 2014

Wertpapiere der Kategorie „Available-for-Sale“

umgegliedert in die Kategorie „Loans and

Receivables“ 354 343 9.419 9.390

Insgesamt 354 343 9.419 9.390

Das Nominalvolumen der umgegliederten Wertpapiere betrug zum Bilanzstichtag 318 Mio. Euro

(Vj.: 9.320 Mio. Euro).

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 203

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In folgender Tabelle sind gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A die erfolgswirksamen und erfolgsneu-

tralen Wertänderungen sowie die laufenden Ergebnisse „Ohne Umgliederung“ den entsprechen-

den Werten „Mit Umgliederung“ gegenübergestellt. Es werden alle Ergebniseffekte einschließlich

laufender Ergebnisbestandteile erfasst.

in Mio. EUR

Ohne

Umglie­

derung1

Mit

Umglie­

derung2

Ohne

Umglie­

derung1

Mit

Umglie­

derung2

2015 2015 2014 2014

Umgliederung aus der Kategorie

„Available­for­Sale“

• Zinsergebnis

– Zinsergebnis aus Schuldverschreibungen und

anderen festverzinslichen Wertpapieren

• Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting)

– Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte

• Ergebnis aus Finanzanlagen

– Realisiertes Ergebnis

– Erträge aus Zuschreibungen

– Aufwendungen aus Abschreibungen

• Veränderung der Neubewertungsrücklage

49

49

– 20

– 20

26

26

– 13

49

49

– 20

– 20

29

26

3

1

3

135

135

– 31

– 31

4

– 420

424

330

137

137

– 31

– 31

182

60

132

11

346

Insgesamt 41 61 438 633

1 Unter Berücksichtigung der bisherigen Kategorisierung.

2 Unter Berücksichtigung der Kategorisierung nach Umgliederung.

(65) Fair Value­Hierarchie der Finanzinstrumente

In der Fair Value-Hierarchie werden die bei der Bemessung des Fair Value der Finanzinstrumente

verwendeten Inputfaktoren in folgende drei Stufen eingeteilt:

• unangepasste notierte Preise für identische Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, zu denen

der BayernLB-Konzern am Bemessungsstichtag Zugang hat (Level 1),

• Inputfaktoren, die direkt oder indirekt beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen, d. h.

Preisnotierungen für ähnliche Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, Preisnotierungen auf

inaktiven Märkten, andere beobachtbare Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um Preisnotie-

rungen handelt, sowie marktgestützte Inputfaktoren (Level 2) und

• Inputfaktoren, die nicht beobachtbar sind (Level 3).

BayernLB . Geschäftsbericht 2015204

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Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente

Die in der Bilanz zum Fair Value angesetzten Finanzinstrumente werden in den nachfolgenden

Übersichten danach gegliedert, ob die Bewertung anhand von Preisnotierungen auf aktiven

Märkten erfolgt (Level 1) oder ob die Fair Values mittels Bewertungsmethoden ermittelt werden,

deren wesentliche Inputfaktoren sich direkt oder indirekt beobachten lassen (Level 2) bzw. nicht

auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Level 3).

in Mio. EUR

Level 1 Level 2 Level 3 Insgesamt

2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Aktiva

• Forderungen an Kreditinstitute• Forderungen an Kunden• Handelsaktiva• Positive Marktwerte aus

derivativen Finanzinstru menten

(Hedge Accounting)• Finanzanlagen• Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen

587

10.740

872

5.746

3

703

16.169

1.527

17.292

3

10

729

22.410

2.967

17.001

12

586

477

151

18

766

1

514

40

3

715

17.342

1.527

28.509

155

10

747

24.048

2.968

23.260

40

Insgesamt 11.326 6.618 35.697 43.117 1.226 1.339 48.250 51.074

Passiva

• Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten• Verbindlichkeiten gegenüber

Kunden• Verbriefte Verbindlichkeiten• Handelspassiva• Negative Marktwerte aus

derivativen Finanzinstrumenten

(Hedge Accounting)• Nachrangkapital

228

220

18

147

236

3.773

3.625

12.044

1.354

46

271

4.029

4.644

17.386

2.780

49

26

34

236

3.773

3.852

12.290

1.354

46

271

4.029

4.662

17.567

2.780

49

Insgesamt 448 165 21.079 29.158 26 34 21.552 29.357

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 205

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Aufgliederung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values nach Risikoklassen

in Mio. EUR

Zinsrisiken

Währungs­

risiken

Aktien­ und

sonstige

Preisrisiken Insgesamt

2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Aktiva

• Forderungen an Kunden• Handelsaktiva• Positive Marktwerte aus

derivativen Finanzinstru menten

(Hedge Accounting)• Finanzanlagen• Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen

12

565

18

720

1

19

46

1

477

151

514

40

12

586

477

151

18

766

1

514

40

Insgesamt 577 739 19 46 630 554 1.226 1.339

Passiva

• Handelspassiva – – 26 34 – – 26 34

Insgesamt – – 26 34 – – 26 34

Umgliederungen zwischen Level 1 und Level 2

in Mio. EUR

Umgliederungen

in Level 1 aus Level 2 in Level 2 aus Level 1

2015 2014 2015 2014

Aktiva

• Handelsaktiva

• Finanzanlagen

37

2.326

16

239

28

733

34

1.320

Insgesamt 2.362 254 761 1.354

Passiva

• Verbriefte Verbindlichkeiten

• Handelspassiva

190

26

17

4

22

4

Insgesamt 216 – 21 26

Im Berichtsjahr wurden Finanzinstrumente zwischen Level 1 und Level 2 umgegliedert, da diese

wieder bzw. nicht mehr anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten bewertet werden.

Die Umgliederungsbeträge wurden auf Basis des Fair Value am Ende des Berichtsjahres bestimmt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015206

Page 211: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Aktiva

in Mio. EUR

Forderungen

an Kunden Handels aktiva

Positive Markt­

werte aus

derivativen

Finanz­

instrumenten

(Hedge

Accounting) Finanz anlagen

Zur Veräuße­

rung gehaltene

lang fristige

Vermögens­

werte oder

Veräußerungs­

gruppen Insgesamt

2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Stand zum 1.1. 18 – 766 1.150 1 – 514 3.193 40 135 1.339 4.478

Veränderungen aus

Währungsumrechnungen – – 27 104 – – 3 408 – – 30 511

Veränderungen des

Konsolidierungskreises – – – – – – – 2 – 13 – – 4 – 2 – 17

In der Gewinn- und

Verlustrechnung erfasste

Erträge und Aufwen-

dungen – – – 27 43 – 1 – – 9 743 – 48 – 37 835

Veränderungen der

Neubewertungsrücklage – 2 – – – – – – 1 71 117 – 46 114 24

Käufe – – – – – – 5 22 – – 6 22

Verkäufe 4 – 43 18 – – 29 119 16 134 92 272

Erfüllungen 1 – – 785 – – – 3.762 – – 1 4.547

Umgliederungen in Level 3

aus Level 1 und Level 2 – 18 23 272 – 1 – – – – 23 291

Umgliederungen aus Level

3 in Level 1 und Level 2 – – 180 – – – – – – – 180 –

Umbuchungen/

Sonstige Veränderungen – – 19 – – – – 4 – 29 10 42 26 13

Stand zum 31.12. 12 18 586 766 – 1 477 514 151 40 1.226 1.339

In der Gewinn- und

Verlust rechnung erfasste

Erträge und Aufwendun-

gen des Geschäftsjahres

für Finanzinstrumente,

die am 31.12. im Bestand

sind – 1 – 24 9 – – – 9 95 – – 14 104

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 207

Page 212: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Passiva

in Mio. EUR

Handelspassiva Insgesamt

2015 2014 2015 2014

Stand zum 1.1. 34 236 34 236

Veränderungen aus Währungsumrechnungen 43 18 43 18

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge

und Aufwendungen 40 – 133 40 – 133

Verkäufe – 121 – 121

Umgliederungen in Level 3 aus Level 1 und Level 2 1 34 1 34

Umgliederungen aus Level 3 in Level 1 und Level 2 112 – 112 –

Umbuchungen/Sonstige Veränderungen 19 – 19 –

Stand zum 31.12. 26 34 26 34

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge

und Aufwendungen des Geschäftsjahres für Finanz-

instrumente, die am 31.12. im Bestand sind 45 – 35 45 – 35

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen werden im Ergebnis

aus der Fair Value-Bewertung gezeigt, sofern es sich nicht um Bewertungsergebnisse aus Hedge

Accounting (Ausweis im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften), um Abschreibungen von Finanz-

anlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Ergebnis aus Finanzanlagen) oder um

Abschreibungen von Forderungen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Sonstigen

Ergebnis) handelt. Die Veränderungen der Neubewertungsrücklage sind Bestandteil des sonstigen

Gesamtergebnisses.

Im Berichtsjahr wurde auf Basis des Fair Value die Wesentlichkeit der nicht beobachtbaren Input-

faktoren überprüft. Infolgedessen kam es zu Umgliederungen von Finanzinstrumenten in Level 3

aus Level 1 und Level 2 bzw. aus Level 3 in Level 1 und Level 2.

Die zur Ermittlung der Fair Values verwendeten Bewertungsmodelle müssen anerkannten betriebs-

wirtschaftlichen Methoden entsprechen und alle Faktoren berücksichtigen, die Markt teilnehmer

bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten würden. Die verwendeten Modelle

einschließlich wesentlicher Anpassungen werden dabei innerhalb des BayernLB-Konzerns insbe-

sondere von Group Risk Control sowie der Konzernstrategie dem Vorstand in Form eines sepa-

raten Beschlusses oder im Rahmen ihrer regelmäßigen Berichterstattung dargestellt und zur

Genehmigung vorgelegt. Alle ermittelten Fair Values unterliegen internen Kontrollen und unab-

hängigen Prüfungen bzw. Validierungen, welche durch die Risikocontrolling-Einheiten sowie die

für Beteiligungen zuständigen Bereiche auf Basis des Vier-Augen-Prinzips durchgeführt werden.

Die Verfahren hierfür sind in den vom Vorstand beschlossenen Richtlinien des BayernLB-Konzerns

festgelegt. Die Fair Values werden regelmäßig an die jeweilige Bereichsleitung und den Vorstand

kommuniziert.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015208

Page 213: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Ein Finanzinstrument mit eingebetteter derivativer Struktur ist dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie

zugeordnet. Dieses Finanzinstrument befindet sich in einer ökonomischen Sicherungsbeziehung

mit einem entsprechend zugehörigen Sicherungsderivat. Bezogen auf dieses Paket betrugen die

wichtigsten Sensitivitäten zum 31. Dezember 2015

• bei einer Verschiebung der Euro-Zinskurve um zehn Basispunkte nach oben (nach unten):

– 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: – 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro)),

• bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Bewertungsspread um zehn Basispunkte:

– 1,7 Mio. Euro (+1,7 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: – 2,2 Mio. Euro (+2,2 Mio. Euro)).

Ebenso sind weitere derivative Finanzinstrumente dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zuge-

ordnet, bei denen die wesentlichen Inputfaktoren zur Bemessung des Fair Value nicht am Markt

beobachtbar sind. Die Sensitivitäten bezogen auf diese Finanzinstrumente betrugen zum

31. Dezember 2015

• bei einer Erhöhung (Reduzierung) der erwarteten Verlusthöhe bei Ausfall (Loss given default)

um 10 Prozentpunkte:

– 1,5 Mio. Euro (+1,6 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: – 4,9 Mio. Euro (+5,1 Mio. Euro)),

• bei einer Verbesserung (Verschlechterung) der Ratingnote um einen Notch:

+1,2 Mio. Euro (– 1,3 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: +3,5 Mio. Euro (– 4,3 Mio. Euro)).

Des Weiteren sind immobilienbesicherte Forderungen, die auf dem Non-Performing Loan-Markt

erworben wurden, dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, da für diese bzw. vergleich-

bare Forderungen aktuell keine Marktaktivitäten bestehen. Die Sensitivitäten bezogen auf diese

immobilienbesicherten Forderungen betrugen zum 31. Dezember 2015

• bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Verwertungswerts um 5 Prozentpunkte:

+0,6 Mio. Euro (– 0,6 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: +0,9 Mio. Euro (– 0,8 Mio. Euro))1,

• bei einer Verlängerung (Verkürzung) des Verwertungszeitraums um 6 Monate:

0 Mio. Euro (0 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: 0 Mio. Euro (0 Mio. Euro))1).

Darüber hinaus bestehen Anteile an der Visa Europe Limited, London, die nach Ankündigung

durch die Gesellschaft im zweiten Quartal 2016 durch die Visa Inc., San Francisco übernommen

wird. Durch die geplante Übernahme erwartet der BayernLB-Konzern eine Barzahlung sowie ein

Aktienpaket an der Visa Inc., San Francisco. Dieses Aktienpaket und die Barzahlung determinieren

den Fair Value des Anteils des BayernLB-Konzerns an der Visa Europe Limited, London. Für die

ursprüngliche Fair Value-Ermittlung wurde ein Bezugsverhältnis von 50 Prozent angenommen.

Die wesentlichen Sensitivitäten bezogen auf dieses Finanzinstrument betrugen zum 31. Dezem-

ber 2015

• bei einer Veränderung des Bezugsverhältnisses um 10 Basispunkte nach oben (nach unten):

+2,1 Mio. Euro (– 2,1 Mio. Euro).

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 209

Page 214: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Für Beteiligungen, deren Fair Value mit Hilfe des Ertragswertverfahrens ermittelt wird, betrugen

die wesentlichen Sensitivitäten zum 31. Dezember 2015

• bei einer Veränderung des Basiszinssatzes um 25 Basispunkte nach oben (nach unten):

– 4,7 Mio. Euro (+5,0 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: – 8,3 Mio. Euro (+8,7 Mio. Euro)),

• bei einer Veränderung der Marktrisikoprämie um 25 Basispunkte nach oben (nach unten):

– 4,5 Mio. Euro (+4,7 Mio. Euro) (31. Dezember 2014: – 6,2 Mio. Euro (+6,3 Mio. Euro)).

Der zugrunde gelegte Basiszinssatz bewegt sich dabei in einer Bandbreite von 1,25 Prozent bis

1,75 Prozent (Mittelwert: 1,5 Prozent), die zugrunde gelegte Marktrisikoprämie in einer Band-

breite von 6,25 Prozent bis 6,75 Prozent (Mittelwert: 6,5 Prozent).

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente

Die Fair Values der in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Finanzinstru-

mente werden in der nachfolgenden Übersicht danach gegliedert, ob die Bemessung anhand von

Preisnotierungen auf aktiven Märkten erfolgt (Level 1) oder ob die Fair Values mittels Bewertungs-

methoden ermittelt werden, deren wesentliche Inputfaktoren sich direkt oder indirekt beobachten

lassen (Level 2) bzw. nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Level 3).

in Mio. EUR

Level 1 Level 2 Level 3 Insgesamt

2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Aktiva

• Barreserve• Forderungen an Kreditinstitute• Forderungen an Kunden• Finanzanlagen• Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen

69

205

285

8.994

2.246

29.811

139.530

51

1.041

36.723

139.438

220

2.246

29.811

139.530

354

51

1.041

36.723

139.438

9.419

Insgesamt 69 205 285 8.994 171.638 177.422 171.992 186.621

Passiva

• Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten• Verbindlichkeiten gegenüber

Kunden• Verbriefte Verbindlichkeiten• Nachrangkapital

5.671

468

3.883

203

8.146

15.045

25.495

2.796

6.9161

17.5221

36.0501

3.588

53.324

69.514

326

1.506

58.7651

62.7491

5391

1.019

61.470

84.559

31.492

4.770

65.681

80.271

40.472

4.810

Insgesamt 6.139 4.086 51.482 64.076 124.670 123.071 182.291 191.233

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Geschäftsbericht 2015210

Page 215: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

(66) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente

Das maximale Ausfallrisiko für Kredite und Forderungen, die in der Kategorie „Fair Value Option“

designiert sind, betrug zum Bilanzstichtag 706 Mio. Euro (Vj.: 739 Mio. Euro). Die bonitätsindu-

zierten Fair Value-Änderungen dieser finanziellen Vermögenswerte beliefen sich im Berichtsjahr

auf 0 Mio. Euro (Vj.: 0 Mio. Euro), seit Designation auf 9 Mio. Euro (Vj.: 9 Mio. Euro).

Für finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie „Fair Value Option“ betrugen die bonitätsindu-

zierten Fair Value-Änderungen im Berichtsjahr 62 Mio. Euro (Vj.: – 102 Mio. Euro), seit Designa-

tion – 45 Mio. Euro (Vj.: – 115 Mio. Euro). Zwischen dem Buchwert der finanziellen Verbindlich-

keiten und dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit bestand zum Bilanzstichtag ein Unterschieds-

betrag in Höhe von 695 Mio. Euro (Vj.: 963 Mio. Euro).

Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen erfolgte über eine Differenzen-

ermittlung. Dabei wurde der Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Ende des Berichts-

jahres dem Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Anfang des Berichtsjahres gegen-

übergestellt.

(67) Nettogewinne oder ­verluste aus Finanzinstrumenten

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten je Kategorie umfassen die Bewertungs-

ergebnisse und realisierten Ergebnisse.

in Mio. EUR 2015 2014

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

und finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Assets and Financial

Liabilities at Fair Value through Profit or Loss)

• Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (Held-for-Trading)1

– Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung

– Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

• Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte

Finanzinstrumente (Fair Value Option)

– Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung

– Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

– 61

– 118

– 118

57

57

– 4

53

35

18

– 57

– 59

2

Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)

• Risikovorsorge im Kreditgeschäft

• Ergebnis aus Finanzanlagen

• Sonstiges Ergebnis

• Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

– 243

– 272

29

– 1.400

– 1.518

182

3

– 67

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

(Available­for­Sale)

• Ergebnis aus Finanzanlagen

• Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

257

257

1.051

254

797

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle

Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost)

• Sonstiges Ergebnis

– 18

– 18

– 70

– 70

1 Einschließlich laufender Ergebnisse (außer aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen) und Ergebnisse aus der Währungs-

umrechnung.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 211

Page 216: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Zusätzlich sind für die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte die Ergebnisse

aus der Fair Value-Bewertung in Höhe von 39 Mio. Euro (Vj.: 773 Mio. Euro) erfolgsneutral in der

Neubewertungsrücklage innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen (siehe Note (61)).

(68) Aufrechnung von Finanzinstrumenten

Im Rahmen von derivativen Geschäften und Wertpapierpensionsgeschäften schließt der BayernLB-

Konzern regelmäßig zweiseitige Aufrechnungsvereinbarungen in Form von Rahmenverträgen

mit Geschäftspartnern ab. Gebräuchliche Rahmenverträge sind das ISDA Master Agreement für

Finanzderivate bzw. der Deutsche Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte sowie das Global

Master Repurchase Agreement für Wertpapierpensionsgeschäfte. Zu den Vereinbarungen mit

Aufrechnungsrechten zählen ebenfalls die Clearing-Bedingungen der Eurex Clearing AG, der LCH.

Clearnet Limited, der European Commodity Clearing AG sowie die Client Clearing Verträge für das

indirekte Clearing. Die Aufrechnungsvereinbarungen sehen ein bedingtes Verrechnungsrecht in

Form eines Close-out Netting für Forderungen und Verbindlichkeiten aus diesen Verträgen vor,

d. h. nur bei Eintritt vorab definierter Bedingungen, wie z. B. der Kündigung des Rahmenvertrags

oder dem Eintritt eines Leistungsverzugs oder Insolvenzereignisses, ist der Rechtsanspruch auf

Verrechnung durchsetzbar.

Ergänzend zu den Rahmenverträgen für Finanzderivate werden mit den Geschäftspartnern Sicher-

heitenvereinbarungen – insbesondere in Form des Credit Support Annex zum ISDA Master Agree-

ment bzw. des Besicherungsanhangs zum Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte –

getroffen, um die sich nach Aufrechnung ergebende Nettoforderung bzw. -verbindlichkeit abzu-

sichern. In den Rahmenverträgen für Wertpapierpensionsgeschäfte sind vergleichbare Besiche-

rungsregelungen enthalten, ebenso in den Vertragswerken für das Clearing von Derivaten. Im

Rahmen der Sicherheitenvereinbarungen wird dem Sicherungsnehmer in der Regel die uneinge-

schränkte Verfügungsmacht über den Sicherungsgegenstand – hauptsächlich in Form von Bar-

und Wertpapiersicherheiten – eingeräumt. Sicherheitenvereinbarungen mit keinem oder nur

eingeschränktem Verfügungsrecht treten nur in Ausnahmefällen auf. Die Verwertung der Sicher-

heiten unter den bilateralen Rahmenverträgen erfolgt somit überwiegend durch Aufrechnung.

In den nachstehenden Tabellen erfolgen Angaben zu den bilanzierten Finanzinstrumenten, die

gemäß IAS 32.42 saldiert werden, sowie zu den bilanzierten Finanzinstrumenten, die einer recht-

lich durchsetzbaren Aufrechnungsvereinbarung oder einer ähnlichen Vereinbarung unterliegen.

Dabei werden in der Spalte „Saldierungsbetrag“ die Beträge ausgewiesen, die gemäß IAS 32.42

saldiert werden. Diese betreffen Transaktionen mit zentralen Kontrahenten. In der Spalte „Effekt

von Aufrechnungsvereinbarungen“ werden die Beträge in Zusammenhang mit Finanzinstrumenten

angegeben, die Gegenstand einer Aufrechnungsvereinbarung sind, aber wegen Nichterfüllung

der Kriterien des IAS 32.42 bilanziell nicht saldiert werden. Die Spalte „Sicherheiten“ zeigt den

Fair Value der erhaltenen bzw. verpfändeten finanziellen Sicherheiten.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015212

Page 217: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2015 –

Aktiva

in Mio. EUR Bru

tto

bu

chw

ert

Sald

ieru

ng

sbe

tra

g

Bil

an

zie

rte

r

Ne

tto

bu

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Sich

erh

eit

en

Ne

tto

be

tra

g

Derivative Geschäfte

• Handelsaktiva/Positive Markt werte

aus derivativen Finanz-

instrumenten (Hedge Accounting)

• Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen

26.650

26.647

3

– 11.405

– 11.405

15.245

15.242

3

– 7.806

– 7.806

– 1.628

– 1.628

5.811

5.808

3

Wertpapierpensionsgeschäfte

• Forderungen an Kreditinstitute

• Forderungen an Kunden

5.068

4.197

870

5.068

4.197

870

– 553

– 553

– 4.388

– 3.521

– 867

126

122

3

Insgesamt 31.718 – 11.405 20.313 – 8.359 – 6.016 5.937

Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2015 –

Passiva

in Mio. EUR Bru

tto

bu

chw

ert

Sald

ieru

ng

sbe

tra

g

Bil

an

zie

rte

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Ne

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chn

un

gs­

vere

inb

aru

ng

en

Sich

erh

eit

en

Ne

tto

be

tra

g

Derivative Geschäfte

• Handelspassiva/Negative Markt-

werte aus derivativen Finanz-

instrumenten (Hedge Accounting)

27.293

27.293

– 14.292

– 14.292

13.002

13.002

– 7.806

– 7.806

– 2.266

– 2.266

2.929

2.929

Wertpapierpensionsgeschäfte

• Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten

2.040

2.040

2.040

2.040

– 553

– 553

– 1.442

– 1.442

44

44

Insgesamt 29.333 – 14.292 15.041 – 8.359 – 3.709 2.973

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 213

Page 218: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 –

Aktiva

in Mio. EUR Bru

tto

bu

chw

ert

Sald

ieru

ng

sbe

tra

g

Bil

an

zie

rte

r

Ne

tto

bu

chw

ert

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Au

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chn

un

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inb

aru

ng

en

Sich

erh

eit

en

Ne

tto

be

tra

g

Derivative Geschäfte

• Handelsaktiva/Positive Markt werte

aus derivativen Finanz-

instrumenten (Hedge Accounting)

30.957

30.957

– 8.503

– 8.503

22.454

22.454

– 14.296

– 14.296

– 1.315

– 1.315

6.843

6.843

Wertpapierpensionsgeschäfte

• Forderungen an Kreditinstitute

• Forderungen an Kunden

8.391

8.320

72

8.391

8.320

72

– 1.700

– 1.687

– 13

– 6.640

– 6.582

– 58

51

50

1

Insgesamt 39.348 – 8.503 30.845 – 15.996 – 7.956 6.894

Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 –

Passiva

in Mio. EUR Bru

tto

bu

chw

ert

Sald

ieru

ng

sbe

tra

g

Bil

an

zie

rte

r

Ne

tto

bu

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Au

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chn

un

gs­

vere

inb

aru

ng

en

Sich

erh

eit

en

Ne

tto

be

tra

g

Derivative Geschäfte

• Handelspassiva/Negative Markt-

werte aus derivativen Finanz-

instrumenten (Hedge Accounting)

30.485

30.485

– 10.658

– 10.658

19.827

19.827

– 14.296

– 14.296

– 2.424

– 2.4241

3.107

3.107

Wertpapierpensionsgeschäfte

• Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten

• Verbindlichkeiten gegenüber

Kunden

5.501

5.453

49

5.501

5.453

49

– 1.700

– 1.687

– 13

– 3.730

– 3.6951

– 35

71

71

1

Insgesamt 35.986 – 10.658 25.328 – 15.996 – 6.154 3.179

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Geschäftsbericht 2015214

Page 219: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

(69) Derivative Geschäfte

Die nachstehenden Tabellen zeigen die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zins- und

fremdwährungsabhängigen Derivate sowie die sonstigen Termingeschäfte und Kreditderivate.

Diese dienen überwiegend zur Sicherung von Zins-, Wechselkurs- oder Marktpreisschwankungen

sowie dem kundenorientierten Handel.

in Mio. EUR

Nominalwerte

Marktwerte

positiv

Marktwerte

negativ

2015 2014 2015 2014 2015 2014

Zinsrisiken

• Zinsswaps

• FRAs

• Zinsoptionen

– Käufe

– Verkäufe

• Caps, Floors

• Börsenkontrakte

• Sonstige Zinstermingeschäfte

904.342

551.886

277.192

18.226

6.977

11.250

12.463

43.658

917

856.248

525.794

218.927

21.108

8.504

12.605

24.019

62.734

3.665

23.227

22.064

49

907

866

41

200

1

5

27.775

26.314

25

1.080

1.039

41

343

4

9

23.091

21.664

49

1.272

33

1.239

75

1

30

26.786

25.044

22

1.558

38

1.520

90

3

70

Währungsrisiken

• Devisentermingeschäfte

• Währungsswaps/Zins-Währungsswaps

• Devisenoptionen

– Käufe

– Verkäufe

• Sonstige Währungstermingeschäfte

120.021

83.274

31.044

5.560

3.169

2.392

142

105.865

60.825

39.882

4.957

2.575

2.382

201

2.869

1.822

991

51

43

7

6

2.669

1.498

1.080

89

75

14

3

3.589

1.632

1.911

46

19

27

1

3.145

1.436

1.625

81

12

70

2

Aktien­ und sonstige Preisrisiken

• Aktientermingeschäfte

• Aktien-/Indexoptionen

– Käufe

– Verkäufe

• Börsenkontrakte

• Sonstige Termingeschäfte

4.871

235

407

366

40

641

3.589

5.989

351

411

372

38

771

4.457

555

-

10

10

545

503

6

6

1

496

545

24

2

2

21

498

499

25

1

1

13

460

Risiken aus Kreditderivaten

• Sicherungsnehmer

• Sicherungsgeber

920

228

692

1.427

447

980

1

1

2

2

2

1

1

2

2

Insgesamt 1.030.154 969.530 26.651 30.950 27.227 30.432

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 215

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Aufgliederung der derivativen Geschäfte nach Laufzeiten

in Mio. EUR

Nominalwerte

Zinsrisiken Währungsrisiken

Aktien­ und

sonstige Preisrisiken

Risiken aus

Kredit derivaten

2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Restlaufzeiten

• bis drei Monate

• mehr als drei Monate

bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr

bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

47.155

322.104

308.175

226.908

67.040

309.321

290.218

189.670

45.930

36.508

27.558

10.024

29.245

37.628

28.793

10.200

1.004

1.384

2.124

358

1.176

1.946

2.431

436

35

840

45

600

781

46

Insgesamt 904.342 856.248 120.021 105.865 4.871 5.989 920 1.427

Aufgliederung der derivativen Geschäfte nach Kontrahenten

in Mio. EUR

Nominalwerte

Marktwerte

positiv

Marktwerte

negativ

2015 2014 2015 2014 2015 2014

Banken in der OECD 273.369 372.566 10.243 16.537 11.119 17.100

Banken außerhalb der OECD 758 1.634 10 12 14 139

Öffentliche Stellen in der OECD 17.057 17.398 951 972 548 673

Sonstige Kontrahenten1 738.969 577.932 15.448 13.429 15.546 12.521

Insgesamt 1.030.154 969.530 26.651 30.950 27.227 30.432

1 Einschließlich Börsenkontrakte.

Derivate mit Handelszweck

in Mio. EUR

Nominalwerte

Marktwerte

positiv

Marktwerte

negativ

2015 2014 2015 2014 2015 2014

Zinskontrakte 771.398 752.241 19.215 23.211 18.873 22.745

Währungskontrakte 108.508 93.565 2.503 2.486 3.066 2.711

Aktienkontrakte 3.988 5.326 537 465 515 475

Kreditderivatekontrakte 792 1.302 1 2 2 2

Insgesamt 884.686 852.434 22.256 26.164 22.455 25.933

BayernLB . Geschäftsbericht 2015216

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(70) Übertragung von finanziellen Vermögenswerten

Die nachfolgend dargestellten Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen ausgeführt.

Übertragene, nicht vollständig ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte

Zum Bilanzstichtag bestanden als Sicherheit übertragene finanzielle Vermögenswerte ohne Aus-

buchung in Höhe von 53.208 Mio. Euro (Vj.: 50.446 Mio. Euro).

Im Einzelnen handelt es sich dabei u. a. um echte Wertpapierpensionsgeschäfte, bei denen der

BayernLB-Konzern Wertpapiere mit einer Rücknahmeverpflichtung verkauft. Da die Risiken (Zins-,

Währungs-, Aktien- und sonstige Preisrisiken sowie Kreditrisiken) und Chancen (insbesondere

aus Wertzuwachs oder laufenden Erträgen) im Wesentlichen beim BayernLB-Konzern verbleiben,

werden die finanziellen Vermögenswerte nicht ausgebucht. Die Rückgabeverpflichtung der vom

Pensionsnehmer erhaltenen Zahlung, für die das übertragene Wertpapier als Sicherheit dient,

wird als finanzielle Verpflichtung passiviert. Mit Lieferung der Wertpapiere geht die uneinge-

schränkte Verfügungsbefugnis auf den Pensionsnehmer über.

Darüber hinaus leitet der BayernLB-Konzern von Förderinstituten erhaltene zweckgebundene

Refinanzierungsmittel zu deren Bedingungen über Sparkassen oder direkt an Endkreditnehmer

weiter. Die Forderungen an die Sparkassen bzw. Endkreditnehmer werden aktiviert, die Verbind-

lichkeiten gegenüber den Förderinstituten passiviert. Sowohl die Forderungen an die Sparkassen

als auch die Forderungen an die Endkreditnehmer einschließlich deren Sicherheitsleistungen sind

zu Sicherungszwecken an die Förderinstitute abgetreten und können von diesen im Schadensfall

verwertet werden. Beim BayernLB-Konzern verbleibt ein Ausfallrisiko in Bezug auf die Forde-

rungen an die Sparkassen bzw. Endkreditnehmer.

Zudem bestehen beim BayernLB-Konzern Sicherheitsleistungen für Refinanzierungszwecke, im

Wesentlichen bei Tendergeschäften mit der Europäischen Zentralbank. Weitere Sicherheiten

werden bei der Europäischen Investitionsbank sowie für Geschäfte an der European Exchange

(EUREX) und anderen Börsen- und Clearingeinrichtungen gestellt. Die für die entsprechenden

(Eventual-) Verbindlichkeiten als Sicherheit übertragenen finanziellen Vermögenswerte werden

nicht ausgebucht, da die Risiken und Chancen im Wesentlichen beim BayernLB-Konzern verbleiben.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 217

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Die Buchwerte der als Sicherheit übertragenen finanziellen Vermögenswerte entfallen auf folgende

Bilanzposten:

in Mio. EUR 2015 2014

Forderungen an Kreditinstitute

darunter:• Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder

weiterverpfändet werden dürfen

15.624

3

15.731

11

Forderungen an Kunden

darunter:• Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder

weiterverpfändet werden dürfen

24.428

19.797

Handelsaktiva

darunter:• Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder

weiterverpfändet werden dürfen

169

1.036

767

Finanzanlagen

darunter:• Sicherheiten, die vom Empfänger weiterveräußert oder

weiterverpfändet werden dürfen

12.987

1.485

13.882

2.461

Insgesamt 53.208 50.446

Den übertragenen finanziellen Vermögenswerten stehen Verbindlichkeiten in Höhe von

20.495 Mio. Euro (Vj.: 19.615 Mio. Euro) sowie Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 3 Mio. Euro

(Vj.: 11 Mio. Euro) gegenüber.

Darüber hinaus werden Werte im Deckungsstock nach Pfandbriefgesetz geführt. Zum Bilanzstich-

tag beliefen sich die Deckungsmassen auf 46.897 Mio. Euro (Vj.: 54.979 Mio. Euro) bei einem

Umlauf an Hypothekenpfandbriefen und öffentlichen Pfandbriefen in Höhe von 31.903 Mio. Euro

(Vj.: 32.473 Mio. Euro).

Ferner hat der BayernLB-Konzern für die Inanspruchnahme der unwiderruflichen Zahlungsver-

pflichtungen im Zusammenhang mit der Bankenabgabe (siehe Note (78)) Barsicherheiten in Höhe

von 17 Mio. Euro hinterlegt.

Übertragene, vollständig ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte

Zum Bilanzstichtag bestand kein wesentliches anhaltendes Engagement an übertragenen,

vollständig ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015218

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Angaben zur Kapitalflussrechnung

(71) Erläuterungen zu den Posten der Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme des Berichtsjahres, aufgeteilt in die Bereiche

„Operative Geschäftstätigkeit“, „Investitionstätigkeit“ und „Finanzierungstätigkeit“.

Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand entspricht dem Bilanzposten „Barreserve“ und enthält

den Kassenbestand und die Guthaben bei Zentralnotenbanken. Der Zahlungsmittelbestand unter-

liegt keinen Verfügungsbeschränkungen.

Als Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungsvorgänge aus Forderungen an

Kreditinstitute und Kunden, Wertpapieren (soweit nicht Finanzanlagen) und Derivaten sowie

anderen Aktiva ausgewiesen. Die Zahlungsvorgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-

instituten und Kunden, Verbrieften Verbindlichkeiten und anderen Passiva gehören ebenfalls

zur operativen Geschäftstätigkeit. Auch die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zins-

und Dividendenzahlungen finden sich im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wieder.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit zeigt Zahlungsvorgänge für Finanzanlagen, Als Finanz-

investition gehaltene Immobilien, Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte. An dieser

Stelle werden auch die Effekte aus Veränderungen des Konsolidierungskreises berücksichtigt.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit umfasst die Ausschüttungen an Unternehmenseigner

und Minderheitsgesellschafter sowie die Veränderungen im Nachrangkapital und bei den Anteilen

in Fremdbesitz.

Im Berichtsjahr wurde ein Tochterunternehmen erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen.

Darüber hinaus wurden drei Gesellschaften auf zwei konsolidierte Tochterunternehmen ver-

schmolzen. Hieraus ergaben sich keine Zahlungsmittelabflüsse. Die Veräußerung eines Tochter-

unternehmens erfolgte zu einem insgesamt erhaltenen Entgelt in Höhe von 61 Mio. Euro, ohne

dass es hierbei zu einem Zahlungsmittelzufluss kam.

Die sich hieraus ergebenden Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden sind im Folgenden

dargestellt:

in Mio. EUR Erhöhung Reduzierung

Aktiva

• Forderungen an Kreditinstitute

• Finanzanlagen

• Latente Ertragsteueransprüche

• Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder

Veräußerungsgruppen

• Sonstige Aktiva

35

12

1

5

18

3

Passiva

• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

• Rückstellungen

• Sonstige Passiva

4

10

9

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 219

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Sonstige Angaben

(72) Nachrangige Vermögenswerte

Folgende Bilanzposten enthalten nachrangige Vermögenswerte:

in Mio. EUR 2015 2014

Forderungen an Kreditinstitute 67 160

Forderungen an Kunden 608 576

Finanzanlagen 159 180

Insgesamt 834 915

(73) Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung

in Mio. EUR 2015 2014

Fremdwährungsaktiva

• CAD

• CHF

• GBP

• HKD

• JPY

• USD

• Sonstige Währungen

25.491

509

2.831

6.241

2

183

15.100

625

25.939

749

3.848

5.985

2

300

14.121

934

Fremdwährungspassiva

• CAD

• CHF

• GBP

• HKD

• JPY

• USD

• Sonstige Währungen

17.537

196

803

2.601

1

582

13.077

277

18.033

1.700

1.408

3.621

18

1.140

9.761

386

(74) Erhaltene Sicherheiten

Im Rahmen von Wertpapierpensionsgeschäften wurden Vermögenswerte als Sicherheiten herein-

genommen, die auch ohne Ausfall des Sicherungsgebers weiterveräußert oder weiterverpfändet

werden dürfen. Deren Fair Value betrug zum Bilanzstichtag 8.380 Mio. Euro

(Vj.: 12.625 Mio. Euro).

Von diesen erhaltenen Sicherheiten wurden 4.488 Mio. Euro (Vj.: 5.841 Mio. Euro) weiterveräußert

oder weiterverpfändet. Es besteht eine Rückgabepflicht für diese Sicherheiten.

Diese Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen ausgeführt.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015220

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(75) Leasinggeschäfte

Finanzierungsleasing

BayernLB-Konzern als Leasingnehmer

Als Leasingnehmer im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen weist der BayernLB-Konzern

zum Bilanzstichtag keine Leasinggegenstände aus (Vj.: Nettobuchwert 0 Mio. Euro). Zum

31. Dezember 2014 waren Elemente der EDV-Ausstattung in den Sachanlagen ausgewiesen.

Der zugehörige Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen ermittelte sich wie folgt:

in Mio. EUR 2015 2014

Mindestleasingzahlungen – 2

Barwert der Mindestleasingzahlungen – 2

Aufgliederung der Mindestleasingzahlungen und deren Barwerts nach Laufzeiten

in Mio. EUR

Mindest­

leasingzahlungen

Barwert der

Mindestleasingzahlungen

2015 2014 2015 2014

Restlaufzeiten

• bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

1

1

1

1

Insgesamt – 2 – 2

Operating Leasing

BayernLB-Konzern als Leasinggeber

Der BayernLB-Konzern ist Leasinggeber in Zusammenhang mit Operating Leasing-Verhältnissen.

Bei den Leasingobjekten handelt es sich um Immobilien. Die künftigen Mindestleasingzahlungen

aus unkündbaren Operating Leasing-Verhältnissen verteilen sich wie folgt:

in Mio. EUR 2015 2014

Restlaufzeiten

• bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

3

4

3

3

6

3

Insgesamt 10 12

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 221

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BayernLB-Konzern als Leasingnehmer

Die im BayernLB-Konzern bestehenden Verpflichtungen aus Operating Leasing-Verhältnissen

betreffen insbesondere Leasingvereinbarungen über Bürogebäude mit Mietverlängerungsoption

oder Preisanpassungsklauseln. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkünd-

baren Operating Leasing-Verhältnissen verteilen sich wie folgt:

in Mio. EUR 2015 2014

Restlaufzeiten

• bis ein Jahr

• mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

• mehr als fünf Jahre

20

62

45

27

73

40

Insgesamt 128 140

Im Berichtsjahr wurden Mindestleasingzahlungen in Höhe von 23 Mio. Euro (Vj.: 31 Mio. Euro) als

Aufwand erfasst.

(76) Treuhandgeschäfte

in Mio. EUR 2015 2014

Treuhandvermögen

• Forderungen an Kreditinstitute

• Forderungen an Kunden

• Sonstige Vermögensgegenstände

5.044

43

5.000

1

5.151

56

5.095

1

Treuhandverbindlichkeiten

• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

• Sonstige Verbindlichkeiten

5.044

12

5.031

1

5.151

13

5.138

1

(77) Eventualforderungen, Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen

in Mio. EUR 2015 2014

Eventualverbindlichkeiten

• Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen

• Sonstige Eventualverbindlichkeiten

10.228

10.193

35

11.737

11.477

261

Andere Verpflichtungen

• Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen

• Unwiderrufliche Kreditzusagen

21.484

26

21.458

24.082

29

24.053

Insgesamt 31.712 35.819

Bei den Eventualverbindlichkeiten und Anderen Verpflichtungen handelt es sich um potenzielle

Verpflichtungen, die durch den Eintritt ungewisser künftiger Ereignisse entstehen und deren

Erfüllungsbetrag bzw. -zeitpunkt nicht mit hinreichender Zuverlässigkeit geschätzt werden kann.

Die sonstigen Eventualverbindlichkeiten beinhalten mögliche Verpflichtungen aus Rechtsstreitig-

keiten.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015222

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Von den Eventualverbindlichkeiten sind 7.822 Mio. Euro (Vj.: 7.886 Mio. Euro), von den Anderen

Verpflichtungen 14.464 Mio. Euro (Vj.: 13.899 Mio. Euro) nach mehr als zwölf Monaten fällig.

Zum Bilanzstichtag bestanden zudem Eventualforderungen aus Ertragsteuern im zweistelligen

Millionenbereich sowie Eventualforderungen aus Rechtsstreitigkeiten, aus denen nach Einschät-

zung der Bank ein derzeit nicht verlässlich quantifizierbarer Zufluss von wirtschaftlichem Nutzen

wahrscheinlich ist.

(78) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen entstehen insbesondere aus Geschäftsbesorgungs-, Miet-,

Nutzungs-, Service-, Wartungs- und Beratungsverträgen sowie Marketingvereinbarungen.

Einzahlungsverpflichtungen auf noch nicht voll eingezahltes Kapital beliefen sich zum Bilanzstich-

tag auf 25 Mio. Euro (Vj.: 28 Mio. Euro), die Haftsummen aus Kommanditgesellschaftsanteilen auf

29 Mio. Euro (Vj.: 29 Mio. Euro). Auf Verpflichtungen gegenüber nicht in den Konzernabschluss

einbezogenen Tochterunternehmen entfiel ein Betrag von 41 Mio. Euro (Vj.: 42 Mio. Euro).

Die unwiderruflichen Zahlungsverpflichtungen des BayernLB-Konzerns im Zusammenhang mit der

Bankenabgabe beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 17 Mio. Euro. Hierfür wurden in voller Höhe

Barsicherheiten hinterlegt (siehe Note (70)).

Der Haftungsanteil der BayernLB an der Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen

belief sich im Vorjahr auf 152 Mio. Euro. Im Zuge der Umsetzung des am 3. Juli 2015 in Kraft

getretenen Einlagensicherungsgesetzes (EinSiG) wurde eine neue Berechnungssystematik für die

Zielvolumina im Sicherungssystem beschlossen. Das jährlich anhand von Daten des 31. Dezember

des Vorjahres zu berechnende Zielvolumen ist von den Mitgliedsinstituten bis 3. Juli 2024 aufzu-

bringen (Auffüllphase). Der dafür erforderliche jährliche Beitrag wird jeweils bis zum 31. Mai des

laufenden Jahres vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. (DSGV) als Träger des Siche-

rungssystems ermittelt.

Darüber hinaus hat sich die BayernLB nach dem Statut des Einlagensicherungsfonds des Bundes-

verbands Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, e. V. (VÖB) verpflichtet, den VÖB von etwaigen

Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten eines in ihrem Mehrheitsbesitz stehen-

den privatrechtlichen Kreditinstituts anfallen würden.

Gemäß Vertrag über die Ausgliederung der Bayerischen Landesbausparkasse (LBS AöR-alt) auf die

LBS Bayerische Landesbausparkasse (LBS AöR-neu) vom 10. Dezember 2012 haften die BayernLB

und die LBS AöR-neu für die Erfüllung der bis zum Vollzugszeitpunkt begründeten Verbindlich-

keiten der BayernLB, die der LBS AöR-neu im Ausgliederungsvertrag zugeordnet sind, als Gesamt-

schuldner. Die BayernLB haftet für die Verbindlichkeiten im Sinne des vorstehenden Satzes nur,

wenn sie vor Ablauf von fünf Jahren ab dem Vollzugszeitpunkt fällig sind und daraus Ansprüche

gegen die BayernLB gerichtlich geltend gemacht sind. Ein Risiko aus der Inanspruchnahme ist

aufgrund der geordneten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der LBS AöR-neu derzeit nicht

gegeben.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 223

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(79) Patronatserklärung

Aus der Abgabe der Patronatserklärungen gegenüber Tochtergesellschaften und gegenüber

Gläubigern von Tochtergesellschaften der BayernLB resultieren im Wesentlichen Vorteile für die

Tochtergesellschaften in Form verbesserter Geschäfts- und Finanzierungsbedingungen. Von diesen

Vorteilen profitiert die BayernLB in Form eines positiven Einflusses auf den Unternehmenswert

der Tochtergesellschaft. Diesen Vorteilen stehen mögliche Belastungen der BayernLB gegenüber.

Die BayernLB trägt, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, in Höhe ihrer Anteilsquote dafür

Sorge, dass die Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin ihre vertraglichen Verpflichtungen

erfüllen kann.

Wegfall der Patronatserklärungen für die LB(Swiss) Privatbank AG zum 21. Dezember 2009 und

für die Landesbank Saar zum 21. Juni 2010

Für die LB(Swiss) Privatbank AG, Zürich (LB(Swiss)) und die Landesbank Saar, Saarbrücken (SaarLB)

bestanden früher Patronatserklärungen seitens der BayernLB. Mit Ablauf des 21. Dezember 2009

hat die BayernLB ihre Anteile an der LB(Swiss) an die Landesbank Hessen-Thüringen, Frankfurt/

Main übertragen; mit Ablauf des 21. Juni 2010 hat die BayernLB einen Anteil in Höhe von 25,2 Pro-

zent am Stammkapital der SaarLB an das Saarland verkauft mit der Folge, dass die SaarLB kein

verbundenes Unternehmen gemäß § 271 Abs. 2 HGB der BayernLB mehr darstellt. Daher sind

mit Ablauf des 21. Dezember 2009 die Patronatserklärung für die LB(Swiss) und mit Ablauf des

21. Juni 2010 die Patronatserklärung für die SaarLB entfallen. Verbindlichkeiten der LB(Swiss), die

nach Ablauf des 21. Dezember 2009 begründet werden, und Verbindlichkeiten der SaarLB, die

nach Ablauf des 21. Juni 2010 begründet werden, sind nicht mehr von den Patronatserklärungen

erfasst; entsprechend sind früher abgegebene Erklärungen widerrufen worden.

Wegfall der Patronatserklärung für die Banque LBLux S.A. (inzwischen umfirmiert in Banque

LBLux S.A. in Liquidation), Luxemburg zum 1. Mai 2015

Für die Banque LBLux S.A. (inzwischen umfirmiert in Banque LBLux S.A. in Liquidation), Luxem-

burg bestand früher eine Patronatserklärung seitens der BayernLB. Wie bereits im Nachtrags-

bericht des Geschäftsberichts 2014 mitgeteilt, hat die BayernLB diese Patronatserklärung mit

Wirkung zum Ablauf des 30. April 2015 widerrufen. Daher sind insbesondere Verbindlichkeiten

der Banque LBLux S.A. (inzwischen umfirmiert in Banque LBLux S.A. in Liquidation), die nach dem

30. April 2015 begründet werden, von keiner Patronatserklärung mehr umfasst; entsprechend

sind etwaige früher abgegebene Erklärungen widerrufen worden.

Wegfall der Patronatserklärung der Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin für die

SKG BANK AG, Saarbrücken zum 13. Juli 2015

Für die SKG BANK AG, Saarbrücken bestand bisher eine Patronatserklärung der Deutschen

Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin. Mit Wirksamwerden der Verschmelzung der SKG BANK AG,

Saarbrücken mit der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin zum 13. Juli 2015 ist diese

Patronatserklärung erloschen.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015224

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(80) Anteilsbesitz

Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen

Beteili­ gungs­

verhältnis

Kapital­ anteil

in %

Eigen­ kapital/

Fondsver­mögen

in TEURErgebnis in TEUR

In den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen Banque LBLux S.A. i.L., L - Luxemburg direkt 100,0 95.825 1.822 Bayern Card-Services GmbH - S-Finanzgruppe, München direkt 50,1 26.213 9.848 BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München1 direkt 100,0 18.754 – BayernLB Capital LLC I, USA - Wilmington2 direkt 100,0 108 9 BayernLB Capital Trust I, USA - Wilmington2 direkt 100,0 1 – Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin1 direkt 100,0 2.335.912 – Im Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft enthaltene Tochterunternehmen: • DKB Finance GmbH, Berlin indirekt 100,0 11.645 – • DKB Grundbesitzvermittlung GmbH, Berlin indirekt 100,0 101 – • DKB PROGES GmbH, Berlin indirekt 100,0 480 – • DKB Service GmbH, Potsdam indirekt 100,0 7.133 – • FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH, Potsdam indirekt 100,0 3.411 1.290• MVC Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH, Berlin indirekt 100,0 2.469 107 Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München1 direkt 100,0 45.455 –

Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen Bauland GmbH, Baulandbeschaffungs-, Erschließungs- und Wohnbaugesellschaft, München indirekt 94,5 – 10.106 – Bavaria Immobilien-Beteiligungs-Gesellschaft mbH & Co. Objekt Fürth KG, München indirekt 100,0 – – Bavaria Immobilien-Beteiligungs-Gesellschaft mbH, München indirekt 100,0 10 – 5Bayerische Landesbank Europa-Immobilien- Beteiligungs-GmbH, München indirekt 100,0 109 – Bayerische Landesbank Immobilien-Beteiligungs- Gesellschaft mbH & Co. KG, München direkt 100,0 31.585 2.398 Bayerische Landesbank Immobilien-Beteiligungs- Verwaltungsgesellschaft mbH, München direkt 100,0 47 2 Bayern Bankett Gastronomie GmbH, München1 direkt 100,0 514 – Bayern Corporate Services GmbH, München indirekt 100,0 205 – Bayern Facility Management GmbH, München1 direkt 100,0 2.560 – BayernFinanz Gesellschaft für Finanzmanagement und Beteiligungen mbH, München1 direkt 100,0 725 – Bayernfonds Australien 4 GmbH, München indirekt 100,0 25 – Bayernfonds BestEnergy 1 GmbH & Co. KG, Oberhaching indirekt 100,0 31.571 – 9.104 Bayernfonds Immobilien Concept GmbH, München indirekt 100,0 65 – 3

Bayernfonds Immobiliengesellschaft mbH, Münchendirekt und

indirekt 100,0 4.907 159 Bayernfonds Kambera GmbH, München indirekt 100,0 25 – Bayernfonds Opalus GmbH, München indirekt 100,0 25 – BayernInvest Luxembourg S.A., L - Munsbach indirekt 100,0 1.327 4 BayernLB Capital Partner GmbH, München direkt 100,0 1.264 32 BayernLB Capital Partner Verwaltungs-GmbH, München direkt 100,0 40 3 BayernLB Mittelstandsfonds GmbH & Co. Unternehmensbeteiligungs KG, München

direkt und indirekt 100,0 34.506 502

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 225

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Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen

Beteili­ gungs­

verhältnis

Kapital­ anteil

in %

Eigen­ kapital/

Fondsver­mögen

in TEURErgebnis in TEUR

BayernLB Private Equity GmbH, München direkt 100,0 34.773 – 16.673

BayTech Venture Capital II GmbH & Co. KG, Münchendirekt und

indirekt 47,6 5.511 273 BayTech Venture Capital Initiatoren GmbH & Co. KG, München indirekt 46,8 42 – 5 Berchtesgaden International Resort Betriebs GmbH, München1 direkt 100,0 9.368 – Berthier Participations SARL, F - Paris direkt 100,0 470 – 113 BestLife 3 International GmbH & Co. KG, München indirekt 50,4 16.348 – 78 BGFM Bayerische Gebäude- und Facilitymanagement AG & Co. KG, München indirekt 100,0 90 – 18 BGV IV Verwaltungs GmbH, München indirekt 100,0 36 3 BGV VI Verwaltungs GmbH, München3 indirekt 100,0 BGV V Verwaltungs GmbH, München indirekt 100,0 30 4BLB-Beteiligungsgesellschaft Sigma mbH, München1 direkt 100,0 971 – BLB-VG22-Beteiligungsgesellschaft mbH, München direkt 100,0 4.728 369 DKB Immobilien Beteiligungs GmbH, Potsdam indirekt 100,0 2.164 156 DKB Stiftung Liebenberg gGmbH, Löwenberger Land/ OT Liebenberg4 562 2 DKB Stiftung Schorssow UG, Schorssow4 – 184 DKB Stiftung Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Fürth4 24 72DKB Wohnen GmbH, Berlin indirekt 94,5 25 – DKB Wohnungsbau- und Stadtentwicklung GmbH, Berlin indirekt 100,0 2.500 – GbR Olympisches Dorf, Potsdam indirekt 100,0 151 151German Centre for Industry and Trade Shanghai Co. Ltd., VRC - Shanghai/PRC indirekt 100,0 34.765 2.158German Centre for Industry and Trade Taicang Co. Ltd., VRC - Taicang3 indirekt 100,0 German Centre Limited, BVI - Tortola direkt 100,0 27.090 982 gewerbegrund AIRPORT GmbH Beteiligungsgesellschaft, München indirekt 100,0 62 1gewerbegrund Airport GmbH & Co. Hallbergmoos KG, München indirekt 100,0 6.504 – 1.109 gewerbegrund Bauträger GmbH & Co. Objekt IGG KG, München indirekt 100,0 54 – 3 gewerbegrund Projektentwicklungsgesellschaft (gpe) mbH, München1 direkt 100,0 50 – Global Format GmbH & Co. KG, München direkt 52,4 1.521 10 Global Format Verwaltungsgesellschaft mbH, München indirekt 100,0 28 1 Hausbau Dresden GmbH, München indirekt 100,0 47 – 1 Hörmannshofer Fassaden GmbH & Co. Halle KG, Halle/Saale indirekt 100,0 157 387 Hörmannshofer Fassaden GmbH & Co. Niederdorf KG, Niederdorf bei Chemnitz indirekt 80,0 157 168 Hörmannshofer Fassaden Süd GmbH & Co. KG, Marktoberdorf indirekt 100,0 223 668Hörmannshofer Unternehmensgruppe GmbH, Marktoberdorf indirekt 52,6 2.790 – 12.172 Hörmannshofer Verwaltungs GmbH, Pöttmes/Augsburg indirekt 100,0 130 15 Koch - Betontechnik GmbH & Co. KG, Pöttmes/Augsburg indirekt 100,0 32 – LB Immobilienbewertungsgesellschaft mbH, München1 direkt 100,0 827 –

BayernLB . Geschäftsbericht 2015226

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Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen

Beteili­ gungs­

verhältnis

Kapital­ anteil

in %

Eigen­ kapital/

Fondsver­mögen

in TEURErgebnis in TEUR

LB-RE S.A., L - Luxemburg indirekt 100,0 5.082 – Melhoria Immobiliengesellschaft mbH, Potsdam indirekt 100,0 305 172Oberhachinger Bauland GmbH, Wohnbau- und Erschließungsgesellschaft, München indirekt 91,0 – 2.416 – Potsdamer Immobiliengesellschaft mbH, Potsdam indirekt 100,0 45 20 PROGES DREI GmbH, Berlin indirekt 100,0 467 51 PROGES ENERGY GmbH, Berlin indirekt 100,0 287 215 PROGES Sparingberg GmbH, Berlin indirekt 100,0 618 13 PROGES VIER GmbH, Berlin indirekt 100,0 159 3 PROGES ZWEI GmbH, Berlin indirekt 100,0 972 – 527 Real I.S. Australia Pty. Ltd., AUS - Buderim QLD indirekt 100,0 243 393Real I.S. Beteiligungs GmbH, München indirekt 100,0 74 9 Real I.S. Finanz GmbH, München1 direkt 100,0 25 – Real I.S. Fonds Service GmbH, München1 direkt 100,0 42 6 Real I.S. France SAS, F - Paris indirekt 100,0 599 28 Real I.S. Fund Management GmbH, München indirekt 100,0 43 7Real I.S. Gesellschaft für Immobilienentwicklung mbH, München indirekt 100,0 1.134 11 Real I.S. Gesellschaft für Immobilien Entwicklung und Projektrealisierung mbH & Co. KG, München indirekt 100,0 4.461 – 47 Real I.S. Investment GmbH, München indirekt 100,0 3.176 531 Real I.S. Management Hamburg GmbH, München indirekt 100,0 27 – Real I.S. Management SA, L - Munsbach indirekt 100,0 255 14 Real I.S. Objekt Bruchsal Verwaltungsgesellschaft mbH i.L., Oberhaching indirekt 100,0 23 2Schütz Group GmbH & Co. KG, Rosbach indirekt 54,4 7.679 – 1.422 Schütz Group Verwaltungsgesellschaft mbH, Rosbach indirekt 100,0 42 2SEPA Objekt Bruchsal GmbH & Co. KG i.L., Oberhaching indirekt 100,0 112 – 12SEPA/Real I.S. Objekt Bruchsal Rathausgalerie GmbH & Co. KG, Oberhaching indirekt 100,0 6.217 357SEPA/Real I.S. Objekt Bruchsal Rathausgalerie Verwaltungs-GmbH, Oberhaching indirekt 94,0 27 3 Süd-Fassaden GmbH, Königsbrunn indirekt 100,0 81 – TFD und BGV VI Verwaltungs GmbH, München3 indirekt 100,0 TFD und RFS Verwaltungs GmbH, München3 indirekt 100,0 WPA Fonds Partners Sàrl, L - Luxemburg indirekt 100,0 13 – WPI Fonds Partners Sàrl, L - Luxemburg indirekt 100,0 13 –

Sonstige Gemeinschaftsunternehmen ABG Allgemeine Bauträger- und Gewerbeimmobilien-gesellschaft & Co. Holding KG, München indirekt 50,0 158 – 22 ABG Allgemeine Bauträger- und Gewerbeimmobilien-gesellschaft mbH, München indirekt 50,0 58 3 BayernImmo 1. Joint Venture GmbH & Co. KG, München3 indirekt 50,0 BayernImmo 1. Joint Venture Verwaltungs GmbH, München3 indirekt 50,0 CommuniGate Kommunikationsservice GmbH, Passau indirekt 50,0 3.321 240 Einkaufs-Center Györ Verwaltungs G.m.b.H., Hamburg indirekt 50,0 27 2 Fay & Real I.S. IE Regensburg GmbH & Co. KG, Oberhaching indirekt 50,0 539 – 3 Fay & Real I.S. IE Regensburg Verwaltungs GmbH, Oberhaching indirekt 50,0 32 3German Biofuels GmbH, Pritzwalk5 indirekt 19,9 – 3.982 87

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 227

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Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen

Beteili­ gungs­

verhältnis

Kapital­ anteil

in %

Eigen­ kapital/

Fondsver­mögen

in TEURErgebnis in TEUR

German Centre for Industry and Trade India Holding-GmbH, München direkt 50,0 859 – 445 Harburg Arcaden Projektbeteiligung mbH, Essen indirekt 50,0 52 – MTI Main-Taunus Immobilien GmbH, Bad Homburg v.d.H. indirekt 50,0 186 56 S-Karten-Service-Management GmbH - Saarbrücken - München, München indirekt 50,0 101 – TEGES Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH, Berlin indirekt 50,0 19 – 1TEGES Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Berlin KG, Berlin5 indirekt 47,0 – 7.185 212

Sonstige assoziierte Unternehmen Bayerngrund Grundstücksbeschaffungs- und -erschließungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München direkt 50,0 8.947 25 Bayern Mezzaninekapital GmbH & Co. KG - Unternehmensbeteiligungsgesellschaft, München direkt 25,5 38.365 2.904 Bayern Mezzaninekapital Verwaltungs GmbH, München direkt 49,0 43 1 Erste Tinten Holding GmbH, Hohenbrunn indirekt 21,0 3.487 769 GHM Holding GmbH, Regenstauf indirekt 40,0 15.530 427 G.I.E. Max Hymans, F - Paris indirekt 33,3 – 28.941 3.845 Neumarkt-Galerie Immobilienverwaltungs- gesellschaft mbH, Köln indirekt 49,0 88 – 1 RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG, München direkt 20,0 13.813 1.683

Sonstiger nennenswerter Anteilsbesitz ab 20 % Abacus Eight Limited, GBC - George Town/Grand Cayman6 direkt 48,5 7.759 5.108 Abacus Nine Limited, GBC - George Town/Grand Cayman6 direkt 48,5 7.844 5.192 Abacus Seven Limited, GBC - George Town/Grand Cayman6 direkt 48,5 5.623 2.980 Abacus Ten Limited, GBC - George Town/Grand Cayman6 direkt 43,9 3.083 409 ADS-click S.A., CH - Genf indirekt 49,5 2.593 – 1.097 Aero Lloyd Erste Beteiligungsgesellschaft GmbH i.L., Kelsterbach indirekt 100,0 24 – 1 Aero Lloyd Flugreisen GmbH & Co. Luftverkehrs-KG i.I., Oberursel indirekt 66,3 20.405 – 5.671 Aero Lloyd Flugreisen GmbH i.L., Oberursel indirekt 94,0 77 7 Aero Lloyd ReiseCenter GmbH i.L., Oberursel indirekt 100,0 65 – 17 Bau-Partner GmbH, Halle/Saale indirekt 49,6 – 239 – 553 Corporate Computer Lease Limited, CCL.Limited, GB - Camberley, Surrey7 indirekt 33,3 3.951 86 Film und Video Untertitelung Gerhard Lehmann AG i.I., Potsdam indirekt 33,3 – 1.997 – 495 Fondations Capital I S.C.A., L - Senningerberg direkt 23,2 223.297 – 36.826 GbR VÖB-ImmobilienAnalyse, Bonn3 indirekt 20,0 GESO Gesellschaft für Sensorik, Geotechnischen Umwelt-schutz und mathematische Modellierung mbH, Jena indirekt 43,1 – 353 – MB Holding GmbH, Lüdenscheid indirekt 54,6 3.025 1.488 Mediport Venture Fonds Zwei GmbH, Berlin indirekt 53,8 267 – 1.687 mfi Grundstück GmbH & Co. Harburg Arcaden KG, Essen indirekt 42,1 – – 1.688 Neue Novel Ferm Verwaltungs GmbH, Dettmannsdorf indirekt 49,0 24 – 3 Novel Ferm Brennerei Dettmannsdorf GmbH & Co. KG, Dettmannsdorf indirekt 49,0 – – 21 RSA Capak alma ve kesme Sistemlerim San. Ve. Tic. Ltd. Sti., TR - Izmit KOCAELI indirekt 100,0 – 64 – 6

BayernLB . Geschäftsbericht 2015228

Page 233: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen

Beteili­ gungs­

verhältnis

Kapital­ anteil

in %

Eigen­ kapital/

Fondsver­mögen

in TEURErgebnis in TEUR

RSA Entgrat- u. Trenn-Systeme GmbH & Co. KG, Lüdenscheid indirekt 100,0 1.026 2.179 RSA Entgrat- u. Trenn-Systeme Verwaltungs-GmbH, Lüdenscheid indirekt 100,0 62 4 RSA Systémes Ebavurage et Tronconnage S.A.R.L., F - Sarreguemines Cedex indirekt 100,0 26 – 54 Sophia Euro Lab S.A.S. i.L., F - Sophia Antipolis Cedex indirekt 32,3 1.402 – 134 SSC Sky Shop Catering GmbH & Co. KG i.L., Kelsterbach indirekt 100,0 1.279 825 TRMF Gewerbeimmobilien GmbH, Essen indirekt 50,0 – 758 Versorgungskasse I BayernLB Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München direkt 100,0 19.105 – 3.767 Versorgungskasse II BayernLB Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München direkt 100,0 15.013 1.783

Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss nach IFRS 10 einbezogene strukturierte Unternehmen Baserepo No. 1 S.A., L-Luxemburg8 31 – Bayern Invest Renten Europa-Fonds, München direkt 48,7 21.456 710 DKB Asien Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 84,1 22.262 – DKB Europa Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 75,2 23.925 273 DKB Neue Bundesländer Fonds ANL, L-Luxemburg indirekt 96,5 19.947 – DKB Nordamerika Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 86,7 19.748 97 DKB Ökofonds TNL, L-Luxemburg indirekt 94,7 14.162 – 149DKB Pharma Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 76,5 39.802 – 326 DKB Stiftung für gesellschaftliches Engagement, Löwenberger Land/OT Liebenberg8 14.360 120DKB Teletech Fonds AL, L-Luxemburg indirekt 82,1 9.004 – 43DKB Tele Tech Fonds TNL, L-Luxemburg indirekt 93,6 18.835 – 198DKB Zukunftfonds TNL, L-Luxemburg indirekt 77,2 21.514 – 130 EK-Fonds der BayernInvest, München indirekt 54,9 16.430 470 MS „Scorpius J“ Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg8 – 9.617 – 1.952 MS „Serpens J“ Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg8 – 9.514 – 1.410

Die Angaben basieren auf dem letzten vorliegenden Jahresabschluss des Beteiligungsunternehmens.

Fremdwährungsbeträge wurden mit dem jeweiligen Devisenkassakurs zum Jahresultimo in Euro umgerechnet.

1 Mit der Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

2 Die Gesellschaft stellt sowohl ein Tochterunternehmen als auch ein strukturiertes Unternehmen dar, das in den Konzernabschluss einbezogen ist.

3 Ein festgestellter Jahresabschluss liegt nicht vor.

4 Beherrschung durch strukturiertes Unternehmen des BayernLB-Konzerns.

5 Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert.

6 Stimmrechtsanteile: BayernLB-Konzern 0 Prozent, Dritte 100 Prozent.

7 Stimmrechtsanteile: BayernLB-Konzern 41,7 Prozent, Dritte 58,3 Prozent.

8 Strukturiertes Unternehmen nach IFRS 10 ohne Kapitalbeteiligung des BayernLB-Konzerns.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 229

Page 234: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften (einschließlich Kreditinstitute), die 5 Prozent der Stimmrechte

überschreiten

Name und Sitz der Beteiligungsunternehmen

AKA Ausfuhrkredit GmbH, Frankfurt/Main

BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH, München

Bayerische Garantiegesellschaft mbH für mittelständische Beteiligungen, München

Bayern Card-Services GmbH - S-Finanzgruppe, München

Deutsche Factoring Bank Deutsche Factoring GmbH & Co., Bremen

Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin

DKB Service GmbH, Potsdam

(81) Nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen

Der BayernLB-Konzern unterhält Geschäftsbeziehungen zu strukturierten Unternehmen. Dabei

handelt es sich um vertragliche und nicht vertragliche Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen,

die so ausgestaltet sind, dass diese nicht durch Stimmrechte oder vergleichbare Rechte beherrscht

werden, sondern die Stimmrechte sich lediglich auf Verwaltungsaufgaben beziehen. Die eigent-

lich relevanten Aktivitäten der strukturierten Unternehmen werden durch vertragliche Verein-

barungen gesteuert.

Strukturierte Unternehmen zeichnen sich u. a. durch die nachfolgenden charakteristischen Eigen-

schaften aus:

• beschränkte Tätigkeiten

• enger und genau definierter Zweck

• unzureichendes Eigenkapital zur Finanzierung seiner Tätigkeiten

• Finanzierung in Form vielfacher vertraglich an die Anleger gebundener Instrumente, um Kredit-

oder andere Risiken zu bündeln (Tranchen)

Anteile des BayernLB-Konzerns an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen umfassen bei-

spielsweise Schuld- oder Eigenkapitalinstrumente, Liquiditätsfazilitäten, Garantien und verschie-

dene derivative Instrumente, durch die der BayernLB-Konzern Risiken aus den nicht konsolidier-

ten strukturierten Unternehmen absorbiert.

Verbriefungsgesellschaften

Die Geschäftsaktivitäten zwischen dem BayernLB-Konzern und den Verbriefungsgesellschaften

beinhalten im Wesentlichen für Kunden strukturierte Verbriefungen (Kundentransaktionen) mit

dem ausschließlich für diese Zwecke bestehenden ABCP Programm Corelux S.A., Luxemburg. Die

Verbriefungsgesellschaft Corelux S.A. kauft bestehende Handels- und Leasingforderungen von

Kernkunden des BayernLB-Konzerns an und refinanziert diese über die Ausgabe von forderungs-

besicherten Wertpapieren und Kreditfazilitäten der BayernLB. Die gewichtete durchschnittliche

Laufzeit dieser Finanzierungen beträgt 4 Jahre (Vj.: 4 Jahre). Der Umfang der nicht konsolidierten

Verbriefungsgesellschaften zu denen der BayernLB-Konzern Geschäftsbeziehungen unterhält wird

durch die Summe ihrer Vermögenswerte bestimmt und beläuft sich auf 8.172 Mio. Euro

(Vj.: 9.301 Mio. Euro).

BayernLB . Geschäftsbericht 2015230

Page 235: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Investmentfonds

Der BayernLB-Konzern investiert in Fonds, die von seinen Kapitalanlagegesellschaften Real I.S. AG

Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München (Real I.S.) und BayernInvest Kapitalver-

waltungsgesellschaft mbH, München (BayernInvest) aufgelegt werden. Als Verbundunternehmen

der Sparkassen Finanzgruppe ist die Real I.S. der Assetmanagement- und Fondsdienstleister des

BayernLB-Konzerns im Bereich Immobilen. In Eigenkapitaltitel wird hierzu in geringem Umfang

z. B. über die Rolle als geschäftsführender Kommanditist investiert. In Einzelfällen werden Darlehen

an Sondervermögen der Kapitalanlagegesellschaft ausgereicht. Die BayernInvest ist Kompetenz-

zentrum für institutionelles Assetmanagement im BayernLB-Konzern und Master-Kapitalverwal-

tungsgesellschaft. In unwesentlichem Umfang bestehen Investments in Eigenkapitaltitel einzelner

Sondervermögen. Zudem bestehen Investments in Schuld- oder Eigenkapitaltitel von Investments-

fonds konzernfremder Anbieter. Die Investments werden in der Regel durch die zugrundeliegen-

den Vermögensmassen der jeweiligen Fonds besichert. Im Zuge von Sanierungsmaßnahmen hat

die BayernLB im Berichtsjahr auf Beträge in Höhe von 2 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro) verzichtet.

Investments, an denen der BayernLB-Konzern keine Anteile hält, wurden im Berichtsjahr durch

Kostenübernahme und Sicherheitenstellungen in Höhe von 8 Mio. Euro (Vj.: 7 Mio. Euro) gefördert.

Aus diesen Investments wurden Erträge aus der Anlegerverwaltung in Höhe von 1 Mio. Euro

generiert. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Finanzierungen von Investmentfonds

beträgt 6 Jahre (Vj.: 7 Jahre). Der Umfang der Investmentfonds mit denen der BayernLB-Konzern

Geschäftsbeziehungen pflegt wird bestimmt durch deren Fondsvermögen in Höhe von

112.015 Mio. Euro (Vj.: 92.515 Mio. Euro1).

Sonstige Finanzierungen

Der BayernLB-Konzern stellt strukturierten Unternehmen, die eine Vielzahl verschiedener Vermö-

genswerte enthalten können, ausschließlich Darlehen zur Verfügung die durch diese Vermögens-

werte besichert sind. Dazu zählen u. a. gewerbliche Immobilien-, Objekt-, Projekt- und Leasing-

finanzierungen. Hierin enthalten sind ferner Fondsfinanzierungen von gewerblichen Objekten.

In geringem Umfang wurden auch Nachrangdarlehen gewährt. Die gewichtete durchschnittliche

Laufzeit dieser Finanzierungen beträgt 7 Jahre (Vj.: 7 Jahre). Der Umfang der strukturierten Unter-

nehmen in Form einer sonstigen Finanzierung bestimmt sich als die Summe ihrer Vermögens-

werte in Höhe von 10.665 Mio. Euro (Vj.: 15.437 Mio. Euro).

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 231

Page 236: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

In der Bilanz enthaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Anteilen an nicht konsolidierten strukturierten

Unternehmen

Verbriefungs­

gesellschaften Investmentfonds

Sonstige

Finanzierungen Insgesamt

2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Aktiva

• Forderungen

an Kunden

• Risikovorsorge

• Handelsaktiva

• Finanzanlagen

• Sonstige Aktiva

873

1

825

122

577

615

475

1.860

90

70

187

4

1.7091

851

174

5

2.263

32

87

134

2.457

119

88

4.997

122

982

443

4

4.743

819

737

5

Passiva

• Verbindlichkeiten

gegenüber Kunden

• Handelspassiva

• Eigenkapital –

Neubewertungs-

rücklage

3

3

229

21

2

731

131

346

251

578

21

2

327

13

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

Eventualverbindlichkeiten aus Anteilen an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen

Verbriefungs­

gesellschaften Investmentfonds

Sonstige

Finanzierungen Insgesamt

2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Eventual-

verbindlichkeiten – – 4 13 42 48 47 61

Andere

Verpflichtungen 726 1.126 104 24 162 16 992 1.166

Das maximale Ausfallrisiko, dem der BayernLB-Konzern durch seine Geschäftsaktivitäten mit

strukturierten Unternehmen ausgesetzt ist, bestimmt sich für Forderungen aus dem Kredit-

geschäft, Handelsaktiva und Finanzanlagen aus deren bilanziellen Buchwert. Diese Buchwerte

bilden nicht das ökonomische Risiko des BayernLB-Konzerns aus diesen Anteilen ab, da sie keine

Sicherheiten oder Sicherungsbeziehungen berücksichtigen.

Das maximale Ausfallrisiko von außerbilanziellen Geschäften wird durch deren Nominalwert

abgebildet. Diese Nominalwerte stellen nicht das ökonomische Risiko dar, da weder Effekte aus

Besicherungen oder Verbriefungen berücksichtigt werden, noch die Wahrscheinlichkeit von

Verlusten, die entstanden sein können.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015232

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Ergebnisse aus Anteilen an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen

Verbriefungs­

gesellschaften Investmentfonds

Sonstige

Finanzierungen Insgesamt

2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Zinsüberschuss 18 144 6 5 43 45 67 194

Risikovorsorge im

Kreditgeschäft – – 35 77 14 18 49 95

Provisionsüberschuss 2 3 38 35 2 2 42 40

Ergebnis aus der Fair

Value-Bewertung – – – 10 – 50 – 40 –

Ergebnis aus Siche-

rungs-geschäften

(Hedge Accounting) – 1 – – – – – – 1 –

Ergebnis aus

Finanzanlagen – 310 – – – – – 310

Sonstiges Ergebnis – – 7 – – – 7 –

(82) Kapitalmanagement

Ziel des Kapitalmanagement ist der nachhaltige Erhalt des Kapitals.

Das Kapitalmanagement basiert auf dem konzernweiten Planungsprozess, der strategische, risiko-

orientierte und aufsichtsrechtliche Gesichtspunkte im Rahmen einer operativen Mehrjahresplanung

verdichtet. Im Rahmen der Konzernplanung wird das aufsichtsrechtliche Eigenkapital auf die

einzelnen Planungsträger verteilt. Die Planungsträger (Konzerneinheiten) sind die definierten

Geschäftssegmente der BayernLB, die Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo)

sowie die Deutsche Kreditbank, Berlin (DKB). Die Verteilung des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals

auf die Konzerneinheiten erfolgt durch eine vom Vorstand der BayernLB zu beschließende Top

Down-Vorgabe von Limiten für die risikogewichteten Aktiva (RWA) in Kombination mit einer

intern unterstellten Kernkapitalquote in Höhe von 10 Prozent.

Die BayernLB unterliegt neben den Anforderungen der Capital Requirements Regulations (CRR)

dem aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozess (SREP) durch die Europäische Zentral-

bank. Als Ergebnis des SREP-Prozesses wurde der BayernLB sowohl auf Einzelinstitutsebene als

auch auf konsolidierter Basis eine harte Kernkapitalquote (CET 1) vorgegeben, die unter Berück-

sichtigung der CRR-Übergangsregelungen jederzeit einzuhalten ist.

Die SREP-Kapitalquote ist Bestandteil des Kapitalmanagements der BayernLB. Sie bildet die Basis

für die im Rahmen des Planungsprozesses festgelegte interne Ziel-Kapitalquote, ihre Einhaltung

wird laufend überwacht und regelmäßig an die im Folgenden beschriebenen Gremien berichtet.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 233

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Managementstruktur

Der Vorstand der BayernLB wird dabei durch das Asset Liability Committee, das Capital Manage-

ment Committee und das RWA-Board unterstützt. Das Asset Liability Committee befasst sich

vor allem mit der Steuerung und Allokation der Kernressourcen Kapital und Liquidität sowie

der Bilanzstruktur. Als unterstützendes Element dienen dem Asset Liability Committee das

Capital Management Committee und das RWA-Board.

Das Capital Management Committee besteht im Wesentlichen aus dem Chief Financial

Officer sowie dem Senior Management des Risiko- und Finanzcontrolling, des Treasury und

der Accounting-Einheiten und hat die Aufgabe, Entscheidungen zur Kapitalsteuerung unter

Berücksichtigung der Rahmenbedingungen, wie Vorgaben der Eigentümer sowie der EU- oder

regulatorischer Anforderungen für das Asset Liability Committee vorzubereiten. Die Kapital-

steuerung beinhaltet u. a. die Entwicklungen der aufsichtsrechtlichen Ziel-Kapitalquoten, Art

und Umfang der Eigenkapitalausstattung sowie die Allokation von RWA inkl. einer laufenden

Überprüfung der Entwicklung. Folglich ist das Capital Management Committee Impulsgeber

für das Asset Liability Committee bzw. den Vorstand der BayernLB und bereitet entsprechende

Handlungsempfehlungen für kapitalrelevante Themen vor.

Das RWA-Board setzt sich aus dem Senior Management des Risiko- und Finanzcontrolling, der

Konzernstrategie und wesentlichen Geschäftsfeldern zusammen. Es überwacht und steuert die

RWA-Entwicklung im Konzern, insbesondere die RWA-Limitauslastung auf Geschäftsfeldebene,

abgeschlossene Neugeschäfte, Optimierungsmaßnahmen und RWA-Produktivitäten. Darüber-

hinaus bereitet es Entscheidungen zu RWA-relevanten Themen für das Asset Liability

Committee vor.

Bankaufsichtsrechtliches Kapital und Kennzahlen

Das aufsichtsrechtliche Kapital der BayernLB-Gruppe ermittelt sich auf Basis von CRR/CRD IV.

Als Eigenmittel werden das harte Kernkapital (CET1), das zusätzliche Kernkapital und das

Ergänzungskapital definiert. Das harte Kernkapital setzt sich aus gezeichnetem Kapital zuzüglich

Rücklagen, der staatlichen Stützungsmaßnahme des Freistaats Bayern sowie diversen aufsichts-

rechtlichen Abzugspositionen zusammen. Das zusätzliche Kernkapital beinhaltet primär die

Einlagen stiller Gesellschafter. Zum Ergänzungskapital gehören Genussrechtskapital und lang-

fristige nachrangige Verbindlichkeiten.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015234

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Bankaufsichtsrechtliches Kapital der BayernLB­Gruppe

in Mio. EUR 2015 2014

RWA insgesamt 69.606 76.616

Eigenmittel

davon

• Kernkapital

• hartes Kernkapital (CET1)

11.194

9.859

9.755

11.402

9.565

9.565

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen gemäß Meldung

in % 2015 2014

Gesamtkapitalquote 16,1 14,9

Kernkapitalquote 14,2 12,5

Harte Kernkapitalquote (CET1) 14,0 12,5

Die BayernLB-Gruppe hat die externen Kapitalanforderungen im Berichtsjahr 2015 stets eingehalten.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 235

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(83) Verwaltungsorgane der BayernLB

Aufsichtsrat

Gerd Häusler

Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB

München

Walter Strohmaier

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Niederbayern-Mitte

Straubing

Dr. Hubert Faltermeier

Landrat

Kelheim

Dr. Roland Fleck

Geschäftsführer

NürnbergMesse GmbH

Nürnberg

Dr. Ute Geipel­Faber

Senior Director – Client Portfolio Management

Invesco Real Estate GmbH

München

Ralf Haase

Vorsitzender des Gesamtpersonalrates

BayernLB

München

Dr. Ulrich Klein

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Dr. Thomas Langer

ab 1. November 2015

Mitglied im Aufsichtsrat BayernLB

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft

und Medien, Energie und Technologie

München

Wolfgang Lazik

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Professor Dr. Christian Rödl

Geschäftsführender Gesellschafter

Rödl & Partner GbR

Nürnberg

Professor Dr. Bernd Rudolph

LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin

Dr. Bernhard Schwab

bis 31. Oktober 2015

Mitglied im Aufsichtsrat BayernLB

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft

und Medien, Energie und Technologie

München

BayernLB . Geschäftsbericht 2015236

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Vorstand (einschließlich Geschäftsverteilung ab 1. Oktober 2015)

Dr. Johannes­Jörg Riegler

Vorsitzender

Corporate Center

Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft

Dr. Edgar Zoller

Stellvertretender Vorsitzender

Immobilien & Sparkassen/Verbund

Bayerische Landesbodenkreditanstalt1

Marcus Kramer

CRO

Risk Office

Restructuring Unit

Group Compliance

1 Anstalt der Bank.

Michael Bücker

Corporates & Mittelstand

Dr. Markus Wiegelmann

CFO/COO

Financial Office

Operating Office

Ralf Woitschig

Financial Markets

BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien

Assetmanagement

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 237

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(84) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Der BayernLB-Konzern unterhält geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und

Personen. Hierzu gehören der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern, München

(SVB) (indirekte Beteiligung an der BayernLB zu 75 Prozent bzw. 25 Prozent) sowie nicht konsoli-

dierte Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen. Darüber

hinaus sind die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der BayernLB und deren nahe Familien-

angehörige sowie Unternehmen, die von diesem Personenkreis beherrscht werden oder unter

gemeinschaftlicher Führung stehen, an der dieser Personenkreis beteiligt ist, als nahestehend

eingestuft.

Eine Übersicht über die Beteiligungsunternehmen der BayernLB befindet sich in der Aufstellung

des Anteilsbesitzes (siehe Note (80)).

Beziehungen zum Freistaat Bayern

in Mio. EUR 2015 2014

Forderungen 5.261 5.513

Handelsaktiva 141 196

Finanzanlagen 62 150

Verbindlichkeiten 83 86

Handelspassiva 13 12

Nachrangkapital 1.300 –

Treuhandverbindlichkeiten 4.663 4.738

Eventualverbindlichkeiten 4 3

Andere Verpflichtungen 965 965

Darüber hinaus bestanden folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom Freistaat

Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichen

Einfluss stehen:

in Mio. EUR 2015 2014

Forderungen an Kreditinstitute 32 36

Forderungen an Kunden 277 279

Risikovorsorge 1 –

Handelsaktiva 89 93

Finanzanlagen 30 –

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.912 3.003

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 53 48

Verbriefte Verbindlichkeiten 129 128

Handelspassiva 4 8

Treuhandvermögen 396 400

BayernLB . Geschäftsbericht 2015238

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Beziehungen zum Sparkassenverband Bayern

in Mio. EUR 2015 2014

Verbindlichkeiten 98 67

Ferner bestanden im Vorjahr folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom SVB

beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung stehen:

in Mio. EUR 2015 2014

Forderungen an Kreditinstitute – 160

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 2.159

Verbriefte Verbindlichkeiten – 166

Beziehungen zu Beteiligungsunternehmen

in Mio. EUR 2015 2014

Forderungen an Kunden• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen• Gemeinschaftsunternehmen• Assoziierte Unternehmen

401282

3683

512383

8121

Risikovorsorge• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen• Gemeinschaftsunternehmen

6762

5

7272

Handelsaktiva• Assoziierte Unternehmen

11

11

Finanzanlagen• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen

10 10

– –

Sonstige Aktiva• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen

44

77

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen• Gemeinschaftsunternehmen• Assoziierte Unternehmen

126111

214

166145

219

Verbriefte Verbindlichkeiten• Assoziierte Unternehmen

22

22

Rückstellungen• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen

22

11

Sonstige Passiva• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen

1 1

– –

Eventualverbindlichkeiten• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen• Assoziierte Unternehmen

1515

1

1515

Andere Verpflichtungen• Nicht konsolidierte Tochterunternehmen• Gemeinschaftsunternehmen• Assoziierte Unternehmen

7313

8580

13

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 239

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Für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen wurde im Berichtsjahr ein Aufwand in Höhe

von 17 Mio. Euro (Vj.: 46 Mio. Euro) erfasst.

Im Berichtsjahr wurden Kapitaleinlagen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen, Gemein-

schaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen in Höhe von 3 Mio. Euro (Vj.: 20 Mio. Euro)

geleistet. Die Kapitalrückführungen von diesen Beteiligungsunternehmen betrugen 20 Mio. Euro

(Vj.: 3 Mio. Euro).

Beziehungen mit Vorstands­ und Aufsichtsratsmitgliedern der BayernLB

in Mio. Euro 2015 2014

Mitglieder des Vorstandes der BayernLB

• Einlagen 2 2

Mitglieder des Aufsichtsrates der BayernLB

• Einlagen 1 1

Bezüge der Vorstands­ und Aufsichtsratsmitglieder der BayernLB

in TEUR 2015 2014

Mitglieder des Vorstandes der BayernLB

• Kurzfristig fällige Leistungen

• Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

– Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne

5.718

3.944

1.774

1.774

4.315

2.921

1.395

1.395

Mitglieder des Aufsichtsrates der BayernLB

• Kurzfristig fällige Leistungen

697

697

663

663

Frühere Mitglieder des Vorstandes der BayernLB und

deren Hinterbliebene 4.292 4.590

Frühere Mitglieder des Aufsichtsrates der BayernLB und

deren Hinterbliebene 45 11

Für Mitglieder des Vorstandes der BayernLB gebildete

Pensionsrückstellungen 7.864 5.634

Für frühere Mitglieder des Vorstandes der BayernLB und

deren Hinterbliebene gebildete Pensionsrückstellungen 107.164 107.694

In Einklang mit der EU-Beihilfeentscheidung hat sich zum 1. Januar 2015 die absolute Obergrenze

für die monetäre Vergütung der Mitglieder des Vorstandes von 511.000 Euro p. a. auf

750.000 Euro p. a. erhöht. Zusammen mit der Einführung eines erfolgsabhängigen Vergütungs-

systems für den Vorstand der BayernLB zum 1. Januar 2015 wurden die Jahresfestgehälter der

Mitglieder des Vorstandes angehoben und eine variable Vergütungskomponente eingeführt,

wobei der Spielraum bis zur absoluten Obergrenze zumeist nicht ausgefüllt wurde.

Die in den kurzfristig fälligen Leistungen enthaltenen Angaben zur variablen Vergütung basieren

auf der Annahme einer Zielerreichung von 100 Prozent. Über die Auszahlung bzw. die Festset-

zung einer konkreten Höhe der variablen Vergütung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2015

entscheidet der Aufsichtsrat voraussichtlich in seiner Sitzung im April 2016.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015240

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(85) Honorar für den Abschlussprüfer

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar setzt sich wie folgt

zusammen:

in Mio. EUR 2015 2014

Abschlussprüfungsleistungen 4 4

Andere Bestätigungsleistungen 1 1

Sonstige Leistungen 1 2

Insgesamt 5 7

(86) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Durchschnittlicher Personalstand während des Geschäftsjahres:

2015 2014

Vollzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende)

• weiblich

• männlich

5.064

2.151

2.912

6.778

3.264

3.514

Teilzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende)1

• weiblich

• männlich

1.859

1.510

349

1.793

1.471

322

Auszubildende2

• weiblich

• männlich

111

44

67

115

48

67

Insgesamt 7.034 8.686

1 Die Arbeitskapazität der Teilzeitkräfte entspricht 1.241 (Vj.: 1.125) Vollzeitbeschäftigten.

2 Einschließlich Studenten in einem ausbildungsbegleitenden Studiengang.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 241

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Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrund-

sätzen der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des

Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäfts-

ergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen

entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussicht-

lichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

München, den 14. März 2016

Bayerische Landesbank

Der Vorstand

Dr. Johannes-Jörg Riegler Dr. Edgar Zoller Marcus Kramer

Michael Bücker Dr. Markus Wiegelmann Ralf Woitschig

BayernLB . Geschäftsbericht 2015242

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Bayerischen Landesbank, München, aufgestellten Konzernabschluss –

bestehend aus Gesamtergebnisrechnung einschließlich Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz,

Entwicklung des Eigenkapitals, Kapitalflussrechnung und Notes – sowie den Konzernlagebericht

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzern-

abschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS),

wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden

handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes über die

Bayerische Landesbank und der Satzung der Bayerischen Landesbank liegt in der Verantwortung

der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlage-

bericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut

der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der

anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten

Bildes der Vermögens, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicher-

heit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über

die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam-

keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben

im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beur-

teilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss ein-

bezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilan-

zierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen

Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzern-

lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage

für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der

Konzernabschluss der Bayerischen Landesbank, München, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden

sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften

sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes über die Bayerische Landesbank und der

Satzung der Bayerischen Landesbank und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des

Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insge-

samt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, 14. März 2016

Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Löffler) (Apweiler)

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 243

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Country by Country Reporting nach § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG zum 31.12.2015

In diesem Reporting werden für das Berichtsjahr1 Umsätze, Anzahl der Beschäftigten, Gewinn

oder Verlust vor Steuern, Steuern auf Gewinn oder Verlust sowie erhaltene öffentliche Beihilfen

jeweils auf unkonsolidierter Basis pro Land dargestellt. Dabei werden die in den Konzern-

abschluss nach IFRS im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen erfasst.

Als Umsatz wird das in den Konzernabschluss einbezogene Ergebnis vor Steuern ohne Risiko-

vorsorge und Verwaltungsaufwendungen herangezogen. Die Steuern auf Gewinn oder Verlust

beinhalten die im Konzernabschluss enthaltenen tatsächlichen Ertragsteuern. Die Anzahl der

Beschäftigten wird in Vollzeit-Mitarbeiteräquivalenten angegeben.

Erläuterungen zu den Veränderungen der im Country by Country Reporting dargestellten Daten

sind in den jeweiligen Notesangaben enthalten.

Land

Umsatz

in Mio. EUR

Anzahl der

Beschäftigten

Gewinn oder

Verlust vor

Steuern

in Mio. EUR

Steuern auf

Gewinn oder

Verlust

in Mio. EUR

erhaltene

öffent liche

Beihilfen

in Mio. EUR

Deutschland 2.050 6.223 802 – 194 02

Großbritannien 64 71 – 74 6 0

Italien 6 10 4 – 1 0

USA 128 89 88 – 2 0

Frankreich 0 17 2 – 1 0

Luxemburg 25 46 16 0 0

BayernLB . Geschäftsbericht 2015244

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Name der ausländischen

Niederlassungen/

Beteiligungsunternehmen Art der Tätigkeit Ort Land

Ausländische Niederlassungen

der Bayerischen Landesbank

BayernLB London

BayernLB Mailand

BayernLB New York

BayernLB Paris

Banque LBLux S.A. i.L.

BayernLB Capital LLC I

BayernLB Capital Trust I

Kreditinstitut

Kreditinstitut

Kreditinstitut

Kreditinstitut

Sonstiges Unternehmen

Sonstiges Finanzunternehmen

Sonstiges Unternehmen

London

Mailand

New York

Paris

Luxemburg

Wilmington

Wilmington

Großbritannien

Italien

USA

Frankreich

Luxemburg

USA

USA

1 Der Teilkonzern der MKB Bank Zrt. wurde im Vorjahr vollständig veräußert. Folglich gibt es im Berichtsjahr insbesondere Änderungen bei den

Werten Gewinn oder Verlust vor Steuern und den Angaben der ausländischen Beteiligungsunternehmen.

2 Mit Beschluss der Europäischen Kommission vom 5. Februar 2013 stellen nachfolgend genannte Maßnahmen staatliche Beihilfen im Sinne von

Artikel 107 Absatz 1 AEUV dar:

a) die Rekapitalisierung der Bayerischen Landesbank in Höhe von 10 Mrd. EUR durch den Freistaat Bayern,

b) die der Bayerischen Landesbank vom Freistaat Bayern in Form einer Risikoabschirmung gewährte Second-Loss-Garantie in Höhe von

4,8 Mrd. EUR,

c) die der Bayerischen Landesbank von Deutschland gewährten Haftungsgarantien in Höhe von 15 Mrd. EUR,

d) die der Bayerischen Landesbank von Österreich gewährte Garantie bezüglich des Fundings in Höhe von 2,638 Mrd. EUR und

e) die Übertragung von Kapital des Freistaats Bayern in der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt in Höhe von 1 Mrd. EUR auf die

Bayerische Landesbank.

118 Jahresabschluss des BayernLB­Konzerns

120 Gesamtergebnisrechnung 122 Bilanz 124 Entwicklung des Eigenkapitals 126 Kapitalflussrechnung

130 Notes 242 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 243 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 244 Country by Country Reporting

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 245

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Gremien und BeiräteStandorte und Adressen

Wir danken allen Mitgliedern unserer Gremien und Beiräte

für ihre engagierte Begleitung im Geschäftsjahr 2015.

246

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247

248 Aufsichtsrat

249 Generalversammlung

250 Prüfungsausschuss

251 Risikoausschuss

252 BayernLabo-Ausschuss

252 Nominierungsausschuss

253 Vergütungskontrollausschuss

253 Treuhänder

254 Sparkassenbeirat

255 Wirtschafts- und Finanzforum Bayern – Wirtschaftsbeirat BayernLB

260 Standorte und Adressen

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Aufsichtsrat

Gerd Häusler

Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB

München

Walter Strohmaier

Stellv. Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Niederbayern-Mitte

Straubing

Dr. Hubert Faltermeier

Landrat

Kelheim

Dr. Roland Fleck

Geschäftsführer

NürnbergMesse GmbH

Nürnberg

Dr. Ute Geipel­Faber

Senior Advisor

Invesco Real Estate GmbH

München

Ralf Haase

Vorsitzender des Gesamtpersonalrates

BayernLB

München

Dr. Ulrich Klein

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Dr. Thomas Langer

ab 1. November 2015

Mitglied Aufsichtsrat BayernLB

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft

und Medien, Energie und Technologie

München

Wolfgang Lazik

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Professor Dr. Christian Rödl

Geschäftsführender Gesellschafter

Rödl & Partner GbR

Nürnberg

Professor Dr. Bernd Rudolph

LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin

Dr. Bernhard Schwab

bis 31. Oktober 2015

Mitglied Aufsichtsrat BayernLB

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft

und Medien, Energie und Technologie

München

BayernLB . Geschäftsbericht 2015248

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Generalversammlung

Freistaat Bayern

Dr. Markus Söder

Leiter und Stimmführer

Staatsminister

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Harald Hübner

1. Stellvertretender Stimmführer

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Dr. Heiko Bauer

2. Stellvertretender Stimmführer

Oberregierungsrat

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Sparkassenverband Bayern

Dr. Ulrich Netzer

Stimmführer

Präsident

Sparkassenverband Bayern

München

Prof. Ulrich Reuter

1. Stellvertretender Stimmführer

Landrat

Aschaffenburg

Walter Pache

2. Stellvertretender Stimmführer

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Günzburg-Krumbach

Günzburg

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 249

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Prüfungsausschuss

Professor Dr. Christian Rödl

Vorsitzender Prüfungsausschuss

Geschäftsführender Gesellschafter

Rödl & Partner GbR

Nürnberg

Professor Dr. Bernd Rudolph

Stellv. Vorsitzender Prüfungsausschuss

LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin

Dr. Hubert Faltermeier

Landrat

Kelheim

Dr. Roland Fleck

Geschäftsführer

NürnbergMesse GmbH

Nürnberg

Gerd Häusler

ab 1. Januar 2016

Mitglied Prüfungsausschuss

Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB

München

Dr. Thomas Langer

ab 1. Januar 2016

Mitglied Prüfungsausschuss

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft

und Medien, Energie und Technologie

München

Dr. Bernhard Schwab

bis 31. Oktober 2015

Mitglied Prüfungsausschuss

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft

und Medien, Energie und Technologie

München

BayernLB . Geschäftsbericht 2015250

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Risikoausschuss

Professor Dr. Bernd Rudolph

ab 1. Januar 2016

Mitglied und Vorsitzender Risikoausschuss

LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin

Dr. Ulrich Klein

ab 1. Januar 2016

Stellv. Vorsitzender Risikoausschuss

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Dr. Ute Geipel­Faber

Senior Advisor

Invesco Real Estate GmbH

München

Ralf Haase

Vorsitzender des Gesamtpersonalrates

BayernLB

München

Gerd Häusler

bis 31. Dezember 2015

Vorsitzender Risikoausschuss

Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB

München

Walter Strohmaier

bis 31. Dezember 2015

Mitglied und Stellv. Vorsitzender Risiko-

ausschuss

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Niederbayern-Mitte

Straubing

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 251

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BayernLabo-Ausschuss

Wolfgang Lazik

Vorsitzender BayernLabo-Ausschuss

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Dr. Ulrich Klein

Stellv. Vorsitzender BayernLabo-Ausschuss

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Dr. Hubert Faltermeier

Landrat

Kelheim

Dr. Ute Geipel­Faber

Senior Advisor

Invesco Real Estate GmbH

München

Dr. Thomas Langer

ab 1. Januar 2016

Mitglied BayernLabo-Ausschuss

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft

und Medien, Energie und Technologie

München

Dr. Bernhard Schwab

bis 31. Oktober 2015

Mitglied BayernLabo-Ausschuss

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft

und Medien, Energie und Technologie

München

Nominierungsausschuss

Gerd Häusler

Vorsitzender Nominierungsausschuss

Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB

München

Wolfgang Lazik

Stellv. Vorsitzender Nominierungsausschuss

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Professor Dr. Christian Rödl

Geschäftsführender Gesellschafter

Rödl & Partner GbR

Nürnberg

Walter Strohmaier

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Niederbayern-Mitte

Straubing

BayernLB . Geschäftsbericht 2015252

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Vergütungskontrollausschuss

Gerd Häusler

ab 16. April 2015

Mitglied Vergütungskontrollausschuss

ab 1. Januar 2016

Vorsitzender Vergütungskontrollausschuss

Vorsitzender Aufsichtsrat BayernLB

München

Walter Strohmaier

ab 1. Januar 2016

Mitglied und Stellv. Vorsitzender Vergütungs-

kontrollausschuss

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Niederbayern-Mitte

Straubing

Ralf Haase

Vorsitzender des Gesamtpersonalrates

BayernLB

München

Dr. Ulrich Klein

bis 31. Dezember 2015

Stellv. Vorsitzender

Vergütungskontrollausschuss

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Dr. Roland Fleck

Geschäftsführer

NürnbergMesse GmbH

Nürnberg

Professor Dr. Bernd Rudolph

bis 31. Dezember 2015

Mitglied und Vorsitzender

Vergütungskontrollausschuss

LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin

Treuhänder

Herbert Scheidel

seit 1. Januar 2009

Vizepräsident des Landesamts für Steuern a. D.

Norbert Schulz

1. Vertreter

seit 1. November 1991

Leitender Ministerialrat a. D.

Klaus Puhr­Westerheide

2. Vertreter

seit 1. Juli 2009

Leitender Ministerialrat a. D.

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 253

Page 258: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Sparkassenbeirat

Renate Braun

bis 31.März 2015

Sparkassendirektorin

Vorsitzende des Vorstandes

Sparkasse Passau

Passau

Roland Friedrich

Sparkassendirektor

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Bad Kissingen

Bad Kissingen

Dr. Rudolf Gingele

Sparkassendirektor

Mitglied des Vorstandes

Sparkasse Regensburg

Regensburg

Eckhard Helber

ab 1. April 2015

Sparkassendirektor

Mitglied des Vorstandes

Sparkasse Passau

Passau

Hermann Krenn

Sparkassendirektor

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Dachau

Dachau

Winfried Nusser

Sparkassendirektor

Vorsitzender des Vorstandes

Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren

Kaufbeuren

Thomas Orbig

Sparkassendirektor

Mitglied des Vorstandes

Vereinigte Sparkassen im Landkreis Weilheim i. OB

Weilheim

Walter Pache

Sparkassendirektor

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Günzburg-Krumbach

Günzburg

Dr. Klaus­Jürgen Scherr

Sparkassendirektor

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Kulmbach-Kronach

Kulmbach

Roland Schmautz

Vizepräsident

Sparkassenverband Bayern

München

Hans Wölfel

Sparkassendirektor

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Fürth

Fürth

BayernLB . Geschäftsbericht 2015254

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Wirtschafts- und Finanzforum Bayern – Wirtschaftsbeirat BayernLB

Dr. Markus Söder

Vorsitzender des Wirtschaftsbeirats BayernLB

Staatsminister

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Dr. Otto Beierl

Vorstandsvorsitzender

LfA Förderbank Bayern

München

Professor Dr. Roland Berger

Unternehmensberater, Ehrenvorsitzender

Roland Berger Strategy Consultants

München

Dr. Manfred Bode

Vorsitzender des Gesellschaftsrates

Wegmann-Gruppe

München

Johann Bögl jun.

Geschäftsführender Gesellschafter

Max-Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG

Sengenthal

Simone Büber­Monath

Kaufmännische Geschäftsführerin

M-net Telekommunikations GmbH

München

Dr. Dr. Axel Diekmann

Gesellschafter

Verlagsgruppe Passau

Passau

Klaus Dittrich

Vorsitzender der Geschäftsführung

Messe München GmbH

München

Rachel Empey

CFO

Telefónica Deutschland Holding AG

München

Dr. Hubert Faltermeier

Landrat

Kelheim

Dr. Roland Fleck

Geschäftsführer

NürnbergMesse GmbH

Nürnberg

Alfred Gaffal

Präsident

Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

München

Dr. Ute Geipel­Faber

Senior Advisor

Invesco Real Estate GmbH

München

Ralf Haase

Vorsitzender des Gesamtpersonalrats

BayernLB

München

Karl Haeusgen

Vorstandsvorsitzender

HAWE Hydraulik SE

München

Gerd Häusler

Vorsitzender des Aufsichtsrats

BayernLB

München

BayernLB . Geschäftsbericht 2015 255

Page 260: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Josef Hasler

Vorsitzender des Vorstandes

N-Ergie AG

Nürnberg

Andreas Helber

Mitglied des Vorstandes

BayWA AG

München

Ingrid Hofmann

Geschäftsführende Gesellschafterin

I. K. Hofmann GmbH

Nürnberg

Erwin Horak

Präsident

Staatliche Lotterieverwaltung

München

Georg Huber

Vorstandsvorsitzender

Huber SE

Berching

Daniel Just

Vorsitzender des Vorstandes

Bayerische Versorgungskammer

München

Dr. Michael Kerkloh

Vorsitzender der Geschäftsführung

Flughafen München GmbH

München

Otto Kirchner

Geschäftsführender Gesellschafter

Fränkische Rohrwerke

Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG

Königsberg

Dr. Ulrich Klein

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Dr.­Ing. Martin Komischke

bis 8. Januar 2016

Mitglied Wirtschaftsbeirat BayernLB

Vorsitzender der Konzernleitung

Hoerbiger Holding AG

Zug

Volker Kronseder

Vorstandsvorsitzender

Krones AG

Neutraubling

Dr. Thomas Langer

ab 3. Februar 2016

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft

und Medien, Energie und Technologie

München

Wolfgang Lazik

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Dr. Klaus N. Naeve

Vorsitzender des Vorstandes

Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG

München

Dr. Ulrich Netzer

Präsident

Sparkassenverband Bayern

München

BayernLB . Geschäftsbericht 2015256

Page 261: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Professor Dr. Merith Niehuss

Präsidentin

Universität der Bundeswehr

Neubiberg

Michael Oschmann

Geschäftsführer

Müller Medien

Nürnberg

Professor Dr. Matthias Ottmann

Gesellschafter

Ottmann GmbH & Co. Südhausbau KG

München

Rainer Otto

Geschäftsführer

Wirtgen Beteiligungs GmbH

Windhagen

Dr. Helmut Platzer

Vorsitzender des Vorstandes

AOK Bayern - Die Gesundheitskasse

Elisabeth Prigge

Mitglied des Vorstands

Schaltbau Holding AG

München

Dr. Matthias J. Rapp

Mitglied des Vorstandes

TÜV Süd AG

München

Markus Reif

Erzbischöflicher Finanzdirektor

Erzbischöfliches Ordinariat Finanzkammer

München

Jürgen Reimer

Mitglied des Vorstandes

Webasto SE

Stockdorf

Angelique Renkhoff­Mücke

Vorstandsvorsitzende

WAREMA Renkhoff SE

Marktheidenfeld

Dr. Ingo Riedel

Vorsitzender der Geschäftsführung

Riedel Holding GmbH & Co. KG

Nürnberg

Professor Dr. Christian Rödl

Geschäftsführender Gesellschafter

Rödl & Partner

Nürnberg

Dr. Helmut Röschinger

Geschäftsführender Gesellschafter

Argenta Unternehmensgruppe

München

Professor Dr. Bernd Rudolph

LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin

Dr. Eberhard Sasse

Präsident

IHK für München und Oberbayern

München

Dipl.­Kfm. Peter Scherkamp

Generaldirektor

Wittelsbacher Ausgleichsfonds

München

Dr. Jörg Schneider

Mitglied des Vorstandes

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft

München

Dipl.­Kfm. Dieter Schön

Geschäftsführender Direktor

und Vorsitzender des Verwaltungsrates

Schön Klinik SE

Prien

257BayernLB . Geschäftsbericht 2015

Page 262: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Dr. Bernhard Schwab

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft

und Medien, Energie und Technologie

München

Dieter Seehofer

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Ingolstadt

Ingolstadt

Alexander Sixt

Mitglied des Vorstandes

Sixt SE

Pullach

Walter Strohmaier

Vorstandsvorsitzender

Sparkasse Niederbayern-Mitte

Straubing

Axel Strotbek

Mitglied des Vorstandes

Audi AG

Ingolstadt

Dirk von Vopelius

Präsident

IHK Nürnberg für Mittelfranken

Nürnberg

Dr. Frank Walthes

Vorsitzender des Vorstandes

Versicherungskammer Bayern

München

Dr. Markus Warncke

ab 1. August 2015

Mitglied Wirtschaftsbeirat BayernLB

CFO

Villeroy & Boch AG

Mettlach

Johann Weber

ab 1. März 2016

Mitglied Wirtschaftsbeirat BayernLB

Vorstandsvorsitzender

Zollner Elektronik AG

Zandt

Dr. Wolfgang Weiler

Sprecher des Vorstandes

HUK-Coburg

Coburg

Theo Zellner

Präsident

Bayerisches Rotes Kreuz

München

Dr. Lorenz Zwingmann

Mitglied des Vorstandes

Knorr-Bremse AG

München

BayernLB . Geschäftsbericht 2015258

Page 263: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

259BayernLB . Geschäftsbericht 2015

Page 264: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Standorte und Adressen

Deutschland

Hauptsitz München

Brienner Straße 18

80333 München

Tel +49 89 2171-01

Fax +49 89 2171-23578

[email protected]

SWIFT BIC: BYLA DE MMXXX

Reuters Dealing: BLAM, BLAS

Niederlassung Nürnberg

Lorenzer Platz 27

90402 Nürnberg

Tel +49 911 2359-01

Fax +49 911 2359-212

[email protected]

SWIFT BIC: BYLA DE MMXXX

Büro Düsseldorf

Cecilienallee 10

40474 Düsseldorf

Tel +49 211 92966-100

Fax +49 211 92966-190

[email protected]

Büro Berlin

Kronenstraße 11

10117 Berlin

Tel +49 30 12030-9666

[email protected]

Büro Frankfurt

Mainzer Landstraße 51

60329 Frankfurt am Main

Tel +49 69 2713989-01

[email protected]

Büro Hamburg

Große Bäckerstraße 13

20095 Hamburg

Tel +49 40 3609038-01

Fax +49 40 3609038-05

[email protected]

Büro Stuttgart

Tübinger Straße 43

70178 Stuttgart

Tel +49 711 664854-51

Fax +49 711 664854-55

[email protected]

BayernLabo

Brienner Straße 22

80333 München

Tel +49 89 2171-08

Fax +49 89 2171-28015

[email protected]

www.bayernlabo.de

260 BayernLB . Geschäftsbericht 2015

Page 265: BayernLB Geschäftsbericht 2015 · BayernLB . Geschäftsbericht 2015 1 1 4 2 5 3 6 Verantwortung übernehmen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18 Soziales 24 Bildung und Wissenschaft

Europa

Niederlassung London

Moor House

120 London Wall

London

EC2Y 5ET

Großbritannien

Tel +44 207 9555100

Fax +44 207 9555173

[email protected]

SWIFT BIC: BYLA GB 22

Niederlassung Mailand

Filiale di Milano

Via della Moscova, 3

I-20121 Milano

Italien

Tel +39 02 863901

Fax +39 02 864216

[email protected]

SWIFT BIC: BYLA IT MM

P. IVA 12049080158

Niederlassung Paris

Succursale de Paris

203, rue du Faubourg

Saint-Honoré

F-75380 Paris Cedex 08

Frankreich

Tel +33 1 44211400

Fax +33 1 44211444

[email protected]

SWIFT BIC: BYLA FR P1

Repräsentanz Moskau

1. Kasatschij per., 5/2, Geb. 1

119017 Moskau

Russland

Tel ++7 495 234 1760

Fax ++7 495 234 1761

[email protected]

Amerika

Niederlassung New York

560 Lexington Avenue

New York, N.Y. 10022

USA

Tel +1 212 310-9800

Fax +1 212 310-9822

[email protected]

SWIFT BIC: BYLA US 33

261BayernLB . Geschäftsbericht 2015

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Impressum

Herausgeber Bayerische Landesbank Brienner Straße 18 80333 München Telefon +49 89 2171-01 Telefax +49 89 2171-23578 Reuters Dealing BLAM, BLAS BIC/SWIFT-Code: BYLA DE MMXXX [email protected] www.bayernlb.de

Text/Redaktion/Realisation BayernLB Financial Office, Referat Rating & Investor RelationsKonzernstrategie & Konzernkommunikation, Abteilung Strategisches Marketing & Sonderaufgaben

Gestaltung und Herstellung DruckArt c/o Gebr. Geiselberger GmbH86916 Kaufering

Redaktionsschluss: 14. April 2016

Der Geschäftsbericht wurde auf umwelt freundlichem, elementar chlorfrei gebleich tem Papier gedruckt. Die Emissionen, die durch den Papierverbrauch der BayernLB im Jahr 2015 verursacht wurden, werden durch den Ankauf und die Entwertung von Emissions-zertifikaten aus einem zertifizierten Klimaschutz- projekt kompensiert.

Der Geschäftsbericht kann im Internet unter www.bayernlb.de/irals PDF -Datei abgerufen werden. Er erscheint auch in englischer Sprache.

Bildnachweis S. 4/5 BayernLB/Tanja HuberS. 20 BayernLBS. 22/23 BayernLB/Tanja HuberS. 24 BayernLB/M. MundtS. 25 BayernLaboS. 26 Deutsche Kinder- und JugendstiftungS. 27 Monique WuestenhagenS. 29 Michael MalferS. 31 fotoliaS. 32/33 fotolia

Wir bedanken uns bei unseren Kunden für die freundliche Unterstützung.

262 BayernLB . Geschäftsbericht 2015

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Bildnachweis S. 4/5 BayernLB/Tanja HuberS. 20 BayernLBS. 22/23 BayernLB/Tanja HuberS. 24 BayernLB/M. MundtS. 25 BayernLaboS. 26 Deutsche Kinder- und JugendstiftungS. 27 Monique WuestenhagenS. 29 Michael MalferS. 31 fotoliaS. 32/33 fotolia

Wir bedanken uns bei unseren Kunden für die freundliche Unterstützung.

71 Sparkassen

Bilanzsumme: 193,2 Mrd. Euro

Mitarbeiter: 42.470

• Geschäftsstellen: 2.245

• SB-Zweigstellen: 408

• Beratungscenter: 469

Kundenkredite: 122 Mrd. Euro

Kundeneinlagen: 152 Mrd. Euro

Marktverankerung

• rund 40 Prozent des Mittelstands

• zwei Drittel des Handwerks

• jede zweite Existenzgründung

DekaBank

Anteil der bayerischen SKO: 14,7 %

Konzernbilanzsumme: 112,6 Mrd. Euro4

Landesbank Berlin

Anteil bayerische SKO inkl.

Anteil VKB: 13,6 %

Deutsche Leasing

Anteil bayerische Sparkassen: 12,54 %

Neugeschäftsvolumen Deutsche

Leasing Gruppe: 8,2 Mrd. Euro

LBS Bayerische Landesbausparkasse

Vertragsbestand (Anzahl Verträge):

2,1 Mio.

Bausparsumme: 62,9 Mrd. Euro

Mitarbeiter: 716

Sparkassen­Immobilien

Vermitteltes Volumen: 2,19 Mrd. Euro

Sparkassenverband Bayern

Verbandsmitglieder: 71 bayerische Sparkassen und deren Träger

BayernLB

Konzernbilanzsumme: 215,7 Mrd. Euro

Mitarbeiter:

Bank: 3.186

Konzern: 7.0822

Bayerische Landesbodenkreditanstalt

Kreditbestand (Eigen- und Treuhand-

geschäft): 22,2 Mrd. Euro

Förderergebnis (Anzahl der

Wohnungen): 8.941

Im Konzern der BayernLB u. a.

• Deutsche Kreditbank AG, Berlin

• BayernInvest Kapitalverwaltungs-

gesellschaft mbH, München

• Real I. S. AG, München

sowie eine Vielzahl weiterer

Betei ligungen mit Spezialangeboten

für Sparkassen

Versicherungskammer Bayern

(ges. Versicherungsgeschäft)

Beitragseinnahmen: 7,6 Mrd. Euro

Mitarbeiter: 6.6703

Kapitalanlagebestand:

46,8 Mrd. Euro1

Größter öffentlicher Versicherer

in Deutschland

Marktführer in Bayern und der Pfalz

Im Konzern der VKB

• Kompositversicherer

• Lebensversicherer

• Krankenversicherer

• Rückversicherer

Sparkassen­Finanzgruppe

Marktführer in Bayern

• Addierte Bilanzsumme im Bankgeschäft: 408,9 Mrd. Euro

• Addiertes aufsichtsrechtliches Eigenkapital (ohne BayernLB): 18,2 Mrd. Euro

• Addiertes Beitragsvolumen im Versicherungsgeschäft: 7,6 Mrd. Euro1

1 Stand: 30.09.2015 2 Erhöhung aufgrund Konsolidierung der Bayern Card-Services GmbH3 ohne nicht angestellten Außendienst4 Stand: 30.06.2015

Sparkassen-Finanzgruppe in Bayern

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Bayerische Landesbank

Brienner Straße 18

80333 München

www.bayernlb.de