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Beratungsstelle Aachen
Weitere Spezialberatungen durch Honorarkräfte
Andrea Laps - Verbraucherrecht
Philipp Usadel - Verbraucherrecht
Sabine Fenchel - Energie
Heike Kempf - Energie
Stefan Krämer - Energie
Beate Schraven - Energie
Sabine Nikel - Versicherung
Norbert Roemers - Versicherung
Dr. Norbert Maubach - Schadensfall Versicherung
Thomas Lang - Altersvorsorge, Geldanlage und
Immobilienfinanzierung
Hans Knops - Mietrecht
Raimund Haack - Gesundheitswesen
Verbraucherzentrale NRW
Beratungsstelle Aachen
AachenMünchener-Platz 6 (Kapuziner Karree)
52064 Aachen
Tel.: (02 41) 46 30 26-01
Fax: (02 41) 46 30 26-10
E-Mail: [email protected]
l www.verbraucherzentrale.nrw/aachen
Wir sind für Sie da
Mit Rat und Tat an Ihrer Seite
Jutta Reimnitz - Leiterin
Ulrich Isfort - Verbraucherberater
Maria Feldhaus - Energieberaterin
Jutta Wedrich - Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberaterin
Martina Wagner - Beraterin Energiearmut
Monika Strauch - Bürokraft Allgemeine Verbraucherberatung
Ulrike Offermanns - Bürokraft Energieberatung
Seite 2 | Verbraucherzentrale in Aachen | Jahresbericht 2016
Leitung und Verbraucherberatung 2,0
Energieberatung 1,0
Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung 0,62
Beratung Energiearmut 0,5
Bürokraft Allgemeine Verbraucherberatung 0,5
Bürokraft Energieberatung 0,35
Stellenplan
Foto: Prisma Color Fotolabor
WIR ARBEITEN FÜR SIE
Verbraucherzentrale in Aachen | Jahresbericht 2016 | Seite 3
Online shoppen, via Smartphone bezahlen, per Mausklick einen
Kredit aufnehmen: Verbraucherprobleme im digitalen Konsumall-
tag bestimmten unsere Arbeit im vergangenen Jahr. Neue Themen
und Anforderungen, ohne dass die Dauerbrenner wie Drücker an
der Haustür oder einschüchternde Inkassoforderungen auf dem
Rückzug gewesen wären.
Eingebettet in das Netzwerk unserer lokalen Kooperationspartner
haben wir viel mehr als „nur Beratung“ auf den Weg gebracht. Mit
Vorträgen für Flüchtlingshelfer haben wir uns den Herausforde-
rungen gestellt, die das Verbraucherleben in einer fremden Wirt-
schaftsordnung mit sich bringt.
Die Verbraucherzentrale hat „Schule gemacht“ und in Unterrichts-
einheiten Rüstzeug für den Konsumalltag vermittelt. Mit dem Kom-
missariat Vorbeugung der Polizei Aachen haben wir Fake-Shops
enttarnt. Und gegen App-Abzocke via Smartphone wirkungsvolle
Sicherungen voreingestellt. Öffentlichkeitswirksam haben wir
den richtigen Dreh mitgegeben, um Heizkosten mit Thermostat-
ventilen runterzuregeln. Mit Wissenswertem zum neuen „Konto
für alle“ wurde der Zugang für jedermann erklärt. Mit vielen Ak-
tivitäten war die Verbraucherzentrale ein wichtiges „Add-on“ der
Daseinsvorsorge in unserer Stadt.
Der Erfolg unserer Arbeit fußt ganz wesentlich auf dem Vertrauen,
das uns Aachener entgegenbringen. Die Bilanz 2016 ist ein guter
Anlass, dafür danke zu sagen: Unseren Kunden, aber auch Politik,
Verwaltung, Medien und allen Kooperationspartnern, die unseren
Einsatz für die Menschen in unserer Stadt ermöglicht haben. Auch
2017 sind wir für alle da!
Ihr Team der Verbraucherzentrale in Aachen Die in diesem Bericht gewählten männlichen Formen beziehen weibliche und männliche Personen mit ein.
Zugunsten einer besseren Lesbarkeit verzichten wir auf Doppelbezeichnungen.
Anfragen von Ratsuchenden 11.970
- davon Allgemeine Verbraucherberatung 7.366
- davon Schuldner- und Verbraucher- 2.919
insolvenzberatung
- davon Energieberatung 1.685
Veranstaltungskontakte 4.682
- davon Energieberatung 3.013
Internetzugriffe auf die Startseite 9.490
der Beratungsstelle
Die häufigsten Verbraucherprobleme
Finanzen 36 %
Allgemeine Dienstleistungen 20 %
Telefon und Internet 14 %
Energie 12 %
Konsumgüter 9 %
Weiterführende Erläuterungen unter:
l www.verbraucherzentrale.nrw/erlaeuterung
Verbraucherzentrale in Duisburg: kurz und knapp
2016 IM ÜBERBLICK
Verbraucherzentrale in Aachen: kurz und knapp
Das Termintelefon gehört in der Ver-
braucherzentrale inzwischen zum fes-
ten Dienstleistungsangebot: 1.084
Aachener nutzten diesen Service
für ihr Anliegen zu Energie- oder Fi-
nanzthemen und konnten hierüber
Lösungen für ihre Fragen finden.
Der direkte Draht zur Terminverein-
barung hat das Besetztzeichen des
vielfach überlasteten Beratungste-
lefons abgelöst.
Seite 4 | Verbraucherzentrale in Aachen | Jahresbericht 2016
Überraschende Rechnungen, ausgekochte Abzocke. Ob Kunden
in der Warteschleife oder Absturz für Verbraucherrechte: Die
Verbraucherzentrale war 2016 Anlaufstelle bei enttäuschten
Geschäftsbeziehungen.
MARKT UND RECHT
Achtung: Täuschend echt!Warnung vor Online-Fake-Shops
Ob Handtaschen, Designer-Klamotten, High-Tech-Trendprodukte
oder Marken-Uhren: Im Internet werben Shops mit verlockenden
Waren zum Schnäppchenpreis. Doch längst nicht immer kom-
men sie nach der Onlinebestellung beim Käufer an. Und die Zah-
lung war oft gegen Vorkasse erfolgt. Unter dem Motto „Achtung!
Täuschend echt!“ haben Verbraucherzentrale und Landeskrimi-
nalamt Ende 2016 der grassierenden Betrugsmasche den Kampf
angesagt.
Sie hatten gemeinsam einen „Steckbrief“ erstellt, um Indizien
für Fake-Shops zu erkennen: Kundenunfreundliche Zahlungs-
arten, fehlende allgemeine Geschäftsbedingungen oder keine
Angaben zu Widerrufsmöglichkeiten; auch an Hinweisen auf ver-
trauenswürdige Gütesiegel mangelt es zumeist.
Allerdings: Selbst für Experten ist kaum auf den ersten Blick
auszumachen, ob beim Online-Anbieter alles echt oder nur
täuschend echt ist. Denn durch professionelles Kopieren oder
Fälschen gleicht der Fake fast dem Original. Doch nicht nur bei
der vorbeugenden Fahndung nach Fake-Seiten gab es Unterstüt-
zung. Auch für Reingefallene wurde eine Checkliste aufgelegt,
um die Schäden durch diese Masche zu minimieren. So prüften
die Beratungskräfte mögliche rechtliche Schritte. Und die Polizei
nahm Strafanzeige wegen Betrugs entgegen. Durch gemeinsame
Die Verbraucherzentrale NRW forderte, dass bei Ab-
schluss eines Mobilfunkvertrags die Drittanbietersper-
re vom Provider zwingend voreingestellt werden muss.
Denn die hat sich bisher als untaugliches Instrument
erwiesen, weil viele Smartphone-Nutzer diese Möglich-
keit gar nicht kennen und Mobilfunkfirmen darüber auch
nicht deutlich informieren. Außerdem müsse künftig in
Rechnungen klar benannt werden, wer Inhaber von strit-
tigen Rechnungsposten und damit Ansprechpartner ist.
Medienarbeit haben Verbraucherzentrale und das Kommissariat
Vorbeugung der Polizei Aachen darüber hinaus vor den Tücken
täuschend echter Shops gewarnt.
Abzocke per SmartphoneUnbemerkt Kasse gemacht
Ein unbedachter Klick aufs Schließen-Fenster – und die Kosten-
falle beim Smartphone schlug zu. Denn bei Anwendungen wie
Wettervorhersagen, Rezepten oder Spielen wurden Nutzer nicht
nur mit Infos, Service oder Unterhaltung versorgt. Vielmehr ge-
nügte das arglose Tippen auf das mitgelieferte Werbebanner
oder auf eine sich öffnende Internetseite, um unbeabsichtigt
ein kostenpflichtiges Abo zu aktivieren. Von dem angeblichen
Vertragsabschluss hatten die Betroffenen erst erfahren, als das
Abo-Entgelt einfach über die monatliche Mobilfunkrechnung ab-
gebucht worden war.
Zum Weltverbrauchertag am 15. März hat die Verbraucherzent-
rale hilfreiche Tipps an die Hand gegeben, um Abbuchungen mit
der Telefonrechnung durch unbekannte Dritte abzustellen.
Statt gratis, günstig oder gewonnen:Überraschende Rechnungen
Mal winkt eine Fitnessuhr als Gratisgeschenk, mal lockt ein Ge-
winnspiel zu Routenplanern im Internet. Andernorts preist eine
Onlineplattform unschlagbare Schnäppchen aus oder sind ver-
meintliche Gratis-Kochrezepte nur einen Mausklick entfernt. Fast
immer gemeinsame Zutat: Geschickte Täuschung, damit arglose
Nutzer kostenpflichtige Bestellungen vornehmen oder in unge-
wollte Abos tappen.
Hintergrund: Nicht immer wurden Internetnutzer – wie gesetz-
lich vorgeschrieben – vor dem Kauf über den Gesamtpreis infor-
miert. Außerdem war auf der Schaltfläche (Button), mit der die
Bestellung abgegeben wurde, nicht immer eindeutig erkennbar,
dass sich der Käufer zu einer Zahlung verpflichtet. Die Verbrau-
cherzentrale klärte auf, dass andernfalls kein Vertrag zustande
kommt und der Kunde nicht zahlen muss.
Partnervermittlung: Ein Herz für Lockvögel?
Millionen Singles suchen nach einem Partner. Aber ob sich ein-
same Herzen beim Aufspüren von Traummann oder -frau Online-
Portalen oder Partnervermittlungsinstituten anvertrauten – statt
im erhofften Glück in der Liebe endeten die Anbahnungsbemü-
hungen vielfach in enttäuschenden Vertragsbeziehungen.
Die Verbraucherzentrale zeigte bei den komplizierten Vertrags-
konstellationen von Partnervermittlern den Weg zum Recht. Übri-
gens auch, wenn sich Ratsuchende bei Internetflirtportalen oder
Singlebörsen in den Fängen langfristiger Abonnements wieder-
fanden und anstatt Liebesbriefen Mahn- und Inkassoforderun-
gen im Postkasten landeten.
Verbraucherzentrale in Aachen | Jahresbericht 2016 | Seite 5
Verbraucher-Rechtsberatung und Rechtsvertretung
Beratungen gesamt 1.354
Telefon/Internet 40 %
Allgemeine Dienstleistungen 23 %
Konsumgüter 16 %
Finanzen 6 %
Freizeit 5 %
Energie 2 %
weitere Themen* 8 %
*beinhaltet: Gesundheit, Verkehrsdienstleistungen,
Bildung, Sonstiges
l www.verbraucherzentrale.nrw/erlaeuterung
Ausgekochte Abzocke
Mit mehr als 20.000 Rezepten machte die Internetseite www.profi-kochrezepte.de Appetit. Wer danach backen, kochen oder
braten will, muss zuvor unter der Angabe persönlicher Daten einen „Zugang erwerben“. Doch den Button „Jetzt anmelden“
zu drücken, kam teuer zu stehen: Der Betreiber der Seite, eine B2B Web Consulting GmbH, verschickte Rechnungen über
fast 240 Euro. Tatsächlich gab es auf der Internetseite einen Hinweis auf den Vertrag – aber klein und unscheinbar in einem
Fließtext am linken und rechten Rand. Danach richtet sich das Angebot nur an „Firmen, Gewerbetreibende, Vereine, Hand-
werksbetriebe, Behörden oder selbstständige Freiberufler“. Doch hatte der Betreiber keineswegs ausgeschlossen, dass sich
auch Privatpersonen anmelden können – und damit in die Falle tappten. In einem von der Verbraucherzentrale NRW ange-
strengten Verfahren hat das Oberlandesgericht Hamm der Abzocke Anfang 2017 einen Riegel vorgeschoben: Nach einem
nun rechtskräftigen Urteil (Az. 12 U 52/16) hat das Unternehmen gesetzliche Informationspflichten nicht erfüllt – wie zum
Beispiel die klare und verständliche Angabe des Preises. Dazu gehört auch, einen eindeutigen „Kaufen“-Button zu präsen-
tieren. Außerdem hätten Verbraucher über das bei Online-Verträgen zustehende Widerrufsrecht informiert werden müssen.
Wegen des versteckten Hinweises auf die Kosten und weil ein unmissverständlich gestalteter und beschrifteter „Kaufen“-
Button fehlte, müssen Verbraucher, die sich angemeldet haben, nicht zahlen.
Dieses Beispiel zeigt, wie Rechtsberatung im Einzelfall und Aktivitäten zum generalisierenden rechtlichen Verbraucher-
schutz wirkungsvoll Hand in Hand gehen.
Kunden in der Warteschleife
Geplatzte Installationstermine, lange Wartezeiten, mangelhafte
Kommunikation und Kooperation der Telekommunikationsan-
bieter untereinander. Ob beim Neuanschluss oder nach einem
Umzug, ob beim Anbieterwechsel oder beim Buchen neuer Tarif-
optionen: Nach wie vor lang ist die Liste der Anfragen und Be-
schwerden rund um Dienstleistungen aus dem Bereich Telekom-
munikation.
Bis 2018 will die Deutsche Telekom dafür sorgen, dass alle Kun-
den nur noch mit Hilfe des Internets telefonieren. Die IP-Telefo-
nie soll Sprachqualität und Datenübertragung beim Surfen und
Telefonieren erheblich verbessern. Doch auf dem Weg in die di-
gitale Zukunft wurden viele Kunden nicht mitgenommen: Anstatt
wie versprochen von Verbesserungen zu profitieren, berichteten
Betroffene in der Beratungsstelle von dürftigen Informationen,
unerwarteten Zusatzkosten und massiven technischen Störun-
gen nach dem Technologiewechsel der Telekom.
In der Rechtsberatung zeigten die Beratungskräfte auf, was bei
stockendem Service der Telekom Abhilfe verspricht und infor-
mierten, welche Vertragsmodalitäten Kunden in der IP-Warte-
schleife beachten müssen.
Unister-PleiteAbflug für Verbraucherrechte?
Die Schlagzeilen über die Insolvenz des Reise-Riesen Unister
schlugen sich in vermehrten Rechtsanfragen rund um Pauschal-
reisen und zu Buchungsmodalitäten über Vermittlungsportale
nieder. Denn Unister war über sein Tochterunternehmen Ur-
laubstours sowohl als klassischer Reiseveranstalter für Pau-
schalreisen aktiv, trat im Urlaubsgeschäft aber auch über Inter-
netportale wie fluege.de und Ab-in-den-Urlaub.de als Vermittler
auf.
Übrigens: Schon vor der Insolvenz hatten sich Urlauber bei der
Verbraucherzentrale gehäuft über dubiose Geschäftspraktiken
der wechselnden Betreiber von Reiseportalen im Unister-Kon-
zern beklagt. Teure Zahlungsweisen und Zusatzversicherungen,
Probleme mit der Einlösung von Gutscheinen und belästigende
Werbemethoden boten dabei Anlass zu Beschwerden.
Seite 6 | Verbraucherzentrale in Aachen | Jahresbericht 2016
Fallstricke für Flüchtlinge
Die Verbindung zu Freunden und Verwandten in der Heimat nicht
abreißen zu lassen – dieses Bedürfnis der hier angekommenen
Flüchtlinge rief windige Vertreter auf den Plan: Diese jubelten den
in unserem Wirtschaftsleben Unerfahrenen in Vertriebsfilialen,
in Unterkünften oder an der Haustür kostenträchtige Telefonver-
träge unter. Nicht zuletzt fehlende oder nur geringe Sprachkennt-
nisse hatten es leicht gemacht, tatsächliche Vertragsinhalte und
die Tragweite von -abschlüssen unausgesprochen zu lassen.
Aber auch die Tarifvielfalt im Telekommunikationsmarkt oder
wie sich die Modelle Prepaid oder Vertrag unterscheiden – für
Flüchtlinge vielfach alles Neuland.
Doch nicht nur die Versorgung mit Telekommunikation, sondern
auch mit Strom oder Gas war für unseriöse Vertriebler an der
Haustür der Schlüssel für einträgliche Vertragsabschlüsse. In de-
ren Kleingedrucktem waren dann lange Laufzeiten und selten die
versprochenen günstigen Bezugspreise versteckt. Überhaupt:
Dass Abschlagszahlungen für Energiedienstleistungen dann
Endabrechnungen über den tatsächlichen Verbrauch folgen, war
bei Flüchtlingen weitgehend unbekannt.
Die Verbraucherzentrale hatte kommunale Ansprechpartner, Ver-
bände, Vereine und Zusammenschlüsse ehrenamtlicher Helfer
in der Flüchtlingshilfe zielgerichtet über ihre Angebote für das
„Ankommen im Verbraucheralltag“ informiert. Zentral dabei:
der Aufruf, dass sich Flüchtlingspaten oder -betreuer mit ihren
Schützlingen gemeinsam bei akuten Problemlagen schnell an
die Beratungsstelle wenden.
Mit Vorträgen in Kooperation mit dem Sonderteam Flüchtlinge
der Stadt Aachen, der Bürgerstiftung Lebensraum Aachen, der
WABE und dem Arbeitskreis Neue Nachbarn der Pfarrei Christus
unser Bruder hat die Verbraucherzentrale Starthilfe gegeben, da-
mit die Neuankömmlinge in unserer Stadt auch im Verbraucher-
alltag Fuß fassen können.
Gesundheitskosten deckeln
„Zuzahlen“ heißt es für gesetzlich Krankenversicherte, wenn der
Arzt Medikamente sowie Heil- und Hilfsmittel verschreibt oder
fürs Kurieren ein Krankenhausaufenthalt angeordnet wird. Der
Gesetzgeber hat jedoch nicht nur die Höhe der Zuzahlungen,
sondern auch Belastungsgrenzen festgeschrieben, die das per-
sönliche Budget für die Gesundheitskosten limitieren. Allerdings
sind die Regeln auf dem Weg zur Befreiung durch die Kranken-
kasse vielfach unbekannt. Die Verbraucherzentrale hat deshalb
im Frühjahr bei einer Aktionswoche darüber aufgeklärt, wie die
Belastungsgrenze ermittelt wird und was für chronisch Kranke
oder Empfänger von Arbeitslosengeld II gilt – das Informations-
paket wurde mit praktischen Hinweisen fürs Sammeln von Zu-
zahlungs-Quittungen abgerundet.
Auch an einem Infostand im Jobcenter und bei einem Vortrag
für Arbeitslose beim TÜV-Nord hat die Verbraucherzentrale über
Wissenswertes zu Gesundheitskosten informiert.
Verbraucherzentrale in Aachen | Jahresbericht 2016 | Seite 7
Finanzen in Schieflage?Beratungsangebot als Rettungsanker
In der Beratung bei Geld- und Kreditproblemen waren auch 2016
Rat und Hilfestellungen gefragt, um Einnahmen und Ausgaben
im „Unternehmen Haushalt“ wieder ins Gleichgewicht zu brin-
gen oder um Forderungen auf das zulässige Maß zu begrenzen.
Die Beratung bei Geld- und Kreditproblemen war für viele Haus-
halte aber auch Rettungsanker in existenziellen Notlagen, wenn
zum Beispiel Stromsperren drohten oder Kontopfändungen
schnelle Schutzmaßnahmen erforderten. Eine frühzeitige Inter-
vention hilft auch dabei, den Bedarf an kommunalen Transfer-
leistungen zu reduzieren.
Konto für alleTop! Das Basiskonto gilt!
Das lange Warten auf uneingeschränkte Teilhabe am Zahlungs-
verkehr hatte 2016 ein Ende: Seit dem 18. Juni gibt es einen
gesetzlich geregelten Rechtsanspruch auf ein Basiskonto für
jedermann! Und dieser besteht explizit auch für Asylsuchende
und Flüchtlinge, die sich berechtigt in Deutschland aufhalten,
sowie für Obdachlose. Auch Negativeinträge bei der Schufa und
finanzielle Schwierigkeiten sind kein legitimer Grund mehr, die
Einrichtung eines Basiskontos zu verweigern.
VERBRAUCHERFINANZEN
Basiskonto für alle, Existenzrisiken absichern und aufgeblähte
Forderungen abwehren. Auf dem Parkett der Finanzgeschäfte
war die Verbraucherzentrale eine gefragte Anlaufstelle.
Unfreiwillige Kontolosigkeit – dies war oftmals mit vielschichti-
gen Problemen verbunden. Denn wer kein Girokonto hatte, war
von der Teilhabe am Arbeits- und Wirtschaftsleben ausgegrenzt.
Wenn etwa der Lohn bar oder per Scheck ausgezahlt werden
musste, bedeutete dies häufig das Aus bei der Jobsuche.
So hatten Betroffene immer wieder Rat gesucht, weil ihnen
Banken die Einrichtung eines Girokontos verweigerten. Mit der
Umsetzung einer EU-Richtlinie zum „Recht aufs Konto für jeder-
mann“ ab Mitte 2016 sollten solche Ausschlussargumente nun
der Vergangenheit angehören. Hier hat sich die langjährige poli-
tische Arbeit der Verbraucherzentrale endlich ausgezahlt.
Von der Einrichtung des Basiskontos bis zur Umwandlung eines
bestehenden in ein P-Konto – die Verbraucherzentrale ebne-
te den Weg zum „Konto für alle“. Erfreuliche Begleitung gab es
dabei vom Gesetzgeber: Er nahm Banken ab 18. September in
die Pflicht, Kunden beim Kontowechsel zu unterstützen. Dessen
vielfältige Vorgaben dabei sind eine solide Basis – auch für den
reibungsloseren Zugang zum Basiskonto.
Aktionswoche Schuldnerberatung:SCHULDEN MACHEN KRANKheit macht Schulden
Wer mit Schulden kämpft oder schon aussichtslos überschuldet
ist, wird häufiger krank als andere. Krankheit kann andererseits
auch Auslöser sein, dass sich Schulden auftürmen: Unter dem
Motto „SCHULDEN MACHEN KRANKheit macht Schulden“ zeigte
die Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung der Verbrau-
cherzentrale auf, dass und wie sich Krankheit und Schulden viel-
fach wechselseitig bedingen. Zur bundesweiten Aktionswoche
der Schuldnerberatung im Juni stellte sie auch aktuelle Ergeb-
nisse einer Umfrage unter Ratsuchenden vor: Darin hatte sich
eindrucksvoll bestätigt, dass professionelle Schuldnerberatung
– neben dem Angehen der finanziellen Probleme – auch das ge-
sundheitliche Wohlbefinden der Betroffenen fördert.
Neben praktischen Tipps für Betroffene, um die gesundheitli-
chen Risiken und Nebenwirkungen von Schulden zu minimieren,
forderte die Verbraucherzentrale zudem eine bedarfsgerechte Fi-
nanzierung von Schuldnerberatungsstellen sowie eine spezielle
Unterstützung auch durch die Krankenkassen.
InkassobürosAufgeblähte Forderungen
Ob die oftmals horrenden Forderungen von Inkassobüros ge-
rechtfertigt sind – viele Ratsuchende wollten auch 2016 hierauf
eine Antwort wissen. Denn obwohl das „Gesetz gegen unseriöse
Geschäftspraktiken“ die Gebühren deckeln soll, verlangten In-
kassounternehmen immer noch viel zu hohe Beträge allein für
die Übersendung einfacher Mahnschreiben.
Auch 2016 war es beim Gros der Inkassounternehmen gängige
Praxis, die Ratenzahlungsvereinbarung zu nutzen, um Verbrau-
chern eine Vielzahl benachteiligender Zusatzvereinbarungen
unterzuschieben. Da wurden zum Teil weitere Erklärungen mit
weitreichender rechtlicher Bedeutung wie zum Beispiel Aner-
kenntnisse, Verjährungsverzicht oder sogar Lohnabtretungen
entlockt, deren Tragweite den Betroffenen oftmals gar nicht be-
wusst war.
In der Rechtsberatung wurde die Rechtmäßigkeit von Forderun-
gen überprüft und Verbraucher wurden bei der Durchsetzung ih-
rer Rechte unterstützt.
Seite 8 | Verbraucherzentrale in Aachen | Jahresbericht 2016
Schufafreie Kreditkarten?Geld los statt sorglos
Kredit und Kreditkarte ohne Schufa! Die hochgeprägte Goldkarte
winkt auch bei schlechter Bonität! – Auf Internetseiten mit ver-
heißungsvollen Adressen wie etwa sorglosduo.de, firstgold.de
oder mastercredit.de wurde der unproblematische Zugang zum
bargeldlosen Bezahlen angepriesen, selbst wenn der Finanzrah-
men in Schieflage geraten war. Doch nahm die Bestellung häufig
einen enttäuschenden Ausgang: Denn entweder gab es nur teure
Prepaid-Kreditkarten oder gar bloß ein paar Antragsformulare für
ein Auslandskonto mit Sicherheitsleistung. Im Kleingedruckten
der Anbieter war nämlich erwähnt, dass die Anfrage nur an ein
Kreditinstitut zur Prüfung weitergegeben werde – ungewisse Er-
folgsaussichten inklusive.
Dessen ungeachtet war nach Bestellung der Kreditkarte eine kos-
tenpflichtige Postsendung per Nachnahme ins Haus geflattert:
Diese enthielt aber nicht die erhoffte Kreditkarte, sondern die
Aufforderung, eine Ausgabegebühr von 49,90 Euro zu entrich-
ten. Zudem fiel eine Jahresgebühr in ähnlicher Höhe an. Dies
alles wurde für eine bloße Prepaid-Kreditkarte verlangt, auf die
man vor der Benutzung erst Geld laden muss – und die anders-
wo kostengünstiger erhältlich ist.
Die Verbraucherzentrale riet, solchen unseriösen Angeboten die
kalte Schulter zu zeigen und niemals vorab Zahlungen zu leisten.
EnergiearmutWenn Energiekosten aus dem Ruder laufen
Ratsuchende mit Zahlungsproblemen rund um die Energierech-
nung fanden auch 2016 in der Budget- und Rechtsberatung bei
Energiearmut nachhaltige Unterstützung. Und in enger Zusam-
menarbeit mit der STAWAG konnten für die meisten Betroffenen
dauerhafte Lösungen für drohende oder akute Energieschulden
erreicht werden. Erfreulich: Nicht erst, wenn der Strom bereits
gesperrt war, wurde um Rat gesucht. So konnte die Fachberaterin
durch frühzeitigen Kontakt mit dem Versorgungsunternehmen
angekündigte Energiesperren häufig noch abwenden.
Hinter Energieschulden verbergen sich – so die Bestandsauf-
nahme beim gemeinsamen Budget-Check mit den Betroffenen –
nicht nur Außenstände beim Versorger, sondern häufig sind Ein-
nahmen und Ausgaben der Haushalte insgesamt in Schieflage.
Oft waren Zahlungsprobleme auch auf mangelnde Planungs- und
Finanzkompetenz in Verbindung mit einem geringen Einkommen
und hohem Energieverbrauch zurückzuführen. Hier zahlt sich die
unter einem Dach gebündelte Kompetenz von Energie-, Schuld-
ner- und allgemeiner Rechtsberatung bei der Verbraucherzentra-
le aus. Damit gelingt es, Sparpotenziale auszuloten, unberech-
tigten Forderungen zu widersprechen oder auch Ausgaben auf
den Prüfstand zu stellen.
Bei den Bestandsaufnahmen hatte sich darüber hinaus gezeigt,
dass die Verbindlichkeiten gegenüber dem Energieversorger
auch durch weitere Kosten insbesondere für Mahnungen, aber
auch Inkasso sowie für die Unterbrechung beziehungsweise
Wiederherstellung der Stromversorgung in die Höhe geklettert
waren. In der Beratung wurden daher auch überhöhte Nebenfor-
derungen überprüft.
Ob säumige Abschläge, Nachforderungen aus Jahresrechnungen
oder ein Mix daraus mitsamt Entgelten für den Verzug – in jedem
Einzelfall wurde versucht, in Abstimmung mit dem Versorger
Rückzahlungspläne zu erarbeiten, die für das jeweilige Haus-
haltsbudget auch tragfähig waren. Zudem werden Betroffene
längerfristig begleitet und unterstützt, damit sie die vereinbar-
ten Ratenzahlungen auch bedienen können und die laufenden
Abschlagszahlungen ebenfalls sichergestellt sind.
Nach wie vor: Trotz Erwerbstätigkeit kämpft eine Vielzahl der
Ratsuchenden gegen Energiearmut. Darüber hinaus konnten vor
allem Bezieher von SGB II-Leistungen sowie Rentner Energieko-
sten aus ihren niedrigen Einkommen oft nicht mehr bestreiten.
Am Infostand im Jobcenter informierten Leiterin Jutta Reimnitz und Fach-
beraterin Martina Wagner (auf dem Bild) zu den Themen Energiearmut
und Zuzahlungen bei der gesetzlichen Krankenkasse.
Verbraucherzentrale in Aachen | Jahresbericht 2016 | Seite 9
Strom und Gas:Windige Geschäfte an Haustür und Telefon
Sie klingelten an der Haustür unter dem Vorwand, eine Energie-
beratung durchführen oder auch Vertragsdaten abgleichen zu
wollen. Bisweilen meldeten sie sich unaufgefordert am Telefon
und überraschten mit der Nachricht, dass ein Anbieterwechsel
echte Ersparnis bringt. Mit solchen unlauteren Anbahnungsma-
schen waren unseriöse Direktvertriebler und Telefonwerber im
Einsatz, um Strom- und Gaskunden neue Verträge aufzudrängen.
So das Ergebnis einer landesweiten Auswertung von rund 1.500
Anfragen und Beschwerden die die Verbraucherzentrale 2016
vorgenommen hat.
Doch auch wenn Versorger unangemessen hohe Vorauszahlun-
gen verlangten, Bonuszahlungen mit fadenscheinigen Argumen-
ten verweigerten oder Guthaben aus Jahresrechnungen nicht
sofort auszahlten: die Verbraucherzentrale war 2016 gefragte
Anlaufstelle zu den vielfältigen energierechtlichen Problemen
sowie bei Fragen zum Anbieterwechsel.
Ein Plus fürs Energiesparen
Auch zu Themen rund um die Energie haben die Experten der
Verbraucherzentrale informiert. In Vorträgen, an Aktionsständen
und natürlich in persönlichen Beratungsgesprächen klärten sie
auf und gaben individuelle Tipps. Zum Stromsparen etwa, zur
planvollen Gebäudesanierung, zum richtigen Heizen oder zu
den Ertragschancen einer Photovoltaikanlage auf dem Eigen-
heim. Ausführliche Beratungen in den Räumen der Verbraucher-
zentrale oder direkt bei sich zu Hause erhielten 991 Ratsuchen-
de. Solarstrom-Pioniere auf dem Weg zur Unabhängigkeit vom
Stromversorger bekamen auf diese Weise ebenso passgenaue
Tipps wie Eigenheimbesitzer mit Modernisierungswunsch und
kostenbewusste Haushalte auf der Suche nach Sparpotenzial.
Thermostat-CheckEnergiesparender Dreh
Im Herbst nahmen Aachener ihre Heizkörper-Thermostate in
den Blick. Denn bei der landesweiten Aktion „NRW macht den
Thermostat-Check“ zeigte die Verbraucherzentrale auf, wie die
unscheinbaren Knäufe Mietern wie Eigenheimbesitzern beim
Energiesparen helfen. Ganz ohne Komfortverlust geht das mit
der richtigen Einstellung nachts und bei Abwesenheit. Das von
Hand gedrehte Standard-Thermostat leistet dabei ebenso gute
Dienste wie programmierbare Modelle und vernetzte Smart-
Home-Systeme.
An Infoständen in Aachen Nord und im Kapuziner Karree fanden
Interessierte heraus, welche Lösung am besten zu ihren Bedürf-
nissen passt. Die einfachen Handgriffe für den energiesparen-
den Austausch konnten direkt an einem echten Thermostat aus-
probiert werden.
Auch im Internet gab es einen Online-Thermostat-Check – und
wer einen Austausch oder Umstieg plante, fand dort auch eine
Anleitung mit Do-it-yourself-Video.
Schick die Sonne in die Verlängerung
„Schick die Sonne in die Verlängerung“ hieß es im Frühjahr in
Aachen, als die Verbraucherzentrale Speicher für Solarstrom vom
eigenen Hausdach zum Thema gemacht hatte. Denn mit Batteri-
en, die den Strom tagsüber speichern, kann die einmal erzeugte
Solarenergie auch lange nach Sonnenuntergang noch direkt vor
Ort genutzt werden. Staatlich gefördert wird diese Technologie
dank sinkender Preise auch für Privathaushalte zunehmend at-
traktiv. Künftige Speicher-Pioniere erfuhren daher, worauf bei
der Auswahl der Batteriesysteme zu achten ist: eine aktuelle
Marktübersicht, eine Einkaufs-Checkliste und ein Unabhängig-
keitsrechner, mit dem online die Speicherkapazitäten ermittelt
werden konnten, waren dabei zentrale Informationsmodule.
Auch bei einem Vortrag erhielten 45 Interessierte Antworten auf
alle Fragen rund ums Thema Speicherung.
Thermografie-AktionWärmeverlusten auf der Spur
Winterliche Wärmeverluste an Aachener Eigenheimen haben die
Energieberater der Verbraucherzentrale im Rahmen einer Ther-
mografie-Aktion aufgespürt. Auf Basis von vorab erstellten, pro-
fessionellen Wärmebildern der Gebäude berieten sie Hausbesit-
zer vor Ort zu den energetischen Schwachstellen der Immobilien.
Die auf den bunten Thermografien erkennbaren Problempunkte
waren dabei durchaus vielfältig: Sie reichten vom Klassiker der
ungedämmten Wände und schlechten Fenster bis zu kurioseren
Gründen wie verrutschten Dämmmatten im Dach. Am Ende der
ausführlichen Beratung, die natürlich auch die Heizung und wei-
tere Aspekte in den Blick nahm, erhielten die Eigentümer indi-
viduelle Sanierungsempfehlungen – zugeschnitten auf ihre per-
sönlichen Wünsche und das jeweilige Haushaltsbudget.
ENERGIE
Drückermethoden bei Stromverträgen entlarvt. Den richtigen
Dreh für energiesparende Einstellungen gezeigt. Und Sparpo-
tenziale vom Keller bis zum Dach für jedes Budget ausgelotet.
Seite 10 | Verbraucherzentrale in Aachen | Jahresbericht 2016
AACHEN IM BLICK
Bei seinem Besuch der Beratungsstelle im August informierte
sich Armin Laschet, Landes- und Fraktionsvorsitzender der CDU
in NRW über aktuelle Verbraucherprobleme. Gemeinsam mit Ver-
braucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski, (l.) und Bera-
tungsstellenleiterin Jutta Reimnitz tauschte er sich über Themen
wie digitalen und rechtlichen Verbraucherschutz aus. Der CDU-
Politiker unterstrich die wichtige Rolle der Verbraucherzentrale,
um gesellschafts- und sozialpolitische Entwicklungen zu beglei-
ten und Benachteiligungen abzufedern.
Einen Einblick in das Beratungsangebot und die vielfältige Arbeit
der Beratungsstelle stand beim Besuchstermin von Dr. Markus
Kremer auf dem Programm: Der neue Beigeordnete der Stadt Aa-
chen bekam so einen ersten Überblick über das Dienstleistungs-
portfolio in Sachen Verbraucherschutz in seiner neuen Stadt.
Beate Fackeldey, Regionalleiterin der Verbraucherzentrale NRW
(r.) und Beratungsstellenleiterin Jutta Reimnitz (l.) zeigten die
Bandbreite anschaulich mit Beispielen aus dem Beratungsalltag.
Bei der Veranstaltung „Energieberatung im Wandel“ wurde in den Blick
genommen, wie sich Inhalte und Beratungsmethoden dieses Angebots
der Verbraucherzentrale seit 1991 verändert haben. Aber auch künfti-
ge Anforderungen wurden diskutiert: Dazu berichteten Beratungsstel-
lenleiterin Jutta Reimnitz, Udo Sieverding, Bereichsleiter Energie der
Verbraucherzentrale NRW, Maria Feldhaus, Energieberaterin, und Prof.
Dr. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hildegard Schröteler-von Brand von der Univer-
sität Siegen, sowie Norbert Plum, Bürgermeister der Stadt Aachen (von
links).
Politik zu Gast Energieberatung im Wandel
Verbraucherzentrale in Aachen | Jahresbericht 2016 | Seite 11
Konsumieren will gelernt sein
Ob Wissenswertes rund um die Smartphone-Nutzung
oder das kleine Einmaleins bei Geldgeschäften – in 46
Veranstaltungen für Jugendliche und junge Erwachse-
ne verschaffte die Verbraucherzentrale Durchblick im
Konsumalltag. Ein Baukasten verschiedener Lernein-
heiten lieferte dazu die passenden Module.
Stark nachgefragt wurden die Lerneinheiten zu den
Kosten der ersten eigenen Wohnung – doch einmal
mehr wurde das Angebot zum sicheren Umgang mit in-
ternetfähigen Handys am häufigsten gebucht. Neben
Kostenfallen und Apps wurde darin auch thematisiert,
wie Urheberrechtsverletzungen bei YouTube und Co.
vermieden werden können.
Als zusätzliches Angebot der Verbraucherzentrale in
Aachen konnten die „Durchblick-Schulveranstaltun-
gen“ dank finanzieller Förderung durch die Sparkasse
Aachen durchgeführt werden.
Mehr Wert schenken
Mehr Wert schenken – unter diesem Motto warb die Verbrau-
cherzentrale im Dezember in Aachen für mehr Nachhaltigkeit in
der Weihnachtszeit.
Im Mittelpunkt standen leicht umzusetzende Tipps, wie jeder
mit Freude schenken und feiern und zugleich Umwelt und Kli-
ma etwas Gutes tun kann. So hatte ein in der Beratungsstelle
aufgestellter Weihnachtsmann gleich einen nützlichen Hinweis
parat: von umweltfreundlicher Dekoration über nachhaltige Prä-
sente bis hin zum klimafreundlichen Festessen. Die ökologisch
verträglicheren Alternativen sind dabei zumeist auch besser für
Gesundheit und Geldbeutel. Wer beispielsweise auf Deko-Arti-
kel aus Kunststoff verzichtet und stattdessen Naturmaterialien
wählt, holt sich auch weniger schädliche Inhaltsstoffe ins Wohn-
zimmer. Von langlebigen und nützlichen Geschenken hat der
Empfänger mehr als von Verlegenheitskäufen, die schnell in der
Ecke oder gar im Müll landen. Alle Tipps gab es ausführlich auch
im Internet in einem Online-Adventskalender.
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