133
LWL-Rechnungsprüfungsamt Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zum 31. Dezember 2009

Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

  • Upload
    others

  • View
    7

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

Berichtüber die Prüfung desJahresabschlussesund desLageberichtes desLandschaftsverbandesWestfalen-Lippe

zum 31. Dezember 2009

19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1

Page 2: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

Inhaltsverzeichnis

Seite

1. Prüfungsauftrag 1

2. Grundsätzliche Feststellungen 2

2.1 Lage des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe 2

2.1.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung 3

2.1.1.1 Wirtschaftliche Lage und Geschäftsverlauf 3

2.1.1.2 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung 4

2.1.1.3 Zusammenfassende Beurteilung 5

2.2 Unregelmäßigkeiten 6

2.2.1 Sonstige Unregelmäßigkeiten 6

3. Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung 7

3.1 Gegenstand der Prüfung 7

3.2 Art und Umfang der Prüfung 7

4. Feststellungen und Erläuterungen zur

Rechnungslegung 12

4.1 Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung 12

4.1.1 Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen 12

4.1.2 Jahresabschluss 14

4.1.3 Lagebericht 16

4.2 Gesamtaussage des Jahresabschlusses 17

4.2.1 Feststellungen zur Gesamtaussage des

Jahresabschlusses 17

4.2.2 Wesentliche Bewertungsgrundlagen 17

4.2.3 Änderungen in den Bewertungsgrundlagen 17

4.2.4 Sachverhaltsgestaltende Maßnahmen 18

4.2.5 Analysierende Darstellung der Vermögens-, Schulden-,

Ertrags- und Finanzlage 18

Page 3: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

5. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks und

Schlussbemerkung 33

5.1 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks 33

5.2 Schlussbemerkung 33

Verzeichnis der Abkürzungen 36

Anlagen zum Prüfungsbericht 37

Aus rechentechnischen Gründen können in den Tabellen

Rundungsdifferenzen in Höhe von einer Einheit (EUR, % usw.) auftreten.

Page 4: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 1 -

1. PRÜFUNGSAUFTRAG

Aus § 23 Abs. 2 Landschaftsverbandsordnung (LVerbO) ergibt sich, dass für den

Haushalt, die mittelfristige Ergebnis- und Finanzplanung, die Verwaltung des

Vermögens, die wirtschaftliche Betätigung und privatrechtliche Beteiligung, die

Finanzbuchhaltung, den Jahresabschluss und den Gesamtabschluss sowie das

Prüfungswesen sinngemäß die Vorschriften der Gemeindeordnung und ihrer

Durchführungsverordnungen gelten.

Entsprechend § 101 Abs. 1 GO NRW obliegt somit dem Rechnungsprüfungsaus-

schuss die Prüfung des Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes zum

31. Dezember 2009.

Zur Durchführung der Prüfung des Jahresabschlusses des Landschaftsverban-

des Westfalen-Lippe - nachfolgend auch Landschaftsverband bzw. LWL genannt

- bedient sich der Rechnungsprüfungsausschuss der örtlichen Rechnungsprü-

fung (§ 101 Abs. 8 GO NRW).

Das LWL-Rechnungsprüfungsamt prüfte den Jahresabschluss zum 31.12.2009

unter Einbeziehung des Lageberichtes gemäß § 101 Abs. 1 bis 7 GO NRW. Die

Buchführung, die Inventur, das Inventar und die Übersicht über die örtlich festge-

legten Nutzungsdauern der Vermögensgegenstände wurden in die Prüfung ein-

bezogen.

Der Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2009 ist in An-

lehnung an die „Leitlinien zur Berichterstattung bei kommunalen Abschlussprü-

fungen (IDR-L-260)“ erstellt worden.

Page 5: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 2 -

2. GRUNDSÄTZLICHE FESTSTELLUNGEN

2.1 Lage des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe

Die gesetzlichen Vertreter des LWL haben im Jahresabschluss und im Lagebe-

richt zur Lage des LWL Stellung genommen.

Der Jahresabschluss hat zum Bilanzstichtag 31.12.2009 unter Beachtung der

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen

entsprechendes Bild der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage des

Landschaftsverbandes zu vermitteln. Das Ergebnis ist zudem zu erläutern.

Der Lagebericht hat darüber hinaus einen Überblick über die wichtigen Ergebnis-

se des Jahresabschlusses und Rechenschaft über die Haushaltswirtschaft im

Jahr 2009 zu geben (§ 48 GemHVO NRW). Er muss so gefasst sein, dass ein

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Schul-

den-, Ertrags- und Finanzlage des Landschaftsverbandes vermittelt wird. Dabei

ist auch auf die Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung des Land-

schaftsverbandes einzugehen.

Die vom Direktor des Landschaftsverbandes bestätigte Lagebeurteilung des

LWL-Kämmerers ist durch das LWL-Rechnungsprüfungsamt als Prüfer des Jah-

resabschlusses zu beurteilen (vgl. § 101 Abs. 6 GO NRW).

Page 6: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 3 -

2.1.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung

2.1.1.1 Wirtschaftliche Lage und Geschäftsverlauf

Nachfolgend stellen wir zusammengefasst die Beurteilung der Lage des LWL

durch die gesetzlichen Vertreter dar:

- Der Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2009 ist bei Erträgen in Höhe von

2.390 TEUR und Aufwendungen in Höhe von ebenfalls 2.390 TEUR ausge-

glichen im Sinne von § 75 Abs. 2 GO NRW. Der Hebesatz zur Landschafts-

umlage wurde für das Haushaltsjahr 2009 von 14,6 % in 2008 auf 15,2 % er-

höht.

- Das Haushaltsjahr 2009 weist einen Überschuss in Höhe von 35.340 TEUR

(Plan 65 TEUR) aus. Über die Verwendung des Jahresüberschusses ent-

scheiden gemäß § 96 Abs. 1 GO NRW die zuständigen parlamentarischen

Gremien des LWL bis zum 31. Dezember des Folgejahres.

- Als wesentliche Gründe für die Ergebnisverbesserung gegenüber dem Haus-

haltsplan werden höhere Zinserträge, saldiert höhere Erträge im Bereich der

Kinder- und Jugendhilfe, eine erstmalig erhaltene anteilige Bundeserstattung

für die Grundsicherung im Bereich der Behindertenhilfe sowie die ertrags-

wirksame Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen aufgeführt.

- Die Finanzrechnung zeigt eine Veränderung des Finanzmittelbestandes von

21.404 TEUR (Plan: 21.489 TEUR), davon 55.640 TEUR (Plan: 5.357 TEUR)

aus Verwaltungstätigkeit und –34.236 TEUR (Plan: 16.131 TEUR) aus In-

vestitions- und Finanzierungstätigkeit.

- Zudem werden die Abweichungen der Teilergebnisrechnungen auf Dezer-

natsebene zu den Planansätzen erläutert.

- Weiterhin wird zu den einzelnen Positionen der Bilanz sowie Ergebnisrech-

nung im Vergleich zum Vorjahr Stellung bezogen.

Page 7: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 4 -

- Der Lagebericht enthält eine Kennzahlenübersicht auf Grundlage des Rund-

erlasses des Innenministeriums NRW vom 01.10.2008 – 34 – 48.04.05/01 –

2323/08.

2.1.1.2 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Im Lagebericht werden folgende wesentliche Aussagen zu den Chancen und Ri-

siken der künftigen Entwicklung des Landschaftsverbandes getroffen:

- Das strukturelle Defizit wird sich in 2011 trotz eines Ausbaus des restriktiven

Sparkurses weiter erhöhen, so dass eine Erhöhung des Hebesatzes der

Landschaftsumlage nicht vermeidbar sein wird.

- Es besteht weiterhin ein latentes Risiko aus der Gewährträgerhaftung für die

WestLB AG (sogenanntes „Grandfathering“).

- Der LWL war bis 31.12.2009 mit einem Anteil von 17,6 % Träger der

NRW.BANK. Durch eine Kapitalerhöhung vermindert sich die Beteiligung des

LWL an der NRW.BANK auf 0,69 % per 01.01.2010. Der LWL besitzt die Op-

tion, die Anteile der NRW.BANK in WestLB AG Anteile zu tauschen. Bei Aus-

übung dieser Option erlischt die Gewährträgerhaftung.

- Aus der in 2009 gegründeten Ersten Abwicklungsanstalt (EAA), in welche die

nicht strategischen Aktivitäten der West LB AG ausgegliedert wurden, beste-

hen Garantieverpflichtungen in Höhe von 8,5 Mio. EUR, für die der LWL eine

entsprechende Rückstellung gebildet hat. Weiterhin haften die Eigentümer für

unerwartete Verluste der EAA in Höhe der Beteiligungsquote, sofern diese li-

quiditätswirksam sind. Die gesetzlichen Vertreter beurteilen die Wahrschein-

lichkeit des Eintretens derartiger Verluste derzeit als gering.

- Um das Ausfallrisiko von Rechenzentrumsleistungen und IT-Verfahren zu

mindern, wurde in 2009 mit dem Bau eines räumlich getrennten Ausfallre-

chenzentrums begonnen, welches in 2010 bezugsfertig sein soll.

Page 8: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 5 -

- Für die LWL-Schulen und LWL-Internate ergibt sich ein Risiko aus der Ent-

wicklung der Schülerzahlen sowie dem möglichen Belegungsrückgang der

Schülerinternate. Neben einer Fallzahlensteigerung im Bereich der integrati-

ven Erziehung wird weiterhin eine Kostensteigerung im Bereich der heilpäda-

gogischen Kindertageseinrichtungen durch erhöhte Vergütungsforderungen

befürchtet.

- Im Bereich der LWL-Behindertenhilfe besteht in der Frage der Weiterentwick-

lung der Eingliederungshilfe im Rahmen der befristeten Zuständigkeit für das

Ambulant Betreute Wohnen bis 2013 sowohl eine Chance als auch ein Risi-

ko. Als wahrscheinlich wird im Bereich der Einzelfallhilfe weiterhin ein Risiko

durch einen Fallzahlenanstieg angegeben. Bei vorhandener Personalausstat-

tung besteht ein Risikopotential durch verlängerte Bearbeitungszeiten. Auch

bei Hilfen zur medizinischen Rehabilitation wird mit erhöhtem Jahresaufwand

gerechnet.

- Risiken ergeben sich auch für das LWL-Versorgungsamt aufgrund nicht voll-

ständiger Deckung des Belastungsausgleichs durch das Land NRW. Die

pauschale Erstattungsregelung im Bereich der Kriegsopferversorgung, des

Sozialen Entschädigungsrechts und des Bergmannsversorgungsscheins ver-

ursacht derzeit eine beim LWL verbleibende Kostenbelastung von rd.

0,5 Mio. EUR mit steigender Tendenz.

2.1.1.3 Zusammenfassende Beurteilung

Die Darstellung und Beurteilung der Lage mit ihren Chancen und Risiken sowie

der künftigen Entwicklung des LWL ist aus Sicht des LWL-

Rechnungsprüfungsamtes als Abschlussprüfer plausibel und zutreffend.

Page 9: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 6 -

2.2 Unregelmäßigkeiten

2.2.1 Sonstige Unregelmäßigkeiten

Der bestätigte Entwurf des Jahresabschlusses 2009 ist nicht innerhalb der ge-

setzlichen Frist bis zum 31. März 2010 dem Landschaftsausschuss zur Feststel-

lung zugeleitet worden (§ 95 Abs. 3 GO NRW).

Page 10: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 7 -

3. GEGENSTAND, ART UND UMFANG DER PRÜFUNG

3.1 Gegenstand der Prüfung

Erstellung, Aufstellung, Inhalt und Ausgestaltung der Buchführung, des Jahres-

abschlusses und des Lageberichtes liegen in der Verantwortung der gesetzlichen

Vertreter des Landschaftsverbandes.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht sind unter Beachtung der Vorschriften

zur Rechnungslegung nach der GO NRW bzw. GemHVO NRW sowie der sie er-

gänzenden Bestimmungen aufzustellen.

Aufgabe des LWL-Rechnungsprüfungsamtes ist es, auf der Grundlage der

durchgeführten pflichtgemäßen Prüfung ein Urteil über den Jahresabschluss un-

ter Einbeziehung der Buchführung, der Inventur, des Inventars sowie der örtlich

festgelegten Nutzungsdauern der Vermögensgegenstände sowie über den Lage-

bericht abzugeben.

Im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrages wurde die Einhaltung der ge-

setzlichen Vorschriften und der sie ergänzenden Satzungen und sonstigen orts-

rechtlichen Bestimmungen über den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie

die Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung geprüft. Dagegen

war die Einhaltung anderer gesetzlicher Vorschriften sowie die Aufdeckung und

Aufklärung von Ordnungswidrigkeiten und strafrechtlichen Tatbeständen, soweit

sie nicht die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichtes

betreffen, nicht Gegenstand der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lage-

berichtes.

3.2 Art und Umfang der Prüfung

Das LWL-Rechnungsprüfungsamt hat die Jahresabschlussprüfung gemäß

§§ 101 und 103 GO NRW nach dem risikoorientierten Prüfungsansatz in Anleh-

nung an die vom Institut der Rechnungsprüfer festgestellten „Leitlinien zur Durch-

führung von kommunalen Jahresabschlussprüfungen (IDR-L-200)“ vorgenom-

men.

Page 11: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 8 -

Demnach ist die kommunale Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen,

dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob die

Buchführung, der Jahresabschluss und der Lagebericht frei von wesentlichen

Fehlaussagen sind.

Dem risikoorientierten Prüfungsansatz gemäß hat das LWL-Rechnungsprüfungs-

amt eine am Risiko des Landschaftsverbandes ausgerichtete Prüfungsplanung

durchgeführt. Diese Prüfungsplanung wurde auf der Grundlage von Auskünften

der Verwaltungsleitung und erster analytischer Prüfungshandlungen sowie einer

grundsätzlichen Beurteilung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll-

systems und des Risikomanagements erstellt.

Darauf aufbauend wurde ein prüffeldbezogenes risikoorientiertes Prüfungspro-

gramm entwickelt, das auf der Grundlage der festgestellten prüffeldbezogenen

Risikofaktoren unter Einbeziehung der Beurteilung der Wirksamkeit des rech-

nungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems des Landschaftsverbandes

Schwerpunkte, Art und Umfang der Prüfungshandlungen festlegt.

Entsprechend der Risikoeinschätzung hat das LWL-Rechnungsprüfungsamt in

dem Prüfprogramm in erster Linie analytische Prüfungshandlungen (Plausibili-

tätsbeurteilungen) sowie umfangreiche einzelfallbezogene Prüfungshandlungen

durchgeführt. Die in weiten Teilen dezentrale Organisation der

Geschäftsbuchhaltung birgt ein erhöhtes Fehlerpotenzial in sich, weshalb ein

intensiver Kontrollaufwand durch die LWL-Finanzabteilung erforderlich ist. Die

LWL-Finanzabteilung hat gemäß § 93 Abs. 3 GO NRW die ordnungsgemäße

Erledigung und Prüfung der Finanzbuchhaltung zu gewährleisten.

Die Auswahl der im Rahmen der Einzelfallprüfungen zu prüfenden Geschäftsvor-

fälle erfolgte unter Anwendung stichprobengestützter Verfahren, wobei die Me-

thode der bewussten Auswahl angewendet wurde. Die Stichproben wurden so

gewählt, dass sie der wirtschaftlichen Bedeutung der einzelnen Posten des Jah-

resabschlusses und Lageberichtes Rechnung tragen und es ermöglichen, die

Einhaltung der gesetzlichen Regelungsvorschriften ausreichend zu prüfen.

Page 12: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 9 -

Die Abschlussprüfung schließt eine stichprobengestützte Prüfung der Nachweise

für die Bilanzierung und der Angaben in Jahresabschluss und Lagebericht ein.

Sie beinhaltet die Prüfung der angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und

Gliederungsgrundsätze und wesentlicher Einschätzungen des Direktors des

Landschaftsverbandes sowie eine Beurteilung der Gesamtaussage des Jahres-

abschlusses und des Lageberichts.

Gegenstand der Prüfungshandlungen im Rahmen der Prüfung des Lageberichts

waren die Vollständigkeit und die Plausibilität der Angaben. Die Angaben sind

unter Berücksichtigung der während der Abschlussprüfung gewonnen Erkennt-

nisse dahin gehend beurteilt worden, ob sie in Einklang mit dem Jahresabschluss

stehen, insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Landschaftsverbandes

vermitteln und die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend

darstellen.

Die Prüfung umfasst aussagebezogene einzelfallorientierte Prüfungshandlungen

sowie Aufbau- und Funktionsprüfungen; die angewandten Verfahren zur Auswahl

der risikoorientierten Prüfungshandlungen basieren auf einer bewussten Auswahl

bzw. zum Teil auf mathematisch-statistischen Verfahren.

Die Prüfungsstrategie des risikoorientierten Prüfungsansatzes hat zu folgenden

Schwerpunkten des Prüfungsprogramms geführt:

- Abwicklung von Transferleistungen der LWL-Behindertenhilfe Westfalen

- Bilanzierung und Bewertung im Bereich des Sachanlagevermögens und der

immateriellen Vermögensgegenstände

- Bilanzierung und Bewertung des Finanzanlagevermögens

Art, Umfang und zeitlicher Ablauf der einzelnen Prüfungshandlungen sowie der

Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden im Hinblick auf diese Prü-

fungsschwerpunkte unter Berücksichtigung der Risikoeinschätzung sowie der

Wesentlichkeit bestimmt.

Insbesondere wurden folgende Prüfungshandlungen durchgeführt bzw. folgende

Prüfungsergebnisse und Arbeiten Dritter verwendet:

Page 13: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 10 -

Die Übersicht über die vom LWL festgelegten Nutzungsdauern der Vermögens-

gegenstände wurde auf Grundlage der vom Innenministerium bekannt gegebe-

nen Abschreibungstabelle unter Berücksichtigung der tatsächlichen örtlichen

Verhältnisse erstellt. Das LWL-Rechnungsprüfungsamt hat sich davon überzeugt,

dass eine Stetigkeit für künftige Festlegungen von Abschreibungen gewährleistet

ist.

Bei den Sondervermögen wurde die Änderung der Beteiligungsansätze auf Basis

der Berichte über die Jahresabschlussprüfungen der wie Eigenbetriebe geführten

Einrichtungen überprüft. Ausleihungen wurden weitgehend über Saldenbestäti-

gungen nachgewiesen.

An der Inventur der Vorräte hat das LWL-Rechnungsprüfungsamt wegen der ge-

ringen Bedeutung des Vorratsvermögens nicht teilgenommen. Ansatz und Be-

wertung des Vorratsvermögens wurde dem LWL-Rechnungsprüfungsamt anhand

entsprechender Inventurunterlagen nachgewiesen.

Zur Beurteilung der Forderungen hat das LWL-Rechnungsprüfungsamt die Bil-

dung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen nachvollzogen. In Stichprobe

wurden den Forderungen zugrundeliegende Bescheide gesichtet sowie der Zah-

lungseingang im Folgejahr geprüft.

Der Bestand der liquiden Mittel wurde anhand von Kontoauszügen und Salden-

bestätigungen der Kreditinstitute zum Bilanzstichtag geprüft.

Ergebnisneutrale Buchungen zur Berichtigung von Wertansätzen i. S. d.

§ 57 Abs. 1 GemHVO NRW wurden mit dem LWL-Rechnungsprüfungsamt abge-

stimmt.

Der Ansatz und die Bewertung der Sonderposten wurden dem LWL-Rechnungs-

prüfungsamt anhand entsprechender Unterlagen nachgewiesen.

Die Höhe der erforderlichen Pensionsrückstellungen und Beihilferückstellungen

wurde auf Basis versicherungsmathematischer Berechnungen durch die Kom-

Page 14: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 11 -

munalen Versorgungskassen Westfalen-Lippe unter Einsatz einer Software der

Heubeck AG ermittelt.

Zur Prüfung der sonstigen Rückstellungen i. S. d. § 36 Abs. 4 und 5 GemHVO

NRW wurden buchungsbegründende Unterlagen sowie Berechnungen vorgelegt.

Die zutreffende Ermittlung der Rückstellungshöhe wurde durch eine stichproben-

hafte Prüfung der Berechnungen und eine kritische Beurteilung der vorgenom-

menen Schätzungen geprüft.

Die Vollständigkeit sowie der Ansatz und die Bewertung der Verbindlichkeiten

aus Krediten für Investitionen wurden anhand von Vertragsunterlagen und Sal-

denbestätigungen der Kreditinstitute geprüft.

Zum Nachweis der Transferverbindlichkeiten sowie der sonstigen Verbindlichkei-

ten wurden dem LWL-Rechnungsprüfungsamt im Wesentlichen Unterlagen der

dezentralen Buchungseinheiten vorgelegt, in denen die abzugrenzenden, jahres-

übergreifenden Geschäftsvorfälle dokumentiert sind.

Die gesetzlichen Vertreter des LWL haben die von dem LWL-Rechnungs-

prüfungsamt erbetenen Aufklärungen und Nachweise erteilt.

Das LWL-Rechnungsprüfungsamt ist der Auffassung, dass die Prüfung eine hin-

reichend sichere Grundlage für das Prüfungsurteil bildet.

Page 15: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 12 -

4. FESTSTELLUNGEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR RECHNUNGSLEGUNG

4.1 Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

4.1.1 Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen

Nach den Prüfungsfeststellungen gewährleistet der auf Grundlage des NKF-

Kontenrahmens erstellte und im Berichtsjahr angewandte LWL-Kontenplan eine

klare und übersichtliche Ordnung des Buchungsstoffes.

Die Zahlen der Vorjahresbilanz wurden richtig im Berichtsjahr vorgetragen. Der

Jahresabschluss wurde aus der Buchführung zutreffend entwickelt und vom

Kämmerer des Landschaftsverbandes aufgestellt.

Die Finanzbuchhaltung des LWL ist im Bereich der Geschäftsbuchführung in wei-

ten Teilen dezentral organisiert, während die Zahlungsabwicklung zentral von der

LWL-Finanzabteilung wahrgenommen wird (vgl. § 93 Abs. 1 und 3 GO NRW).

Die Bestandsnachweise der Vermögensgegenstände, des Kapitals, der Schul-

den, der Rückstellungen, der Sonderposten und der Rechnungsabgrenzungspos-

ten sind erbracht.

Der Landschaftsverband stellt produktorientierte Kennzahlen und Leistungsmen-

gen auf Basis der Vorjahreszahlen, der Planzahlen für 2009 sowie der Istwerte

2009 dar.

Als NKF-Buchführungssystem wurde im Geschäftsjahr SAP ECC in der Version

6.0 eingesetzt.

Geschäftsvorfälle in den Abteilungen LWL-Landesjugendamt, LWL-

Behindertenhilfe Westfalen und LWL-Integrationsamt werden bislang hauptsäch-

lich über die Software ANLEI bzw. EDAS als Vorverfahren abgewickelt. Die Da-

tenübergabe in das NKF-System erfolgt hier über periodische Summenschnitt-

stellen. Die Verfahren ANLEI/EDAS sowie das kamerale SAP R/3 IS-PS ein-

schließlich der sie verbindenden Schnittstelle sind insgesamt als Vorverfahren zu

Page 16: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 13 -

SAP ECC 6.0 einzustufen. Ende Dezember des Geschäftsjahres erfolgte die In-

betriebnahme des neuen Moduls zur Verarbeitung von Massendaten (SAP

PSCD). Das LWL-Rechnungsprüfungsamt hat das Projekt ausschließlich in der

Konzeptionsphase begleitet. Die Altdatenübernahme wurde im Rahmen der Jah-

resabschlussprüfung auf Plausibilität überprüft.

Zu Beginn der Prüfung zeigten sich Schwierigkeiten in Hinblick auf die Vollstän-

digkeit und die Dokumentation, so dass Posten des Jahresabschlusses zunächst

nicht abschließend beurteilt werden konnten. Im Verlauf der Prüfung wurde die

Dokumentation jedoch vervollständigt, so dass abschließend keine wesentlichen

Mängel zu verzeichnen waren. Insgesamt sind die den Unterlagen entnommenen

Informationen im Jahresabschluss ordnungsgemäß abgebildet und die Belege

ausreichend erläutert und übersichtlich abgelegt worden.

Die Buchführung und die weiteren geprüften Unterlagen entsprechen insgesamt

nach der Feststellung der Rechnungsprüfung den gesetzlichen Vorschriften, den

sie ergänzenden Satzungen und den sonstigen ortsrechtlichen Bestimmungen.

Die aus den weiteren geprüften Unterlagen entnommenen Informationen führen

zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung, Jahresabschluss und La-

gebericht.

Page 17: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 14 -

4.1.2 Jahresabschluss

Die Bilanz, die Ergebnisrechnung, die Finanzrechnung sowie die Teilrechnungen

sind den gesetzlichen Vorschriften entsprechend gegliedert. Die Vermögensge-

genstände und die Schulden sowie das Kapital, die Sonderposten und die Rech-

nungsabgrenzungsposten wurden nach den gesetzlichen Bestimmungen sowie

den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung angesetzt und bewertet, für er-

kennbare Risiken wurden Rückstellungen in ausreichendem Maße gebildet.

Die Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen wurden entsprechend

der von der Landschaftsversammlung festgesetzten Wertgrenzen einzeln in der

Teilfinanzrechnung ausgewiesen.

Der Anhang enthält gemäß § 44 GemHVO NRW die notwendigen Erläuterungen

der Bilanz, der Ergebnisrechnung und der Finanzrechnung, insbesondere die

vom Landschaftsverband angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsät-

ze, sowie die sonstigen Pflichtangaben.

Der Forderungsspiegel (§§ 44 Abs. 3, 46 GemHVO NRW) und der Verbindlich-

keitenspiegel (§§ 44 Abs. 3, 47 GemHVO NRW) entsprechen in ihrem Aufbau

den vom Innenministerium per Runderlass vom 04.04.2005 vorgegebenen Mus-

tern. Der Forderungsspiegel und der Verbindlichkeitenspiegel enthalten alle öf-

fentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Forderungen bzw. alle bilanzierungs-

pflichtigen Verbindlichkeiten; jeweils aufgeteilt nach Restlaufzeiten.

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir folgende nennenswerte Fehler in der

Rechnungslegung festgestellt, welche im Jahresabschluss nicht korrigiert wur-

den:

- Bei den Hilfen für Blinde und Gehörlose erfolgte keine aktive Abgrenzung.

Der Aufwand des Folgejahres in Höhe von ca. 6 Mio. EUR wurde dem Ge-

schäftsjahr zugerechnet, wodurch das Jahresergebnis gemindert wurde. Zur

Thematik der Erfassung von Transferleistungen auf gesetzlicher und freiwilli-

ger Grundlage liegen konträre Meinungen vor. Die Finanzabteilung des LWL

sowie ein Vertreter des Ministeriums für Inneres und Kommunales NRW se-

Page 18: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 15 -

hen die wirtschaftliche Zurechnung (§ 11 Abs. 2 GemHVO NRW) nicht im

neuen Haushaltsjahr und halten daher eine Abgrenzung für nicht angebracht.

Dagegen sind die GPA NRW und das LWL-Rechnungsprüfungsamt der Auf-

fassung, dass eine wirtschaftliche Zurechnung zum neuen Haushaltsjahr er-

folgen muss und daher eine Abgrenzung nach § 32 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 GemH-

VO NRW notwendig ist. Wir weisen darauf hin, dass die Vorgehensweise der

LWL-Finanzabteilung nicht der des Vorjahres entspricht.

- Weiterhin erfolgte bei der Berechnung der Rückstellungen für Überstunden

eine Saldierung der negativen Gleitzeitüberhänge mit den Arbeitszeitgutha-

ben. Maßgebend hierfür ist das Konzept zur „Bildung von Urlaubs- und Über-

stundenrückstellungen“ vom 20. Mai 2010. Nach Auffassung des LWL-

Rechnungsprüfungsamtes verstößt dieses Vorgehen gegen den Grundsatz

des Saldierungsverbots gemäß § 41 Abs. 2 GemHVO NRW.

Die dargestellten Sachverhalte haben unter dem Gesichtspunkt der Wesentlich-

keit nicht zu einer Einschränkung des Bestätigungsvermerkes geführt.

Das LWL-Rechnungsprüfungsamt kommt insgesamt zu dem Ergebnis, dass der

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 ordnungsgemäß aus der Buchführung

und den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet worden ist und den gesetzli-

chen Vorschriften, den sie ergänzenden Satzungen und den sonstigen ortsrecht-

lichen Bestimmungen entspricht.

Page 19: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 16 -

4.1.3 Lagebericht

Der vom LWL-Kämmerer aufgestellte und vom Direktor des Landschaftsverban-

des bestätigte Lagebericht ist diesem Bericht als Anlage IX beigefügt.

Der Lagebericht entspricht nach den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen

den gesetzlichen Vorschriften.

Die Prüfung ergab, dass der Lagebericht

- mit dem Jahresabschluss sowie den bei der Prüfung gewonnenen Erkennt-

nissen in Einklang steht;

- insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Landschaftsverbandes

vermittelt;

- die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie

- alle weiteren nach § 48 GemHVO NRW erforderlichen Angaben und Erläute-

rungen enthält.

Der Rechnungsprüfung sind keine weiteren nach Schluss des Haushaltsjahres

2009 eingetretenen Vorgänge von besonderer Bedeutung bekannt geworden,

über die zu berichten wäre.

Page 20: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 17 -

4.2 Gesamtaussage des Jahresabschlusses

4.2.1 Feststellungen zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe vermittelt zum

31. Dezember 2009 insgesamt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßi-

ger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der

Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage.

4.2.2 Wesentliche Bewertungsgrundlagen

Es wird auf die Angaben im Anhang des Jahresabschlusses des Landschaftsver-

bandes (Anlage IV) verwiesen.

4.2.3 Änderungen in den Bewertungsgrundlagen

Über die im Anhang dargestellten und ausgeübten Bilanzierungs- und Bewer-

tungswahlrechte hinaus hat der Landschaftsverband keine weiteren ausgeübt.

Folgende wesentliche Änderungen in den Bewertungsgrundlagen haben sich ge-

genüber dem Vorjahr ergeben:

Bei den Hilfen für Blinde und Gehörlose, die im Dezember des Haushaltsjahres

für Januar des Folgejahres gezahlt wurden, erfolgte im Gegensatz zum Vorjahr

keine aktive Abgrenzung. Der Aufwand in Höhe von ca.6 Mio. EUR wurde dem

Geschäftsjahr zugerechnet.

Page 21: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 18 -

4.2.4 Sachverhaltsgestaltende Maßnahmen

Im Berichtsjahr waren - mit Ausnahme der unter 4.2.3 genannten aktiven Rech-

nungsabgrenzung - keine sachverhaltsgestaltenden Maßnahmen mit wesentli-

chen Auswirkungen auf die Gesamtaussage des Jahresabschlusses zu ver-

zeichnen.

4.2.5 Analysierende Darstellung der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Fi-

nanzlage

Zur Unterstützung der Feststellungen zur Gesamtaussage des Jahresabschlus-

ses hat das LWL-Rechnungsprüfungsamt eine Analyse der Vermögens-, Schul-

den-, Ertrags- und Finanzlage des LWL vorgenommen. Die Rechnungsprüfung

verweist darüber hinaus auf die weitergehenden sonstigen Aufgliederungen und

Erläuterungen im Lagebericht.

Page 22: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 19 -

Vermögens- und Schuldenlage

AKTIVA Mio. EUR % Mio. EUR % VeränderungMio. EUR

Anlagevermögen 2.163,13 84,5% 2.030,01 84,7% 133,12

Immaterielle Vermögens-gegenstände 1,74 0,1% 1,15 0,1% 0,59

Sachanlagevermögen 154,29 6,0% 153,42 6,4% 0,87

Finanzanlagevermögen 2.007,10 78,4% 1.875,44 78,2% 131,66

Umlaufvermögen 391,40 15,3% 356,05 14,8% 35,35

Vorräte 0,82 0,0% 0,75 0,0% 0,07

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 222,46 8,7% 243,12 10,1% -20,66

Liquide Mittel 168,12 6,6% 112,18 4,7% 55,94

Aktive Rechnungs-abgrenzung 4,70 0,2% 12,26 0,5% -7,56

Gesamtvermögen 2.559,23 100,0% 2.398,32 100,0% 160,91

31.12.2009 31.12.2008

Page 23: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 20 -

PASSIVA Mio. EUR % Mio. EUR % VeränderungMio. EUR

Eigenkapital 1.045,40 40,8% 878,23 36,6% 167,17

Sonderposten 178,20 7,0% 168,14 7,0% 10,06

Für Zuwendungen 4,97 0,2% 5,06 0,2% -0,09

Sonstige Sonderposten 173,23 6,8% 163,08 6,8% 10,15

Rückstellungen 812,68 31,8% 793,10 33,1% 19,58

Pensionsrückstellungen 451,26 17,6% 446,93 18,6% 4,33

Sonstige Rückstellungen 361,42 14,1% 346,17 14,4% 15,25

Verbindlichkeiten 518,54 20,3% 558,59 23,3% -40,05

aus Krediten für Investitionen 247,70 9,7% 300,96 12,5% -53,26

aus Lieferungen und Leistungen 6,94 0,3% 9,85 0,4% -2,91

aus Transferleistungen 58,00 2,3% 63,67 2,7% -5,67

Sonstige Verbindlichkeiten 205,90 8,0% 184,11 7,7% 21,79

Passive Rechnungs-abgrenzung 4,41 0,2% 0,26 0,0% 4,15

Gesamtkapital 2.559,23 100,0% 2.398,32 100,0% 160,91

31.12.2009 31.12.2008

Die Bilanzsumme ist zum Bilanzstichtag 31.12.2009 um 160,91 Mio. EUR auf

2.559,23 Mio. EUR gestiegen.

Das Anlagevermögen beläuft sich auf 2.163,1 Mio. EUR und entspricht somit

84,5 % der Bilanzsumme. Der Anteil des Sachanlagevermögens am gesamten

Vermögen (6,0 %) fällt im Vergleich zum Finanzanlagevermögen (78,4 %) gering

aus, da der LWL über kein Infrastrukturvermögen verfügt und das immobile Anla-

gevermögen auf den LWL-BLB ausgegliedert hat.

Page 24: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 21 -

Da die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und

Sondervermögen in der Eröffnungsbilanz auf teilweise nicht aktuellen Werten be-

ruhte, wurde diese angepasst. Nicht rückzahlbare Ausleihungen an die LWL-

Kliniken wurden nicht mehr den Beteiligungswerten zugerechnet, sondern als ge-

sonderte Ausleihungen dargestellt. Diese Korrekturen der Eröffnungsbilanz be-

wirkten eine Erhöhung des Eigenkapitals um 13,7 Mio. EUR.

Bei der Erstellung der Eröffnungsbilanz wurden Darlehen an Altenpflegeeinrich-

tungen auf ihren Barwert abgezinst. Eine neuerliche Prüfung des Sachverhalts

ergab, dass diese Abzinsung in Höhe von 112,6 Mio. EUR sowie die Anpassung

des Barwertes in 2008 in Höhe von 3,5 Mio. EUR nicht vorzunehmen waren. Die

Korrektur führte zu einer Erhöhung des Eigenkapitals.

In immaterielle Vermögensgegenstände sind 1,0 Mio. EUR investiert worden. An

Abschreibungen wurden 400 TEUR verrechnet.

Die Investitionen in Sachanlagen betragen 7,3 Mio. EUR. Hiervon entfallen

5,5 Mio. EUR auf Betriebs- und Geschäftsausstattung. Davon betreffen

1,7 Mio. EUR geringwertige Wirtschaftsgüter sowie 1,9 Mio. EUR EDV.

Die Abschreibungen betragen 6,3 Mio. EUR.

Der Anteil des Umlaufvermögens am gesamten Vermögen beträgt

391,4 Mio. EUR (15,3 % der Bilanzsumme).

Die Forderungen in Höhe von 222,5 Mio. EUR (Vj. 243,1 Mio. EUR) setzen sich

im Wesentlichen aus Forderungen aus Transferleistung in Höhe von

119,1 Mio. EUR (Vj. 131,1 Mio. EUR) sowie aus Sonstigen Vermögensgegens-

tänden in Höhe von 98,7 Mio. EUR (Vj. 70,9 Mio. EUR) zusammen. Der Anstieg

der Sonstigen Vermögensgegenstände beruht vor allem auf einer Umgliederung

von Zinserträgen aus den Privatrechtlichen Forderungen in Höhe von

22,2 Mio. EUR. Enthalten sind weiterhin Forderungen für Erstattungen von Ver-

sorgungsleistungen in Höhe von 70,2 Mio. EUR (Vj. 67,9 Mio. EUR).

Page 25: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 22 -

An Liquiden Mitteln wird ein Bestand über 168,1 Mio. EUR (Vj. 112,2 Mio. EUR)

ausgewiesen. Die Zunahme betrifft hauptsächlich Gelder der Sondervermögen

innerhalb des LWL-Finanzverbundes, der aus der LWL-Kernverwaltung und den

Sondervermögen besteht.

Der Rückgang des Aktiven Rechnungsabgrenzungspostens von 12,3 Mio. EUR

auf 4,7 Mio. EUR beruht im Wesentlichen auf einer geänderten Buchungsmetho-

de von Hilfen für Blinde und Gehörlose. Im Gegensatz zum Vorjahr sind Gelder,

die noch im Geschäftsjahr gezahlt wurden, aber das Folgejahr betreffen, nicht

abgegrenzt worden.

Das Eigenkapital steigt im Haushaltsjahr 2009 um 167,2 Mio. EUR und beläuft

sich zum Bilanzstichtag 31.12.2009 auf 1.045,4 Mio. EUR. Der Anteil des Eigen-

kapitals an der Bilanzsumme beträgt 40,8 % (Vj. 36,6 %). In den Jahresab-

schluss 2009 fließen ergebnisneutrale Berichtigungsbuchungen zur Eröffnungsbi-

lanz i. S. d. § 57 Abs. 2 GemHVO NRW ein, die zu einer saldierten Erhöhung des

Eigenkapitals von rund 131,8 Mio. EUR geführt haben. Im Haushaltsjahr 2009

wurde ein Überschuss in Höhe von 35,3 Mio. EUR erwirtschaftet.

Der Wert der Sonderposten summiert sich zum 31.12.2009 auf 178,2 Mio. EUR

(Vj. 168,1 Mio. EUR). Hiervon entfällt der Betrag von 164,2 Mio. EUR

(Vj. 154,2 Mio. EUR) auf den Sonderposten für die Ausgleichsabgabe. Darüber

hinaus sind Sonderposten für die Haftpflichtversicherung der LWL-Kliniken, recht-

lich unselbständige Stiftungen und für das LWL-BBW Soest enthalten.

Rückstellungen wurden zum Bilanzstichtag in Höhe von insgesamt

812,7 Mio. EUR gebildet (Vj. 793,1 Mio. EUR). Diese teilen sich auf in Pensions-

und Beihilferückstellungen in Höhe von 451,3 Mio. EUR (Vj. 446,9 Mio. EUR) und

Sonstige Rückstellungen in Höhe von 361,4 Mio. EUR (Vj. 346,2 Mio. EUR). In

den Sonstigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen im Zusam-

menhang mit der Werthaltigkeitsgarantie NRW.BANK in Höhe von

121,2 Mio. EUR, Garantieleistungen im Rahmen des Phoenix-Risikoschirms für

die WestLB AG in Höhe von 94,3 Mio. EUR sowie Verpflichtungen aus Leis-

tungsgewährungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB XII) in Höhe von

92,1 Mio. EUR enthalten.

Page 26: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 23 -

Die Summe der Verbindlichkeiten zum 31.12.2009 ist um 40,0 Mio. EUR auf

518,5 Mio. EUR gesunken.

Zum 31.12.2009 bestehen Kreditverbindlichkeiten in Höhe von 247,7 Mio. EUR

(Vj. 301,0 Mio. EUR). Der Rückgang ist durch die Tilgung von Darlehen sowie die

Finanzierung der laufenden Liquidität durch den Finanzverbund verursacht.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen weisen einen Endbestand

von 6,9 Mio. EUR (Vj. 9,9 Mio. EUR) aus. Hierin sind insbesondere solche Ver-

bindlichkeiten enthalten, die im Rahmen des Geschäftsjahreswechsels im Januar

2010 noch zu Lasten des alten Geschäftsjahres gebucht wurden, deren Aus-

gleich aber erst im neuen Jahr erfolgte.

Verbindlichkeiten aus Transferleistungen werden mit 58,0 Mio. EUR

(Vj. 63,7 Mio. EUR) ausgewiesen. Diese betreffen insbesondere die Abrechnun-

gen von stationären Einrichtungen für 2009 sowie Zuwendungen im Rahmen der

integrativen Erziehung.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten mit einem Gesamtwert von

205,9 Mio. EUR (Vj. 184,1 Mio. EUR) werden schwerpunktmäßig die in der Kern-

verwaltung des LWL verwalteten Mittel der Sondervermögen in Höhe von

185,6 Mio. EUR (Vj. 162,7 Mio. EUR) dargestellt.

Der passive Rechungsabgrenzungsposten weist Zahlungen aus, die in 2009 für

das Folgejahr geleistet wurden.

Page 27: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 24 -

Ertragslage

2009 2008Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %

Zuwendungen und allgemeine Umlagen 2.040,28 1.895,41 144,87 7,64%Sonstige Transfererträge 176,64 173,29 3,35 1,93%Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte 13,05 12,53 0,52 4,15%Privatrechtliche Leistungsentgelte 33,63 29,48 4,15 14,08%Kostenerstattungen und Kostenumlagen 63,96 72,83 -8,87 -12,18%Sonstige ordentliche Erträge 10,95 33,41 -22,46 -67,23%Aktivierte Eigenleistungen 0,08 0,05 0,03 60,00%Ordentliche Erträge 2.338,59 2.217,00 121,59 5,48%

Personalaufwendungen 152,08 174,35 -22,27 -12,77%Versorgungsaufwendungen 24,83 20,21 4,62 22,86%Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen 56,04 77,43 -21,39 -27,62%Bilanzielle Abschreibungen 7,25 6,17 1,08 17,50%Transferaufwendungen 2.056,62 1.926,84 129,78 6,74%Sonstige ordentliche Aufwendungen 72,31 72,72 -0,41 -0,56%Ordentliche Aufwendungen 2.369,13 2.277,72 91,41 4,01%

Ergebnis der laufendenVerwaltungstätigkeit -30,54 -60,72 30,18 -49,70%

Finanzerträge 81,18 85,91 -4,73 -5,51%Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen -15,30 -21,15 5,85 -27,66%Finanzergebnis 65,88 64,76 1,12 1,73%

Jahresüberschuss 35,34 4,04 31,30 774,75%

Veränderung

Die ordentlichen Erträge sind um 121,6 Mio. EUR bzw. 5,5 % im Vergleich zum

Vorjahr gestiegen. Ausschlaggebend hierfür ist im Wesentlichen die Erhöhung

der Landschaftsumlage.

Der Anstieg der ordentlichen Aufwendungen um 91,4 Mio. EUR bzw. 4,0 % ist

insbesondere auf die höheren Transferaufwendungen zurückzuführen.

Aus der laufenden Verwaltungstätigkeit verbleibt ein Verlust in Höhe von rund

30,5 Mio. EUR.

Das Finanzergebnis ist mit rund 65,9 Mio. EUR nahezu konstant geblieben und

führt zu einem positiven Jahresergebnis.

Page 28: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 25 -

Am Jahresergebnis sind die einzelnen Dezernate wie folgt beteiligt:

2009 2008 VeränderungDezernat Mio. EUR Mio. EUR Mio. EURLWL-Direktor 6,25 20,16 -13,91LWL-Erster Landesrat ohne PG 1601 -52,01 -45,60 -6,41LWL-Dezernat BLB und KVW -1,50 -6,29 4,79LWL-Jugenddezernat -168,05 -154,67 -13,38LWL-Sozialdezernat -1.662,05 -1.575,86 -86,19LWL-Maßregelvollzugsdezernat 0,38 -0,07 0,45LWL-Krankenhausdezernat 0,40 -7,14 7,54LWL-Kulturdezernat -67,07 -66,24 -0,83LWL-Sonstige Budgets -2,30 -2,29 -0,01PG 1601 1.981,29 1.842,04 139,25Jahresüberschuss 35,34 4,04 31,30

Page 29: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 26 -

Finanzlage

I. Mittelherkunft/ -verwendung aus 2009 2008 Veränderunglaufender Verwaltungstätigkeit Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zuwendungen und allgemeine Umlagen 2.021,42 1.889,94 131,48Sonstige Transfereinzahlungen 178,35 172,91 5,44Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte 13,30 12,61 0,69Privatrechtliche Leistungsentgelte 31,46 29,50 1,96Kostenerstattungen und Kostenumlagen 64,46 72,57 -8,11Sonstige Einzahlungen 2,05 2,45 -0,40Zinsen und sonstige Finanzeinzahlungen 82,61 59,42 23,19

Personalauszahlungen 140,08 136,10 3,98Versorgungsauszahlungen 30,65 29,78 0,87Auszahlungen für Sach-und Dienstleistungen 70,88 51,74 19,14Zinsen und sonstige Finanzauszahlungen 16,17 20,89 -4,72Transferauszahlungen 2.022,31 1.921,45 100,86Sonstige Auszahlungen 57,91 54,00 3,91

2.239,40 154,25Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 2.393,65

2.213,96 124,04Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 2.338,00

25,44 30,21Zunahme der Liquidität durch laufende Verwaltungstätigkeit 55,65

II. Mittelherkunft/ -verwendung aus 2009 2008 VeränderungInvestitionstätigkeit Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zuwendungen für Investitionsmaßnahmen 19,26 19,20 0,06Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen 0,03 0,01 0,02Einzahlungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen 31,37 21,18 10,19Einzahlungen aus Investitionstätigkeit 50,66 40,39 10,27Auszahlungen für den Erwerb von beweglichem Anlagevermögen 8,12 6,97 1,15Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen 23,23 17,35 5,88Auszahlungen aus Investitionstätigkeit 31,35 24,32 7,03Zunahme der Liquidität durch Investitionstätigkeit 19,31 16,07 3,24

Page 30: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 27 -

III. Mittelherkunft/ -verwendung aus 2009 2008 VeränderungFinanzierungstätigkeit Mio. EUR Mio. EUR Mio. EURAufnahme und Rückflüsse von Darlehen 96,51 0,49 96,02Aufnahme von Krediten zur Liquiditätssicherung 94,00 85,95 8,05Tilgung und Gewährung von Darlehen -150,06 -17,05 -133,01Tilgung von Krediten zur Liquiditätssicherung -94,00 -85,95 -8,05Abnahme der Liquidität durch Finanzierungstätigkeit -53,55 -16,56 -36,99

IV. Entwicklung der liquiden 2009 2008 VeränderungMittel insgesamt Mio. EUR Mio. EUR Mio. EURZunahme der Liquidität aus laufender Verwaltungstätigkeit 55,65 25,44 30,21Zunahme der Liquidität aus Investitionstätigkeit 19,31 16,07 3,24Abnahme der Liquidität aus Finanzierungstätigkeit -53,55 -16,56 -36,99Änderung des Bestandes an eigenen Finanzmitteln 21,41 24,95 -3,54

Anfangsbestand an Finanzmitteln 112,18 47,94 64,24Bestand an fremden Finanzmittel 34,53 39,29 -4,76Liquide Mittel 168,12 112,18 55,94

Die Mehreinnahmen aus laufender Verwaltungstätigkeit sind insbesondere auf

die Erhöhung der Landschaftsumlage zurückzuführen.

Bei den Ausgaben aus laufender Verwaltungstätigkeit wirken sich vor allem die

Transferleistungen aus.

Die Zuwendungen für Investitionsmaßnahmen wurden im Wesentlichen durch

das Innenministerium NRW mit 17,6 Mio. EUR (Vj. 16,2 Mio. EUR) sowie die

Wohnungsbauförderungsanstalt NRW mit 1,1 Mio. EUR (Vj. 1,9 Mio. EUR) ge-

leistet.

Die Einzahlungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen erfassen Tilgungen

der WLV in Höhe von 10,0 Mio. EUR (Vj. 23,1 Mio. EUR) sowie des LWL-BLB in

Höhe von 7,4 Mio. EUR (Vj. 7,0 Mio. EUR).

Unter den Auszahlungen für Finanzanlagen werden insbesondere Darlehen an

den LWL-BLB über 15,9 Mio. EUR (Vj. 9,7 Mio. EUR) sowie an LWL-Kliniken und

LWL-Pflegezentren erfasst.

Page 31: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 28 -

Die Ein- und Auszahlungen durch Finanzierungstätigkeit enthalten 96,5 Mio. EUR

Umschuldungen. Weiterhin wurde eine außerordentliche Tilgung über

37,1 Mio. EUR aus der Verwendung von Erlösen des Verkaufs von RWE WWE

geleistet.

Da die Liquiditätszuflüsse aus Verwaltungs- und Investitionstätigkeit den Abfluss

aus Finanzierungstätigkeit übersteigen, erhöht sich der Finanzmittelbestand zum

31.12.2009.

Page 32: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 29 -

Im langfristigen Bereich zeigt sich folgende Entwicklung:

In % In %31.12.2009 der Bilanz- 31.12.2008 der Bilanz- VeränderungMio. EUR summe Mio. EUR summe Mio. EUR

Immaterielle Vermögens-gegenstände und Sachanlagevermögen 156,03 6,1% 154,57 6,5% 1,46Finanzanlagevermögen 2.007,10 78,4% 1.875,44 78,2% 131,66Langfristig gebundenes Vermögen 2.163,13 84,5% 2.030,01 84,7% 133,12

Zur Finanzierung stehenzur Verfügung:

Eigenkapital 1.045,40 40,8% 878,23 36,6% 167,17Sonderposten 178,19 7,0% 168,14 7,0% 10,05Pensionsrückstellungen 451,26 17,6% 446,93 18,6% 4,33Lang- und mittelfristige Rückstellungen 243,11 9,5% 239,37 10,0% 3,74Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen 247,70 9,7% 300,96 12,5% -53,26

Langfristiges Kapital 2.165,66 84,6% 2.033,63 84,7% 132,03

Überdeckung 2,53 0,1% 3,62 0,0% -1,09

Die langfristig gebundenen Vermögensgegenstände werden vollständig durch

fristengleiche Mittel finanziert.

Zum 31. Dezember 2009 ergibt sich folgende Kapitalstruktur:

41%

7%

37%

15%

Eigenkapital

Sonderposten

Langfristiges Fremdkapital

Kurzfristiges Fremdkapital

Page 33: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 30 -

Soll-Ist-Vergleich

Die nachfolgenden Tabellen stellen die Abweichungen der Ergebnisrechnung

sowie der Finanzrechnung zu den Planansätzen dar.

Ergebnisrechnung Ist 2009 Soll 2009 VeränderungMio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zuwendungen und allgemeine Umlagen 2.040,28 2.028,85 11,43Sonstige Transfererträge 176,64 175,23 1,41Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte 13,05 13,20 -0,15Privatrechtliche Leistungsentgelte 33,63 33,16 0,47Kostenerstattungen und Kostenumlagen 63,96 64,90 -0,94Sonstige ordentliche Erträge 10,95 3,39 7,56Aktivierte Eigenleistungen 0,08 0,00 0,08Ordentliche Erträge 2.338,59 2.318,73 19,86

Personalaufwendungen 152,08 152,84 -0,76Versorgungsaufwendungen 24,83 23,68 1,15Aufwendungen für Sach- u. Dienstleistungen 56,04 59,13 -3,09Bilanzielle Abschreibungen 7,25 7,34 -0,09Transferaufwendungen 2.056,62 2.046,00 10,62Sonstige ordentliche Aufwendungen 72,31 71,58 0,73Ordentliche Aufwendungen 2.369,13 2.360,57 8,56

Ergebnis der laufendenVerwaltungstätigkeit -30,54 -41,84 11,30

Finanzerträge 81,18 71,47 9,71Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen -15,30 -29,56 14,26Finanzergebnis 65,88 41,91 23,97

Jahresüberschuss 35,34 0,07 35,27

Die ordentlichen Erträge sind gegenüber dem Planansatz um 19,9 Mio. EUR ge-

stiegen. Ausschlaggebend hierfür sind insbesondere höhere Zuwendungen sowie

sonstige Erträge.

Der Anstieg der ordentlichen Aufwendungen um 8,6 Mio. EUR ist vor allem auf

die höheren Transferaufwendungen zurückzuführen.

Aus der laufenden Verwaltungstätigkeit wird ein um 11,30 Mio. EUR geringerer

Verlust als geplant ausgewiesen.

Das Finanzergebnis übersteigt den Planansatz um 24,0 Mio. EUR.

Page 34: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 31 -

Finanzrechnung Ist 2009 Soll 2009 VeränderungMio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Mittelherkunft/ - verwendung auslaufender VerwaltungstätigkeitZuwendungen und allgemeine Umlagen 2.021,42 2.010,68 10,74Sonstige Transfereinzahlungen 178,35 175,23 3,12Sonstige Einzahlungen 193,88 183,46 10,42

Einzahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit 2.393,65 2.369,37 24,28

Personal- und Versorgungauszahlungen 170,73 173,36 -2,63Transferauszahlungen 2.022,31 2.046,00 -23,69Sonstige Auszahlungen 144,96 144,65 0,31

Mittelherkunft/ - verwendung ausInvestitionstätigkeitZuwendungen für Investitionsmaßnahmen 19,26 17,66 1,60Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen 31,40 76,72 -45,32

Auszahlungen für Sachanlagen 8,12 10,42 -2,30Auszahlungen für Finanzanlagen 23,23 40,57 -17,34Auszahlungen aus Investitionstätigkeit 31,35 50,99 -19,64

Mittelherkunft/ - verwendung ausFinanzierungstätigkeit

Aufnahme und Rückflüsse von Darlehen 96,51 27,40 69,11

Tilgung und Gewährung von Darlehen 150,06 54,66 95,40

Zunahme Liquide Mittel 21,41 21,49 -0,08

2.364,01 -26,01Auszahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit 2.338,00

5,36 50,29Zunahme der Liquidität durch laufende Verwaltungstätigkeit 55,65

-43,72Einzahlungen aus Investitionstätigkeit 50,66 94,38

-24,08Zunahme der Liquidität durch Investitionstätigkeit 19,31 43,39

-26,29

54,66 95,40Abnahme der Liquidität durch Finanzierungstätigkeit -53,55 -27,26

Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit 150,06

96,51Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit 69,1127,40

Höhere Zuwendungen, höhere Zinsen und niedrigere Transferaufwendungen füh-

ren zu einer um 50,3 Mio. EUR erhöhten Liquidität aus Verwaltungstätigkeit ge-

genüber dem Planansatz.

Aus der Investitionstätigkeit ergibt sich ein positiver Zufluss, der jedoch auch da-

durch begründet ist, dass 35,5 Mio. EUR in das neue Haushaltsjahr übertragen

wurden. Die Abweichung zu den Planzahlen resultiert im Wesentlichen aus einer

Page 35: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 32 -

geringeren Rückführung eines Gesellschafterdarlehens durch die WLV, wodurch

ein positiver Zinseffekt erzielt werden konnte.

Die saldierten Mindereinnahmen aus Finanzierungstätigkeit gegenüber der Plan-

rechnung entstehen insbesondere durch die Verwendung der Erlöse aus dem

RWE WWE-Verkauf zur außerplanmäßigen Schuldentilgung.

Page 36: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 33 -

5. WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS UND SCHLUSSBE-

MERKUNG

5.1 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Das LWL-Rechnungsprüfungsamt hat dem Jahresabschluss und dem Lagebe-

richt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe für das Haushaltsjahr vom

01.01.2009 bis zum 31.12.2009 in der diesem Bericht als Anlagen I bis VIII (Jah-

resabschluss) und IX (Lagebericht) beigefügten Fassung den folgenden unein-

geschränkten Bestätigungsvermerk wie folgt erteilt:

„Bestätigungsvermerk des LWL-Rechnungsprüfungsamtes:

Das LWL-Rechnungsprüfungsamt hat den Jahresabschluss - bestehend aus Bi-

lanz, Ergebnisrechnung, Finanzrechnung, Teilrechnungen und Anhang - sowie

den Lagebericht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe für das Haushalts-

jahr vom 01. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft. In die Prüfung wurden

die Buchführung, die Inventur, das Inventar und die Übersicht der örtlich festge-

legten Nutzungsdauern der Vermögensgegenstände einbezogen. Die Inventur,

die Buchführung sowie die Aufstellung dieser Unterlagen nach den gemeinde-

rechtlichen Vorschriften von Nordrhein-Westfalen und den ergänzenden Bestim-

mungen der Satzungen und sonstigen ortsrechtlichen Bestimmungen liegen in

der Verantwortung des Direktors des Landschaftsverbandes. Die Aufgabe des

LWL-Rechnungsprüfungsamtes ist es, auf der Grundlage der durchgeführten

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der

Buchführung, der Inventur, des Inventars sowie der örtlich festgelegten Nut-

zungsdauern der Vermögensgegenstände und über den Lagebericht abzugeben.

Die Jahresabschlussprüfung wurde nach § 101 Abs. 1 GO NRW und in Anleh-

nung an die vom Institut der Rechnungsprüfer formulierten „Leitlinien zur Durch-

führung von kommunalen Abschlussprüfungen“ vorgenommen. Danach ist die

Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die

sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der

Page 37: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 34 -

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittel-

ten Bildes der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage wesentlich aus-

wirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prü-

fungshandlungen werden die Kenntnisse über die Tätigkeit und über das wirt-

schaftliche und rechtliche Umfeld des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prü-

fung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kon-

trollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Inventar, Übersicht über örtlich

festgelegte Restnutzungsdauern der Vermögensgegenstände, Buchführung, Jah-

resabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beur-

teilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrund-

sätze und der wesentlichen Einschätzungen des Direktors des Landschaftsver-

bandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und

des Lageberichts. Das LWL-Rechnungsprüfungsamt ist der Auffassung, dass die

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für die Beurteilung bildet.

Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach der Beurteilung des LWL-Rechnungsprüfungsamtes aufgrund der bei der

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzli-

chen Vorschriften, den sie ergänzenden Satzungen und sonstigen ortsrechtlichen

Bestimmungen und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-

mögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage des Landschaftsverbandes

Westfalen-Lippe. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des

Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und stellt die Chancen und Risiken der

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Münster, 08. Oktober 2010

LWL-Rechnungsprüfungsamt

Thomas Streffing

Leiter des

LWL-Rechnungsprüfungsamtes

Page 38: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 35 -

5.2 SCHLUSSBEMERKUNG

Der vorstehende Prüfungsbericht wurde in Übereinstimmung mit den gesetzli-

chen Vorschriften und in Anlehnung an die „Leitlinien zur Berichterstattung bei

kommunalen Abschlussprüfungen (IDR-L-260)“ erstellt. Bei Veröffentlichungen

oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichtes in einer

von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor der erneuten

Stellungnahme des LWL-Rechnungsprüfungsausschusses, sofern hierbei der

Bestätigungsvermerk zitiert oder auf die Prüfung hingewiesen wird.

Münster, 08. Oktober 2010

Thomas Streffing

Leiter des LWL-Rechnungsprüfungsamtes

Page 39: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 36 -

VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN

ANLEI DV-Unterstützung für die Antragsaufnahme und Leistungsgewährung in der Sozialhilfe

BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb EAA Erste Abwicklungsanstalt EDAS DV-Unterstützung für die Erhebung und

Einziehung der Ausgleichsabgabe GemHVO NRW Verordnung über das Haushaltswesen der

Gemeinden im Land Nordrhein-Westfalen, Gemeindehaushaltsverordnung NRW

GO NRW Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen GPA NRW Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen IDR Institut der Rechnungsprüfer und Rechnungsprüferinnen

in Deutschland e.V. IDR-L Leitlinie des IDR für die Durchführung und Berichterstat-

tung bei kommunalen Jahresabschlussprüfungen LVerbO Landschaftsverbandsordnung NKF Neues Kommunales Finanzmanagement

NRW / NW Nordrhein-Westfalen RWE WWE RWE Westfalen-Weser-Ems AG VERPA Vereinigung der Leiterinnen und Leiter örtlicher

Rechnungsprüfungen in Nordrhein-Westfalen (VERPA e.V.)

Wfa Wohnungsbauförderungsanstalt WLV Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungs-

gesellschaft mbH

Page 40: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL-Rechnungsprüfungsamt

- 37 -

ANLAGEN ZUM BERICHT ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUS-

SES UND DES LAGEBERICHTES DES LANDSCHAFTSVERBANDES WEST-

FALEN-LIPPE

ZUM 31. DEZEMBER 2009

Anlage I: Bilanz

Anlage II: Ergebnisrechnung

Anlage III: Finanzrechnung

Anlage IV: Anhang

Anlage V: Anlagenspiegel

Anlage VI: Forderungsspiegel

Anlage VII: Rückstellungsspiegel

Anlage VIII: Verbindlichkeitenspiegel

Anlage IX: Lagebericht

Anlage X: Bestätigungsvermerk des LWL-Rechnungsprüfungsaus-

schusses –Entwurf-

Page 41: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Anlage I

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Jahresabschluss

zum 31.12.2009

- Bilanz -

Page 42: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1
Page 43: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Anlage II

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Jahresabschluss

zum 31.12.2009

- Ergebnisrechnung -

Page 44: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Jahresabschluss 2009

Ergebnisrechnung

Ertrags- und Aufwandsarten

Ergebnis 2008

Originalansatz 2009

Fortgeschrie- bener Ansatz

2009

Ist-Ergebnis 2009

Vergleich Original- ansatz/Ist

Vergleich Fortgeschriebe- ner Ansatz/Ist

Übertrag in das

Folgejahr

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1 2 3 4 5 6 7

1 Steuern und ähnliche Abgaben

2 + Zuwendungen und allgemeine Umlagen 1.895.413.168,80 2.028.852.952,00 2.040.720.040,30 2.040.278.368,42 11.425.416,42 -441.671,88

3 + Sonstige Transfererträge 173.291.471,80 175.228.800,00 177.824.690,58 176.639.326,29 1.410.526,29 -1.185.364,29

4 + Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte 12.526.866,91 13.197.532,00 13.250.532,00 13.054.278,48 -143.253,52 -196.253,52

5 + Privatrechtliche Leistungsentgelte 29.478.496,29 33.160.689,00 33.829.403,52 33.631.652,82 470.963,82 -197.750,70

6 + Erträge aus Kostenerstattungen und Kostenumlagen 72.828.446,07 64.899.435,00 66.017.020,75 63.958.221,47 -941.213,53 -2.058.799,28

7 + Sonstige ordentliche Erträge 33.411.686,03 3.390.460,90 6.767.025,74 10.952.577,30 7.562.116,40 4.185.551,56

8 + Aktivierte Eigenleistungen 51.116,25 80.255,33 80.255,33 80.255,33

9 +/- Bestandsveränderungen

10 = Ordentliche Erträge 2.217.001.252,15 2.318.729.868,90 2.338.408.712,89 2.338.594.680,11 19.864.811,21 185.967,22

11 - Personalaufwendungen 174.349.815,39 152.843.268,01 153.373.644,72 152.080.044,14 763.223,87 1.293.600,58 400.000,00

12 - Versorgungsaufwendungen 20.214.830,46 23.683.894,00 24.964.597,42 24.825.592,28 -1.141.698,28 139.005,14

13 - Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen 77.427.845,22 59.125.286,00 61.928.778,93 56.042.867,56 3.082.418,44 5.885.911,37 2.585.939,68

14 - Bilanzielle Abschreibungen 6.172.997,47 7.345.678,35 8.401.740,32 7.246.198,28 99.480,07 1.155.542,04 54.200,00

15 - Transferaufwendungen 1.926.837.269,32 2.046.000.040,00 2.070.207.297,67 2.056.623.728,62 -10.623.688,62 13.583.569,05 1.518.197,90

16 - Sonstige ordentliche Aufwendungen 72.719.861,10 71.576.207,56 74.106.032,20 72.314.750,05 -738.542,49 1.791.282,15 148.096,00

17 = Ordentliche Aufwendungen 2.277.722.618,96 2.360.574.373,92 2.392.982.091,26 2.369.133.180,93 -8.558.807,01 23.848.910,33 4.706.433,58

18 = Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit (= Zeilen 10 und 17)

-60.721.366,81 -41.844.505,02 -54.573.378,37 -30.538.500,82 11.306.004,20 24.034.877,55 -4.706.433,58

Page 45: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Jahresabschluss 2009

Ergebnisrechnung

Ertrags- und Aufwandsarten

Ergebnis 2008

Originalansatz 2009

Fortgeschrie- bener Ansatz

2009

Ist-Ergebnis 2009

Vergleich Original- ansatz/Ist

Vergleich Fortgeschriebe- ner Ansatz/Ist

Übertrag in das Folgejahr

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1 2 3 4 5 6 7

19 + Finanzerträge 85.915.574,96 71.467.053,00 73.923.630,20 81.180.133,95 9.713.080,95 7.256.503,75

20 - Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen 21.152.005,46 29.557.200,00 22.984.634,48 15.301.460,00 14.255.740,00 7.683.174,48

21 = Finanzergebnis (= Zeilen 19 und 20) 64.763.569,50 41.909.853,00 50.938.995,72 65.878.673,95 23.968.820,95 14.939.678,23

22 = Ordentliches Ergebnis (= Zeilen 18 und 21) 4.042.202,69 65.347,98 -3.634.382,65 35.340.173,13 35.274.825,15 38.974.555,78 -4.706.433,58

23 + Außerordentliche Erträge

24 - Außerordentliche Aufwendungen

25 = Außerordentliches Ergebnis (= Zeilen 23 und 24)

26 = Ergebnis (= Zeilen 22 und 25) 4.042.202,69 65.347,98 -3.634.382,65 35.340.173,13 35.274.825,15 38.974.555,78 -4.706.433,58

Page 46: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Anlage III

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Jahresabschluss

zum 31.12.2009

- Finanzrechnung -

Page 47: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Jahresabschluss 2009

Finanzrechnung

Einzahlungs- und

Ergebnis 2008

Originalansatz 2009

Fortgeschrie- bener

Ansatz2009

Ist-Ergebnis 2009

Vergleich Original- ansatz/Ist

Vergleich Fortgeschrie-

bener Ansatz/Ist

Übertrag in das

Folgejahr

Auszahlungsarten EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1 2 3 4 5 6 7

1 Steuern und ähnliche Abgaben

2 + Zuwendungen und allgemeine Umlagen 1.889.941.244,17 2.010.678.635,00 2.011.348.540,65 2.021.416.141,64 10.737.506,64 10.067.600,99

3 + Sonstige Transfereinzahlungen 172.908.586,05 175.228.800,00 175.343.180,58 178.349.299,91 3.120.499,91 3.006.119,33

4 + Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte 12.608.024,66 13.197.532,00 13.222.532,00 13.301.177,02 103.645,02 78.645,02

5 + Privatrechtliche Leistungsentgelte 29.501.898,76 33.160.689,00 33.828.276,00 31.460.515,02 -1.700.173,98 -2.367.760,98

6 + Einzahlungen aus Kostenerstattungen und Kostenumlagen 72.570.248,04 64.899.435,00 65.112.532,81 64.457.693,35 -441.741,65 -654.839,46

7 + Sonstige Einzahlungen 2.445.946,80 739.948,00 899.870,51 2.048.373,31 1.308.425,31 1.148.502,80

8 + Zinsen und sonstige Finanzeinzahlungen 59.415.319,00 71.467.053,00 71.540.237,18 82.612.968,33 11.145.915,33 11.072.731,15

9 = Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 2.239.391.267,48 2.369.372.092,00 2.371.295.169,73 2.393.646.168,58 24.274.076,58 22.350.998,85

10 - Personalauszahlungen 136.103.737,30 142.094.174,00 142.740.391,94 140.084.587,41 2.009.586,59 2.655.804,53 1.122.421,74

11 - Versorgungsauszahlungen 29.779.834,01 31.264.000,00 30.827.829,88 30.654.604,10 609.395,90 173.225,78 45.826,98

12 - Auszahlungen für Sach- und Dienstleistungen 51.744.431,01 59.044.700,00 90.192.129,70 70.878.426,86 -11.833.726,86 19.313.702,84 8.075.324,82

13 - Zinsen u. sonstige Finanzauszahlungen 20.887.873,81 23.437.200,00 23.614.083,69 16.170.582,75 7.266.617,25 7.443.500,94 1.135.542,85

14 - Transferauszahlungen 1.921.451.702,48 2.046.000.040,00 2.063.223.195,58 2.022.309.228,92 23.690.811,08 40.913.966,66 3.187.445,04

15 - Sonstige Auszahlungen 54.000.060,68 62.174.265,56 66.182.373,37 57.909.119,74 4.265.145,82 8.273.253,63 6.181.669,34

16 = Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 2.213.967.639,29 2.364.014.379,56 2.416.780.004,16 2.338.006.549,78 26.007.829,78 78.773.454,38 19.748.230,77

17 = Saldo aus laufender Verwaltungstätigkeit (= Zeilen 9 und 16) 25.423.628,19 5.357.712,44 -45.484.834,43 55.639.618,80 50.281.906,36 101.124.453,23 -

19.748.230,77

Page 48: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Jahresabschluss 2009

Finanzrechnung

Einzahlungs- und

Ergebnis 2008

Originalansatz 2009

Fortgeschrie- bener Ansatz2009

Ist-Ergebnis 2009

Vergleich Original- ansatz/Ist

Vergleich Fortgeschrie-

bener Ansatz/Ist

Übertrag in das Folgejahr

Auszahlungsarten EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1 2 3 4 5 6 7

18 + Einzahlungen Zuwendungen für Investitionsmaßnahmen 19.202.471,77 17.662.100,00 18.096.096,45 19.256.775,67 1.594.675,67 1.160.679,22

19 + Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen 11.874,27 101.400,00 101.400,00 28.350,03 -73.049,97 -73.049,97

20 + Einzahlungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen 21.183.097,42 76.612.450,00 76.612.450,00 31.371.771,44 -45.240.678,56 -45.240.678,56

21 + Einzahlungen aus Beiträgen und ähnlichen Entgelten

22 + sonstige Investitionseinzahlungen

23 = Einzahlungen aus Investitionstätigkeit 40.397.443,46 94.375.950,00 94.809.946,45 50.656.897,14 -43.719.052,86 -44.153.049,31

24 - Auszahlungen für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden

25 - Auszahlungen für Baumaßnahmen

26 - Auszahlungen für Erwerb von beweglichem Anlagevermögen

6.969.469,88 10.418.264,00 16.905.107,07 8.118.926,26 2.299.337,74 8.786.180,81 7.594.698,65

27 - Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen 17.347.451,58 40.569.800,00 52.331.682,17 23.230.727,29 17.339.072,71 29.100.954,88 27.888.276,88

28 - Auszahlungen für Erwerb von aktivierbaren Zuwendungen

29 - Sonstige Investitionsauszahlungen

30 = Auszahlungen aus Investitionstätigkeiten 24.316.921,46 50.988.064,00 69.236.789,24 31.349.653,55 19.638.410,45 37.887.135,69 35.482.975,53

31 = Saldo aus Investitionstätigkeit (Zeilen 23 und 30) 16.080.522,00 43.387.886,00 25.573.157,21 19.307.243,59 -24.080.642,41 -6.265.913,62 -35.482.975,53

32 = Finanzmittelüberschuss / -fehlbetrag (Zeilen 17 und 31) 41.504.150,19 48.745.598,44 -19.911.677,22 74.946.862,39 26.201.263,95 94.858.539,61 -55.231.206,30

Page 49: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Jahresabschluss 2009

Finanzrechnung

Einzahlungs- und

Ergebnis 2008

Originalansatz 2009

Fortgeschrie- bener Ansatz2009

Ist-Ergebnis 2009

Vergleich Original- ansatz/Ist

Vergleich Fortgeschrie-

bener Ansatz/Ist

Übertrag in das Folgejahr

Auszahlungsarten EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1 2 3 4 5 6 7

33 + Aufnahme und Rückflüsse von Darlehen 492.878,50 27.396.794,00 123.902.339,16 96.513.115,16 69.116.321,16 -27.389.224,00

34 + Aufnahmen von Krediten zur Liquiditätssicherung 85.950.000,00 94.000.000,00 94.000.000,00 94.000.000,00

35 - Tilgung und Gewährung von Darlehen 17.052.215,06 54.653.600,00 151.442.086,47 150.056.407,52 -95.402.807,52 1.385.678,95

36 - Tilgung von Krediten zur Liquiditätssicherung 85.950.000,00 94.000.000,00 -94.000.000,00 -94.000.000,00

37 = Saldo aus Finanzierungstätigkeit -16.559.336,56 -27.256.806,00 -27.539.747,31 -53.543.292,36 -26.286.486,36 -26.003.545,05

38 = Änderung des Bestands an eigenen Finanzmitteln (Zeilen 32 und 37)

24.944.813,63 21.488.792,44 -47.451.424,53 21.403.570,03 -85.222,41 68.854.994,56 -55.231.206,30

39 + Anfangsbestand an eigenen Finanzmitteln 47.940.190,01 112.180.292,22 112.180.292,22 112.180.292,22

40 + Änderung des Bestands an fremden Finanzmitteln 39.295.288,58 34.534.944,17 34.534.944,17 34.534.944,17

41 = Liquide Mittel (Zeilen 38, 39 und 40) 112.180.292,22 21.488.792,44 -47.451.424,53 168.118.806,42 146.630.013,98 215.570.230,95 -55.231.206,30

Page 50: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Anlage IV

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Jahresabschluss

zum 31.12.2009

- Anhang -

Page 51: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Anhang

zum Jahresabschluss 2009

(Stichtag 31.12.2009)

Page 52: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

2

Anhang zum LWL-Jahresabschluss zum 31.12.2009 I. Allgemeine Angaben

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe erfasst seit dem 01.01.2008 seine Ge-schäftsvorfälle nach dem System der doppelten Buchführung. Gemäß § 23 Abs. 1, 2 LVerbO in Verbindung mit § 95 Abs. 1 GO NRW hat der LWL zum Schluss eines jeden Haushaltsjahres einen Jahresabschluss aufzustellen, in dem das Ergebnis der Haushaltswirtschaft des Haushaltsjahres nachzuweisen ist. Er muss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage des LWL vermitteln und ist zu erläutern. Ein Bestandteil des Jahres-abschlusses ist der Anhang. Der vorliegende Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der entsprechenden ge-setzlichen Vorschriften (GO NRW und GemHVO NRW) aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Gemäß § 44 Abs. 1 GemHVO NRW sind im Anhang zu den Posten der Bilanz die verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anzugeben und so zu erläu-tern, dass sachverständige Dritte die Posten beurteilen können. Dazu sind u. a. die Datengrundlagen und die verwendeten Wertindizes darzustellen. Die grundsätzlich angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind nach-stehend dargestellt. Besonderheiten werden bei den einzelnen Bilanzposten erläutert. Die jeweiligen Posten sind zum 31.12.2009 vorsichtig und überwiegend einzeln be-wertet worden. Sämtliche bis zum Zeitpunkt der Aufstellung der Bilanz bekannt ge-wordenen Risiken, die zum Stichtag bereits vorlagen, wurden aufgenommen.

1. Die per Stichtag 01.01.2008 vorhandenen immateriellen Vermögensgegen-stände wurden in der Eröffnungsbilanz zum vorsichtig geschätzten Zeitwert bewertet. Die Bewertung weiterer Zugänge erfolgte mit den Anschaffungskos-ten.

2. Das per Stichtag 01.01.2008 vorhandene Sachanlagevermögen ist in der

Eröffnungsbilanz im Wesentlichen auf der Grundlage von vorsichtig geschätz-ten Zeitwerten ermittelt worden. Von Vereinfachungsverfahren wie Festbewer-tung und Gruppenbewertung gemäß § 54 i. V. m. § 34 GemHVO NRW und Bewertung von geringwertigen Wirtschaftsgütern mit 1 EUR gemäß § 56 Abs. 1 GemHVO NRW wurde Gebrauch gemacht. Bedeutsame Kulturgüter im Sinne von § 55 Abs. 3 GemHVO NRW wurden auf der Basis gutachterlicher Ermittlung mit ihrem Verkehrswert angesetzt. Als Kri-

Page 53: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

3

terium für die Bedeutsamkeit von Kulturgütern wurde eine Wertschwelle von 1 Mio. EUR festgesetzt. Die Kulturgüter, die danach nicht bedeutsam sind, wurden mit 1 EUR bewertet. Die Bewertung weiterer Zugänge erfolgte mit den Anschaffungs- oder Herstel-lungskosten. Bewertungsvereinfachungsverfahren wurden weitgehend nicht angewendet. Zugänge zu den zum 01.01.2008 gebildeten Festwerten wurden einzeln aktiviert und werden gemäß der vorgeschriebenen Nutzungsdauer ab-geschrieben. Nur für nichtwissenschaftliche Bibliotheken wurden Festwerte beibehalten.

3. Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, der Beteiligun-

gen sowie der Sondervermögen erfolgte gemäß § 55 Abs. 6 GemHVO NRW. Bei der Westfälisch-Lippischen Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (WLV) wurde wegen der Bedeutung (erwerbswirtschaftlich genutzte Beteili-gung) der Gesellschaft das Ertragswertverfahren zu Grunde gelegt. Bei den anderen Beteiligungen sowie dem Sondervermögen wurde aus Ver-einfachungsgründen und weil damit die Vermögens- und Schuldenlage des LWL hinreichend dargestellt wird, die Eigenkapitalspiegelbildmethode ange-wendet. Die Bilanzierung der Ausleihungen erfolgte mit dem Nennwert. Mit Nennwert oder auch Nominalwert wird der Wert eines Vermögensgegenstandes be-zeichnet, der in EUR beziffert als gesetzlicher Wert festgelegt ist. Bei Geld-scheinen ist dies der aufgedruckte Betrag, bei Forderungen und Verbindlich-keiten usw. der in EUR ausgewiesene Geldwert.

4. Die Bewertung der Vorräte erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungskosten und

unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips. 5. Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum

Nennwert angesetzt, soweit keine Einzel- oder Pauschalwertberichtigung er-folgte.

6. Die liquiden Mittel wurden zum Nennwert ausgewiesen. 7. Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden vor dem Bilanzstichtag

geleistete Zahlungen ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

8. Die Sonderposten beinhalten zweckgebundene Zuwendungen für Vermö-

gensgegenstände und sonstige Sonderposten. Die Sonderposten für zweck-gebundene Zuwendungen für Vermögensgegenstände werden entsprechend der Nutzungsdauer der durch die Zuwendung finanzierten Vermögensgegen- stände ertragswirksam aufgelöst. Im Rahmen der Inventur zur Eröffnungsbi-lanz sind die Werte mit dem vorsichtig geschätzten Zeitwert ermittelt worden. Zugänge im Jahre 2009 wurden mit dem Nennwert angesetzt. Die Sonstigen

Page 54: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

4

Sonderposten lassen das Volumen des verwalteten Vermögens erkennen (Ausgleichsabgabe, Stiftungen, Haftpflichtversicherung der LWL-Kliniken).

9. Die Rückstellungen wurden nach dem Grundsatz der kaufmännischen Vor-

sicht für sämtliche erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen, die bis zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilanz bekannt geworden sind, gebildet. Die Bewertung der Pensions- und Beihilferückstellungen erfolgt zum Barwert; sonstige Rückstellungen wurden grundsätzlich mit dem Nennwert bilanziert.

10. Der Ansatz der Verbindlichkeiten entspricht ihrem jeweiligen Rückzahlungs-

betrag. Verbindlichkeiten in fremder Währung waren zum Stichtag der Erstel-lung der Bilanz nicht vorhanden.

11. Als passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden vor dem Bilanzstichtag

erhaltene Zahlungen ausgewiesen, soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

III. Erläuterungen zum Jahresabschluss 1. Erläuterungen zur Ergebnisrechnung

Die Ergebnisrechnung 2009 weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 35.340.173,13 EUR aus, der entsprechend in der Bilanz unter Ziffer 1.4 ausgewiesen ist. Der Jahresüberschuss ist auf einen Fehlbetrag im Ergebnis der laufenden Verwal-tungstätigkeit in Höhe von 30.538.500,82 EUR und einen Überschuss im Finanzer-gebnis in Höhe von 65.878.673,95 EUR zurückzuführen. Außerordentliche Erträge und Aufwendungen fielen im Geschäftsjahr nicht an.

Die ordentlichen Erträge betragen im Geschäftsjahr rd. 2.339 Mio. EUR. Der größte Anteil entfällt hiervon auf die Landschaftsumlage (rd. 1.597 Mio. EUR) und die Schlüsselzuweisungen (rd. 391 Mio. EUR). Die Finanzerträge belaufen sich rd. 81 Mio. EUR. Von den ordentlichen Aufwendungen in Höhe von rd. 2.369 Mio. EUR entfallen allein rd. 2.057 Mio. EUR auf die Transferaufwendungen, insbesondere im Sozialbereich. Die Zinsen und sonstigen Finanzaufwendungen betragen im Geschäftsjahr rd. 15 Mio. EUR.

2. Erläuterungen zur Finanzrechnung Die Finanzrechnung schließt mit einem Endbestand liquider Mittel in Höhe von 168.118.806,42 EUR ab, der entsprechend in der Bilanz unter Ziffer 2.3 ausgewiesen ist. Gegenüber dem Stand an liquiden Mitteln zum 31.12.2008 (112.180.292,22 EUR) resultieren die Änderungen des Finanzmittelbestandes aus der lfd. Verwaltungstätig-

Page 55: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

5

keit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit in Höhe von rd. 21,4 Mio. EUR und dem Bestand an fremden Finanzmitteln von rd. 34,5 Mio. EUR.

3. Erläuterungen zur Bilanz 3.1 Besonderheiten in der Bilanz

Die Ausgleichsabgabe, das Kapital der Stiftungen und die Haftpflichtversicherung der LWL-Kliniken berühren zwar als Vermögen den Haushalt des LWL, sie sind aber ge-sondert und ausgeglichen auszuweisen. Auf der Aktivseite sind diese Vermögenspositionen in verschiedenen Posten enthal-ten, z. B. in den Ausleihungen und liquiden Mitteln. Ihnen stehen auf der Passivseite jeweils entsprechende Sonderposten und ggf. Verbindlichkeiten und Rückstellungen gegenüber. Ausschließlich an diesen Sonderposten lässt sich die Höhe des verwalte-ten Vermögens ablesen. Auf Hinweis des Innenministeriums NRW werden auch die Beteiligungen des LWL an rechtlich selbstständigen Stiftungen in der Bilanz aktiviert. In gleicher Höhe werden entsprechende Sonderrücklagen passiviert. In den bilanziell ausgewiesenen liquiden Mitteln des LWL sind nicht nur die liquiden Mittel der Kernverwaltung, sondern über den eingerichteten Liquiditätsverbund auch die der angeschlossenen Einrichtungen enthalten. Die genaue Höhe der im LWL-Liquiditätsverbund verwalteten Mittel der Sondervermögen wird unter den sonstigen Verbindlichkeiten mit ausgewiesen.

3.2 Aktivseite der Bilanz Anlagevermögen Eine Gesamtübersicht des Anlagevermögens ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen (siehe Anlage 1). Immaterielle Vermögensgegenstände Bei den Immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um Software und andere Lizenzen. Die Nutzungsdauer der Software wurde mit 5 Jahren angesetzt. Andere Lizenzen wurden über die Vertragslaufzeit abgeschrieben. Unbegrenzt einge-räumte Lizenzen an Rechten wurden nicht abgeschrieben, wenn sie keiner Abnut-zung unterlagen. Sachanlagen Im Bereich der Sachanlagen werden bebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte, Bauten auf fremdem Grund und Boden, Mietereinbauten, Kunstgegenstände und Kulturgüter, Maschinen und technische Anlagen, Fahrzeuge, die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Anlagen im Bau dargestellt.

Page 56: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

6

Sämtliche immobile Vermögenswerte wurden – mit wenigen Ausnahmen – durch Übertragung auf die wie Eigenbetriebe geführten Einrichtungen des LWL (LWL-Kliniken, LWL-Zentren, LWL-Pflegezentren und LWL-Wohnverbünde, LWL-Jugendheime und LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb) ausgegliedert. Bebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte Bei dem bebauten Grundstück handelt es sich um zweckgebundenes Vermögen der Hirschfeld-Stiftung. Bauten auf fremdem Grund und Boden, Mietereinbauten Zu dieser Position gehören Aufbauten auf Grundstücken, wie Spielplätze und Fahr-radständer, sowie Einbauten für Dauerausstellungen in den Museen. Kunstgegenstände und Kulturdenkmäler Es handelt sich bei dieser Position im Wesentlichen um Kunstgegenstände der LWL-Museen, hier insbesondere des LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschich-te – Westfälisches Landesmuseum - in Münster. Darüber hinaus sind die Kulturgüter in Form von Sammlungen oder einzelnen Objek-ten zu erwähnen. Maschinen und technische Anlagen, Fahrzeuge Hervorzuheben sind hier die stationären Maschinen und Geräte für Werkstätten so-wohl im schulischen als auch kulturellen Bereich sowie die Anschaffung von Spezial-fahrzeugen. Betriebs- und Geschäftsausstattung Zu dieser Position gehören insbesondere mobile Einrichtungsgegenstände von Bü-ros, Schulen und Werkstätten (Tische, Stühle, Regale, Schränke, Werkzeuge). Anlagen im Bau Zu den Anlagen im Bau gehören im Wesentlichen Dauerausstellungen des LWL-Industriemuseums, die zum Bilanzstichtag nicht fertiggestellt wurden sowie verschie-dene Fremdsoftware, die aufgrund noch nicht abgeschlossener Einstellungsarbeiten erst im Haushaltsjahr 2010 oder später in Betrieb genommen werden können. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen wurden die privatrechtlichen Un-ternehmen ausgewiesen, an denen der LWL mehrheitlich beteiligt ist. Hierzu gehören die Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (WLV), das Ge-meindepsychiatrische Zentrum Detmold GmbH und die Westfälische Werkstätten gGmbH in Lippstadt.

Page 57: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

7

Beteiligungen Als Beteiligungen werden die Gewährträgerschaften an Anstalten des öffentlichen Rechts sowie die Beteiligungen an privatrechtlichen Unternehmen ausgewiesen, so-weit der LWL nicht mehrheitlich, jedoch mindestens zu 20%, beteiligt ist. Hierzu ge-hören die NRW.BANK AöR, die Zentrale Akademie für Berufe im Gesundheitswesen gGmbH, das Studieninstitut Westfalen-Lippe und das Institut für vergleichende Städ-tegeschichte gGmbH. Hier wurde vereinfachend der anteilige Wert des Eigenkapitals angesetzt, weil damit die tatsächliche Vermögenslage zutreffend abgebildet ist und diese von nachgeordneter Bedeutung für die Vermögenslage des LWL sind. Ferner werden hier die rechtlich selbstständigen Stiftungen ausgewiesen, die der LWL als Stifter mit errichtet bzw. an denen der LWL beteiligt ist. Dies sind im Einzel-nen die LWL-Kulturstiftung, die Stiftung Preußen-Museum NRW und die Stiftung Kloster Dalheim. Aus der Beteiligung an der NRW.BANK AöR kann dem LWL ein Risiko erwachsen. Die NRW.BANK AöR hält eine wertgarantierte Beteiligung an der WestLB AG (siehe Sonstige Rückstellungen).

Sondervermögen Zu den Sondervermögen gehören die wie Eigenbetriebe geführten Einrichtungen des LWL – die LWL-Kliniken, die LWL-Zentren, die LWL-Pflegezentren und LWL-Wohnverbünde, die LWL-Jugendheime und der LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb. Diese wurden gem. § 55 Abs. 6 GemHVO NRW mit dem im Einzelabschluss des Sondervermögens ausgewiesenen Wert des Eigenkapitals angesetzt (Eigenkapital-spiegelbildmethode). In den Bilanzen der LWL-Kliniken, der LWL-Zentren sowie der LWL-Pflegezentren und LWL-Wohnverbünde werden die vom LWL ausgezahlten Zuwendungen für In-vestitionen als Sonderposten (bzw. zunächst als Verbindlichkeiten aus noch nicht verwendeten Investitionszuwendungen) dargestellt. Diese Sonderposten wurden beim Ansatz der Eigenkapitalspiegelbildmethode in der Eröffnungsbilanz und im Jah-resabschluss 2008 des LWL zum Vermögen der LWL-Kliniken, der LWL-Zentren so-wie der LWL-Pflegezentren- und LWL-Wohnverbünde hinzugerechnet. Ab dem Jah-resabschluss 2009 werden die Sonderposten für Investitionszuwendungen des Trä-gers und die Verbindlichkeiten aus noch nicht verwendeten Investitionszuwendungen gegenüber dem Träger als nicht rückzahlbare Ausleihungen im Einzelabschluss des LWL ausgewiesen. Die Bewertung der Sondervermögen erfolgt daher ausschließlich nach der Eigenkapitalspiegelbildmethode. Der LWL haftet gemäß § 97 Abs. 1 Nr. 3 GO NRW für die Verbindlichkeiten seiner Sondervermögen sowie für etwaige Jahresverluste nach den einschlägigen Regelun-gen.

Page 58: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

8

Wertpapiere des Anlagevermögens Unter den Wertpapieren des Anlagevermögens werden die Anteile an privatrechtli-chen Unternehmen ausgewiesen, soweit nicht ein Ausweis unter den Bilanzposten 1.3.1 bzw. 1.3.2 zu erfolgen hat. Die Beteiligungswerte entsprechen den historischen Anschaffungskosten. Bei den RWE-Aktien wurde der vorsichtig geschätzte Verkehrswert angesetzt. Ausleihungen Unter Ausleihungen sind langfristige Darlehen bilanziert, die der LWL im Rahmen seiner Aufgabenerfüllung vergibt. Als Ausnahme vom Grundsatz der Bilanzierung mit dem Nennwert wurden die zinslo-sen Darlehen an Altenhilfeeinrichtungen in der Eröffnungsbilanz und im Jahresab-schluss 2008 des LWL abgezinst (Bewertung mit dem Barwert). Es wurde unter Be-rücksichtigung der wirtschaftlichen Lage und des erhöhten Ausfallrisikos ein Zinssatz von 5,38 % unterstellt. Ab dem Jahresabschluss 2009 werden die zinslosen Darlehen an Altenhilfeeinrichtungen zum Nennwert ausgewiesen. Bei den Ausleihungen handelt es sich im Wesentlichen um:

- Gesellschafterdarlehen an die WLV, - Darlehen an Sondervermögen, - Darlehen an Altenhilfeeinrichtungen sowie - Darlehen aus Mitteln der Ausgleichsabgabe.

Umlaufvermögen Vorräte Erfasst sind sämtliche Waren, die zum Verkauf oder zur kostenlosen Abgabe zur Ver-fügung stehen, sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, sofern der Bestand nicht unwe-sentlich ist. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Waren der Museumsshops sowie um Publikationen insbesondere im Kulturbereich. Ein Zentrallager für den allgemeinen Bürobedarf einschl. Reinigungsartikel wird beim LWL nicht geführt. Alle Abteilungen, Einrichtungen und Außenstellen des LWL kön-nen bedarfsbezogen die erforderlichen Materialien zeitnah aus Abrufverträgen bestel-len. Die kurzfristige Zwischenlagerung des allgemeinen Bürobedarfs ist unwesentlich und wird daher nicht als Vorratsvermögen gesondert erfasst und bilanziert. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Eine Gesamtübersicht der Forderungen einschließlich der Restlaufzeiten ist dem Forderungsspiegel zu entnehmen (siehe Anlage 2).

Page 59: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

9

Öffentlich-rechtliche Forderungen und Forderungen aus Transferleistungen Zum Stichtag 31.12.2009 wurden die Salden aller Debitorenkonten ermittelt. Danach weisen die öffentlich-rechtlichen Forderungen und Forderungen aus Transferleistun-gen einen Endbestand in Höhe von rd. 119,1 Mio. EUR auf. Bei den Forderungen aus Transferleistungen handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen der LWL-Behindertenhilfe Westfalen gegenüber Hilfeempfängern, gegenüber stationären Ein-richtungen aus gewährten Vorschüssen und um Forderungen der Ausgleichsabgabe, die aufgrund gesetzlicher Regelungen jeweils im ersten Quartal des Folgejahres fällig sind. Die Forderungen der Ausgleichsabgabe sind auf der Passivseite im entspre-chenden Sonderposten berücksichtigt. Privatrechtliche Forderungen Zum Stichtag 31.12.2009 wurden die Salden aller Debitorenkonten ermittelt. Danach weisen die privatrechtlichen Forderungen einen Endbestand von rd. 4,7 Mio. EUR aus. Hierin sind insbesondere solche Forderungen enthalten, die im Rahmen des Geschäftsjahreswechsels im Januar 2010 noch zu Gunsten des alten Geschäftsjah-res gebucht wurden, deren Ausgleich aber erst im neuen Jahr erfolgte. Sonstige Vermögensgegenstände Bei den sonstigen Vermögensgegenständen stellt die Forderung für Erstattungen von Versorgungsleistungen im Bereich der Personalgestellung und für die zum 01.01.2008 vom Land NRW auf den LWL übertragene Versorgungsverwaltung in Höhe von rd. 70,2 Mio. EUR einen wesentlichen Posten dar. Dieser stellt einen Aus-gleich für die auf der Passivseite gebildeten Pensions- und Beihilferückstellungen für die v. g. Bereiche dar. Darüber erfolgte bei den sonstigen (übrigen) Forderungen insbesondere der Aus-gleich einer Zinsforderung aus dem Gesellschafterdarlehen des LWL an die Westfä-lisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (WLV) in Höhe von rd. 22,2 Mio. EUR erst im neuen Haushaltsjahr. Diese privatrechtliche Forderung wird aus bu-chungstechnischen Gründen als sonstige (übrige) Forderung im Jahresabschluss 2009 ausgewiesen. Liquide Mittel Als liquide Mittel wurden Kassenbestände, Handvorschüsse sowie Guthaben bei Kreditinstituten von insgesamt rd. 168,1 Mio. EUR bilanziert. Allerdings stehen diesen liquiden Mitteln auf der Passivseite allein Sonstige Verbind-lichkeiten aus der Verwaltung der „fremden“ Mittel der LWL-Kliniken, LWL-Zentren, LWL-Pflegezentren, LWL-Wohnverbünde, LWL-Jugendheime sowie des LWL-Bau- und Liegenschaftsbetriebes in Höhe von rd. 185,6 Mio. EUR gegenüber. Damit resul-tiert der zum 31.12.2009 ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln ausschließlich aus „aufgenommenen Liquiditätskrediten“ innerhalb des Gesamtkonzerns LWL.

Page 60: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

10

Aktive Rechnungsabgrenzung Die aktive Rechnungsabgrenzung beinhaltet insbesondere die Beamtenbesoldung für Januar 2010, die bereits in 2009 ausgezahlt wurde. Die Blindengeldzahlungen für den Leistungsmonat Januar des neuen Haushaltsjahres werden hingegen nicht mehr als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Der Aufwand für diese Leis-tungen wird ab dem Jahresabschluss 2009 stattdessen nach dem Grundsatz der wirtschaftlichen Zurechnung dem Abschlussjahr zugeordnet.

Page 61: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

11

3.3 Passivseite der Bilanz Eigenkapital Allgemeine Rücklage Als Allgemeine Rücklage wird der Unterschiedsbetrag zwischen dem Vermögen des LWL (= Aktiva) und den Sonderrücklagen, der Ausgleichsrücklage, dem gesondert auszuweisenden Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag, den Sonderposten, den Rück-stellungen, den Verbindlichkeiten sowie den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Im Jahresabschluss 2009 hat sich die Notwendigkeit ergeben, Berichtigungen von Wertansätzen der Eröffnungsbilanz zum Stichtag 01.01.2008 vorzunehmen, die nach § 57 Absatz 2 GemHVO NRW ergebnisneutral mit der allgemeinen Rücklage ver-rechnet wurden. Die Berichtigungen von Wertansätzen, die zu einer saldierten Erhö-hung des Eigenkapitals von rd. 131,9 Mio. EUR geführt haben, sind nachstehend mit den entsprechenden Auswirkungen auf das Eigenkapital gesondert angegeben:

Wertberichtigung der zinslosen Darlehen an Alten-hilfeeinrichtungen

+ rd. 116,1 Mio. EUR

Nicht rückzahlbare Ausleihungen an die LWL-Kliniken in Höhe der dort bilanzierten Sonderpos-ten und Verbindlichkeiten für die Investitionszu-wendungen des LWL zum 31.12.2009

+ rd. 12,9 Mio. EUR

Forderungen aus Transferleistungen

+ rd. 2,1 Mio. EUR

Sonstige saldierte Berichtigungen

+ rd. 0,8 Mio. EUR

Deckungsrücklage Die zweckgebundene Deckungsrücklage bildet die zusätzlichen Belastungen des fol-genden Haushaltsjahres 2010 ab, die aus der Inanspruchnahme der übertragenen Aufwandsermächtigungen aus dem Haushaltsjahr 2009 entstehen können. In der Bi-lanz erfolgt der Ausweis der Deckungsrücklage als „davon“-Vermerk zur Allgemeinen Rücklage. Sonderrücklagen Hier werden die Beteiligungen des LWL an den folgenden rechtlich selbstständigen Stiftungen ausgewiesen: LWL-Kulturstiftung, Stiftung Preußen-Museum NRW und Stiftung Kloster Dalheim.

Page 62: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

12

Ausgleichsrücklage Die Ausgleichsrücklage sollte in der Eröffnungsbilanz unter Berücksichtigung der fi-nanziellen Gesamtsituation mit einem Betrag von 290 Mio. EUR dotiert werden. Da allerdings das Eigenkapital hierfür nicht ausreichte, wurde die Ausgleichsrücklage auf einen Betrag von einem Drittel des Eigenkapitals (rd. 289,4 Mio. EUR) festgesetzt. Aufgrund von notwendigen eigenkapitalreduzierenden Korrekturen der Eröffnungsbi-lanz nach § 57 Absatz 2 GemHVO NRW war die Ausgleichsrücklage der Eröffnungs-bilanz im Jahresabschluss 2008 um rd. 7,6 Mio. EUR auf rd. 281,8 Mio. EUR zu re-duzieren. Wegen der in diesem Jahresabschluss erforderlichen eigenkapitalerhöhenden Wert-berichtigungen von Ansätzen der Eröffnungsbilanz ist es nunmehr möglich, die Aus-gleichsrücklage auf den ursprünglich beabsichtigten Betrag von 290 Mio. EUR fest-zusetzen und die Korrekturen im Übrigen in der allgemeinen Rücklage auszuweisen. Jahresüberschuss Hier ist der Jahresüberschuss lt. Zeile 26 der Ergebnisrechnung ausgewiesen. Sonderposten In einem Sonderposten werden Beträge in der Bilanz ausgewiesen, die der LWL für einen festgelegten Verwendungszweck von Dritten erhalten hat. Der Sonderposten stellt einen Zwitterposten zwischen Eigen- und Fremdkapital dar. Sonderposten für Zuwendungen Bei den Sonderposten für Zuwendungen handelt es sich um Zuweisungen zu den In-vestitionen insbesondere für - die Einrichtung von Dauerausstellungen in den Museen, - die Ersteinrichtung von Schulen und - den Erwerb von Kunstgegenständen. Sonstige Sonderposten Unter den sonstigen Sonderposten werden jene Vermögenswerte ausgewiesen, die der LWL wie fremdes Vermögen verwaltet (Stiftungskapital, Haftpflichtversicherung der LWL-Kliniken und Ausgleichsabgabe). Damit ist sichergestellt, dass die zweckbe-stimmte Verwendung nachgewiesen wird, eine erfolgsneutrale Behandlung in der Er-gebnisrechnung erfolgt und die Höhe der Vermögenswerte auf einen Blick erkennbar ist.

Page 63: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

13

Rückstellungen Rückstellungen wirken sich wirtschaftlich wie Fremdkapital aus, da in der Regel zu-künftig Verbindlichkeiten entstehen, die zum Abfluss liquider Mittel führen. Eine Gesamtübersicht der Rückstellungen ist dem Rückstellungsspiegel zu entnehmen (siehe Anlage VII). Pensionsrückstellungen Gemäß § 36 Abs. 1 GemHVO NRW sind die Pensionsverpflichtungen nach den be-amtenrechtlichen Vorschriften als Rückstellung anzusetzen. Für die Rückstellung ist im Teilwertverfahren der Barwert zu ermitteln. Für die Ermittlung des Barwertes wurde die Kommunale Versorgungskasse für West-falen Lippe (KVW) in Münster beauftragt. Diese hat für die Berechnung der Rückstel-lung die Software der Heubeck AG zu Grunde gelegt. Im Rahmen der Ermittlung des Wertes der Pensionsrückstellungen wurde auch der Barwert für die Beihilferückstellung der aktiv beschäftigten Beamten sowie der Ver-sorgungsempfänger des LWL auf der Grundlage versicherungsmathematischer Grundsätze der Heubeck AG unter Beachtung des § 36 Abs. 1 GemHVO NRW ermit-telt. In allen Fällen, in denen spätere Versorgungsaufwendungen durch Dritte mitfinanziert werden – im Bereich der Personalgestellung und der vom Land NRW auf den LWL übertragenen Versorgungsverwaltung – ist korrespondierend zu den Pensions- und Beihilferückstellungen eine Forderung eingestellt worden. Durch diese Forderung ergibt sich eine erfolgsneutrale Darstellung in der Ergebnisrechnung (Aufbau von Forderungen und von Rückstellungen). Sonstige Rückstellungen Zu den Pflichtrückstellungen gehören gemäß § 36 Abs. 4 GemHVO NRW die Ver-pflichtungen, die dem Grunde und der Höhe nach zum Abschlussstichtag noch nicht genau bekannt sind, sofern der zu leistende Betrag nicht geringfügig ist. Dabei muss wahrscheinlich sein, dass eine Verbindlichkeit zukünftig entsteht, die wirtschaftliche Ursache vor dem Abschlussstichtag liegt und die zukünftige Inanspruchnahme vo-raussichtlich erfolgen wird. Dieser Tatbestand wird im Einzelnen insbesondere gese-hen für:

Nicht in Anspruch genommenen Urlaub

rd. 2,0 Mio. EUR

Geleistete Überstunden

rd. 2,0 Mio. EUR

Inanspruchnahme von Altersteilzeit

rd. 4,2 Mio. EUR

Verpflichtungen aus Versorgungslasten wegen Dienstherrenwechsel, § 107b Beamtenversor-gungsgesetz (BeamtVG)

rd. 2,7 Mio. EUR

Page 64: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

14

Verpflichtungen aus Leistungsgewährungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB), Zwölftes Buch (XII)

rd. 92,1 Mio. EUR

Erstattungsverpflichtungen nach dem SGB, Fünf-tes Buch (V), § 264

rd. 7,4 Mio. EUR

Verpflichtungen aus Leistungsansprüchen für die Versorgung von Kindern mit Behinderung in Ta-geseinrichtungen

rd. 7,4 Mio. EUR

Verpflichtungen aus Pensionen gegenüber dem LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb

rd. 11,5 Mio. EUR

Verpflichtung aus Werthaltigkeitsgarantie (Beteili-gung an der Verpflichtung des Landes gegenüber der NRW.BANK AöR)

rd. 121,2 Mio. EUR

Garantieleistung im Rahmen des Phoenix-Risikoschirmes für die WestLB AG

rd. 94,3 Mio. EUR

Übernahme von erwarteten Verlusten der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA) durch den LWL als Ga-rantiegeber

rd. 8,5 Mio. EUR

Rückzahlungsverpflichtung von Gewinnausschüt-tungen an die Westfälisch-Lippische Ver-mögensverwaltungsgesellschaft mbH (WLV) we-gen Kapitalertragssteuer

rd. 4,1 Mio. EUR

Sonstige Verpflichtungen

rd. 4,0 Mio. EUR

Verbindlichkeiten Eine Gesamtübersicht der Verbindlichkeiten einschließlich der Restlaufzeiten ist dem Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen (siehe Anlage 4). Die Verbindlichkeiten wur-den mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen Zum 31.12.2009 bestehen Kreditverbindlichkeiten in Höhe von rd. 247,7 Mio. EUR, die sich auf den öffentlichen Bereich (rd. 97,4 Mio. EUR) und den privaten Kredit-markt (rd. 150,3 Mio. EUR) aufteilen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Zum Stichtag weisen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen einen Endbestand von rd. 6,9 Mio. EUR aus. Hierin sind insbesondere solche Verbindlich-keiten enthalten, die im Rahmen des Geschäftsjahreswechsels im Januar 2010 noch

Page 65: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

15

zu Lasten des alten Geschäftsjahres gebucht wurden, deren Ausgleich aber erst im neuen Jahr erfolgte. Verbindlichkeiten aus Transferleistungen Hierbei handelt es sich insbesondere um Abrechnungen von stationären Einrichtun-gen für 2009 sowie um Zuwendungen im Rahmen der integrativen Erziehung. Insge-samt wird ein Betrag von rd. 58,0 Mio. EUR ausgewiesen.

Sonstige Verbindlichkeiten Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden Verpflichtungen ausgewiesen, die sich unter anderem aus den Bereichen Steuern, dem Liquiditätsmanagement für die LWL-Kliniken, LWL-Zentren, LWL-Pflegezentren, LWL-Wohnverbünde, LWL-Jugendheime sowie den LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb ergeben. Die vorgenannten Einrichtungen wickeln ihren Finanzbedarf über den LWL ab. Die in der Kernverwaltung des LWL bei positiven Beständen verwalteten „fremden“ Mittel werden in der Bilanz als sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Passive Rechnungsabgrenzung Bei den passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich im Wesentlichen um im Voraus geleistete Zahlungen von Sozialleistungsträgern (insbesondere Ren-ten). Darüber hinaus werden hier Erstattungen im Bereich der Personalgestellung sowie Teilnehmergebühren für Fortbildungsveranstaltungen ausgewiesen.

Page 66: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

16

IV. Sonstige Angaben Leasing- und leasingähnliche Verträge Zum Stichtag 31.12.2009 bestehen folgende Verträge gemäß § 44 Abs. 2 Ziff. 8 GemHVO NRW. Die Verträge haben unterschiedliche, über den Stichtag hinausge-hende Laufzeiten. Es folgen regelmäßig Nachfolgeverträge auf der Basis aktueller Vergabegrundsätze und Ausschreibungen.

Vertragspartner

Vertragsgegenstand

Aufwand p.a., rd. (in EUR)

Ricoh Deutschland GmbH, 30179 Han-nover

Hochleistungskopierer

22.000,00

Triumph -Adler Westfalen GmbH, 44287 Dortmund

Kopierer

159.800,00

BMW AG, Vertrieb an Behörden,

80788 München

Dienstfahrzeuge

187.600,00

Audi AG, Verkauf an Behörden, 85045 Ingolstadt

Mercedes-Benz, Wilhelm Burg GmbH & Co. KG, 48163 Münster

Atlas Auto-Leasing GmbH & Co. KG,

48002 Münster

Master Lease Germany GmbH, 65795 Hattersheim

LeasePlan Deutschland GmbH, 41460 Neuss

Jährliche Gesamtaufwendungen, rd.

369.400,00

Page 67: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Anhang

17

Haftungsverhältnisse Nachweis der Bürgschaften

Darlehensnehmer

Darlehensgeber

Veränderung in

2009 (in EUR)

Stand

31.12.2009 (in EUR)

Westf. Landes-Eisenbahn GmbH, Lippstadt

HypoVereinsbank AG, München

-113.621

170.430

Werkverein, Gelsen- kirchen

WestLB AG

-34.226

0

Westf. Lippische Ver- mögensverwaltungs- gesellschaft mbH (WLV)

WestLB AG, NRW.Bank AöR, Westdeutsche. ImmobilienBank AG, VersAM Versicherungsassetmanagement AG

- 7.260.664

73.950.897

Summe:

- 7.408.511

74.121.327

Anmerkung: Es musste im Nachhinein eine Anpassung des Endbestandes zum 31.12.2008 vorgenommen werden. Der Bestand der Darlehen der Westf. Lippischen Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (WLV) zum 31.12.2008 war um einen Betrag von 1.480.000 EUR zu hoch, da ein Darle-hen in dieser Höhe irrtümlich von Seiten der WLV als verbürgt gemeldet wurde. Der korrekte Endbestand der verbürgten Darlehen der WLV zum 31.12.2008 beträgt somit 81.211.561 EUR.

Page 68: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Anlage V

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Jahresabschluss

zum 31.12.2009

- Anlagenspiegel -

Page 69: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Anlagenspiegel 31.12.2009

Währg

Stand

01.01.2009

Zugänge

2009

Abgänge

2009

Um-

buchungen

2009

Abschreibung

01.01.2009

Abschreibung

2009

Abschrei-

bung

Abgänge

Abschrei-

bung

Umbuchungen

kumulierte

Abschrei-

bung

Buchwert

31.12.2009

Buchwert

01.01.2009

1. Anlagevermögen

1.1 Immaterielle Vermögensgegenstände EUR 1.843.227,52 584.841,78 0,00 421.543,41 -699.766,70 -406.184,78 0,00 -0,69 -1.105.952,17 1.743.660,54 1.143.460,82

1.2 Sachanlagen

1.2.1 Bebaute Grundstücke und EUR 106.116,00 0,00 0,00 0,00 -2.424,00 -2.424,00 0,00 0,00 -4.848,00 101.268,00 103.692,00

grundstücksgleiche Rechte

1.2.2 Bauten auf fremden Grund und Boden EUR 6.543.557,56 274.170,16 0,00 15.957,51 -868.059,56 -632.064,67 0,00 0,00 -1.500.124,23 5.333.561,00 5.675.498,00

1.2.3 Kunstgegenstände, Kulturdenkmäler EUR 125.026.858,71 805.400,48 -19,00 8.850,34 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 125.841.090,53 125.026.858,71

1.2.4 Maschinen und technische Anlagen, EUR 5.050.465,29 347.246,20 -36.722,00 30.981,73 -1.260.577,29 -625.987,93 25.888,00 0,00 -1.860.677,22 3.531.294,00 3.789.888,00

Fahrzeuge

1.2.5 Betriebs- und Geschäftsausstattung EUR 23.457.991,11 5.511.422,65 -2.004.539,77 19.301,63 -5.356.339,40 -5.074.368,10 1.941.409,01 0,00 -8.489.298,49 18.494.877,13 18.101.651,71

1.2.6 Anlagen im Bau EUR 723.119,95 757.435,56 0,00 -496.634,62 -0,69 0,00 0,00 0,69 0,00 983.920,89 723.119,26

Zwischensumme Sachanlagen EUR 160.908.108,62 7.695.675,05 -2.041.280,77 -421.543,41 -7.487.400,94 -6.334.844,70 1.967.297,01 0,69 -11.854.947,94 154.286.011,55 153.420.707,68

1.3 Finanzanlagen

1.3.1 Anteile an verbundenen Unternehmen EUR 666.762.447,62 910.748,62 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 667.673.196,24 666.762.447,62

1.3.2 Beteiligungen EUR 130.549.785,98 0,00 -107.912,28 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 130.441.873,70 130.549.785,98

1.3.3 Sondervermögen EUR 254.331.614,03 0,00 0,00 -61.297.077,21 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 193.034.536,82 254.331.614,03

1.3.4 Wertpapiere des Anlagevermögens EUR 149.477,99 9.943,49 -5.112,19 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 154.309,29 149.477,99

1.3.5 Ausleihungen

1.3.5.1 an verbundene Unternehmen EUR 493.582.663,67 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 493.582.663,67 493.582.663,67

1.3.5.2 an Sondervermögen EUR 200.320.126,77 37.622.979,21 -16.249.435,79 61.297.077,21 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 282.990.747,40 200.320.126,77

1.3.5.3 Sonstige Ausleihungen EUR 129.746.730,02 118.255.322,70 -8.779.975,40 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 239.222.077,32 129.746.730,02

Zwischensumme Finanzanlagen EUR 1.875.442.846,08 156.798.994,02 -25.142.435,66 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.007.099.404,44 1.875.442.846,08

Summe Anlagevermögen EUR 2.038.194.182,22 165.079.510,85 -27.183.716,43 0,00 -8.187.167,64 -6.741.029,48 1.967.297,01 0,00 -12.960.900,11 2.163.129.076,53 2.030.007.014,58

Arten des Anlagevermögens

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert

Page 70: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Anlage VI

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Jahresabschluss

zum 31.12.2009

- Forderungsspiegel -

Page 71: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Gesamtbetrag des

Haushaltsjahres

Gesamtbetrag

des Vorjahres

bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre

EUR EUR EUR EUR EUR

1 2 3 4 5

1.

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

118.822.096,21 118.822.096,21 0,00 0,00 131.161.662,09

250.105,27 250.105,27 0,00 0,00 446.064,51

3.276.066,54 3.276.066,54 0,00 0,00 38.788.015,53

1.389.436,50 1.389.436,50 0,00 0,00 1.812.903,56

1.035,18 1.035,18 0,00 0,00 2.541,54

38.926,62 38.926,62 0,00 0,00 0,18

0,00 0,00 0,00 0,00 10.149,58

98.681.464,78 98.596.767,07 80.926,47 3.771,24 70.897.752,76

222.459.131,10 222.374.433,39 80.926,47 3.771,24 243.119.089,75

Öffentlich-rechtliche Forderungen und Forderungen aus Transferleistungen

2.3 gegen verbundene Unternehmen

2.4 gegen Beteiligungen

3. Sonstige Forderungen

1.5 Sonstige öffentlich-rechtliche Forderungen / Forderungen aus Dienstleistungen

2.1 gegenüber dem privaten Bereich

2.2 gegenüber dem öffentlichen Bereich

1.1 Gebühren

Forderungsspiegel zum 31.12.2009

1.2 Beiträge

1.3 Steuern

1.4 Forderungen aus Transferleistungen

2. Privatrechtliche Forderungen

4. Summe aller Forderungen

2.5 gegen Sondervermögen

Art der Forderungen

mit einer Restlaufzeit von

Page 72: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Anlage VII

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Jahresabschluss

zum 31.12.2009

- Rückstellungsspiegel -

Page 73: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Rückstellungsspiegel zum 31.12.2009

Gesamtbetrag des

Vorjahres

Gesamtbetrag des

Haushaltsjahres

Zuführungen Inanspruchnahme Auflösung Umbuchung

EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1 2 3 4 5 6

143.802.495,00 8.920.273,00 0,00 0,00 -7.167.065,00 145.555.703,00

210.936.504,00 295.319,00 3.671.510,00 0,00 6.792.637,00 214.352.950,00

36.802.955,00 1.573.825,00 0,00 109.604,00 -1.575.666,00 36.691.510,00

55.385.536,00 61.755,00 2.360.272,00 0,00 1.575.666,00 54.662.685,00

2.122.960,57 184.478,81 262.659,32 0,00 0,00 2.044.780,06

1.659.060,28 483.683,57 113.889,15 0,00 0,00 2.028.854,70

3.511.048,96 1.036.898,62 339.061,44 0,00 0,00 4.208.886,14

92.000,00 46.000,00 0,00 0,00 0,00 138.000,00

338.787.718,30 115.025.754,07 94.553.585,37 6.634.426,89 374.428,00 352.999.888,11

793.100.278,11 127.627.987,07 101.300.977,28 6.744.030,89 0,00 812.683.257,01

Veränderungen im Haushaltsjahr

3. Summe aller Rückstellungen

1.4 Beihilferückstellungen für Versorgungsempfänger

Arten der Rückstellungen

1.1 Pensionsrückstellungen für Beschäftigte

1.2 Pensionsrückstellungen für Versorgungsempfänger

1.3 Beihilferückstellungen für Beschäftigte

1. Pensionsrückstellungen

2. Sonstige Rückstellungen nach § 36 Absätze 4 und 5 GemHVO NRW

2.1 Rückstellungen für nicht in Anspruch genommenen Urlaub

2.2 Rückstellungen für geleistete Überstunden

2.3 Rückstellungen für die Inanspruchnahme von Altersteilzeit

2.4 Rückstellungen für Prüfungen und Finanzdienstleistungen

2.5 Rückstellungen für sonstige ungewisse Verbindlichkeiten

Page 74: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Anlage VIII

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Jahresabschluss

zum 31.12.2009

- Verbindlichkeitenspiegel -

Page 75: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2009

Gesamtbetrag des

Haushaltsjahres

Gesamtbetrag

des Vorjahres

bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre

EUR EUR EUR EUR EUR

1 2 3 4 5

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

1.123.761,26 65.794,31 276.670,39 781.296,56 1.188.259,16

8.572.563,58 312.599,60 1.152.686,64 7.107.277,34 9.257.027,12

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

6.008.948,40 171.515,14 772.842,42 5.064.590,84 10.715.494,82

81.698.433,02 5.537.086,73 17.865.359,63 58.295.986,66 112.761.764,02

150.300.051,97 7.975.066,19 26.761.179,90 115.563.805,88 167.038.954,16

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

mit einer Restlaufzeit von

2.4.2 vom Land

2.4 vom öffentlichen Bereich

2.5.2 von übrigen Kreditgebern

2.4.3 von Gemeinden (GV)

2.4.5 vom sonstigen öffentlichen Bereich

2.4.6 von sonstigen öffentlichen Sonderrechnungen

2.5 vom privaten Kreditmarkt

2.5.1 von Banken und Kreditinstituten

Art der Verbindlichkeiten

2.1 von verbundenen Unternehmen

2.2 von Beteiligungen

2.3 von Sondervermögen

1. Anleihen

2. Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen

2.4.1 vom Bund

2.4.4 von Zweckverbänden

Page 76: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Gesamtbetrag des

Haushaltsjahres

Gesamtbetrag

des Vorjahres

bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre

EUR EUR EUR EUR EUR

1 2 3 4 5

3. Verbindlichkeiten aus Krediten zur Liquiditätssicherung

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

4.

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

6.942.907,28 6.942.907,28 0,00 0,00 9.847.320,00

57.997.812,95 57.997.812,95 0,00 0,00 63.669.369,79

205.898.562,20 205.898.562,20 0,00 0,00 184.107.367,78

518.543.040,66 284.901.344,40 46.828.738,98 186.812.957,28 558.585.556,85

74.121.327,00

mit einer Restlaufzeit von

3.2 vom privaten Kreditmarkt

6. Verbindlichkeiten aus Transferleistungen

3.1 vom öffentlichen Bereich

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Vorgängen, die Kreditaufnahmen

wirtschaftlich gleichkommen

7. Sonstige Verbindlichkeiten

z.B. Bürgschaften u.a.

Haftungsverhältnisse aus der Bestellung

8. Summe aller Verbindlichkeiten

von Sicherheiten:

Verbindlichkeiten aus Krediten zur Liquiditätssicherung

Art der Verbindlichkeiten

Page 77: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Anlage IX

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Jahresabschluss

zum 31.12.2009

- Lagebericht -

Page 78: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Lagebericht

zum Jahresabschluss 2009

(Stichtag 31.12.2009)

Page 79: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

2

Lagebericht zum LWL-Jahresabschluss für das Haushaltsjahr 2009 Nach § 95 Absatz 1 der Gemeindeordnung (GO NRW) in Verbindung mit § 37 der Gemein-dehaushaltsverordnung (GemHVO NRW) hat die Gemeinde zum Schluss eines jeden Haus-haltsjahres einen Jahresabschluss aufzustellen, in dem das Ergebnis der Haushaltswirt-schaft des Haushaltsjahres nachzuweisen ist. Der Jahresabschluss besteht aus der Ergeb-nisrechnung, der Finanzrechnung, den Teilrechnungen, der Bilanz und dem Anhang. Ihm ist ein Lagebericht nach den Maßgaben des § 48 GemHVO NRW beizufügen. Der Lagebericht soll einen Überblick über die wichtigen Ergebnisse des Jahresabschlusses und Rechenschaft über die Haushaltswirtschaft im abgelaufenen Jahr geben. Er ist so zu fassen, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage der Gemeinde vermittelt wird. Über Vorgänge von be-sonderer Bedeutung, auch solcher, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind, ist zu be-richten. Außerdem hat der Lagebericht eine ausgewogene und umfassende, dem Umfang der kommunalen Aufgabenerfüllung entsprechende Analyse der Haushaltswirtschaft und der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage der Gemeinde zu enthalten. In diese Ana-lyse sollen die produktorientierten Ziele und Kennzahlen einbezogen werden, soweit sie für das Bild der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage der Gemeinde bedeutsam sind. Auch auf die Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung der Gemeinde ist ein-zugehen. Die hierbei zugrunde liegenden Annahmen sind anzugeben. Diesen Maßgaben folgend ist der Lagebericht zum LWL-Jahresabschluss 2009 in folgende Bestandteile gegliedert:

- I. Allgemeiner Teil

- II. Geschäftsverlauf 2009 und wirtschaftliche Lage

- III. Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung des LWL

- IV. Angaben zum Direktor des LWL und zum Allgemeinen Vertreter und Kämmerer sowie zu den Mitgliedern der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe nach § 95 Absatz 2 GO NRW

I. Allgemeiner Teil

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 19 Krankenhäuser, 17 Museen und ist einer der größten deut-schen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozia-len Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städ-te und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und fi-nanzieren den Landschaftsverband, den ein Parlament mit 101 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert.

Page 80: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

3

Nach dem „Gesetz über ein Neues Kommunales Finanzmanagement für Gemeinden im Land Nordrhein-Westfalen (Kommunales Finanzmanagementgesetz NRW – NKFG NRW)“ müssen die Gemeinden und Gemeindeverbände ihre Geschäftsvorfälle spätestens seit dem 01.01.2009 nach dem System der doppelten Buchführung („Doppik“) erfassen. Der LWL hat das NKF in Stufen eingeführt und erfasst nunmehr seit dem 01.01.2008 seine Geschäftsvorfälle nach dem System der doppelten Buchführung. Neben der Ergebnis- und Finanzrechnung für den gesamten LWL ist der Haushalt in Teilergebnis- und Teilfinanzrechnungen weiter untergliedert. Die einzelnen Produkt-gruppen sind beim LWL Dezernatsbudgets zugeordnet. Der LWL-Haushalt 2009 erstreckt sich auf 11 Produktbereiche und gliedert sich in 9 Dezernatsbudgets mit 70 Produktgruppen und 195 Produkten. Eine Übersicht über die Dezernatsbudgets mit den zugeordneten Produktgruppen sowie deren jeweiliger Anzahl der Produkte ist diesem Lagebericht als Anlage 1 bei-gefügt. Wesentlicher Bestandteil des NKF-Haushaltes ist die Abbildung von Produktzielen und der mit ihnen verbundenen Kennzahlen und Leistungsmengen in den Teilplänen und -rechnungen der Produktgruppen. Die Entwicklung und Weiterentwicklung von Zielen sowie messbaren und vor allem steuerungsrelevanten Kennzahlen und Leis-tungsmengen erfolgt sukzessive in der praktischen Umsetzung. Die Eröffnungsbilanz des LWL wurde zum 01.01.2008 erstellt, örtlich wie überörtlich geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der erste Gesamtabschluss des LWL wird aktuell vorbereitet und soll nach der ge-setzlichen Vorgabe zum Stichtag 31.12.2010 aufgestellt werden.

Page 81: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

4

II. Geschäftsverlauf 2009 und wirtschaftliche Lage 1. Ausgangslage: Haushaltsplan 2009

Der Haushalt 2009 wurde am 26.02.2009 von der Landschaftsversammlung verab-schiedet und mit Schreiben vom 24.03.2009 dem Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen als Aufsichtsbehörde angezeigt. Des Weiteren ist mit diesem Schreiben die Genehmigung der Erhöhung des Hebesatzes zur Landschaftsaumlage beantragt worden. Nachdem die Genehmigung mit Erlass vom 22.06.2009 erfolgt war, wurde die Haushaltssatzung am 17.07.2009 im Gesetz- und Verordnungsblatt NRW bekannt gemacht. Die Haushaltssatzung wird bis zum Ende der Auslegung des Jahresabschlusses nach §§ 80 Absatz 6 i. V. m. § 96 Absatz 2 GO NRW zur Ein-sichtnahme verfügbar gehalten. Der Haushaltsplan 2009 ist im Sinne von § 75 Absatz 2 GO NRW ausgeglichen. Im Ergebnisplan übersteigt dabei der Gesamtbetrag der

Erträge in Höhe von 2.390.196.922 EUR den Gesamtbetrag der

Aufwendungen in Höhe von 2.390.131.574 EUR um einen haushaltswirtschaftlichen Überschuss in Höhe von 65.348 EUR. Der Hebesatz zur Landschaftsumlage wurde für das Haushaltsjahr 2009 gegenüber dem Vorjahr 2008 von 14,6 % um 0,6 %-Punkte auf 15,2 % erhöht. Trotz einer Verbesserung im Bereich der Allgemeinen Deckungsmittel aus der Erhö-hung der Finanzausgleichsmasse des Steuerverbundes, des Verzichtes auf die Ab-deckung des kameralen Restfehlbetrages aus dem Jahr 2007 sowie des Verzichtes auf die Veranschlagung von Mitteln für die Erstattung der Krankenbehandlungskosten gemäß § 264 SGB V in Höhe von 8,0 Mio. EUR war die Erhöhung des Hebesatzes zur Landschaftsumlage unumgänglich. Im Bereich der Aufwendungen war nämlich die Veranschlagung auch für das Haus-haltsjahr 2009 wiederum durch erhebliche Mehrbedarfe, insbesondere im Bereich der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, geprägt, so dass der Haushalts-plan 2009 – wie seine Vorgänger – im Zeichen der kommunalen Finanzkrise und der sich daraus ergebenden weiteren Spar- und Konsolidierungsbemühungen beim LWL stand.

2. Geschäftsverlauf 2009 Das Haushaltsjahr 2009 schließt mit einem Jahresüberschuss in der Ergebnisrech-nung in Höhe von 35.340.173,13 EUR ab, so dass gegenüber der Veranschlagung eine erhebliche Verbesserung von 35.274.825 EUR zu verzeichnen ist.

Page 82: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

5

Im Sinne von § 96 Absatz 1 GO NRW entscheiden die zuständigen parlamentari-schen Gremien des LWL bis zum 31.12. des Folgejahres über die Verwendung des unter Ziffer 1.4 in der Bilanz ausgewiesenen Jahresüberschusses 2009. Unter Beach-tung der Maximalgrenze der Ausgleichsrücklage kann ein Jahresüberschuss nach den haushaltsrechtlichen Vorschriften der Ausgleichrücklage und/oder der allgemei-nen Rücklage zugeführt werden. Aufgrund der Vorgaben des § 75 Absatz 3 GO NRW ist der im Haushaltsjahr 2009 erwirtschaftete Jahresüberschuss der allgemeinen Rücklage zuzuführen. Hierüber wird ein entsprechender Beschlussvorschlag für die parlamentarischen Gremien des LWL gefertigt. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Veränderungen im Geschäftsverlauf 2009 gegenüber der Veranschlagung:

Gesamtergebnis 2009

Ergebnis-rechnung

Plan in EUR

Ist in EUR

Finanz- rechnung

Plan in EUR

Ist in EUR

Erträge

2.390.196.922

2.419.774.814

Einzahlungen

2.369.372.092

2.393.646.169

Aufwendungen

2.390.131.574

2.384.434.641

Auszahlungen

2.364.014.380

2.338.006.550

Ordentliches Ergebnis

65.348

35.340.173

Saldo aus lfd. Verwaltungs-tätigkeit

5.357.712

55.639.619

Einzahlungen aus Investitions- und Finanzierungstä-tigkeit davon: Kreditaufnahmen für Investitionstätigkeit Kreditaufnahmen für Umschuldungen

121.772.744

27.366.794

0

147.170.012

0

96.505.545

Auszahlungen aus Investitions- und Finanzierungstä-tigkeit davon: ordentliche Tilgung außerordentliche Tilgung Umschuldungen

105.641.664

17.193.700

37.429.900 0

181.406.061

15.949.905

37.590.777 96.505.545

Saldo aus Investitions- und Finanzierungstä-tigkeit

16.131.080

- 34.236.049

Änderung Finanzmittelbe-stand

21.488.792

21.403.570

Page 83: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

6

Im Rahmen der Festsetzung des Haushaltsplans 2010 ist bereits seitens der Ver-waltung, vorbehaltlich weiterer Veränderungen während der Jahresabschlussarbei-ten, ein Jahresüberschuss der Ergebnisrechnung 2009 von rd. 30,0 Mio. EUR prog-nostiziert worden. Somit hat sich mit dem nun vorliegenden Ergebnis noch eine wei-tere Verbesserung von rd. 5,3 Mio. EUR ergeben. Die wesentlichen Gründe für die gegenüber der Planung erhebliche Verbesserung sind:

• Höhere Zinserträge für das der Westfälisch-Lippischen Vermögensverwal-tungsgesellschaft mbH (WLV) gewährte Gesellschafterdarlehen wegen verzö-gerter Abwicklung des Phoenix-Risikoschirms (WestLB AG) sowie einer ge-ringeren Rückführung des Gesellschafterdarlehens für Investitionen und Schuldenabbau des LWL als geplant.

• Wegfall der geplanten Rückstellungszuführung für die Verzinsung der WestLB-Wertgarantie der NRW.BANK, dem aber die Zuführung zu einer Rückstellung für den LWL-Anteil an der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA) ge-genübersteht.

• Eine saldierte Verbesserung bei den Zinsen (Mehrerträge und Minderaufwen-dungen) in der Produktgruppe „Allgemeine Finanzwirtschaft“.

• Saldierte Verbesserungen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe (höhere Rückzahlungen für überzahlte Zuwendungen und gewährte Hilfen für Kinder mit Behinderung, geringere Transferaufwendungen).

• Eine im Jahr 2009 erstmalig gezahlte anteilige Bundeserstattung zu den Auf-wendungen für die Grundsicherung im Bereich der Behindertenhilfe.

• Andererseits sind wiederum erhebliche Mehraufwendungen im Bereich der Transferaufwendungen in der Produktgruppe „Individuelle Hilfegewährung im Einzelfall“ für die Produkte „Stationäres Wohnen“ und „Ambulant Betreutes Wohnen“ zu verzeichnen, die teilweise durch Verbesserungen bei anderen Produkten kompensiert werden konnten.

• Ergebnisverbessernde Jahresabschlussbuchungen, z. B. durch die ertrags-wirksame Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen.

Detaillierte Ausführungen hierzu - sowohl bezogen auf das Gesamtergebnis als auch bezogen auf die Dezernatsbudgets - folgen im weiteren Verlauf des Lageberichtes. In der Finanzrechnung 2009 im Bereich der laufenden Verwaltungstätigkeit ist eine Verbesserung von rd. 50,3 Mio. EUR zu verzeichnen; gegenüber der Planung mit ei-nem positiven Saldo von rd. 5,3 Mio. EUR stellt sich im Jahresabschluss ein positiver Saldo von rd. 55,6 Mio. EUR dar.

Page 84: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

7

2.1 Ergebnisrechnung 2009 2.1.1 Erträge und Aufwendungen der Ergebnisrechnung

Sonstige

Transfererträge

176,6 Mio. EUR (7,3%)

Finanzerträge

81,2 Mio. EUR (3,4%)

Sonstige ordentliche

Erträge

10,9 Mio. EUR (0,5%)

Öffentlich-Rechtliche

Leistungsentgelte

13,1 Mio. EUR (0,5%)

Privatrechtliche

Leistungsentgelte

33,6 Mio. EUR (1,4%)

Kostenerstattungen

und

-umlagen

64,0 Mio. EUR (2,6%)

Zuwendungen und

allgemeine Umlagen

2.040,3 Mio. EUR

(84,3%)

Die Erträge der Ergebnisrechnung 2009 in Höhe von insgesamt rd. 2,4 Mrd. EUR setzen sich wie folgt zusammen: Ordentliche Erträge rd. 2.338,6 Mio. EUR Der Aufwandsdeckungsgrad (Anteil der ordentlichen Erträge an den ordentlichen Aufwendungen) beträgt 98,71 % (Vorjahr: 97,33 %); siehe auch II, 2.3.3. Davon: Zuwendungen und allgemeine Umlagen rd. 2.040,3 Mio. EUR Hierunter sind insbesondere gefasst:

• Erträge aus der Landschaftsumlage (rd. 1.596,9 Mio. EUR)

• Schlüsselzuweisungen vom Land NRW (rd. 390,6 Mio. EUR)

• Zuweisungen und Zuschüsse für laufende Zwecke (rd. 30,7 Mio. EUR)

• Bedarfszuweisungen vom Land NRW (rd. 3,7 Mio. EUR)

• Erträge aus der Auflösung von Sonderposten (rd. 18,4 Mio. EUR)

Erträge 2009

2.420 Mio. EUR

Page 85: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

8

Sonstige Transfererträge rd. 176,6 Mio. EUR Hierbei handelt es sich um den Ersatz von sozialen Leistungen insbesondere durch Sozialleistungs- und Pflegeversicherungsträger sowie Unterhaltsverpflichtete für ge-währte Hilfen im Bereich der Sozial- und Jugendhilfe. Öffentlich-Rechtliche Leistungsentgelte rd. 13,1 Mio. EUR Es handelt sich insbesondere um Vergütungssatzerträge in Einrichtungen (Pflegekos-tenerträge) und Nebenkostenerstattungen für die Unterbringung bei den LWL-Internaten und dem LWL-Berufsbildungswerk Soest. Privatrechtliche Leistungsentgelte rd. 33,6 Mio. EUR Hier wurden insbesondere gebucht:

• Erstattungen für die zahlungswirksamen Personal- und Versorgungsauf-wendungen im Rahmen der Personalgestellungsverträge mit der Landwirt-schaftlichen Alterskasse NRW, der Landwirtschaftlichen Berufsgenossen-schaft NRW, den Kommunalen Versorgungskassen für Westfalen-Lippe und der Westfälischen Verkehrsgesellschaft (rd. 17,7 Mio. EUR)

• Erträge aus IT-Dienstleistungen und Beratungsleistungen insbesondere von den Einrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundes und den LWL-Maßregelvollzugseinrichtungen Westfalen (rd. 3,9 Mio. EUR)

• Eintrittsgelder der LWL-Museen (rd. 3,1 Mio. EUR)

• Erträge aus therapeutischen Behandlungen in den LWL-Förderschulen (rd. 2,3 Mio. EUR)

• Erträge aus dem Verkauf von Handelswaren, Publikationen o. ä. (rd. 1,8 Mio. EUR)

• Erträge aus Teilnahmeentgelten für Lehrgänge, Schulungen und dgl. (rd. 1,5 Mio. EUR)

• Erträge aus Beköstigungen und Kantinenumsätzen (rd. 1,4 Mio. EUR)

• Erträge aus Mieten und Pachten (rd. 0,9 Mio. EUR) Kostenerstattungen und Kostenumlagen rd. 64,0 Mio. EUR Dazu gehören insbesondere

• Erstattungen von Transferaufwendungen des Bundes im Bereich der Kriegsopferfürsorge nach dem Bundesversorgungsgesetz (BVG) und Ne-bengesetzen (rd. 42,1 Mio. EUR)

• Kostenerstattungen von Trägern der Sozialhilfe (rd. 1,3 Mio. EUR) Weiterhin wurden eine Vielzahl von Erstattungen von Sach- und Personalaufwen-dungen durch den Bund, das Land NRW, Gemeinden und sonstige Bereiche für ver-schiedene Zwecke gebucht, z. B.:

Page 86: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

9

• Erstattungen vom Land NRW im Rahmen der Aufgabenübertragung der Versorgungsverwaltung auf den LWL (rd. 6,5 Mio. EUR)

• Erstattungen für die Leistungen der Hauptverwaltung für die Einrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundes Westfalen, der LWL-Maßregelvollzugsein-richtungen Westfalen, der LWL-Jugendhilfeeinrichtungen sowie für den LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb (rd. 5,1 Mio. EUR)

Sonstige ordentliche Erträge rd. 10,9 Mio. EUR Davon insbesondere:

• Erträge aus dem Aufbau von Forderungen entsprechend den Pensions- und Beihilferückstellungen für die Beamtinnen und Beamten der Personal-gestellung und Versorgungsverwaltung, da die Pensions- und Beihilfezah-lungen im Versorgungsfall zu 100 % erstattet werden (rd. 2,6 Mio. EUR)

• Rückflüsse von Zuschüssen, die der LWL zur Förderung von Maßnahmen der Einrichtungen der Wohlfahrtspflege bewilligt hat und bei denen die Verwendungsnachweisprüfung eine nicht sachgerechte Verwendung der Mittel ergeben hat (rd. 0,9 Mio. EUR)

• Erträge aus der Auflösung oder Herabsetzung von Rückstellungen (rd. 6,7 Mio. EUR)

Ferner wurden hier Säumniszuschläge, Bußgelder und Mahngebühren gebucht. Aktivierte Eigenleistungen rd. 0,08 Mio. EUR Erträge aus aktivierten Eigenleistungen sind Gegenpositionen zu Aufwendungen des LWL zur Erstellung von zur eigenen Nutzung bestimmtem Anlagevermögen, sofern diese Aufwendungen Herstellungskosten im Sinne des § 33 Abs. 3 GemHVO darstel-len. Finanzerträge rd. 81,2 Mio. EUR Davon insbesondere:

• Erträge aus der Ausgleichsabgabe (rd. 39,7 Mio. EUR), Zinsen für die Be-stände der Ausgleichsabgabe (rd. 0,7 Mio. EUR) sowie Zinserträge aus Ausleihungen, die im Rahmen der Aufgaben nach dem Schwerbehinder-tenrecht gewährt wurden (rd. 0,9 Mio. EUR)

• Zinserträge aus der Gewährung eines Gesellschafterdarlehens an die Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (WLV) (rd. 22,2 Mio. EUR)

• Garantieerträge im Rahmen der WestLB-Stabilisierungsmaßnahmen (rd. 1,1 Mio.)

• Zinserträge vom LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb für die auf das über-tragene immobile Anlagevermögen entfallenden Kredite (rd. 10,0 Mio. EUR)

Page 87: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

10

• Zinserträge der LWL-Finanzabteilung unter Einbeziehung der Geldanlagen aus Finanzmitteln der Ausgleichsabgabe, der Einrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundes Westfalen, der LWL-Maßregelvollzugseinrichtungen Westfalen sowie der LWL-Jugendhilfeeinrichtungen (rd. 5,4 Mio. EUR)

Transferaufwendungen

2.056,6 Mio. EUR

(86,3%)

Aufwendungen für Sach-

und Dienstleistungen

56,0 Mio. EUR (2,4%)

Versorgungsaufwendun

gen

24,8 Mio. EUR (1,0%)

Zinsen und sonstige

Finanzaufwendungen

15,3 Mio. EUR (0,6%)

Bilanzielle

Abschreibungen

7,3 Mio. EUR (0,3%)

Sonstige ordentliche

Aufwendungen

72,3 Mio. EUR (3,0%)

Personalaufwendungen

152,1 Mio. EUR (6,4%)

Die Aufwendungen der Ergebnisrechnung 2009 in Höhe von insgesamt rd. 2,4 Mrd. EUR setzen sich wie folgt zusammen: Ordentliche Aufwendungen rd. 2.369,1 Mio. EUR Davon: Personalaufwendungen rd. 152,1 Mio. EUR Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

• Dienstbezüge der Beamtinnen und Beamten einschließlich Beihilfen (rd. 33,9 Mio. EUR)

• Dienstbezüge der tariflich Beschäftigten einschließlich der Aufwendungen für Sozialversicherung, Unfallversicherung sowie der Beiträge zur Zusatz-versorgungskasse (rd. 105,3 Mio. EUR)

• Dienstbezüge der sonstigen Beschäftigten einschließlich Zivildienst und freiwilliges soziales Jahr (rd. 1,4 Mio. EUR)

• Zuführungen zu Pensions-, Beihilfe- und Altersteilzeitrückstellungen (rd. 12,2 Mio. EUR)

Aufwendungen 2009

2.384 Mio. EUR

Page 88: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

11

Aufwandsmindernd ist zu berücksichtigen:

• Inanspruchnahme der Altersteilzeit-, Urlaubs- und Überstundenrückstellun-gen (rd. 0,7 Mio. EUR)

Versorgungsaufwendungen rd. 24,8 Mio. EUR Die Versorgungsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

• Beiträge zur Versorgungskasse für nicht mehr aktiv beschäftigte Beamte (rd. 23,5 Mio. EUR)

• Beihilfen, Unterstützungsleistungen und dgl. für Versorgungsempfänger (rd. 6,9 Mio. EUR)

• Versorgungsaufwendungen für tariflich Beschäftigte (rd. 0,2 Mio. EUR)

• Zuführungen zu Pensions- und Beihilferückstellungen (rd. 0,4 Mio. EUR) Aufwandsmindernd ist zu berücksichtigen:

• Inanspruchnahme der Pensions- und Beihilferückstellungen (rd. 6,2 Mio. EUR)

Der auf ehemalige Beschäftigte der Straßenbauverwaltung des LWL entfallende An-teil der Versorgungs- und Beihilfeaufwendungen beträgt 13,3 Mio. EUR. Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen rd. 56,0 Mio. EUR Darin sind folgende Einzelpositionen enthalten:

• Aufwendungen für den Schülerspezialverkehr (rd. 18,7 Mio. EUR)

• Aufwendungen für die Hinzuziehung von Firmen für Beratungs- und Unter-stützungsleistungen nach dem OE-Rahmenplan (rd. 2,0 Mio. EUR)

Weiterhin sind hier im Wesentlichen enthalten:

• Aufwendungen für die Unterhaltung und die Bewirtschaftung des Anlage-vermögens u. a. für Energie, Wasser und Instandhaltung (rd. 12,9 Mio. EUR)

• Aufwendungen für sonstige Sach- und Dienstleistungen (rd. 14,4 Mio. EUR)

• Erstattungsaufwendungen an Dritte (rd. 8,0 Mio. EUR) Bilanzielle Abschreibungen rd. 7,3 Mio. EUR Die Höhe der bilanziellen Abschreibungen ergibt sich nach dem Ressourcenver-brauchsprinzip jeweils aus dem Restbuchwert sowie der Restnutzungsdauer des ak-tivierten Anlagevermögens.

Page 89: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

12

Es wurden im Wesentlichen folgende Abschreibungen gebucht:

• Abschreibungen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung (rd. 3,4 Mio. EUR)

• Abschreibungen auf geringwertige Wirtschaftsgüter (rd. 1,7 Mio. EUR)

• Abschreibungen auf Bauten auf fremden Grund und Boden (rd. 0,6 Mio. EUR)

• Abschreibungen auf Maschinen und technische Anlagen, Fahrzeuge (rd. 0,6 Mio. EUR)

• Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (rd. 0,4 Mio. EUR)

Weiterhin wurden hier gebucht:

• Abschreibungen auf Forderungen aufgrund von Einzel- und Pauschalwert-berichtigungen sowie Stundung, Niederschlagung und Erlass (rd. 0,5 Mio. EUR)

Transferaufwendungen rd. 2.056,6 Mio. EUR

Die Transferaufwendungen als Leistungen an Dritte ohne direkte Gegenleistung be-tragen rd. 86,81 % (Vorjahr: 84,59 %) der ordentlichen Aufwendungen des LWL-Haushaltes (Transferaufwandsquote, siehe auch II, 2.3.3). Davon entfallen auf den Bereich der Eingliederungshilfe für behinderte Erwachsene:

• Hilfen für das Stationäre Wohnen (rd. 890,3 Mio. EUR)

• Hilfen für das Ambulant Betreute Wohnen (rd. 163,8 Mio. EUR)

• Hilfen für die Teilhabe am Arbeitsleben, vor allem in den Werkstätten für behinderte Menschen einschließlich der Fahrtkosten (rd. 436,4 Mio. EUR)

• Hilfen für die allgemeine und berufsvorbereitende schulische Förderung (rd. 69,9 Mio. EUR)

Weiterhin entfallen auf den Bereich der Eingliederungshilfe für Kinder mit Behinde-rungen:

• Hilfen in heilpädagogischen und additiven Kindertageseinrichtungen (rd. 48,2 Mio. EUR)

• Hilfen in integrativen Kindertageseinrichtungen (rd. 44,4 Mio. EUR)

• Fahrtkosten (rd. 7,2 Mio. EUR)

Page 90: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

13

Zusätzlich wurde Sozialtransferaufwand im Bereich der LWL-Behindertenhilfe insbe-sondere gebucht für:

• Leistungen für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten (rd. 31,9 Mio. EUR)

• Leistungen für blinde, hochgradig sehbehinderte und gehörlose Menschen (rd. 90,2 Mio. EUR)

• Medizinische Rehabilitation und Hilfe bei Krankheit (rd. 11,1 Mio. EUR)

• Hilfe zur Pflege einschließlich der Leistungen der Grundsicherung (rd. 76,7 Mio. EUR)

• Kostenerstattungen zwischen Trägern nach §§ 106 und 108 SGB XII (rd. 4,5 Mio. EUR)

Des Weiteren wurden im Wesentlichen folgende Sozialtransferaufwendungen ge-bucht:

• Leistungen der Kriegsopferfürsorge nach dem Bundesversorgungsgesetz und den Nebengesetzen (rd. 95,6 Mio. EUR)

• Mittel für die Förderung der beruflichen Eingliederung von schwerbehinder-ten Menschen in das Arbeitsleben (Ausgleichsabgabe rd. 42,9 Mio. EUR)

• Mittel zur Förderung von Tagesstätten für psychisch behinderte Menschen (rd. 11,7 Mio. EUR)

Zusätzlich wurden hier folgende Zuweisungen / Zuschüsse gebucht:

• Ein Zuschuss an den LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb, der zum Aus-gleich für nicht refinanzierte Dienstleistungen und Steuerungsunterstüt-zungsleistungen sowie zur Sicherstellung der Liquidität des LWL-BLB be-stimmt ist (rd. 13,4 Mio. EUR)

• Projektförderungen und institutionelle Förderungen sowie die Förderung von Umbau-, Neubau- und Einrichtungsmaßnahmen in westfälischen Mu-seen im Bereich des LWL-Kulturdezernates (rd. 6,2 Mio. EUR)

• Betriebskostenzuschüsse an die LWL-Schulen in den Einrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundes (rd. 0,7 Mio. EUR)

Sonstige ordentliche Aufwendungen rd. 72,3 Mio. EUR Darin sind folgende Einzelpositionen enthalten:

• Aufwendungen für Mieten und Pachten an den LWL-BLB einschließlich der Mietnebenkosten und Nachrichtentechnik (rd. 43,4 Mio. EUR)

• Zuführungen zum Sonderposten Ausgleichsabgabe (rd. 10,1 Mio. EUR)

• Lizenz- und Pflegegebühren für System- und Anwendungssoftware (rd. 0,9 Mio. EUR)

• Aufwendungen für Personalentwicklung und –fortbildung (rd. 1,1 Mio. EUR)

Page 91: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

14

Weiterhin wurden hier im Wesentlichen gebucht:

• Allgemeine Geschäftsaufwendungen u. a. für Büro- und Schreibbedarf, Post- und Fernmeldegebühren sowie Mitgliedsbeiträge (rd. 6,3 Mio. EUR)

• Aufwendungen für die Inanspruchnahme von Rechten und Diensten u. a. für sonstige Mieten und Pachten, Leasinggebühren und Sachverständigen-kosten (rd. 2,7 Mio. EUR)

• Sonstige Personal- und Versorgungsaufwendungen, insbesondere Reise-kosten (rd. 1,6 Mio. EUR)

• Aufwendungen für die politischen Gremien (rd. 1,2 Mio. EUR)

• Zuführungen zu verschiedenen Sonderposten (rd. 0,5 Mio. EUR)

• Aufwendungen aus dem Abbau von Forderungen (rd. 0,3 Mio. EUR)

• Aufwendungen aus einer Rückstellung für eine mögliche Rückzahlungs-verpflichtung von Gewinnausschüttungen an die WLV wegen Kapitaler-tragssteuern (rd. 4,2 Mio. EUR)

Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen rd. 15,3 Mio. EUR Davon im Wesentlichen:

• Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen (rd. 12,8 Mio. EUR)

• Zinsaufwendungen für sonstige Verbindlichkeiten im LWL-Liquiditätsverbund, insbesondere aus der Inanspruchnahme von Finanzmit-teln der Ausgleichsabgabe, der Einrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundes Westfalen, der LWL-Maßregelvollzugseinrichtungen Westfalen sowie des LWL-Bau- und Liegenschaftsbetriebes (rd. 2,5 Mio. EUR)

Außerordentliche Erträge und Aufwendungen ./. Außerordentliche Erträge und Aufwendungen fielen im Haushaltsjahr 2009 nicht an.

2.1.2 Veränderungen in den Dezernatsbudgets 2.1.2.1 Gesamtübersicht

Die nachfolgende Tabelle stellt die positiven und negativen Abschlüsse der einzelnen Dezernatsbudgets dar. Die negativen Ergebnisse sind im Rahmen des Gesamtde-ckungsprinzips fast ausschließlich mit dem Überschuss der Produktgruppe 1601 „All-gemeine Finanzwirtschaft“ auszugleichen. Diese Produktgruppe ist dem Dezernatsbudget LWL-Erster Landesrat zugeordnet, wird aber aus Transparenzgründen gesondert dargestellt. Ergänzend ist in der Tabelle im Plan-/Ist-Vergleich dargestellt, welche prozentualen Anteile die defizitären dezernatsbezogenen Teilergebnispläne und -rechnungen aus den Überschüssen der Produktgruppe 1601 „Allgemeine Finanzwirtschaft“ sowie der positiv abschließenden Dezernatsbudgets zum Ausgleich benötigen.

Page 92: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

15

Dezernatsbudget

Plan

TEUR

Anteil

Ist

TEUR

Anteil

Veränderung

TEUR

LWL-Direktor

(-)

162

-

(+)

6.249

-

(+)

6.411

LWL-Erster Landesrat ohne PG 1601

(-)

54.456

2,77%

(-)

52.008

2,66%

(+)

2.448

LWL-Dezernat BLB und KVW

(-)

3.700

0,19%

(-)

1.495

0,08%

(+)

2.205

LWL-Jugenddezernat

(-)

171.739

8,72%

(-)

168.048

8,60%

(+)

3.691

LWL-Sozialdezernat

(-)

1.662.487

84,43%

(-)

1.662.048

85,10%

(+)

439

LWL-Maßregelvollzugsdezernat

(+)

292

-

(+)

381

-

(+)

89

LWL-Krankenhausdezernat

(-)

3.594

0,18%

(+)

398

-

(+)

3.992

LWL-Kulturdezernat

(-)

70.448

3,58%

(-)

67.073

3,44%

(+)

3.375

LWL-Sonstige Budgets

(-)

2.483

0,13%

(-)

2.303

0,12%

(+)

180

PG 1601

(+)

1.968.842

-

(+)

1.981.287

-

(+)

12.445

Ergebnis

(+)

65

(+)

35.340

(+)

35.275

Es wird auch hier in besonderem Maße deutlich, dass das LWL-Sozialdezernat fast allein mit einem Anteil von 84,43 % im Plan und 85,10 % in der Rechnung die Allge-meinen Deckungsmittel und die sonstigen Überschüsse des LWL zur Finanzierung der Sozialhilfeleistungen in Anspruch nimmt – und dieses mit steigender Tendenz. Nachfolgend werden die wesentlichen Verbesserungen (+) und Verschlechterungen (-) in der Ergebnisrechnung auf der Ebene der Dezernatsbudgets dargestellt. Die den einzelnen Dezernatsbudgets zugeordneten Produktgruppen sind in der Anlage 1 auf-geführt. Die Personal- und Versorgungsleistungen (Zeilen 11 und 12 der Ergebnisrechnung) sind im Rahmen der Bewirtschaftung mit wenigen Ausnahmen (kostenrechnende und budgetierte Einrichtungen, Personalgestellung, dezentral bewirtschaftete Personal-aufwendungen) in der gesamten Kernverwaltung des LWL zu einem Personalbudget zusammengefasst. Aus diesem Grunde wird bei den nachfolgenden dezernatsbezogenen Erläuterungen der wesentlichen Veränderungen auf die Darstel-lung der Entwicklung der Personal- und Versorgungsleistungen grundsätzlich verzich-tet. Diese werden unter Ziffer 2.1.2.11 in einer separaten Darstellung erläutert.

Page 93: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

16

Da lediglich die wesentlichen Veränderungen aus der Bewirtschaftung des Jahres 2009 gegenüber den Planansätzen erläutert werden sowie die Personal- und Versor-gungsleistungen grundsätzlich nur zentral dargestellt sind, ergibt sich innerhalb der einzelnen Dezernate keine rechnerische Gleichheit der Einzelveränderungen zum Gesamtabschluss des Dezernatsbudgets.

2.1.2.2 Dezernatsbudget LWL – Direktor Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:

In der Produktgruppe „Politische Gremien“ haben sich Minderaufwendungen im Rahmen des Sitzungsdienstes für die politischen Gremien des LWL von rd. 0,2 Mio. EUR ergeben, da die Wahlperiode der 12. Landschaftsversammlung am 20.10.2009 endete. Die wesentlichen Veränderungen dieses Dezernatsbudgets sind im Übrigen aber in der Produktgruppe „Unternehmensbeteiligungen“ zu verzeichnen. Wie im Vorjahr konnte die vom LWL zu erbringende Garantieleistung im Rahmen des Phoenix-Risikoschirmes für die WestLB AG in Höhe von insgesamt rd. 6,3 Mio. EUR durch die Inanspruchnahme der in die Eröffnungsbilanz eingestellten Rückstellung sowie eine anteilige Erstattung der Westfälisch-Lippischen Vermögensverwaltungs-gesellschaft mbH (WLV) für die auf die WLV entfallende Garantieleistung ergebnis-neutral abgewickelt werden. Dem gegenüber steht jedoch die Zuführung zu einer Rückstellung von 8,5 Mio. EUR für den LWL-Anteil an der Garantie für erwartete Verluste der im Zuge der WestLB-Stabilisierungsmaßnahme gegründeten Ersten Abwicklungsanstalt (EAA). Dieser Mehraufwand konnte teilweise durch die nicht mehr notwendige Zuführung zu einer Rückstellung für die Verzinsung der WestLB-Wertgarantie der NRW.BANK kompen-siert werden, wofür Mittel in Höhe von rd. 6,1 Mio. EUR im Haushaltsplan 2009 ver-anschlagt waren. Die Verbesserung der Erträge ist ganz überwiegend auf höhere Zinserträge aus der Verzinsung des der WLV gewährten Gesellschafterdarlehens in Höhe von rd. 7,5 Mio. EUR zurückzuführen, da eine geringere Rückführung des Gesellschafterdarlehens für Investitionen und Schuldenabbau des LWL als geplant sowie für die Finanzierung des LWL-Anteils an der Garantieleistung des Phoenix-Risikoschirmes erfolgte. Darüber hinaus sind Mehrerträge aus Garantieerträgen im Rahmen der WestLB-Stabilisierungsmaßnahmen von rd. 1,0 Mio. EUR zu verzeichnen.

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Erträge 14.992.228 24.065.550 + 9.073.322

Aufwendungen 15.154.604 17.816.456 - 2.661.852

Fehlbetrag / Überschuss

162.376 6.249.094

+ 6.411.470

Page 94: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

17

2.1.2.3 Dezernatsbudget LWL – Erster Landesrat Das Ergebnis ohne die Produktgruppe „Allgemeine Finanzwirtschaft“ stellt sich wie folgt dar:

In der Produktgruppe „Allgemeine Verwaltungs- und Steuerungsangelegenheiten“ hat sich eine Verbesserung gegenüber dem Haushaltsplan i. H. v. rd. 2,1 Mio. EUR erge-ben. Wesentliche Veränderungen resultieren insbesondere aus noch nicht abgerufe-nen Beratungsleistungen (rd. 0,5 Mio. EUR), geringeren Abschreibungen (rd. 0,5 Mio. EUR) und geringeren Lizenz- und Pflegegebühren für System- und Anwendungssoft-ware (rd. 0,3 Mio. EUR) sowie Personalminderaufwendungen (rd. 0,2 Mio. EUR). Weiterhin ergaben sich sowohl ertrags- als auch aufwandsseitig diverse Veränderun-gen, die saldiert zu einer Ergebnisverbesserung führten. In der Produktgruppe „Personalmanagement“ ergibt sich eine Verbesserung i. H. v. rd. 0,6 Mio. EUR. Diese ist insbesondere begründet durch Minderaufwendungen im Bereich der Fort- und Ausbildung (rd. 0,5 Mio. EUR) sowie durch den Wegfall der ge-planten Verrechnung der Personalaufwendungen der Familienkasse mit der Produkt-gruppe „Personalgestellung“ (rd. 0,4 Mio. EUR). Mehrerträge ergaben sich durch die zentrale Buchung dezentral geplanter Ersatzleistungen für Personalaufwendungen (rd. 0,2 Mio. EUR, über den gesamten Haushalt ausgeglichen). Verschlechternd wir-ken sich insbesondere die erhöhten Versorgungsaufwendungen aus, die für nahezu die gesamte Kernverwaltung in der Produktgruppe „Personalmanagement“ gebucht werden (rd. 0,7 Mio. EUR). Die Produktgruppe „LWL.IT Service“ verbessert sich gegenüber der Planung um rd. 1,1 Mio. EUR. Die Veränderung ist insbesondere begründet durch eine gegenüber der Planung veränderte Abwicklung von IT-Maßnahmen sowie durch eine geringere Inanspruchnahme der von Dritten erbrachten IT-Serviceleistungen (z. B. UserHelp-Desk). Haushaltsneutral wirkt sich die gegenüber der Planung geänderte direkte Ab-rechnung der Aufwendungen aus Serviceleistungen Dritter mit den Einrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundes aus.

Die Produktgruppe „Allgemeine Finanzwirtschaft“ weist folgendes Ergebnis aus:

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Erträge 27.882.989 27.631.713 - 251.276

Aufwendungen 82.338.391 79.639.421 + 2.698.970

Fehlbetrag 54.455.402 - 52.007.708 + 2.447.694

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Erträge 1.992.267.800 1.996.763.730 + 4.495.930

Aufwendungen 23.426.200 15.476.979 + 7.949.221

Überschuss 1.968.841.600 1.981.286.751 + 12.445.151

Page 95: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

18

In dieser Produktgruppe werden fast ausschließlich die von den Mitgliedskörperschaf-ten erhobene Landschaftsumlage, die Schlüsselzuweisungen und Bedarfszuweisun-gen des Landes NRW sowie allgemeine Finanzerträge insbesondere aus Geldanla-gen und Zinsen für Kredite für Investitionsmaßnahmen und zur Liquiditätssicherung bewirtschaftet. Die ertragsseitige Verbesserung resultiert im Wesentlichen aus dem insgesamt höhe-ren Anlagevolumen und den deshalb gestiegenen Zinserträgen, insbesondere für das verwaltete „Treuhandvermögen“ der Ausgleichsabgabe sowie der Einrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundes Westfalen und der LWL-Maßregelvollzugseinrichtungen Westfalen. Die Minderaufwendungen sind insbesondere bei den Zinsen zu verzeichnen. Schuldenmanagement Um die Zinsänderungsrisiken zu begrenzen sowie zur Verstetigung und wenn mög-lich zur Reduzierung der Zinsbelastungen werden beim LWL Derivate im Schulden-management eingesetzt. Dazu wurden von 2004 bis Mitte 2007 im Rahmen eines Vertrages zum Schuldenportfoliomanagement Derivate von der WestLB AG im Na-men und für Rechnung des LWL abgeschlossen. Aufgrund veränderter Marktbedin-gungen ist dieser Vertrag seit Mitte 2007 ruhend gestellt. Seitdem wurden keine neu-en Derivatgeschäfte eingegangen. Für alle abgeschlossenen Derivate besteht ein di-rekter betragsmäßiger und zeitlicher Bezug zu existierenden Darlehen des LWL; eine nicht zulässige spekulative Nutzung von Derivaten liegt nicht vor. Der LWL handelt somit strengstens im Rahmen des durch Runderlass des Innenministeriums NRW vom 04.09.2009 geänderten Runderlasses vom 09.10.2006 – Kredite und kreditähnli-che Rechtsgeschäfte der Gemeinden (GV). Aktuell verfolgt der LWL im Wesentlichen die Strategie der Zinssicherung. Es beste-hen acht Derivatverträge, und zwar sieben Zinssicherungsgeschäfte (sogenannte Zahler-Swaps) bzw. vorbereitende bedingte Zinssicherungsgeschäfte (Swaptions) und eine Währungsoption. Die Zinssicherungsgeschäfte bedeuten im Ergebnis eine Sicherung eines Festzinses für den Zeitpunkt des Auslaufens der Zinsbindung eines bestehenden Darlehens und führen damit zu einer Reduzierung des Zinsänderungsrisikos; es ergibt sich daraus keine Risikoerhöhung. Die Höhe der Darlehen, für welche die Swaps per Ende 2009 bereits laufen, beträgt 52,95 Mio. EUR. Die Darlehen, welche erst in der Zukunft in die Zinsanpassung kommen, für die aber bereits durch einen Swap eine Zinssicherung betrieben worden ist, belaufen sich, zu ihren jeweiligen Zinsanpassungsterminen gerechnet, auf 44,35 Mio. EUR. Die Währungsoption führt im Ergebnis zur Möglichkeit einer Umwandlung eines EUR-Kredites in einen Kredit in Schweizer Franken (CHF) per 2014 zu einem bereits jetzt fixierten Wechselkurs. Für die laufenden Zahlungen aus dem Kredit besteht dann je-doch eine Verpflichtung zur Zahlung von Zins und Tilgung in CHF, womit sich Chan-cen und Risiken eröffnen. In den letzten 20 Jahren lag das Zinsniveau durchweg niedriger als in der EURO/DM-Zone. Das zugrunde liegende Darlehen hat zum Ausü-bungszeitpunkt noch einen Restbetrag von 10,76 Mio. EUR.

Page 96: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

19

2.1.2.4 Dezernatsbudget LWL – Dezernat BLB und KVW Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:

Die Mehrerträge ergaben sich aus einer ertragswirksamen Auflösung einer Rückstel-lung für einen Trägerzuschuss zur Finanzierung der Schulneubaumaßnahme Dort-mund-Aplerbeck, da diese Mittel als Trägerdarlehen zur Verfügung gestellt werden. Die Minderaufwendungen resultieren aus dem Abbau von Verbindlichkeiten des Trä-gers gegenüber dem LWL-BLB.

2.1.2.5 Dezernatsbudget LWL - Jugenddezernat Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:

Die Produktgruppe „Kindertageseinrichtungen / Jugendförderung“ schließt mit einer saldierten Verbesserung von rd. 2,5 Mio. EUR ab, die sich insbesondere ergibt aus

• Mehrerträgen aus höheren Rückzahlungen für überzahlte Zuweisungen / Zu-schüsse aus Vorjahren bei der Förderung der gemeinsamen Erziehung von

Kindern mit Behinderung in Tageseinrichtungen für Kinder aufgrund der Ver-wendungsnachweisprüfung (rd. 0,3 Mio. EUR),

• Mehrerträgen durch höhere Kostenbeiträge und Aufwendungsersätze sowie höhere Rückzahlungen gewährter Hilfen im Rahmen der Eingliederungshilfe für Kinder mit Behinderungen (rd. 1,0 Mio. EUR),

• nicht geplanten Erträgen aus der Auflösung von im Jahresabschluss 2008 eingestellten Rückstellungen, insbesondere für die Abschlussabrechnungen der Schwerpunkteinrichtungen (rd. 0,2 Mio. EUR),

• Personalmehraufwendungen insbesondere im Bereich der Förderung von Kindern mit Behinderung unter 3 Jahren (rd. 0,4 Mio. EUR),

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Erträge 10.628.500 11.875.747 + 1.247.247

Aufwendungen 14.328.366 13.371.011 + 957.355

Fehlbetrag 3.699.866 1.495.264 + 2.204.602

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Erträge 24.772.123 27.595.367 + 2.823.244 Aufwendungen 196.510.807 195.643.433 + 867.374 Fehlbetrag 171.738.684 168.048.066 + 3.690.618

Page 97: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

20

• saldierten Minderaufwendungen (rd. 1,4 Mio. EUR) für die Versorgung von Kindern mit Behinderungen. Minderaufwendungen sind einerseits bei den heilpädagogischen Maßnahmen für Kinder in Schwerpunkteinrichtungen auf-grund der nach dem Kinderbildungsgesetz erfolgten Beteiligung des Landes NRW und der Jugendämter an den behinderungsbedingten Mehraufwendun-gen sowie durch den Wechsel von Schwerpunkteinrichtungen zu integrativen Einrichtungen, die von der Übergangsregelung der neuen Richtlinien für die Förderung der gemeinsamen Erziehung von Kindern mit Behinderung in Ta-geseinrichtungen für Kinder keinen Gebrauch gemacht haben, und anderer-seits bei den Fahrtkosten im Rahmen der Eingliederungshilfe für Kinder mit Behinderungen zu verzeichnen. Diesen Minderaufwendungen stehen Mehr-aufwendungen bei der Eingliederungshilfe für Kinder mit Behinderung in Kin-dertageseinrichtungen gegenüber, die auf eine Zunahme der Zahl der zu för-dernden Kinder mit Behinderung und eine Erhöhung der Personalkostenpau-schalen aufgrund der Tarifsteigerungen zurückzuführen sind. Des Weiteren ergibt sich ein Mehraufwand bei der Förderung der gemeinsa-men Erziehung von Kindern mit Behinderung in Tageseinrichtungen für Kinder aufgrund der neuen Richtlinien durch zusätzliche Kinder (einschl. Kinder mit Behinderung unter 3 Jahren) sowie die Förderung des 4. Kindes in den Ta-geseinrichtungen und den Wechsel von Schwerpunkteinrichtungen zu integra-tiven Einrichtungen.

In der Produktgruppe „Erzieherische Hilfen“ ergibt sich eine Verbesserung in Höhe von rd. 1,0 Mio. EUR. Dies resultiert insbesondere aus geringeren Aufwendungen in Höhe von rd. 0,5 Mio. EUR im Bereich der Kostenerstattung nach § 89 d SGB VIII a. F. sowie aus Mehrerträgen in Höhe von rd. 0,2 Mio. EUR, die sich aus einer ertrags-wirksamen Auflösung der im Jahresabschluss 2008 eingestellten Rückstellung für die Kostenerstattung nach § 89 d SGB VIII a. F. ergeben. Im Bereich der LWL-Schulen und LWL-Internate sowie des LWL-Bildungszentrums Jugendhof Vlotho (über alle Produktgruppen) ergeben sich Veränderungen durch

• höhere Vergütungssatzerträge (Pflegekostenerträge) bei den LWL-Internaten (rd. 0,2 Mio. EUR),

• Mehrerträge durch höhere Beköstigungsentgelte, Teilnahmegebühren für Lehrgänge / Schulungen sowie für therapeutische Behandlungen für körper-behinderte Schülerinnen und Schüler (rd. 0,2 Mio. EUR),

• geringere Personalaufwendungen (rd. 0,8 Mio. EUR),

• Mehraufwendungen bei den Energiekosten (rd. 0,2 Mio. EUR),

• Mehraufwendungen bei den Fahrtkosten für den Schülerspezialverkehr wegen Mehrfahrten im Rahmen der Ganztagsoffensive und der Offenen Ganztags-schule sowie Preisanpassungen durch die Unternehmer (rd. 1,1 Mio. EUR),

• höhere bilanzielle Abschreibungen insbesondere aus Festwertkorrekturen (rd. 0,3 Mio. EUR),

• eine Vielzahl von sonstigen Veränderungen, die saldiert zu einer Ergebnisver-besserung führen (rd. 0,6 Mio. EUR).

Page 98: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

21

2.1.2.6 Dezernatsbudget LWL – Sozialdezernat Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:

Die Produktgruppe „Individuelle Hilfegewährung im Einzelfall“ schließt mit einer sal-dierten Verschlechterung von rd. 1,2 Mio. EUR ab. Die ordentlichen Erträge weisen eine Verbesserung von rd. 15,3 Mio. EUR aus, was im Wesentlichen auf die erstmalige Zuweisung des Anteils an der Bundesbeteiligung gem. § 46a SGB XII für Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsmin-derung i. H. v. rd. 11,2 Mio. EUR zurückzuführen ist. Weitere saldierte Verbesserun-gen ergeben sich bei den sonstigen Transfererträgen sowie bei den sonstigen orden-tlichen Erträgen. Bei den Finanzerträgen ist eine Verbesserung von rd. 0,1 Mio. EUR eingetreten, weil in den abgeschlossenen Rechtsstreitigkeiten in sog. „DDR-Altfällen“ die erstattungs-pflichtigen Sozialhilfeträger die eingeklagten Forderungen des LWL verzinsen muss-ten. Die sich trotz der Verbesserungen im Bereich der Erträge eingetretene Verschlechte-rung in dieser Produktgruppe ergibt sich fast ausschließlich im Bereich der Transfer-aufwendungen mit höheren Aufwendungen von rd. 16,3 Mio. EUR, und zwar in fol-genden Produkten:

• Produkt „Stationäres Wohnen“: (- 20,5 Mio. EUR)

Der Mehraufwand ist größtenteils bedingt durch den erwarteten, aber nicht eingetretenen Fallzahlrückgang. Weitere Gründe liegen in qualitativen Verän-derungen im Hilfebedarf aufgrund von Umstufungen in höhere Hilfebedarfs-gruppen und in der Bezahlung tagesstrukturierender Angebote.

• Produkt „Ambulant Betreutes Wohnen“: (- 15,1 Mio. EUR)

Neben dem erheblichen Leistungsempfängerzuwachs von 927 Fällen (ge-plant: 15.300; Ist-Ergebnis: 16.227) liegen die Gründe beim Zuwachs der auf die örtlichen Träger delegierten Hilfen (Hilfe zum Lebensunterhalt).

• Produkt „Teilhabe am Arbeitsleben (insbesondere) in Werkstätten für behin-derte Menschen“: (- 8,2 Mio. EUR)

Der Mehraufwand ergibt sich insbesondere aus einem Fallzahlzugang. Wegen des aktuellen Bearbeitungsstandes war eine Rückstellungsbildung für noch nicht abgerechnete Werkstattkosten aus dem Jahr 2009 erforderlich.

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Erträge 305.890.909 312.059.769 + 6.168.860

Aufwendungen 1.968.377.821 1.974.107.477 - 5.729.656

Fehlbetrag 1.662.486.912 1.662.047.708 + 439.204

Page 99: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

22

• Produkt „Allgemeine und berufsvorbereitende schulische Förderung“: (+ 7,7 Mio. EUR)

Der Minderaufwand ist insbesondere durch den Fallzahlrückgang um 82 Fälle (geplant: 1.476; Ist-Ergebnis: 1.394) bedingt.

• Produkt „Medizinische Rehabilitation und Hilfe bei Krankheit“: (+ 12,4 Mio. EUR)

Der Minderaufwand ist insbesondere durch den Fallzahlrückgang um 820 Fäl-le (geplant: 1.425; Ist-Ergebnis: 605) bedingt. Ein Rückgang der Fallzahl zeig-te sich bereits im Jahresergebnis 2008. Es waren mehr Personen krankenver-sichert, für die der LWL nicht mehr zuständig ist.

• Produkt „Leistungen für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten“: (+ 9,6 Mio. EUR)

Der Minderaufwand ergibt sich insbesondere aus dem Rückgang der Fallzah-len im stationären Bereich.

• Produkt „Leistungen für pflegebedürftige Menschen“: (+ 3,2 Mio. EUR)

Der Minderaufwand ist insbesondere durch den Fallzahlrückgang um 126 Fäl-le (geplant: 3.625; Ist-Ergebnis: 3.499) bedingt. Der LWL ist nur für eine geringe Anzahl der Leistungsempfänger direkt zu-ständig. Der überwiegende Teil ist auf die örtlichen Träger delegiert, die ins-gesamt weniger Mittel angefordert haben.

• Produkt „Geldleistungen für blinde, sehbehinderte und gehörlose Menschen (- 5,7 Mio. EUR)

Aufgrund einer geänderten Verfahrensweise bei der haushaltswirtschaftlichen Periodenzuordnung von Transferleistungen auf gesetzlicher und freiwilliger Grundlage werden die Hilfen für Blinde und Gehörlose für den Leistungsmonat Januar des neuen Jahres, die bereits im Dezember des Abschlussjahres aus-gezahlt werden, beginnend ab dem Jahresabschluss 2009 dem Abschlussjahr als Aufwand zugeordnet. Dies hat einmalig zur Folge, dass dem Jahr der Um-stellung 13 Leistungsmonate aufwandswirksam zuzuordnen sind.

• Saldierte Veränderungen in den Produkten Hilfsmittel, Leistungen für Deut-sche im Ausland, Leistungen für Asylbewerber sowie Kostenerstattung

(+ 0,3 Mio. EUR)

Neben den Transferleistungen sind in der Produktgruppe „Individuelle Hilfegewäh-rung im Einzelfall“ noch folgende Verschlechterungen zu benennen:

• Für zweifelhafte Forderungen, also für bereits gebuchte Forderungen des LWL, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vollständig realisiert werden kön-nen, erfolgte für den Bereich des „Stationären Wohnens“ eine Pauschalwert-berichtigung i. H. v. insgesamt rd. 0,5 Mio. EUR (siehe auch II, 2.2.5).

Page 100: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

23

Weitere Verbesserungen in dieser Produktgruppe von insgesamt rd. 0,2 Mio. EUR ergeben sich bei den Personalaufwendungen, den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen sowie den sonstigen ordentlichen Aufwendungen.

Die Produktgruppe „Planung, Finanzierung, Steuerung und Qualitätssicherung der Behindertenhilfe- und Pflegeeinrichtungen“ schließt mit einer saldierten Verbesserung von rd. 0,8 Mio. EUR ab.

Die Produktgruppe „Leistungen nach dem Schwerbehindertenrecht“ schließt mit Aus-nahme der Personalaufwendungen, die nicht aus Mitteln der Ausgleichsabgabe fi-nanziert werden dürfen, kostenneutral ab. In Höhe der im Jahre 2009 nicht zweckent-sprechend verwendeten Ausgleichsabgabemittel in Höhe von rd. 10 Mio. EUR wurde eine Zuführung zum Sonderposten „Ausgleichsabgabe“ vorgenommen.

Die Produktgruppe „Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz und den Ne-bengesetzen“ schließt mit einer saldierten Verbesserung von rd. 0,1 Mio. EUR ab. Die Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz werden zu 80 %, die Leistungen nach den Nebengesetzen, wie z. B. das Soldatenversorgungsgesetz, zu 100 % vom Bund erstattet. Unter Berücksichtigung dieser überwiegenden Bundesfinanzierung konnte das fast ausgeglichene Ergebnis erreicht werden.

Die Produktgruppe „Soziales Entschädigungsrecht“ (Aufgaben der vom Land NRW zum 01.01.2008 übernommenen Versorgungsverwaltung) weist gegenüber der Pla-nung eine Verbesserung von rd. 1,1 Mio. EUR aus, die sich ergibt aus

• Mehrerträgen von rd. 0,8 Mio. EUR, insbesondere wegen höherer Erstat-tungsleistungen des Landes NRW, und

• Minderaufwendungen insbesondere bei den Personalaufwendungen und den sonstigen ordentlichen Aufwendungen von saldiert rd. 0,3 Mio. EUR.

2.1.2.7 Dezernatsbudget LWL - Maßregelvollzugsdezernat Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:

Das LWL – Maßregelvollzugsdezernat wird ausschließlich über eine Produktgruppe „LWL-Maßregelvollzug“ im Haushalt dargestellt.

Der LWL-Maßregelvollzug finanziert sich ausschließlich aus den Erstattungen der LWL-Maßregelvollzugseinrichtungen für die Inanspruchnahme zentraler Dienste der Hauptverwaltung. Die Produktgruppe schließt regelmäßig mit einem positiven Ergeb-

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Erträge 1.154.142 1.206.012 + 51.870

Aufwendungen 862.053 825.060 + 36.994

Überschuss 292.089 380.952 + 88.863

Page 101: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

24

nis ab, weil auch zentral in anderen Produktgruppen (insbesondere Produktgruppe „Personalmanagement“) für den LWL-Maßregelvollzug bewirtschaftete Aufwendun-gen in die Refinanzierung einfließen.

2.1.2.8 Dezernatsbudget LWL – Krankenhausdezernat Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:

Das LWL – Krankenhausdezernat wird ausschließlich über eine Produktgruppe „LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen“ im Haushalt dargestellt.

Die Mehrerträge ergeben sich im Wesentlichen aus der ertragswirksamen Auflösung einer Rückstellung aus 2008 für Investitionszuschüsse aufgrund einer geänderten Buchungssystematik. Die Minderaufwendungen sind begründet in geringeren Personalaufwendungen so-wie in geringerer Höhe geleisteten Zuschüssen an die Einrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundes.

2.1.2.9 Dezernatsbudget LWL – Kulturdezernat Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:

Zum überwiegenden Teil entfallen die höheren Erträge auf Zuweisungen und Zu-schüsse für Sonderausstellungen, wie zum Beispiel die Sonderausstellung des LWL-Römermuseums Haltern „2000 Jahre Varusschlacht“, und Projekte, insbesondere die „Landesinitiative Substanzerhalt“ beim LWL-Archivamt für Westfalen (rd. 1,4 Mio. EUR). Darüber hinaus sind im Umfang von rd. 0,6 Mio. EUR höhere Eintrittsgelder und Ver-kaufserlöse in den LWL-Museen erzielt worden. Höhere Erträge aus Kostenerstattungen von Gemeinden sind insbesondere beim LWL-Medienzentrum für Westfalen für die Wahrnehmung der Aufgaben der Stadt-

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Erträge 2.780.500 5.987.283 + 3.206.783

Aufwendungen 6.374.560 5.588.820 + 785.740

Fehlbetrag 3.594.060 398.463 + 3.992.523

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Erträge 9.437.831 12.190.693 + 2.752.862

Aufwendungen 79.885.561 79.263.941 + 621.620

Fehlbetrag 70.447.730 67.073.248 + 3.374.482

Page 102: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

25

bildstelle sowie im Zusammenhang mit dem Projekt „EDMOND“ (elektronische Medi-endistribution) zu verzeichnen.

Bei den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen sowie den sonstigen ordentli-chen Aufwendungen sind im Saldo Minderaufwendungen in Höhe von rd. 0,4 Mio. EUR u. a. wegen einer restriktiven Haushaltsausführung sowie verzögertem Abfluss der fachlichen Mittel für Projekte und Sonderausstellungen zu verzeichnen. Geringere Abschreibungen (rd. 0,4 Mio. EUR) resultieren aus zeitlich verzögerten Investitionen. Die grundsätzlich nicht veranschlagten Zuführungen zu Rückstellungen für Altersteil-zeit, Überstunden und nicht genommenen Urlaub sind ursächlich für höhere Perso-nalaufwendungen. Die Inanspruchnahme und die Zuführung zu den genannten Rück-stellungen ergeben im Saldo einen Mehraufwand in Höhe von rd. 0,3 Mio. EUR.

2.1.2.10 Dezernatsbudget LWL – Sonstige Budgets

Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:

Die Verbesserungen sind im Wesentlichen bei den Personalaufwendungen zu ver-zeichnen.

2.1.2.11 Personal- und Versorgungsaufwendungen

Die Personalaufwendungen belaufen sich im Haushaltsjahr 2009 auf insgesamt rd. 152,1 Mio. EUR und unterschreiten den Ansatz um rd. 0,7 Mio. EUR. Die Personalintensität (Anteil des Personalaufwandes an den ordentlichen Aufwen-dungen) beträgt rd. 6,42% (Vorjahr: 7,65 %); siehe auch II, 2.3.3. Nachstehend sind die Personalaufwendungen im Haushaltsjahr 2009 einschließlich der Verbesserungen (+) und Verschlechterungen (-) gegenüber der Veranschlagung im Detail dargestellt:

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Erträge 389.900 398.948 + 9.048

Aufwendungen 2.873.211 2.702.043 + 171.168

Fehlbetrag 2.483.311 2.303.095 + 180.216

Page 103: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

26

Personalaufwendungen

Plan

EUR

Ist

EUR

Veränderungen

(+) / (-)

Dienstbezüge der Beamten einschließlich Beihilfen

29.845.679

33.855.632

(-) 4.009.953

Dienstbezüge der tariflich Beschäftigten einschließlich der Aufwendungen für So-zialversicherung, Unfallversicherung so-wie der Beiträge zur Zusatzversorgungs-kasse

110.505.986

105.312.779

(+) 5.193.207

Dienstbezüge der sonstigen Beschäftig-ten einschließlich Zivildienst und freiwilli-ges soziales Jahr

1.742.509

1.452.494

(+) 290.015

Zuführungen zu Personalrückstellungen (Pensionen, Beihilfe, Altersteilzeit, Ur-laub, Überstunden)

11.270.962

12.199.159

(-) 928.197

Inanspruchnahmen der Personalrückstel-lungen (Altersteilzeit, Urlaub, Überstun-den)

- 521.868

-740.020

(+) 218.152

Gesamtsumme Personalaufwendungen

152.843.268

152.080.044

(+) 763.224

Erläuterung der wesentlichen Abweichungen gegenüber der Veranschlagung 2009: Die saldierten Personalminderaufwendungen von rd. 0,7 Mio. EUR sind insbeson-dere durch folgende Sachverhalte begründet:

• Bedingt durch einen Belegungsrückgang in den LWL-Schulen und den LWL-Internaten konnten im Haushaltsjahr 2009 Verbesserungen vor allem durch eine Anpassung der personellen Besetzung an die aktuellen Schülerzahlen erzielt werden.

• Mehraufwand bei der Produktgruppe „Personalgestellung“. Darüber hinaus sind in dieser Produktgruppe systembedingte Abweichungen zwischen den Planansätzen für Dienstbezüge der Beamten bzw. der Tariflich Beschäftigten und den jeweiligen Ist-Aufwendungen zu verzeichnen, da im Rahmen einer vereinfachten Planung nur die Dienstbezüge der Tariflich Beschäftigten ge-plant wurden. Hieraus resultiert auch ein Großteil der Abweichungen auf der Gesamthaushaltsebene. Seit dem Haushaltsjahr 2010 erfolgt auch für die Produktgruppe „Personalgestellung“ eine differenziertere Planung der Perso-nalaufwendungen.

• Die Aufwendungen für die Unfallversicherung verringerten sich aufgrund einer Neufassung der Beitragsordnung zum 01.01.2009.

• Gestiegene Aufwendungen für Beihilfen für aktive Beschäftigte.

• Minderaufwendungen wegen der Aussetzung der Dienstvereinbarung über die Leistungsorientierte Bezahlung (LOB) bei den Aufwendungen für Beamtinnen und Beamte.

• Die Ermittlung der Zuführungen zu Pensions- und Beihilferückstellungen er-folgt insgesamt im Jahresabschluss nach den Berechnungsgrundsätzen der Heubeck AG. Die Aufwandshöhe ist im Rahmen der Haushaltsbewirtschaf-tung grundsätzlich nicht zu beeinflussen.

Page 104: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

27

Die Versorgungsaufwendungen belaufen sich im Haushaltsjahr 2009 auf insgesamt rd. 24,8 Mio. EUR und überschreiten den Ansatz um rd. 1,1 Mio. EUR. Nachstehend sind die Versorgungsaufwendungen im Haushaltsjahr 2009 einschließ-lich der Verbesserungen (+) und Verschlechterungen (-) gegenüber der Veranschla-gung im Detail dargestellt: Versorgungsaufwendungen

Plan

EUR

Ist

EUR

Veränderungen

(+) / (-)

Beiträge zu Versorgungskassen für nicht mehr aktiv Beschäftigte

24.069.000

23.514.512

(+) 554.488

Beihilfen, Unterstützungsleistungen und dergleichen für Versorgungsempfänger

6.970.000

6.893.663

(+) 76.337

Versorgungsaufwendungen für tariflich Beschäftigte

225.000

214.658

(+) 10.342

Zuführungen zu Personalrückstellungen (Pensionen, Beihilfe)

0

357.074

(-) 357.074

Inanspruchnahmen der Personalrückstel-lungen (Pensionen, Beihilfe)

- 7.580.106

- 6.154.315

(-) 1.425.791

Gesamtsumme Versorgungsaufwendungen

23.683.894

24.825.592

(-) 1.141.698

Davon entfallen auf die ehemalige Straßenbauverwaltung

13.350.000

13.254.559

(+) 95.441

Erläuterung der wesentlichen Abweichungen gegenüber der Veranschlagung:

• Die Beiträge zu den Versorgungskassen für nicht mehr aktiv Beschäftigte sind u. a. durch Rückgang der Empfänger/-innen der ehemaligen Straßenbauver-waltung gesunken.

• Die Ermittlung der Zuführungen zu Pensions- und Beihilferückstellungen er-folgt insgesamt im Jahresabschluss nach den Berechnungsgrundsätzen der Heubeck AG. Die Aufwandshöhe ist im Rahmen der Haushaltsbewirtschaf-tung grundsätzlich nicht zu beeinflussen.

2.2 Finanzrechnung 2009

Die Finanzrechnung weist neben den Ein- und Auszahlungen für die laufende Verwal-tungstätigkeit auch die Ein- und Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit sowie die im Rahmen der Finanzierungstätigkeit realisierten Kreditaufnahmen und -tilgungen aus.

Page 105: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

28

2.2.1 Ein- und Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit

Die Ein- und Auszahlungen im Rahmen der laufenden Verwaltungstätigkeit ergeben sich grundsätzlich methodisch aus den gebuchten Erträgen und Aufwendungen, de-ren Zahlungsausgleich im laufenden Kalenderjahr erfolgte. Aufgrund der Systematik der periodisierten Erträge und Aufwendungen einerseits und der Zuordnung der Zah-lungen jeweils zu dem Jahr der Zahlungswirksamkeit (Veränderung des Geldmittel-bestandes) sowie der zahlungsunwirksamen Erträge und Aufwendungen ergeben sich immer Differenzen zwischen diesen beiden Rechnungsgrößen, die sich im Ein-zelnen u. a. aus folgenden Sachverhalten ergeben können:

• Abschreibungen,

• Zuführungen zu Rückstellungen / Sonderposten sowie deren Auflösung oder Inanspruchnahme,

• Buchungen im Rahmen des Jahreswechsels (aktive oder passive Rech-nungsabgrenzungen sowie Ertrags- und Aufwandsbuchungen im Januar für das abgelaufene Geschäftsjahr, Zahlungsabwicklung aber erst im neuen Jahr),

• Aufbau von Forderungen, die erst in späteren Jahren zu Einzahlungen führen (insbesondere im Bereich der Personalgestellung und der vom Land übertra-genen Versorgungsverwaltung wegen zukünftiger Erstattungen der Versor-gungsleistungen),

• Einzelwert- oder Pauschalwertberichtigungen von zweifelhaften Forderungen.

In der Finanzrechnung 2009 im Bereich der laufenden Verwaltungstätigkeit ist eine Verbesserung von rd. 50,3 Mio. EUR zu verzeichnen; gegenüber der Planung mit ei-nem positiven Saldo von rd. 5,3 Mio. EUR stellt sich im Jahresabschluss ein positiver Saldo von rd. 55,6 Mio. EUR dar. Dieser Saldo ergibt sich insbesondere aus der Ver-besserung in der Ergebnisrechnung.

2.2.2 Ein- und Auszahlungen aus Investitionstätigkeit

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Einzahlungen 2.369.372.092 2.393.646.169 + 24.274.077

Auszahlungen 2.364.014.380 2.338.006.550 + 26.007.830

Saldo + 5.357.712 + 55.639.619 + 50.281.907

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Einzahlungen 94.375.950 50.656.897 - 43.719.053

Auszahlungen 50.988.064 31.349.654 + 19.638.410

Saldo + 43.387.886 + 19.307.243 - 24.580.643

Page 106: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

29

Die saldiert erheblich geringeren Einzahlungen von rd. 43,7 Mio. EUR sind aus-schließlich in einer gegenüber der Planung in deutlich geringerem Umfang erfolgten Rückführung des Gesellschafterdarlehens durch die Westfälisch-Lippische Vermö-gensverwaltungsgesellschaft mbH (WLV) von rd. 46,4 Mio. EUR begründet. Die Rückführung des Gesellschafterdarlehens sollte unter Verwendung eines Teiles der Erlöse aus dem Verkauf der Beteiligung an der RWE WWE AG zur Finanzierung von Investitionen und zum Schuldenabbau des LWL sowie für die Finanzierung des LWL-Anteils an der Garantieleistung des Phoenix-Risikoschirmes genutzt werden. Aufgrund der insgesamt positiven Liquiditätslage im LWL-Liquiditätsverbund war es aber wirtschaftlicher, auf die Rückführung des Gesellschafterdarlehens für die Finan-zierung von Investitionen und zum Schuldenabbau des LWL zu verzichten und das Gesellschafterdarlehen stattdessen weiterhin durch die WLV verzinsen zu lassen. Auf diese Weise wurden erhebliche Mehrerträge von rd. 7,5 Mio. EUR erzielt, die somit zum Jahresüberschuss in der Ergebnisrechnung beitrugen. Teilweise wurde die Mindereinzahlung durch verschiedene Verbesserungen, insbe-sondere bei den Zuwendungen des Bundes und des Landes NRW für Investitions-maßnahmen (rd. 1,6 Mio. EUR) in verschiedenen Teilfinanzrechnungen sowie durch höhere Rückflüssen von gewährten Ausleihungen im LWL-Sozialdezernat (rd. 1,2 Mio. EUR) kompensiert werden. Die Verbesserung bei den Auszahlungen ist bedingt durch:

• Minderauszahlungen beim Erwerb von beweglichem Anlagevermögen in den verschiedenen Teilfinanzrechnungen i. H. v. rd. 2,3 Mio. EUR,

• Geringere Ausleihungen im Dezernatsbudget LWL-Dezernat BLB und KVW zur Finanzierung von Investitionen im Wirtschaftsplan des LWL-Bau- und Lie-genschaftsbetriebes (LWL-BLB) i. H. v. rd. 16,9 Mio. EUR.

Da die Verbesserungen im Wesentlichen auf die zeitliche Verzögerung bei den Be-schaffungen und dem verzögerten Mittelabfluss bzw. die verzögerte Umsetzung der Investitionsmaßnahmen beim LWL-BLB begründet sind, tritt aufgrund übertragener Ermächtigungen die Haushaltsbelastung erst im Jahre 2010 ein.

2.2.3 Ein- und Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit

Plan EUR

Ist EUR

Verbesserung (+), Verschlechterung (-)

EUR

Einzahlungen 27.396.794 96.513.115 + 69.116.321

Auszahlungen 54.653.600 150.056.408 - 95.402.808

Saldo - 27.256.806 - 53.543.293 - 26.286.487

Page 107: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

30

In den Planansätzen der Ein- und Auszahlungen sind jeweils Beträge für die Gewäh-rung und Tilgung von Mitarbeiterdarlehen i. H. v. 30.000 EUR enthalten. Im Ist sind bei den Einzahlungen Rückzahlungen von Mitarbeiterdarlehen i. H. von 7.570 EUR und bei den Auszahlungen gewährte Mitarbeiterdarlehen von 10.180 EUR enthalten. Im Übrigen handelt es sich hier ausschließlich um die Kreditaufnahmen für die Inves-titionstätigkeit und deren Tilgung. Die Mehreinzahlung von rd. 69,1 Mio. EUR ergibt sich ausschließlich aus Kreditauf-nahme zur Umschuldung. Die geplante Kreditaufnahme zur Finanzierung von Investitionen konnte dagegen aufgrund der verbesserten Liquiditätslage des LWL, auch unter Berücksichtigung des zu verzinsenden Treuhandvermögens sowie „fremder“ Mittel, auf die kommenden Jahre verschoben werden. Die ordentlichen Tilgungsleistungen sind gegenüber der Haushaltsplanung um rd. 1,2 Mio. EUR geringer ausgefallen. Dem stehen jedoch außerordentliche Tilgungen von rd. 37,1 Mio. EUR aus der Verwendung von RWE WWE-Erlösen zur Schuldentilgung sowie von rd. 0,4 Mio. EUR aufgrund der notwendigen Rückzahlungen von Woh-nungsbaufördermitteln wegen anderweitiger Nutzung oder Abriss der geförderten Gebäude gegenüber. In einem Umfang von rd. 96,5 Mio. EUR wurden Umschuldungen vorgenommen.

Die vertraglichen Verbindlichkeiten des LWL aus Krediten für Investitionen haben sich damit gegenüber dem Stand aus der Bilanz per Stichtag 31.12.2008 von rd. 301,0 Mio. EUR um rd. 53,3. Mio. EUR auf rd. 247,7 Mio. EUR zum Bilanzstichtag 31.12.2009 reduziert.

2.2.4 Liquiditätssituation im Geschäftsjahr 2009

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war der LWL jederzeit in der Lage, seinen Zahlungs-verpflichtungen rechtzeitig nachzukommen. Neben den liquiden Mitteln der Kernver-waltung wurden dazu, wie in der Vergangenheit auch, die Gelder der dem LWL-Liquiditätsverbund angeschlossenen Einrichtungen genutzt. Durch den weiteren Aus-bau des Cashpoolings im Juni 2009, d. h. dem täglichen Abräumen bzw. Ausgleichen der Girokonten beteiligter Einrichtungen, wurde weitere Liquidität gewonnen. Mit Hilfe der durchschnittlich zur Verfügung stehenden 190 Mio. EUR der Einrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundes, der LWL-Jugendheime sowie des LWL-Bau- und Lie-genschaftsbetriebes konnte die dauerhafte Aufnahme von externen Liquiditätskredi-ten vermieden werden. Im Berichtszeitraum wurde lediglich dreimal für jeweils einen Tag, einmal für 3 Tage und einmal für 19 Tage ein Liquiditätskredit aufgenommen, und zwar im Maximum über 40 Mio. EUR und im Minimum über 6 Mio. EUR. Der Zinsaufwand einschließlich Soll-Zinsen für das WestLB-Girokonto belief sich in Summe auf 12.441,13 EUR; die Zinssätze lagen zwischen 0,85 % im Juni und 0,349 % im Dezember (gegenüber dem Jahr 2008 weiterhin fallende Zinskurve). Die im Geschäftsjahr 2009 kumulierte Aufnahme von Liquiditätskrediten belief sich auf insgesamt 94.000.000 EUR.

Page 108: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

31

Die überschüssige Liquidität wurde bedarfsgerecht als Termingelder mit Laufzeiten von zwei Tagen bis zu zwei Jahren (im Durchschnitt ca. 130 Tage) angelegt. Dafür wurden bei Zinssätzen zwischen 4,21 % und 0,45 % rd. 5,835 Mio. EUR Zinserträge erwirtschaftet. Zusätzlich wurden an 162 Tagen Tagesgeldanlagen „über Nacht“ vorgenommen. Hier betrug der Zinsertrag im Berichtszeitraum rd. 64.000 EUR bei Zinssätzen zwischen 2,10 % und 0,35 %. Da im Rahmen des Cashpoolings für das Girokonto des LWL verbesserte Konditionen erzielt werden konnten, ging die Anzahl der „über Nacht“-Geldanlagen im Berichtszeitraum deutlich zurück.

2.2.5 Forderungsmanagement

Alle Forderungen werden prinzipiell nach dem Grundsatz der Einzelbewertung einer individuellen Risikoprüfung unterzogen. Davon ausgenommen wurde der Sozialbe-reich, für den dies wegen des Massengeschäftes nicht durchführbar ist. Dort wurde eine pauschale Forderungsbewertung und -berichtigung für Forderungen gegenüber Privatpersonen unterhalb von 100.000 EUR vorgenommen. Für zweifelhafte Forderungen, also für bereits gebuchte Forderungen des LWL, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vollständig realisiert werden können, erfolgte für den Bereich des „Stationären Wohnens“ eine Pauschalwertberichtigung für den Jah-resabschluss 2009 i. H. v. rd. 0,95 Mio. EUR. Hiervon sind die Einzel- und Pauschal-wertberichtigungen aus 2008 (Vorjahr) i. H. v. rd. 0,46 Mio. EUR zu berücksichtigen. Somit ergibt sich für das Jahr 2009 eine ergebnisrelevante Pauschalwertberichtigung von rd. 0,49 Mio. Die Notwendigkeit einer Einzelwertberichtigung ergab sich im Rahmen des Jahres-abschlusses 2009 nicht.

Page 109: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

32

2.3 Vermögens- und Kapitalrechnung

2.3.1 Aktiva

Aktiva 31.12.2009 in Mio. EUR

in %

01.01.2009 in Mio. EUR

in %

1. Anlagevermögen

2.163,13

84,5 2.030,01 84,7 1.1 Immaterielle Vermögensgegenstände 1,74 0,1 1,15 0,1 1.2 Sachanlagevermögen

154,29

6,0 153,42 6,4 1.3 Finanzanlagevermögen

2.007,10

78,4 1.875,44 78,2

2. Umlaufvermögen

391,40

15,3 356,05 14,8 2.1 Vorräte 0,82 0,0 0,75 0,0 2.2 Forderungen und sonstige Vermögens-

gegenstände

222,46

8,7 243,12 10,1 2.3 Liquide Mittel

168,12 6,6 112,18 4,7 3. Aktive Rechnungsabgrenzung 4,70 0,2 12,26 0,5

Bilanzsumme

2.559,23 100 2.398,32 100

Die Bilanzsumme ist zum 31.12.2009 gegenüber dem 01.01.2009 um rd. 160,9 Mio. EUR gestiegen. Die Erhöhung der Bilanzsumme auf der Aktivseite ist überwiegend auf den Anstieg des Finanzanlagevermögens sowie der liquiden Mittel zurückzufüh-ren, denen geringere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie akti-ve Rechnungsabgrenzungsposten gegenüberstehen. Anlagevermögen: Der Anteil des Sachanlagevermögens am gesamten Vermögen (6,0 %) fällt im Vergleich zum Finanzanlagevermögen (78,4 %) gering aus. Dies ist darauf zurückzu-führen, dass der LWL im Unterschied zu den Gemeinden, Städten und Kreisen über kein Infrastrukturvermögen (insbesondere Straßenvermögen) verfügt und sein immo-biles Anlagevermögen durch Übertragung auf die wie Eigenbetriebe geführten Ein-richtungen des LWL (Einrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundes Westfalen, LWL-Maßregelvollzugseinrichtungen Westfalen, LWL-Jugendheime und den LWL-BLB) ausgegliedert hat. Wertmäßig von Bedeutung sind bei den Sachanlagen die Kulturgüter. Für das Sachanlagevermögen entstehen Aufwendungen in Form von bilanziellen Ab-schreibungen sowie Instandhaltungsaufwendungen, die den Haushalt belasten. Eine Ausnahme gilt für die Kulturgüter. Sie werden nicht abgeschrieben.

Page 110: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

33

Die Erhöhung des Finanzanlagevermögens ist insbesondere auf eine Korrektur der Wertberichtigung der zinslosen Darlehen an Altenhilfeeinrichtungen zurückzuführen. Hierdurch werden diese Darlehen ab dem Jahresabschluss 2009 zum Nennwert aus-gewiesen und erhöhen sich um rd. 116,1 Mio. EUR gegenüber dem abgezinsten Barwert im Jahresabschluss 2008. Darüber hinaus wurde eine Anpassung in Höhe von rd. 12,9 Mio. EUR im Bereich der Ausleihungen an Sondervermögen vorgenom-men. Diese nicht rückzahlbaren Ausleihungen wurden um die in den Jahresabschlüs-sen 2009 der LWL-Kliniken, LWL-Zentren sowie der LWL-Pflegezentren und LWL-Wohnverbünde bilanzierten Sonderposten für Investitionszuwendungen des Trägers und die Verbindlichkeiten aus noch nicht verwendeten Investitionszuwendungen ge-genüber dem Träger erhöht. Zudem erhöhen sich die rückzahlbaren Ausleihungen an die LWL-Kliniken, LWL-Zentren sowie der LWL-Pflegezentren und LWL-Wohnverbünde. Die Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie der Abschreibun-gen im Bereich des Anlagevermögens wird im Einzelnen im Anlagenspiegel darge-stellt (Anlage 1 zum Anhang). Umlaufvermögen: Der Anteil des Umlaufvermögens am gesamten Vermögen beträgt (15,3 %). Hierzu zählen das Vorratsvermögen, die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstän-de (8,7 %) sowie die liquiden Mittel (6,6 %).

Page 111: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

34

Als liquide Mittel wurden Kassenbestände, Handvorschüsse sowie Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von rd. 168,1 Mio. EUR bilanziert. Der Anstieg in Höhe von rd. 55,9 Mio. EUR erklärt sich insbesondere durch höhere Mittel im LWL-Liquiditätsverbund, an den die LWL-Kliniken, LWL-Zentren, LWL-Pflegezentren, LWL-Wohnverbünde, LWL-Jugendheime sowie der LWL-Bau- und Liegenschaftsbe-trieb angeschlossen sind. Allerdings stehen diesen liquiden Mitteln auf der Passivsei-te allein Sonstige Verbindlichkeiten aus der Verwaltung dieser „fremden“ Mittel in Höhe von rd. 185,6 Mio. EUR gegenüber. Damit resultiert der zum 31.12.2009 aus-gewiesene Bestand an liquiden Mitteln ausschließlich aus „aufgenommenen Liquidi-tätskrediten“ innerhalb des Gesamtkonzerns LWL. Demgegenüber reduzieren sich insbesondere die privatrechtlichen Forderungen ge-genüber dem Vorjahr. Die Entwicklung der Forderungen im Geschäftsverlauf 2009 wird im Einzelnen im Forderungsspiegel dargestellt (Anlage 2 zum Anhang). Aktive Rechnungsabgrenzung: Aufgrund einer geänderten Verfahrensweise bei der haushaltswirtschaftlichen Perio-denzuordnung von Transferleistungen auf gesetzlicher und freiwilliger Grundlage werden die Hilfen für Blinde und Gehörlose für den Leistungsmonat Januar des neu-en Jahres, die bereits im Dezember des Abschlussjahres ausgezahlt werden, begin-nend ab dem Jahresabschluss 2009 nach dem Grundsatz der wirtschaftlichen Zu-rechnung dem Abschlussjahr aufwandswirksam zugeordnet. Dies hat zur Folge, dass sich der Aktive Rechnungsabgrenzungsposten gegenüber dem Vorjahr in etwa halbiert.

2.3.2 Passiva

Passiva 31.12.2009 in Mio. EUR

in %

01.01.2009 in Mio. EUR

in %

1. Eigenkapital

1.045,40

40,8 878,23 36,6

2. Sonderposten 178,20

7,0 168,14 7,0

3. Rückstellungen

812,68

31,7 793,10 33,1

3.1 Pensions-/Beihilferückstellungen 451,26

17,6 446,93 18,7

3.2 Sonstige Rückstellungen 361,42

14,1 346,17 14,4

4. Verbindlichkeiten 518,54

20,3 558,59 23,3

5. Passive Rechnungsabgrenzung

4,41

0,2 0,26 0,0

Bilanzsumme

2.559,23 100 2.398,32 100

Page 112: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

35

Auf der Passivseite der Bilanz steigen insbesondere das Eigenkapital, die Sonder-posten, die Rückstellungen und der Passive Rechnungsabgrenzungsposten gegen-über dem Vorjahr. Eigenkapital: Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beträgt 40,8 % (Eigenkapitalquote 1, siehe auch II, 2.3.3). Das Eigenkapital erweitert um den Sonderposten für Zuwen-dungen hat einen Anteil von 41,0 % an der Bilanzsumme (Eigenkapitalquote 2, siehe auch II, 2.3.3). Im Eigenkapital werden im Einzelnen folgende Bestände ausgewiesen: Eigenkapital

in EUR

31.12.2009 in EUR

01.01.2009 in EUR

1.1 Allgemeine Rücklage 711.403.887,44 583.719.008,67

davon zweckgebundene Deckungs-rücklage 4.706.433,58

1.2 Sonderrücklagen 8.656.831,21 8.656.831,21

1.3 Ausgleichsrücklage

290.000.000,00 281.816.542,93

1.4 Jahresüberschuss

35.340.173,13 4.042.202,69

1.045.400.891,78 878.234.585,50

Der Anstieg des Eigenkapitals um rd. 167,2 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr ist zum einen auf den im Haushaltsjahr 2009 erwirtschafteten Jahresüberschuss von rd. 35,3 Mio. EUR zurückzuführen. Darüber hinaus mussten erfolgsneutrale Berichtigungsbuchungen zur Eröffnungsbi-lanz vorgenommen werden, die in einer eigenkapitalerhöhenden Größenordnung von rd. 131,9 Mio. EUR unmittelbar mit der Allgemeinen Rücklage gem. § 57 Abs. 2 GemHVO NRW verrechnet wurden. Die Ausgleichsrücklage sollte in der Eröffnungsbilanz unter Berücksichtigung der fi-nanziellen Gesamtsituation mit einem Betrag von 290 Mio. EUR dotiert werden. Da allerdings das Eigenkapital hierfür nicht ausreichte, wurde die Ausgleichsrücklage auf einen Betrag von einem Drittel des Eigenkapitals (rd. 289,4 Mio. EUR) festgesetzt. Aufgrund von notwendigen eigenkapitalreduzierenden Korrekturen der Eröffnungsbi-lanz nach § 57 Absatz 2 GemHVO NRW war die Ausgleichsrücklage der Eröffnungs-bilanz im Jahresabschluss 2008 um rd. 7,6 Mio. EUR auf rd. 281,8 Mio. EUR zu re-duzieren. Wegen der in diesem Jahresabschluss erforderlichen eigenkapitalerhöhen-den Wertberichtigungen von Ansätzen der Eröffnungsbilanz ist es nunmehr möglich, die Ausgleichsrücklage auf den ursprünglich beabsichtigten Betrag von 290 Mio. EUR festzusetzen und die Korrekturen im Übrigen in der allgemeinen Rücklage auszuwei-sen.

Page 113: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

36

Sonderposten: Folgende Sonderposten wurden gebildet:

• Sonderposten für Zuwendungen

• Haftpflichtversicherung der LWL-Kliniken

rd. 5,0 Mio. EUR rd. 1,0 Mio. EUR

rd. 164,2 Mio. EUR rd. 2,4 Mio. EUR rd. 5,6 Mio. EUR

• Ausgleichsabgabe

• Stiftungen

• LWL-BBW Soest

Der Wert der Sonderposten hat sich um einen Betrag von rd. 10,1 Mio. EUR erhöht. Diese Erhöhung ist im Wesentlichen auf die Zuführung der nicht in 2009 aufwands-wirksam verbrauchten Mittel der Ausgleichsabgabe zum Sonderposten zurückzufüh-ren. Rückstellungen: Die Rückstellungen weisen zum 31.12.2009 einen um rd. 19,6 Mio. EUR höheren Bestand gegenüber dem Vorjahr aus. Die nach dem Berechnungsverfahren der Heubeck AG ermittelten Pensions- und Beihilferückstellungen erhöhen sich um insgesamt rd. 4,4 Mio. EUR, und zwar von rd. 446,9 Mio. EUR auf rd. 451,3 Mio. EUR. Von dem Gesamtbetrag entfällt ein Rückstellungswert i. H. v. rd. 359,9 Mio. EUR auf die Pensionen der aktiv beschäftig-ten Beamten und der Versorgungsempfänger des LWL. Die Beihilferückstellung für den v. g. Personenkreis beläuft sich auf einen Wert von rd. 91,4 Mio. EUR. Darüber hinaus sind um rd. 15,2 Mio. EUR höhere sonstige Rückstellungen zu verzeichnen. Die Veränderungen wesentlicher Sachverhalte im Bereich der sonstigen Rückstellun-gen sind in der nachstehenden Übersicht aufgeführt:

Sonstige Rückstellungen 31.12.2009

in Mio. EUR

01.01.2009 in Mio. EUR

Verände-rung

in Mio. EUR

Nicht in Anspruch genommenen Urlaub 2,0 2,1 - 0,1

Geleistete Überstunden 2,0 1,7 + 0,3

Inanspruchnahme von Altersteilzeit 4,2 3,5 + 0,7

Verpflichtungen aus Versorgungslasten wegen Dienstherrenwechsel, § 107b Be-amtenversorgungsgesetz (BeamtVG) 2,7 2,4 + 0,3

Verpflichtungen aus Leistungsgewährun-gen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB), Zwölftes Buch (XII) 92,1 68,4 + 23,7

Page 114: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

37

Sonstige Rückstellungen 31.12.2009 in Mio. EUR

01.01.2009 in Mio. EUR

Verände-rung

in Mio. EUR

Erstattungsverpflichtungen nach dem SGB, Fünftes Buch (V), § 264 7,4 24,0 - 16,6

Verpflichtungen aus Leistungsansprüchen für die Versorgung von Kindern mit Behin-derung in Tageseinrichtungen 7,4 3,5 + 3,9

Pensionsverpflichtungen gegenüber dem LWL-BLB 11,5 11,6 - 0,1

Verpflichtungen aus Zuschüssen für Bau-maßnahmen gegenüber den LWL-Kliniken 0,0 3,2 - 3,2

Zuschuss zur Finanzierung des Schulneu-baus am Standort Dortmund-Aplerbeck 0,0 1,9 - 1,9

Verpflichtung aus Werthaltigkeitsgarantie (Beteiligung an der Verpflichtung des Lan-des gegenüber der NRW.BANK AöR) 121,2 121,2 0,0

Garantieleistung im Rahmen des Phoenix-Risikoschirmes für die WestLB AG 94,3 100,0 - 5,7

Übernahme von erwarteten Verlusten der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA) durch den LWL als Garantiegeber 8,5 0,0 + 8,5

Rückzahlungsverpflichtung von Gewinn-ausschüttungen an die WLV wegen Kapi-talertragssteuer 4,1 0,0 + 4,1

Sonstige Verpflichtungen 4,0 2,7 + 1,3

Summen:

361,4 346,2

+ 15,2

Aus der Entwicklung des Haushaltsjahres 2009 sich ergebende Veränderungen ge-genüber dem Vorjahr wurden erfolgswirksam über die Ergebnisrechnung gebucht. Die Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsverlauf 2009 wird im Einzelnen im Rückstellungsspiegel dargestellt (Anlage 3 zum Anhang).

Page 115: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

38

Verbindlichkeiten: Die Verbindlichkeiten reduzieren sich um insgesamt rd. 40,0 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Dies ist überwiegend auf geringere Kreditverbindlichkeiten für Investi-tionen in einer Größenordnung von saldiert rd. 53,3 Mio. EUR zurückzuführen. Darüber hinaus sind geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von rd. 2,9 Mio. EUR und geringere Verbindlichkeiten aus Transferauf-wendungen in Höhe von rd. 5,7 Mio. EUR zu verzeichnen. Demgegenüber stehen um rd. 21,8 Mio. EUR höhere sonstige Verbindlichkeiten, die in der nachstehenden Tabelle aufgeführt sind: Sonstige Verbindlichkeiten 31.12.2009

in Mio. EUR

01.01.2009 in Mio. EUR

Verände-rung

in Mio. EUR

Verbindlichkeiten aus abzuführenden Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen 1,8 1,6 0,2

Dispo-Service LWL-BLB

32,6

6,0

26,6

Verbindlichkeiten gegenüber dem LWL-BLB 3,4 4,2 - 0,8

Verbindlichkeiten aus öffentlichen Zuwen-dungen 0,7 0,8 - 0,1

Verbindlichkeiten gegenüber den LWL-Kliniken, LWL-Zentren, LWL-Pflegezentren sowie LWL-Wohnverbünden und den LWL-Jugendheimen (aus den Abrechnungskonten) 153,0 156,7 - 3,7

Übrige (sonstige) Verbindlichkeiten 14,3 14,5 - 0,2

Sonstige Verpflichtungen 0,1 0,3 - 0,2

Summen: 205,9 184,1 21,8

Die Entwicklung der Verbindlichkeiten im Geschäftsverlauf 2009 wird im Einzelnen im Verbindlichkeitenspiegel dargestellt (Anlage 4 zum Anhang). Passiver Rechnungsabgrenzungsposten Der Passive Rechnungsabgrenzungsposten erhöht sich um rd. 4,1 Mio. EUR gegen-über dem Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die im Vo-raus geleisteten Zahlungen von Sozialleistungsträgern (insbesondere Renten) ab

Page 116: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

39

dem Jahresabschluss 2009 als Passiver Rechnungsabgrenzungsposten ausge-wiesen werden.

2.3.3 Kennzahlenübersicht 2009 Ergänzend zu den obigen Ausführungen folgt eine Zusammenfassung aller Bilanz-kennzahlen, die für den LWL relevant sind. Grundlage bildet dabei der Runderlass des Innenministeriums NRW vom 01.10.2008 - 34 - 48.04.05/01 - 2323/08 - zur An-wendung des NKF-Kennzahlensets NRW. Kennzahlen LWL zum Jahresabschluss

Bilanzkennzahl 31.12.2009 in % 31.12.2008 in %

Aufwandsdeckungsgrad (ADG) 98,71% 97,33%

Eigenkapitalquote 1 (EkQ1) 40,85% 36,62%

Eigenkapitalquote 2 (EkQ2) 41,04% 36,83%

Fehlbetragsquote (FbQ) - -

Infrastrukturquote (IsQ) - -

Abschreibungsintensität (AbI) 0,28% 0,25%

Drittfinanzierungsquote (DfQ) 12,01% 20,46%

Investitionsquote (InQ) 516,56% 113,05%

Anlagendeckungsgrad 2 (AnD2) 78,06% 76,34%

Dynamischer Verschuldungsgrad (DVsG) 16,91 Jahre 39,20 Jahre

Liquidität 2. Grades (Li2) 137,06% 127,76%

Kurzfristige Verbindlichkeitsquote (KVbQ) 11,13% 11,59%

Zinslastquote 0,65% 0,93%

Allgemeine Umlagenquote (AUQ) 68,29% 66,35%

Zuwendungsquote (ZwQ) 18,96% 19,14%

Personalintensität (PI) 6,42% 7,65%

Sach- und Dienstleistungsintensität (SDI) 2,37% 3,40%

Transferaufwandsquote (TAQ) 86,81% 84,59%

Erläuterungen zu den Kennzahlen siehe Anlage 2 zum Lagebericht.

Page 117: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

40

III. Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung des LWL

1. Allgemeines

Im Lagebericht zum Jahresabschluss sind gemäß § 48 GemHVO NRW die Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung des LWL darzustellen. Analog zu der Steuerung über Ziele, Kennzahlen und Ressourcen, wie sie über den jährlichen Haushaltsplan einschließlich der mittelfristigen Perspektive sowie einer Kosten- und Leistungsrechnung erfolgt, erfolgt auch eine systematische Erhebung und Überwachung der Chancen und Risiken innerhalb des Controlling-Ansatzes beim LWL.

Im Rahmen eines Risikofrüherkennungssystems erfolgen eine Risikoidentifikation, ei-ne Risikobewertung, Maßnahmen der Risikobewältigung einschließlich der Risiko-kommunikation, eine Risikoüberwachung bzw. Risikofortschreibung und eine Doku-mentation. Ein solches Risikofrüherkennungssystem, wie es für die Eigenbetriebe gemäß § 10 Abs. 1 EigVO NRW vorgeschrieben ist, ist beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe in Ansätzen vorhanden und wird weiter ausgebaut.

Die Identifikation und Bewertung der jeweiligen Indikatoren zur Risikofrüherkennung und der Risiken sowie der Chancen erfolgt beim LWL zunächst aufgabenspezifisch in den verantwortlichen Dezernaten. Im Rahmen der jährlichen Haushaltsplangespräche sowie in weiteren Gesprächen und standardisierten Abfragen werden systematisch die Chancen und Risiken erhoben, die sich aus der Aufgabenerfüllung ergeben. Ge-meinsam mit der LWL-Finanzabteilung erfolgt dann eine Beurteilung im Hinblick auf die Beeinflussung der wirtschaftlichen Lage des LWL. Eine entsprechende Darstel-lung erfolgt im Lagebericht.

2. Internes Kontrollsystem (IKS)

Der LWL betreibt nach § 31 GemHVO NRW ein gesetzlich vorgeschriebenes, speziell für die Haushaltswirtschaft zugeschnittenes Internes Kontrollsystem (IKS-Haushaltswirtschaft). Element des IKS-Haushaltswirtschaft ist ein auf diesen Be-reich ausgerichtetes Risikomanagement. Aufgabe dieses Risikomanagements ist es, Gefahren im Bereich der Haushaltswirtschaft berechen- und steuerbar zu machen und ggf. einzudämmen. Es werden dazu Risiken, die sich auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung auswirken können, identifiziert und auf Ein-trittswahrscheinlichkeiten und quantitative Auswirkungen beurteilt. Darauf aufbauend werden Kontrollaktivitäten festgelegt, die geeignet sind, wesentliche Fehler in der Rechnungslegung zu verhindern bzw. aufzudecken und zu korrigieren.

Page 118: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

41

Das Interne Kontrollsystem gliedert sich beim LWL wie folgt:

Internes Kontrollsystem (Haushaltswirtschaft)

einschließlich Risikomanagement

Internes Steue-rungssystem

Internes Überwachungssystem

Prozessintegrierte Überwa-chungsmaßnahmen

Prozessunabhängige Überwa-chungsmaßnahmen

Organisatorische Sicherungs-maßnahmen

Kontrollen Interne Revision sonstige

Das IKS-Haushaltswirtschaft wird regelmäßig qualitätsgesichert und, soweit erforder-

lich, überarbeitet. Für die bislang durchgeführten Überwachungsmaßnahmen des im Rahmen der

Haushaltswirtschaft eingesetzten SAP-Verfahrens hat ein externer Wirtschaftsprüfer bestätigt, dass durch das IKS-Haushaltswirtschaft Sicherheitslücken und damit ver-bundene Risiken vermieden sowie wirksame Kontrollen zur Fehlervermeidung und

Fehleraufdeckungen durchgeführt werden und somit mit den Anforderungen des Insti-tuts für Wirtschaftsprüfer an ein internes Kontrollsystem genügt wird.

3. Chancen und Risiken für die allgemeine Finanzsituation des LWL

Die Auswirkungen der gegenwärtigen Konjunkturentwicklung beeinflussen auch die künftige Finanzsituation des LWL in Form der mittelfristigen Ergebnis- und Finanzpla-nung. Bereits bei dem Beschluss der Haushaltssatzung für das Jahr 2010 konnte ein fiktiver Haushaltsausgleich nur durch eine Inanspruchnahme der Ausgleichsrücklage in Höhe von mehr als 90 Mio. EUR erreicht werden. Auf der Basis der vorliegenden Steuerschätzungen ist eine Verschlechterung der Umlagegrundlagen im Jahr 2011 zu erwarten, so dass, verstärkt durch den erwarteten Anstieg der Aufwendungen für die Eingliederungshilfe, auch in den nächsten Jahren mit einem weiter steigenden struk-turellen Defizit gerechnet werden muss. Vor diesem Hintergrund, der zu einer voll-ständigen Aufzehrung der Ausgleichsrücklage führen könnte und in letzter Konse-quenz die Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes erfordern würde, wird trotz Fortsetzung und Ausbau des restriktiven Sparkurses beim LWL eine Erhöhung des Hebesatzes zur Landschaftsumlage nicht vermeidbar sein.

4. Aufgabenbezogene Chancen und Risiken

Im Rahmen der Arbeiten zum Jahresabschluss 2009 wurden die seitens der Dezer-nate bzw. Abteilungen erhobenen aufgabenspezifischen Chancen und Risiken aus-gewertet. Kriterium für die aufgeführten Chancen und Risiken ist dabei deren Bedeu-tung für die zukünftige Entwicklung des LWL sowie deren wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage des LWL.

Page 119: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

42

Aufgrund der NKF-Einführung ergeben sich erhöhte Anforderungen an die Buchfüh-rung. Durch eine künftige Zentralisierung der Geschäftsbuchführung des LWL in der LWL-Finanzabteilung wird, neben der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen, ei-ne Verbesserung der qualitativen Aufgabenerledigung erwartet. Zudem lassen sich die organisatorischen und buchhalterischen Prozesse, auch im Hinblick auf die LWL-weite Einführung eines Dokumentenmanagementsystems, ökonomischer gestalten.

Um im Rahmen des Finanzierungsmanagements sowohl Chancen zu nutzen als auch Risiken zu minimieren, betreibt der LWL u. a. einen Liquiditätsverbund sowie ein aktives Schuldenmanagement. Über den eingerichteten LWL-Liquiditätsverbund decken die Kernverwaltung sowie die Sondervermögen ihren Mittelbedarf bzw. bringen dort ihre Mittel ein. Dieses zent-rale Pooling der Mittel ermöglicht zum einen eine kostengünstige Binnenfinanzierung und zum anderen ist der LWL so in der Lage, bei Geldanlagegeschäften bessere Konditionen auszuhandeln. Die wirtschaftliche Notwendigkeit, ein aktives Zins- und Schuldenmanagement zu be-treiben, ist allgemein unbestritten. Daher werden auch beim LWL Derivate zur Be-grenzung von Zinsänderungsrisiken sowie zur Verstetigung und, wenn möglich, zur Reduzierung der Zinsbelastungen eingesetzt. Der dazu abgeschlossene Beratungs-vertrag mit der WestLB AG wurde jedoch aufgrund der damaligen Zinsentwicklung Mitte 2007 ruhend gestellt. Neue Geschäfte wurden seitdem nicht abgeschlossen. Um der Bedeutsamkeit und den gewachsenen Anforderungen eines aktiven Zins- und Schuldenmanagements dennoch Rechnung zu tragen, wird der Bereich zukünftig durch die LWL-Finanzabteilung wahrgenommen. Lediglich zur Unterstützung, insbe-sondere in der Startphase, wird ein neuer Beratungsvertrag mit einem noch zu be-stimmenden Partner abgeschlossen. Der ruhend gestellte Vertrag mit der WestLB AG wird aufgelöst. Auf der operativen Ebene werden bis Ende 2012 fünf Kredite sowie ein Swap im Ge-samtvolumen von ca. 22,5 Mio. EUR fällig. Bei Kosten von aktuell ca. 2,9 % für eine 10-jährige Zinsfestschreibung und einem Durchschnittszins der frei werdenden Ver-bindlichkeiten von etwa 4,3 %, können bei Prolongation der Kredite somit deutliche Einsparpotenziale gehoben werden. Um den Risiken aus dem Kredit- und Derivateportfolio zu begegnen, wird ein System zum Risikomanagement sowie zur Risikosteuerung aufgebaut. Die wesentlichen Risiken, „Zinsänderungsrisiko“, „Wäh-rungsrisiko“ und „Kontrahentenrisiko“, sollen hier regelmäßig erhoben und, falls erfor-derlich, entsprechend reagiert werden.

Durch die Standardisierung der Informationstechnologie bieten sich Chancen zur Erhöhung des wirtschaftlichen Einsatzes. Für davon abhängige Arbeitsabläufe stellt ein Ausfall von Rechenzentrumsleistungen und IT-Verfahren ein Risiko dar. Um die-ses Risiko zu steuern, werden kritische IT-Verfahren hinsichtlich ihrer Ausfallsicher-heit überprüft und kategorisiert sowie entsprechende Maßnahmenkataloge erarbeitet. Der Bau eines räumlich getrennten Ausfallrechenzentrums wurde im Jahr 2009 mit dem Ziel einer Bezugsfertigkeit in 2010 begonnen.

Page 120: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

43

Im Bereich des LWL-Jugenddezernats konnte für die LWL-Schulen und LWL-Internate im Themenbereich Schülerspezialverkehr dem Risiko von Kostenerhöhun-gen sowie möglichen Engpässen bei der Vergabe von Beförderungsleistungen durch Verlängerung der Vertragslaufzeit und Erweiterung des Bieterkreises mit der Erwar-tung einer für den LWL günstigeren Angebotslage entgegengewirkt werden. Der kaum bzw. nicht beeinflussbare Belegungsrückgang der Schülerinternate sowie eine Fallzahlensteigerung im Bereich der integrativen Erziehung mit einer Kostensteige-rung im Bereich der heilpädagogischen Kindertageseinrichtungen durch erhöhte Ver-gütungsforderungen sind weiterhin risikobehaftet.

Die LWL-Behindertenhilfe benennt die Frage der Weiterentwicklung der Eingliede-

rungshilfe im Rahmen der befristeten Zuständigkeit für das Ambulant Betreute Woh-nen bis 2013 sowohl als Chance als auch als Risiko. Als wahrscheinlich wird im Be-reich der Einzelfallhilfe weiterhin ein Risiko durch einen Fallzahlanstieg angegeben. Bei der gegebenen Personalausstattung bleibt ein Risikopotential durch verlängerte Bearbeitungszeiten bestehen. Im Bereich der Hilfen zur medizinischen Rehabilitation bzw. Krankheit muss im Rahmen einer Vergleichsvereinbarung mit einer Erhöhung des prognostizierten Jahresaufwandes gerechnet werden.

Im Bereich des LWL-Integrationsamtes und der Hauptfürsorgestelle entstehen

durch die Förderung von Integrationsprojekten erhöhte Aufwendungen zu Lasten der Ausgleichsabgabe. Aufgrund der Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Arbeits-markt und eine damit einhergehende geringere Einstellungsbereitschaft der Arbeitge-ber können gegenwärtig nicht alle eingenommenen Ausgleichsabgabemittel veraus-gabt werden und werden dem Sonderposten zugeführt, der zur Abdeckung bereits eingegangener Verpflichtungen sowie zur Finanzierung zukünftiger Auszahlungen dient. Mit Streichung der Ausgleichsabgabenverwendungsverordnung im Rahmen der Leistungen nach dem Bergmannsversorgungsscheingesetz hat sich das Risiko einer Verschlechterung der Arbeitsvermittlung für diesen Personenkreis realisiert.

Für die Aufgabenerledigung durch das LWL-Versorgungsamt liegen Risiken in einer

nicht vollständigen Deckung des Belastungsausgleichs durch das Land NRW. Für die dem LWL durch die Übertragung der Aufgaben im Bereich der Kriegsopferversor-gung, des Sozialen Entschädigungsrechtes und des Bergmannsversorgungsscheins entstehenden Personal- und Sachaufwendungen gewährt das Land NRW einen fi-nanziellen Ausgleich auf pauschalierter Grundlage. Bereits jetzt wird aber deutlich, dass die pauschale Erstattungsregelung nicht zur Deckung der dem LWL entstehen-den Personal- und Sachaufwendungen ausreicht. Die für den LWL verbleibende Kos-tenbelastung beläuft sich für das Jahr 2009 auf rd. 0,5 Mio. EUR mit steigender Ten-denz in den Folgejahren. Bis zum 31.10.2010 erfolgt die Evaluation des Belastungs-ausgleichs. Inwieweit sich aus der Evaluation Auswirkungen auf die weitere Aufga-benwahrnehmung ergeben, bleibt abzuwarten.

Im Bereich der Tätigkeitsfelder des LWL-Kulturdezernates haben die 17 LWL-

Museen auf das durch den demografischen Wandel bedingte Risiko einer veränder-ten Besucherstruktur und dem damit verbundenen Anspruch an die museale Darstel-lung reagiert. Auch im Jahr 2009 wurden in den LWL-Museen eine Vielzahl von Son-derausstellungen gezeigt, durch die neue Besuchergruppen erschlossen wurden und entgegen dem bundesweiten Trend das Besucherzahlenniveau gesteigert werden konnte. Im Rahmen der allgemeinen landschaftlichen Kulturpflege wird dem Risiko einer Übervorteilung des Rheinlandes bei der Landesförderung entgegengewirkt.

Page 121: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

44

Im Bereich der LWL-Unternehmensbeteiligungen bestehen zentrale Chancen und Risiken in folgenden Bereichen: Reduzierung der Beteiligungsquoten an Bankenbeteiligungen zum 01.01.2010 Der LWL war bis zum 31.12.2009 mit einem Anteil von 17,63 % Träger der NRW.BANK. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Umsetzung der Föderalismusre-form im Wohnungswesen, zur Steigerung der Fördermöglichkeiten der NRW.BANK und zur Änderung anderer Gesetze zum 01.01.2010 und der damit verbundenen Voll-integration der Wohnungsbauförderungsanstalt (Wfa) ist die 18,9 Mrd. EUR betra-gende Sonderrücklage Wfa zum größten Teil in Stammkapital der NRW.BANK umgegliedert worden. Dadurch ist die Beteiligung des LWL an der NRW.BANK auf 0,69 % abgesunken. Ebenfalls zum 01.01.2010 verminderte sich die Beteiligung des LWL an der WestLB AG sowie an der am 11.12.2009 gegründeten Ersten Abwick-lungsanstalt (EAA) von 6,09 % auf 0,87 %. Nachlaufende Gewährträgerhaftung für die WestLB AG (Grandfathering) Für den LWL besteht als ehemaligen Gewährträger der Westdeutsche Landesbank Girozentrale wie bei den Kommunen als Trägern von Sparkassen ein Risiko aus der Gewährträgerhaftung für Altverbindlichkeiten der Bank (sog. „Grandfathering“) in Höhe der ursprünglichen Beteiligungsquote von 11,75 %. Seit dem 18.07.2005 sind zwar die Haftungsinstitute Anstaltslast und Gewährträgerhaftung bei der WestLB ent-fallen. Dabei gelten aber gemäß Art. 1 § 11 des Gesetzes zur Neuregelung der Rechtsverhältnisse der öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute in Nordrhein-Westfalen vom 02.07.2001 Übergangsregeln. Die ehemaligen Gewährträger der Westdeutsche Landesbank Girozentrale haften für die Erfüllung sämtlicher bis zum 18.07.2005 ver-einbarten Verbindlichkeiten der WestLB AG. Für solche Verbindlichkeiten, die bis zum 18.07.2001 vereinbart waren, gilt dies zeitlich unbefristet; für danach bis zum 18.07.2005 vereinbarte Verbindlichkeiten nur, wenn deren Laufzeit nicht über den 31.12.2015 hinausgeht. Die Gewährträgerhaftung greift für die bis zum 18.07.2005 vereinbarten Verbindlichkeiten, wenn die Gewährträger bei deren Fälligkeit festge-stellt haben, dass die Ansprüche nicht aus dem Vermögen der WestLB AG befriedigt werden können. Die Gewährträger haften im Außenverhältnis als Gesamtschuldner, im Innenverhältnis entsprechend ihrer Beteiligungsquote. Die Vermeidung des Falles der Gewährträgerhaftung hängt davon ab, dass die Bank ihre Verbindlichkeiten im Wesentlichen bis 2015 erfüllt. Dies ist nur bedingt durch den LWL beeinflussbar. Da sich die mit der Gewährträgerhaftung verbundenen Verbind-lichkeiten der WestLB AG noch auf einen zweistelligen Milliarden EUR-Betrag belau-fen, besteht ein signifikantes latentes Haftungsrisiko für den LWL. Allerdings erfolgt auch durch das Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe eine Sicherung der Verbindlichkeiten der WestLB AG. Zudem werden zur Refinanzierung (Passivseite) der am 11.12.2009 gegründeten Ersten Abwicklungsanstalt (EAA) in erheblichem Umfang die mit der Gewährträgerhaftung besicherten Verbindlichkeiten der WestLB AG herangezogen. Dies stellt für die Eigentümer einen Haftungsvorteil dar, weil sie nicht doppelt einerseits für unbesicherte Verpflichtungen der EAA und andererseits zusätzlich für mögliche Verpflichtungen der Kernbank haften, die unverändert der Gewährträgerhaftung unterliegen würden.

Page 122: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

45

Mit einer Beteiligung an der stillen Einlage 2003 der WestLB AG in Höhe von 147 Mio. EUR, der Beteiligung an der Risikoabschirmung im Zuge der Finanzmarktkrise im Frühjahr 2008 und mit der Beteiligung an der zum 11.12.2009 gegründeten Ersten Abwicklungsanstalt (EAA) hat der LWL neben den anderen Aktionären wichtige Unterstützungsbeiträge für die WestLB AG geleistet. Garantie für Verluste der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA) In ihrer Hauptversammlung am 11.12.2009 haben die Eigentümer der WestLB AG planmäßig die erforderlichen Vertragswerke für die Auslagerung nicht strategischer Aktivitäten im Volumen von rd. 85 Mrd. EUR beschlossen. Die Erste Abwicklungsanstalt ist mit 3 Mrd. EUR Kapital von der WestLB AG und mit Garantien der Eigentümer für erwartete Verluste in Höhe von 1 Mrd. EUR ausgestat-tet. Der LWL hat für den auf ihn entfallenden Anteil von 8,5 Mio. EUR im Jahresab-schluss 2009 eine Rückstellung gebildet. Darüber hinaus haften die Eigentümer für unerwartete Verluste der EAA, davon der LWL in Höhe seiner Beteiligungsquote von 0,87 %. Die Haftung betrifft nur liquiditätswirksame Verluste, also keine Buchverluste wie z. B. Abschreibungen. Die Möglichkeit eines Eintretens von unerwarteten Verlus-ten hängt wesentlich von der Einhaltung des Abwicklungsplans zum Abbau der aus-gelagerten Aktivitäten ab. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist die Wahrscheinlichkeit des Eintretens unerwarteter Verluste gering. Anstaltslast, Gewährträgerhaftung und Refinanzierungsgarantie für die NRW.BANK Der LWL haftet neben dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) gem. § 4 Abs. 2 und 3 NRW.BANK-Gesetz als Gewährträger und im Rahmen der Anstaltslast für die NRW.BANK. Darüber hinaus haften die Gewährträ-ger über eine explizite Refinanzierungsgarantie für die von der Bank aufgenommenen Darlehen und begebenen Schuldverschreibungen, die als Festgeschäfte ausgestalte-ten Termingeschäfte sowie für die Rechte aus Optionen und andere Kredite der NRW.BANK. Der Eintritt des Haftungsfalles hätte erhebliche negative Auswirkungen auf den LWL. Die NRW.BANK war und ist zwar auch von der Finanzmarktkrise betroffen. Aufgrund ihrer Aufstellung als Förderbank und der damit verbundenen Sicherungsinstrumente verfügte die NRW.BANK aber selbst auf dem Höhepunkt der Krise über einen freien Zugang zu den Kapitalmärkten. Vor diesem Hintergrund wird die Eintrittswahrschein-lichkeit des Risikos einer Inanspruchnahme aus der Anstaltslast oder Gewährträger-haftung derzeit als gering angesehen. Der LWL hat das vertraglich vereinbarte Recht, seine Beteiligung an der NRW.BANK in WestLB-Aktien zu tauschen. Gem. § 4 Abs. 6 NRW.BANK-Gesetz haften zwar die aus der NRW.BANK ausscheidenden Gewährträger für die Verbindlichkeiten der NRW.BANK fort, die im Zeitpunkt des Ausscheidens begründet waren. In einer Ver-einbarung u. a. zwischen den Sparkassen- und Landschaftsverbänden, Land NRW, NRW.BANK und WestLB AG wurde aber vereinbart, dass die Gewährträgerhaftung für die NRW.BANK wirtschaftlich aufgrund der fortbestehenden Anstaltslast der ver-bleibenden Träger für diejenigen Vertragschließenden, die von dem Optionsrecht Gebrauch machen, nicht zum Tragen kommt.

Page 123: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

46

Wertgarantie für den Buchwert der WestLB-Beteiligung der NRW.BANK Daneben besteht für den LWL ein finanzielles Risiko aus einer Innenausgleichsver-einbarung vom 28.04.2005 mit dem Land NRW zu einer Garantie des Landes für die WestLB-Beteiligung der NRW.BANK. Das Land NRW hatte die NRW.BANK 2005 mit dem Ziel der Erfüllung aufsichtsrechtlicher Vorschriften nach dem Kreditwesengesetz von Risiken aus der Beteiligung an der WestLB AG freigestellt. Dabei hat es insbe-sondere den Buchwert der knapp 31 %-igen Beteiligung der NRW.BANK an der WestLB AG in Höhe von 2,2 Mrd. EUR garantiert. Die Landschaftsverbände haben sich gegenüber dem Land NRW verpflichtet, sich an einer ggf. entstehenden Garantieforderung entsprechend ihrem prozentualen Anteil an der NRW.BANK zum Zeitpunkt der Entstehung der Garantieforderung zu beteili-gen. Allerdings entfällt für den LWL die Verpflichtung aus der Wertgarantie (max. rd. 388 Mio. EUR ohne Zinsen), sofern ein vertraglich vereinbartes Recht ausgeübt wird, die Beteiligung an der NRW.BANK in WestLB-Aktien zu wandeln. Vor diesem Hinter-grund wird dem Risiko aus der Wertgarantie bereits durch eine hierfür gebildete Rückstellung in Höhe des Wertes der Beteiligung des LWL an der NRW.BANK in Höhe von rd. 121 Mio. EUR Rechnung getragen. Mit dieser Rückstellung wird das im schlechtesten Fall eintretende Risiko - die Aufgabe der Beteiligung an der NRW.BANK - abgebildet.

IV. Angaben zum Direktor des LWL und zum Allgemeinen Vertreter und Kämmerer sowie zu den Mitgliedern der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe nach § 95 Absatz 2 GO NRW Einen Verwaltungsvorstand im Sinne des § 70 GO NRW gibt es beim LWL nicht. Die Verwaltung des LWL wird durch den Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe Dr. Wolfgang Kirsch geleitet. Allgemeiner Vertreter und Kämmerer ist der Erste Landesrat Dr. Fritz Baur. Die Angaben gemäß § 95 Absatz 2 Ziffer 1-5 GO NRW können auf der Internetseite des LWL unter dem Link http://www.lwl.org/LWL/Der_LWL/Verwaltung/Dezernenten/ eingesehen werden. Die Mitglieder der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe (Stichtag: 31.12.2009) können der Anlage 3 zum Lagebericht entnommen werden. Alle weiteren Angaben im Sinne des § 95 Absatz 2 Ziffer 1 – 5 GO NRW können er-gänzend der folgenden Internetseite des LWL entnommen werden: http://www.lwl.org/LWL/Der_LWL/Politik/Korruptionsbekaempfungsgesetz/Mitglieder/

Page 124: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

47

Anlage 1 zum Lagebericht Übersicht der Dezernatsbudgets mit den zugehörigen Produktgruppen

Dezernatsbudget

Produktgruppen NKF

Anzahl

Produkte

LWL-Direktor 0105 Politische Gremien 2

0106 Verwaltungsführung 1

0107 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 1

0108 Gleichstellung von Frau und Mann 1

0201 Statistik 1

1501 Unternehmensbeteiligungen 1

LWL-Erster Lan-desrat

0103 Allgemeine Verwaltungs- und Steuerungsangelegenheiten 9

0104 Personalmanagement 6

0112 Personalgestellung -

0102 LWL.IT Service 2

0101 Finanzmanagement und Controlling 7

1701 Rosa-Schütz-Stiftung 1

1702 Cläre-Schröder-Stiftung 1

1703 Detlef und Heide-Marie Hirschfeld-Stiftung 1

1704 Stiftung Sammlung Cremer 1

1705 Frost-Stiftung 1

1706 Liese-Lotte-Fleck-Stiftung 1

1707 Piepmeyer-Stiftung 1

1601 Allgemeine Finanzwirtschaft -

LWL-Dezernat Bau und Liegen-schaften und Kommunale Ver-sorgungskassen für Westfalen-Lippe (KVW)

0111 LWL-Bau und Liegenschaften und Kommunale Versorgungskas-sen für Westfalen-Lippe (KVW)

-

LWL-Dezernat Landesjugend-amt, Schulen, Koordinationsstel-le Sucht

0399 Zentrale Aufgaben der Abt. 50 -

0301 Zentrale Leistungen des Trägers der LWL-Schulen 3

0601 Kindertageseinrichtungen/Jugendförderung 5

0602 Erzieherische Hilfen 4

0701 LWL-Koordinationsstelle Sucht 2

0302 LWL-Förderschulen im Bereich der LWL-Schulverwaltung Soest 2

0303 LWL-Internat Soest 1

0501 LWL-Berufsbildungswerk Soest – Förderzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen

1

0304 LWL-Förderschulen im Bereich der LWL-Schulverwaltung Pader-born

3

0305 LWL-Internat Paderborn 1

0306 LWL-Förderschulen im Bereich der LWL-Schulverwaltung Olpe 5

0307 LWL-Förderschulen im Bereich der LWL-Schulverwaltung Münster 6

0308 LWL-Wohngruppe und Internat Münster 1

0309 LWL-Förderschulen im Bereich der LWL-Schulverwaltung Dort-mund

5

0310 LWL-Internat Dortmund 1

0311 LWL-Förderschulen im Bereich der LWL-Schulverwaltung Bochum 8

Page 125: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

48

Dezernatsbudget

Produktgruppen NKF

Anzahl

Produkte

0312 LWL-Förderschulen im Bereich der LWL-Schulverwaltung Biele-feld

6

0313 LWL-Berufskolleg – Fachschulen Hamm

2

0603 LWL-Bildungszentrum Jugendhof Vlotho 1

LWL-Dezernat Behindertenhilfe, Integrationsamt und Hauptfürsor-gestelle, Versor-gungsamt

0598 Zentrale Aufgaben der Abt. 60 -

0502 Individuelle Hilfegewährung im Einzelfall 12

0503 Planung, Finanzierung, Steuerung und Qualitätssicherung der Behindertenhilfe- und Pflegeeinrichtungen

7

0599 Zentrale Aufgaben der Abt. 61 -

0504 Leistungen nach dem Schwerbehindertenrecht 7

0505 Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz und Nebenge-setzen

4

0507 Bergmannsversorgungsschein 2

0506 Soziales Entschädigungsrecht 1

LWL-Maßregel-vollzugsdezernat

0703 LWL-Maßregelvollzug 1

LWL-Dezernat für Krankenhäuser und Gesund-heitswesen, Psy-chiatrieVerbund Westfalen

0702 LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen 4

LWL-Kulturdezernat

0401 Zentrale Kulturaufgaben 4

0417 Westfälischer Heimatbund -

0407 Stiftung Kloster Dalheim – LWL-Landesmuseum für Klosterkultur - 3

1001 LWL-Archäologie für Westfalen 4

0408 LWL-Museum für Archäologie – Westfälisches Landesmuseum - 3

0409 LWL-Römermuseum 3

0410 Museum in der Kaiserpfalz 3

0404 LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte – Westfälisches Landesmuseum -

3

0402 LWL-Museum für Naturkunde - Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium -

4

0405 LWL-Freilichtmuseum Detmold – Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde -

3

0406 LWL-Freilichtmuseum Hagen – Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik -

3

0403 LWL-Industriemuseum - Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur -

3

0412 LWL-Archivamt für Westfalen 4

0414 LWL-Medienzentrum für Westfalen 4

0415 LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte 3

0416 Westfälische Kommissionen für Landeskunde 2

0413 LWL-Museumsamt für Westfalen 4

0411 LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen 3

1002 LWL-Amt für Denkmalpflege in Westfalen 4

LWL-Sonstige Produktgruppen-budgets

0109 Rechnungsprüfung 1

0110 Personal-, Jugend- und Schwerbehindertenvertretung 1

Summen 70 195

Page 126: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

49

Anlage 2 zum Lagebericht Erläuterungen zu den Bilanzkennzahlen (siehe II, 2.3.3) Aufwandsdeckungsgrad: Die Kennzahl zeigt an, zu welchem Anteil die ordentlichen Aufwendungen durch die ordentli-chen Erträge gedeckt werden können. Eigenkapitalquote 1: Die Kennzahl stellt den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital der Passivseite der Bi-lanz dar. Eigenkapitalquote 2: Die Kennzahl stellt den Anteil des „wirtschaftlichen Eigenkapitals“ am Gesamtkapital der Bi-lanz dar. Zum „wirtschaftlichen Eigenkapital“ gehören neben dem Eigenkapital langfristig zur Verfügung stehende Sonderposten („Sonderposten mit Eigenkapitalcharakter“). Fehlbetragsquote: Die Kennzahl gibt Auskunft über den durch einen Fehlbetrag in Anspruch genommenen Ei-genkapitalanteil. Der LWL hat im Jahr 2009 einen Jahresüberschuss erwirtschaftet, daher ist die Kennzahl „Fehlbetragsquote“ hier nicht einschlägig. Infrastrukturquote: Die Kennzahl stellt ein Verhältnis zwischen dem Infrastrukturvermögen und dem auf der Ak-tivseite der Bilanz ausgewiesenen Gesamtvermögen her. Die Infrastrukturquote wird beim LWL nicht ermittelt, da das Infrastrukturvermögen vollständig ausgegliedert ist. Abschreibungsintensität: Die Kennzahl zeigt an, in welchem Umfang eine Kommune durch die Abnutzung des Anla-gevermögens belastet wird. Drittfinanzierungsquote: Die Kennzahl stellt das Verhältnis zwischen bilanziellen Abschreibungen und Erträgen aus der Auflösung von Sonderposten dar, um damit aufzuzeigen, in welchem Grad die gemeind-liche Belastung durch Abschreibungen mit Mitteln Dritter abgemildert wird. Zur Ermittlung der Höhe der Erträge aus Auflösungen von Sonderposten bleiben hier die Erträge aus der Auflösung des Sonderposten der Investitionspauschale Eingliederungshilfe unberücksichtigt. Der ertragswirksamen Auflösung steht im Haushaltsjahr Sozialtransferauf-wand in gleicher Höhe gegenüber. Investitionsquote: Die Kennzahl gibt Auskunft darüber, in welchem Umfang dem Substanzverlust durch Ab-schreibungen und Vermögensabgänge neue Investitionen gegenüberstehen. Anlagendeckungsgrad 2: Die Kennzahl gibt an, zu welchem Anteil das Anlagevermögen durch Eigenkapital, Sonder-posten mit Eigenkapitalcharakter sowie langfristig zur Verfügung stehendem Fremdkapital finanziert ist.

Page 127: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

50

Dynamischer Verschuldungsgrad: Die Kennzahl gibt an, in wie vielen Jahren es unter theoretisch gleichen Bedingungen mög-lich wäre, die Effektivverschuldung aus den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln vollstän-dig zu tilgen. Liquidität 2. Grades: Die Kennzahl zeigt auf, in welchem Umfang die kurzfristigen Verbindlichkeiten zum Bilanz-stichtag durch die vorhandenen liquiden Mittel und die kurzfristigen Forderungen getilgt wer-den können. Kurzfristige Verbindlichkeitsquote: Die Kennzahl stellt die Höhe der kurzfristigen Verbindlichkeiten ins Verhältnis zur Bilanz-summe. Zinslastquote: Die Kennzahl zeigt auf, welche Belastungen aus Finanzaufwendungen zusätzlich zu den ordentlichen Aufwendungen aus laufender Verwaltungstätigkeit bestehen. Allgemeine Umlagenquote: Die Kennzahl stellt den Anteil der Erträge aus allgemeinen Umlagen an den gesamten or-dentlichen Erträgen dar. Zuwendungsquote: Die Kennzahl gibt einen Hinweis darauf, inwieweit eine Kommune von Zuwendungen und damit von Leistungen Dritter abhängig ist. Personalintensität: Die Kennzahl gibt an, welchen Anteil die Personalaufwendungen an den gesamten ordentli-chen Aufwendungen ausmachen. Sach- und Dienstleistungsintensität: Die Kennzahl lässt erkennen, in welchem Ausmaß sich eine Gemeinde für die Inanspruch-nahme von Leistungen Dritter entschieden hat. Transferaufwandsquote: Die Kennzahl stellt einen Bezug zwischen den Transferaufwendungen und den gesamten ordentlichen Aufwendungen her.

Page 128: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

51

Anlage 3 zum Lagebericht Mitglieder der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe (Stichtag: 31.12.2009)

Fraktion

Name Vorname

Bündnis 90/Die Grünen Anger Britta CDU Baumann Klaus Bündnis 90/Die Grünen Blotenberg Barbara SPD Blum Ulrich CDU Dr. Börger Heinz CDU Brandemann Bernd FDP Brune Gerd SPD Dr. Brux Arnim CDU Diekmann Wolfgang FDP Dingerdissen Karl-Heinz CDU Dittmar Karl SPD Duffe Ulrich CDU Dümenil Angelika SPD Dworzak Lutz SPD Ecks Ursula FDP Frigger Urs Fabian SPD Ganzke Hartmut SPD Gebhard Dieter CDU Gemke Thomas CDU Geuecke Josef CDU Grunendahl Wilfried CDU Gruse-Kettler Cornelia SPD Härtel Birgit SPD Hegerfeld-Reckert Anneli CDU Heinberg Wolfgang CDU Helmkampf Thomas CDU Henrichsmeier Gerhard Bündnis 90/Die Grünen Holtz Gisela CDU Hörnemann Josef CDU Hörst Benno FDP Hülscher Walter CDU Irrgang Eva CDU Jasperneite Wilhelm SPD Dr. Jung Michael SPD Kalkreuter Kurt CDU Kaltefleiter Helmut CDU Kasper Andreas SPD Kayser Hans-Joachim CDU Klanke Friedrich SPD Koch Karsten Die Linke Kohn Rolf Bündnis 90/Die Grünen Kronshage Rainer SPD Dr. Lehmann Axel

Page 129: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

52

Fraktion

Name Vorname

SPD Lenz Ralf-Dieter CDU Lewe Markus CDU Limberg Willibald SPD Lindenhahn Elisabeth SPD Lindstedt Ursula SPD Lonz Lambert SPD Lubek **) Marlene CDU Manz Christian CDU Merten Barbara SPD Metz Ursula CDU Monegel Ulrich Bündnis 90/Die Grünen Müller Martina Bündnis 90/Die Grünen Müller Udo Bündnis 90/Die Grünen Niemann-Hollatz Birgit Bündnis 90/Die Grünen Olbrich-Tripp Elke FDP Pabst Petra FDP Paul Stephen SPD Päuser Hermann CDU Pavlicic Michael CDU Püning Konrad SPD Puschadel Brigitte FDP Dr. Reinbold Thomas CDU Reppin Udo SPD Rottmann Anne CDU Samson Ludger Bündnis 90/Die Grünen Sandkühler Birgit SPD Schäfer Bernd FDP Schiek Markus Die Linke Schmidt Barbara CDU Schnieders-Pförtzsch Monika CDU Scholz Uwe CDU Seifert **) Maria CDU Sellenriek Heinz-Dieter SPD Sohn Friedhelm CDU Spieker Friedhelm CDU Stahl Erika FDP Stauff Gerhard SPD Steininger-Bludau Eva CDU Steppuhn **) Aloys SPD Sternbacher Holm CDU Stilkenbäumer Wilhelm FDP Stopsack Arne Hermann SPD Strehl Klaus CDU Strüwer Wilhelm SPD Suermann Andreas CDU Troja Bernhard SPD Vogt Helga SPD Wellmann Norbert Bündnis 90/Die Grünen Welper Gertrud

Page 130: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

LWL – Finanzabteilung

Jahresabschluss zum 31.12.2009

Lagebericht

53

Fraktion

Name Vorname

Bündnis 90/Die Grünen Wentzek Gabriele Die Linke Werner *) Melanie SPD Weskamp Petra CDU Weßling Arnold SPD Weyer Renate Die Linke Dr. Wiebel Burkhard CDU Willms Anna-Maria CDU Wolff Werner SPD Worbs Peter Die Linke Zachraj Wilhelm FDP Zurbrüggen Hans Jürgen CDU Dr. Zwicker Kai

*) Mitglied der Landschaftsversammlung ab 04.01.2010. **) Mitglieder der Landschaftsversammlung bis 28.01.2010. Anmerkung: Die konstituierende Sitzung der 13. Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe fand erst am 28.01.2010 statt. Die hier vorstehend genannten Personen hatten aber bis zum Stichtag 31.12.2009 die Annahme der Wahl erklärt und sind seitdem Mitglieder der 13. Landschaftsversammlung. Zudem waren die Angehörigen des Präsidiums der 12. Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe bis zur konstituierenden Sitzung der 13. Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe und somit auch am Stichtag 31.12.2009 noch Mitglieder der Landschaftsversammlung, obwohl sie der 13. Landschafts-versammlung selbst nicht mehr angehören.

Page 131: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Anlage X

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Jahresabschluss

zum 31.12.2009

-Bestätigungsvermerk des

LWL-Rechnungsprüfungsausschusses-

-Entwurf-

Page 132: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Bestätigungsvermerk des LWL-Rechnungsprüfungsausschusses

Der Rechnungsprüfungsausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe

hat den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Ergebnisrechnung,

Finanzrechnung, Teilrechnungen und Anhang - sowie den Lagebericht des

Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe für das Haushaltsjahr vom 01. Januar

2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft. In die Prüfung wurden die Buchführung, die

Inventur, das Inventar und die Übersicht der örtlich festgelegten Nutzungsdauern

der Vermögensgegenstände einbezogen. Die Inventur, die Buchführung sowie

die Aufstellung dieser Unterlagen nach den gemeinderechtlichen Vorschriften

von Nordrhein-Westfalen und den ergänzenden Bestimmungen der Satzungen

und sonstigen ortsrechtlichen Bestimmungen liegen in der Verantwortung des

Direktors des Landschaftsverbandes. Die Aufgabe des LWL-Rechnungs-

prüfungsausschusses ist es, auf der Grundlage der durchgeführten Prüfung eine

Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung, der

Inventur, des Inventars sowie der örtlich festgelegten Nutzungsdauern der

Vermögensgegenstände und über den Lagebericht abzugeben.

Die Jahresabschlussprüfung wurde nach § 101 Abs. 1 GO NRW und in

Anlehnung an die vom Institut der Rechnungsprüfer formulierten „Leitlinien zur

Durchführung von kommunalen Abschlussprüfungen“ vorgenommen. Danach ist

die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,

die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht

vermittelten Bildes der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Tätigkeit

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Landschaftsverbandes

Westfalen-Lippe sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im

Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Inventar, Übersicht

über örtlich festgelegte Restnutzungsdauern der Vermögensgegenstände,

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Direktors

des Landschaftsverbandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des

Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Page 133: Bericht - LWL | LWL-StartseiteDezember 2009 19_Deckbl_Pr_Jahresabschluss_2009 13.10.2010 15:24 Uhr Seite 1 LWL-Rechnungsprüfungsamt Inhaltsverzeichnis Seite 1. Prüfungsauftrag 1

Der LWL-Rechnungsprüfungsausschuss ist der Auffassung, dass die Prüfung

eine hinreichend sichere Grundlage für die Beurteilung bildet.

Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach der Beurteilung des LWL-Rechnungsprüfungsausschusses aufgrund der

bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den

gesetzlichen Vorschriften, den sie ergänzenden Satzungen und sonstigen

ortsrechtlichen Bestimmungen und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen

entsprechendes Bild der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage des

Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Der Lagebericht steht in Einklang mit

dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage

des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und stellt die Chancen und Risiken

der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Münster,

Vorsitzende/r des LWL-Rechnungsprüfungsausschusses