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s SIWAREX R Einbaueinheiten der Baureihe BB Betriebsanleitung Ausgabe 11/2012

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SIWAREX R Einbaueinheiten der Baureihe BB

Betriebsanleitung Ausgabe 11/2012

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Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 2

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SIWAREX R Einbauelemente für Wägezellen der Baureihe BB Betriebsanleitung

Kapitelübersicht Sicherheitstechnische Hinweise....................................................................... 4 Allgemeines....................................................................................................... 5 1. Generelle Aufbau- und Montagebedingungen ................................ 7 1.1 Abhebesicherung ................................................................................. 7 1.2 Überlastsicherung ................................................................................ 7 1.3 Anlenkungen ....................................................................................... 8 1.4 Wägezellendummies .......................................................................... 10 1.5 Wägezellenhandling ........................................................................... 10 1.6 Schweiß- und Montagearbeiten ......................................................... 11 1.7 Montage ............................................................................................ 11 1.8 Aufnahmeflächen .............................................................................. 12 1.10 Demontage ........................................................................................ 13 1.11 Explosionsschutz ................................................................................ 13 2 Elastomerlager ................................................................................. 14 2.1 Technische Beschreibung ................................................................... 14 2.1.1 Anwendungsbereich ................................................................................... 14 2.1.2 Aufbau ........................................................................................................... 14 2.1.2.1 Aufbau Elastomerlager BB 10 - 200 kg ..................................................... 14 2.1.2.2 Aufbau Elastomerlager BB 350 / 500 kg ................................................... 15 2.2 Montage ............................................................................................ 16 2.2.1 Montage Elastomerlager BB 10 - 200 kg ............................................ 16 2.2.2 Montage Elastomerlager BB 350 / 500 kg........................................... 19 2.3 Technische Daten ............................................................................... 21 2.3.1 Funktionsdaten ............................................................................................ 21 2.3.2 Maße .............................................................................................................. 22

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Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 3

2.4 Pflege und Wartung ........................................................................... 24 2.5 Bestelldaten .................................................................................................. 25 3 Kombi-Einbaueinheit ....................................................................... 26 3.1 Technische Beschreibung ................................................................... 26 3.1.1 Anwendungsbereich ................................................................................... 26 3.1.2 Aufbau ........................................................................................................... 26 3.1.2.1 Aufbau Kombi-Einbaueinheit BB 10 - 200 kg ......................................... 26 3.1.2.2 Kombi-Einbaueinheit BB 350 / 500 kg ...................................................... 27 3.2 Montage ............................................................................................ 28 3.2.1 Montage Kombi-Einbaueinheit BB10 - 200 kg .................................... 28 3.2.2 Kombi-Einbaueinheit BB 350 / 500 kg ................................................ 32 3.3 Technische Daten ............................................................................... 35 3.3.1 Funktionsdaten ............................................................................................ 35 3.3.2 Maße .............................................................................................................. 36 3.4 Pflege und Wartung ........................................................................... 38 3.5 Bestelldaten ....................................................................................... 38 4 Erdungskabel .................................................................................... 39 4.1 Technische Beschreibung ................................................................... 39 4.1.1. Anwendungsbereich ................................................................................... 39 4.1.2 Aufbau ........................................................................................................... 39 4.2 Montage ............................................................................................ 39 4.3 Maße .................................................................................................. 40 4.4 Pflege und Wartung ........................................................................... 40 4.5 Bestelldaten ....................................................................................... 40

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Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 4

Sicherheitstechnische Hinweise

GEFAHR bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten werden, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten können, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT

ohne Warndreieck bedeutet, dass ein Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

ACHTUNG

bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechenden Hinweis nicht beachtet wird.

HINWEIS

bedeutet einen Hinweis auf einen möglichen Vorteil, wenn die Empfehlung eingehalten wird.

Copyright © Siemens AG 2012 All rights reserved Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Mitteilung ihres Inhalts ist nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall der Patenterteilung oder GM-Eintragung Siemens AG Bereich Automatisierungs- und Antriebstechnik Geschäftsgebiet Process Instrumentation and Analytics D-76181 Karlsruhe

Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, und notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten. Für Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar. © Siemens AG 2012 Technische Änderungen bleiben vorbehalten

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Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 5

Allgemeines

Vor Beginn der Arbeiten lesen Sie bitte diese Betriebsanleitung! Sie enthält wichtige Hinweise und Daten, deren Beachtung die allgemeine Sicherheit und Funktionalität dieses Gerätes sicherstellt. Der Umgang mit diesem Produkt wird Ihnen dadurch wesentlich erleichtert und führt zu sicheren Messergebnissen.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch Bestimmungsgemäßer Gebrauch bedeutet, dass dieses Produkt nur innerhalb der Grenzen der technischen Spezifikationen und Verwendungszwecke dieser Betriebs-anleitung zu verwenden ist. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch unter Beachtung der Sicherheitshinweise ge-hen keine Gefahren von diesem Gerät aus. Der einwandfreie und sichere Betrieb dieses Gerätes setzt sachgemäßen Transport, vorschriftsmäßige Lagerung, Aufstellung und Montage voraus. Für den ordnungsgemäßen Betrieb dieses Gerätes sind die Vorgaben gemäß den technischen Daten einzuhalten. Bei unsachgemäßer Handhabung können Tod, Körperverletzung sowie Sachscha-den eintreten.

Hinweise zur Mängelhaftung Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Beschaffenheit des Produkts aus-schließlich und abschließend im Kaufvertrag beschrieben ist. Der Inhalt dieser Produktdokumentation ist nicht Teil einer früheren oder bestehenden Vereinba-rung, Zusage oder eines Rechtsverhältnisses noch soll sie diese abändern. Sämtliche Verpflichtungen von Siemens ergeben sich aus dem jeweiligen Kaufvertrag, der auch die vollständige und allein gültige Haftungsregelung enthält. Die im Kaufver-trag festgelegten Bestimmungen zur Mängelhaftung werden durch die Ausführun-gen in dieser Unterlage weder erweitert noch beschränkt.

Hinweise zur Lieferung Der jeweilige Lieferumfang ist entsprechend dem gültigen Kaufvertrag auf den der Lieferung beigefügten Versandpapieren aufgeführt. Beim Öffnen der Verpackung beachten Sie bitte die entsprechenden Hinweise. Prü-fen Sie die Lieferung auf Vollständigkeit und Unversehrtheit. Insbesondere sollten Sie die Bestellnummer auf dem Typenschild mit den Bestelldaten vergleichen.

Qualifiziertes Personal Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise in dieser Be-triebsanleitung und auf dem Produkt selbst sind Personen, die mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb dieses Produktes vertraut sind. Sie müssen die Berechtigung und Qualifikation haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß

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Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 6

den nationalen Vorschriften der Sicherheitstechnik zu installieren, in Betrieb zu setzen und zu warten.

Marken

SIWAREX ® ist eingetragene Marke der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Anleitung können Marken sein, deren Benut-zung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen können.

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Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 7

1. Generelle Aufbau- und Montagebedingungen

1.1 Abhebesicherung Abhebesicherungen verhindern, dass die Kopfplatten von den Wägezellen abgeho-ben werden können oder dass fest eingebaute Wägezellen durch Zug, entgegen der Messrichtung, überlastet werden können. Abhebesicherungen sind notwendig, wenn die Gefahr besteht, dass der Lastträger abgehoben werden kann oder kippen kann. Dies ist z.B. bei leichten hohen Behältern oder bei im freien aufgestellten Silos (Windlast) der Fall. Bei den Kombi-Einbaueinheiten der Bau-reihe BB sind Abhebesicherungen integ-riert. Beim Einsatz anderer Einbauein-heiten sind ggf. Abhebesicherungen konstruktiv vorzusehen. Ein Lösungs-vorschlag für eine Abhebesicherung ist in Bild 1-1 dargestellt. Das Maß X kenn-zeichnet den möglichen Abhebeweg des Lastträgers. Die Bohrung ØD muss größer als der Bolzendurchmesser Ød sein. Die Bewegung der Lastträger darf nicht behindern sein.

1.2 Überlastsicherung Unter Überlastsicherung wird der Schutz von Wägezellen vor einer zu hohen Belas-tung in Messrichtung verstanden. Genau so können aber auch Querkräfte auftreten die über die Belastungsgrenze der Wägezellen hinaus gehen. Überlastsicherung in Messrichtung Wägezellen werden üblicherweise gegen senkrechte Überlastung geschützt indem unter der Krafteinleitung eine Anschlagschraube platziert wird. Der Messweg der Wägezelle wird dadurch begrenzt. Bei Wägezellen mit hohen Nennlasten ist die Ge-fahr einer unbeabsichtigten Überlastung nicht so groß. Mögliche zusätzliche Belas-tungen können bereits bei der Dimensionierung der Wägezellen berücksichtigt werden. Ein anderer Weg Wägezellen vor Überlastung zu schützen besteht in der Überdi-mensionierung der Wägezellen. Überlastsicherung in Querrichtung Querkräfte entstehen z.B. durch Wind, Füllvorgänge, Beschleunigung oder Förder-bandreibung. Übersteigen diese Kräfte bestimmte Werte, müssen die Wägezellen davor geschützt werden. Bei den BB-Zellen wird die Gewichtskraft über Pendelbolzen oder Elastomerlager in die Wägezellen eingeleitet. Diese Elemente lassen eine seitliche Verschiebung des Lastträgers, oder dessen Längenänderung in Folge von Wärmedehnung, bis zu ei-nem gewissen Grad zu. Sie erzeugen, der Auslenkung entsprechend, eine Rückstell-kraft die die Lage des Lastträgers wieder zentriert. Diese Bewegungsfreiheit ist aus-drücklich gewünscht und für eine genaue Wägung notwendig. Ist die Querkraft so hoch, dass die Rückstellkraft von Pendelbolzen oder Elastomerlager bis zur Auslenk-grenze überwunden wird, sind entsprechende Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen.

Bild 1-1 Lösungsvorschlag Abhebesicherung

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Ausgabe 11/12 Generelle Aufbau- und Montagebedingungen

Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 8

Dies können Pendelbegrenzungen oder Anlenkungen (siehe Kapitel 1.3) sein. Pen-delbegrenzungen müssen so konstruiert bzw. eingestellt werden, dass die zulässige Auslenkung allseitig nicht überschritten werden kann. Im Bild 1-2 ist dies an zwei Beispielen gezeigt.

Bei den Kombi-Einbaueinheiten der Wägezellen der Baureihe BB sind Pendelbegren-zungen integriert.

VORSICHT Beim Einsatz von Wägezellen mit kleinen Nennlasten sind grundsätzlich Überlast-sicherungen, auch in Querrichtung, vorzusehen um die Zellen vor Beschädigung zu schützen. Die Nutzung von Wägezellen über die maximale Gebrauchslast oder die maximale Querlast kann zu irreparablen Fehlern bis zum Bruch der Wägezelle oder der Ein-baueinheit führen.

1.3 Anlenkungen Anlenkungen nehmen Querkräfte unmittelbar auf. Sie lassen keine seitliche Bewe-gung des Lastträgers zu. Gleichzeitig dürfen sie sich bei Abstandänderungen der Auflagerpunkte zueinander (z.B. Wärmeausdehnung) nicht verspannen. Wie Anlen-kungen idealer Weise anzuordnen sind, ist in Bild 1-3 dargestellt. Sie werden z.B. dann eingesetzt, wenn unter der Einwirkung einer Querkraft das Gewicht ermittelt werden muss. Anlenkungen müssen genau senkrecht zur Wirkrichtung der Wägezellen eingebaut werden damit keine Kraftkomponenten in Messrichtung entstehen. Das Verspannen der Anlenkungen wird am einfachsten vermieden, wenn sie im gleichen Drehsinn angeordnet werden. Um eine Wägeplattform oder ein Behälter

±2,8

±4

2,8

±4

±44

Anschlag

Bohrung

Bolzen

PlattformPlattform

Pendelbegrenzungen bei einer zulässigen Auslenkung von 4 mm am Beispiel zweier Wägeplattformen.

Bild 1-2 Beispiel Pendelbegrenzung

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Ausgabe 11/12 Generelle Aufbau- und Montagebedingungen

Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 9

statisch bestimmt zu fesseln genügen drei Anlenkungen. Bei vier Anlenkungen be-steht die sehr große Gefahr, dass diese zu einander verspannt werden und dass da-durch ein Wägefehler induziert wird. Wenn trotz dem vier Anlenkungen verwendet werden sollen müssen sie mit einem genügend großen Spiel eingebaut werden. Die einzusetzenden Anlenkungen sollten den in der Wägetechnik eingeführten Prinzipien entsprechen. Auf Anfrage können Kugelbolzenlenker bis zu 1000 kN Querlast geliefert werden.

Bild 1-3 Anordnung von Anlenkungen

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Ausgabe 11/12 Generelle Aufbau- und Montagebedingungen

Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 10

1.4 Wägezellendummies Wägezellen sind empfindliche Sensoren. Um sie bei Montage und Transport vor Schäden zu schützen sollten sie erst so spät wie möglich eingesetzt werden. Wäh-rend Montage und Transport sollten sie daher durch Platzhalter, sogenannte Dum-mies oder Phantome, ersetzt werden. Dummies könnten unter anderem wie folgt gestaltet sein:

1. Nachbildung des Einbauelementes durch eine Schweißkonstruktion. Zwischen zwei Platten mit dem Lochbild für die Befestigungsschrauben wird ein Rohrstück oder ein sonstiges Stahlprofil geschweißt. Die Gesamt-höhe entspricht der Einbauhöhe des Einbauelementes. Das ist die stabilste und sicherste Ausführung. Es können grobe Montagearbeiten ausgeführt werden.

2. Verwendung einer SIWAREX R Kombi-Einbaueinheit.

Die Kombi-Einbaueinheiten werden fertig montiert ausgeliefert. Die Einhei-ten sind in etwa auf die Einbauhöhe der betriebsfähigen Einheit eingestellt. Leichte Montagearbeiten können durchgeführt werden.

1.5 Wägezellenhandling

GEFAHR Wägezellen und Einbaueinheiten sind keine Maschinenelemente die mit den übli-chen Sicherheitsfaktoren konstruiert wurden. Deshalb ist unbedingt dem Gefah-renpotential entsprechend eine Absturzsicherung bzw. ein Katastrophenschutz vorzusehen.

VORSICHT Zum Schutz vor unerwünschten elektrischen Strömen, wie sie bei statischen Entla-dungen, beim Schweißen oder bei Blitzen entstehen können, sollten die Wägezel-len unbedingt mit hoch flexiblen Erdungskabeln überbrückt werden (z.B. SIWAREX R Erdungskabel 7MH3 701-1AA1).

SIWAREX R Wägezellen dürfen nur von qualifiziertem Personal montiert und ange-schlossen werden. Wägezellen sind Präzisionsbauteile und daher schonend zu behandeln. Darauf ist besonders bei Transport und Montage zu achten.

VORSICHT Mechanische Stöße oder Fallenlassen können die Wägezelle irreparabel schädigen. Wägezellen dürfen nicht an ihren Anschlusskabeln getragen werden.

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Ausgabe 11/12 Generelle Aufbau- und Montagebedingungen

Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 11

Die Lasteinleitung muss genau in Messrichtung der Wägezelle erfolgen. Torsions- und Biegemomente, außermittige Belastungen und Querbelastungen sind Stör-größen die zum einen das Messergebnis verfälschen und zum anderen bei Über-schreiten der zulässigen Grenzen die Wägezelle und Einbauelemente beschädigen können. Die Einbaukomponenten lassen im Normalfall soviel Bewegungsspielraum zu, dass Wärmeausdehnungen nicht zu Querbelastungen führen.

1.6 Schweiß- und Montagearbeiten Solange die Montagearbeiten am Waagenaufbau nicht abgeschlossen sind, sollten die Wägezellen durch Dummies ersetzt sein, um sie vor Stößen oder Schweißströ-men zu schützen.

VORSICHT Sollten Schweißarbeiten nach dem Einbau der Wägezellen notwendig sein, ist streng darauf zu achten, dass der Schweißstrom nicht über die Wägezellen geleitet wird. Die Masseklemme des Schweißgerätes ist in direkter Nähe der Schweißstelle mit sicherem Kontakt anzubringen. Die Wägezellen müssen mit einem Erdungska-bel überbrückt werden. Die einzelnen Wägezellen sind abzuklemmen. Die freien Kabelenden sind zu isolieren.

1.7 Montage Wägezellen dürfen nie überlastet werden. Der Lastträger ist langsam aufzulegen. Besonders bei Wägezellen mit kleinen Nennlasten besteht die Gefahr, dass durch den Anbau von Krafteinleitungen, z.B. Anziehen von Kontermuttern, der Wäge-zellenkörper verbogen wird.

WARNUNG Zum Heben des Lastträgers sind geeignete Hebewerkzeuge zu verwenden. Die entsprechenden Sicherheitsvorschriften müssen beachtet werden.

HINWEIS Am Lastträger sollten Abdrückpratzen oder Kranösen vorgesehen werden um Hebezeuge sicher einsetzen zu können.

Wenn Überlastsicherungen vorhanden sind, sind diese so einzustellen, dass sie die Aufnahme der gewünschten Belastung noch sicher aufnehmen. Sie müssen den Gewichtsanstieg bis zum Sollgewicht ungehindert zulassen. Der Spalt zwischen Wägezelle und Überlastsicherung ist vor Verschmutzung und Vereisung zu schützen.

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Ausgabe 11/12 Generelle Aufbau- und Montagebedingungen

Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 12

Überlastsicherungen sind im Rahmen regelmäßiger Wartungsarbeiten auf einwand-freie Einstellung zu überprüfen.

GEFAHR Verschmutzte, vereiste oder falsch eingestellte Überlastsicherungen führen durch Blockieren zu Fehlmessungen oder können zu einem Überlaufen der Waage, ggf. mit Sach- und Personenschaden, führen.

VORSICHT Die richtige Montage von Wägezelle und Einbauelement, ist z.B. durch Kontrolle der Einbaumaße und Pendelwege zu überprüfen. Ein fehlerhafter Zusammenbau kann zur Zerstörung der Wägezelle und des Einbauelementes führen. Es ist darauf zu achten, dass das Kabel nicht verletzt oder abgetrennt wird. Das Kabel ist an Kabelverschraubungen in Form einer vertikalen, nach unten gerichteten, Schleife zu verlegen um das Eindringen von Wasser nicht zu begünstigen.

1.8 Aufnahmeflächen Die Einbauflächen der Einbauelemente sollten folgende Bedingungen erfüllen:

Die Lage- und Winkelabweichungen der Einbauflächen zueinander sollten den Allgemeintoleranzen für Schweißkonstruktionen, EN ISO 13920 ent-sprechen.

Die Fundamente müssen absolut steif und absenkungsfrei sein. In Beton-fundamente sollten ebene Stahlplatten eingegossen werden, auf denen die Einbauelemente montiert werden.

Die Befestigungsflächen müssen senkrecht zur Messrichtung und sollen vorzugsweise in einer Ebene liegen.

Bei mehr als drei Auflagepunkten ist die Lagerung meistens statisch unbestimmt. Bei steifen Fundamenten und steifen Lastträgern verteilt sich die Last zwangsläufig nicht gleichmäßig auf alle Wägezellen. Zwei diagonal liegende Wägezellen tragen die Hauptlast. Die anderen Zellen Stützen den Lastträger nur ab. Es gibt zwei Mög-lichkeiten wie darauf Rücksicht genommen werden kann: 1. Überdimensionierung der Wägezellen Die Nennlast der Wägezellen wird so berechnet, dass, z.B. bei vier Auflagepunkten, das gesamte Gewicht von zwei Wägezellen getragen werden könnte. Dadurch wird auch einer Überlastung von Wägezellen vorgebeugt, wenn mit Fundamentabsenkungen gerechnet werden muss.

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Ausgabe 11/12 Generelle Aufbau- und Montagebedingungen

Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 13

2. Höhenausgleich der Auflagepunkte Bei dieser Methode werden die Ausgangssignale aller Wägezellen unter Last aufein-ander abgestimmt. Damit alle die annähernd gleiche Belastung erhalten wird mit Distanzblechen ein Höhenausgleich vorgenommen. Die Distanzbleche werden am zweckmäßigsten zwischen Pratze und Kopfplatte des Einbauelementes geschoben. Die Ausgangssignale der einzelnen Wägezellen entsprechen Lastverteilung. Zum Messen der Ausgangssignale ist wie folgt vorzugehen: Wägezellenleitungen SIG+ und SIG- abklemmen.

Wägezellen mit der Speisespannung versorgen (z.B. 10,2V). Ausgangsspannung zwischen SIG+ und SIG- jeder einzelnen Wägezelle

messen. Die Pratze der Wägezelle mit dem niedrigsten Wert ist so lange mit Distanz-

blechen zu unterlegen bis die Ausgangsspannungen angeglichen sind. Der Wägezellensitz muss waagerecht, vollflächig plan und wie der Wägezellen-boden absolut sauber sein. Die Berührungsflächen der Krafteinleitungen sind mit Hochleistungsfett zu bestreichen.

1.10 Demontage Bei der Demontage von Wägezellen gelten die selben Sicherheitsbedingungen und Voraussetzungen wie bei der Installation und Montage.

Alle Versorgungs- und Hilfsenergien abschalten. Den Lastträger gegen Absturz sichern. Geeignete Hebewerkzeuge und Hilfsmittel verwenden. Die Wägezelle entlasten und ohne Gewaltanwendung vorsichtig ausbauen. Das Kabel nicht abschneiden, wenn die Wägezelle wieder eingesetzt oder

zur Reparatur geschickt werden soll. Die Wägezelle nicht am Kabel tragen oder ziehen.

1.11 Explosionsschutz Von den Einbauelementen der Wägezellen geht keine potentielle Zündgefahr aus. Deshalb unterliegen sie nicht der EG-Richtlinie 94/9 EG (ATEX).

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2 Elastomerlager

2.1 Technische Beschreibung

2.1.1 Anwendungsbereich Das Elastomerlager dient dem Schutz der Wägezellen, wenn mit stoßartigen Belastungen oder Schwingungen gerechnet werden muss. Es wirkt auf den Lastträger selbstzentrierend. Zusammen mit der Grundplatte bietet es eine einfache Lösung der Wägezellenmontage. Das Elastomerlager BB 10 - 200 kg ist mit der Wägezelle und dem Lastträger fest verbunden. Dadurch ist in begrenztem Umfang eine Abhebesicherung gegeben.

2.1.2 Aufbau

2.1.2.1 Aufbau Elastomerlager BB 10 - 200 kg Eine komplette Elastomerlagereinheit BB 10 - 200 kg besteht aus den Bestelleinheiten Grundplatte mit Überlastschutz, Wägezelle und Elastomerlager. Die Grundplatte (1) wird mit vier Schrauben mit dem Fundament verschraubt. Die Wäge-zelle (3) ist mit zwei Sechskantschrauben (5) und der Distanzleiste (2) auf der Grundplatte (1) befestigt. Das Elastomerlager (10) ist mit einer Sechskantschraube (8) mit der Wäge-zelle (3) fest verbunden. Das Elastomerlager (10) wird mit dem Lastträger verschraubt. Über das Elastomerlager (10) wird somit der Lastträger zentriert. Seitliche Auslenkungen des Lastträgers sind bis zu einem gewissen Grad zulässig. Mit dem einstellbaren Überlastschutz (7) wird der Messweg der Wägezelle (3) begrenzt. Sie wird dadurch vor einer unbeabsichtigten Beschädigung in Folge einer Überlastung geschützt. Das Elastomerlager (10) ist eine Gummi-Metallverbindung aus Neoprene und Edelstahl.

Nr. Benennung Nr. Benennung 1 Grundplatte 6 Mutter 2 Distanzleiste 7 Überlastschutz 3 Wägezelle 8 Sechskantschraube 4 Scheibe 9 Scheibe 5 Sechskantschraube 10 Elastomerlager

Bild 2-1 Aufbau Elastomerlager BB 10 - 200 kg

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Ausgabe 11/12 Elastomerlager

Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 15

2.1.2.2 Aufbau Elastomerlager BB 350 / 500 kg Eine komplette Elastomerlagereinheit besteht aus den Bestelleinheiten Grundplatte mit Überlastschutz, Wägezelle, Pendelgehäuse und Elastomerlager. Die Grundplatte (1) wird mit vier Schrauben mit dem Fundament verschraubt. Die Wäge-zelle (3) wird zwei Zylinderschrauben (5) und der Distanzleiste (2) auf der Grundplatte (1) befestigt. In der Wägezelle (3) ist das Pendelgehäuse (9) eingesetzt und mit einem Siche-rungsring (8) gesichert. Das Elastomerlager (12) sitzt mit einem Pendelbolzen als Kraft-einleitung (11) im Pendelgehäuse (9) und wird mit dem Lastträger verschraubt. Über die Krafteinleitung (11) wird das Elastomerlager (12), und somit der Lastträger, zentriert. Seitliche Auslenkungen des Lastträgers sind bis zu einem gewissen Grad zulässig. Eine Flachdichtung (10) zwischen Elastomerlager (12) und Pendelgehäuse (9) schützt die Krafteinleitung vor Verschmutzung. Mit dem einstellbaren Überlastschutz (7) wird der Messweg der Wägezelle (3) begrenzt. Sie wird dadurch vor einer unbeabsichtigten Beschädigung in Folge einer Überlastung geschützt. Das Elastomerlager ist eine Gummi-Metallverbindung aus Neoprene und Edelstahl.

Nr. Benennung Nr. Benennung 1 Grundplatte 7 Überlastschutz 2 Distanzleiste 8 Sicherungsring 3 Wägezelle 9 Pendelgehäuse 4 Scheibe 10 Flachdichtung 5 Zylinderschraube 11 Krafteinleitung 6 Mutter 12 Elastomerlager

Bild 2-2 Aufbau Elastomerlager BB 350 kg

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Ausgabe 11/12 Elastomerlager

Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 16

2.2 Montage

Die Einbauverhältnisse sind sehr unterschiedlich. Die Totlast des Lastträgers kann sehr niedrig oder relativ hoch sein. Es kann sich z.B. um einen Behälter, eine Plattform oder einen Rollgang handeln. Die nachfolgende Montageanleitung kann daher nur allgemein-gültig sein.

WARNUNG Zum Heben des Lastträgers sind geeignete Hebewerkzeuge zu verwenden. Die entsprechenden Sicherheitsvorschriften müssen beachtet werden.

Der Lastträger sollte immer auf Dummies aufgebaut werden, um die Wägezellen während der Montage vor Beschädigungen zu schützen. Der Lastträger muss dann von Pratze zu Pratze nur wenige Millimeter angehoben werden, um die Elastomerlager zu platzieren. Die nachfolgende Beschreibung des Montageablaufes geht von dieser Situation aus.

2.2.1 Montage Elastomerlager BB 10 - 200 kg Montagablauf: (Nummerierung siehe Bild 2-3) 1. Wägezellen vorbereiten:

Mit jeder Wägezelle wird ein Datenblatt mit den Kalibrierwerten der Wägezelle geliefert. Es befindet sich in einer Versandtasche die auf der Verpackung aufge-klebt ist. Das Datenblatt entnehmen und sicher verwahren.

Wägezelle auspacken. 2. Grundplatte vorbereiten:

Grundplatte auspacken. 3. Elastomerlager vorbereiten:

Elastomerlager (10) auspacken. 4. Elastomerlagereinheit zusammensetzen:

HINWEIS Bitte beachten Sie beim Umgang mit den Wägezellen das Kapitel 1.5 Wägezel-lenhandling.

VORSICHT

Eine falsche oder unvollständige Montage kann die Beschädigung von Wäge-zellen, Einbauteilen und des Lastträgers zur Folge haben.

GEFAHR Ein abstürzender Lastträger kann, je nach Gefahrenpotential, Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden verursachen.

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Ausgabe 11/12 Elastomerlager

Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 17

Elastomerlager (10) mit der Sechskantschraube (8) und der Scheibe (9) mit der Wägezelle (3) verschrauben. Zum Anziehen der Sechskantschraube (8) ist das Elastomerlager (10) festzuhalten um eine Beschädigung der Wägezelle zu ver-meiden. Der Pfeil auf der Stirnseite der Wägezelle zeigt in Messrichtung.

Distanzleiste (2) so auf die Grundplatte (1) legen, dass die beiden Bohrungen mit den Gewindebohrungen in der Grundplatte (1) fluchten und mit dieser bündig abschließt. Die Distanzleiste (2) ist unsymmetrisch.

Wägezelle (3) mit 2x Sechskantschraube (5) und 2x Scheibe (4) auf Distanzleiste (2) fügen.

2x Sechskantschraube (5) mit 23 Nm anziehen. Zum Anziehen der Schrauben nicht an der Wägezelle gegenhalten um eine Beschädigung der Wägezelle zu vermeiden.

5. Elastomerlagereinheit einbauen:

Schraubverbindungen der Dummies lösen Lastträger an erster Pratze anheben und Dummy herausnehmen. Elastomerlagereinheit einsetzen und Befestigungsschrauben lose einschrauben. Lastträger langsam absenken. Restliche Elastomerlagereinheiten wie beschrieben einsetzen. Überprüfen ob die Elastomerlager spannungsfrei eingebaut sind. Befestigungsschrauben anziehen.

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Ausgabe 11/12 Elastomerlager

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6. Überlastschutz einstellen:

Lastträger mit der maximal auftretenden Last beladen.

Überlastschutz (7) in Verbindung mit der Mutter (6) auf 0,05 - 0,1 mm einstellen, siehe Maß X in Bild 2-4.

Das Maß X muss auch nach dem Kontern der Mutter (6) gegeben sein.

Bild 2-3 Montage Elastomerlager BB 10 - 200 kg

Bild 2-4 Überlastschutz einstellen

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GEFAHR Verschmutzte, vereiste oder falsch eingestellte Überlastsicherungen führen durch Blockieren zu Fehlmessungen oder können zu einem Überlaufen der Waage, ggf. mit Sach- und Personenschaden, führen.

2.2.2 Montage Elastomerlager BB 350 / 500 kg Montagablauf: (Nummerierung siehe Bild 2-5) 1. Wägezellen vorbereiten:

Mit jeder Wägezelle wird ein Datenblatt mit den Kalibrierwerten der Wägezelle geliefert. Es befindet sich in einer Versandtasche die auf der Verpackung auf-geklebt ist. Das Datenblatt entnehmen und sicher verwahren.

Wägezelle auspacken. 2. Grundplatte vorbereiten:

Grundplatte auspacken. 3. Elastomerlager vorbereiten:

Elastomerlager (12) auspacken. Sitz der Flachdichtung am Elastomerlager kontrollieren.

4. Pendelgehäuse vorbereiten:

Pendelgehäuse (9) auspacken. Sicherungsring (8) vom Pendelgehäuse nehmen.

5. Elastomerlagereinheit zusammensetzen:

HINWEIS Bitte beachten Sie beim Umgang mit den Wägezellen das Kapitel 1.5 Wägezel-lenhandling.

VORSICHT

Eine falsche oder unvollständige Montage kann die Beschädigung von Wäge-zellen, Einbauteilen und des Lastträgers zur Folge haben.

GEFAHR Ein abstürzender Lastträger kann, je nach Gefahrenpotential, Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden verursachen.

Pendelgehäuse (9) in die Wägezelle (3) fügen. Der Pfeil auf der Stirnseite der

Wägezelle zeigt in Messrichtung. Sicherungsring (8) in die Nut des Pendelgehäuses (9) einsetzen. Distanzleiste (2) so auf die Grundplatte (1) legen, dass die beiden Bohrungen mit

den Gewindebohrungen in der Grundplatte (1) fluchten. Wägezelle (3) mit 2x Zylinderschraube (5) und 2x Scheibe (4) auf Distanzleiste (2)

fügen. 2x Zylinderschraube (5) mit 70 Nm anziehen. Zum Anziehen der Schrauben nicht

an der Wägezelle gegenhalten, um eine Beschädigung der Wägezelle zu vermei-den.

Die Kugelfläche der Krafteinleitung des Elastomerlagers (12) mit Kugellagerfett bestreichen und in das Pendelgehäuse (9) einsetzen.

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6. Elastomerlagereinheit einbauen:

Schraubverbindungen der Dummies lösen Lastträger an erster Pratze anheben und Dummy herausnehmen. Elastomerlagereinheit einsetzen und Befestigungsschrauben lose einschrauben. Lastträger langsam absenken. Restliche Elastomerlagereinheiten wie beschrieben einsetzen. Überprüfen ob die Elastomerlager spannungsfrei eingebaut sind. Befestigungsschrauben anziehen.

Bild 2-5 Montage Elastomerlager BB 350 / 500 kg

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7. Überlastschutz einstellen:

Lastträger mit der maximal auftre-tenden Last beladen.

Überlastschutz (7) in Verbindung mit der Mutter (6) auf 0,05 - 0,1 mm einstellen, siehe Maß X, Bild 2-6, beträgt.

Das Maß X muss auch nach dem Kon-tern der Mutter (6) gegeben sein.

GEFAHR Verschmutzte, vereiste oder falsch eingestellte Überlastsicherungen führen durch Blockieren zu Fehlmessungen oder können zu einem Überlaufen der Waage, ggf. mit Sach- und Personenschaden, führen.

2.3 Technische Daten

2.3.1 Funktionsdaten Nennlast 10 kg - 200 kg 350 / 500 kgZulässige seitliche Auslenkung ± 4 mm ± 4 mm

Bild 2-6 Überlastschutz einstellen

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2.3.2 Maße

Bild 2-7 Maße BB 10 - 200 kg

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Bild 2-8 Maße BB 350 kg

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2.4 Pflege und Wartung Allgemeines Unter ungünstigen Lagerungsbedingungen oder bei unsachgemäßer Behandlung ändern die meisten Gummi-Erzeugnisse ihre physikalischen Eigenschaften, sie können z.B. durch übermäßige Verhärtung, Weichwerden, bleibende Verformung sowie durch Abblättern, Risse oder sonstige Oberflächenschäden unbrauchbar werden. Die Veränderungen kön-nen durch die Einwirkung von z. B. Ozon, Wärme, Licht, Feuchtigkeit, Lösungsmittel oder die Lagerung unter Spannung hervorgerufen werden. Sachgemäß gelagerte und behandelte Gummi-Erzeugnisse bleiben über einen langen Zeitraum (einige Jahre) in ihren Eigenschaften nahezu unverändert. Lebensdauer und Kontrolle Die Lebensdauer von Elastomerbauteilen ist abhängig von Ausführung und Belastung. Gummi unterliegt einem natürlichen Alterungsprozess. Bei Belastungen im zulässigen Bereich kann von einer Einsatzdauer von über 6 Jahren ausgegangen werden. Die Gummi-Metall-Teile sind während des betrieblichen Einsatzes wartungsfrei. Die Kugel-fläche des Pendelbolzens ist ggf. nachzufetten. Eine visuelle Begutachtung der Bauteile sollte 6 Monate nach dem Einbau und anschlie-ßend einmal pro Jahr erfolgen. Die Kontrolle der Bindung zwischen Gummi und Metall kann durch eine mechanische Bindungsprüfung von Hand erfolgen. Dabei darf der Gummi mit einem stumpfen „Prüfeisen“ (Drückkante mit Radius) zurückgedrückt werden. Sollten partielle Randablösungen im Bereich der Bindezone zwischen Elastomer und Me-tall oder Oberflächenrisse in den einzelnen Elastomerschichten auftreten, so sind diese Stellen (intervallmäßig) zu beobachten. Austausch Ein Austausch ist erforderlich, wenn:

durch Setzung und Kriechen in Druckrichtung nur noch 70% der Anfangsgummi-dicke erreicht ist,

sich infolge von Witterungseinflüssen mehrere deutliche Risse je cm2 Gummiober-fläche gebildet haben,

die Artikel durch nicht zulässige Ölbenetzung stark aufgequollen sind, ein Verlust der Gummi-Metall-Haftung eingetreten ist, mechanische Beschädigungen vorhanden sind, die infolge der Kerbempfindlich-

keit des Kautschuks zur weiteren Zerstörung des Produkts führen. Reinigung Es wird empfohlen Reinigungsmittel mit neutralem pH-Wert zu verwenden, dagegen sind Reinigungsmittel, welche unpolare Lösemittel (z.B. Benzin) enthalten, keinesfalls an-wendbar. Die Bauteile sind ggf. nach der Reinigung mit Wasser nachzuspülen. Andernfalls ist die Gummi-Metall-Bindung durch konstruktive Maßnahmen vor Reinigungsmitteln zu schützen. Die Verwendung von scharfkantigen Gegenständen, Drahtbürsten oder Schmirgelpapier ist nicht zulässig. Die Flachdichtung darf einem direkten Wasserstrahl nicht ausgesetzt werden. Die Kugelfläche des Pendelbolzens ist ggf. nachzufetten. Die Überlastsicherung ist auf Verschmutzung zu überprüfen.

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2.5 Bestelldaten Elastomerlager für

Wägezellen mit einer Nennlast von

Bestellnummer Elastomerlager

Bestellnummer Grundplatte

Bestellnummer Pendelgehäuse

10 - 50 kg 7MH4 133-2KE11 7MH4 133-3DG11 - 100 - 200 kg 7MH4 133-3DE11 7MH4 133-3DG11 - 350 / 500 kg 7MH4 130-4AE11 7MH4 133-3KG11 7MH4 133-3KP11 In den o.g. Bestellnummern sind die Wägezellen nicht enthalten.

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3 Kombi-Einbaueinheit

3.1 Technische Beschreibung

3.1.1 Anwendungsbereich Kombi-Einbaueinheiten dienen zur direkten Krafteinleitung in die Wägezellen. Sie wirken auf den Lastträger selbstzentrierend. Die Kombi-Einbaueinheiten bieten folgende Features:

Integrierte Pendelbegrenzung. Integrierte Abhebesicherung bei BB 10 - 200 kg. Als Dummy für leichte Montagearbeiten verwendbar. Langsames, kontrolliertes Absenken der Kopfplatte. Als Transportsicherung durch Feststellen der Kopfplatte zum Schutz der

Wägezellen verwendbar.

3.1.2 Aufbau

3.1.2.1 Aufbau Kombi-Einbaueinheit BB 10 - 200 kg Die Kombi-Einbaueinheit besteht aus der Grund- und Kopfplatte und zwei Senkschrauben als Pendelbegrenzung und Abhebesicherung. Zusammen mit der Wägezelle stellt sie eine multifunktionelle Lagereinheit dar. Die Grundplatte (1) wird mit vier Schrauben mit dem Fundament verschraubt. Die Wäge-zelle (3) wird zwei Sechskantschrauben (5) und einer Distanzleiste (2) auf der Grundplatte (1) fixiert. Im Kopf der Wägezelle (3) ist ein Pendelgehäuse (12) eingesteckt. Darin ist der Pendelbolzen (16) geführt. Der Pendelbolzen stützt sich gegen zwei Druckstücke (13) und (15). Die beiden Druckstücke (13) und (15) sind in das Pendelgehäuse (12) und die Kopf-platte (17) eingeklebt. Auf den Pendelbolzen (16) stützt sich die Kopfplatte (17). Die Kopfplatte (17) wird mit dem Lastträger verschraubt. Über den Pendelbolzen (16) wird der Lastträger zentriert. Seitliche Auslenkungen des Lastträgers bewirken eine daraus resultie-rende Rückstellkraft die den Lastträger wieder in die Ruhelage zurückstellt. Die Senkschrauben (8) begrenzen die mögliche Auslenkung der Kopfplatte (17). In ihrer zweiten Funktion verhindern sie, dass die Kopfplatte abgehoben werden kann. Eine Flachdichtung (14) zwischen Pendelgehäuse (12) und Kopfplatte (17) schützt die Krafteinleitung vor Verschmutzung. Die Grundplatte ist mit einem einstellbaren Überlastschutz (10) ausgestattet. Mit ihm wird der Messweg der Wägezelle (3) begrenzt. Sie wird dadurch vor einer unbeabsichtigten Be-schädigung in Folge einer Überlastung geschützt. (Nummerierung siehe Bild 3-1)

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Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 27

3.1.2.2 Kombi-Einbaueinheit BB 350 / 500 kg Die Kombi-Einbaueinheit besteht aus der Grund- und Kopfplatte und zwei Senkschrauben als Pendelbegrenzung und Abhebesicherung. Zusammen mit der Wägezelle stellt sie eine multifunktionelle Lagereinheit dar. Die Grundplatte (1) wird mit vier Schrauben mit dem Fundament verschraubt. Die Wäge-zelle (3) wird zwei Zylinderschrauben (5) und einer Distanzleiste (2) auf der Grundplatte (1) fixiert. Im Kopf der Wägezelle (3) ist ein Druckstück (9) eingesteckt. Darin ist die Kugel (10) geführt. Die Kugel stützt sich gegen ein zweites Druckstücke (11), das in die Kopf-platte (12) eingeklebt ist. Die Kopfplatte (12) wird mit dem Lastträger verschraubt. Über die Kugel (10) wird der Lastträger zentriert. Seitliche Auslenkungen des Lastträgers bewir-ken eine daraus resultierende Rückstellkraft die den Lastträger wieder in die Ruhelage zu-rückstellt. Die Senkschrauben (15) begrenzen die mögliche Auslenkung der Kopfplatte (12). In ihrer zweiten Funktion verhindern sie, dass die Kopfplatte abgehoben werden kann. (Nummerierung siehe Bild 3-2)

Nr. Benennung Nr. Benennung 1 Grundplatte 10 Überlastschutz 2 Distanzleiste 11 Sicherungsring 3 Wägezelle 12 Pendelgehäuse 4 Scheibe 13 Druckstück 5 Sechskantschraube 14 Flachdichtung 6 Mutter 15 Druckstück 7 Halbmutter 16 Pendelbolzen 8 Senkschraube 17 Kopfplatte 9 Mutter

Bild 3-1 Aufbau Kombi-Einbaueinheit BB 10 - 200 kg

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Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 28

3.2 Montage

3.2.1 Montage Kombi-Einbaueinheit BB10 - 200 kg Die Einbauverhältnisse sind sehr unterschiedlich. Die Totlast des Lastträgers kann sehr niedrig oder relativ hoch sein. Es kann sich z.B. um einen Behälter, eine Plattform oder einen Rollgang handeln. Die nachfolgende Montageanleitung kann daher nur allgemein-gültig sein.

WARNUNG Zum Heben des Lastträgers sind geeignete Hebewerkzeuge zu verwenden. Die entsprechenden Sicherheitsvorschriften müssen beachtet werden.

Der Lastträger sollte immer auf Dummies aufgebaut werden, um die Wägezellen während der Montage vor Beschädigungen zu schützen. Der Lastträger muss dann von Pratze zu Pratze nur wenige Millimeter angehoben werden, um die Kombi-Einbaueinheit zu platzie-ren. Die nachfolgende Beschreibung der Montage geht von dieser Situation aus.

Nr. Benennung Nr. Benennung 1 Grundplatte 9 Druckstück Wägezelle 2 Distanzleiste 10 Kugel 3 Wägezelle 11 Druckstück Kopfplatte 4 Scheibe 12 Kopfplatte 5 Zylinderschraube 13 Mutter 6 Erdungskabel 14 Scheibe 7 Sechskantschraube 15 Senkschraube 8 Scheibe

Bild 3-2 Aufbau Kombi-Einbaueinheit BB 350 / 500 kg

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Montagablauf: (Nummerierung siehe Bild 3-3) 1. Wägezellen vorbereiten:

Mit jeder Wägezelle wird ein Datenblatt mit den Kalibrierwerten der Wägezelle geliefert. Es befindet sich in einer Versandtasche die auf der Verpackung aufge-klebt ist. Das Datenblatt entnehmen und sicher verwahren.

Wägezelle auspacken. 2. Kombi-Einbaueinheit vorbereiten:

HINWEIS Mit den Senkschrauben (8) muss der Abhebeweg der Kopfplatte (17) von ca. 2 mm eingestellt werden, siehe Maß X in Bild 3-5. Die Einstellung diese Abhebewe-ges ist vor dem Einbau der Wägezelle am einfachsten durchzuführen. Die Kombi-Einbaueinheit muss zum Einbau der Wägezelle zerlegt werden. Die Kombi-Einbaueinheiten werden vormontiert geliefert. Justieren Sie die Kopf-platte (17) mit den beiden Senkschrauben (8) und den beiden Muttern (7) auf:

funktionale Einbauhöhe 80 mm + Abhebeweg 2 mm = Montagehöhe 82 mm

Durch diese Vorbereitung und Beachtung des nachfolgend beschriebenen Handlings entfällt eine aufwändigere spätere Einstellung. Beim Einsatz der Kombi-Einbaueinheiten als Dummies sind ggf. diese 2 mm Höhenzuschlag zu berücksichtigen oder danach einzustellen.

Kombi-Einbaueinheit auspacken. Lieferumfang:

- Kombi-Einbaueinheit, montiert - Pendelbolzen (16) - Pendelgehäuse (12) mit Flachdichtung (14)

Abhebeweg der Kopfplatte (17) wie oben beschrieben einstellen. Die beiden oberen Muttern (7) auf die untere Mutter (6) drehen und kontern. Untere Muttern (6) lösen und Senkschrauben (8) aus der Grundplatte (1)

herausdrehen. Senkschrauben (8) in der Kopfplatte (17) belassen, Konterung der Muttern (6) und (7) nicht lösen, und Kopfplatte (17) ablegen.

Flachdichtung (14) auf richtigen Sitz prüfen. Kugelflächen des Pendelbolzens (16) mit Kugellagerfett bestreichen.

3. Kombi-Einbaueinheit zusammensetzen:

HINWEIS Bitte beachten Sie beim Umgang mit den Wägezellen das Kapitel 1.5 Wägezel-lenhandling.

VORSICHT

Eine falsche oder unvollständige Montage kann die Beschädigung von Wäge-zellen, Einbauteilen und des Lastträgers zur Folge haben.

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Ausgabe 11/12 Kombi-Einbaueinheiten

Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 30

GEFAHR Ein abstürzender Lastträger kann, je nach Gefahrenpotential, Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden verursachen.

Pendelgehäuse (12) in die Wägezelle (3) fügen. Der Pfeil auf der Stirnseite der

Wägezelle zeigt in Messrichtung. Sicherungsring (11) in die Nut des Pendelgehäuses (12) einsetzen. Distanzleiste (2) so auf die Grundplatte (1) legen, dass die Bohrungen mit den

Gewindebohrungen der Grundplatte (1) fluchten und mit dieser bündig ab-schließt. Die Distanzleiste (2) ist nicht symmetrisch.

Wägezelle (3) mit 2x Sechskantschraube (5) und 2x Scheibe (4) auf Distanzleiste (2) fügen.

2x Sechskantschraube (5) mit 23 Nm anziehen. Zum Anziehen der Schrauben nicht an der Wägezelle gegenhalten, um eine Beschädigung der Wägezelle zu vermeiden.

Die Kugelflächen des Pendelbolzens (16) mit Kugellagerfett bestreichen und in das Pendelgehäuse (12) einsetzen.

Kopfplatte (17) auf Pendelbolzen (16) setzen. Senkschrauben (8) in die Grundplatte (1) eindrehen und untere Mutter (6)

anziehen. Mutter (7) von Mutter (6) lösen, nach oben drehen und gegen Kopfplatte (17)

festziehen. Die Kopfplatte ist damit optimal über der Grundplatte zentriert, die Wägezelle ist entlastet und gegen Überlastung durch die Montage geschützt.

Page 31: betriebsanleitung einbauteile baureihe bb 11 12 · Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 5 Allgemeines Vor Beginn der Arbeiten lesen Sie bitte diese Betriebsanleitung! Sie enthält wichtige

Ausgabe 11/12 Kombi-Einbaueinheiten

Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 31

4. Kombi-Einbaueinheit einbauen: Schraubverbindungen der Dummies lösen. Lastträger an erster Pratze anheben und Dummy herausnehmen. Kombi-Einbaueinheit einsetzen und Befestigungsschrauben lose einschrauben. Lastträger langsam absenken. Restliche Kombi-Einbaueinheiten wie beschrieben einsetzen. Befestigungsschrauben anziehen. Muttern (7) lösen und Kopfplatte (17) langsam absenken. Muttern (7) auf Muttern (6) drehen und festziehen.

Bild 3-3 Montage Kombi-Einbaueinheit BB 10 - 200 kg

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Ausgabe 11/12 Kombi-Einbaueinheiten

Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 32

5. Überlastschutz einstellen:

Lastträger mit der maximal auftreten-den Last beladen.

Überlastschutz (10) in Verbindung mit der Mutter (9) auf 0,05 - 0,1 mm einstellen, siehe Maß X in Bild 3-4.

Das Maß X muss auch nach dem Kontern der Mutter (9) gegeben sein.

GEFAHR Verschmutzte, vereiste oder falsch eingestellte Überlastsicherungen führen durch Blockieren zu Fehlmessungen oder können zu einem Überlaufen der Waage, ggf. mit Sach- und Personenschaden, führen.

5. Montage überprüfen:

Der Lastträger muss frei schwingen können.

Die Senkschrauben (8) sollten möglichst mittig in den Bohrun-gen der Kopfplatte (17) stehen. Die Kopfplatte hat dadurch all-seitig die optimale Bewegungs-freiheit und es kann kein Kraft-nebenschluss entstehen.

Die Senkschrauben (8) dürfen nicht über die Kopfplatte (17) herausra-gen.

GEFAHR Falsch eingestellte Senkschrauben führen durch Blockieren zu Fehlmessungen oder können zu einem Überlaufen der Waage, ggf. mit Sach- und Personenscha-den, führen.

3.2.2 Kombi-Einbaueinheit BB 350 / 500 kg Montagablauf: (Nummerierung siehe Bild 3-7) 1. Wägezellen vorbereiten:

Mit jeder Wägezelle wird ein Datenblatt mit den Kalibrierwerten der Wägezelle geliefert. Es befindet sich in einer Versandtasche die auf der Verpackung auf-geklebt ist. Das Datenblatt entnehmen und sicher verwahren.

Wägezelle auspacken.

Bild 3-4 Überlastschutz einstellen

Bild 3-5 Überlastschutz und Pendelbegrenzung

Page 33: betriebsanleitung einbauteile baureihe bb 11 12 · Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 5 Allgemeines Vor Beginn der Arbeiten lesen Sie bitte diese Betriebsanleitung! Sie enthält wichtige

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2. Kombi-Einbaueinheit vorbereiten:

HINWEIS Mit den Senkschrauben (15) muss der Abhebeweg der Kopfplatte (12) von ca. 3 mm eingestellt werden, siehe Maß X in Bild 3.8. Die Einstellung diese Abhebewe-ges ist vor dem Einbau der Wägezelle am einfachsten durchzuführen. Die Kombi-Einbaueinheit muss zum Einbau der Wägezelle zerlegt werden. Die Kombi-Einbaueinheiten werden vormontiert geliefert. Justieren Sie die Kopf-platte (12) mit den beiden Senkschrauben (15) und den beiden oberen Muttern (13) auf:

funktionale Einbauhöhe 73 mm + Abhebeweg 3 mm

= Montagehöhe 76 mm Durch diese Vorbereitung und Beachtung des nachfolgend beschriebenen Handlings entfällt eine aufwändigere spätere Einstellung. Beim Einsatz der Kombi-Einbaueinheiten als Dummies sind ggf. diese 3 mm Höhenzuschlag zu berücksichtigen oder danach einzustellen..

Kombi-Einbaueinheit auspacken. Lieferumfang:

- Kombi-Einbaueinheit, montiert - Druckstücke (9) - Kugel (11)

Abhebeweg der Kopfplatte (12) wie oben beschrieben einstellen. Die beiden oberen Muttern (13) auf die unteren Muttern (13) drehen und

kontern. Unteren Muttern (13) lösen und Senkschrauben (15) aus der Grundplatte (1)

herausdrehen. Senkschrauben (15) in der Kopfplatte (12) belassen, Konterung der Muttern (13) nicht lösen, und Kopfplatte (12) ablegen.

3. Kombi-Einbaueinheit zusammensetzen:

HINWEIS Bitte beachten Sie beim Umgang mit den Wägezellen das Kapitel 1.5 Wägezellen-handling.

VORSICHT

Eine falsche oder unvollständige Montage kann die Beschädigung von Wägezel-len, Einbauteilen und des Lastträgers zur Folge haben.

GEFAHR Ein abstürzender Lastträger kann, je nach Gefahrenpotential, Tod, schwere Kör-perverletzung oder erheblichen Sachschaden verursachen.

Distanzleiste (2) so auf die Grundplatte (1) legen, dass die Bohrungen mit den

Gewindebohrungen der Grundplatte (1) fluchten und mit dieser bündig ab-schließt. Die Distanzleiste (2) ist nicht symmetrisch.

Page 34: betriebsanleitung einbauteile baureihe bb 11 12 · Dokument-Nr.: A5E00295970A Seite 5 Allgemeines Vor Beginn der Arbeiten lesen Sie bitte diese Betriebsanleitung! Sie enthält wichtige

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Wägezelle (3) mit 2x Zylinder-schraube (5) und 2x Scheibe (4) auf Distanzleiste (2) fügen. Der Pfeil auf der Stirnseite der Wägezelle zeigt in Messrichtung, siehe Bild 3-6.

2x Zylinderschraube (5) mit 70 Nm anziehen. Zum Anziehen der Schrau-ben nicht an der Wägezelle gegen-halten, um eine Beschädigung der Wägezelle zu vermeiden.

Druckstück (9) in die Wägezelle einsetzen.

Die Kugel (10) mit Kugellagerfett bestreichen und in das Druckstück (9) einlegen.

Kopfplatte (12) auf Kugel (10) setzen. Senkschrauben (15) in die Grundplatte (1) eindrehen und unteren Muttern (13)

anziehen. Obere Muttern (13) von den unteren Muttern (13) lösen, nach oben drehen und

gegen Kopfplatte (12) festziehen. Die Kopfplatte ist damit optimal über der Grundplatte zentriert, die Wägezelle ist entlastet und gegen Überlastung durch die Montage geschützt.

Bild 3-7 Montage Kombi-Einbaueinheit BB 350 kg

Bild 3-6 Einbaulage Wägezelle

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Bild 3-8 Überlastschutz und Pendelbegrenzung

4. Kombi-Einbaueinheit einbauen:

Schraubverbindungen der Dummies lösen. Lastträger an erster Pratze anheben und Dummy herausnehmen. Kombi-Einbaueinheit einsetzen und Befestigungsschrauben lose einschrauben. Lastträger langsam absenken. Restliche Kombi-Einbaueinheiten wie beschrieben einsetzen. Befestigungsschrauben anziehen. Obere Muttern (13) lösen und Kopfplatte (12) langsam absenken. Obere Muttern (13) auf untere Muttern (13) drehen und festziehen.

5. Montage überprüfen:

Der Lastträger muss frei schwin-gen können.

Die Senkschrauben (15) sollten möglichst mittig in den Bohrun-gen der Kopfplatte (12) stehen. Die Kopfplatte hat dadurch allsei-tig die optimale Bewegungsfrei-heit und es kann kein Kraftneben-schluss entstehen.

Die Senkschrauben (15) dürfen nicht über die Kopfplatte (12) herausragen.

GEFAHR Falsch eingestellte Senkschrauben führen durch Blockieren zu Fehlmessungen oder können zu einem Überlaufen der Waage, ggf. mit Sach- und Personenscha-den, führen.

3.3 Technische Daten

3.3.1 Funktionsdaten Nennlast 10 - 200 kg 350 / 500 kg Zulässige seitliche Auslenkung: ± 2 mm ± 2,5 mm Abhebeweg der Kopfplatte 2 - 2,5 mm 3,5 - 3 mm Max. Querkraft 1,7 kN 2,5 kN Max. Abhebekraft 2,5 kN 2,5 kN

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3.3.2 Maße

Bild 3-9 Maße Kombi-Einbaueinheit BB 10 - 200 kg

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Bild 3-10 Maße Kombi-Einbaueinheit BB 350 kg

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Ausgabe 11/12 Kombi-Einbaueinheiten

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3.4 Pflege und Wartung Die Kombi-Einbaueinheiten sind in Abhängigkeit der Umgebungsbedingungen zu prüfen. Bei hohem Anfall von Staub, Schmutz, Feuchtigkeit usw. sind die Wartungsintervalle ent-sprechend zu wählen. Sie sind von grober Verschmutzung frei zu halten. Die Flachdich-tung darf einem direkten Wasserstrahl nicht ausgesetzt werden. Die Kugelflächen der Pendelbolzen sind ggf. nachzufetten. Die Überlastsicherungen sind auf Verschmutzung zu kontrollieren.

3.5 Bestelldaten Kombi-Einbaueinheit für

Wägezellen mit einer Nennlast von

Bestellnummer

10 - 200 kg 7MH4 133-3DC11 350 / 500 kg 7MH4 133-3KC11 In den o.g. Bestellnummern sind die Wägezellen nicht enthalten.

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4 Erdungskabel

4.1 Technische Beschreibung

4.1.1. Anwendungsbereich Das Erdungskabel dient zum Schutz der Wägezellen vor unerwünschten Strömen. Solche Ströme können z.B. entstehen:

als Ausgleichsströme bei fehlenden oder fehlerhaften, Potentialausgleichsleitungen,

bei Blitzschlag in der Umgebung, bei Schweißarbeiten oder durch statische Aufladung.

Das Erdungskabel stellt einen elektrischen Nebenschluss über die Wägezelle und Einbau-einheit dar. Hohe Schweißströme können Wägezelle, Einbaueinheit oder die Elektronik zerstören. Durch Spannungsüberschläge von statischen Entladungen kann die Elektronik gestört werden.

4.1.2 Aufbau Das Erdungskabel besteht aus einem feinadrigen Kupferseil mit einem Querschnitt vom 50 mm2 und zwei Ösen, Ø 10mm.

4.2 Montage Für die Befestigung des Erdungskabels ist eine auf Dauer kontaktsichere Schraubverbin-dung, z.B. M10, an Lastträger und Fundament vorzusehen.

Bild 4-1 Anwendungsbeispiel Erdungskabel

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Ausgabe 11/12 Erdungskabel

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4.3 Maße

4.4 Pflege und Wartung Die Verbindungsstellen sind in regelmäßigen Abständen auf Korrosion und Leitfähigkeit zu überprüfen.

4.5 Bestelldaten

Benennung Bestellnummer Erdungskabel 7MH3 701-1AA1

Bild 4-2 Maße Erdungskabel