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Bildung neu denken -
Zukünftiges Lernen unter sich
verändernden Rahmenbedingungen
Gemeinschaftsprojekt der
Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und der Prognos AG
Präsentation bei der ZWH-Bildungskonferenz am 15.10.2004 in Neuss
Basel, Berlin15.10.2004
Umfassende Themenkompetenz
Wirtschaft
Verkehr
Gesundheit und Soziales
Versorgung/ Entsorgung
Energie
Politik &
Gesellschaft
Pro
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Städte und Regionen
1. Ziele des Konzeptes
2. Vorgehensweise
3. Zukunftstrends in Wirtschaft und Gesellschaft
4. Empfehlungen
5. Forderungen an die Politik
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Ziele des Konzeptes
Die Bildungsdebatte in Deutschland soll einen innovativen Anstoß durch ein ganzheitliches Zukunftskonzept erhalten.
Innerhalb Europas soll Deutschland damit wieder zum Akteur im Bildungsreformprozess werden.
Mit einem Katalog notwendiger Forderungen an die Politik soll ein zukunftsfähiges und konsistentes Bildungswesen vorbereitet werden.
Mit dem Zukunftskonzept Bildung sollen der Freistaat Bayern und Deutschland wieder an die Spitze der internationalen Bildungsvergleiche gestellt werden.
Mit Bildungsexperten und Entscheidungsträgern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft soll eine offene und zielorientierte Diskussion über die berufliche Orientierung im gesamten deutschen und auch europäischen Bildungssystem eingeleitet werden.
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Hintergrund und zentrale Fragestellungen
Die Anforderungen an ein zukunftsfähiges Bildungswesen sollen alle Lernprozesse einbeziehen, die ein Mensch in seinem Leben durchläuft.
Wie sollte das Lernen in Zukunft in den verschiedenen Lebensphasen angelegt sein ?
Auf welche Entwicklungen in den Rahmenbedingungen und im Bildungsverhalten muss sich ein neues Bildungswesen einstellen ?
Welche Konsequenzen hat dies für die inhaltliche und päda-gogische Ausgestaltung von Bildungsgelegenheiten und –angeboten ?
Wie könnten die Organisationsformen für ein zukunftsorientiertes Bildungswesen in Deutschland aussehen ?
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Definition der fünf Lebens- und Lernphasen
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Kindesalter- 0 bis ca. 14 Jahre -
Kindesalter- 0 bis ca. 14 Jahre -
Jugendalter- ca.14 bis 21 Jahre -
Jugendalter- ca.14 bis 21 Jahre -
Frühes Erwachsenenalter
- ca. 21 bis 35 Jahre -
Frühes Erwachsenenalter
- ca. 21 bis 35 Jahre -
Mittleres Erwachsenenalter
- ca. 35 bis 65 Jahre -
Mittleres Erwachsenenalter
- ca. 35 bis 65 Jahre -
Späteres Erwachsenenalter
- ab 65 Jahre -
Späteres Erwachsenenalter
- ab 65 Jahre -
Ablauf der Studie
Jan. 02 Einladung von Experten und Erarbeitung von Thesen-papieren zur Vorbereitung von 5 Workshops
Feb.-Juli 02 Durchführung von 5 Workshops mit insgesamt 60 ausgewählten Experten
Aug.-Sep. 02 Dokumentation und Auswertung der Ergebnisse durchPrognos
Okt. 02 Gemeinsamer Workshop von vbw und Prognoszur bildungsstrategischen Ausrichtung
seit Okt. 02 Erstellung des Gesamtkonzeptes durch Prognos und Prof. Lenzen
Feb. 03 Interne Ergebnispräsentation
April 03 Ergebnispräsentation beim vbw - Vorstand
Mai 03 Fertigstellen der Studie
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Zukunftstrends: Anforderungen der Arbeitswelt 2020
WIRTSCHAFTLICHER STRUKTURWANDEL
Übergang in wissens-basierte Dienstleistungs-gesellschaft
Anstieg der Qualifikationsniveaus
NEUE TECHNOLOGIEN Dominanz der
Verbundtechnologien IuK-Technologie erlaubt
- Flexibilität von Arbeitszeit
und -ort- Dezentrale Produktion
GLOBALISIERUNG Zunahme internationaler
Konkurrenz Verkürzung Produktzyklen Verringerung der Halbwert-
zeit von Fachwissen
DEMOGRAFISCHER WANDEL
Alterung und Rückgang der Erwerbsbevölkerung
Verlängerung der Lebens-arbeitszeit
Anstieg Erwerbsbeteiligung
leben
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Selbstorganisation
Kooperationsfähigkeit
Eigen
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Projektzentrierte Arbeitsorganisation
„Selbstbeschäftigung“ Flexibilisierung der
Unternehmensorganisation Diskontinuität der
(Erwerbs-)biografien Wechselhäufigkeit
des Fachwissens
Bildungsdefizite im internationalen Vergleich (1)
Unterentwickelte Elternbeteiligung
Zu später Bildungsbeginn
Zu lange primäre Bildungszeit
Mit Detailwissen überfrachtete Lehrpläne
Lebens- und Berufsferne der Bildungsinhalte
Unzureichende Basiskompetenzen und Schlüsselqualifikationen
Fehlende unternehmerische Orientierung
Zu große Zahl an Lernschwachen / zu kleine Leistungselite
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Bildungsdefizite im internationalen Vergleich (2)
Zu geringe Weiterbildungsbeteiligung
Staatliche Überregulierung
Mangelnde Professionalität des Lehrpersonals
Überholte Lehr- / Lernmethoden
Ausstattungsdefizite in Schulen und im Unterricht
Heterogener Ausstattungsstandard der Hochschulen
Nachholbedarf in Lehr- / Lernforschung
Defizit im Qualifizierungsangebot ab 50 Jahre
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Bildungsdefizite bedrohen die Wettbewerbsfähigkeit
Durch den demografischen Wandel werden immer weniger junge, gut qualifizierte Erwerbspersonen zur Verfügung stehen:
– ab 2006 beginnt die Anzahl der Schulabgänger zu sinken
– ab 2015 sinkt das gesamte Erwerbspersonenpotenzial
Mit dem steigenden Qualifikationsniveau erhöht sich der Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskräften zusätzlich:
– die Akademikerquote in Bayern beträgt nur 7,8%
– in den naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen sind die Studienanfängerzahlen in den letzten 10 Jahren sogar gesunken
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Trends der Entwicklungen im Bildungsbereich
Globalisierung darf nicht auf Kosten regionaler Identität gehen - Weltoffenheit durch regionale Sicherheit.
Die Europäisierung des Arbeitsmarktes erfordert erhebliche Vereinheitlichungen im Bildungswesen.
Deutschland benötigt bildungspolitische Minimalstandards auf Bundesebene.
Der Bildungsföderalismus muss für einen stärkeren Wettbewerb genutzt werden. Bundespolitik durch Landespolitik!
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Leitbildvorstellungen der vbw für Leben, Arbeitenund Lernen im Jahr 2020*
Die gesellschaftliche Grundhaltung der vbw orientiert sich an
den Menschenrechten (Charta der UN als Minimalstandard)
der Sozialverpflichtung für die Gemeinschaft
sozialer, ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit
dem Leitbild der kulturintegrativen Gesellschaft mit starker Identität
Das Bildungssystem soll die Persönlichkeitsentwicklung in
folgende Richtung unterstützen
mobil und weltoffen
initiativ und unternehmerisch (auch für Arbeitnehmer)
sozial kompetent und nachhaltig orientiert
*Oktober-Workshop mit vbw
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Leitbildvorstellungen der vbw für Leben, Arbeitenund Lernen im Jahr 2020
Verantwortung für die Bildung / Ausbildung im
Kindesalter: Familie ist primär verantwortlich für die Erziehung,
der Staat für den Unterricht
Jugendalter: mehr wirtschaftliche und praxisorientierte Inhalte in den allgemeinbildenden Schulen,
Revision des Staatseinflusses auf die Berufsausbildung
jungen mehr Selbstverantwortung des Einzelnen Erwachsenenalter:
mittleren/späteren mehr Verantwortung des Einzelnen und der Erwachsenenalter: Wirtschaft für die Weiterbildung
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Lernziele und -inhalte
Kindesalter: Auf dem Weg zum weltoffenen Bürger
Basiskompetenzen, Weltwissen, Personale Schlüsselqualifikationen
Jugendalter: Der qualifizierte, flexible Jugendliche
Berufs- und berufsfeldorientierte, wissenschaftsorientierte Arbeitsqualifikation
Wissensbasierte, kompetenzorientierte und wertverpflichtete Lebenslaufqualifikation
Frühes Erwachsenenalter: Die zukunftsoffene Führungskraft
Konsequente Berufsorientierung des Studiums Gezielte Persönlichkeitsentwicklung Überfachliche Kompetenzen, interkulturelle Kompetenz
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Lernziele und -inhalte
Mittleres Erwachsenenalter: Der qualifizierungsbereite Arbeitnehmer und der weiterbildungsbewusste
Betrieb
Allgemeine Weiterbildung: Lernmotivation und Lernstrategien Berufliche Weiterbildung: Bedarfsanalysen, Personalentwicklung Grundsätzlich: handlungsorientiert, praxisnah, pro-aktiv,
Qualitätssicherung, Marktprinzip
Späteres Erwachsenenalter: Generationenübergreifendes,
wechselseitiges Lernen
Ältere Menschen als Lernende: Erhalt der Berufsfähigkeit, (Wieder-)Einstieg in die Berufstätigkeit, Alltagsbewältigung
Als Lehrende im Betrieb und im Bildungssystem Seite 16
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Lernkultur
Kindesalter
Jugendalter
Frühes
Erwachsenenalter
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Anamnese der Lernvoraussetzungen
Stabile Stammgruppen, altersheterogene Lerngruppen
Selbstreguliertes Lernen, Metakognition
Auflösung der Stammgruppen
Modularisierung, Credit-System
Leistungsbezogene Übergänge in Sekundarstufe II
Lern- und Laufbahnberatung durch Schulen, Arbeitsämter
Schaffung von Lernmotiven und -anreizen
Eignungsdiagnostik
Standardisierung von Leistungen
Ersatz von Staatsprüfungen
Forschendes Lernen, Problembasierung
Lernkultur
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Späteres Erwachsenenalter
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EN Zielorientierung
Anerkennung
Situiertheit
Kooperativität
Multiplikatoren
Seriöse Zertifizierung
Didaktische Professionalisierung
Stützung der Lern- und Arbeitsmotivation
Altersgerechte Arbeitsplätze
Bindung an den Betrieb
Intergenerationelle Lern- und Arbeitsteams
Einbezug von Familienmitgliedern in Weiterbildungsmaßnahmen
Leistungsfeedback
Lernzeiten
Kindesalter
Jugendalter
FrühesErwachsenenalter
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Flexibler Lernbeginn ab 4 Jahren
Ganztagsunterricht von 9-16 Uhr, Betreuungsmöglichkeit von 8-18 Uhr
Ferienschulen
3 Jahre (Aus)Bildung in Doppelter Berufs-ausbildung, Berufsfeldschule oder gymnasialer
Oberstufe Ziviles Pflichtjahr Ganztagsunterricht (Angebot), Ferienunterricht
Meisterkurs bzw. MA-Studium: 1-2 Jahre
Teilzeitbildung bzw. -studium
Modularisierung und Flexibilisierung vonAufstiegsqualifikation und Studium
Lernzeiten
Mittleres Erwachsenenalter
SpäteresErwachsenenalter
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ENBiografie- und bedarfsorientierte Zeitpunktewahl:
Dokumentation der Lernbiografien
Mittelfristige Personalentwicklungskonzepte
Familiengerechte Angebote
Bedarfsgerechte Beratung und Vermittlung
Vorbereitung auf Bildung im Alter durch zeitliches
Management der Lernbiografie:
Individuelle Lebensphasierung
Bewusste Entscheidung über Zäsuren
Individualisierung der Arbeitszeit
Kombination von Lernen und Arbeiten inBeschäftigungsgesellschaften für Ältere
Lernorte für das Kindesalter
ca. 10 bis 14 Jahre
ca. 4 bis 10 Jahre
bis ca. 4 Jahre
DoppelteBerufsausbildung
BerufsfeldschuleBerufliche/berufsübergreifende
gymnasiale Oberstufe
Sekundarstufe I
Sekundarschule (kombinierte Haupt- und Realschule)
GymnasiumSonderschulenfür Behinderte
Spezialschulenfür spezif.
Begabungen
Primarschule
Familienersetzende oder -ergänzende EinrichtungenBesuch fakultativ:
Krippen - Horte - Kindergärten
Alter*
* Die Altersangaben sind Näherungswerte, weil in der Lebensphase Kindheit altersheterogene Lerngruppen existieren und die Übergange dem entsprechend uneinheitlich sind.
bis zu 4 Jahren
6 Jahre
4 Jahre
Lernorte für das Jugendalter
Höhere Fachschule
Fachhochschule/Berufsakademie(Bachelor)
Universität (Bachelor)
Ziviles Pflichtjahr
Doppelte Berufsausbildung
Berufsfeldschule
gymnasiale Oberstufe
ca. 18bis 21 J.
ca. 17 bis 18 J.
ca. 14 bis 17 J.
Hochschule / Universität
Sonderschulenfür Behinderte
Spezialschulenfür spezifischeBegabungen
3 Jahre
1 Jahr
3 Jahre
Doppelte Berufs-vorbereitung
Staatliche oder private Berufsschule
Betrieb Berufs-bezogene
Berufsüber-greifende (allgemeine)
Alter*
* Die Altersangaben sind Näherungswerte wegen altersheterogener Lerngruppen aufgrund unterschiedlicher Lernvoraussetzungen.
Sekundarschule (kombinierte Haupt- und Realschule)
Gymnasium
Lernorte für das frühe Erwachsenenalter
Hochschule / Universität
Meisterkurse M.A. - Studium
(Weiter-)Bildungsunter-
nehmen
Campus-Firmen
Hochschule/UniversitätPromotion
Nicht-wissenschaftlicheBerufstätigkeit
WissenschaftlicheBerufstätigkeit
Alter ca. 35 J.
Alter ca. 21 J.
1-2 Jahre
Berufsausübung
Höhere Fachschule Fachhochschule/
Berufsakademie(Bachelor)
Universität(Bachelor)
Berufsaus-übung mit
„training on the job“
Lernorte für das mittlere Erwachsenenalter
REGIONALE ZENTREN FÜR WEITERBILDUNG
Betriebliche Weiterbildung
AußerbetrieblicheWeiterbildung
Öffentliche Weiterbildung
Umstiegs-weiterbildung
Rehabilitative Weiter-bildung / Nachqualifikation
Zusatz-qualifizierung
Anpassungs-qualifizierung
(Wieder-)Einstiegs-
qualifikation
Integrations-qualifikation
Nachqualifi-zierung
Erweiterung derBeschäftigungsfähigkeit
Erhalt derBeschäftigungsfähigkeit
Wiederherstellung derBeschäftigungsfähigkeit
ca. 35 J.
ca. 65 J.
Aufstiegs-weiterbildung
Lernorte für das spätere Erwachsenenalter
LEHREN IM ALTER
LERNEN IM ALTER
Erhalt der Berufsfähigkeit
(Wieder-)Einstieg in die Berufstätigkeit
Alltagsbewältigung (Umgang mit dem Alter)
Teilzeitberufliche Tätigkeit
Ehrenamtliche TätigkeitErfahrungsweitergabe an
nachfolgende Generationen
Nachholen von Abschlüssen
Hochschulen
Betriebliche Arbeitsplätze
Vermittlungs-agenturenPatenschafte
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Genossenschaften
Beschäftigungs-gesellschaften
Bürgerschaftliches
Ehrenamt
Lernzentren
ab ca. 65 J.
Verantwortlichkeiten
Kindesalter
Jugendalter
Junges Erwachsenenalter
Mittleres Erwachsenenalter
Späteres Erwachsenenalter
0-14 J.
14-21 J.
21-35 J.
35-65 J.
65 + J.
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Lehrpersonal
Kindesalter
Pädagogische Laien: Eltern ältere Mitschüler Berufsexperten
Pädagogisch-psychologisch-soziales Personal: Pädiater Psychologen Primar-, Sekundar-, Sonderschullehrer Erzieher Sozialarbeiter und -pädagogen
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Lehrpersonal
Jugendalter
Unterrichtspersonal: Studienräte im Berufsschuldienst Fachlehrer an berufsbildenden Schulen mit sonderpädagogischer Qualifikation Studienräte in der gymnasialen Oberstufe Betriebslehrer Fachhochschuldozenten und -professoren
Beratungspersonal: Psychologisches Personal (Diagnostik) Berufsberatungspersonal in regionalen Kompetenzzentren
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Lehrpersonal
Frühes Erwachsenenalter
Ausbildungspersonal:
Wissenschaftlicher Nachwuchs aus Hochschulen
hochqualifiziertes Personal aus Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen
Qualitätssicherung durch Evaluierung
Networking zwischen Berufspraxis und Hochschule durch staff exchange
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Lehrpersonal
Mittleres Erwachsenenalter
Professionalisierung der Weiterbildung
für Rehabilitation und Nachqualifizierung Umstiegs- und Aufstiegsqualifizierung akademische Aufstiegsqualifizierung
durch Akademisierung der Ausbildung (BA bzw. BA/MA) Betriebliches Weiterbildungspersonal in regionalen Zentren
für Weiterbildung
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Lehrpersonal
Späteres Erwachsenenalter
Ältere Menschen als "Lerner" von jüngeren "Lehrern“ - Umkehrung des traditionellen Generationenverhältnisses
Ältere Menschen als Vermittler von
Erfahrungswissen
Deutungsmustern
Werten
Handlungsroutinen
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Forderungen an die Politik
1) Deregulierung des Bildungswesens
Ersatz der Bildungsaufsicht im obrigkeitsstaatlichen Sinne durch Managementmodelle
Keine Staatsaufsicht über das akademische Zertifikats- und Prüfungswesen
Keine Wettbewerbsverzerrungen im Bildungsmarkt durch den Staat
Individuelle Ausbildungsfinanzierung nur in Form von Unterstützung sozial schlechter Gestellter, aber Leistungsfähiger
Privatisierung und Marktorientierung von Bildungseinrichtungen
Umgestaltung der Hochschulen zu Bildungsunternehmen
Verträge über Budgetierung und inhaltliche Verpflichtungen zwischen Staat und Hochschulen
Studiengänge in Hochschulverantwortung
Stärkere Verantwortung der Wirtschaft für Qualität der Berufsausbildung
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Forderungen an die Politik
2) Internationalisierung des Bildungssystems
Verstärkte Einrichtung bilingualer Schulen und Studiengänge
Erhöhung des Anteils ausländischer Studierender
Gezielte Anwerbung von internationalem Lehr- und Ausbildungspersonal
Intensivierung des Fremdsprachenunterrichts in allgemeinbildenden Schulen
Gezielte Beschulung von Migranten
Mitbestimmung und Durchsetzung inhaltlicher europäischer Standards im Unterricht, in Curricula und Ausbildungsgängen
Konsequente Modularisierung vom 2. bis 5. Bildungsbereich
Europaorientiertes Beurteilungssystem (Credits)
Ersatz der akademischen Abschlüsse durch Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen unter Beibehaltung der Promotion
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Forderungen an die Politik
3) Revision von Bildungszielen und Bildungsinhalten
Aufhebung der Trennung zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung
Gleichstellung des Meisters mit akademischer Masterqualifikation
Überwindung der engen Fachorientierungen in akademischen und beruflichen Bildungsgängen
Berufsfeldorientierung der Ausbildungsgänge durch bundeseinheitliche Berufsfelddefinitionen
Regionale Regelung betrieblicher Berufsausbildungen
Nationale Minimalstandards für die schulischen Curricula
Vermittlung unternehmerischer Qualifikationen und personaler Schlüsselkompetenzen
Neuorganisation des Curriculums der gymnasialen Oberstufe zur Vermittlung wissenschaftsorientierter Arbeitsqualifikationen
Großprogramm für die Entwicklung von Multimediaeinheiten
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Forderungen an die Politik
4) Verbesserung der Bildungsqualität
Verpflichtung der Bildungseinrichtungen, Leistungs- und Inhaltsprofile herauszubilden
Regelmäßige Qualitätsüberprüfung des Lehrpersonals, der Lehrpläne, -methoden und -medien
Öffentliche Dokumentation der Qualität von Bildungseinrichtungen
Zentralisierte Leistungsüberprüfungen durch Personen, die selbst nicht ausbilden
Akkreditierung und Evaluation der Ausbildungs- und Studiengänge durch private Akkreditierungsunternehmen
Qualitätskontrolle bei Studien- und Meisterkursabsolventen
Qualitätssicherung von Weiterbildungsangeboten
Verhältnis von Lehrenden und Lernenden 1:10 bis maximal 1:15
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Forderungen an die Politik
5) Professionalisierung des Bildungspersonals
7-semestrige Grundausbildung (Bachelor) für Lehrämter in Primarschule, Sekundarstufe I und Berufsschule
Einphasige Lehrerausbildung mit mindestens halbjährigem Schulpraktikum Pflicht zur berufsbegleitenden Weiterbildung für alle Lehrer Didaktische Qualifizierung von Hochschulpersonal sowie von
Betriebslehrern Einbezug von Berufsexperten und älteren Erfahrungsträgern als Lehrende
in allen Bildungsbereichen Finanzielle Entlastung für Unternehmen, die Ausbildungspersonal für
Einrichtungen des tertiären Bereichs bereitstellen Professionalisierung der Berufe des Weiterbildners und Bildungsberaters Befristete Beschäftigung von Bildungspersonal auf Angestelltenbasis Leistungsorientierte Bezahlung im Bildungswesen, abhängig vom
Lehrerfolg, von zusätzlichen Qualifikationen und Aufgaben
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Forderungen an die Politik
6) Differenzierung und Individualisierung
Zusätzlicher Sonderunterricht für Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderungsbedarf
Binnendifferenzierung des Unterrichts
Altersheterogene, voraussetzungshomogene Lerngruppen
Selbstbestimmtes Lerntempo
Obligatorische Anamnese und Diagnostik
Verwendung von Schulferien und anderen lernfreien Zeiten für zusätzlichen Unterricht
Zusatzangebote für Hochbegabte
Einführung einer Beratungspflicht für Eltern
Qualifizierungsmaßnahmen für Eltern
Neuregelung der Hochschulzugangsberechtigung
Soziale Gleichstellung von Teilzeit- mit VollzeitstudierendenSeite 37
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Forderungen an die Politik
7) Organisatorische Rationalisierung
Einrichtung eines Systems der Bildungsbiografieberatung durch Bildungseinrichtungen, Arbeitsämter und Betriebe
Gründung von regionalen Zentren für Bildung, Ausbildung und Weiterbildung
Höhere Kostenbeteiligung der Nutzer von Bildungseinrichtungen
Einführung einer Weiterbildungspflicht für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger
Weiterbildungspflicht in Arbeitsverträgen
Sozialverträgliche Studiengebühren
Zulassung und Anerkennung von Modulkombinationen aus verschiedenen Bildungseinrichtungen durch Agenturen
Öffnung und Ausstattung tertiärer Einrichtungen für das Angebot von Weiterbildung
Abschaffung von Altersgrenzen für Arbeit und Ausbildung
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Forderungen an die Politik
8) Effiziente Nutzung der Lernzeiten
Einführung einer sechsjährigen Primarschule sowie einer vierjährigen Sekundarstufe I
Weitgehender Verzicht auf Klassenwiederholung
Ausdehnung der täglichen Schulzeit durch Schulgesetzgebung: Ganztagesunterricht im allgemeinbildenden und berufsbildenden Bereich
Begrenzung der Schulferien auf Urlaubsumfang bei Auszubildenden
Berufsschulbesuch an einem Wochentag
Dreijährige Ausbildungsverpflichtung und obligatorisches ziviles Pflichtjahr für alle Jugendlichen
Verkürzung der Meister- und Master-Ausbildung auf 1-2 Jahre
Rechtzeitige Feststellung von Bildungsbedarfen
Verstetigung der berufsbegleitenden Weiterbildung in mindestens 3-Jahres-Rhythmen
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Steuerungsprinzipien für die Umsetzung
Ökonomisierung von Bildung unter Gewährleistung von Chancengerechtigkeit
Outsourcing der Staatsaufsicht über Bildungswesen
Vereinfachte Zulassung von privaten Bildungseinrichtungen
Umsetzung eines Systems für effektives Qualitätsmanagement
Durchsetzung einer Kunden- und Serviceorientierung im Bildungswesen
Curriculare und zeitliche Standardisierungen
Rationalisierung und Professionalisierung
Intensivierung der Netzwerkarbeit mit außerschulischen Einrichtungen
Erhöhung der Bildungsausgaben auf mindestens den OECD-Durchschnitt
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit !
Bildung neu denken -
Zukünftiges Lernen unter sich verändernden
Rahmenbedingungen
Dr. Almut Kirchner