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blaues kreuz Für Lebensqualität. Gegen Abhängigkeit. blaueskreuzzuerich.ch Ausgabe 1_ 2014 JA! zur kantonalen Volksinitiative «Keine Werbung für alkoholische Getränke auf Sportplätzen sowie an Sportveranstaltungen im Kanton Zürich» Abstimmungsempfehlung zum 18. Mai 2014: © Patrick B. Kraemer, Keystone

Blaues Kreuz Quartalszeitschrift Nr. 1 2014

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Die Quartalszeitschrift des Blauen Kreuzes für die Kantonen Zürich und Glarus. Informationen zu Prävention, Beratung und Integration im Bereich der legalen Suchtmittel mit dem Schwerpunkt Alkohol.

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blaues kreuzFür Lebensqualität. Gegen Abhängigkeit.

blaueskreuzzuerich.ch Ausgabe 1_ 2014

JA!zur kantonalen Volksinitiative «Keine Werbung für alkoholische Getränke auf Sportplätzen sowie an Sportveranstaltungen im Kanton Zürich»

Abstimmungsempfehlung zum 18. Mai 2014:

© Patrick B. K

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Darum geht es

Alkohol-Werbung und Sport sind grundsätzlich unvereinbarUnd doch ist der Alkohol sehr präsent. Dass der übermässige Alkohol-konsum anlässlich sportlicher Veranstaltungen zu Gewaltexzessenführt, ist offensichtlich. Dass aber ausgerechnet bei Sportveranstaltun-gen Kinder und Jugendliche der Werbung für alkoholische Getränkeausgesetzt sind, nimmt die Allgemeinheit zu selten wahr.

Für einen wirksamen KinderschutzAlkoholwerbung fördert den Alkoholkonsum. Insbesondere bei leicht beeinflussbaren Kindern und jungen Menschen. Sehr perfide wirkt diese Werbung im Sportbereich, wo der Eindruck vermittelt wird, dass der Alkoholkonsum mit Leistungund Gesundheit einhergeht. So werden junge Menschen nachhaltig beeinflusst.

Minderjährige trinken früher und sie trinken mehrDer schädliche Einfluss der Alkoholwerbung auf Kinder ist eine wissenschaftlich erwiesene Tatsache. Die Schlussfolgerungen einerVielzahl von länderübergreifenden Studien wie z.B. Projekt AMMIE 2011 sind eindeutig:„Sportsponsoring ist für die Alkoholindustrie eine sehr attraktive Formder Werbung. […] das alkoholische Getränk, das eine potenziell gesund-heitsschädigende Wirkung hat, (wird) in Verbindung mit sportlicher, als gesund eingestufter Aktivität gebracht.[…] Häufig können zudem die Trikots des Teams im Fanshop erworben werden, sodass Kinder und Jugendliche selbst zu Trägern derLogos der Alkoholindustrie werden. Der Konsum von Bier an grossenSportveranstaltungen mit vielen Zuschauern wie Fussball- und Eis-hockeyspielen […] wird von den Kindern und Jugendlichen als sozialeNorm wahrgenommen.“

„Keine Werbung für alkoholische Getränke auf Sportplätzen sowie an Sportveranstaltungen im Kanton Zürich“

JA! zur Initiative am 18. Mai

„Ohne Bier kein Fussball! – Alkoholwerbung in Stadienvermittelt jungen Menschen den Eindruck, Sport und Alkohol gehöre unzweifelhaft zusammen. Ein ernst-gemeinter Jugendschutz ist deshalb mit Alkoholwerbungan Sportveranstaltungen nicht vereinbar.“

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Esther Maurer, bis 2010 Zürcher Stadträtin

17. August 2012Initiative wird lanciertMit einer Unterschriftensammlung auf den Strassen der grösseren Städte und Agglomerationen im Kanton Zürich lanciert das Blaue Kreuz die Initiative. Freiwillige und Mitarbeitende des BlauenKreuzes erfahren für das Anliegen deutliche Zustimmung.

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Der im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) publizierte Jahresbericht „Suchtmonitoring Schweiz“ bestätigt die Stossrichtung der kantonalen Initiative des Blaues Kreuzes.Gemäss der Studie trinken sich 26% der 15- bis 19-Jährigen zumindest einmal monatlich in den Rausch. Und nicht zuletztdank einer sich an jüngere Personen richtende Alkoholwerbung geschieht dies auch noch früher als vor 10 bis 15 Jahren.

So befürworten 48% der Schweizer Wohnbevölkerung ein generelles Alkoholverbot bei Sportveranstaltungen, 94% sind fürein Rayonverbot für auffällig gewordene Krawallmacher und 69%unterstützen ein Werbeverbot bei Sportanlässen.

Deshalb handeln

GesetzeslückenDie bisherige Regelung aus dem Jahr 2008 zum Schutz von Kindern vor Alkoholwerbung im Kanton Zürich wurde niedurchgesetzt. Ebenso schlimm: Sie war lückenhaft und ihre Einhaltung wurde de facto nie kontrolliert. Auf Druck der Initiative hat der Regierungsrat inzwischen zumindest beschlossen, die bestehende Gesetzgebung etwas zu präzisierenund auch den Vollzug zu prüfen.

Schlupflöcher weist allerdings auch diese neue Regelung auf. Die Werbung auf den Trickots der Sportmannschaften ist nochimmer erlaubt. Auch das halbherzige Verbot sogenannt „weitherum sichtbarer“ Werbung kann nicht zuletzt durch dienahen Fernsehbilder spielend umgangen werden.

„Kinder und Jugendliche im Rahmen sportlicher Events für Alkohol zu begeistern ist inakzeptabel. Die Freude amgesunden Wettkampf, an Fairness und Leistung sollte nichtden Alkoholkonsum fördern.“

Christoph Zingg, Gesamtleiter Sozialwerke Pfarrer Sieber

15. Oktober 20121‘000 UnterschriftenBereits nach knapp einem Monat sind über 1‘000 Unterschriften zusammengekommen. Die Rückmeldungen übertreffen unsere anfänglichen Erwartungen.

14. Februar 2013Übergabe der Unterschriften8‘422 im Kanton Zürich stimmberechtigteBürgerinnen und Bürger unterstützen diekantonale Initiative des Blauen Kreuzesfür einen wirksamen Jugendschutz.

Alkohol. Werbung wirkt*Zahlreiche multinationale Studien zur Wirkung von Alkohol-

werbung gelangen immer wieder zu denselben Resultaten.

Je häufiger Jugendliche Alkoholwerbung sehen, desto früher

steigen sie in den Alkoholkonsum ein und desto mehr

Alkohol konsumieren sie. Jede zusätzliche Werbung, die ein

Jugendlicher sieht, führt zu einer messbaren Zunahme der

getrunkenen Alkoholmenge.

Zudem sind die Ergebnisse dieser Studie zurückhaltend for-

muliert. Der Einfluss von plakativer Werbung wird durch die

Industrie noch zusätzlich mittels Merchandising, Preisreduk-

tionen und Produktdesign verstärkt.

*Anderson 2009: Review von 13 Längsschnittstudien mit total 38’000 Jugend-lichen zwischen 10 und 21 Jahren. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19144976econ.la.psu.edu/papers/Survey_Adolescents.pdf

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Wo Werbung im Sport für Spirituosen bereits verbotenist, bleibt sie für andere alkoholische Getränke sichtbar.Zudem kann noch immer niemand logisch erklären, wieso bei der Werbung für alkoholische Getränke zwischen Spirituosen (vollkommen verboten) und zum Beispiel Bier (irgendwie doch zugelassen) unterschieden wird. Weil Schnaps die Gesundheit eines Jugendlichen noch schneller ruiniert?

Unser Fazit: Die Richtung stimmt, aber man bleibt aus wirt-schaftlichen Überlegungen wieder einmal auf halbem Weg stehen.

Ein JA zum Sport auch ohne AlkoholwerbungDabei beweisen bestehende grosse Sportveranstaltungen (z.B. ZürichMarathon mit über 7‘000 Teilnehmenden), dass Sportevents ohne Al-koholwerbung auskommen. Eine erfolgreiche Durchführung gelingtauch mit Sponsoren, die zum Sport passende Produkte vertreten. Die Annahme der Initiative zum Schutz der Kinder trägt dazu bei,dass Minderjährige in einem gesundheitlich wichtigen Umfeld vornegativer Beeinflussung geschützt werden. Gerade im Sport findenKinder positive Vorbilder, erfahren Wertschätzung und zeigen sichLeistungsbereit. Diese Werte sollten nicht missbraucht werden, umden Alkoholkonsum zu fördern.

Ein JA zur Initiative:Schliesst die Gesetzeslücke, da die unzureichende Gesetzgebung durch ein wirksames Gesetz ersetzt wird.Ermöglicht wirksame Kontrollen. Die Sportveranstalter erhaltenmit Annahme der Initiative klare Vorgaben im Sinne des Jugend-schutzes.

„Oft gehen Alkohol und Gewalt einher, auch im Sport.Hier muss es eine Veränderung geben. Gesunder Sport und Alkohol gehören nicht zusammen. Bei der Werbung fängt es an.“

Pamela Weisshaupt, Ruderweltmeisterin 2008/2009

8. April 2013Initiative ist zustande gekommenDie Justizdirektion bestätigt, dass die In-itiative von mehr als den notwendigen6‘000 Stimmberechtigten im Kanton Zürichunterzeichnet worden ist.

11. November 2013Entscheid des KantonsratesDer Zürcher Kantonsrat ist gegen ein konsequentes Alkoholwerbeverbot aufSportplätzen. Er lehnt die Volksinitiativetrotz befürwortenden Stimmen ab. Eine Entscheidung, die kommerzielle Interessen höher gewichtet als den Schutzvon Kindern und Jugendlichen.

Ärzte gegen AlkoholwerbungWährend in Zürich die Volksinitiative von Fachleuten aus

Prävention und Beratung lanciert wurde, haben in Bremen

organisationsfreie Klinikärzte eine Petition gegen Alkohol-

werbung im sportlichen Umfeld veröffentlicht. Diese erste

Gruppe von Ärzten wurde aktiv, da sie im beruflichen Alltag

zunehmend mit alkoholisierten Kindern und Jugendlichen

konfrontiert wurde. Die Petition des Initiativkomitees bcgh

wird inzwischen von über 80 Ärzten in Universitätskliniken

in ganz Deutschland unterstützt. Für ein Alkoholwerbe-

verbot im sportlichen Umfeld. www.bcgh.de

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Das können Sie tun

Stimmen Sie am 18. Mai mit JA!Ihre Stimme zählt. Auch die Ihrer Partnerin oder Ihres Partners.Überzeugen und motivieren Sie Ihre Bekannten und Freunde und auch Ihre Nachbarn am 18. Mai für einen wirksamen Jugendschutzzu stimmen. Denn diese Schweizer Sportgrössen bejahen das Werbeverbot für Alkohol ebenfalls: Pamela Weisshaupt, zweifacheWeltmeisterin im Leichtgewicht-Einzelrudern, Simone Berner,Schweizer- meisterin 2009 im Unihockey, Viktor Röthlin, u.a. Europameister 2010 im Marathon und Marcel Hug, zuletzt Behindertensportler des Jahres 2011 an den CS Sports Awards.

Es ist eine klare Forderung der Gesellschaft, dass die massiven Ein-wirkungen eines missbräuchlichen Alkoholkonsums auf den Sportverhindert werden. Durch Alkohol geförderter Vandalismus ist daseine Übel, die Verführung von Kindern und Jugendlichen durch Alkoholwerbung ein weiterer Missstand. Dabei soll die Tradition vonBier und Bratwurst zu einem guten Sportevent erhalten bleiben. Die negative gewollte Beeinflussung Minderjähriger durch Alkohol-werbung auf Banden, Trickots, auf dem Spielfeld und anderen Ortenauf Sportplätzen und in Stadien muss eingestellt werden.

Ein JA! am 18. Mai ist ein ein JA! zum Schutz der Jugend.Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.alkoholwerbung-nein.ch.Wenn Sie Fragen haben, dann erreichen Sie uns unter der Nummer 044 272 04 27 oder sendenbitte ein Mail an [email protected].

Wertvolle Unterstützung leisten Sie im Vorfeld der Abstimmung bereits durch eine Spende oder durch die Verteilung von Abstimmungsflyern. (Infos auf Seite 8) 8

„Der Sport ist unter Teenagern eine wichtige Ressource und bietet gesunde Sozialkontakte. Ausgerechnet in diesemBereich für Alkohol zu werben, um den Konsum zu fördern,ist aus präventivmedizinischer Sicht falsch.“

Martin Schmitz, Leitender Arzt Forel Klinik

18. Mai 2014Abstimmungstag.Für den JugendschutzSport und Alkohol sind unvereinbar. Min-derjährige trinken zunehmend früher undmehr. Eine Tendenz, die durch die Werbunggefördert wird. Stimmen Sie also für einenwirksamen Jugendschutz und sagen SieJA! zur Volksinitiative.

Erfolgreich. Alkohol-TestkäufeDas Blaue Kreuz hat sich bereits früher ebenso erfolgreich

wie pragmatisch für den Schutz von Kindern und Jugendli-

chen eingesetzt: die Testkäufe. Erst umstritten, bilden sie

heute in vielen Kantonen die Basis einer verstärkten Alkohol-

prävention und finden sich heute auch in der Totalrevision

zum neuen Bundesgesetz über Alkohol wieder.

Die Testkäufe haben nachweislich zur Eindämmung der

verbotenen Alkoholverkäufe an Jugendliche in der ganzen

Schweiz beigetragen.

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Angehörig. Wie weiter?

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Das war aber nicht immer so. Wir waren eine glückliche Familie,bis mein Mann nach einem Burnout in eine tiefe Depression fielund sein Elend mit Alkohol ertränkte. Trotz Beratung und Klinikaufenthalten, kann er bis heute nicht ohne Alkohol leben. Er hat damit sein Leben ruiniert und mir und den Kindern vielSchmerz und Leid zugefügt.

Angst war mein Begleiter Angst war lange mein ständiger Begleiter. Angst, dass mein Mannwieder zu viel trinkt, dass er betrunken einen Unfall baut, dass ergewalttätig wird gegen mich, die Kinder oder den Hund, dass ersich in seiner Depression selber ein Leid zufügt. Ich musste immermehr Verantwortung übernehmen. Nach einer Tätlichkeit gegenmeinen Hund zog ich aus der gemeinsamen Wohnung aus.

Es war eine schwierige Situation für uns als Familie. Die pubertie-renden Kinder wendeten sich vom Vater ab und machten Druck

auf mich, damit ich mich von meinem Mann löse. Ich stand da-zwischen und konnte beiden Seiten nicht gerecht werden. Trotz-dem – eine Scheidung war für mich nie ein Thema. Noch heute ist das Verhältnis der Kinder zu ihrem Vater schwer belastet.

Als die Belastung für mich zu gross wurde, suchte ich Hilfe beimBlauen Kreuz. Zuerst nahm ich Einzel- und Paargespräche in An-spruch. Später besuchte ich einige Jahre eine Gesprächsgruppe. Derregelmässige Austausch mit Betroffenen und Angehörigen tat mir gut.

Eines meiner Hobbys ist Stricken. Als Dank für die erfahrene Hilfeund Unterstützung im Blauen Kreuz gründete ich zusammen miteiner Kollegin aus der Gesprächsgruppe zwei Handarbeitsgruppen.Der Erlös aus dem Verkauf spendeten wir dem Blauen Kreuz. Meine „Oase“ fand ich bei Ausflügen in die Natur mit meinemHund. Er war und ist ein treuer Begleiter und Tröster. Heute sinddie Kinder erwachsen und ich habe eine herausfordernde Aufgabe

Ich bin verheiratet, habe drei Kinder, bin Grossmutter, Berufsfrau und mein Mann ist alkoholkrank.

Seit Jahren lebt er in verschiedenen Institutionen. Zuerst ging es um die Behandlung seiner

Alkoholkrankheit, heute lebt er krank und abgebaut in einem Heim. Wir haben noch immer Kontakt

miteinander. Diese Situation macht mich traurig und ist manchmal schwer zu ertragen.

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Blaues Kreuz im Kanton Zürich und schweizweit

im Verkauf. Mit meinem Mann habe ich mich versöhnt. Das entlastetmich und macht mich frei. Wenn ich nochmals anfangen könnte,würde ich früher Hilfe suchen und den Betroffenen früher loslassen.Das ist auch mein Rat an Frauen oder Männer, die mit einem Partneroder einer Partnerin zusammenleben, die zu viel trinken.

Fakten

In der Schweiz leben ca. 1 Million Menschen, die einer alkoholabhängigen Person nahestehen.

Trotzdem ist es für viele schwierig, darüber zu sprechen und anderen mitzuteilen, wie belastend die Situation für sie ist und dass sie sich diesem Problem gegenüber hilflos fühlen.

Sie sind nicht dafür verantwortlich, wenn Ihr Partner/Ihre Partnerin trinkt.

Sie können die Probleme Ihres Partners/Ihrer Partnerin weder kontrollieren, noch korrigieren und schon gar nicht lösen.

Abhängige sind weder willensschwach noch lieblos oder gar bösartig, sondern abhängig. Versprechungen und gute Vorsätze werden sie kaum einhalten können.

Zur Genesung brauchen Süchtige häufig die Unterstützung von Fachleuten. Da kann das Blaue Kreuz wichtige Hilfe bieten.

Informieren Sie sich über die Alkoholkrankheit! Je mehr Sie über die Krankheit wissen, umso besser können Sie mit ihr umgehen, auch als Angehörige/r.

Versorgen Sie Alkoholkranke nicht mit Alkohol! Wenn Betroffene trinken wollen, müssen sie selber für sich sorgen!

Sprechen Sie mit Alkoholkranken über die Alkoholkrankheit und Hilfsmöglichkeiten nur, wenn sie nüchtern sind oder zumindest einen nüchternen Eindruck machen.

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Prävention

In den zehn regionalen Fachstellen

werden Personen, Unternehmen und

Institutionen in Fragen der Prävention

und Gesundheitsförderung unterstützt.

Ferienlager und Kurse für Kinder

und Jugendliche, Alkoholtestkäufe

oder Projekte wie Be my angel tonight

und das Tanzprojekt roundabout sind

Schwerpunkte.

Beratung

In den vierzehn Alkoholberatungs-

stellen werden Personen mit Alkohol-

problemen und Angehörige ganzheit-

lich beraten.

Dies geschieht von Fachpersonen in

Einzel-, Paar- oder Familiengesprächen.

Die Beratung ist kostenlos.

Integration

Dazu dienen Motivations- und

Selbsthilfegruppen sowie alkoholfreie

Treffpunkte und Freizeitangebote.

Sie fördern die Integration in die

Gesellschaft, das soziale Umfeld und

die Arbeitswelt.

Dem Einbezug Freiwilliger wird

grosse Beachtung geschenkt.

© Blend Images-Fotolia

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blaueskreuzzuerich.ch

GeschäftsstelleMattengasse 52Postfach 11678031 Zürich044 272 04 [email protected]

Spendenkonto80-6900-0impressum

blaues kreuz ist die Zeitschrift des Blauen Kreuzes Kantonalverband Zürich für die Mitglieder, Spenderinnen und Spender. Die Zeitschrift erscheint 4-mal jährlich. Die Auflage beträgt 20'000 Exemplare.

Verlag Blaues Kreuz Kantonalverband Zürich, Zürich. Redaktion Henrik Viertel, Stephan Kunz. Fotos Patrick B. Kraemer, Keystone, Blaues Kreuz, Fotolia.Gestaltung koch. werbung & kommunikation

Wir sind da

Ein deutliches JA! am 18. Mai zum Schutz unserer Jugend

Für Lebensqualität. Gegen Abhängigkeit.

Für Spenden, Beiträge und Legate sind wir stets sehr dankbar.

Das Blaue Kreuz ist seit 1990 durch die ZEWO zertifiziert. Das Gütesiegel bescheinigt:

den zweckbestimmten, wirtschaftlichen und wirkungsvollen Einsatz Ihrer Spendetransparente Information und aussagekräftige Rechnungslegungunabhängige und zweckmässige Kontrollstrukturenaufrichtige Kommunikation und faire Mittelbeschaffung

Alkohol und Sportanlässe – alle kennen die Probleme, die aus dieser Kombination entstehen. Es widerspricht dem gesunden Menschenverstand, dass Alkoholwerbung ausgerechnet an Sportver-anstaltungen erlaubt ist. Dies umso mehr, als viele Kinder und Jugendliche diese Veranstaltungen besuchen.

Ein JA zur Initiative:Schliesst die Gesetzeslücke, da die unzureichende Gesetzgebung durch ein wirksames Gesetz ersetzt wird.Ermöglicht wirksame Kontrollen. Die Sportveranstalter erhalten mit Annahme der Initiative klare Vorgaben im Sinne des Jugendschutzes.Lässt weiterhin grosse Sportveranstaltungen (z.B. Zürich Marathon mit 7’000 Teilnehmenden) zu.

Unterstützen Sie uns schon heute und helfen Sie uns, einen wirksamen Schutz von Kindern und Jugendlichen vor

Alkoholwerbung zu realisieren.Ihre Spende ermöglichtunsere Präventions-, Beratungs- und Selbsthilfearbeit.

Wenn Sie darüber hinaus unsere Initiative unterstützen möchten,dann spenden Sie bitte via Postkonto mit dem Vermerk „Initiative“: Spenden PC 80-6900-0

Eine grosse Hilfe ist uns auch Ihr freiwilliges Engagement im Laufe dernächsten Wochen durch die Verteilung von Abstimmungsflyern inIhrer Nachbarschaft. Ihr Einsatz ist unser glaubwürdigstes Argument.

Ein JA am 18. Mai für einen wirksamen Schutz unserer Jugend undfür einen ehrlichen Sport. www.alkoholwerbung-nein.ch

In der Schweiz leben rund 300'000 alkoholabhängige Menschen.Etwa eine Million Familienangehörige sind von dieser Erkrankungmit betroffen.

Über 5’000 Personen sterben jährlich an den Folgen des Alkohol-konsums oder an alkoholbedingten Krankheiten. Dazu gehören

Krebserkrankungen, degenerierte Blutgefässe oder Herzinfarkte.Das Blaue Kreuz Zürich verhindert und mindert diese alkohol- undsuchtmittelbedingten Folgen. Wir wollen, dass junge Menschen ineiner Gesellschaft aufwachsen, die sie stark macht und vor dem Miss-brauch von Suchtmitteln schützt. Wir wollen, dass niemand mehrunter den Folgen des Alkoholmissbrauchs zu leiden hat.