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Paraschat HaSchawua: Bo בא בס" ד ברכות לנבחרים החדשים ידידים יקרים, אנו מברכים את כל הנבחרים לוועד הקהילה ומאחלים להם מכל הלב ברכה והצלחה, יתן ה' לכם עצה טובה וחכמה להנהיג את קהילתנו על הדרך הטובה ביותר. Allen Neugewählten herzlichst Masal Tov Neue Synagoge Berlin. Foto: berlin-pics /pixelio.de קהילתנו הגדולה בקהילות גרמניה ראויה שתהיה קהילה שמכבדת את עצמה ומתנהגת בצורה חכמה ומכובדת. תזכו לשרת את חברי קהילתנו בנאמנות ושתצליחו באופן מיוחד במטרה שלש ם זה קהילה יהודית קימת הוה אומר שמירת המסורת היהודית אם אין גדיים אין תיישים„Mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir gehen“ (Schmot 10:9) S. 1-2 בית הכנסת האורתודוקסי בברליןOrthodoxe Synagoge Berlin Joachimstaler Straße 13 Bo 4. Schwat 5772 28. Januar 2012 שבת שלוםNeu: Talmud-Tora-Programm Liebe Freunde Aufruf Lichtzündezeiten S. 9 Um der Seele des Verstorbenen und um der Hinterbliebenen willen S. 4 Diesen Erew Schabbat wieder: Unser traditioneller Kabbalat Schabbat S. 8 Zu den Gttesnamen S. 6 יד ישע טעם בואו לטעום טעם יהודי אמיתיIn Zusammenarbeit mit Jeschiwat Beith Zion Lauder S. 2

Bo 5772

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Newsletter Bo 5772

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Paraschat HaSchawua: Bo – בא

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ברכות לנבחרים החדשים

,ידידים יקרים

אנו מברכים את כל הנבחרים לוועד הקהילה ומאחלים

לכם עצה טובה ' יתן ה, להם מכל הלב ברכה והצלחה .וחכמה להנהיג את קהילתנו על הדרך הטובה ביותר

Allen Neugewählten herzlichst Masal Tov

Neue Synagoge Berlin. Foto: berlin-pics /pixelio.de

קהילתנו הגדולה בקהילות גרמניה ראויה שתהיה קהילה שמכבדת את עצמה ומתנהגת בצורה חכמה

תזכו לשרת את חברי קהילתנו בנאמנות . ומכובדתם זה קהילה ושתצליחו באופן מיוחד במטרה שלש

←שמירת המסורת היהודית קימת הוה אומריהודית

Bar Mizwa – בר מצווה

אם אין גדיים אין תיישים

„Mit unseren Jungen und mit unseren Alten

wollen wir gehen“ (Schmot 10:9) S. 1-2

בית הכנסת האורתודוקסי בברלין

Orthodoxe Synagoge Berlin Joachimstaler Straße 13 Bo 4. Schwat 5772 – 28. Januar 2012

שבת שלום

Neu: Talmud-Tora-Programm

Zur Bedeutung von Jaakows Begräbnis in Israel

Liebe Freunde

S. 1

Aufruf

Lichtzündezeiten S. 9

Um der Seele des

Verstorbenen und um der Hinterbliebenen

willen S. 4

Diesen Erew Schabbat wieder: Unser traditioneller Kabbalat Schabbat S. 8

Zu den G’ttesnamen S. 6

טעםישע יד לטעום טעם יהודי אמיתיבואו

In Zusammenarbeit mit Jeschiwat Beith Zion Lauder

S. 2

1

r b

ח

והנחלת המסורת לדורות הבאים דהיינו חינוך יהודי וחיזוק הזהות היהודית חיזוק בתי הכנסת דאגה לזקנים ולחלשים ולכל מי שזקוק לעזרה

עשו . ושהכל יעשה תוך כבוד הדדי ושיתוף פעולההכל למען שמירת הכבוד של קהילתנו הקדושה

קים וכל העוסקים עם הציבור יהיו עוס" .והחשובהוכל העוסקים (. ב אבות ב" )עמהם לשם שמים

.ה ישלם שכרם"בצרכי ציבור באמונה הקדוש ב

עמכם' יהי ה, חזקו ואימצו

שבת שלום ו התורה בברכת הרב יצחק ונחמה ארנברג

וגבאי בית הכנסת

Segenswünsche den Neugewählten Liebe Freunde, herzlichen Glückwunsch allen, die in die neue Repräsentantenversammlung der Gemeinde gewählt wurden. Wir wünschen von ganzem Herzen viel Segen und Erfolg, möge der Ewige Ihnen guten Rat und Weisheit geben, unsere Gemeinde auf dem bestmöglichen Weg zu führen. Unsere Gemeinde, die größte jü-dische Gemeinde Deutschland, verdient, eine Gemeinde zu sein, die sich selbst achtet und sich klug und würdevoll verhält. Möge es Ihnen vergönnt sein, den Gemeindemitglie-dern treu zu dienen und mögen Sie besonders darin Erfolg haben, wozu die Jüdische Ge-meinde existiert, in der Bewahrung der jü-dischen Tradition und der Weitergabe der Tradition an die folgenden Generationen, d.h. jüdische Erziehung, Stärkung der jüdischen Identität, Stärkung der Synagogen, Sorge für Alte, Schwache und alle Hilfbedürftigen. Und alles möge in gegenseitiger Wertschätzung und guter Zusammenarbeit geschehen. Tun Sie alles für die Wahrung der Ehre unserer heili-gen und wichtigen Gemeinde. „Alle, die sich mit dem Dienst an der Gemeinde beschäfti-gen, sollen dies um des Himmels willen tun“ (Awot 2:2). Und allen, die sich mit den Be-dürfnissen der Gemeinschaft in Treue be-schäftigen, wird der Heilige, gepriesen sei sein Name, ihren Lohn bezahlen. Seien Sie stark und mutig, möge der Ewige mit Ihnen sein! Mit dem Segen der Tora, Schabbat Schalom, Rabbiner Yitshak und Nechama Ehrenberg und die Gabbaim der Synagoge →

Mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir gehen

אם אין גדיים אין תיישיםOhne Böcklein keine Böcke

(Talmud Jeruschalmi, Massechet Sanhedrin 51a) In unserem Wochenabschnitt wird erzählt, dass nachdem Pharao bereits mit sieben Plagen geschlagen worden war, Moses wiederum zu ihm kam und ihn vor der Heuschreck-enplage warnte. In dieser Parascha, „Paraschat Bo“ gibt es

drei Plagen, und das entsprechend dem Zahlenwert von בא (Bo: Komm): ב (B) hat den Zahlenwert „2“ und א (hier: O) hat den Zahlenwert „1“, ergibt zusammen „3“. Die Knechte des Pharao sagen bereits zu ihm, genug, schicke sie schon weg, siehst du nicht, dass das ganze Land zerstört ist: „erkennst du noch nicht, das Ägypten zu Grunde geht“ (Schmot 10:7). Und dann fragt Pharao Moses: „Geht, dient dem Ewigen euren G’tt, wer sind die, welche gehen sollen“? (10:8). Moses gibt Pharao zur Antwort: „Mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir gehen, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unserem Kleinvieh und mit unseren Rindern wollen wir gehen; denn wir haben ein Fest des Ewigen“ (10:9). Doch Pharao will dies keineswegs zulassen, allein die Erwachs-enen sollen gehen, die Kinder aber sollen bleiben. Die Tora lehrt uns hier die Bedeutung der Kinderziehung. Die Kinder sollen gemeinsam mit den Eltern in die Synagoge kommen. Die Synagoge ist nicht nur für die Al-ten, sondern „mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir gehen“, der wahre G’ttesdienst geschieht durch alle gemeinsam, junge Leute, Kinder, gemeinsam mit den Erwachsenen. So ist es wahrhaftiges Gebet. Nur wenn die Kinder mit den Erwachsenen mitgehen, lernen sie zu beten und dem Ewigen zu dienen.→

Paraschat HaSchawua: Bo – בא

ויאמר משה "

בנערינו ובזקנינו נלך בבנינו ובבנותנו

בצאננו ובבקרנו נלך "לנו' כי חג ה

ט שמות י

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Wenn die Kinder in ihren jungen Jahren nicht in die Synagoge kommen, werden sie das auch als Erwachsene nicht tun. Das ganze Wunder des Auszugs aus Ägypten geschah darum „dass du vor den Ohren deiner Kinder und deiner Kindeskinder erzählst“ (10:2). Über vier ver-schiedene Kinder sagt die Tora dies. In der Sedernacht lesen wir die Hagadda: „WeHigaddeta Lewincha“ (und du sollst es deinem Sohn erzählen). In dieser Nacht sitzt die ganze Familie, Großvater und Großmutter, Vater und Mutter, Kinder und Enkelkinder am Sedertisch. Das ist das Judentum, Erziehung der Kinder zum Judentum und zu jüdischer Identität. Doch nicht allein in der Sedernacht, sondern an jedem heiligen Schabbat sitzt die ganze Familie beisammen, macht Kidusch, singt gemeinsam und genießt die Schabbatspeisen. Nur so wachsen die Kinder zu Juden heran, die der Überlieferung Israels und dem Volk Israel treu sind.

כששואלים אדם,מה שלומו

,"רע: "והוא עונה :בוראאומר לו ה ? זה רע בעיניך"

!"אראה לך מה זה רע , "טוב: "אבל אם עונה

: אומר לו הבורא ? זה טוב בעיניך"

!"אראה לך מה זה טוב רבי נחמן מברסלב

Wenn der Mensch gefragt wird, wie es ihm geht, und er antwortet: „schlecht“, sagt der Schöpfer zu ihm: „Das ist ‚schlecht‘ in deinen Augen? – Ich werde dir zeigen, was ‚schlecht‘ ist!“ Antwortet er aber: „gut“, sagt ihm der Schöpfer: „Das ist ‚gut‘ in deinen Augen? – Ich werde dir zeigen, was ‚gut‘ ist.

Rabbi Nachman aus Breslau

Sprichwort der Woche – פתגם השבוע

Wir freuen uns sehr, Ihnen unseren neuen Studienabend vorzustellen:

„Jiddische Ta‘am“ – Talmud-

Tora-Programm in Zusammenarbeit mit der

Jeschiwat Beith Zion Lauder

„Siehe, wie gut und wie angenehm ist es, wenn Brüder miteinander sitzen“ (Psalm 133:1)

Von li nach re: Rabbiner J. Smith, Rosch Jeschiwa von Beith Zion Lauder, Rabbiner Y. Ehrenberg,

Kantor A. Zaloshinsky, Rabbiner D. Hoch.

Kommen Sie und probieren Sie echten „jüdischen Geschmack“!

חיים זכוועמיה ט „Den sie Kostenden ist Leben vergönnt“

Gemeinsames Toralernen und zudem Schabbatgeschmack: heißerTscholent

Sie sind herzlich eingeladen!

Auch für Väter: Bringen Sie Ihre Kinder zum Lernen mit!

3

:

?האם יוצאין ידי חובה בניחום אבלים בטלפון :שאלה

ללכת לבית האבלים יש מצווה מאוד מאוד חשובה :תשובה

ם כותב שמצוות ניחום אבלים "והרמב. בימי השבעה ולנחמםחסד גם חשובה יותר מבקור חולים שניחום אבלים הוא עושה

ויש ראייה . עם החיים וגם עם המת וביקור חולים רק עם החולהיהודה ' שהמת בא בחלום לר.( ב"מסכת שבת קנ)מהגמרא

. קורת רוח והודה לו על שבא לנחם וזה גרם למת

משה פיינשטיין שמצד ניחום החיים אפשר לומר 'ולכן פוסק רשמי שלא יכול לבוא בשום אופן לבקר את האבלים הוא יכול

י הטלפון אבל מה שקשור לנחת רוח "לעשות זאת ולנחמם עלנשמתו של המת זה בוודאי לא יוצאים ידי חובה רק אם באים

.לביתו לבית האבלים לנחם

Häufig an den Rabbiner gerichtete Fragen

Frage: Erfüllt man seine Pflicht, wenn man Trauernden seine Trostbezeugung am Telephon ausspricht?

Antwort: Es ist eine sehr sehr wichtige Mizwa, in den Tagen der Schiw’ah in das Trauerhaus zu gehen und die Trauernden zu trösten. Maimonides schreibt, dass die Mizwa der Tröstung der Trauernden bedeutender ist als der Krankenbesuch, weil man der der Tröstung der Trauernden sowohl Güte an den Lebenden als auch an dem Toten erweist, während der Krankenbesuch allein dem Kranken Güte erweist. Auch gibt es einen Beweis aus der Gemara (Massechet Schabbat 152b), wonach ein Verstorbener im Traum zu R. Jehuda kam und ihm dafür dankte, dass er gekommen war, ihn zu trösten. Das hatte dem Toten Befriedigung verschafft. Rabbi Mosche Feinstein entscheidet daher, dass hinsicht-lich der Tröstung der Hinterbliebenen gesagt werden kann, dass wenn es jemandem nicht möglich ist, die Trauernden zu besuchen, er seine Trostbezeugung auch am Telephon sagen kann. Doch was den seelischen Gewinn des Vers-torbenen betrifft, erfüllt man seine Pflicht nur dadurch, dass man in das Trauerhaus geht, um die Hinterbliebenen zu trösten. --------------------- Sie haben eine Frage und wünschen eine Beantwortung innerhalb dieses Newsletters? Dann schreiben Sie an:

[email protected]

Ihre Fragen werden nach der Reihenfolge ihres Eingangs beantwortet. Bitte haben Sie daher etwas Geduld, wenn die Veröffentlichung Ihrer Frage sich verzögert. Eine Antwort per Mail kann nicht erfolgen.

Vielen Dank – תודה רבה

עשה לך רב

Wir danken Herrn Dr. Reb Reuven Skoblo

für den Kidusch am heiligen Schabbat. Herr Dr. Skoblo

spendet das ganze Jahr über alle Kiduschim, außer wenn ein

Anderer aus Anlass einer Feier den Kidusch spenden möchte.

Wir danken ihm und wünschen ihm und seiner ganzen Familie

Gesundheit, Freude und Naches. -------

Baruch Dajan HaEmet

Wir nehmen Anteil an der

schweren Trauer der Familien Szajndla und David

Katz und Hanja Rubin, sie mögen leben, um

Frau Gitla Bekerman, sel. A.,

die Witwe von Schmuel Bekerman, der einer der ständigen Beter

unserer Synagoge war. ם ינחם אתכם בתוךהמקו

אבילי ציון וירושלים שאר

Möge G’tt euch zusammen mit allen Trauernden Zions

und Jerusalems trösten. Ihr sollt von keinem Leid

und von keiner Not mehr wissen.

Wir sind mit Euch in Eurer Trauer. Rabbiner Yitshak und die Rebezzen Nechama Ehrenberg, die Gabbaim

und die Beter der Synagoge

-------

ברוך דיין האמת

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lk

חסד של אמת Chessed Schel Emet – wahrhaftige Güte

Der Dienst an einem Verstorbenen, seine Begleitung, die Vorbereitung seines Begräbnisses und sein Begräbnis werden „Chessed Schel Emet“ genannt, weil der Tote nichts Gutes mehr zurückerweisen kann – so ist das Gute, dass man ihm erweist, wahrhaftig.

הלנת המת Halanat HaMet – Liegenlassen

des Toten über Nacht Der Verstorbene muss am Tag seines Ablebens begraben werden, es ist verboten, ihn über Nacht liegen zu lassen, d.h. es darf keine Nacht über ihn vergehen. So ist es Brauch in Jerusalem und anderen Städten Israels. Nach der Halacha ist es jedoch erlaubt, einen Verstorbenen zu dessen Ehre über Nacht liegen zu lassen, damit seine Familienangehörigen und seine Freunde zur Beerdigung kommen können. Doch in diesem Fall, ist es allenfalls möglich, einen Tag oder maximal zwei Tage zu warten.

חברה קדישא Chewra Kadischa –

heilige Beerdigungsbruderschaft Das ist eine Gruppe von Menschen, die es in jeder jüdischen Gemeinde gibt. Sie haben es auf sich genom-men, sich mit dieser wichtigen Mizwa zu beschäftigen, d.h. sie kümmern sich um alles, was die Bedürfnisse des Verstorbenen und dessen würdevolles Begräbnis betrifft.

≈≈≈≈≈≈≈≈

Aufruf – um der Seele des Verstorbenen

und um der Hinterbliebenen willen

Die Situation in unserer Gemeinde ist im Hin-blick auf halachisch korrekte Beerdigungen sehr bedenklich. Es war bislang kein Gefühl und keine Bereitschaft vorhanden, für ein Begräbnis des Verstorbenen nach der Halacha zu sorgen. Man achtet nicht auf das Verbot, den Verstor-benen über Nacht liegen zu lassen. Man lässt drei, vier Tage bis zur Beerdigung vergehen. Das ist leider bisher die Norm in der Gemeinde. Manchmal zieht es sich sogar eine Woche lang hin. Ich wende mich hiermit an die neu gewählte Repräsentantenversammlung mit der Bitte, für die notwendigen Erneuerungen zu sorgen und alles dafür zu tun, eine ordnungsgemäße Chewra Kadischa aufzustellen, die es vermag, alles, was die Beerdigung betrifft, auf würdige Weise und unter Berücksichtigung der Familien, der Hala-cha und der jüdischen Tradition zu tun. Mit Beginn der Arbeit der neuen Repräsentan-tenversammlung, werde ich mich sehr für die notwendigen Änderungen engagieren und hoffe dabei auf eine gute Zusammenarbeit und auf die Bereitschaft, dieses schmerzliche Problem so schnell wie möglich zu beheben.

Begriffe im Judentum – מושגים ביהדות

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Sprechen Sie mit uns.

Wir nehmen uns gern Zeit für Sie.

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Rabbi Abraham Kalisker Rabbi Abraham bar Alexander Kaz aus Kalisk (gestorben 5570/1810) war der Leiter der chassi-dischen Gemeinde in der Stadt Tiberias. Als Junge war er ein enger Schuler des Vilnaer Gaon. Später brachte ihn R. Menachem Mendel aus Wi-zebsk zum Chassidismus. Er lernte in Mesritsch bei R. Dow Bär (Maggid von Mesritsch) und gründete später die chassidische Gemeinde in der weißrus-sischen Stadt Kalisk. 1770 übte ein Chassid von R. Abraham heftige Kritik an den Gegnern des Chassidismus in der Synagoge der Stadt Schklow, unter denen auch der Gaon von Vilna war. Seine beleidigenden Worte wurden in ganz Litauen bekannt. Der Maggid von Mesritsch lud seinen Schuler ein, um diesen Vorfall zu besprechen. Manche meinten, dass man für die Beleidigung des Gaons die Gemeinde von Kalisk von der chassi-dischen Bewegung abtrennen müsse. Andere aber traten für R. Abraham ein, unter ihnen R. Süscha aus Annapol, R. Levi Jizchack aus Berditschew und R. Menachem Mendel aus Wizebsk. Sie versprachen, sich dafür einzusetzen, dass so etwas nicht mehr passiert. Trotzdem verursachte gerade dieser Vorfall nach der Auffassung vieler Zeitgenossen eine Reihe von Verfolgungen gegen die Chassiden, und auch den „Großen Cherem“ (Bann) 1772 in Vilna. 1777 zog R. Abraham mit der von R. Menachem Mendel aus Wizebsk geleiteten grossen Gruppe der Chassiden nach Erez Israel und blieb in Tiberias. Nach dem Tod des R. Menachem Mendel 1788 übernahm er die Leitung der Gemeinde. Alle Bewohner von Tiberias sahen in R. Abraham einen großen Zaddik (Gerechten). Es wird erzählt, dass einmal während einer langen Dürre eine Gruppe von Abgesandten der Stadt mit der Bitte zu ihm kam, im Namen aller Juden der Stadt um Regen zu beten. Er sagte ihnen, dass sie Regenkleider mitnehmen müssen, und ging mit ihnen gemeinsam zum Grab von Rabbi Akiva. Er betete liegend, sein Gesicht war auf dem Grab. Die Leute standen um ihn herum und weinten. Nach einiger Zeit stand er auf und sagte: „G‘tt hat unser Gebet gehört“. Als sie auf halbem Wege zurück waren, wurde der Himmel plötzlich von Wolken bedeckt und es kam ein starker Regen mit Blitzen und Donnern.

Bedeutende Rabbiner

1797 entwickelt sich eine heftige Auseinander-setzung zwischen R. Abraham und R. Schneur Salman von Ljad (Alter Rebbe), dem Führer der Chassiden in Weißrussland. R. Abraham warf R. Schneur Salman vor, dass er in dessen Buch „Tanja“, von der Lehre des Maggid von Mesritsch abgegangen sei. Er schrieb ihm: „Ich kann nicht zufrieden sein, wenn die heiligen Worte von BESCHT und Maggid in den Kleidern der Kabbala von Arisal gebracht werden“. Er war der Auffassung, dass es falsch sei, mit solchen, die nicht auf die Kabbala vorbereitet sind, in der Sprache der Kabbala zu sprechen. R. Abraham versuchte, auch andere Führer des Chassidismus zu einer Opposition zu bewegen. R. Levi Jizchack aus Berditschew verteidigte jedoch den Autor von „Tanja“.

Titelseite des Buches „Tanja“, das den

Gegenstand der Auseinandersetzung bildete Die endgültige Trennung zwischen R. Abraham und R. Schneur Salman führte dazu, dass die Finanzierung der Gemeinde in Tiberias für einige Jahre unterbrochen wurde. R. Salman hatte über zwanzig Jahre Geld gesammelt und zu den Chassiden nach Tiberias geschickt. Die Gemeinde von R. Abraham spaltete sich und ein Teil der Chassiden, die dem Autor von „Tanja“ folgten, zogen zuerst nach Safed und später nach Chevron um. 1799 befreundete sich R. Abraham mit dem aus-gezeichneten chassidischen Lehrer R. Nachman aus Breslau, der ein paar Monate in Tiberias ver-brachte. Später sagte R. Nachman, dass von allen gerechten Leuten, die er in seinem Leben getrof-fen hatte, nur der Zaddik aus Kalisk Vollkom-menheit besaß. R.Abraham starb am. 4 Schwat 5570/1810. Von Reuven Berenstein Verwendete Literatur: R. Alexander Kaz, „Chachmej Israel“ (Die Weisen Israels)

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Zu den G‘ttesnamen In dem Wochenabschnitt „Wa’era“ erscheinen drei Namen, des Heiligen, gepriesen, sei sein Name. Es heißt: „Und ich

bin Awraham, Jizchak und Jaakow als י -ד-ש -El) אל

Schaddaj) erschienen, aber mit meinem Namen ה-ו-ה-י (J-H-W-H) habe ich mich ihnen nicht kund getan (Schmot 6:3). In dem vorausgehenden Vers (6:2) steht geschrieben: „Und G’tt redete zu Moses und sprach zu ihm: Ich bin

ה-ו-ה-י . ,Recht, Gericht) דין :ist die Eigenschaft (Elokim) אלוקיםGesetz) Die Bedeutung von י-ד-ש (Sch-addaj) werden wir bei einer anderen Gelegenheit erklären.

ה-ו-ה-י (J-H-W-H) ist die Eigenschaft der Barmherzigkeit. Der Ewige sagt zu Moses, dass er sich den Vätern mit anderen Namen offenbart hat, doch jetzt kommt er, um sein Versprechen zu verwirklichen und als wahrhaftig zu

erweisen. Das ist die Bedeutung von ה-ו-ה-י (J-H-W-H,

(auch: הויה in der Überlieferung)).

Textfragment aus der Kairoer Geniza

Maimonides schreibt in „Mischne Tora“, Hilchot Jessodej HaTora Kap. 6: „Jeder, der einen Namen der heiligen, reinen Namen, mit denen der Heilige, gepriesen sei sein Name, genannt wird, löscht, verdient gemäß der Tora Schläge (d.h. er übertritt ein Verbot), wie geschrieben steht: ‚So sollt ihr dem Ewigen, eurem G’tt nicht tun‘ (Dwarim 12:3-4). Und das betrifft die folgenden sieben Namen: 1. Jud, He, Waw, He ( ה-ו-ה-י , J-H-W-H), das ist der שם Schem HaMeforasch: der unaussprechliche Name) המפורש

G’ttes), auch י-נ-ד-א (A-do-na-j); 2. אל (El); 3. אלוה

(Eloka) 4. אלוקים (Elokim) 5. אהיה (E-hejeh); 6. י-ד-ש (Scha-ddaj) und 7. צבאות (Z-wa‘ot)“. Jeder, der auch nur einen Buchstaben dieser sieben Namen löscht, macht sich der Strafe durch Schläge schuldig. Daher ist es von so großer Bedeutung, Texte, in denen diese Namen vorkommen, an einem dafür vorgesehenen Ort („Geniza“ genannt) zu bergen. →

Jeremia 46:27-28

mit Umschrift und Interlinearübersetzung

ואתה אל תיראTijra

fürchte dich Al

nicht WeAtah Du aber

עבדי יעקב ואל

WeAl Ja‘akow Awdi und nicht

Jaakow mein Knecht

תחת ישראל כיKi Jisrael Techat

denn

Israel erschrick

הנני מושעך מרחוק

MeRachok aus der Ferne

מארץ MeErez

aus dem Land

יעקובJa‘akow Jaakow

ואיןWeEjn

und nicht [wird sein]

אלAl

nicht

יעקבJa’akow Jaakow

כיKi

denn

Moschi‘acha ich rette dich

זערך Sar‘acha

deinen Samen

ושבWeSchaw

und es wird zurückkehren

ושאנןWeScha‘anan

und sicher

אתהAtah

Du

עבדיAwdi

mein Knecht

'ה HaSchem

des Ewigen

אניAni

[bin] ich

Hinneni siehe ich

ואתWeEt

und(+Akk)

שביםSchiwjam

ihrer Gefangen-

schaft

ושקטWeSchaket

und [wird sein] ruhig

מחריד

Macharid ein Auf-

schreckender

תיראTijra

fürchte dich

נאםNe’um

Ausspruch

אתךItcha

mit dir

ללומדי עברית תנכית פינת הקבלה

7

Raschi erklärt zu: „aber mit meinem Namen ה-ו-ה-י (J-H-W-H) habe ich mich ihnen nicht kund getan“ (Schmot 6:3), dass die Bedeutung des „Schem HaMeforasch“ ist, dass ER treu ist, sein Wort als wahrhaftig zu erweisen. Den heiligen Vätern hatte sich der Ewige noch nicht mit diesem Namen offenbart, weil er ihnen versprochen hatte, dass deren Nachkommen das Land Israel erben würden. Es war ihnen aber nicht vergönnt, die Erfüllung dieses Versprechens zu sehen. Den Kindern Israels jedoch ver-wirktlichte der Ewige seine Zusagen. Daher gebraucht er den „Schem HaMeforasch“ – ihnen offenbart er sich mit diesem Namen.

Das Hüten der Zunge Als sechzehntes Verbot zu Laschon HaRa bringt Chafez

Chajim einen Vers aus Bamidbar 35:33: " לא תחניפו את"הארץ (Und ihr sollt das Land nicht g’ttlos machen). Nach

vielen Ge’onim leitet sich aus diesem Vers das Verbot ab, einem Menschen, der sündigt, zu schmeicheln. Weiß jemand, dass sein Nächster einen bestimmten Feind hat, ist es eine Mizwa, ihn auf angemessene Weise zurecht-zuweisen. Redet er stattdessen über den Feind seines Nächsten Laschon HaRa, um sich bei seinem Nächsten einzuschmeicheln, übertritt er das genannte Verbot. Das gilt auch für denjenigen, der sich Laschon HaRa anhört, um demjenigen, der schlecht redet, zu gefallen. Leider, so beklagt Chafez Chajim, ist das sehr verbreitet. Auch das Kopfnicken als Reaktion auf die üble Nachrede oder das Hinzufügen von ein oder zwei Worten, um demjenigen, der übel spricht, zu schmeicheln, zählt als Heuchelei selbst und ist ein ernstes Vergehen. So sei es besser, dass sich der Mensch sein ganzes Leben lang einen „Dummkopf“ nennen lässt, aber sich vor solchen Dingen hütet.

Rabbiner Yitshak Ehrenberg Talmud - Massechet Taanit

Jeden Schabbat 08:45 – 09:30 Uhr in der Eingangshalle der Synagoge.

Paraschat haSchawua. Täglich nach Schacharit in der

Eingangshalle der Synagoge.

Halacha – aus dem Buch „Chaje Adam“. Täglich zwischen Mincha- und Arwitgebet in der Synagoge.

Schmirat HaLaschon – שמירת הלשון

Die Talmud Tora Schule der Jüdischen Gemeinde zu Berlin

steht unter der Leitung von Rabbiner Yitshak Ehrenberg.

Sie bietet ein breites Veranstaltungsspektrum.

Für Kinder verschiedener

Altersgruppen (3-13): Judentum, Sprachunterricht in

verschiedenen Sprachen, Ästhetische Erziehung,

Musikerziehung, Theater, Sport, Schach,

Kinderchorgruppe „Sevivonim“

Für Erwachsene: Jüdische Tradition und

Philosophie, Sprachunterricht, verschiedene Klubs,

Jüdischer Volkstanz für Frauen

Weitere Informationen:

Frau Bella Bairamov Tel.: 88 625 400; 448 21 53;

0170-94 79 718; 0172305 80 72; Joachimstaler Straße 13, 10 719 Berlin

Schiurim - שיעורים

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Rebezzen Nechama Ehrenberg

Ivrit – Hebräisch & Judentum. Jeden Montag 18:30 Uhr im Kiduschraum der Synagoge.

Reuven Berenstein

„Der Pfad der Aufrechten“ (Messilat Jescharim) von Rabbi Mosche Chajim Luzatto. Jeden Dienstagabend 18:00 bis 19:00 und am Schabbat nach dem Kidusch,

in der Zeit vor dem Minchagebet im Rabbinerzimmer der Synagoge.

Gabbaj Ichiel Golzmann/Kantor Arie Zaloshinsky

Schirej Tefila und jüdische Lieder – Musikunterricht für Jungen

Jeden Sonntag ab 10.30 im Rabbinerzimmer der Synagoge

Anmeldung: [email protected] Tel.: 0173/214 35 96, ab 20.00 Uhr: 030/744 91 88 030/744 91 88Tel.: 0173/214 35 96, ab 20.00 Uhr:

030/744 91 88

Schiurim - שיעורים

Kabbalat Schabbat

An diesem Schabbatabend findet unser tradtioneller

Empfang des Schabbat statt. Mit Schabbatliedern, guter

Atmosphäre und gutem Essen. Wer teilnehmen möchte, bitte bei Café Bleibergs

(030) 21 91 36 24 anmelden.

Blumen Sühr

Gestaltete Blumensträuße

Blumen │Pflanzen │Gräser Gehölze

Gestecke │ Gefäßbepflanzungen Kräuter

Raumbegrünungen Tischdekorationen

Eventkonzepte

Hochzeiten │ Autoschmuck Trauergestecke

Auslieferungsservice Versandservice

Mit dem renommierten Sternekoch

Franz Raneburger bieten wir koschere Spezialitäten in bester

Qualität und für jeden Anlass wie Bar oder Bat Mizwah, Hochzeit u.a.

Top Kosher & Gourmet GmbH

Geschäftsführer Michael Zehden, Tauentzienstraße 7a, 10789 Berlin

Tel. +49 30. 27 01 28 80 Fax: +40 30. 27 01 28 77

9

W

Gebetszeiten und Lichterzünden

27.01.12

Freitag

Erew Schabbat Bo

בא

Mincha 16.35 Schabbatlichter

16.26

28.01.12 Schabbat Schacharit 09.30

Mincha 16.15 Schabbausgang

17.40

29.01.12 30.01.12-03.02.12

29.01.12-02.02.12

So Mo-Frei

So-Do

Schacharit Schacharit

Mincha

08.00 07.30

16.40

Newsletterinfos

Anmeldung für den Newsletter:

[email protected]

Tel.: 211 22 73 (Sekretariat des Rabbinats)

Schiurim von Rabbiner Yitshak Ehrenberg:

www.youtube.com/EhrenbergSynagoge

Neu: Emailadresse für Fragen an den Rabbiner

[email protected]