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9 771420 394000 06 Das Schweizer Magazin für Mode, Schönheit und Kultur JUNI 2012 CHF 8.50 € 6.– www.boleromagazin.ch GIP GIP SY SY MODE MODE Se Se hnsucht hnsucht und und Fr Fr eiheit eiheit JULIE JULIE DELP DELP Y Y Ko Ko nkurr nkurr enz enz für für Wo Wo ody ody Allen Allen YAY YAY OI OI KU KU SA SA MA MA Die Die Kün Kün st st lerin lerin der der Po Po lk lk a a Do Do ts ts en en tw tw w ir ir ft ft r r Lo Lo uis uis Vu Vu itton itton

bolero juni 2012

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bolero magazin juni 2012

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9 771420 394000

0 6

DasSchweizerMagazinfürMode,SchönheitundKultur

JUNI2012CHF8.50 €6.–www.boleromagazin.ch

GIPGIPSYSY MODEMODESeSehnsuchthnsuchtundundFrFreiheiteiheit

JULIEJULIE DELPDELPYYKoKonkurrnkurrenzenzfürfürWoWoodyodyAllenAllen

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FOTOS: DIANA SCHEUNEMANN STYLING: MARTINA RIEBECK MODEL: LINAM./NEXTHAIR: NICHOLAS JAMES/GREENAPPLE MAKE-UP: MIRIAM LANGELOTTI/GREENAPPLE

TRUEBLUE.DENIMISTDERALLROUNDERSCHLECHTHIN:DiesenSommerkehrterseineeleganteSeitehervor.

PuderrosaSeidenblazermitSatinrevers. Seidenchiffonbluse.BeidesGivenchy.GebleichteSuperskinny-Jeans,Guess Jeans.Pumps,GianvitoRossi.Gürtel, JimmyChoo.Sternen-OhrringevonButler&WilsonundArmreif, gesehenbeiLesBijouxdeGhislaine.Tasche,PaolaCadematori.

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BlauerOversize-Blazermit aufgedrucktemRevers. Lila SeidenchiffonbluseohneKragen,mitManschettenundPaspelierungenausPlastik. Boyfriend-Jeans.Dreieckfransentuch inBlauundLila.AllesBottegaVeneta.Higheelsandalen, ChristianLouboutin.

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TEXT: SARA ALLERSTORFER

Obwohl Charlotte Gainsbourg schon früh aus demSchatten ihrerEltern trat –mit 13 hatte sie ihre erste Filmrolle,mit 15 gar einen«César», das französische Pendant zum«Oscar» –, scheinen sienochheute Selbstzweifel zu nähren. Dabei hat die Tochter von JaneBirkin und Serge Gainsbourgmehrfach bewiesen, dass sie es nichtnötig hat, von ihren Eltern protegiert zuwerden. Sie spielt in vielgelobten Filmen (u.a. «Melancholia» in 2011) und feiert auch alsMusikerin Erfolge (ihr letztes Albumheisst «I.R.M.»). Doch sieselbst sieht sich nicht als Künstlerin. Und erst recht nicht als Stil-ikone. Dabei haben ihr authentisches Auftreten – sie sagt von sich,dass sie sehr normal sei –, ihre No-Make-up-Schönheit, ihr scheuesWesen und ihr intuitiver französischer Chic sie zumVorbild einerganzen Branchewerden lassen. Sie gilt als einer der begehrtestenRohdiamanten derModebranche, den viele gerne auf ihre Artfacettiert hätten. Dochnur einemgelang es: Nicolas Ghesquière,Balenciagas Kreativdirektor, zu dessen intimer Freundin undMusesie geworden ist. Sie ziert seine Parfum-Kampagne und trägt beioffiziellenAnlässen häufig Balenciaga-Kleider. «Ichwäre gerneexzentrisch», sagte sie einmal in einem Interview. «Aber als Kindwar ich sehr spiessig und das habe ich noch immer inmir.»Wennspiessig so aussieht, wärenwir das alle gerne.

StilikoneimJuni:CharlotteGainsbourgwillnichtalsStilikonegelten.

STIL

Charlotte Gainsbourg mitDesigner und Balenciaga-Kreativdirektor NicolasGhesquière an der MET-Galain New York. Bei offiziellenAnlässen trägt die Musikerinund Schauspielerin häufigseine Kreationen. Als Musedes Hauses ziert sie auchderen Parfum-Kampagne.Privat ist die Französinmit Schauspielkollege undRegisseur Yvan Attal liiertund hat mit ihm drei Kinder.

Fotos:

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Weniger istmehrEinesderwichtigstenStilmittelderMode, derMinimalismus,erhält jetzt seineeigenewissen-schaftlicheAbhandlung.HarrietWalker beschreibtseineEntstehungsgeschichteanhand jenerDesigner,derenKreationendieModenachhaltiggeprägthaben. | SAL

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STILneuigkeiten

Simultan-Ausstellung

Schwarz undWeissZweiAusstellungenhalten Paris inAtem.Das Pariser Museum Galliera istdafür bekannt, dass es regelmässigausserhalb der eigenen vier WändeansprechendeAusstellungen organisiert.DieGast-LocationdiesesMal ist die Citéde laMode et duDesign, eineArtDocksanderPariser Seine. GezeigtwerdendieKollektionenvonzwei der grösstenModeschöpferunserer Zeit: CristobalBalenciagaundReiKawakubovonCommedesGarçons. «WhiteDrama»,soderNamederComme-des-Garçons-Ausstellung, zeigt die aktuelle Sommer-kollektion. Zu sehengibt es virtuoseKleider-Variationen inmonochromemWeiss. Zum40. Todestag vonCristobalBalenciaga zeigt dieAusstellung«Collec-tionneurdemodes»40 seinerHaute-Couture-RobenundMäntel (entstandenzwischen1937und1968) imDialogmitseinerpersönlichenKleider-Sammlungdes 18., 19. und20. Jahrhunderts. | SAL

Die Safilo Group führt neu die Lizenz für die Sonnen-und Korrekturbrillen des Pariser Luxuslabels Céline.DieModelle sind zeitlos, extravagant,minimalistischund vor allem eins: farblich an die Céline Prêt-a-porter-Kollektionen angepasst. Herzstück der aktuellen Liniesind die Exemplare «Matrix», «Preppy», «Retro 50’s»,«NewAudrey»und«Graphic». Allesamtmit breiterRahmungund starken Formen. Ab CHF 290.–. | ALB

Es gibt Kollektionen, die werdenunter grossemAufsehen aufden Laufstegen lanciert.Undes gibt solche, die ohne grossesAufheben in die Boutiquengelangenund zuBestsellernwerden. Sie sind gerade deshalbattraktiv, weil sie nicht vonjedem It-Girl präsentiert undnicht von jedemBloggerfotografiert worden sind.

Zu diesen unaufgeregtenKollektionen zählt die neueCapsule Collection von GiorgioArmani. Sie richtet sich an dieBusiness-Frau, derenmodischesBewusstsein nicht beim iPadaufhört, sondern die sich gernein zeitgemässes Design undmiterlesenenMaterialien kleidet.Das Sortiment, das von Saisonzu Saison kontinuierlich aus-gebautwerden soll, umfasstmaskulineHosen, leichtgewich-tige Jacken, u.a. aus techni-schemCashmere, knielangeMäntel, weiche Schaffelljackenund Jeans sowieminimalisti-sche Seidenblusen. FarbenwieGrau, Blau, BraunundBeigeunterstreichen die Eleganzund Zeitlosigkeit der Stücke.Dazu Passende Schuhe undTaschenmit einempuristisch-maskulinenTouchkomplettierenden Look. | SAL

Preise: Hosen ab ca. CHF 540.–,oder Mäntel ab ca. CHF 2840.–.

NeulancierungCÉLINESWEITSICHT

Modebuch

HarrietWalker, «Less ist More.Minimalismus inder Mode», Collection Rolf Heine, CHF 53.90 www.armani.comwww.celine.com

Vom 13.April bis 7.Oktober.www.galliera.paris.fr

Capsule-CollectionSCHICKES BUSINESSMADE IN ITALYGIORGIOARMANISSTILHATKLASSEUNDGIBTSEITJAHRZEHNTENBEI FEMININERUNDZEITLOSERBUSINESS-MODEDENTAKTAN.

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BEAUTYyellow

Für eine jugendliche Haut sollten wir imSommer Aprikosen auf unserem Einkaufs-zettel vermerken.DieFrucht strotzt vorBetacarotinund ist daher einwahresAnti-Aging-Mittel. Betacarotinbekämpft freieRadikale,welchedie Zellen schädigen.DerangenehmeNebeneffekt vonBetacarotin:DieHaut erhält einengebräuntenTon, dadasMolekül die ProduktionvonMelaninanregt. Zudem ist dieAprikose reich anEisen,welchesdasBindegewebe strafft.«DasEisen sorgt für eine guteHautdurch-blutung», sagt PetraHuber,ApothekerinundDozentin für Kosmetik und Toxiko-

logie ander ZürcherHochschule fürAnge-wandteWissenschaften. GetrockneteApri-kosen enthalten zehnmal so viel Eisenwiefrische, 50g enthalten 2,2mgEisen.

Auch der Ausdruck «Pfirsich-Teint» wirdin der Kosmetik nicht umsonst verwendet.MansagtderorangefarbenenFrucht,diemitderAprikose verwandt ist, einebelebendeundhautglättendeWirkungnach.DazumeintBeateKehrli, ApothekerinundAssistentinderwissenschaftlichen Leitung vonBurgerstein,einemUnternehmen,dasMikro-nährstoffevertreibt:«DerPfirsichhat zehn

Malweniger Carotinoide als dieAprikose,aber ist dennochgesundundgut für dieHaut.»Weil Pfirsiche reich anProvitaminAundVitaminC sind. Zusätzlich soll derPfirsicheineentschlackendeWirkunghaben.

Ein wahrer Schönmacher ist auch dieZitrone.Die Schale ist reich anätherischemÖl, auf derHaut sorgt dieses für einen straf-fendenEffekt.Wer keine Sommersprossenmag, kanndiesemit Zitronenöl bleichen.AuchHaare könnenmit einPaar TropfenÖlimShampooaufgehelltwerdenund soeinenBeachlookbekommen. Zudemwirkt

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derSaft derZitroneantibakteriell undent-zündungshemmendundhilft beiAkneoderrissigenEllbogen.Auchbei Sonnenbrandbringt verdünnterZitronensaft Linderung.

«An apple a day keeps the doctor away»lautet ein bekanntes Sprichwort.DerApfelist reich andenVitaminenA,B1, B2, B6undE.Vor allemseine Schale enthält vielVitaminC.DerApfel enthältmehr als 30SpurenelementeundMineralstoffeunddank seinesWasser- undSäuregehaltes gilter alsDurstlöscher.Auch seineBeauty-Qualitätenwerdengeschätzt: «Äpfel haben

Polyphenole,welchedieMikrozirkulationaktivieren, dieBlutgefässe verstärkenundsomit füreinstrahlendesAussehensorgen»,sagt ElisabethBouhadana, BiochemikerinundDirectrice de laCommunicationScientifique von Innéov.

Die Karotte ist das Gemüse mit demhöchsten Carotingehalt. BetacarotinwirdimKörper eingelagert undbeiBedarf zuVitaminAumgewandelt,welchesAugen,HautundHaar kräftigt. Zudemaktiviertes denZellstoffwechsel und stärkt dasImmunsystem. Zerkleinert oder geraspelt,kannderMenschdieNährstoffe derKarotteambesten absorbieren. EinTippvonPetraHuber: «Mit etwasÖl imKarottensalatkanndas fettlöslicheBetacarotinbesser imDarmaufgenommenwerden.»

Für farbenfrohe Abwechslung auf demTeller sorgen gelbe Tomaten. Sie sindschmackhaft undaromatisch.Auchhabensieweniger Säure als rote Tomatenund sindreichandenVitaminenA,B,E,C.DieTomatehatwenigKalorienundbesteht zu rund95Prozent ausWasser.Das in ihr enthalteneLykopinschütztunsereHautvor schädlicherUV-Strahlung, neutralisiert freieRadikale,die bei Sonneneinstrahlung entstehen.

Vitamin C ist das Stichwort, wenn es umorange und gelbe Peperoni geht.EinehalbePeperoni reicht aus, umdenTagesbedarfanVitaminC zudecken.Orange PerperonienthaltenmehrCarotinoide als gelbe. SieförderndieDurchblutung,Appetit undVerdauungwerden angeregt. BeateKehrlirät: «ImGegensatz zuCarotinoidenwirdVitaminCbeimErhitzenzerstört –also solltemanGemüse,das reichanCarotinoidenist, roh essen.»Oft befindet sich ein grosserAnteil derwertvollenBestandteile vonFrüchtenundGemüse inderSchalebzw.Haut.Daher empfiehlt es sich,wennmöglichdie Schalemitzuessen. Gemüse sollte nichtzulange inWasseroderÖlgekochtwerden. Jelänger es kocht, destomehrVitamineundMineralienwerden zerstört.

Wer sich auf das Sonnenbad optimalvorbereiten will, kann auf Nahrungs-ergänzungsmittel zurückgreifen:Burgersteins«Sun»enthält nebenCarotinoidenweitereAntioxidantien.Auchvon InnéovgibtesKapselnmitBetacarotinundLykopin. Sie stärkenden Immunschutz von innenheraus.Allgemeingilt:MitSonnenschutzundvielObst undGemüse imPicknick-KorbsindSiebestensgerüstet fürdenSommer!

POWERDRINK FÜR DIE HAUTYELLOWSPICEDVEGI SMOOTHIE> 2 gelbe Tomaten> 1 gelbe Peperoni> 200 g gelbe Karotten> 1 dl frisch gepresster Orangensaft> 180 g Joghurt natur> 10 g Salz> 30 g Ahornsirup> eine halbe Chili, entkernt,

fein geschnitten> 30 g Mascarpone> 1 Spritzer Zitronensaft

Zubereitung:Tomaten blanchieren, häuten, ent-kernenundzerkleinern.Peperonischoteentkernenund zerkleinern. Karottenklein schneiden. Gemüsemit Orangen-saft,Mascarponeund Joghurtmixen.Salz, Ahornsirup, Zitrone und Chilidazugeben. Fein pürieren, so dass einehomogeneMasse entsteht.Gecrashtes Eis dazugebenundnoch-mals pürieren. Sofort kalt servieren.Garnitur: Eine dünne Zitronenscheibeoder Chilistaub.

Eigens für BolerohatBastian Mantey,Executive Sous Chefim Park Hyatt Zürich,den«Yellow spicedvegi smoothie»kreiert. Ein sommer-licher Power-Drinkfür dieHaut. Aus dem

«Healthy Living»-ProgrammwerdennochweitereWellnessdrinks inallen Park-Hyatt-Hotels angeboten.

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OBEN: Abraham Teniers,«Barbierstube mit Affen

und Katzen», um 1647/48.Kunsthistorisches

Museum WienUNTEN: Jürgen Teller,

«Paradis XVII/Mona Lisa»(Charlotte Rampling,

Raquel Zimmermann),Paris 2009. Courtesy

Lehmann Maupin Galleryand the Artist.

TEXT: LEONI JESSICA HOF

Der Sommer im Kunsthaus Zürich wird überbordend.WildeSzenarien spielen sich ab, es wird der Fleischeslust gefrönt undder Verfall genau dieses Fleisches beklagt. Die Rede ist von derAusstellung «Deftig Barock», konzipiert von Bice Curiger, nochbevor sie Direktorin der Kunst-Biennale in Venedig wurde. UndDeftiges gibt es zu sehen inder Schau,dieWerkedes 17. JahrhundertsArbeiten von heute gegenüberstellt. Die zeitgenössischen Gemälde,Skulpturen, Filme und Installationen stammen von KünstlernwieMaurizio Cattelan, Cindy Sherman oder Jürgen Teller – dieWerkeaus dem 17. Jahrhundert halten manche Überraschungen bereit.Niederländische, italienische und spanische Meister aus denSammlungen von Museen wie dem Prado in Madrid nehmengefangen. Die Kunst, die hier gezeigt wird, bewegt sich nicht inabgehobenenSphären, sie ist lebensnahundwirkt darumsodirekt.«Deftig Barock», Kunsthaus Zürich, 1. Juni bis 2. September, zumThema findet die Sommerwerkstatt mit mehrals 60Workshops, Führungen, Exkursionen und Gesprächen statt. Sound-Designer, Confiseure, der SternekochAntonio Colaianni und der Barocktänzer Bernhard Gertsch rührenmit Jung undAlt im Kochtopf der Kunst.

— SchaulustohnePompundSchnörkel—BiceCuriger feiertmit«DeftigBarock»daspralle Leben imKunsthaus Zürich.

KULTUR

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Auf denSpurenderGöttlichenEineneueBiografiebeleuchteteinender

erstenWeltstars:SarahBernhardt.

Sie soll in einem Sarg geschlafen, mit einem Puma und einemLuchs gelebt haben.Sarah Bernhardt (1844–1923) war unbestritteneine Diva. Ein internationaler Superstar, Jahrzehntebevor es den

StarrummelHollywoods gab.AufderBühnemimte siemit Bravourdie«Kameliendame»,«Tosca»und«Salomé», ihrerAutobiografiegab siebezeichnenderweisedenTitel«MeinDoppelleben».Denn

«dieGöttliche»verstand sichnichtnur auf die Schauspielkunst, siewaraucheineMeisterin imFabulieren.AlexandreDumas soll von

demstets als dünnbeschriebenenStar gesagt haben:«Sogenialwiedie lügt, ist sie inWahrheit vielleicht sogardick!»Zweifellos ver-

stand Bernhardt ihrMetier, das Showbusiness. Siewusste, was dieMenschen bewegt. Ob sie einenAlligatormit auf Amerika-Tour

nahmoder ihrenHutmiteinerausgestopftenFledermausschmückte.RobertGottlieb (*1931), der ehemaligeChefredakteurdes«New

Yorker», zeichnet nunmit seiner kürzlich erschienenen Biografienichtnurdas schillerndeBildder Schauspielerin.Vielmehr sucht

er in der Vergangenheit und spürt Ungereimtheiten auf in SarahBernhardts LebenslügenundLegenden.Entstanden ist daraus ein

spannendes, süffig geschriebenesBuch.Gottlieb schildertmitVerve,wie aus der unbekannten Schauspielerin Bernhardt eine «be-

rüchtigte Berühmtheit»wurde, «von einemNichts zum skandal-umwittertenGesprächsstoffundSpekulationsobjektaufgestiegen.»

Robert Gottlieb, «Die göttliche Sarah Bernhardt»,L.S.D. (Steidl), CHF 39.90

DiesesNichtswusste selbernicht genau,woesherkam.DieMutter eineKonkubine, derVaterunbekannt.Nicht einmaldasdefinitiveGeburtsdatumlässt sicheruieren. IhreHerkunft alsun-geliebterBastardhinderteBernhardt abernicht daran, die bekann-testeundbestbezahlte Schauspielerin ihrer Zeit zuwerden.Aus-gestattetmit einer schwachenGesundheit, verfügte sie aber übereinen starkenWillen. FürBernhardt galt ihr Leben lang: «Nurwennmansich verschwendet,wirdman reich.»Entsprechenddelikatwar ihrLiebeslebenundexaltiert ihrLebensstil.Mit zwanzigbrachtesie einenSohnzurWelt –Vaterunbekannt – kurzdaraufhatte sieihrenDurchbruchauf derBühneund feierte internationale Erfolge.Ab1880ging sie aufTourneendurchEuropaundAmerika, immerin luxuriösenEisenbahn-Waggons, sie übernachtete indenbestenHotels, ein Löwe schliefmit ihr imBett.Die«grösste Schauspielerinihres Jahrhunderts» erlebte dramatischeLieben, hatte erotischeAbenteuermit Frauen undMännern, feierte Bühnenerfolge undmusste tragischeMisserfolgehinnehmen.Von reichenMännernwurde siemit Schmuck, von SchriftstellernmitWorten bedacht.Marcel Proust etwaverewigte sie in seinemWerk«Aufder Suchenach der verlorenen Zeit». Die Presse liebte ihr skandalträchtigesTreiben.Unbestrittenwar sie eineMeisterin imVermarktendereigenenPerson. Entsprechend grosswar ihr Einfluss auf dieMode.Alles,was sie trug,wurde zum letzten Schrei. Siewar stetsmitBrokat und Juwelen geschmückt, mit Rüschen und Pelzen, mitGemmenund Stolen,DiademenundKronen. Sie trugnahezudurchsichtige, spitzenbesetzte Dekolletees, mit EdelsteinengeschmückteStrumpfbänderundenormeHüte.SarahBernhardtprägte dasBildder elegantenFraudes späten 19. Jahrhunderts.Undsiemachte kräftigesMake-up salonfähig. GeschminkteDamentrafman bis anhin eher in der Halbwelt an – bis Bernhardtmitleuchtend rot geschminkten Lippen auftauchte. Kurz zuvor hattenzwei französischeParfümeure ihreLippenfarbe inStiftformvorge-stellt, SarahBernhardtwardie idealeWerbe-Ikone.Dass ihr Todnocheinmal ein letzter grosserAuftrittwurde, überraschtnicht.AlsSarahBernhardt imSterbenlag,versammeltesicheineMenschen-menge vor ihremHaus, viele Journalistenwaren gekommen.«Sollen sie nurwarten», habe Bernhardt gesagt, «sie habenmichmein Leben lang geplagt, jetzt kann ich es ihnenheimzahlen.»Drei Tage langhättenTausende von ihremLeichnamAbschied ge-nommen, der in einemSarg aufgebahrt lag. Seit demBegräbnis vonVictorHugohatte Paris nichtsVergleichbares erlebt.

TEXT: LEONI JESSICA HOF

VON LINKS: Sarah Bernhardt war ein Star der Show-Welt,lange bevor der Hollywoodrummel begann. Die Actrice aufeinem Theaterplakat und aufgebahrt in ihrem Sarg.

KULTURbücher

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ANGESAGT

TEXT: LEONI JESSICA HOF

FOTO: BENNI VALSSON/CORBIS OUTLINE

Verliebt haben wir uns in Julie Delpy(*1969) spätestens dann, als sie mit EthanHawke in «Before Sunrise» (1995) dieStrassen vonWien auf und ab lief und tat,was sie vermutlichmit ambestenkann:reden. RedenohnePunktundKomma, dasThemawechselndwie einChamäleondieFarbe.DieFranzösin,dieheuteauchdenamerikanischenPass inder Tasche trägt,verkörperte sowunderbar all das,waswirunsuntereiner leichtneurotischenPariserinvorstellen.Undgingunsdabei nichtmalauf die Nerven, am liebstenwärenwirmitihr gewandert – vielleicht auchnur, umzu sehen, ob ihrnicht doch irgendwannderGesprächsstoff ausgeht. ImzweitenTeil«Before Sunset» (2004) plapperte sie inParismunterweiterundwiemanmunkelnhört, ist eindritter Teil der Liebesgeschichtegeplant. JulieDelpy ist eine festeGrösseaufunseremKino-Radarund statt nur vordieKamera, zieht es sie auchalsRegisseurindahinter, gerade startet ihrneuer Film«2Days inNewYork», die Fortsetzung ihresÜberraschungserfolges«2Days inParis».Delpy spieltMarion, diemit ihremFreund(gespielt vonChrisRock)unddenKindernals Patchworkfamilie inNewYork lebt. Alsihre französischeFamiliezuBesuchkommt,ist derKulturschock vorprogrammiert.Demzuzusehen ist hochamüsant,wennauchzuweilen atemlos, somanchbissigerWitzlandetunter derGürtellinie.Der Film ist vollabsurderKomik, dieDelpy liebt. Vor allemaber stimmtdieChemie zwischendenAgierenden,würzt dieRegisseurindochmiteinerPriseRealität:DieNebendarstellerkenntsieseit Jahren, ihrVater imFilmistauchihrwahrerErzeuger–einzauseliggrantigerBohemienmit Bart undBauch, über den siesagt:«IchwurdevoneinemgrossenKindaufgezogen.Er ist einwildesBiest.»

Die StadtneurotikerinJulieDelpymachtmit«2Days inNewYork»ihremRufalsweiblichemWoodyAllenalleEhre.

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AuchDelpyhat denRuf einerUnberechenbaren, eckt an, ohne sichdafürzu entschuldigen.«Leutewie ichwirkeninHollywoodbeunruhigend,weilwirnichtzukontrollieren sind. Ich lassemir vonniemandemsagen,was ich zu tunoderwasich zu sagenhabe.»Früh selbstständig,zogsieschonmit15vonzuhauseaus,einJahrvorherhatteMadame ihrenKinoeinstandin«Detective» (1985) gefeiert, wo sie unterJean-LucGodard spielte.Was für andereeinGrundzuheiserenFreudenschreienwäre,magDelpywiederTrostpreisvorgekommensein.EigentlichwolltesieGodardsAssistentinsein, der verpflichtete sie aber als Schau-spielerin.NachihremFilmdebütbuhlenauchanderebekannteRegisseureumdie Jung-schauspielerin, die schliesslich zweiMal fürden französischenFilmpreis«César»nominiertwird.PlötzlichkenntmandieBlasse.Mit demJugendstil-Gesicht, verhangenenBlickundden langenblondenHaarenwirdsie gern als dashübscheMädchenmitseelischenUntiefenbesetzt. Internationalbekanntwird siemitdenFilmen«Hitler-junge Salomon» (1990),mit SchlöndorffsLiteraturverfilmung«HomoFaber» (1991)undKieslowskis«Drei Farben:Weiss»(1994).Hierhätte sieweitergehenkönnen,die Schauspielkarriere.AberDelpywillendlich ihrenTraumverwirklichen, sie gehtnachNewYork,wo sieRegie studiert.

Heutependelt sie als«anpassungs-fähigeNomadin»zwischenLosAngelesundParis und spricht fliessendFranzösisch,Englischund Italienisch.Privat scheint sieihreHeimat gefundenzuhaben, sie lebtmitSohnLeoundihremMann,demdeutschenKomponistenMarc Streitenfeld.

Die nordeuropäischenMänner seien dieeinzigen, die imUmgangmit Frauennichtneurotischwären,meintDelpy. Ihre eigenenNeurosenpflegt die SchauspielerinwieeinPflänzchen, in einemInterview sagt sie:«EineBeziehungmitmir ist harteArbeit,weil ich eine echteNervensägebin.» Sie seiperfektionistischundängstlich, fürchtesichvorKrankheiten, vorPsychopathenoderdass einemgeliebtenMenschenetwaszustosse.«MeineProduktivität istmeineArt,damitumzugehen.»Undproduktiv ist sievorundhinterderKamera, siemalt, schreibt,näht ihre Kleider selbst, singt und spieltGitarre. 2003brachte sie einAlbummitChansons heraus. Politik interessiert sie,undnein,mit ihrerMeinunghält sienichthinterm Berg. In einem Interview liess sieverlauten:«TatsächlichwaresdocheinBlow-job, derdasSchicksalderWelt veränderte.Hätte es die Geschichte umBill Clinton undMonica Lewinskynichtgegeben,wärewahrscheinlichAlGorePräsident geworden–nichtGeorgeBush.»DieamerikanischeStaatsbürgerschafthabe sie angenommen,umgegenBushzu stimmen.Und ja, Sarkozysei auchnur einEntertainer.

JulieDelpys feine Zügewollen sogarnicht zu ihrenkantigenMeinungenund ihremderbenHumorpassen. Siehabeeinedunkle Seite, gibt sie zuundman istvielleicht schnell geneigt, derenHerkunft inihrerKindheit zu suchen. IhreElternMarieundAlbertwarenKünstler auf derBühneund imLeben.Auf 25QuadratmeternohneBadezimmer sei sie aufgewachsen,wennmalGelddawar,wurde es gleichunter dieLeute gebracht.Nach ihrerKindheit befragt,sagtDelpydennoch:«MeineElternwaren

grossartig, ichbekamguteFilmeundKunstzu sehen,wunderbareMusik zuhören.Ich verdanke ihnen alles. Und dochhassteiches,einKindzusein.»EineKindheit,dieüberschattetwarvonderKrankheitderMutter.DieDiagnoseKrebsbekommtdiese, da istJulie gerade ein Jahr alt. «Inunserer Familiesass der Tod fast immermit amTisch»,sagt sie in einemInterview. ImmerwiederflammtdieKrankheit auf, verschwindet,kommtwieder.DieserUnsicherheitmagDelpymit einemrauenHumorbegegnet sein.Wennallesnichtshilft,machtmanebeneinenWitz drüber.DieMutter stirbt 2009, nach-dem sie von ihrer Tochter ein Jahr gepflegtwurde.Diewar schwangerund sagte Larsvon Triers Film«Antichrist» ab. Es sei dashärteste Jahr ihresLebensgewesen:«Manmerkt,wie starkmaneigentlich ist.Heutekönnte ichsogareinenAtomkriegüberleben.»AngstvordemTodhabesie immernoch,SohnLeoaberhabe sie entspannt. «Ist dasnichtderKreislaufdesLebens?Dieeinensterben,dieanderenwerdengeboren.»

WorkaholicDelpy arbeitet schonamnächstenProjekt, «TheRight Profile»solleinBiopicüberdenThe-Clash-FrontmannJoe Strummerwerden. EinAusflug insernste Fach. «Es ist viel schwieriger, eineKomödie zu schreiben. Ideal finde ich es,einDramazumachen,dannzweiKomödien,das ist eineguteBalance.»Dabeientdecktman in JulieDelpysKomödien immer aucheinenFunkenTragik, gepaartmit vielWahrheit undeinerMengeDialoge, diemansoauch schongeführt habenkönnte.DerVergleichmitdemAltmeister tragikomischerBeziehungskisten liegt nah– JulieDelpyalsweiblicherWoodyAllen?«Ich liebe ihn.Undmuss aufpassen, dass ich ihmnichtzu ähnlichwerde. Zumindestwäre ich gernhalb so erfolgreichwie er.»VonunsererSeitestehtdemnichts imWege,auchmit ihremneuenFilmwirdsiesichmitall ihrenEigen-arten inunsereHerzen spielen.

ANGESAGT

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LINKS: An der Seite vonEthan Hawke wurde sie mit

«Before Sunrise» weltbekannt.RECHTS: Patchworkfamilie

in «2 Days in New York».

«2Days inNewYork»startet am17. Mai indenKinos. Fotos:

Cinetex

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—SchönenaheFerne—DiewestlicheAlgarveistdasStiefkindPortugals–imbestenSinne.EslockenursprünglicheLandschaftenundStrände.

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Der kräftigeWind, der vom Atlantik weht, trägt Salz mit sich –und den Duft von frisch grillierten Bratwürsten. Vor demWagenamLeuchtturmhat sicheineSchlangegebildet–Männer,FrauenundKinder, dick eingemummelt in Schals undWindjacken–, dieBierbänke auf demPlatz davor sindbis auf den letztenPlatz belegt.«LetzteBratwurst vorAmerika» steht in rotenLettern auf demDachdes Imbisses, genauunterderComic-Bratwurst, diedenGästenkokett zuzwinkert. Vor 15 JahrenbrachderNürnbergerWolfgangBald in seinerHeimat alle Zelte ab, umamportugiesischenCabodeSãoVicenteneuanzufangen.Mit einer Idee, Pfadfindergeist undjederMengeGrillkohle imGepäck.Heute ist seine Imbissbude«LetzteBratwurst vorAmerika»Kult. GanzeHeerscharenvonTouristenpilgernansKapanderwestlichenAlgarve,nurumineineder leckerendeutschenThüringer zubeissen.Wermag, erhält für zwei EuroeinZertifikatdazu.Daraufvermerkt:«SiehabendensüdwestlichstenPunkt Europasbesucht!»

AuchHeinrichder Seefahrer suchtehier seinGlück,woEuropa endet, wo die hochhaushohenKlippen insWasser fallenunddieWellendesAtlantikswie einVersprechen tosen. Vonhier

TEXT: TINA BREMER FOTO: TOMMASO DI GIROLAMO/PRISMA

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ARTDEVIVRE

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bracherauf,umdieWeltzuersegeln:dieKapverden,Madeira,Afrika.Dort,woHeinrich in See stach, stehtnoch immerdie Seefahrer-schule, inwelchernachkommendeGenerationenvonKapitänenundEntdeckernausgebildetwurden.Das flache,weiss gekalkteFort ausdemJahr1793 steht aufPontadeSagres, einem300MeterbreitenFelsen,nurwenigeKilometersüdlichdesFischerdorfesSagres,das imWinter ineinenDornröschenschlaf fällt und imSommervonSurfernundSonnensuchendenheimgesuchtwird.GleichvorderTürdesFortsbeginntderParqueNaturaldeSudoesteAlentejanoedeCostaVicentina, einesder grösstenNaturschutzgebietePortugals.

DerKontrast zur südlichenAlgarve könnte grössernichtsein.WährendsichrundumFaroeineBettenburgandienächstereiht,dieBilligflieger imMinutentakt landenundGolfbällewie Schnee-flocken über die Greenswirbeln, ist diewestlicheAlgarve bislangvomMassentourismus verschont geblieben. Ein Stiefkind, imbestenSinne.Erst vor fünf JahrenwurdedieAutobahnvonFaronachLagos eröffnet unddieFahrzeit auf etwasmehr als eine Stundeverkürzt.DieLandschaft isteinStilllebenausschroffenKüsten,kleinenBuchten,vorgelagertenInseln,HeidekrautundEukalyptusbäumen.

VordenKüsten tauchenDelfine,Waleunddie seltenenLederrücken-schildkröten, amHimmel segelnWilson’s StormPetrels undvierzigweitere Seevogelarten. «Wirhaben schonmit denBehördengeredet, dassmanaufpassenmuss, dasWachstumder IndustrieinGrenzen zuhalten», erzählt SaraMagalhaes.

DieMeeresbiologinstudierteanderUniversidadedoAlgarveund forschtemehrere Jahre auf denAzoren, bevor sie in Sagresmit ihremPartnerRicardo Silvadas Forschungs- undAusflugszen-trumMar ilimitadogründete. «DasGebiet hier ist noch sehrunerforscht», sagt Sara, «es gibt nochnicht vielewissenschaftlicheStudien.» ImSommer fährt sie bis zu sechsMal amTagmit denTouristenhinaus aufsMeer –wenndasWetter es zulässt undderAtlantikwohlgesonnen ist. «DieChance,Delfine zu sehen, liegtbei 90Prozent», freut sich Sara. Bei jedemAusflugnotieren sieundihr Teamgenau,welcheMeerestiereundSeevögel sie gesichtethaben.«Wir setzenuns füreinenQualitätstourismuseinundwollendasBewusstsein fürdieNatur stärken», sagt Sara.

ImEinklangmit derNatur zuoperieren, strebt auchdasMartinhalBeachResort&Hotel an,welches vor zwei Jahrennahe

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IM UHRZEIGERSINNIn der Gegend um den Kurort Monchiquestehen Eukalyptuswälder.Blick vom HotelMartinhal aufs Meer. Innenansicht desDesignhotels.Surfer wärmen sich für denSprung in dieWellen auf. Fischerbootim Hafen von Sagres.Das neu eröffneteWellnesshotel Longevity nahe Monchique.

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EVENT

DieGenferUhren-undSchmuck-ManufakturunterstützteerneutdasFestivalfürunabhängigenFilm.

Piaget–Gastgeberanden«Film IndependentSpiritAwards»

124 bolero | juni 12 |

EVENT

Los Angeles.DasFilmfest in SantaMonica gilt alsAufwärmrunde fürdie«Oscars», die jeweils amnächstenTag vergebenwerden. Etwas lockerer inderAufmachung, abernichtminderhochkarätig besetzt, zeichnendie«SpiritAwards»Filmschaffen vomErstlingswerk («MarginCall») bis zuminternationalenGrosserfolg («TheArtist») aus.UndSchauspieler vomNachwuchstalentShaileneWoodley, 20,bis zumAltstarChristopherPlummer.Der 83-Jährigewurde für seine Leistung in«Beginners»geehrt. | MES

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1.Lucy Liu und PhilippeLéopold-Metzger,CEOPiaget2.MichelleChen,CarlosLeal3.RosarioDawson,PazVega4. Ethan Hawke5. Kirsten Dunst6. Judith Godreche7. Fiona Hefti (mitsublimem Piaget-Collier)8. Piaget-VIP-Zelt amSanta Monica Beach9. Sophia Lin, GewinnerinPiaget Producer’s Award(«Take Shelter»)10. SylvainAuroux,DirektorPiaget Schweiz undItalien, Paola Jacobbi,Vanity Fair, MarianneEschbach,Bolero, FlorianHelmke-Becker,The Pool11. Jessica Chastain12. Michel Hazanavicius,beste Regie («The Artist»)13.JamesTupper, AnneHeche14. Elaine Taylor,Christopher Plummer,beste männliche Neben-rolle («Beginners»)15. Michelle Williams,beste weibliche Hauptrolle(«My Week with Marilyn»)16.ShaileneWoodley,beste weibliche Nebenrolle(«The Descendants»)17. Zac Efron18. Rashida Jones