Upload
bp
View
214
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Buchbesprechung . Book Review
WHEELER, H.: Plant Pathogenesis. 106 Seiten und 19 Abbildungen. Advanced Series in agricultural Sciences 2. Springer Verlag, Berlin-Heidelberg-New York, 1975. Balacron DM 39,-; US $ 16.-.
Aus dem komplexen Bereich zwischenartlicher Beziehungen greift H. WHEELER die Pflanzen-Pathogen ese, die Ereignisabfolge von der Infektion bis zur Manifestation einer Pflanzenkrankheit, als besonderen Gegenstand seines Buches heraus. Der gestraffte Text wird in 6 Kapitel gegliedert, wobei wichtige terminologische Erlauterungen am Beginn stehen. Unter «Mechanismen der Pathogenese» werden die ublichen Befallswege und einige biochemische Attacken pathogener Keime gegen die infizierte Pflanze beschrieben, gefolgt von einer DarsteIIung der spezifischen Wirtsreaktionen auf den Befall wie Veranderungen der Gewebestruktur und Ultrastruktur, funktionelle Veranderungen einzelner Pflanzenorgane oder ihrer Teile sowie Wechselwirkungen im Bereich des Primar- und Sekundarstoffwechsels. Ein wei teres Kapitel wird den Resistenzphanomenen gewidmet, wobei induzierte Resistenz ebenso Berucksichtigung findet wie auch eine kurze Behandlung der Phytoalexine. Mit einem Abschnitt uber genetische Zusammenhange und einer zusammenfassenden Interpretation des «physiologischen Syndroms» der Pathogenese in Pflanzen schlieBt das Buch.
Die einzelnen Kapitel sind in flussiger, aber knapper Sprache von hoher Informationsdichte geschrieben. Zur Illustration grundlegender Vorgange, beispielsweise der Befallswege, werden brillante elektronenmikroskopische Aufnahmen einbezogen. Eine Reihe tabeIlarischer und diagrammatischer Obersichten erganzen den Text sinnvoll und run den das Verstandnis des Dargestellten abo
Aus der gewaltigen Materialfulle phytopathologischen Schrifttums werden schwerpunktmaBig gerade solche Fragen zur Pathogenese herausgegriffen, die gegenwartig eine besonders intensive Bearbeitung erfahren haben. Auf diesem speziellen Feld sind praktisch aIle relevanten Veroffentlichungen (annahernd 200 Titel) bis 1974 berucksichtigt. DaB hierbei auch eine Reihe sicherlich sehr interessanter, aber teilweise noch weitgehend spekulativer Diskussionsansatze eingearbeitet wurden, mag man durchaus als einen Vorzug des Buches empfinden, selbst wenn damit die Gefahr verb un den sein kann, daB stellenweise aIlzu kurzlebige Interpretationen in den Vordergrund rucken. Fur die mit einschlagigen Problemen befaBte Zielgruppe von Lesern, die sich rasch uber den gegenwartigen Stand der Forschung orientieren mochten, schlieBt das Buch die bestehende Informationslucke in zufriedenstellender Weise.
B. P. KREMER, Koln