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BURGENLAND Freitag, 11. Oktober 2013 Nr. 10 Das Servicemagazin der Wirtschaftskammer Burgenland Mit einer Lehre ist alles drin. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen einer Lehrausbildung im Burgenland! Die besten Jobs des Landes Fotos: fotolia.com/paulmz, Dan Race, Peter Atkins

Burgenländische Wirtschaft

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Burgenländische Wirtschaft Oktober 2013 Top Themen: Lehre im Burgenland, Wein, Auto

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BURGENLAND Freitag, 11. Oktober 2013Nr. 10

Das Servicemagazin der Wirtschaftskammer Burgenland

Mit einer Lehre ist alles drin.

Informieren Sie sich über die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen

einer Lehrausbildung im Burgenland!

Die bestenJobs des Landes

Fotos: fotolia.com/paulmz, Dan Race, Peter Atkins

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Oktober 2013 BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT 3

Die beliebtesten Lehrberufe

Was ich werden will

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HITLISTE Mehr als 60 Prozent der Lehrlinge entscheiden sich für einen der zehn beliebtesten Lehrberufe. Im Burgenland wird aber in mehr als 150 Berufen ausgebildet.

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Im Burgenland gibt es etwa 2.800

Lehrlinge. Die meisten arbeiten im

Bereich Gewerbe und Handwerk,

gefolgt von Handel sowie Tourismus und

Freizeitwirtschaft.

F ragen Sie einmal die Kinder im Kindergarten und in der Volksschule, was sie werden wollen, wenn sie groß sind. Die wenigsten Kinder antworten, dass sie von einer Karri-

ere als Büroangestellte, Staatsdiener oder Politiker träumen. Hier sind die Wünsche noch ehrlich; Friseurin, Tischler, Bauarbeiter, Baggerfahrer. Das sind die Berufswünsche unserer Kleinsten.

Irgendwann zwischen dem 10. und 14. Lebensjahr kommt es dann zum mentalen Knacks. 150 weiterführende Schulen buh-len im Burgenland um Schüler, nach wie vor wird eine Karriere mit Lehre eher als Notlösung denn als wirkliche Chance gese-hen. Und die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Gerade ein-mal jeder dritte Jugendliche im Burgenland interessiert sich für eine Lehre. Bei Schülern am Gymnasium überhaupt nur jeder zehnte.

Eine Situation, die uns Sorgen bereitet, braucht es doch gut ausgebildete Fachkräfte, um auch in Zukunft unseren Wirt-schaftsstandort attraktiv zu halten und in der Folge Lebensqua-lität und Wohlstand im Burgenland zu sichern.

Wir starten daher am 16. Oktober mit einer neuen Aktion, einem Tag der Lehre, an dem wir Volksschulkinder, ihre Lehre-rinnen und Lehrer und ihre Eltern in burgenländische Betriebe einladen.

Wir wollen damit schon sehr früh aufzeigen, dass Lehre und Erfolg kein Widerspruch sind, dass Lehre und Matura sich nicht ausschließen, und dass Lehre und Burgenland sehr wohl Zu-kunft haben.

Peter Nemeth, Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland

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BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT Oktober 20134

Wenn ich einmal groß bin, werde ich …

Bezirk Eisenstadt:

Teilnehmende Betriebe

DI Kientzl/BauAutohaus NemethIntersport ZinkApotheke „Zum Granatapfel“Gärtnerei MalyElektro WirthHotel-Restaurant Der Reisinger Sanochemia AGKonditorei May

Bezirk Güssing:Balance Resort StegersbachTischlerei Dömötör-StroblStein-SchwarzHaustechnik GüssingMalerei Szerencsits Ofenbau-Keramik Ivancsics Vulcolor Naturfarben

Bauwelt KochAutohaus BognerDachdeckerei-Spenglerei ZimmermannHotel-Restaurant FlorianihofGesundheitszentrum SonnberghofGas, Wasser, Heizung Hutter & StifterTischlerei ROKUFenster und Türen KUTRO Holzbau FischerNeudörfler BüromöbelSchlosserei MarchhartLeikam DruckSchlosserei Piribauer

Bezirk Mattersburg:Autohaus BeckKast HolzbauLandmaschinentechnik M&E Hau-benwallnerSteinmetz TOMAKU Zahntechniker Ceramik DesignJuwelier PinterAutohaus KamperTapezierer Kandelsdorfer Schärf CoffeeshopBäckerei Naglreiter Raiffeisen LagerhausGasthaus „Altes Brauhaus“ Friseur Schrammel

Bezirk Neusiedl/See:

Drogerie und Farben BlaguszBuchwelten EmmerPfnier-KFZAutohaus Kohla-StraussBraun LockenhausMöbel Putz

Bezirk OberpullendorfBäckerei BayerOBI Teubl GruppeElektro ReichartFriseur BauerFliesencenter HorvatitsKühlanlagen PostlHerz EnergietechnikNikitscher MetallwarenHella Fahrzeugteile

Bezirk Oberwart

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THEMA

Oktober 2013 BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT 5

Burgenländische Lehrbetriebe stellen sich vor.

TEILNEHMENDE VOLKSCHULEN:

Sie zeigen Kindern, Lehrern und Begleitpersonen die Ausbildungsmöglichkeiten in ihren Unternehmen, um die Bedeutung und Chance einer Lehre zu verstärken und Karrierechancen zu zeigen.

65 Betriebe – 38 Volkschulen – 121 Klassen – 2000 Kinder

Bezirk JennersdorfAutohaus WienerFriseur PhilippFenster und Türen KatzbeckFriseur MausserSchuhmacher TillLenzing FibersKirchenwirt Mirth Zimmerei-Spenglerei Strobl

Alle Infos, alle Betriebe finden Sie unter:

wko.at/bgld/tagderlehre

BEZIRK EISENSTADT: • Eisenstadt • Müllendorf • Neufeld • SteinbrunnBEZIRK MATTERSBURG: • Antau • Loipersbach • Mattersburg • Neudörfl • Rohrbach • Sauerbrunn • ZemendorfBEZIRK NEUSIEDL AM SEE: • Frauenkirchen • Gols • Illmitz • Neusiedl • Weiden am SeeBEZIRK OBERPULLENDORF: • Lockenhaus • Oberpullendorf • Steinberg-DörflBEZIRK OBERWART: • Großpetersdorf • Kemeten • Oberwart • Pinkafeld • Siget • UnterwartBEZIRK GÜSSING: • Burgauberg • Eberau • Großmürbisch • Güssing • Neuberg • Moschendorf • Ollersdorf • WörterbergBEZIRK JENNERSDORF: • Deutsch Kaltenbrunn • Eltendorf • Heiligenkreuz • Jennersdorf • Rudersdorf

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BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT Oktober 20136

Andrea ist im letzten Lehrjahr. Ihr nächstes Ziel ist die Lehrabschlussprüfung, davor kommt noch der Führerschein. Monat für Monat spart

sie 100 Euro ihrer Lehrlingsentschädigung für einen kleinen Gebrauchtswagen. Vielleicht wird sie später einmal selbst Unternehmerin.

An der Lehre schätzt sie besonders die Abwechslung. Durch das duale System, praktische Lehre in den Betrie-ben und Ausbildung in den Berufsschulen, ist die Aus-bildung vielfältiger und spannender.

Die richtige BerufswahlAndrea hat sich auf ihren Beruf gut vorbereitet. Schon in der Schule hat sie bei verschiedenen Projekten in die Berufswelt geschnuppert. Bevor die endgültige Ent-scheidung gefallen ist, haben sie ihre Eltern zur Poten-zialanalyse im WIFI Burgenland angemeldet.

Schule oder Lehre? Berufstätigkeit oder Studium? Für welchen Beruf bin ich geeignet? Welche Träume möchte ich verwirklichen? Welcher Beruf passt zu mei-nen Interessen? Mit der WIFI-Potenzialanalyse und dem anschließenden Beratungsgespräch bekommen die Ju-gendlichen und ihre Eltern ein klares Bild für den wei-teren beruflichen oder schulischen Weg.

Die Potenzialanalyse kostet 85 Euro und dauert etwa drei Stunden. Zeit und Geld, das in die Zukunft eines jeden jungen Menschen bestens investiert ist. Termine werden laufend angeboten.

Solide Basis für die Karriere

ATTRAKTIV Eine Lehrausbildung bietet viele Möglich-keiten. Sie ist die erste Stufe auf dem Weg zu einem erfüllten und erfolgreichen Berufsleben.

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I ♥ MYBOSSLisa, 17Einzel handels lehrlingReal-Markt, Jennersdorf

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Solide Basis für die Karriere Augenoptik, Bäcker/in, Bankkaufmann/-

frau, Baumaschinentechnik, Bautechni-scher Zeichner/in, Bekleidungsgestaltung-Damenbekleidung, Berufsfotograf/in, Be-tonfertigungstechnik, Betriebsdienstleistung, Betriebslogistikkaufmann/-frau, Blumenbinder/in und -händler/in (Florist/in), Bodenleger/in, Bonbon- und Konfektmacher/in, Bootbauer/in, Brau- und Getränketechnik, Buch- und Medien-wirtschaft, Buch- und Musikalienhandel, Buchbin-der/in, Bürokaufmann/-frau, Chemielabortechnik, Chemieverfahrenstechnik, Dachdecker/in, Denk-mal-, Fassaden- und Gebäudereiniger/in, Drogist/in, Drucktechnik, Druckvorstufentechniker/in, EDV-Kaufmann/-frau, EDV-Systemtechnik, Einzelhandel: vom Baustoffhandel bis zur Telekommunikation, Elektrobetriebstechnik, Elektromaschinentechnik, Elektronik, Elek tro- und Gebäudetechnik, Elektro-technik-Energietechnik, Finanz- und Rechnungswe-senassistenz, Fitnessbetreuung, Fleischverarbeitung, Fleischverkauf, Foto- und Multimediakaufmann/-frau, Friedhofs- und Ziergärtner/in, Friseur/in und Pe-rückenmacher/in (Stylist/in), Fußpfleger/in, Garten- und Grünflächengestaltung, Gartencenterkaufmann/-frau, Gastronomie fachmann/-frau, Glasbautech-nik, Glasbau, Großhandelskaufmann/-frau, Hafner/in, Holztechnik, Hörgeräteakustiker/in, Hotel- und Gastgewerbeassistent/in, Immobilienkaufmann/-frau, Industriekaufmann/-frau, Informationstechnologie, Ins-tallations- und Gebäudetechnik, Isoliermonteur/in, Käl-teanlagentechnik, Karosseriebautechnik, Koch/Köchin, Kommunikationstechniker/in, Konditor/in (Zuckerbäcker/in), Konstrukteur/in, Kosmetiker/in, Kraftfahrzeugtech-nik, Kunststoffformgebung, Kunststofftechnik, Lackie-rer/in, Landmaschinentechniker/in, Lebensmitteltechnik, Maler/in und Beschichtungstechnik, Masseur/in, Maurer/in, Mechatronik, Medienfachmann/-frau – Mediendesign, Metallbearbeitung, Metalltechnik, Oberflächentechnik, Oberteilherrichter/in, Orthopädieschuhmacher/in, Ortho-pädietechnik, Personaldienstleistung, Pharmatechnolo-gie, Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz, Physiklabo-rant/in, Platten- und Fliesenleger/in, Produktionstechniker/in, Rauchfangkehrer/in, Rechtskanzleiassistent/in, Reisebü-roassistent/in, Restaurantfachmann/-frau, Schalungsbauer/in, Schilderherstellung, Speditionskaufmann/-frau, Spengler/in, Sportadministration, Steinmetz/in, Steuerassistenz, Stra-ßenerhaltungsfach-mann/-frau, Stukkateur/in und Trocken-ausbauer/in, Systemgastronomie- fachmann/-frau, Tapezierer/in und Dekorateur/in, Technischer Zeichner/in, Textilchemie, Tiefbauer/in, Tierpfleger/in, Tischlerei, Tischlereitechnik, Ver-anstaltungstechnik, Vermessungstechniker/in, Verpackungs-technik, Versicherungskaufmann/-frau, Verwaltungsassistent/in, Zahnärztliche Fachassistenz, Zahntechniker/in, Zimmerei

Lehrberufe, die im Burgenland ausgebildet werden

Lehrlinge bringen frischen WindNach der Berufsentscheidung hat sich Andrea mit ihren Eltern auf die Suche nach einer Lehr-stelle gemacht. Sie hat sich alle in Frage kom-menden Betriebe genau angesehen. Sie hat viele persönliche Kontakte genutzt und auch im Internet gesucht. Nach ein paar Wochen und beim zweiten Vorstellungsgespräch hat es dann geklappt.

Andrea hat sich gut eingelebt. Sie ist für ih-ren Lehrbetrieb eine Bereicherung. Im tägli-chen Berufsalltag und nach dem Abschluss ihrer Ausbildung. Denn: Es ist von Vorteil, sich die Arbeitskräfte selbst auszubilden. Die Lehrlinge bleiben nach dem Lehrabschluss im Betrieb oder kommen, nachdem sie Er-fahrungen gesammelt haben, oftmals ger-ne wieder ins Unternehmen zurück. Das er-spart vielen Betrieben die langwierige Per-sonalsuche und Einschulungsphase.

lehrbetriebsuebersicht.wko.atwko.at/bgld/lstbgld.wifi.atbic.at

Einen Überblick über alle Lehrbetriebe, die im Moment

ausbilden oder in den letz-ten Jahren ausgebildet ha-ben, finden Sie im Internet.

lehrbetriebsuebersicht.wko.at

Das WIFI Burgenland bietet Po-tenzialanalysen für Jugend-liche und Erwachsene sowie Lehrlingseignungstests an.

Tel. 05 90 907-2000bgld.wifi.at

Oktober 2013 BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT 7

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BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT Oktober 20138

Vor Aufnahme des ersten Lehrlings muss der angehende Lehrbetrieb bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer ein Antrag auf Fest-

stellung der Eignung zur Lehrlingsausbildung gestellt werden. Formulare sind im Internet abrufbar. Der Be-trieb wird danach von der Lehrlingsstelle, unter Mitwir-kung der Arbeiterkammer, geprüft und ein so genann-ter Feststellungsbescheid wird ausgestellt.

Bei Betriebsübergabe oder Änderung der Rechtsform ist kein neuer Antrag zu stellen.

Der Betrieb muss nach der Gewerbeordnung berech-tigt sein, die Tätigkeiten durchzuführen, in denen der Lehrling ausgebildet werden soll. Er muss eingerich-tet sein und so geführt werden, dass dem Lehrling alle im Berufsbild enthaltenen Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt werden können. Auch ein Ein-Personen-Un-ternehmer kann einen Lehrling ausbilden, sofern die Lehrlingsbetreuung gewährleistet ist. Im Unternehmen muss jedenfalls eine für die Lehrlingsausbildung geeig-nete Person – ein Ausbilder – zur Verfügung stehen. Der Ausbilder muss über eine entsprechende Ausbil-derqualifikation verfügen.

wko.at/ratgeber/lehrling

Das erste Mal ausbilden

ABLAUF Die ersten Schritte, damit aus einem Betrieb ein Lehrbetrieb wird.

BERUFS-INFORMATIONDie Bildungs- und Berufswahl ist ein Orientierungs- und Ent-scheidungsprozess, der viel Zeit benötigt. Das Erforschen der ei-genen Interessen und Fähigkeiten, das persönliche Erleben der Arbeitswelt, zum Beispiel im Rahmen von berufspraktischen Ta-gen, und die Unterstützung durch Bildungs- und Berufsberater sowie Lehrer spielen dabei eine zentrale Rolle.

Einen ersten Überblick kann man sich auch im Internet ver-schaffen. Der BerufsInformationsComputer der Wirtschaftskam-mern Österreichs BIC.at bietet einen umfassenden Überblick über das vielfältige Berufsangebot. Es stehen umfassende Berufsbe-schreibungen zu etwa 1.500 Berufen zur Verfügung. Durch ein einfaches Log-in können User für sie besonders wichtige Infor-mationen in einer Hitliste speichern und ihren ganz persönlichen BerufsInformationsComputer gestalten. Die Informationen kön-nen zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgerufen, an Freunde verschickt oder einfach ausgedruckt werden.

bic.at

I ♥ MYBOSSMartin, 18Gas-Wasser- installateur-LehrlingReicht Haustechnik, Jennersdorf

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Oktober 2013 BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT 9

Zu den Aufgaben eines Lehrlings gehört es, sich zu bemühen, die Fertigkeiten und Kenntnisse des Lehrberufes zu erlernen. Er muss übertrage-

ne Aufgaben ordnungsgemäß durchführen, mit Werk-zeug und Material sorgsam umgehen und Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse wahren.

Bei Krankheit oder sonstiger Verhinderung ist der Lehrberechtigte oder Ausbilder sofort zu verständigen. Die Zeugnisse der Berufsschule sind nach deren Erhalt unverzüglich dem Lehrberechtigten vorzulegen, Schul-hefte auf dessen Verlangen.

Die Fertigkeiten und Kenntnisse des Lehrberufes sind durch den Lehrberechtigten selbst oder durch einen Ausbilder zu vermitteln. Dem Lehrling dürfen keine be-rufsfremden Arbeiten beziehungsweise Arbeiten, die seine Kräfte übersteigen, zugeteilt werden. Die Eltern und Erziehungsberechtigten sind von wichtigen Vor-kommnissen zu verständigen. Für den Berufsschulbe-such und auch die Ablegung der Lehrabschlussprüfung ist die dafür erforderliche Zeit freizugeben.

RAHMENBEDINGUNGEN Durch den Lehrvertragsabschluss übernehmen sowohl der Lehrberechtigte als auch der Lehrling Rechte und Pflichten.

Weitere Meldepflichten:Anmeldung des Lehrlings bei der

Gebietskrankenkasse ausnahmslos vor Beginn des LehrverhältnissesAnmeldung des Lehrlings bei der

Berufsschule (binnen zwei Wochen ab Beginn des Lehrverhältnisses)Anmeldung des Lehrvertrages in der Lehrlingsstelle (binnen drei Wochen ab Antritt der Lehre)

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ERFOLGSCHANCEN Wer in der Arbeitswelt erfolgreich sein will, muss seine Fertigkeiten und Kenntnisse überzeugend darstellen.

Bewerbungsunterlagen✔ Motivationsschreiben✔ Lebenslauf✔ Zeugnisse

Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen1. Bewerbungsschreiben2. Deckblatt mit Lichtbild 3. Lebenslauf, Referenzen 4. Arbeitszeugnisse, Schulzeugnisse5. Zeugnis der Berufsqualifizierung6. Weiterbildungen und Zertifikate7. Anlagenverzeichnis

Die richtige Bewerbung

D er Bewerbungsprozess ist keine leichte Aufga-be. Insbesondere gilt dies für die Bewerbung. Deine Unterlagen entscheiden oft über den Er-

folg und damit deiner beruflichen Zukunft. Die Bewer-bungsmappe ist deine Visitenkarte und stellt den ers-ten Kontakt zu deinem zukünftigen Arbeitgeber her.

Egal ob schriftlich, per E-Mail oder Online-Formular, eine professionelle Bewerbung entscheidet. Bei der Be-werbungsmappe kommt es neben dem Inhalt und den Fakten besonders stark auf die äußere Form an. Bereits wenige Mängel an der Bewerbungsmappe oder sogar ein einzelner Fauxpas bedeuten das sichere Aus im Be-werbungsverfahren.

BewerbungsunterlagenZur äußeren Form der Bewerbung gehört nicht nur die Bewerbungsmappe selbst, auch die Gestaltung der einzelnen Anlagen und auch der Umschlag, in dem die Bewerbungsmappe versendet wird, sind wesentliche Bestandteile. Zuerst gehört geklärt, was alles in eine Bewerbungsmappe hineingehört und wie diese geglie-dert werden soll. Grundsätzlich heißt es, dass man von wichtig nach unwichtig sortiert. Beim Erstellen der Be-werbungsmappe gilt es größte Sorgfalt an den Tag zu legen. Oberstes Gebot ist Fehlerfreiheit.Grundsätzlich sollte die Bewerbungsmappe in ihrer Ge-staltung zum Job passen. Knallige Farben sollten dabei vermieden werden. Hat man sich für ein Layout ent-schieden, sollte dieses auch für die gesamte Mappe

I ♥ MYBOSSMiriam, 17Heilmasseur-LehrlingHMZ, Stegersbach

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Oktober 2013 BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT 11

Die richtige Bewerbung

durchgezogen werden. Ebenso sollte auf schlechte Qualität der ausgewähl-ten Mappe sowie des Papiers verzichtet werden.

Curriculum vitae - LebenslaufDer Lebenslauf, gemeinsam mit dem Motivationsschreiben, ist ein Fixpunkt jeder Bewerbung. Der Lebenslauf ist das Aushängeschild der Bewerbung, mit dem man sich bei dem Empfänger präsentiert. Um den Lebenslauf inhalt-lich zu perfektionieren, sollte man auf folgende Dinge achten: Grundsätzlich sollte ein Lebenslauf möglichst kom-plett sein. Im Lebenslauf sollte enthalten sein:

➤➤Persönliche Daten: Vor- und Fami-lienname, Geburtsdatum und -ort, Staatsbürgerschaftangehörigkeit➤➤Schulbildung: absolvierte Schulen inklusive Abschluss (Ort, Dauer und Abschlussdatum)➤➤Berufsausbildung: Art der Ausbil-dung, Ausbildungsbetrieb, Abschluss➤➤Beruflicher Werdegang: Positionen, Arbeitgeber, Arbeitsorte, Art und Dauer der Tätigkeit➤➤Außerberufliche Aus- und Weiterbil-dung➤➤Kenntnisse und Fähigkeiten: EDV, Sprachen, Führerschein etc.➤➤Hobbys und Interessen➤➤Ort, Datum, Unterschrift

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BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT Oktober 201312

SELBSTPRÄSENTATION Um den Gesprächsverlauf optimal nutzen zu können, braucht es im Vorfeld eine sorgfältige Vorbereitung.

Sobald die erste Hürde bewältigt wurde und du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, solltest du deine Chance bestmöglich nutzen.

Das Vorstellungsgespräch ist meist der erste persönli-che Kontakt mit dem Unternehmen. Bereite dich daher gut und rechtzeitig auf diesen Termin vor. Informiere dich über das Unternehmen, recherchiere im Internet. Überlege, welche Anforderungen an dich gestellt wer-den können. Du kannst dir im Vorhinein auch Antwor-ten auf die Frage nach deinen Stärken und Schwächen überlegen. Sei beim Vorstellungsgespräch dennoch du selbst. Wenn du dicht verstellst und nur potenziell „er-wünschte“ Antworten gibst, wird dies dein Gegenüber bald durchschauen und schlecht bewerten.

Dresscode: VorstellungsgesprächDas Wichtigste bei einem Vorstellungsgespräch ist, sau-ber und gepflegt zu erscheinen. Durch das äußere Auf-treten bildet dein Gesprächspartner in den ersten zehn Sekunden seine Meinung. Welches Outfit für welchen Job angemessen ist, lässt sich schon vor dem Vorstel-lungsgespräch im Internet recherchieren. Grundsätz-lich sollte man folgende Punkte beachten:

➤➤Kleidung immer zur Branche passend wählen.➤➤ Im gewählten Outfit sollte man sich wohlfühlen, so wirkst du authentischer auf Ihren Gesprächspartner.

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Der richtigeEindruck zählt

Tipps für Männer✔ Anzug passt fast immer✔ Nie ein ungebügeltes

Hemd tragen✔ Farbige Krawatte erlaubt,

Muster oder Comics sind tabu!✔ Am besten gedeckte Farben,

z.B. grau oder anthrazit✔ Vor dem Vorstellungsgespräch

immer rasieren✔ Keine Piercings, Tattoos

und Ohrringe

I ♥ MYBOSSSilvio, 21Einrichtungs- beraterLutz, Eisenstadt

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Oktober 2013 BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT 13

Der richtigeEindruck zählt

Tipps für Frauen✔ Dezentes Make-Up✔ Unaufdringliches Parfum✔ Nicht zu viel Haut zeigen,

wenig Ausschnitt✔ Kleidung in Pastelltönen,

nichts Knalliges✔ Kostüm, Hosenanzug passt

fast immer✔ Tragen Sie keinen Minirock!✔ Nicht zu hohe Absätze✔ Keine Piercings und Tattoos,

Ohrringe erlaubt

➤➤Neue Kleidung schon früh genug kaufen und Probe tragen.➤➤Kontrolliere früh genug, ob dein Outfit gereinigt und gebügelt ist.➤➤Schmuck dezent halten. Tattoos und Piercings gehö-ren verdeckt oder entfernt.➤➤Vermeide am Tag vor dem Bewerbungsgespräch Knoblauch und Alkohol.➤➤Frisch rasieren gilt für Männer, nicht rauchen für bei-de Geschlechter.➤➤Um richtig vorbereitet zu sein, gehst du am besten schon eine Woche vor dem Vorstellungsgespräch zum Frisör.➤➤Nimm für alle Fälle Kaugummi für frischen Atem und benutze ein Deo.➤➤Unterlagen und die Bewerbungsmappe auf keinen Fall vergessen.

Durch das äußere Erscheinungsbild lässt sich auch er-kennen, ob der Bewerber die Firma vor Kunden richtig repräsentieren kann. Um das Spiel mit guten Karten zu beginnen, ist Kleidung somit eine der wichtigsten Überlegungen. Deshalb ist es wichtig, früh genug über die Kleiderwahl nachzudenken, um nicht gleich seine Karten zu verspielen.

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BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT Oktober 201314

Der Lehrvertrag ist ein Vertrag zwischen Lehrling und Ausbildungsbetrieb. Er stellt außerdem die rechtlichen Grundlagen für ein Lehrverhältnis

dar und ist ein Arbeitsvertrag mit besonderen Verein-barungen innerhalb der Ausbildungszeit. Dieser muss zwischen Lehrberechtigtem und Lehrling schriftlch ab-geschlossen werden. Voraussetzung für die Erhaltung eines Lehrvertrages ist ein erfolgreicher Abschluss der neunjährigen Schulpflicht. Während der Lehrzeit steht dem Lehrling auch eine so genannte Lehrlingsentschä-digung zu. Die Höhe der Lehrlings entschädigung ist durch den jeweiligen Kollektivvertrag geregelt und in der Regel nach Lehrjahren gestaffelt. Ebenfalls enthal-ten sind die Ansprüche auf und Höhe von Sonderzah-lungen (Weihnachts- und Urlaubsgeld). Um einen kor-rekten Lehrvertrag zu erstellen, müssen folgende Punk-te enthalten sein:

VEREINBARUNG Die Be-werbung um eine Lehr-stelle war erfolgreich und ein Ausbildungsplatz wurde zugesprochen, nun muss ein Lehrvertrag unter-schrieben werden.

Der Weg zum Lehrvertrag

Lehrvertragsservice Onlinefür UnternehmenVor Aufnahme des ersten Lehrlings in Ihrem Betrieb müssen Sie bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Ihres Bundeslandes einen Antrag auf Feststellung der Eignung zur Lehrlingsausbildung (Feststellungsantrag) stellen. Mit den Wirtschaftskammer-E-Services kann man dies jetzt alles bequem von zu Hause aus erledigen. Einfach auf wko.at/bgld/lehrlinge „Lehrvertrag Online“ auswählen, mit Mitgliedsnummer und PIN-Code anmelden, Lehrlings-Daten eintragen, absenden, fertig!

I ♥ MYBOSS

Johannes, 15; Thomas, 16; Bernd, 16KFZ-Techniker-LehrlingeSchranz, Oberwart

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Oktober 2013 BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT 15

Der Weg zum Lehrvertrag

GehaltscheckBERUFSWAHL Wer hat die Nase vorne? Je nach Branche gibt es im Kollektivvertrag verschiedene Löhne. Hier finden Sie Ver-gleichswerte zu den beliebtesten Berufen. Die Grundlage für Ihr Gehalt bildet der entspre-chende Kollektivvertrag. QUELLE: www.ams.at/gehaltskompass

MaurerlehrlingAusbildung: Volksschule, Hauptschule, Berufsschule4. LehrjahrBruttogehalt: € 1.966,–

BüroangestellteAusbildung: Volksschule, Gymnasium, HAKBruttogehalt: € 1.560,–

SchlosserAusbildung: Volksschule, Hauptschule, 3 Jahre Lehre als MetalltechnikerBruttogehalt: € 1.850,–

FriseurinAusbildung: VolksschuleHauptschule, 3 Jahre Lehre als Friseur und Perückenmacher, 5 Jahre PraxisBruttogehalt: € 1.350,–

Volksschullehrerin Ausbildung: Volksschule,Gymnasium, Universität,Bruttogehalt: € 1.940,–

➤➤Bezeichnung des Lehrberufs, in dem die Ausbildung erfolgt➤➤Beginn und Ende sowie die gesamte Dauer der Lehrzeit➤➤Standort der tatsächlichen Ausbildungsstät-te➤➤Daten der lehrberechtigten Personen und gegebenenfalls des Ausbilders➤➤Daten des Lehrlings und dessen gesetzlichen Vertreters➤➤Hinweis auf die Berufsschulpflicht➤➤Hinweis auf die Höhe der Lehrlingsentschä-digung➤➤Tag des Abschlusses des Lehrvertrags➤➤sowie allfällige Ausbildungen im Rahmen eines Ausbildungsverbunds mit anderen Betrieben oder Bildungseinrichtungen (trifft dies zu, dann genaue Angaben wo, wann, wie lange und was dort vermittelt werden soll)

Ist der Lehrvertrag unterzeichnet, so muss der Lehrherr den Lehrling zu Beginn des Lehrver-hältnisses nicht nur bei der Sozialversicherung anmelden, sondern innerhalb von zwei Wo-chen bei der Berufsschule und bei der Lehr-lingsstelle der Wirtschaftskammer.

wko.at/bgld/lst

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Lehre mit Matura

ERFOLGSPROJEKT Das Projekt «Lehre mit Matura» bietet Lehrlingen die Möglichkeit, die Berufsreifeprüfung während der Lehrzeit zu absolvieren.

Für 45 junge Mädchen und Burschen startete mit 1. Feber der Ausbildungsjahrgang 2013 „Leh-re mit Matura“ am WIFI Eisenstadt und am BFI

Oberwart. Das Projekt „Lehre mit Matura“ ist mittler-weile eine Erfolgsgeschichte im Burgenland gewor-den. Insgesamt drücken derzeit 186 Lehrlinge neben ihrer Facharbeiterausbildung die Schulbank. „Lehrlin-ge lernen im Betrieb genau das, was in der Praxis wirk-lich gebraucht wird. Sie lernen in den Betrieben neue Technologien und Arbeitsweisen, lange bevor sich eine Schule auf solche Neuerungen einstellen kann. Lehre mit Matura bietet den Lehrlingen ein breites Spektrum beruflicher Perspektiven und vielfältige Aus- und Wei-terbildungsmöglichkeiten an. Es eröffnen sich dadurch bessere Zukunftschancen. Die Wirtschaft profitiert von qualifizierten Arbeitskräften und die Lehre wird attrak-tiver“, so Wirtschaftskammerpräsident Honorarkonsul Peter Nemeth. Die Gesamtdauer der Ausbildung er-streckt sich jährlich von Anfang Februar bis Anfang November und dauert dreieinhalb Jahre.

Wissenswertes zur Lehre mit Matura:➤➤ Jeder Jugendliche, der eine Lehre absolviert, kann an „Lehre mit Matura“ teilnehmen.

➤➤Lehrzeitverlängerung ist maximal ein halbes Jahr, das heißt, pro Ausbildungsjahr zwei Monate. ➤➤Vorbereitungslehrgänge mit den vier Teilprüfungen Deutsch, Mathematik, Englisch und Fachbereich „Allgemeine Informatik“➤➤Durchführung Freitag (8 bis 17 Uhr) von Anfang Fe-bruar bis Anfang November➤➤ In den Sommermonaten sind sechs Wochen Ferien eingeplant.➤➤Bis zur ersten Teilprüfung werden die Hauptgegen-stände Mathematik, Englisch, Deutsch und Lernfo-rum unterrichtet, danach der Fachbereich Allgemei-ne Informatik➤➤240 Lehreinheiten pro Ausbildungsjahr ➤➤Die für den Betrieb entstehenden Mehrkosten wer-den teilweise vom Land Burgenland/Bund im Rah-men der Arbeitnehmerförderung abgegolten. Der Ausbildungsbetrieb erhält als „Ersatz“ für jeden Jugendlichen, der die Ausbildung „Lehre mit Matu-ra“ absolviert, vom Land Burgenland vom ersten bis zum dritten Reifeprüfungslehrgangsjahr je 500 Euro, im letzten Ausbildungsjahr 1.000 Euro.

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Oktober 2013 BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT 17

D ie Lehre ist auch für Schulabgänger und Matu-ranten interessant. Für sie gibt es so wie für al-le, die bereits eine Lehre absolviert haben, die

Möglichkeit einer verkürzten Lehrzeit.

VoraussetzungenPersonen, die nachweisen, dass sie

➤➤die Reifeprüfung einer AHS oder BHS beziehungs-weise➤➤die Abschlussprüfung einer mindestens dreijährigen BMS,➤➤eine abgeschlossene Lehre und Lehrabschlussprü-fung oder ➤➤eine Facharbeiterprüfung in einem land- und forst-wirtschaftlichen Beruf erfolgreich abgelegt haben. Anerkennung von Lehr- oder Schulzeit

Bei Vorliegen einer der genannten Voraussetzungen können Lehrberufe mit einer mindestens dreijährigen Normallehrzeit in einer um ein Jahr verkürzten Lehrzeit erlernt werden.

Während der Ausbildung im Lehrberuf steht dem Lehrling eine Lehrlingsentschädigung entsprechend der verkürzten Lehrzeit zu.

AusnahmefälleAllerdings kann in einigen Lehrberufen nach erfolgrei-cher Absolvierung einer berufsbildenden mittleren oder höheren Schule kein Lehrvertrag mehr abgeschlossen werden. Der Antritt zur Lehrabschlussprüfung bleibt aber weiterhin möglich.

Beispiele: Lehrvertrag ja oder nein?➤➤Eine junge Dame im Alter von 19 Jahren bewirbt sich als Reisebüroassistentin und hat die fünfjährige höhere Lehranstalt für Tourismus bis zum Halbjah-reszeugnis in der fünften Schulstufe besucht: Der Abschluss eines Lehrvertrages ist zulässig, da ein po-sitives Abschlusszeugnis nicht vorliegt.➤➤Ein 20-jähriger Bewerber um eine Lehrstelle im Lehrberuf Buchhaltung hat eine allgemeinbildende

Lehre nach der MaturaCHANCE Für Maturanten besteht die Möglichkeit, einen Lehrberuf in verkürzter Lehrzeit zu erlernen. Diese Gelegenheit bietet sich auch den Absolventen einer berufsbildenden mittleren Schule sowie ausge-lernten Lehrlingen.

höhere Schule mit Matura abgeschlossen: Der Ab-schluss eines Lehrvertrages ist zulässig. Die Verord-nung über die Ausbildung in verkürzter Lehrzeit kommt zur Anwendung. ➤➤Ein 20-jähriger Bewerber um eine Lehrstelle im Lehr-beruf Chemielabortechnik hat die fünfjährige HTL für Chemie besucht und erfolgreich abgeschlossen: Ein Lehrvertrag ist selbst auf ausdrücklichen Wunsch des Bewerbers nicht mehr zulässig.➤➤Ein junger Mann im Alter von 18 Jahren bewirbt sich als Bürokaufmann und hat bereits die dreijähri-ge Handelsschule, allerdings ohne Pflichtpraktikum „praktische Bürotätigkeit“, erfolgreich abgeschlos-sen: Ein Lehrvertrag ist zulässig, da für einen Lehr-zeitersatz laut Erlass das Pflichtpraktikum zu absol-vieren ist.

Noch Fragen in einem speziellen Fall? Das Team der Lehrlingsstelle in der Wirtschaftskammer Burgenland berät Sie gerne, welche Möglichkeiten in der Lehrlingsausbildung mit welcher Schulausbildung offen stehen!

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InformationenLehrlingsstelleWirtschaftskammer BurgenlandRobert Graf-Platz 17000 EisenstadtTel. 05 90 907-54 11 oder 54 14

I ♥ MYBOSS

Edina, 18EinzelhandelslehrlingBalaskovics, Oberwart

Page 18: Burgenländische Wirtschaft

BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT Oktober 201318

Gute Aussichten

TOP Vom Friseurberuf bis zum Zimmerer. Die Lehrbetriebe der Sparte Gewerbe und Handwerk haben viel zu bieten: In-teressante Ausbil-dungsplätze und gute Zukunftsaussichten.

I ♥ MYBOSS

Anika, 15Konditor-LehrlingLendl, Bildein

Z ahlreiche Aus- und Weiterbil-dungsmöglichkeiten, gute Be-rufsaussichten und Top-Ergeb-

nisse bei internationalen Berufswett-bewerben zeigen: Die Lehrlingsausbil-dung ist europaweit vorbildhaft.

Lehre am BauBau-Lehrlinge in Österreich erhalten durch das „triale“ Ausbildungssystem ein einzigartiges Rüstzeug: Zusätzlich zur Ausbildung im Lehrbetrieb und an der Berufsschule verbringen alle Mau-rer, Tiefbauer und Schalungsbauer bis zu neun Wochen an einer der acht ös-terreichweiten BAUAkademien. In die-sen – von Unternehmen des Baugewer-bes und der Bauindustrie finanzierten – Einrichtungen erlernen und vertiefen die zukünftigen Facharbeiter im intensi-ven Training mit erfahrenen Ausbildern alle notwendigen fachpraktischen Fer-tigkeiten.

VielfaltBei den jungen Männern sind besonders die Bereiche Kfz-, Metall-, Elektro- sowie Installations- und Gebäudetechnik sehr beliebt, bei den jungen Frauen ist es der Friseurberuf, der viele anspricht.

Darüber hinaus hat das Gewerbe aber noch viel mehr interessante Lehrberufe zu bieten. Wie wäre es mit einer Ausbil-dung im Gesundheitsbereich? Als Opti-ker, Masseur oder Zahntechniker?

Für alle, die die Natur lieben, ist der Beruf des Landschaftsgärtners oder als Florist interessant.

Oder arbeitest du gerne mit regionalen, gesunden Lebensmitteln? Dann wäre der Beruf des Bäckers, Fleischers oder Kon-ditors ideal. Zeig’ deine Kreativität und dein handwerkliches Geschick bei einem Lehrberuf im Gewerbe und Handwerk!

baudeinezukunft.at bauakademie.at wko.at/bgld/gewerbelehrbetriebsuebersicht.wko.at

Beliebte Berufe im Gewerbe➤ Bäcker/in➤➤➤(Bau)technischer

Zeichner/Zeichnerin➤➤➤Elektrotechnik ➤➤➤Fleischer/in➤➤➤Installations- und

Gebäudetechnik➤➤➤Konditor/in➤➤➤Kraftfahrzeugtechnik ➤➤➤Maurer/in ➤➤➤Metalltechnik ➤➤➤Platten- und Fliesenleger/in ➤➤➤Stukkateur/in und

Trockenausbauer/in ➤➤➤Tischler/in ➤➤➤Zimmerei

Page 19: Burgenländische Wirtschaft

Oktober 2013 BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT 19

Deine Karriereim Tourismus

GLÜCKSBRINGER Die Lehrbetriebe aus dem Bereich Tourismus und Freizeitwirt-schaft bemühen sich sehr um ihre Lehrlinge. Mit der Aktion Glücksbringer haben sie eine Inititative gestartet, um die Karrierechancen aufzuzeigen.

Im Tourismus gibt es die unterschiedlichsten Berufs-bilder: Vom Koch über die Restaurantfachleute bis hin zum Systemgas tronomen oder Sportadministra-

tor und Hotel- und Gastgewerbeassistenten.

Keine 08/15-JobsEines haben aber alle Berufsfelder gemeinsam: Sie bie-ten sehr viel Abwechslung. Wer die Flexibilität einer sol-chen Arbeitszeitgestaltung zu schätzen weiß, der kann vieles möglich machen. Der Tourismus ist für junge, flexible Menschen als Arbeitgeber besonders attraktiv, weil er ein spannendes Betätigungsfeld und einen si-cheren Arbeitsplatz bietet, weil man täglich mit Men-schen aus den verschiedensten Ländern und Kulturen zu tun hat und weil einem Tür und Tor offen stehen.

Dein Job ist sicherFachleuten aus der Hotellerie und Gastronomie geht die Arbeit niemals aus. Und wer tüchtig ist – der casht ab!

Berufe im Tourismus haben alle eines gemeinsam: Sie haben Zukunft und sind sicher wie nie zuvor. Gerade in unserem Land, wo der Tourismus praktisch seine Wie-ge fand, aber auch international sind Fachkräfte ge-fragt. „Und wir im österreichischen Tourismus können getrost sagen: Wir bilden die Besten davon aus“, freut sich Spartenobmann Kommerzialrat Josef Sagmeister.

„Das Schönste an einem Beruf im Tourismus ist aber, täglich mit Menschen zu arbeiten und in der

Es ist angerichet: Eine Lehrstelle im Tourismus bringt gute Berufsaus-

sichten und interessante Erfahrungen. Köche, Res-

taurant- und Gastronomie-fachleute sowie System-

gastronomen starten mit 591 Euro ins erste Lehrjahr.

Foto: WKB, thinkstockphotos.de

I ♥ MYBOSSPatrick, 18Lehre Hotel- und Gastgewerbe-AssistentPuchas plus, Stegersbach

Zufriedenheit der Gäste den Erfolg der eigenen Arbeit selbst sehen zu können“, schwärmt Martina Wende, die Obfrau der burgenländischen Hotellerie.

„Eine sichere Stelle in einer boomenden Branche mit hohen Aufstiegschancen, das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich“, meint Gastronomie-Obmann Kommerzialrat Helmut Tury. „Der burgenländische Tourismus hat’s.“

wko.at/bgld/tourismusglücksbringer.cc

Page 20: Burgenländische Wirtschaft

Der burgenländische Baustoffhandel sucht Nach-wuchskräfte! Dabei macht die Branche es den Ausbildungssuchenden besonders leicht, sich zu

bewerben. Kein mühsames Zusammenstellen der Be-werbungsmappe mehr – einfach alle Daten in das On-line-Bewerbungsformular auf www.bafa.at eintragen, Zeugnisse und Lebenslauf hochladen, Wunschbetriebe wählen, fertig! Die Bewerbungen werden automatisch an die gewählten Unternehmen und an zusätzliche Be-triebe aus der Region weitergeleitet.

Fachwissen und Kreativität sind gefragtNeben guten Job- und Aufstiegschancen haben die Ju-gendlichen zudem die Möglichkeit, sich – je nach Inte-resse – auf bestimmte Bereiche wie Verkaufsberatung, Planung, Marketing und Werbung, Einkauf und Ver-trieb, Personalbetreuung, Rechnungswesen oder Schu-lung und Weiterbildung zu spezialisieren.

Elektrohandelsprofi stellt sich vor Der Elektrohandel informiert im Internet über die Chancen in der Branchen. Für alle, die im Elektrohan-del weiterkommen wollen, bietet die Homepage Elekt-rohandelsprofi wertvolle Hinweise.

Der Handel hat viele FacettenAber auch andere Bereiche im Handel bilden Lehrlinge aus – von Baustoffen über Lebensmitteln bis zu Sport-artikeln. Welches ist dein Fachgebiet?

Die Sparte Handel informiert in einer eigenen Bro-schüre mit den Schwerpunkten:

➤➤Allgemeiner Einzelhandel➤➤Baustoffhandel ➤➤Einrichtungsberatung ➤➤Eisen- und Hartwaren ➤➤Elektro-Elektronik➤➤Feinkostfachverkauf ➤➤Gartencenter ➤➤Kraftfahrzeuge➤➤Lebensmittelhandel ➤➤Parfümerie ➤➤Schuhe ➤➤Sportartikel ➤➤Textilhandel ➤➤Uhren- & Juwelen Die Broschüre kann auch auf der Internetseite der

Sparte Handel heruntergeladen werden.wko.at/bgld/handelelektrohandelsprofi.atbafa.at

Visionäre gesucht

HANDEL Der burgen-ländische Handel braucht Nachwuchskräfte. Inter-essierte Jugendliche ha-ben - vom Baustoff- bis zum Sportartikelhandel - gute Chancen.

InformationenDie Sparte Handel bie-tet eine eigene App für iPhones und Android-Handys, die bei der Wahl des richtigen Berufs im Handel helfen. wko.at/bgld/handel

Der Handel ist eine spannende und vielfältige Branche. Man hat mit Menschen zu tun, lernt Produktneuheiten kennen und sich einbrin-gen. Der Baustoffhandel hat eine Kampagne gestartet, um Jugendli-che für die Ausbildung des Bauproduktefachberaters zu begeistern.Foto: WKB

Page 21: Burgenländische Wirtschaft

THEMA

ERFOLG Am Ende jeder Lehrzeit gibt es eine Lehrabschlussprüfung zu absolvieren.

Um eine Lehre erfolgreich abzuschließen, muss eine Lehrabschlussprüfung (LAP) abgelegt werden. Diese findet in der Regel am Ende der

Ausbildung statt und enthält einen praktischen sowie einen theoretischen Teil. Der theoretische Teil entfällt, wenn die Berufsschule vor der Prüfung bereits erfolg-reich abgeschlossen wurde und ein Abschlusszeugnis vorliegt. Der praktische Teil besteht normalerweise aus einer Prüfarbeit wie zum Beispiel die Anfertigung ei-nes Werkstückes und einem Fachgespräch. Ist man in einem kaufmännischen Beruf tätig, so muss man statt einer Prüfarbeit einen mündlichen und schriftlichen Geschäftsfall bearbeiten. Die Prüfung findet vor einer Kommission statt. Voraussetzungen für den Antritt zur Lehrabschlussprüfung sind ein aufrecht bestehendes Lehrverhältnis sowie eine Schulbesuchsbestätigung der Berufsschule. Ebenfalls wird eine Prüfungsgebühr von 90 Euro in Rechnung gestellt. Diese muss vom Lehrbe-rechtigten getragen werden, wenn der Lehrling in ei-nem aufrechten Lehrverhältnis steht. Die Prüfungsma-terialien sind jenen Lehrlingen, die das erste Mal zu ei-ner Lehrabschlussprüfung antreten, von der Lehrlings-stelle oder von dem Lehrberechtigen kostenlos zur Ver-fügung zu stellen. Um bei einer Lehrabschlussprüfung teilnehmen zu können, muss man folgende Unterlagen vorweisen:

➤➤Lehrzeitnachweis (Lehrvertrag)➤➤Abschlusszeugnis der Berufsschule bzw. einer Schu-le, deren Besuch die Lehrzeit ganz oder teilweise ersetzt➤➤Nachweis über die Bezahlung der Prüfungsgebühr durch den Lehrbetrieb➤➤Heiratsurkunde, Staatsbürgerschaftsnachweis sowie Adoptionsvertrag falls notwendig

Vorzeitiger PrüfungsantrittLehrlinge, die die Berufsschule erfolgreich abgeschlossen haben, können bereits ab Beginn ihres letzten Lehrjahres die Zulassung zur Lehrabschlussprüfung beantragen, wenn: ✔ der Lehrberechtigte im

Antrag auf Zulassung zur Lehrabschlussprüfung der vorzeitigen Ablegung der Lehrabschlussprüfung zugestimmt hat oder

✔ das Lehrverhältnis einvernehmlich oder ohne Verschulden des Lehrlings vorzeitig aufgelöst wurde oder vor Ablauf der vereinbarten Lehrzeit geendet hat.

Lehrabschluss- Prüfung

I ♥ MYBOSS

Armin, 17EinzelhandelslehrlingSerenyi, Oberwart

Page 22: Burgenländische Wirtschaft

THEMA

BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT Oktober 201322

6:58 Uhr: S

chlecht ges

chlafen!

Und das am Tag der

Abrechnung.

Das kann nich

ts werden …

7:45 Uhr: Das Werkzeug für die Prüfung habe ich mir Gott sei Dank schon gestern zurecht ge-legt.

Hurra! Ich bin Floristin

8:13 Uhr: Zum Glück fährt heute

Mama. Ich wäre viel zu unkonzen-

triert gewesen. So kann ich mir im

Auto noch etwas durchlesen.

8:46 Uhr: Vor der Anmeldung werden

die letzten Unterlagen g

eprüft.

Hoffentlich habe ich nichts ver-

gessen …

ERFOLGSGESCHICHTE Volles Programm bei der Lehrabschlussprüfung der Floristen im WIFI Burgenland. Wie dieser Tag abläuft, zeigt Lehrling Katharina Schwarz.

Page 23: Burgenländische Wirtschaft

THEMA

Oktober 2013 BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT 23

10:30 Uhr: Die Vorbereitung für die

Prüflinge läuft auf Hochto

uren.

Hurra! Ich bin Floristin

12:30 Uhr: Vor dem Prüfungsraum warten andere Lehrlinge gemeinsam mit mir, bis wir aufgerufen werden. Die Spannung steigt …

13:23 Uhr: Ich wurde endlich auf-gerufen. Jetzt geht es ans Einge-machte.15:09 Uhr: Bis jetz

t läuft es ganz

gut. Zwischendurch werden mir

immer wieder Theoriefragen ge-

stellt.

16:14 Uhr: Nur mehr die letzen Fein-heiten erledigen, dann werde ich meine Werke der Prüfungskom-mission zur Beurteilung abgeben.

17:35 Uhr: Hurra! Ich habe es endlich geschafft. Und das sogar mit gutem Erfolg. Das Lernen hat sich echt gelohnt!!!

Page 24: Burgenländische Wirtschaft

BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT Oktober 201324

Jede Person, die das 18. Lebensjahr vollendet hat, darf zur Meister- oder Befähigungsprüfung antre-ten.

Anträge zu den Prüfungen nimmt die Prüfungsstelle in der Wirtschaftskammer Burgenland entgegen.

Für jedes positiv absolvierte Modul wird von der Prü-fungsstelle ein Modul-Zeugnis ausgestellt. Das Meister- und Befähigungsprüfungszeugnis kann erst nach Vor-liegen aller Modul-Zeugnisse ausgestellt werden.

MeisterprüfungenDie Meisterprüfung ist nur bei Handwerken, wie zum Beispiel Tischler, und Kfz-Technik möglich und besteht aus fünf Modulen:

➤➤Modul 1 fachlich-praktischer Teil A und B➤➤Modul 2 fachlich-mündlicher Teil A und B➤➤Modul 3 fachlich-schriftlicher Teil sowie ➤➤die Ausbilderprüfung und die➤➤UnternehmerprüfungTeil A wird durch eine fachlich einschlägige Lehrab-

schlussprüfung ersetzt.

BefähigungsprüfungDie Befähigungsprüfung ist für die reglementierten Ge-werbe vorgesehen, die keine Handwerke sind. Beispie-le dafür sind: Kosmetik, Gastgewerbe und Baumeis-ter. Auch bei den Befähigungsprüfungen sind Module vorgesehen, die Anzahl ist jedoch unterschiedlich. Ein Meistertitel ist bei der Befähigungsprüfung nicht vor-gesehen. Nach positiver Ablegung aller erforderlichen

Höhere Weihen

MEISTER Pro Jahr stellen sich mehr als 200 Fachkräfte im Burgenland der Meister- oder Befähigungsprüfung. Dahinter steht der Wunsch, sich noch besser zu qualifizieren und eventuell selbständig zu werden.

Module oder dem Nachweis über deren Ersatz wird ein Befähigungsprüfungszeugnis ausgestellt.

UnternehmerprüfungDie Unternehmerprüfung soll das Basiswissen vermit-teln, das für eine erfolgreiche kaufmännische Unter-nehmensführung vorausgesetzt wird. Sie ist für alle Gewerbe gleich. Das bedeutet, wenn einmal die Unter-nehmerprüfung abgelegt wurde, ist sie bei allen Meis-ter- oder Befähigungsprüfungen anzurechnen.

Die Unternehmerprüfung besteht aus einem schriftli-chen und einem mündlichen Teil.

Die Aufgabenstellung umfasst eine Projektarbeit, Fallbeispiele und Fragen aus den Bereichen unter-nehmerische Rechtskunde, Marketing, Rechnungs-wesen, Kommunikation und Verhalten innerhalb des Unternehmens und gegenüber nicht dem Unterneh-men angehörigen Personen und Institutionen, Orga-nisation, Mitarbeiterführung und Personalmanage-ment. Für die Unternehmerprüfung gibt es keine Zu-lassungsvoraussetzungen! Für die selbständige Aus-übung eines Handwerkes und einiger reglementier-ter Gewerbe ist die Unternehmerprüfung als Modul Voraussetzung.

Achtung: Die erfolgreich bestandene Unternehmer-prüfung ersetzt die Ausbilderprüfung.

Die Unternehmerprüfung wird durch einige andere Ausbildungen, wie etwa die Handelsschule oder Han-delsakademie, ersetzt. Diese Ausbildungen ersetzen nicht automatisch auch die Ausbilderprüfung.

Page 25: Burgenländische Wirtschaft

Oktober 2013 BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT 25

MeisterprüfungPrüfungsstelleWirtschaftskammer BurgenlandRobert Graf-Platz 17000 Eisenstadtwko.at/bgld/mpTel. 05/90 907-54 16

Vorbereitungskurs Befähigungsprüfung Baumeister WIFI Eisenstadt, Modul 1 22. 10. 2013 – 27. 5. 2014, jeweils Di, 18 – 21.30 Uhr, Kosten: € 1.150,–

Modul 2 + 3 8. 11. 2013 – 31. 10. 2014, Fr, 14 – 21.30 Uhr, Sa, 8 – 17.30 UhrKosten: € 5.790,–

UnternehmertrainingWIFI Eisenstadt, OberwartKurse monatlich, Kosten: € 1.160,–

AusbildertrainingWIFI Eisenstadt, OberwartKurse monatlich, Kosten: € 390,–

Energieausweis für WohngebäudeWIFI Eisenstadt8. – 30. 11. 2013, Fr, 8 – 15.50 Uhr, Sa, 8 – 13.30 Uhr, Kosten: € 580,–

Ausbildung zum/zur zertifizierten Schadensbegutachter/in WIFI Eisenstadt, 14. 10. 2013 – 1. 2. 2014Kosten: € 2.180,–

Weiterbildung für BUS/LKW-Lenker (Code 95, Modul 1 -5)WIFI Eisenstadt, Oberwart und firmenintern, Kursein-stieg jederzeit möglich. Kosten: € 490,–

Schweißwerkmeister IWS-0 International Welding SpecialistWIFI Eisenstadt, 14. – 25. 10., Mo – Fr, 8 – 16.45 UhrKosten: € 1.190,–

Schweißwerkmeister IWS International Welding Specialist11. 1. 2014 – 24. 1. 2014, Kosten: € 3.890,–

AusbilderakademieWas bringt die Ausbilder-Akademie?➤➤➤Steigerung der Qualität der Lehrlingsausbildung durch

Weiterbildung➤➤➤Aufbau eines guten Images für das Lehrlingsrecruiting➤➤➤Employer Branding durch österreichweite Zertifizierung

und einheitliche Ausbildungsstandards➤➤➤Medienwirksame Verleihung durch Landes- oder Bun-

dessparten und die WirtschaftskammerAblauf:Stufe 1: Zertifizierter Lehrlingsausbilder; Einstiegsqualifikati-on: Ausbilderprüfung oder deren ErsatzStufe 2: Ausgezeichneter LehrlingsausbilderAb 2014/2015 Stufe 3: Diplom-Lehrlingsausbilder

Sämtliche Kurse sind über die Lehrlingsstelle, das AMS oder die WIBAG bis zu 75 Prozent förderbar! bgld.wifi.at

Packen Sie’s an!Nützen Sie Ihre Chance und melden Sie sich an! T 05/90 907-2000

AusbilderprüfungDie Ausbilderprüfung soll das pädagogische und rechtliche Basiswissen für die Lehrlings-ausbildung vermitteln. Soll im Betrieb ein Lehrling ausgebildet werden, so hat zumin-dest ein Ausbilder die Ausbilderprüfung nachzuweisen.Ein Ausbilderkurs, der min-destens 40 Unterrichtseinheiten dauert und mit einem Fachgespräch endet, ersetzt die Ausbilderprüfung.

Fragen zu den Terminen den geplan-ten Prüfungen sowie etwaige Vorberei-tungskurse beantwortet das Team der Prüfungsstelle in der Wirtschaftskammer Burgenland.

wko.at/bgld/mp

Page 26: Burgenländische Wirtschaft

E in neues Förderprogramm schafft Anreize für die Lehrlings-ausbildung.

„Wir begrüßen die jetzt von Wirt-schaftsminister Reinhold Mitterlehner unterzeichnete Verordnung zur Verbes-serung der Lehrlingsförderung, welche Anreize schafft, den für Österreich drin-gend nötigen Fachkräftebedarf durch gute betriebliche Ausbildung zu de-cken“, betont Präsident Peter Nemeth. Die neuen Fördermöglichkeiten sind rückwirkend ab 1. September 2013 wirksam. Folgende Maßnahmen wur-den beschlossen:

➤➤Vorbereitungskurse für die Lehrab-schlussprüfung werden auf Antrag des Lehrlings mit bis max. 250 Euro pro Kurs gefördert, sofern das Ende der Lehrzeit nicht länger als zwölf Monate zurückliegt.➤➤Nach einer negativen Prüfung wer-den die Prüfungsgebühr und die Materialkosten für den zweiten oder dritten Antritt zur Lehrabschlussprü-fung voll ersetzt.➤➤Seit 1. Juni 2013 gibt es für Lehrlinge, die älter als 18 Jahre sind und eine Lehre beginnen, eine spezifische För-derung (Erwachsenenlehre), sofern der Lehrling noch keine entsprechen-de schulische oder keine Lehraus-bildung in einem verwandten Beruf genossen hat und eine Lehrlingsent-schädigung in Höhe des Hilfsarbeiter-lohnes bzw. Gesellengehaltes erhält. ➤➤Unternehmen, die einen Lehrling aus der überbetrieblichen Berufsausbil-dung (ÜBA) übernehmen, erhalten einmalig 1.000 Euro pro Lehrling.

lehrefoerdern.at

Bares Geld

IMPULSE Die Wirtschaftskammer begrüßt die Erweiterungen der Lehrlingsförderung durch Wirtschaftsmi-nister Mitterlehner. Die neuen Fördermöglichkeiten schaffen Anreize, den Fachkräftebedarf der Zukunft durch gute betriebliche Ausbildung zu decken. Auch spätberufene Lehrlinge bekommen eine Chance.

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: Fot

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Troj

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InformationenEinen Überblick über die Förderungen für Lehrlinge und Lehrbetriebe finden Sie im Internet auf den Seiten der Wirtschaftskammer.lehrefoerdern.at

I ♥ MYBOSSAlfred, 18Metalltechniker- LehrlingBenczak, Gols

BURGENLÄNDISCHE WIRTSCHAFT Oktober 201326

Page 27: Burgenländische Wirtschaft

Das Arbeitsmarktservice kann unter bestimm-ten Voraussetzungen die betriebliche = „duale“ (betriebliche und schulische) Ausbildung von

Lehrlingen in Ihrem Unternehmen fördern.

Welcher Betrieb kann gefördert werden? Jedes burgenländische Unternehmen, das nach dem Berufsausbildungsgesetz (BAG) bzw. nach dem land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildungsgesetz (LFAG) berechtigt ist, Lehrlinge bzw. TeilnehmerInnen an einer integrativen Berufsausbildung auszubilden.

(Ausgenommen sind der Bund, politische Parteien sowie Anstalten im Sinne des § 29 BAG – Ausbildungs-einrichtungen.)

Wie und wie viel wird gefördert?Die Förderung wird als monatlicher Zuschuss zu den Kosten der Lehrausbildung bzw. der integrativen Be-rufsausbildung (Lehrlingsentschädigung, Personal- und Sachaufwand) in pauschalierte Form ausbezahlt.

Die Auszahlung erfolgt in der Regel monatlich bzw. dreimonatlich im Nachhinein während des laufenden Förderzeitraumes (= Lehrjahr).

Was Sie beachten sollten:Bitte nehmen Sie Kontakt mit Ihrer regionalen Ge-schäftsstelle des Arbeitsmarktservice auf, bevor Sie ei-nen Lehrling einstellen. Eine Beihilfengewährung ist an ein Beratungsgespräch zwischen AMS und Unterneh-men bezüglich der zu fördernden Person gebunden. Der/die Jugendliche muss vor Abschluss des Lehrver-hältnisses beim AMS vorgemerkt sein.

Die MitarbeiterInnen des Arbeitsmarktservice Burgenland stehen Ihnen gerne auch persönlich für weitere Auskünfte zur Verfügung. Reden Sie mit uns!

Investition in die Zukunft

LEHRLINGSAUSBILDUNG: Nach dem Motto «heute investieren - morgen profitieren» erhalten aber auch die Unternehmen «Schützenhilfe» und zwar vom AMS.

Wie hoch ist die Förderung? Personengruppe monatlich 12 x pro Lehrjahr

1. Lehrjahr

Mädchen € 300,–

Benachteiligte* € 300,–

TeilnehmerInnen an einer integrativen Berufsausbildung

€ 300,–

> 18-jährige

bei KV-Entlohnung Hilfs-arbeiter: abhängig von der Höhe des KV sowie „normaler“ Lehrlings-entschädigung, max. je-doch € 755,– pro Monat

bei normaler Lehrlings-entschädigung: € 300,–

2. Lehrjahr

Mädchen € 110,–

Benachteiligte € 75,–

TeilnehmerInnen an einer integrativen Berufsausbildung

€ 75,–

> 18-jährige

bei KV-Entlohnung Hilfs-arbeiter: gleiche Hö-he wie im 1. Lehrjahr

bei normaler Lehrlings-entschädigung: € 75,–

Bei Verlust der Lehr-stelle oder bei Bezug von Arbeitslosengeld

bis zu € 200,– für max. 12 Monate bzw. bis zum En-de der Lehrausbildung

* Bei Drop outs beträgt die Höhe der Beihilfe bei Betrieben bis zu € 150,–. Diese Regelung gilt unabhängig davon, in welchem Lehrjahr ein Drop out einsteigt und gilt für die ersten zwölf Monate der Lehrausbildung bzw. ali-quot bis zum Ende der Lehrausbildung.