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Conspectus revisited fol ie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern www.zhbluzern.ch homepage 103. Bibliothekartag in Bremen 3. Juni 2014 Dr. Wolfram Lutterer Bestandesentwicklung über Conspectusvergabe auf Exemplarniveau

Conspectus revisited

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Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern. www.zhbluzern.ch homepage. Conspectus revisited. Bestandesentwicklung über Conspectusvergabe auf Exemplarniveau. folie. 103. Bibliothekartag in Bremen 3. Juni 2014 Dr. Wolfram Lutterer. Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Conspectus  revisited

Conspectus revisited

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103. Bibliothekartag in Bremen3. Juni 2014Dr. Wolfram Lutterer

Bestandesentwicklung über Conspectusvergabe auf

Exemplarniveau

Page 2: Conspectus  revisited

Zum Überblick

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1. Was ist der Conspectus?

2. Conspectusvergabe an der ZHB Luzern

3. Welche Folgerungen lassen sich daraus ableiten?

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lat. für Anschauung, Betrachtung, kurze Übersicht

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1. Wozu dient der Conspectus?

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• Standardisierte und differenzierte Aussagen über Bestände, Leistungskraft und Sammelintensität von Bibliotheken

• Standardisierter Bibliotheksvergleich, sowie automatisierter Abgleich mit Referenzbibliotheken

• Genaue Definition von Bestandeszielen

• Erleichterung eines konsistenten Bestandesaufbaus

• Automatisierte Erwerbung / approval plans

• Im deutschsprachigen Raum regelmässig diskutiert, wegen schwieriger Referenzierbarkeit wenig zum Einsatz gelangt

Page 5: Conspectus  revisited

1.1 Conspectus des Western Library Network

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Collection Levels (WLN)

0 (Out of Scope)

1a (Minimal Level, Uneven Coverage) 1b (Minimal Level, Even Coverage)

2a (Basic Information Level, Introductory) 2b (Basic Information Level, Advanced)

3a (Study/Instruction Support Level, Basic) 3b (Study/Instruction Support Level, Intermediate) 3c (Study/Instruction Support Level, Advanced)

4 (Research Level)

5 (Comprehensive Level)

Page 6: Conspectus  revisited

1.2 WLN Conspectus

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Indikatoren für

• vorhandener Leistungskraft (current collection)

• derzeitige Sammelintensität (acquisitions commitment)

• Sammelziel (collection goal)

• Archivierungsgrad (preservation commitment)

plus Codes für Erwerbungssprachen (primär englisch, etc.)

Page 7: Conspectus  revisited

2. Conspectus an der ZHB Luzern

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• Beginn 2000: Sammelintensität und Sammelziel

• Damals: qualifizierte Beschreibung des Bestandes nicht leistbar (Personalressourcen, elektronische Vergleichbarkeit)

• Dafür: Vergabe auf Exemplarebene von 2000-2011

Fokusverschiebung!

Vom Bestand an sich auf das Buch in Hinblick auf einen anzustrebenden Bestand

• Und damit auch: Konsequenter Zuschnitt der Erwerbung auf definierte Zielgruppen

Page 8: Conspectus  revisited

2.1 Rahmendaten & Zielgruppen

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• Eher kleine und junge Hochschulbibliothek

• Zumindest im Fachreferat «hyper-einschichtig»: gemeinsamer Erwerb für Kantonsbibliothek, Universität, PH und einige Fachhochschulen

• Verschiedene Anforderungsprofile bzw. Zielgruppen an verschiedenen Standorten erfordern klare Regeln für Erwerbung

Page 9: Conspectus  revisited

2.2 Umsetzung: Einzelvergabe

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• Projektdaten 12 Jahre Laufzeit

197’360 Katalogeinheiten

von ca. 600’000 mit Fachcode

von ca. 1.1 Mio gesamt

• Jetzt: ausserordentlich differenziertes Wissen über Bestände

• Und: besseres Wissen um Chancen und Grenzen einer Erwerbung via Conspectus bzw. Approval Plans

• Aber auch: Conspectus in zielorientierter Hinsicht etwas umdefiniert...

Page 10: Conspectus  revisited

2.3 Anpassung der Levels

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2a Einführende Informationsstufe

Schüler bis und mit 10. Schuljahr [ZHB: keine aktiver Erwerb]

2b Weiterführende Informationsstufe

gebildetes allgemeines Publikum, Schüler ab 10. Schuljahr

3a Grundlegende Lern- und Studienstufe

Weiterbildung, einführende Wissenschaftsliteratur

3b Weiterführende Lern- u.Studienstufe

fortgeschrittene Weiterbildung, Studium bis Bachelor

3c Fortgeschrittene Lern- u. Studienstufe

Masterabschluss, allgemeine Forschungsstufe

4 Forschungsstufe spezialisierte Forschung

Page 11: Conspectus  revisited

2.4 Gesamtüberblick des Bestandes

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n = 197’360

2a; 1%

2b; 15%

3a; 22%

3b; 28%

3c; 16%

4; 17%

Page 12: Conspectus  revisited

2.5 Beispiel (1): Geographie Ausland

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• typisches Fach der Kantonsbibliothek• insbesondere Reiseführer, wenig darüber hinaus• Sammelziel: 2b

2b; 94%

3a; 5%3b; 1% 3c; 0%

4; 0%

Page 13: Conspectus  revisited

2.6 Beispiel (2): Medizin

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• typisches Fach der Kantonsbibliothek• eigentliches Sammelziel: 2b• aber: regelmässiger Bedarf für spezialisierte Literatur

2b; 71%

3a; 0%

3b; 15%

3c; 14%

4; 0%

Page 14: Conspectus  revisited

2.7 Beispiel (3): Rechtswissenschaft

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• Universitätsfach mit guten Mitteln für Erwerb• Sammelziel: 3c bzw. 4• breiter Erwerb an Spezialliteratur

2b; 1%

3a; 18%

3b; 26%

3c; 14%

4; 41%

Page 15: Conspectus  revisited

2.8 Beispiel (4): Philosophie

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• Universitätsfach mit eher knappen Mitteln• Sammelziel: 3c bzw. 4• starker Differenzierungsaufwand

2b; 2%

3a; 38%

3b; 22%

3c; 29%

4; 9%

Page 16: Conspectus  revisited

2.9 Fachprofile heute

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Fachgebiet Fachcode

Deskriptoren Conspectus Niveau 2b 3a 3b 3c 4

Wissenschaft u. Kultur allgemein

010 Bestandesprofil 46% 25% 12% 5% 12%Sammelintensität          Bestandesziel          

Wissenschafts-forschung

011 Bestandesprofil 3% 7% 66% 24% 0%Sammelintensität          Bestandesziel          

Kulturwissenschaft 012 Bestandesprofil keine hinreichenden DatenSammelintensität          Bestandesziel          

Buch, Bibliothek und Information

020 Bestandesprofil 15% 29% 23% 10% 23%Sammelintensität          Bestandesziel          

Nachschlagewerke und Bibliographien

030 Bestandesprofil 52% 28% 17% 1% 2%Sammelintensität          Bestandesziel          

Publizistik und Medienwissenschaft

060 Bestandesprofil 8% 49% 24% 15% 4%Sammelintensität          Bestandesziel          

Page 17: Conspectus  revisited

2.10 Ausleihquote nach Conspectus

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max2a max2b max3a max3b max3c max40.00%

10.00%

20.00%

30.00%

40.00%

50.00%

60.00%

70.00%

80.00%

90.00%

100.00%

Mittelwert 69.4 %

Spezialliteratur: geringere Ausleihe – mehr Mittelbedarf

Page 18: Conspectus  revisited

3. Und was folgt nun daraus?

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• Annahme: standardisierte und differenzierte Aussagen über Bestand Ja, sicher: aber mit ziemlichem Aufwand. Insbesondere über Einzelvergabe deutliche Mehrwerte Wichtiger aber ist die Sensibilisierung bei der Erwerbung

• Annahme: genaue Definition des Bestandesziels erleichtert den konsistenten Bestandesaufbau

Unerlässlich bei Standorten mit verschiedenen Profilen und Zielgruppen

Aber nur im Sinne von Rahmenrichtlinien Und: macht Diskussionen über Budgetverteilung bei knappen

Mitteln zumindest transparenter

• Annahme: ermöglicht automatisierte Erwerbung / approval plans Ja, aber: Approval plans können entlasten, jedoch nicht die

intellektuelle Auswahl ersetzen Hilfreich für Reflexion: Bestandeshomogenität oder

konsequente Ausrichtung auf Benutzende?

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3.1 offene Fragen, erkannte Probleme

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• Selbst gesetzte Ziele und die Praxis können durchaus divergieren, Beispiel Medizin

• Umsetzung des Regelwerks ist anspruchsvoll: unterschiedliche Vergabe selbst im eigenen Haus

Aber: mit welchem Recht verlässt man sich auf andere?

• 90% der US-Conspectus-Bibliotheken haben bereits mindestens einmal einen Approval Plan gekündigt (nicht bloss geändert!) – ein Zeichen für Zufriedenheit?

(Stand: 1996, Angelika Brauns, 2008)

• Summarisch: Unerlässlich zur Qualifizierung von Fachprofilen und Adressierung von Zielgruppen, (ob mit Conspectus oder auf andere Weise...)

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Und zum Schluss?

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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Dr. Wolfram [email protected]

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