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Copyright: Hans-Jörg Weniger StB vBP
Basel II - Neue Eigenkapitalregeln der Banken im Kreditgeschäft
Hans-Jörg Weniger StB vBP
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Ausblick und Stimmen zu Basel II „Wegen „Basel II“ benötige ich nun ein Rating. Dies bindet
Zeit und verursacht Kosten. Das kann ich mir als mittelständisches Unternehmen nicht leisten.“
„Die Banken stellen schon genug Anforderungen bei einer Kreditvergabe. Durch Basel II wird alles noch schlimmer.“
„Basel II wird dazu führen, daß Kredite verknappt werden. Der Mittelstand wird Probleme haben, Bankkredite zu erhalten.“
„Die Banken werden kleinen Firmenkunden die Pistole auf die Brust setzen.“
„Letztendlich wird Basel II zu einer generellen Verteuerung der Kredite führen.“
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Übersicht Was ist Basel II Was ist ein Rating Wie wirkt sich das Rating auf
die Kreditgewährung aus Welche Faktoren sind ausschlag-
gebend für das Ergebnis des Rating
Wie können StB und Mandantsich vorbereiten und das Ratingbeeinflussen
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Was ist Basel II Eine Reform bereits bestehender gesetzlicher
Regelungen im Kreditgeschäft (Kreditwesengesetz)
Grundlage ist eine Richtlinie des „Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht“ aus dem Jahre 1988 (Basel I)
Internationale Harmonisierung für die Bankenaufsicht
Definition international geltender Eigenkapitalvorschriften für Banken
wurde in über 100 Ländern in nationales Recht umgesetzt
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Wozu Reform? Nachteile von Basel I
Unabhängig von der Bonität des Schuldners muß jeder Kredit von der Bank mit 8% des Kreditvolumens durch Eigenkapital unterlegt werden
Die Eigenkapitalunterlegung richtet sich nicht nach der Kreditwürdigkeit des Schuldners
Bonität hat keine entscheidende Auswirkung auf die Kreditkonditionen
Schuldner mit guter Bonität subventionieren bonitätsschwache Kunden
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Wozu Reform? Nachteile von Basel I
Eigenkapitalvorschriften differenzieren nicht nach unterschiedlicher Risikoqualität der Kreditportefeuilles
Banken mit günstiger Risikostruktur und gutem Risikomanagement werden nicht belohnt
Banken haben kein Anreiz zur Optimierung der Risikosteuerung
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Was ändert sich durch Basel II Die individuelle Bonität eines Kreditnehmers
bestimmt die Eigenkapitalbelastung der Bank Die Bewertung der Kundenbonität erfolgt durch
Ratings (interne / externe) Risikogewichtung für Kredite künftig nicht mehr
pauschal für alle 100%, sondern bonitätsabhängig zwischen 20% und 150 %
12,0 %20 - 150 % von 8 % Unterlegung Spreizung* 1,6 %*) Neu: Retail-Klausel für kleine UN 6% Basis-Unterlegung
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Was ist ein Rating Als Rating bezeichnet man ein professionelles
Verfahren zur systematischen Bewertung von Risiken
Einzelne Kriterien zur Risikobeurteilung werden auf einer Skala eingestuft und zu einem Bewertungssymbol verdichtet
Das Bewertungssymbol ist qualitativer Ausdruck der individuellen Kunden/Schuldnerbonität(zum Beispiel AAA = beste Bonität = geringe Ausfallwahrscheinlichkeit D = schlechteste Bonität = hohe Ausfallwahrscheinlichkeit)
Bonitäten werden transparent und vergleichbar
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Wer muß geratet werden ? Basel II ist auf Kreditnehmer mit einem
Kreditvolumen ab 500.000 DM anzuwenden Befürchtung: Banken werden kleinere
Kreditkunden freiwillig einbeziehen Die Rating-Vorschriften sollen ab dem Jahr
2006 gelten (kürzlich verschoben, bisher ab 2005)
Es gilt eine zweijährige Vorlaufzeit. Das heißt, daß ab dem Jahr 2004 Ratings durchgeführt werden
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Wie wirkt sich das Rating auf die Kreditgewährung aus
Differenzierte Eigenkapitalunterlegung führt zu einer stärkeren Differenzierung in der Preisgestaltung des Kreditgeschäfts
Gravierende - positive oder negative - Informationen können eine unterjährige Veränderung der Bonitätseinschätzung und des Ratings verursachen
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Faktoren für Risikoklassen und Eigenkapitalunterlegung
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Risikoklassen und Zinssatz %
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Welche Kriterien sind ausschlaggebend für das Rating z.B. bei der Dresdner Bank Ertragslage Finanzlage Vorwegangaben / Prognosen Kontoführung Tätigkeitsgebiet / Branchen-Einschätzung Marktbedingungen / Wettbewerbsposition Management-Einschätzung Kundenverbindung / Dauer der Kundenbeziehung Rechtsform
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Wie können StB und Mandant sich vorbereiten und das Rating beeinflussen
Ertrags- und Finanzlage: Zeitnahe Bereitstellung des JA Inklusive Erläuterungsbericht Ideal: Aufbereitung des JA mit Hilfe der DATEV Banken-
Schnittstelle ggf. mit elektronischer Übermittlung der Daten an die Bank zur Weiterverarbeitung
Errechnung der bank-typischen Kennzahlen (jede Bank hat ihr eigenes Kennzahlensystem) (Datev - Bankenschemata)
Darstellung der Entwicklung über die letzten 3 Jahre, DATEV Betriebsvergleich
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Wie können StB und Mandant sich vorbereiten und das Rating beeinflussen
Ertrags- und Finanzlage: Herausarbeiten von Besonderheiten Ursachen erläutern Im Ratinggespräch offensiv darlegen Analyse-Elemente:
Kosten- und Ertragsstrukturen, Stetigkeit der Ertragsentwicklung, Renditen auf das eingesetzte Kapital, Eigen- /Fremdmittel, Fristenstruktur der Finanzierung, Qualität der Aktivseite, Angemessenheit von Fremdmitteleinsatz und cash flow, Kapitaldienstfähigkeit
Rahmenbedingungen: Qualität der Rechnungslegung, Bilanzpolitik
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Wie können StB und Mandant sich vorbereiten und das Rating beeinflussen
Vorwegangaben / Prognosen: Erstellung von Planungen (Planbilanzen, Plan-
G+V, Liquiditätsplanung) Instrumentale Unterstützung durch DATEV-
Planungsinstrumente Aufbau der Planung auf Vergangenheitszahlen Prognosefähigkeit / Belastbarkeit der Planung
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Wie können StB und Mandant sich vorbereiten und das Rating beeinflussen
Kontoführung: Kreditlinien / Inanspruchnahmen Flexibilität / Variabilität Steife Kontoführung Überziehungen der Kreditlinie rechtzeitig
ankündigen (reden Sie mit der Bank)
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Wie können StB und Mandant sich vorbereiten und das Rating beeinflussen
Tätigkeitsgebiet / Branchen-Einschätzung: Unternehmenseigene Einschätzung der Branche
(UN sollte mehr über seine Branche wissen als die Bank) (DATEV-Recherchedienst = Branchendossiers)
Konjunkturelle Lage: Nachhaltigkeit ? Wendepunkte ?
Strukturelle Veränderungen: Richtung und Ausmaß, wesentliche Treiber des Strukturwandels, Positionierung des Unternehmens
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Wie können StB und Mandant sich vorbereiten und das Rating beeinflussen
Marktbedingungen / Wettbewerbsposition: Intensität des Wettbewerbs Mit welchen Werbeinstrumenten behauptet sich
das Unternehmen im Markt? (Qualität, Menge, Preis, Service etc.)
Nachhaltigkeit und Kompetenz des Erfolgs der Wettbewerbsinstrumente
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Wie können StB und Mandant sich vorbereiten und das Rating beeinflussen
Management-Einschätzung: Persönliche Kompetenz Sachliche / fachliche Qualifikation Struktur und Stabilität des Managements
(Ist die Nachfolge geregelt ?)
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Wie können StB und Mandant sich vorbereiten und das Rating beeinflussen
Besicherung: Welche Sicherheiten können gestellt werden? Nicht alle Sicherheiten sind in vollem Umfang
„basel-fähig“ Unterschiedliche Anrechenbarkeit von
verschiedenen Sicherheitenarten
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Wie können StB und Mandant sich vorbereiten und das Rating beeinflussen Besicherung - basel-fähige Sicherheiten: Bareinlagen Rückkaufwerte von Lebensversicherungen Schuldverschreibungen (AAA - D ?) Börsennotierte Aktien (60 % ?) (keine Penny
Stocks) Börsennotierte Investmentfonds (AAA - D ?) Immobilien, Schiffshypothek Bürgschaften, Garantien (Ehegattenbürgschaft?
Werthaltigkeit?)
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Wie können StB und Mandant sich vorbereiten und das Rating beeinflussen
Sicherheiten - nicht basel-fähig: Zessionen Vorratsvermögen, Warenbestand Anlagevermögen
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Ausblick und Stimmen zu Basel II
Bank verlangen mehr vom Mittelstand (spült viele Risiken ins Haus)
Amerikanisierung des Rechnungswesens (IAS / US-GAAP). Zeige was du hast - Ausweis von Kapital und Gewinn. (Zielkonflikt: Inanspruchnahme steuerlicher Anreize)
Ausweichfinanzierungen über Leasinggesellschaften ? Ebenfalls betroffen - drastische Preiserhöhungen