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Annette Schavan im GesprächAnlaufpunkte für lebenslanges Lernen
Bibl iotheken werden s ichtbar!
Interkulturel le B ibl iotheksarbeit
2006
BIXEin Sonderheft von
BIXDer Bibl iotheks index
2006
Annette Schavan im GesprächAnlaufpunkte für lebenslanges Lernen
Bibl iotheken werden s ichtbar!
Interkulturel le B ibl iotheksarbeit
D 52614
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Bibliotheken werden sichtbar! Dies istdas Anliegen, das der Deutsche Bib-liotheksverband an vielen verschie-denen Stellen mit Nachdruck betreibt.Die Bemühungen um Bibliotheksge-setze auf Länderebene betrachtet derDBV als ein wichtiges Instrument, umBibliotheken in die politische Debattehineinzutragen. Auch die Neuregelungdes Urheberrechts ist ein Schauplatz,auf dem sich die Bibliotheken positio-nieren, um ihrer Klientel weiterhinBildung, Ausbildung und wissenschaft-liches Arbeiten ermöglichen zu kön-nen. Die Imagekampagnen des DBVund der BID helfen Bibliotheken, imöffentlichen Raum sichtbar zu werden.
Auch der BIX ist ein Projekt, das Biblio-theken sichtbar macht. Er zeigt dieLeistungen der teilnehmenden Biblio-theken, und zwar bundesweit und imdirekten Vergleich eines Rankings. Esentsteht eine Form der unmittelbarenTransparenz, die Bibliotheksleistungwahrnehmbar, kommunizierbar aberauch disputabel macht. Die Bibliothe-ken stellen sich damit dem „Wagnisdes Vergleichs“ und der Diskussion mitihren Unterhaltsträgern und Kunden.
Auf diese Weise positioniert sich nichtnur die einzelne Bibliothek, sonderndas Bibliothekswesen insgesamt: eszeigt sich im BIX als ein außergewöhn-licher Bereich öffentlicher Bildung undWissenschaft, der sich seiner Verant-wortung für die ihm übertragenenRessourcen mit herausragenden undüberraschenden Leistungen stellt. DieBibliotheken demonstrieren mit ihrerTeilnahme am BIX, dass sie bereit sind,sich an den aktuellen Diskussionenihrer Unterhaltsträger zu beteiligenund an der Modernisierung der öffent-lichen Verwaltung und des Bildungs-wesens mitzuarbeiten. Sie zeigen, dasssie den Vergleich mit anderen Ein-richtungen oder anderen (Hochschul-)Rankings wünschen. Gleichzeitig prä-sentieren sie mit dem BIX eine fachlichdifferenzierte und methodisch ausge-reifte Art des Vergleichs, die weit überdas hinausgeht, was viele andere Ran-
kinginstrumente bieten können. Diessind die Gründe, warum der DeutscheBibliotheksverband beschlossen hat,den BIX von der Bertelsmann Stiftungzu übernehmen und weiterzuführen.Damit dies gelingen konnte, musstendrei Voraussetzungen erfüllt sein:
● ein Mindestmaß an Infrastruktur,um die Voraussetzungen für dieBIX-Übernahme zu schaffen unddie Projektleitung zu übernehmen.Diese vor allem personelle Basiskonnte im Rahmen des Kompetenz-netzwerks für Bibliotheken KNBbeim DBV geschaffen werden.
● ein Netz von Kooperationspartnern,die die einzelnen Arbeitspakete desBIX übernehmen – zusätzlich zuihren bisherigen sonstigen Aufga-ben. Dieses Kooperationsnetzkonnte ebenfalls im Rahmen desKompetenznetzwerks aufgebautwerden und umfasst nun fünfInstitutionen: den DBV, das Hoch-schulbibliothekszentrum hbz inKöln und die Redaktion vonB.I.T.online als durchführende,sowie infas und die BertelsmannStiftung als beratende Partner.
● eine Grundfinanzierung, die vorallem die Infrastruktur für dieDatenerhebung und Indexberech-nung, die Plausibilitätskontrolleund die Öffentlichkeitsarbeitermöglicht. Diese Grundfinanzie-rung ist ausschließlich durch dieTeilnehmerbeiträge der BIX-Biblio-theken gegeben.
Vor Ihnen liegt nun das erste BIX-Magazin, das in Regie des BIX-Netz-werks erschienen ist: ein sichtbarerBeweis dafür, dass das Bibliothekswesenüberregionale Projekte gemeinsamstemmen kann! Wir bedanken uns beiallen Bibliotheken, die das Wagniseingehen, sich im Rahmen des BIX„sichtbar zu machen“.
Ihre Claudia Lux
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
B I X E D I T O R I A L
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In acht „Gewichtsklassen“ traten die
Bibliotheken beim BIX 2006 an –
171 Öffentliche und 73 Wissenschaftliche
Bibliotheken haben sich in diesem Jahr
dem Vergleich gestellt und ihre Leistung
in diesem Heft transparent gemacht.
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I n h a l t
Die aktuellen BIX-Ergebnisse 2006 findenSie in Tabellenform in der Mitte des Magazins und auf der Homepage unterwww.bix-bibliotheksindex.de
3 Editorial
7 „Bibliotheken sind Anlaufpunktefür lebenslanges Lernen“Ein Interview mit Bundes-bildungsministerinAnette Schavan
9 Nach dem BIX ist vor dem BIX…Grußwort der Bertelsmannstiftung
10 Das Wagnis des Benchmarkings – BIX im Vergleich von Roswitha Poll
15 Bibliotheken für die Kulturhauptstadt„Metropole Ruhr“ 2010 von Volker Pirsich
17 BIX – alles wie bisher? von Ulla Wimmer und Oliver Döschner
19 BIX 2006 – die Entwicklung im ÜberblickWer nimmt am BIX teil?
22 BIX-Indexberechnung – ein Neuanfang nach altbewährter Methodikvon Robert Follmer und Folkert Aust
23 BIX 2006 – Best Practice
Siegerbibliotheken
stellen sich vor
Interkulturelle Bibliotheksarbeit
33 Die Türkische Bibliothek in der Stadtbibliothek Duisburg von Jan-Pieter Barbian
35 Deutsch lernen und Alphabetisierung für Migrantinnen und Migrantenvon Birgit Lotz und Silke Schumann
37 Interkulturelle Bibliotheksarbeitin Neu-IsenburgDas neue Lernstudio der Internationalen Bibliothek in derStadtteilbibliothek Gallus der Stadtbücherei Frankfurt am Mainvon Jutta Duchmann
39 BIX: ein Fall für Regionalbibliotheken?von Axel Halle
41 Der Besucher – das unbekannte Wesen?Gutes Zeugnis für Baden-Württembergs Öffentliche Bibliothekenvon Jürgen Blim
45 Bibliotheksgesetze – Ein Weg aus dem Bibliothekssterbenvon Katrin Göring-Eckardt
47 Kompetenznetzwerk für Bibliotheken (KNB)Das Netzwerk für überregionaleBibliotheksaufgaben übernimmtneue Dienstleistungen von Ulla Wimmer
49 Lebenslanges Lernen – leichterdurch wissenbringtweiter.devon Ute Krauß-Leichert
52 Der Wissensturm der Stadt LinzEin kommunales Zentrum fürBildung, Kultur und Medienvon Hubert Hummer
55 Bibliotheken in Deutschland auf dem Weg zur „Teaching Library“von Wilfried Sühl-Strohmenger
58 Impressum
B I X I N H A L T
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22 23 33
Auf dem Bibliothekskongress 2004 inLeipzig haben Sie Simone de Beauvoirzitiert: „Unwissenheit ist eine Situa-tion, die den Menschen ebenso herme-tisch abschließt wie ein Gefängnis.“Dieser Satz beschreibt die negativePerspektive für die Situation in derWissens- und Bildungsgesellschaft, inder die Bibliotheken eine wichtigeRolle spielen. Hat sich nach IhrerAuffassung in diesen zwei Jahren etwasgeändert, ist die Rolle der Bibliothekenstärker oder schwächer geworden?
Ich glaube nicht, dass unsere Perspek-tive für die Wissens- und Bildungs-gesellschaft negativ ist. Das Zitat bezogsich auf meine Überzeugung, dass Wis-sen für jeden Menschen der Schlüsselfür ein gelingendes Leben ist, weilWissen erst den Zugang zur Welt, dieTeilhabe am gesellschaftlichen undwirtschaftlichen Leben und letztlichFreiheit ermöglicht. Ich stimme Ihnenzu, dass Bibliotheken eine wichtigeRolle spielen, Menschen anzuregen,sich Wissen anzueignen. Wenn mansich die Aufgaben von Bibliothekenvergegenwärtigt – einen leichten undraschen Zugang zu neutralen Informa-tionen zu ermöglichen, individuellesLernen zu unterstützen, Informations-und Lesekompetenz zu fördern – sobesteht hier ein allerdings sehr akuterBedarf. Lebenslanges Lernen brauchtAnlaufpunkte – Bibliotheken sind einsolcher Anlaufpunkt. In der Gemeinde,in der Region, können sie sich mit
ihren Kompetenzen als wertvoller Part-ner anderer Bidungsinstitutionenetablieren. An der Hochschule ist eineexzellente Bibliothek, die Studierendeund Hochschuldozenten mit innova-tiven Dienstleistungen unterstützt, einechter Standortvorteil.
Wenn sich die Rolle der Bibliothekenverändert hat, was haben die Bibliothe-ken nach Ihrer Auffassung dazu beige-tragen?
Ein wenig gehören Bibliotheken zu denhilfreichen Geistern, deren Wirkenman erst dann wahrnimmt, wenn siefehlen. Das Diktum des „Tue Gutes undrede darüber“, die eigene Wahrnehm-barkeit zu erhöhen, gilt daher sicherauch für Bibliotheken. Eine Initiativewie die „Bibliothek 2007“, die in dieseRichtung geht, ist daher grundsätzlichzu begrüßen, auch wenn die an denBund adressierten Vorschläge imStrategiekonzept angesichts der Zustän-digkeit von Ländern und Kommunenfür Bibliotheken und den gegenwär-tigen Entflechtungsbestrebungen als sonicht realisierbar erscheinen.
Sie haben vor zwei Jahren, als Sie nochKultusministerin in Baden-Württem-berg waren, über die Bedeutung desLesens gesprochen. Bei Ihren Gesprä-chen mit den Wissenschaftsministernder Länder haben Sie vor einiger Zeitgesagt: „Bei einer steigenden Zahl derStudierenden muss mehr Lehre mög-
B I X I N T E R V I E W
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Annette Schavan, von 1995-2005 Ministerin für
Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg
und seit dem 22. November 2005 Bundes-
ministerin für Bildung und Forschung, nimmt
im Gespräch mit BIX Stellung zur Rolle der
Bibliotheken.
„Bibliotheken sind Anlaufpunkte für lebenslanges Lernen“
lich sein, ohne dass damit ein Qua-litätsverlust einhergeht.“ WelcheAufgaben sehen Sie in diesen beidenBereichen für die Bibliotheken?
Die Neugier und die Lust am Lesenkommen nicht von Ungefähr – esbraucht Vorbilder, und es brauchtGelegenheiten, an die Literatur heran-geführt zu werden. Bibliotheken bietenmit ihrer Medienvielfalt eine Fülle vonAnregungen. Als besonders chancen-reich erscheint hier neben Schulbiblio-theken auch die Partnerschaft zwi-schen öffentlichen Bibliotheken undSchulen, wie sie in verschiedenen Län-dern und Kommunen bereits verankertworden ist. Auch in unserem Pro-gramm „Lernende Regionen“ gibt eszahlreiche Netzwerke, in die Biblio-theken erfolgreich eingebunden sind.In den Hochschulen sehe ich dieBibliotheken in erster Linie als wichtigeDienstleister, die die Fülle an Informa-tionen, die es zu den verschiedenenWissenschaftsfächern gibt, zugänglichmachen. Zugänglich machen heißtdabei sowohl das Finden von Informa-tionen zu erleichtern, als auch sie künf-tigen Wissenschaftlergenerationen vor-zuhalten und zu archivieren. Auch dieUnterstützung von Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftlern bei der Pub-likation der eigenen Arbeiten ist eineinteressante Perspektive für wissen-schaftliche Bibliotheken, bei der frei-lich rechtliche Implikationen undandere Fragen noch heftig diskutiertwerden. Mein Haus ist über den For-schungsbereich „WissenschaftlicheInformation/E-Science“ daran beteiligt.
Welche zukünftige Rolle sehen Sie fürdie Bibliotheken in Deutschland, wennSie sie in ihrer Gesamtbedeutung fürdie Entwicklung unseres Landes beur-teilen?
Meiner Meinung nach wird die Rolleder Bibliotheken noch wachsen, wennsie sich zu neuen Lernorten weiterent-wickeln. Hier sind viele Potenzialelängst nicht ausgeschöpft. Wir werdenuns in Zukunft noch stärker als bisherdarum kümmern müssen, dass auchdie außerschulische Begegnung mitInformationen und Wissen, mit Mög-lichkeiten zu Lernen stärker gefördertwird. Bibliotheken tragen dazu bei, dienatürliche Neugier und den Wissens-drang von Kindern anzuregen – geradeweil sie für alle zugänglich sind, solltenwir dafür Sorge tragen, dass möglichstalle Kinder die Chance haben, Biblio-theken kennen zu lernen und sie zunutzen. Gerade für junge Menschenohne Schul- oder Berufsausbildungsab-schluss können Bibliotheken auch zuOrten werden, an denen sie beimNachholen eines Abschlusses ergän-zend unterstützt werden. Schließlichsind Bibliotheken bei allen Maßnah-men zur Förderung der Grundbildungvon Erwachsenen unverzichtbareAnsprechpartnerinnen. Darüber hinausbieten Bibliotheken einen leichtenZugang zur Weiterbildung – egal, ob esum berufsbezogene oder kulturelleInformationen geht, ob für das Ehren-amt neue Kenntnisse gefordert werdenoder einfach das persönliche Hobbygepflegt sein will. Für die Zukunft seheich vor allem auch eine Perspektive fürdie Bibliotheken bei der Bildungsbera-tung, die grundlegender Bestandteilbeim Lernen im Lebenslauf ist undderen Bedeutung deshalb noch zuneh-men wird.
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… für den Bibliotheksindex gilt dies bereits seit 1999 – und nicht nur imaktuellen Weltmeisterschaftsjahr.Sechs Jahre lang hatte sich hier in derStiftung ein jährlicher Turnus vonDatenerhebung und -prüfung, Maga-zinkonzeption und -Produktion,Ergebnisberechnung und -veröffentli-chung entwickelt und eingespielt. Imletzten Sommer wurde der BIX plange-mäß an den DBV und seine Partnerübergeben – der Zeitplan ist aberimmer noch gut im Gedächtnis.
Der Abschluss eines Projektes ist gewis-sermaßen Stiftungsalltag. Und selbstwenn ein Projekt an geschätzte undlangjährige Partner übergeben wird,bleibt immer auch ein wenig die bangeFrage, ob alles gut auf den Weggebracht werden konnte für einenahtlose Weiterführung. Die Zwi-schenmeldungen haben uns bereits inden letzten Monaten regelmäßig dasGefühl vermittelt, dass der BIX inguten Händen liegt. Welche Aufgabenund Abgabetermine auf unsere Partnerzugekommen sind, ist uns sehrbewusst. Den Beteiligten, allen voran
Ulla Wimmer vom Kompetenznetz-werk Bibliotheken, aber auch denProjektbibliotheken gilt unsere Aner-kennung und unser Dank für ihreengagierte BIX-Übernahme.
Bibliotheken haben sich nicht nur mitBlick auf ihre Kunden das Thema deslebenslangen Lernens auf die Fahnengeschrieben – auch sie selbst befindensich in einem permanenten Wand-lungs- und Lernprozess. Demografi-sche, technische und gesellschaftlicheEntwicklungen verändern Zielgruppen,Anforderungen und Gewohnheiten.Zukunftsperspektiven kann der BIXnicht aufzeigen, aber er kann sehr wohlTendenzen sichtbar machen undArgumente für politische Diskussionenliefern, die über Finanzfragen hinaus-gehen. Wir wünschen dem BIX weiter-hin viel Erfolg dabei und sind gespanntauf die zukünftigen Ergebnisse undEntwicklungen.
P.S. Sich für den BIX anzumelden istdeutlich einfacher, als ein WM-Ticketzu ersteigern.
B I X G R U S S W O R T
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Nach dem BIX ist vor dem BIX…
Dr. Christof EichertLeiter des Themenfeldes BildungMitglied der Geschäftsleitung der Bertelsmann Stiftung
Petra KlugProjektmanagerin Bertelsmann Stiftung
Das Wagnis des BenchmarkingsBIX im Vergleich
von Roswitha Poll
Am 17. Februar 2006 trafen sich Vertre-ter der IFLA-Sektion Statistik und Eva-luierung und des UNESCO-Instituts fürStatistik in Montreal, um über eineneue global anwendbare Bibliotheks-statistik zu diskutieren. Natürlich wur-den zunächst die Anforderungen aneine solche Statistik zusammengetra-gen. Die IFLA wünscht sich „robuste“Daten, mit denen sie z.B. im Rahmenvon WSIS (World Summit on theInformation Society) die Bedeutungvon Bibliotheken nachweisen kann.Das UNESCO-Institut möchte die Rolleder Bibliotheken für Kultur, Bildungund Lernen vor allem in den Entwick-lungsländern ermitteln. Die neueStatistik soll daher● die traditionelle wie die elektro-
nische Informationswelt berück-sichtigen,
● die Wirkung von Bibliotheken aufKultur, Bildung und Lernen nach-weisen,
● Vergleiche zwischen Ländernermöglichen,
● und trotzdem kurz und übersicht-lich und auch in Entwicklungslän-dern leicht erhebbar sein.
„Den lieb ich, der Unmögliches begehrt.“ (Goethe, Faust)Sind die Anforderungen an ein gemein-sames Benchmarking von Bibliothekeneinfacher?
Leistungsmessung:Die Indikatoren
Leistungsindikatoren und Nutzerbefra-gungen sollen die Qualität der Dienstein Bibliotheken ermitteln, sollen zei-
gen, ob eine Bibliothek „gut“ ist. GuteBibliotheksleistung zeigt sich in Nut-zerorientierung, Aktualität, Schnellig-keit, Verlässlichkeit, leichter Zugäng-lichkeit, kosteneffektiven Prozessenund adäquaten Hilfsdiensten wieBeratung und Schulung.Leistungsindikatoren stellen meistmehrere statistische Daten in Bezie-hung, z.B. Bibliotheksbesuche proMitglied der Zielgruppe. Solche Indi-katoren sollen folgenden Kriterienentsprechen.1
● Aussagekraft (für die Identifikationvon Problemen und Management-entscheidungen)
● Zuverlässigkeit (bei wiederholterAnwendung)
● Gültigkeit (statistische Validität)● Angemessenheit (für den Zweck)● Praktikabilität (geringer Erfassungs-
aufwand).
Das sind bereits recht hohe Anforde-rungen. Die Schwierigkeit erhöht sichnatürlich, wenn ein ganzes Set vonIndikatoren von einer bestimmtenGruppe von Bibliotheken gemeinsamverwendet und die Ergebnisse auch fürVergleiche genutzt werden sollen.
Die Suche nach den Kennzahlen
Wenn eine einzelne Bibliothek ihreLeistungen wiederholt mit den glei-chen Kennzahlen untersucht, dannkann sie dadurch Probleme feststellen,Entwicklungen beobachten und denErfolg von Maßnahmen prüfen. Invielen Fällen werden aber die Ergeb-nisse der Erhebungen nur schwereinzuordnen sein. Dass man mit nur 85 % korrekt aufge-stellter Bücher nicht gerade gutdasteht, ist noch leicht einzuschätzen.Aber sind zehn Entleihungen proMitglied der Zielgruppe nun viel oderwenig? Liegt ein Mitarbeiter mit 2000bearbeiteten Medien im Jahr hoch oder
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1 ISO 11620, 1998: Information and documenta-tion – Library performance indicators
„Den lieb ich, der Unmögliches begehrt.“
(Goethe, Faust)
eher niedrig? Erst der Vergleich mit anderen Bibliotheken gibtdie Erläuterung zu den eigenen Daten und ermöglicht eventu-ell sogar Anhaltszahlen für Planungen und Ressourceneinsatz.Nicht nur die Bibliotheken, auch die Unterhaltsträger möchtenStatistiken und Kennzahlen von Bibliotheken gern im Zusam-menhang und Vergleich sehen. Daher kam es häufig auf Anre-gung übergeordneter Institutionen dazu, dass sich Bibliotheken– oder Bibliotheken mit Vertretern der Unterhaltsträger –zusammensetzten, um eine verbindliche Liste sinnvoller Quali-tätskennzahlen zu finden.Beim Start eines Projekts scheint alles ganz leicht. Ian Wink-worth berichtet über die Entstehung der SCONUL-Indikato-ren: „There was initial expectation and enthusiasm that wecould rapidly agree on a small set of indicators that wouldsupport and fine-tune subjective judgements about the qua-lity of libraries. By the early 1990s, after several years’ efforts,the Advisory Committee faced the common truth that theexercise would be more technically complex and politicallydifficult than expected.“2 Immerhin dauerte es sechs Jahre biseine Liste von sechs Indikatoren Zustimmung fand – ein Jahrpro Kennzahl? Die Literatur zeigt, dass bei Beginn eines solchen Projekts stets etwa die gleichen Anforderungen formuliert wurden. Die Auswahlliste von Indikatoren sollte● das gesamte Spektrum der Bibliotheksleistungen abbilden,● elektronische wie traditionelle Dienste berücksichtigen,● Bedeutung und Wirkung von Bibliotheken zeigen,● Vergleichbarkeit ermöglichen (aber nur mit Bibliotheken
ähnlicher Aufgabe und Struktur!),● keine Bibliothek benachteiligen,● Besonderheiten berücksichtigen (jede Bibliothek ist ein-
malig!),● Ergebnisse liefern, die für Unterhaltsträger, Öffentlichkeit
und selbst Politiker leicht verständlich sind● und trotzdem aus wenigen Daten bestehen, die weitge-
hend aus der üblichen Statistik ableitbar sind.
Erstaunlich ist, dass dennoch eine Reihe solcher Listen ent-standen ist, die zum Teil sogar regelmäßig genutzt werden.
BIX im Vergleich
Der BIX ist ein Instrument zur gemeinsamen Qualitätsbestim-mung von Bibliotheken. Seine Besonderheiten sind, dass● die Durchführung nach anfänglicher Förderung durch
eine Stiftung ganz in der Hand eines Bibliotheksverbandesliegt,
● die verwendeten Indikatoren nach Aspekten (Zieldimen-sionen) zusammengefasst sind, die beim BIX-WB derBalanced Scorecard entsprechen,
● die Teilnahme freiwillig ist,● die Indikatorenliste keine beliebige Auswahlliste ist,
sondern verbindlich für die Teilnehmer,● die Erhebung jährlich durchgeführt wird,● ein Ranking nach Bibliotheksgruppen erfolgt.
Vor allem durch die Struktur der Balanced Scorecard unter-scheidet sich der BIX wesentlich von anderen Projekten. DieBalanced Scorecard wird zwar in einer Reihe von Einzelbiblio-theken angewendet3, nicht aber für gemeinsame Indikatoren-listen.Für den Vergleich mit dem BIX wurden nur Projekte herange-zogen, die mit einer verbindlichen Liste von Kennzahlenarbeiten und tatsächlich Indikatoren, nicht nur statistischeEinzeldaten verwenden. Außerdem sollten es keine Projektesein, bei denen die Kennzahlen ohne Bibliotheksbeteiligung
B I X L E I S T U N G S M E S S U N G
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2 Winkworth, Ian: Performance measurement of U.K. university libraries. In: ARLBimonthly Report 207 (1999) www.arl.org/newsltr/207/ukperfmeas.html
vom Unterhaltsträger bestimmt wur-den. Abgebrochene Projekte (z.B. beiden finnischen Universitätsbibliothe-ken) oder Vorschlagslisten von Leis-tungsindikatoren zur beliebigen Ver-wendung (z.B. Norwegen) wurdennicht berücksichtigt. Verglichen wirdmit:
CASL (Council of AustralianState Libraries)4
● Öffentliche Bibliotheken, 1998 ff.● Die Daten sind nur kumuliert ver-
öffentlicht, nicht für die einzelneBibliothek
● Die Statistik wird in den Territorienerhoben
● Ranking nur zwischen den kumu-lierten Werten der Territorien
● Acht Indikatoren
Schwedisches Qualitätshandbuch5
● Swedish Library Association● Alle Bibliothekssparten● Drei-Jahres-Projekt 2002-2004● fast 60 teilnehmende Bibliotheken● Die Liste ist zwar nicht verbindlich,
wird aber weitgehend von denTeilnehmern genutzt
● Kein Ranking, die Daten der einzel-nen Bibliotheken waren nur denTeilnehmern zugänglich
● Zwölf Indikatoren
HELMS (UK Higher Education Library Management Statistics)6
● SCONUL (Society of College, Natio-nal and University Librarians)
● 174 Bibliotheken● 1997/98 ff.● Kein Ranking, aber Veröffentli-
chung aller Daten der einzelnenBibliotheken
● Sechs Indikatoren und Hinter-grunddaten
Benchmarking-Projekt Niederlande7
● UKB (Verband der niederländischenUniversitätsbibliotheken, derKöniglichen Bibliothek und derBibliothek des NIWI)
● 13 Universitätsbibliotheken● 1999 ff.● „Zieldimensionen“: Ressourcen,
Produkte und Dienste, Effizienz derProzesse, Nutzung
● Kein Ranking, die Daten der einzel-nen Bibliotheken sind nur denTeilnehmern zugänglich
● 24 Indikatoren und zwei Nutzerbe-fragungen
Indikatoren der Projekte
Die in den Projekten sowie in BIX-ÖBund BIX-WB genutzten Kennzahlenwurden den Perspektiven der BalancedScorecard (wie im BIX-WB) zugeordnetund mit dem Entwurf der Norm ISO11620 verglichen. Insgesamt fandensich 57 Indikatoren, von denen abernur 20 in mehreren Projekten auftreten– die Individualität ist eindeutig.Typisch ist das Beispiel der Mitarbeiter-fortbildung:● In der Norm wird die Anzahl der
Teilnahmen gezählt● BIX zählt den Zeitaufwand● Das niederländische Projekt zählt
die Kosten
Ähnlich vielseitig ist immer noch dieTerminologie. Wenn z.B. SCONUL „proNutzer“ angibt, sind damit nicht aktive,sondern potentielle Nutzer gemeint,also die Mitglieder der Zielgruppe. Immerhin entsprechen 25 der 57 Indi-katoren weitgehend der Norm 11620.Hier zeigt sich der Vorteil der Standar-disierung: Die Ergebnisse werden auchüber das einzelne Projekt hinaus ver-gleichbar.
Der Aspekt „Ressourcen“ ist mit 17Kennzahlen vertreten. Die Rolle derBibliothek als Arbeitsplatz wird überdie Größe des Benutzungsbereichs, dieverfügbaren Arbeitsplätze und Compu-ter und natürlich die am häufigstenals Kennzahl auftauchenden Öff-nungsstunden bewertet. Die Informati-onsversorgung (Bestände) wird überAusgaben und Medienzahl pro Kopfsowie über Erneuerungsquote und Ver-fügbarkeit evaluiert. Das Angebot vonNutzerschulungen sowie die Zahl derMitarbeiter pro Kopf tauchen nur imBIX auf.
Der Aspekt „Nutzung“ ist mit 17 Kenn-zahlen vertreten, sieben davon mehr-fach. „Bibliotheksbesuche pro Kopf“,„Ausleihen pro Kopf“ und Marktdurch-dringung (Prozentsatz der erreichtenZielgruppe) tauchen jeweils dreimalauf. Die Bestandsqualität wird außer-dem über Bestandsumschlag, Nutzungder neueren Bestände (Beschaffungender letzten fünf Jahre) oder das Verhält-nis Fernleihen zu Ausleihen bewertet.Teilnahmen an Nutzerschulungen undZahl der Auskunftsanfragen pro Kopfstehen für die Informationsdienste.Nur einmal (Schweden) wird mit denTeilnahmen an Veranstaltungen der
Bibliothek auch die kulturelle Rollebewertet. Das schwedische und dasniederländische Projekt haben auchbereits gewagt, die Nutzung elektroni-scher Dienste zu erfassen (Sessions imOpac oder elektronische Dienste proKopf, Downloads pro elektronischeZeitschrift). Für den BIX-WB ist derIndikator „Virtuelle Bibliotheksbesu-che“ (website visits) vorgesehen, zudem derzeit Tests laufen.
Dass der Aspekt „Effizienz“ mit 15 Indi-katoren vertreten ist, entspricht denForderungen nach einem Nachweisüber die Mittelverwendung. Fünf derKennzahlen tauchen mehrfach auf, amhäufigsten „Kosten (Bibliotheksausga-ben) pro Nutzer“. „Kosten pro Besuch“ist nur im BIX-ÖB vertreten. Die Ausga-ben für die Informationsversorgungwerden zu Entleihungen, zu den Perso-nalausgaben und zu den Gesamtausga-ben der Bibliothek in Beziehunggesetzt. Für den Aspekt „Mitarbeiter“stehen die Personalausgaben pro Kopfder Zielgruppe, die Mitarbeiterstundenpro Öffnungsstunde und die Verteilungder Mitarbeiter auf Hintergrunddienste(Medienbearbeitung, Verwaltung) undBenutzung. Die Effizienz der Prozessewird nach Schnelligkeit (Beschaffung,Medienbearbeitung, Dokumentliefe-rung aus Magazinen, Fernleihe) undKorrektheit (Aufstellung im Regal,positiv erledigte Fernleihen) bewertet.BIX-WB und das niederländischeProjekt evaluieren die Mitarbeiterpro-duktivität am Beispiel der Medienbear-beitung.
Der Aspekt „Entwicklung“ (Sind ausrei-chend Potentiale für notwendige Ent-wicklungen vorhanden?) ist erst seitder Nutzung der Balanced Scorecard inProjekten der Leistungsmessung vertre-ten, aber in Zeiten ständiger Verände-rung von besonderer Bedeutung. Dasses schwierig ist, hierfür Kennzahlen zufinden, liegt auf der Hand. Nur im BIXund dem niederländischen Projekt sindhierfür Kennzahlen zu finden (insge-samt acht). Entwicklungspotential wirdeinerseits über den Stand der elektroni-schen Dienste definiert (Ausgaben fürelektronische Bestände, Personaleinsatzfür elektronische Dienste), andererseitsüber Personalentwicklung und -moti-vation (Zeitaufwand und Ausgaben fürFortbildung pro Mitarbeiter, Verfügbar-keit und Fluktuation der Mitarbeiter).Schließlich wird die Fähigkeit der Bib-liothek bewertet, einen ausreichendenMittelanteil von ihrer Institution zuerzielen und zusätzliche Mittel zugewinnen. Abgesehen von der Fortbil-dungsquote, die für die „lernendeBibliothek“ steht, werden gerade dieIndikatoren des Aspekts „Entwicklung“häufig angezweifelt, treffen aber in
12
3 z.B. University of Virginia Library, USA http://www.lib.virginia.edu/bsc/index.html; DeakinUniversity, Australia http://www.ifla.org/IV/ifla68/papers/123-106e.pdf; Königliche Biblio-thek Kopenhagen (LIBER Quarterly 14,1, 2004)http://liber.library.uu.nl/; University of Pretoria,Südafrika http://www.librijournal.org/pdf/2000-3pp202-209.pdf
4 Australian Public Libraries Comparative Report1998-2004 http://www.casl.org.au/papers.and.publications.cfm
5 http://www.biblioteksforeningen.org/6 UK Higher Education Managemment Statistics
2003-2004. Sconul 20057 http://www.ukb.nl/benchmark.htm
internationalen Diskussionen stets aufgroßes Interesse.Insgesamt sind in den verglichenenProjekten neuere Bibliotheksdienste –elektronische Dienste und Medien,Schulungen zur Informationskompe-tenz – noch recht wenig vertreten. Dasliegt bei elektronischen Diensten sicheran der Schwierigkeit, verlässliche undvergleichbare Daten, zum Beispiel zurNutzung, zu gewinnen. Der BIX-WBbringt immerhin bereits zwei Kennzah-len zu elektronischen Diensten, einedritte soll hinzukommen. Kennzahlenzu Einfluss und Wirkung von Biblio-theken sind in den Projekten nochnicht enthalten – wenn man nicht aushohen Nutzungszahlen auf Wirkungschließen möchte. Solche Kennzahlensind allerdings weitgehend erst imTeststadium, noch nicht normiert und,da qualitative Methoden angewendetwerden müssen, schlecht vergleichbar.
Löst die Nutzerbefragung alle Probleme?
Einzelne Leistungsindikatoren werdenimmer wieder in ihrem Aussagewertkritisiert, vor allem natürlich die inVergleichsprojekten. Angeführt wirdz.B.,● dass die Werte durch die Bibliothe-
ken beeinflusst werden können(Beispiel: Kurze Ausleihfristen odereffizientere Rückforderungsrouti-nen führen zu höheren Ausleihzah-len),
● dass von der Bibliothek nicht beein-flussbare Umstände die Werte ver-ändern können (höhere Finanzie-rung, ein Bibliotheksneubau),
● dass Indikatoren „politisch“ ausge-richtet seien (z.B. wenn die Förde-rung elektronischer Dienste alspositiv gesehen wird).
Die Lösung liegt nahe, Nutzerbefragun-gen als einzige Methode der Evaluie-rung einzusetzen. Schließlich sollensich ja Bibliotheksleistungen am Nut-zerbedarf orientieren. Weltweit meist-genutzt ist derzeit die Methode des vonder Association of Research Libraries(ARL) initiierten Projekts LibQUAL.8
LibQUAL bietet ein Befragungsinstru-ment an, das die konkrete Erfahrungmit dem erwarteten Qualitätslevelvergleicht und dadurch Lücken in denLeistungen ermittelt. Nutzerbefragun-
gen als einzige Methode der Evaluie-rung einzusetzen scheint aber fraglich: ● Die Einschätzung eines Services
wird von früheren Erfahrungenbeeinflusst. Gute Erfahrung kannzu hohen Erwartungen führen,schlechte zu geringer Erwartungund damit höherer Bewertung einerDienstleistung.
● Benutzer können auch ohne greif-baren Nutzen zufrieden sein.
● Die Antworten können von einergewissen Loyalität zur eigenen Bib-liothek beeinflusst sein. So erzielenz.B. Aspekte wie „Freundlichkeit desPersonals“ meist hohe Werte.
● Die Antworten sind oft „Moment-aufnahmen“, beeinflusst vonaktuellen Ereignissen, die außerhalbdes Einflusses der Bibliothek liegen(z. B. Baulärm, Wetterverhältnisse).
Die Nutzermeinung gibt sozusagen die„gefühlte Qualität“ wieder. Eine eherobjektive Messung kann andere Werteergeben. Wenn etwa 30 % bestellterTitel bereits verliehen sind, werdenBenutzer die es als „sehr häufig“ wer-ten, obgleich sie bei 70 % ihrer Bestel-lungen sofort erfolgreich sind.Sowohl der BIX-WB wie das schwedi-sche Benchmarking-Projekt nehmeneine Zufriedenheitsumfrage in die Listeder Indikatoren auf. Das niederländi-sche Modell fügt der Bewertung nachIndikatoren zwei Nutzerbefragungenhinzu. Für den BIX ist eine Online-Umfrage im Test, die von allen Teilneh-mern genutzt werden könnte. Im Ran-king könnte dann allerdings nur eineeinzige Zahl für die allgemeine Zufrie-denheitsquote mit der Bibliothekerscheinen. Für Management-Entschei-dungen sind eher die Einzelaussagenwichtig, die den Leistungsindikatorengegenübergestellt werden können (z.B.Zufriedenheit mit den Öffnungsstun-den).
Lohnt sich das?
Als positive Ergebnisse gemeinsamenBenchmarkings werden gesehen:● Bibliotheksintern:
– Die Möglichkeit, durch Vergleichden Stand der eigenen Leistungbesser bestimmen und Problemeaufdecken zu können.
– Größeres Verständnis für Evaluie-rung und Controlling innerhalbder Bibliothek.
● Extern:– Höhere Transparenz von Mittel-
verwendung und Leistungsquali-tät.
– Imagegewinn durch die Präsenta-tion der Bibliotheksarbeit (Biblio-theken werden sichtbar in ihrerLeistung).
– Das Gemeinschaftsprojekt bieteteine sozusagen neutrale Plattformgegenüber der Selbstdarstellungeiner Bibliothek.
Als Probleme werden genannt:● Wenn die gemeldeten Daten nicht
überprüft werden, entstehenunstimmige Vergleichswerte.
● Die Veröffentlichung schlechter,aber auch herausragender Wertekann für die einzelne Bibliotheknachteilig sein.
● Bibliotheken könnten über demBemühen, bei dem Benchmarkingbessere Werte zu erzielen, anderewichtige Veränderungen zurückstel-len.
● Freiwillige Teilnahme führt zu Pro-blemen, wenn die Teilnehmer häu-fig wechseln und dadurch die Wertenicht über Jahre vergleichbar sind.
Eindeutig ist, dass gemeinsames Bench-marking keine fertigen Lösungen an-bietet, sondern auf Probleme, Entwick-lungen und mögliche Verbesserungenhinweist. Management-Entscheidun-gen bedürfen im Einzelfall zusätzlicherEvaluierung.Für das niederländische Projekt fasstenLaeven und Smit die Ergebnisse nachdrei Jahren Laufzeit so zusammen: „Weconclude by saying that the develop-ment of a benchmarking system is nosmall undertaking and that the set ofinstruments used by the Dutch librariesis still far from perfect, but that, in ourview, the value of benchmarking as aproven tool to achieve quality mana-gement should be rated very highlyindeed“.9
Aber geht es nicht wirklich einfacherals mit einem ganzen System vonKennzahlen?
Peter Brophy (CERLIM, Manchester)schlug in einer Diskussion zu späterStunde vor, den Erfolg einer Bibliothekmit einer einzigen Kennzahl zu mes-sen: Prozentsatz der Benutzer, die beimVerlassen des Bibliotheksgebäudeslächeln (durch Kamera erfasst). Gegen-argument: Durch das außen herr-schende Wetter äußerst beeinflussbar.
„The search for an ultimate measure ofbenefit may be illusory.”10
14
8 www.libqual.org9 Laeven, Hubert, Anja Smit: A project to bench-
mark university libraries in The Netherlands. In:Library Management 24 (2003), S. 291-304.www.ukb.nl/benchmark.htm
10 Revill, Don: Performance Measures for Acade-mic Libraries. In Kent, E. (Ed.) Encyclopedia ofLibrary and Information Science, Dekker: NewYork, Basel (1990), S. 333
„The search for an ultimate measure of benefit may be illusory.”
Der 21. November 2005 war der offi-zielle Start für das Unternehmen „Bib-liotheken für die KulturhauptstadtRuhrgebiet 2010“ (so der ursprünglicheTitel): Auf Initiative der Bibliothekslei-tungen aus Bochum, Essen und Hertentrafen sich an diesem Tag leitende Mit-arbeiter aus fast der Hälfte der Kommu-nen, die sich hinter Essen als Bewerber-stadt für die Kulturhauptstadt Europas2010 gestellt hatten. (Dahinter verbirgtsich das gesamte Gebiet des RVR =Regionalverband Ruhr, von Xanten imWesten bis Hamm im Osten mit 53Mitgliedsstädten.)
Ziel war es, nach Eingangsreferatenvon Jürgen Fischer, Leiter des Bewer-bungsbüros für die Kulturhauptstadt,und Irmgard Mämecke (StadtbüchereiBochum) in einer Ideenwerkstatt The-men zu finden, die für (möglichst) diegesamte Bibliothekslandschaft dieserRegion umsetzbar und finanzierbarsein könnten – als Programmpunktebis zum Jahr 2010, im Jahr 2010 selbstund dann auch über das Kulturhaupt-stadtjahr hinaus.
Die Ergebnisse dieser Ideenwerkstattwurden in einer etwas vergrößertenArbeitsgruppe, nunmehr bestehend ausBibliotheks- und Kulturmanagement-vertretern aus Bochum, Dortmund,Essen, Hamm, Herten und Unna, ana-lysiert und zu fünf Arbeitsschwerpunk-ten weiterentwickelt. Bei diesen fünfProjekten, die den 50 Öffentlichen Bib-liotheken der RVR-Region auch bereitsvorgestellt worden sind, handelt es sichum:
● Die ABC-Lesetüte Ruhrgebiet(seit 2004 bereits in Hamm flächen-deckend realisiert)
Hier soll, kurzfristig beginnend, ange-strebt werden, dass bis zum Jahr 2010jeder Schulanfänger („i-Dötz“) zumSchuljahresbeginn eine Lesetüte erhal-ten soll – mit Informationen zumLesen für die Eltern (möglichst inmehreren Sprachen), vor allem abermit einem Erstlesebuch, das für einenTeil der Kinder das erste eigene Buchsein dürfte. Bei etwa 5 Millionen Ein-wohnern im RVR-Gebiet dürften diesim Jahr 2010 etwa 55.000 Kinder sein –entsprechend 55.000 Tüten mit 55.000Büchern.
● Die „lange Nacht der Bibliotheken“ im Ruhrgebiet
Hier hat es – landesweit, auf der Ebenedes Verbands der Bibliotheken des Lan-des Nordrhein-Westfalen – bereits 2005einen ersten erfolgreichen Versuchgegeben, an dem sich 180 BibliothekenNRW-weit beteiligten; die zweite Auf-
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Bibliotheken für die Kulturhauptstadt„Metropole Ruhr“ 2010von Volker Pirsich
lage für 2007befindet sich inder Planung,und ganz sicherwird es 2009auch eine drittegeben, so dasseine Bibliotheks-nacht in derRVR-Region imJahr 2010 sichnahtlos an-schließen kann.Ob diese freinach den Vor-stellungen derBibliothekengestaltet wirdoder unter ei-nem gemeinsa-men Motto steht(angedacht istein „LiteraturGrand PrixRuhrgebiet“),mag zu diesemZeitpunkt nochdahingestelltsein.
● Die Literatursuchmaschine Ruhrgebiet
Mit der Literatursuchmaschine Ruhr-gebiet soll eine neue Möglichkeit derschnellen Suche nach Medien in denBibliotheken des Ruhrgebiets (Öffentli-che Bibliotheken, Hochschulbibliothe-ken, ggf. Spezialbibliotheken) geschaf-
fen werden, komfortabel und schnellzu recherchieren nach– Büchern in Bibliotheken (Ruhrge-
bietskatalog)– gescannten Büchern (urheber-
rechtsfreie Titel im Volltext)– E-Books– Zeitschrifteninhalten– und anderen Medien (CD, CD-
ROM, DVD u.a.m.).Hier soll, bei Vorliegen der technischenRealisationsmöglichkeiten, weit vor2010 mit der Umsetzung begonnenwerden, so dass im Kul-turhauptstadtjahr ein (weitgehend)vollständiges Rechercheinstrumentvorliegt.
● Library Twins – Bibliothekskongressder europäischen Partner(städte)
Nach dem Vorbild der ersten „Twin“-Zusammenkunft im Februar 2006, diedie Basis für weitere Kongresse bis 2010gebildet hat, planen die ÖffentlichenBibliotheken des Ruhrgebiets einenKongress der Bibliotheken in den„Twin“-Städten, der unter dem Mottovon „Best practice“ stehen wird: DasRuhrgebiet als Kulturhauptstadt 2010bietet eine einmalige Gelegenheit, dieBibliotheken der – derzeit – 214 Part-nerstädte einzuladen, gemeinsam mitihnen Fragen der Gegenwart zu disku-tieren und Perspektiven für zukünftigeEntwicklungen zu thematisieren.
● Eine Region liest ein BuchViele tausend Menschen in der Regionsollen zeitgleich, gemeinsam, ganzindividuell ein Buch lesen. In der U-oder der Straßenbahn, mit ihren Freun-dinnen und Freunden, in der Schule,zu Hause oder ganz woanders. EinBuch, das jeder liest, das einem überallbegegnet, soll so nicht nur Gesprächs-thema werden, sondern auch span-nender Ausgangspunkt für viele neueBegegnungen. In Hamm, einer derPartnerstädte der hier vorgestellten Aktion, liegen positive Erfahrungen ausdem Frühjahr 2005 bereits vor. InDeutschland ist eine derartige Aktionbereits einmal auf eine ganze Regionübertragen worden, und zwar imFrühjahr 2006 auf die Rhein-Neckar-Region.
Fünf Bibliotheken des Ruhrgebietshaben sich gemeinsam auf den Weg gemacht und sich – auch presseöffent-lich – positioniert. Nun gilt es, die übrigen 45 zu begeistern – und natür-lich, Finanzmittel für die Realisierungder Projekte zu akquirieren. Viel Zeitverbleibt nicht mehr – Glück auf!
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Die vorliegende Ausgabe des BIX-Magazins steht für ein aufregendesAbenteuer: Die erste „Ozeanüberque-rung“ des BIX unter dem Kommandodes DBV liegt hinter uns. Auch wennder BIX schon lange vom Stapel gelau-fen war, auch wenn die erste Fahrtbeim DBV unter dem Motto stand:„Alles wie bisher!“: Ein Projekt mit ca.240 Bibliotheken als Passagiere, miteiner Besatzung von insgesamt siebenKooperationspartnern in ganz Deutsch-land und einer Steuerungsgruppe istkein kleines Ruderboot, sondern schonein recht schwergewichtiger Dampfer,dessen Schrauben, Motoren, Konstruk-tionsplan und Manövriereigenschaftenman erst einmal kennen lernen muss.Hätten uns die erfahrenen KollegInnenvon der Bertelsmann Stiftung und infasnicht während des gesamten Jahres zurSeite gestanden, wären wir sicher aufdie eine oder andere Untiefe aufgelau-fen. Herzlichen Dank dafür!
Damit der BIX die Fahrt wieder aufneh-men konnte, brauchte er vor allemeine neue Reederei. Das Kompetenz-netzwerk für Bibliotheken (KNB) hatdiese Aufgabe übernommen, indem eseinen organisatorischen Rahmen fürden BIX bietet, dem Projekt einenRückhalt in der Kultusministerkonfe-renz vermittelt hat und vor allem diePersonalmittel für die Projektbetreuungim DBV abdeckt.
Der Betrieb des BIX im Rahmen diesesNetzwerks wirkte sich besonders aufdie Zusammensetzung des Projekt-teams aus. An die Stelle der eingespiel-ten, festen Crew in der BertelsmannStiftung trat eine neue Mannschaft, diesich auf viele Standorte in ganzDeutschland verteilt und nun mit ver-einten Kräften den Dampfer in Fahrthält. Dies sind nicht nur der DBV (Or-
ganisation) und das hbz (Datenerfas-sung und -austausch), sondern auchinfas (methodische Beratung undIndexberechnung), BIT-Online (BIX-Magazin) und vor allem auch FrauBüning und Frau Züchner (Plausibili-tätskontrolle), sowie weitere KollegIn-nen für Technik und Organisation.Obwohl der BIX für alle Beteiligteneine zusätzliche Aufgabe darstellt,haben sie sich mit hoher Motivationdafür eingesetzt, dass die Fahrt gelingt.Auch dafür bedanken wir uns ganzherzlich!
Dass die Jungfernfahrt des BIX erfolg-reich verlaufen ist, hängt jedoch inerster Linie mit seinen Passagierenzusammen, für die der BIX ja keineVergnügungsfahrt darstellt, sonderndie den elementaren Beitrag zum BIXleisten. Die Zusammenarbeit mit denteilnehmenden Bibliotheken verlief soflüssig und diszipliniert, wie wir es vorBeginn der Fahrt gar nicht zu hoffenwagten. Kooperationsvereinbarungenund Teilnehmerbeiträge sowie unzäh-lige E-Mails und Telefonate währendder Plausibilitätskontrolle für die ca.8.400 fristgerecht gelieferten Datenwurden trotz Urlaubszeit und Krank-heit von den Kolleginnen und Kollegenumgehend beantwortet. Auch wenndas Schiff hin und wieder ein bisschenschlingert, blieben alle Hände an Deck.Dies ist sicher ein Zeichen dafür, dassden Teilnehmern bewusst ist, dass derBIX nun eine kooperative Leistungaller Bibliotheken darstellt. Es ist trotz-dem nicht selbstverständlich. Wirmöchten uns bei allen BIX-Bibliothe-ken ganz besonders dafür bedankenund freuen uns auf die nächste Fahrtmit Ihnen.
In diesem Sinne: Ahoi für den BIX 2007!
B I X K O M P A K T
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BIX – alles wie bisher?von Ulla Wimmer und Oliver Döschner
Ulla Wimmer
Oliver Döschner
B I X K O M P A K T
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BIX 2006 – die Entwicklung im ÜberblickWer nimmt am BIX teil?
Berlin, 21. Juni 2005: Die BertelsmannStiftung übergibt die Leitung des BIXfeierlich an den Deutschen Bibliotheks-verband. Dessen Zielrichtung für daserste BIX-Jahr ist klar: den BIX so ver-lässlich durchführen, wie in den Vor-jahren – zunächst nicht mehr, aberauch nicht weniger. 270 Bibliotheken,die bis 2005 am Projekt der Bertels-mann Stiftung teilgenommen hatten,wurden mit Informationsmaterialangeschrieben.
Schon bald stellte sich heraus: DieMindestzahl von 180 Bibliothekenwird ohne Probleme erreicht! Insge-samt 244 Bibliotheken schlossen 2006die Kooperationsvereinbarung mitdem DBV ab, davon 171 Öffentlicheund 73 wissenschaftliche Bibliothe-ken. Während also die Zahl derÖffentlichen Bibliotheken um cirka 30 zurückging, hat sich die der Hoch-schulbibliotheken von 61 auf 73 er-höht – eine Steigerung um fast 20 %!Es gibt sicher mehrere Gründe fürdiese Verschiebungen: etliche Öffentli-che Bibliotheken wollten beispiels-weise nach insgesamt sechs Jahren BIX„in Folge“ eine Pause einlegen, wäh-rend bei den Hochschulbibliothekendas Thema Leistungsvergleich im Kursnoch steigt und damit auch das Inte-resse am BIX.
Bei der Verteilung der Bibliotheken aufBundesländer im BIX-ÖB hat Baden-Württemberg erstmals Nordrhein-Westfalen als das teilnahmestärksteBundesland abgelöst. Bayern liegtweiterhin auf Platz 3. Nach wie vor gibtes im BIX-ÖB ein deutliches Süd-Nordund ein West-Ost-Gefälle. Die Größen-klassen sind dagegen recht homogenverteilt: zwar sind die kleinen Biblio-theken prozentual geringer beim BIXvertreten als die oberen Größenklassen.
Trotzdem ist der BIX sicher-lich das überregionale Projekt,an dem sich, absolut gesehen,die meisten Bibliotheken ausStädten unter 30.000 Einwoh-nern beteiligen. Diese sindsonst bei überregionalen Ini-tiativen leider häufig unterre-präsentiert.
Beim BIX-WB ist nach Baden-Württemberg (15 Bibliothe-ken) Niedersachsen (zwölfBibliotheken) das Land mitder zweithöchsten Beteili-gung, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (zehn) und Bayern(acht). Bemerkenswert ist diestarke Teilnahme von sechsÖsterreichischen Bibliothe-ken. Insbesondere die Fach-hochschulbibliotheken habensich 2006 verstärkt beteiligt:ihre Zahl stieg von 19 auf 25.Da etliche Bibliotheken vonMedizinischen Hochschulenund Fakultäten BIX-Teilneh-mer sind, kann die Einrich-tung einer eigenen Kategoriefür diese Bibliotheksformerwogen werden.
Datenerhebung:einfache Abläufe, hohe Qualitätsansprüche
Bereits im letzten Jahr konnten dieDaten für den BIX-ÖB elektronischbeim hbz erfasst werden. Dadurcherübrigten sich Fragebögen auf Papierund umständliche Datenerfassung. Indiesem Jahr wurde dieser Service erst-mals auch den wissenschaftlichenBibliotheken zur Verfügung gestellt.Ein Vorteil dieses Verfahrens bestehtdarin, dass Daten, die sowohl in der
Verteilung der Bibliotheken nach Bundesländern im BIX-WB 2006
Bundesland Teilnehmer
Baden-Württemberg 15 Bibliotheken
Bayern 8 Bibliotheken
Brandenburg 4 Bibliotheken
Bremen 1 Bibliothek
Hamburg 3 Bibliotheken
Hessen 3 Bibliotheken
Mecklenburg-Vorpommern 3 Bibliotheken
Niedersachsen 12 Bibliotheken
Nordrhein-Westfalen 10 Bibliotheken
Rheinland-Pfalz 1 Bibliothek
Saarland 1 Bibliothek
Sachsen 3 Bibliotheken
Sachsen-Anhalt 3 Bibliotheken
Österreich 6 Bibliotheken
gesamt 73 Bibliotheken
BIX-Teilnahme wissenschaftliche Bibliotheken
UB zweischichtig 18 Bibliotheken
UB einschichtig 30 Bibliotheken
Fachhochschulbibliothek 25 Bibliotheken
gesamt 73 Bibliotheken
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DBS als auch im BIX benutzt werden,nicht doppelt eingegeben werden müs-sen sondern automatisch von einemins andere System übertragen werden.Eine Arbeitserleichterung für die Biblio-theken, die es „hinter den Kulissen“notwendig machte, die Abläufe fürDatenströme und Plausibilitätskontrol-len neu zu gestalten.Eine Voraussetzung dafür, dass sichDBS und BIX viele Daten teilen kön-nen, ist natürlich eine identischeErhebungsgrundlage mit deckungsglei-chen Hinweisen, welche Zahlen wie zuzählen sind. Abweichungen in denDefinitionen stellen außerdem eineFehlerquelle dar und führen zu Miss-verständnissen. Beträchtlicher Auf-wand wurde deshalb in die Anglei-chung der Erhebungsgrundlage zwi-schen BIX-ÖB und DBS-ÖB investiert –mit gutem Erfolg: allen Zahlen, dieidentische Sachverhalte abbildensollen, liegt jetzt auch dieselbe Defini-tion zugrunde. Beim BIX-WB stehtdiese Arbeit für das nächste Jahr bevor,denn 2007 wird das erste Mal der neueDBS-Fragebogen mit teilweise starkveränderten Fragen und Definitionenverwendet, der es notwendig macht,auch die Erhebungsunterlage für denBIX-WB komplett zu überarbeiten.
Ein besonderes Augenmerk desBIX liegt auf der Plausibilitäts-kontrolle der gelieferten Daten.Sie wurde in diesem Jahr, beson-ders für die WissenschaftlichenBibliotheken, noch intensiviert.Tatsächlich setzten sich diebeiden Kolleginnen, die diesediffizile Aufgabe übernommenhaben, mit jeder einzelnen BIX-Bibliothek in Verbindung, umdie Korrektheit von Daten zuklären, die beispielsweise ● mehr als 10 % vom Vorjah-
reswert abwichen, ● deutlich über oder unter
dem Mittelwert lagen● oder die rechnerisch und
inhaltlich nicht mit ande-ren Daten „zusammenpass-ten“.
Die Zahl der E-Mails, die wäh-rend der Plausibilitätskontrollehin- und hergingen, betrug umdie 1.000!
Bei der Berechnung des Indexesfür den BIX-ÖB war eine Aktual-sierung der Referenzwertenotwendig (vgl. den folgendenBeitrag von infas). Dies führt zueiner aktuelleren Datenbasis,bedeutet aber gleichzeitig, dassin diesem Jahr kein direkterVergleich der Ränge mit denendes Vorjahres möglich ist.
Wie geht es weiter?
Der BIX muss sich weiter entwickeln –besonders in dem strategisch hochbe-deutsamen Bereich der elektronischenNutzung von Bibliotheken. Es ist nachwie vor ein – nicht nur beim BIX –ungelöstes Problem, wie „virtuelleBesuche“ und die Nutzung von elektro-nischen Angeboten so gemessen wer-den können, dass vergleichbare undverlässliche Werte dabei herauskom-men. Zu unterschiedlich sind die Struk-tur der Bibliotheks-Websites und dieZählweise der verschiedenen Webstatis-tiken. Ein weiterer Mess-Probelaufunter Leitung der Hochschule derMedien Stuttgart soll hier neue Er-kenntnisse und Möglichkeiten aufzei-gen. Der Probelauf beruht auf derEinbindung eines Zählpixels, dessen„Einsatzorte“ systematisch definiertwurden. 44 Hochschulbibliothekenerklärten sich dankenswerter Weisebereit, an dem Probelauf teilzunehmen.Er wurde Mitte April abgeschlossenund wird derzeit ausgewertet; dieErgebnisse werden in der Fachpresseund auf der BIX-Webseite publiziert.Falls sich eine Lösung für diesen wich-tigen Indikator bietet, ist im nächstenSchritt zu prüfen, ob dieses Messverfah-ren auch auf Öffentliche Bibliothekenanwendbar ist.
Eine Arbeitsgruppe von Regionalbiblio-theken beschäftigt sich mit einemweiteren Entwicklungsvorhaben:einem BIX für Regionalbibliotheken.Hier geht es insbesondere darum,Indikatoren für den speziellen Samm-lungs- und Bewahrungsauftrag vonRegionalbibliotheken zu finden. Außer-dem stellt sich die Frage, wie die pri-märe Nutzergruppe dieser Bibliotheks-form zu definieren ist. Ein erster Probe-lauf zur Datenerhebung und -analysefindet im Moment bei den beteiligtenBibliotheken statt.
Für das nächste Jahr steht außerdemdie Zieldimension „Mitarbeiterorientie-rung“ des BIX-ÖB auf dem Prüfstand.Angedacht ist eine Erweiterung dieserDimension in Richtung auf das Ziel„Zukunftsorientierung“ oder „Entwick-lungspotential“, analog zum BIX-WB.
Auch wenn also der erste BIX-Durch-gang gerade erst hinter uns liegt: esgibt viel zu tun!
Verteilung der Bibliotheken nach Bundesländern im BIX-ÖB 2006
Baden-Württemberg 44
Bayern 28
Berlin 3
Brandenburg 4
Bremen 1
Hessen 13
Mecklenburg-Vorpommern 3
Niedersachsen 18
Nordrhein-Westfalen 42
Rheinland-Pfalz 3
Saarland 1
Sachsen 4
Sachsen-Anhalt 2
Schleswig-Holstein 5
gesamt 171
Verteilung der Öffentlichen Bibliotheken auf Größenklassen
über 100.000 Einwohner 32 Bibliotheken
50.000 - 100.000 Einwohner 44 Bibliotheken
30.000 - 50.000 Einwohner 40 Bibliotheken
15.000 - 30.000 Einwohner 33 Bibliotheken
weniger als 15.000 Einwohner 22 Bibliotheken
gesamt 171 Bibliotheken
Auch in diesem Jahr wurde der BIX fürÖffentliche Bibliotheken nach derbewährten Methodik durchgeführt, dieinfas, die Bertelsmann Stiftung und derDBV in den letzten Jahren entwickelthaben: die Basiswerte, die die Biblio-theken an den BIX melden, werden inPunktwerte umgerechnet, diese Punkt-werte führen zu den Rängen in denBIX-Dimensionen und werden zumGesamtrang der Bibliothek addiert.
Um die Punktwerte auszurechnen,werden die Indikatorenwerte dereinzelnen Bibliothek seit jeher mitdem Mittelwert aller Bibliothekenverglichen. Welche Punktzahl dieBibliothek bekommt, hängt also davon ab, wo der Mittelwert für diesenIndikator liegt. Bis zum letzten Jahrwurde der Punktwert auf der Basis derMittelwerte aus dem Jahr 2003 berech-net. Das hatte den Vorteil, dass dieRangplätze einer Bibliothek übermehrere Jahre hinweg mit einandervergleichbar waren.
In diesem Jahr erschien es uns jedochangebracht, hier einen Neuanfang zumachen und der Indexberechnung denaktuellen Mittelwert von 2006 zu-grunde zu legen. Dafür gibt es zweiGründe: einmal treten im Laufe derZeit durchaus Veränderungen im Bib-liothekswesen insgesamt auf, die eserfordern, den Mittelwert zu aktualisie-ren. Besonders deutlich zeigt sich dasz.B. am Bereich der angebotenen Com-puterarbeitsplatzstunden oder der elek-tronischen Dienstleistungen; aber auchim Bereich der Personalkapazität oderder Erwerbungsetats ist davon auszuge-hen, dass eine Gesamtentwicklungexistiert, die in regelmäßigen Abstän-den in die Indexberechnung aufge-nommen werden muss. Zum anderenhat sich die Zusammensetzung der teil-nehmenden Bibliotheken von 2005nach 2006 stärker verändert als in denVorjahren, so dass es auch deshalbgeboten war, den Mittelwert der Teil-nehmerbibliotheken von 2006 heran-zuziehen.
Dass diese Entscheidung sinnvoll undnotwendig war, zeigt sich daran, dassdie Rangplätze an vielen Stellen vomVorjahr abweichen. Es hat sich vielgetan auf den Rängen des BIX-ÖB. Dieshängt häufig damit zusammen, dasssich das Gesamtgefüge der Mittelwerteund Indexwerte verändert hat. DerNachteil dieser Entscheidung bestehtdarin, dass der direkte Vergleich derRangplätze 2006 mit denen des Vorjah-res nur noch bedingt möglich ist: hatsich eine Bibliothek innerhalb einesBereichs von ca. fünf Plätzen bewegt,ist dies nicht unbedingt auf eine Verän-derung ihrer Daten zurückzuführen,sondern kann auch durch die verän-derte Berechnungsbasis bedingt sein.
Insofern gilt für den BIX 2006: alte Me-thodik mit aktualisierter Basis. Dieseneue Basis wird nun wiederum für einigeJahre beibehalten, so dass im nächstenJahr wieder ein direkter Vergleich vonRangplätzen möglich sein wird.
Eine weitere Neuerung wird zukünftigzu mehr Transparenz und Klarheit füh-ren: die Punktwerte, die die Grundlagefür die Rangplätze darstellen, werdenab diesem Jahr in den BIX-Tabellen mitpubliziert. So lässt sich genau feststel-len, wie groß die Abstände zwischenden Rängen eigentlich sind – oft han-delt es sich hier nur um einen Punkt!Bei Punktegleichstand erhalten beideBibliotheken die selbe Platzierung. Wirhoffen, dass sich anhand der Punkt-werte differenziertere Aussagen undbessere Vergleichsmöglichkeiten erge-ben, so dass der Nutzwert des BIX fürdie Bibliotheken noch steigt. Ein wei-terer wichtiger Vorteil der Punktwerteergibt sich im Jahresvergleich. Wäh-rend sich die Rangplätze bei veränder-ter Teilnehmerzahl natürlich verschie-ben und dann im Vergleich nur be-dingt interpretierbar sind, können dieab 2006 verfügbaren Punktwerte ohnediese Einschränkung verglichen wer-den. Die Veränderungen von Jahr zuJahr sind damit für alle teilnehmendenBibliotheken zuverlässig erkennbar.
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BIX-Indexberechnung – ein Neu-anfang nach altbewährter Methodikvon Robert Follmer und Folkert Aust (infas)
B I X B E S T P R A C T I C E
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BIX 2006 – Best PracticeIn acht „Gewichtsklassen“ treten die Bibliotheken beim BIX an – die
acht Bibliotheken auf den Spitzenpositionen möchten wir Ihnen hier
vorstellen. So unterschiedliche Einrichtungen wie die Stadtbücherei
Langenau auf der Schwäbischen Alb und die Niedersächsische Staats-
und Universitätsbibliothek in Göttingen beteiligen sich am Kennzah-
lenvergleich. Jede von ihnen ist ein Beispiel dafür, wie vielfältig sich
vorbildliche Bibliotheksarbeit in Deutschland gestaltet.
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i StadtbüchereiLangenau
Ansprechpartnerin: Silke Rieger
Kirchgasse 9
89129 Langenau
www.langenau.de
EinwohnerInnen 14.204
Anzahl MitarbeiterInnen 7
Personal in Vollzeitäquivalenten 2,83
Gesamtausgaben 203.884
Medienetat 34.500
Medienbestand 23.723
Jahresentleihungen 176.045
Wochenöffnungsstunden 27
Anzahl Einrichtungen 1
Stadtbücherei Langenau
In den letzten zwei Jahren belegte dieStadtbücherei Langenau in der Katego-rie unter 15.000 Einwohnern jeweilseinen Platz unter den besten fünf. Die-ses Jahr erzielt sie erstmals die Spitzen-position. In den Kategorien Kunden-orientierung, Wirtschaftlichkeit undMitarbeiterorientierung rangiert sie aufden vorderen Plätzen. Die Schwerpunkte der StadtbüchereiLangenau liegen in der Kinder- undJugendarbeit, verbunden mit Koopera-tionen zur Leseförderung. Die Kundenschätzen das aktuelle und an ihren
Wünschen ausgerichtete Medienange-bot, die Veranstaltungen für Kinderund Erwachsene ebenso wie die Atmo-sphäre der Räumlichkeiten im Pfleghof.Mit einem Bestand von 23.000 Medienund 176.000 Ausleihen im Jahr, durch-schnittlich sieben Besuchen pro Ein-wohner und einer hohen Umschlags-quote wurde das gute Abschneidenerreicht. Das fachlich qualifizierte undengagierte Team der Stadtbüchereisteht ihren Kunden 27 Stunden proWoche zur Verfügung.
B I X B E S T P R A C T I C E
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Die Stärke der Stadtbücherei Wittlichliegt in der Konzentration auf einekontinuierliche und solide Bibliotheks-arbeit. Dies bedeutet, dass der Bestandaktuell ist, neue Medien breit vertretensind, die Öffnungszeiten befriedigen,die Mitarbeiterinnen kompetent undentgegenkommend sind und das Hausansprechend ausgestattet ist.Viel Wert wurde im letzten Jahr wiederauf Sprach- und Leseförderung sowieinterkulturelle Bibliotheksarbeit gelegt.Die von der Stadtbücherei organisier-ten und durchgeführten Fortbildungenfür Pädagogen haben sich etabliert undwerden ebenso stark nachgefragt wie
Elternvorträge, Bibliotheksunterrichtund Klassenkisten. Insbesondere diezahlreichen Schulen und Kindertages-stätten des Einzugsbereichs profitierenvon der engen Verzahnung von Kreis-ergänzungs- und Stadtbücherei. Erst-malig wurde für das Jahr 2005 einknapp 80 Seiten starker Jahresberichterstellt, der die gesamte Arbeit derStadtbücherei Wittlich dokumentiert.Dass diese Arbeit nun erneut mit demersten Platz im BIX honoriert wird,erfreut die Mitarbeiterinnen, aber auchdie Entscheidungsträger in Stadtratund -verwaltung.
i StadtbüchereiWittlich
Ansprechpartnerin: Elke Scheid
Schloßstraße 10
54516 Wittlich
http://www.wittlich.de/einrichtungen/
buecherei/index.htm
EinwohnerInnen 19.007
Anzahl MitarbeiterInnen 18
Personal in Vollzeitäquivalenten 9,02
Gesamtausgaben 485.436
Medienetat 67.418
Medienbestand 74.626
Jahresentleihungen 380.206
Besuche 119.635
Wochenöffnungsstunden 62
Anzahl Einrichtungen 3
Stadtbücherei Wittlich
26
Nach einer kur-zen „Pause“ aufRang 3 im Jahr2005 gelang esder Regionalbi-bliothek Weidenin diesem Jahrzum dritten Mal,den Spitzenplatzin der Kategorie30.000-50.000Einwohner zuerzielen. DieKombination ausintensiver Kun-denorientierung,hohem persönlichen Einsatz der Mitar-beiter und finanzieller Unterstützungdurch einen starken Förderverein füh-ren die Regionalbibliothek zum Erfolg. Ein topaktuelles und attraktivesMedienangebot und nicht zuletzt einwunderschönes Barockgebäude ziehenmehr als140 Besucher pro Öffnungs-stunde an. Die hohe Akzeptanz derKunden spiegelt sich in den hohenAusleihzahlen wider. Einen besonderen Schwerpunkt legtdas Team der Regionalbibliothek Wei-den auf die Kundenzufriedenheit.Dieses Ziel wird u.a. durch hohen
personellen Einsatz an drei Infoplät-zen, sowie die zeitnahe Erfüllung vonMedienwünschen erreicht. Im vergan-genen Jahr wurde die Zusammenarbeitmit vielen Einrichtungen intensiviert.Das Ergebnis war eine interessanteMischung unterschiedlichster Veran-staltungen, wodurch die Attraktivitätdes Hauses auch außerhalb der Öff-nungszeiten weiter steigt. Angesichtsknapper personeller Ressourcen bedeu-ten diese Aktivitäten außerhalb deslaufenden Betriebs einen enormenKraftaufwand, der von einem hoch-motivierten Team erbracht wird.
i RegionalbibliothekWeiden
Ansprechpartnerin: Daisy Brenner
Scheibenstr. 7
92637 Weiden
www.regionalbibliothek-weiden.de
EinwohnerInnen 42.668
Anzahl MitarbeiterInnen 26
Personal in Vollzeitäquivalenten 16,03
Gesamtausgaben 899.063
Medienetat 128.448
Medienbestand 116.270
Jahresentleihungen 681.665
Besuche 259.488
Wochenöffnungsstunden 37
Anzahl Einrichtungen 1
Regionalbibliothek Weiden
B I X B E S T P R A C T I C E
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Zum sechsten Mal auf Platz 1 in derKategorie der Mittelstädte von 50.000bis 100.000 Einwohner: Dies verdeut-licht die Leistungskontinuität derRosenheimer Stadtbibliothek. Unterdem Motto „10 Jahre – immer eineSeite voraus“ feiert die Stadtbibliothekam Salzstadel in diesem Jahr das zehn-jährige Jubiläum und die gute Platzie-rung im BIX.Qualitätssicherung genießt einenhohen Stellenwert, in Verbindung miteinem mitarbeiterorientierten Fortbil-dungsprogramm. Der weit überdurch-schnittlichen Leistungsbereitschaft des
gesamten Bibliotheksteams ist das guteAbschneiden zu verdanken. Gerade vordem Hintergrund rückläufiger Zu-schussmittel belegt das gute Abschnei-den im Bereich Wirtschaftlichkeit deneffizienten Einsatz der Mittel. 123Besucher pro Öffnungsstunde unter-streichen die Bestplatzierung in derKundenorientierung. Der Umstieg aufeine neue, innovative Bibliothekssoft-ware, finanziert durch den Förderver-ein der Stadtbibliothek, wird zukünftigein wichtiger Baustein im Service derStadtbibliothek sein.
i StadtbibliothekRosenheim
Ansprechpartnerin: Susanne Delp
Am Salzstadel 15
83022 Rosenheim
www.stadtbibliothek.rosenheim.de
EinwohnerInnen 60.049
Anzahl MitarbeiterInnen 31
Personal in Vollzeitäquivalenten 14,51
Gesamtausgaben 852.339
Medienetat 143.494
Medienbestand 114.254
Jahresentleihungen 698.050
Besuche 232.026
Wochenöffnungsstunden 39
Anzahl Einrichtungen 1
Stadtbibliothek Rosenheim
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Basierend auf ihrem Leitbild hat dieStadtbücherei Würzburg vier strategi-sche Felder definiert, auf die sie denSchwerpunkt ihrer Arbeit legt und soihre Stärken kontinuierlich ausbaut.Neben Kundenorientierung sind diesLeseförderung & lebenslanges Lernen,elektronische Services & Informations-vermittlung sowie profilierte Veranstal-tungsreihen. Konsequent werden indiesen Bereichen Innovationen umge-setzt – wie z.B. im Rahmen eines EU-Projekts das multimediale Lernstudio„Lernen & Arbeiten“, die Bücherbabys– eine literarische Krabbelgruppe – oderdas Projekt „Books for Babys“ mit denWürzburger Kliniken. Kundenorientie-rung ist auf allen Ebenen ein wichtigerFaktor: Das Image einer Institutionwird hauptsächlich durch die Erfahrun-gen der Nutzer definiert, die Mitarbei-
terInnen spielen dabei eine entschei-dende Rolle. Kundenorientierung ist inWürzburg deshalb sehr eng mit Mitar-beiterorientierung verknüpft – umfas-sende Informationund Fortbildunggehören mit dazu.Die schlechte Fi-nanzlage der Stadtließ das Team nichtresignieren: durchReorganisation undkreative Maßnah-men zur alternati-ven Finanzierunggelang es, die Situa-tion in den Griff zu bekommen.
i StadtbüchereiWürzburg
Ansprechpartnerin: Dr. Hannelore Vogt
Marktplatz 9
97070 Würzburg
www.stadtbuecherei-wuerzburg.de
EinwohnerInnen 129.563
Anzahl MitarbeiterInnen 69
Personal in Vollzeitäquivalenten 29,97
Gesamtausgaben 1.610.700
Medienetat 184.436
Medienbestand 170.777
Jahresentleihungen 119.5513
Besuche 681.382
Wochenöffnungsstunden 93
Anzahl Einrichtungen 5
Stadtbücherei Würzburg
B I X B E S T P R A C T I C E
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Zum dritten Mal in Folge nimmt dieNiedersächsische Staats- und Universi-tätsbibliothek Göttingen eine Spitzen-position unter den wissenschaftlichenBibliotheken ein und belegt auch indiesem Jahr den ersten Platz in derKategorie der zweischichtigen Biblio-theken. Die Bibliothek, die ihrer Tradi-tion entsprechend immer wieder neueDienstleistungen anbietet, konnte ihrebisherigen Höchstleistungen in denZieldimensionen Angebote und Ent-
wicklung erneut steigern. Sie steht sofür eine exzellente Informationsversor-gung, deren Zukunftsträchtigkeit u.a.das Learning Resources Center undauch überregional wichtige Projekte im Bereich der „Digitalen Bibliothek“unter Beweis stellen. Jährlich fast 1,6Mio. Besucher, u.a. im kürzlich sanier-ten Historischen Bibliotheksgebäude,danken es ihr – so viele, wie an keineranderen Universitätsbibliothek zwei-schichtiger Struktur in Deutschland.
i Niedersächsische Staats- und Universitäts-bibliothek Göttingen
Ansprechpartner: Dr. Armin Müller-Dreier
Platz der Göttinger Sieben 1
37073 Göttingen
www.sub.uni-goettingen.de
Mitglieder der primären NutzerInnen-
gruppe 26.611
Ausgaben Medienerwerb 6.935.084
Wochenöffnungsstunden 72
Bibliotheksbesuche 1.595.123
Ausleihen insgesamt 600.902
Ausgaben der Bibliothek 20.357.800
Zahl der beschafften Medien 90.408
Personal in Vollzeitäquivalenten 294
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
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Zum zweiten Mal nach 2004 erreichtedie Bibliothek der Fakultät für Klini-sche Medizin Mannheim den Spitzen-platz in der Kategorie der einschichti-gen Bibliotheken.Mit ausschlaggebend für diesen Erfolgwar der bemerkenswerte Anstieg an zurVerfügung stehenden Investitions- undDrittmitteln. Letztere konnten durchdie Teilnahme an zwei EU-Projekten(EUREA und eLERU) mit der im Hauseentwickelten Datenbank KELDAmed(webbasierte, kostenfreie e-Learning-Angebote für das gesamte klinischeFächerspektrum) eingeworben werden.
Investiert wurde vor allem in die fort-gesetzte Ausstattung der Bibliothek mitmodernster Technik, intensive Fortbil-dungsmaßnahmen für das Bibliotheks-team sowie eine Aufstockung des Pers-onals im e-Learning Bereich. So gelanges, die beiden Arbeitsschwerpunkteelektronische Dienstleistungen undDurchführung von – zum großen Teilcurricular verankerten – Schulungsver-anstaltungen weiter auszubauen.Alle genannten Faktoren gaben denAusschlag für die Spitzenplatzierung inden Zieldimensionen Nutzung undEntwicklung.
i Medizinisch-Wissenschaftliche Bibliothek der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim
Ansprechpartnerin:
Dr. Martina Semmler-Schmetz
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3
68167 Mannheim
www.ma.uni-heidelberg.de/bibl
Mitglieder der primären NutzerInnen-
gruppe 1.195
Ausgaben Medienerwerb 469.018
Wochenöffnungsstunden 72
Bibliotheksbesuche 198.515
Ausleihen insgesamt 23.694
Ausgaben der Bibliothek 1.031.676
Zahl der beschafften Medien 2.495
Personal in Vollzeitäquivalenten 12,53
Bibliothek der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg
Bibl iotheksindex 2006
Die ErgebnisseIn diesem Jahr wurde der BIX zum siebten Mal er-stellt – und zum ersten Mal im Rahmen des Kom-petenznetzwerks für Bibliotheken, in Regie desDeutschen Bibliotheksverbandes und des Hoch-schulbibliothekszentrums hbz.
Auf den nächsten Seiten präsentieren wir Ihnendie Ergebnisse des BIX 2006. 171 Öffentliche und73 Wissenschaftliche Bibliotheken nahmen indiesem Jahr teil: Die Zahl der Öffentlichen Biblio-theken hat also abgenommen, die Zahl der Wis-senschaftlichen Bibliotheken stieg von 61 auf 73.
Es ergeben sich einige Änderungen zu den Vor-jahren: Um den Bibliotheken die Teilnahme zuerleichtern und Fehlerquellen zu minimieren,wurden die Erfassung und die Zählweisen so weitmöglich und sinnvoll an die Deutsche Biblio-theksstatistik angeglichen. Außerdem wurden dieReferenzwerte für die Berechnung der Rangplätzeauf den neuesten Stand aktualisiert. Dies bedeutet, dass in diesem Jahr kein direkterVergleich mit den Rangplätzen des Vorjahresmöglich ist.
Aktualisiert wurde auch die Darstellung der Er-gebnisse: ab dieser Ausgabe des BIX-Magazinssind die Punktwerte aus der Indexberechnung mitin den Tabellen enthalten. So wird transparenter,wie der Gesamtrang der Bibliothek zu Standekommt und wie weit oder eng die Abstände zwi-schen den Rängen sind.
Die Ergebnisse des BIX haben die Projektbiblio-theken in den letzten Jahren auf unterschiedlicheWeise für ihre Arbeit genutzt: Hierbei lag esimmer in der Entscheidung einer jeden einzelnenBibliothek, ob die Zahlen zur internen Steuerungoder für die Kommunikation nach außen verwen-det wurden. Zahlreiche Pressemeldungen zeigen,dass eine Vielzahl der Bibliotheken das Instru-ment für ihre Marketing- und Kommunikations-arbeit genutzt haben.
Der BIX als ein Instrument, das Leistungen imVergleich transparent macht und zu Verände-rungs- bzw. Optimierungsprozessen in den Biblio-theken anregt, hat in vielen Fällen auch zu eineranderen Wahrnehmung der Einrichtungen durchdie Träger geführt. Die freiwillige Teilnahme aneinem Ranking ist grundsätzlich positiv besetztund transportiert ein modernes und selbstkriti-sches Image. Eine BIX-Teilnahme hat in vielenFällen dazu beigetragen, die Positionierung derBibliotheken gegenüber Verwaltung und Politikzu verbessern. Sich selbstbewusst und offen ge-genüber Leistungsmessung als Controlling- undMarketinginstrument zu zeigen, gewinnt in Zei-ten verringerter Ressourcen und verstärktemKampf um potenzielle Kunden eine immer grö-ßere Bedeutung. Gleichzeitig macht der BIX öf-fentlichkeitswirksam auf die Belange von Biblio-theken aufmerksam.
korr igierte
ÖB-Fassung
Informationen zu den Tabellen des BIX-ÖB
Die BIX-Ergebnisse sind wie bereits in den Vorjahren in fünf Grö-ßenkategorien aufgeteilt – abhängig von der Einwohnerzahl derbeteiligten Projektkommunen. Für jede Größenkategorie gibt eseine Tabelle:
� Tabelle 1 Bibliotheken in Städten unter 15.000 Einwohner.� Tabelle 2 Bibliotheken in Städten mit 15.000 bis 30.000 Ein-
wohnern� Tabelle 3 Bibliotheken in Städten mit 30.000 bis 50.000 Ein-
wohnern� Tabelle 4 Bibliotheken in Städten mit 50.000 bis 100.000
Einwohnern� Tabelle 5 Bibliotheken in Städten über 100.000 Einwohner
Innerhalb jeder Größenkategorie werden die Leistungszahlen be-zogen auf vier Zieldimensionen abgebildet. Ziel ist es, Aussagen fürjede Bibliothek bezüglich ihrer Auftragserfüllung, Wirtschaftlich-keit, Kunden- und Mitarbeiterorientierung treffen zu können.Weitere Informationen zu diesen Zieldimensionen finden Sie inden begleitenden Texten zu den folgenden Tabellen.
Jeder Zieldimension sind je drei bis sechs Indikatoren zugeordnet.Die Indikatoren setzen sich jeweils aus zwei Kennzahlen zusam-men und bilden so Verhältniswerte, die einen grundsätzlichenVergleich unterschiedlicher Größen ermöglichen. Nebenstehendsind kurze Erläuterungen zu den einzelnen Indikatoren aufge-führt.
Für die Indexberechnung werden die einzelnen Indikatorenwertemit unterschiedlichen Faktoren gewichtet und in Punktwerte um-gerechnet. Diese Punktwerte werden für jede Zieldimension zueinem Wert addiert und ergeben den Rangplatz in der jeweiligenZieldimension. Für den Gesamtrangplatz werden dann im letztenSchritt die Punktwerte aller Indikatoren addiert.
Bitte beachten Sie, dass ein direkter Vergleich mit dem Vorjahrheuer nicht möglich ist, da sich die Zahl der teilnehmenden Bib-liotheken stark verändert hat und die Referenzwerte aktualisiertwurden. Daraus ergibt sich eine neue Basis für die Berechnungder Punktwerte und natürlich auch eine Verschiebung der Ränge.
Bei der Interpretation der Ergebnisse sind darüber hinaus Beson-derheiten zu beachten, die in den individuellen Rahmenbedingun-gen der einzelnen Bibliotheken begründet liegen. Durch Investi-tionen für Bau-, Sanierungs- und Umzugsmaßnahmen (wie in die-sem Jahr in der Stadtbibliothek Oldesloe sowie der Bibliothek derIGS/SG Fürstenau) steigen beispielsweise die Gesamtausgaben derBibliothek stark an, was zu einer vorübergehenden Verschlechte-rung in der Kategorie Wirtschaftlichkeit führen kann. In anderenBibliotheken führen längere Schließzeiten aufgrund von EDV-Umstellungen oder Umbaumaßnahmen zu veränderten Ergebnis-sen. Durch Gemeindegebietsreform oder Einwohnerschwundkann es sein, dass die Bibliothek in eine andere Größenklassegerät und die Daten mit dem Vorjahr nicht mehr vergleichbarsind. Bei der Auseinandersetzung mit den BIX-Ergebnissen sinddaher Zusatzinformationen wichtig, die Sie den Bibliotheksprofi-len auf der Projekt-Homepage unter www.bix-bibliotheksindex.deentnehmen können. Sie haben dort die Möglichkeit, Informatio-nen individuell und in grafischer Form zusammen zu stellen.
Informationen zu den Indikatoren im BIX-ÖB
Zieldimension Auftragserfüllung
Medien je EinwohnerEinbezogen werden alle Medien einer Bibliothek einschließ-lich Zeitschriften und Präsenzbestände. Nicht berücksichtigtwerden Magazinbestände sowie Sondersammlungen. Als Ein-wohnerzahl wird der 1. Wohnsitz laut amtlicher Statistik zum31.12. des Jahres berücksichtigt (in Ausnahmefällen zum 30. Juni).
Publikumsfläche in m2 je 1.000 EinwohnerBei dieser Berechnung wird die gesamte öffentlich zugänglicheFläche der Bibliothek einschließlich Treppenhäuser, Veranstal-tungsräume etc. einbezogen.
Mitarbeiter je 1.000 EinwohnerNeben dem fest angestellten Bibliothekspersonal werden auchAushilfen, ABM-Kräfte, Langzeitpraktikanten, Sozialhilfeemp-fänger und ehrenamtliche Kräfte mit einbezogen.
ErneuerungsquoteGibt den Prozentsatz des Bestandes an, der durch Neuanschaf-fungen ausgetauscht bzw. durch Löschung alter Medien aus-sortiert wurde.
Computerangebot in Stunden je EinwohnerHier werden die Stunden berechnet, in denen den KundenComputerarbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden. Dazuzählen sowohl OPACs, als auch öffentlich zugängliche Inter-net-, Multimedia- oder sonstige Arbeits-PCs.
Internet-ServicesAngebote der Bibliothek, die extern über Internet nutzbarsind, werden in Form dieses so genannten Summenindex ab-gebildet. Abgefragt wird das Vorhandensein von Homepage,WWW-OPAC, interaktiven Funktionen (z.B. Verlängerungenper Internet), gesichteten Linksammlungen, virtuellem Aus-kunftsdienst (z.B. per Mail), virtuellen Beständen und pro-akti-ven Informationsdiensten (z.B. Newsletter).
Zieldimension Kundenorientierung
Besuche je EinwohnerZählt die Besuche der Kunden in der Bibliothek, um Medienzu entleihen, Angebote vor Ort zu nutzen und um an Veran-staltungen oder Führungen teilzunehmen.
Entleihungen je EinwohnerHier werden alle Entleihungen von Medien einschließlich Ver-längerungen gezählt. Nicht berücksichtigt werden unter-schiedliche Leihfristen in den einzelnen Bibliotheken und Ent-leihungen von Magazinbeständen.
UmschlagGibt an, wie oft jedes ausleihbare Medium durchschnittlichpro Jahr entliehen wurde.
Wochenöffnungsstunden / Durchschnitt je EinrichtungNennt die theoretische Anzahl der Stunden, an denen die Bib-liothek pro Woche geöffnet ist. Da die Öffnungsstunden in Bi-bliothekssystemen in Zentrale und Zweigstellen sich oft starkunterscheiden, wird hier der Durchschnitt pro Einrichtung be-rechnet.
Einrichtung / Anzahl im SystemGibt die Anzahl der Einrichtungen an, die das Bibliothekssys-tem bilden. Diese Zahl wird nicht im Index gewertet, sondernist eine ergänzende Information zu den Öffnungsstunden.
Zieldimension Wirtschaftlichkeit
Medienetat je Entleihung in EuroHier wird der tatsächlich verausgabte Etatanteil für den Erwerbvon Medien einbezogen. Durch die Angleichung des BIX an dieDeutsche Bibliotheksstatistik DBS werden mit dem BIX 2006erstmals auch Einbandkosten und Lizenzen eingerechnet. Diesführt im Vergleich zum Vorjahr zu höheren Zahlen, die jedochnicht auf gestiegene Erwerbungsetats zurückzuführen sind.
Mitarbeiterstunden je Öffnungsstunde Nennt die zur Verfügung stehenden Arbeitsstunden von Bi-bliotheksmitarbeitern im Verhältnis zu den Öffnungsstundenauf Basis der Bruttoarbeitszeit (d.h. einschließlich Urlaub undKrankheit). Als Mitarbeiter/innen werden neben dem fest an-gestellten Bibliothekspersonal auch Aushilfen, ABM-Kräfte,Langzeitpraktikanten, Sozialhilfeempfänger und ehrenamtli-che Kräfte einbezogen.
Besuche je ÖffnungsstundeZeigt auf, wie viele Kunden durchschnittlich pro Öffnungs-stunde die Bibliothek besuchen und ihre Angebote nutzen.
Ausgaben je Besuch in EuroIn die Gesamtausgaben einbezogen werden die tatsächlich ver-ausgabten Sach- und Personalkosten einschließlich Investitio-nen. Nicht berücksichtigt werden gebäudebezogene Personal-kosten (Hausmeister, Reinigungspersonal), kalkulatorischeKosten, Mieten und innere Verrechnungen.
Zieldimension Mitarbeiterorientierung
Verfügbarkeitsquote/PersonalGibt den theoretischen Anteil an Arbeitszeit an, in dem Mitar-beiterInnen der Bibliothek zur Verfügung stehen (d.h. abzüg-lich Krankheitsquote).
FortbildungsquoteEinbezogen wird der Zeitaufwand für interne und externeFortbildungen sowie Dienstreisen mit Fortbildungscharakter.
FluktuationsquoteProzentsatz der MitarbeiterInnen, die im Berichtsjahr die Bib-liothek verlassen haben, unabhängig davon, ob die Stelle neubesetzt wurde. Einbezogen werden auch befristet angestellteMitarbeiter wie ABM-Kräfte oder Schülerhilfen.
Bitte beachten Sie: ein direkter Vergleich der Rangplätze mit dem Vor-jahr ist 2006 nicht möglich.
Informationen zur ZieldimensionAuftragserfüllung im BIX-ÖB
In der Zieldimension Auftragserfüllung wird die Ausstattung derBibliothek abgebildet: Welche Ressourcen werden von der Kom-mune zur Verfügung gestellt? Mit Ressourcen ist neben dem Me-dienbestand und Personal auch das Bibliotheksgebäude gemeint. Bibliotheken aller Größenordnungen tragen bei zur Überwindungder digitalen Kluft und stärken mit ihren Angeboten die Informa-tionskompetenz der Nutzer. Aus diesem Grund werden auch dieAusstattung mit Computerarbeitsplätzen und die Internet-Ser-vices in diese Zieldimension einbezogen. Die Zusammensetzung der Medienbestände sowie alle Dienstleis-tungsangebote sind abhängig vom Auftrag, den die Bibliothek inihrer Kommune zu erfüllen hat. Eine Profilbildung der Bibliothe-ken, beispielsweise die Ausrichtung der Angebote auf bestimmteZielgruppen, ist daher individuell beim Vergleich mit anderenBibliotheken und bei der Interpretation der BIX-Ergebnisse zu be-rücksichtigen.
Bibliotheken zielen mit ihren Angeboten und Dienstleistungengrundsätzlich auf die Bürgerinnen und Bürger einer Stadt als po-tentielle Kunden ab. In vielen Städten und Gemeinden nutzenaber natürlich auch Menschen aus dem Umland die Bibliothek –sei es mangels alternativer Angebote, sei es aufgrund persönlicherLebens- und Arbeitsbedingungen. Das Einzugsgebiet einer Biblio-thek dürfte demnach streng genommen nicht zwangsläufig mitder Einwohnerzahl gleich gesetzt werden. Bei der Verwendungvon Indikatoren mit Bezug zur Einwohnerzahl werden derzeit be-wusst gewisse Verzerrungen in Kauf genommen, da eine Verände-rung methodische Schwierigkeiten mit sich bringt. Um den Menschen der Stadt adäquate Medien und Services an-bieten zu können, sind bestimmte Ressourcen unabdingbar. Wiediese Ressourcen eingesetzt und ob die Angebote genutzt werden,lässt sich in der Zieldimension Kundenorientierung ablesen.
Informationen zur ZieldimensionKundenorientierung im BIX-ÖB
Bei der Zieldimension Kundenorientierung geht es um das Ver-hältnis von Angebot und Nachfrage. Trifft das Angebot von Me-dien und Services die Wünsche der Kunden? Eine hohe Nutzunglässt darauf schließen, dass Kundenbedürfnisse richtig einge-schätzt wurden. Kunden- und Bürgerbefragungen können über reine Nutzungszahlenhinaus wichtige Hinweise liefern, wie kundengerechte Angebotekonzipiert werden können. Eine bundesweite Bürgerbefragung istim Rahmen des BIX aus Kostengründen jedoch nicht möglich. Neben den Entleihungen ist die Zahl der Besuche ausgesprochenwichtig, da sie die Relevanz der Bibliothek als öffentlichem Lern-und Kulturort abbilden und in vielen Bibliotheken die Vorortnut-zung deutlich ansteigt. Nicht zuletzt das Angebot von Computer-arbeitsplätzen, aber auch Nachschlagebestände oder aktuelle Tageszeitungen und Fachzeitschriften ziehen viele Menschen indie Bibliothek. Veranstaltungen, Klassenführungen oder Internet-schulungen runden das Angebot vor Ort ab und spiegeln sich inder Zahl der Besuche wider. Einigen wenigen BIX-Bibliotheken, insbesondere neu teilnehmen-den Bibliotheken, ist es nicht möglich Besucherzahlen für das Be-richtsjahr zu ermitteln. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit,auf Grundlage der aktiven Entleiher eine Besucherzahl durch infasberechnen zu lassen. Bei dem dabei ermittelten Durchschnittswerthandelt es sich jedoch um einen mathematisch-statistischen Wert,der nicht zwingend die realen Gegebenheiten vor Ort widerspie-geln muss. Die Berechnung dieses Annäherungswertes sollte daherimmer eine Lösung im Notfall sein. Verlässlichere Daten könnennur durch eine Stichprobenzählung oder eine elektronische Zäh-lung ermittelt werden.Die besten Angebote aber nutzen nicht viel, wenn die Bibliotheknicht ausreichend geöffnet ist – dem Indikator Öffnungszeiten wirddaher ein großer Stellenwert eingeräumt. In Bibliothekssystemenentsteht ein kundenfreundliches Angebot durch eine Zentrale mitausgedehnten Öffnungszeiten und den Zweigstellen mit weiterenÖffnungsstunden in räumlicher Nähe der Nutzer. Um hier zu ver-gleichbaren Daten zu kommen, wird in Bibliothekssystemen diedurchschnittliche Anzahl der Öffnungszeiten pro Einrichtung be-rechnet. Die Zahl der Einrichtungen pro System wird nur als Zu-satzinformation aufgeführt und fließt nicht in den Index ein. Gute Bibliotheksservices kosten Geld. Der optimale Ressourcen-einsatz in Verbindung mit hoher Nutzung führt zur Frage des Ver-hältnisses von Ausgaben und Leistungen – und damit zur Zieldi-mension Wirtschaftlichkeit.Bitte beachten Sie: ein direkter Vergleich der Rangplätze mit dem Vor-jahr ist 2006 nicht möglich.
14.204 9.467 7.382 11.125 9.100 13.065 11.005 12.995 11.758 5.883 14.087 11.330 11.505 8.625 9.490 8.425 14.403 13.214 7.382 9.538 11.739 12.420
1 3 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1.228 1.200 1.200 1.182 1.161 1.148 1.138 1.121 1.106 1.099 1.097 1.089 1.059 1.046 1.012 1.002 960 934 923 873 866 856 1.059 1.228 856
19 3 5 8 7 1 12 10 16 4 6 11 2 14 13 17 9 20 18 15 22 21
321 424 402 381 395 453 365 373 343 406 396 368 441 352 357 341 374 303 341 350 267 283 365 453 267
1,7 4,4 2,3 2,6 2,0 2,7 2,3 2,1 1,9 2,4 4,3 1,7 3,2 2,2 1,6 2,7 2,6 1,7 2,9 2,0 1,4 1,7 2,4 4,4 1,4
30,3 31,7 51,1 26,9 74,2 121,7 22,8 42,3 40,4 79,9 87,3 101,1 82,6 34,4 23,2 46,8 27,6 47,7 62,2 27,2 30,1 20,3 50,5 121,7 20,3
0,20 0,31 0,23 0,32 0,25 0,43 0,27 0,19 0,15 0,31 0,30 0,23 0,39 0,23 0,26 0,27 0,39 0,18 0,25 0,22 0,14 0,17 0,26 0,43 0,14
12,0 10,9 16,1 9,9 13,0 12,5 15,0 14,9 13,6 12,5 6,5 14,1 10,8 10,3 15,7 9,8 9,8 11,0 9,6 15,0 10,3 10,1 12,0 16,1 6,5
0,28 0,81 0,50 0,96 0,87 0,65 0,35 0,49 0,31 0,84 0,89 0,38 0,95 0,79 0,67 0,26 0,64 0,37 0,26 0,56 0,34 0,24 0,56 0,96 0,24
5 5 6 6 6 4 3 6 6 4 2 2 5 6 2 3 4 2 2 2 1 3 6 1
1 3 2 4 5 8 7 6 9 13 11 10 16 12 15 14 20 17 18 22 21 19
677 573 589 571 563 544 545 546 532 501 520 521 450 507 451 470 383 450 419 315 379 387 495 677 315
7,0 6,8 6,5 5,2 4,6 5,9 4,1 4,0 4,3 5,9 5,3 4,5 5,1 3,4 2,0 4,0 2,7 3,7 3,1 1,7 2,3 2,7 4,3 7,0 1,7
12,4 14,9 13,5 12,5 10,8 10,2 13,8 12,2 10,5 8,7 10,5 8,1 9,8 11,4 6,1 11,7 5,4 7,2 9,4 4,8 5,2 5,7 9,8 14,9 4,8
7,4 3,4 5,8 4,8 5,5 3,7 6,1 5,8 5,4 3,6 2,5 4,7 3,0 5,2 3,8 4,4 2,1 4,3 3,3 2,4 3,7 3,3 4,3 7,4 2,1
27,0 23,0 13,5 30,0 31,0 29,5 16,5 25,0 25,0 20,0 36,5 31,0 13,0 24,0 42,0 13,5 30,0 21,0 19,0 15,5 20,0 20,0 23,9 42,0 13,0
1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 1 2 1 1 1 2 1 1 2 1
1 6 2 3 15 22 5 8 4 13 16 12 21 11 9 14 7 19 17 20 10 18
156 138 142 141 124 97 140 135 140 129 118 130 114 132 134 128 136 116 118 115 132 118 129 156 97
0,20 0,24 0,20 0,15 0,25 0,34 0,21 0,22 0,23 0,24 0,29 0,23 0,29 0,20 0,15 0,20 0,07 0,32 0,24 0,16 0,22 0,27 0,22 0,34 0,07
4,2 5,2 2,7 4,5 2,8 7,7 7,6 3,9 2,9 3,6 4,6 3,6 6,6 3,4 2,3 3,4 7,1 4,7 3,7 2,7 3,3 4,3 4,3 7,7 2,3
75,6 58,8 39,0 37,8 26,4 54,4 58,7 40,7 41,5 35,4 42,2 35,4 44,5 26,2 8,9 25,5 25,7 49,5 24,2 10,6 26,6 34,5 37,4 75,6 8,9
2,05 2,27 2,80 3,96 3,81 5,65 1,58 2,99 2,32 3,17 3,58 3,74 3,52 4,04 4,69 4,65 5,72 3,72 5,12 8,30 3,24 4,31 3,87 8,30 1,58
7 15 12 3 6 20 5 11 2 18 17 8 21 19 9 16 13 14 22 1 4 10
74 64 67 90 78 54 88 67 91 62 62 70 54 56 70 63 67 65 45 93 89 68 70 93 45
98,2 98,5 97,0 90,8 99,2 97,1 100,0 98,7 99,5 97,4 98,2 99,5 98,2 91,5 96,8 99,5 97,5 98,4 99,5 100,0 99,0 99,3 97,9 100,0 90,8
1,6 0,3 1,0 5,8 1,9 0,6 2,9 1,4 3,4 1,1 0,1 0,8 1,0 1,2 1,5 1,0 0,9 0,5 1,4 3,5 3,2 0,6 1,6 5,8 0,1
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 15,4 0,0 11,1 0,0 10,0 0,0 0,0 25,0 0,0 0,0 14,3 0,0 0,0 50,0 0,0 0,0 0,0 5,7 50,0 0,0
Einwohner
Rang Index
Index (Punkte)
Rang Auftragserfüllung
Index Auftrag (Punkte)
Medien je Einwohner
Publikumsfläche in m2 je 1.000 Einw.
Mitarbeiter je 1.000 Einwohner
Erneuerungsquote
Computerangebot in Std. je Einwohner
Internet-Services
Rang Kundenorientierung
Index Kunden (Punkte)
Besuche je Einwohner
Entleihungen je Einwohner
Umschlag
Wochenöffnungsstd./Ø je Einrichtung
Einrichtungen/Anzahl im System
Rang Wirtschaftlichkeit
Index Wirtschaftl. (Punkte)
Medienetat je Entleihung in €
Mitarbeiterstunden je Öffnungsstunde
Besuche je Öffnungsstunde
Ausgaben je Besuch in €
Rang Mitarbeiterorientierung
Index Mitarbeiter (Punkte)
Verfügbarkeitsquote Personal
Fortbildungsquote
Fluktuationsquote
ÖFFENTLICHE B IBL IOTHEKEN
TABELLE 1 Bibliotheken in Städten unter 15.000 Einwohner B IX ERGEBNISSE 2006korr ig ier te Fassung
StB
Lang
enau
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Gem
B Tu
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gBi
bl. A
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Dosse
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B Ga
ildor
fM
ittel
wer
tM
axim
um
Min
imum
19.007 15.745 18.633 15.481 17.790 23.855 26.851 24.021 25.196 18.261 28.683 16.184 27.772 21.423 18.155 22.278 24.203 22.536 29.108 24.497 19.509 26.005 19.289 23.859 18.504 20.821 28.260 21.178 18.900 25.217 17.322 17.080 29.681 16.803
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34
1.268 1.254 1.220 1.189 1.179 1.162 1.159 1.147 1.137 1.119 1.097 1.086 1.050 1.041 1.040 1.032 1.022 1.016 998 987 984 983 979 975 952 899 898 832 803 761 754 697 680 484 997 1.268 484
3 14 6 11 10 2 5 12 9 8 4 16 19 7 15 18 1 23 22 17 13 20 25 28 21 27 24 30 29 32 26 34 31 33
441 333 372 358 360 445 375 351 360 371 384 324 309 371 330 316 459 291 293 317 337 304 285 275 300 279 290 256 267 203 283 185 242 202 320 459 185
3,9 2,1 1,8 1,9 2,4 2,9 1,5 1,6 1,9 2,7 2,4 1,7 1,7 1,7 2,0 1,4 1,9 1,6 0,9 1,8 2,5 1,7 2,6 1,6 1,8 1,3 1,6 1,5 1,5 1,0 1,5 0,9 1,5 0,7 1,8 3,9 0,7
73,7 38,3 40,9 32,3 64,1 85,3 46,8 35,1 41,3 49,3 23,5 63,5 45,2 39,7 56,4 17,0 26,9 18,7 7,9 42,9 27,0 23,8 29,3 29,0 32,6 26,2 38,9 30,4 14,3 17,2 37,5 14,1 8,4 11,9 35,0 85,3 7,9
0,47 0,17 0,22 0,21 0,25 0,33 0,20 0,22 0,26 0,32 0,33 0,23 0,17 0,20 0,17 0,17 0,21 0,14 0,16 0,19 0,26 0,18 0,14 0,13 0,19 0,15 0,17 0,14 0,09 0,11 0,23 0,09 0,20 0,09 0,20 0,47 0,09
9,3 13,5 13,5 12,4 9,4 13,9 19,1 16,0 12,2 8,4 13,0 10,5 9,4 15,0 10,3 14,5 23,0 11,5 14,7 9,3 9,5 10,9 6,6 8,2 8,1 9,3 9,9 7,6 10,9 4,0 7,4 4,9 6,6 7,3 10,9 23,0 4,0
0,72 0,62 0,87 0,98 0,52 0,91 0,36 0,39 0,85 0,80 0,41 0,36 0,22 0,56 0,91 0,31 1,57 0,15 0,17 0,58 0,43 0,24 0,54 0,54 0,57 0,33 0,36 0,30 0,19 0,21 0,29 0,16 0,24 0,12 0,49 1,57 0,12
3 1 6 5 6 5 3 3 4 5 6 3 7 7 3 4 4 5 4 5 5 5 3 4 5 5 3 3 4 4 4 1 2 2 7 1
3 1 2 4 6 10 8 5 7 11 13 9 12 23 14 15 27 16 19 21 24 17 22 20 18 26 25 28 30 29 33 31 32 34
633 693 639 609 599 555 584 606 586 547 524 569 524 483 524 523 394 514 492 488 475 493 485 491 493 413 421 387 355 355 288 326 321 270 490 693 270
6,3 4,8 4,7 5,1 6,1 5,8 3,5 4,9 4,8 5,1 4,1 5,8 3,6 3,8 3,9 3,0 1,8 4,5 2,2 3,6 3,6 3,4 3,3 3,2 3,3 2,5 2,6 2,0 1,4 1,4 1,2 1,0 1,0 0,6 3,5 6,3 0,6
20,0 16,7 13,0 11,5 12,2 14,4 11,3 10,8 11,0 10,4 10,7 9,0 9,3 7,6 10,5 9,2 6,6 9,3 6,2 7,2 9,4 8,9 9,7 8,2 8,5 5,6 6,2 5,1 5,5 2,4 4,2 2,6 3,0 0,9 8,7 20,0 0,9
5,1 7,8 7,2 6,0 5,0 5,0 7,7 6,8 5,8 3,8 4,4 5,2 5,4 4,5 5,4 6,7 3,5 5,9 7,2 3,9 3,8 5,3 3,7 5,1 4,8 4,3 3,9 3,5 3,7 2,4 2,8 2,7 2,1 1,2 4,8 7,8 1,2
20,7 38,0 35,0 35,0 30,5 13,5 27,0 31,0 33,0 36,0 31,5 29,0 31,0 27,0 26,0 25,0 26,3 16,0 25,0 37,0 28,0 25,0 34,0 29,0 31,0 23,0 26,0 26,0 19,0 36,0 9,8 27,0 30,0 30,0 27,9 38,0 9,8
3 1 1 1 1 4 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 4 1 1 1 4 1
15 2 8 3 5 30 20 22 13 11 16 12 6 26 7 17 32 4 9 25 27 21 10 1 23 18 24 19 28 14 31 29 33 34
133 163 141 157 153 113 129 124 137 139 132 138 151 119 142 132 102 156 140 122 115 128 140 164 122 132 122 130 114 135 112 114 76 -53 126 164 -53
0,18 0,10 0,21 0,12 0,17 0,32 0,24 0,29 0,21 0,18 0,18 0,24 0,16 0,31 0,20 0,22 0,27 0,20 0,16 0,28 0,27 0,25 0,21 0,10 0,27 0,20 0,25 0,19 0,29 0,16 0,15 0,23 0,34 0,44 0,22 0,44 0,10
6,5 2,5 4,5 3,8 5,7 6,3 7,5 6,5 7,9 6,3 11,8 5,2 6,1 6,3 4,7 5,2 2,6 7,8 7,0 5,1 6,9 7,5 3,0 4,3 4,5 5,5 7,1 4,6 3,7 3,1 4,0 2,1 8,2 2,5 5,5 11,8 2,1
43,4 38,6 48,3 46,8 70,9 57,3 68,2 75,3 73,0 50,9 77,9 65,5 65,0 61,7 55,6 48,2 11,6 125,4 50,7 49,2 50,1 71,0 36,9 53,4 39,8 44,6 57,6 33,4 28,1 20,1 10,7 13,3 21,4 8,2 49,2 125,4 8,2
4,06 2,52 2,71 2,85 2,45 3,84 3,77 3,94 3,15 3,26 3,69 2,96 2,74 3,53 3,22 3,76 6,91 3,75 3,21 3,88 4,65 3,66 2,84 2,49 3,69 3,88 4,30 4,33 4,27 4,49 8,45 6,50 7,39 35,34 4,90 35,34 2,45
20 13 8 16 12 30 4 14 29 19 26 27 15 6 32 21 9 28 2 22 25 24 7 31 34 1 18 23 11 10 5 3 33 17
61 66 68 64 66 50 70 65 54 62 57 55 65 69 44 61 68 55 73 60 58 58 69 45 36 75 64 59 67 67 70 72 41 64 61 75 36
98,1 98,2 98,2 97,8 97,3 95,3 97,3 100,0 97,7 96,4 96,5 96,1 98,4 100,0 97,3 98,7 98,4 99,7 98,7 99,2 95,1 92,2 97,8 100,0 97,9 99,3 95,1 98,5 97,5 98,3 98,8 100,0 96,6 99,1 97,8 100,0 92,2
0,8 0,6 1,2 0,5 0,9 0,4 1,4 0,0 1,1 0,7 1,2 1,3 0,4 0,5 0,6 0,7 2,0 1,3 2,3 0,7 0,5 1,3 1,0 0,0 0,7 1,4 1,2 1,1 1,6 0,8 1,0 0,9 0,2 0,1 0,9 2,3 0,0
11,1 0,0 3,4 0,0 0,0 14,3 0,0 0,0 25,0 0,0 16,7 20,0 0,0 0,0 33,3 12,5 16,7 33,3 12,5 14,3 0,0 0,0 0,0 33,3 50,0 0,0 0,0 20,0 10,0 0,0 0,0 0,0 30,0 0,0 10,5 50,0 0,0
Einwohner
Rang Index
Index (Punkte)
Rang Auftragserfüllung
Index Auftrag (Punkte)
Medien je Einwohner
Publikumsfläche in m2 je 1.000 Einw.
Mitarbeiter je 1.000 Einwohner
Erneuerungsquote
Computerangebot in Std. je Einwohner
Internet-Services
Rang Kundenorientierung
Index Kunden (Punkte)
Besuche je Einwohner
Entleihungen je Einwohner
Umschlag
Wochenöffnungsstd./Ø je Einrichtung
Einrichtungen/Anzahl im System
Rang Wirtschaftlichkeit
Index Wirtschaftl. (Punkte)
Medienetat je Entleihung in €
Mitarbeiterstunden je Öffnungsstunde
Besuche je Öffnungsstunde
Ausgaben je Besuch in €
Rang Mitarbeiterorientierung
Index Mitarbeiter (Punkte)
Verfügbarkeitsquote Personal
Fortbildungsquote
Fluktuationsquote
ÖFFENTLICHE B IBL IOTHEKEN
TABELLE 2 Bibliotheken in Städten mit 15.000 bis 30.000 Einwohnern B IX ERGEBNISSE 2006korr ig ier te Fassung
StB
Witt
lich
StB
Bad
Neu
stadt
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leSt
B M
elle
StB
Freib
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StB
Müh
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StB
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StB
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StB
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StB
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gern
StB
Weiß
enfe
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b. d
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S/SG
Fürst
enau
Mitt
elw
ert
Max
imum
Min
imum
42.668 47.493 33.077 32.265 30.118 36.364 31.166 32.415 35.075 46.800 35.278 40.552 31.474 42.806 35.471 30.187 46.543 35.796 41.937 39.718 47.352 42.848 43.190 33.169 30.749 38.338 40.485 34.000 31.894 41.840 43.976 48.538 49.736 39.923 48.285 44.975 30.929 31.786 34.841 38.134
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 23 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40
1.252 1.210 1.209 1.202 1.163 1.136 1.117 1.100 1.089 1.083 1.055 1.046 1.043 1.042 1.025 1.000 991 970 969 960 954 943 943 941 922 879 856 847 843 841 827 821 804 785 773 769 754 742 729 717 959 1.252 717
3 5 7 1 16 11 14 4 12 9 28 10 6 13 2 20 8 21 19 23 31 22 15 25 17 29 24 18 37 40 33 32 30 26 34 36 35 38 39 27
387 362 352 407 316 343 326 383 342 348 269 348 357 336 407 299 349 298 302 295 263 295 326 286 311 267 290 310 243 235 262 263 264 275 258 247 250 241 236 273 306 407 235
2,7 1,8 1,8 2,2 1,1 1,7 1,7 2,1 1,3 1,7 1,1 2,0 2,2 1,4 1,9 1,4 3,3 1,2 1,6 1,7 1,8 1,8 1,2 1,1 1,9 1,5 1,5 1,8 1,5 0,9 1,3 1,4 1,0 1,1 0,8 1,4 1,0 1,3 1,2 0,9 1,6 3,3 0,8
42,7 35,6 34,8 32,1 15,3 28,7 32,5 40,8 21,4 39,5 30,3 21,9 44,5 48,2 39,5 22,6 58,4 36,1 23,6 32,0 25,9 21,0 22,3 12,7 21,1 24,8 22,0 45,9 21,9 18,6 17,3 16,5 27,1 20,5 6,9 16,1 23,5 16,4 13,1 27,4 27,5 58,4 6,9
0,38 0,26 0,26 0,33 0,18 0,27 0,22 0,31 0,17 0,19 0,17 0,28 0,24 0,28 0,27 0,17 0,31 0,15 0,21 0,21 0,15 0,21 0,22 0,10 0,29 0,16 0,18 0,19 0,15 0,08 0,17 0,17 0,13 0,14 0,09 0,14 0,16 0,13 0,11 0,16 0,20 0,38 0,08
10,7 12,4 14,3 12,0 14,7 11,1 11,1 12,0 16,6 14,4 10,7 13,0 11,0 11,2 16,4 13,0 6,1 12,2 9,8 10,3 6,4 11,0 14,0 12,5 9,1 7,8 9,6 10,1 5,2 8,1 9,9 8,6 10,7 12,6 14,0 8,5 8,3 8,7 7,4 10,5 10,9 16,6 5,2
0,43 0,67 0,25 1,28 0,26 0,56 0,48 0,76 0,37 0,35 0,17 0,34 0,56 0,31 0,74 0,31 0,41 0,17 0,41 0,49 0,27 0,25 0,45 0,29 0,30 0,33 0,15 0,64 0,27 0,36 0,17 0,29 0,16 0,07 0,08 0,26 0,47 0,29 0,27 0,27 0,37 1,28 0,07
5 6 4 7 5 6 5 6 5 5 2 4 6 5 6 2 4 5 5 1 5 2 4 6 4 4 6 2 5 4 2 3 4 3 2 2 2 1 4 4 7 1
2 4 1 5 3 6 8 9 11 10 7 12 16 14 25 13 21 17 15 18 19 22 24 23 20 26 31 34 29 27 30 28 33 35 32 40 37 38 36 39
670 634 670 630 645 584 574 542 541 541 576 526 486 499 455 500 462 478 495 473 471 461 455 461 462 426 378 352 412 417 394 412 376 340 377 306 330 315 333 315 469 670 306
6,1 6,2 3,8 6,0 4,3 5,5 3,9 3,8 3,8 4,1 3,2 4,4 2,8 5,0 3,0 2,5 4,3 2,7 2,7 2,9 2,6 3,7 3,5 2,1 3,0 2,3 2,3 2,5 2,0 1,3 2,0 2,2 1,6 1,7 1,1 2,2 1,9 2,4 1,5 1,5 3,1 6,2 1,1
16,0 10,2 15,3 13,2 10,1 9,4 11,3 10,7 9,0 9,4 9,2 11,8 9,5 5,7 8,8 9,2 10,0 7,6 7,0 7,8 8,5 8,1 5,2 6,1 7,6 6,9 4,9 5,7 6,4 4,8 5,3 5,3 4,3 4,1 3,8 4,0 3,3 3,3 3,1 1,6 7,6 16,0 1,6
5,9 5,7 8,5 6,0 9,2 5,4 6,6 5,0 6,9 5,4 8,1 6,0 4,3 3,9 4,5 6,5 3,1 6,2 4,5 4,7 4,8 4,6 4,4 5,5 4,1 4,5 3,2 3,2 4,4 5,4 3,9 3,6 4,5 3,7 4,5 2,9 3,3 2,5 2,6 1,8 4,8 9,2 1,8
37,0 39,0 36,0 30,5 30,0 34,0 30,0 35,0 23,0 32,0 29,0 14,4 34,0 32,0 22,5 24,0 22,5 21,5 42,0 30,0 29,0 19,8 28,0 29,5 31,0 24,0 24,0 12,3 24,0 27,0 24,5 31,0 20,0 14,8 26,0 5,9 14,7 12,7 26,0 30,0 26,3 42,0 5,9
1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 4 1 2 2 1 4 1 1 1 1 2 1 1 1 1 1 3 1 1 2 1 1 4 1 11 3 3 1 1 11 1
11 5 30 18 2 1 7 32 8 15 6 14 24 9 39 12 26 20 31 19 3 10 35 4 37 23 25 29 17 21 27 33 28 36 38 13 22 16 34 40
141 146 112 127 154 163 144 108 143 131 145 131 121 142 90 133 120 126 109 127 149 142 106 146 96 122 121 114 128 126 120 107 117 105 95 132 126 130 107 88 125 163 88
0,19 0,25 0,28 0,28 0,18 0,12 0,17 0,27 0,25 0,29 0,18 0,22 0,22 0,19 0,36 0,17 0,24 0,26 0,30 0,20 0,14 0,18 0,36 0,17 0,29 0,22 0,26 0,28 0,18 0,22 0,22 0,29 0,23 0,30 0,32 0,22 0,20 0,24 0,34 0,36 0,24 0,36 0,12
16,8 12,5 10,0 14,0 7,0 11,0 9,0 11,1 9,7 10,8 7,7 8,5 8,1 8,1 8,2 8,6 6,9 9,2 7,9 11,1 9,4 8,8 13,1 4,6 11,2 9,3 12,1 7,7 7,7 5,0 6,3 10,5 12,5 3,9 6,7 4,3 4,9 4,5 5,4 8,1 8,8 16,8 3,9
140,9 150,2 75,4 131,1 83,6 117,6 81,1 70,8 114,1 116,4 77,4 66,8 49,8 73,7 46,3 63,7 49,4 86,9 53,6 77,8 85,8 83,2 107,6 51,2 59,8 70,4 77,8 50,8 51,2 39,9 38,6 68,2 81,5 24,0 39,8 33,8 30,7 41,8 38,2 38,1 71,0 150,2 24,0
3,46 3,08 4,85 3,60 2,41 2,79 3,21 5,35 2,77 3,39 3,32 3,25 4,30 3,20 5,60 4,62 4,67 4,20 4,30 4,50 3,62 3,66 3,80 3,27 6,11 4,96 2,58 3,97 4,82 4,46 4,90 4,68 4,76 5,44 6,19 2,89 4,51 3,10 3,38 5,31 4,08 6,19 2,41
26 8 3 40 30 34 5 12 18 19 15 37 2 16 4 10 23 11 20 14 7 35 25 32 27 17 9 6 22 21 29 39 33 13 36 1 31 24 28 38
55 68 76 37 48 46 73 66 63 63 65 41 79 64 73 68 60 67 63 65 70 45 55 48 54 64 68 71 60 62 51 39 46 65 43 84 48 56 52 41 59 84 37
97,5 97,2 97,2 96,4 95,1 97,2 99,3 97,2 99,2 94,8 96,8 95,1 95,5 96,4 95,5 96,4 99,3 97,2 95,1 98,0 99,0 95,6 93,0 93,5 93,9 96,6 98,9 95,7 97,1 93,8 95,4 91,0 97,9 99,1 93,4 99,1 89,6 95,6 97,4 91,1 96,1 99,3 89,6
0,6 1,6 2,2 2,5 1,9 0,2 1,8 0,9 1,3 1,7 1,6 1,7 3,0 2,2 2,7 2,2 1,0 1,0 1,1 1,1 0,9 0,6 0,7 0,9 0,2 0,8 0,7 2,0 0,2 1,4 0,7 1,0 0,3 0,8 0,5 2,9 0,8 1,1 0,2 0,1 1,2 3,0 0,1
15,4 5,6 0,0 66,7 35,3 24,0 9,1 0,0 17,6 7,1 10,0 44,4 0,0 16,7 5,3 11,1 20,0 0,0 0,0 8,3 0,0 25,0 0,0 16,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 15,4 25,0 27,3 7,7 20,0 3,2 0,0 14,3 14,3 9,1 11,9 66,7 0,0
Einwohner
Rang Index
Index (Punkte)
Rang Auftragserfüllung
Index Auftrag (Punkte)
Medien je Einwohner
Publikumsfläche in m2 je 1.000 Einw.
Mitarbeiter je 1.000 Einwohner
Erneuerungsquote
Computerangebot in Std. je Einwohner
Internet-Services
Rang Kundenorientierung
Index Kunden (Punkte)
Besuche je Einwohner
Entleihungen je Einwohner
Umschlag
Wochenöffnungsstd./Ø je Einrichtung
Einrichtungen/Anzahl im System
Rang Wirtschaftlichkeit
Index Wirtschaftl. (Punkte)
Medienetat je Entleihung in €
Mitarbeiterstunden je Öffnungsstunde
Besuche je Öffnungsstunde
Ausgaben je Besuch in €
Rang Mitarbeiterorientierung
Index Mitarbeiter (Punkte)
Verfügbarkeitsquote Personal
Fortbildungsquote
Fluktuationsquote
ÖFFENTLICHE B IBL IOTHEKEN
TABELLE 3 Bibliotheken in Städten mit 30.000 bis 50.000 Einwohnern B IX ERGEBNISSE 2006korr ig ier te Fassung
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1,9 2,4 1,9 2,1 1,9 1,8 1,9 1,6 1,5 2,2 2,1 2,5 1,4 1,6 2,4 1,7 1,0 1,4 1,4 1,0 2,7 1,3 2,1 1,2 1,0 0,8 0,7 1,8 1,1 1,4 1,5 1,2 1,1 1,0 1,0 1,2 0,8 1,0 1,2 1,1 1,1 1,2 1,2 1,5 2,7 0,7
18,3 29,4 26,7 35,6 27,2 29,3 22,2 32,9 30,4 39,1 29,7 31,6 31,8 28,0 35,2 24,6 36,1 36,5 44,6 17,8 34,0 43,1 28,6 16,6 17,0 22,5 20,6 44,1 9,2 28,2 41,6 21,1 21,4 28,7 9,8 10,7 17,3 13,1 12,3 24,1 22,7 19,3 16,5 26,3 44,6 9,2
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3,67 3,89 5,05 5,80 3,97 4,01 4,13 4,14 4,90 3,48 4,63 5,68 4,21 4,79 3,59 3,07 5,31 6,11 6,77 3,77 4,63 6,13 5,78 3,57 3,88 4,69 3,78 5,28 3,71 7,20 4,85 4,29 7,72 6,27 4,73 6,29 7,14 7,01 5,97 6,90 3,45 7,86 5,54 5,06 7,86 3,07
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96,2 94,5 94,6 93,4 94,5 96,3 94,5 98,5 97,1 98,2 96,3 95,9 97,1 95,5 96,6 95,5 95,2 98,3 97,0 97,2 95,0 94,7 95,9 94,4 99,5 83,0 89,8 87,7 95,0 95,0 93,0 94,7 99,7 91,3 98,4 91,0 88,0 88,0 94,4 97,4 97,6 94,7 96,3 94,8 99,7 83,0
2,7 1,5 0,5 1,1 2,2 0,8 1,0 0,2 0,5 0,2 0,9 1,4 1,9 2,0 0,5 2,0 1,1 2,6 1,1 1,1 0,6 0,7 0,5 0,8 1,1 1,1 1,4 0,9 0,6 1,0 0,2 0,2 0,4 1,5 2,6 0,5 1,2 0,5 0,9 0,3 0,3 0,2 0,4 1,0 2,7 0,2
16,1 7,1 0,0 5,4 8,3 6,6 6,7 7,4 9,4 12,8 3,6 6,8 15,0 0,0 10,8 5,3 12,0 4,0 14,3 0,0 7,9 0,0 9,1 10,5 0,0 0,0 13,3 13,9 29,2 4,5 6,7 0,0 0,0 0,0 8,3 10,0 16,7 11,8 0,0 7,1 40,0 15,0 21,4 8,88,8 40,040,0 0,00,0
Einwohner
Rang Index
Index (Punkte)
Rang Auftragserfüllung
Index Auftrag (Punkte)
Medien je Einwohner
Publikumsfläche in m2 je 1.000 Einw.
Mitarbeiter je 1.000 Einwohner
Erneuerungsquote
Computerangebot in Std. je Einwohner
Internet-Services
Rang Kundenorientierung
Index Kunden (Punkte)
Besuche je Einwohner
Entleihungen je Einwohner
Umschlag
Wochenöffnungsstd./Ø je Einrichtung
Einrichtungen/Anzahl im System
Rang Wirtschaftlichkeit
Index Wirtschaftl. (Punkte)
Medienetat je Entleihung in €
Mitarbeiterstunden je Öffnungsstunde
Besuche je Öffnungsstunde
Ausgaben je Besuch in €
Rang Mitarbeiterorientierung
Index Mitarbeiter (Punkte)
Verfügbarkeitsquote Personal
Fortbildungsquote
Fluktuationsquote
ÖFFENTLICHE B IBL IOTHEKEN
TABELLE 4 Bibliotheken in Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern
StB
Rose
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StB
Ludw
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StB
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StB
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StB
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StB
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StB
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Max
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Min
imum
BIX ERGEBNISSE 2006korr ig ier te Fassung
Informationen zur ZieldimensionWirtschaftlichkeit im BIX-ÖBDie Zieldimension Wirtschaftlichkeit stellt die Verknüpfung vonAuftragserfüllung und Kundenorientierung dar: Wie verhalten sichAusgaben und Leistungen zueinander? Bibliotheken sind Non-Pro-fit-Einrichtungen und arbeiten nicht kostendeckend. Sie sind abersehr wohl verpflichtet, die zur Verfügung gestellten Ressourcenihrem Auftrag gemäß so effizient wie möglich einzusetzen.
Es gilt also ausdrücklich nicht, dass nur eine billige Bibliothek einegute Bibliothek sei! Ziel ist es vielmehr, dass Ausstattung, Ressour-cenverwendung und Nutzung durch die Kunden in einem optima-len Verhältnis zueinander stehen.
Durch die unterschiedlichen Entwicklungen bezogen auf Haus-haltsführung, Budgetierung und Neue Steuerungsmodelle ist dieErhebung der Kennzahlen bezogen auf Finanzdaten noch nichtoptimal gelöst. Unterschiedliche Regelungen in den Kommunenin Bezug auf innere Verrechnungen, Investitionen oder kalkulato-rische Kosten sind daher bei der Interpretation der BIX-Ergebnissezu berücksichtigen.
Der Erfolg der Bibliothek als Dienstleistungsunternehmen hängtaber nicht nur von der Ausstattung ab – entscheidend ist qualifi-ziertes Personal. Dieser Bereich wird durch die Zieldimension Mit-arbeiterorientierung abgebildet.
Bitte beachten Sie: ein direkter Vergleich der Rangplätze mit dem Vor-jahr ist 2006 nicht möglich.
Durch Investitionen für Bau-, Sanierungs- und Umzugsmaßnah-men (wie in diesem Jahr in der Stadtbibliothek Oldesloe sowie derBibliothek der IGS/SG Fürstenau) steigen beispielsweise die Ge-samtausgaben der Bibliothek stark an, was zu einer vorübergehen-den Verschlechterung in der Kategorie Wirtschaftlichkeit führenkann.
BIX ERGEBNISSE 2006korr ig ier te Fassung
129.563 487.199 270.107 109.684 130.146 141.730 139.103252.402 118.112 115.749 102.767 107.608322.265244.999121.320 214.716 162.673515.997129.323 327.765 118.970230.897 121.158 116.821 500.914325.369328.673171.313 106.782660.289 120.128 124.251
1 3 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32
1.143 1.112 1.112 1.109 1.098 1.056 1.053 1.036 1.033 1.016 1.009 1.003 998 991 986 976 973 956 921 910 896 869 861 857 850 825 818 790 774 728 688 630 940 1.143 630
7 3 8 1 9 6 5 13 14 16 26 10 11 2 12 28 29 4 27 21 25 15 17 30 18 23 22 19 24 20 31 32
333 351 333 399 327 336 338 319 318 308 268 322 322 362 320 264 263 342 268 287 275 308 299 262 296 277 277 292 277 289 254 246 304 399 246
1,3 1,5 1,1 2,6 1,7 1,0 1,6 1,3 1,4 1,6 1,1 1,4 1,7 1,2 2,0 1,2 0,9 1,9 1,9 0,9 1,2 1,3 2,1 1,1 1,4 1,3 1,1 1,1 1,3 1,2 1,0 0,4 1,4 2,6 0,4
23,7 15,9 19,9 52,3 23,1 26,9 27,2 18,8 18,6 24,2 12,1 21,5 19,6 26,6 33,5 12,6 20,9 24,4 22,4 14,1 13,4 28,2 33,4 24,0 37,1 28,3 20,3 40,5 17,1 25,7 22,4 5,9 23,6 52,3 5,9
0,23 0,32 0,26 0,39 0,32 0,17 0,30 0,21 0,20 0,23 0,15 0,24 0,37 0,28 0,24 0,19 0,17 0,40 0,17 0,23 0,22 0,25 0,30 0,21 0,26 0,22 0,17 0,26 0,25 0,23 0,15 0,10 0,24 0,40 0,10
12,1 11,7 12,9 9,1 8,1 15,4 12,0 9,8 11,2 9,3 9,9 11,9 7,0 13,7 7,9 7,4 8,2 7,7 7,4 9,8 7,8 9,1 4,5 7,4 7,5 7,4 9,6 6,2 6,0 9,3 9,6 11,1 9,3 15,4 4,5
0,47 0,44 0,46 0,77 0,61 0,32 0,27 0,81 0,41 0,49 0,24 0,27 0,44 0,80 0,42 0,25 0,45 0,43 0,28 0,42 0,24 0,54 0,33 0,31 0,23 0,30 0,21 0,76 0,26 0,22 0,18 0,07 0,40 0,81 0,07
7 7 6 7 6 7 5 7 7 5 5 6 6 6 7 6 5 6 3 5 6 5 6 4 6 5 6 5 7 5 3 6 7 3
4 3 2 7 1 10 6 8 12 9 11 14 16 15 17 13 5 19 18 20 21 23 25 22 24 27 28 26 29 31 30 32
570 570 592 532 595 517 542 524 509 518 516 496 487 493 477 504 544 458 463 449 448 409 387 433 408 378 371 378 354 321 331 291 465 595 291
5,3 3,6 4,5 5,2 5,3 3,7 4,0 2,6 3,4 4,7 2,8 2,7 3,2 2,6 3,6 3,6 1,9 3,1 3,0 2,3 2,9 2,5 3,6 2,2 2,9 2,4 1,9 1,4 1,4 1,8 0,9 0,7 3,0 5,3 0,7
9,2 10,9 7,9 13,4 9,8 6,8 11,1 6,2 9,2 9,2 7,0 7,8 7,5 7,4 9,4 6,8 5,7 7,6 8,2 4,7 4,9 6,3 6,1 5,6 5,1 4,4 3,6 4,5 5,0 3,1 3,8 1,4 6,8 13,4 1,4
7,0 7,0 7,1 5,2 5,9 6,7 6,9 4,6 6,4 5,6 6,4 5,5 4,4 6,3 4,7 5,8 6,6 3,9 4,3 5,0 4,1 4,7 2,9 4,9 3,6 3,4 3,3 4,1 3,8 2,6 3,9 3,1 5,0 7,1 2,6
18,6 28,4 34,1 11,8 34,3 23,6 17,0 53,5 19,3 18,8 32,0 32,0 34,7 27,0 21,8 27,4 50,0 30,2 27,9 32,0 34,0 17,0 15,7 26,3 24,7 22,4 27,2 24,8 18,6 19,0 16,6 18,5 26,2 53,5 11,8
5 25 7 11 3 7 6 4 4 4 1 3 13 5 4 5 1 21 5 8 5 11 14 2 15 15 9 6 8 22 4 2 25 1
1 9 8 20 14 12 10 22 3 4 2 13 11 28 7 5 18 25 6 16 17 23 15 24 26 19 21 30 27 31 29 32
167 132 132 111 123 126 131 110 148 144 163 123 128 79 132 143 116 98 134 117 116 107 118 107 96 113 110 58 82 50 58 48 113 167 48
0,15 0,15 0,24 0,27 0,28 0,27 0,17 0,26 0,13 0,24 0,12 0,18 0,13 0,29 0,20 0,21 0,17 0,21 0,22 0,20 0,26 0,24 0,23 0,22 0,28 0,23 0,26 0,33 0,23 0,33 0,39 0,40 0,23 0,40 0,12
12,6 9,0 11,8 14,0 16,8 5,6 17,7 9,6 12,4 14,0 18,4 10,7 12,0 21,2 14,7 12,9 21,9 12,7 7,0 12,5 6,4 11,5 7,0 18,1 14,0 9,2 10,0 11,9 7,5 17,2 11,2 17,3 12,8 21,9 5,6
151,0 50,9 104,0 96,6 144,8 63,6 120,6 60,7 105,9 148,4 175,7 62,1 54,8 95,3 115,7 126,4 120,8 51,0 61,5 62,6 42,4 58,4 42,1 100,3 79,6 52,3 56,6 32,7 20,4 68,2 35,4 55,7 81,8 175,7 20,4
2,36 4,26 3,27 4,70 4,25 3,93 4,27 5,29 3,92 3,05 3,16 5,09 4,56 6,63 4,06 3,18 5,04 7,38 3,15 4,49 4,24 5,30 4,54 5,62 6,30 5,33 4,57 10,59 11,09 11,82 8,49 8,22 5,38 11,82 2,36
3 12 24 5 25 2 32 1 13 28 7 11 8 21 19 6 26 17 22 16 15 29 20 23 27 18 14 9 10 4 30 31
72 59 54 67 53 77 42 82 59 47 63 61 62 56 57 66 50 57 56 57 57 46 56 56 49 57 59 62 62 68 45 44 58 82 42
96,4 95,0 96,5 95,6 93,5 94,1 90,8 95,2 93,7 94,9 94,6 95,1 94,0 93,5 95,7 95,7 90,2 94,9 96,9 91,9 92,7 93,3 96,8 93,7 89,9 95,7 94,9 93,3 96,0 99,2 85,4 89,7 94,0 99,2 85,4
2,0 0,9 0,5 2,0 1,4 3,2 0,3 3,6 1,0 0,6 1,6 1,1 2,2 1,7 1,1 1,8 1,2 1,0 0,6 1,8 1,5 0,2 1,1 1,0 1,1 0,9 0,7 1,9 0,7 0,8 2,5 0,3 1,3 3,6 0,2
1,4 3,9 12,0 6,6 14,9 0,0 8,7 1,8 0,0 19,0 4,5 3,2 11,7 12,9 13,3 7,1 5,4 7,6 12,5 6,3 5,3 10,3 16,7 6,5 4,2 10,1 1,7 5,4 0,0 2,7 13,0 0,0 7,1 19,0 0,0
Einwohner
Rang Index
Index (Punkte)
Rang Auftragserfüllung
Index Auftrag (Punkte)
Medien je Einwohner
Publikumsfläche in m2 je 1.000 Einw.
Mitarbeiter je 1.000 Einwohner
Erneuerungsquote
Computerangebot in Std. je Einwohner
Internet-Services
Rang Kundenorientierung
Index Kunden (Punkte)
Besuche je Einwohner
Entleihungen je Einwohner
Umschlag
Wochenöffnungsstd./Ø je Einrichtung
Einrichtungen/Anzahl im System
Rang Wirtschaftlichkeit
Index Wirtschaftl. (Punkte)
Medienetat je Entleihung in €
Mitarbeiterstunden je Öffnungsstunde
Besuche je Öffnungsstunde
Ausgaben je Besuch in €
Rang Mitarbeiterorientierung
Index Mitarbeiter (Punkte)
Verfügbarkeitsquote Personal
Fortbildungsquote
Fluktuationsquote
ÖFFENTLICHE B IBL IOTHEKEN
TABELLE 5 Bibliotheken in Städten über 100.000 Einwohner
StB
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Mitt
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Max
imum
Min
imum
Informationen zur Zieldimension Mitarbeiterorientierung im BIX-ÖB
Bei der Zieldimension Mitarbeiterorientierung steht die Entwicklung des Bibliotheksteams im Vor-dergrund. Stehen zur Erfüllung der Aufgaben ausreichend Personalressourcen zur Verfügung?Müssen durch häufigen Personalwechsel, beispielsweise durch befristete Arbeitsverträge oder häu-fige Wechsel ehrenamtlicher Kräfte, permanent Aufgaben neu organisiert werden?
Um Aufschlüsse über die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, wäreeine Mitarbeiterbefragung notwendig – aus kosten- und personalrechtlichen Gründen kann dies imRahmen des BIX jedoch nicht realisiert werden. Es wurden daher Indikatoren wie beispielsweisedie Fluktuations- oder Fortbildungsquote ausgewählt, die üblicherweise in Unternehmen erhobenwerden.
In kleinen Bibliotheken wirkt sich Personalwechsel bei der Fluktuationsquote besonders stark aus.Ebenfalls zu beachten ist, dass befristete Arbeitsverträge oder ehrenamtliche Kräfte die Quote oftin die Höhe treiben – die Bibliothek aber kaum Steuerungsmöglichkeiten hat. Daher ist es auchnicht möglich, durch die Fluktuationsquote Rückschlüsse auf die Mitarbeitermotivation oder dasBetriebsklima zu ziehen. Es ist lediglich möglich den Organisations- und Einarbeitungsaufwandzu ermessen.
In vielen Fällen ist eine hohe Fortbildungsquote auf konzentrierte Schulungsmaßnahmen bei Ein-führung einer neuen EDV oder von Internetangeboten zurückzuführen.
Die vier vorgestellten Zieldimensionen Auftragserfüllung, Kundenorientierung, Wirtschaftlichkeitund Mitarbeiterorientierung stehen in unterschiedlich starker Abhängigkeit zueinander. Wie nunaus den Indikatoren dieser Zieldimensionen die Rangplätze ermittelt werden, stellen wir Ihnen inden Erläuterungen zur Gewichtung der Indikatoren sowie der Indexberechnung vor.
Bitte beachten Sie: ein direkter Vergleich der Rangplätze mit dem Vorjahr ist 2006 nicht möglich.
Informationen zur Gewichtung der Indikatoren im BIX-ÖB
Die einzelnen Indikatoren fließen in unterschiedlicher Gewichtung in die Indexberechnung ein –abhängig von ihrer Aussagegüte. In der folgenden Übersicht werden in den Angaben in Klam-mern die unterschiedlichen Gewichtungsfaktoren aufgeführt. Erkennbar ist dabei, dass die Indi-katoren in den Zieldimensionen Auftragserfüllung und Kundenorientierung deutlich stärker ge-wichtet werden – d.h. diese Werte beeinflussen das Gesamtergebnis in weitaus höherem Maße alsdie Indikatoren der Zieldimensionen Wirtschaftlichkeit und Mitarbeiterorientierung.
Gewichtungen mit einem negativen Vorzeichen bezeichnen einen so genannten negativen Zu-sammenhang, d.h. hier gilt die Bewertung „je weniger, desto besser“ – im Gegensatz zu den ande-ren Indikatoren.
Auftragserfüllung (Quantität) Kundenorientierung (Qualität)
Medien je Einwohner (1,0) Besuche je Einwohner (1,5)Publikumsfläche in m2 je 1.000 Einwohner (0,5) Entleihungen je Einwohner (1,0)Mitarbeiter je 1.000 Einwohner (1,0) Umschlag (1,5)Erneuerungsquote (1,5) Wochenöffnungsstunden / Durchschnitt je Einrichtung (1,0)Computerangebot in Stunden je Einwohner (0,5)Internet-Services (0,5)
Wirtschaftlichkeit Mitarbeiterorientierung
Medienetat je Entleihung in Euro (-0,5) Verfügbarkeitsquote (0,2)Mitarbeiterstunden je Öffnungsstunde (-0,5) Fortbildungsquote (0,2)Besuche je Öffnungsstunde (0,5) Fluktuationsquote (-0,2)Ausgaben je Besuch in Euro (-0,5)
Bitte beachten Sie: ein direkter Vergleich der Rangplätze mit dem Vorjahr ist 2006 nicht möglich.
BIX ERGEBNISSE 2006korr ig ier te Fassung
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 15 15 16 17 18 19 20 21 23 23 24 25
949 903 880 870 826 819 816 794 769 754 748 745 730 716 716 715 713 705 702 678 666 632 632 620 608 748 949 608
2 10 1 25 11 18 7 8 3 24 12 4 6 14 23 5 17 13 16 20 9 21 19 15 22
164 142 173 97 137 119 145 145 158 98 136 156 154 131 98 156 125 131 129 115 144 112 117 130 111 133 173 97
676,3 347,4 597,7 97,1 428,0 365,7 341,3 261,6 550,7 213,1 308,4 279,7 225,6 222,2 300,9 626,7 411,8 326,6 328,6 474,5 292,7 257,1 312,4 448,6 287,6 359,3 676,3 97,1
3,2 3,5 4,6 1,3 2,8 2,8 3,1 2,6 4,7 1,8 4,0 3,3 3,4 2,1 1,4 3,4 1,8 2,9 1,9 2,1 2,5 1,3 2,1 2,4 1,7 2,7 4,7 1,3
94.935 47.531 50.086 34.378 124.595 41.374 95.899 56.598 56.238 31.905 49.280 61.890 51.468 50.685 16.935 81.821 40.752 53.094 37.065 28.921 47.861 22.192 35.084 27.962 31.859 50.816 124.595 16.935
13,4 13,7 19,6 5,2 2,7 2,4 13,7 20,4 4,3 3,4 8,8 25,4 23,5 13,2 0,9 11,2 9,7 11,8 14,7 8,5 14,4 10,2 5,7 7,3 9,0 10,9 25,4 0,9
47 48 48 47 47 48 45 49 58 43 48 46 50 53 48 46 48 45 48 38 58 49 50 53 44 48 58 38
5 2 2 5 2 1 2 2 1 5 1 3 3 2 2 2 4 1 5 6 1 3 4 1 4 6 1
7 1 3 4 6 2 20 16 8 9 12 11 14 13 5 17 24 18 10 15 22 21 19 23 25
233 319 257 250 233 284 181 192 231 228 215 224 195 196 233 188 144 187 228 193 161 167 185 153 98 207 319 98
36,0 43,2 34,1 33,1 49,0 36,2 18,4 35,0 51,4 30,1 38,9 - 39,4 28,0 - 45,0 36,8 25,0 - - 22,5 20,7 - 7,0 10,7 32,0 51,4 7,0
22,5 84,1 41,4 24,2 45,0 48,4 24,2 4,9 57,7 26,6 20,3 11,7 25,6 7,8 13,5 19,5 18,2 19,3 20,3 7,7 11,7 4,3 8,3 16,6 2,9 23,5 84,1 2,9
95,0 93,1 94,9 98,8 85,3 97,9 87,9 91,8 80,5 94,2 91,1 92,2 85,3 93,5 92,8 84,3 77,5 89,0 90,1 89,0 86,5 90,3 87,6 87,0 78,7 89,4 98,8 77,5
1 17 19 15 2 23 5 3 18 7 21 20 9 11 25 13 4 16 6 22 10 12 14 24 8
303 190 186 194 288 161 245 266 189 226 173 186 213 208 132 205 259 193 239 172 208 207 200 158 223 209 303 132
257,98 193,23 203,97 149,34 277,43 180,49 190,45 171,28 174,20 127,49 244,97 227,53 213,23 113,36 279,64 217,37 125,74 174,03 114,88 115,05 182,65 95,27 159,08 186,55 109,34 179,38 279,64 95,27
0,78 0,35 0,31 0,57 1,24 0,40 0,84 0,68 0,39 0,43 0,35 0,46 0,43 0,62 0,28 0,64 0,56 0,52 0,57 0,31 0,51 0,45 0,54 0,29 0,58 0,52 1,24 0,28
4.425 2.055 2.137 1.218 2.457 969 2.078 3.185 1.815 2.620 1.797 1.712 2.608 1.317 934 1.652 3.154 1.479 2.449 1.303 2.033 1.768 1.581 1.248 1.898 1.996 4.425 934
6 5 2 1 19 3 7 12 13 9 8 17 20 15 4 21 14 11 25 10 22 23 24 16 18
249 252 265 329 168 255 245 192 191 203 224 179 167 182 253 167 185 194 106 197 153 146 130 180 177 200 329 106
5,0 3,1 5,2 13,8 3,6 1,9 4,9 1,1 3,2 3,7 3,0 2,7 2,1 2,0 3,8 1,4 2,9 4,4 2,4 4,3 3,6 1,0 1,6 4,3 2,3 3,5 13,8 1,0
6,1 5,1 5,1 2,3 5,2 4,1 4,8 13,6 6,1 2,5 5,3 3,1 3,4 2,5 19,0 6,2 1,9 4,2 2,0 2,6 3,2 2,3 2,6 3,4 2,2 4,8 19,0 1,9
0,6 10,7 4,0 4,6 0,0 24,6 5,2 0,2 6,7 8,2 2,9 3,2 5,6 2,6 3,4 2,9 5,1 2,5 3,8 5,8 2,3 0,0 5,4 2,9 5,8 4,8 24,6 0,0
11,8 10,8 12,5 9,8 5,6 7,1 10,5 3,7 4,5 7,9 11,5 8,6 6,6 10,9 0,0 6,2 9,2 7,2 1,3 7,6 4,5 9,8 3,9 6,2 8,4 7,5 12,5 0,0
Rang Indexwert gesamt
Indexwert gesamt (Punkte)
Rang Angebote
Indexwert Angebote (Punkte)
m2 Benutzungsbereich pro 1.000 primäre Nutzer
Bibliotheksmitarbeiter pro 1.000 primäre Nutzer
Ausgaben f. Literatur/Information pro 1.000 prim. Nutzer in €
Ausgabenanteil elektronische Bestände
Öffnungsstunden pro Woche
Zahl der enthaltenen Einrichtungen
Rang Nutzung
Indexwert Nutzung (Punkte)
Bibliotheksbesuche pro 1.000 primäre Nutzer
Schulungsstunden pro 1.000 primäre Nutzer
Sofortige Medienverfügbarkeit
Rang Effizienz
Indexwert Effizienz (Punkte)
Bibliotheksausgaben pro Nutzer
Verhältnis von Erwerbungsausgaben zu Personalausgaben
Mitarbeiterproduktivität (exemplarisch: Medienbearbeitung)
Rang Entwicklung
Indexwert Entwicklung (Punkte)
Fortbildungstage pro Mitarbeiter
Anteil Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule in %
Anteil Dritt- und Sondermittel an den Bibliotheksmitteln in %
Anteil Personal elektronische Angebote
WISSENSCHAFTLICHE B IBL IOTHEKEN
TABELLE 6 Fachhochschulbibliotheken B IX ERGEBNISSE 2006
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Max
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Min
imum
Zieldimension Angebote
Benutzungsbereich (in m2) pro 1.000 primäre NutzerEinbezogen werden alle Bibliotheksbereiche, die für die Benutzer zugänglich sind. Unter pri-märer Nutzergruppe sind alle im Erstfach eingeschriebenen Studierenden und das wissen-schaftliche Personal ohne wissenschaftliche Hilfskräfte zusammengefasst.
Bibliotheksmitarbeiter pro 1.000 primäre NutzerBerücksichtigt wird hierbei das gesamte Personal im Stellenplan und außerhalb.
Ausgaben für Literatur und Information pro 1.000 primäre NutzerDie Ausgaben für Literatur setzen sich zusammen aus den tatsächlich geleisteten Ausgaben fürdie Erwerbung aller Bibliotheksmaterialien einschließlich elektronischer Medien, Einbandkos-ten und Pay-per-View-Kosten.
Anteil Ausgaben für elektronische Bestände an den Gesamtausgaben für Informationsversor-gung
Gibt an wie groß der Anteil der Ausgaben für den elektronischen Bestand an den Gesamtaus-gaben ist; hier werden bei den Gesamtausgaben für die Informationsversorgung die Einband-kosten nicht hinzugerechnet.
Öffnungsstunden pro WocheEs werden die theoretischen Öffnungsstunden der Hauptbibliothek / Zentrale angegeben, un-abhängig von möglichen Zeiten reduzierten Bibliotheksbetriebs im Berichtsjahr.
Zieldimension Nutzung
Bibliotheksbesuche pro primärem NutzerGezählt werden die Besuche aller Benutzer im Jahr.
Schulungsstunden pro 1.000 primäre NutzerGezählt werden alle angebotenen Bibliotheksschulungen und -führungen in Stunden.
Sofortige Medienverfügbarkeit Hier wird die Zahl der Ausleihen insgesamt zu den Ausleihen abzüglich Vormerkungen insVerhältnis gesetzt.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 11 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 23 23 24 25 26 27 28 29 30
1266 1179 1053 1019 956 947 944 943 928 916 916 910 905 899 888 874 839 823 820 812 811 808 808 807 792 785 773 753 697 682 885 1.266 682
4 2 1 12 10 6 3 11 7 8 23 15 17 16 24 20 26 14 27 22 19 13 5 30 9 18 28 29 25 21
316 417 463 264 273 303 330 270 284 281 217 253 249 252 215 232 202 255 201 218 241 259 304 152 273 249 187 186 208 222 259 463 152
952,3 2.186,6 2.490,8 633,2 720,4 605,7 1.307,6 656,5 911,9 469,3 421,2 568,2 1.031,0 780,4 499,2 649,5 429,2 629,3 383,2 887,0 666,6 860,1 911,5 286,7 1.066,0 1.078,8 704,0 907,8 598,6 688,0 832,7 2.490,8 286,7
10,5 9,8 15,3 7,6 6,3 8,3 8,2 9,0 10,0 5,2 3,3 8,0 5,9 9,4 5,9 9,1 4,2 5,5 5,1 7,0 6,2 8,2 7,6 2,2 8,3 8,3 5,6 3,7 4,6 6,5 7,2 15,3 2,2
392.484 262.133 662.058 267.254 219.949 214.154 166.473 225.402 159.217 125.868 191.957 174.658 317.576 174.100 190.172 157.184 166.993 154.120 174.347 150.609 163.194 135.013 180.737 126.758 162.579 166.414 69.151 70.411 124.783 113.393 195.305 662.058 69.151
13,1 12,3 12,9 17,8 37,4 20,2 23,2 16,6 27,5 43,8 18,5 16,4 19,8 12,3 18,2 8,8 13,8 30,9 19,4 14,9 21,0 18,6 35,3 10,4 14,0 9,5 16,6 15,3 21,6 17,5 19,3 43,8 8,8
72 139 57 74 66 113 111 79 69 100 82 83 41 69 60 68 73 81 58 50 75 78 88 59 83 66 51 55 64 69 74 139 41
1 1 5 5 2 25 1 1 1 1 2 1 1 8 5 5 10 10 10 8 1 16 14 3 2 25 1 4 8 19 25 1
1 2 11 7 3 8 14 12 5 21 30 6 4 9 25 10 23 27 13 16 17 19 24 18 20 26 15 22 28 29
477 346 238 254 289 246 230 237 263 181 124 255 286 244 175 244 178 160 231 215 210 193 175 195 184 174 216 181 134 129 222 477 124
166,1 127,8 82,2 50,6 72,7 61,0 105,2 64,2 62,5 65,8 5,7 71,8 29,9 115,7 37,6 61,8 36,9 33,1 28,5 59,7 102,5 73,6 44,0 31,3 70,3 37,2 80,0 42,3 48,1 45,0 63,8 166,1 5,7
159,8 56,5 54,1 48,0 58,1 23,9 27,3 34,4 35,7 16,2 5,7 53,4 50,7 38,3 33,9 31,6 15,5 5,8 31,5 7,7 18,6 14,2 10,8 5,1 31,5 13,7 31,3 21,1 13,9 10,6 32,0 159,8 5,1
73,9 86,5 75,6 88,3 87,3 91,2 76,2 85,5 91,0 78,9 84,5 81,9 99,2 73,5 79,1 88,3 85,5 85,4 93,6 89,9 75,3 80,1 84,4 93,4 73,8 84,9 78,3 83,0 74,0 74,7 83 99 73
30 20 27 5 6 11 24 8 28 12 1 23 9 25 2 15 4 7 14 17 19 16 29 3 26 18 13 10 21 22
128 173 135 237 234 208 158 226 133 202 415 158 219 151 293 194 266 226 196 182 175 184 130 276 144 177 197 211 172 160 199 415 128
859,01 681,87 1.224,34 592,01 419,36 493,58 492,32 627,83 571,64 391,80 541,45 456,52 716,85 626,24 456,63 596,07 453,27 369,90 484,68 412,52 516,95 300,58 669,32 431,32 635,03 474,59 217,98 232,57 414,30 419,90 526,01 1.224,34 217,98
0,87 0,64 1,01 0,85 0,89 0,82 0,53 0,67 0,45 0,56 2,13 0,68 1,45 0,56 0,82 0,51 0,98 0,76 0,95 0,60 0,69 0,53 0,58 1,51 0,53 0,52 0,39 0,47 0,69 0,45 0,77 2,13 0,39
1.531 2.905 3.064 3.741 2.689 2.463 1.903 4.189 1.779 2.691 4.581 1.219 1.682 2.251 4.913 3.592 3.489 2.647 1.601 2.015 1.974 1.773 1.708 1.897 2.147 2.409 2.280 2.492 1.401 1.887 2.497 4.913 1.219
1 7 9 2 29 18 8 10 5 3 28 6 30 4 11 12 15 23 16 14 20 25 13 21 17 19 26 24 22 27
346 243 216 264 160 189 226 210 248 252 160 244 151 252 205 205 193 181 192 197 185 172 199 184 191 186 172 175 183 171 205 346 151
9,5 3,5 2,4 3,5 1,1 1,9 2,7 3,6 1,7 3,8 1,1 5,8 1,1 5,0 2,7 2,3 1,8 2,8 2,6 1,8 2,2 1,3 1,6 5,2 1,5 0,9 1,5 1,4 2,5 2,4 2,7 9,5 0,9
3,0 10,0 8,1 6,0 8,5 8,6 6,7 4,1 5,5 5,5 1,7 1,2 1,9 10,9 6,8 10,2 8,0 2,7 6,6 5,5 5,5 8,8 6,9 1,3 6,6 9,7 6,1 4,9 4,9 4,9 6,0 10,9 1,2
4,0 4,9 3,1 17,2 1,8 5,8 4,7 1,9 16,2 7,3 5,9 9,7 0,9 2,8 3,6 0,8 9,5 7,8 5,3 3,2 2,7 5,5 8,0 4,7 7,8 5,4 4,2 12,4 4,8 3,4 5,8 17,2 0,8
17,8 7,4 8,6 7,6 4,2 4,4 9,8 10,6 9,2 11,1 8,8 10,2 10,0 6,3 7,8 6,4 3,7 6,8 5,9 9,7 7,9 3,1 6,4 6,5 6,2 4,7 6,2 3,7 6,8 6,2 7,5 17,8 3,1
Rang Indexwert gesamt
Indexwert gesamt (Punkte)
Rang Angebote
Indexwert Angebote (Punkte)
m2 Benutzungsbereich pro 1.000 primäre Nutzer
Bibliotheksmitarbeiter pro 1.000 primäre Nutzer
Ausgaben f. Literatur/Information pro 1.000 prim. Nutzer in €
Ausgabenanteil elektronische Bestände
Öffnungsstunden pro Woche
Zahl der enthaltenen Einrichtungen
Rang Nutzung
Indexwert Nutzung (Punkte)
Bibliotheksbesuche pro 1.000 primäre Nutzer
Schulungsstunden pro 1.000 primäre Nutzer
Sofortige Medienverfügbarkeit
Rang Effizienz
Indexwert Effizienz (Punkte)
Bibliotheksausgaben pro Nutzer
Verhältnis von Erwerbungsausgaben zu Personalausgaben
Mitarbeiterproduktivität (exemplarisch: Medienbearbeitung)
Rang Entwicklung
Indexwert Entwicklung (Punkte)
Fortbildungstage pro Mitarbeiter
Anteil Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule in %
Anteil Dritt- und Sondermittel an den Bibliotheksmitteln in %
Anteil Personal elektronische Angebote
WISSENSCHAFTLICHE B IBL IOTHEKEN
TABELLE 7 Einschichtige Universitätsbibliotheken B IX ERGEBNISSE 2006
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Min
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Zieldimension Effizienz
Bibliotheksausgaben pro primärem Nutzer Hier wird die Summe der Ausgaben für Erwerbung, sonstige sächliche Ausgaben und Personal-ausgaben ins Verhältnis zur Zahl der aktiven Entleiher aus der primären Nutzergruppe gesetzt.
Verhältnis der Erwerbungsausgaben zu den Personalausgaben Bei den Personalausgaben wird nur das Bibliothekspersonal im Stellenplan berücksichtigt;sollte die Zahl nicht ermittelt werden können, so können Richtwerte laut Personalkostentabel-len zugrunde gelegt werden.
Mitarbeiterproduktivität (exemplarisch: Medienbearbeitung) Ins Verhältnis gesetzt werden die beschafften Medien zum Personal in der Medienbearbeitung.
Zieldimension Entwicklung
Fortbildungstage pro Mitarbeiter Alle angekündigten Fortbildungen und Schulungen in Form von Gruppenveranstaltungen in-nerhalb und außerhalb der Bibliothek werden gezählt.
Anteil Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule Angegeben wird der gesamte Hochschuletat abzüglich Drittmitteln und Ausgaberesten vomVorjahr, um diesen ins Verhältnis zu den Mitteln der Bibliothek zu setzen. Die Mittel der Bib-liothek umfassen Erwerbung, sächliche Ausgaben, Personal und die Mittel für investive Ausga-ben vom Unterhaltsträger; Dritt- und Sondermittel sowie erwirtschaftete Mittel werden hiernicht mitgerechnet.
Anteil der Dritt- und Sondermittel an den Bibliotheksmitteln Berücksichtigt werden alle erwirtschafteten Mittel sowie Dritt- und Sondermittel inklusive in-vestive Ausgaben, die nicht vom Unterhaltsträger stammen; bei den Mitteln der Bibliothekwerden hierbei auch die Mittel für investive Ausgaben berücksichtigt.
Anteil Personal für elektronische AngeboteSumme der Stellenanteile des Bibliothekspersonals, das mit Planung, Wartung, Bereitstellungund Entwicklung von IT-Dienstleistungen betraut ist.
Informationen zu den Tabellen des BIX-WBDer BIX für Wissenschaftliche Bibliotheken geht 2006 in sein drittes Jahr. Zur besseren Vergleich-barkeit teilen sich die Wissenschaftlichen Bibliotheken in drei Kategorien auf: In Tabelle 6 sinddie Ergebnisse der Bibliotheken von Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen, in denTabellen 7 und 8 die der ein- und zweischichtigen Universitätsbibliotheken dargestellt.
Die Kategorisierung der Bibliotheken ist allerdings in einzelnen Fällen nicht ganz trennscharfmöglich. So erfolgt beispielsweise die Teilnahme der Bibliothek für Klinische Medizin Mannheimder Universität Heidelberg kontinuierlich seit Beginn des BIX in der Sparte der einschichtigenUniversitätsbibliotheken, da die MBW die umfassenden Service-Angebote einer selbstständigenBibliothek am Standort Mannheim für den Bereich Medizin/Life Science wahrnimmt. Eine wei-tere Besonderheit betrifft die am BIX teilnehmenden Pädagogischen Hochschulen: Sie sind nebender Versorgung der PH selbst auch für weitere Hochschulen oder Fakultäten zuständig.
Da seit diesem Jahr die Punktwerte mit in den Tabellen enthalten sind, kann jedoch anhand desPunktwertes ermittelt werden, wie die Bibliothek im Vergleich mit den Bibliotheken einer ande-ren Kategorie abschneidet.
Vergleichbar zum BIX für Öffentliche Bibliotheken werden die Leistungen jeder einzelnen Biblio-thek in vier Zieldimensionen abgebildet: Ressourcen, Nutzung, Effizienz und Entwicklung. JederDimension werden drei bis fünf Indikatoren zugeordnet. Die Indikatoren „Nutzerzufriedenheit“und „virtuelle Besuche“ konnten auch in diesem Jahr noch nicht wieder erhoben werden. Es wirdjedoch weiter daran gearbeitet, die Messung dieser beiden wichtigen Kennzahlen zukünftig effi-zient und verlässlich zu ermöglichen.
Die Berechnung des Indexes ist angelehnt an die der Öffentlichen Bibliotheken. Die Indikatoren-werte werden in Punkte – die so genannten Indexwerte – umgerechnet, so dass für jede Zieldi-mension ein Punktwert ermittelt wird. Diese werden dann zu einem Gesamtwert addiert, der denRangplatz im Ranking bestimmt. Im Gegensatz zum BIX für öffentliche Bibliotheken werden je-doch im BIX-WB alle Zieldimensionen und Indikatoren gleich gewichtet, da aufgrund des Daten-materials derzeit keine Aussagen zu Gewichtungen möglich sind.
Auch hier gilt es zu berücksichtigen, dass individuelle Rahmenbedingungen die Ergebnisse einzel-ner Bibliotheken beeinflussen können. So wirken sich z.B. EDV-Umstellungen, ein verringerterMedienetat, der ausschließlich für elektronische Ressourcen ausgegeben wird, oder Umbau- undSanierungsmaßnahmen temporär sowohl auf die Finanz- als auch auf die Leistungsdaten der Bib-liotheken aus.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1.043 865 847 843 837 819 785 784 774 770 768 748 745 735 713 699 697 691 787 1.043 691
1 7 5 6 11 3 4 9 8 15 12 16 18 17 14 10 13 2
284 215 231 228 207 238 236 210 211 182 197 177 154 166 184 209 194 239 209 284 154
807,5 426,5 642,9 37,8 323,8 419,2 59,8 477,3 178,1 211,0 356,8 240,2 142,2 220,6 316,4 539,8 293,0 105,2 322,1 807,5 37,8
11,0 5,9 6,8 2,1 5,0 4,5 5,6 5,1 5,7 4,6 4,1 2,3 3,3 5,2 3,5 7,2 5,5 3,6 5,1 11,0 2,1
260.610103.979144.879 31.227 117.547 65.307 70.509 101.865 141.691153.576 83.470 44.244 55.392 68.543 58.265 121.586192.948104.518 106.675260.610 31.227
11,5 18,4 14,1 72,7 18,9 48,5 45,0 18,0 26,3 20,6 31,4 32,7 4,5 9,3 22,5 15,4 22,7 52,0 26,9 72,7 4,5
72 78 76 66 78 72 83 78 69 54 62 65 82 68 73 61 45 80 70 83 45
1 1 7 1 2 1 2 2 2 3 1 1 1 1 3 8 2 2 8 1
2 1 3 14 10 7 4 8 9 18 13 11 15 12 16 6 5 17
216 264 206 139 170 179 201 176 175 89 145 169 110 168 101 200 201 94 167 264 89
59,9 70,9 35,2 13,8 47,2 21,2 23,8 47,4 25,9 23,4 34,0 46,9 31,1 25,6 29,1 - 47,6 - 36,4 70,9 13,8
23,7 64,0 12,2 2,5 24,5 42,6 11,4 25,2 25,3 3,7 6,3 4,2 6,0 7,8 10,1 16,7 20,1 11,3 17,6 64,0 2,5
85,3 80,8 92,7 86,8 78,6 81,4 94,6 79,7 84,6 73,6 81,8 84,5 75,5 88,2 72,8 87,3 86,2 74,2 82,7 94,6 72,8
17 7 12 1 4 5 14 8 16 2 10 9 3 11 6 15 18 13
139 207 193 306 225 224 171 205 160 301 202 204 244 197 222 161 129 191 205 306 129
798,13 414,41 566,87 206,55 347,70 315,43 477,31 396,81 777,80 489,70 415,70 251,10 264,27 309,05 309,53 328,16 663,26 351,92 426,87 798,13 206,55
0,75 0,45 0,60 0,35 0,60 0,48 0,31 0,52 0,60 0,81 0,55 0,50 0,44 0,32 0,45 0,51 0,83 0,79 0,55 0,83 0,31
2.012 3.344 3.090 5.759 3.045 3.278 2.983 2.958 3.093 5.360 2.815 2.272 3.802 2.964 3.302 1.261 797 1.360 2.972 5.759 797
1 12 6 16 3 13 14 11 4 9 5 10 2 8 7 18 15 17
405 179 217 169 235 178 177 192 229 198 223 197 237 203 206 129 173 167 206 405 129
5,4 2,6 1,4 2,2 4,9 3,6 - 2,0 3,7 1,9 4,1 4,0 2,4 2,0 1,3 3,1 1,1 2,1 2,8 5,4 1,1
7,3 5,4 5,5 1,7 5,0 3,3 2,8 5,3 3,6 4,2 2,9 3,9 4,2 5,5 3,7 4,1 4,0 2,2 4,2 7,3 1,7
36,9 4,6 18,6 4,0 11,8 4,4 6,1 6,5 14,7 4,2 2,3 2,6 15,3 7,4 11,2 3,3 0,8 3,8 8,8 36,9 0,8
10,1 5,8 5,0 9,1 5,7 6,3 7,6 7,5 6,7 10,6 12,4 8,3 8,7 8,0 9,3 1,1 10,5 8,7 7,9 12,4 1,1
Rang Indexwert gesamt
Indexwert gesamt (Punkte)
Rang Angebote
Indexwert Angebote (Punkte)
m2 Benutzungsbereich pro 1.000 primäre Nutzer
Bibliotheksmitarbeiter pro 1.000 primäre Nutzer
Ausgaben f. Literatur/Information pro 1.000 prim. Nutzer in €
Ausgabenanteil elektronische Bestände
Öffnungsstunden pro Woche
Zahl der enthaltenen Einrichtungen
Rang Nutzung
Indexwert Nutzung (Punkte)
Bibliotheksbesuche pro 1.000 primäre Nutzer
Schulungsstunden pro 1.000 primäre Nutzer
Sofortige Medienverfügbarkeit
Rang Effizienz
Indexwert Effizienz (Punkte)
Bibliotheksausgaben pro Nutzer
Verhältnis von Erwerbungsausgaben zu Personalausgaben
Mitarbeiterproduktivität (exemplarisch: Medienbearbeitung)
Rang Entwicklung
Indexwert Entwicklung (Punkte)
Fortbildungstage pro Mitarbeiter
Anteil Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule in %
Anteil Dritt- und Sondermittel an den Bibliotheksmitteln in %
Anteil Personal elektronische Angebote
WISSENSCHAFTLICHE B IBL IOTHEKEN
TABELLE 8 Zweischichtige Universitätsbibliotheken B IX ERGEBNISSE 2006
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Informationen zur Zieldimension Effizienz im BIX-WB
Der Frage, ob die angebotenen Dienstleistungen kosteneffizient erbracht werden, wird in der drit-ten Dimension nachgegangen. Die Bereitstellung bibliothekarischer Leistungen kostet Geld –daher ist es gerade in Zeiten immer knapper werdender Ressourcen wichtig, Rechenschaft überdie effiziente Verwendung finanzieller Mittel ablegen zu können. Eine erste generelle Aussage hie-rüber bietet der Indikator „Bibliotheksausgaben pro Nutzer“ an. In diesem Fall ist die Arbeit umsokosteneffizienter erbracht worden, je geringer die Ausgaben pro Nutzer sind. Diese Zahl kann je-doch auch als Indikator dafür gelesen werden, wie viele Mittel der Bibliothek zur Versorgung ihrerKlientel zur Verfügung stehen. Detailliertere Angaben zur effizienten Arbeitsweise der Bibliothekliefern darüber hinaus die weiteren Indikatoren dieser Zieldimension: ein ausgewogenes Verhält-nis von Personal- zu Erwerbungsausgaben sowie eine hohe Mitarbeiterproduktivität, die exempla-risch durch die Bearbeitungsquote bei der Medienbearbeitung abgebildet wird.
Informationen zur Zieldimension Entwicklung im BIX-WB
Fachhochschul- und Universitätsbibliotheken existieren nicht nur im Hier und Jetzt. ZahlreicheVeränderungen in der Vergangenheit machen deutlich, dass Wissenschaftliche Bibliotheken inder Lage sein müssen, sich aktuellen Entwicklungstrends rasch anpassen zu können. Ob ausrei-chende Potenziale für die notwendigen Entwicklungen vorhanden sind, fragt daher die vierteZieldimension Entwicklung.
An den Fortbildungsstunden der Mitarbeiter lässt sich beispielsweise ablesen, welchen Stellenwertdie ständige Qualifizierung des Personals in der Bibliothek einnimmt. Die Anzahl des Personals inelektronischen Dienstleistungen macht deutlich, wie die Bibliothek sich zum jetzigen Zeitpunktauf den immer bedeutender werdenden Umgang mit elektronischen Medien und Dienstleistun-gen eingestellt hat. Welchen Stellenwert die Bibliothek im Hochschulkontext einnimmt – dafürsteht der Indikator „Anteil Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule“. Dass aber auch dieBibliothek einen Beitrag zur Lösung finanzieller Problemstellungen liefern kann, zeigt sich im An-teil der erwirtschafteten Dritt- und Sondermittel.
Informationen zur Zieldimension Angebote im BIX-WB
Die bisherige Zieldimension „Ressourcen“ bot Anlass zu Missverständnissen und wurde daher in„Angebote“ umbenannt. Die Indikatoren sind jedoch dieselben geblieben: es geht es um dieFrage, welche Infrastruktur die Bibliothek ihren Nutzern anbieten kann. Neben personellen und fi-nanziellen Ressourcen werden auch räumliche Gegebenheiten in den Blick genommen, die so-wohl für eine adäquate Präsentation als auch für die Einrichtung von Lern- und Arbeitsplätzennotwendig sind.
Neben der Höhe der Finanzmittel zum Erwerb von Medien aller Art liegt ein besonderer Schwer-punkt auf der Bereitstellung elektronischer Bestände – ein Bereich, der zunehmend wichtiger wird.Für eine erstklassige Lehre und Forschung sind Wissenschaftler und Studenten vermehrt auf elek-tronische Zugriffsmöglichkeiten angewiesen.
Informationen zur Zieldimension Nutzung im BIX-WB
Verfügt eine Bibliothek über gute Angebote, so ist davon auszugehen, dass sich dies in ihrer Nut-zung niederschlägt. In der Zieldimension Nutzung wird danach gefragt, wie die angebotenenDienstleistungen angenommen werden. Die Akzeptanz der Bibliothek lässt sich dabei in ersterLinie an der Zahl der Besuche ablesen. Hierbei spielen nicht nur physische, sondern auch virtu-elle Besuche eine Rolle, d.h. Zugriffe auf das elektronische Angebot. Die vergleichbare und reli-able Messung dieser wichtigen Nutzungsform ist allerdings weltweit noch nicht zufrieden stel-lend gelöst. An dem Problem wurde im Rahmen des BIX gearbeitet, allerdings konnten auch indiesem Jahr noch keine Ergebnisse einbezogen werden.
Besucherzählungen durch ein Zählgerät setzen sich zwar in Hochschulbibliotheken langsamdurch, aber auch in diesem Jahr konnten einige Bibliotheken noch keine physischen Besuche er-mitteln. Der Indikator „Bibliotheksbesuche pro Kopf“ wurde daher bei diesen Bibliotheken nichteinbezogen.
Fachhochschulbibliotheken weisen beim Indikator Sofortige Medienverfügbarkeit aus strukturellenGründen in der Regel höhere Werte aus als die anderen Bibliotheken.
Informationen zur Indexberechnung im BIX-ÖB
Die Grundlage des BIX bilden die vier vorgestellten ZieldimensionenAuftragserfüllung, Wirtschaftlichkeit, Kunden- und Mitarbeiterori-entierung, denen jeweils 3 bis 6 Indikatoren zugeordnet sind.
Zieldimensionen und Indikatoren bilden ein Indexsystem, das inZusammenarbeit mit infas – Institut für angewandte Sozialwissen-schaft – im Rahmen einer Sekundäranalyse entwickelt und getestetwurde. Basis dieser Analyse bildeten die Ergebnisse zweier Projekteder Bertelsmann Stiftung zur Leistungsmessung, an denen sich ins-gesamt fast 170 Bibliotheken beteiligten.
Aus diesem umfangreichen, in der Praxis getesteten Instrumenta-rium zur Leistungsmessung wurden hoch korrelierende Indikatorenherausgefiltert, d.h. diejenigen Indikatoren, die hinsichtlich der je-weiligen Zieldimension eine besonders hohe Erklärungskraft auf-weisen. Mit Hilfe einer multivariaten statistischen Analyse der Ein-flüsse wurde eine Verdichtung der Daten auf wenige zentrale Mess-größen erreicht, die einen schnellen Überblick ermöglichen. Dieskommt der Lesbarkeit und dem Verständnis entgegen und eröffnetdie Möglichkeit für ein umfassendes Benchmarking zwischen sehrvielen Bibliotheken.
Die ausgewählten Indikatoren fließen in unterschiedlicher Gewich-tung – abhängig von ihrer Aussagegüte – in den Index ein. Insge-samt werden die Indikatoren in den Zieldimensionen Auftragser-füllung und Kundenorientierung deutlich stärker gewichtet undbestimmen so den Gesamtrangplatz entscheidend.
Die Berechnung des BIX erfolgt in mehreren Stufen – Ziel ist einnachvollziehbarer summativer Index. Er liefert sowohl für die Zieldi-mensionen Auftragserfüllung, Wirtschaftlichkeit, Kunden- undMitarbeiterorientierung als auch für die einzelnen ausgewähltenIndikatoren ein Leistungsergebnis der jeweiligen Bibliothek.
Da die Ausgangswerte aufgrund der unterschiedlichen Rechen- undZähleinheiten jedoch nicht einfach addiert werden können (eineSumme aus 3,3 Medien/Einwohner und 99,5% Verfügbarkeitsquoteergibt keinen Sinn), ist zunächst eine so genannte Standardisierungerforderlich. Dabei werden die Werte, die in den Index eingehen,auf ein einheitliches Zahlenformat („Punktwerte“) transformiert.Die Unterschiede zwischen den Ergebnissen einzelner Bibliothekenbleiben erhalten.
Im letzten Schritt schließlich wird das Gesamtergebnis ermittelt.Dies errechnet sich aus der einfachen Addition der Punktwerte fürjede der vier Zieldimensionen Auftragserfüllung, Kundenorientie-rung, Wirtschaftlichkeit und Mitarbeiterorientierung. Die Resultateliegen auf einer Skala zwischen 0 und 2.000 Punkten. Die Rang-folge der Bibliotheken ergibt sich aus dem erreichten Punktergeb-nis – jeweils innerhalb einer Größenkategorie.
Bitte beachten Sie: ein direkter Vergleich der Rangplätze mit dem Vor-jahr ist 2006 nicht möglich.
Vor der Erstellung des BIX-Indexes für Wissenschaftliche Bibliotheken stand die Klärung des Auf-trages von Universitäts- und Fachhochschulbibliotheken. Auf der Grundlage dieses Verständnis-ses wurde das Indikatorenraster des BIX-WB abgeleitet.
Auftrag der Universitäts- und Hochschulbibliotheken
Die Bibliothek versorgt Forschung, Lehre und Studium an ihrer Hochschule mit Literatur und In-formation. Zu diesem Zweck baut sie lokale Informationsbestände auf, bietet Zugriff auf weltweitvorhandene für die Hochschule relevante Informationen, sorgt für rasche Zugänglichkeit und Lie-ferung benötigter Dokumente und fördert durch Beratung und Schulung die Kompetenz zur In-formationsnutzung und zum elektronischen Publizieren. Sie orientiert ihr Dienstleistungsangebot konsequent an den Bedürfnissen ihrer Benutzer und denstrategischen Zielen der Hochschule und trägt ihre Dienste aktiv an die Nutzer heran.
Informationsvermittlung
Die Bibliothek beschafft, erschließt und vermittelt Fachinformation in elektronischer und ge-druckter Form, die Forschung, Lehre und Studium in der Hochschule, aber auch regional undüberregional wirksam unterstützt.Sie bietet durch Fachportale und Nachweisinstrumente den Zugriff auf weltweit vorhandene In-formationen an und informiert aktiv mit auf spezielle Nutzerinteressen zugeschnittenen Informa-tionsdiensten.Sie sorgt für rasche Lieferung lokal nicht vorhandener Informationen, vorrangig unter Nutzungder Informationsnetze.
Informationsproduktion
● Die Bibliothek bietet die Infrastruktur für wissenschaftliches Publizieren, einschließlich derelektronischen Veröffentlichungen der Hochschule.
● Sie leistet Archivierung und Bestandserhaltung für den gedruckten wie den elektronischen Literatur- und Informationsbestand der Hochschule, soweit der Auftrag besteht.
● Sie trägt durch Erschließen, Digitalisieren und Propagieren ihrer Literaturbestände zum inter-nationalen Wissensnetzwerk sowie zur Wettbewerbsfähigkeit und kulturellen Darstellung derHochschule bei.
Unterstützung wissenschaftlichen Lehrens und Lernens
● Die Bibliothek bietet angemessene Arbeitsmöglichkeiten für individuelles Arbeiten und Grup-penarbeit unter Nutzung der jeweils aktuellen technischen Voraussetzungen.
● Sie fördert multimediales Lehren und Lernen sowie Fernlehre und Fernstudium.● Sie fördert die Informationskompetenz, d. h. die Fähigkeit zur Nutzung von Literatur und
Information sowie zum kritischen Umgang mit ihr, durch Beratung und studienganginte-grierte Lernmodule.
Management
● Die Bibliothek nutzt und entwickelt innovative Technologien zur Erfüllung ihrer Aufgaben.● Durch moderne Managementmethoden sorgt sie für hohe Qualität der Dienstleistungen und
Kosteneffizienz.● Sie fördert die Kompetenz der MitarbeiterInnen durch Fortbildung und strategische Personal-
entwicklung.● Sie kooperiert lokal, national und international zum Zweck effektiver und wirtschaftlicher
Informationsversorgung.
Deutscher Bibliotheksverband e.V.Geschäftsstelle des DBVStraße des 17. Juni 11410623 BerlinTel.: (030) 39 90 14 80Fax: (030) 39 90 14 84E-Mail: [email protected]
Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) Jülicher Straße 650674 Köln Tel.: (02 21) 40 07 50Fax: (02 21) 40 07 51 80 E-Mail: [email protected] www.hbz-nrw.de
Verlag Dinges & Frick GmbHGreifstraße 465199 WiesbadenTel.: (06 11) 931 09 41Fax: (06 11) 931 09 43E-Mail: [email protected]
B I X B E S T P R A C T I C E
31
Die Hochschulbiblio-thek der Westsächsi-schen HochschuleZwickau konnte imdritten Jahr ihrerTeilnahme am BIXwiederum den Spit-zenplatz belegen.Hervorzuheben istfür das Jahr 2005 diedurch zusätzlicheFinanzmittel ermög-
lichte Bestandsergänzung undBestandserneuerung an den fünfBibliotheksstandorten insbesonderemit Lehrbüchern, Spezialliteratur fürneue Masterstudiengänge der Kraft-fahrzeugtechnik und Nanophysiksowie 150 elektronischen Büchernund 2.480 elektronischen Zeitschriften.
Eine besondere Her-ausforderung warder völlige Umbauund die Neuausstat-tung der Zweigbiblio-thek für Musikinstru-mentenbau im 55km entfernten Mark-neukirchen, wodurchdie regionale Infor-mationsversorgungnachhaltig verbessertwerden konnte.Die Umstellung derKatalogisierungsda-tenbank und dieOptimierung derArbeitsabläufe zwi-schen den Biblio-theksstandortenführte zum sehrguten Abschneidenin der KategorieEffizienz.
Markante Veranstaltungen, unteranderem zum Einsteinjahr 2005, unddas Autorengespräch mit Carl Hahn,dem ehemaligen Vorstandsvorsitzen-den von Volkswagen, unterstrichendie kulturelle Wirksamkeit der Hoch-schulbibliothek in der Region Zwi-ckau.
i Hochschulbibliothek der Westsächsischen Hochschule Zwickau
Ansprechpartnerin: Dr. Steffi Leistner
Postfach 20 10 37
8056 Zwickau
www.fh-zwickau.de/index.php?id=701
Mitglieder der primären NutzerInnen-
gruppe 4.677
Ausgaben Medienerwerb 444.009
Wochenöffnungsstunden 47
Bibliotheksbesuche 168.179
Ausleihen insgesamt 92.667
Ausgaben der Bibliothek 1.055.907
Zahl der beschafften Medien 13.408
Personal in Vollzeitäquivalenten 14,76
Hochschulbibliothek der Westsächsischen Hochschule Zwickau
Bereits im Jahre 1971 hat die Stadtbib-liothek Duisburg auf den wachsendenAnteil von Arbeitnehmern aus europäi-schen und außereuropäischen Ländernan der Duisburger Gesamtbevölkerungreagiert und mit dem Aufbau einesBestands an fremdsprachiger Literaturbegonnen. Von 1974 bis 1977 konnteim Rahmen eines vom damaligenBundesministerium für Bildung undWissenschaft finanziell gefördertenModellprojekts über einen Bücherbus
die Zielgruppe der ausländischen Mit-bürgerinnen und Mitbürger erstmalsunmittelbar in den Stadtteilen ange-sprochen werden. Der sogenannte„Ausländerbus“ führte rund 5.000Medien in sieben Sprachen der soge-nannten „Anwerbeländer“ (Türkisch,Italienisch, Spanisch, Portugiesisch,Griechisch, Serbo-Kroatisch, Polnisch)mit sich und sollte über die reine
Ausleihe hinaus den Medienbedarf inden einzelnen Stadtteilen konkreterkunden.Bis 1982 fuhr dieser „Ausländerbus“ indie Stadtteile mit einem hohen türki-schen Bevölkerungsanteil und parkteauf Plätzen neben den mobilen Verkäu-fern von Gemüse, Fleisch, Textilienund Teppichen. Im Bus wurden Filmegezeigt, fanden Beratungsgespräche mitSozialarbeitern, Ärzten, Ernährungswis-senschaftlern und Pädagogen statt,
wurden Alphabetisierungs- undDeutschkurse für Frauen sowie Nach-hilfestunden für Schüler organisiert.Auf den Erfahrungen dieses Modellpro-jekts aufbauend hat sich die Stadtbib-liothek Duisburg in der Folge kontinu-ierlich darum bemüht, fremdsprachigeLiteratur in den Bestand der Zentralbi-bliothek, der Bezirks- und der Stadtteil-bibliotheken zu integrieren. Auch die
Zielgruppe der Kinder und Jugendli-chen wurde von Anfang an in denkonzeptionellen Planungen und prakti-schen Umsetzungen berücksichtigt.
Heute stellt die Stadtbibliothek Duis-burg jährlich rund 10.000 € für diePflege und den Ausbau der „TürkischenBibliothek“ zur Verfügung. Sie umfasstaktuell insgesamt 16.877 Medien, zudenen neben rund 14.000 Printmedien(Bücher, Lexika, Noten, Zeitschriften,Tageszeitungen) auch CDs, CD-ROMs,Literatur- und Musikkassetten, Videosund DVDs gehören. Sie erzielten in2005 insgesamt 46.515 Ausleihen. Dietürkischsprachigen Print- und AV-Medien sind schwerpunktmäßig in derZentralbibliothek, in vier Bezirksbiblio-theken, in vier Stadtteilbibliothekenund im Bücherbus vertreten. Der Auf-bau, die Pflege und die Erweiterung desBestands lebt seit dem Beginn derProjektarbeit und bis heute im Wesent-lichen vom persönlichen Engagementvon Tayfun Demir, der den nach wievor schwierigen Einkauf der Medienorganisiert, die sachkundige Beratunginnerhalb der Stadtbibliothek sicher-stellt und als kompetenter Ansprech-partner weit über die Stadtgrenzenhinaus anerkannt ist.
B I X I N T E R K U L T U R E L L E B I B L I O T H E K S A R B E I T
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Seit mehr als 30 Jahren engagieren sich Bibliotheken mit speziellen Angeboten fürMigrantinnen und Migranten. Sie unterstützen damit nicht nur deren Bildungs- undInformationsbedürfnisse, sondern leisten vor allem einen Beitrag zur Integration – auchüber lange Zeiträume hinweg. Interkulturelle Bibliotheksarbeit stützt Identität, fördertdie positive Identifikation mit der neuen Umgebung und macht damit Verständigungleichter. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen anhand von drei Beispielen vor, wie Bibliotheken kontinuierlich und innovativ Integrationsprozesse mitgestalten.
Werkstätten der Integration – interkulturelle Bibliotheksarbeit
Die Türkische Bibliothek in der Stadtbibliothek Duisburg von Jan-Pieter Barbian
Neben dem Aufbau und der Vermitt-lung des Bestands sind über die Türki-sche Bibliothek immer wieder eineReihe von besonderen Aktivitäten indie Arbeit der Stadtbibliothek Duisburgeingeflossen. 1987 erschien die Biblio-
graphie „Türkische Literatur in deut-scher Sprache“. Von 1993 bis 2000wurden in Kooperation mit dem Kul-tursekretariat NRW in Wuppertal mehrals 370 Lesungen mit 40 Autorinnenund Autoren aus der Türkei in 41 Städ-
ten von Nordrhein-Westfalen durchge-führt. Auch wenn inzwischen das Geldfür solche großen Lesekampagnenfehlt, finden nach wie vor regelmäßigLesungen mit Autoren aus der Türkeioder mit in Deutschland lebendenAutoren mit einem türkischen Migrati-onshintergrund statt, die stets eingroßes Publikum anziehen. Im Rahmender seit 1971 jährlich stattfindendenInternationalen Kinder- und Jugend-buchausstellung waren und sindimmer wieder auch türkische Autorenzu Gast in der Stadtbibliothek. 1995war die von Tayfun Demir konzipierteWanderausstellung „Türkische Literaturin deutscher Sprache“ in den Öffent-lichen Bibliotheken von Aachen,Bielefeld, Duisburg, Erlangen, Gelsen-kirchen, Mannheim, Münster undNürnberg sowie während der interna-tionalen Buchmessen in Frankfurt amMain und in Istanbul zu sehen. Analogzu der im Suhrkamp Verlag veröffent-lichten „Polnischen Bibliothek“ finan-ziert die Robert-Bosch-Stiftung aktuelldie Herausgabe einer „TürkischenBibliothek“ im Unionverlag (Zürich),die seit dem Herbst 2005 die bedeu-tendsten Werke der türkischen Litera-tur des 20. Jahrhunderts in deutscherÜbersetzung zugänglich macht.
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Birgit Lotz ist Leiterin der AbteilungDezentrale Bibliotheken der Stadtbü-cherei Frankfurt am Main; Silke Schu-mann ist Leiterin der Stadtteilbiblio-thek Gallus der Stadtbücherei Frank-furt am Main (Kontakt: [email protected], [email protected]).
In Deutschland leben rund siebenMillionen ausländische Mitbürger. FürMigrantinnen und Migranten gehörtdas mündliche und schriftliche Ver-ständnis der Landessprache zu denwichtigsten Voraussetzungen, um amberuflichen, sozialen und kulturellenLeben in ihrer neuen Heimat teilneh-men zu können. Bei der Erlangungentsprechender Kenntnisse spielt –neben den lehrergestützten Sprachkurs-angeboten – der systematische undumfassende Zugang zu unterschiedli-chen Informationen und Lernmöglich-keiten eine wichtige Rolle. Hier sinddie Bibliotheken gefragt: Ihre bibliothe-karischen Angebote können die Inte-gration aktiv und erfolgreich unterstüt-zen.
Bei der Stadtbücherei Frankfurt amMain haben Serviceangebote für Mi-grantinnen und Migranten, vor allemin Form von Literaturangeboten in denHerkunftssprachen, bereits eine langeTradition. Damit reagiert die Büchereiflexibel auf die multikulturelle Einwoh-nerschaft in ihrer Stadt: In Frankfurtbesitzt ein knappes Drittel der Einwoh-ner keinen deutschen Pass. Seit demJahr 2002 geht die Stadtbücherei neueWege: Ausgehend vom „Internationa-len Bibliotheksstipendium“ der Bertels-mann Stiftung und BI International,richtete sie in der StadtteilbibliothekGallus die Internationale Bibliothekein, ein innovatives, auf den Schwer-punkt „Deutsch lernen“ konzentriertesServiceangebot für ausländische Bürger.
Die „Internationale Bibliothek“ startetemit folgenden Bausteinen:● Medienbestand zum Thema
„Deutsch lehren – Deutsch lernen“und Selbstlernplätze
● Entwicklung einer modellhaftenBibliothekseinführung für erwach-sene Migranten in Zusammenarbeitmit dem Amt für MultikulturelleAngelegenheiten (AmkA) der StadtFrankfurt
● Kurse von Kooperationspartnern inden Räumen der StadtteilbibliothekGallus
● Multiplikatorenschulungen fürTrainer von Deutsch- und Orientie-rungskursen aufAnfrage (Thema:Konzept derBibliothekseinfüh-rung und Biblio-theksnutzung)
● Mitarbeitersemi-nare zur Vermitt-lung von interkul-turellen Kompe-tenzen.
Die „InternationaleBibliothek“ ist aufgroßen Zuspruchgestoßen. Seit demJahr 2002 haben sichdie jährlichen Be-suchszahlen der Stadt-teilbibliothek Gallusum 42 Prozent er-höht. Bis heute nah-men dort rund 900Migranten an über100 Bibliotheksein-führungen teil. ImJahre 2003 eröffnetedie Stadtbücherei einezweite „InternationaleBibliothek“ im Biblio-thekszentrum Höchst.Die erfolgreiche Ar-
beit ist auch in der Fachwelt nationalund international gefragt. Als beraten-der Partner geben die Frankfurter ihrKnow-how im EU-Projekt „INTI: Inte-gration of third country nationals“ /„Libraries as Gateways to the integra-tion of immigrants“ weiter.
Nachdem die neuen Services überausgut angenommen wurden, rückte dasThema „Alphabetisierung für Migran-ten“ in den Fokus. Die Erweiterung derService-Leistungen auf die Zielgruppeder lesenlernenden Migrantinnen undMigranten wurde konzipiert und imJahr 2003 in enger Zusammenarbeit
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Deutsch lernen und Alphabetisierung für Migrantinnen und Migranten
Das neue Lernstudio der Internationalen Bibliothek in der Stadtteilbibliothek Gallus der
Stadtbücherei Frankfurt am Main
von Birgit Lotz und Silke Schumann
mit der Volkshochschule umgesetzt. Für das Konzept erhieltBirgit Lotz, Leiterin der dezentralen Bibliotheken und Initia-torin des Projektes, einen Ideen-Preis im USable-Wettbewerbder Körber-Stiftung. Als aktuellste Wegmarke konnte dieStadtbücherei im Jahre 2005, unterstützt von mehreren Part-nern, in der Stadtteilbibliothek Gallus ein Lernstudio zurAlphabetisierung von erwachsenen Migranten einweihen. ImLernstudio stehen den Lesern neben den herkömmlichenMedien auch PCs zur Verfügung. Auf den sechs Computerninstalliert sind Softwareprogramme zur Alphabetisierung undzum Deutsch Lernen. Die meist medienungeübte Zielgruppewird systematisch an den Computer sowie an selbstorgani-siertes Lernen herangeführt. Daneben können die Lernendeneinen multimedial aufgebauten zielgruppengerechten „Me-dienbestand Alphabetisierung“ mit rund 200 Büchern, Kas-setten, CD-ROMs und Spielen nutzen. Das bereits erprobteKonzept der Bibliothekseinführung für Migranten wurde fürdie spezielle Zielgruppe der lesenlernenden Zuwanderermodifiziert und durch eine PC-Einführung erweitert. Kursealler Institutionen können zielgruppengerechte Einführun-gen in die Bibliotheksnutzung und die Nutzung der PCsbuchen. In der Stadtteilbibliothek Gallus finden z.B. regel-mäßig Alphabetisierungskurse der Volkshochschule imLernstudio statt.
Das neue Angebot ermöglicht selbstorganisiertes Lernen inder Bibliothek, zu der die bibliothekarischen und pädagogi-schen Serviceangebote den Einstieg bieten. Sie führen dieoftmals EDV-ferne Zielgruppe gezielt an den PC heran undtragen zur Überwindung des „digital divide“ bei. Die Lernen-den erfahren die Bibliothek als Ort lebenslangen Lernens. DieStadtbücherei Frankfurt bietet damit als erste deutscheöffentliche Bibliothek einen strukturierten Bibliotheksservicefür die Zielgruppe der lesenlernenden Migranten an.
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Interkulturelle Arbeit, die das gegensei-tige Verständnis und konfliktfreieZusammenleben unterschiedlicherethnischer, kultureller, religiöser undsozialer Gruppen innerhalb unsererGesellschaft fördern soll, gehört seitJahren zum Selbstverständnis derStadtbibliothek Neu-Isenburg. Nebenden üblichen Angeboten wie fremd-sprachige Medien und dem Ausbau derAbteilung Deutsch als Fremdsprachegaben in den 90er Jahren die massivenÜbergriffe auf ausländische Mitbürgereinen zusätzlichen Anstoß, die Aktivi-täten auf verschiedenen Ebenen zuverstärken.Denn: interkulturelle Arbeit zielt nichtnur in eine Richtung. So wurde dasInformationsangebot über Rechtsextre-mismus, Rassismus und Ausländer-feindlichkeit ausgebaut, das Medienan-gebot zu Themen wie Gewalt in derSchule, Kopftuchstreit, Leben zwischenden Kulturen, Arbeit mit Migrantenu.a. ausgeweitet. Allgemeinverständli-che Darstellungen des Islams undanderer Religionen, Übersetzungen desKorans, aktuelle Literatur über diepolitischen Entwicklungen im NahenOsten und die Auswirkungen der Glo-balisierung sollten zur Informationund dem Abbau von Vorurteilen beitra-gen und somit dem friedlichen Mitei-nander zahlreicher Nationalitäten ineiner kleinen Stadt wie Neu-Isenburg(36.000 Einwohner, davon über 20 %nicht-deutscher Herkunft) auf einerBasis der Toleranz und des Verständnis-ses dienen. Neugier wecken, Kennt-nisse vermitteln, Lernangebote fürbeide Seiten bereit halten, das war undist die Devise unseres Ansatzes, derdurch eine offensive Öffentlichkeitsar-beit nach außen und in die Institutio-nen getragen wird und auf rege Reso-nanz stößt.
Lesungen und Vortragsabende mitAutoren und Wissenschaftlern wieMicha Brumlik, Claus Leggewie, Che-rifa Magdi u.a. wurden organisiert, diejährliche Teilnahme an der vom Dezer-nat für Integration initiierten „Wocheder Toleranz und Mitmenschlichkeit“ist selbstverständlich, ebenso Koopera-tionen mit dem Ausländerbeirat undKulturvereinen. Ein Schreibwettbewerbrief dazu auf, Texte zum Thema „Hei-mat“ einzureichen, für das kommendeJahr ist eine Ausschreibung zum Thema„Migration“ geplant.
Ein Ausstellungsprojekt über die Ge-schichte der sog. Gastarbeiter in Neu-Isenburg wurde in der Stadtbibliothekdurch Lesungen italienischer, marokka-nischer und türkischer Autoren/innenergänzt.
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Interkulturelle Bibliotheksarbeit in Neu-Isenburg
von Jutta Duchmann
Ein besonderer Schwerpunkt sind seit zwei Jahren die„Kinder-Lese-Reisen“ – zweisprachige Vorlesestunden,die sowohl in der Hauptstelle als auch in unsererZweigstelle Kulturtreff Westend-Bibliothek in einemStadtteil mit hohem Ausländeranteil stattfinden.
Sie gingen aus der „Aktion Lesezeit“, die von derHessischen Leseförderung bereits 1996 ins Lebengerufen wurde, hervor. Ihre Intention ist es, Erwach-sene zu animieren, Kindern Zeit – Lesezeit – zu schen-ken und ihnen bei dieser Gelegenheit die Vielfalt derKulturen, Sprachen und Gebräuche, die Kinder inanderen Teilen der Welt prägen, zu vermitteln. Dergroße Anteil kleiner und großer Bibliotheksbesuchermit Migrationshintergrund macht es leicht, geeignetePersonen zu finden, die bereit sind, zweisprachigeVorlesestunden kindgerecht zu gestalten. Bei derAuswahl der Geschichten und Sprachen orientierenwir uns an den Herkunftsländern der Kinder und ihrererwachsenen Begleitpersonen, die uns regelmäßigbesuchen. Bisher ergaben sich Vorlesestunden in denSprachen arabisch, englisch, finnisch, italienisch, per-sisch, russisch, schwedisch und türkisch, immer mitdeutscher Übersetzung. Neben der spielerischenVermittlung einfacher sprachlicher Grundkenntnisseerfahren die Kinder typische Verhaltensweisen ausdem Alltagsleben anderer Kulturen, eine große, bunteKinder-Weltkarte hilft bei der geografischen Zuord-nung. Die Präsentation und Vorführung typischerObjekte wie Musikinstrumente, Kleidung, ein Zelt,Werkzeuge, Stoffe oder Felle, Speisen und Getränke,Fotografien aus der Heimat der jeweils Vorlesendenvermitteln einen authentischen und sinnlich erfahrba-ren Einblick in die bis dahin fremden Lebensweltenderjenigen Men-schen, die nahezutäglich im Kinder-garten, der Schuleoder auf dem Spiel-platz zusammensind und oft genugsehr wenig vonei-nander wissen. DieKinder-Lese-Reisentragen somit dazubei, die Bibliothekals kleines Tor zurWelt, als Ort dessozialen Lernens, zuerleben und denBlick über den vielzitierten Tellerrandzu richten.
Bei all unseren Maßnahmen steht an vorderster Stelleder Wunsch, die Heterogenität unserer Benutzergrup-pen nicht als Hindernis, sondern als Bereicherung zusehen und der Vielfalt der Kulturen Brücken zu bauenund einen Ort zu geben, wo sie sich in gegenseitigerAkzeptanz begegnen und voneinander profitierenkönnen. Dass Bibliotheken als freiwillige Bildungs- undKultureinrichtungen mit ihren begrenzten Etats undPersonalressourcen die immensen Defizite, die uns u.a.die PISA-Studie offenbart hat, nicht ausgleichen kön-nen, ist klar. Nichtsdestotrotz leisten sie als öffentlicheInstitutionen mit niedriger Hemmschwelle, wozu auchGebührenfreiheit gehört, einen beträchtlichen Beitragzur Chancengleichheit.
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In Deutschland haben sich über Jahr-hunderte in den landesherrlichenTerritorien und vielen Städten vielfältigaktive wissenschaftliche Bibliothekenmit regionalen Funktionen entwickeltund erhalten. Allerdings sind dieseetwa siebzig Regionalbibliothekenaußerordentlich uneinheitlich hin-sichtlich Bestandsgröße und Mitarbei-terzahl, regionaler Zuständigkeit, kul-turellem bzw. wissenschaftlichemAuftrag, Pflichtexemplarrecht usw.Beispielsweise stehen neben den gro-ßen Landesbibliotheken in Karlsruheoder Stuttgart kleine in Eutin oderDessau. Daneben gibt es wissenschaftli-che Stadtbibliotheken, (z.B. Trier undGörlitz), Mischformen von Staats- undwissenschaftlichen Stadtbibliotheken(z.B. Augsburg und Potsdam), Zusam-menschlüsse von öffentlichen undwissenschaftlichen Stadtbibliotheken(z.B. Lübeck und Mainz). Nicht zu ver-gessen sind dann auch die Mischfor-men von Staats- bzw. Landesbibliothe-ken mit Universitäts- bzw. Fachhoch-
schulbibliotheken (z.B. Dresden, Müns-ter, Fulda).
Gemeinsam ist diesen Regionalbiblio-theken, dass sie hinsichtlich ihres Auf-gabenspektrums jeweils nur bedingtmit öffentlichen und mit Hochschul-bibliotheken vergleichbar sind. DieRegionalbibliotheken sind eine Gruppesui generis. Typische Aufgaben sindu. a., die Regionalbevölkerung mit Lite-ratur zu versorgen, in der Region pub-lizierte oder auf sie bezogene Schriftenzu sammeln (Pflichtexemplarrecht)und zu erschließen (Regionalbibliogra-phie), das regionale historische Erbe anHandschriften und Drucken zu bewah-ren, kulturelle Veranstaltungen durch-zuführen, etc. In der öffentlichen, aberauch in der berufsspezifischen Wahr-nehmung führen solche Besonderhei-ten oft dazu, dass die Regionalbiblio-theken gegenüber dem „Mainstream“des öffentlichen und wissenschaftli-chen Bibliothekswesens vernachlässigtwerden.
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BIX: ein Fall für Regionalbibliotheken?von Axel Halle
Die Regionalbibliotheken Deutschlandsarbeiten bereits seit 1958 in der Ar-beitsgemeinschaft der Regionalbiblio-theken zusammen. Diese AG organi-siert den Erfahrungstausch, orientiertsich an Best-Practice-Beispielen, verbes-sert die Aufgabenerfüllung der Regio-nalbibliotheken stetig. Daher wurdeauch die Entwicklung des BIX fürwissenschaftliche Bibliotheken interes-siert verfolgt. Allerdings war eine Be-teiligung von Seiten der Arbeitsgruppefür die Entwicklung eines BIX für Wis-senschaftliche Bibliotheken zunächstnicht vorgesehen. Einige wenige Re-gionalbibliotheken, bei denen derinstitutionelle, universitäre Informati-onsversorgungsauftrag deutlich imVordergrund steht, mithin der regio-nale Auftrag eine untergeordnete Rollespielt, haben sich bereits am BIX fürWissenschaftliche Bibliotheken betei-ligt (Münster, Saarbrücken, Darmstadt,Hamburg, Bremen sowie seit 2005Frankfurt).
Doch die Regionalbibliotheken wollensich einem Vergleich stellen und be-wusst auch ihre spezifischen Leistun-gen messen. Hierfür wurde im Frühjahr2004 die Einrichtung einer Arbeits-gruppe innerhalb der Arbeitsgemein-schaft der Regionalbibliotheken be-schlossen, mit dem Ziel, Indikatorenfür einen BIX-Regionalbibliotheken zuentwickeln. Diese Arbeitsgruppe ver-suchte einerseits, die bekannten Indi-katoren des BIX für WissenschaftlicheBibliotheken hinsichtlich ihrer Über-tragbarkeit auf die Regionalbibliothe-ken zu prüfen und gegebenenfallsAnpassungen vorzunehmen. Unproble-matisch ist dies beispielsweise bei denÖffnungsstunden pro Woche, Fortbil-dungstagen pro Mitarbeiter. Schwieri-ger war die Frage zu entscheiden, wieweit der regionale Kreis der primärenNutzergruppe zu ziehen sei. Macht esSinn bei einer Landes- oder Staatsbib-liothek diese Nutzergruppe gleichzuset-zen mit der Gesamtbevölkerung dieserRegion? Andererseits sollten Spezifikader Regionalbibliotheken berücksich-tigt werden, beispielsweise der Anteilder Pflichtliteratur im Verhältnis zumGesamtzugang, das Verhältnis der regionalbibliographischen Erschlie-ßung zur gesamten Formalerschlie-ßung, die Anzahl wissenschaftlich-kultureller Veranstaltungen.
Die Arbeitsgruppe legte ihre erstenDiskussionsergebnisse bereits auf derHerbsttagung der AG Regionalbiblio-theken 2004 in Trier vor. Nach gründli-cher Diskussion wurde die Fortsetzungder Arbeit beschlossen, Zwischenergeb-nisse wurden dann auf dem Düsseldor-fer Bibliothekartag präsentiert undnach einem umfassenden Pretest mitkonkreten Erhebungsdaten auf derHerbstsitzung der AG Regionalbiblio-theken 2005 in Kassel auf den Prüf-stand gestellt. Da sich knapp zwanzigBibliotheken unterschiedlichstenZuschnitts am Pretest beteiligt hatten,konnte die Diskussion und die Ent-scheidungsfindung über die Zieldimen-sionen und Indikatoren sehr fundierterfolgen. Die Regionalbibliothekenverständigten sich auf die Indikatoren,legten sich darauf fest, dass das Instru-ment in starker Anlehnung an die DBSzu überarbeiten sei und dass Daten, dieunabhängig von der DBS zu erhebensind, möglichst präzise definiert wer-den müssen. Diese Überarbeitungenwurden bis zum Bibliothekartag 2006vorgenommen. Ein abschließenderPretest mit den DBS-Daten für 2005wird nun durchgeführt und im Novem-ber 2006 den Regionalbibliothekenvorgestellt.
Die Indikatoren BIX für Regionalbibliotheken:
Zieldimension Ressourcen● Bibliotheksmitarbeiter pro 1000
eingetragene aktive Entleiher● Ausgaben für Literatur pro 1000
eingetragene aktive Entleiher● Anteil Ausgaben für elektronische
Bestände an Gesamtausgaben fürInformationsversorgung
● Öffnungsstunden pro Woche● Anteil Altbestand an Gesamtbuch-
bestand.
Zieldimension Auftragserfüllung● Anteil Pflichtliteratur im Verhältnis
zum Gesamtzugang● Verhältnis der regionalbibliographi-
schen Erschließung zur gesamtenFormalerschließung
● Anzahl der wissenschaftlich-kultu-rellen Veranstaltungen
● Anzahl der Publikationen● Aufwendungen für Bestandserhal-
tung im Verhältnis zu den Gesamt-ausgaben der Bibliothek.
Zieldimension Nutzung● Prozentuale Entwicklung der Aus-
leihen gegenüber dem Vorjahr● Schulungsstunden pro 1000 aktive
Entleiher● Verfügbarkeit des Bestandes● Überregionale Bedeutung des
Bestandes (Verhältnis der aktivenzur passiven Fernleihe)
● Personalaufwand für Auskunft undInformation.
Zieldimension Effizienz● Bibliotheksausgaben pro 1000
Nutzer (aktive Entleiher)● Mitarbeiterproduktivität.
Zieldimension Entwicklung● Fortbildungstage pro Mitarbeiter● Anteil Dritt- und Sondermittel an
Bibliotheksmitteln● Anteil für elektronische Dienste
eingesetzten Personals.
Die Ergebnisse des 2005 durchgeführ-ten Pretests zeigen, dass die Heteroge-nität der Regionalbibliotheken dazuzwingt, die Regionalbibliotheken inGruppen einzuteilen. Dies ist im BIXfür Öffentliche und WissenschaftlicheBibliotheken ja bereits praktiziert, denndort werden bekanntlich die Öffentli-chen Bibliotheken in fünf Größenklas-sen und die Wissenschaftlichen Biblio-theken hinsichtlich ein- und zwei-schichtige Bibliotheken undFachhochschulen unterschieden. DieRegionalbibliotheken beabsichtigeneine Untergliederung vorzunehmen inzwei Größenklassen von „reinen“Regionalbibliotheken und eine Gruppeder Mischsysteme mit Hochschulbib-liotheksfunktion (ULBs), um eineVergleichbarkeit zu erreichen undFehlinterpretationen vorzubeugen.
Die Regionalbibliotheken wollen sichvergleichen, ihre Leistungen messenund kontinuierlich verbessern. DasIndikatorenschema stellt hierfür eineBasis dar. Da dies nicht über die Öffent-lichkeit, sondern nur über differen-zierte Interpretation der Ergebnissemöglich ist, wollen sich vergleichbareRegionalbibliotheken an den Best-Practice-Beispielen orientieren und sichgegenseitig auf dem Weg zur Effizienz-und Effektivitätssteigerung beraten.
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Jürgen Blim arbeitet im Regierungsprä-sidium Tübingen, Fachstelle für dasÖffentliche Bibliothekswesen
Manchmal wollen sie es einfach ge-nauer wissen, im Land, in dem sie alleskönnen – außer Hochdeutsch. Dassvielerorts sehr gute Bibliotheksarbeitgeleistet wird, wissen sie auch. Eindeutlicher Indikator dafür ist die regel-mäßige Platzierung zahlreicher Öffent-licher Bibliotheken aus Baden-Würt-temberg unter den Top Ten ihrerGrößenklasse beim alljährlichen bun-desweiten Betriebsvergleich, dem BIX.Doch nicht nur die Leistungen derBibliotheken, sondern auch ihre Nutzersollen durch Datenmaterial „greifbarer“gemacht werden. Nach einer Befragungim Jahre 1993 war es im Herbst 2005wieder so weit: knapp 60 Bibliotheken– von der Ein-Frau/ein-Mann-Biblio-thek auf der schwäbischen Alb bis zuden Großstädten an Rhein, Neckar,Donau und Nessenbach – befragtenvon September bis November 2005 ihreKunden ab zwölf Jahren. Unterstütztwurden sie vom LandesverbandBaden-Württemberg im DeutschenBibliotheksverband, von der Hoch-schule der Medien in Stuttgart sowievon der Fachstelle für das öffentlicheBibliothekswesen beim Regierungsprä-sidium Tübingen, die als Projektkoordi-natorin der flächendeckenden Befra-gung fungierte.
„Wer sind unsere Kunden? Und warumnutzen sie Bibliotheken? Wie könnenwir unsere Angebote noch genauer aufunsere Kunden abstimmen?“ Daswaren die Fragestellungen, um die esbei der Aktion ging. Des Weitereninteressierte die Bibliotheken, welcheVeränderungen es im Vergleich zurBefragung von 1993 gibt. 17.000Besucher gaben ihre Antworten ab.
Trotz Haushaltskonsoli-dierung: es geht voran!
55,6 Millionen Bücher und Medienwurden 2004 in den kommunalenÖffentlichen Bibliotheken in Baden-Württemberg entliehen, eine Steige-rung um 35 % bezogen auf das Jahr1993. Lokal gab es, bedingt durch dieHaushaltskonsolidierung, jedoch auchRückgänge zu verzeichnen.
„Die Kommunen haben in ihremBemühen, die Attraktivität ihrerÖffentlichen Bibliotheken zu steigern,in der Fläche nicht nachgelassen“, hebtder Vorsitzende des LandesverbandsBaden-Württemberg im DeutschenBibliotheksverband, Georg Wacker,lobend hervor. Die Bürger honorierendies damit, dass die Zahl der Biblio-
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Der Besucher – das unbekannte Wesen?Gutes Zeugnis für Baden-Württembergs Öffentliche Bibliotheken
von Jürgen Blim
Während die monatliche Nutzung im Vergleich zu 1993 konstant geblieben ist, gibt es einen beträcht-lichen Anstieg bei den Nutzern, die die Bibliothek einmal oder mehrmals pro Woche nutzen.
theksbesuche überproportional gestie-gen ist. Dass 40 % der Einwohner einerGemeinde regelmäßig ihre Bibliothekbesuchen, ist „im Ländle“ keineSeltenheit.
Wie sehen die typischenBibliotheksbesucher aus?
Neben Kindern und Jugendlichen biszwölf Jahren haben solche Besucherden größten Anteil, die berufstätig undzwischen 25 und 60 Jahre alt sind.Frauen besuchen die Bibliothek öfterals Männer. Jeder Dritte ist Schüler,Student oder in Ausbildung, jederZehnte befindet sich im Ruhestand.Allen gemeinsam ist, dass sie zu 90 %die Bibliothek besuchen, um Bücherund Medien zu entleihen. 30 % derBesucher stöbern, schmökern oderverbringen ihre Freizeit in der Biblio-thek. Zeitschriften sind besonders beiberufstätigen Männern beliebt, und dieInternetnutzung ist am häufigsten inden Großstädten Anlass zum Biblio-theksbesuch. 30 % der Bibliotheksbesu-cher kommen gezielt in die Bibliothek,und jeder Zweite verbindet den Besuchin der Bibliothek mit einem Einkauf.Als Frequenzbringer tragen die Biblio-theken also in nicht unerheblichemMaße zur Belebung der Innenstädteund des Einzelhandels bei.
Wie sehen die Besucher ihre Bibliothek?
Die Besucher kommen, weil sie dieBeratungs- und Informationskompetenzdes Bibliothekspersonals schätzen: 86 %„gut“ bis „sehr gut“ in der Beurteilung
dieser Kompetenz sprechen für sich. Dieindividuelle Beratung in der Bibliothekhat einen hohen persönlichen Stellen-wert, der durch Google oder andereInternetdienste nicht zu ersetzen ist.Die Beratung trägt zum Wohlfühlen inder Bibliothek bei. So ist es nicht ver-wunderlich, dass sich die Bibliotheksbe-sucher auch besser als 1993 in den Bib-liotheken zurechtfinden. Analog dazuhaben sich die positiven Werte verdop-pelt, die die Atmosphäre in der Bib-liothek mit „super“, „kommunikativ“,„lebendig“, „angenehm und trotzdemruhig“ beschreiben.
Die angestaubte, altmodische undmuffige Bücherei des Mister Stringeraus den Miss-Marple-Filmen existiertschon lange nicht mehr. Die Biblio-thek von heute ist ein moderneröffentlicher Dienstleistungsbetrieb,ein Ort der Kommunikation und derIntegration. Kurz, sie ist ein kommuna-ler Treffpunkt, den die Bürger zu schät-zen wissen. Dies belegt auch die hoheGebührenakzeptanz: über 60 % derBefragten halten die Gebühren in ihrerBibliothek für angemessen.
Erwartungen der Besucher an die Bibliotheken und Bibliotheksträger
Die gute Atmosphäre, das sachkompe-tente und freundliche Bibliotheksper-sonal und die vielerorts architektonischinteressanten Bibliotheksbauten derletzten Jahre sind Gründe für einehohe Kundenzufriedenheit in denÖffentlichen Bibliotheken. AndereThemenfelder, die bereits 1993 vonden Bibliotheksbesuchern moniertwurden, haben sich durch die Finanz-knappheit der letzten Jahre nichtgebessert. Vielerorts sind sie sogar nochverschärft worden. So ist die Aktualitätdes Medienangebots ein häufiger An-lass zu Kritik. 70 % der Besucher bewer-ten die Sachbücher und 60 % der Be-sucher bewerten die Romane als nichtaktuell. Nur jeder zehnte Bibliotheksbe-sucher findet immer alles vor, was erbei seinem Besuch in der Bibliothekausleihen möchte. 43 % der Nutzermeinen, dass gesuchte Medien „oft“ bis„sehr oft“ bereits ausgeliehen sind.Hier besteht ein Handlungsbedarf, dereng an die Finanzausstattung derBibliotheken geknüpft ist.
Wenn die Besucher einen Wunsch freihätten, dann würden sie sich vor allemeine Ausdehnung der Öffnungszeitenvon 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr an sechsTagen in der Woche wünschen. Ebensoreklamieren sie ein breites und aktuel-leres Medienangebot. Eine gerade von
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Mehr als 45 Prozent aller Bibliotheksbesuche werden mit einem Einkauf in der Nähe der Bibliothek ver-bunden.
jüngeren Bibliotheks-besuchern geforderteAusweitung der Ange-bote an neuen Medienund der Bibliotheksan-gebote, die über dasInternet abrufbar sind,wären ein Weg, hier dieZufriedenheit zu verbes-sern.
Öffentliche Bibliothe-ken gehören zu denwenigen öffentlichenEinrichtungen, diegedruckte wie digitaleMedien strukturiert aneinem Ort vereinen. Siefördern damit im hohenMaße den Prozess derindividuellen Erlangungvon Sprach- und Me-dienkompetenz. Siebegleiten das lebens-lange Lernen, die Aus-,Fort- und Weiterbildungdes Einzelnen. So stär-ken sie nachhaltig den
Wirtschaftsstandort Baden-Württem-berg. Dass die dazu notwendigenRahmenbedingungen erhalten bleiben,dazu sind alle verantwortlichen Kom-munal-, Bildungs- und Kulturpolitikeraufgerufen.
Hinter einer Besucherumfrage verbirgtsich ein immenser Arbeitsaufwand –das weiß jeder, der sich dieser Aufgabeschon einmal gestellt hat. Eine Befra-gung flächendeckend mit 60 Bibliothe-ken unterschiedlicher Größenordnungdurchzuführen, ähnelt der berühmtenQuadratur des Kreises. Dies wird jedochdadurch aufgewogen, dass es nunmöglich ist, Aussagen in der politi-schen Diskussion auf eine fundierteabgesicherte Basis stellen zu können.Auch für die überaus positive Öffent-lichkeitswirkung hat sich die Mühegelohnt. Aussagen wie die oben zitiertedes dbv-Landesvorsitzenden GeorgWacker – hauptberuflich Staatssekretärim Kultusministerium – oder desTübinger RegierungspräsidentenHubert Wicker, der den ÖffentlichenBibliotheken eine zunehmende Bedeu-tung als moderne Dienstleister beschei-nigt, zeigen: die baden-württembergi-schen Bibliotheken befinden sich aufdem richtigen Weg. Die Großstädte inBaden-Württemberg haben als Ergän-zung bereits den Wunsch nach einerNichtnutzerbefragung signalisiert. AlsFortführung der Umfragen von 1993und 2005 soll es in drei Jahren flächen-deckend erneut heißen: „Der Besucher– das unbekannte Wesen?“
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Katrin Göring-Eckardt ist Abgeord-nete im Deutschen Bundestag undLandessprecherin Thüringen vonBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Sie istMitglied im Ausschuss für Kulturund Medien und seit Oktober 2005Vizepräsidentin des Deutschen Bun-destages.
Bibliotheken seien „die geistigenTankstellen der Nation“, sagte einmalder Altbundeskanzler Helmut Schmidt.Wollen wir in diesem Bild bleiben,dann steckt Deutschland in einer tiefengeistigen Energiekrise: Jährlich müssenin Deutschland mehrere hundertÖffentliche Bibliotheken schließen,viele andere sind von massiven Kür-zungen betroffen. Die Internetseitewww.bibliothekssterben.de legt hier-von trauriges Zeugnis ab. Nach undnach bricht die für Kultur und Bildungso wichtige Infrastruktur aus Büche-reien weg. Das ist um so problemati-scher, als die realen Nutzerzahlen defacto steigen. Mehr Menschen nutzenjährlich Bibliotheken als zu den Spielender 1. Fußballbundesliga gehen.Öffentliche Bibliotheken sind ein ganzwesentlicher Bestandteil eines Gemein-wesens, das auf Informations- undMeinungsfreiheit gründet und es denMenschen ermöglicht, „sich aus allge-mein zugänglichen Quellen ungehin-dert zu unterrichten“, wie es imGrundgesetz heißt. Gerade für einemoderne Wissensgesellschaft ist esnicht hinnehmbar, wenn wegen Kür-zungen und Schließungen der breiteund gleichberechtigte Zugang zu demin Bibliotheken lagernden Wissen aufDauer nicht mehr gewährleistet ist.
Bibliotheken besser im Bildungssystem verankern!
Obwohl in Deutschland die Worte„Informationsgesellschaft“ und „Wis-sensgesellschaft“ in aller Munde sind,gehören Bibliotheken hierzulandeimmer noch zu den „freiwilligen“Einrichtungen der Kommunen. UnterHaushaltsengpässen der Kommunenhaben Bibliotheken und ihr Personaldeshalb immer mit als erste zu leiden.Aus der Freiwilligkeit der Bibliothekenin der Kommunalpolitik ergibt sichaber noch ein weiteres Problem: Biblio-theken zählen für die Länder nicht zuden Bildungseinrichtungen, weshalb inDeutschland keine koordinierte Zusam-menarbeit zwischen Bibliotheken undSchulen stattfindet. Während im PISA-Weltmeisterland Finnland 100 % derSchulen entweder eine eigene Biblio-thek haben oder mittelbar an Biblio-theken der Kommunen angeschlossensind, ist dies in Deutschland nur beietwa 10 % der Schulen der Fall! Es liegtdeshalb auf der Hand, dass Bibliothe-ken auch in Deutschland viel stärkerstrategisch im Bildungssystem veran-kert werden müssen. Bisher sind kul-tur- und bildungspolitische Zielsetzun-gen aber kaum systematisch mit demBibliothekswesen verbunden, weil dieBibliotheken seltsam „ortlos“ zwischenden Bereichen Kultur und Bildung hin-und herwandern. Es fehlt ganz offen-sichtlich eine koordinierte Innovati-ons- und Entwicklungspolitik für dasBibliothekswesen – auf Landesebeneund erst Recht in der Politik des Bun-des. Eine solche benötigen wir aberdringend, wenn wir eine zukunfts-
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Bibliotheksgesetze – Ein Weg aus dem Bibliothekssterben?von Katrin Göring-Eckardt
fähige Wissensgesell-schaft sein wollen.Konkret würde diesbedeuten, dass wirdafür sorgen, dassBibliotheken bessermit anderen Trägernvon Kultur und Bil-dung kooperieren, dassalle Schularten, auchVorschulen und Kin-dergärten, systema-tisch an Bibliothekenangeschlossen werden,dass anspruchsvolleQualitätsstandards fürdie Ausbildung desBibliothekspersonalsformuliert werden,dass Bibliotheken alszentrale Agenturen des„lebenslangen Ler-nens“ begriffen werdenetc. Völlig zu Rechtfordern deshalb der
Dachverband Bibliothek & InformationDeutschland e.V. (BID) und die Bertels-mann Stiftung die Einbindung vonBibliotheken in eine bildungspolitischausgerichtete Gesamtplanung undKoordination. Als Vorbilder könntenhier übrigens die „Bibliotheksstrategie2010“ des finnischen Bildungsministe-riums oder die britische Zehn-Jahres-Strategie dienen.
Dringende Debatte über ein Bibliotheksgesetz
Die problematische Situation derBibliotheken in Deutschland hat stark– wenn auch nicht ausschließlich – mitdem Fehlen einer rechtlichen Grund-lage für das deutsche Bibliothekswesenzu tun. Während zwei Drittel dereuropäischen Länder ein Bibliotheksge-setz haben, gehört Deutschland mitu.a. Malta und Luxemburg zu derMinderheit ohne eine solche Regelung.Ein solches Gesetz würde die Bibliothe-ken verbindlich als unverzichtbareBildungsaufgabe und Pflichtaufgabeder Kommunen verankern und wäresomit eine entscheidende Maßnahmegegen das deutsche Bibliothekssterben.
Die EU-Länder mit einem Bibliotheks-gesetz haben denn auch alle ein vor-bildliches und sehr dichtes Bibliotheks-wesen. Allerdings: Hierzulande sinkendurch den Föderalismuskompromissder Großen Koalition die Chancen undMöglichkeiten für ein solches Gesetzauf Bundesebene gen Null. Eine Gesetz-gebungskompetenz des Bundes lässtsich nicht begründen. Also ist dieKreativität der Länder gefragt. Sehrerfreulich ist deshalb die Initiative desLandesverbandes Thüringen im Deut-schen Bibliotheksverband e.V. für einBibliotheksgesetz auf Landesebene. Derim März 2006 vorgelegte Entwurfkonkretisiert die besondere Bedeutungder Bibliotheken für Bildung, Kulturund Wissenschaft und für die Entfal-tung der Persönlichkeit. Es ist zu hof-fen, dass der Thüringische Landtag sichdiese Initiative zu eigen macht und sozum ersten Vorreiter und Inspirateurfür eine bundesweite „Kettenreaktion“wird, so dass auch andere Länder einähnliches Gesetz verabschieden. Imbesten Falle würde im Laufe des Verfah-rens die Ständige Konferenz der Kultus-minister (KMK) gemeinsame Grund-sätze für eine einheitliche Bibliotheks-gesetzgebung der Länder beschließen.Auch über die Möglichkeit eines län-derübergreifenden Staatsvertrags, derkommunale Bibliotheken als Pflicht-aufgabe rechtlich normiert, sollte nach-gedacht werden. Dass ein Stopp desBibliothekssterbens und eine positiveNeudefinition der Rolle der Bibliothe-ken eine gemeinsame Anstrengung vonBund, Ländern und Kommunenvoraussetzt, dürfte sowieso klar sein.Auch, dass ein Bibliotheksgesetz keineisolierte Maßnahme bleiben darf.Notwendig ist ein Maßnahmenpaket,mit dem die deutsche Bibliotheksland-schaft systematisch weiterentwickeltwird und so ihrer Rolle in der Wissens-und Informationsgesellschaft gerechtwerden kann. Führen wir diese wich-tige Debatte mit politischem Esprit,bevor es zu spät ist und uns der „geis-tige Sprit“ ausgeht!
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Ulla Wimmer ist Koordinatorin desKompetenznetzwerks für Bibliothekenbeim DBV.
Zwei Jahre des Wachsens und Werdensliegen hinter dem Kompetenznetzwerkfür Bibliotheken (KNB): gestartet war es2004 mit dem Ziel, überregionale
Dienstleistungen für Bibliotheken zuerbringen und bundesweite Aufgabenzu übernehmen. Im ersten Schrittgehörten dazu drei Arbeitsbereiche: ● Internationale Kooperation, ● Deutsche Bibliotheksstatistik
und Normung● sowie eine Koordinationsstelle.
Finanziert werdendiese Bereiche (min-destens bis Ende2008) gemein-schaftlich von denBundesländern.Charakteristisch fürdas Netzwerk ist es,dass die Arbeitsberei-che von Kooperati-onspartnern inverschiedenstenInstitutionen wahr-genommen werden:die DBS vom Hoch-schulbibliotheks-zentrum in Köln, die Normung vomNormenausschussBibliotheks- und Dokumentations-wesen NABD imDeutschen Institutfür Normung, unddie InternationaleKooperation sowiedie Koordination desNetzwerks vom DBV.
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Kompetenznetzwerkfür Bibliotheken (KNB)
Das Netzwerk für überregionale Bibliotheksaufgaben
übernimmt neue Dienstleistungen
von Ulla Wimmer
Nach diesem Muster – selbständigeEinrichtungen übernehmen überregio-nale Dienstleistungen im Rahmen desKNB – sind seit 2004 vier weitereArbeitsbereiche dazu gekommen: In der Staatsbibliothek zu Berlin wurdeeine EU-Beratungsstelle eingerichtet.Sie hat die Aufgabe, Bibliotheken überEntwicklungen auf EU-Ebene zu infor-mieren und sie vor allem bei der Bean-tragung von EU-Projekten zu beratenund zu unterstützen. Ziel ist, die Teil-nahme deutscher Bibliotheken in EU-geförderten Projekten zu stärken.
Im Rahmen des DFG-Projektes „Virtu-elle Fachbibliothek Buch-, Bibliotheks-und Informationswissenschaft (ViFaBBI)“ wird momentan unter demNamen www.bibliotheksportal.de einInformationsangebot über Bibliothe-ken und das deutsche Bibliothekswesenund aufgebaut, das zu einer Anlauf-stelle für bibliothekarische Fachinfor-mation werden soll. Im Sommer 2006soll das Portal online gehen. Unter der Schirmherrschaft des KNBentstand in einem studentischenProjekt das Fortbildungsportalwww.wissenbringtweiter.de. Es machtFortbildungsveranstaltungen für Biblio-thekarinnen und Bibliothekare bundes-
weit recherchierbar. Das Portal wurdean der Hochschule für angewandteWissenschaften Hamburg entwickeltund dort auch eigenverantwortlichweitergeführt. Bitte beachten Sie auchden ausführlichen Beitrag in diesemBIX-Magazin!
Nicht zuletzt wurde der BIX Biblio-theksindex im Juni 2005 von derBertelsmann Stiftung ins Kompetenz-netzwerk übernommen und seither imRahmen des KNB vom DeutschenBibliotheksverband und dem hbz
betreut, zusammen mit der ZeitschriftB.I.T.online, unter Begleitung derBertelsmann Stiftung und infas.
Die Expansion des KNB zeigt, dass dieBibliotheken und bibliothekarischenEinrichtungen mit vereinten Kräftenüberregionale Aufgaben übernehmenkönnen. Nun gilt es die entstandenenStrukturen so zu stärken, dass sielangfristig tragfähig bleiben.
Informationen zum Kompetenznetz-werk KNB, Adressen und Ansprechpart-nerinnen der KNB-Arbeitsbereiche:www.knb.bibliotheksverband.de
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Frau Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert (HAWHamburg; Fakultät Design, Medien undInformation; StudiendepartmentInformation; [email protected]) ist Leiterin desStudiendepartments Information undProdekanin, Vorsitzende der Kommis-sion Aus- und Fortbildung des BIB undim Vorstand der KIBA (Konferenz derinformatorischen und bibliothekari-schen Ausbildungseinrichtungen).
Für die Förderung des lebenslangenLernens ihrer Nutzerinnen und Nutzersind Bibliotheken eine wichtige Infra-strukturmaßnahme. Bibliotheken sindwichtige Partner im Bildungsnetzwerk.Sie sind der Ausgangspunkt für dasErlernen von Methoden zum Umgangmit Informationen und zur Erschlie-ßung von Wissen. Die Rolle der Biblio-theken im Prozess des lebenslangenLernens wurde in der EU-Resolutionzum lebenslangen Lernen (EU Mani-festo on Lifelong Learning 2000)verstärkt und vom Europäischen Ratim Juni 2002 gebilligt (vgl. Häggström2004, S. 4). Auf der 3. InternationalenKonferenz des Continuing ProfessionalEducation Round Table (CPERT) derIFLA wurde bereits 1997 formuliert,dass der Marktwert eines bibliotheka-risch- / dokumentarischen Abschlussesca. drei Jahre anhält (vgl. Weingand1997, S. 290-305). Daraus muss dieSchlussfolgerung gezogen werden, dassnach einer abgeschlossenen Berufsaus-bildung sofort die persönliche Fort-und Weiterbildung beginnen muss.
Aber wie steht es mit der eigenen,berufsbezogenen Fortbildung in denBibliotheken selbst? Auch Bibliothe-kare müssen offen für lebenslangesLernen sein, für lebenslange Qualifizie-rungsprozesse. Fortbildung ist einAusdruck von Qualitätsbewusstseinund Qualitätsbedürfnis. Nicht vonungefähr wird die Fortbildungsquote inbeiden BIX-Indices als Indikator fürMitarbeiterorientierung und Entwick-
lungsfähigkeit erhoben. Welche Mög-lichkeiten bieten sich nun aber für daslebenslange Lernen der Bibliothekarin-nen und Bibliothekare?
Charakteristisch für die Fortbildungs-situation im Bibliotheksbereich inDeutschland ist die Heterogenität derStrukturen und Angebote. Fortbildungist in Deutschland stark fragmentiert.Das liegt in der föderalen StrukturDeutschlands begründet. Die Zustän-digkeit für alle kulturellen Angelegen-heiten, sowie Wissenschaft und Bil-dung, liegt im Wesentlichen bei den 16 Bundesländern. Auf überregionalerEbene wird bibliothekarische Fortbil-dung in Deutschland zur Zeit wederorganisiert noch inhaltlich weiterentwickelt, d.h. es gibt keine nationaleOrganisationsstruktur für die bibliothe-karische Fortbildung in Deutschland. Seit der Auflösung des Deutschen Bib-liotheksinstituts (DBI) und dem damitverbundenen Wegfall der Broschüre„Fit durch Fortbildung“ bestand in
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Lebenslanges Lernen – leichter durch wissenbringtweiter.devon Ute Krauß-Leichert
Deutschland ein dringender Bedarfeiner bundesweiten Plattform für diePräsentation von Fortbildungsangebo-ten im Bereich von Bibliothek undInformation. Zwar werden zur Zeitbereits vereinzelt Portale für bibliothe-karische Fortbildungen betrieben, diesprechen jedoch durch ihre regionaleAusrichtung keinen bundesweitenInteressentenkreis an. Der ehemaligeFachbereich Bibliothek und Informa-tion (heute Studiendepartment Infor-mation) der Hamburger Hochschule fürAngewandte Wissenschaften (HAW)schlug daher dem Steuerungsgremiumdes KNB vor, im Rahmen eines studen-tischen Projekts eine Plattform für dieZusammenführung von Fortbildungs-angeboten aus dem bibliothekarischund informatorisch relevanten Bereichzu erstellen.
15 Studierende unter der Leitung vonProf. Dr. Geeb und Prof. Dr. Krauß-Leichert entwickelten das Fortbildungs-portal wissenbringtweiter.de. Das Portalsteht unter der Schirmherrschaft desKNB, die Pflege, Weiterentwicklungund das Marketing liegen weiterhin inHänden des StudiendepartmentsInformation der HAW.Das Portal wissenbringtweiter.de glie-dert sich in einen Zugang für Anbieterund einen Zugang für Kunden – beidesintuitiv leicht zugänglich. Zu beidenWegen gibt es Benutzername und Pass-wort. Für den Anbieter ist dies selbst-verständlich, denn er muss sich vor derPublizierung seiner Daten in diesemPortal einer inhaltlichen Prüfungunterziehen lassen. Nur so kann einehohe und relevante Qualität der Infor-mationen im Portal für den Endnutzergarantiert werden.
Der Kunde kann sich – ohne inhaltli-che Prüfung – mit einem Benutzerzu-gang und Passwort versehen, muss diesaber nicht. So wird der Suchende, der
das Portal zum ersten Mal benutzt,einfach durch verschiedene Suchwegezum Ziel geleitet. Zur Verfügung steheneine Schnellsuche nach dem „ModellGoogle“, eine avancierte Suche für denzielbewussten Nutzer sowie eine The-mensuche, die ein leicht hierarchisier-tes Browsing der Inhalte im Portalermöglicht.
Nur der angemeldete Benutzer, der sichzuvor mit Name, Emailadresse undeinigen Grunddaten zu seinem regio-nalen und beruflichen Standort einge-tragen hat, kommt in den Genuss einesMehrwerts durch Profil- und Notiz-funktionen. Diese Leistungen sindkostenlos für Nutzer und Kursanbieter,bieten aber beiden einen besseren undqualitativ auf den Nutzer anpassbarenZugang zueinander.
Anbieter können ihre Kurse manuellüber entsprechende Formulare einge-ben. Da größere Datenmengen nursehr zeitaufwändig einzubringen sind,steht daher den Anbietern noch eineautomatisierte Möglichkeit zum Einle-sen der Fortbildungsdaten zur Verfü-gung. Unter Einhaltung eines einfa-chen, vordefinierten Formats vonTextdateien, die leicht aus den gängi-gen Datenbanken der Fortbildungsan-bieter exportiert werden können,werden die Daten über ein Webformu-lar eingelesen. So bietet das Portal wissenbringtwei-ter.de den Fortbildungsveranstaltern imBereich Bibliothek und Information dieMöglichkeit, ihre Angebote deutsch-landweit und zielgruppenorientiert zupräsentieren. Und Weiterbildungssu-chende können in dieser zentralenDatenbank nach geeigneten Fortbil-dungsmöglichkeiten suchen.
Quellen
Geeb, Franziskus / Krauß-Leichert, Ute (2005)Fortbildungsangebote auf einem Blick. Das neuebundesweite Portal wissenbringtweiter.de derHochschule für Angewandte Wissenschaften. In:BuB 57(2005), 6, S. 440-443
Häggström, Britt Marie (Hrsg.) (2004)The Role of Libraries in Lifelong Learning. Finalreport of the IFLA project under the Section forPublic Libraries. www.ifla.org/VII/s8/proj/Lifelong-Learning Report.pdf (geladen 2006-05-12)
Krauß-Leichert, Ute (2005) Qualifizierungsprozesse in Deutschland. Strukturen– Entwicklungen – Best-Practice-Beispiele. In:Lifelong Education and Libraries. Kyoto University,Japan. 2005, Nr. 5, S. 143-162
Weingand, Darlene E. (1997)Training the Trainer: A Perspective from theALA/CLENE-RT. In: Ward, P. L./ Weingand, D. E.(Hrsg.): Human Development. München 1997, S.290-305. (IFLA-Publications 80/81)
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Der Wissensturm der Stadt LinzEin kommunales Zentrum für Bildung, Kultur und Medien
von Hubert Hummer
Die Stadt Linz errichtet derzeit an einem städ-
tebaulich attraktiven und sensiblen
Standort den Wissensturm. Inmitten eines
im völligen Umbau begriffenen Stadtviertels
entsteht eine weithin sichtbare, architekto-
nische wie symbolische Fokussierung auf
ein Objekt, das den Begriff „Wissen“ in die
Alltagssprache einführen wird. Es soll den
beiden Image-Marken der oberösterreichi-
schen Landeshauptstadt – Kultur und Industrie
– damit eine dritte „Marke“ hinzufügen.
Das umliegende Quartier gilt als Tor zur
Innenstadt und wird neben dem kürzlich
modernisierten Hauptbahnhof und einem
neuen Landesdienstleistungszentrum auch
das neue Musiktheater und zwei im Bau
befindliche „Bürotürme“ umfassen.
Der Wissensturm als „neuerLernort“, als kommunalesZentrum für Bildung, Infor-mation, Medien und Kulturwird vor allem die Stadtbib-liothek und die Volkshoch-schule beherbergen. Dazukommt die MedienwerkstattLinz, die Radio- und Fern-sehstudios betreibt, einBistro und eine Kinderbe-treuungseinrichtung. VHSund Bibliothek werden mitihren „Zentralen“ übersie-deln, die flächendeckendeZweigstellenstruktur von beiden bleibtaufrecht, nur zwei im unmittelbarenEinzugsbereich liegende Zweigstellender Bibliothek werden geschlossen.
Der Wissensturm als Bauprojekt
Rund 30 Millionen Euro wird die StadtLinz in den 63 m hohen Wissensturminvestieren, der von den ArchitektenFranz Kneidinger und Heinz Stögmül-ler geplant wurde und nun von Archi-tekt Manfred Diessl ausgeführt wird.
Der Baukörper wird aus einem zweige-schossigen Sockelbauwerk, einem drei-geschossigen Längsriegel und einemellipsenförmigen Turm mit 15 Oberge-schossen gebildet und weist eine Netto-fläche von 15.000 Quadratmetern auf.Über den nach Südosten zum Bahnhoforientierten Haupteingang gelangtman in die zentrale, zweigeschossige,von oben belichtete Halle. Sie stellt dasHerzstück des Gebäudes dar. ErsteAnlaufstelle für BesucherInnen wirdein I-Point (Infoschalter) für Orientie-rungsauskünfte sein, daneben befindetsich der S-Point (Servicecenter), an demalle Leistungen nach dem Prinzip„One-Stop-Shop“ erhältlich sein wer-den. Neben den VHS- und Bibliotheks-leistungen sind das auch Bürgerservice-leistungen der Stadt Linz (Meldewesen,Bewohnerparkkarte usw.). Zwischen I-Point und S-Point befindet sich derEingang in die Bibliothek.
Vom Foyer aus sind außerdem der Ver-anstaltungssaal für ca. 200 Personen,das Bistro, die Lifte in den „Turm“ undSanitäreinheiten zugänglich. Alle Funk-tionen werden auch getrennt bespiel-bar sein und trotzdem transparentbleiben.
Das rund um das Zentrum angeordneteObergeschoss ist zur Halle hin geöffnetund bildet so einen weiten, großzügigbelichteten Raum. Im Längsriegelbefindet sich wieder die Bibliothek, imTurm werden ein multifunktionalerSeminarraum, ein Selbstlernzentrumund die Medienwerkstatt unterge-bracht. Im Selbstlernzentrum werdenEDV-Arbeitsplätze und experimentelleUnterrichtstechnologien konzentriert.Das SLZ als „Raum im Raum“ wirdoffen, halboffen und geschlossenbespielbar sein und ist sowohl von derBibliothek als auch von der VHS auszugänglich. Das zweite Obergeschossist fast zur Gänze der Bibliothek zuge-ordnet, die hier in den Turm hinein-reicht. Die Kinder- und Jugendbiblio-thek wird hier untergebracht, direktdaneben ist die Kinderbetreuung vor-gesehen. Das 3. bis 5. Obergeschosssind Verwaltungsstockwerke, im 6. bis15. Obergeschoss befinden sich dieSeminar- und Fachräume der VHS,darunter ein Bewegungszentrum, einKreativzentrum, die Küche und dieEDV-Räume. Im attraktiven 15. OG mittollem Blick über Linz wird ein beson-ders attraktives Seminarzentrum einge-richtet.
B I X W I S S E N S T U R M L I N Z
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Der Wissensturm als Bildungsprojekt
Mit dem Wissensturm wurde auch eininhaltliches Projekt gestartet. Die bei-den vorher selbstständigen Dienststel-len Volkshochschule und Bibliothekwurden im Juni 2004 in eine Unter-nehmung zusammengeführt und untereine einheitliche Leitung gestellt. Ne-ben den beiden Fachabteilungen VHSund Bibliothek gibt es eine AbteilungServicemanagement, die im Sinne einesinternen Dienstleisters für die Infra-strukturbereitstellung, für das Rech-nungswesen, für Budget, Controllingusw. zuständig ist. Mit der Zusammen-führung ist die Erwartung verbunden,im räumlichen, organisatorischen undinhaltlichen Bereich Synergien zu er-zielen. Räumlich wurde dem im Pla-nungsprozess bereits entsprochen, iminhaltlichen Bereich (Effektivität, das„Richtige“ tun) und im organisatori-schen Bereich (Effizienz, das Richtige„richtig“ tun) gibt es noch keine Ergeb-nisse.Hier stecken die Abteilungen mitten ineinem Strategie- und Organisationsent-wicklungsprozess. Auf der Grundlageeines neuen gemeinsamen Leitbildesund einer gemeinsamen Zielgruppen-bestimmung wird versucht, die Arbeit
der beiden Fachabteilungen an sechsgemeinsamen „Produkten“ (inhaltli-chen Sachbereichen) auszurichten.Diese sechs Produkte, die später einmalauch zu organisatorischen Einheitenwerden könnten, dürfen dabei nicht alsKorsett wirken, sollen dem Turm aberein klares Profil geben.Neben dieser inhaltlichen Fokussierungwird der Wissensturm auch über ausge-wählte Funktionen positioniert. DasSelbstlernzentrum bzw. die Profilierungdes gesamten Gebäudes als Ort desselbstbestimmten Lernens ist dafür einBeispiel. Die Medienkompetenz derBibliothek und die didaktische Kompe-tenz der VHS lassen sich dabei idealbündeln. Die NutzerInnen solleneinerseits Medienkompetenz erwerbenund andererseits die Möglichkeiterhalten, durch die Nutzung vonMedien aller Art und unterstützt durchBeratung Wissenserwerb nach eigenenBedürfnissen und eigenen Zeitplänenzu betreiben.Der Turm als Ort des gesellschaftlichenund kommunalen Diskurses ist einweiteres geplantes Profil.
Bestandspräsentation undAusstattung der Bibliothek
Die von Heike Merschitzka geleiteteBibliothek wird auf drei Geschossenmit insgesamt ca. 2300 Quadratmeternca. 120.000 Medien Platz bieten. Ander Einrichtung und Bestandspräsenta-tion wird derzeit gearbeitet. Ziel ist,dass eine themenzentrierte Aufstellungmit Orientierung an den sechs zentra-len Sachbereichen des Turms erfolgenwird. Damit dies auch Sinn macht, istvorher ein umfassender Bestandsauf-
bau erforderlich. Der Sachbuchanteilliegt derzeit weit hinter den Empfeh-lungen und Notwendigkeiten zurück.Genauere Informationen zum gegen-wärtigen Planungsstand der Bibliothekwürden den Rahmen dieser Kurzdar-stellung sprengen und sind bei derAbteilungsleiterin ([email protected]) erhältlich.
Der Wissensturm wird auch ein Hausder Medien sein, umso wichtiger sinddie in allen Bibliotheksstockwerkenvorgesehenen PCs für unterschiedlicheEinsatzbereiche (Recherche, Office-Paket, OPAC, Internet, Lernsoftwareusw.). Der gesamte Turm ist außerdemals „Hot-Spot“ für kabellose Internet-verbindung ausgestattet. Teils mobile,teils stationäre Abspielmöglichkeitenfür AV-Medien und Infoscreens gehö-ren ebenfalls zum technischen Equip-ment der Bibliothek, in der auch RFID-Technologie zur Anwendung kommenwird. Für sämtliche Zugänge ist eineelektronische Sicherung vorgesehen,eine automatisierte Selbstverbuchungund Rücknahme von Medien (wie auchdie Möglichkeit zur selbstständigenKursbuchung) soll die MitarbeiterInnendes Servicecenters entlasten.
Abschließend sei darauf hingewiesen,dass der Wissensturm ein besondersgelungenes Beispiel für barrierefreienZugang und behindertengerechteAusstattung sein wird. Beim ebenabgeschlossenen Wettbewerb „Kunstam Bau“ spielte dieses von der StadtLinz angestrebte Profil ebenfalls eineRolle. Der Wissensturm soll im Septem-ber 2007 in Betrieb gehen, weitereInformationen finden sich unterwww.wissensturm.at.
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Die Vermittlung von Informations-und Medienkompetenz als zentraleForderung des lebenslangen Lernenseinerseits, als Erfordernis zur Behebungvon Defiziten beim Lernen, Studierenund Forschen andererseits ist unbestrit-ten. Insbesondere die SteFI-Studie, diemittlerweile allseits bekannt seindürfte, hat dies quer über verschiedeneFachdisziplinen nachweisen können,und auch auf lokaler Ebene einzelnerHochschulen ist man zu ähnlichenErgebnissen gekommen.
Die Bibliotheken sind prädestiniert fürdie Aufgabe der Teaching Library undsollten diese mit Selbstbewusstsein undNachdruck auch vorantreiben. Sie ver-fügen über eine enorme Menge anInformations- bzw. Wissensressourcen,die wiederum Grundlage ständig er-neuerter Wissensbildung sind, und sieeröffnen Zugänge zum globalen Wis-sen, das sich des Internets als wichtigs-tem Kommunikationsmedium bedient.Insofern haben die Bibliotheken, wieEdward Owusu-Ansah kürzlich heraus-gearbeitet hat, eine wichtige Scharnier-funktion bei der Befähigung „wissens-schaffender Personen“ zu kompetenterAneignung bereits verfügbaren Wissensund zur Verarbeitung diesen Wissensim Zuge des wissenschaftlichenErkenntnis- bzw. Forschungsprozesses.
Über die herkömmlichen Benutzer-schulungen hinaus gewinnt die Biblio-thek eine neue Aufgabe als Vermittlerinvon Informations- und Medienkompe-tenz, wird also zu einer pädagogischenEinrichtung. Die Bibliotheken verste-hen sich zu Recht als Lehr-Lernzentren,denn sie wirken daran mit, selbstge-steuertes Lernen zu lernen und die Fä-higkeit zu vermitteln, sich selbst aktivInformationen zu beschaffen und denZugang zu Wissen zu finden: Wissens-management und Informationskompe-tenz („information literacy“) werden zuSchlüsselqualifikationen, über dieMenschen im Prozess des lebenslangenLernens verfügen müssen.
Teaching Library ist „in“
Nach eher zögerlichem, auf einzelnePionierbibliotheken beschränktemBeginn in den 90er Jahren erlebt dasThema „Teaching Library“ seit der Jahr-tausendwende einen erstaunlichenAufschwung im deutschen Bibliotheks-wesen. Das ist nicht nur an der rasantsteigenden Zahl der Veröffentlichun-gen zu diesem Thema abzulesen, son-dern auch an der signifikanten Zunah-me von gut placierten Webseiten zuden Einführungs- und Schulungsange-boten der Bibliotheken. Kaum eine Bib-liothek kann es sich noch leisten, nureinen bescheidenen oder gar keinenService auf diesem Gebiet zu offerieren.
Im Entwurf des Thü-ringer Bibliotheksge-setzes von 2006 istdie Aufgabe der Ver-mittlung von Medien-und Informations-kompetenz sowohlfür die Wissenschaft-lichen als auch für dieÖffentlichen Biblio-theken ausdrücklichverankert. Die wich-tige Rolle, die die Bib-liotheken für dasBildungswesen über-nehmen können, istebenfalls in eigenenParagraphen diesesEntwurfs niederge-legt.
Um die Kräfte zu bün-deln und Synergie-effekte insbesonderebei der personal- undzeitintensiven Kon-zeption von Lehr-Lernmaterialien fürdie Teaching Libraryzu erzielen, bilden diewissenschaftlichenBibliotheken regio-nale Netzwerke der
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Bibliotheken in Deutschland auf dem Weg zur „Teaching Library“von Wilfried Sühl-Strohmenger
Die e-Lernbar in der Zentral-und Landesbibliothek Berlin
Informationskompetenz, so in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen.
Über in den angloamerikanischenLändern schon etablierte Standards derInformationskompetenz wird inDeutschland nicht mehr nur diskutiert,sondern sie werden mit Blick auf denBedarf der Zielgruppen und die konkre-ten Voraussetzungen in den Bibliothe-ken formuliert – so in Baden-Württem-berg und in Nordrhein-Westfalen –und den Veranstaltungskonzeptenzugrunde gelegt.
Eine weitere neue Entwicklung: Der Gedanke der Teaching Librarybeschränkt sich nicht mehr auf großeLandes- und Universitätsbibliotheken,die mit ihrer vergleichsweise gutenPersonaldecke eher in der Lage sind,ein anspruchsvolles Kursprogramm zurealisieren. Die Vermittlung von Infor-mationskompetenz ist genauso einAnliegen der mittleren und der kleine-ren Bibliotheken geworden. Dort wirdmit pädagogisch-didaktischem Einfalls-reichtum und dem Einsatz von e-Learning die personelle Lücke aus-zugleichen versucht.
Nicht zu vergessen sind die vielenÖffentlichen Bibliotheken in Deutsch-land von Berlin bis Brilon, von Hammbis Jülich, von Rosenheim bis Stuttgart,von Warendorf bis Würzburg, um nureinige markante Modellbibliotheken zunennen, die sich um die Entwicklungvon Lese- und Medienkompetenz derKinder, Jugendlichen und Erwachsenenkümmern, häufig in enger Kooperationmit den Schulen und den Weiterbil-dungseinrichtungen vor Ort.
DifferenziertesVeranstaltungsangebot der Teaching Library undIntegration in das Studium
Allen gegenteiligen Bemühungen zumTrotz firmieren die Angebote derTeaching Library im Servicespektrumdeutscher Bibliotheken meistensimmer noch unter der Rubrik „Schu-lungen und Führungen“. Jedoch hatdiese Zuordnung nur noch wenig mitden Benutzerschulungen alter Prägungzu tun, denn bei näherem Hinsehenentfaltet sich nach dem Aktivieren derbetreffenden Webseiten ein bereitserstaunlich differenziertes Spektrum anVeranstaltungen zur Vermittlung vonInformationskompetenz. Es reicht vonBibliotheksführungen über Katalog-bzw. Datenbankrecherchekursen bishin zu anspruchsvollen zielgruppen-orientierten Lehrveranstaltungen odermodular aufgebauten Bibliothekskur-
sen, die verbindlich in die Studien-gänge integriert sind. Nicht wenigeHochschulbibliotheken flankieren ihrLehrangebot mittlerweile durch e-Learning-Module oder durch Online-Tutorials (zum Beispiel „LOTSE“ oder„DISCUS“).
Die Ausdifferenzierung des Einfüh-rungs-, Schulungs-, Kurs- und Bera-tungsangebots zahlreicher deutscherBibliotheken korrespondiert mit einerdifferenzierteren Sichtweise des Ver-ständnisses von „Informationskompe-tenz“ bzw. von „Information Literacy“.Die neuere Forschung auf diesemGebiet belegt die individualistischeund kontextgebundene Natur derInformation Literacy. So wie die Lernersich verschiedene Lernstile und Lern-strategien aneignen, so muss ihneneine Vielfalt des Informationssuchensund der Informationsnutzung zuge-standen werden. Die Angebote derTeaching Library in Deutschland habensich unter dem Eindruck eines differen-zierteren Verständnisses von Lernpro-zessen verbreitert. Man nimmt bei-spielsweise die neueren Erkenntnisseder konstruktivistischen Lerntheoriezur Kenntnis und konzipiert Kursange-bote, die das selbstständige und aktiveLernen unterstützen.
Eine wesentliche Rolle für die weitereZukunft der TL in Deutschland spieltdie Integration der Lehrangebote in dasStudium. Diese erfolgt auf dreierleiWeise:● Extracurricular (supplementär), d.h.
ohne konkrete fachbezogene Ein-bindung in den Studiengang
● Intercurricular (integriert), d.h. miteigenem Curriculum und Stunden-plan in den Studiengang eingebun-den
● Intracurricular (eingebettet), d.h. ineinzelne Kurse/Lehrveranstaltungenkontextspezifisch eingebunden.
Vor dem Hintergrund der Entstehungneuer Bachelor- und Master-Studien-gänge positioniert sich die Teaching Library mit einem eigenen, möglichstmodular strukturierten Lehrangebotim Optional- bzw. BOK-Bereich(Berufsfeldorientierte Kompetenzen),das die SchlüsselqualifikationenInformations-, aber auch Bibliotheks-und Medienkompetenz betrifft. Ent-sprechende curriculare Bausteinehaben beispielsweise die Universitäts-bibliotheken Bochum, Bonn, Dresden,Düsseldorf, Freiburg, Kassel, Konstanz,Münster und Würzburg entwickelt,wenn auch noch nicht flächen-deckend, aber immerhin für etlicheFächer.
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ab August auch inenglischer Fassung!
„Teaching Library“ oder„Lernressourcenzentrum“?
Der Begriff der „Teaching Library“dient als Ausdruck der stärkeren Ein-bindung der Bibliotheken in das Bil-dungssystem, d.h. der Modellierungder Bibliothek als Ort des Lehrens undLernens mit dem Ziel der Entwicklungund Förderung von Informations- undMedienkompetenz. Ihre Hauptkompo-nenten sind:● Pädagogisch-didaktisch basierte
Vermittlung von Bibliotheks- undInformations- bzw. Medienkompe-tenz
● Realisierung eines entsprechendvielseitigen, möglichst fest in dasStudium integrierten Veranstal-tungs-/Lehrangebots mit virtuellerbzw. persönlicher Lernunterstüt-zung
● Pädagogisch-didaktisch qualifizier-tes Lehrpersonal
Manche Bibliotheken definieren sichnach englischem Vorbild auch alsLernressourcen- bzw. als Lernzentrum,d.h. sie stellen Lernprogramme, diesowohl fachlich als auch didaktischgeeignet sind, im PC-Pool der Hoch-schulbibliothek Studierenden zurVerfügung, um diese zu befähigen,Wissensdefizite selbstständig zu kom-
pensieren sowie Studieninhalte eigen-ständig zu erarbeiten. BibliothekarischeZwecke und Inhalte rücken bei diesemAnsatz in den Hintergrund bzw. spielenunter Umständen nur indirekt eineRolle, tragen indes aber auch zurStärkung der Bibliothek als vielseitigemLernort in der Hochschule nachhaltigbei.
In Australien bzw. in Neuseeland, woähnliche Modelle technologisch orien-tierter Lernzentren zur Förderung vonInformation Literacy in den Bibliothe-ken aufgebaut wurden, wird zur Zeiteine intensive Diskussion über dieGrenzen solcher pointiert technolo-gisch ausgerichteter Lösungen geführt.Das Modell der Teaching Libraryerfährt, auch unter dem Eindruck derentstehenden Lernressourcenzentren,in Zukunft unter Umständen nichtunerhebliche Modifikationen undErweiterungen. Einige Hochschulbib-liotheken in Deutschland habenzudem die Trägerschaft für universitäreLernplattformen übernommen undprofilieren sich insofern in der Hoch-schule auf dem Feld der virtuell unter-stützen Lehre, einschließlich multime-dialer Anwendungen. Als Beispieledafür sind die Universitätsbibliothekenin Konstanz und in Tübingen zu nen-nen. Im Mittelpunkt steht der Beitrag
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der Hochschulbibliothek zu einerneuen Lehr-Lerninfrastruktur mit e-Learning-Unterstützung.
Eine Mischform bietet die UB Freiburgin Form ihres neu eingerichtetenLernzentrums mit Lernberatung zurUnterstützung studentischen Lernens.Hier geht es um die relativ weit gefassteFörderung der Informations(verarbei-tungs)kompetenz am „point of need“,in Ergänzung zu den Einführungenund Kursen des „Kompetenz- undLernzentrums“, wie es in Freiburggenannt wird.
Pädagogisch-didaktischeProfessionalisierung
Die Teaching Library in Deutschlandkann sich in zunehmendem Maße aufpädagogisch-didaktisch qualifizierteBibliothekare stützen. Die Herausfor-derung der Teaching Library bedeuteteinen radikalen Einschnitt in das her-kömmliche Berufsbild, denn die Auf-gabe der Vermittlung von Informa-tionskompetenz impliziert einen Paradigmenwechsel. Wenn sich dieHochschulbibliothek als Lehr-Lernzen-trum für Informationskompetenzetablieren will, bedarf es einer neuenproaktiven Haltung der neuen Aufgabeund der damit verbundenen Herausfor-derungen gegenüber, einer Offenheit fürpädagogisch-didaktisches Handeln undfür die Aneignung der dafür erforderli-chen Kompetenzen. Insbesonderegehört dazu die Entwicklung neuerLösungen angesichts einer vernetztenInformationswelt, d.h. Lösungen inRichtung auf die Konfiguration pädago-gisch durchdachter Online-Lernange-bote. Vor allem sind Kenntnisse undFähigkeiten auf folgenden Gebietenwünschenswert:
● Grundlagen des Lehrens und Lernens,
● Planung und Durchführung vonLehrveranstaltungen unterschied-licher Struktur (zum Beispiel: Großgruppen, Lerngruppen inSeminarstärke, Kleingruppen),
● Kommunikation und Interaktion,● Lernplattformen der Hochschule,● Konzeption von e-Learning-
Modulen,● Marketing.
Im Rahmen eineranspruchsvollen hoch-schuldidaktischen Fort-bildung, wie sie beispiels-weise das Baden-Würt-temberg-Zertifikat derHochschuldidaktikbietet, können solcheKenntnisse umfassenderworben werden. Aberauch mit begrenztenworkshopartigen Fortbil-dungen lässt sich einegezielte pädagogisch-didaktische Qualifizie-rung des Bibliotheksper-sonals gut realisieren,wie einige Hochschul-
bibliotheken es mit Erfolg praktizierthaben. Bibliotheken sind allerdings gutberaten, sich nicht mit weitreichendenprogrammatischen Vorstellungen undgutgemeinten pädagogischen Absich-ten zu überfrachten, wollen sie nichtGefahr laufen, ihre Möglichkeiten zuüberschätzen. Die pädagogischenAktivitäten in den Bibliotheken solltenunmittelbar an dem Bedarf der Nutzeranknüpfen. Bibliotheken, die sich –auch im virtuellen Raum – als attrak-tive Lernumgebungen darstellen, diedas Selbstlernen bzw. das informelleLernen im weitesten Sinn unterstützenund die ein differenziertes, bedarfsori-entiertes Bildungs-/Lehrangebot zurFörderung von Informations- undMedienkompetenz offerieren, dasEingang in die Studiengänge undCurricula finden kann, sind auf einemvielversprechenden Weg zur TeachingLibrary. Dafür allerdings müssen diemit Lehraufgaben befassten Bibliothe-kare (innen) pädagogisch-didaktischausreichend qualifiziert und durch dieBibliotheksleitung unterstützt werden –angesichts der reizvollen und für dieBibliothek gewinnbringenden Aufgabesicherlich keine utopische Vorstellung.Die Teaching Library hat in Deutsch-land eine realistische Chance.
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impressumB.I.T.online Sonderheft 2006:
BIX. Der Bibliotheksindex
In Zusammenarbeit mit dem
Deutschen Bibliotheksverband
Herausgeber: Dr.-Ing. Rolf Fuhlrott;
Hofrätin Dr. Sigrid Reinitzer;
Dipl.-Ing. Christoph-Hubert Schütte;
Dr. Willi Treichler
Verantw. Redakteur: Ch.-H. Schütte
unter Mitarbeit von Ulla Wimmer
Verlag und Druck: Dinges & Frick GmbH,
B.I.T.online, Greifstraße 4,
65199 Wiesbaden
Objektleitung: Erwin König,
Gestaltung: Anne Karg-Brandt,
Das DTP-Studio, 65329 Hohenstein
Titelfoto: Martin J. Duckek, Ulm
Juni 2006
B.I.T.online
Verlag Dinges & Frick GmbH
Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden
E-Learning-Angebot der UB Freiburg
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