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06/2005 07/2005 D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r Rat will Lücke schließen! Eigentlich wollte sich der Rat mit der Hom- berger A44 gar nicht befassen. Wie eine Stellungnahme in einem Planfeststellungsver- fahren auszufallen hat, entscheidet nämlich nach dem städtischen Zuständigkeitskata- log der Ausschuss für Stadtentwicklung und demographischen Wandel mit abschließender Wirkung. Dem war das Thema im April bei einer gemeinsamen Sitzung mit Umweltausschuss und Bezirksausschuss Homberg-Schwarz- bach jedoch zu delikat: Die für den 31. Mai geplante Ratssitzung wurde eine Woche vor- gezogen, die A44 kam auf die Tagesordnung. Genützt hat es nichts, jedenfalls nicht den strikten Gegnern des A44-Lückenschlusses. Eigentlich hätte alles viel einfacher sein können. Die Stadt war nämlich „nur“ gefordert, im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zum Lückenschluss der A44 zwischen A3 in Ratingen-Ost und B227 in Velbert Stellung zu nehmen, Anregungen zu geben, Bedenken zu äußern usw. Da gab es genug zu tun, wie mehr als 12 eng beschriebene Seiten schlussendlich dokumentierten. Der unbefangene Beobachter mochte hin und wieder an der Sachkenntnis (oder am guten Willen) der Autobahnplaner zweifeln. So kritisierten Verwaltung und Rat zu Recht die unzureichende Begründung und planerische Zielsetzung der Baumaßnahme ebenso wie nicht mehr aktuelle Zahlen der Ver- kehrsentwicklung. Auf diesen mangelhaften Zahlen basieren aber die Lärmschutzmaßnah- men, die somit für Homberg nicht ausreichend sein dürften: Wer heute schon die Geräusche von der A3 hört, darf sich über die zusätzlichen von der A44 nicht wundern. Aus den Planfest- stellungsunterlagen sei nicht ersichtlich – so die Verwaltung – wie im Detail der Eintrag von Verunreinigungen in das Grundwasser ver- mieden werden soll. Resümee: „Zusam- menfassend ist festzuhalten, dass bei der vorliegenden Planung des Teilstückes der A44 auf der §16-Trasse die Belange des Wasser-, des Lärm- und des Landschaftsschutzes nicht in ausreichendem Maße Berücksichtigung gefunden haben.“ [§16-Trasse meint die im Verfahren verbindlich festgelegte Strecke. Ratingen bevorzugte seinerzeit eine andere Linienführung entlang der L422 mitten durch Homberg.] Wer nach diesem vernichtenden Urteil gemeint hatte, die Verwaltung würde dem Rat emp- fehlen, die A44 generell abzulehnen, sah sich bitter enttäuscht. Im Gegenteil: Der Rat wurde gebeten, dem Bau des Lückenschlus- ses grundsätzlich zuzustimmen. Eine Unter- werfungserklärung dieser Art war aber bei diesem Verfahren gar nicht gefordert (siehe oben). Gebetsmühlenartig wurde behauptet, der Lückenschluss wäre ein Wert an sich und die Homberger Bevölkerung würde über ein reduziertes Verkehrsaufkommen auf der L422 merklich entlastet werden. Dabei liegen in der Stadtverwaltung ganz andere Erkenntnisse vor! So las Grünen-Ratsmitglied Hermann Pöhling aus einem den B-Plan Homberg-Mitte betreffenden Dokument vom 31. Januar 2005 diesen entlarvenden Satz vor: „Die Untersu- chungen der zukünftigen Verkehrsbelastungen

Der Homberger 2005 06

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Rat will Lücke schließen!

Eigentlich wollte sich der Rat mit der Hom-berger A44 gar nicht befassen. Wie eine Stellungnahme in einem Planfeststellungsver-fahren auszufallen hat, entscheidet nämlich nach dem städtischen Zuständigkeitskata-log der Ausschuss für Stadtentwicklung und demographischen Wandel mit abschließender Wirkung. Dem war das Thema im April bei einer gemeinsamen Sitzung mit Umweltausschuss und Bezirksausschuss Homberg-Schwarz-bach jedoch zu delikat: Die für den 31. Mai geplante Ratssitzung wurde eine Woche vor-gezogen, die A44 kam auf die Tagesordnung. Genützt hat es nichts, jedenfalls nicht den strikten Gegnern des A44-Lückenschlusses.Eigentlich hätte alles viel einfacher sein

können. Die Stadt war nämlich „nur“ gefordert, im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zum Lückenschluss der A44 zwischen A3 in Ratingen-Ost und B227 in Velbert Stellung zu nehmen, Anregungen zu geben, Bedenken zu äußern usw. Da gab es genug zu tun, wie mehr als 12 eng beschriebene Seiten schlussendlich dokumentierten. Der unbefangene Beobachter mochte hin und wieder an der Sachkenntnis (oder am guten Willen) der Autobahnplaner zweifeln. So kritisierten Verwaltung und Rat zu Recht die unzureichende Begründung und planerische Zielsetzung der Baumaßnahme ebenso wie nicht mehr aktuelle Zahlen der Ver-kehrsentwicklung. Auf diesen mangelhaften Zahlen basieren aber die Lärmschutzmaßnah-

men, die somit für Homberg nicht ausreichend sein dürften: Wer heute schon die Geräusche von der A3 hört, darf sich über die zusätzlichen von der A44 nicht wundern. Aus den Planfest-stellungsunterlagen sei nicht ersichtlich – so die Verwaltung – wie im Detail der Eintrag von Verunreinigungen in das Grundwasser ver-mieden werden soll. Resümee: „Zusam-menfassend ist festzuhalten, dass bei der vorliegenden Planung des Teilstückes der A44 auf der §16-Trasse die Belange des Wasser-,des Lärm- und des Landschaftsschutzes nicht in ausreichendem Maße Berücksichtigung gefunden haben.“ [§16-Trasse meint die im Verfahren verbindlich festgelegte Strecke. Ratingen bevorzugte seinerzeit eine andere Linienführung entlang der L422 mitten durch Homberg.]Wer nach diesem vernichtenden Urteil gemeint hatte, die Verwaltung würde dem Rat emp-fehlen, die A44 generell abzulehnen, sah sich bitter enttäuscht. Im Gegenteil: Der Rat wurde gebeten, dem Bau des Lückenschlus-ses grundsätzlich zuzustimmen. Eine Unter-werfungserklärung dieser Art war aber bei diesem Verfahren gar nicht gefordert (siehe oben). Gebetsmühlenartig wurde behauptet, der Lückenschluss wäre ein Wert an sich und die Homberger Bevölkerung würde über ein reduziertes Verkehrsaufkommen auf der L422 merklich entlastet werden. Dabei liegen in der Stadtverwaltung ganz andere Erkenntnisse vor! So las Grünen-Ratsmitglied Hermann Pöhling aus einem den B-Plan Homberg-Mitte betreffenden Dokument vom 31. Januar 2005 diesen entlarvenden Satz vor: „Die Untersu-chungen der zukünftigen Verkehrsbelastungen

men, die somit für Homberg nicht ausreichend sein dürften: Wer heute schon die Geräusche von der A3 hört, darf sich über die zusätzlichen von der A44 nicht wundern. Aus den Planfest-stellungsunterlagen sei nicht ersichtlich – so die Verwaltung – wie im Detail der Eintrag von Verunreinigungen in das Grundwasser ver-mieden werden soll. Resümee: „Zusam-menfassend ist festzuhalten, dass bei der vorliegenden Planung des Teilstückes der A44 auf der §16-Trasse die Belange des Wasser-,des Lärm- und des Landschaftsschutzes nicht in ausreichendem Maße Berücksichtigung gefunden haben.“ [§16-Trasse meint die im Verfahren verbindlich festgelegte Strecke. Ratingen bevorzugte seinerzeit eine andere Linienführung entlang der L422 mitten durch Homberg.]Wer nach diesem vernichtenden Urteil gemeint hatte, die Verwaltung würde dem Rat emp-fehlen, die A44 generell abzulehnen, sah

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Der Rat der Stadt Ratingen musste sich am 24. Mai wieder einmal mit dem B-Plan Homberg-Mitte befassen. Eigentlich sollte der mit der Bekanntmachung im Amtsblatt schon ab 09.03.1999 rechtsverbindlich sein. Im September 1999 strengte jedoch die Eigentümerin der Sandgrube Liethen ein Nor-menkontrollverfahren an mit dem Ziel, den Bebauungsplan für nichtig erklären zu lassen. Die Richter am Bundesverwaltungsgericht fassten in ihrem Urteil vom 18.03.2004 den Beschluss, den Bebauungsplan HM 227 A Homberg-Mitte für unwirksam zu erklären, im Übrigen jedoch den Antrag der Klägerin (auf Nichtigkeit) abzulehnen. Sie erkannten Widersprüche zwischen Grünordnungsplan und Bebauungsplan. Zur Beseitigung dieses Mangels (Behebung von Abwägungsfehlern) dient das hier und jetzt anstehende Verfah-ren. Zur Erinnerung: Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes wird für den Ortsteil Hom-berg die Umsetzung bedeutsamer städtebau-licher Zielsetzungen angestrebt:• eine Verlegung der L 422 zwecks Entlastung

der alten Ortslage vom Durchgangs- und Schwerlastverkehr und somit ein erhöhter Lärmschutz für die vorhandene Wohnbe-bauung,

• die Entwicklung neuer Wohn- und Gewer-begebiete (teilweise bereits realisiert),

• die Sicherung und Gestaltung wertvoller Freiflächen- und Landschaftsbestandteile, insbesondere die Erhaltung der Sandgrube Liethen in dem Umfang, in dem diese nicht von der Straßenneubaumaßnahme tangiert wird.

Da die Planungsabsichten unverändert gelten und auch vor Gericht Bestand hatten, ist ihre Sicherung nur mit der Wiederaufnahme des Planverfahrens mit einer erneuten Offen-lage und dem anschließenden Satzungsbe-schluss möglich. Aus diesem Grund wurden sowohl der Bebauungsplan einschließlich der Begründung als auch der Grünordnungsplan im Lichte der höchstrichterlichen Entschei-dung überarbeitet. Die Änderungen und Ergänzungen betreffen im Wesentlichen:• den Bereich der Sandgrube Liethen,• die Anpassung der Höhe der Lärmschutz-

wand an der Tankstelle an den Bestand,• die Ausklammerung des Bereiches C von

diesem Planverfahren (hier handelt es sich

Bebauungsplan Homberg-Mitte wird erneut ausgelegt!um das zukünftige Aldi-Gelände).

Die geänderte Fassung des Bauleit- und Grü-nordnungsplanes trägt der zwischenzeitlich von der Bezirksregierung Düsseldorf erlas-senen Verordnung über die Festsetzung des Naturschutzgebietes „Sandgrube Homberg“ Rechnung. Ziel der Naturschutzverordnung ist der Schutz der gegenwärtigen Situation und damit der Ausschluss einer Verfüllung der Sandgrube. Die Verhinderung der Verfül-lung deckt sich grundsätzlich mit den Zielen des Bauleitplanes HM 227 A. Ausdrücklich ausgenommen hiervon bleibt der Bereich der geplanten Straßentrasse (L 422n) einschließ-lich der beidseitig vorgesehenen Lärmschutz-wälle.Der Plan wird demnächst (voraussichtlich nach den Sommerferien, also auf die amtli-chen Bekanntmachungen achten!) für einen Monat ausgelegt. Bürgerinnen und Bürger können Stellungnahmen vorbringen, doch nur zu den geänderten oder ergänzten Teilen!

in Homberg führen im Ergebnis dazu, dass die Auswirkungen durch die geplante A44 auf die L422 nicht von allzu großer Bedeutung sind.“ Seine darauf aufbauende Argumentation, dass der Ratinger Zustimmung zur A44 damit die Geschäftsgrundlage entzogen worden wäre und dass diese Autobahn nur noch der Stadt Velbert nützen würde, erzielte keine

besondere Resonanz. Pöhling dazu: „Ich bin enttäuscht, dass sich in dieser Ratsde-batte außer mir nicht ein einziges Homberger Ratsmitglied zu Wort gemeldet hat.“ In der Abstimmung brachten die A44-Gegner dann nur 8 Stimmen zusammen: Die geschlossene Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen (sechs Mitglieder), Manfred Evers (Ratinger Linke),

Dr. Wilm-Rolf Meyer (SPD). Wie es jetzt weitergeht? Am 31. Mai lief die Frist für Widersprüche ab. Wie viele Bürger unseres Ortsteils von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, bleibt abzuwar-ten. Setzt sich die Planungsbehörde darüber weg, bleibt nur noch der Klageweg. Von der Stadt Ratingen und ihren Organen ist keine Unterstützung zu erwarten.

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���������Herausgeber: Homberger Verein zur För-derung von Bürgerinteressen e. V.Anschrift der Redaktion:Schumannstrasse 15, 40882 RatingenTel.: 02102/51998

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Redaktionsteam:Helmut Frericks, Hermann Pöhling, Han-nelore Sánchez Penzo, Heinz SchulzeLayout: Simon SchulzeBild/Anzeigenbearbeitung:Josè Sánchez PenzoRedaktionsschluss: jeweils MonatsendeErscheinen: zweimonatlichDruck: Schöttler Druck, RatingenAuflage: 2500 ExemplareFür unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit über-nimmt der Herausgeber keine Haftung.Namentlich gekennzeichnete Texte spie-geln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.

Die in verschiedenen Leserbriefen geäußerte Kritik an den Zuständen in der Sportanlage Füstingweg hatte den Bezirksausschuss veranlasst, sich für seine Sitzung vom 9. Juni just dort-hin einzuladen. Eigentlich war die Luft aus diesem Thema schon raus. TuS-Vorstand und Stadtverwaltung hatten längst eine Begehung von Platz und Hallen durchgeführt, eine Mängelliste und einen Aktionsplan aufgestellt. Tenor: Beide Seiten haben Hausaufga-ben zu erledigen. In den Duschräumen im alten Umkleidegebäude wäre es sicher wünschenswert, den Charme der fünfziger Jahre durch neue Fliesen herauszupusten, doch scheitert das zurzeit am Geld (obwohl die Stadt lt. Bürgermeister darin schwimmen soll). Heißer ging es in Sachen Milanstraße zu, die zuvor besichtigt worden war. Anwesende Eltern beklagten sich über zu hohe Fahrgeschwindigkeiten von Durchfahrenden und Anliegern. Selbst das Tempolimit 30, das wegen feh-lender Bürgersteige schon zu schnell wäre, würde nicht eingehalten. Ein Wunder, dass noch kein Personen-schaden eingetreten wäre. Der Aus-schuss diskutierte in einer schwierigen Lage. Die Milanstraße könnte vielleicht verkehrsberuhigte Zone werden (aus-gewiesen durch die viereckigen blauen Verkehrszeichen 325/326, auf denen ein Haus, ein Auto, Fußgänger und spielende Kinder zu sehen sind). Dann dürften Fahrzeuge nicht schneller als

die so genannte Schrittgeschwindig-keit fahren. Das sind ca. 4 – 7 km/h, weil jederzeit mit spielenden Kindern oder Fußgängern zu rechnen ist, die die gesamte Breite der Straße nutzen dürfen. Parken ist dann aber außerhalb der dafür gekennzeichneten Flächen unzulässig, ausgenommen zum Ein- oder Aussteigen, zum Be- oder Entla-den! Damit entfielen in der Milanstraße zahlreiche Parkplätze, erfahrungsge-mäß zum Missfallen der davon Betrof-fenen. Den Vorschlag der Grünen, die Milanstraße probeweise in einen ver-kehrsberuhigten Bereich umzuwandeln und den Erfolg nach ein paar Monaten zu bewerten, mochte die Verwaltung nicht aufgreifen. Sie sagte aber zu, ihre Fachleute intensiv mit dem Problem zu beschäftigen und dem Ausschuss eine Lösung vorzuschlagen. Hartleibig zeigte sich die Verwaltung zunächst auch bei der Ampelschal-tung L422/Dorfstraße. Der hinlänglich bekannten Behauptung, die sei doch optimal eingestellt, mochte der Aus-schuss nicht folgen, zumal die Staus noch wenige Tage zuvor bei Ampe-lausfall völlig ausgeblieben waren. Zurzeit warten Fußgänger, die die L422 queren wollen, 30 Sekunden auf grün, Autofahrer aus der Dorfstraße 50 Sekunden. Der Bezirksausschuss beschloss eine versuchsweise Verlän-gerung dieser Zeiten auf 45 bzw. 60 Sekunden, danach würde man weiter-sehen.

Einhellige Zustimmung dagegen fand die Ankündigung der Verwaltung, dass die Homberger Schlucht kurzfristig saniert wird. Weil heute tiefer liegende Passagen angehoben werden, dürfte dieser beliebte Wanderweg inmitten des Homberger Südens demnächst auch bei Regenwetter problemlos pas-sierbar werden.

Bezirksausschuss zu Gast beim TuS

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Es ist in bisschen her, da berichteten wir von den Verkehrsproblemen auf der Steinhauser Straße. Inzwischen ist eine Verkehrszählung durchgeführt mit erstaunlichen Ergebnissen. Es fahren mehr Bürger von der Brachter Straße nach Homberg-Süd hinein, als wieder heraus, was mit ein bisschen Ortskenntnis leicht zu erklären ist: Ist die Ampel rot, biegt man ein-fach rechts ab und fährt über die Steinhauser Straße Richtung Metzkausen. Aber vielmehr überraschten die hohen Geschwindigkeiten, mit denen auf der Steinhauser Straße gefah-ren wird, obwohl man davon ausgehen kann,

Mediengestalterinund -beraterinDenise Kluge

Über alle Parteien hinweg hat Homberg gewonnen, durch eine hohe Wahlbeteili-gung. Bei der Landtagswahl gingen noch mehr Bürger zur Wahl als zur Kommunal-wahl und mindestens 10% mehr als bei der Landtagswahl von 2000, in Homberg-Nord 72% und in Homberg-Süd fast 80%. Das ist ein Ansporn für alle, die bei uns in Hom-berg Politik machen, ganz gleich von welcher Partei. Die Homberger Bürger und Bürgerin-nen drücken sich nicht darum, ihre Meinung an der Wahlurne zu sagen. In Homberg Nord hat die SPD ca. 2% verloren, in Süd ca. 4%. Die CDU dagegen hat in beiden Stadtteilen ca. 11% dazugewonnen. Das ist deutlich. Verloren hat auch die FDP, in Nord und Süd ca. 6%. Die Grünen konnten ihr Ergebnis von 2000 im Norden halten und in Süd verloren sie ca. 2%. Für den Wahlkreis ist Dr. Wilhelm Droste in den Landtag gezogen. Diese Wahl hat für Homberg weitreichende Konsequen-zen, denn es ist zu erwarten, dass kein Poli-tikfeld bei der Veränderung der Landespolitik ausgeschlossen wird, so z.B. die Verkehrspo-litik. Die schon so lang erhoffte Verlegung der L422 ist in weitere Ferne gerückt, denn die CDU und FDP setzen ganz klar auf die Wei-terführung der A44.

Wahlnachlese

Der

SPD-Stadtbezirk Homberg-Schwarzbach lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein zu einem

Runden Tisch mit dem Thema

„Verkehrssituation Steinhauserstraße“

Mittlerweile liegt eine Vorlage mit einem Vorschlag zur Verkehrsberuhigung der Stadtverwaltung vor.

Deshalb wollen wir gemeinsam mit Mitarbeitern aus dem Planungs- und Ordnungsamt der Stadt Ratinge überlegen und besprechen, wie die Verkehrssituation der Steinhauserstraße verbessert werden kann.

Der Bezirkspolizeibeamte Herr Peter Kohl hat seine Teilnahme ebenfalls zugesagt.

V.i.S.d.P Anne Korzonnek, Backeskamp 55, 40882 Ratingen Tel.: 50738

Wann? Am Freitag, den 1. Juli 2005 um 20.00 Uhr

Wo? Im Forum der Christian-Morgenstern-Schule

Wir würden uns freuen, wenn auch Sie am Freitag, dem 1. Juli 2005 an diesem „Runden Tisch“ teilnehmen könnten.

„Runder Tisch“ zur Steinhauser Straße

dass der Verkehr fast ausschließlich Quell-und Zielverkehr von Homberg-Süd ist. Auf Grundlage dieser Zählung und den vielen Anregungen, die die Bürger eingebracht haben, hat die Stadtverwaltung eine Vorlage zur Verkehrsberuhigung erarbeitet. Die SPD Homberg lädt alle Bürger und Bürge-rinnen zum „Runden Tisch“ ein in das Forum der Christian-Morgenstern-Schule am 1. Juli 2005 um 20.00 Uhr. Dort werden Mitarbei-ter der Stadtverwaltung ihre Pläne erläutern. Auch der Polizeibeamte unseres Bezirks, Peter Kohl, wird anwesend sein.

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Drei bis sechs Monate auf das Anhörungs-verfahren für die mehr als 1000 Einsprüche zur A44 zu warten, das fällt vielen Bürgern in Homberg-Nord schwer. Schließlich würde die A 44 schwere Eingriffe in ihre Wohnqua-lität bringen. Aus dem einst von dem Bau-träger der Milanstraße verkündeten „Leben auf dem Gutshof“ würde ein Leben mit dem Lärm und Dreck einer Autobahn. Darum stieß die von Elisabeth Isenberg und Claudia Billion gegründete Interessengemeinschaft - Mut zur Lücke auf großes Echo. Zahlreiche Bürger haben sich bereits in die Unterschriftenliste eingetragen. Der Informationsstand der Inte-ressengemeinschaft in Homberg-Nord zeigte allerdings, dass viele Bürger über die wirkli-chen Konsequenzen für ihr Leben im Dorf mit der Autobahn noch nicht genügend informiert sind. Da ist zunächst das Wasser. Selbst die Stadt-werke gehen heute davon aus, dass der Hom-berger Brunnen, von dem wir versorgt werden, nicht mehr zu halten ist, sollte die Autobahn in unmittelbarer Nähe daran vorbeigehen. Sicher, in einem Land, in dem es - statistisch

Mut zur Lücke - Interessensgemeinschaft informiert zur A 44

gesehen - jeden zweiten Tag regnet, gibt es keinen Wassermangel, doch Regenwasser muss einen langjährigen Reinigungsprozess durchlaufen, eh es als Trinkwasser genutzt werden kann. Darum bliebe uns Hombergern als Alternative das Uferfiltrat vom Rhein aus Düsseldorf, das aufwendig chemisch bear-beitet werden muss, um überhaupt trinkbar zu sein. Der zweite Punkt ist die Hoffnung auf Entlas-tung der L 422. Doch selbst im Rathaus ist man der Meinung, wie im neuen Bebauungs-plan HM 227 A „Homberg-Mitte“ zu lesen ist: „… die Auswirkungen durch die geplante A44 auf die L422 (sind) nicht von allzu großer Bedeutung …“. Im Klartext, vielleicht wird der Verkehr etwas zurückgehen, aber die Anwohner werden davon nichts merken, denn selbst bei einer Reduzierung des Ver-kehrs um ca. 10% kann eine Herabsetzung des Verkehrslärms nicht wahrgenommen werden. Ganz abgesehen davon, dass der Verkehr auf der L 422 eher zunehmen wird durch die Umgehung der Maut, wie schon zu beobachten ist. Auch ist nicht zu erwarten,

dass die Staus an den beiden Ampeln mor-gens und abends verschwinden würden. Hier brächte einzig und allein die Tieferlegung der L 422 eine Lösung, wo sich der Verkehr aus Homberg einfädeln kann. Es bleibt das deprimierende Fazit, die Bürger von Homberg-Nord müssen schwere Eingriffe in die Wohnqualität hinnehmen, um das ein-zige Ziel dieses Bau-Abschnittes zu verwirk-lichen: Heiligenhaus an das Autobahnnetz anzuschließen. Aber der Protest formiert sich nicht nur in Homberg. Auch in Heiligenhaus und Velbert gingen die Bürger inzwischen auf die Barrika-den. In beiden Städten haben sich ebenfalls Interessengemeinschaften gebildet, die ange-sichts des zur Neige gehenden Öls andere Prioritäten in der Verkehrspolitik fordern. Nun wird den Bürgern klar, dass sie angesichts des nach Jahren des Stillstandes in Gang gebrachten Planfeststellungsverfahren einen hohen Preis zahlen müssen für die Unfähig-keit der Politiker im Land und in den Städten, die Verkehrsprobleme vor Ort zu lösen.

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Eine Radtour entlang der L156 zwischen Ratingen- Homberg und Mettmann-Metzkausen ist zwar landschaftlich sehr reizvoll, was die Sicherheit angeht, gehört diese Strecke für Fahrradfahrer und Fuß-gänger zu einem der besonderen Abenteuer im Kreis Mettmann.Autos, die mit über 70 km/h auf der unbefestigten Straße am Fahrrad-fahrer vorbeiziehen, bringen diesen jedes Mal in eine lebensgefährli-che Situation. Hinter jeder Kuppe wartet eine neue Herausforderung.Seit Jahrzehnten schon kämpfen die Stadt Mettmann und das Hein-rich-Heine-Gymnasium dafür, dass entlang der Straße ein Fuß-/ Radweg gebaut wird.,,Die Strecke ist für viele Schüler aus Ratingen, Heiligenhaus und Mettmann die einzige Möglichkeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen“, so Maximilian Stahl, Schülersprecher am Hein-rich-Heine-Gymnasium, der zusammen mit Johannes Arning und Fabian Basten, ebenfalls Schülersprecher, diese Aktion initiiert hat.Martina Flashar, HHG-Schulpflegschaftsvorsitzende, kann sich noch an ihre Schulzeit erinnern, als sie in den 70er Jahren am HHG für einen Radweg kämpfte.,,Weder an der Straße,noch an den Busverbindungen hat sich seitdem etwas verbessert.“ Dem pflichtete der Bürgermeister aus Mettmann

bei: ,,An dieser Stelle fehlt ein Radweg, völlig klar.“Auch mehrere der knapp 80 anwesenden Eltern ergänzten, dass dieser Weg für den Alltag gebaut wird und nicht nur für Sonntagsfah-rer. Knapp 300 Schüler aus Homberg gehen in Mettmann zur Schule.Am 29.04.2005 hatten die Schülervertretungen aller weiterführenden Mettmanner Schulen zu einer Fahrraddemo von Metzkausen nach Homberg aufgerufen, um vor der Landtagswahl den Druck zu erhö-hen.Mit knapp 200 Schülern, Eltern und Lehrern schwangen sich zahl-reiche Politiker aufs Rad. Mit in diesem Tross fuhren zudem Ekgard Maatz, Ministerialdirigent uns dem Verkehrsministerium, und Berthold Schmeing vom Landesbetrieb Straßenbau NRW mit. Bestens geschützt wurde der Demonstrationszug durch die Polizei.Schmeing berichtet, dass ein Fahrradweg in Planung sei. Doch wann er komme, konnte er eben so wenig beantworten wie Ekhard Maatz. Der Radweg entlang dieser hügeligen Landschaft würde ca. 1,7 Milli-onen Euro kosten.Eine PowerPoint-Präsentation sollte den anwesenden Politikern den notwendigen Bau noch einmal deutlich vor Augen führen. Es wurde versichert, dass sich etwas tun wird. Die Mettmanner SV`en werden dies weiter beobachten und wenn nötig, wieder Druck ausüben, damit sich alle demnächst sicher entlang dieser Strecke bewegen können.

Der gefährliche Radweg zwischen Homberg und Metzkausen

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40882 RatingenTel./Fax 02102 / 5 26 28Mobil 0170 / 9 55 38 59

In unserer ersten Ausgabe 2003 titelten wir: „Eröffnung einer Pizzeria im Kachelofen …“ verbunden mit der Hoffnung, dass nach den Jahren des Aufs und Abs wieder Leben in den Kachelofen und damit auf unseren Dorfplatz einkehrt. Inzwischen sind über zwei Jahre ins Land gegangen. Man fragt unwillkürlich: „Nur?“, denn Micheal Fuchs hat sich mit seiner Maria so in das Dorfleben integriert, dass man das Gefühl haben könnte, sie seien schon lange da. Unermüdlich engagieren sie sich im Dorf, angefangen bei den „Kleinen“.

Zum sechsten Mal fand auf dem Vorplatz vor dem Wichernheim das Homberger Maibaum-fest statt.Eröffnet wurde die Veranstaltung durch die zweite Bürgermeisterin der Stadt Ratingen, Anne Korzonnek, die selbst Mitglied des Homberger Schützenvereins ist.Nach dem Aufstellen des Maibaumes wurde, wie in den vergangenen Jahren der Holzsä-gewettbewerb, moderiert von Bernd Conrad, durchgeführt. Als besonders ungewöhnliches Paar traten Günther Ziebell und Hermann

Das 6. Homberger Maibaumfest

Jedes Homberger Kindergartenkind hat schon einmal bei ihnen Pizza gebacken, und man

darf Micheal Fuchs abnehmen, dass er sich in erster Linie für die Homberger engagiert, weil er sich hier wohlfühlt. Die Pizzeria gehört inzwischen zum Dorf dazu. Man verabredet sich dort zum Essen, kauft sich ein Eis oder eine „Pizza auf die Faust“, sitzt gemütlich im Winter am Kachelofen oder im Sommer vor dem Haus. Inzwischen erinnern nur noch die alten Blei-glasfenster an die ehemalige Kneipe und natürlich der alte Kachelofen. Alles andere wurde - soweit es möglich war - neu gestaltet im beliebten Landhausstil, in zartem Gelb und Braun mit blau blühendem Lavendel auf den Tischen und dazu der Duft nach Thymian, Oregano und Basilikum - für manchen eine Erinnerung an einen Urlaub in Italien.

Pizzeria im neuen „Outfit“

Pöhling an, da sie sonst nicht unbedingt in eine Richtung ziehen, aber diesmal arbeiteten sie nicht gegeneinander und erreichten sogar in der Endabrechnung den dritten Platz. Für die Unterhaltung der Kinder sorgte Hugo Kempken, der die jüngsten Gäste mit seinem Traktor durchs Dorf fuhr.Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Hombergs führten mit Beteiligung ihrer klei-nen Helfer eine Brandlöschübung durch. Arthur Lenhardt versorgte die Gäste wieder mit leckeren Spezialitäten vom Grill und auch

gegen die Vermeidung von Durst wurde aus-reichend gesorgt.Auch die Maikönig, Barbara Wefers, die am Abend vorher bei Sporting Bruhy gekürt worden war gab sich die Ehre und wurde von den Anwesenden freudig begrüßt. Unter großer Konkurrenz konnte sich Schieß-wart Henning Schartmann bei dem Wettbe-werb zum Maikönig durchsetzen.Die Veranstaltung dauerte bis zum Abend und alle gingen mit dem Gefühl nach Hause ein unterhaltsames Maifest erlebt zu haben.

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Der Vogel wollte und wollte nicht fallen. Er hatte sich völlig auf dem Gestell ver-hakt. Doch dann der erlösende Schuss von Sabine Rahn. Sie ist nun für ein Jahr die Schützenkönigin der Wiesna-sen. Pagenkönigin wurde Eva Rüttinger, Schülerkönigin Nadine Schartmann und Gästekönigin wurde Anne Korzonneck - alles Frauen und Mädchen, worauf die Schützen sehr stolz sind, denn viele aktive Schützinnen sind in einem Schüt-zenverein nichts Selbstverständliches. Endlich einmal ein Schützenfest bei allerschönstem Wetter. Das gab es in der jungen Geschichte des Vereins erst zwei Mal. Auch sonst hat sich das Kon-zept, das Fest mitten im Dorf zu feiern, bewährt - für viele Homberger eine Gelegenheit auf ihrem Dorfplatz bei einem kühlen Bier bis spät in die Nacht zusammenzusitzen.

Die Wiesnasen haben wieder eine Königin

allerschönstem Wetter. Das gab es in der jungen Geschichte des Vereins erst zwei Mal. Auch sonst hat sich das Kon-zept, das Fest mitten im Dorf zu feiern, bewährt - für viele Homberger eine Gelegenheit auf ihrem Dorfplatz bei einem kühlen Bier bis spät in die Nacht zusammenzusitzen.

der jungen Geschichte des Vereins erst zwei Mal. Auch sonst hat sich das Kon-zept, das Fest mitten im Dorf zu feiern, bewährt - für viele Homberger eine Gelegenheit auf ihrem Dorfplatz bei einem kühlen Bier bis spät in die Nacht zusammenzusitzen.

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Tel. 0 21 02 / 5 04 40Fax 0 21 02 / 70 56 46

�Portraitfotos�Sachaufnahmen�Bildbearbeitung

�Eventaufnahmen &andere Anlässe

�Bewerbungsfotosmit Bemit Beratung

FotografinChristine Kluge

Ali erklärt uns die ägyptische Geschichte und die Geschichte der Gräber im Tal der Könige. Wir sind höflich und sagen ihm nicht, dass wir vor unserer Reise einige Reiseführer gelesen haben. Dafür nehme ich in Kauf, dass meine Füße immer dicker werden - bei 35 Grad im Schatten, und der ist nur unter einer kleinen Balustrade am Eingang des Tales zu finden. Sonst gibt es weit und breit keinen Strauch, nur Wüste eben. Die ägyptischen Könige ließen sich hier beerdigen, weil die Trocken-heit ihnen garantierte, dass ihre Körper bis in alle Ewigkeit erhalten bleiben würden. Die

Ewigkeit reichte allerdings nur bis zum Ein-dringen der Grabräuber und bis die Europäer unter Napoleon kamen. Darum ist heute nur noch ein Bruchteil von dem Schatz übrig geblieben, der hier einst vergraben wurde. Wir haben genug von der Hitze und flüchten uns in ein kleines Gartenrestaurant. Friedliche Stille umgibt uns. Hinter der Gartenmauer zieht sich ein Auberginenfeld fast bis an den Horizont, hin und wieder schreit ein Esel. Wir genießen die ägyptische Küche im Schatten der riesi-gen Bäume. Auf dem Nachmittagsprogramm steht nun die Tempelanlage von Karnak. Ali gibt sich sehr viel Mühe, uns die Großartigkeit dieser Anlage zu erläutern, die verschiedenen Epochen, die kunstvollen Steinmetzarbeiten,

die Obelisken, soweit sie nicht nach Rom, London oder Paris verschleppt wurden. Allzu viel Zeit bleibt uns für die Tempelanlage nicht, Ali mahnt zum Aufbruch. Auf dem Rückweg sehen wir warum: eine riesige Menschen-menge drängt auf das Tempelgelände. Die Hotelschiffe sind angekommen. So halten wir es während der ganzen Reise und können daher ziemlich ungestört alle Tempelanlagen besichtigen. Mit dem Zug fahren wir nun zu dem Anlageplatz unseres Schiffes, der Don-gola, die 1835 in England für die englische High Society gebaut wurde. Wir haben die Suite am Heck gemietet, in der einst Königin Eugenie wohnte, als sie mit diesem Schiff am 17. November 1869 den Sueskanal eröff-

Eine Reise auf dem Nil

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nete. Doch das ist lange her. Die alte Pracht und Herrlichkeit ist nur noch an der schönen Holzvertäfelung der Kabine zu erkennen. Sonst hat sich der ägyptische Eigner bemüht, an die alten Zeiten anzuknüpfen, ist jedoch gescheitert an den modernen Erfordernissen der technischen Ausrüstung und an der not-wendigen Sauberkeit, damit sich europäische Reisende an Bord wohl fühlen. Am zweiten Abend ankern wir in der Nähe eines Dorfes. Ein Bauer sitzt vor seinem klei-nen Lehmhaus und lädt uns ein, auf seiner Bank im Schatten Platz zu nehmen. Er zeigt auf seine beiden Kühe und den Wasserbüffel, der vor uns bis zum Hals im Nilwasser steht. Alles ist von erstaunlicher Sauberkeit, das Fell der Kühe glänzt in der Sonne, die kleinen Felder sind sorgfältig bearbeitet. Es dauert nicht lange, bis man uns in das kleine Dorf am Rande der Felder einlädt. Stolz führt uns ein junger Mann durch die Straßen. Man wird noch Jahre von seiner Heldentat berichten. Die Frauen stehen mit ihren kleinen Kindern vor der Tür. Sie sind ganz in schwarz geklei-det. Nur das Gesicht und die Hände sind zu sehen. Die unverheirateten Mädchen dürfen bunte Kleidung tragen und ihr Haar zeigen. „What ist your name?“ fragen uns die Kinder. Irgendwo scheinen sie das aufgeschnappt zu haben. Jedoch weiter reicht ihre Bildung nicht. Sie wissen weder ihren Nachnamen, noch wissen sie wie alt sie sind. Trotzdem wirken die Menschen zufrieden in ihrem klei-nen Dorf. Seit der Revolution durch Nasser können die Bauern ihre eigenen Felder bewirtschaften und durch den umstrittenen Staudamm, drei-mal im Jahr ernten. Das reicht, um die Fami-lien in den Dörfern zu ernähren. Sollte die Bevölkerung allerdings weiter so wachsen, wird man auch auf dem Lande in die gleichen Schwierigkeiten wie in den Städten kommen. Das ist der Grund, warum die Menschen in den Dörfern lieber die Rückständigkeit akzep-tieren. Ihr täglich Brot ist gesichert. Die Ferne kommt per Satellit ins Haus. Auf jedem Dach sieht man eine Antenne.

Die Probleme des Landes sind nicht zu über-sehen. In einem Land, in dem die Hälfte der Bevölkerung unterdrückt wird, nämlich die Frauen, kommt die Gewalt aus den Familien und setzt sich fort in der Gesellschaft. Der Staat glaubt, hierauf wiederum mit Gewalt antworten zu müssen. Wir Touristen werden bewacht wie das Gold in Fort Knox. Kein Tou-rist darf sich unkontrolliert im Lande bewegen. Es gibt extra Züge für Touristen, per Auto darf man nur im Konvoi fahren. Überall sind Stra-ßensperren eingerichtet, vor den Tempelanla-gen müssen wir eine elektronische Schleuse passieren. Doch alles geschieht angesichts der Hitze ohne Hektik in großer Gelassenheit. Ob das reicht, wenn wirklich ein Anschlag erfolgt?An unserem letzten Tag in Ägypten besich-tigen wir den berühmten Staudamm, den die Russen den Ägyptern geschenkt haben, oder vielmehr das technische Know-how. Die eigentliche Arbeit mussten die Ägypter schon selber machen. Am Rande des Staudamms steht ein Denkmal, mit einer Leninbüste. Im Lande der Bilderstürmerei, in dem kaum ein Tempel verschont blieb, ist Lenin bisher davongekommen. Hinter dem Staudamm ist ein großer See, der Nasser-See entstanden, mit dessen Flächen man weitere Flächen

urbar machen will. Von der Weltöffentlich-keit unbemerkt verloren hier viele nubische Stämme ihre Heimat. Doch ihr Schicksal lässt sich längst nicht so gut vermarkten wie die Tempel von Abu Simbel. Für ihre Verlegung gab es sogar Geld von der Uno. Sie gehö-ren heute zu den high lights der ägyptischen Tourismus-Industrie. Bis dahin sind wir aller-dings nicht mehr gereist. Unsere Reise ist in Assuan zu Ende. Noch einmal besuchen wir einen Tempel aus der Zeit der Ptolomäer auf der Insel Philae und fahren mit dem Boot bis zum 1. Katarakt des Nils, wo einst für die Pha-raonen die Welt zu Ende war. Hoch über dem Nil auf der anderen Seite sieht man das Mau-soleum des Aga Khans, direkt gegenüber des legendären Cataract-Hotels, wo einst Agatha Christie Urlaub machte und ihren berühmten Roman schrieb: „Der Tod auf dem Nil“.

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Am 05. Mai 2005 veranstaltete der TuS Hom-berg zum 34. Mal den traditionellen Wan-dertag zu Christi Himmelfahrt. Über 500 Teilnehmer starteten bei schönem Wetter auf die fünf sowie zehn und 13 Kilometer langen Wanderstrecken rund um Homberg.Das erfahrene Organisationsteam hatte die Strecken bereits in der Vorwoche abgewan-dert, gut markiert und am Wandertag mit aus-reichend Verpflegungsstationen bestückt. Um 08.40 Uhr fand für die Wanderer eine ökume-nische Andacht im Freien statt. Und so stellte sich dann auch pünktlich zum Start um 09.00 Uhr das erhoffte schöne Wetter ein. Viele Gäste kamen aus Homberg und den umliegenden Gemeinden, doch einige der Wanderer hatten sogar längere Anreise-strecken auf sich genommen, um wieder dabei sein zu können. Und so gab es für die

vielen Aktiven viel zu erzählen. Sie tausch-ten Erfahrungen der letzten Wandertage aus und erfreuten sich an den schönen Strecken im Homberger Norden und Nordosten. Am frühen Nachmittag trafen die müden, doch rundum zufriedenen Wanderer wieder auf dem Sportplatz am Füstingweg ein. Hier hatten die rund 40 ehrenamtlichen Helfer des TuS Homberg bestens vorgesorgt. Es gab für alle erfolgreichen Wanderer Medaillen, die von den Kindern mit besonders großem Stolz präsentiert wurden. Eine Tombola mit attrak-tiven Sachpreisen und einer Berlinreise als Hauptpreis, gestiftet von Parteien und Hom-berger Unternehmen, sorgte dafür, dass viele Teilnehmer sogar noch eine Überraschung mit nach Hause nehmen konnten. Dass die Wanderer über eine ausgezeichnete Kondi-tion verfügten, konnte man noch bis in die frühen Abendstunden bewundern. Während die Kleinen ihre Ausdauer beim Spielmobil Felix unter Beweis stellten, stärkten sich die Älteren mit Kuchen, deftigem Eintopf sowie Grillwürstchen und frisch gezapftem Bier. Siegfried Kleine, Leiter Spiel und Sport beim TuS Homberg: „Ein rundum schöner Tag für die vielen Gäste und die Helferschar. Es hat uns allen wieder sehr viel Spaß gemacht, so viele Gäste zu betreuen und wir freuen uns schon jetzt auf unsere 35-jährige Jubiläums-veranstaltung im nächsten Jahr!“ ask

Am 22. April 2005 fand die Jahreshauptver-sammlung des TuS Homberg 1912 e.V. statt. Mehr als 30 Vereinsmitglieder und Gäste nutzten die Gelegenheit, an der ersten Jah-reshauptversammlung des TuS im neuen Forum der Christian-Morgenstern-Schule, Homberg teilzunehmen. Die Geschäfts- und Kassenberichten sowie eine erforderliche Satzungsänderung wurden vorgetragen und angenommen. Mit Stolz wurde verkündigt, dass der TuS mit über 120 Stunden pro Woche ein überaus attraktives und abwechslungsreiches Angebot anbietet. Der TuS konnte sowohl im Jahr 2004 als auch bereits im laufenden Jahr steigende Mitglie-derzahlen vorweisen. Der Vorsitzende Her-mann Pöhling bedankte sich im Namen des TuS bei 11 Vereinsmitgliedern für ihre fünf-undzwanzigjährige und bei vier Mitgliedern für ihre vierzigjährige TuS-Zugehörigkeit. Eine ganz besondere Auszeichnung durfte Helga Breuer mit nach Hause nehmen. Nach mehr als zehnjähriger Mitgliedschaft scheidet sie als zweite Vorsitzende aus dem TuS Vor-stand aus. Breuer erhielt für ihr ehrenamtli-ches Engagement im Sport eine Urkunde vom Landessportbund. Da sie über viele Jahre das Kursprogramm mit gestaltete und zusätzlich auch eine starke Stütze als Übungsleiterin mit vielen Zusatzqualifikationen war, schlug Her-mann Pöhling vor, sie zum Ehrenmitglied zu ernennen. Die Teilnehmer stimmten diesem Vorschlag einstimmig zu!Wie wichtig ehrenamtliches Engagement im Sport ist, zeigten die erforderlichen Neuwah-len für den TuS Vorstand. Mit Margot Theis-ges konnte zwar eine Beisitzerin gefunden werden, doch das Amt des/der zweiten Vor-sitzenden konnte nicht neu besetzt werden.ask

Jahreshauptversammlung beim TuS Homberg 1912 e.V. Ehrenmitgliedschaft für Helga Breuer

Über 500 aktive Wanderer beim traditionellen Homberger Wandertag

34. Wandertag des TuS Homberg ein großer Erfolg

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Seit 10 Jahren besucht eine Gruppe von Homberger Frauen die Kirchentage. Die Frauen rekrutieren sich aus der legendären ,,Stillgruppe“, die vor 21 Jahren in Homberg ins Leben gerufen wurde. Die Gruppenmit-glieder der ersten Stunde sind immer noch zusammen und so war der Kirchentag in Han-nover ein willkommenes Ereignis, mal wieder zusammen auf Tour zu gehen. Das Gefühl, in der Gemeinschaft etwas zu unternehmen, hat sie schon immer wieder fasziniert.Es kommt eine positive Stimmung rüber, weil sich hier die verschiedensten gesellschaftli-chen Gruppen präsentieren, meist ehrenam-lich und mit unterschiedlichem sozialen Engagement. So gab in einer Messehalle mit 750 Gruppen den Markt der Möglichkeiten, wo zu Themen der dritten Welt, zu Landmi-nen, zu Armut, zu Problemen der Ökono-mie, aber auch Fragen der Menschenwürde, Hospiz von engagierten Menschen Stellung bezogen wurde. Man war davon beeindruckt, wieviele zahllose ehrenamtliche Menschen es in unserer Gesellschaft gibt, die sich für einen Wandel und eine Besserung der Lebensver-hältnisse engagiert einsetzen.Getragen wurde die Veranstaltung aber auch durch prominente Einzelpersonen wie die han-noversche Landesbischöfin Margot Käsmann, die zur Absage an das Jammern aufrief und trotz Massenarbeitslosigkeit und Globalisie-rungsängsten zu Mut für die Zukunft ermun-terte. Bundeskanzler Schröder sprach sich für ein verstärktes entwicklungspolitisches Engagement der Industrienationen (G8) aus und unterstützte die kenianische Nobelpreis-

Homberger Frauen auf dem evangelischen Kirchentagträgerin Wangari Maathi bei ihrer Forderung an die dritte Welt in ihrer Aussage, die Schul-denerlasse könnten nur dann effektiv sein, wenn die Länder selber für eine Einhaltung der Menschenrechte Sorge trügen. Bundes-präsident Horst Köhler setzte sich für die Wie-dererweckung von Werten in der Gesellschaft ein. Der Aufmarsch der politischen Prominenz machte deutlich, welch hohen Stellenwert die Kirche zur Überwindung gesellschaftlicher Probleme in den Parteien hat. Der Kichen-tagspräsident Eckhard Nagel formulierte es so: ,,Die Kirche ist als eine Kraft in der Zivil-gesellschaft deutlicher geworden: Kirchentag bleibt Kirchentag, Politik bleibt Politik, Kirche bleibt Kirche. Sie ist zugleich stärker veran-kert als bisher wahrnehmbar. Der Kirchentag in Hannover hat sich wieder einmal als unver-zichtbarer Transmissionsriemen zwischen verfasster Kirche, den Gemeinden, dem Pro-testantismus und allen religiös Interessierten erwiesen.“ Der Kirchentag lebte wie immer von der Viel-fältigkeit der Ereignisse und natürlich auch als Fest des Glaubens. So verwandelten 370.000 Menschen die Innenstadt von Hannover in ein Lichtermeer. Morgens waren tausende bei den Bibelarbeiten und in überfüllten U-Bahnen sangen Menschen Kirchenlieder. Es gab Rock und Popkonzerte und es über-raschte immer wieder, wie sich Künstler und Politiker zum Glauben bekannten.Im Mittelpunkt stand das Motto des Kirchen-

tages:,, Wenn dein Kind dich morgen fragt...“. Dieses Zitat aus dem 5. Buch Mose (Kapitel 6, Vers 20) sollte Anstoß sein sich über die wahren Antworten auf die Fragen unserer Zeit Gedanken zu machen und der Oberfläch-lichkeit und den Ausflüchten eine Absage zu erteilen.Der Kirchentag war für die Besucher das Erle-ben von Authenzität, Freude und eine Stär-kung von Interesse an Glaubensfragen mit der Begegnung zahlloser Menschen, die von postieven Werten in ihrem Handeln geführt sind. Diese Erfahrung ist Grund genug, beim nächsten Kirchentag in Köln 2007 wieder dabei zu sein.

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Fit für die Schule mit Hexe Susi!

Kinder kommen mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule. Jan kann beispielsweise zu Schuljahresbeginn zwar seinen Namen schreiben und vier Buchsta-ben des Alphabets benennen, aber bei einem Spiel, in dem Jan Wörter im Silbenrhythmus klatschen soll, ist er unsicher und trennt „Tig-er“ oder „Kr-ok-odil“. Anlaute (das Wort Kind beginnt mit dem Anlaut K) und Endlaute kann Jan überhaupt nicht aus gehörten Wörtern isolieren, häufig verbindet er zwei Laute zu einem. Auf die Frage, welches Wort länger sei, Schmetterling oder Bär, antwortet Jan: „Bär, weil er größer ist“. Aus seiner Begründung wird deutlich, dass er noch nicht zwischen Inhalt und sprachlicher Form unterscheiden kann. Diese Fähigkeit, die eigene Aufmerksamkeit auf den formalen lautlichen Aspekt der Spra-che richten zu können, das heißt sprachliche Einheiten wie z. B. Reime, Silben und einzelne Laute zu erkennen, bezeichnet man als pho-nologische Bewusstheit. In der Forschung sind in den letzten Jahren zahlreiche Studien durchgeführt worden und dabei ergab sich, dass phonologische Bewusstheit die wich-tigste Lernvoraussetzung für das Erlernen von Lesen und Rechtschreiben ist. Durchge-führte Trainingsstudien lassen keinen Zweifel daran, dass die phonologische Bewusstheit schon im Kindergartenalter effektiv gefördert werden kann.

Diese Einsicht führte dazu, dass in vielen Län-dern auch Trainingsprogramme zur Förderung der phonologischen Bewusstheit entwickelt wurden.Auch wir, das Team der evangelischen Kin-dertagestätte, haben im Herbst letzten Jahres ein wissenschaftlich anerkanntes Förder-programm eingeführt. Eine Mitarbeiterin aus unserem Team hat 1 Jahr lang einen berufs-begleitenden Bildungsgang besucht und die Zusatzqualifikation zur Sprachförderung erworben. Alle Vorschulkinder treffen sich 3mal wöchentlich im Vormittagsbereich in einem Sprachförderraum (die Kinder nennen den Raum auch Klassenzimmer) und lernen dort Spiele und Übungen aus dem Förderpro-gramm kennen. Das Förderprogramm bein-haltet drei Übungsbereiche und die Spiele und Aufgaben werden eingebettet in eine Rahmengeschichte.Hexe Susi (eine Handpuppe) ist sehr jung, 133 Jahre alt. Sie möchte unbedingt das Hexen lernen. Leider kann sie das Hexenbuch noch nicht lesen und sie ist noch zu jung für die Hexenschule. Die Hexenoma macht Susi

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und die Kinder darauf aufmerksam, dass sich alle Hexensprüche reimen müssen. Im Winter, während der ersten Übungseinheit, beschäftigten sich die Kinder und Hexe Susi mit Lausch- und Reimaufgaben. Die Lausch- und Reimaufgaben knüpfen an Bekanntes an (Kinder reimen von Natur aus gerne) und sie lenken die Aufmerksamkeit der Kinder in spie-lerischer Form weg vom Inhalt der Sprache.Nach der ersten Übungseinheit wurde Susi von ihrer Oma zum Raben Kunibert geschickt. Er soll ihr und den Kindern die Rabensprache, die Silbensprache beibringen: „Ich bin der Ra – be Ku – ni – bert und bin ein gu – ter Freund von Su – si.“ In der dritten Übungseinheit, mit der wir im April begonnen haben, lernen die Kinder Kater Niko kennen. Er ist die dritte Handpuppe in der Rahmengeschichte. Kater Niko hilft Susi und den Kindern, Anlaute, Inlaute und End-laute aus einem Wort herauszuhören.Von Anfang an haben die Kinder den Spaß an der Sprache entdeckt und sind durch die Identifikationsfiguren motiviert und engagiert dabei. Larissa Baums

Anlaut–Memory: Pärchen finden, die mit dem gleichen Laut beginnen.

Bilderbuchbetrachtung: Kinder suchen Reimpaare

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Das Abschlußfest hatte sich zwar um einen Monat verschoben, doch bei der Vorstellung der Umbauarbeiten am 03.06.2005 konnte man sehen, dass sich die Mühen von über 1500 Arbeitsstunden gelohnt hatten. Der Gruppenraum war erheblich vergrößert und ein angemessener Waschraum mit Dusch-möglichkeit geschaffen worden.Die zweithöchste Repräsentantin unserer Stadt, Anne Korzonnek, war so begeistert, dass sie es sich nehmen liess, mit den Pfad-findern in das Baumhaus zu klettern. Außer-dem sagte sie zu, die Pfadfinder bei der nächsten Tour zu besuchen. Da diese nach Polen geplant ist, kann sich Frau Korzonnek auf eine längere Reise einstellen.Rainer Stengert, der Chef der Homberger Pfadfinder, hat alle möglichen finanziel-len Quellen genutzt, um die Rechnungen zu bezahlen. Durch Zufall erfuhr er von der ,,Aktion Mensch“, bei der 5000 Projekte unter dem Namen ,,5000 x Zukunft“ gefördert werden. Außerdem half noch die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert und der Förderverein des Pfadfinderhorstes, denn die Kosten für den Umbau waren nicht unerheblich.Somit haben die Pfadfinder jetzt ein Haus, das auch für regelmäßige Gruppentreffen und auch Seminare genutzt werden kann. Der Umbau hat die Gemeinschaft gestärkt, weil alle mit angepackt haben. 37 Personen haben die in zehn Bauabschnitte unterteilten Bauar-beiten gemeinsam bewältigt. Der Jüngste war gerade mal 10 Jahre alt. Somit wurde inner-halb der Gruppe das Verantwortungsgefühl für das neue Heim durch die gemeinsame Aufgabe gestärkt. Dies schafft bei allen eine Motivation für weitere Taten in der Zukunft.

Pfadfinderhaus nach Umbau in neuem GlanzTag der offenen Tür am 03.06.2005

Paul Peiffer

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Mit 5 Mannschaften fuhr die Fußball-jugendabteilung des TuS Homberg in diesem Jahr nach Hinsbeck. Mit dabei waren die F- bis C-Jugend und die Mädchenmannschaft. Die F-Jugend und E-Jugend trat gegen Rhenania Hinsbeck an, die C-Jugend gegen den VFR Süchteln. Die F-Jugend mit Trainer Lucas Büscher konnte einen 5:2 Sieg einfahren, dbei der E-Jugend stand es lange 0:0 bis Trainer Benni Büscher, die vierer Abwehrkette auf-löste und Sebastian Hülskemper in den Sturm schickte, worauf dieser in genialer Weise das 1:0 erzielte. Bei strahlendem Sonnenschein war auch sonst alles nach dem Geschmack von Kinder und Betreuer, so dass alle am Sonntag zufrieden nach hause fuhren.

TuS Jugend zum Saisonabschluß in HinsbeckSebastian Hülskemper schoß Homberg zum Sieg

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Als vor 7 Jahren das erste Champions-League-Turnier im Dorf veranstaltet wurde, fand die Veranstaltung noch im dörflichen Rahmen statt. Es wurde noch nicht auf dem Sportplatz gekickt, sondern auf dem Bolzplatz dahinter und die Mannschaften rekrutierten sich größ-tenteils aus Homberg. Teilnehmer waren die Kirchen, der Karnevalsverein, Toyota Bruhy, die Kneipen, die Dorfzeitung und auch der Schützenverein. Vom Schützenverein ist nur noch das Trikot übrig geblieben, das sie einer Hobbygruppe mit dem Namen ,,Fersensporn United“ ausgeliehen hat. Der Ehrgeiz der Mannschaften hat den Erfolg zum Maßstab der Veranstaltung werden lassen, es wird auf unterem Kreisliga-Niveau gespielt. Jeder, der hier spielt, ist auch in anderen Mannschaften aktiv. Dies hat den positiven Effekt, dass es gegenüber früher kaum Verletzungen gibt, denn alle wissen mit dem Ball umzugehen, denn derjenige, der sich aus Spass nochmal das Trikot überstreift ist bei diesem Turnier nicht mehr zu finden.Es gibt noch ein Problem, dass den Veran-stalter beschäftigt. Man hat sich einen Sieger im Abonnement eingefangen, den man nicht mehr los wird. Zum vierten Mal nacheinander wurden die Schlappen 6, eine Homberger Hobbykickertruppe hintereinander Sieger der Veranstaltung und wie es sich abzeichnet, ist der Mannschaft auch in den nächsten Jahren von keinem Konkurrenten der Titel streitig

8. Homberger Champions-League-Turnier

zu machen. Guido Kube, der Schatzmeister des Schützenvereins, kam auf die Idee, sie beim nächsten Turnier als als Handycap mit Gewichten um den Hals auflaufen zu lassen, oder wenigstens im Trikot des Schützen-vereins, damit auch mal andere Farben den Pokal entgegennehmen.Nichts desto trotz ist und bleibt das Hom-berger Champions-League-Turnier eine gelungene Veranstaltung. Die Organisation

ist Dank Günter Göwert und Arthur Lenhardt perfekt, das Programm läuft ohne Probleme ab. Da kann man sehen, dass der Schützen-verein ein gutes eingespieltes Team ist, auch wenn von Bernd Conrad als eloquentem Moderator in der zweiten Tageshälfte nichts mehr zu sehen war. Doris Conrad übernahm die Siegerehrung und nach knapp zwei Stun-den waren alle Spuren des Fußballfestes auf der Sportanlage am Füstingweg beseitigt.

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Wie in jedem Jahr fand auch in diesem Jahr ein Tag des Jugendfußballs auf der Sport-anlage am Füstingweg statt. Dies bedeutet, dass alle Jugendmannschaften des TuS Hom-berg an diesem Tag ein Fußballspiel auf dem Homberger Sportplatz absolvieren. Freudige Nachricht gab es bei den Bambinis, weil Frank Vogler als Trainer für ein Jahr verlängert hat. Die Homberger Bambinis waren in der letzten Saison sehr erfolgreich. Am Tag des Jugend-fußballs mussten sie sich allerdings knapp mit 2:3 gegen die Rivalen von Ratingen 04 geschlagen geben. Im anschließenden Spiel präsentierte sich die Mädchenmannschaft des TuS Homberg und auf dem Nachbar-platz spielte die E2 gegen die F-Jugend. Im Anschluß gewann die E1 Jugend gegen DSC 99. Die D7 gewann ebenfalls gegen die Inter-national School aus Düsseldorf und die D11 musste sich knapp gegen den VFB Hilden geschlagen geben. Beim Spiel der C-Jugend gegen den SV Hösel führten die Homberger klar. Es musste dann allerdings wegen brü-tender Hitze vorzeitig beendet werden. Die B-Jugend befand sich bei einem Turnier in Holland, die A-Jugend nahm an dem Tag des Jugendfußballs aus internen Gründen nicht teil.Es war bei strahlendem Wetter ein herrlicher Fußballtag. Die Eltern trugen mit diversen Salaten und Kuchen zum Gelingen der Fuß-ballfeier bei . Ein besonderer Dank gilt Arthur Lenhardt, der wie schon in den vergangenen Jahren mit seiner großzügigen Unterstützung zum Erfolg des Tages beigetragen hat.

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Tag des JugendfußballsEin Fußballfest

Am Mittwoch den 11.5.05 trat die Homberger Mädchenmannschaft zu einem Fußballspiel gegen SUS Niederbonsfeld an. Nachdem die Mädchenmannschaft des TuS Homberg erst im Aufbau begriffen ist, waren Siege bisher nicht an der Tagesordnung. Somit war das Spiel gegen den SUS Niederbonsfeld die erste positive Überraschung.In der ersten Halbzeit stand es zur Überra-schung der Mädchen und der mitgereisten Zuschauer 3:0 für den TuS. Dabei war Jen-nifer Liersch zweimal und Katrin Roth einmal erfolgreich. Nach dem Wiederanpfiff musste zuerst das 3:1 hingenommen werden. Im direkten Gegenzug fiel das 4:1 durch Katrin Roth. Die Hombergerinnen konnten dann

Homberger Mädchenfußball1. Sieg im Freundschaftspiel

noch auf 5:1 durch Saskia Klöters erhöhen. Dies war dann auch der Endstand.Damit hatten die Mädchen den ersten Sieg errungen, der gebührend gefeiert wurde.Als weitere Herausforderung nahmen die Mädchen des TuS Homberg noch an einem U 17 Turnier in Eller statt. Nach hart umkämpf-ten Spielen gegen den Veranstalter Eller, Lan-genfeld und Solingen blieb am leider nur der 8.Platz. Trotzdem war es eine interessante Turniererfahrung.Die Begeisterung bei den Mädchen ist unge-brochen groß. Wegen den vielen Anmel-dungen mußte eine Warteliste eingerichtet werden.

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Soll nun das Rathaus, das erst ca. 30 Jahre alt ist, wieder abgerissen werden? Hat man damals so schlecht geplant und gebaut, dass dies notwendig ist? Der Rat der Stadt hat sich mit großer Mehrheit für einen Neubau ausge-sprochen. Gewichtige Gründe sprechen dafür: Gleichzeitig könnte die Tiergarage unter dem Rathaus vergrößert werden, um die abbruch-reife Garage in der Kirchgasse zu ersetzten; man könnte sich die PCB-Sanierung sparen; man könnte ein kleineres Rathaus bauen, das effizienter genutzt und bewirtschaftet werden kann; ein Teil des Rathausgrundstückes könnte zur Belebung der Innenstadt für die Wohnbebauung genutzt werden. Doch vielen Bürgern ist das 30-Jahre alte Haus einfach zu schade, um es abzureißen. Schließlich war man damals stolz auf das neue Gebäude mit der modernen Architektur. Und jetzt soll das alles nicht mehr gelten? Die dringend notwendige Sanierung des Gebäudes würde 12,6 Mio. €, der komplette Neubau mit erweiterter Tiefgarage würde ungefähr doppelt so viel kosten. Man könnte auch umgekehrt sagen: die Sanierung des Gebäudes würde zwei Drittel eines Neubaus verschlingen. Und der grundsätzliche Mangel des Gebäudes - es kann nicht optimal für eine moderne Stadtverwaltung genutzt und bewirtschaftet werden - bleibt. Am 3. Juli haben die Bürger die seltene Gele-genheit, direkt zu entscheiden: für ein neues Rathaus oder für die Sanierung.

Nur sehr zögerlich ließen sich die zuständi-gen Mitarbeiter für Müllentsorgung der Stadt Ratingen auf die Argumente von Martina Weiß und Frau Reinecke aus Lintorf ein. Man könne keine Gerechtigkeit für jeden mit einem Gebührensystem erreichen. Aber darum ging es Martina Weiß und Frau Reinecke aus Lin-torf gar nicht. Es geht ihnen um eine Flexi-bilität des Gebührensystems: jeder bestelle das Abfallvolumen, das er braucht. Das funktioniert in anderen Gemeinden, warum

Im gerade verteilten Schützenfest steht es schon: „Demnächst in Homberg-Süd, Homberger Frischemarkt“. Doch wann wird eröffnet? Bernd Koch, der Initiator des Fri-schemarktes, hebt die Schultern. „Mit der Stadtverwaltung sind wir prima klar gekom-men, die Banken sind mit im Boot, die Ein-richtung wartet darauf, aufgebaut zu werden, das Team steht in den Startlöchern.“ Er kann jetzt nur noch warten, bis auch die letzte Behörde zufrieden ist. Nach seiner Schätzung könnte es Ende Juni losgehen, doch im Juli und August sind Ferien, und in der Ferienzeit eröffnen? Lieber nicht. Darum wird jetzt die Eröffnung für Ende August geplant.

Das ungerechte Abfallgebührensystemdie Interessengmeinschaft bleibt dran

Frischemarkt kommt Ende August Bürgerentscheid zum neuen Rathaus

nicht auch bei uns in Ratingen? Die Folge dieses unflexiblen Verhaltens ist, dass in die grauen Tonnen, soweit sie nicht genutzt werden, Bio-Abfälle aus dem Garten wandern. Das aber treibt die Kosten der Müllverbren-nung in die Höhe, denn der Bio-Abfall kann wesentlich günstiger aufbereitet werden als der Restmüll durch die Müllverbrennung. Andererseits hat die Stadtverwaltung die Sorge, dass Bürger gezielt am Restmüllvolumen sparen und den Müll in die Umge-

bung werfen. Dies geschieht allerdings jetzt schon, wie die Tonnen von Müll, die an den Dreck-Weg-Tagen eingesammelt werden, zeigen. Am Schluss des Gesprächs wurde deutlich, dass Hartnäckigkeit erforderlich ist, um das Gebührensystem für den mündigen Bürger umzustellen. Die Interessengemein-schaft bleibt dran. Info:Tel. 01520/4703005 (Handy)e-mail: [email protected]

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„Hier geht sie also lang“. Betroffen schauen die Wanderer hinab ins Tal südlich von Hei-ligenhaus. Gemeint ist die vorgesehene Trasse der A44. Auf den Feldern steht der Raps, Vögel zwitschern im Gebüsch, Dunst zieht sacht den Hang herauf. Keiner, der nicht mit einem flauen Gefühl weiterwandert. Jedem ist klar, wir alle sind beteiligt an der Zerstörung unserer Landschaft durch den Autobahnbau. Wir alle sind beteiligt an dem immer noch wachsenden Verkehrsaufkom-men. Doch diese bedrückenden Gedanken

BlumentauschbörseWer einen Garten hat, freut sich auf das Früh-jahr und auf einen Besuch im Gartencenter. Jedoch eine Garantie, dass all die schönen vorgezogenen Pflanzen im Garten auch wachsen und gedeihen, gibt es nicht, und so manch teuer erstandenes Gewächs ließ sich im nächsten Frühjahr nicht mehr blicken. Die Blumentauschbörse, die die SPD jedes Jahr im Frühjahr und Herbst veranstaltet, bietet eine Alternative, denn die zum Tausch oder für eine kleine Spende zu erwerbenden Pflan-zen haben sich bei uns in Homberg bewährt. „Was machen gegen Schnecken?“ „Warum geht meine Pfingstrose ein?“ „Wann muss ich den Flieder schneiden?“ „Wie heißt diese Pflanze?“ Hubert Gamsjäger hat für jeden Zeit und weiß für alles Rat. Das nächste Mal im Herbst, zur nächsten Blumentauschbörse.

Hollandurlauber ahnen es: es kommt aus dem Holländischen. Dort hat man schon vor über 20 Jahren das Snoezelen für geistig behin-derte Menschen entwickelt. Doch seit einigen Jahren setzt man das Snoezelen auch für desorientierte und demente Menschen in der Altenhilfe ein. Das Wichernheim konnte mit Hilfe einer großzügigen Spende von 3.500 € und durch eigene Anstrengungen ein ehema-liges Pflegebad zu einem Snoezelen-Raum umbauen: Party-Kugel an der Decke, Glitzer-vorhang, gedämpftes Licht, das ständig ihre Farbe wechselt, leise Schmuse-Musik, Bilder an der Wand, die die Seele baumeln lassen, gemütliche helle Sofas. In einer angeneh-men Atmosphäre sollen mit Hilfe von Licht, Musik und Bildern gezielt die elementaren Sinne angesprochen werden, die bei deso-rientierten Menschen durchaus noch in Takt sind. Es ist also eine Möglichkeit, über die so genannten fünf Sinne mit den dementen Menschen in Kontakt zu treten. Die Erfahrun-gen mit dem Snoezelen zeigen, dass es auf die desorientierten Menschen, die häufig sehr unruhig sind, weil ihnen der Bezug zum Alltag entglitten ist, entspannend und beruhigend wirkt, allerdings auf ganz individuelle Weise. Darum ist es notwendig, dass die Heimbe-wohner immer in Begleitung, sei es durch Angehörige oder Mitarbeiter den Snoezelen-Raum besuchen. Häufig ist nur noch diese Möglichkeit für den Angehörigen geblieben, über das gemeinsame „schöne Erlebnis“ im Snoezelen-Raum Kontakt zu halten.

verfliegen, beim Anblick des verwunschenen alten Bauerhof auf der anderen Seite. Schafe weiden vor dem Haus, ein Hund liegt auf der Steinstufe in der Sonne. Er hebt nur leicht die Augenlider. Weiter geht es hügelauf und hügelab, der Wind kühlt unsere heißlaufenden Waden, vorbei am Segelflugplatz, entlang der Anger, durch die Hofermühle, den Berg hinauf bis uns die Wiesnasen grüßen, fast haben wir es geschafft. Fünfzehn Kilometer, oder waren es nur dreizehn? Jetzt ein kühles Bier.

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VolkswandertagEntlang der künftigen Trasse der A 44

Was ist Snoezelen?

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Seit nunmehr 5 Jahren hat der türkische Künstler Yilddrim Denizli sein Altelier an der alten Schule in der Mozartstrasse. Seit 1973 ist er in Deutschland und hat sich mit seiner eigenwilligen Kunst einen Namen geschaf-fen. Zur Zeit erschafft er in Duisburg eine 4 Tonnen schwere, 4 Meter hohe und 2 Meter breite Eisenskulptur im Auftrag einer Kirchen-gemeinde.In seinem Atelier sind zahlreiche Skulpturen, Bilder, Installationen und Objekte zu besich-tigen. Sein Material sind oft Dinge unseres Lebens, einfache Gebrauchsobjekte wie Schule, Nägel, und natürliche Werkstoffe wie Holz und Metall. Der Mensch soll beim

Haus der offenen Kunst in HombergYildrim Denizli

Am Samstag dem, 09.07.05, von 13.00 bis 17.00 Uhr findet im Atelier von Pauline Kugler an der alten Schule in der Mozartstraße 37a ein Aktionsnachmittag für Kinder statt. In dem Kunstatelier soll an diesem Nachmittag eine Skulptur aus einem YTONG-Stein geschaffen und bemalt werden. Die gemeinsam mit den Kindern hergestellte Skulptur wird dann später im Atelier ausgestellt. Angeleitet werden die Kinder von Pauline Kugler, die seit 1987 malt und deren Werke seit 1989 im Raum Mett-mann in Ausstellungen zu sehen waren, und von Ute Voets, die bildhauerisch tätig ist und nach einer Ausbildung an der Europäischen Kunstakademie in Trier und an der Kunst-schule in Volterra in der Toskana seit 2001 als Dozentin an der Volkshochschule Düsseldorf lehren. Die beiden Künstlerinnen wollen den Kindern spielerisch die Kunst näher bringenDer Kostenbeitrag für Kuchen und Getränke beträgt 5 Euro, es werden auch Spenden angenommen. Für 16.00 Uhr ist eine Mär-chenstunde geplant. Auch die Eltern der Kinder sind herzlich zur Unterstützung einge-laden.

Aktionsnachmittag für Kinder im Kunstatelier am 09.07.05

Betrachten der Objekte, die mit einer großen Inspiration und auch Humor hergestellt sind, zur freien Gedankenverbindung anregen lassen.Schade findet es Yildrim Denizli, dass in der Homberger Bevölkerung bisher wenig Resonanz auf sein Schaffen gibt. Viele seiner Besucher kommen aus umliegenden Gemein-den oder aus dem Ruhrgebiet. Gern würde er auch Schulklassen unentgeltlich sein Schaffen demonstrieren. Aber auch für jeden Besucher nimmt er sich die Zeit ein Einblick in seine Arbeiten zu geben. Ein Angebot, das man nicht ausschlagen sollte.

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Die Frage nach der Kunst hat ihren Ursprung in jedem selbst. Bleibt Kunst ,,künstlich“ oder kann ein Bezug zu eigenen Gedankenstruk-turen und Reminiszenzen hergestellt werden? Noch größer ist die Herausforderung an den Besucher von Kunst-Aktionen, wie sie bei der Enthüllung von Bildern durch Renate Hoffmann-Korth im Ratinger Stadtmuseum am 05.06.2005 stattfand. Während das Bild vom Betrachter eine Zuordung fordert, sei es in Bezug auf Form, Farbe oder Emotion geht die Aktion hierüber hinaus, denn das Agie-ren stellt eine Handlung dar, die im direkten Sinnzusammenhang mit der Akteurin steht. Nicht das Statische tritt in den Vordergrund, sondern die Veränderung, der Prozess des Verwandelns. In dieser Form gefordert, beschäftigt sich der Besucher mit der Darstellung einer Inze-nierung, die einen Weg zum Verständnis des Künstlers öffnet. Das Schaffen des Künstlers ist eine Entwicklung, ein Abstoßen, ein Schöp-fen, ein Verstecken und Wiederentdecken. Die Ausstellung mit dem Titel ,,Vom Schwei-gen der Bilder“ gibt einen Einblick in den dyna-mischen Prozess des Kreierens mit seinen Verwerfungen. Sie lässt einen Einblick zu in das Spannungsfeld des Verdrängens und neu Entdeckens. Die schöpferische Kunst ist ein Akt des Gebärens, mit dem Annehmen des Geschaffenen, aber auch der Verneinung und des Zurückdrängens. So können Ruhepau-sen entstehen mit Phasen der Ziellosigkeit, Stagnation, die sogar zur Selbstverleugnung führen können.

Der Zauber der EnthüllungRenate Hoffmann-Korth im Stadtmuseum

Aus dem sich öffnenden Kokon tritt dann die neue Form, die in sich dann stimmend eine neue Begrifflichkeit eröffnet. Renate Hoff-mann Korth spricht von einer Schmerzerfah-rung, die in das Ausdrücken führen muss. Der Besucher wird angestoßen, sich zu integrieren in einen Schaffensprozeß, der, wie sie sagt, Wunden verdecken kann, die sie übermalt, damit es darunter heilt und Neues entsteht. Die Begegnung mit der Künstlerin und ihrer Aktion ist eine Aufforderung die Veränderung in sich selbst mit dem Ver-und Enthüllen als Schritt zu neuen Einsichten zuzulassen. Heinz Schulze

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