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Newsletter für Mitglieder der IG BCE des Bezirks Halle-Magdeburg 1 Ausgabe: 1/2013 95 Delegierte aus den Betrieben und Ortsgruppen Sachsen- Anhalts nahmen an der Bezirksdelegiertenkonferenz Halle-Mag- deburg am 16. März teil. Das Kulturhaus Wolfen bot dafür einen ansprechenden Rahmen. Als Gäste wurden u. a. Petra Wust (Oberbürgermeisterin der Stadt Bitterfeld-Wolfen), Prof. Dr. An- gela Kolb (Ministerin für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt), Edeltraud Glänzer (Mitglied des geschäfts- führenden Hauptvorstandes der IG BCE) sowie Udo Gebhardt (Landesvorsitzender DGB Sachsen-Anhalt) begrüßt. »Das, was momentan pas- siert, hat nichts mehr mit sozialer Marktwirtschaft und Sozialpartnerschaft zu tun«, kritisiert Edeltraud Glänzer in ihrem Impulsreferat. »Wir sind nicht Reparaturbetrieb der Bundesregierung. Leih- arbeit muss wieder auf den ursprünglichen Grundge- danken – die Abdeckung von Spitzen – gebracht werden, geringfügige Beschäftigung muss eingedämmt und Befristungen nur noch mit Sachgrund ausgesprochen werden. « Arbeit der Personengruppen Aktiv gegen Rechts, Frauentag im Bezirk Seite 3 Bezirksdelegiertenkonferenz Neuer Vorstand, Ute Lotz erhält Verdienstorden Seite 4 Recht & Gesetz Betrieb ohne Betriebsrat? Es geht auch anders. Seite 2 Anträge Abstimmungsergebnisse Seite 5 Meinung & Unterhaltung Standpunkt, Personelles, Jubiläum, Impressum Seite 6 Aktuelles aus dem Bezirk Aktuelles aus dem Bezirk Experten klären Bezirksdelegiertenkonferenz Verschiedenes Editorial Erhard Koppitz Bezirksleiter WIR SIND DA! Wir wollen die Trendwen- de in der Mitgliederent- wicklung erreichen. Ein anspruchsvolles Ziel, da war sich die Delegierten- versammlung des Bezir- kes einig. Die Wege dazu wurden in den begleiten- den Foren diskutiert und abgesteckt. Es gilt, die Mitgliederpotentiale in den Betrieben weiter zu erschließen und neue Mit- glieder in neuen Betrieben zu werben. Viele Beispiele aus den Betrieben zeigen, dass es geht, wenn alle mitziehen, Betriebsräte und Vertrauensleute. Insbesondere in den neuen Betrieben sind die Herausforderungen groß. Sie sind nicht neu im Sinne des Wortes. Aber es ist neu für die Arbeit- geber, wenn die IG BCE jetzt Zugang begehrt. Und sie sind nicht begeistert, wenn sie Mitbestimmung und Tarifverträge hören. Doch auch die Arbeitge- ber haben einen Nutzen. Mitbestimmung, Fami- lienfreundlichkeit und gute Bezahlung werden mit guten Arbeitskräften belohnt, die man künftig suchen wird. Euer Erhard Koppitz Edeltraud Glänzer diskutiert mit den Delegierten über die nachhaltige Stär- kung der IG BCE als handlungsfähige Organisation Gerald Schneider Betriebsratsvor- sitzender TOTAL Raffinerie M6, Kandidat für den IG-BCE-Haupt- vorstand Uwe Schmorl Betriebsrats- vorsitzender Hanwha Q-Cells GmbH Neues Mitglied im Bezirksvor- stand »Beim Kongress der IG BCE in Hannover will ich unsere tarif- und energiepolitischen Themen ein- bringen und mich unter anderem auch für unseren Antrag zur Ren- tenangleichung stark machen. Als Kandidat für den Hauptvor- stand ist mir wichtig, spezifisch ostdeutschen Themen wie zum Beispiel der Tarifangleichung mehr Gewicht zu verleihen. Die Mitgliederentwicklung im Bezirk ist erfreulich. Wir haben es gemeinsam mit allen betrieb- lichen Akteuren geschafft, den Aderlass zu stopfen. Den Weg der erfolgreichen Mitgliederent- wicklung wollen wir weitergehen. Hier gilt es, zukünftig den Nach- wuchs zu sichern.« »Ich bin sehr gespannt auf die Ar- beit im Bezirksvorstand, habe die Erwartung, dass ich aktiv Themen mitgestalten und vorantreiben kann. Ganz besonders möchte ich im Bezirksvorstand die Solar- branche vertreten, denn sie hat eine Chance verdient. Die Photo- voltaik kann auch in Deutschland lukrativ arbeiten. Ich rede dabei nicht von der Massenproduktion, sondern von Forschung und Ent- wicklung und einer Teilproduk- tion. Ich möchte Möglichkeiten schaffen, die Solarbranche hier dauerhaft zu halten. Ich bin auf jeden Fall bereit, mit anzupacken und die IG BCE mit nach vorn zu entwickeln.«

Der Pfeil 1 2013

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Das Infoblatt des Bezirkes Halle-Magdeburg der IG BCE

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Page 1: Der Pfeil 1 2013

Newsletter für Mitglieder der IG BCE des Bezirks Halle-Magdeburg

1Ausgabe: 1/2013

95 Delegierte aus den Betrieben und Ortsgruppen Sachsen-Anhalts nahmen an der Bezirksdelegiertenkonferenz Halle-Mag-deburg am 16. März teil. Das Kulturhaus Wolfen bot dafür einen ansprechenden Rahmen. Als Gäste wurden u. a. Petra Wust (Oberbürgermeisterin der Stadt Bitterfeld-Wolfen), Prof. Dr. An-gela Kolb (Ministerin für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt), Edeltraud Glänzer (Mitglied des geschäfts-führenden Hauptvorstandes der IG BCE) sowie Udo Gebhardt (Landesvorsitzender DGB Sachsen-Anhalt) begrüßt.

»Das, was momentan pas-siert, hat nichts mehr mit sozialer Marktwirtschaft und Sozialpartnerschaft zu tun«, kritisiert Edeltraud Glänzer in ihrem Impulsreferat. »Wir sind nicht Reparaturbetrieb der Bundesregierung. Leih-arbeit muss wieder auf den ursprünglichen Grundge-danken – die Abdeckung

von Spitzen – gebracht werden, geringfügige Beschäftigung muss eingedämmt und Befristungen nur noch mit Sachgrund ausgesprochen werden.«

Arbeit der PersonengruppenAktiv gegen Rechts, Frauentag im Bezirk Seite 3

BezirksdelegiertenkonferenzNeuer Vorstand, Ute Lotz erhält Verdienstorden Seite 4

Recht & GesetzBetrieb ohne Betriebsrat? Es geht auch anders. Seite 2

AnträgeAbstimmungsergebnisse Seite 5

Meinung & UnterhaltungStandpunkt, Personelles, Jubiläum, Impressum Seite 6

Aktuelles aus dem Bezirk

Aktuelles aus dem Bezirk

Experten klären

Bezirksdelegiertenkonferenz

Verschiedenes

Editorial

Erhard Koppitz

Bezirksleiter

WIR SIND DA!

Wir wollen die Trendwen-de in der Mitgliederent-wicklung erreichen. Ein anspruchsvolles Ziel, da war sich die Delegierten-versammlung des Bezir-kes einig. Die Wege dazu wurden in den begleiten-den Foren diskutiert und abgesteckt. Es gilt, die Mitgliederpotentiale in den Betrieben weiter zu erschließen und neue Mit-glieder in neuen Betrieben zu werben. Viele Beispiele aus den Betrieben zeigen, dass es geht, wenn alle mitziehen, Betriebsräte und Vertrauensleute. Insbesondere in den neuen Betrieben sind die Herausforderungen groß. Sie sind nicht neu im Sinne des Wortes. Aber es ist neu für die Arbeit-geber, wenn die IG BCE jetzt Zugang begehrt. Und sie sind nicht begeistert, wenn sie Mitbestimmung und Tarifverträge hören. Doch auch die Arbeitge-ber haben einen Nutzen. Mitbestimmung, Fami-lienfreundlichkeit und gute Bezahlung werden mit guten Arbeitskräften belohnt, die man künftig suchen wird. Euer Erhard Koppitz

Edeltraud Glänzer diskutiert mit den Delegierten über die nachhaltige Stär-kung der IG BCE als handlungsfähige Organisation

Gerald Schneider

Betriebsratsvor-sitzender TOTAL Raffinerie M6, Kandidat für den IG-BCE-Haupt-vorstand

Uwe Schmorl

Betriebsrats-vorsitzender Hanwha Q-Cells GmbH Neues Mitglied im Bezirksvor-stand

»Beim Kongress der IG BCE in Hannover will ich unsere tarif- und energiepolitischen Themen ein-bringen und mich unter anderem auch für unseren Antrag zur Ren-tenangleichung stark machen. Als Kandidat für den Hauptvor-stand ist mir wichtig, spezifisch ostdeutschen Themen wie zum Beispiel der Tarifangleichung mehr Gewicht zu verleihen.Die Mitgliederentwicklung im Bezirk ist erfreulich. Wir haben es gemeinsam mit allen betrieb-lichen Akteuren geschafft, den Aderlass zu stopfen. Den Weg der erfolgreichen Mitgliederent-wicklung wollen wir weitergehen.Hier gilt es, zukünftig den Nach-wuchs zu sichern.«

»Ich bin sehr gespannt auf die Ar-beit im Bezirksvorstand, habe die Erwartung, dass ich aktiv Themen mitgestalten und vorantreiben kann. Ganz besonders möchte ich im Bezirksvorstand die Solar-branche vertreten, denn sie hat eine Chance verdient. Die Photo-voltaik kann auch in Deutschland lukrativ arbeiten. Ich rede dabei nicht von der Massenproduktion, sondern von Forschung und Ent-wicklung und einer Teilproduk-tion. Ich möchte Möglichkeiten schaffen, die Solarbranche hier dauerhaft zu halten. Ich bin auf jeden Fall bereit, mit anzupacken und die IG BCE mit nach vorn zu entwickeln.«

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Experten klären

Recht & Gesetz

Ausgabe: 1/2013 2

Roland Gratzer

Gewerkschafts-sekretär

Unser Ansprechpartner in Sachen Recht im Bezirk Halle-Magdeburg

03 45-2 91 69-26

Betrieb ohne Betriebsrat? Es geht auch anders.Betriebsräte können die Willkür des Arbeitgebers beenden

Ab fünf Beschäftigten können Belegschaften einen Betriebsrat gründen. Das lohnt sich immer: Denn nur mit einem Betriebsrat haben die Arbeitnehmer eine Chance, im Betrieb mitreden zu können. Es gibt immer wieder unterschiedliche Auffassungen zwischen der Firma und der Belegschaft um z. B.

n den Lohn bzw. das Gehalt, n die Arbeitszeiten, n die Lage des Urlaubes usw.

Bei den vielen unterschiedlichen Interessen zwischen Arbeitge-bern und Beschäftigten können sich die einzelnen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nur schwer allein durchsetzen. Darüber hinaus sind vor allem in der Krise, wenn Jobs gerettet werden müssen, Betriebsräte wichtig.

Im Rahmen einer Untersuchung haben im Jahr 2009 die Soziolo-gen der TU München, die von der Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG) unterstützt wurden, festgestellt, dass nicht wenige Unternehmen mit legalen wie illegalen Mitteln versuchen, die Bil-dung eines Betriebsrates zu verhindern.

Konflikte führen in diesem Klima leicht zu Kündigungen. Jede Form von Kritik wird von vornherein stigmatisiert, so die Studie. Führungskräfte verstehen die Gründung von Betriebsräten als persönliche Beleidigung. Diese Feststellungen werden in unserer praktischen Arbeit leider nicht selten bestätigt.

Welche Rolle können wir bei einer Betriebsratsgründung spielen?

Wir haben zuletzt unsere Kenntnisse, Erfahrungen und rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten bei der Gründung eines Betriebsrates in einem mittelständischen Unternehmen einbringen können. Zunächst wurde nach Bekanntwerden des Wunsches einer Interessenvertretung ein vermeintlicher Akteur fristlos entlassen, eine betriebsverfassungsrechtlich nicht legitimierte Mitarbeitervertretung durch den Arbeitgeber ins Leben gerufen und die Wahlversammlung durch angeheizte Stimmung torpediert, so dass es nicht zu einer geordneten Wahlveranstal-tung kam.

Wir haben auf gerichtlichem Wege vor dem Arbeitsgericht Dessau beantragt, in einem Verfah-ren den Wahlvorstand einsetzen zu lassen, damit eine Wahl des Betriebsrates im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben durchgeführt werden kann. Des Weiteren haben wir den Wahlvorstand bis zur Betriebsratswahl begleitet und unterstützten ihn bei seiner täglichen Arbeit.

Darüber hinaus wurde der fristlos entlassene Arbeitnehmer ebenfalls durch ein gerichtliches Kündigungsschutzverfahren erfolgreich wieder in den Betrieb zurückgeholt und in den Arbeits-prozess integriert.

Aus unserer Sicht trägt die Gründung von Betriebsräten zur Demokratisierung der Betriebe bei. Wer ernsthaft über seine Zukunft im Arbeitsleben mitentscheiden will, braucht einen mündigen Betriebsrat im Betrieb. Hierbei ist die IG BCE als wahrnehmba-re Gestaltungskraft im Betrieb zum Wohl ihrer Mitglieder tätig.

Besonderer Kün-digungsschutz im Rahmen der Bildung eines Betriebsrates

Es können ordentlich nicht gekündigt werden:

n Die ersten drei Arbeit-nehmer, die die Initiati-ve zur Gründung eines Betriebsrats ergreifen und zu einer Betriebsver-sammlung zur Wahl eines Wahlvorstands einladen, (§ 15 Abs. 3a KSchG).

n Arbeitnehmer, die Mitglied im Wahlvorstand sind (§ 15 Abs. 3 BetrVG).

n Arbeitnehmer, die für ein Betriebsratsamt kandidie-ren (§ 15 Abs. 3 BetrVG).

n Ein Mitglied im Betriebs-rat (§ 15 Abs. 1 KSchG).

Das BetrVG enthält einen abschließenden Katalog mit 13 »sozialen« Ange-legenheiten, in denen der Betriebsrat mitzube-stimmen hat. Der Katalog ist in § 87 Abs. 1 BetrVG enthalten. Unter anderem bestimmt der Betriebsrat mit in Fragen der Ordnung des Betriebs, Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit einschließlich der Pausen sowie Vertei-lung der Arbeitszeit auf die einzelnen Wochentage, vorübergehende Verkür-zung oder Verlängerung der betriebsüblichen Arbeitszeit, Aufstellung allgemeiner Urlaubsgrund-sätze und des Urlaubs-plans, Regelungen über die Verhütung von Arbeits-unfällen und Berufskrank-heiten sowie über den Gesundheitsschutz und über Fragen der betrieb-lichen Lohngestaltung.

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Der Pfeil Newsletter für Mitglieder der IG BCE des Bezirks Halle-MagdeburgAusgabe: 1/2013 3

Aktuelles aus dem Bezirk

Arbeit der Personengruppen

Aktiv gegen Rechts in MagdeburgMehr als 3.000 Menschen folgten dem bun-desweiten Aufruf der Bündnisse gegen Rechts am 12.01.2013 in Magdeburg.Seit Jahren rufen Rechte anlässlich der Bom-bardierung der Stadt im Januar 1945 zu soge-nannten Trauermärschen auf.Die Stadt selber rief deshalb als Antwort die MEILE DER DEMOKRATIE ins Leben. Zahl-reiche Veranstalter, Vereine, Verbände und Parteien nutzen die Möglichkeit, sich auf dem Breiten Weg in Magdeburg vorzustellen und einem Straßenfest gleich, für Demokratie und Toleranz zu werben.

Für die IG BCE-Jugend war es auch in 2013 wichtig, das Haus der Gewerkschaften in Magdeburg vor eventuellen Auf-takt- oder Abschlusskundgebungen der Nazis zu schützen. Deshalb wurde zusammen mit der DGB-Jugend das Gewerk-schaftshaus in Magdeburg als Treffpunkt und Sammelstelle für aktive Demonstranten angemeldet.Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen nutzten die Möglichkeit, um Gesicht zu zeigen und Infos zu erhalten, bevor die an-gemeldeten Gegendemonstrationszüge sich erneut in Bewegung setzten. Die vermeintliche Route konnte, dank der ver-schiedenen Aktionen am Herrenkrug selbst und auch am Jerichower Platz, der als Auftaktkundgebungsort der Rechten geplant war, zum ersten Mal nicht durchgesetzt werden.

Veranstaltung in Magdeburg

Internationaler Frauentag im Bezirk Halle-Magdeburg»Auf Augenhöhe«

Traditionsgemäß erhielten Frauen in mehreren Betrieben und Ortsgruppen am 8. März eine kleine Aufmerksamkeit oder eine Blume von der IG BCE – überreicht von Betriebsräten, Vertrauensleuten, Ortsgruppenvorsitzenden und natürlich dem Bezirksteam.Daneben fand am 8. März in Halle, die nun schon 3. bezirkliche Frauen-tagsveranstaltung statt. Unter der Überschrift »Auf Augenhöhe« hatten sich die Frauen Vertreter aller 5 im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien eingeladen. Gekommen waren Bundestagsabgeordnete der CDU und der LINKEN, der Landesvorsitzende von Bündnis 90/die Grünen, die Vorsitzen-de der Liberalen Frauen (FDP) und Dr. Karamba Diaby, der erstmals für die SPD für den Bundestag kandidiert.Die Politiker hielten je ein Statement zu ihren Parteiprogrammen und -zie-len.

Lebhaft und nicht immer einer Meinung wurden die Forderungen der IG BCE-Frauen diskutiert. Die Forderung vom Lan-desvorsitzenden der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Sebastian Lüdecke, nach Abschaffung der Braunkohleförderung trieb Roswitha Uhlemann (BR-Vorsitzende der MIBRAG mbH) die Zornesröte ins Gesicht. Sie entgegnete, die MIBRAG sei ein zukunftsfähiges Unternehmen mit gutem Tarifvertrag und moderner Ausbildung. Dr. Petra Sitte unterstrich die Position ihrer Partei DIE LINKE, dass Leiharbeit ganz abgeschafft gehört. Nicht nachvollzie-hen konnten die Teilnehmerinnen die Freude der Bundestagsabgeordneten Heike Brehmer, CDU, über die Senkung der Rentenbeiträge um 0,6%. »Kurzsichtig«, nannte das Ute Lotz (stellv. BR-Vorsitzende der Fels-Werke GmbH) angesichts eines sinkenden Rentenniveaus.Dr. Karamba Diaby, der auch Mitglied der IG BCE ist, unterstrich unsere Forderung nach Equal Pay. Auch Leiharbeitneh-mer müssten sofort und nicht erst nach 6 Monaten gleich wie Stammarbeitnehmer bezahlt werden.

Frauentagsveranstaltung der IG BCE Halle-Magdeburg im RAMADA-Hotel Halle-Leipzig

Page 4: Der Pfeil 1 2013

Ausgabe: 1/2013 4

Aktuelles aus dem Bezirk

Bezirksdelegiertenkonferenz

Neuer Bezirksvorstand

v. l. n. r.:Norman Reich(InfraLeuna GmbH)

Kerstin Klieckmann(Delipapier GmbH)

Yvonne Kresse(IG BCE)

Elke Lüer(SOEX TSG & TRG mbH)

Gerd Pfeifer(WEPA Leuna GmbH)

Gerald Büchner(MIDEWA GmbH)

Erhard KoppitzVorsitzender des Bezirkesvorstandes (IG BCE)

Ingo Wellnitz(ROMONTA GmbH)

Dieter Kuhnstellv. Vorsitzender des Bezirksvorstan-des (esco GmbH & Co. KG)

Dagmar Müller(IDT Biologika GmbH)

Gerald Schneider(TOTAL Raffinerie GmbH)

Ute Lotz(Fels Werke GmbH)

Gunther Bischoff(DOW Olefinverbund GmbH)

Burkhard Kocian(Energieversorgung Halle GmbH)

Bärbel Schade(Sodawerk Staßfurt GmbH)

Hans Joachim Feierabend(K+S KALI GmbH)

Bärbel Koch(Solvay Chemicals GmbH)

Joachim Nowak(InfraLeuna GmbH)

Mirko Haarbach(Guardian Flachglas GmbH)

Sylke Teichfuß(IG BCE)

Dirk Lehnert(IG BCE)

Gerald Ziemann(SWM GmbH)

Danny Mertens(IG BCE)

Roland Gratzer(IG BCE)

Aus dem Bezirksvorstand ausgeschieden sind:Ralf Reißauer(Heraeus Quarzglas GmbH)

Toralf Müller(Guardian Flachglas GmbH)

Peter König(Sodawerk Staßfurt GmbH)

»Ich freue mich sehr! Das ist eine tolle Aus-zeichnung und Anerkennung. Die Arbeit vor Ort, im Betrieb und im Bezirk, war mir immer das wichtigste. Von Anfang an bin ich da-von überzeugt gewesen, dass wir Gewerk-schaften brauchen, dass Arbeiter im Betrieb durch eine Gewerkschaft vertreten werden müssen. Als ich als Betriebsrätin angefangen habe, hatten wir noch keinen Vertrauensleu-tekörper. Den habe ich dann mit gegründet und gleich den Vorsitz übernommen.Mein Herzensthema ist die Leiharbeit, die Begrenzung von Leiharbeit. Ich finde es ganz wichtig, dass wir uns alle dafür stark ma-chen, dass Leiharbeit wieder in ihre Grenzen zurückgeführt wird. Schön wäre es, wenn wir sie gar nicht mehr bräuchten. Wir haben selbst viele Leiharbeiter bei uns im Betrieb. Die machen die gleiche Arbeit und kriegen nicht mal die Hälfte des Lohnes wie ein Fest-angestellter. Das ist ungerecht!Wir von den Felswerken sind eine exotische Branche. Wir gehören nicht zu Chemie oder Kali, wir sind Kalk-Dolomit. Das läuft immer so unter „sonstige Branchen“. Umso wichti-ger ist mir, unsere drei Felswerke-Betriebe in Sachsen-Anhalt im Bezirksvorstand zu vertreten.«

Prof. Dr. Angela Kolb (Ministerin für Justiz und Gleichstellung in Sachsen-Anhalt) und Erhard Koppitz (IG BCE Halle-Magdeburg) wollen ge-meinsam Betriebe im Bereich des Wahlkreises der Ministerin aufsuchen, um die Gleichstellung von Frauen zu erleben und zu diskutieren.

Ute Lotz Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Felswerke GmbHAusgezeichnet mit dem Verdienstorden der IG BCE

Page 5: Der Pfeil 1 2013

Ausgabe: 1/2013 5Der Pfeil Newsletter für Mitglieder der IG BCE des Bezirks Halle-Magdeburg

Bezirksdelegiertenkonferenz

Anträge

Die Delegierten stimmen über die Anträge ab.

Antrag 1Ortsgruppe Dessau-Roßlau

mehrheitlich angenommen

Text

ausz

ug:

»Hauptvorstand wird aufgefordert, sich nach fast 23 Jahren politischer Einheit für die Herstellung der sozialen Einheit in Deutschland einzusetzen.«Annahme des Antrages und Weiter-leitung an die Landesbezirksdele-giertenkonferenz.

Antrag 5Bezirksjugendausschuss Halle-Magdeburg

mehrheitlich angenommen

Text

ausz

ug:

»Gewährung von kostenlosem Sozial-rechtsschutz für minderjährige Kinder, die in keinem Arbeits- und Ausbildungs-verhältnis stehen und den § 13 der Satzung anzupassen.«Annahme des Antrages und Weiter-leitung an die Landesbezirksdele-giertenkonferenz.

Antrag 9Ortsgruppe Seegebiet Mansfelder Land

mehrheitlich angenommen

Text

ausz

ug:

»Änderung der Bedingungen für einen Erholungsaufenthalt auf der Rosenau so, dass Inanspruchnahme nach 40-jähriger Mitgliedschaft in der IG BCE möglich ist.«Annahme des Antrages und Weiter-leitung an die Landesbezirksdele-giertenkonferenz.

Antrag 2Ortsgruppe Dessau-Roßlau

mehrheitlich angenommen

Text

ausz

ug:

»Hauptvorstand wird aufgefordert, eine Informationskampagne zum gesamt-deutschen Rentenrecht zu initiieren.«Annahme des Antrages und Weiter-leitung an die Landesbezirksdele-giertenkonferenz.

Antrag 6Bezirksjugendausschuss Halle-Magdeburg

einstimmig angenommen

Text

ausz

ug:

»Anerkennung von Seminaren und Weiterbildungsangeboten für Mitglieder in den Betrieben für die Bildungsfreistel-lung in Sachsen-Anhalt.«Annahme des Antrages und Weiter-leitung an die Landesbezirksdele-giertenkonferenz.

Antrag 10Vertrauensleute ROMONTA

einstimmig angenommen

Text

ausz

ug:

»Die IG BCE setzt sich für die Einhaltung eines Energiemixes zur Stromerzeugung in Deutschland, für bezahlbare Klimapolitik und einen sinnvollen CO

2-Handel ein.«

Annahme des Antrages und Weiter-leitung an die Landesbezirksdele-giertenkonferenz.

Antrag 3Bezirksjugendausschuss Halle-Magdeburg

einstimmig angenommen

Text

ausz

ug:

»Empfehlung des Hauptvorstandes, mindestens ein Regionales Forum ge-gen demokratisch feindliche Gewalt mit einer Fördermitgliedschaft des Bezirkes zu unterstützen.«Annahme des Antrages und Weiter-leitung an die Landesbezirksdele-giertenkonferenz.

Antrag 7Ortsgruppe Seegebiet Mansfelder Land

einstimmig angenommen

Text

ausz

ug:

»Die IG BCE setzt sich für die Einhaltung eines Energiemixes zur Stromerzeugung in Deutschland, für bezahlbare Klimapolitik und einen sinnvollen CO

2-Handel ein.«

Annahme des Antrages als Material zu Antrag 10.

Antrag 11Vertrauensleute ROMONTA

einstimmig angenommen

Text

ausz

ug:

»Gleichbehandlung aller Arbeitnehmer, gleiche Bezahlung für Leiharbeiter und Abschaffung prekärer Beschäftigung sowie Ausdehnung des Tarifvertrages mit der chemischen Industrie über Leiharbeit auf alle Tarifbereiche.«Annahme des Antrages und Weiter-leitung an die Landesbezirksdele-giertenkonferenz.

Antrag 4Bezirksjugendausschuss Halle-Magdeburg

einstimmig angenommen

Text

ausz

ug:

»Bereitstellung von Mitteln, mit denen Demonstrationen und die Teilnahme an diesen unterstützt werden, die sich gegen unsere freiheitlich demokratische Grundordnung richten.«Annahme des Antrages und Weiter-leitung an die Landesbezirksdele-giertenkonferenz.

Antrag 8Ortsgruppe Seegebiet Mansfelder Land

einstimmig angenommen

Text

ausz

ug:

»Schrittweise Angleichung der Renten Ost an die Renten West; Abschaffung der Rente mit 67; bei Aufweisung von 45 Arbeitsjahren abschlagsfrei in die Rente; Erleichterung des Zugangs zu Erwerbsunfähigkeitsrenten; Anrechnung von Schichtarbeit auf Rente.«Annahme des Antrages und Weiter-leitung an die Landesbezirksdele-giertenkonferenz.

v. l. n. r. Petra Reinbold-Knape (Landesbezirksleiterin Nordost der IG BCE) & Edeltraud Glänzer (Mitglied des geschäftsf. Hauptvorstandes der IG BCE)

Page 6: Der Pfeil 1 2013

Der Pfeil Newsletter für Mitglieder der IG BCE des Bezirks Halle-Magdeburg

Verschiedenes

Meinung & Unterhaltung

Ausgabe: 1/2013 6

Herausgeber:IndustriegewerkschaftBergbau, Chemie, EnergieBezirk Halle-MagdeburgMerseburger Straße 4606110 HalleTel. 03 45-2 91 69-0Fax 03 45-2 91 69-30E-Mail: <[email protected]>

Verantwortlich:Erhard Koppitz, Bezirksleiter

Redaktion:Erhard KoppitzHeike Platzer

Gestaltung:<grafiKonzept> Kathrin Kleidon M.A.www.grafikonzept-kleidon.de

Bildnachweis:S. 1: o. l. (Koppitz) © Gisela Saray, (an-dere) © Susanne KettelförS. 2: o. l. (Paragr.) © Cmon-Fotolia.com, o. r. (Justicia) © Hans-Joachim Gross-Fotolia.com, (Gratzer) © privatS. 3: o. l. (Bezirk) IG BCE, o. r. (Modell Deutschland) © IG BCE, (Veranst. Mag-deburg © DGB Magdeburg, (Frauen-tag) © Danny Mertens-IG BCES. 4: alle © Susanne KettelförS. 5: o. l. (Bezirk) © IG BCE, o. r. (Haken) © Kevin Arneth-Fotolia.com, (2 x Be-zirksdelegiertenkonferenz) © Susanne KettelförS. 6: o. l. (Pult) © Aleksandar Radova-novic-Fotolia.com, o. r. (Brief) © Feng Yu-Fotolia.com, o. m. (Rätsel) © Ewe Degiampietro-Fotolia.com, (Erben) © privat, (Kersten) © privat, (100. Geb.) © IG BCE, (Schmidt) @ Gisela SarayS. 1–6 (Hintergr.-Frühlingsblumen) © incomible-Fotolia.com

Standpunkt

Impressum

Nächste Ausgabe:Juli 2013

Sachsen-Anhalt ist ein Land vielfältigen Berg-baus, einer leistungs-starken chemischen Industrie und es ist Energieland.So ist es auch folge-richtig, dass die IG BCE in unserem Land ein-flussreich in Politik und Gesellschaft ist. Darauf kann die IG BCE stolz sein und ich (selbst IG BCE-Mitglied) finde es sehr gut, wenn hierauf auch mit Stolz hinge-wiesen wird.Ich habe auf der Bezirksdelegiertenkon-ferenz kein Thema ver-nommen, bei welchem die SPD Sachsen-An-halt anderer Auffassung als die IG BCE ist. Im Gegenteil, häufig hat uns die IG BCE wert-volle Impulse gegeben, wenn es für uns darum ging, uns politische Positionen zu erarbei-ten. Das soll auch so bleiben.Erhard Koppitz und der neue Bezirksvor-stand werden die SPD Sachsen-Anhalt auch in der neuen Amtszeit an ihrer Seite haben.

Rüdiger Erben

stellvertretender Landes- vorsitzender der SPD Sachsen-Anhalt

Preisrätsel

Die rot gekennzeichneten Buchstaben ergeben in der richtigen Reihenfolge das Lösungswort. Alle Antworten findet ihr in dem aktuellen Newsletter.

➊ Wie lautet der Oberbegriff für Arbeitnehmer und Arbeitgeber?

➋ Worin können Arbeitnehmer (ab 5 Mitarb.) ihre Rechte wahrnehmen?

➌ Wie heißt der Betrieb, in dem Ute Lotz stellv. BR-Vorsitzende ist?

➍Welche Organisation war bei der MEILE DER DEMOKRATIE zu-sammen mit der DGB-Jugend aktiv?

Lösungswort:

1 2 3 4 5 6 7 8 9

2 9 3

7 6

4 1

5-

8

Personelles

nIG BCE Bezirk Halle-Magdeburg DER PFEIL – Preisrätsel Merseburger Straße 46 06110 Halle

nEinsendeschluss: 30. April 2013

Jubiläum

nZu gewinnen gibt es:

nGewinner der letzten Ausgabe:Elke Keil aus Roitzsch, Ursula Sabrowske aus Weißenfels, Renate Prussak aus Lutherstadt Eisleben

Die richtige Lösung sendet ihr bitte an:

Maria Kersten setzt von Januar bis April 2013 ihre Ausbildung zur Gewerk-schaftssekretärin im Bezirk Halle-Magdeburg fort. Ab Mai wird sie in den Landes-bezirk Baden-Württemberg wechseln.

Maria Kersten

WMF Grill- & BBQ-Besteck in Alu-Koffer

Geschenk-Set Mediterraner Genuss (Olivenöl, Aceto Balsamico, Zitronencreme)

Nachtmann Gourmet-Dekantier-Set

Mit 60 noch Esprit … unter diesem Motto feierte Gisbert Schmidt, ehemaliger Ge-werkschaftssekretär im Bezirk Halle-Magdeburg und jetziger Vorsitzender der Ortsgruppe Blankenburg seinen 60. Geburts-tag. Wir gratulieren recht herzlich!

Gisbert Schmidt

Die IG BCE gratuliert Gertrud Wawrzyniak zum 100. Ge-burtstag. Die besten Wünsche überbrachte der Vorsitzende der Ortsgruppe Holzweißig-Bitterfeld, Lothar Ewald.

GmbH