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Inhalt Im ersten Halbjahr gab es noch zahlreiche Stellenangebote für Treasurer. Die Redaktion hat 163 Angebote, die im Internet und in „Der Treasurer“ in diesem Zeitraum veröffentlicht wurden, analysiert. In unserer Untersuchung Anfang des Jahres hatten wir 141 Stellen- angebote aus dem zweiten Halbjahr 2008 näher angeschaut. An dem generellen Bild des gefrag- ten Treasurer-Profils hat sich wenig verändert. Weiterhin rangiert Finanzierungs-Know-how an erster Stelle, gefolgt von Risikomanage- ment, Cash Management und der Liquiditätsplanung und -steuerung. Einen erstaunlichen Schub gab es jedoch im Bereich IT: Kenntnisse der gängigen Treasury-Manage- ment-Systeme und SAP werden bei immerhin 44 Prozent der Bewerber vorausgesetzt – über 80 Prozent mehr als im vorangegangen Halb- jahr. Asset Management war hinge- gen stark rückläufig. Das Working- Capital-Management, Debitoren- management sowie M&A-Kennt- nisse bleiben eindeutig Randberei- che in deutschsprachigen Corpora- te-Treasury-Abteilungen. Rund zwei Drittel dieser Stellenangebote richteten sich allgemein an Treasurer, zu denen Manager, Referenten und Experten zählen. In 11 Prozent der Fälle wurden gesondert Cash Manager gesucht. Leitende Treasurer hinge- gen wurden insgesamt selten ge- fragt. Lediglich ein Zehntel der Un- ternehmen suchte nach einem Head of Treasury, was einem Rückgang IT-Kenntnisse sehr gefragt Auswertung der Treasurer-Stellenangebote im ersten Halbjahr 2009 Nach langem Gezerre sind die Wür- fel endlich gefallen: Noch vor dem Jahresende soll es eine staatliche Ergänzung der privaten Kreditver- sicherungen geben. Das hat der Lenkungsausschuss Unterneh- mensfinanzierung auf seiner Sitzung am 1. September be- schlossen. Geeinigt haben sich Ministerum und Assekuranz auf das sogenannte Aufstockungsmo- dell (Top-up). Dabei übernimmt der Staat einen Teil des Forderungsaus- fallrisikos, den private Kreditversi- cherer krisenbedingt nicht mehr absichern. Die staatliche Zusatzde- ckung wird aber maximal so hoch sein wie der Kreditversicherungs- schutz des Kreditversicherers. Reduziert der Kreditversicherer den Schutz also von 100 Prozent auf 50 Prozent, kann der Staat 50 Prozent ergänzen. Reduziert der Versicherer auf 30 Prozent, kann der Staat maximal 30 Prozent ergänzen. Das Gewährleistungsvolumen beträgt 7,5 Milliarden Euro und kommt aus dem Wirtschaftsfonds Deutschland. Zuletzt hieß es, die Hilfen sollen bis 2010 befristet sein und „marktge- recht“ bezahlt werden. Bei der Vergabe wolle man die vorhandenen Strukturen und Pro- zesse möglichst umfassend nutzen, um einen einfachen Zugang der Antragsteller zu gewährleisten, heißt es aus dem Ministerium wei- ter. In der Praxis würde das bedeu- ten, dass der Assekuranz die Rolle als Vermittler für die staatlich ge- stützten Policen zufällt. Dafür er- halten die Kreditversicherer eine Servicegebühr. Details darüber lä- gen jedoch noch nicht vor, heißt es dazu von Euler Hermes. Nicht be- stätigen wollte der Marktführer zu- dem den vom Ministerium avisierten Zeitplan. Vor FORTSETZUNG AUF SEITE 4 FORTSETZUNG AUF SEITE 6 Anpassungen wegen PSD Ab Ende Oktober gilt in Deutschland die EU-Zah- lungsdiensterrichtlinie. Banken werden deswegen ihre AGB anpassen. S. 2 Top-Finanzierung: RWE Der Energiekonzern lässt sich zurzeit eine neue 2 Milliarden Euro schwere Backstopp- Fazilität von Banken ein- räumen. S. 3 Banken akzeptieren CCPs Die 15 größten im Derivate- handel tätigen Banken haben sich auf Ziele für die Abwicklung von OTC- Derivaten verpflichtet. S. 4 Interview Michael Schütt, Leiter Finanzierung bei der Fraport AG, über die Anleiheemission zum Flughafenausbau. S. 6 Risiko Pensionsverpflichtung Pensionsverpflichtungen kön- nen mit erstmaliger Anwen- dung des BilMoG 2010 um bis zu 75 Prozent steigen. S. 7 Kontoauszüge zuordnen Der Softwareanbieter Hanse Orga hat bei seinem Tool Autobank für SAP deutlich nachgebessert. In der Version 4.2 wurden etwa Rücküberweisungen automatisiert. S. 8 Kreditversicherungsschutz vom Staat Industrie droht mit eigenem Kreditversicherer iStock/Thinkstock/Getty Images Was ein Treasurer mitbringen sollte (Anforderungen in den Stellenangeboten im ersten Halbjahr 2009, Angaben in Prozent, N=110) Quelle: Der Treasurer. Finanzierung 51 51 65 Risiokomanagement Cash Management 44 Liquiditätsplanung und -steuerung 44 IT 42 22 Zins- und Währungsmanagement Zahlungsverkehr 5 Debitorenmanagement Asset Management 2 1 Working-Capital-Management Nachrichten für die Finanzabteilung Ausgabe 17 | 10. September 2009 Der Treasurer www.derTreasurer.de | www.finance-magazin.de

DerTreasurer · Inhalt Im ersten Halbjahr gab es noch zahlreiche Stellenangebote für Treasurer. Die Redaktion hat 163 Angebote, die im Internet und in „Der Treasurer“ in diesem

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Page 1: DerTreasurer · Inhalt Im ersten Halbjahr gab es noch zahlreiche Stellenangebote für Treasurer. Die Redaktion hat 163 Angebote, die im Internet und in „Der Treasurer“ in diesem

Inhalt

Im ersten Halbjahr gab es nochzahlreiche Stellenangebote fürTreasurer. Die Redaktion hat 163Angebote, die im Internet und in„Der Treasurer“ in diesem Zeitraumveröffentlicht wurden, analysiert.In unserer Untersuchung Anfangdes Jahres hatten wir 141 Stellen-angebote aus dem zweiten Halbjahr2008 näher angeschaut.

An dem generellen Bild des gefrag-ten Treasurer-Profils hat sich wenigverändert. Weiterhin rangiertFinanzierungs-Know-how an ersterStelle, gefolgt von Risikomanage-ment, Cash Management und derLiquiditätsplanung und -steuerung.Einen erstaunlichen Schub gab esjedoch im Bereich IT: Kenntnisseder gängigen Treasury-Manage-

ment-Systeme und SAP werden beiimmerhin 44 Prozent der Bewerbervorausgesetzt – über 80 Prozentmehr als im vorangegangen Halb-jahr. Asset Management war hinge-gen stark rückläufig. Das Working-Capital-Management, Debitoren-management sowie M&A-Kennt-nisse bleiben eindeutig Randberei-che in deutschsprachigen Corpora-te-Treasury-Abteilungen.

Rund zwei Drittel dieserStellenangebote richteten sichallgemein an Treasurer, zu denenManager, Referenten und Expertenzählen. In 11 Prozent der Fällewurden gesondert Cash Managergesucht. Leitende Treasurer hinge-gen wurden insgesamt selten ge-fragt. Lediglich ein Zehntel der Un-ternehmen suchte nach einem Headof Treasury, was einem Rückgang

IT-Kenntnisse sehr gefragtAuswertung der Treasurer-Stellenangebote im ersten Halbjahr 2009

Nach langem Gezerre sind die Wür-fel endlich gefallen: Noch vor demJahresende soll es eine staatlicheErgänzung der privaten Kreditver-sicherungen geben. Das hat derLenkungsausschuss Unterneh-mensfinanzierung auf seinerSitzung am 1. September be-schlossen. Geeinigt haben sichMinisterum und Assekuranz aufdas sogenannte Aufstockungsmo-dell (Top-up). Dabei übernimmt derStaat einen Teil des Forderungsaus-fallrisikos, den private Kreditversi-cherer krisenbedingt nicht mehrabsichern. Die staatliche Zusatzde-ckung wird aber maximal so hochsein wie der Kreditversicherungs-schutz des Kreditversicherers.Reduziert der Kreditversicherer denSchutz also von 100 Prozent auf 50Prozent, kann der Staat 50 Prozent

ergänzen. Reduziert der Versichererauf 30 Prozent, kann der Staatmaximal 30 Prozent ergänzen. DasGewährleistungsvolumen beträgt7,5 Milliarden Euro und kommt ausdem Wirtschaftsfonds Deutschland.Zuletzt hieß es, die Hilfen sollen bis2010 befristet sein und „marktge-recht“ bezahlt werden.

Bei der Vergabe wolle man dievorhandenen Strukturen und Pro-zesse möglichst umfassend nutzen,um einen einfachen Zugang derAntragsteller zu gewährleisten,

heißt es aus dem Ministerium wei-ter. In der Praxis würde das bedeu-ten, dass der Assekuranz die Rolleals Vermittler für die staatlich ge-stützten Policen zufällt. Dafür er-halten die Kreditversicherer eineServicegebühr. Details darüber lä-gen jedoch noch nicht vor, heißt esdazu von Euler Hermes. Nicht be-stätigen wollte der Marktführer zu-

dem den vom Ministeriumavisierten Zeitplan. Vor

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Anpassungen wegen PSDAb Ende Oktober gilt inDeutschland die EU-Zah-lungsdiensterrichtlinie. Banken werden deswegenihre AGB anpassen. S. 2

Top-Finanzierung: RWEDer Energiekonzern lässt sichzurzeit eine neue 2 MilliardenEuro schwere Backstopp-Fazilität von Banken ein-räumen. S. 3

Banken akzeptieren CCPsDie 15 größten im Derivate-handel tätigen Banken haben sich auf Ziele für die Abwicklung von OTC-Derivaten verpflichtet. S. 4

Interview

Michael Schütt, Leiter Finanzierung bei der FraportAG, über die Anleiheemissionzum Flughafenausbau. S. 6

Risiko PensionsverpflichtungPensionsverpflichtungen kön-nen mit erstmaliger Anwen-dung des BilMoG 2010 um biszu 75 Prozent steigen. S. 7

Kontoauszüge zuordnenDer Softwareanbieter Hanse Orga hat bei seinemTool Autobank für SAP deutlich nachgebessert. In der Version 4.2 wurden etwa Rücküberweisungen automatisiert. S. 8

Kreditversicherungsschutz vom StaatIndustrie droht mit eigenem Kreditversicherer

iStock/Thinkstock/Getty Images

Was ein Treasurer mitbringen sollte(Anforderungen in den Stellenangeboten im ersten Halbjahr 2009, Angaben in Prozent, N=110)

Quelle: Der Treasurer.

Finanzierung

51

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Risiokomanagement

Cash Management

44Liquiditätsplanung und -steuerung

44IT

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Zins- und Währungsmanagement

Zahlungsverkehr

5Debitorenmanagement

Asset Management 2

1Working-Capital-Management

Nachrichten für die FinanzabteilungAusgabe 17 | 10. September 2009

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2 | Zahlungsverkehr & Cash ManagementAusgabe 17 | 10. September 2009

DerTreasurer

NewsSWIFT Teil ITieto hat das Label SWIFT-Ready Payments 2009 für dasTool Payment Suite erhalten.Dieses Produkt hilft Bankendabei, eine integrierte Zah-lungsverarbeitungs-Infra-struktur für Inlands-, SEPA-und grenzüberschreitendeZahlungen darzustellen.

SWIFT Teil IIHanse Orga und BBP habeneinen Partnerschaftsvertragabgeschlossen. Die Koopera-tion soll Hanse-Orga-Kundenden Zugang zum weltweitenSWIFT-Netzwerk erleichtern.Das Modell basiert auf demOutsourcing der SWIFT-An-bindung des Unternehmensüber das ServiceBureau vonBBP. Kunden können über dieSoftwarelösungen von HanseOrga Zahlungstypen aus SAPdirekt an die SWIFT-Bankenübermitteln.

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Zum 31. Oktober wird in Deutsch-land die EU-Zahlungsdiensterricht-linie (kurz PSD) umgesetzt. Die PSDschafft den Rechtsrahmen für dieEinführung derSEPA-Lastschriftund bildet dabeidie Grundlage fürgrenzüberschrei-tende Lastschrift-verfahren. Siegilt sowohl fürVerbraucher alsauch für Firmenkunden.

Betroffen von der EU-Zah-lungsdiensterrichtlinie sind allezahlungskontogebundenen undungebundenen Zahlungen ohneBetragsgrenze – für Überweisun-gen, Lastschriften und Karten sowiefür Eurozahlungen und andereEWR-Währungen. Mit der PSD sollder Verbraucherschutz gestärktwerden. Es wird eine größereTransparenz im Zahlungsverkehrdurch klare Ausführungszeiten undHaftungsregeln sowie vermehrte

Informationen der Zahlungsdiens-teanbieter angestrebt. In Deutsch-land werden die gesetzlichen Rege-lungen im BGB festgehalten. Im

Zuge der PSD-Einführung pas-sen die Bankenihre AGB undSonderbedingun-gen an. Zudemwerden sie dasPreis- und Leis-tungsverzeichnis

anpassen. „Ich erwarte aus der Ein-führung der PSD keinen wesentli-chen Einfluss auf die Bankkondi-tionen“, erklärt der Treasurer einesdeutschen Großkonzerns gegenüber„Der Treasurer“. „Alle größerenLeistungspakete werden ohnehinausgeschrieben, und wir haben dieErfahrung gemacht, dass wir auf-grund unseres Geschäftsvolumenssehr kompetitive Angebote erhal-ten, die weit entfernt von Stan-dardkonditionen der Bankenliegen.“ mad

Anpassungen wegen der PSDBanken passen allgemeine Geschäftsbedingungen an

Firmen zahlenpünktlicherDie Zahlungsmoral in Deutschlandhat sich im August einer Studie desInformationsdienstleisters D&B zu-folge erneut verbessert. Der D&B-Zahlungsindex stieg zum drittenMal in Folge auf nunmehr 78,72Prozent. Der Index sagt aus, dassim vergangenen Monat 78,72 Pro-zent der beobachteten Unterneh-men ihre Rechnungen pünktlichbezahlten. Bei den einzelnen Bran-chen verbesserte sich die Zahlungs-moral erneut vor allem bei denBanken. Deutlich abwärts ging esin der Automobilbranche.

Seit Ende 2008 ist die Zah-lungsmoral in fast allen Branchenzurückgegangen. Eine Ausnahmebildet lediglich der Maschinenbau.Am schlechtesten um die Zah-lungsmoral ist es in der Transport-und Logistiksparte bestellt. Hiersank die Zahlungsmoral im Jahres-verlauf auch am stärksten. Spitzen-reiter in puncto Zuverlässigkeit beiden Zahlungen sind weiter diePharmaunternehmen. ank

Berliner Reichstag: gesetzliche Umsetzung derEu-Zahlungsdiensterrichtlinie geplant.

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3 | Finanzen & BilanzenAusgabe 17 | 10. September 2009

DerTreasurer

NewsValovis stellt Factoring für Quelle einDie Valovis Bank hat dasFactoring für den insolventenVersandhändler heute ein-

gestellt. Der Grund: Die bis-herige Finanzierungsverein-barung ist um Mitternachtabgelaufen. Eine Sprecherinerklärte jedoch gegenüberDow Jones Newswires, Valoviswerde das Factoring fürQuelle auch weiterhin über-nehmen. Allerdings wolle dieBank nicht mehr das Hauptri-siko tragen. Factoring ist fürden Versandhändler derzeitdie einzige Finanzierungs-quelle im Versandgeschäft.

Treofan zahlt Zinsen für Second-Lien-Darlehen nichtDer Raunheimer Folienher-steller hat die Zinsen für seinSecond-Lien-Darlehen, diezum 1. August fällig gewesenwären, bisher nicht bezahlt.Bereits seit Ende April läuftbei Treofan ein Restrukturie-rungsprozess, der eine Wand-lung des Second Liens inEigenkapital, eine Verlänge-rung der Kreditlinie über 80Mio. Euro um ein Jahr undeine Kapitalspritze durch dieEigentümer vorsieht. Zuletzthatte Moody’s im Mai dasCorporate Rating von Caa2auf Ca herabgestuft. DasUnternehmen, das u.a. Gold-man Sachs gehört, hat seitJahren Finanzprobleme.

Neue Förderbank für HessengegründetAm 1. September hat dieneue Wirtschafts- und Infra-strukturbank Hessen (WI-Bank) ihre Arbeit aufgenom-men. Die WIBank ist aus derFusion der bisherigen Landes-treuhand mit der Investiti-onsbank Hessen hervorge-gangen. Das Institut arbeitetunter dem Dach der Hessi-schen Landesbank, ist aberunabhängig.

In den Niederlan-den werden derzeitVorschläge für ei-ne Änderung derKörperschaftsteuerdiskutiert. Vielesspricht dafür, dassim Januar 2010 die

sogenannte Zinsbox eingeführtwird. „Das heißt, dass unter ande-rem die Zinsen von Gruppenunter-nehmen zu einem Effektivsteuer-satz von 5 Prozent versteuert wer-den“, erklärt Thomas Schräder,Partner bei PwC in Düsseldorf.„Gruppenzinsausgaben werdendann ebenfalls zu einem Steuersatzvon 5 Prozent abzugsfähig sein.“

Des Weiteren würde die neueZinsbox Währungsgewinne und -verluste auf Darlehen von und fürGruppenunternehmen einschließen. Dadurch könnte sich das Steuer-klima für Holding- und Finanzie-rungsstandorte in den Niederlan-den deutlich verbessern. Bisher

nutzen deutsche Konzerne dort Fi-nanzierungsgesellschaften, um u.a.Bonds dort zu platzieren. Durch dieAuslagerung der Finanzierung ver-mindert sich die Unternehmens-zinslast, da weitere Belastungenaus dem Erfordernis der Hinzurech-nung von 25 Prozent der Zinsauf-wendungen für Gewerbesteuerzwe-cke vermieden werden.

Zwar wird die Besteuerungdurch die Zinsbox verbessert undvereinfacht, sie könnte aber auchRisiken mit sich bringen. „Die Ein-führung der Zinsbox könnte inDeutschland steuerlichen Risiken,insbesondere auf Grund der Rege-lungen zum Außensteuerrecht, aus-lösen“, erklärt Thomas Schräder.„Deswegen ist eine lokale funktio-nale Substanz in den Niederlandennotwendig." Die neue Situationsollte ein guter Grund sein, dieFinanzierungs- und Treasury-Funktion auf den Prüfstand zustellen. mad

Der Essener Energiekonzern hat dieHypoVereinsbank (HVB), Calyonund die Royal Bank of Scotland(RBS) damit beauftragt, einen syn-dizierten Kredit in Höhe von 2 Mil-liarden Euro bei den Relationship-Banken zu platzieren. Er soll eineLaufzeit von 14 Mona-ten mit einer Verlänge-rungsoption um weiterezehn Monate haben.Damit ersetzt RWE eineTranche der bereitsexistierenden 3,6-Milli-arden-Euro-Fazilitätund erhöht das Volu-men auf 4 MilliardenEuro. Der Kredit wirdkeine Financial Cove-nants enthalten. Er dient als Back-stop-Fazilität für das Commercial-Paper-Programm von RWE. DieKonditionen sollen äußerst günstigsein, hieß es in Bankkreisen.

Das lässt sich aber schwer aufandere Konzerne übertragen. DennRWE steht finanziell sehr stabil da:Der Energieversorger muss sich um

seine erstklassige Bonität keineSorgen machen. Die Nettoschuldendes Konzerns beliefen sich zum 30.Juni 2009 auf rund 20 MilliardenEuro, was einem Verschuldungs-multiple (Nettoschulden/EBITDA)von 2,2 entspricht. Mit dem Closing

der Essent-Transaktionwird der Verschul-dungsgrad zum Jahres-ende weiter steigen,bleibt dennoch ineinem Rahmen, um dasRatingziel im A-Bereich einzuhalten.Zum anderen haben dieneun beteiligten Ban-ken, die den Akquisiti-onskredit über 9 Milli-

arden Euro für Essent stellten, be-reits sehr viel Zusatzgeschäft mitRWE gemacht. Ihnen fällt es des-halb leicht, die neue Fazilität, diesowieso nur im Notfall gezogenwird, zu günstigen Konditionen an-zubieten. Die Platzierung soll inden kommenden Wochen abge-schlossen werden. mad

+++ Staatsbürgschaft für Jenoptiküber 55 Mio. Euro genehmigt +++ABB plant Refinanzierung eines 2-Mrd.-Dollar-Kredits +++ S&P stuftKreditrating und Bonität der vorran-gigen, unbesicherten Verbindlichkei-ten der Lufthansa von BBB auf BBB-herunter +++ BMW will fünfjährigenEurobond im Benchmark-Bereich be-geben +++ iQ Power löst Wandelan-leihe vorzeitig ab +++ HeidelbergCe-ment plant rasche Kapitalerhöhung+++ Moody's senkt Ausblick für K+Sauf negativ +++ Bucher Industriesplatziert Anleihe in Höhe von 200Mio. Euro +++ Die Klöckner & Co SEbeschließt Kapitalerhöhung im Volu-men von 200 Mio. Euro +++ Moody'ssenkt Lufthansa-Rating von Baa3 aufBa1 +++ Holcim begibt Anleihe inHöhe von 450 Mio. Franken +++ Lan-xess gibt Rückkaufangebot für bis zu250 Mio. Euro der von der LanxessFinance BV begebenen 500-Mio.-Euro-Anleihe von 2005 mit Fälligkeit2012 bekannt +++ Moody‘s senktBertelsmann-Rating der vorrangigunbesicherten Verbindlichkeiten vonBaa1 auf Baa2 +++

FinanzierungstickerTop-FinanzierungRWE nimmt neuen 2-Milliarden-Euro-Kredit auf

Standort auf dem PrüfstandDie Besteuerung für Konzernfinanzierungsgesellschaften in den Niederlanden ändert sich zum Jahreswechsel

RWE-Zentrale in Essen.RW

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VW mit neuerABS-Transaktion

Der Finanzarm von VW will alserster seit dem Lehman-Kollapswieder Leasingportfolios öffentlichverbriefen. Noch im September solldie Roadshow bei potentiellenInvestoren starten. Der Autoher-steller hofft mit der ABS-Transakti-on über den Markt 500 MillionenEuro in die Kasse zu spülen. DieWolfsburger konnten als letztewenige Tage vor dem Desaster umLehman eine forderungsbesicherteAnleihe über 967 Millionen Europlatzieren. Damals handelte es sichum Autokredite. Nach dem Zusam-menbruch der Bank trocknete deröffentliche Verbriefungsmarkt fastvöllig aus, die meisten Transaktio-nen liefen über die EZB. „Wir glau-ben, dass der Markt wieder in derVerfassung ist, dass wir die Anleihegut platzieren können“, erklärteStefan Rolf, Leiter Asset Backed Se-curitisation bei Volkswagen Finan-cial Services, gegenüber der FAZ.JP Morgan und die WestLB beglei-ten die Emission. sap

Thomas Schräder

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CASH MANAGEMENT & eBANKING

VIELLEICHT ZEIT FÜR EINNEUES TRANSPORTMITTEL.

SEPA, EBICS, SWIFT – die neuen Standards im Zah-

lungsverkehr sind nicht der einzige Grund, warum Sie auf dasNEW eBANKING System der HypoVereinsbank und UniCreditGroup umsteigen sollten. Denn unsere neue Plattform vereinfachtIhre Finanzprozesse im ganzen Unternehmen und spart Ihnensogar bares Geld. Vereinbaren Sie doch einfach einen unverbind-lichen Präsentationstermin mit uns. Damit Sie auch technolo-gisch weiter in Richtung Zukunft unterwegs sind. Nicht vielleicht,sondern sicher. www.hvb.de/newebanking

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NEW eBANKING

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4 | RisikomanagementAusgabe 17 | 10. September 2009

DerTreasurer

NewsNeue Struktur bei Marsh Der Versicherungsmakler or-ganisiert sein Geschäft mitUnternehmen bis zu einemUmsatz von 25 Mio. Euroneu. Die Firmenkunden wer-den künftig nicht mehr ge-meinsam mit den größerenIndustriekunden geführt, son-dern in einem dafür neuge-gründeten Unternehmensbe-reich unter der Leitung vonMarkus Kurz. Die Kunden sol-len künftig für alle Belangeeinen Ansprechpartner ha-ben, der vor Ort präsent ist.

Neuer Manager bei RSA Gerd Kaiser ist neuer Gene-ralmanager Deutschland des international tätigenIndustrieversicherers RSAInsurance Group. Kaiser warzuvor beim Versicherungs-makler Marsh als Head of In-dustry Practices für Deutsch-land und Österreich tätig.

Die fünfzehn größten im Derivate-handel tätigen Banken haben sichauf Ziele für die Abwicklung vonOTC-Derivaten verpflichtet. Dem-nach wollen die Institute 90 Pro-zent ihres Zins- und Kreditderiva-tehandels bis Jahresen-de 2009 über eine zen-trale Gegenpartei (Cen-tral Counterparty, CCP)abwickeln. Wenigstens60 Prozent der bereitsexistierenden Zins-swaps sollen ebenfallsüber eine zentrale Ge-genpartei gehandeltwerden. Bei den Kredit-ausfallversicherungensetzten sich die Bankenzum Ziel, bis Oktoberbereits 95 Prozent der neuen CreditDefault Swaps über eine Clearing-stelle abzuwickeln. Darüber hinaussei geplant, monatlich einen Be-richt über die Transaktionen undoffenen Positionen an den OTC-Märkten vorzulegen. Inzwischen

haben fast alle großen Terminbör-sen mit dem Clearing – zumindestfür Kreditausfallversicherungen –begonnen. Am nächsten Schritt,auch die Buy-Side-Marktteilneh-mer wie Hedgefonds auf ihre Seite

zu ziehen, arbeiten dieBörsen bereits kräftig.Wohin die Reise gehenkönnte deutet AndreasPreuß, CEO der Deut-sche-Börse-Tochter Eu-rex an: Deren Plattform„Credit Clear“ könneauch auf eine zentraleAbwicklung für andereAssetklassen wie FixedIncome, Devisen oderRohstoffe erweitertwerden. Welche Konse-

quenzen aus der Finanzkrise fürOTC-Derivate gezogen werden soll-ten, hat die Deutsche Börse jüngstin einem White Paper skizziert. Esscheint, als wären die Terminbörseneiner der wenigen Gewinner der Fi-nanzkrise. ank

Banken akzeptieren CCPsClearinglösungen auch auf andere Assetklassen erweiterbar

dem Hintergrund der Bundestags-wahlen könnte sich die Verabschie-dung durchaus noch verzögern.Aus der Industrie kommen indesimmer schärfere Töne gegenüberden Kreditversicherern. In einemInterview mit der Financial Timesbrachte Bayer-VersicherungschefGregor Köhler die Gründung eineseigenen Kreditversicherers durchgroße deutsche Industrieunterneh-men ins Spiel. Der Grund seien dieGeschäftsbedingungen der Asseku-ranz, die die Unternehmen als ein-seitig empfinden. Einmalig wäreein solches Vorgehen nicht: So hat-ten 1968 mehrere große Industrie-konzerne einen eigenen Haft-pflichtversicherer gegründet, weilsie infolge der Asbestkrise in denUSA keine Deckungen mehr beka-men. Köhler kritisierte darüberhinaus die Möglichkeit der Versi-cherer, Limite während der Laufzeitkürzen zu können. Über dieses The-ma würde zurzeit mit der Asseku-ranz verhandelt. ank

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Kreditversicherungs-schutz vom Staat

Der Kollaps von Lehman: Dolchstoß für OTC-Derivate?

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Stefanie Kieslich, Leiterin Projektmanagement Events, FINANCIAL GATES GmbH, Bismarckstraße 24, 61169 FriedbergTelefon: 0 60 31 / 73 86 - 21, Telefax: 0 60 31 / 73 86 - 29, E-Mail: [email protected]

Programm und Anmeldung unter:

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• zahlreiche Roundtables und hochkarätig besetzte Expertenrunden• ausgedehnte Pausen mit ausreichend Zeit für Diskussion und Networking• begleitende Fachausstellung mit über 40 namhaften Finanz- und Beratungsdienstleistern• feierliche Abendveranstaltung mit Preisverleihung „CFO des Jahres“

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Jörg Bettenhausen,Leiter Finanzen undRechnungswesen, K+S Aktiengesell-schaft

Thomas Frings, Corporate Finance and Treasury Director, Celesio AG

Wolfgang Frontzek, Director GroupTreasury/Corporate Finance,Wilo SE

Markus Hammes, Treasurer, Phoenix Solar AG

Michael Hannig, Senior Vice PresidentCorporate Financeand Project & TradeFinance, Voith AG

Peter Härle, Head of CorporateFinance and Treasury, Dürr AG

Eberhard Köbe, Vorstand, VDT e.V. und Head of Finan-ce, maxingvest ag

Markus Ott, Leiter Corporate Finance, DeutscheLufthansa AG

Aktuelles aus der Finanzierungspraxis...

... von Praktikern für Praktiker

5 | Der Treasurer | Ausgabe 17 | 10. September 2009 ANZEIGE

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6 | Personen & PositionenAusgabe 17 | 10. September 2009

DerTreasurer

PersonalienUrs Berger ist seit 1. August

TreasuryManager imCorporateTreasury derAlpiq Grup-pe. Zuvor

war er als Assistent des CFOsfür die Holcim-Gruppe tätig.Von 2005 bis 2007 arbeiteteer als Capital Market Analystim Corporate Treasury desBaumaterialherstellers. Vorseinem Einstieg bei Holcimhatte er verschiedene Positio-nen bei der Zürcher Kanto-nalbank inne.

Kai Gebauer soll dasDeutsch-landge-schäft desUS-Finanz-investorsAres Capital,

der rund 30 Milliarden US-Dollar verwaltet, aufbauen. Er wird das neugegründetedeutsche Büro in Frankfurtleiten und von dort aus auchdie Märkte in Benelux undOsteuropa abdecken. Bis zum Frühjahr war GebauerLeveraged-Finance-Chef vonDresdner Kleinwort.

Dr. Julian zu Putlitz hat zum1. Septem-ber das Ressort Fi-nanzen undControllingbei Sixt

übernommen. Der 41-Jährigefolgt Karsten Odemann nach,der „das Unternehmen im ge-genseitigen freundschaftli-chen Einvernehmen verlässt“,wie es heißt. Putlitz war seit1998 für die Unternehmens-beratung Roland BergerStrategy Consultants tätig,seit 2004 als Partner.

„Der Treasurer“-VeranstaltungskalenderDatum Titel Veranstalter Ort17.09. Aktives Management von Währungen Deutsche Bank Hannover29.09. Das neue HGB Bildungsinstitut der Mittelständischen Wirtschaft Hamburg29.09. Risk Management ZfU International Business School Thalwil am Zürichsee29.09. Forderungsmanagement ManagementCircle Düsseldorf05.10. fit for treasury ecofinance Essen

Wissen Sie von einem Treasurer-

Wechsel?Schreiben Sie uns unter

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>> Herr Schütt, Gratulation zumGo für den Flughafenausbau. Nachjahrelanger Hängepartie musstenSie nun innerhalb kürzester Zeit diefehlenden 800 Millionen Euro auf-treiben. Warum haben Sie dafürerstmals eine Anleihe gewählt?<< Für uns war das der logischenächste Schritt. Mit zwei Schuld-scheinen haben wir in den letzten18 Monaten bereits rund 1,1 Milli-arden Euro in unsere Kasse gespült.In diesem Bereich war also nichtmehr viel zu machen. Zudembrauchten wir aufgrund unsererTilgungsstruktur eine Laufzeit vonmindestens zehn Jahren, das istderzeit auf dem Schuldscheinmarktnicht in dieser Größenordnungmöglich. Außerdem wollten wir dieInvestorenbasis erweitern.

>> Fraport hat kein externes Ra-ting. Haben sich die Anleger damitschwer getan?<< Die Investoren hatten sogar dreiNüsse zu knacken: Erstens habenwir, wie von Ihnen erwähnt, keinexternes Rating. Zweitens solltekeine Change-of-Controll-Klauselenthalten sein. Drittens hat die An-leihe mit zehn Jahren eine sehr lan-ge Laufzeit.

>> Dennoch hat die Platzierunggut geklappt …<< Ja, letzlich wurden diese Punk-te in unserem Fall akzeptiert, dieAnleihe war binnen weniger Stun-den mehrfach überzeichnet. Außer-

dem hat uns das bankinterne „A–“-Rating der DZ Bank bei der Road-show geholfen. Wir haben einPricing am unteren Ende der Band-breite erzielt. Der Koupon liegt bei5,25 Prozent, der Bond ist bei 180Basispunkten über Mid-Swapgepreist.

>> Was waren die Herausforderun-gen bei der Anleiheplatzierung?<< Wir hatten nur ein sehr engesZeitfenster von rund acht Wochenfür Roadshow, Settlement und Va-lutierung, weil wir das Marktmo-mentum nutzen wollten. Seit derPlatzierung der Adidas-Anleihe imJuli mehrten sich die Zeichen, dasssich der Markt auch für ungerateteAnleihen geöffnet hat. Dies sprachdafür, dass sich da auch für uns einFenster bieten könnte. Wie langedas allerdings offenbleiben würde,konnte in diesem volatilen Markt-umfeld nicht eingeschätzt werden.Es galt also, keine Zeit zu verlieren.

>> Wie beurteilen Sie die Aufnah-mefähigkeit der Anleihemärkte?<< Im Moment halte ich sie fürgut. Jedoch sind die Märkte sovolatil, dass sich das sehr schnelländern kann, sogar innerhalb vonwenigen Tagen. Wenn ich nochweiteres Geld bräuchte, würde iches eher heute als morgen versu-chen, um neben den eingeengtenCredit-Spreads auch die aktuellnoch vergleichsweise niedrigenZinsen zu nutzen. sap

„Drei Nüsse zu knacken“Michael Schütt, Leiter Finanzierung bei der Fraport AG, überdie Anleiheemission zur Finanzierung des Flughafenausbaus

AktuelleStellenangebote:

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Engel Austriasucht Treasurer (m/w)

Novomatic Groupsucht Mitarbeiter Treasury

Management (m/w)

Jungheinrichsucht Referent (m/w) Corporate

Finance/Treasury

TriFinancesucht Consultant (m/w) – Bereich

Treasury

von rund 40 Prozent gleichkommt.„Die Nachfrage nach JuniorTreasurern ist in Deutschland imMoment sehr hoch. ErfahreneTreasurer sind schon in den Abtei-lungen und wollen ihr Treasuryderzeit weiter ausbauen“, hatteGeorg Albes von Robert Half Inter-national bereits Mitte Augustgegenüber „Der Treasurer“ erklärt(siehe Ausgabe 15/2009). Hinzukommt, dass sich die Suche nachleitenden Treasurern immer mehrin Richtung Personalberater undweg von der klassischen Stellenan-zeige verlagert. sap

<< F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1

IT-Kenntnisse sehrgefragt

Michael Schütt ist seit 2005 Leiter Finanzierung beider Fraport AG. Er verantwortet bei dem FrankfurterFlughafenbetreiber, der mehrheitlich im Besitz desLandes Hessens und der Stadt Frankfurt ist, die Fi-nanzabteilung mit zurzeit noch sieben Mitarbeitern(drei im Frontoffice, einer im Middleoffice mit Re-porting und Risikomanagement und drei im Backof-fice). Zuvor war der Betriebswirt als Head of Treasu-ry bei der Kolbenschmidt Pierburg AG tätig.

Treasurer wanted – gesuchte Positionen im ersten Halbjahr2009 (Angabe in Prozent, N=163)

Quelle: Der Treasurer.

Leitende Treasurer10

Treasury-Mitarbeiter

67

Treasurer-Assistent

12

Cash Manager11

Page 7: DerTreasurer · Inhalt Im ersten Halbjahr gab es noch zahlreiche Stellenangebote für Treasurer. Die Redaktion hat 163 Angebote, die im Internet und in „Der Treasurer“ in diesem

7 | Asset ManagementAusgabe 17 | 10. September 2009

DerTreasurer

NewsBeveridge neuer Chef bei AXA FramlingtonMark Beveridge ist seitAugust neuer Global Headvon AXA Framlington, dieMarke für aktiv gemanagteAktienprodukte innerhalb vonAXA Investment Managers.Beveridge verfügt über um-fassende Erfahrung im Fonds-management und war seit1985 in leitenden Funktionenbei Franklin Templeton undGoldman Sachs tätig.

AIG verkauft TafelsilberDer VersicherungskonzernAIG will Teile seiner Asset-Management-Sparte anBridge Partners LP, eine Toch-ter der Pacific Century Group,verkaufen. Erwartet wird einErlös von 500 Mio. US-Dollar.Die Sparte hat 89 Mrd. US-Dollar AuM von institutionel-len und privaten Anlegernund operiert in 32 Ländern.

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Die Pensionsverpflichtungen fürnach HGB bilanzierende Unterneh-men können bei der erstmaligenAnwendung des Bilanzrechtsmo-dernisierungsgesetztes (BilMoG)um bis zu 75 Prozent steigen. Dieshaben Berechnungen sowie Erfah-rungswerte von Allianz Global In-vestors ergeben.Vor allem beileistungsorien-tierten Pensions-zusagen (DefinedBenefit Plans),die mit einemAnteil von rund80 Prozent inDeutschland do-minieren, bestehe dieses Risiko. DasBilMoG ist ab 1. Januar 2010 fürnach HGB bilanzierende Unterneh-men verpflichtend. Es führt unteranderem zu einer realistischeren –im Normallfall höheren – Bewer-tung der Pensionsverpflichtungen.Problematisch dabei sind nicht nurdie höheren Rückstellungen, son-

dern vor allem auch die Volatilitätdieser im Zeitablauf. „Eine inte-grierte Steuerung der Aktiv- undPassivseite, also ein Asset-Liabili-ty-Management, wird für viele Un-ternehmen deshalb künftig stark anBedeutung gewinnen“, glaubt Tobi-as Pross, Geschäftsführer Pension

Markets bei Alli-anz Global Inves-tors. Für die Fir-men bedeutet daseine erheblichhöhere Komple-xität. So wundertes nicht, dasstrotz Finanzkriseder Trend zur

Ausfinanzierung von Pensionsver-pflichtungen anhält. Einer Umfragedes ZEW zufolge erwarten dreiViertel von 270 befragten Expertenaus dem Finanzsektor sowie ausgroßen Industrieunternehmen, dassdie Ausfinanzierung zu Lasten vonPensionsrückstellungen weiter anBedeutung gewinnen wird. ank

Risiko PensionsverpflichtungenBilMoG macht Asset-Liability-Management wichtiger

BenchmarkStaatsfondsDie Assets der weltweit 20 größtenPensionsfonds sind im vergange-nen Jahr nur um durchschnittlich 4Prozent abgeschmolzen. Auf Sichtvon fünf Jahren liegt die jährlichePerformance aber immer noch bei14 Prozent p.a. Dies geht aus einerStudie von Watson Wyatt hervor.

„Große Pensionsfonds, vor allemdie Top-Staatsfonds, sind in SachenAsset Management die Bench-mark“, sagt Carl Hess, Global Headof Investment Consulting bei Wat-son Wyatt. Dieses Know-how seiauch für andere Investoren interes-sant. Vor allem das Asset-Liability-Management in wirtschaftlich tur-bulenten Zeiten sei bei diesenFonds State-of-the-Art. ank

Die größten Staatsfonds(AuM in Mrd. US-Dollar)

Gov. Pension Investment Japan 1.285Gov. Pension Fund Norwegen 339National Pension Korea 190Postal Savings Fund Taiwan 154Central Provident Fund Singapur 105

Quelle: Watson Wyatt.

Asset Allocation der Pensionsver-mögen (2008, DAX-30-Firmen, in Prozent)

Quelle: Watson Wyatt Heissmann.

Anleihen51

Aktien21

Sonstige24

Immobilien4

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8 | Software & ITAusgabe 17 | 10. September 2009

DerTreasurer

NewsReval mit neuer DeutschlandpräsenzDer Hedge-Accounting-Spe-zialist hat jetzt ein Büro inDeutschland eröffnet. WalterSchipper, der zuvor Positio-nen bei Sungard und Fern-bach durchlaufen hat, wurdezum Country Manager be-stellt. Reval sieht in Deutsch-land einen Markt mit hohenWachstumschancen und stra-tegischer Bedeutung. Manwill im Rahmen der Europa-Strategie des Unternehmenshier stark investieren. Bisherwird die Software-as-a-Ser-vice-Lösung von Reval in derRegel bei sehr großen Unter-nehmen eingesetzt. NachInformationen von „DerTreasurer“ sind es 200 bis300 Unternehmen weltweit,die auf die Software zurück-greifen. In der Vergangenheitwurden bereits Kooperatio-nen, zum Beispiel mit WallStreet Systems, angekündigt.

www.pwc.de/de/treasury

© 2009. PricewaterhouseCoopers bezeichnet die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die anderen selbstständigen und rechtlich unabhängigen

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IMPRESSUM

Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich),Steven Arons (sta), Andreas Knoch (ank), Sabine Pfisterer (sap)

VerlagHerausgeber: FINANCIAL GATES GmbHGeschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach60326 Frankfurt am MainMainzer Landstraße 199HRB Nr. 53454Amtsgericht Frankfurt am MainTelefon: (069) 75 91-32 52Telefax: (069) 75 91-32 24E-Mail: [email protected]: www.derTreasurer.de

Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlosErscheinungsweise: zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr)

Anzeigenvertrieb: Sylvia DaunTelefon: (069) 75 91-14 82Telefax: (069) 75 91-24 95

Layout: Daniela Seidel

Mitherausgeber: BELLIN GmbH FINANZ-DIENSTE, Deutsche Bank AG, Fortis Bank SA/NVNiederlassung Deutschland, SEB AG,PricewaterhouseCoopers AG

Partner: ecofinance Finanzsoftware GmbH, GMT – Global Market Touch GmbH, JPMorganAsset Management (Europe ) S.à r.l., WestLB AG

Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt.Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von Der Treasurer übernehmen Verlagund Redaktion keine Gewähr.

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Bereits seit dem Jahr 2000 gibt esdas Tool „Autobank für SAP“ vonHanse Orga. „Es hilft bei der Verar-beitung von Kontoauszügen imSAP-Umfeld“, erklärt ThorstenBaumann, Produktmanager desHamburger Softwarehauses. „Damitsind weniger manuelle Eingriffenötig, man kann die Daten schnel-ler verarbeiten.“

Im neuen Release 4.2 haben dieHamburger an vielen Stellen nach-gebessert. Zum Beispiel bei Rück-überweisungen: Wenn Zahlungennicht eindeutig zugeordnet werdenkönnen, werden sie automatischzurücküberwiesen. Bei unklarenVerarbeitungen können Sachbear-beiter den sogenannten „Klärungs-monitor“ nutzen, dort laufende undhistorische Klärungsfragen sehenund über Kurznachrichten kom-munizieren. Bei Kontoauszügenausländischer Banken hilft die neueFunktion der Zuordnung von Kon-toauszügen. „Gerade im internatio-nalen Bereich kommt es häufig vor,

dass die Kontoauszüge nicht sostrukturiert dargestellt sind wie inDeutschland“, sagt Baumann. EineNeuerung im System ist die „Erwei-terung der Umsetzungsfunktionali-tät“. Autobank 4.2 kann diese Da-ten nun automatisch zuordnen. Zu-dem ist es mit dem neuen Verarbei-tungsprotokoll möglich, die Verar-beitungsschritte und Ergebnissehistorisch zu speichern. Damit hatder Anwender die Möglichkeit,auch den historischen Verlauf vonBuchungen nachzuvollziehen undeventuelle Fehleinstellungen aufdieser Grundlage festzustellen undzu analysieren. „Wenn es zu Ände-rungen von Stammdaten kommt,können diese direkt manuell nach-gebessert werden“, erklärt er.

Genutzt wird die Lösung vonunterschiedlichen Firmen. Dazuzählen etwa Philips, Deutsche Postoder Du Pont. „Autobank ist auchbei kleinen Unternehmen sowie beiShared-Service-Centern erfolgreichim Einsatz.“ mad

Kontoauszüge besser zuordnenHanse Orga rüstet bei der Autobank 4.2 nach