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06/2011 Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Bild : Alexander Egger Hier sind unsere neuen Leiter Was die Heilsarmee mit Google zu tun hat 3 So funktioniert das Wechselsystem in der Heilsarmee 46 Aus dem Leben der Heilsarmee 79 dialog

Dialog 06/2011 - Hier sind unsere neuen Leiter

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So funktioniert das Wechselsystem in der Heilsarmee

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06/ 2011Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

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Hier sind unsere neuen Leiter

Was die Heilsarmee mit Google zu tun hat 3

So funktioniert das Wechselsystem in der Heilsarmee 4−6

Aus dem Leben der Heilsarmee 7−9

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2 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2011

Dialog

Leserbriefe

Leitbild der Heilsarmee

Die Heilsarmee ist  eine  internationa-le  Bewegung  und  Teil  der  weltweiten christlichen Kirche.Ihre Botschaft gründet auf der Bibel.Ihr Dienst ist  motiviert  von  der  Liebe  Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und mensch-liche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

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Der Geist völliger HingabeOberste Hanny und Franz Boschung haben, wie viele andere Offiziere, das Vertrauen in Gott gelegt, dass er die Ent-scheidungsträger der Heilsarmee leiten möge. Diese haben sie als Leiter unseres Territoriums eingesetzt.

Dieses Vertrauen bekräftigt jeder zukünf-tige Offizier, wenn er die „Regeln und Ver-ordnungen für Offiziere” akzeptiert: „Der Offizier ist jederzeit bereit, Versetzungen, die seinen Leitern als notwendig und ratsam erscheinen, anzunehmen, selbst wenn damit Härten und Schwierigkeiten verbunden sein sollten. Er hat den Geist völliger Hingabe bewahrt und steht zur Verfügung. Er setzt sein Vertrauen in Gott, der seine Vorgesetzten in ihren Entschei-dungen leiten wird.”

So beeinhaltet das Wechselsystem der Heilsarmee den Ansatz eines wichtigen geistlichen Prinzips, das nicht nur Offiziere betrift, nämlich die völlige Unterordnung unter die Herrschaft Gottes und sein Wort.

Thomas Anliker

Zum Artikel „Neues Projekt startet in Zürich”, „dialog” 5/2011

Als abstinenter Alkoholiker und Soldat der Heilsarmee frage ich mich, wieso man einen von William Booth propagierten Grundsatz, der sich bewährt hat, umstos-sen will. Alkohol ist eine Krankheit, bei der es keine Kompromisse gibt: Entweder man verfällt ihm oder man kapituliert und legt sein Leben in die Hand Gottes.

Jesus hat die Kranken geheilt und all je-nen, die dem Alkohol und anderen Lastern verfallen waren, die Hand gereicht. Man löst die Probleme von Alkoholikern nicht, indem man ihnen den Alkoholkonsum erlaubt. Krebs wird ja auch nicht geheilt, indem man dem Patienten jeden Tag eine Krebslösung verabreicht!

Die Heilsarmee verkündet die Heilsbot-schaft, und Jesus Christus billigt eine derartige Entscheidung nicht. Jesus weist uns den Weg der Genesung und der Wie-dererlangung von Würde und Freiheit. Die kontrollierte Alkoholabgabe stellt eine Ver-suchung und einen Irrweg dar.

Die Heilsarmee darf solche Praktiken nicht billigen. Ich wünsche mir, dass die Verant-wortlichen zur Besinnung kommen und die wahren Werte hochhalten: das Wort Gottes und die salutistische Mission.

Christian Poyet

Seit ihrer Gründung ist die Heilsarmee für totale Alkoholabstinenz bekannt; damit soll Alkoholabhängigen geholfen werden, von ihrer Sucht loszukommen. Aus Solidarität mit diesen Menschen verpflichtet sich jeder Salutist dazu, keinen Alkohol zu trinken. Diese Verpflichtung zählt übrigens zu jenen Gründen, warum sich gewisse Sympathi-santen letztlich nicht dazu durchringen können, Salutist zu werden.

Was ist also von dieser Idee zu halten, Al-koholikern, die von ihrer Sucht loskommen wollen, zu erlauben, trotzdem ein wenig zu trinken?

Meines Wissens haben bereits einige In-stitutionen Erfahrungen mit dem von der Heilsarmee in Zürich geplanten Expe-riment gesammelt – die Bilanz ist bisher zwiespältig. Wäre es nicht besser, jenen

Institutionen die Fortführung dieses Expe-riments zu überlassen, während wir den von William Booth vorgegebenen Weg weitergehen?

Der Artikel erwähnt, dass die Ethikkom-mission und die Direktion der Heilsarmee den Entscheid gebilligt haben. Wie stellt sich Frau Generalin dazu? Im Artikel heisst es: „Mit diesem Projekt werde die grund-sätzliche Haltung der Heilsamee zur Ab-stinenz in keiner Weise in Frage gestellt.” Mir scheint, da besteht ein Widerspruch zwischen dem Gesagten und dem in Zü-rich Geplanten.

Marie-Antoinette Schmid

Die Heilsarmee sucht eine/n

IT Project Manager/in 80 –100%

und eine/nJugendarbeiter/in 30 – 50%

Diese und weitere Stellenausschrei-bungen finden Sie unterwww.heilsarmee.ch/stellen

Stellen

Bergwanderwoche

in Obersaxen (Graubünden)16. bis 23. Juli 2011

Ferien, Gemeinschaft, Erholung und Freude an der Natur.

Bergwandern für Anfänger, Wiederein-steiger und Fortgeschrittene (Teilnahme am Wanderprogramm freiwillig)Hochtour: Oberalpstock 3327m

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[email protected]

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3«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2011

HA-Info

Offen gesagt

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: HA Das haben wir wahr-

scheinlich alle schon gesagt oder von jemandem gehört: „Ich bin eine Mo-gelpackung. Wenn jene, die mich gern haben oder sogar bewundern, mich wirklich kennten,

würden sie mich verachten; ich werde nie gut genug sein” und so weiter. Das sind Ausdrücke der Scham. Das Gefühl, einfach nicht gut genug zu sein und die Erwar-tungen anderer nicht erfüllen zu können.

Scham bezieht sich auf das, was ich bin; Schuld bezieht sich auf das, was ich getan habe. Scham sagt, „ich bin nicht gut genug, ich bin eine Mogelpackung”. Schuld sagt, „ich habe etwas Falsches getan, ich bin ein Sünder”. Scham reduziert meinen Wert als Mensch, Schuld erinnert mich an mein Versagen.

Das ist das Problem: wir leben oft mehr in unserem eigenen Schatten oder im Schat-ten anderer als im Schatten des Allmächti-gen. Oder, wie es ein Psychologe über ei-nen seiner Patienten ausgedrückt hat: Er ist mehr Bürgerkrieg als Mensch. Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, kann durch viele

Faktoren begünstigt werden. Zum Beispiel, durch unsere weltliche, säkularisierte Kultur. Sie akzeptiert und fördert meist nur jene, die erfolgreich, vermögend und mächtig sind. Die Erfolgskultur stellt Forderungen, denen nur wenige gewachsen sind: „Ich bin nicht so erfolgreich wie mein Freund, deshalb bin ich von geringerem Wert als er.”

Religion ohne Gnade kann auch zu einem Minderwertigkeitsgefühl führen. Eine junge Salutistin, Tochter von guten Freunden, ar-beitete in einem Heilsarmeelager. Während eines Gesprächs am Mittagstisch erzählte sie von einer Hochzeit, an der sie gewesen war. Am Ende bemerkte sie, dass sie den Champagner, der an der Hochzeit serviert worden war, sehr genossen hatte – worauf der Lagerleiter sie auf der Stelle entliess. Wäre nicht etwas Gnade angebracht ge-wesen, um dieser jungen Frau zu helfen, anstatt sie zu verurteilen? Sie kam nie wieder zur Heilsarmee zurück! Die Angst, den Traditionen und Glaubenslehren nie gerecht werden zu können, kann ohne die Hilfe von Mitchristen und ohne Führung durch den Heiligen Geist leicht die Über-hand gewinnen.

Eltern, die ihre Kinder einfach nicht akzep-tieren, wie sie sind, können ebenfalls die Scham der Minderwertigkeit verursachen.

Ebenso wie die Heilsarmee – oder umfas-sender: Nonprofit-Organisationen – können die meisten Unternehmen nicht ohne Part-nerschaften erfolgreich sein. Deshalb sind Kooperationen in zeitgemässen Geschäfts-modellen nicht mehr wegzudenken. Wirt-schaftlich orientierte Unternehmen wirken allerdings unglaubwürdig, wenn sie eigene Projekte zur Wahrnehmung der sozialen Verantwortung initiieren, und zudem ist dies nicht ihre Kernaufgabe. Sie haben erkannt, dass Partner gefunden werden müssen.

Dies erklärt, warum die hier erwähnten Unternehmen an die Heilsarmee gelangen.

Heilsarmee = Google für Menschen in Not Bild

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Google, Maggi, Nestlé, Coop, Deloitte, – alles grosse Namen und wichtige Wirtschaftförderer. Nebst duzender anderer Firmen haben sie der Heilsarmee unlängst ihre Dienste im Sinne eines sozialen En-gagements angeboten.

Dagegen müssen diese Kinder vielleicht ihr Leben lang ankämpfen.

Mit diesen Zeilen möchte ich daran erinnern, dass die Seelenkrankheit der Scham nicht sein muss. Als Kind Gottes bin ich von ihm akzeptiert und angenommen. Wir sind aus Glaube gerecht gesprochen (Römer 5, 1). Ich bin ein Geist mit dem Herrn (1. Korin-ther 6, 17). Ich kann nicht von Gottes Liebe getrennt werden (Römer 8, 35). Aus Gottes Sicht, bin ich von grosser Bedeutung: Ich bin ein Teil von Christi Weinstock (Johannes 15, 1), ich bin Gottes Tempel (1. Korinther 3, 16), ich bin Gottes Mitarbeiter (2. Korinther 6, 1), ich bin sein Gebilde, geschaffen in Jesus Christus, zu einem Leben voller guter Taten (Epheser 2, 10).

Mich selbst zu akzeptieren, ist am Ende das, was ich tun muss, obwohl es nicht leicht ist. Es ist eine Entwicklung, die das ganze Leben dauert. Wenn ich die Gaben, die mir Gott gegeben hat, akzeptiere und im Leben anwende, bin ich auf dem richten Weg, anzuerkennen, dass ich, trotz per-sönlicher Mängel, ein wertvoller, von Gott geschaffener und begnadeter Mensch bin. Diese Anerkennung hat zwei Folgen: Gott kann mich brauchen und es ist der An-fang von wahrer Lebensfreude: „ich bin ein guter Mensch”.

Kommissär Kurt Burger, [email protected]

Alle wissen, dass die Heilsarmee für eine „gute Sache” steht – auch wenn detaillierte Kenntnisse über ihre Arbeit weitgehend fehlen mögen. Die Marke Heilsarmee dürfte deshalb, etwas salopp ausgedrückt, als „Google für Menschen in Not” interpretiert werden. Ein Zusammenspannen beider Parteien wirkt sich sowohl für die wirtschaft-liche also auch die nicht Profit orientierte Seite positiv aus. Während die Wirtschaft gerüstet und gewillt ist, Kooperationen ein-zugehen, entscheiden Wille und Fähigkeit der Nonprofit-Organisationen darüber, ob gemeinsame Projekte ausgemacht werden können.

Rasch Handeln und Entscheiden ist wichtig, wenn die Unterstützung aus der Wirtschaft ihre Kreise bis in die sozialen Projekte der Menschen am Rande der Gesellschaft zie-hen soll.

In dieser Zusammenarbeit eine Rolle zu spielen, bedeutet also flexibel zu sein und jederzeit ein paar Projekte bereitzuhalten, in denen Freiwillige aus der Wirtschaft ihre Fähigkeiten einsetzen können.

Martin Künzi, Abteilungsleiter Marketing und Kommunikation

Vision: „Ich bin ein guter Mensch”

Google und andere Grosskonzerne wollen gutes Tun.

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4 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2011

Dossier – Hier sind unsere neuen Leiter

Oberste Franz und Hanny Boschung werden ab September Territori-alleiter und Präsidentin Gesellschaft & Familie unseres Territoriums. Wo sieht Oberst Boschung die Herausforderungen für die Heilsarmee?

„Die Mission der Heilsarmee ändert sich nicht”

Wie haben Sie auf die Ernennung zum Territoriumsleiter reagiert? Franz Boschung: Es war eine gemischte Reaktion. Auf der einen Seite ehrt mich das Vertrauen, das mir die Heilsarmee schenkt. Andererseits bin ich mir meiner Grenzen und Schwächen bewusst, und ohne die Hilfe Gottes wäre die Bewältigung dieser Herausforderung nicht möglich.

„Im August 1880 wurde William Booth einge-laden, an der Generalversammlung der Me-thodisten in London das Wort zu ergreifen. Vor 700 Würdenträgern stellte er unter acht Punkten seine Strategie vor. Diese wieder-spiegelten Booths Bedürfnis nach Klarheit und Struktur. Die Grösse der Aufgabe ver-langte nach einer guten Ressourceneintei-lung. Auffallend sind Booths Effizienz, sein Talent, die Gaben des Einzelnen richtig ein-zusetzen und seine Freude am Fortschritt. Die Schwierigkeit ist eine Herausforderung, der Kampf wird eine Freude.

William Booth im August 1880: ,Wir sind in den Spuren von Wesley marschiert. Nur sind wir viel weiter gegangen als er.

1. Wir wenden uns an das einfache Volk. Und wenn wir in einem Bach ein schlimmeres We-sen als alle anderen herausfischen, dann ist es die Bekehrung jenes Menschen, über die wir uns ganz besonders freuen. Wir wollen nicht dort fischen, wo die anderen geködert haben. Wir werfen unsere Netze sogar in den Abwas-serkanälen aus; wir wollen die Schlimmsten erreichen.

2. Wir erreichen sie durch eine geschickte Anpassung unserer Methoden. 3. Wir setzen unsere Bekehrten in der Arbeit ein. Sobald ein Mensch bekehrt ist, wird er aufgefordert, es weiterzusagen. Die Stärke unseres Werks besteht zu einem grossen Teil in diesen Zeugnissen. 4. Wir beschäftigen Frauen. Der Wohlstand des Werkes erscheint in jeder Hinsicht am be-merkenswertesten, wenn die Predigerinnen völlig die Möglichkeit haben, sich Gehör zu verschaffen. 5. Wir garantieren unseren Offizieren über-haupt keinen Arbeitslohn. 6. Diese gleichen Offiziere haben die Aufgabe,

Welches sind Ihre grössten Bedenken in Bezug auf das neue Amt?F.B.: Mein grösstes Bedenken ist, nicht auf der Höhe der Aufgabe zu sein. In einer Funktion von derartiger Bedeutung fühlt man sich unweigerlich inkompetent und ungenügend qualifiziert – und genau dies zwingt mich dazu, voll und ganz auf Gott zu vertrauen.

Laufbahn Oberst Franz Boschung• Ausbildung zum Heilsarmeeoffizier

(1975–1977)• Korpsleiter in Morges, St-Aubin• Auslandaufenthalt in Kongo-Braz-

zaville. Erst als Assistent des Jugendsekretärs, danach als Lei-ter des medizinischen Dienstes (1979–1988)

• Assistierender Schulleiter, Ausbil-dungszentrum der Heilsarmee, Basel (1995–1998)

• Abteilungsleiter Sozialwerk (1998–2003)

• Abteilungsleiter Evangelisation (2003-2007)

• Chefsekretär (2007–2011)HA

Welche Vision haben Sie für das Ter-ritorium Schweiz-Österreich-Ungarn?F.B.: Diese Frage habe ich erwartet … Ich habe bei der Ausarbeitung der gegen-wärtigen Strategie mitgeholfen und werde also diese kontinuierlich weiterführen. Für mich ändert sich nichts an der Mission der Heilsarmee: Sie besteht darin, Menschen zu Jesus Christus hinzuführen und soziale Not zu lindern. Das wird so bleiben.

Welche Herausforderungen erwarten Sie für die Heilsarmee?F.B.: Da wird es zweifellos einige geben. Die grösste wird die Nachfolge in den Offiziers-kreisen darstellen. Eine weitere Herausfor-derung wird natürlich sein, die Menschen zu Jesus Christus hinzuführen.

Fragen: Sébastien Goetschmann und Thomas Anliker

Oberstin Hanny Boschung wird Territoriale Präsidentin, Gesellschaft & Familie.

Oberst Franz Boschung ist ab 1. September unser neuer Territorialleiter.

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So ist unser Wechselsystem entstanden

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5«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2011

erfolgreich zu sein! Wir sind alle bis zum Äus-sersten damit beschäftigt, Bekehrte für Jesus zu machen. Streben wir an, Heilige zu schaf-fen, Soldaten, Männer und Frauen, welche etwas aushalten und Schneid haben.7. Wir schaffen es dank eines hartnäckigen Kampfes. Es ist ein richtiggehender Krieg gegen alle Formen von Unterdrückung und moralischen Zerfall. Er kann nur gewonnen werden, wenn der Mensch zuerst durch die Macht des Evangeliums bekehrt wird. 8. So liegt der Erfolg unserer Handlung im geistlichen Leben, das wir pflegen und das der Herr in unsrem Innern aufrechterhält.’” (Aus: „Prier 15 jours avec William et Catherine

Booth” von Majorin Corinne Gossauer-Peroz)

In den „Regeln und Verordnungen für Offi-ziere”, im Kapitel „Versetzungen und Ernen-nungen” heisst es:

1. Der Offizier darf darauf vertrauen, dass seine Leiter Gottes Führung suchen in ih-rem Bemühen, ihn dort einzusetzen, wo er durch seinen Dienst in der Heilsarmee das Reich Gottes am besten fördern kann. Da-bei werden auch sein Gesundheitszustand, seine Fähigkeiten und soweit als möglich andere persönliche Verhältnisse in Betracht gezogen.

2. Der Offizier ist jederzeit bereit, Verset-zungen, die seinen Leitern als notwendig und ratsam erscheinen, anzunehmen, selbst wenn damit Härten und Schwierigkeiten verbunden sein sollten. Er hat den Geist völliger Hingabe bewahrt und steht zur Verfügung. Er setzt sein Vertrauen in Gott, der seine Vorgesetzten in ihren Entscheidungen leiten wird.

Man nimmt Versetzungen nicht zum Vergnü-gen vor, sie entspringen einem Bedürfnis der Organisation. Heute werden die Situationen zudem mit den Offizieren besprochen.

Redaktion

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Majore Massimo und Anne-Florence TursiMajore Massimo und Anne-Florence Tursi sind per 1. September als Chefsekretär und Territoriale Sekretärin für Gesellschaft & Familie für unser Territorium ernannt worden. Sie sind gegenwärtig Generalsekre-tär und Sekretärin für G&F für den Command Italien & Griechenland.

Massimo Tursi wurde am 14. November 1957 in einer Heilsarmee-Familie in Ne-apel geboren. Mit 18 Jahren bekehrte er sich und erhielt den Ruf zum vollzeitlichen Dienst. Er schloss sich einer internationalen Evangelisationsbewegung an, mit der er während dreieinhalb Jahren durch Italien, Frankreich und die Schweiz reiste.

Nach seinem Austritt 1980 reifte in ihm langsam die Überzeugung, dass der Herr ihn „nach Hause” – das heisst zurück in die Heilsarmee – rief. Ein Jahr später trat er in die internationale Offiziersschule in Lon-don ein, wo er seine künftige Frau, Anne-Florence, kennenlernte und 1983 heiratete.

Zahlreiche MutationenZusammen haben sie während sieben Jahren in verschiedenen Korps in Italien gearbeitet. Von 1990 bis 1994 weilten sie im Korps La Neuveville am Bielersee und anschliessend während vier Jahren in Massimo Tursis Heimatkorps Neapel. 1998 erhielt das Ehepaar den Auftrag, im ehe-maligen Ost-Berlin als Pioniere ein Korps zu eröffnen. Nach wenigen Monaten wurde Massimo Tursi zum nationalen Jugendse-kretär ernannt, während seine Frau das

Korps Berlin-Mitte weiterführte. 2004 wur-den sie Divisionsoffizier beziehungsweise Divisionssekretärin für Gesellschaft und Familie in der Westdivision Deutschland. In den letzten vier Jahren arbeiteten sie wie-der in Italien, diesmal als Generalsekretär und Command Sekretärin für Gesellschaft & Familie.

Gestartet in ParisAnne-Florence Tursi-Cachelin wurde als Offizierskind in Paris geboren. Als junges Mädchen hat sie unter anderem lange in Bern gelebt (diese Stadt ist bis heute ihre Lieblingsstadt geblieben). Mit 15 Jahren hat sie ihr Leben dem Herrn übergeben und schon sehr früh seinen Ruf in den vollzeitlichen Dienst erfahren. In der Offi-ziersschule in London hat sie ihren Mann kennengelernt und das junge Ehepaar wurde nach Italien versetzt und neun Jahre später nach Deutschland.

Die Majore Tursi haben drei erwachsene Töchter und einen Sohn, die ihre Eltern in all ihren „Abenteuern” stets unterstützt haben. Die älteste Tochter, Jessica, hat in Amerika geheiratet und besucht die Offi-ziersschule von Atlanta.

Herzensstadt BernAnne-Florence Tursi sagt gegenüber un-serer Zeitung: „In den letzten vier Jahren habe ich mit viel Freude in der Abteilung Gesellschaft & Familie sowie an der zu-künftigen Ausbildung unserer Offiziere in Italien gearbeitet. Es wird mir schwerfallen, all dies hinter mir zu lassen, aber ich weiss, dass der Herr – wie immer – vorangeht. Er wird mir Kraft und Mut geben, in diese neue Verantwortung hineinzuwachsen. Natürlich freue ich mich sehr, endlich wie-der im Heimatland zu sein!”

Gabrielle Keller

Lesen Sie das Interview mit Major Massimo Tursi auf www.heilsarmee.ch

Majore Massimo und Anne-Florence Tursi freuen sich auf die neue Verantwortung

Das Hauptquartier des Commands Italien und Griechenland in Rom.

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6 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2011

Dossier – Hier sind unsere neuen Leiter

Meine Eltern sind Offiziere der Heilsarmee (im Ruhestand) – so wie es meine vier Grosseltern auch waren. Und die Tradition reicht noch weiter zurück.

Auch meine Urgrossmutter setzte sich als Offizierin für die Mitmenschen ein: Thé-rèse Juvet-Favre, die Schwiegermutter von Tell Donzé. Sie war 1887 die erste Salutistin von Vallorbe und wurde 1889 im Alter von 17 (!) Jahren zur Offizierin ernannt. Dieses Amt konnte sie aus ge-sundheitlichen Gründen jedoch nur sechs Jahre lang ausüben, aber in dieser kurzen Zeit erhielt sie mehr Marschbefehle als ein heutiger Offizier in 40 Dienstjahren. So nahm sie etwa an der Seite von Ma-jor Jeanmonod an der Lancierung der Heilsarmee in Italien teil und reihte den zukünftigen Leutnant Fritz Malan als Sol-daten ein.

Die rekordverdächtigen Adressänderungen meines Grossvaters

Das Dienstbuch von Brigadier Tell Donzé. 24 Wohnsitzwechsel in 37 Dienstjahren.

Wie viele Schweizer Offiziere musste mein Grossvater, der Kommandant (in der Schweiz: Brigadier) Tell Donzé, seine Mili-tär- und seine Salutistenkarriere irgendwie

So haben es diese Offizierskinder erlebt

Wie oft wird ein Offizierskind aus seinem Umfeld gerissen und an einen neuen Ort versetzt? Die ei-nen erleben es als Bereicherung, andere als erschreckend.

Dies ist die Geschichte von drei Brüdern, die heute zwischen 54 und 59 Jahre alt sind und deren Eltern Offiziere waren. Der Älteste musste in seiner Kindheit sieben-mal den Wohnort wechseln, der Jüngste viermal. Der Mittlere, auch er inzwischen Offizier, ist bis heute mehr als zwanzigmal umgezogen, aber damit hat er kein Pro-blem, obwohl auch er davon träumt, einmal eine feste Bleibe zu haben und Wurzeln schlagen zu können.

Der Jüngste dagegen ist noch immer trau-matisiert von der Vorstellung, demnächst wieder umziehen zu müssen, und es fällt ihm nicht einfach, Beziehungen aufzu-bauen. Irgendwie fühlt er sich überall ein bisschen als „Fremder”.

Dem Ältesten haben die zahlreichen Wohn-ortwechseln seiner Jugend am meisten zu-gesetzt. Er hatte eine sehr enge Beziehung zur Mutter und litt bei jedem Umzug mit

ihr. Diese Erfahrung hat ihn stark geprägt. Im Rahmen einer psychologischen Aufar-beitung ist es ihm letztlich gelungen, sein Trauma zu verarbeiten und keinen Groll mehr gegen die Heilsarmee zu hegen, die den Kindern grosse Opfer abverlangt: neues Schulsystem nach einem Kantons-wechsel, Verlust von Freundschaften, Auf-gabe von emotionalen Bindungen durch erzwungenes Zurücklassen von geliebten Spielzeugen und Büchern aufgrund von Platzmangel im Zügelwagen und so weiter.

Glücklicherweise nimmt die Heilsarmee heute Rücksicht auf familiäre Bedürfnisse – im Gegensatz zur säkularen Arbeitswelt …

Major Jacques Tschanz

Zehn Umzüge in 20 jahrenIn meinen Kinder- und Jugendjahren war das Frühjahr die aufregendste Zeit des Jah-res. War Weihnachten vorbei, begannen wir in unserer Familie mit dem Rätseln über mögliche Wechsel. Manchmal holte ich in meinem Eifer sogar den Dispo aus Vaters Büro. Ich las die Namen, liess bekannte Personen vor meinem geistigen Auge vo-rüberziehen und dachte mir passende Ge-

sichter aus, wenn ich die Menschen nicht kannte. Es war mein Geschichtenbuch der Heilsarmee. Beim Durchgehen der ak-tuellen Wechsel stand für mich die Frage im Vordergrund: „Wann sind wir wieder dran?” Das Schweizer Territorium schien die Wechsel in der Heilsarmee eigens für mich als Spiel ausgedacht zu haben. Durch die positive Haltung meiner Eltern den Umzügen gegenüber erlebte auch ich unsere vielen Wechsel als ein aufregendes und freudiges Ereignis. In 20 Jahren bin ich zehn Mal umgezogen. Das prägt. Ich ziehe auch heute noch gerne um. Nach zwei, drei Jahren an einem Ort habe ich das Gefühl, dringend einen Ortswechsel zu brauchen.

Hat man mich früher gefragt, woher ich komme, habe ich geantwortet: „aus der Heilsarmee.” Später wählte ich den Ort, in dem ich die Schule abgeschlossen habe.

Aber das ist nicht meine Heimat. Denn ich habe unterdessen meine Heimat definiert: Meine Heimat ist im Himmel. „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern suchen die zukünftige” (Hebräer 13, 14). Wenn ich im Himmel sein werde, werde ich mich Zuhause fühlen. Angekommen bei dem, der wie ein Anker in meinem Herzen ist und mich täglich zu sich zieht.

Claire-Lise Bitter

unter einen Hut bringen. Im Jahr 1942, mit-ten im Zweiten Weltkrieg und also in einer Periode der Generalmobilmachung, starb seine Frau. Dennoch führte er sein Offi-ziersamt weiter und sorgte für seine Kinder Ruth, Jean (mein Vater) und Georges. Ruth, die Älteste, war zum Zeitpunkt des Todes von Kapitänin Eva Donzé-Juvet lediglich zehn Jahre alt.

Ich habe das Dienstbüchlein meines Grossvaters geerbt. Beim Durchblättern beeindruckten mich einerseits die zahl-reichen verschiedenen Marschbefehle (Rekrutenschule, Wiederholungskurse, Aktivdienst), andererseits – und speziell – die vielen Adressänderungen. Sie sind das exakte Abbild der Marschbefehle der anderen Armee – jener, die der Welt das Heil verkündet: 24 Wohnsitzwechsel inner-halb der ersten 37 Dienstjahre – ein wohl unschlagbarer Rekord!

Kapitän Pascal DonzéB

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Panorama

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Vier neue Mitglieder sind in Zürich Nord aufgenommen bzw. eingereiht worden (Bild links). V.l.n.r.: Daniéle Eva-Maria Blum (Freundeskreis), Heinz Müller, Rosmarie und Eugen Enderli. Dieses Juniorsoldatentreffen war etwas anders als die üblichen (Bild rechts). Am 11. Mai durften die Juniorsoldaten der Heilsarmee Zürich Nord bei der Frauengruppe vorbeischauen. Das Thema war: „Kreative Welt – Servietten falten”.

Rückblick – Lichtblick – Ausblick

Wenn wir keine Vision haben, bleiben wir stehen, kreisen um uns selbst. Wo wir uns aber von der Vision Gottes für unser Le-ben, unser Korps, unsere Welt anstecken lassen, kommt etwas Sinn- und Wertvolles in Bewegung. Rick Warren hat uns in sei-nem Buch fünf Lebensziele erläutert.

Anbeten – Wir sind zur Freude Gottes er-schaffen. Im Mittelpunkt unseres Lebens soll eine Beziehung der Liebe und des Vertrauens zu Christus stehen. Dieses ers-te und wichtigste Ziel heisst: Gott durch Anbetung zu lieben und zu ehren.Wachsen – Gott möchte, dass wir in Christus wachsen und wir durch unseren Charakter sein Wesen widerspiegeln. Er will uns in einen Prozess des Lernens hi-neinnehmen.Beziehungen – Wenn wir Christus als per-sönlichen Herrn und Erlöser angenommen haben, dann gehören wir zu der grossen Familie Gottes. Die Liebe untereinander in Wort und Tat wird zum entscheidenden Kennzeichen von uns Christen.Gewinnen – Wir wurden für einen Auftrag erschaffen. Deshalb ist unser Lebensziel, die gute Nachricht zuhause, an unserem Ort und in der ganzen Welt zeitgemäss weiterzutragen.

Bereits gehören die „40 Tage – Leben mit Vision” der Vergangenheit an. Wir hoffen, dass diese Tage Spuren in unserem Leben und in unseren Korps hinterlassen haben.

Dienen – Gott möchte, dass wir Gott und unseren Mitmenschen mit unseren Gaben und Fähigkeiten dienen.

Ich möchte Sie ermutigen, Ihren Lebensstil auch weiterhin nach diesen fünf Lebenszie-len auszurichten. Ja, wir haben eine Vision! Die Kampagne hilft uns zudem, die Strate-gie des Evangelisationswerks umzusetzen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich allen

danken, die ihre Zeit und Fähigkeiten zur Verfügung gestellt haben, damit die Kam-pagne erfolgreich durchgeführt werden konnte.

Gespannt auf die ZukunftUm die Kampagne auszuwerten, haben alle Korpsoffiziere einen Fragenbogen er-halten. Die Resultate werden im Sommer bekannt gegeben.

Schon jetzt steht fest, dass neue Klein-gruppen entstanden sind und dass das Interesse am Besuch von Kleingruppen zugenommen hat. Die Abteilung Evangeli-sation möchte diese Art von Korpsbau wei-terhin fördern. Die Korpsleitungen werden ermutigt, sich zu überlegen, welche der fünf Schwerpunkte sie im nächsten Jahr intensiver erarbeiten möchten. Ich habe von einem Korps gehört, in dem mit dem Gedanken gespielt wird, nächstes Jahr eine Kampagne durchzuführen. Zum Bei-spiel „42 Tage – Leben für meine Freunde”, zur Vertiefung des Themas „Gewinnen – Evangelisation”. Da kann ich nur sagen: Mutig vorwärts Christi Streiter.

Ich grüsse Sie mit folgendem Bibelwort aus dem Philipperbrief: „Ich habe die feste Zuversicht, dass der, der in euch das gute Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Christi” (Philipper 1, 6).

Major Fritz Schmid, Abteilungsleiter Evangelisation

Zürich Nord hat Grund zum Feiern

Abteilungsleiter Evangelisation, Major Fritz Schmid, zieht eine positive Bilanz.

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Panorama

Eine turbulente Zeit – ganz im positiven Sinne – er-lebte die Davoser-Gruppe am Abschlussweekend.

Spass und Tiefgang – ein viel zu kurzes Abschlussweekend

„Freitag: In Gruppen wurden Kreativ-Posten besucht, um einander kennenzulernen. Nebst Film und Diskussionsposten wurden beim Kreativ-Mal-Posten teils undefinier-bare Bilder zum Thema Gemeinschaft ge-

Das Abschlussweekend des bi-blischen Unterrichts vom 25. bis 27. März. Eine Gruppe aus dem Korps Davos berichtet.

Die schöne Umgebung und die Aussicht vom Harder haben auch ihren Teil zur konstrukitven Atmosphäre beigetragen.

Grundstein für die Zukunft legen – an der Sozialtagung 2011

Es wurden die Stabsübergabe der Abtei-lungsleiter thematisiert und die Kernaus-sagen des Leistungskonzeptes vorgestellt. Letzteres ist aufgrund einer Markt- und Leistungsanalyse der sozialen Angebote der Heilsarmee entwickelt worden. Es soll als Kompass dienen für Schwerpunkte und Ausrichtung der zukünftigen sozialen Arbeit der Heilsarmee und wird in einem nächsten Schritt der Direktion zur Genehmigung und Beurteilung vorgelegt.

Am ersten Morgen trafen sich die Institu-tionsleiter für ein sprachgetrenntes Pro-gramm mit einem fachlichen Austausch und der Vermittlung wichtiger Informati-onen. Am Nachmittag stiessen die Mitar-beiter der Organisationseinheiten dazu, so dass die Plenumsveranstaltung mit etwa 50 Personen stattfinden konnte.

Würdig wurde der scheidende Abteilungslei-ter Sozialwerk (ALS) Sergeant Erhard Meyner durch den Chefsekretär Oberst Franz Bo-

In der gediegenen Atmosphäre des Hotels Artos in Interlaken hat am 3. und 4. Mai die Sozialtagung der Heilsarmee Schweiz stattge-funden.

schung verabschiedet und der Nachfolger Da-niel Röthlisberger ins Amt eingeführt. Der neue ALS zeigte anschliessend sei-ne Vision und die persön-lichen Schwerpunkte auf, die er in seiner Führung zu setzen gedenkt.

Der zweite Tag war ge-prägt durch die Ausei-nandersetzung mit dem neuen Leistungskonzept. Nach dem Vorstellen der Hauptaussagen führte der externe Berater, André Bürki, gewohnt gekonnt und motivierend durch den Tag. Die Analy-se- und Strategiephase erklärte er als ab-geschlossen. Er forderte die Anwesenden in regionalen Gruppen heraus, gemeinsam darüber zu diskutieren und zusammenzu-tragen, welche praktischen Auswirkungen nun aus diesem Konzept abzuleiten seien. Dabei wurden auch bestehende Defizite angesprochen, Bedürfnisse definiert und mögliche nächste Schritte skizziert. Nach diesem ersten Feedback der Fachpersonen der Basis an die Leitung des Sozialwerks

formulierte diese in Form eines Podiumsge-sprächs ihre Sicht und Zielsetzung.

Mit der Gewissheit der Wichtigkeit, sich intern noch besser kennenzulernen und zu vernetzen, reisten die Anwesenden nach einer reichen Zeit zurück an ihre Standorte, um den Worten nun Taten folgen zu lassen.

Martin Gygax, Kinderheim Sonnhalde, Münsingen

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malt. Um 23.00 Uhr gab es Dessert und um 24.00 Uhr war Nachtruhe.

Samstag: Nach dem Frühstück folgten zwei Unterrichtslektionen. In der ersten

ging es um das Thema: ‚Leben als Christ’ und in der zweiten um ‚Die Gemeinde-Ekklesia’. Später gabs einen ‚Chillout-Parcours’ in dem es darum ging, Gott auf verschie-dene Arten kennenzulernen, zum Beispiel mit einem Spaziergang, Worshipsongs, Ruhe, Bibel lesen ... Nach dem Abendessen kam die ‚Action-Auktion’! In Gruppen galt es, Einsatzpunkte zu setzen, die dann in einem komplizierten Modus multipliziert wurden, oder auch nicht (wir haben diese Logik auch erst am

nächsten Morgen verstanden!). Highlights des Abends waren ‚Wasser-aus-Schoppen-trinken’, ‚Gefrorenes-T-Shirt-anziehen’, ‚So-viele-Kleider-wie-möglich-anziehen’, … 24.00 Uhr: Gute Nacht!

Sonntag: Die Leiter weckten und hetzten uns, wir mussten alles einpacken, doch Serainas Koffer hatte merkwürdigerweise weniger Platz als vorher. Nach dem Früh-stück reinigten alle zusammen das Haus. Ab Mittag war eine ‚Lunch-Church-Party’ angesagt: Man konnte sich für verschie-dene Vorbereitungsgruppe eintragen, wie zum Beispiel Worshipband, Dekoration, Küchenhilfe, Moderation.Nach dem Essen folgte ein sehr emotionaler Gottesdienst mit der Aufforderung, unseren Platz auf der Baustelle von Gottes Reich einzunehmen.

Das Wochenende war ein schönes, tolles Erlebnis, wir haben neue Leute aus der Heilsarmee kennengelernt und auch als Davoser-Gruppe viel Spass gehabt. Ein wirklich gelungenes Abschlussweekend – leider viel zu kurz!”

Seraina Giger, Fabia Gurt, Gloria Staiger, Maria Thomann und Alexandra Würgler

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Panorama

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32 Kinder erzählten die Geschichte, die heute noch genau so aktuell ist wie vor 2000 Jahren.

„De barmherzig Samariter” gibt es auch in Aargau Ost

Eine 2000-jährige biblische Geschichte, die heute nicht aktueller sein könnte. Ein Fami-lienvater wird auf einer Geschäftsreise un-terwegs von Gangstern überfallen, beraubt und zusammengeschlagen. Bewusstlos bleibt er liegen. Weder der Priester, noch der Levit (die in ihrer Funktion eigentlich für Recht sorgen sollten), helfen dem Verwun-deten. Die Hilfe kommt von ganz unerwar-teter Seite: Ausgerechnet ein „Ausländer” aus dem verfeindeten Volk der Samariter bringt den jüdischen Mann in Sicherheit.

Mit viel Elan und Freude lernten die fünf- bis 13-jährigen Kinder die eingängigen Lieder, Melodien und Theatertexte. Es wurde viel gebastelt und gespielt.

Am Donnerstag besuchten die älteren Kinder

Vom 11. bis 15. April übten 32 Kin-der in der Heilsarmee Aargau Ost das Musical „De barmherzig Sa-mariter” ein. Eine Erfahrung, die übers Theaterspielen hinaus ging.

den Samariterverein in Brugg. Unter fach-kundiger Leitung lernten die Kinder Verbän-de anlegen, sich mit Krücken und Rollstuhl vorwärts bewegen und einen Bewusstlosen korrekt in die Seitenlage bringen.

Höhepunkt des Lagers war der grosse Auftritt am Freitagabend in der Turnhalle Umiken. Das unterhaltsam geschriebene

Musical aus der Feder von Markus Hottiger und Marcel Wittwer (Adonia) wurde sehr gut besucht.

Im Anschluss an die gelungene Vorstellung lud die Heilsarmee Aargau Ost alle Besucher sowie die Sänger und Schauspielerinnen zu einem Apéro im Freien ein.

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Zwei neue Juniorsoldaten und ein gelungenes Korpswochenende

Jonas und Dario Schu-del wurden von Markus Honegger auf diesen besonderen Tag in ihrem Leben vorbereitet. Die Entscheidung, ihr Leben auf Christus auszurichten, reifte besonders an den vier Vorbereitungskurs-abenden noch stärker heran. Dabei lernten sie die wesentlichen Punkte des Christenlebens kennen, die sie in ihrem Gelübde am 3. April in der Heilsarmee in Bülach unterschrieben haben.

Sie brachten mit Hilfe vom himmlischen Vater den Mut auf, das Gelübde zu unter-schreiben. Das Korps und die JS-Paten standen als Zeugen dabei. Die Paten ver-pflichteten sich, für die beiden Jungs zu beten. Unter der Leitung von Markus Ho-

Das Korps Zürich Unterland durf-te im April zwei Juniorsoldaten einreihen und das Korpswochen-ende in der Waldegg verbringen.

negger, beteten die beiden Paten für die Jungs, und das Korps schloss sich dem Gebet für die anderen Juniorsoldaten an.

Das Junior-Korps Zürich Unterland in Bü-lach besteht nun aus 8 Juniorsoldaten.

Korpswochenen-de in der WaldeggDie Sonne schien das ganze Wochen-ende hell und klar vom Himmel. Die Kinderschar mit den Erwachsenen be-gab sich am Sams-tagnachmittag auf einen Orientierungs-

lauf, hinauf zur Sissacherflueh. Die Aussicht war grandios und der „Zvieri” ebenso. Überhaupt war das Essen ausgezeichnet.

Bei den Veranstaltungen drinnen funk-tionierte die Technik, obwohl die Anlage unbekannt war. Der heimische Beamer ist nämlich ausgerechnet vor diesem Wo-chenende ausgesteigen. Dank dem DHQ in Basel konnten wir trotzdem mit dem

Beamer Zuhörer und Zuschauer erfreuen. Besonders eindrücklich bleibt das ICF-Musical von Hiob in Erinnerung. Die ganze Geschichte wurde fiktiv in die heutige Zeit versetzt. Das Bibelleiterlispiel beschäftigte zwei Stunden lang Gross und Klein. Ohne ein Ende gefunden zu haben. Erstaunlich, was gefragt werden kann, aber noch er-staunlicher, was gewusst wurde von den Teilnehmern.

Freitagabend bis Sonntagmittag – die Zeit ging rasch vorbei. Was bleibt sind die Ein-drücke und die vielen guten Begegnungen untereinander.

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OL-Postenlauf bei traumhaftem Wetter.

Grosser Schritt für die neuen Junior-soldaten Jonas und Dario Schudel.

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Notabene

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Dienstjubiläen per 1. Juni 2011

Auszeichnung für langjährigen Dienst:40 DienstjahreMajorin Christianne Winkler-Bhend, Major Samuel Winkler35 DienstjahreKommissärin Alicia Burger, Kommissär Kurt Burger, Majorin Elsbeth Oberli, Majorin Silvia Schaffner-Rutschmann30 DienstjahreMajorin Mary-José Bourquin-Pieren, Major Hervé Cachelin, Majorin Ruth Catalanotto-Rindlisbacher, Majorin Heidi Gubler-Zim-mermann, Majorin Brigitte Heiniger-Widmer Major Traugott Heiniger, Majorin Evelyne Rothacher-Ruegger, Majorin Margrit Schmid-Dössegger, Majorin Ruth Vaterlaus25 DienstjahreMajorin Hedwig Brenner, Major Allan Hofer (USA), Major Ernst Kissuth, Major Mendes Reichenbach Martins (Portugal), Majo-rin Annette Rieder-Pell, Majorin Mariette Streiff-Liechti

Dienstjubiläum:20 DienstjahreMajor Heinrich Bourquin, Majorin Judith Bourquin-Wälchli, Majorin Anita Breiter-Eggimann, Major Johannes Breiter, Majo-rin Rosmarie Gabathuler, Majorin Sylvette Huguenin-Glayre, Major Samuel Rieder10 DienstjahreKapitänin Astrid Inniger-Schranz, Kapitän Stefan Inniger, Kapitän David Künzi, Kapi-tänin Marian Künzi-Feuz

Beförderung zu Majoren:Kapitänin Barbara Bösch-Mettler, Kapitän Thomas Bösch, Kapitänin Elsbeth Ratti-Raas, Kapitän Severino Ratti, Kapitänin Irene Walzer-Steffen, Kapitän Markus Walzer

Jubiläum im Ruhestand:70 Jahre HeilsarmeeoffizierInBrigadierin Rosa Künzi, Oberst Luz Nüesch, Brigadier August Rickenbach, Brigadierin Gertrud Schudel 65 Jahre HeilsarmeeoffizierInMajorin Heidi Boden, Majorin Margrit Kün-zi-Schöni, Majorin Christine Messerli-Zingg60 Jahre HeilsarmeeoffizierInMajorin Elsa Hofmann, Majorin Gabrielle Ja-quet-Vuille, Major Maurice Jaquet, Majorin Ursula Mühlethaler, Majorin Ruth Schmid-Schöni, Major Hugo Steiner, Majorin Gertrud Stäheli-Weber, Majorin Maria Zimmermann, Majorin Margaretha Zimmermann-Schmid 55 Jahre HeilsarmeeoffizierInMajorin Liselotte Bannister-Hottiger, Major Neil Bannister, Majorin Rosette Bovet-

Termine

Kommissär Kurt Burger, Territoriallei-ter:17. Juni: Strategieratssitzung, Bern

Oberst Franz Boschung, Chefsekretär17. Juni: Strategieratssitzung, Bern25. und 26. Juni: Familiensporttag, Lyss29. Juni – 01. Juli: Besuch Holland

Abschiedsversammlung der Kom-missäre Kurt und Alicia Burger und Willkommsversammlung der neuen OffiziersschülerSonntag, 19. Juni 2011, 17.00 Uhr im Korps Bern

Meyer, Majorin Marietta Eberhart, Majorin Esther Gilgen, Majorin Elsbeth Hohl, Ma-jorin Rosa Oeler (Belgien), Majorin Maria Rutschmann-Rutishauser, Major Markus Schmidt, Oberstin Ruth Stettler-Hansel-mann, Oberstleutnantin Margrit Vogel-Wei-bel, Majorin Marcelle Vurlod, Major Arthur Wittwer, Majorin Hulda Wittwer-Maurer, Majorin Margareta Zimmermann50 Jahre HeilsarmeeoffizierInMajorin Irène Deytard, Oberstleutnantin Hilda Hari-Wäfler, Oberstleutnant Peter Hari, Major Walter Kramer, Majorin Annette Loosli-Jeanmonod, Kommissär Georges Mailler, Kommissärin Muriel Mailler-Aeberli, Majorin Rosmarie Schmid-Walser, Major Bernhard Stauber, Majorin Annemarie Stutz-Mägli, Major Jules-Henri Volet, Majo-rin Ruth Volet-Haller, Major Samuel Walzer, Majorin Emmi Zimmermann45 Jahre HeilsarmeeoffizierInMajorin Ruth Frehner, Majorin Hanna Fruti-ger, Majorin Rosa-Maria Häfeli, Major Ernst Kugler, Majorin Ruth Kugler-Eleutheri, Majorin Erika Löffel, Majorin Verena Mast, Majorin Elisabeth Schranz40 Jahre HeilsarmeeoffizierInMajor Paul Schaffner, Majorin Maggy Sterckx-Lipcan

Korrigenda

Familienchronik

KinderweiheSaanenland: Thalia Ramon, Julian Ra-mon, Amira Ramon

Gratulationen

75 Jahre14. Juli: Major Daniel Roth-Borioli, Che-min de Vervas 8, 2520 La Neuveville85 Jahre02. Juli: Major Samuel Breiter, Wilfried-strasse 5, 8032 Zürich90 Jahre06. Juli: Brigadier Walter Roth-Genoux, Rue de l'Horloge 14, 1164 BuchillonDiamantene Hochzeit14. Juli: Majore William und Anne-Ma-rie Dorthe-Terraz, Route du Nant d'Avril 19, 1214 Vernier

Internationale Wechsel

Per 1. Juni 2011Majorin Stefanie Honsberg, Offizierin im Territorium Deutschland und Litauen, wird dort territoriale Sekretärin Gesellschaft & Familie. Major Frank Honsberg wird in diesem Territorium Feldsekretär (Leiter Evangelisation).

Per 1. August 2011Oberste David und Barbara Jeffrey, zurzeit nationaler Chefsekretär bezie-hungsweise nationale Sekretärin Gesell-schaft & Familie des Territoriums USA Süd, werden dort Territorialleiter, bezie-hungsweise territoriale Präsidentin Ge-sellschaft & Familie. Sie werden zu Kom-missären befördert. Sie lösen Kommissäre Maxwell und Lenora Feener ab, die in den Ruhestand treten.

Oberste William und Susan Harfoot, zurzeit Chefsekretär beziehungsweise territoriale Sekretärin Gesellschaft & Fa-milie im Territorium USA West, werden nationaler Chefsekretär beziehungsweise nationale Sekretärin Gesellschaft & Familie.

Oberstleutnante David und Sharron Hudson, zurzeit Personalsekretär bezie-hungsweise Sekretärin für Gemeinschafts-zentren im Territorium USA West, werden Chefsekretär beziehungsweise territoriale Sekretärin Gesellschaft & Familie im Terri-torium USA West. Sie werden zu Obersten befördert.

Am 19. Juni sind auch der Shop und das Heilsarmeemuseum von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Seite 4 dialog 5/2011Wir haben William Booths erste Predigt irr-tümlich auf 1946 datiert (Bildlegende Seite 4). Richtig ist aber 1845. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler.

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Unterhaltung

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Gesetz und Gesetzlichkeit

Von Arnold G. FruchtenbaumHerausgeber: CMD – Christlicher Me-diendienstISBN: 978-3-939833-25-3

Welche biblischen Gesetze haben für Juden, für messianische Juden und für Heidenchristen heute noch Gültigkeit? Ist es uns nur verboten, Blut zu trinken oder auch Blutwurst zu essen? Müssen wir rotes Fleisch meiden? Hört die Freiheit in Christus irgendwo auf und wenn ja, wo? Welche Gesetze kommen von Gott und welche von Menschen?

Arnold G. Fruchtenbaum ist Bibellehrer mit Weltruf. Im Buch „Gesetz und Gesetzlich-keit” vergleicht er das mosaische Gesetz mit dem Gesetz Jesu. Fruchtenbaums theologische Ausführungen sind äusserst pragmatisch, aber gut verständlich. Sei-ne tiefen Kenntnisse des Judaismus, der jüdischen Gesetze und deren Geschich-te, erlauben es dem Leser, die Inhalte schwammiger Kirchenlehren glasklar zu erkennen.

Dieses Buch ist spannend, kurz und um-setzbar. Denn nicht alles, was uns die Kirche lehrt, kommt von Gott – und mag es noch so gut begründet sein! Doch zu er-kennen, was heilsbringend und was bloss ethisch ist, ist nicht nur nützlich, sondern auch richtig befreiend.

Gabrielle Keller

Der Witz des Monats Für Sie gelesen

Humor

Ein frisch bekehrter Christ sucht nach einer Gemeinde. Da fällt ihm eine wirklich schicke Gemeinde auf. Es ist die Gemeinde schlechthin, mit der besten Lobpreisband, der herzerweichendsten und humor-vollsten Predigt, dem tollsten Gemeindehaus und allem Drum und Dran.Er betet zu Gott, dass er dort aufgenommen werde, und eines Tages antwortet Jesus: „Wenn du da reinkommst, sag Bescheid: Ich hab's auch noch nicht geschafft.”

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Sudoku - Spass

Lösungen: Sudoku

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Im Dialog bleiben

Impressum

Zum Schluss:

„Das ganze Leben eines Christen ist ein heiliges Heimweh.”

Augustinus von Hippo

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B 3001 B

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Im Dialog mit Gott

Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

Verlag und RedaktionHauptquartier der Heilsarmee für dieSchweiz-Österreich-UngarnLaupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 BernTelefon 031 388 05 [email protected]änderungen bitte an diese Adresse!

RedaktionsteamMartin Künzi (mk), Leiter Kommunikation und Mar-keting; Gabrielle Keller (gk), Redaktionsleiterin; Thomas Anliker, Redaktor; Redaktionelle Mitarbei-ter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Ines Adler, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.

Layout Rolf Messerli Druck Rub Graf-Lehmann AG, Bern

Gründer der Heilsarmee William BoothGeneralin Linda BondTerritorialleiter Kurt Burger

Abonnement«dialog» Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland)«Trialog» Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland)Klecks Kinderzeitschrift Fr. 20.–

Wie grün muss ein Christ sein?

Im nächsten „dialog”

Der Herr, mein FelsEs gibt kein besseres Wort als „Fels”, um uns Gottes Dauerhaftigkeit, Schutz und bleibende Treue vor Augen zu führen. Wenn wir zum Herrn, unserem Felsen, beten, wenden wir uns an den Gott, auf den man immer zählen kann. Dazu sind uns in der Heiligen Schrift Verheissungen gegeben: Friede und Ruhe, Festigkeit im Glauben an unsere Rettung, Hilfe und Schutz. Wir werden an diesen Seg-nungen teilhaben, wenn wir uns nach Gott ausstrecken, Zeit im Gebet verbringen, sein Wort lesen, uns an seinen Geboten festhalten und seinem Geist gehorchen, der in uns wirkt. Jesaja 26, 3-4: „Die mit einem festen Sinn umgibst du mit Frieden, weil sie ihr Vertrauen auf dich setzen! Vertraut auf den Herrn für immer, denn der Herr ist der ewige Fels.”Psalm 62, 2-3: „Auf Gott allein vertraue ich fest, denn von ihm kommt meine Rettung.Er allein ist mein Fels und meine Hilfe, meine Burg, in der mir nichts geschehen kann.”Psalm 95, 1: „Kommt, lasst uns dem Herrn zujubeln! Lasst uns den Fels un-seres Heils preisen!” Majorin Heidi Knecht

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Wie können wir verantwortungsvoll über die Erde herrschen – so wie es uns Gott in der Bibel aufträgt? Nicht erst seit Fuku-shima bewegen wir uns im Spannungsfeld zwischen dem Wahrnehmen unserer Ver-antwortung für die Schöpfung und ideolo-gischem Ökologismus.

Mit den Auswirkungen dieser Frage auf unseren Alltag beschäftigen wir uns im nächsten „dialog”.

Die Redaktion

Nach meiner Matura hatte ich mich an der Pädagogischen Hochschule eingeschrie-ben. Es folgte die erste Aufnahmeprüfung und der erste negative Bescheid. „Gott, hast du wirklich diesen Platz für mich vor-gesehen?”

Ohne seine Antwort abzuwarten, sagte ich mir, dass ich genug Zeit hätte, meinen Militärdienst zu absolvieren und mich so besser auf das nächste Jahr vorzubereiten. Es folgte die zweite Aufnahmeprüfung – wieder mit einem negativen Ergebnis. 110 Plätze standen zur Verfügung, ich erreichte Platz Nr. 111 Ich fragte mich, ob Gott meine Nerven wirklich so strapazieren wolle, aber gleichzeitig sagte ich mir: Es wird immer noch mal jemand durchgelassen. Schliess-lich – und das war ziemlich aussergewöhn-lich – wurde doch kein Auge zugedrückt. Gott hatte dieses Tor verschlossen, das war mir nun klar. Eher aus Trotz als aus Überzeugung habe ich mich beim Studien-

gang Journalismus an einer Universität ein-geschrieben. Doch ich wusste, dass Gott wird mir einen anderen Weg öffnen wird.

Ich habe mein Studium abgeschlossen und nach 2 Jahren als Praktikant, einer Zeit der Arbeitslosigkeit und kleiner Aushilfsjobs habe ich schliesslich Arbeit gefunden. Und was für eine Arbeit – ich bin nun Redak-teur im Hauptquartier der Heilsarmee! Ich möchte mich in die Dienste meines Herrn stellen. Die Zeit des Wartens war lang, aber am Ende hat Gott mir geantwortet – das ist mehr, als ich mir je erhofft hatte.

Sébastien Goetschmann

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