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Pagina: 30 Ist-Farben: cmyk0Erscheinungstag: 21. 1. 2014 MPS-Planfarben: cmyk
ultur Dienstag, 21. Januar 2014
Der LockPal Moddi Knutsen gab amder Singer-Songwriter ernEr war schon einmal hier und be-rührte alle, die ihn hörten. AmNordklang-Festival 2010 trat PalModdi Knutsen im Pfalzkellerauf. Barfuss, mit blonden Lo-cken, das Akkordeon auf den ab-gewetzten Hosenbeinen. Werdabei war, schwärmte noch lan-ge von der herzlichen Art desSinger-Songwriters.
Offenbar fiel der Norwegerdamals auch Branchenvertre-tern und Konzertveranstalternauf. Jedenfalls ging es mit seinerKarriere nach dem Auftritt inSt. Gallen bergauf. Es folgtenmehrere Konzerte in Deutsch-land, und Ende 2010 ging Knut-sen mit der australischen BandAngus & Julia Stone auf Europa-Tour durch Deutschland, Eng-land, Frankreich, die Niederlan-
sem Engagement dafür kämpft,
14.15 Uhr; 31.1., 17.15 Uhr
c r e
i e .
Die KisVom Staubsauger-RausPlatten eine riesige Klan
Gezimmerte Hymne an Vinyl: Mus
ROGER BERHALTER
enkopfNordklang-Festival 2010 e
eut in St.Gallen auf. Obwohde und Belgien. Insgesamt gaber in der Folge nicht weniger als250 Konzerte.
«Ich freue mich sehr»
Jetzt kehrt der Lockenkopfnach St. Gallen zurück, am Don-nerstag tritt er in der Graben-halle auf, zusammen mit demSinger-Songwriter Sion RussellJones aus Cardiff (Wales). Der26-Jährige hat die Gallusstadtnicht vergessen, wie ein Mail andas Team der Grabenhalle zeigt:«Ich freue mich sehr darauf,St. Gallen wiederzusehen. DasNordklang-Festival startete eineganze Karriere.» Mit seinemjüngsten Auftritt hat das Nord-klang allerdings nichts zu tun.Doch die Festival-Veranstalterwiesen bei der Präsentation des
te komhen bis zum Glockengegvielfalt. Nach ihrer Tou
ker Patrick Kessler demonstriert vor se
erinnert sich Kessler. «Doch justals die Glocken läuteten, flog
Soundtrack des Sommers, eineKlanglandschaft auf Vinyl.»
Nicht nur Handwerkergeräu-sche und Klangatmosphären hatKessler in die Sammlung genom-men, sondern auch Beiträge vonMusikern – vom traditionellenChorgesang bis zu abgefahre-nen Analog-Synthesizer-Spiele-reien, von der Bach-Sonate biszum Musikantenstadl-Schlager,vom Hippiesong bis zur Jazz-improvisation. Fast alles war er-laubt, solange die Beteiligten ihrPlattencover selber gestalteten.
Das Ergebnis seiner musikali-schen Feldforschung hat PatrickKessler in die «Kiste» gepackt,eine Holzbox so gross wie eine
kehrt zuin vielbeachtetes Konzert il seither viel passiert ist, ha
Karrierekick: Pal Moddi Knutsen er
Transportpalette und ebensomobil. Sie ist eine gezimmerte
rückm Pfalzkeller. Jetzt trittt der Norweger die Galluss
Der klingende Teilder WanderbühneDas Appenzellerland feierteim vergangenen Jahr seine500jährige Zugehörigkeit zurEidgenossenschaft unteranderem mit der Ledi, einermobilen Bühne. Zwischen Maiund Oktober war sie unter-wegs und wurde in Herisau,Appenzell, Urnäsch, Gais,Teufen und Oberegg aufge-baut. Die «Kiste» mit den200 Vinylsingles war immermit dabei und tönte jeweilsim unteren Stock der Ledi,neben der Bar. (rbe)
Bild: pd
innert sich gern an St.Gallen.
alBach-Sonate: Die «Kistkommt die hölzerne Ju
mit den 200 Plattenunikaten bedient
dem mechanischen Laufbandplazieren. Hinten steht der DJ
tadt nicht vergessen.neuen Nordklang-Programmsvor einer Woche nicht ohne Stolzauf Knutsens Rückkehr hin.
Der Weg zu einer besseren Welt
Die Biografie von Pal ModdiKnutsen liest sich wie aus demSinger-Songwriter-Märchen-buch. Er wuchs auf einer Inselauf, in einer äusserst musikali-schen Familie. Eines Tages fander im Keller des Elternhauses dasalte Akkordeon seiner Mutter.Seine ersten Demos nahm er imSchlafzimmer-Studio auf, undauf seiner Webseite stehen Sätzewie dieser: «Ich glaube an einebessere Welt und daran, dass dieMusik uns helfen kann, dorthinzu gelangen.» (rbe)
Do, Grabenhalle, 21 Uhr
» versammelt auf 200kebox nun in die Stadt.
Bild: Ralph Ribi
Die Kiste ist zuallererst eineWundertüte. Es ist schier un-glaublich, welche Klangvielfaltzum Vorschein kommt, wennman der unscheinbaren Holzboxden Deckel lupft. 200 Vinylplat-ten hat der Musiker Patrick Kess-ler in seine Kiste gesteckt. Er hat
auch noch ein Jumbojet vorbei.»Zu jeder der 200 Singles weiss
Patrick Kessler eine Geschichtezu erzählen. Einen ganzen Som-mer lang hat er Klänge gesam-melt, im Rahmen des grossenAppenzeller Jubiläums (sieheKasten). «Das Ziel war ein
Hymne an Vinyl: Steht sie offenda, kann man von vorne in den200 Platten wühlen – alles sindUnikate – und einen Wunsch auf
und legt die Singles in der ge-wünschten Reihenfolge auf denPlattenteller. «Ausblenden istverboten, so lautet die Abspiel-regel», sagt Kessler. Jede Single,ob Death Metal, Techno oderStreichmusik, läuft von Anfangbis zum Schluss.Die Kiste
Schon baldwieder Sommer«Kurz&Knapp lädt ein auf einenostalgische Reise voller Sonne,Farben, Exotik. Der Kurzfilm-
abend ist für jene gedacht, diegenug haben von Nebeldeckeund kalten Füssen. Er soll Er-innerungen und Sehnsüchtewachrufen an schwüle Abendeund erste Sommerhits und-drinks. Gezeigt wird unteranderem der 8-Millimeter-FilmBoys of Summer von Alee Peo-ples, unterlegt mit dem Hit «Cryto me» aus dem FilmklassikerDirty Dancing.
Sara Stäuble begibt sich aufeine skurrile Reise durch Riminiund Anthony Fraquhar-Smithlässt Eiscrème tanzen. (pd)
Do, 23.1., Kugl, 20.15 Uhr,Türe 19.30 Uhr (mit Eis am Stiel)
sich zum Beispiel in Appenzelldem Ziselierer Hampi Fässlermit dem Mikrophon genähertund aufgenommen, wie dieseran einer Gürtelschnalle für Si-mon Enzler hämmerte. Er hat inGais in einer Putzfirma dasStaubsauger-Rauschen mitge-schnitten. Er hat während einesReifenwechsels bei einem Pneu-händler das Aufnahmegerät ge-zückt.
Soundtrack eines Sommers
In Oberegg hat er eines Nachtsum Mitternacht sein Mikrophonauf den Kirchturm gerichtet. «Ichwollte nur die Kirchenglockenzur Geisterstunde aufnehmen»,
Erster Ausflug in den Club
Nach ihrer Tour durchs Ap-penzellerland kommt die Kistenun zum ersten Mal in die Stadt.Am Samstag rollt Patrick Kesslersie aus seinem Schopf in Gaisund schiebt sie ins Palace. «Es istein Versuch. Ich bin gespannt,wie die Kiste im Club funktio-niert.» Gerade die leiseren, feine-ren Platten könnten laut Kesslerauf diese Weise besser zur Gel-tung kommen.
Auf jeden Fall möchte er mitder Kiste öfter den Hügel hinun-terfahren. Downhill heisst pas-senderweise das Bandprojekt,das eine Erweiterung der Kiste
mt ins Tläut, vom Ländler bis zur durchs Appenzellerland
inem Haus in Gais, wie man seine Kist
Publikation: tbsgRessort: tb-sk
30 St.GallerK
VergesseneKinderIn St. Petersburg leben rund10 000 Kinder und Jugendlicheauf der Strasse. Während sich diemeisten von ihnen wegen uner-träglicher häuslicher Situationmit Gewalt und Alkoholismus ineiner prekären Situation befin-den, haben andere als Vollwai-sen gar kein Zuhause. Die BernerFilmemacherin und JournalistinVerena Endtner, Jahrgang 1973,hat während eines Jahres viersolcher Schicksale mit der Ka-mera begleitet.
Dabei spielt das Engagementdes Kinderzirkus Upsala einezentrale Rolle, dessen unermüd-liche Leiterin Larissa mit gros-
den Kindern einen Weg aus derMisere und eine Perspektive imLeben aufzuzeigen. Besonderseindrücklich in diesem herzer-wärmenden Dokumentarfilmsind dabei jene Szenen, die denAustausch des Zirkus mit derSchweiz zeigen, bei dem auchdie bekannte OstschweizerClownin Gardi Hutter mit vonder Partie ist. Die Anzahl ver-nachlässigter Kinder, die auf derStrasse leben, sei auch in derwestlichen Welt rasant zuneh-mend, sagt Hutter. In einer Zeit,in der die Olympischen Winter-spiele von Sotschi vor der Türstehen und die Adoption vonrussischen Kindern für Schlag-zeilen sorgten, gewinne der Filmzusätzlich an Bedeutung. (pd)
Für die Aufführung von morgen Di(20 Uhr) ist die Regisseurin VerenaEndtner im Kinok zu Gast;weitere Aufführungen: 23.1., 19.30Uhr; 24.1., 17 Uhr; 26.1., 13 Uhr; 29.1.,
darstellt und das ebenfalls mitder Appenzeller Wanderbühnemitreiste: Patrick Kessler spieltKontrabass, Stefan BaumannCello und Sven Bösiger sitzt amMischpult und malt mit denSounds der Kiste neue Klangfar-ben. Das Fribourger Künstler-paar Anyma projiziert dazu ei-gene Videos auf die Bühne undmixt die Bilder live mit dempreisgekrönten «Video-Bass».
Normaler Kistenbetrieb
«Downhill ist ein minimal-surreales Kammerspiel. Orga-nisch, fragil und reduziert», sagtKessler. Im Palace werden Down-hill ihr Album taufen, ein Live-mitschnitt eines Konzerts in Teu-fen. So weit das Spezielle. Vorund nach dem Auftritt herrschtlaut Kessler dann aber wieder«normaler Kistenbetrieb».
Sa, Palace, Kiste ab 21 Uhr (mit FaVentilato und Kasimir), Konzert mitDownhill ab 22 Uhr; www.bassili-kum.ch/projects/die-kiste
«Bäuchlingsauf Grün»In der gleichnamigen Anthologiesind Gedichte von Lyrikerinnenund Lyrikern aus dem KantonSt. Gallen versammelt. Nathalie(Rezitation) Hubler und RichardButz als einer des vierköpfigenHerausgeberteams führen durchdie 2005 erschienene Publika-tion.
Do, 23.1., Theater 111,Beginn 20 Uhr; Eintritt frei
Musiker undMusikerinnen gesuchtDie Camerata Salonistica suchtfür das nächste Projekt «Ein totalverrückter Orchesterabend» Mu-sizierende – Klarinette, Horn,Posaune, Tuba, Mallets, Paukenund Streicher – jeden Alters. Ge-probt wird im Raum St. Gallen.
Auskunft: dirigent!camerata-salonistica.ch oder 079 402 99 05
Die Kiste kommt ins Tal «Bäuchlings auf Grün»Schon bald wieder SommerVergessene KinderKarrierekick: Pal Moddi Knutsen erinnert sich gern an St.Gallen.Die KisteDer Lockenkopf kehrt zurückGezimmerte Hymne an Vinyl: Musiker Patrick Kessler demonstriert vor seinem Haus in Gais, wie man seine Kiste mit den 200 Plattenunikaten bedient.