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MARTIN – LUTHER – SCHULE MARBURG DIE PRÄSENTATION IM ABITUR STAND: 05-09-05 HANDREICHUNGEN FÜR SCHÜLER/INNEN UND LEHRER/INNEN

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MARTIN – LUTHER – SCHULE

MARBURG

DIE PRÄSENTATION

IM ABITUR

STAND:

05-09-05

HANDREICHUNGEN FÜR

SCHÜLER/INNEN UND LEHRER/INNEN

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PRÄSENTATION IM ABITUR

INHALTSVERZEICHNIS

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INHALT

Vorwort

Recht

Powerpoint

Präsentationstechniken

Beispiel

Verwendung von Quellen

Bewertung

Anhang

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PRÄSENTATION IM ABITUR

VORWORT

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Dieser Reader soll Schüler/innen und Lehrer/innen bei der Umsetzung der neuen Abiturprüfungsform Präsentation unterstützen. An der MLS werden die Schüler/innen in P&W schon seit einigen Jahren systematisch auf Präsentationen vorbereitet (auch wenn dieser Begriff früher noch nicht üblich war). In der Regel haben alle Schüler (seit dem Jahr 2000) der jeweiligen Jahrgangsstufe folgende inhaltlichen und methodischen Phasen durchlaufen: Klasse Präsentationsform Thema Bemerkungen 09 Gruppenpräsentation Arbeitssicherheit

10 Gruppenpräsentation Globalisierung lokal umgesetzt

11 2er Gruppe Aktuelle politische Themen Künftig muss hier stärker auf die Präsentation geachtet werden.

12 Einzelpräsentation 2er Gruppe

Markt/Medien/EU Ho&Bo Sammelsurium

Versuch: begonnen 2004 Künftig als Präsentation

13 Einzelpräsentation Entwicklungsländer Erprobung 2003/2004 Die Erfahrungen aus diesen Versuchen sollten an die künftigen Abiturient/innen rechtzeitig weitergegeben werden, um eine Diskussion offener Fragen zu ermöglichen. Dieser Reader darf selbstverständlich auch von anderen Fächern / Fachbereichen / Schulen verwendet und verändert werden. Eine Quellenangabe – P&W MLS MARBURG – sollte dann aber nicht fehlen.

Kritik und hilfreiche Hinweise zur Umsetzung sind ausdrücklich erwünscht. manfred kionke Cordula Mai Wolfgang Plucinski Markus Schmidt Marburg, 9.9.2004

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PRÄSENTATION IM ABITUR

RECHT

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VOGO (Verordnung über die Bildungsgänge und die Abiturprüfung der gymnasialen Oberstufe vom 19. September 1998, zuletzt geändert durch Verord-nung vom 22.5.2003) § 23 (2) Eine Präsentation ist ein medienunterstützter Vortrag mit anschließendem Kolloquium; auch naturwissenschaftliche Experimente sowie musikalische oder künstlerische Darbietungen sind mögliche Bestandteile. Die Präsentation kann eine fachübergreifende Themenstellung umfassen, muss aber den Schwerpunkt in dem von der Schülerin oder dem Schüler gewählten Fach haben.

(3) Wer eine Präsentation wählen will, gibt dieses bei der Meldung zur Abiturprüfung gemäß § 29 an. Die Aufgaben-stellung für diese Prüfung, die im Benehmen mit der zuständigen Lehrkraft nach § 30 Abs. 1 Nr. 4 zu erstellen ist, erhält die Schülerin oder der Schüler in der Regel am Unterrichtstag nach der letzten schriftlichen Prüfung. Als Bearbeitungszeit sind mindestens vier Schulwochen zu gewähren. Spätestens eine Woche vor dem Kolloquium ist eine schriftliche Dokumentation über den geplanten Ablauf der Präsentation der Prüferin oder dem Prüfer abzulie-fern, die nicht Grundlage der Beurteilung ist, sondern der Vorbereitung des Kolloquiums dient. Im Übrigen gelten die Bestimmungen von § 40 Abs. 3 bis 6. §27 (5) Die einzelnen mündlichen Prüfungen einer Prüfungsteilnehmerin oder eines Prüfungsteilnehmers ...dauern...bei der Präsentation in der Regel 30 Minuten. Fachspezifische Prüfungsanforderungen (Anlage 11, Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Bildungsgänge und die Abiturprüfung in der gymnasialen Oberstufe und dem beruflichen Gymnasium vom 22. Mai 2003, Amtsblatt 7/2003, S. 338 ff.)

3. Mündliche Prüfung 3.1 Prüfungsanforderungen In der mündlichen Abiturprüfung werden grundsätzlich die gleichen Prüfungsanforderungen wie in der schriftlichen Prüfung gestellt. Darüber hinaus geht es in der mündlichen Prüfung um den Nachweis der Fähigkeit, sich in einem kurzen Vortrag zusammenhängend und in sprachlich korrekter und angemessener Weise zu äußern, ein themage-bundenes Gespräch zu führen und dabei auf Fragen und Anregungen der Prüfenden einzugehen und gegebenenfalls eigene sach- und problemgerechte Beiträge zu weiteren Aspekten einzubringen sowie den eigenen Standpunkt deut-lich darzustellen und zu begründen. 3.4 Präsentation Bei der Präsentation nach § 24 Abs. 1 bis 3 erfolgt die Aufgabenstellung durch die Prüferin oder den Prüfer nach § 30 Abs. 6. Die Schülerinnen und Schüler sind über die in der Schule vorhandenen technischen Möglichkeiten eines Medieneinsatzes für die Präsentation (Tischvorlage, Folien, Wandtafel, Flipchart, Dias, Karten, Software usw.) zu informieren. Allen Schülerinnen und Schülern müssen die gleichen Hilfsmittel zur Verfügung stehen können. Auf der Grundlage von Nr. 3.1 bis 3.3 gliedert sich das 30-minütige Kolloquium nach § 40 Abs. 3 in zwei Teile: die selbstständige Präsentation durch die Schülerin oder den Schüler und die Prüfungsfragen durch den Fachausschuss. Bei der Bewertung der Präsentation insgesamt ist eine Aufteilung in die Prüfungsteile in der Regel nicht möglich, und die vorher abgelieferte schriftliche Dokumentation geht in die Beurteilung nicht ein. Folgende Kriterien fließen u. a. in die Bewertung ein:

• Qualität und Umfang der vermittelten fachlichen Informationen, auch Vollständigkeit, exemplarisches Vorgehen, Aktualität, Kreativität,

• Strukturierung der Präsentation (z.B. Problembeschreibung – gegliederte Darstellung – Lösungen – Bewer-tungen – zusammenfassender Schluss),

• sachgerechter Einsatz der Medien, Qualität der audi-visuellen Unterstützung, • Präzision und logische Nachvollziehbarkeit der Darstellung, • kommunikative (einschließlich rhetorischer) Fähigkeiten, • Reflexion über die gewählte Präsentationsmethode, der vorgetragenen Lösungen und Argumente

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PRÄSENTATION IM ABITUR

POWERPOINT

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PowerPoint – Tipps für Einsteiger 1. Eine neue Präsentation beginnen a) Eine neue Präsentation öffnen Nach dem Start von PowerPoint erscheint ein Menü, in dem Sie zwischen „Präsentationsvorlage“ und „Leere Präsentation“ entscheiden könne, hier empfiehlt es sich mit einer „Leeren Präsentation“ zu beginnen. Wählen Sie im nächsten Menü „Leere Folie“, so erscheint eine erste, noch leere Folie.

b) Verschiedene Ansichten Insgesamt gibt es bei PowerPoint fünf verschiedene „Ansichten“: Die Folienansicht, die Gliederungsansicht, die Foliensortierung, die Notizseitenansicht und die Präsentation selber. Klicken Sie in der Menüleiste auf Ansicht, um eine bestimmte Ansicht zu wählen. Zum Bearbeiten einer Präsentation ist am Anfang nur die Folienansicht und ab der zweiten Folie die Foliensortierung von Bedeutung. Über Ansicht, Bildschirmpräsentation starten Sie die Präsentation selber. In der Präsentation wird der nächste Schritt ausgelöst, indem man entweder die linke Maustaste oder ENTER drückt. Möchte man einen Schritt zurück, drückt man die RETURN-Taste.

c) Hilfe Die PowerPoint-Hilfe öffnen Sie über das ?-Symbol in der Menüleiste.

d) Tipps für die Präsentation - Die Folien sollten übersichtlich gestaltet sein - Nicht zuviel Inhalt auf eine Folie - Übermäßig viele Animationen schaden der Übersichtlichkeit und verwirren die Zuschauer - Dem Zuschauer während der Präsentation Zeit lassen die einzelnen Folien anzuschauen und nicht einfach immer weiter gehen. - Möchte man die Präsentation auf einer Leinwand zeigen, sollte man darauf achten, dass die Kontraste zwischen Schrift- und

Hintergrundfarbe gut sind und die Schrift groß genug ist

2. Die Folie mit Inhalt füllen a) Objekte einfügen Text Um einen Text in eine Folie einzufügen, klicken Sie in der oberen Menüleiste auf „Einfügen“ und wählen Sie „Textfeld“. Kli-cken Sie nun an die Stelle auf der Folie, an der Sie den Text hinzufügen wollen und geben Sie den Text ein.

Grafik Um eine Grafik, z.B. ein Foto in ihre Präsentation einzufügen, klicken Sie in der Menüleiste auf Einfügen, gehen dann auf Grafik und wählen dann Aus Datei. Suchen Sie dann in ihrem Dateisystem die entsprechende Bilddatei aus.

ClipArt Um ein ClipArt einzufügen, klicken Sie auf Einfügen, gehen Sie dann auf Grafik und wählen ClipArt – dann können Sie sich das gewünschte ClipArt auswählen.

WordArt Um ein WordArt einzufügen, klicken Sie ebenfalls auf Einfügen und wählen anschließend Grafik. Nun klicken Sie auf WordArt – es erscheint ein Menü, in dem Sie den gewünschten Stil auswählen können. Nachdem Sie ihre Wahl mit OK bestätigt haben, können Sie den Text für das WordArt eingeben.

AutoFormen PowerPoint hält verschiedene „AutoFormen“ (Linien, Rechtecke, Kreise, ver. Pfeile, etc.) bereit. Wählen Sie in der Symbolleiste „Zeichnen“ (siehe Skizze) die entsprechende Form aus Hinweis: Sollte die Symbolleiste „Zeichnen“ beim Start von PowerPoint nicht automatisch geöffnet sein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine andere Symbolleiste und klicken Sie in dem Menü, das sich daraufhin öffnet, auf Zeichnen.

b) Objekte formatieren um Objekte zu verschieben, klicken Sie mit der linken Maustaste auf den Rand des Objekts, halten die linke Maustaste gedrückt und ziehen das Objekt mit der Maus an die gewünschte Stelle. um ein Objekt zu drehen klicken Sie in der Symbolleiste „Zeichnen“ auf Drehen (siehe Skizze). Klicken Sie dann in eine der vier grün markierten Eckpunkte des Objekts. Halten Sie die linke Maustaste gedrückt, während Sie das Objekt in die gewünschte Position drehen. um ein Objekt zu formatieren, klicken Sie mit der linken Maustaste darauf. Dann können Sie das Objekt über die „Zeichnensym-bolleiste“ formatieren. (siehe Skizze). Sie können ein auch Objekt formatieren, indem Sie mit der rechten Maustaste darauf klicken und dann ...formatieren wählen.

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PRÄSENTATION IM ABITUR

POWERPOINT

Füllfarbe, Linienfarbe, Schriftfarbe, Linienstärke, Linientyp eines Objekts verändern.

AutoFormen einfügen

Objekt drehen

Text linksbündig, zentriert oder rechtsbündig

Text fett, kursiv, un-ter- strichen, mitSchatten SchriftgrößeSchriftart

c) Objekte animieren Wollen Sie ein Objekt animieren, so klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Rand des Objekts. In dem Menü, das sich daraufhin öffnet, wählen Sie Benutzerdefinierte Animation. Nun öffnet sich ein Menü, in dem Sie eine Animation und einige Optionen dazu auswählen können. Dieses Menü wird in der Skizze erklärt.

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PRÄSENTATION IM ABITUR

POWERPOINT

Hier können Sie einen Klang zu einem Animati-onseffekt auswäh-len.

Handelt es sich bei dem Objekt, das sie animieren wollen um einen Text, so kön-nen Sie hier entscheiden, ob er direkt als ganzer Text oder Zeichen- oder Wortweise erscheinen soll.

Hier können Sie den eigentlichen Animationseffekt auswählen.

Hier können Sie die Reihenfolge, in der die Objekte erscheinen sollen verändern, indem Sie das Objekt inder Animationsreihenfolge mit Hilfe der Pfeile ver-schieben.

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PRÄSENTATION IM ABITUR

POWERPOINT 3. Folien a) Neue Folien einfügen Um eine neue Folie einzufügen, klicken Sie auf Einfügen und wählen Sie Neue Folie.

b) Folien formatieren Wenn Sie die Hintergrundfarbe einer Folie verändern wollen, klicken Sie auf Format und dann Hintergrund. Fol-gendes Menü erscheint:

Hier klicken um den gewählten Hintergrund nur einer Folie zuzuweisen.

Hier klicken um den gewählten Hintergrund allen Folien ihrer Präsentation zuzuweisen.

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c) Folienübergänge animieren Klicken Sie in der Menüleiste auf Bildschirmpräsentation und dann auf Folienübergang.

Hier können Sie eine der voreingestellten Farben als Hintergrundfarbe für ihre Folie einstellen.

Hier können Sie weitere Farben auswählen.

Hier können Sie bestimmte Fülleffekte für den Hintergrund ihrer Folie einstellen.

Hier klicken um den ge-wählten Übergang allen Folien ihrer PräsentationHier klicken um den ge-wählten Übergang nur einer Folie zuzuweisen

Hier klicken um den gewählten Übergang nur einer Folie zu-zuweisen.

Hier klicken um den gewählten Übergang allen Folien ihrer Präsentation zuzuweisen.

Hier können Sie einen Klang zum Folienübergang einstel-len.

Hier können Sie die Ge-schwindigkeit des „Über-gangseffekts“ wählen.

Hier können Sie einen Über-gangseffekt auswählen.

erstellt von Peter Schäfer, Jahrgangsstufe 11 MLS 2004

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PRÄSENTATION IM ABITUR

POWERPOINT

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PRÄSENTATION IM ABITUR

POWERPOINT

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DIE POWER-POINTE Mit PowerPoint gelingen jedem im Handumdrehen ansprechende Präsentationen. Nur leider macht das Programm dumm. Von Sascha Lehnartz /Illustration: Sylvia Neuner Wer sich regelmässig in Konferenzräumen, Vortragssälen und Klassenzimmern aufhält, mag es geahnt haben: PowerPoint macht doof und ist gefährlich. Inzwischen wird der Verdacht von seriösen Wissenschaftlern gestützt, die Indizien häufen sich, die Presse ist alarmiert. Laut New York Times ist das Präsentationsprogramm mehr oder minder direkt verantwortlich für zwei aktuelle De-saster: den Absturz der Raumfähre Columbia und den Irak-Krieg. Hinzufügen lässt sich ein drittes: die Agenda 2010 der SPD. PowerPoint hat sich seit Anfang der neunziger Jahre ausgebreitet wie Fußpilz in der Altherrensauna. Seit es im Microsoft »Of-fice«-Paket ausgeliefert wird, verfügen rund 400 Millionen Menschen weltweit über eine Version auf ihrem Computer. Kein Ver-tretertreffen, keine Verkaufspräsentation, keine Soziologievorlesung und auch kein Unternehmensberaterhochzeitssketch auf dem Lande mehr, die noch ohne PowerPoint auskommen. Weltweit werden Fakten unterschiedlichster Art nach dem immer gleichen Muster präsentiert - und dabei unweigerlich verkürzt und eingedampft. Die PowerPoint-Ideologie behauptet, nichts sei so kompli-ziert, dass man es nicht auf ein paar Gliederungspunkte mit dürren Worten reduzieren könnte. Damit erweist sich das Programm als ideal für eine Welt, die so komplex ist, dass sie niemand mehr versteht, in der aber alle ständig so tun als ob. Nur in PowerPoint passt diese Welt noch auf ein paar Folien. Nur leider steht auf den Folien nicht immer alles drauf. Oder wenn, dann so, dass es keiner kapiert. Der Bericht der NASA-Untersuchungskommission zum Absturz der Raumfähre Columbia ließ keinen Zweifel daran, was die Ursachen des Unglücks am 1. Februar 2003 waren: fehlerhafter Isolierschaum - und eine unverständliche PowerPoint-Präsentation. NASA-Ingenieure hatten einem Krisenstab im Kontrollzentrum die möglichen Gefahren durch die Einschläge an den Tragflächen des Shuttle auf einer völlig unübersichtlichen PowerPoint-Folie präsentiert. Vor lauter Gliederungspunkten und Abkürzungen war das Wesentliche für die Flugleitung nicht mehr zu erkennen. »Wenn Informationen durch die Hierarchie einer Organisation nach oben weitergeleitet wer-den - von den Analytikern über die mittleren Manager zu den Führungskräften -, werden zentrale Erklärungen und wichtige Ne-benaspekte herausgefiltert. So kann ein leitender Manager diese PowerPoint-Folie lesen und merkt nicht, dass es um eine lebens-bedrohliche Situation geht«, stellt die NASA-Untersuchungskommission auf Seite 191 ihres Berichts fest. Der Befund war Wasser auf die Mühlen von Edward Tufte. Der Informationstheoretiker und Professor an der Universität Yale ist seit langem einer der scharfzüngigsten Kritiker und Verächter von PowerPoint. In seinem 28-seitigen Pamphlet The Cognitive Style of PowerPoint - die Denkweise von PowerPoint - wütet Tufte, das Programm mache nicht nur dumm, es sei auch totalitär, denn es führe dazu, dass ein Sprecher über sein Publikum herrscht. Wo früher noch diskutiert wurde, wird heute nur noch präsentiert, dik-tiert, doktriniert. Der übermäßige Gebrauch von PowerPoint bewirke außerdem, dass Menschen ohne die Software-Krücke nicht mehr klar denken und sich ausdrücken können. Der formale Rigorismus des Programms sei zwar hilfreich für den Redner, der sich an seinen Gliederungspunkten entlanghangeln kann, die Vorherrschaft der Form gehe jedoch auf Kosten des Inhalts - und der Zuhörer. Regelmäßige Power-Point-Konsumenten dürften Tufte da zustimmen. Denn wer hat sich, während ihm in der Dämmerung eines abgedunkelten Konferenzraumes vor Langeweile die Speichelfäden auf den Notizblock tropften, noch nicht gefragt, wieso der Vortragende noch einmal vorliest, was auf der Projektionswand jeder lesen kann - und was zur Sicherheit noch mal auf der ausge-händigten Fotokopie steht? »Dreifach-Lieferung« nennen dies Kenner der Materie. Der einlullende Effekt wird billigend in Kauf genommen. PowerPoint ist nicht darauf angelegt, Widerspruch heraufzubeschwören, es will verkaufen. Der kommerzielle Charakter des Programms, sagt Tufte, verwandelt jeden Vortrag in eine Verkaufsveranstaltung. Und so gelang es denn im Februar vergangenen Jahres US-Außenminister Colin Powell mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation, Teilen der UN-Vollversammlung in New York zu verkaufen, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitze. Power-Point ist eine Entwicklung der Software-Firma Forethought, die ursprünglich »Presenter« hieß. Als Microsoft sie im Jahr 1992 für 14 Millionen Dollar übernahm, war kaum vorauszusehen, wie massiv das Produkt die Art beeinflussen würde, wie Men-schen Informationen austauschen. Ursprünglich sollte PowerPoint lediglich Mitarbeitern verschiedener Abteilungen einer Firma erlauben, sich zu verständigen, ohne dafür jemanden um Hilfe bitten zu müssen, der sich mit Computergrafik auskannte. Doch »irgendwie wurde aus einem Programm, das vor 15 Jahren für die Geschäftswelt entwickelt wurde, eine Methode, Gedanken zu organisieren, der man selbst bei Kindergarten-Darbietungen begegnet«, stellte Ian Parker vor drei Jahren als einer der ersten Kritiker im Magazin New Yorker fest. »Oh Gott, was haben wir da bloß angerichtet?«, fragte sich ein PowerPoint-Entwickler, mit dem Parker sprach. Als charakteristisches Merkmal für die Stupidität fördernde Wirkung des Programms gilt der so genannte Autoinhalt-Assistent, ein Hilfsmittel, bei dem der Benutzer nur Text in quasi vorgebackene Präsentationen gießen muss. So gibt es etwa Förmchen für »Brainstormsitzung«, »Strategieempfehlung« oder »Schlechte Nachrichten«. Da empfiehlt der Autoinhalt-Assistent nach »1. Titel eingeben« etwa unter Punkt 2: »Teilen Sie die schlechten Nachrichten mit. Seien Sie deutlich.« Und unter 7. schließt er mit: »Wichtige Punkte, die sich das Publikum merken soll, um Zuversicht und Moral zu verbessern.« Sieben Punkte - damit folgt die Musterpräsentation jenen »Rules of Seven«, die ein amerikanischer Computerhersteller für Power-Point-Präsentationen ausgab: Höchstens sieben Gliederungspunkte pro Seite, nicht mehr als sieben Worte pro Gliederungspunkt. Das Rezept beherzigt auch die SPD. Auf ihrer Internetseite kann man die Agenda 2010 als PowerPoint-Präsentation herunterladen. Vermutlich um Reform-unfreundlichen Genossen in den Ortsvereinen »Mut zu Veränderungen« einzubimsen, werden »Sieben Herausforderungen« be-nannt. Von »schwache Investitionstätigkeit« bis »Globalisierung«. Es folgen »Sieben Ziele« - von »Wachstumsmotor« bis »Ge-rechte Gesellschaft«. Die Präsentation folgt dem Autoinhalt-Modell »Schlechte Nachrichten«. Am Anfang steht ein Schröder-Zitat, das am Ende wie-derholt wird, damit das Publikum es sich merke und die Moral sich bessere: »Entweder wir modernisieren unsere soziale Markt-wirtschaft. Oder wir werden modernisiert, und zwar von den ungebremsten Kräften des Marktes, die das Soziale beiseite drängen.« Wie gesagt, PowerPoint diskutiert nicht, es doktriniert. Beim Hersteller Microsoft reagiert man auf die anschwellende Kritik am Produkt bislang gelassen. Der Product Manager für das »Office«-Paket, Dan Leach, verweist auf Hunderte Millionen zufriedener Power-Point-Kunden und sagt, Microsoft sei stolz auf das Produkt. Es sei lediglich ein Werkzeug und es hänge vom Benutzer ab, wie er die Form fülle. Die Benutzer sehen das offenbar ähnlich. Im Weblog der Zeitschrift Fastcompany schrieb ein gewisser James Drogan: »PowerPoint macht dich nicht blöd. Es hebt

nur sehr schnell das Blöde hervor, das schon vorher da war.«

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PRÄSENTATION IM ABITUR

POWERPOINT SZ-Magazin März 2004

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PRÄSENTATION IM ABITUR

PRÄSENTATIONSTECHNIKEN

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www.vera-naumann.de

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PRÄSENTATION IM ABITUR

PRÄSENTATIONSTECHNIKEN

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Beispiele aus Schulbüchern Kolossa, Bernd: Methodentrainer. Berlin 2003 Kliebisch, Udo / Schmitz, Peter: Methodentrainer. Berlin 2001

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PRÄSENTATION IM ABITUR

PRÄSENTATIONSTECHNIKEN Tipps zur Körpersprache bei Präsentationen

Tipps zur Visualisierung

Fragen, die man sich zur Visualisierung stellen sollte:

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PRÄSENTATION IM ABITUR

PRÄSENTATIONSTECHNIKEN Tipps zum Einsatz von Folien:

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PRÄSENTATION IM ABITUR

PRÄSENTATIONSTECHNIKEN

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PRÄSENTATION IM ABITUR

BEISPIEL

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April 2004

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PRÄSENTATION IM ABITUR

VERWENDUNG VON QUELLEN

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www.teachsam.de

FAQ's - Frequently Asked Questions

Was darf ich denn aus den von mir benutzten Quellen für meinen Kurz-vortrag / mein Referat übernehmen? Diese Frage ist enorm wichtig. Natürlich weiß jeder, der mit Schule zu tun hat, dass Abschreiben bzw. Spicken in der Schule für viele ein reines Kavaliersdelikt und für manche geradezu den Rang eines sport-lichen Wettkampfes einnimmt. Aber Abschreiben oder einfaches Kopieren aus dem Internet ist nicht, so viel steht fest! Zitieren ja! Ist doch klar: Wer ein Referat hält, soll nicht unter Beweis stellen, dass er etwas abschreiben kann!

• Zugegeben, Entscheidungen darüber, was man in seinem Referat oder Kurzvortrag verwenden will, die Informationsauswahl, sind auch schon Leistungen. Aber ein Referat stellt eben keine Sammlung von Texten und Bildern dar, sondern im Ganzen gesehen eine eigenständige „schöp-ferische“ Leistung seines Verfassers bzw. seiner Verfasserin dar. Es kommt also darauf an, dass in Aufbau, Gedankenführung und sprachlicher Gestaltung die Handschrift des Verfassers noch zu erkennen ist.

• Natürlich darfst du zitieren, wenn du die entsprechenden Regeln für das korrekte Zitieren be-achtest! Und auch das sinngemäße Zitieren, wenn es kein verkapptes wörtliches Zitieren darstellt, hat nichts Ehrenrühriges, so lange deinen eigenen geistigen Anteil, z. B. bei Bewertung und In-terpretation, bei Auswahl, Anordnung und Strukturierung fremden Gedankenguts erkennen kann. Zitate, ob wörtlich oder sinngemäß, besitzen im Kontext eines Referates daher auch überwiegend die Funktion eines Belegs.

• Im Übrigen darfst du natürlich alle fachsprachlichen Begriffe, Termini und Wendungen ver-wenden, die auch unter Fachleuten zur Beschreibung eines bestimmten Sachverhaltes verwendet werden. Wenn du also den Begriff „Authentizitätsanspruch“ verwenden willst, den du in einer Quelle zu deinem Referat gefunden hast, ist dies auch kein Zitat. Nur: Du solltest auch wissen, was damit gemeint ist, und dies u. U. auch kurz erläutern.

• Und zum Schluss: Es zeugt nicht immer von besonders hoher Kompetenz in einer Sache, wenn ein Referat nur so mit Zitaten gespickt ist und man sich mit den eigenen Formulierungen auf blo-ße Überleitungen, Brückenbauten von Zitat zu Zitat, zeigt.

Das Problem, das hier angesprochen wird, hat allerdings noch eine Reihe weiterer wichtiger Aspekte: Da sind die urheberrechtlichen und die schulrechtlichen Aspekte in einem Atemzug mit den Beziehungsaspekten zwischen Schülern und Lehrern zu nennen. Schauen wir daher etwas genauer hin:

Urheberrechtliche Aspekte Ohne anwaltlichen Beistand hier im Sinne des Urheberrechts eine rechtsverbindliche Auskunft zu ertei-len, ist schwierig. Deshalb wollen wir hier auch nur mit Vorsicht Auskunft geben und verweisen dazu auf unsere Links ins WWW, wobei wir insbesondere den Link zu den remus-Seiten auf dem Deutschen Bil-dungsserver empfehlen. Werden urheberrechtlich relevante Inhalte im eigenen Referat zu privaten Zwecken verwendet, dazu im Zusammenhang mit einem eigenständigen Werk wie einem Referat bestehen wohl keinerlei Einwände. Sobald Referate o. ä. mit urheberrechtlich geschützten Inhalten allerdings veröffentlicht werden, z. B. auf einer Schul- oder privaten Homepage, einer Schülerzeitung o. ä., sollte man sich mit den entsprechenden urheberrechtlichen Bestimmungen vertraut machen. Vor allem mit Bildmaterial (Abbildungen jedweder Art und Fotos, selbst Ausschnitte davon) ist dann höchste Vorsicht geboten, wenn man keine böse Über-raschung erleben will. Hat ein derartiges Bild aus dem Netz ein digitales Wasserzeichen oder zeichnet man das Bild, z.B. eines Malers, der nicht schon seit 70 Jahren tot ist, mit der nötigen Quellenangabe aus, ist es für die Verwertungsgesellschaften, die die Urheberseite vertreten, ein Leichtes solche Urheber-rechtsverletzungen aufzustöbern und dagegen vorzugehen. Texte von Autoren, die ebenfalls länger als 70 Jahre tot sind, können natürlich auch ohne Weiteres benutzt werden.

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PRÄSENTATION IM ABITUR

VERWENDUNG VON QUELLEN Aber natürlich kommt auch dabei noch eine Menge Spielraum in Betracht, wenn man an die in § 51 UrhG

itierfreiheit denkt, deren genaue Bestimmungen man freilich beachten

Vervielfältigung von Materialien aus Druckwerken als Arbeitsblätter oder als Handout an die anderen Mit-

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garantierte Entlehnungs- und Zsollte. Etwas kniffliger kann es werden, wenn es um die geht. Sollen bestimmte Texte aus Druckwerkenglieder der Klasse ausgegeben werden, so ist dies wohl urheberrechtlich gestattet, denn nach § 53 Abs.Nr. 1 UrhG ist es zulässig, „Vervielfältigungsstücke von kleinen Teilen eines Druckwerkes zum eigenGebrauch im Schulunterricht in der für eine Schulkl

en asse erforderlichen Anzahl herzustellen, wenn und

des Urhebers bzw. des Berechtigten eingeholt werden. In der Praxis

Ganz anders sieht sich die Problematik von der schulrechtlichen Seite an, die dich wahrscheinlich mehr

soweit die Vervielfältigung zu diesem Zweck geboten ist“. Bedenklich ist dagegen grundsätzlich, wenn Vervielfältigungen eines Textes angefertigt werden, die aus dem Internet stammen. Daraus entsteht nämlich eine neue Rechtslage. Da im Urhebergesetz nur Verviel-fältigungen aus Druckwerken genannt werden, muss für die Vervielfältigung eines Textes, der aus dem Internet stammt, die Zustimmung gewiss ein kaum praktizierbares Verfahren!

interessiert:

Schulrechtliche Aspekte Jetzt geht's ans Eingemachte im Schulalltag. Da verfasst man nach viel Recherchearbeit im Internet z. B. ein Referat über Adolf Hitler, das 20 Seiten lang ist, und der Lehrer kommt nach der Durchsicht daher und knallt einem das schweißtreibende Werk mit dem Hinweis „Alles abgeschrieben!“ und der Note „Ungenügend“ wieder hin. Da ist natürlich guter Rat teuer und die Wogen schlagen hoch!

Begründung Täuschungshandlung oder Täuschungsversuch Wer sich zu sehr mit fremden Federn schmückt und sein Referat irgendwo abschreibt oder ganz modern aus dem Internet kopiert, begeht schulrechtlich betrachtet eine Täuschungshandlung bzw. einen Täu-schungsversuch, um sich eine bestimmte Note zu „erschwindeln“. Dazu werden in allen Schulgesetzen der Länder, in den unzähligen Verordnungen und Prüfungsordnungen im Wortlaut zwar unterschiedliche, in der Sache aber prinzipiell ähnliche Ausführungen gemacht. (z. B. Notenverordnung des Landes Baden-Württemberg, § 8 Absatz 6 und 7) Und jeder Schüler hat wohl schon erlebt, dass es deswegen zu Auseinandersetzungen in der Schule gekommen ist. Das Problem ist natürlich der Nachweis einer solchen Täuschungshandlung. Ertappt man einen Schüler in flagranti, also direkt beim Spicken, ist dies kein Problem. Lässt sich im Nachhinein nachweisen, dass die (meist schriftlichen) Ausführungen eines Schülers auf unerlaubten „Einflüsterungen“ beruhen, geht das sicher auch in Ordnung. Das ist z. B. meist bei Plagiaten aus dem Internet der Fall.

Was ist eigentlich ein Plagiat?

Damit bedeutet Plagiat so viel wie Dieb-enschaftliches Werk, das auf diese Weise

. tung ihren Siegeszug angetreten hat, haben sich Plagiate exponential ver-

Kurz ausgedrückt: geistiger Diebstahl. Aber schauen wir ein wenig genauer hin: Unter einem Plagiat versteht man die unrechtmäßige Nachahmung bzw. Veröffentlichung eines künstlerischen oder wissenschaftlichen Werkes, das von einem anderen geschaffen worden ist.

anzes künstlerisches oder wissstahl geistigen Eigentums. Aber auch ein gentstanden ist, wird als Plagiat bezeichnet Seitdem die elektronische Datenverarbeivielfacht. Paste and Copy, Strg+C und Strg+V und schon ist ein in die Windows-Zwischenablage kopierter Text aus dem Internet oder einem sonstigen elektronischen Datenträger in das gerade geöffnete Dokument der Textverarbei-tung hineingezaubert. Viele von denen, die sich heute ungeniert mit wörtlichen Übernahmen einzelner Passagen oder ganzer Seiten aus dem Internet „bedienen“, wenn es um die Anfertigung von Hausarbeiten, Referaten oder gar Staatsexamens- oder Diplomarbeiten geht, tun dies im Bewusstsein damit bestenfalls ein tolerierbares Kavaliersdelikt begangen zu ha-ben. Und viele glauben sogar, dass das, was im Internet von allen genutzt werden kann, auch allen gleichermaßen gehört.

Wenn ein Lehrer die dafür nötigen Suchmethoden beherrscht, sind solche Plagiate oft ganz leicht aufzu-spüren. Und wenn man also Pech hat, liegt dem mit „ungenügend“ bewerteten Referat schon die Kopie der Internetseite mit Angabe der Internetadresse (URL) und dem Datum des Seitenabrufs bei. Natürlich können Täuschungshandlungen auch auf andere Weise vorgenommen werden. Denn wenn Aufgaben als Hausarbeiten, Referate etc. gestellt werden, ist prinzipiell ja nicht so ohne Weiteres zu ü-berprüfen, in welchem Umfang jemand fremde Hilfe in Anspruch genommen hat. Man denke nur an die Hunderten von geplagten Vätern und Müttern, die die ersten oder späteren Referate ihrer Sprösslinge

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PRÄSENTATION IM ABITUR

VERWENDUNG VON QUELLEN

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„mitgeschrieben“ haben. Allerdings kann der Lehrer oder die Lehrerin einem bei begründetem Zweifel schon so auf den Zahn fühlen, dass die Wahrheit ans Licht kommt (mündliches Nachfragen, mündliche Nachprüfungen). Hier kommt es also sicher auch immer auf den einzelnen Fall an.

eine ausdrückliche Ermahnung vorangegangen ist, auch die Note „ungenügend“ erteilt ssituationen ist die Erteilung dieser Note sogar meistens zwingend.

r Klausur.

zt. Wenn möglich sollte man wohl eine u. U. auch zeitlich eng gehaltene Frist zur Überarbeitung eines Refe-

Die Palette der Maßnahmen der Schule gegen solche „Übeltäter“ ist lang.

• Es kann bei einer Ermahnung bleiben, sofern es sich nicht um einen schwerwiegenden Fall han-delt.

• Es können für den Wiederholungsfall drastischere Maßnahmen angedroht werden. • Der erforderliche Leistungsnachweis kann, je nach vorliegendem Fall, gänzlich annulliert wer-

den. Dazu kann verlangt werden, dass ein anderer Leistungsnachweises mit geänderter Themen-stellung erbracht wird.

• Es kann einen Notenabzug geben, wenn nur Teile des Leistungsnachweises korrekterweise zur Notengebung herangezogen werden können.

• Allerdings kann in schwerwiegenden, meist Wiederholungsfällen, aber auch in solchen Fällen, denenwerden. In Prüfung

Grundsätzlich gibt es bei alledem auch keinen Unterschied zwischen schriftlichen und mündlichen Leis-tungsnachweisen. Wenn also klar ist, dass ein Referat zur Leistungsbeurteilung (Benotung) herangezogen werden wird, gelten im Grundsatz die gleichen Bedingungen wie bei einer Klassenarbeit ode Also: Besser vorher klären oder fragen, was bei einem Referat möglich ist und von 1:1 - Kopien ohne oder nur mit sehr geringer eigener geistiger Leistung am besten lassen.

Es kommt auch auf die Beziehung an! Natürlich kommt es in Fällen von Streitigkeiten über solche Angelegenheiten vielfach auch darauf an, wie die Beziehung zwischen Schülern und Lehrern gestaltet ist. In einem Klima der vertrauensvollen Zusam-menarbeit wird man u. U. nach partnerschaftlichen Lösungen suchen. Auf der anderen Seite ist es auch eine Frage der Gerechtigkeit bei der Leistungsbeurteilung, ob solche „Vergehen“ nur als Kavaliersdelikte behandelt werden. Aber ohne die Schaffung eines bestimmten Rechtsbewusstseins, das das Plagiat „äch-tet“, und ohne Anstrengungen, dies den Schülerinnen und Schülern auch wirklich nahe zu bringen, ist hier nicht so leicht etwas zu erreichen, wenn man nicht auf die reine Abschreckung set

rates einräumen.

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PRÄSENTATION IM ABITUR

BEWERTUNG

21

INHALT

- fachliche Information

-

sachliche Richtigkeit - Fachsprache

- logische Nachvollziehbarkeit

- Stringenz

- Klarheit - Aktualität der Materialien

- Strukturierung

- Darstellung - Bewertung - Schlussfolgerungen

FORM

- Medieneinsatz

- sachgerecht - sinnvoll - technisch angemessen

- Vermittlung

- Adressatenorientierung - Körpersprache

- Rhetorik

- Kreativität

- Methodenbewusstsein - Ideenreichtum

KOLLOQUIUM

- Reaktion - Reflexion

- flexibel - initiativ - kritisch

PUNKTE

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PRÄSENTATION IM ABITUR

ANHANG

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1. Vorbemerkungen le Schülerinnen und Schüler beim Abitur in fünf Fächern (drei schriftliche und zwei

e (seit dem Schuljahr 1999/2000) eine besondere Lernleistung rbrachten. eginnend mit dem Abitu die Prüfungste lnehmerinnen und Prüfungsteilnehmer wählen, ob sie im nften Prüfungsfach

Hinweise zum 5. Abiturprüfungsfach

Ab dem Jahre 2005 werden almündliche) geprüft. Bisher waren es nur diejenigen, dieB r 2005 können ifü eine ündliche Prüfung, eine Präsentation oder eine besondere Lernleistung erbringen. Die folgenden Hinweise hierzu wurden auf der Grundlage der Verordnung über die Bildungsgänge und

m die Abiturprü-

fung in der gymnasialen Oberstufe und dem beruflichen Gymnasium (VOGOBG) vom 19. September 1998 (ABI. S. 22. Mai 2003 (ABI. S. 338) erarbeitet und mit den hessischen Abiturbeauftragten (Frau

, Herr Bernhardt, Herr Drude, Herr Klebe, Herr Rupprecht) abgestimmt. Sie ergänzen die Inhalte der jeweiligen Lehrpläne und die fachspezifischen Abiturprüfungsanforderungen Anlage

734) in der Fassung vomSchmidt, Frau Weitzel

11 der o.g. Verord-ung).

. Mündliche Prüfung

u Beginn des Prüfungshalbjahres melden sich die Schülerinnen und Schüler mit Angabe der Prüferinnen oder tlichen und

n

22.1 Anmeldung ZPrüfer für die schrif mündlichen Abiturprüfungen bei der Schulleitung an. Den genauen Termin gibt die

nes W nn der Weihnachtsferien durch Aushang bekannt. In der Regel wird als rüferin oder Prüfer die F Kurses des le ten Schulhalbjahres angegeben. Steht diese Lehrerin oder ieser Lehrer nicht zur V ander Lehrkraft des betreffenden Faches, die an der jeweiligen chule unterrichtet, gewäh Lehrerin oder kein Lehrer bis zum Meldetermin genannt, so be-immt der Prüfungsausschuss die Prüferin oder den Prüfer. Im fünften Prüfungsfach entscheidet allein die Schülerin

hüler, ob eine m iche Prüfung oder eine Präsentationsprüfung (siehe 3.) durchgeführt wird. Stattdes-ber auch - nach einem schulinternen Geneh igungsverfahren - eine besondere Lernleistung (siehe 4.)

erbracht werden.

ie mündliche Prüfung im gsfach findet ebenso wie die vierte (mündliche) Prüfung im Juni statt. Die enauen Termine legt das lamt (nach Vorschlag der Schule) bis zum Beginn der Herbstfe-en fest. Auch nach Einfü für die schriftlichen Prüfungen (ab 2007) mit Festlegung durch as Kultusministerium, an welchen Tagen in den einzelnen Fächern landesweit einheitliche Aufgaben gestellt wer-

r die münd hen Prüfungen bei den bisherigen Regelungen.

.3 Prüfungsfächer ei der Wahl der Prüfung htet erden, dass alle drei Aufgabenfelder abgedeckt

Schule spätestens ei oche vor Begiachlehrkraft desP tz

e dS

erfügung, so kann einelt werden. Wird keine

stoder der Scsen kann a

ündlm

2.2 Prüfungszeitraum D fünften Prüfung jeweilige Staatliche Schu

hrung des Landesabiturs ridden, bleibt es fü lic

2B sfächer muss darauf geac w sind und ass es verpflichtende Abi fächerd turprüfungs gibt, die dann, wenn sie nicht schriftlich geprüft werden, bei der Wahl er mündlichen Prüfungen einzubeziehen sind. Alle Schülerinnen und Schüler sind (schriftlich oder mündlich) im

Fach Deutsch zu prüfen und i gymnasialen Oberstufed

n der kommt Mathematik sowie eine Fremdsprache, eine haft oder Informatik, nach Wahl der Schüler, hinzu. Im beruflichen GymnasiumNaturwissensc ist, neben Deutsch, ematik und einer, Fremdsprache zu wählen. Kunst, Musik, Sport oder Technologie können im beruf-

chen Gymnasium nichtzwischen Mathli Prüfungsfächer sein. In der gymnasialen Oberstufe gilt dies für Darstellendes Spiel sowie

port als drittes (schriftlic . In jedem üssen die Schülerinnen und Schüler in der esamten Oberstufe Unterricht gehabt haben, wenn nicht für bestimmte Fächer andere Regelungen zugelassen sind.

neu begonnene Fremdsprache kann nur drittes, viertes oder fünftes Prüfungsfach sein.

hen Prüfungen dauern mindestens 20 Minuten, wobei den Prüfungsteilnehmerinnen und Prüfungsteil-er Regel die Hälfte der Prüfungszeit für einen kurzen möglichst frei gehaltenen Vortrag (evtl. auf der

on Aufzeichnungen) zur Verfügung steht. Generell sollen sie nachweisen, dass sie fähig sind, einen urzen Vortrag

S hes) Prüfungsfach Prüfungsfach mgEine in der Einführungsphase

2.4 Prüfungsdauer Die mündlicnehmern in dGrundlage vk zusammenhängend und in sprachlich korrekter und angemessener Weise zu halten und ein themage-bundenes Gespräch zu füh ollen auf Fragen und Anregungen der Prüfenden eingehen, eigene sach- und

roblemgerechte Beiträge zu weiteren Aspekten einbringen sowie den eigenen Standpunkt deutlich darstellen und egründen können. Die Pr nd Prüfer achten dabei darauf, dass in kurzer Zeit das Wesentliche des Themas

rd und längere Irrwege und Abschweifungen vermieden werden. Die mündlichen Prüfungen wer-en in der. Regel einzeln durchgeführt, doch können auf Vorschlag der Prüfer und mit Zustimmung der Prüfungs-ilnehmer sowie der oder des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses auch Gruppenprüfungen

ren. Sie spbangesprochen wi

üferinnen u

dte stattfinden. Dann

uss die Prüfungszeit so bemessen sein, dass für jeden Teilnehmer 20 Minuten zur Verfügung steht und sicherge- die Leistung jeder einzelnen Schülerin oder jedes einzelnen Schülers angemessen bewertet werden

.5 Prüfungsplan, Vorbereitungszeit Spätestens am dritten Unterrichtstag vor der mündlichen Prüfung wird der Prüfungsplan in der Schule ausge-

mstellt ist, dasskann.

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PRÄSENTATION IM ABITUR

ANHANG

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hängt, und alle Mitglieder des Fachausschusses erhalten die Prüfungsaufgabe (siehe 2.7) mit einer Skizze des Erwar-einzuplanen, um am Prüfungstag Termindruck zu ngsteilnehmer und Prüfer zu reduzieren.

, bei praktischen oder expe-

gen oder ergänzende Fragen zu stellen. Die Aneinanderreihung inhaltlich nicht oder nur mittelbar zusam-t zu vermeiden. Als Gäste kann die Schulleiterin oder der Schulleiter jeweils einen Vertreter

tungshorizonts (siehe 2.9). Beim Prüfungsplan sind „Zeitpuffer" vermeiden und die psychische und physische Belastung der Prüfu

für die Schülerinnen und Schüler beträgt mindestens 20 MinutenDie Vorbereitungszeitrimentellen Aufgaben ist sie länger. Die Vorbereitungszeit muss so bemessen sein, dass die Schülerinnen und Schü-ler erfahrungsgemäß die Textvorlage und Aufgabenstellung in Ruhe durchlesen, voll verstehen und sich auf den mündlichen Vortrag stichwortartig vorbereiten können. Die Prüferin oder der Prüfer sorgt dafür, dass die für die Vorbereitung notwendigen Hilfsmittel, wie einsprachiges Wörterbuch, Text-, Bild- oder Notenmaterial, Bibel, For-melsammlung, Zeichengeräte und -papier, Tabellen, Taschenrechner, Computer, naturwissenschaftlich-technische Geräte etc., zur Verfügung stehen.

2.6 Prüfungskommission, Gäste Die mündlichen Prüfungen werden von Fachausschüssen durchgeführt, die jeweils aus drei Personen bestehen. Die Aufgaben und Fragen werden von der Prüferin oder dem Prüfer gestellt. Die Vorsitzenden der Fachausschüsse, die das Protokoll führenden Lehrkräfte sowie die oder der Vorsitzende des Prüfungsausschusses sind berechtigt, Zwi-schenframenhängender Fragen isdes Schulträgers, des Schulelternbeirats, der Schülervertretung (falls nicht Prüfungsteilnehmer) oder der ausbilden-den Wirtschaft (berufliches Gymnasium) einladen. Schülerinnen und Schüler, die beim nächsten Prüfungstermin die Prüfung ablegen. und Lehrkräfte, die die Prüfungsteilnehmer in der Sekundarstufe I unterrichtet haben oder solche von anderen Schulen, können dann teilnehmen, wenn die zu prüfenden Schüler keinen Einspruch erheben. Lehrkräf-te der eigenen Schule sollen, soweit dieses unterrichtsorganisatorisch möglich ist, bei den mündlichen Prüfungen (auch in anderen Fächern) hospitieren. Darüber hinaus können Schulaufsichtsbeamte an allen Teilen der Abiturprü-fung teilnehmen. Gäste dürfen nicht bei der Prüfung einer Schülerin oder eines Schülers anwesend sein, mit der oder dem sie in einem verwandtschaftlichen Verhältnis stehen. Die Gäste sind zur Verschwiegenheit verpflichtet und können, ausgenommen Lehrkräfte und Schulaufsichtsbeamte, an Beratungen der Fachausschüsse nicht teilnehmen.

2.7 Prüfungsaufgaben Grundlage für die Prüfungsaufgabe ist der Lehrplan für das jeweilige Prüfungsfach und die fachspezifischen Prü-

Anlage 11 VOGO/ BG.fungsanforderungen nach Die Aufgabenstellung darf sich nicht auf die Lernziele und Sachgebiete nur eines Schulhalbjahres der Qualifikationsphase beschränken und nicht einer bereits im Unterricht gelösten, bearbeiteten oder vorbereiteten Aufgabe so ähnlich sein, dass ihre Bearbeitung eine nur wiederholende Leistung oder eine rein gedächtnismäßige Wiedergabe erlernten Stoffes darstellt. Sie muss der Schülerin oder dem Schüler erlauben, Sachverhalte in gelernten Zusammenhängen wiederzugeben sowie gelernte und geübte Arbeits-techniken in einem begrenzten Gebiet und in wiederholendem Zusammenhang anzuwenden und darzustellen. Die Prüfungsteilnehmerinnen und Prüfungsteilnehmer sollen fähig sein, bekannte Sachverhalte selbstständig zu erklären,

ordnen und das Gelernte auf vergleichbare Aspekte selbstständig zu übertragen und anzuwen-

ungen

zu bearbeiten und zu den. Sie sollen auch zeigen, dass sie komplexe Problemstellungen bearbeiten können und dabei unter Anwendung und Einschätzung von sach- und fachadäquaten Methoden und Arbeitstechniken zu Begründungen, Folgerungen, Deutungen und Wertungen gelangen. Die Aufgaben gehen in der Regel von unbekanntem Material, von einem neuen Anwendungsfall oder von Fragestel-lungen oder Aspekten aus, die eine neue Reorganisation des Wissens erfordern. In ihnen werden vornehmlich fach-lich zentrale Probleme angesprochen. Die Prüfungsaufgaben müssen so präzise formuliert sein, dass sie ohne münd-liche Erläuterungen von den Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden können. Angaben über zusätzliche Litera-tur oder andere Hilfsmittel, die eine Lösungsskizze oder einen Lösungsweg vorgeben, enthalten sie nicht. Die Aufgabenstellung mit Skizze des Erwartungshorizonts (siehe 2.9), die drei Unterrichtstage vor der Prüfung den Mitgliedern des Fachausschusses vorliegen muss, ist rechtzeitig mit den anderen Prüfern zu erörtern.

2.8 PrüfungsanforderIn den mündlichen Prüfungen werden grundsätzlich die gleichen Prüfungsanforderungen wie in den schriftlichen Prüfungen gestellt, wobei die kürzere Arbeitszeit angemessen zu berücksichtigen ist. Der Schwerpunkt der zu erbringenden Prüfungsleistungen liegt im Anforderungsbereich II (Selbstständiges Aus-wählen, Erklären, Anordnen, Ordnen; Verarbeiten, Bearbeiten und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorge-gebenen Gesichtspunkten und Fragestellungen; selbstständiges Anwenden und Übertragen des Gelernten auf ver-gleichbare neue Sachverhalte und Situationen, wobei es sich entweder um veränderte Fragestellungen, um veränder-te Sachzusammenhänge oder um abgewandelte Verfahrensweisen handeln kann). Daneben sind aber die Anforde-rungsbereiche 1 (Wiedergabe von Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und Beschreibung und Verwendung gelernter und geübter Arbeitstechniken in einem limitierten Bereich und in einem wiederholenden Zusammenhang) und III (Planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel, zu selbstständigen Begründungen, Folgerungen, Deutungen, Wertungen, Lösungen und Gestaltungen zu gelangen, wobei aus den gelernten Methoden bzw. Lösungsverfahren die zur Bewältigung der Aufgabe geeigneten selbststän-dig ausgewählt oder einer neuen Problemstellung angepasst werden) zu berücksichtigen. Die Aufgaben müssen so gestellt werden, dass die Prüfungsteilnehmerinnen und Prüfungsteilnehmer unabhängig von ihren bisher gezeigten

ich jede NoteLeistungen in den Prüfungen grundsätzl erreichen können.

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PRÄSENTATION IM ABITUR

ANHANG

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2.9 Skizze des Erwartungshorizonts Die Skizze des Erwartungshorizonts, die für die Hand der Prüfer erstellt wird, enthält eine Beschreibung der von den Schülerinnen und Schülern erwarteten Leistungen mit den Angaben, wann die Prüfung mit 5 Punkten und wann mit 11 Punkten beurteiltet werden kann. Dieses kann auch mit Verweis auf Anlage 8 VOGO/BG (Umrechnung von Prozentwerten in Notenpunkte) erfolgen. Außerdem ist anzugeben, in welchem Verhältnis zueinander die einzelnen Arbeitsanweisungen und Teilaufgaben bei der Bewertung :und Beurteilung der Leistungen stehen. Zudem müssen unter Bezug auf die Arbeitsanweisungen die wesentlichen Gesichtspunkte, die erarbeitet werden sollen, die Ansprü-che an die Selbstständigkeit der Prüfungsteilnehmer und die erwarteten Lösungswege skizziert werden. Damit ist nicht ausgeschlossen, dass sie von den Erwartungen abweichen und die Aufgabe trotzdem sachgerecht bearbeiten. Die erwarteten Schülerleistungen sind nur soweit zu beschreiben, wie sie für die Lösung der konkreten Aufgabe von

hen inhaltlichen Elemente des Vortragsteils sind ebenso zu skizzieren wie An-Bedeutung sind, d.h. die wesentlicschlussfragen für das Prüfungsgespräch. 2.10 Bewertung und Beurteilung Für die Bewertung und Beurteilung der mündlichen Prüfungsleistungen gelten grundsätzlich die gleichen Kriterien wie bei der Bewertung und Beurteilung der schriftlichen Abiturarbeiten. Die Fähigkeit, auf Fragen und Einwände sachgerecht einzugehen, Hilfen zu verwenden sowie dabei den eigenen Standpunkt deutlich darzustellen und zu begründen, kommt als weiterer Gesichtspunkt hinzu. Kann sich der Fachausschuss nicht auf eine Beurteilung eini-gen, so entscheidet die oder der Vorsitzende des Fachausschusses. Bei einer mündlichen Prüfung mit null Punkten (bei Zusatzprüfungen nach Verrechnung mit der schriftlichen Prüfung) ist das Abitur nicht bestanden. Die Ergebnis-se der (vierten und fünften) mündlichen Abiturprüfungen, der Präsentation und der besonderen Lernleistung werden den Prüfungsteilnehmerinnen und Prüfungsteilnehmern am Ende ihres letzten Prüfungstages bekannt gegeben.

3. Präsentation 3.1 Anmeldung Mit der Meldung zur Prüfung (siehe 2.1) geben die Schülerinnen und Schüler lediglich an, in welchem Fach sie eine Präsentationsprüfung durchführen wollen. Eine Aussprache vor der Prüfung über Themenstellung oder inhaltliche

e bei anderen schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen. Die Schülerin-Schwerpunkte erfolgt ebenso wenig winen und Schüler sind jedoch vorab über die in der Schule vorhandenen technischen Möglichkeiten eines Medienein-satzes für Präsentationsprüfungen zu informieren. Ebenso wie auf die mündliche Prüfung ist im Unterricht auch auf die Präsentationsprüfung vorzubereiten, wobei hierbei auf die Eigenständigkeit und Selbstverantwortung im Lernen und Arbeiten zu achten ist und u.a. fachspezifische Formen der Medienunterstützung gelernt und geübt werden sollen.

3.2 Prüfungszeitraum Die Präsentationsprüfungen können vor den mündlichen Prüfungen (siehe 2.2) durchgeführt werden, wobei bei der Zeitplanung zu berücksichtigen ist, dass die schriftlichen Abiturprüfungen in der Woche vor den Osterferien statt-finden und die Kurse des letzten Halbjahres der Qualifikationsphase mit Ende der zweiten vollen Kalenderwoche im Mai enden.

3.3 Prüfungsfächer In Ergänzung zu M ist darauf hinzuweisen, dass Präsentationsprüfungen nicht in einem der ersten vier Prüfungsfä-cher durchgeführt werden können.

3.4 Prüfungsdauer Die Präsentationsprüfungen dauern in der Regel 30 Minuten, wobei der Schülerin oder dem Schüler für die selbst-ständige Präsentation zunächst etwa 15 Minuten zur Verfügung stehen und in der zweiten Hälfte der Prüfungszeit,

anung, Vorge-lternativen und Entscheidungen. Schwierigkeiten und Probleme bei der Realisierung

dem Kolloquium, Fragen beantwortet werden. Im ersten Teil erläutert die Prüfungsteilnehmerin oder der Prüfungsteilnehmer auch die Arbeitsplhensweise, gegebenenfalls Awerden kurz angedeutet. Zentral werden die Ergebnisse dargestellt. Eine gute Präsentation ist dadurch gekennzeich-net, dass das Wesentliche betont und herausgestellt wird. Der rote Faden, die Kernaussage, die Quintessenz, die Beantwortung der Leitfrage der Themenstellung usw. müssen deutlich werden. Auch die Zeiteinteilung ist ein Qua-litätsmerkmal. Bei Überschreiten der Zeitvorgabe ist notfalls die Phase der selbstständigen Präsentation abzubre-chen. Im zweiten Teil, dem anschließenden Kolloquium, muss die Prüfungsteilnehmerin oder der Prüfungsteilnehmer analog der mündlichen Prüfung zeigen, in welchem Maße sie oder er das Thema geistig durchdrungen hat. Fragen zur Themenstellung, nach Querverbindungen, Anwendungen, verwendete Quellen, nach dem methodischen Vorge-hen, nach der Funktionalität der gewählten Präsentationsformen, nach der beabsichtigten und der erzielten Wirkung usw. werden gegebenenfalls zu stellen sein. Gruppenprüfungen können analog 2.4 durchgeführt werden, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Prüfungsdauer pro Teilnehmer bei der Präsentation eine halbe Stunde beträgt.

3.5 Vorbereitungszeit Die Prüfungsteilnehmerinnen und Prüfungsteilnehmer erhalten die Aufgabenstellung in der Regel am Unter-richtstag nach der letzten schriftlichen Prüfung. Als Bearbeitungszeit sind mindestens vier Schulwochen anzuset-

zen. Bei der Planung ist im Sinne der Gleichbehandlung der Schülerinnen und Schüler darauf zu achten, dass alle

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PRÄSENTATION IM ABITUR

ANHANG

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Präsentationsaufgaben spätestens am letzten Tag vor den Osterferien verteilt werden. Spätestens eine Woche vor dem Kolloquium ist der Prüferin oder dem Prüfer eine schriftliche Dokumentation über den geplanten Ablauf der Präsentation abzuliefern. Diese Dokumentation ist nicht Grundlage der Beurteilung, sondern dient ausschließlich der Vorbereitung des Kolloquiums. Dennoch ist eine Prüfung mit „nicht bestanden` zu bewerten, wenn bei der schriftli-chen Dokumentation ein Betrugsversuch nachgewiesen wird. Wird die schriftliche Dokumentation nicht oder nicht rechtzeitig abgeliefert, ist die Prüfungsleistung aus Gründen, die der Prüfling zu vertreten hat, nicht feststellbar und daher mit null Punkten zu bewerten. Die Prüferin oder der Prüfer sorgt dafür, dass vor dem Kolloquium die notwendigen Hilfsmittel (siehe 2.5) und Medien (z.B. Folien, Wandtafel, Flipchart, Dias, Karten, Software usw.) zur Verfügung stehen. Bei Aufgabenstel-lungen mit experimentellem Charakter hat die Schule die Verordnung über die Aufsicht über Schülerinnen und Schüler zu beachten.

3.6 Prüfungskommission, GästeHier gelten die Bestimmungen von 2.6. analog.

3.7 Prüfungsaufgaben Die Präsentation kann eine fachübergreifende Themenstellung umfassen, muss aber den Schwerpunkt in dem von der Schülerin oder dem Schüler gewählten Fach haben. In Ergänzung zu ?J muss die Lehrerin oder der Lehrer bei der Aufgabenstellung, die in Benehmen mit der oder dem Fachausschussvorsitzenden erfolgt, darauf achten, dass ein medienunterstützter Vortrag mit anschließendem Kolloquium möglich ist und der kursübergreifende Bezug sichtbar wird. Auch naturwissenschaftliche Experimente sowie musikalische oder künstlerische Darbietungen kön-nen als Präsentationsformen eingesetzt werden. Ebenso wie bei der mündlichen Prüfung erfolgt die Aufgabenstel-

rüferin oder den Prüfer, die oder der auf den Lehrplan- und Unterrichtsbezug achten, aber auch gen auf die Art und Weise des Präsentierens der notwendige Raum für das selbstständige Arbeiten

lung durch die Pdarauf, dass bezogegeben ist.

3.8 Prüfungsanforderungen In Ergänzung von 2.8 ist auf einen angemessenen Umgang mit den gewählten Medien zu achten.

3.9 Skizze des Erwartungshorizonts Bei der Skizze des Erwartungshorizonts ist in Ergänzung zu 2.9 die schriftliche Dokumentation über den geplanten Ablauf des Kolloquiums einzubeziehen.

3.10 Bewertung und Beurteilung nicht Grundlage der Beurteilung. In Ergänzung zu 2, 0Die schriftliche Dokumentation der Präsentation ist fließen

uss); z der Medien, Qualität der audiovisuellen Unterstützung;

torischer) Fähigkeiten;. ewählte Präsentationsmethode und

bezogen auf die fachspezifischen Hinweise in Anlage 11 VOGOBG u.a. folgende Kriterien in die Bewertung ein: - Qualität und Umfang der vermittelten fachlichen Informationen, auch Vollständigkeit, exemplarisches Vorgehen, Aktualität, Kreativität; - Strukturierung der Präsentation (z.B. Problembeschreibung - gegliederte Darstellung - Lösungen - Bewertungen,- zusammenfassender Schl- sachgerechter Einsat- Präzision und logische Nachvollziehbarkeit der Darstellung; - kommunikative (einschließlich rhe- Reflexion über die güber die vorgetragenen Lösungen und Argumente. Eine Aufteilung der Bewertung in die beiden Prüfungsteile, selbstständige Präsentation der Schülerin oder des Schü-lers und Kolloquium, ist in der Regel nicht möglich.

4. Besondere Lernleistung 4.1 Anmeldung, Genehmigung Die Meldung zur besonderen Lernleistung muss spätestens zu Beginn des zweiten Schuljahres der Qualifikations-phase bei der Schulleiterin oder dem Schulleiter mit. Angabe der betreuenden Lehrkraft (deren Zustimmung ist erforderlich) erfolgen. Die Anmeldung ist verbindlich und kann später nicht widerrufen werden. Die Schulleiterin oder der Schulleiter kann die Einbringung der besonderen Lernleistung ablehnen, wenn zu erwarten ist, dass auf Grund der Themenstellung die Anforderungen, die für schriftliche und mündliche Abiturprüfungen zugrunde zu legen sind, nicht erfüllt werden können. Die betreuende Lehrerin oder der betreuende Lehrer (im Einzelfall auch von einer Nachbarschule) begleitet die Arbeit im Rahmen oder Umfang eines Kurses von mindestens zwei Schulhalbjah-ren. In der Regel schlägt die Schülerin oder der Schüler der betreuenden Lehrkraft das Thema der besonderen Lern-leistung vor.

4.2 Prüfungszeitraum Die Kolloquien für die besonderen Lernleistungen können vor den mündlichen Prüfungen (siehe 2.2) stattfinden.

4.3 Prüfungsfächer In Ergänzung zu U ist darauf hinzuweisen, dass Prüfungen in der besonderen Lernleistung auch in einem der ersten vier Prüfungsfächer durchgeführt werden können. Die Schulleiterin oder der Schulleiter entscheidet aufgrund der Themenstellung ob die besondere Lernleistung einem Aufgabenfeld zugeordnet werden kann und dadurch die

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PRÄSENTATION IM ABITUR

ANHANG

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Auflagen bezüglich Abdeckung der drei Aufgabenfelder erfüllt werden. Die verbindlichen Prüfungsfächer nach 2.3 (in der gymnasialen Oberstufe: Deutsch, Mathematik, Fremdsprache oder Naturwissenschaft oder Informatik; im beruflichen Gymnasium: Deutsch, Mathematik oder Fremdsprache) können jedoch nicht durch eine besondere Lern-leistung ersetzt werden.

4.4 Prüfungsdauer Das Kolloquium der besonderen Lernleistung dauert mindestens 20 Minuten. Gruppenprüfungen können analog- 2.4. durchgeführt werden.

4.5 Vorbereitungszeit Die schriftliche Ausarbeitung der besonderen Lernleistung ist spätestens am letzten Tag der schriftlichen Abi-turprüfung vorzulegen. Vor dem Kolloquium sorgt die Prüferin oder der Prüfer dafür, dass die benötigten Hilfsmittel

zur Verfügung stehen.

itung wird von der betreuenden,

(siehe 2.5) und Medien (siehe 3.5)

4.6 Prüfungskommission, Gäste Die schriftliche Ausarbe Lehrerin oder dem betreuenden Lehrer sowie einer Weite-ren Lehrkraft, die von der Schulleiterin oder dem Schulleiter bestimmt wird, bewertet und beurteilt. Das Kolloquium wird von diesen beiden Lehrkräften sowie der oder dem Vorsitzenden des Fachausschusses durchgeführt. Im Übri-gen gelten die Bestimmungen von 2.1 analog.

4.7 Prüfungsaufgaben Die besondere Lernleistung kann z.B. ein umfassender Beitrag aus einem vom Land geförderten Wettbewerb, eine Jahresarbeit, die Ergebnisse eines umfassenden, auch fachübergreifenden, Projekts oder Praktikums in Bereichen, die schulischen Referenzfächern zugeordnet werden können, sein. Voraussetzung für die Einbringung ist, dass die besondere Lernleistung oder wesentliche Bestandteile noch nicht anderweitig in schriftliche Leistungsnachweise oder Prüfungen angerechnet wurden. In Regel nicht den Rahmen oder U

Ergänzung zu 2,1 ist darauf zu achten, dass die Prüfungsaufgabe in der

die Schülerin oder der Schüler fachliches Wissen angemessen schriftlich

mfang von zwei Kurshalbjahren überschreitet.

4.8 Prüfungsanforderungen Bei der Prüfung ist nachzuweisen, dass. und mündlich darstellen kann, die Aufgabenstellung selbstständig konzipiert, bearbeitet und reflektiert hat und fähig

izonts für das Kolloquium orientiert sich in Ergänzung zu 2.9 an der schriftlichen

ensatz zu den schriftlichen Abiturarbeiten) den Schüle-ng, dem Kolloquium, mitgeteilt. Das Gesamtergebnis der

ist, den Arbeitsprozess exakt und kritisch zu dokumentieren. Im Kolloquium stellt sie oder er die Ergebnisse der besonderen Lernleistung dar, erläutert sie und antwortet auf Fragen. Im Übrigen sind die Bestimmung von 2.8 ana-log anzuwenden, wobei auf die fachspezifischen Regelungen zur besonderen Lernleistung in Anlage 11 VOGO/ BG zu achten ist.

4.9 Skizze des Erwartungshorizonts Die Skizze des ErwartungshorAusarbeitung.

4.10 Bewertung und Beurteilung egDie Beurteilung der schriftliche Ausarbeitung wird (im G

erprüfurinnen und Schülern nicht vor der mündlichen Übbesonderen Lernleistung wird erst am Ende des letzten Prüfungstages (siehe 2.10) bekannt gegeben. Eine. Addition der Ergebnisse beider Teile, der schriftliche Ausarbeitung und des Kolloquiums, ist im Gegensatz zur mündlichen Zusatzprüfung nicht möglich. Ebenso wenig kann eine formale Gewichtung beider Prüfungsteile vorgenommen

er schriftlichen Ausarbeitung sind u. a. folgende Kriterien anzulegen: ellung,

er Gültigkeitsbedingungen des Ergebnisses, enanwendung und -bewertung, - Selbstständigkeit/ Originalität,

s Kolloquiums gilt 3.10 analog. Es ist daraufhin zu weisen (siehe 2.10), dass bei null Punkten

werden. Bei der Bewertung d- Konzentration auf die Themenst- sinnvolle Gliederung, - Nachvollziehbarkeit der Darstellung, - sprachliche Korrektheit, - normgerechte Literatur- und Quellenangaben, - Qualität von Zeichnungen, Abbildungen oder Experimenten, - äußere Form und Layout, - angemessener Ausdruck, - korrekte Anwendung von Fachbegriffen, - Benennung d- fachspezifische Method- Qualität und Umfang der Recherchen, - Nachweis der Arbeitskontakte und Kooperationspartner. Für die Bewertung dein der besonderen Lernleistung die gesamte Abiturprüfung nicht bestanden ist.

5. Qualitätsvergleich Beim schriftlichen Abitur werden subjektive Bewertungen und Beurteilungen durch die Zweitkorrekturen (teil-

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PRÄSENTATION IM ABITUR

ANHANG

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weise an Nachbarschulen), im Einzelfall Drittkorrekturen, ausgeglichen. Bei mündlichen Prüfungen und Kolloquien kann bezogen auf die drei Prüfenden des Fachausschusses Objektivität, Reliabilität und Validität dadurch erhöht werden, dass bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung auf Folgendes geachtet wird: Die schriftliche Skizze des Erwartungshorizonts mit. Angabe, wann 5 Punkte und wann 11 Punkte zu geben sind,

rab im Fachausschuss besprochen. Dadurch können Unklarheiten beseitigt werden, und der

en. der Prüfungen ist den Lehrkräften bewusst, dass die Reihenfolge der Prüfungsteilnehmer

kt“, der auch bei der Bewertung schriftlicher Arbeiten zu d. (Studien haben gezeigt, dass gute Prüfungsleistungen nach schlechten zu gut

wird im Einzelfall voPrüfungsablauf kann von den Prüfenden im Vorhinein konkreter geplant werden. Außerdem wird vermieden, dass erst nach der mündlichen Prüfung oder des Kolloquiums unter Zeitdruck grundsätzliche fachspezifische Divergen-zen ausdiskutiert werd- Bei der Durchführungdie Einschätzung des Prüfungsergebnisses beeinflussen kann. Sie achten daher darauf, dass besonders bei den ersten Prüfungen ein realistischer Beurteilungsmaßstab zugrundegelegt wird und dass dann, wenn starke und schwache Prüfungsleistungen nacheinander folgen, der „Kontrasteffebeobachten ist, nicht wirksam wirund schlechte nach guten zu schlecht beurteilt werden.) - Die Mitglieder das Fachausschusses lassen sich auch durch die Vorzensur, d. h. die bisherigen Kursergebnisse in der Qualifikationsphase, nicht beeinflussen und legen die Prüfung so an, dass jede Punktzahl gegeben werden kann. (Vorabinformationen über bisher gezeigte Leistungen können, wie Untersuchungen nachgewiesen haben, Beurtei-lungen von Prüfungsergebnissen - auch bei der Korrektur von schriftlichen Arbeiten - verfälschen.) - Bei mündlichen Prüfungen besteht manchmal auch die Gefahr, dass hohes Sprechtempo bei Schülerinnen und

wird als langsames oder dass bestimmte emotionale und soziale Kompetenzen der Prü-Schüler besser beurteilt fungsteilnehmer die Bewertung inhaltlicher Aspekte überlagern. Bei der Beurteilung der Prüfungsleistung sollte daher immer auf das Protokoll Bezug genommen werden und im Einzelfall sind evtl. die, Prüfenden zu bitten, zu-nächst ihre Beurteilung allein für sich niederzuschreiben, bevor sie in die Diskussion eintreten. - Die Teilnahme von Gästen bei Kolloquien der Präsentation oder der besonderen Lernleistung und bei mündlichen Abiturprüfungen führt bei entspannter Prüfungsatmosphäre, auf die immer zu achten ist, in der Regel dazu, dass das Prüfungsgeschehen für, viele nachvollziehbar wird. Prüfungsvorsitzende gehen daher häufig . in Prüfungen von

chülerinnen und Schülern, die „auf der Kippe stehen", auch um auf spätere Einwände gezielter reagieren zu kön-nen.

in Prüfungen des vierten und fünften Prüfungsfaches (siehe 2.6), so kann die Diskus-

S

- Hospitieren viele Lehrkräfte sion über prüfungsdidaktische und -methodische Fragen (auch mit Kolleginnen und Kollegen anderer Fächer) als Baustein der Lehrerfortbildung genutzt und im Rahmen von Konferenzen weiter vertieft werden. - Im Einzelfall ist es sinnvoll, Vorsitzende des Fachausschusses oder Protokollanten zwischen Nachbarschulen untereinander auszutauschen, gerade wenn zwischen Schulen Unklarheiten über Bewertungsmaßstäbe (z. B. beim Vergleich von einzelnen gymnasialen Oberstufen und beruflichen Gymnasien) bestehen.

- Auch die regelmäßigen Hospitationen bei mündlichen Abiturprüfungen durch Fachlehrerinnen und Fachlehrer von stermine der einzelnen Schule kann in der Region bekannt gegeben werden), anderen Schulen (die Liste der Prüfung

Schulaufsichtsbeamte und Studienreferendare sollte als Evaluationsinstrumentarium genutzt werden. - Ob es sinnvoll ist, Prüfungsausschussvorsitzende, die für den gesamten Prüfungsablauf zuständig sind, so wie es in

raktiziert wird, regelmäßig zwischen Nachbarschulen auszutauschen, muss ge-

; gegebenenfalls be wie und in welchem Zeitraum die vereinbarten Ziele erfüllt und erneut

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anderen Bundesländern zum Teil pprüft werden. In jedem Fall ist es aber notwendig, externe Evaluation als Schritt zur Qualitätsentwicklung für die einzelne Schule zu verstehen. Von Seiten der Schulaufsicht sollten folgende systematische Schritte bei Hospitationen eingehalten werden: Ankün-digung der Hospitation und evtl. Vorgespräch mit genauer Angabe über die Zielsetzung und gegebenenfalls spezifi-schen Fragestellungen oder Beobachtungskriterien; Protokollierung von „Auffälligkeiten“ während der Prüfung und unmittelbares Feedback an die Betroffenen im Anschluss; Besprechung der Beobachtungen nach mehreren Prüfun-gen auf Schulebene (eventuell auf der Grundlage eines vorher verschickten schriftlichen Berichts)Zielvereinbarung mit deevaluiert werden sollen.

r Schule mit Anga

Wiesbaden, den 15. April 2004 II