1
Die Sommeliers von morgen Salem (er) Im Torkel von Schloss Salem herrschte gute Stimmung. Das lag nicht nur am markgräflichen Bodensee- Secco, mit dem die Gläser gefüllt wurden, sondern vielmehr an der Freude der 17 frisch gebackenen Salemer Weinnovizen über die Zertifikate. Die 17 frischgebackenen Weinnovizen der Weinschule Salem mit ihren vier Dozenten und Prinz Michael von Baden (vorne Mitte). Prinz Michael von Baden händigte sie ihnen nach erfolgreichem Abschluss der Weinschule Salem aus. Damit haben die Absolventen, die allesamt aus der Gastronomie stammen, so etwas wie die mittlere Reife der Weinkunde und Weinberatung und ein gutes Rüstzeug für ihren Berufsalltag in der Tasche. In fünf Seminartagen haben die Weinnovizen an der vom Weingut „Markgraf von Baden“ ins Leben gerufenen Weinschule ein kompaktes Wissen rund um den edlen Rebensaft vermittelt bekommen: Was ist das Charakteristische an den einzelnen Rebsorten? Welches Glas passt zu welchem Wein? Welcher Wein harmoniert am besten mit welchem Gericht? Wie gestaltet man eine ansprechende und informative Weinkarte? Die Gestaltung einer Weinkarte war sozusagen die Diplomarbeit, die die Kursteilnehmer nach entsprechenden Instruktionen durch ihren Dozenten Hans-Günter Martin vom Meersburger Weinhaus Hack als Hausaufgabe anfertigen mussten. Sie sollte – das war vorgegeben –, auf die Eröffnungsphase eines modernen gehobenen Restaurants mit mediterraner und südostasiatischer Küche in 20 000-Einwohner-Stadt mit Hightechansiedlungen und einer Akademie abgestimmt sein. Eine Woche hatten die Kursteilnehmer dafür Zeit. „Normal schafft man das in dieser Zeit nicht, und schon gar nicht, wenn man nebenher noch seinem Beruf nachgeht“, räumte Hans-Günter Martin ein. Umso größer fiel sein Kompliment für die Entwürfe der Kursteilnehmer aus. „Sie alle haben es verstanden, die Vorgaben in eine Weinkarte mit hohem wirtschaftlichem Potenzial umzusetzen“, lobte Martin seine Schüler und fügte hinzu: „Eigentlich hätten alle eine Auszeichnung verdient.“ Auch einer theoretischen und praktischen Prüfung mussten sich die Teilnehmer am sechsten Tag stellen. Sebastian Beemelmans, der kaufmännische Leiter des Weinguts Markgraf von Baden, machte es spannend, ehe er verkündete: „Alle 17 Kursteilnehmer haben bestanden.“ Jubel brach aus, Gläser erklangen. Denn geschenkt, wie Dozent Martin betonte, bekommt man das Zertifikat und die Anstecknadel, die die Weinnovizen als Absolventen der Weinschule Salem ausweisen, nicht. „Ich habe mir mal die Prüfungsfragen angeschaut und habe nur gedacht ‚oho'“, gab Prinz Michael bei der Überreichung der Zertifikate zu verstehen, dass er mit der Beantwortung der 24 Fragen schon das eine oder andere Problem gehabt hätte. Drei Gesichter strahlten bei der Abschlussfeier ganz besonders: Yvonne Schöllhorn vom Hotel Hirsch in Langenargen- Oberdorf, weil sie mit der höchsten Punktzahl in der theoretischen Prüfung zur besten Weinnovizin gekürt wurde, Manuela Griß von der Weinhandlung „Im Wischöpfle“ in Gauenhofen, weil sie als beste Weinnase ausgezeichnet wurde und Silvia Rist vom Hotel Rist in Mochenwangen, weil sie den Preis für die beste Weinkarte zugesprochen bekommen hat. Der Ruf der Salemer Weinschule hat seit dem ersten Kurs im März dieses Jahres schon weite Kreise gezogen. Sogar bis nach Oberstdorf. Den weiten Weg von dort nach Salem bereut Thomas Biermann, gastronomische Leiter des Oberstdorfer Hotels Mohren, nach eigenem Bekunden nicht. „Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt“, lobte er. Für ihn stehe fest, dass er zum nächsten Kurs auch einige seiner Mitarbeiter schicken werde. Und noch etwas sei für ihn sicher: Der Schloss Staufenberg Klingelberger Riesling 2009 aus der markgräflichen Kellerei, der zur Feier des Tages ausgeschenkt wurde, wird demnächst auf seiner Weinkarte stehen. Der nächste Kurs an der Weinschule Salem beginnt im Februar 2011. Informationen unter 0 75 53/8 12 70.

Die Sommeliers von morgen

Embed Size (px)

DESCRIPTION

F&B Manager Herr Biermann auf Weinkunde in Salem

Citation preview

Page 1: Die Sommeliers von morgen

Die Sommeliers von morgen Salem (er) Im Torkel von Schloss Salem herrschte gute Stimmung. Das lag nicht nur am markgräflichen Bodensee-Secco, mit dem die Gläser gefüllt wurden, sondern vielmehr an der Freude der 17 frisch gebackenen Salemer Weinnovizen über die Zertifikate.

Die 17 frischgebackenen Weinnovizen der Weinschule Salem mit ihren vier Dozenten und Prinz Michael von Baden (vorne Mitte).

Prinz Michael von Baden händigte sie ihnen nach erfolgreichem Abschluss der Weinschule Salem aus. Damit haben die Absolventen, die allesamt aus der Gastronomie stammen, so etwas wie die mittlere Reife der Weinkunde und Weinberatung und ein gutes Rüstzeug für ihren Berufsalltag in der Tasche.

In fünf Seminartagen haben die Weinnovizen an der vom Weingut „Markgraf von Baden“ ins Leben gerufenen Weinschule ein kompaktes Wissen rund um den edlen Rebensaft vermittelt bekommen: Was ist das Charakteristische an den einzelnen Rebsorten? Welches Glas passt zu welchem Wein? Welcher Wein harmoniert am besten mit welchem Gericht? Wie gestaltet man eine ansprechende und informative Weinkarte?

Die Gestaltung einer Weinkarte war sozusagen die Diplomarbeit, die die Kursteilnehmer nach entsprechenden Instruktionen durch ihren Dozenten Hans-Günter Martin vom Meersburger Weinhaus Hack als Hausaufgabe anfertigen mussten. Sie sollte – das war vorgegeben –, auf die Eröffnungsphase eines modernen gehobenen Restaurants mit mediterraner und südostasiatischer Küche in 20 000-Einwohner-Stadt mit Hightechansiedlungen und einer Akademie abgestimmt sein. Eine Woche hatten die Kursteilnehmer dafür Zeit. „Normal schafft man das in dieser Zeit nicht, und schon gar nicht, wenn man nebenher noch seinem Beruf nachgeht“, räumte Hans-Günter Martin ein. Umso größer fiel sein Kompliment für die Entwürfe der Kursteilnehmer aus. „Sie alle haben es verstanden, die Vorgaben in eine Weinkarte mit hohem wirtschaftlichem Potenzial umzusetzen“, lobte Martin seine Schüler und fügte hinzu: „Eigentlich hätten alle eine Auszeichnung verdient.“

Auch einer theoretischen und praktischen Prüfung mussten sich die Teilnehmer am sechsten Tag stellen. Sebastian Beemelmans, der kaufmännische Leiter des Weinguts Markgraf von Baden, machte es spannend, ehe er verkündete: „Alle 17 Kursteilnehmer haben bestanden.“ Jubel brach aus, Gläser erklangen. Denn geschenkt, wie Dozent Martin betonte, bekommt man das Zertifikat und die Anstecknadel, die die Weinnovizen als Absolventen der Weinschule Salem ausweisen, nicht. „Ich habe mir mal die Prüfungsfragen angeschaut und habe nur gedacht ‚oho'“, gab Prinz Michael bei der Überreichung der Zertifikate zu verstehen, dass er mit der Beantwortung der 24 Fragen schon das eine oder andere Problem gehabt hätte.

Drei Gesichter strahlten bei der Abschlussfeier ganz besonders: Yvonne Schöllhorn vom Hotel Hirsch in Langenargen-Oberdorf, weil sie mit der höchsten Punktzahl in der theoretischen Prüfung zur besten Weinnovizin gekürt wurde, Manuela Griß von der Weinhandlung „Im Wischöpfle“ in Gauenhofen, weil sie als beste Weinnase ausgezeichnet wurde und Silvia Rist vom Hotel Rist in Mochenwangen, weil sie den Preis für die beste Weinkarte zugesprochen bekommen hat.

Der Ruf der Salemer Weinschule hat seit dem ersten Kurs im März dieses Jahres schon weite Kreise gezogen. Sogar bis nach Oberstdorf. Den weiten Weg von dort nach Salem bereut Thomas Biermann, gastronomische Leiter des Oberstdorfer Hotels Mohren, nach eigenem Bekunden nicht. „Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt“, lobte er. Für ihn stehe fest, dass er zum nächsten Kurs auch einige seiner Mitarbeiter schicken werde.

Und noch etwas sei für ihn sicher: Der Schloss Staufenberg Klingelberger Riesling 2009 aus der markgräflichen Kellerei, der zur Feier des Tages ausgeschenkt wurde, wird demnächst auf seiner Weinkarte stehen.

Der nächste Kurs an der Weinschule Salem beginnt im Februar 2011. Informationen unter 0 75 53/8 12 70.