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Die virtuelle Kommunikation zum individuellen Implantataufbau Ein Fallbeispiel 86 teamwork J Cont Dent Educ Continuing Dental Education Noch vor wenigen Jahren waren vollkeramische Versorgungen die Antwort Nummer 1 auf die Frage nach einer ästhetischen Restauration auf Implantaten. Der Individualität menschlicher Zähne wird aber durch das Material und der Zahnfarbe alleine nicht Genüge getan. Bei der Versorgung von Implantaten muss auch der Bereich zwischen der Implantatschulter und dem spä- teren Kronenrand der Zahnform entsprechend gestaltet sein. Im folgenden Beitrag zeigen die Auto- ren, wie sie gemeinsam durch Kommunikation das gingivale Durchtrittsprofil eines Implantats erarbeiten. Indizes: Implantataufbau, Durchtrittsprofil, digitale Fertigung Ein Beitrag von Dr. Peter Gehrke und ZA Octavio Weinhold, Ludwigshafen, Carsten Fischer, Frankfurt/Main Wie kommuniziert man mit einem Abutment? Nicht mit, sondern über! Zahnarzt und Zahntechniker müssen sich immer wieder auf neue Situationen einstellen und auf schnellem Wege entscheiden, was heute, in der Zeit der digitalen Kommunikati- on, sehr viel besser möglich ist als früher. Dass ein Implantat nicht entsprechend den prothetischen Anforderungen gesetzt wurde, darf nicht länger eine Ausrede für ein unbefriedigendes Ergebnis sein. Digitale Fertigung und Kommunikation bieten der prothetischen Zahnheilkunde neue Möglich- keiten. Es wird eine Zusammenarbeit möglich, von welcher Zahnarzt und Zahntechniker noch vor wenigen Jahren geträumt haben; aber nur, wenn sich beide Seiten der Herausforderung stellen. Mit anatomischem Wissen und zeitgemäßer Arbeits- weise ist der Zahntechniker nach wie vor als Zulie- ferer für den Zahnarzt unentbehrlich. Das ist eine große Chance für ihn, denn der Zahnarzt möchte einen Partner, der klinisch Notwendiges technisch umzusetzen kann. Und digitale Werkzeuge machen es möglich. Wahres Teamwork muss nicht nur im Praxislabor erfolgen, elektronische Medien erlauben ein perfektes Kommunizieren auch über weite Distanzen. Mittlerweile ist nicht mehr die Hardware die Herausforderung, sondern die Soft- ware, die von uns zum Kommunizieren genutzt werden will. Interaktive Lerneinheit mit zwei Fortbildungspunkten nach den Richtlinien der BZÄK-DGZMK unter www.dental-online-community.de

Die virtuelle Kommunikation zum individuellen Implantataufbau

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Die virtuelle Kommunikation zum individuellen Implantataufbau Indizes: Implantataufbau, Durchtrittsprofil, digitale Fertigung

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Die virtuelle Kommunikation zum individuellen ImplantataufbauEin Fallbeispiel

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Noch vor wenigen Jahren waren vollkeramische Versorgungen die Antwort Nummer 1 auf dieFrage nach einer ästhetischen Restauration auf Implantaten. Der Individualität menschlicherZähne wird aber durch das Material und der Zahnfarbe alleine nicht Genüge getan. Bei derVersorgung von Implantaten muss auch der Bereich zwischen der Implantatschulter und dem spä-teren Kronenrand der Zahnform entsprechend gestaltet sein. Im folgenden Beitrag zeigen die Auto-ren, wie sie gemeinsam durch Kommunikation das gingivale Durchtrittsprofil eines Implantats erarbeiten.

Indizes: Implantataufbau, Durchtrittsprofil, digitale Fertigung

Ein Beitrag von Dr. Peter Gehrke und ZA Octavio Weinhold, Ludwigshafen, Carsten Fischer, Frankfurt/Main

Wie kommuniziert man mit einem Abutment? Nichtmit, sondern über! Zahnarzt und Zahntechnikermüssen sich immer wieder auf neue Situationeneinstellen und auf schnellem Wege entscheiden,was heute, in der Zeit der digitalen Kommunikati-on, sehr viel besser möglich ist als früher. Dass einImplantat nicht entsprechend den prothetischenAnforderungen gesetzt wurde, darf nicht längereine Ausrede für ein unbefriedigendes Ergebnissein. Digitale Fertigung und Kommunikation bietender prothetischen Zahnheilkunde neue Möglich-keiten. Es wird eine Zusammenarbeit möglich, vonwelcher Zahnarzt und Zahntechniker noch vorwenigen Jahren geträumt haben; aber nur, wennsich beide Seiten der Herausforderung stellen. Mit

anatomischem Wissen und zeitgemäßer Arbeits-weise ist der Zahntechniker nach wie vor als Zulie-ferer für den Zahnarzt unentbehrlich. Das ist einegroße Chance für ihn, denn der Zahnarzt möchteeinen Partner, der klinisch Notwendiges technischumzusetzen kann. Und digitale Werkzeugemachen es möglich. Wahres Teamwork muss nichtnur im Praxislabor erfolgen, elektronische Medienerlauben ein perfektes Kommunizieren auch überweite Distanzen. Mittlerweile ist nicht mehr dieHardware die Herausforderung, sondern die Soft-ware, die von uns zum Kommunizieren genutztwerden will.

Interaktive Lerneinheit mit zwei Fortbildungspunktennach den Richtlinien der BZÄK-DGZMK unter

www.dental-online-community.de

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Fallbeschreibung

Ein 24-jähriger Patient konsultierte uns mit demWunsch, den tief zerstörten Zahn 25 zu sanieren.Der junge Mann war während seines Wehrdienstesein halbes Jahr in den USA. Während dieser Zeitwar es ihm unmöglich, einen Zahnarzt aufzusuchen,auch nicht, als ihm ein wurzelgefüllter und über-kronter Prämolar im Oberkiefer abbrach. Bei unse-rer Untersuchung stellte sich heraus, dass die klini-sche Krone abgebrochen und die Wurzel längs frak-turiert war. Die Gingiva war zum Teil über dieZahnreste granuliert (Abb. 1 und 2). Die allgemeineAnamnese ergab keine Besonderheiten. Auch dieorale Situation war ohne weiteren behandlungsbe-dürftigen Befund. Die Röntgenaufnahme zeigte vorallem im mesialen Bereich der Wurzel einen massi-ven Knochenabbau (Abb. 3). Zugute kam demPatienten, dass die verbliebene Wurzel das zervika-le Weichgewebe stützte.

Die Resorption im Bereich der Alveole nach Zahn-verlust ist Gegenstand zahlreicher wissenschaftli-chen Untersuchungen. Nach dem Zahnverlustkommt es zur Resorption des Bündelknochens, also

des Anteils des Knochens in welchem Wurzelhaut-fasern inserieren. Die tierexperimentellen Untersu-chungen von Araujo und Lindhe belegen, dassimmer eine Defektsituation vorliegt. Selbst bei einerSofortimplantation werden die Resorption und dasRemodeling nicht verhindert. Die physiologischeFunktion des Bündelknochens, nämlich die Veran-kerung des Zahnes mittels der desmodontalenFasern entfällt und das Weichgewebe kollabiert.

Im vorliegenden Fall erfolgte, nach der atraumati-schen Entfernung des verbliebenen Wurzelrestesund einer gründlichen Reinigung der Alveole, dieAugmentation mit einem Kollagenblock (Geistlich)(Abb. 4 bis 6). Ein Kollabieren des Alveolenein-gangs sollte so verhindert werden. Das Therapie-ziel zu diesem Zeitpunkt war der Erhalt des Kamm-volumens beziehungsweise der Erhalt von Kno-chen- und Weichgewebe.

Bereits wenige Tage später granulierte die Wundeim Bereich des Alveoleneingangs von außen nachinnen zu. Dem natürlichen Heilungsprozess fol-

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Abb. 1 und 2 Die Ausgangssituation: Der tief zerstörter Zahn 25 ein halbes Jahr nach Längsfraktur des Zahnes. DasWeichgewebe ist teilweise über die Wurzel granuliert

Abb. 3 Das Röntgenbild derAusgangssituation. Starkervertikaler Knochenabbau,vor allem mesial

Abb. 4 Zustand nach atrau-matischer Entfernung desZahnes 25

Abb. 5 und 6 Die Alveole wurde bis zur Höhe des kresta-len Knochniveaus mit einem Kollagenblock aufgefüllt

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Abb. 7 Acht Wochen nach Entfernung des fakturierten Zah-nes

Abb. 8 Röntgenbild acht Wochennach Extraktion des Zahnes

Abb. 9 Vor Insertion desImplantats erfolgte ein BoneCondensing

Abb. 10 bis 12 Insertion eines indexierten Ankylos CX-Implantates

Abb. 13 Das inserierte Implantat.Aufgrund der Knochenre-sorption liegen noch etwazwei Millimeter der mikro-rauen Oberfläche des

Implantates frei

Abb. 14 Die dünne, nicht intakte, vestibuläre Knochenla-melle macht eine Augmentation notwendig

gend, begann die Verknöcherung im ko ronalenDrittel (Auraujo et. al 2005). Acht Wochen späterwar die Alveole nahezu vollständig ge schlossen(Abb. 7 und 8).

Nach acht Wochen wurde der Knochen für die Im -plantation freigelegt. Um für das Implantat die not-wendige Primärstabilität zu erreichen, wurde durchein Bone Condensing versucht, das Knochenniveauzu verbreitern beziehungsweise den Knochen zu ver-dichten (Abb. 9). Es folgte die Insertion eines inde-xierten Ankylos CX-Implantates. Dieses ist zumErsatz einzelner Zähne gut geeigneten und hat sichin unserer täglichen Praxis gut bewährt. Die deutli-che Stufe zwischen Implantat und Einbring pfosten

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hilft bei der präzisen Platzierung Diese erfolgte nachbekannten Parametern (Abb. 10 bis 12). Über dieAusbildung der periimplantären Papillen entscheidetprimär der Abstand des Kontaktpunktes zum Kno-chen. Hierbei kann man sich an den Vorgaben vonTarnow et al. (1992) orientieren. Danach beträgt imparodontal gesunden, natürlichen Gebiss die Distanzvom Kontaktpunkt der Zahnkronen bis zur interden-talen Knochenspitze fünf Millimeter.

Die Abbildung 13 zeigt, dass im vorliegenden Fallnach Insertion des Implantats noch zirka zwei Mil-limeter der mikrorauen Implantatoberfläche sicht-bar waren. Dies sowie die dünne Knochenlammelle(Abb. 14) ließen es nicht zu, das Implantat ohne

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augmentative Verfahren einheilen zu lassen. Umästhetisch ein einwandfreies Ergebnis zu erreichen,wurde bukkal Knochen aufgebaut. Die knöcherneDehiszenz der Alveole sollte mit einem Gemisch ausautologen Knochen und Knochenersatzmaterialaugmentiert werden. Nach der Extraktion desimpaktierten linken oberen Weisheitszahnes wurdedort Knochen entnommen und mit partikulären Bio-Oss vermischt (Abb. 15). Das Gemisch wurde buk-kal am Implantat aufgebracht und mit einer resor-

bieren Membran (BioGide) abgedeckt. Nach Stabi-lisierung der Membran mit zwei Titanpins (Abb.16) folgte der primäre Nahtverschluss (Abb. 17).

Nach einer Einheilzeit von sechs Monaten wurdedas osseointegrierten Implantat freigelegt (Abb.18). Aufgrund seines eher geringen Durchmesserstritt das Ankylos Implantat entsprechend schmalaus der Gingiva aus. Bei verschiedenen Implantat-systemen bestimmt der Durchmesser des enossalenTeiles die Breite des Aufbaupfostens, was unterUmständen zu ästhetischen Einbußen führen kann.Die Konusgeometrie des hier verwendeten Verbin-dungssystems ist dimensionsgleich, so dass die enos-salen Teile mit verschiedenen Aufbaupfosten freikombinierbar sind. Individuell kann also über denDurchmesser, die Höhe, die Angulation und die Sul-kusdurchtrittshöhe entschieden werden. Der aus derKonusverbindung resultierende kleinere Durchmes-ser der Pfostenbasis im Vergleich zum Im plantat -durchmesser bedingt eine Ver jüng ung der Weichge-websperforation zur Mund höhle und unterstützt sodie langfristige Stabilität der periimplantären Muko-sa. Darüber hinaus kann durch den sich nach obenerweiternden Konuswinkels die Austrittsstelle indivi-duell mit dem Gingivaformer geformt werden. Wirverwenden gern den Begriff „Gullideckel“ – aus demkleinen „Deckel“ entsteht ein großer Zahn.

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Abb. 15a und b

Der impaktierte Weis-

heitszahn 28 wurde

extrahiert, aus diesem

Bereich Knochen ent-

nommen und mit parti-

kulären BioOss vermischt

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Abb. 16 Abdeckung des bukkal applizierten Knochener-satzmaterials mit einer resorbierbaren Membran

Abb. 18 Sechs Monate später: Das freigelegte, osseointe-grierte Implantat präsentiert ein „Gullideckelprofil“

Abb. 17 Primärer Nahtverschluss

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Für die geschlossene Abformung des Implantatsverwendeten wir ein additionsvernetzendes Silikon(Aquasil). Moderne A-Silikone werden unserenAn forderungen hervorragend gerecht, sie sindzeichnungsgenau und dimensionsstabil. So konnteauch in diesem Fall der Übertragungsaufbau ohneProbleme in der Abformung reponieren werden(Abb. 19 und 20). Nach dem üblichen Prozederefolgte die Anfertigung des Meistermodells, wobeieine abnehmbare, elastische Schleimhautmaskeunerlässlich ist (Abb. 21).

Individuelles Langzeitprovisorium

Der hohe ästhetische Anspruch gestattete in die-sem Fall keinen konfektionierten Implantataufbau.Ein dem Gingivaverlauf individuell angepasstesAbutment sowie die Ausformung eines natürlichenEmergenzprofils sind für den Erfolg einer solchanspruchsvollen Arbeit unerlässlich. Diesbezüglichmüssen die bisherigen Konzepte überdacht wer-den. Das Leben ist Wandel und Veränderung – nurwenn wir unsere Arbeitsabläufe stetig verbessernund an die technischen Möglichkeiten anpassen,wird unsere Arbeit zum Erfolg. Bis vor wenigenJahren waren wir es gewohnt, vorgefertigte Abut-

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ments aus dem Katalog zu verwenden. Es werdenuns komplette Systeme angeboten. Alle Standard-komponenten (vom Healingabutment bis zum defi-nitiven Implantataufbau) sind aufeinander ab -gestimmt und passen zueinander. Mit diesen kon-fektionierten Aufbauten kann man viele Versor-gungen unkompliziert realisieren, doch man stößtauch an Grenzen: mangelnde Retention durch denKonfektionsaufbau und unkontrollierte Zementie-rung aufgrund des tiefliegenden Zementspaltes,welcher nicht versäubert werden kann Die Alterna-tive ist ein individuell gefertigter Implantataufbau.Heutzutage ist es möglich, diesen nahezu perfektund gleichzeitig effizient herzustellen. Natürlichmuss die Gingiva im Bereich des Durchtrittsprofilsdes Aufbaus ausgeformt werden muss.

Wie oft wird das den Erfolg bestimmende Emer-genzprofil vom Zahntechniker am Modell radiert?Ist das nicht in Anbetracht dessen, dass jederMensch eine andere Gewebekonstellation hat unddie Gingiva somit auch einen anderen Gegendruckaufbaut, der falsche Weg für die individuelle Nach-ahmung eines natürlich gewachsenen Zahnes?

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Abb. 19 und 20 Abformung für die provisorische Versorgung. Der Übertragungsaufbau konnte problemlos in derAbformung reponiert werden

Abb. 21 Das Meistermodell mit Schleimhautmaske zeigtden Ist-Zustand des Durchtrittsprofils des Implantats

Abb. 22 Der aufgestellte Prothesenzahn oder ein diag-nostisches Wachs-up bestimmen das erwünschte Durch-trittsprofil

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Das Emergenzprofil muss individuell ausgeformtwerden, was vom Zahntechniker anatomischesFachwissen verlangt. Er muss die Restauration sofertigen, dass die Implantatkrone eingesetzt wer-den kann, ohne dass das periimplantäre Gewebestark anämisch wird. Die Ausformung des Emer-genzprofils sollte frühzeitig beginnen. Wir verwen-deten im beschriebenen Fall ein individuellesHealingabutment. Es wird so geformt, dass dieAnfertigung der definitiven Krone letztendlich nurnoch ein „Übertragen“ ist.

Im Vorfeld wurde auf dem Modell in regio desImplantates ein Prothesenzahn aufgestellt. Dieserdefinierte den Soll-Zustand der Implantatkrone(Abb. 22). Das Emergenzprofil wurde entsprechendder Nierenform eines Prämolaren vorbereitet unddas individuelle Abutment mittels Kopierfräsendetailgetreu in Kunststoff reproduziert (Abb. 23 und24). Der Kunststoff ist dabei auf der chirurgischenEinbringhilfe des Implantats fixiert. Dieses Vorge-hen erspart ein weiteres Bauteil, was Kosten redu-ziert. Die Einbringhilfe birgt die An schluss geometriedes Implantates perfekt in sich. So kann das Abut-ment lagerichtig positioniert werden. Für die Her-stellung des individuellen Healingabutments ist diechirurgische Einbringhilfe also die optimale Grund-

lage. Warum ein teures Bauteil wegwerfen, wenn esso optimal verwendet werden kann?

Unsere Erfahrung mit keramischen Abutments be -stätigt uns in der Verwendung dieses Materials.Zirkoniumdioxid zeichnet sich durch eine exzellen-te Gewebeanlagerung und Ästhetik aus. Die Anfer-tigung des Healingabutments erfolgte in diesemFall durch Kopierfräsen; anschließend wurde eskeramisch verblendet (Abb. 25 und 26). Dieses Vor-gehen hat mehrere Vorteile. Das Weichgewebewird entsprechend der Zahnform ausgeformt unddie Keramik ermöglicht eine hervorragende Anla-gerung des Weichgewebes. Des Weiteren gibt derZahntechniker mit dem Healingabutment demImplantologen frühzeitig ein Element an die Hand,welches durch den Index des Implantats rotations-sicher ist. Das ist zum Beispiel bei Fällen hilfreich,in denen ein Knochentraining erforderlich ist.

Der zeitliche Mehraufwand für ein derartigesHealing abutment rechtfertigt sich. Der Patient, derZahnarzt und natürlich auch der Zahntechniker wer-den mit einer perfekt ausgeformten Gingiva belohnt.Die Abbildungen 27 und 28 zeigen das Provisoriumauf dem Modell. Die interdentalen Bereiche zervi-

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Abb. 23 und 24 „Zweitverwertung“ der chirurgischen Ein-bringhilfe. Sie dient hier als Fixierung des provisorischenAbutments

Abb. 25 und 26 Die als Healingabutment dienende, kera-misch verblendete provisorische Krone auf der Einbring-hilfe

Abb. 27 und 28 Die verschraubte, provisorische Krone auf dem Modell. Von bukkal sind die offenen Interdentalräumesichtbar

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kalwärts der Kontaktpunkte wurden absichtlichweit geöffnet. An dieses Verfahren haben wir unslangsam heran getastet. Früher haben wir die Inter-dentalräume verschlossen. Heute geben wir denPapillen eine Chance in die Interdentalräumehineinzuwachsen. Werden alle Schritte unter Ver-wendung individuell spezifischer Bauteile undhochwertiger Materialien berücksichtigt, verschlie-ßen sich die interdentalen Dreiecke mit der Zeit desTragens der provisorischen Krone. Die periimplan-täre Mukosa wird von den Nachbarzähnen ge stützt,so ist bei einer Einzelzahnrestauration das ästheti-sche Ergebnis vorhersagbar. Stehen zwei Im -plantate nebeneinander, ist die Prognose schwieri-ger. Im vorliegenden Fall waren alle Anforderungenerfüllt: Schmales Durchtrittsprofil mit dem klassi-schen „Gullideckel“ (Abb. 29), anatomisch ausge-formtes Provisorium aus einem hochwertigen Mate-rial sowie Zeit und Geduld seitens des Patienten.

Das Langzeitprovisorium konnte mit etwas Druckauf das Gewebe eingesetzt werden. Übermanipula-tionen sind unbedingt zu vermeiden. Die provisori-sche Krone wurde okklusal verschraubt und derSchraubenzugang provisorisch mit Kunststoff ver-schlossen (Abb. 30). Auf der Abbildung 31 ist deut-lich sichtbar, dass nach dem Einsetzen des Lang-

zeitprovisoriums keine Papillen vorhanden waren.Außerdem ist das Gewebe zu diesem Zeitpunktnoch vernarbt, was ein ästhetisches Manko bedeu-tet. Doch mit der ästhetisch sowie funktionell ange-passten Langzeitversorgung kann die Mukosa „rei-fen“, die perfekten Grundlagen für die Weichge-websausformung sind geschaffen. Auch für denPatienten ist dieses Vorgehen vorteilhaft. Er hateinen festsitzenden „Zahn“, mit welchem er ohneEinschränkungen bis zum definitiven Ersatz lebenkann. Das war gerade in diesem Fall wichtig, da derPatient nun wiederum für einen längeren Zeitraumins Ausland ging und keinerlei Möglichkeitenhatte, einen Zahnarzt auf zu suchen. Wir bekamendie Gewissheit, dass der Patient gut und sicher ver-sorgt war und konnten ihn mit einem guten Gefühlaus der Praxis entlassen. Es sei darauf hingewiesen,dass dies keine definitive Versorgung ist; es gibtdafür keine Garantie des Herstellers.

Die definitive Restauration – Digitale Welt

Da das Meistermodell das Durchtrittsprofil repro-duziert, konnte das weitere Vorgehen genau aufdie Situation abgestimmt werden. Der aufgestellteProthesenzahn gab das Emergenzprofil für das Pro-visorium vor (Abb. 32 und 33) und diente als

Abb. 29 Implantat vor dem Einsetzen der provisorischen Restauration. Leicht vernarbtes Weichgewebe und fehlendePapillen

Abb. 30 und 31 Okklusal verschraubte, provisorische Versorgung zur Ausformung des Weichgewebes

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Grundlage für den CAD/CAM-gefertigten Implan-tataufbau. Mit Hilfe der entsprechenden Softwareentstanden mehrere Scans (Abb. 34 bis 37). Es ist zubeachten, dass der Scan-Aufbau (s. Abb. 34) dieJustage des Scanners ist; ein Bauteil, welches kei-nesfalls beschädigt werden darf. Er ist das Eichele-ment. Die Software errechnet anhand der Set-up-Informationen die optimale Form des Aufbaus. Die-ser kann vom Bediener der Software in allen Ebe-nen und Angulationen virtuell verändert bezie-hungsweise angepasst werden.

Diese Methode lässt unsere frühere Vorgehensweisebeinahe altmodisch erscheinen. Neben der Möglich-keit, das Abutment individuell zu gestalten, könnenwir über den Bildschirm miteinander kommunizie-

ren, wir sprechen von „Abutmenttalk“. Der Zahnarztkreuzt seine Wünsche nicht mehr auf dem Laborauf-trag an, sondern diskutiert sie direkt mit dem Zahn-techniker. Anhand der digitalen Daten wird gemein-sam entschieden und geplant. Gerade in Grenzfällenist das wichtig. Man verlässt den spekulativen Be -reich und erarbeitet solide Unterlagen für dieimplantologische Planung beziehungsweise die pro-thetische Restauration. Das gehört zu einem moder-nen Qualitätsmanagement und zu einer Risikobe-wertung. Ein weiterer Aspekt ist psychologisch undgerade deshalb nicht zu verachten: Der Patientspürt, dass High-Tech in seinen Mund angekommenist. Das ist ein wichtiges Marketingtool, schließlichsind viele unserer Patienten in der digitalen Weltaufgewachsen und fühlen sich darin wohl.

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Ab. 32 und 33 Vorbereitung für die Herstellung des individuellen Abutments. Der auf dem Meistermodell aufgestellteProthesenzahn bildet die Grundlage für die Scans

Abb. 34 bis 37 Die Software errechnete anhand des Set-up die optimale Form des Implantataufbaus. Abbildung 34zeigt die Justage für den Scanner

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Auf Basis des erstellten CAD-Vorschlags erarbeite-ten wir einen Implantataufbau in reduzierter Zahn-form, ähnlich einem präparierten Zahnstumpf.Nachdem das Abutment von allen beteiligten Seitenakzeptiert wurde, erfolgte der Datenversand an dasFertigungscenter Compartis und die Umsetzung desEntwurfes in Zirkoniumdioxid. Hier wird die An -schlussgeometrie gemäß den Originalmaßen desImplantats und des Aufbaus gefräst. Das garantierteine nahezu hundertprozentige Passung.

Das fertige Abutment ist eine 1:1 Kopie der virtuel-len Vorlage und bedurfte auch in diesem Fall kaumeiner Nacharbeit; lediglich der basalen Bereichwurde auf Hoch glanz poliert (Abb. 38 bis 40). Um dieAn schlussgeometrie zum Implantat nicht zu beschä-digen, erfolgte das mit einer Aufsteckhilfe (s. Abb.39). Das beschriebene Vorgehen ermöglicht es, ein in -divi duelles Abutment zu entwerfen und im ge -wünschten Material (Titan oder Zirkoniumdioxid)um zusetzen. Der Zahnarzt und der Zahntechnikerhaben die Ge staltung des Aufbaus selbst in der Hand.

Für die Suprakonstruktion wurde ein Zirkoniumdi-oxidkäppchen angefertigt und nach dem üblichen

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Prozedere verblendet (Abb. 41 bis 43). Krone sowieAufbau sind jetzt individuell für den Patientenangefertigt. Die gleiche Materialgruppe für Aufbauund Krone machen das Ergebnis biologisch sowieästhetisch meisterhaft. Um die sichere Übertragungvom Modell in den Mund zu gewährleisten, hat sicheine Einbringhilfe aus Kunststoff bewährt. Zwar istdas verwendete Implantat indexiert, jedoch habenwir bei dem Aufbau die Katalogwelt verlassen undunser Wunschabutment geschaffen. Das heißt, derIndex des Implantates ist funktionslos. Ohne dieJustierhilfe wäre die korrekte Positionierung desAbutments unmöglich. Der Behandler benötigt beider indexfreien, konischen Verbindung eine Ein-bringhilfe (Abb. 44 und 45). In diesem Fall war einekleine Schiene aus Pattern Resin das Mittel derWahl, um das Abutment vom Meistermodell auf dieklinische Situation (Abb. 46) zu übertragen.

Das Ergebnis

Der Implantataufbau wurde eingegliedert, die Kroneaufgesetzt und die mesialen, distalen sowie okklusa-len Kontaktpunkte geprüft. Bereits jetzt ist erkenn-bar, dass unser Pa pillenmanagement mit dem über

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Abb. 38 bis 40 Das im Fertigungscenter in Zirkoniumdioxid umgesetzte Abutment war eine 1:1-Kopie unserer Vorgaben

Abb. 41 bis 43 Das verblendete Kronengerüst aus Zirkoniumdioxid

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drei Monate ge tragenen Provisorium erfolgreich war(Abb. 47). Die periimplantäre Mukosa ist reizlos,gesund und kräftig. Die Abbildung 48 demonstriertdas Endergebnis. Selbstkritisch müssen wir sagen,dass die Situation zwar von bukkal sehr gut aussieht,dass aber von okklusal betrachtet sich der bukkaleKieferkamm leicht eingefallen darstellt. Das ist einPhänomen der Augmentation; obwohl Knochen aug-mentiert wurde, wurde dieser wieder teilweise resor-biert. Ein bestimmter Prozentsatz an Knochenverlustkann nach einer Augmentation nicht ausgeschlossenwerden. Das heißt man hätte in diesem Fall im Sinneeine Überaugmentation noch mehr Knochen ein-bringen müssen, da etwa 30 Prozent des augmen-tierten Knochens verloren gehen.

Doch trotzt dieses kleinen Makels können wir mitdem Ergebnis unserer Arbeit zufrieden sein, wasauch das in der Abbildung 49 gezeigte Röntgenbild

demonstriert. Der Patient verließ nach dem Einset-zen der Arbeit die Praxis ohne Schmerzen oderandere Be einträchtigungen. Das Einsetzen verur-sachte kaum Aufwand und war wenig invasiv. Auchdas ist ein Marketingtool – ein sauberes Arbeitenzeugt von Professionalität. Sicher gibt es Fälle dieanders verlaufen, Komplikationen können immerauftreten. Jedoch ist bei der beschriebenen Vorge-hensweise das Komplikationsrisiko deutlich gering.

Fazit

Das ist wirkliche Integration. Integration des neu auf-gebauten Knochens, Integration des Implantats, Inte-gration des Weichgewebes, funktionelle und ästheti-sche Integration der Suprakonstruktion. Nichts beidieser implantatprothetischen Restauration fällt ausdem Rahmen. Das ist ein großer Unterschied zu denAn fängen der Implantologie. Damals ging es aus-

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Abb. 46 Situation sechs Monate nach der Extraktion. ZumZeitpunkt des Einsetzens der definitiven Restauration istdie periimplantäre Mukosa gesund und kräftig

Abb. 47 Ein Vergleich mit dem Ausgangsbild macht deut-lich, wie erfolgreich das Papillenmanagement war

Abb. 44 und 45 Kunststoffschiene zur genauen Übertragung des Abutments samt Krone vom Model auf die klinischeSituation

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schließlich um die Osseointegration des Implantats,heute sind wir viel weiter. Innerhalb von nur zweiMonaten haben sich im dargestellten Fall natürlichkon figurierte Papillen ausgebildet (s. Abb. 48). Diesdank dem Langzeitprovisorium, der beschrieben enVor gehensweise sowie dem Material. Sicherlichspielt auch der Biotyp des Weichgewebes einewichtige Rolle. Bei einem dünnen, fragilen Biotypdauert die Regeneration länger, doch wenn dasWeichgewebe von Beginn an gestützt wird sind sol-che Erfolge möglich.

Abschließend stellt sich die Frage, ob wir wirklichimmer vollkeramisch versorgen müssen. Wir müssenImplantate nicht unbedingt mit einer vollkerami-schen Suprakonstruktion versehen. Ausschlagge-gend für das Material eines Implantataufbaus ist derBiotyp der Mukosa. Will man ein ästhetisch einwand-freies Ergebnis erzielen, so sind bei einem schwa-chen, zu Rezessionen neigenden Biotyp Aufbautenaus Titan ungeeignet. Um die Vor- beziehungsweiseNachteile darzustellen, haben wir in diesem Fallzusätzlich zu dem Aufbau aus Zirkoniumdioxid auch

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einen Aufbau aus Titan fertigen lassen. Beim Einpro-bieren wurde deutlich, dass die Wahl des kerami-schen Abutments richtig war. Mit dem Titanaufbaustörte die graue Verfärbung der marginale Mukosadas ästhetische Bild und stellte weder uns noch denPatienten zufrieden (Abb. 50). Auch bei einem relativdicken Biotyp der Mukosa, wird immer ein grauerSchimmer das Ergebnis beeinflussen; egal wie schöndie Krone gelungen ist. Dr. Irena Sailer hat herausge-funden, dass bukkal die Mukosa mindestens zweiMillimeter dick sein muss, um das Durchscheineneines Titanaufbaus zu verhindern. Ist die Mukosadicker, kann bedenkenlos auf die klassische Alterna-tive (Titanaufbau und Keramikverblendkrone) zu -rück gegriffen werden. Wie die Abbildungen 50 und51 deutlich zeigen, war im dargestellten Fall einMetallaufbau kontraindiziert.

Danksagung

Wir möchten uns bei Ztm. Lilli Schermer und beiJan Stiller vom Dentallabor sirius ceramics für diegute Zusammenarbeit bedanken. q

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Abb. 48 Direkt nach dem Einsetzen von Abutment und Vollkeramikkrone. Das ist Integration: Ein osseointegriertes Implantat, spitz zulaufende, denInterdentalraum ausfüllende Papillen und eine und natürlich aussehende Krone

Abb. 49 Röntgenbild nach Einglie-derung der Suprastruktur

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Abb. 50 und 51 Bilder sagen mehr als viele Worte: Unsere Entscheidung für die vollkeramische Variante war bestätigt.Bei eingesetztem Titanaufbau stellt die dunkle Färbung Gingiva einen deutlichen ästhetischen Makel dar

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Über die AutorenDr. Peter Gehrke studierte von 1986 bis 1991 Zahnheilkunde an der Freien Universität Berlin.Nach seiner Promotion, welche durch ein Stipendium der Schering AG Berlin unterstützt wurde,ließ er sich in privater Praxis in Hamburg nieder und konzentrierte sich auf die Bereiche Prothe-tik und Implantologie. Bereits als Stipendiat, aber auch später an der Universität und in freierPraxis, fokussierte er seine Tätigkeit auf die wissenschaftlichen Aspekte der Zahnheilkunde. ZurWeiterbildung in zahnärztlicher Prothetik und Implantologie ging er 1994 in die USA (NewYork University, College of Dentistry). 1996 kam er nach Mannheim, um hier für ein Implantat-unternehmen auf den Gebieten der Fortbildung und der Forschung zu arbeiten. Er ist Referentund Autor zahlreicher Publikationen sowie Mitglied in der DGI, der DGÄZ und der DGOI. Dr.Gehrke ist Mitglied Gemeinschaftspraxis Prof. Dr. Dhom & Partner in Ludwigshafen,

Ztm. Carsten Fischer Carsten Fischer ist seit 1996 selbstständiger Zahntechniker. SeinenAbschluss zum Zahntechniker machte er 1992 im väterlichen Betrieb. Er ist in und mit seinemBeruf gewachsen – seit 1994 ist Carsten Fischer als nationaler und internationaler Referenttätig und unterstreicht diese Tätigkeit durch vielfache Publikationen. Carsten Fischer ist Mitgliedin verschiedenen Fachbeiräten und langjähriger Berater der Dentalindustrie. Unter anderemwar er maßgeblich an Produktentwicklungen von vollkeramischen Doppelkronen sowie Pres-skeramiken beteiligt. 2007 wechselte er von Hamburg nach Frankfurt am Main, wo er seit2007 ein Fachlabor für vollkeramische Restaurationen und Implantologie erfolgreich führt.

Korrespondenz-adresseDr. Peter GehrkePraxis Prof. Dr. Dohm &PartnerBismarckstraße 2767059 [email protected]

sirius ceramicsCarsten FischerLyoner Straße 44-4860528 [email protected]

ProduktlisteAbformmaterial Aquasil Dentsply DetreyKnochenersatzmaterial BioOss Geistlich BiomaterialsMembran BioGide Geistlich BiomaterialsImplantatsystem Ankylos C/X Dentsply FriadentSoftware Cercon Art 3.1 DeguDent GmbHAbutment Ankylos SR

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