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Dokument 4.2.2 - Allgemeine ......Maßstab für die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen ist die Zufriedenheit unserer Kunden. Als kundenorientiertes Unternehmen richten

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Dokument: Erstellt: Geändert: Freigegeben:DOC_2017-05_0018 Seitzer, Markus Berti, Ralf Lawrence Zirkel5.00.0001 12.05.2017 13.06.2017 13.06.2017

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Lieferanten-CommitmentAls weltweit führender Anbieter in der Fertigung, Verarbeitung und Weiterentwicklung vonanspruchsvollen Stahlprodukten, insbesondere für die technologieintensiven Branchen wieAutomotive, Bahn- und Luftfahrt und Energie beschäftigt die voestalpine rund 48.500 Mitarbeiter in500 Konzerngesellschaften und -Standorten, in über 50 Ländern auf allen 5 Kontinenten.

Durch unsere Liebe zum Detail, unser Know-how und Engagement sind wir auf der ganzen Welt stetseinen Schritt voraus, wenn es um hochwertige Stahlprodukte, Forschung und Entwicklung, denSchutz unserer Umwelt und die Sicherung unserer Zukunft geht. Wir engagieren uns gezielt instrategischen und zukunftsträchtigen Branchen wie Mobilität und Energie. Kundenbeziehungenpflegen wir langfristig und bringen uns mit all unserem Wissen ein, um die kundenspezifischeWertschöpfungskette zu vertiefen. So sind wir im sich stets verändernden globalwirtschaftlichenUmfeld ein stabiler und verlässlicher Partner.

Wir sind beweglich.Aufgrund unserer dezentralen Struktur sind wir in der Lage, unseren Kunden die schnellere undbessere Lösung zu bieten.

Wir sind spezialisiert.Als weltweiter Verbund erfahrener Spezialisten bringen wir für jedes Projekt die richtigen Köpfe undKompetenzen an einen Tisch.

Wir treiben Entwicklungen voran.Offen gegenüber Neuem und mit der Neugier des Forschenden denken wir visionär und weit überdas Bestehende hinaus - denn nichts ist so gut, als dass wir es nicht noch optimieren könnten.

Wir, die voestalpine Automotive Components Business Segment Hot Forming & Assemblies (fortannur noch voestalpine) mit unseren weltweiten Produktionsstandorten haben uns zum Ziel gesetzt,unsere Kunden auf dem Weg zur Globalisierung und zu neuen Lösungen im automobilen Leichtbauoptimal zu unterstützen. Wir sind der Spezialist für Kaltumformung. Bei unseren Komponentenkombinieren wir innovative Verbindungstechniken und effiziente Automatisierung in hochpräziserund wirtschaftlicher Serienfertigung.

Um diese Kompetenz und Leistungsfähigkeit zu sichern, aber auch weiter auszubauen, ist esunbedingt erforderlich, dass unsere qualifizierten Mitarbeiter und Lieferpartner die konsequenteAnwendung bewährter und neuer Methoden zur Absicherung der Qualität und aller Prozesseverstehen und ständig anwenden.

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Sie als unser Lieferpartner verfügen zusätzlich über wirksame Qualitäts-, Umwelt- undEnergiemanagementsysteme und weisen die ordnungsgemäße Funktion mit entsprechendenNachweis-Dokumentationen regelmäßig nach.

Unsere Kunden fordern eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung sowie die Verpflichtung, das„NULL-FEHLER-ZIEL“ einzuhalten. Dieses Ziel, dem Prinzip der ständigen Verbesserung verpflichtet,erwarten wir gleichermaßen von unseren Lieferpartnern. Dabei ist es notwendig, dass diekundenspezifischen Forderungen unserer Produkte in der gesamten Prozesskette, bis zum letztenUnterlieferanten, durchgereicht und deren Umsetzung inklusive Wirksamkeit überprüft werden.

Daher unsere Aufforderung an Sie;

Machen Sie Ihre Mitarbeiter sowie Ihre Unterlieferanten mit den kundenspezifischen Anforderungenvertraut.

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Inhalt

Lieferanten-Commitment ...................................................................................................................2

1 Einleitung .........................................................................................................................................7

2 Einkaufsstrategie .............................................................................................................................7

3 Qualitätsmanagement .....................................................................................................................8

3.1 Vorwort ...............................................................................................................................8

3.2 Identifikation und Rückverfolgbarkeit von Produkten ..........................................................8

3.3 Qualitätsaufzeichnungen .....................................................................................................8

3.4 Standortänderungen ...........................................................................................................9

3.5 Besondere Merkmale (BM) ..................................................................................................9

3.6 Produkt- oder prozessspezifische Forderungen zur Qualitätssicherung ......................................9

3.6.1 Prozess-FMEA ..............................................................................................................9

3.6.2 Produktionslenkungsplan (PLP) ....................................................................................9

3.6.3 Prozessfähigkeit ...........................................................................................................9

3.6.4 Kennzeichnung von Teilen mit besonderen Merkmalen ............................................. 10

3.6.5 Periodische Produktrequalifikation ............................................................................ 10

3.6.6 Muster, Prototypen und Vorserienteile ...................................................................... 10

3.6.7 PPF-Verfahren (Produktionsprozess- und Produktfreigabe) ........................................ 10

3.7 Null-Fehler-Strategie ......................................................................................................... 11

3.8 Prüfungen durch voestalpine ............................................................................................. 12

3.9 Lenkung nicht konformer Produkte ................................................................................... 12

3.10 Fehlerhafte Lieferungen .................................................................................................... 12

3.11 Reifegradabsicherung/Qualitätsvorausplanung.................................................................. 13

4 Lieferantenmanagement ................................................................................................................ 13

4.1 Aufgaben und Ziele unseres Lieferantenmanagements ...................................................... 13

4.2 Strukturaufbau des Lieferantenmanagements ................................................................... 13

4.3 Prozessphasen des Lieferantenmanagements ......................................................................... 14

4.4 Ziele und Aufgaben der Prozessphasen ................................................................................... 15

4.5 Lieferantenauswahlprozess ..................................................................................................... 16

4.5.1 Produktionsmateriallieferanten/Produktionsmittellieferanten ................................... 16

4.5.2 Nicht-Produktionsmateriallieferanten ........................................................................ 17

4.6 Lieferantenbeauftragung und Ersatzteilversorgung ................................................................. 17

4.6.1 Rahmenaufträge ........................................................................................................ 17

4.6.2 Lieferabrufe ............................................................................................................... 18

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4.6.3 Mengenschwankungen in den Lieferabrufen .............................................................. 18

4.6.4 Minder-/Überlieferungen........................................................................................... 18

4.6.5 Liefertermine und-fristen ........................................................................................... 18

4.6.6 Lieferverzug ............................................................................................................... 18

4.6.7 Ersatzteilversorgung .................................................................................................. 19

4.7 Lieferantenleistung ................................................................................................................. 19

4.7.1 Auftragserfüllungs-Prüfung ........................................................................................ 19

4.7.2 Lieferantenreklamationsmanagement ....................................................................... 19

4.7.3 Lieferantenbewertung ............................................................................................... 19

4.8 Lieferantenkooperation/Lieferanten-Eskalationsprozess ......................................................... 20

4.8.1 Ablaufdiagramm Lieferanten-Eskalationsprozess ....................................................... 21

4.9 Lieferantenentwicklung ........................................................................................................... 25

4.9.1 Lieferantenaudit ........................................................................................................ 25

4.9.2 Lieferanten-Unterstützung ......................................................................................... 25

4.9.3 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) ............................................................ 25

5 Umwelt- und Energiemanagement ................................................................................................. 25

5.1 Umwelt- und Energieleitlinien/-politik ............................................................................... 25

5.2 Umwelt- und Energieziele .................................................................................................. 25

5.3 Umwelt- und Energiemanagement-System ........................................................................ 25

5.4 Kontinuierliche Verbesserung ............................................................................................ 26

5.5 Forderungen an die Lieferanten ......................................................................................... 26

6 Vorgaben durch den Einkauf .......................................................................................................... 27

6.1 Allgemeine Einkaufsbedingungen ...................................................................................... 27

6.2 Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit dem Einkauf.......................................................... 27

6.3 Mindestangaben auf Rechnungen ..................................................................................... 27

6.4 Durchführung von Bestandsaufnahmen ............................................................................. 28

6.5 „Prozessbedingte Unterlieferung bei ausgelagerten Prozessen“ ........................................ 28

6.6 Vorgaben an die Lieferanten .............................................................................................. 28

7 Logistikvorschrift ............................................................................................................................ 29

7.1 Vorwort ............................................................................................................................. 29

7.2 Lieferungen ab Werk ......................................................................................................... 29

7.3 Lieferungen frei Werk ........................................................................................................ 29

7.4 Kennzeichnung ........................................................................................................................ 30

7.4.1 Lieferschein ............................................................................................................... 30

7.4.2 Beschriftung der Transporteinheiten und Verpackungseinheiten ............................... 30

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7.5 Verpackung ............................................................................................................................. 31

7.6 Allgemeines............................................................................................................................. 32

7.7 LKW-Anlieferungen ................................................................................................................. 32

7.7.1 Gitterboxen ............................................................................................................... 32

7.7.2 Europaletten .............................................................................................................. 32

7.7.3 Kleinladungsträger ..................................................................................................... 33

7.7.4 Sonstiges ................................................................................................................... 33

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EinleitungWir begrüßen Sie als Lieferpartner der voestalpine Automotive Components Business Segment HotForming & Assemblies. Mit diesem Lieferantenhandbuch sind wir überzeugt, Ihnen ein hilfreichesund wertvolles Werkzeug an die Hand zu geben, damit Sie sich umfänglich mit den an Sie von unsgestellten Anforderungen und den Anforderungen unserer Kunden vertraut machen können. Siewerden an diesen Anforderungen gemessen und bewertet. Deshalb lesen Sie bitte diesesLieferantenhandbuch aufmerksam durch und setzen Sie die darin beschriebenen Bestimmungen inIhren Unternehmen wirksam und nachhaltig um.

Hinweise zum Copyright

Das Copyright der vorliegenden Dokumentation liegt bei voestalpine Automotive Components,voestalpine Straße 1, 73529 Schwäbisch Gmünd. Dieses Handbuch ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne die Zustimmungvon voestalpine Automotive Components unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere fürVervielfältigungen jeglicher Art.

Inhaltliche Gesamtverantwortung

Die inhaltliche Gesamtverantwortung für dieses Lieferantenhandbuch liegt beim Einkauf dervoestalpine Automotive Components. Die einzelnen Fachinhalte wurden mit den Fachbereichen engabgestimmt und erarbeitet. Es handelt sich um ein lebendes Arbeitspapier, weitere inhaltlicheAnregungen unserer Lieferpartner sind daher ausdrücklich erwünscht.

EinkaufsstrategieDas Ziel der NULL-FEHLER-QUALITÄT ist der Kern unserer Qualitätspolitik und das Grundelementunseres Qualitätsmanagement-Systems (QM-System). Dieser hohe Anspruch ist auch zentralerBestandteil unserer Einkaufsstrategie.

Gute Voraussetzungen für eine langfristige partnerschaftliche Zusammenarbeit haben Unternehmen,die:

die Grundsätze unserer Qualitätspolitik als ihre eigenen betrachten und dies auch von ihrenUnterauftragnehmern fordern, um eine lückenlose Nachvollziehbarkeit sicherzustellen

ein zertifiziertes QM-System haben (IATF 16949, DIN ISO 9001 oder VDA 6.1)

kontinuierlich ihr QM-System verbessern und weiterentwickeln;

bereit sind mit uns eine Qualitätseinheit zu bilden mit dem Ziel einheitlicher Qualitäts-konzepte

bereit sind ein zertifiziertes Umwelt-und Energiemanagementsystem einzuführen

wettbewerbsfähige Leistungen zu weltmarktüblichen Preisen anbieten

termingerecht und vor allem flexibel auf unsere Bedarfe reagieren

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unsere Einkaufsbedingungen, Qualitätssicherungsvereinbarungen und unserLieferantenhandbuch akzeptieren

unterstützend und beratend über die gesamte Projektlaufzeit als qualitätsfähige Partner zurSeite stehen

mit Weitblick, Reaktionsschnelligkeit und Souveränität unser nachhaltigesKostenmanagements unterstützen

am Aufbau und der Pflege einer strategischen Partnerschaft interessiert sind, um sich ineinem wirtschaftlich schwierigen Umfeld durch Knowhow-Vorsprung und Innovationskraftam Markt von seinesgleichen abzuheben

uns und unseren Kunden auf alle relevanten Absatzmärkte folgen und sich dafür zielgerichtetKnow-how in Sachen Auslandsmärkte aneignen

unsere Bemühungen begleiten durch e-Business Technologien die Performance der Prozessezu verbessern und die Flexibilität und Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen.

Qualitätsmanagement

3.1 VorwortMaßstab für die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen ist die Zufriedenheit unsererKunden. Als kundenorientiertes Unternehmen richten wir unser Qualitätsmanagement so aus, dassdie Bedürfnisse unserer Kunden verstanden, erfasst und über die Erwartungen hinaus erfüllt werden.Aus diesem Grund ist es erforderlich, dass unsere Lieferanten vollumfänglich in unserQualitätsmanagement eingebunden sind. Wir verstehen uns als Bindeglied in der Kette zwischenKunde und Lieferant und sind damit für die Durchgängigkeit der Erfüllung der Kundenforderungenverantwortlich.

3.2 Identifikation und Rückverfolgbarkeit von ProduktenLieferungen an voestalpine werden entsprechend den Zeichnungsvorschriften mit Sachnummern,Charge und gegebenenfalls Herstellerkennzeichen eindeutig gekennzeichnet. Der Lieferant hat dieRückverfolgbarkeit über eine mit dem Bauteil fest verbundenen Kennzeichnung sicherzustellen. ImFalle einer Reklamation muss der eindeutige Rückschluss auf die beanstandete Lieferung möglichsein, um eine Mengeneingrenzung schadhafter Teile und des Ausgangsmaterials durchführen zukönnen.

3.3 QualitätsaufzeichnungenDer Lieferant weist seine Qualitätssicherungsmaßnahmen während des gesamtenFertigungsprozesses in Form von schriftlichen Qualitätssicherungsnachweisen nach. DieAufbewahrungsdauer für Qualitätsaufzeichnungen zu Auswertungsmöglichkeiten durch voestalpinebeträgt 30 Jahre nach Auslauf der Produktion des Endprodukts, in welches das vom Lieferantengefertigte Teil eingebaut wird. Diese Aufzeichnungen sind auf Verlangen voestalpine zur Einsichtzugänglich. Diese Aufzeichnungen sind vertraulich zu behandeln und dürfen anderen Parteien nichtzugänglich gemacht werden.

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3.4 StandortänderungenÄnderungen der Produktionsstätten bedürfen der schriftlichen Freigabe durch voestalpine. Die Formdes Antrags ist (abhängig von der Kundenforderung) abzustimmen und muss zumindest denVorgaben des VDA Band 2 entsprechen.

3.5 Besondere Merkmale (BM)Wird in einer Bauteilzeichnung auf ein besonderes Merkmal hingewiesen, unterliegt diesesbesonderer Beachtung und Behandlung. Bei besonderen Merkmalen ist gemäß den Vorgaben desVDA - Besondere Merkmale (BM) zu verfahren. Besondere Merkmale können sich z.B. auf Maße undToleranzen beziehen und untergliedern sich in sicherheitsrelevante, wichtige, hinweisende odernormale Merkmale. Der Lieferant muss darüber hinaus auf Basis seiner Erfahrung und Produkt- undProzessauslegung prüfen, ob er weitere besondere Merkmale für sich festlegen und handhabenmuss.

3.6 Produkt- oder prozessspezifische Forderungen zur QualitätssicherungDer Lieferant hat die Verpflichtung, durch geeignete Überwachung und Weiterentwicklung dereingesetzten Fertigungstechnologie und Werkzeuge die Qualität der Produkte und Prozesseweiterzuentwickeln.

3.6.1 Prozess-FMEAFür die im Rahmen der Qualitätssicherung ermittelten funktionskritischen Merkmale ist einedetaillierte Prozess-FMEA zu erstellen. Die Einsichtnahme dieser Unterlagen durch voestalpine istnach Absprache mit dem Lieferanten möglich. Auf Anforderung ist das Deckblatt der FMEA-Ergebnisse an voestalpine zu übermitteln.

3.6.2 Produktionslenkungsplan (PLP)Der Lieferant hat einen PLP zu erstellen. Dieser ist auf Basis der Prozess-FMEA für Prototypen,Vorserien- und Serienteile zu erstellen, entsprechend der Vorgaben der IATF 16949 in der jeweilsgültigen Ausgabe.

3.6.3 ProzessfähigkeitDie Verfahren zur Ermittlung der Prozessfähigkeit sind, sollten keine explizite Kundenforderungdefiniert sein, gemäß VDA Band 4.1 „Sicherung der Qualität vor Serieneinsatz“ durchzuführen. Fürfunktionsrelevante Merkmale wird der Lieferant eine detaillierte Kurzzeitfähigkeitsanalysedurchführen und dokumentieren. Bei Nichterreichen eines Cmk-Werts von mindestens 1,67 werdenunter wirtschaftlichen Gesichtspunkten entweder Maschinenoptimierungen oder eine 100%-Prüfunggeplant. Für die vorläufige Prozessfähigkeit gelten Ppk-Werte von >= 1,67. Durch begleitendePrüfungen sind mangelhafte Lieferungen auszuschließen.

Innerhalb der Serienproduktion werden für funktionsrelevante bzw. prozesskritische Merkmalemittels geeigneter Verfahren (z.B. SPG oder manuelle Regelkartentechnik) Prozessfähigkeiten vonCpk >= 1,67 langfristig nachgewiesen. Für nicht funktionsrelevante bzw. prozesskritische Merkmalewerden Cpk-Werte von >= 1,33 als Ziel festgeschrieben.

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Für sicherheits- bzw. gesetzesrelevante Merkmale gelten abweichend folgende Forderungen:

Kurzzeitfähigkeit Cmk >= 2,0

Langfristige Prozessfähigkeit Cpk-Werte >= 1,67

Werden diese Werte nicht erreicht, so muss der Lieferant seine Lieferungen mit geeignetenPrüfmethoden absichern und den Produktionsprozess optimieren, um die gefordertenProzessfähigkeiten zu erreichen. Durch begleitende Prüfungen sind mangelhafte Lieferungen undunfähige Prozesse auszuschließen, notfalls ist eine 100%-Prüfung durchzuführen.

Der Lieferant ist für die Ermittlung und die ordnungsgemäße Festlegung der funktionsrelevantenbzw. prozesskritischen Merkmale (sofern nicht vorgegeben) und evtl. der geeigneten Optimierungender Herstelleranlagen oder der Prüfmethoden verantwortlich.

3.6.4 Kennzeichnung von Teilen mit besonderen MerkmalenTrägt der Lieferant die (Mit-)Verantwortung für die Entwicklung der gelieferten Teile und/oderLeistungen, so hat er die Sicherheitsrelevanz zu bewerten und eine entsprechende Kennzeichnungauf technische Unterlagen, Zeichnungen und sonstigem Dokumentationsmaterial anzubringen. DerLieferant ist verpflichtet, die vorgegebene Kennzeichnung zu verwenden, sofern nicht andersvereinbart. Er ist weiterhin verpflichtet, die aus der Kennzeichnung abzuleitenden Maßnahmen in derSerienproduktion umzusetzen und entsprechende Nachweise zu archivieren.

3.6.5 Periodische ProduktrequalifikationDer Lieferant ist verpflichtet, seine Lieferungen regelmäßig auf Erfüllung der von voestalpine bzw.seiner Kunden vorgegebenen Spezifikationen zu überprüfen. Wir erwarten den Nachweis einerperiodischen Requalifizierung von Produkten und Prozessen (VDA Band 2) gemäß den Vorgaben desjeweiligen Kunden, jedoch mindestens einmal Jährlich. Technisch sinnvolle Produktgruppen könnennach Rücksprache mit voestalpine gebildet werden. Eine Abweichung muss zwischen Lieferant undvoestalpine schriftlich vereinbart werden. Die erforderlichen Unterlagen sind spätestens 5 AT nachschriftlicher Anforderung an den Anforderer zu übermitteln, eine Kostenbelastung für etwaigeAufwendungen ist nicht zulässig.

3.6.6 Muster, Prototypen und VorserienteileErstmusterteile inkl. der zugehörigen Dokumentation müssen deutlich sichtbar als Musterteilegekennzeichnet sein und dürfen nicht einer Serienlieferung beigelegt werden. Geben Sie verlässlichunsere Material-Nr. an und liefern Sie unaufgefordert weitere Kennzahlen, Vorgabewerte undwichtige Informationen zur Produktentstehung im Rahmen der Erstbemusterung mit. Sofern keineErstmusterpreise vereinbart wurde, erfolgen Lieferungen von Prototypen und Vorserienteilen zu denmit voestalpine vereinbarten Serienbedingungen. Erstmusterteile und deren Dokumentationen sindstets kostenfrei.

3.6.7 PPF-Verfahren (Produktionsprozess- und Produktfreigabe)Mit dem PPF-Verfahren soll nachgewiesen werden, dass die mit dem Kunden vereinbartenForderungen gemäß vorliegenden Zeichnungen und Spezifikationen erfüllt werden. Im Rahmen desPPF-Verfahrens sind Erstmuster entsprechend den Richtlinien und Vorgaben des VDA, Band 2 zuerstellen. Wenn nicht anders vereinbart oder kundenseitig vorgegeben, werden Unterlagen undMuster entsprechend Vorlagestufe 2 zugesandt (Deckblatt EMPB, Prüfergebnisse entsprechendVorgaben, Prozessablaufdiagramm, ...). Der Produktionslenkungsplan verbleibt zur Einsichtnahme

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beim Lieferanten, sofern nicht anders schriftlich vereinbart. Die Inhaltsstoffe sind in dasInternationale Materialdatensystem IMDS einzutragen. Die IMDS-Nr. und die voestalpine Material-Nr. sind auf dem EMPB Deckblatt zu vermerken.

Bei mechanischen Befestigungselementen sind unaufgefordert Vorgabewerte im Rahmen derErstbemusterung mitzuliefern. Fehlende bzw. unvollständige Bemusterungsunterlagen oder aberIMDS-Einträge werden mit der tatsächlichen Höhe der Zusatzaufwendungen belastet.

Soweit mit dem Lieferanten keine andere Absprache getroffen wird, sind jeweils mind. 3 Musterteileinkl. Bemusterungsunterlagen sind mit separatem Lieferschein unter Angabe desBemusterungsgrundes anzuliefern.Erstmusterteile sind bei der Anlieferung deutlich als solche zu kennzeichnen und separat anzuliefern.Die aktuelle voestalpine Bemusterungsvorlage muss beim jeweiligen Q Ansprechpartner angefordertwerden und wenn nicht anders vereinbart, verwendet werden.Erstmuster sind grundsätzlich nach dem für die Serienfertigung vorgesehenen Arbeitsablauf und mitden für die Serienfertigung vorgesehenen Maschinen, Werkstoffen (einschl. Vormateriallieferanten)Werkzeugen und Anlagen zu fertigen. Dabei sind Prüfungen in Fertigung und Endkontrolle mit denfür die Serienfertigung vorgesehenen Prüfeinrichtungen und Lehren vorzunehmen.

Verfahrens- oder prozessbedingte Abweichungen von Spezifikationen und Vorgaben sind auf demErstmusterprüfbericht-Deckblatt deutlich zu vermerken. Die Bewertung der vorgestellten Musterteileerfolgt durch den Fachbereich QS unter Einbeziehung der prüfenden und beurteilenden Abteilungen.Die Gesamtentscheidung wird dem Lieferanten in schriftlicher Form mitgeteilt. EineSerienbelieferung darf erst nach Freigabe der Muster erfolgen.Eine Nachbemusterung muss erfolgen, sollte es aufgrund von fehlerhaften Lieferungen der zubemusternden Bauteile oder fehlerhaft erstellter Bemusterungsdokumentation zu einem negativenRücklauf des Bemusterungsprozesses durch die voestalpine oder unserer Endkunden kommen.

3.7 Null-Fehler-StrategieIm Rahmen des QM ist der Lieferant dem Null-Fehler-Ziel gegenüber verpflichtet, d.h. derfehlerfreien Lieferung von Produkten und Leistungen. Erforderlichenfalls vereinbart voestalpine mitdem Lieferanten innerhalb welchem Zeitraum und über welche Zwischenziele das Null-Fehler-Zielerreicht werden muss. Der Lieferant ist für die Ermittlung und ordnungsgemäße Festlegung derfunktionsrelevanten und prozesskritischen Merkmale (sofern nicht vorgegeben) auf Basis derSpezifikation und Vorgaben sowie für die Optimierung der Fertigungsprozesse und Prüfmethodenverantwortlich. Der Lieferant hat voestalpine unverzüglich zu unterrichten, sobald fehlerhafte oderaber fehlerverdächtige Produkte/Leistungen erkannt werden.

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3.8 Prüfungen durch voestalpineUnter der Berücksichtigung der beim Lieferanten durchzuführenden Prüfungen, beschränkt sich diePrüfung und Untersuchung bei voestalpine auf den Vergleich der Lieferpapiere, Identität, Verpackungsowie äußerlich an der Verpackung erkennbarer Transportschäden. Soweit dies nachordnungsgemäßem Geschäftsgang tunlich ist, wird voestalpine entweder die unter der Verwendungder Lieferungen hergestellte Baugruppe vor Beginn des nächsten Fertigungsabschnittes oder dasunter Verwendung der Baugruppe hergestellte fertige Produkt einer Prüfung unterziehen. WeiterePrüfungen erfolgen nach Stichprobenplan bzw. während der Montage oder aber innerhalb derWeiterverarbeitung.

3.9 Lenkung nicht konformer ProdukteBei Feststellung von Abweichungen gegenüber den festgelegten Anforderungen ist der zuständigeFachbereich bei voestalpine unverzüglich zu informieren. Eine Auslieferung der betroffenen Teiledarf erst nach Sonderfreigabe erfolgen. Der Vorgang ist hierbei schriftlich zu dokumentieren, dieangelieferte Ware mit dieser Sonderfreigabe zu kennzeichnen.

3.10 Fehlerhafte LieferungenKommt es zu fehlerhaften Lieferungen, so muss der Lieferant unverzüglich für Abhilfe sorgen(Ersatzlieferung, Sortier- oder Nacharbeit). Sind Sortier- oder aber Nacharbeitstätigkeitenerforderlich, so wird der Lieferant durch voestalpine umgehend informiert. Der Lieferant hatunmittelbar nach Kenntnisnahme darüber zu entscheiden, wer die erforderlichen Tätigkeitendurchführen soll (eigene Mitarbeiter, externe Dienstleister, voestalpine). Werden Arbeiten durchvoestalpine übernommen oder aber externe Dienstleister beauftragt, so hat eine schriftlicheBeauftragung durch den Lieferanten zu erfolgen. Erfolgt die schriftliche Beauftragung nicht innerhalbder von voestalpine vorgegebenen Frist, so werden die erforderlichen Tätigkeiten (Sortier-,Nacharbeit) durch voestalpine beauftragt. Die hier anfallenden Kosten werden unterBerücksichtigung der eindeutigen Schuldfrage weiterberechnet.

Jegliche Beanstandungen werden mit einem Bearbeitungsaufwand veranschlagt. Beanstandungenmüssen immer mittels 8D-Report und gegebenenfalls bzw. nach Aufforderung durch die voestalpineunter Anwendung von Problemlösungsmethoden wie 5-Why oder Ishikawa beantwortet werden. DieStellungnahme der Sofortmaßnahmen muss innerhalb 24 Std. nach Erhalt der Mängelrüge erfolgen.Die Rückmeldung des abgeschlossen 8D-Reports muss innerhalb von 5 Arbeitstagen erfolgen. Soferneine Freischaltung für den Lieferanten im CAQ-REM Portal besteht, müssen diese Beanstandungenüber dieses Portal zurück gemeldet werden. Sollten aufgrund notwendiger Weiterbearbeitung beiUnterlieferanten oder sonstiger Gründe (ausstehende, beanstandete Teile zur Ursachenanalyse)Verzögerungen eintreten, so sind diese fristgerecht mit einem Zwischenreport anzuzeigen. BeiÜberschreitung vorgegebener Fristen und erforderlicher Mahnungen (Mahngebühr) für z.B.ausstehende Stellungnahmen wird die gesamte reklamierte Menge, unabhängig vomUntersuchungsergebnis bzw. der tatsächlich betroffenen fehlerhaften Teile, ppm-wirksam.Fehlerhafte Ware muss deutlich gekennzeichnet mit separatem Lieferschein angeliefert werden.

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3.11 Reifegradabsicherung/QualitätsvorausplanungUm neue, den hohen Qualitätsanforderungen des Kunden entsprechende Produkte/Prozesse zuentwickeln, herzustellen und zu etablieren, ist eine systematische Qualitätsvorausplanung innerhalbder gesamten Lieferkette erforderlich. Ein geeignetes Qualitätsvorausplanungsverfahren (siehe VDA -Reifegradabsicherung für Neuteile - APQP Advanced Product Quality Planning) begleitet hierbei dieEntwicklung des Produktes/Prozesses und soll sicherstellen, dass vom Lieferanten alleAnforderungen vollumfänglich und zeitgerecht erfüllt werden. Der Lieferant ist hierbei für dietermingerechte Planung, Durchführung und Dokumentation aller Aktivitäten im Rahmen derReifegradabsicherung/Qualitätsvorausplanung verantwortlich. Er legt entsprechend seinerOrganisation Verantwortlichkeiten und Termine für die einzelnen Aktivitäten fest. Eine intensiveKommunikation zwischen den Verantwortlichen (Kunde, Lieferant und Unterlieferanten) und diekontinuierliche Überprüfung des Projektfortschritts unter Einhaltung der vom Kunden vorgegebenenTermine (Meilensteine) sind hierfür unabdingbar.

Lieferantenmanagement

4.1 Aufgaben und Ziele unseres LieferantenmanagementsDurch die zunehmende Globalisierung und die erforderliche Präsenz auf allen relevanten Märkten,sind wir auf verlässliche Partner angewiesen. Aufgabe unseres Lieferantenmanagements ist es dabei,geeignete Lieferanten auszuwählen und ihre Leistung fortlaufend zu kontrollieren und zu verbessern.Unsere Ziele, Qualitätssteigerung und Kostensenkung innerhalb der Partnerschaft, sichern unsereWettbewerbsfähigkeit. Ein lösungs- und zielorientiertes Reklamationsmanagement und einenachhaltigen Lieferantenentwicklung fördern den Weg hin zur langfristigen strategischenPartnerschaft.Basis jeglicher Geschäftsbeziehungen sind dabei unsere Leistungs- und Kooperationskriterien mitLieferanten. Dies sind:

QualitätKostenTechnologieLogistikKommunikationInnovation

Die inhaltlichen Ansprüche unserer Kunden an unsere Leistung und Kooperation sind die gleichenAnsprüche, die wir auch an unsere Zulieferer haben.

4.2 Strukturaufbau des LieferantenmanagementsMaßgeblich für die Prozessphasen unseres Lieferantenmanagements ist unsere Lieferanten-Strategie. Unsere Ziele und unsere Strategie richten sich nach den Bedürfnissen unserer externenund internen Kunden und passen sich den sich verändernden Rahmenbedingungen und den neuenHerausforderungen vorausschauend an.

Die fünf Haupt-Prozessphasen, Lieferantenauswahl, Lieferantenbeauftragung, Lieferantenleistung,Lieferantenkooperation und Lieferantenentwicklung sind in der nachfolgenden Strukturübersichtdargestellt.

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4.3 Prozessphasen des Lieferantenmanagements

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4.4 Ziele und Aufgaben der ProzessphasenProzessphase Ziel/Aufgabe der Prozessphase

1

Lieferanten-

auswahl

Präventive Planung und Bewertung neuer Lieferanten zurAufrechterhaltung eines qualitätsgerechten strategischen undoperativen „Lieferanten-Sets“Verfügbarkeit von Lieferanten jeglicher technischer HerausforderungTransparenz der Kompetenz(en) von LieferantenSicherstellung von qualitativen und fristgerechtenMachbarkeitsprüfungen und Angebotslegungen zumVergabeentscheidOptimierung der Qualität von BeschaffungsentscheidungenSicherstellung ausreichender Kapazitäten bei den LieferantenErmittlung und Bewertung von Risiken in der LieferantenkettePlanung/Durchführung von Methoden zur Reduzierung desQualitätsrisikos

2

Lieferanten-

beauftragung

Vergabe an freigegebene Lieferanten mit analysierterLieferantenleistungBeherrschbare und abgesicherte Beauftragung an neue LieferantenSicherstellung aller Erfordernisse für eine fehlerfreieAuftragsvergabeZustimmung der Lieferanten zur Erfüllung aller VereinbarungenSteuerung/Überwachung der Auftragsabwicklung/Auftragserfüllung

3

Lieferanten-

leistung

Prüfung der Qualität der AuftragserfüllungErmittlung des SOLL/IST-Status der vereinbarten ForderungEinleitung geeigneter Maßnahmen bei Abweichungen undÜberwachung der WirksamkeitBewertung der Lieferanten und PositionierungAnalyse der Bewertungsergebnisse und Prüfung der Auswirkung aufdas „Lieferanten-Set“

4

Lieferanten

kooperation

Partnerschaftliche Kommunikation mit LieferantenRegelkommunikation über Ziele, Anforderungen, ProblemeGezielte/Spezielle Qualitätsgespräche mit P-Lieferanten (P=Problem)Informationsaustausch über Entwicklungen und Trends bei unserenKundenEinbindung in unsere Standards Qualität, Kosten, Technik,Innovation

5

Lieferanten-

entwicklung

Auditierung von Lieferanten zum Aufzeigen vonVerbesserungspotenzialenEntwicklung von Messgrößen, Kennzahlen und LeistungskriterienErstellung von Entwicklungsplänen für bestimmte/ausgewählteLieferantenAusrichtung auf eine gemeinsame Leistungsorientierung in derZulieferkette

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4.5 LieferantenauswahlprozessDie Lieferantenauswahl erfolgt ausschließlich durch den Einkauf in enger Zusammenarbeit mit denBereichen Entwicklung, Projektmanagement, Qualitätssicherung, Logistik und Produktion derjeweiligen Niederlassungen. Ein fest definiertes Lieferantenfreigabeverfahren in unsererUnternehmensgruppe stellt sicher, dass wir nur Unternehmen in unser Lieferantenset aufnehmen,die unsere hohen Ansprüche mit tragen und diese auch wiederum von ihren Unterlieferantenfordern. Wir unterscheiden unsere Lieferanten nach den Gütern und Dienstleistungen, die an unsgeliefert werden.

4.5.1 Produktionsmateriallieferanten/ProduktionsmittellieferantenProduktionsmateriallieferanten sind Lieferanten, die Güter und Dienstleistungen an uns liefern, diedirekt in unsere Endprodukte einfließen oder sich direkt auf die Qualität der Endprodukte auswirken.Hierzu gehören u.a.:

Produktionsmaterial

Spaltbänder, Bleche, Rohre, Rundmaterial, etc.

Komponenten für Baugruppen (Schrauben, Muttern, Pressteile, Drehteile), etc.

Ausgelagerte Prozesse (Stanzen, Beschichten, Montagearbeiten, Reinigen & Entfetten,Schweißen, Gleitschleifen, Strahlen, etc.)

Produktionsmittel

Dienstleistungen (z.B. Qualitätskontrollen, Sortierleistungen, Konstruktionsleistungen etc.)

Werkzeuge, Werkzeugkomponenten (z.B. Normalien), Lehren, Prüf- und Messmittel,ausgelagerte Prozesse für die Werkzeugherstellung

Produktionsanlagen

Grundlage der Zusammenarbeit mit diesen Lieferanten ist ein Qualitäts-Managementsystem, dessenFunktionsfähigkeit durch die Zertifizierung nach einer der folgenden Normen und Spezifikationennachgewiesen sein muss (falls von unseren Kunden nicht anders gefordert):

IATF 16949VDA 6.1DIN EN ISO 9001

Den Nachweis über die jeweiligen Qualitätsmanagementsysteme hat der Lieferpartner in Form derZusendung einer Kopie des gültigen Qualitätszertifikates fristgerecht und unaufgefordert zuerbringen.

Weitere optionale Freigabevoraussetzungen für Produktionsmaterial/Produktionsmittel-Lieferantensind:

Nachweis eines zertifizierten Umwelt-Managementsystems nach DIN EN ISO 14001

Nachweis eines zertifizierten Energie-Managementsystems nach ISO 50001

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das Vorliegen einer unterschriebenen Geheimhaltungsvereinbarung

das Vorliegen einer ausgefüllten Lieferantenselbstauskunft

die Gesamteinstufung „Freigegebener Lieferant“ nach VDA 6.3 - P1

weitere Freigabeprüfungen in Abhängigkeit des gelieferten Guts oder Dienstleistung.

4.5.2 Nicht-ProduktionsmateriallieferantenZu Nicht-Produktionsmateriallieferanten zählen wir Lieferanten, die Güter und Dienstleistungen anuns liefern, die nicht direkt in unsere Endprodukte einfließen, sondern ausschließlich zur Herstellungdieser Endprodukte erforderlich sind. Ein direkter Einfluss auf die Qualität der Endprodukte istauszuschließen. Hierzu gehören u.a.:

Instandhaltungsmaterial für Maschinen, Anlagen und Gebäude

Gemeinkostenmaterial wie z.B. Öle, Fette, Schmierstoffe, Techn. Gase, Schweiß- undSchleifmaterialien, Reinigungsmaterial, Bearbeitungswerkzeuge, Büromaterial

Dienstleistungen wie z.B. Beratungsleistungen

Für diese Lieferanten ist ein zertifiziertes QM-System nicht zwingend erforderlich, jedochausdrücklich wünschenswert.

Weitere optionale Freigabevoraussetzungen bei Nicht-Produktionsmateriallieferanten sind (inAbhängigkeit der gelieferten Ware oder Dienstleistung):

das Vorliegen einer unterschriebenen Geheimhaltungsvereinbarung

das Vorliegen einer ausgefüllten Lieferantenselbstauskunft

4.6 Lieferantenbeauftragung und Ersatzteilversorgung

4.6.1 RahmenaufträgeUnsere Rahmenaufträge werden entweder für einen bestimmten Zeitraum oder auf unbestimmteZeit abgeschlossen und setzen voraus, dass der Zulieferer während der Serienbelieferung dievereinbarte Leistung hinsichtlich Menge, Qualität, Kosten und Liefertermine erreicht bzw. einhält.

Die angegebene Zielmenge p.a. (rollierend) und die erforderliche Flex-Rate gemäß Kundenvorgabe istin entsprechender Anzahl von Schichten pro Woche sicherzustellen. Es handelt sich dabei jedochimmer um ein unverbindliches Kontingent, dass wir planen abzurufen. Ein Anspruch auf Abnahmebesteht daher ausdrücklich nicht. Die Beachtung der individuell vereinbarten Fertigungs- undVormaterialfreigaben ist zwingend notwendig. Sollte der Lieferant außerhalb der vereinbartenFertigungs- und Vormaterialfreigaben produzieren, so trägt er die Gefahr eines nicht erfolgendenAbrufes. Es gelten zusätzlich die einzelnen Bestimmungen des abgeschlossenen und vereinbartenLiefervertrages.

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4.6.2 LieferabrufeDie auf Grundlage der einzelnen Rahmenaufträge folgenden Lieferabrufe sind hinsichtlich Mengenund Termine im Rahmen der vereinbarten Fertigungs- und Vormaterialfreigaben verbindlich. Alledarüber hinausgehenden Mengen und Termine sind Planzahlen und daher unverbindlich.Abweichende Lieferungen von unseren Lieferabrufen sind in Einzelfällen, aber nur nach vorherigerAbstimmung mit unserer Disposition oder unserem Einkauf, möglich. Bei zu frühzeitigenAnlieferungen behalten wir uns das Recht vor, die Annahme zu Lasten des Lieferanten zu verweigern.

4.6.3 Mengenschwankungen in den LieferabrufenIm Rahmen der Abrufabwicklung kann es unter Umständen zu stärkeren Mengenschwankungenkommen. Dies können sowohl Mengenerhöhungen als auch Mengenminderungen proLiefereinteilung sein. Der Lieferant hat unverzüglich nach Erhalt des Abrufes zu prüfen, ob ertermingerecht auf die gegebenen Abrufmengen reagieren und liefern kann.

4.6.4 Minder-/ÜberlieferungenFertigungsbedingte Überlieferungen im branchenüblichen Umfang (max. 12,5% der bestelltenMengen) sind in Einzelfällen zulässig. Minderlieferungen sind generell nur nach schriftlicher Freigabedurch voestalpine zulässig und wir behalten uns das Recht vor, die uns entstandenen Zusatzkosten andie Verursacher weiter zu berechnen.

4.6.5 Liefertermine und-fristenDie in den Bestellungen oder den Lieferabrufen angegebene Lieferzeit ist bindend. Maßgebend fürdie Einhaltung des Liefertermins oder der Lieferfrist ist der Eingang der Ware am jeweiligenEmpfangsort. Ist nicht Lieferung "frei Werk" vereinbart, hat der Lieferant die Ware unterBerücksichtigung der üblichen Zeit für Verladung und Versand rechtzeitig bereitzustellen und gemäßgeltender Routingorder zu avisieren.

Weiterhin ist der Lieferant verpflichtet, uns unverzüglich schriftlich in Kenntnis zu setzen, wennUmstände eintreten oder ihm erkennbar werden, aus denen sich ergibt, dass die auf der Bestellungoder Lieferabrufen angegebene Lieferzeit nicht eingehalten werden kann.

4.6.6 LieferverzugIm Rahmen der kaufmännischen Sorgfaltspflicht und der vertraglichen Vereinbarungen hat uns derLieferant bei sich abzeichnenden Lieferverzug umgehend bzw. sofort zu informieren, spätestensjedoch 24 Stunden nach Erhalt des Lieferabrufes. Alle zur Verfügung stehenden Mittel sind vomLieferanten einzusetzen, um diese Verzögerungen abzuwehren.

In diesem Zusammenhang muss der Lieferant, entsprechend dem die Grundlage der Vertragsbe-ziehung bildenden Grundsatz der partnerschaftlichen Zusammenarbeit, den ungehinderten Zugangzu allen betroffenen Produktionsstätten und den Informationsaustausch sicherstellen.

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4.6.7 ErsatzteilversorgungUnsere Kunden legen Wert auf einen hohen Leistungsgrad der Ersatzteilversorgung. DieErsatzteilversorgung hat deshalb den gleichen Stellenwert bezüglich Preisstellung, Qualität undTermintreue wie die Versorgung der Serienproduktion. Ersatzteile werden zur Versorgung desErsatzbedarfes beim Austausch von Teilen des Fahrzeugs benötigt.

Der Lieferant verpflichtet sich, voestalpine mit Ersatzteilen während eines Zeitraums von mindestens15 Jahren nach Serienauslauf zu beliefern.

4.7 LieferantenleistungDie Leistung eines Lieferanten wird während der Belieferung permanent überwacht und bewertet.Dies erfolgt zum einen durch unsere Auftragserfüllungs-Prüfung, durch unserReklamationsmanagement und durch unsere Lieferantenbewertung.

4.7.1 Auftragserfüllungs-PrüfungIm Rahmen der Auftragserfüllungs-Prüfung führen wir formale (z.B. Identität, Menge, Termin,Verpackung, offensichtliche Mängel) und spezielle (nach Prüfplan) Wareneingangsprüfungen durch.

4.7.2 LieferantenreklamationsmanagementDer Lieferant hat den Informationsfluss und die zügige Abarbeitung einer Reklamationsicherzustellen. Insbesondere gilt dies bei Aufforderung um Erstellung und Zusendung eines 8D-Reportes. Bei Nichteinhaltung von festgesetzten Abarbeitungsfristen, wird eine Mahnung ausgelöstund es kann eine Einstufung in die Eskalation erfolgen. Dieses unpartnerschaftliche Verhalten schlägtsich auch negativ in der Lieferantenbewertung nieder. Die entsprechenden Aufwendungen hat derLieferant zu tragen.

4.7.3 LieferantenbewertungDie Lieferantenbewertung wird regelmäßig (mind. jährlich) durchgeführt. Sie bildet die Grundlageunserer weiteren Einkaufsstrategie. Je nach Bedarf, wird der Lieferant bei Missständen undNichterfüllung unserer Anforderungen zu Entwicklungs- und Leistungsgesprächen eingeladen. Hierbeisei auf unseren Lieferanten-Eskalationsprozess (Punkt 4.8) hingewiesen, der bei einer negativenLieferantenbewertung Anwendung findet.

Die Lieferantenbewertung ist im Detail in Anhang 1 aufgeführt und beschrieben.

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4.8 Lieferantenkooperation/Lieferanten-Eskalationsprozess

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4.8.1 Ablaufdiagramm Lieferanten-Eskalationsprozess

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4.9 Lieferantenentwicklung

4.9.1 LieferantenauditWir führen Lieferantenaudits gemäß unserem Auditprogramm durch. Die Wahl des Audits, dieOrganisation, Planung und Durchführung übernimmt ein durch den Einkauf/QM nominiertesAuditteam in enger Zusammenarbeit mit den einzelnen Fachbereichen. Der Lieferant wird beianstehenden Lieferantenaudits rechtzeitig informiert und hat den reibungslosen Ablaufsicherzustellen. Bei ereignisorientierten Lieferantenaudits, z.B. ab Q – Stufe 2, behalten wir uns vor,diese auch in Form eines Blitzaudits durchzuführen und die Kosten hierfür dem Verursacher inRechnung zu stellen.

4.9.2 Lieferanten-UnterstützungAuf Anfrage und nach Vereinbarung führen wir mit dem Lieferanten Aktivitäten zur Unterstützungdurch.

4.9.3 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)Der Lieferant hat dafür Sorge zu tragen, dass alle mit dem Fertigungsablauf verbundenen Prozessefortführend analysiert und optimiert werden. Ziel ist es, aus den daraus gewonnenen Erkenntnissendie konsequente Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten und deren Wirksamkeit zuüberwachen.

Umwelt- und Energiemanagement

5.1 Umwelt- und Energieleitlinien/-politikWir sind uns unserer Verantwortung für die Umwelt und der Menschen bewusst. Daher istpraktizierter Umweltschutz für uns selbstverständlich. Der schonende Umgang mit Wasser, Energieund Rohstoffen sowie Lärmschutz, Luft- und Bodenreinhaltung sind wichtige Verpflichtungen, denenwir uns täglich stellen. In allen unseren Werken, bei allen Prozessabläufen.

5.2 Umwelt- und EnergiezieleKonsequentes nachhaltiges Wirtschaften und die kontinuierliche systematische Bewertungenpotenzieller und tatsächlicher Umweltauswirkungen bei der Beschaffung, in der Produktion und inder Logistik sowie bei Neuinvestitionen tragen dazu bei, dass wir die Umweltbelastungen so geringwie möglich halten können und die natürlichen Ressourcen weitgehend schonen.

5.3 Umwelt- und Energiemanagement-SystemUnser integriertes Management-System dient als zentrales Planungs- und Kontrollinstrument derUmsetzung unserer Umweltpolitik, überwacht unsere ehrgeizigen Umwelt- bzw. Energieziele undsteuert die operativen Umwelt bzw. energierelevanten Abläufe. Alle dokumentiertenVerantwortungen, Verfahren und Tätigkeiten sind an die jeweiligen betriebsabteilungsspezifischenErfordernisse ausgerichtet. Zudem beziehen wir unsere Lieferanten und Auftragnehmer in unserUmwelt- und Energiemanagement-System mit ein und wirken darauf hin, dass auch die Lieferantendie gleichen Umweltstandards einhalten, die unsere Kunden von uns fordern.

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5.4 Kontinuierliche VerbesserungKontinuierliche Verbesserung unserer Umwelt- und Energiearbeit/-leistung erreichen wir z.B. über:

Beste verfügbare Technik von Anlagen und Maschinen

Förderung des Umweltbewusstseins der Mitarbeiter

Interne Umwelt- bzw. Energieaudits

5.5 Forderungen an die LieferantenWIR ERWARTEN,

dass uns unsere Zulieferer, Entsorger und alle anderen Auftragnehmer bei der Verwirklichungunseres umweltbezogenen Handelns aktiv unterstützen. Von der Auftragsannahme bis zurendgültigen Entsorgung.

WIR ERWARTEN,

dass unsere Lieferanten umweltbewusst und sachgerecht Rohmaterial, Produkte, Verpackungen undAbfällen handhaben.

WIR ERWARTEN,

dass sich unsere Lieferanten zur Einhaltung aller umwelt- und energierelevanten gesetzlichenVorschriften verpflichten, insbesondere die Einhaltung von Stoffverboten (wie z.B. aufgeführt in2000/53/EG Altfahrzeug-Richtlinie) und den Nichteinsatz verbotener Stoffe schriftlich bestätigen.Stoffliche Substitutionen sind bei voestalpine über einen Eintrag in die IMDS-Datenbank anzuzeigenund ggf. freigeben zu lassen.

WIR ERWARTEN,

dass Verantwortlichkeiten und Befugnisse von allen Personen mit umweltrelevanten Aufgaben in derZusammenarbeit mit voestalpine dokumentiert und bekannt gemacht werden.

WIR ERWARTEN,

dass beim Betreten des voestalpine-Betriebsgeländes die Mitarbeiter von Lieferanten/Fremdfirmendie innerbetrieblichen Vorgaben und Regelungen zur Arbeitssicherheit und zum Umweltschutzbefolgen. Entsprechende Vereinbarungen sind vorab schriftlich zu bestätigen.

WIR ERWARTEN,

dass der Lieferant die Durchführung von Umweltaudits gestattet und unterstützt, sofern voestalpinedies für erforderlich hält.

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WIR ERWARTEN,

dass sich unsere Lieferanten zur Einhaltung aller umweltrelevanten gesetzlichen Vorschriftenverpflichten, insbesondere die Einhaltung von Registrierungspflichten (gem. REACH-Verordnung1907/2006 EG) und die Einhaltung von Stoffverboten. Stoffliche Substitutionen sind bei voestalpineanzuzeigen und ggf. freigeben zu lassen.

WIR ERWARTEN,

dass die Forderungen der EU-Richtlinie 96/26 (Radioaktivität) umgesetzt werden.

WIR ERWARTEN,

eine aktive Unterstützung in unseren Bemühungen zur Vermeidung von nicht notwendigen Energie-Verbräuchen und das Erschließen von Einsparpotenzialen und setzen Sie in Kenntnis, dass IhreAngebote und Leistungen auch unter diesem Gesichtspunkt bewertet werden.

Vorgaben durch den Einkauf

6.1 Allgemeine EinkaufsbedingungenBei Einkaufsabschlüssen gelten ausschließlich die Allgemeinen Einkaufsbedingungen der voestalpine(jeweils aktueller Stand). Bei Bedarf können diese beim zuständigen Einkäufer angefordert werdenoder im Internet heruntergeladen werden. Die Anlage „ekif004_02_Anlage_Rahmenvertraege“ mussbeim zuständigen Einkäufer angefordert werden.

6.2 Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit dem EinkaufZum Erreichen von gemeinsamen Zielen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Lieferant undEinkauf zwingend erforderlich. Um ein Optimum an Effektivität, Transparenz und Koordination zugewährleisten, verpflichtet sich der Lieferant daher, bei allen kommerziellen Angelegenheitenausschließlich mit dem Einkauf zusammenzuarbeiten. Der Abschluss von Rahmenverträgen,Bestellungen und beschaffungsbegleitenden Vereinbarungen obliegt ausschließlich dem Einkauf. DerLieferant ist aufgefordert mündlich erhaltene Aufträge ohne Bestellnummer konsequent abzulehnen,Rechnungen ohne Bestellbezug werden konsequent retourniert. Besuchstermine jeglicher Art in allenunseren Standorten sind mit dem zuständigen Einkäufer abzustimmen bzw. der zuständige Einkäuferist durch den Lieferanten bei anstehenden Terminen unverzüglich zu informieren (Infopflicht derbeteiligten Stellen zum Zentraleinkauf).

6.3 Mindestangaben auf RechnungenDer Lieferant hat sicherzustellen, dass nachfolgende Angaben auf Rechnungen vorhanden sind:

(1)auf Rechnungen

(a) die gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtbestandteile(b) die voestalpine-Einkaufsbelegnummer (Lieferplan, Rechnung, etc.)(c) das Datum des Einkaufsbeleges(d) der Name des Bestellers(e) die voestalpine Teile bzw. Sachnummer(f) die Rechnungsmenge mit Mengeneinheit

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(g) die Lieferscheinnummer des Lieferanten mit Lieferdatum

Für die Berechnung des Zahlungszieles und der Skontoregelung gilt grundsätzlich das Eingangsdatumder Rechnung bei voestalpine.

Wir behalten uns vor, Mehraufwendungen für fehlende oder falsche Lieferschein- oderRechnungsangaben in Höhe der tatsächlichen Zusatzaufwendungen zu belasten.

6.4 Durchführung von BestandsaufnahmenStellen wir Material oder Teile dem Lieferant zur Weiterverarbeitung kostenlos bei, kann voestalpinemehrmals im Jahr eine Bestandsaufnahme fordern. Diese Bestandsaufnahmen hat der Lieferantkostenlos durchzuführen, voestalpine behält sich das Recht vor, dem Lieferanten die Herstellkostender Differenzmenge in Rechnung zu stellen.

6.5 „Prozessbedingte Unterlieferung bei ausgelagerten Prozessen“Anlieferungen mit einer prozessbedingten Abweichung werden als Mengenreklamation durch denFachbereich offiziell reklamiert. Grundsätzlich wird jede Baugruppe und jede Anlieferung einzelnbewertet, eine Kumulierung ist generell nicht zulässig. Voraussetzung für die Inanspruchnahmedieser Sonderregelung ist jedoch, dass der Lieferant bereits in der Angebotsphase, spätestens jedochim Rahmen der Erstbemusterung seinen Prozess als kritisch gegenüber voestalpine deklariert hat unddies gegenüber voestalpine nachweist.

6.6 Vorgaben an die LieferantenEnglisch und/oder Deutsch in Wort und Schrift sehen wir als Vorgabe bei der Kommunikation mituns.

Die Vorgaben unserer Kunden in Punkto Produktsicherheitsbeauftragte bei Lieferanten (u.a. ausFormel Q-Konkret) müssen durch unsere Lieferanten erfüllt werden, ungeachtet ob aktuell bereitsUmfänge an die betreffenden Kunden geliefert werden. Die Aufgaben und Anforderungen an dieseFunktion können entweder durch eine oder mehrere befähigte und benannte Personen oder einenverantwortlichen Fachbereich abgebildet werden (Werkleitung, Leiter Qualitätssicherung).

Bis zur expliziten Benennung ist die Geschäftsführung angehalten diese Funktion persönlichabzubilden. Die benannten Personen sind dem Einkauf namentlich zu nennen.

Lieferanten welche nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert sind, sollten eine Zertifizierung nach IATF 16949anstreben oder zumindest eine Evidenz zu dieser mittels geeigneter Maßnahmen aufzeigen.

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Logistikvorschrift

7.1 VorwortDie Logistikvorschrift ist unabhängig von sonstigen Lieferkonditionen gültig und Bestandteil desVertrages, sofern im Einzelfall oder werksspezifisch nichts anderes vereinbart wurde. Im Falle derNichtbeachtung dieser Logistikvorschrift kann der Lieferant mit entstandenen Mehrkosten belastetbzw. für auftretende Verluste aller Art haftbar gemacht werden.

voestalpine setzt für die Einlagerung angelieferten Materials EDV-gesteuerte automatisierteTransportmittel und entsprechend gesteuerte Lager ein. Um eine einwandfreie Abwicklung imWareneingang, dem Transport und in der Lagerhaltung sowie eine Rückverfolgung zu gewährleisten,sind einige Voraussetzungen bei der Verpackung und Kennzeichnung der angelieferten Ware wieauch im Einsatz von Ladehilfsmitteln seitens der Lieferanten zu beachten.

Die Reduzierung der Verpackungsmaterialien ist aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründenanzustreben.

Diese Richtlinie beschreibt die Anforderungen an eingehende Lieferungen und Verpackungenhinsichtlich Qualität, Ökologie, Ökonomie und Arbeitsschutz. Sie ist bei der Entwicklung, Gestaltungund Planung von Verpackungen unbedingt zu beachten.

Die Verantwortung für eine transportgerechte und handhabbare Verpackung, die einebeschädigungsfreie Anlieferung bis zum Verbrauchsort sichert, liegt beim Lieferanten. Der Lieferantmuss voestalpine weiterhin auf optimale Losgrößen (Füllmenge je Verpackungseinheit, Stückzahl jeLage, Stückzahl pro Palette) hinweisen.

Abweichungen von dieser Logistikvorschrift bedürfen einer schriftlichen Genehmigung durchvoestalpine.

Eingehende Lieferungen werden im Wareneingang der voestalpine hinsichtlich der Einhaltung derLogistikvorschrift geprüft.

7.2 Lieferungen ab WerkWarenlieferungen, für welche die Versandvorschriften exw Versandstelle (Incoterms 2010), oder FCA(Incoterms 2010) mit unserem Einkauf vereinbart wurden, unterliegen zwingend unsererRoutingorder (Versandvorschrift). In der Routingorder wird die Auswahl der Spediteure festgelegt.

Bei Missachtung der Routingorder haftet der Auftraggeber des Transports für die entstandenenFrachtkosten.

7.3 Lieferungen frei WerkBei Lieferungen frei Werk ist der Lieferant zur Sicherung der Qualität bis zum Bestimmungsortverpflichtet. Entsprechend dieser Forderung sind die Speditionen in das QM-System des Lieferanteneinzubeziehen. Transportmittel und Verpackungen müssen von voestalpine freigegeben worden sein.Der Lieferant muss sicherstellen, dass die Qualität der Lieferungen durch den ordnungsgemäßenTransport zum Empfänger sowie durch die Verarbeitung in der Produktion nicht beeinträchtigt wird.Können durch die vorgeschriebene Verpackung Beschädigungen nicht ausgeschlossen werden, so istdies durch den Lieferanten anzuzeigen und eine geeignete Alternativverpackung vorzustellen.

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7.4 Kennzeichnung

7.4.1 LieferscheinJede eingehende Sendung hat einen Lieferschein zu beinhalten, welcher nachstehende Inhalteausweist:

Lieferscheinnummer

Absenderangaben

Automotive Components - Teilenummer (6 bzw. 10-stellig)

Automotive Components - Bestellnummer

Produktbezeichnung

Menge pro angelieferten Ladungsträger

Gewicht

Anzahl und Typ aller verwendeten Ladehilfsmittel

Wir empfehlen die Verwendung des Lieferscheins gem. VDA 4913 / Lieferavis per DFÜ.

Bei Versendungen ab Werk sind die Lieferscheine in Lieferscheintaschen direkt und unverlierbar ander Ware zu befestigen. Bei Versendungen Frei Werk bzw. DAP Empfangsort (Incoterms) ist derLieferant verpflichtet, seinen Dienstleister anzuweisen, mit Ablieferung der Ware auch die Papiereabzugeben. Im Zweifel sind auch bei diesen Lieferungen die Lieferscheine direkt in Lieferscheintaschean der Ware anzubringen.

7.4.2 Beschriftung der Transporteinheiten und VerpackungseinheitenJede Transporteinheit / Verpackungseinheit ist wie folgt zu beschriften:

Paletten-Identifikationsnummer

Lieferscheinnummer

Automotive Components - Teilenummer

Produktbeschreibung

Menge je Transporteinheit / Verpackungseinheit

Warenempfänger

Lieferant

Produktionsdatum

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Wir empfehlen die Verwendung von Labels gern. VDA 4902,

Die Befestigung der Labels hat in den dafür vorgesehenen Kartentaschen oder Klammern zu erfolgen.Bei Gitterboxen ist die Befestigung der Labels auf der Schmalseite vorzunehmen.

Sonstige Belabelungen sind mit Gewebeklebepunkten unverlierbar an den Ladeeinheitenanzubringen.

7.5 VerpackungGrundsätzlich hat jede Verpackung dem zu befördernden Gut und der Beanspruchung auf demTransport zu entsprechen. Die Verpackung sollte unter Abwägung von wirtschaftlichen undökologischen Aspekten der Recyclingfähigkeit und / oder der Wiederverwendbarkeit ausgewähltwerden. Generell bevorzugen wir den Einsatz von Hölzern aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft,um die Verwendung von Tropenholz zu vermeiden.Wo logistisch sinnvoll und möglich, sollte der Einsatz von Mehrwegverpackungen angestrebt werden.Generell ist eine separate Berechnung von Verpackungsmaterialien und Verpackungsaufwendungennicht zulässig.Bei Überseetransporten ist die Verpackung mit der jeweiligen Werkslogistik speziell zu vereinbaren.

Der Lieferant stellt sicher, dass der laut Verpackungsverordnung von 21.08.1998 (BMU- Bundes-minister für Umwelt, Natur und Reaktorsicherheit, aktuelle Fassung) kumulierte Grenzwert von 100Milligramm je Kilogramm für Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Quecksilber und Chrom VI inVerpackungen und Verpackungsbestandteilen eingehalten wird.

Für die Herstellung von Paletten verwendetes Holz hat nach einer von dem IPPC-Standardanerkannten Methode in Übereinstimmung mit der Richtlinie ISPM Nr. 15 (Guidelines for regulatingwood packaging material in internationale trade) behandelt und mittels vorschriftsgemäßerMarkierung auf der Verpackung nachgewiesen zu sein.

Bruchempfindliche Güter sind deutlich sichtbar mit denhandelsüblichen Symbolen zu kennzeichnen. Grundsätzlich ist jeTransporteinheit nur eine Automotive Components-Teilenummerzu verpacken. Ist dies aus Kostengründen bzw. vom Volumen hernicht sinnvoll, so ist auf der Transporteinheit eine Sortierung jeAutomotive Components-Teilenummer in separaten Verpackungseinheiten in vertikaler Richtungvorzunehmen und die Transporteinheit als Mischpalette zu kennzeichnen.Eventuell vorhandene Restmengen, welche von unserer Füllmengenvorschrift abweichen sindebenfalls deutlich als „ Restbehälter" zu kennzeichnen.Defekte Ladehilfsmittel werden grundsätzlich nicht angenommen oder getauscht. Mehraufwändewie Umpackvorgänge und Entsorgung von Einwegverpackungen, die durch Nichtbeachtung dieserVersandvorschrift entstehen, werden dem Lieferanten in Rechnung gestellt.

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7.6 AllgemeinesFüllgrad der Verpackung:

- Großladungsträger wie Gitterboxen usw. : max. 10 cm unter Oberkante- Kleinladungsträger: bis max. an die Stapelkante.

Sauberkeit der Verpackung:Es dürfen nur Behälter verwendet werden, welche Staub-, Öl- und Fettfrei sind.Sollten bei Einwegverpackungen die Entsorgungskosten vom Lieferanten bereits bezahlt worden sein,so ist dies unbedingt bekannt zu geben.Wenn die Sauberkeit der Behälter nicht den Qualitätsanforderungen an das darin zutransportierende Material entsprechen sollte, muss der Lieferant weitere Reinigungsmaßnahmen aufeigene Kosten durchführen. Z.B. Waschen von Behältern.

Gewichte:Das maximale Gewicht einer Transporteinheit entspricht dem ausgewiesenen Zuladegewicht desentsprechenden Ladungsträgers,

Konturen:Wiegefahnen bzw. lose an der Transporteinheit angebrachte Belege zur Warenauszeichnung, sowieFremdbarcodes aus alten Labeln usw. sind nicht erlaubt, da sie in den automatischen Transport- undLagersystemen zu Anlagestörungen führen.

Ladungssicherung:Die komplette Palette ist mit Deckel zu versehen und zu umreifen.Sofern keine Deckel vorliegen, oder die Eigenschaft der Verpackung sich nicht zur Deckelung eignet,sind für die Umreifung Kantenschutze zu verwenden.

7.7 LKW-Anlieferungen

7.7.1 GitterboxenDie Qualität der eingesetzten DB-Gitterboxen hat den Normen der EPal zu entsprechen(www.epal-paHet.orq). Eingesetzte DB-Gitterboxen haben die DIN 15155 und die GüternormUIC 435-3 zu erfüllen. Bei Reparaturen von Gitterboxen haben diese fachgerecht nach der GüternormUIC435-4 zu erfolgen.Gitterboxen werden nach Möglichkeit getauscht, oder über Konto geführt. Defekte Gitterboxenwerden nicht angenommen und nicht getauscht.

7.7.2 EuropalettenBei der Anlieferung auf Europaletten darf das Packgut nicht über das Maß der Palette herausragen.

Die Qualität der eingesetzten Europaletten hat den Normen der EPal zu entsprechen.(www.epaLpallet.org). Eingesetzte Europaletten müssen der DIN EN 13698-1 und der Güternorm UIC435-2 zu erfüllen. Defekte Europaletten werden nicht angenommen und nicht getauscht.

Europaletten werden nach Möglichkeit getauscht, oder über ein Konto geführt.

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7.7.3 KleinladungsträgerAnlieferungen in KLT's erfolgen immer auf Anweisung (Verpackungsvorschrift oder sonstigervertraglicher Bestandteil). Diese können sowohl auf Europalette, als auch auf Industriepalettenangeliefert werden.

Die vorgegebenen Behälterformate, Behälterfüllmengen, sowie die Art der Verpackung ist derjeweiligen Verpackungsvorschrift zu entnehmen. Sollte zum Versandzeitpunkt keine Verpackungsvor-schrift vorliegen, ist das zu befördernde Gut entsprechend der Beanspruchung während desTransportes kostenneutral durch den Lieferant zu verpacken. Es kann pro Automotive Components-Teilenummer immer nur einen Restbehälter geben, welcher ganz oben und mit Restmengegekennzeichnet auf dem Packstück steht.

Der Lieferant hat auf die Sauberkeit der KLT’s zu achten. Gegebenenfalls hat der Lieferant die KLT'sauf eigene Kosten zu reinigen. In verschmutzten Behältern darf auf keinen Fall verpackt undangeliefert werden.

7.7.4 SonstigesBei der Anlieferung ist es nicht gestattet, auf der Ladefläche vor der voestalpine-Ware sonstigeFremdwaren zu positionieren, welche zunächst entladen werden muss, bevor die voestalpine-Wareentladen werden kann.

Sofern aus daraus resultierenden Umlade Tätigkeiten zu Beschädigungen oder zu Zerstörungen derFremdware kommt, haftet voestalpine hierfür nur in Fällen des Vorsatzes. Anliefernde Fahrzeugemüssen entsprechend der geltenden gesetzlichen Vorschriften verkehrssicher und für denVerwendungszweck geeignet sein.

Ladungssicherungsmöglichkeiten müssen, unter Berücksichtigung der VDI 2700ff, entsprechend demVerwendungszweck vorhanden sein.

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